Schule: Georg-Kerschensteiner-Schule, Grundschule, Schwalbach

Deckblatt: Schule: Georg-Kerschensteiner-Schule, Grundschule, 65824 Schwalbach Verantwortliche Lehrkräfte. Beate Braun (Sonderpädagogin), Britta Kluge...
Author: Benedict Bretz
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Deckblatt: Schule: Georg-Kerschensteiner-Schule, Grundschule, 65824 Schwalbach Verantwortliche Lehrkräfte. Beate Braun (Sonderpädagogin), Britta Kluger (Grundschullehrerin) Externes Evaluationsteam: Andrea Baader, Michael Ellerbrock Unterrichtseinheit: Förderung der phonologischen Bewusstheit mit Hilfe des Würzburger Sprachtrainings als Unterstützung des Schreib- Leselehrgangs. Bezug zum europäischen Curriculum: Mehrsprachigkeit, Kommunikation, Begegnung, Europäisches Curriculum, S. 16f. Vorausschauend auf die zukünftige Überarbeitung des europäischen Curriculums haben wir uns entschlossen, das Thema Mehrsprachigkeit vor allem auf die Kinder mit Migrationshintergrund zu beziehen. An unserer Schule haben mehr als 50 % der Kinder einen Migrationshintergrund und haben Schwierigkeiten beim Schreib- Leselehrgang. Deshalb ist unser Vorhaben, die Aufmerksamkeit auf die phonologische Bewusstheit der Kinder zu lenken und die Förderung derselben als festen Bestandteil des Anfangsunterrichts zu implementieren.

Evaluationsgegenstand: Förderung der phonologischen Bewusstheit bei allen Kindern des ersten Schuljahres mit der täglichen Durchführung des Würzburger Sprachtrainings „Hören, Lauschen; Lernen“ in der Stufe 1, um die Voraussetzungen des Schriftspracherwerbs zu schaffen. Ziel der Evaluation: Wir möchten durch die Evaluation überprüfen, ob es für unsere Schule organisatorisch möglich ist, dieses Lernprogramm als festen Bestandteil unseres Anfangsunterrichts zu implementieren und in Zukunft verbindlich mit allen Kindern der Stufe 1 durchzuführen. Erfolgskriterium: Das Würzburger Sprachtraining soll 20 Wochen lang jeden Tag 10 Minuten durchgeführt werden. Zeitraum: Oktober 2004 bis April 2005 Jahrgang: Stufe 1 Klasse: In allen Klassen der Stufe 1 Teilnehmerzahl: Alle Kinder der Stufe 1 (70 Kinder)

Schwalbach, den 27.7.2005

I EINLEITUNG

1

1. THEMENBEREICH

1

2. PHONOLOGISCHE BEWUSSTHEIT UND SCHRIFTSPRACHERWERB

2

3. DAS WÜRZBURGER TRAININGSPROGRAMM

2

Lauschspiele

3

Reime

4

Sätze und Wörter

4

Silben

4

Anlaute und Phoneme

4

II ZIEL UND DESSEN RECHTFERTIGUNG (QUALITÄTSSTANDARDS)

5

III KRITERIEN

6

IV INDIKATOREN

6

V MESSINSTRUMENTE

7

VI ANALYSE DER DATEN

8

1. KATEGORIE 1: GIBT ES ABWEICHUNGEN VON DER PLANUNG? Auswertung der Kategorie 1 2. KATEGORIE 2: WIE REAGIEREN DIE KINDER AUF DAS PROGRAMM? Auswertung der Kategorie 2 2.1: BILDEN UND ERKENNEN DIE KINDER SELBSTSTÄNDIG REIME? Auswertung der Kategorie 2.1 3. KATEGORIE 3: KOMMENTARE DER LEHRERINNEN Auswertung der Kategorie 3

8 11 12 13 14 15 16 19

3.1. Wie oft erwähnen die Lehrerinnen, dass eine Übung leicht gewesen ist? 19 3.2 Wie oft erwähnen die Lehrerinnen, dass eine Übung zu leicht gewesen ist?

19

3.3 Wie oft erwähnen die Lehrerinnen, dass eine Übung zu schwer gewesen ist?

19

Auswertung der Kategorien 3.1-3.3

19

VII REFLEXION

21

VIII AUSBLICK

23

IX LITERATURVERZEICHNIS

24

ANHANG

25

I Einleitung 1. Themenbereich Der Schwerpunkt unserer Arbeit im Anfangsunterricht liegt schon immer darauf, das Sprachverständnis und die Sprachfähigkeit der Kinder zu verbessern und zu fördern. Die Vermittlung der Schriftsprache führen wir seit 10 Jahren mit der Methode „Lesen durch Schreiben“ nach Jürgen Reichen durch. Für Kinder, die Deutsch als erste Sprache sprechen, erweist sich diese Methode als sehr erfolgreich. Bei Kindern, die zu Hause eine andere Sprache als Deutsch sprechen, zeigen sich beim SchreibLeselehrgang jedoch Schwierigkeiten. An unserer Schule lernen Kinder aus insgesamt 30 Nationen miteinander. Immer wieder stellen wir dabei fest, dass insbesondere Kinder mit Migrationshintergrund und daraus resultierenden Sprachschwierigkeiten Probleme beim

Schriftspracherwerb

haben.

Diese

Kinder

verfügen

zwar

über

einen

ausreichenden Wortschatz, um mit ihrer Umgebung zu kommunizieren. Sie konzentrieren sich aber ausschließlich auf die Bedeutung und den Inhalt des Gesagten. Die andere Seite der Sprache, nämlich Form und Struktur, ist ihnen nicht immer bewusst. Vielen Kindern der ersten Klasse fällt es noch schwer, das, was sie sagen, in einzelne Wörter, Laute und Silben aufzuteilen1.

