Sediment- und Schwebstoffuntersuchungen ➢ Hella Michelsen
Seit langem werden im Rahmen der Untersuchungen der Gewässer zusätzlich zu den Wasserunters...
Sediment- und Schwebstoffuntersuchungen ➢ Hella Michelsen
Seit langem werden im Rahmen der Untersuchungen der Gewässer zusätzlich zu den Wasseruntersuchungen auch die zugehörigen Feststoffe, die Sedimente, in die Untersuchung mit einbezogen. Seit etwa Mitte der 90-er Jahre wurden zusätzlich zu der Untersuchung von Sedimenten verschiedene Verfahren der Schwebstoffuntersuchungen geprüft und teilweise erprobt. Bei den Untersuchungsergebnissen, auf die in diesem Bericht Bezug genommen wird, handelt es sich um die Beprobung von Fließgewässern, in denen einige der nachfolgend beschriebenen unterschiedlichen Feststoffproben- und Entnahmetechniken vom LANU angewendet und untersucht wurden.
Sediment Als Sediment sind die ungelösten Stoffe des oberirdischen Wassers definiert. Diese können geogener oder anthropogener Herkunft sein oder durch chemische Umsetzung bzw. durch biogene Prozesse im Wasser gebildet und abgelagert werden. Die Ablagerung bzw. die Sedimentation erfolgt vorwiegend in strömungsberuhigten Stillwasserzonen, da nur hier wegen der herabgesetzten Fließgeschwindigkeit die Möglichkeit der Sedimentation gegeben ist. Für die Untersuchung von Sedimenten sind möglichst feinkörnige Sedimentablagerungen zu bevorzugen. Sedimentproben werden entsprechend der Entnahme unterschieden in: • Oberflächensediment („gestörte“ Proben, z.B. VanVeen- Greiferproben) • Stechrohrproben und Bohrkerne („ungestörte“ Proben, hier bleibt die Sedimentschichtung weitgehend erhalten) Bei den Untersuchungsergebnissen für Sedimente in diesem Bericht handelt es sich um Oberflächensedimente aus Fließgewässern, die mit einem Backengreifer (Edelstahl) nach VanVeen entnommen wurden (Abbildung 1).
Sediment- und Schwebstoffuntersuchungen
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Abbildung 1: Mit diesem Backengreifer nach VanVeen werden Proben vom Oberflächensediment genommen
Schwebstoff Schwebstoffe sind Feststoffe, die mit dem Wasser im Gleichgewicht stehen oder durch Turbulenz in Schwebe gehalten werden. Bei Fließgewässern handelt es sich hauptsächlich um Schluff- und Ton-Fraktionen (