Aus diesem Grunde fand im Jahr 2003 an der Georg- Kerschensteiner- Schule der pädagogische Tag zum Thema „Sprachentwicklung und Spracherwerb“ statt. Im Rahmen dieser Tagung wurde deutlich, dass eine besondere Voraussetzung für den Schriftspracherwerb die phonologische Bewusstheit ist. Deshalb suchten wir geeignetes Material, das die phonologische Bewusstheit insbesondere bei Kindern mit Migrationshintergrund fördern sollte. Wir stießen bei unseren Recherchen auf das Würzburger Sprachtraining2. Dieses Programm ist ursprünglich für Kinder im Vorschulalter konzipiert. Da es jedoch vielen

Erstklässlern

an

unserer

Schule

noch

an

den

grundlegenden

Sprachvoraussetzungen fehlt, haben wir uns für den Einsatz dieses Vorschulprogramms entschieden. Wir beschlossen, das WST verbindlich für die gesamte Stufe 1 einzuführen.

1 2

Vgl.: Würzburger Sprachtraining, 2003, S. 20 Im weiteren Verlauf wird das Würzburger Sprachtraining als WST abgekürzt.

1

2. Phonologische Bewusstheit und Schriftspracherwerb „Der Erfolg eines Kindes beim Lesen- und Schreibenlernen hängt letztlich davon ab, inwieweit es das alphabetische Prinzip der Schriftsprache begreift.“ Kinder müssen beim Lese- und Schreiblernprozess „ihre Aufmerksamkeit von der Bedeutung einer Mitteilung abwenden und auf die formale Struktur des sprachlichen Materials lenken“3. Dieser Prozess, der es ermöglicht, sich auf die linguistischen Einheiten der Sprache zu konzentrieren, wird in der Literatur als phonologische Bewusstheit bezeichnet. „Phonologische Bewusstheit beschäftigt sich mit der Einsicht der Kinder in die Phonologie der Sprache, meint also die Fähigkeit, die Lautstruktur der gesprochenen Sprache zu erkennen- also Silben, Reime oder sogar einzelne Laute (Phoneme) in Wörtern herauszuhören. Die Bedeutung der phonologischen Bewusstheit für den Erfolg beim Lesen- und Schreibenlernen wurde in den letzten 15 Jahren eingehend untersucht und konnte in einer Reihe von Studien nachgewiesen werden“4. Ergebnisse einer Nürnberger Untersuchung zeigen deutlich, dass Lehrgangsklassen dann zu besseren Ergebnissen im Lesen und Schreiben gelangten, wenn sie zusätzlich eine gezielte Förderung der phonologischen Bewusstheit erhielten5. „Phonologische Bewusstheit im weiteren Sinne bezieht sich auf größere Einheiten der gesprochenen Sprache, wie etwa Reime oder Silben. Die phonologische Bewusstheit im weiteren Sinne tritt in der Regel in der Kindergartenzeit spontan auf: Die meisten Kinder haben Freude an Reimspielen, können beim Auswendiglernen kleiner Gedichte die Reimeinheiten als Stütze benutzen und haben beim Singen und Klatschen Spaß daran, Wörter in Silben zu zerlegen“6.

Da an unserer Schule mehr als 50% der Kinder in ihrem Elternhaus eine andere Sprache als Deutsch sprechen, fehlt den meisten dieser Kinder die phonologische Bewusstheit in der deutschen Sprache, die eine wichtige Voraussetzung für den Schriftspracherwerb ist.

3. Das Würzburger Trainingsprogramm Das

Würzburger

Trainingsprogramm

zur

Vorbereitung

auf

den

Erwerb

der

Schriftsprache wurde von Petra Küspert und Wolfgang Schneider unter dem Titel

3

Vgl. WST, 2003, S. 12 Vgl. WST, 2003, S. 12 5 Vgl.: Einsiedler et. al., 3/ 2002, 194 ff 6 Vgl. WST, 2003, S. 12 4

2

„Hören, lauschen, lernen“ veröffentlicht. Es ist für Kinder im vorschulischen Alter und in der Schuleingangsphase gedacht. Die Durchführung des WST ist seitens der Autoren detailliert angegeben und mit über zwanzig Wochen veranschlagt. In einem genauen Zeitplan wird bestimmt, welche Spiele und Übungen an den einzelnen Tagen durchgeführt werden sollen. Alle Trainingseinheiten werden nach der Einführung zunächst in größeren Zeitabständen geübt. In einer späteren Phase wird die Trainingseinheit wieder aufgenommen und nochmals ausführlich bearbeitet. Das WST besteht aus fünf Trainingseinheiten, die inhaltlich aufeinander aufbauen: •

Lauschspiele



Reime



Sätze und Wörter



Silben



Anlaute und Phoneme

Jeder Bereich beinhaltet sieben bis fünfzehn verschiedene Sprachspiele. Im Programmablauf wird darauf geachtet, dass Spiele, die aufmerksames Zuhören verlangen, mit Bewegungsspielen abwechseln. Zusätzlich zu dem Trainingsplan können Bildkarten für eine Reihe von Spielen verwendet werden. Durch die vorgegebenen Tages- und Wochenpläne und die Erklärungen zu den Übungen und Spielen ist das Sprachtraining scheinbar relativ einfach in den Unterricht zu integrieren. Die benötigten Materialien sind meist im Klassenraum vorhanden. Es sollte darauf geachtet werden, dass das Programm regelmäßig jeden Tag für zehn Minuten in möglichst kleinen Gruppen durchgeführt wird. Die Struktur und die Reihenfolge der Spiele und Übungen sollten dabei eingehalten werden. Eine

gemütliche

und

entspannte

Atmosphäre

ist

bei

der

Durchführung

selbstverständlich.

Lauschspiele Das Trainingsprogramm beginnt mit Lauschspielen, die das Gehör der Kinder sensibilisieren: •

bei Spaziergängen



beim Hören von CDs (Alltagsgeräusche, Tierstimmen etc.)



beim Hören mit geschlossenen Augen



bei Spielen (z. B. stille Post; Botschaften flüstern etc.) 3

Reime In der zweiten Trainingswoche werden Reime eingeführt. „Die Kinder sollen nun Parallelen in der Lautstruktur als sprachliches Prinzip entdecken und anwenden“ (Küspert, Schneider, S.14). Im Verlauf dieser Übungseinheit kommen viele bekannte Kinderreime und -lieder zum Einsatz.

Sätze und Wörter In der dritten Trainingswoche werden die Kinder mit den Konzepten Satz und Wort vertraut gemacht. Sie lernen Sätze zu bilden und diese in kleinere Einheiten (Wörter) zu zerlegen. „Hier werden erstmals die Prinzipien Analyse (Zerlegen eines Satzes in Wörter) und Synthese (Verbinden einzelner Wörter zu einem Satz) besonders geübt“7 (Küspert/Schneider, S.14).

Silben Durch Klatschen und rhythmisches Sprechen sollen die Kinder in der sechsten Trainingswoche lernen, die akustische Einheit von Silben wahrzunehmen.

Anlaute und Phoneme Etwa in der zwölften Trainingswoche werden die Anlaute und Phoneme eingeführt. Die Kinder üben, sich auf Laute innerhalb des Wortes zu konzentrieren und die Lautgrenze akustisch wahrzunehmen. Es wird mit dem Üben der Synthese begonnen. Ein Wort wird in Einzellauten vorgesprochen und die Kinder sollen diese zu einem kompletten Wort zusammenziehen.

7

WST, 2003, S. 14

4

II Ziel und dessen Rechtfertigung (Qualitätsstandards) Das Ziel ist es, den Kindern bessere Voraussetzungen für den Erwerb der Schriftsprache zu schaffen und deshalb das WST verbindlich an unserer Schule einzuführen. Mit Hilfe des WST lernen die Kinder, Sprache als etwas zu erfahren, auf das man hören und lauschen muss. Die Kinder bekommen so einen Einblick in die Struktur der gesprochenen Sprache. Unser Ziel ist es, die Fördermaßnahme – Einsatz des Würzburger Sprachtrainings – im Schulalltag durchzuführen und damit unsere Aufmerksamkeit auf die phonologische Bewusstheit der Kinder zu lenken. Mit Hilfe des WST möchten wir die Förderung der phonologischen Bewusstheit als festen Bestandteil des Unterrichts in Stufe 1 implementieren.

5

III Kriterien Für das Schuljahr 2004/ 2005 haben wir uns vorgenommen, das WST zu Beginn der Stufe 1 für 20 Wochen täglich durchzuführen. Nach diesem ersten Durchgang möchten wir durch die Evaluation überprüfen, ob es für unsere Schule organisatorisch möglich ist, dieses Lernprogramm als festen Bestandteil unseres Anfangsunterrichts zu implementieren und in Zukunft generell mit allen Kindern der Stufe 1 verbindlich durchzuführen. Wir gehen davon aus, dass das WST einen großen Lernzuwachs für die Kinder bringt. Aus diesem Grunde soll nicht das WST als solches Gegenstand unserer Evaluation sein, dennoch verlieren wir auch diesen Gedanken während unserer Evaluation nicht ganz aus den Augen. Das Hauptaugenmerk unserer Evaluation liegt auf der Fragestellung, ob es die Lehrerinnen in ihrem Schulvormittag tatsächlich realisieren können, dieses sehr zeitaufwändige Verfahren des WST parallel zum Schreib- Leselehrgang durchzuführen. In diesem Schuljahr besteht die Stufe 1 aus zwei Integrationsklassen und einer Regelklasse. Das WST soll in allen drei Klassen durchlaufen werden. In der Regelklasse soll dies für alle Kinder im Klassenverband als Teil des Deutschunterrichts geschehen und wird von der Klassenlehrerin, Frau Britta Kluger, durchgeführt. In den beiden Integrationsklassen soll das Trainingsprogramm mit der Sonderpädagogin, Frau Beate Braun, in vom übrigen Klassenverband getrennten Kleingruppen bearbeitet werden. Das Projekt ist erfolgreich abgeschlossen, wenn wir nach der Evaluation feststellen können, dass es an unserer Schule organisatorisch möglich ist, das WST mit allen ersten Klassen 20 Wochen lang täglich 10 Minuten durchzuführen.

IV Indikatoren 1. Das WST wird von zwei Kolleginnen parallel in allen drei ersten Klassen im Zeitraum von Oktober 2004 bis April 2005 durchgeführt. 2. Die Struktur des Programms soll erhalten bleiben, d. h., die verschiedenen Übungen sollen in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden. 3. Das Programm soll regelmäßig, d.h. täglich 10 Minuten durchgeführt werden.

6

V Messinstrumente Um zu überprüfen, ob das Programm im Schulalltag einer ersten Klasse wirklich täglich 10 Minuten durchgeführt werden kann, ohne den Rhythmus des Schulvormittages erheblich zu stören, führen beide verantwortlichen Lehrerinnen ein in Tabellenform vorbereitetes Tagebuch. Dieses füllen beide täglich aus (s. Anhang). Jeden Tag notieren sie sich darin: 1. den Wochentag 2. welche Übungen sie durchgeführt haben 3. die genaue Durchführung der Übungen 4. Änderungsvorschläge 5. die Reaktionen der Kinder 6. Sonstiges

Um eine möglichst genaue und objektive Analyse der Daten zu gewährleisten, entschied die Gesamtkonferenz, die Auswertung der Tagebücher nicht durch die ausführenden Lehrkräfte durchzuführen, sondern durch ein externes Evaluationsteam. Aus diesem Grunde geben die Lehrerinnen nach Durchführung des WST die Tagebücher an die externe Evaluationsgruppe ab, die die Auswertung der Daten vornimmt.

7

VI Analyse der Daten Die Auswertung des Tagebuchs erfolgt durch deduktive Kategorienbildung. Folgende Kategorien sollen bei der Auswertung des Tagebuchs bearbeitet werden:

1. Gibt es Abweichungen von der Planung? 2. Wie reagieren die Kinder auf das tägliche Programm? 3. Kommentare der Lehrerinnen

Bei der Auswertung des Tagebuchs wurde festgestellt, dass die Sonderpädagogin in beiden Integrationsklassen die gleichen Beobachtungen machte. Deshalb werden die beiden Integrationsklasse in der Auswertung nicht unterschieden.

1. Kategorie 1: Gibt es Abweichungen von der Planung?

Kategorie 1: Abweichungen Datum Übungsnummer Integrationsklasse Regelklasse Erklärung zu

Begründung der Lehrkraft

Übungsnummer, s. WST S. 24-30 im Anhang

12.10.

1.5

Erscheint sinnlos.

X

2. Woche* 12.11

3.4

X

Spiel kann nicht mit allen Kindern durchgeführt

3.Woche

werden, daher Wiederholung.

12.11

2.10

X

Klassenraum zu eng, daher Wiederholung in der Turnhalle.

18.11.

2.4

X

Können nicht alle Reime präsentiert werden, da zu

4. Woche 22.11

lang.

4.4

X

Klassenraum zu eng, daher Wiederholung in der

5. Woche 26.11.

Blöcke 2.3/4.5

Turnhalle.

X

Werden ausgelassen, weil es sich um

6. Woche

Wiederholungen handelt und die Kinder das schon so gut können und sich sonst langweilen.

8

29.11.

3.8/4.3

Werden ausgelassen, weil

X

es sich um

7. Woche

Wiederholungen handelt und die Kinder das schon so gut können und sich sonst langweilen.

30.11

4.2/4.5

X

Wörter klatschen ist eine Übung, die die Kinder schon routiniert beherrschen. Einige finden es zu langweilig und machen nicht mit.

30.11.

2.9/4.7

Werden ausgelassen, weil

X

es sich um Wiederholungen handelt und die Kinder das schon so gut können und sich sonst langweilen.

1.12.

3.7

Werden ausgelassen, weil

X

es sich um Wiederholungen handelt und die Kinder das schon so gut können und sich sonst langweilen.

2.12.

4.6

X

Lehrerin erfindet passendere Wörter, da einige Wörter aus der Liste nicht so interessant sind.

5.2

X

Wurden ausgelassen, weil sie als Übungen für die

8. Woche

6.12

Kinder zu leicht sind.

Teilweise abgekürzt, weil

X

die Kinder das Abhören von Anlauten jetzt schon lange üben.

5.3/4.3

X

Wurden ausgelassen, weil sie als Übungen für die Kinder zu leicht sind.

7.12

X Teilweise abgekürzt, weil die Kinder das Abhören von Anlauten jetzt schon lange üben.

4.7/5.3

X

Wurden ausgelassen, weil sie als Übungen für die Kinder zu leicht sind.

8.12

X Teilweise abgekürzt, weil die Kinder das Abhören von Anlauten jetzt schon

9

lange üben.

5.3/2.2

X

Wurden ausgelassen, weil sie als Übungen für die Kinder zu leicht sind.

9.12

X Teilweise abgekürzt, weil die Kinder das Abhören von Anlauten jetzt schon lange üben.

5.4/5.7

X

Wurden ausgelassen, weil sie als Übungen für die Kinder zu leicht sind

10.12

X Teilweise abgekürzt, weil die Kinder das Abhören von Anlauten jetzt schon lange üben.

6.12.

5.1./5.2

X

Wurden ausgelassen, da sie als Wiederholungen zu

9. Woche 10.12

einfach sind.

4.3/5.6

X

Wurden ausgelassen, da sie als Wiederholungen zu einfach sind

10.1.

4.3/5.6

Laut Plan hätte 4.3

X

wiederholt werden müssen, ist aber zu leicht. Stattdessen Reime wiederholt.

14.1.

5.5/6.3

X

Wird nur kurz behandelt, zu leicht.

11.Woche 20.1

5.5/6.4

X

Es werden zusätzliche, klassenspezifische Wörter

12. Woche

angeboten.

Wurde übersprungen, da

3.2.

X

schon mehrfach durchgeführt.

4.2.

6.1/6.5

Wurde übersprungen, da

X

schon mehrfach durchgeführt.

26.1.

6.4/6.4

X

Lehrerin erfindet eigene Wörter, die für die Kinder

13. Woche

attraktiver sind.

X

Wird wegen häufiger Wiederholung ausgelassen.

27.1.

6.6/2.4

X

Es werden neue Wörter aus dem

10

Klassenwortschatz übernommen.

2.2.

6.4/2.7

X

6.5 statt 6.4

14. Woche 17.2.

6.7

Wird wegen Wiederholung

X

ausgelassen.

18.2

6.5/5.4 und

Zusammengefasst, weil

X

sonst zu viele

6.7/6.8

Wiederholungen.

15. Woche 10.2.

6.7 und

X

Programm ausgelassen, da die Kinder es schon so

2.8/6.3

21.2.

2.9.

gut beherrschen.

X

Mit den Reimen aus dem Programm kommen die

16. Woche

Kinder gut zurecht. Daher werden neue Wörter angeboten.

3.3.

6.13

X

Reale Gegenstände erhöhen den Reiz der

18. Woche 4.3.

5.5/6.4

Übung. Werden ausgelassen, da die Übungen von den Kindern schon gut beherrscht werden.

*Alle Wochenzahlen beziehen sich auf die Wochenangaben im Trainingsprogramm. Die den Kürzeln entsprechenden Übungen der 20 Wochen sind im Anhang aufgeführt.

Auswertung der Kategorie 1 Die Lehrerinnen haben häufig das Programm verändert, indem sie einzelne Punkte ergänzten und/oder für die Kinder attraktiver gestalteten. Viele Wiederholungen wurden von den Lehrerinnen gestrichen mit dem Hinweis, dass die Kinder gelangweilt waren und die Übungen für sie zu leicht seien. Die Lehrerinnen vermuten, dass ein Teil der Kinder mit diesem Vorschulprogramm unterfordert ist und sich deshalb langweilt.

11

2. Kategorie 2: Wie reagieren die Kinder auf das Programm? Integrationsklasse: Kategorie 2: Reaktionen der Kinder Datum

Übungsnummer

Integrationsklasse

25.11.

3.6/4.3

Kinder langweilen sich teilweise beim Silbenklatschen.

5. Woche* 1.12

5.1

Kinder haben Spaß beim Erraten von Namen anhand des Anfangslautes.

7. Woche 3.12.

5.2

Kinder nennen von sich aus noch weitere Wörter mit dem jeweiligen Anlaut.

8. Woche In den letzten drei Wochen hatten weder Kinder noch Lehrerinnen Lust,

21.3.

weiter am WST zu arbeiten. Die Kinder haben aber insgesamt viel gelernt.

20. Woche

Regelklasse: Kategorie 2: Reaktion der Kinder Datum

Übungsnummer

Regelklasse

2.11.

1.7/1.3

Kinder helfen sich gegenseitig.

2. Woche 5.11.

2.9/3.1

Kinder geben gerne Beispiele zu Sätzen. Einige Kinder geben zu lange Beispiele oder mehrere Sätze hintereinander.

3. Woche 8.11.

3.1/3.2

Kinder reagieren sehr bereitwillig. Besonders das Wörterlegen macht ihnen Spaß.

9.11.

3.2/1.8

Das Klötzchenspiel ist sehr attraktiv für die Kinder.

12.11.

3.4/2.10

Die Kinder nehmen beide Spiele gerne auf.

19.11.

3.7/3.8

Es werden auch viele weitere Vorschläge für das Wortende gefunden.

4. Woche 22.11.

4.1

Diese Übung macht den Kindern viel Spaß, es ist für sie spannend zu erfahren, dass bei manchen Namen nur einmal geklatscht wird. Ausländische

5. Woche

Namen sind zum Teil schwierig zu gliedern.

24.11.

4.4

Kinder begeistert das Bewegungsangebot.

1.12.

3.8

Die

Kinder

suchen

gerne

nach

passenden

Ergänzungen

zu

den

vorgegebenen Wörtern. Sind dabei sehr kreativ. Offene Übungen machen

6. Woche 2.12.

4.6

insgesamt mehr Freude. Die in eine Geschichte eingekleidete Aufgabe spricht die Kinder nicht mehr an.

3.12.

4.7

Übung ist ähnlich wie Übung vom Vortag. Schülerinnen machen aber willig mit.

12

27.1.

6.6

Die längeren Wörter finden die Kinder interessanter, aber nicht alle bewältigen das Wörterraten.

13. Woche 22.2.

6.10

Es machte den Kindern Spaß, den anderen ein Lauträtsel zu stellen. Nicht alle Kinder können die Laute einzeln nennen.

17. Woche 2.3.

6.12

Die Worträtsel sind für alle attraktiv.

18. Woche 4.3.

2.5

Ist für die Kinder nicht mehr attraktiv.

Nach den Osterferien fragen einige Kinder verwundert, warum keine

14.3.

„Hördetektivspiele“ mehr gemacht werden

20. Woche *Alle Wochenzahlen beziehen sich auf die Wochenangaben im Trainingsprogramm Die den Kürzeln entsprechenden Übungen der 20 Wochen sind im Anhang aufgeführt.

Auswertung der Kategorie 2 In ihren Aufzeichnungen zeigen die Lehrerinnen, dass es keine organisatorischen Probleme bereitet, das Programm mit den Kindern über 20 Wochen hinweg täglich durchzuführen. Jedoch berichten die Lehrerinnen von inhaltlichen Schwierigkeiten. Sie erwähnen, dass die Kinder viele Übungen nach mehrmaliger Wiederholung zu leicht finden und sich deshalb langweilen. Nach mündlichem Nachfragen bei den unterrichtenden Lehrerinnen zeigt es sich, dass jedoch nicht alle Kinder gelangweilt und unterfordert sind. Die genaue Angabe der Anzahl der unterforderten Kinder fehlt im Tagebuch.

Bei der Auswertung des Tagebuchs fällt bei den Kommentaren immer wieder auf, dass die Lehrerinnen sehr oft protokollieren, ob die Kinder Reime bilden. Da das Bilden und Erkennen von Reimen für die phonologische Bewusstheit von großer Bedeutung ist, entschließt sich das externe Evaluationsteam daraufhin, induktiv zu untersuchen, ob die Kinder selbstständig Reime bilden oder erkennen. Dies ist zwar nicht die eigentliche Aufgabestellung dieser Evaluation, gibt aber weitere wichtige Hinweise für die Beantwortung der Fragestellung, das WST ab dem nächsten Schuljahr verbindlich einzuführen.

13

2.1: Bilden und erkennen die Kinder selbstständig Reime? Integrationsklasse: Kategorie 2.1: Reime bilden Übungsnummer Ja /Datum

Nein/ Datum

Kommentar der Lehrerin

8.10.

Die Hälfte der Kinder kann keinen Reim reproduzieren.

12.10.

Werden oft wiederholt, weil Kinder zu wenig reimen können.

Erklärung zu Übungsnummer, s. WST S. 24-30 im Anhang

2.1 1. Woche* 2.1/2.2 2.3 3. Woche 3.7 4. Woche 5. Woche

9.11.

6. Woche

30.11

9. Woche

11.1.

Reimen wird langsam besser.

16.11. 23.11.

Kinder haben Probleme, Arbeitsauftrag zum Reimen und zum Bilden von zusammengesetzten Wörtern auseinander zu halten. Kinder entdecken zufällige Reime im Unterricht. „Und das Papier bekommt ihr von mir“ Frau Döring, die Klassenlehrerin Kinder reimen spontan: „Manche Kinder gehen nach Hause, andere gehen in die Pause.“ Kinder reimen viel, statt neue Wörter durch Hinzufügen eines Anlauts zu bilden.

*Alle Wochenzahlen beziehen sich auf die Wochenangaben im Trainingsprogramm. Die den Kürzeln entsprechenden Übungen der 20 Wochen sind im Anhang aufgeführt.

Regelklasse:

Kategorie 2.1: Reime bilden Übungsnummer Ja / Datum

Nein/Datum

Kommentar der Lehrerin

Erklärung zu Übungsnummer, s. WST S. 24-30 im Anhang Einfache Reime fallen leicht. Ausgefallene Wörter, die nicht im Wortschatz verankert sind, fallen schwer. Haben Freude am Reimen. Große Bereitschaft zum Reimen.

1.11 2.8 2. Woche 2.9 3. Woche 3.2/1.8 3. Woche 3.4/2.10 2.1 4. Woche 3.8 2.9 11. Woche

4.11

Reimaufgaben sind bekannt.

5.11. 9.11.

Die Reime bieten keine Herausforderung.

10.11. 15.11.

Die Kinder sind relativ fit beim Finden von Reimen.

19.11.

Es werden auch viele andere Vorschläge für das Wortende gefunden. Kinder sind mittlerweile für Reimspiele sensibilisiert. Mit dem Reimen sind die Kinder sehr vertraut.

12.1.

Kinder finden viele Reime aus dem Kindergarten.

*Alle Wochenzahlen beziehen sich auf die Wochenangaben im Trainingsprogramm. Die den Kürzeln entsprechenden Übungen der 20 Wochen sind im Anhang aufgeführt.

14

Auswertung der Kategorie 2.1 In der Integrationsklasse stellt die unterrichtende Sonderpädagogin fest, dass die Kinder zunächst gar kein Gefühl für das Reimen haben. Schon nach zwei Einheiten mit dem WST entwickeln die Kinder jedoch große Freude am Reimen. Die Kinder sprechen nicht nur sehr gerne die ihnen dargebotenen Reime nach, sondern bemerken zufällige im Unterricht entstanden Reime (23.11.: „Und das Papier bekommt ihr von mir.“ Ausspruch der Klassenlehrerin) und beginnen zunehmend und spontan, eigene Reime zu erfinden. (30.11.:„Manche Kinder gehen nach Hause, andere gehen in die Pause.“) In der Regelklasse gehen die Kinder von Anfang an motiviert mit dem Reimen um und zeigen große Bereitschaft zum Reimen (4.11.).

15

3. Kategorie 3: Kommentare der Lehrerinnen Regelklasse: Kategorie 3: Kommentare der Lehrerinnen Datum

Übung

Kommentar der Lehrerin

2.11.

1.7

Stille Post klappt in den 6-er Tischgruppen besser. Einige Kinder hören nicht richtig.

2. Woche*

Einige Kinder haben Probleme. Hilfe durch die Klasse. Spiel ist bekannt. Es wird deutlich, wer nicht gehört hat.

4.11.

2.6

Die Übungen fallen den Kindern nach den vielen Vorübungen leicht.

5.11.

2.9

Begriff Satz ist einigen Kindern bekannt.

3. Woche 10.11.

3.3

Einige Kinder legen noch Silben. Weiterer Hinweis nötig.

15.11.

3.4

Einfache Satzstruktur lässt viele Möglichkeiten offen.

4. Woche 16.11.

3.3

Die Mehrheit hat die Übung gut verstanden. Einige sind sich bei mehrsprachigen Wörtern nicht sicher. Kinder merken sich auch bei längeren Sätzen ihr Wort gut und stehen passend auf.

18.11.

3.4

Nicht alle Kinder können drankommen, daher drei Sätze pro Tisch, also zwei bis drei Kinder. Kinder bekommen Wort zugeteilt, stehen auf, wenn sie ihr Wort hören und wiederholen anschließend der Reihe nach. Klappt sehr gut.



2.4

Fällt den Kindern leicht, einige finden auch Alternativen, Es werden nicht alle Reime präsentiert, zu lang.

19.11.

3.7

Handbewegungen helfen den Kindern beim Zusammensetzen der Namen. Viele machen die Bewegung mit, wenn sie sich das Wort vorsprechen. Die Übungen zur Gliederung eines Satzes in Wörter kommen gerade zum richtigen Zeitpunkt, da die Kinder in der Gruselwerkstatt kleine Geschichten (Sätze) schreiben.

22.11.

4.1

Ausländische Namen sind zum Teil etwas schwierig zu gliedern.

5. Woche 23.11.

4.2

Einige ausländische Namen lassen sich nicht so leicht trennen.

25.11.

4.5

Besser wäre es an dieser Stelle, die Klasse zu teilen und die Übung in zwei Teilen durchzuführen.

29.11.

4.3

Das Sprechen der Wörter in gedehnten Silben ist für die Kinder als Rätsel zu einfach.

11.1.

6.1.

Es wurden den Kindern bekannte Abbildungen aus der Anlauttabelle gezeigt. Abbildungen waren für die Kinder hilfreich, die noch unsicher waren.

11. Woche 6.3

Die Aufgabe war für einige Kinder nicht leicht, sie mussten lange überlegen.

12.1.

6.4

Längere Wörter waren für einige Kinder schwierig.

13.1.

6.2

Kürzere Wörter bewältigen alle Kinder ziemlich rasch.

6.5

Greift die bekannten Übungen zur Lautposition auf (vorne -mitten- hinten) und fällt den Kindern daher recht leicht.

16

14.1.

6.3

Klappt heute schon etwas besser als am 11.1.

17.1.

6.2

Die kurzen Wörter erkennen die Kinder rasch.

12. Woche 18.1.

6.3

Einige wenige Kinder haben Schwierigkeiten. Diese haben auch beim Lesen die Synthese noch nicht vollständig bewältigt.

19.1.

5.6/6.3

Die Anlauttabelle ist den Kindern vertraut und bereitet daher keine Mühe.

20.1.

5.5/6.4

Anlautübungen fallen allen leicht.

21.1.

6.5

Der Laut wird nicht von allen Kindern herausgehört.

24.1.

5.8

Bei deutlicher Aussprache hören die Kinder den Auslaut meist problemlos.

13. Woche 6.5.

Der Laut e wird auch in der kurzen Aussprache wahrgenommen. Anlauttabelle.

25.1.

6.6

Die Kinder sind mittlerweile so gut geschult, dass derartige Übungen zu leicht sind. (2-3 Laute).

26.1.

6.4

Bei längeren Wörtern fällt einigen Kindern das Erraten schwer.

28.1.

6.7

4 Laute werden von den meisten Kindern gut erkannt.

21.2.

2.9

Kinder können inzwischen gut vom Inhalt abstrahieren und die Lautebene zum Gegenstand der Betrachtung machen.

16. Woche 23.2.

5.6

Ist zu wenig anspruchsvoll. Kinder nennen Anlaute und selbst. Synthese klappt gut.

17. Woche 24.2.

6.8

Noch nicht alle Kinder können längere, lautierte Wörter erkennen.

25.2.

5.5

Inzwischen zu leicht.

28.2.

6.9

Kinder können die Wortlänge gut unterscheiden.

17. Woche 1.3.

6.14

Mit

Hilfe

der

Silbenaufteilung

des

Wortes

(Klatschen)

gelingt

die

Unterscheidung kurz/lang fast fehlerfrei.

18. Woche 5.4.

Anlauträtsel zu leicht. Die Lautierübungen unterstützen die Kinder beim Erlesen von unbekannten

7.3.

Texten. Es wird deutlich, dass die beim Lautieren gewonnenen Strategien

19. Woche

auf den Leselernprozess übertragen werden. Gleiches gilt für das Schreiben. Es wird deutlich, dass Kinder, die beim Lautieren Schwierigkeiten haben, auch beim Verschriftlichen Schwächen zeigen.

14.3.

Nach den Osterferien fragen einige Kinder verwundert, warum keine „Hördetektivspiele“ mehr gemacht werden. Diese gehören also schon zur vertrauten täglichen Routine.

17

Integrationsklasse: Kategorie 3: Kommentare der Lehrerinnen Datum

Übung

Kommentar der Lehrerin

12.10.

2.2/2.4

Werden oft wiederholt, weil die Kinder zu wenig reimen können und auch nicht im Sprachrhythmus bleiben.

2. Woche 1.11.

2.7/2.9

Keine Bildkarten vorhanden, deshalb Stofftiere und Memorykarten benutzt.

8.11.

3.2

Kinder verwechseln oft Anzahl der Silben und Anzahl der Wörter.

1.8

Kinder verwechseln Frage „gleich oder ungleich“ mit der Frage, ob es sich reimt.

10.11.

3.4

Darstellung der Wörter durch Kinder ist den Kindern nicht einsichtig. Sind auf die Bausteine fixiert.

3. Woche 11.11.

3.5/2.1

Kinder haben Probleme, Silben und Wörter zu unterscheiden.

4.Woche 12.11.

3.3/3.4

Kinder haben Probleme, Silben und Wörter zu unterscheiden

25.11.

3.6/4.3

Kinder langweilen sich teilweise beim Silbenklatschen.

5. Woche Man merkt, dass das Programm für Kindergartenkinder konzipiert ist.

1.12

Lernzuwachs auch durch „Lesen durch Schreiben“ seit 10 Wochen.

6. Woche

3.12

5.1

Erraten von Namen anhand des Anfangslauts klappt sehr gut.

5.2

Das Abhören der Anlaute ist zu diesem Zeitpunkt durch „Lesen durch Schreiben“ schon so lange geübt, dass es schnell langweilig wird.

8. Woche Vielleicht ist das Programm doch eher etwas für Kindergartenkinder, Vorklasse oder Vorlaufkurs? Zumindest in Teilen.

14.12.

5.5

Kinder wurden aufgefordert das neue Wort selbst zu bilden, war aber für die Kinder zu schwer.

9. Woche 10.1.

5.6

50% der Kinder können nicht das Wort „aus“ durch Hinzufügen eines Anlauts verändern. „aus“- „Maus“ muss weiter geübt werden.

11.1.

5.6

Kinder reimen statt neue Wörter durch Hinzufügen eines Anlauts zu bilden.

18.- 20.

In den letzten drei Wochen hatten weder Kinder noch Lehrerin Lust, weiter daran zu arbeiten. Die Kinder haben aber insgesamt viel gelernt. Bei den

Woche

Stumpenhorst Bild- Wort- Tests gab es insgesamt sehr gute Resultate. Vier Kinder in Jeder Klasse haben noch große Probleme beim Abhören und Durchgliedern. Mit denen wird in Kleingruppen weitergearbeitet.

*Alle Wochenzahlen beziehen sich auf die Wochenangaben im Trainingsprogramm. Die den Kürzeln entsprechenden Übungen der 20 Wochen sind im Anhang aufgeführt.

18

Auswertung der Kategorie 3 Vor dem Lesen des Tagebuchs hat sich das externe Evaluationsteam deduktiv die Frage gestellt, welche Kommentare die Lehrerinnen zu den jeweiligen Übungen aufgeschrieben haben und kamen zu der Fragestellung der Kategorie 3. Es sollen hier Probleme geschildert werden, die bei der täglichen Durchführung organisatorisch auftreten könnten. Die Lehrerinnen berichten jedoch an keiner Stelle, dass der Ablauf des Schulvormittags gestört wird, wenn für das Pensum des WST täglich 10 Minuten eingeplant werden müssen. Nach Beenden des WST fehlen den Kindern die „Hördetektivspiele“ ( s. Regelklasse am 14.3.) und die Lehrerin vermutet, dass das WST zur vertrauten täglichen Routine gehörte. In der Kategorie 3 finden sich jedoch immer wieder Hinweise der Lehrerinnen auf den Schwierigkeitsgrad der Übungen. Es wird festgestellt, dass den Kindern viele Übungen leicht fallen. Die Lehrerinnen schließen daraus, dass das Programm für die Kinder insgesamt zu leicht sei. Diese subjektive Meinung der Lehrerinnen möchte die externe Evaluationsgruppe überprüfen. Deshalb wird die Kategorie 3 nochmals induktiv auf weitere Kategorien untersucht, die den Schwierigkeitsgrad der Übungen für die Kinder betrachten sollen:

3.1. Wie oft erwähnen die Lehrerinnen, dass eine Übung leicht gewesen ist? Es wird 13 Mal erwähnt, dass die Übung leicht für die Kinder gewesen ist.

3.2 Wie oft erwähnen die Lehrerinnen, dass eine Übung zu leicht gewesen ist? Es wird 8 Mal erwähnt, dass eine Übung zu leicht gewesen ist.

3.3 Wie oft erwähnen die Lehrerinnen, dass eine Übung zu schwer gewesen ist?

Es wird 17 Mal erwähnt, dass eine Übung zu schwer gewesen ist.

Auswertung der Kategorien 3.1-3.3

Die 17- malige Erwähnung, dass das Programm zu schwer gewesen sei, widerspricht der abschließenden Meinung beider Lehrerinnen in Kategorie 3. Sie stellen am Ende ihrer Tagebücher fest, dass das Programm für die Schulanfänger/- innen zu leicht gewesen ist. Das Ergebnis unserer Untersuchung zeigt das Gegenteil. 19

Da jedoch auch 8 Mal erwähnt wird, eine Übung sei zu leicht gewesen, bedeutet dies, dass in einem nächsten Durchlauf des WST differenzierter gearbeitet werden muss. Ein Teil der Kinder sollte ein erweitertes, für Schulkinder konzipiertes Programm bearbeiten.

Weiter fällt beim Interpretieren der Kategorie 3 auf, dass der Deutschunterricht besonders durch das WST bereichert wird, wenn die durchführende Lehrkraft zugleich die Deutschlehrerin ist (siehe Nr. 3.7., 6.8).

Interessant

für

unsere

Schule,

an

der

mehr

als

50%

der

Kinder

einen

Migrationshintergrund haben, ist auch die Aussage der Lehrerinnen, dass einige Übungen, die sich auf die ausländischen Namen der Kinder beziehen, schwer umsetzbar sind (siehe Nr. 4.1 und 4.2). Auch hierauf muss bei einem erneuten Durchlauf des WST eingegangen werden.

20

VII Reflexion Die Schwierigkeit dieser Evaluation, die sich auf ein in tabellarischer Form verfasstes Tagebuch stützte, lag darin, dass die Einteilung der Tabelle nicht eindeutig genug formuliert war. Bei einer nächsten Evaluation mittels Tagebuch sollten deshalb die Vorgaben noch detaillierter sein. So war es z. B. für die Interpretation sehr erschwerend, dass die in dem WST vorgeschriebenen Wochenangaben im Tagebuch fehlten und die von den Lehrerinnen angewandten Übungen nicht genau verzeichnet waren. Dadurch waren die einzelnen Übungen aus dem Buch nur sehr schwer wiederzufinden und erschwerten die Interpretation der Ergebnisse. Die Angabe der in 20 Wochen eingeteilten Übungseinheiten wäre für die Auswertung sehr viel leichter gewesen. Ein zusätzliches Interview mit den durchführenden Lehrerinnen im Anschluss an das Programm sollte zudem noch differenziertere Ergebnisse erbringen.

Aus den Kommentaren der Lehrerinnen und den Reaktionen der Kinder kann geschlossen werden, dass es großen Sinn macht, das WST an unserer Schule verbindlich einzuführen. Die Ergebnisse zeigen, dass der tägliche Zeitaufwand bei der Durchführung keine Probleme darstellt. Allerdings muss festgestellt werden, dass bei dem Tabellenentwurf für das Tagebuch zu wenig Raum gelassen wurde, Probleme der Organisation und Durchführung aufzuzeigen.

Deshalb

nehmen

die

Lehrerinnen

zu

unserem

eigentlichen

Evaluationsgedanken selten Bezug.

Bei der weiteren Auswertung des Tagebuchs tun sich jedoch neue Aspekte auf. Unsere ursprüngliche Annahme, dass sich die Kinder mit Migrationshintergrund auf einem so niedrigen Sprachniveau befänden, dass es angebracht sei, generell eine Vorschulversion zu benutzen, bestätigt sich nicht. Im Tagebuch wird bei den Reaktionen der Kinder häufig festgehalten, dass die Kinder sich langweilen. Dies lässt bei einigen Kindern auf eine Unterforderung schließen. Da die Kinder jedoch über weite Strecken sehr motiviert gewesen sind, spielerisch mit Sprache umzugehen (sie reimen, sie finden Endungen, Anfangslaute, bilden eigene Sätze usw.), sollte im nächsten Schuljahr zusätzlich ein Trainingsprogramm angeboten werden, das für die mit diesem Programm unterforderten Kinder konzipiert ist. Dabei gilt es jedoch zu berücksichtigen, dass in dem Tagebuch nicht festgehalten wurde, wie viele Kinder tatsächlich 21

gelangweilt und unterfordert gewesen sind. Zudem erwähnen die Lehrerinnen auch sehr oft, dass Übungen wiederum zu schwer seien. Es ist also für manche Kinder erforderlich, am WST festzuhalten. Im nächsten Schuljahr sollte deshalb differenzierter dem jeweiligen Sprachstand des Kindes entsprechend ein Training zur Förderung der phonologischen Bewusstheit durchgeführt werden. Anhand der Kommentare beider Lehrerinnen stellt sich auch heraus, dass das selbstständige Reimen bei den Kindern einen ganz hohen Stellenwert hat. Wie eingangs erwähnt, hat das Reimen großen Einfluss auf die phonologische Bewusstheit. Deshalb muss in einem erneuten Durchgang auf die große Motivation der Kinder eingegangen werden, selbstständig Reime zu bilden. Die Durchführung des Programms durch die Deutschlehrerin hat sich als sehr geeignet erwiesen. Hier konnten im Gegensatz zu zur Integrationsklasse Rückschlüsse auf den weiteren Unterricht gezogen und zudem Punkte aus dem Programm für den Deutschunterricht verwendet werden. Ganz deutlich wird dies an den vielen differenzierten Kommentaren, die die Deutsch- und Klassenlehrerin der Regelklasse (im Gegensatz zu der Sonderpädagogin) abgeben hat. Die Befürchtungen, dass es schwierig sein könnte, dieses Programm über 20 Wochen täglich 10 Minuten durchzuführen, haben sich nicht bestätigt. Vielmehr vermissen die Kinder nach Beendigung des WST die vertraute tägliche Routine ihrer täglichen „Hördetektivübungen“ und die Deutschlehrerin weiß zu berichten, dass der SchreibLeselehrgang durch das tägliche Ritual sehr unterstützt wurde.

22

VIII Ausblick Es

wird

vorgeschlagen,

dass

zu

Beginn

des

nächsten

Schuljahres

eine

Deutschfachkonferenz stattfindet, in der die Ergebnisse dieser Arbeit vorgestellt werden.

Es

wird

angestrebt,

auch

für

die

nächsten

ersten

Klassen

ein

Trainingsprogramm zur Förderung der phonologischen Bewusstheit durchzuführen. Da es jedoch einige Kinder gibt, die mit dem WST unterfordert sind, soll ein weiteres Programm

für

Schulkinder

eingeführt

werden.

Geeignet

erscheint

uns

das

Erhebungsverfahren von Martschinke et. al., das ein umfangreiches Trainingsprogramm zur Förderung der phonologischen Bewusstheit als zentrale Voraussetzung für den erfolgreichen Schriftspracherwerb anbietet. Es wird weiterhin vorgeschlagen, dass das Programm von der Deutschlehrerin und nicht von einer externen Lehrkraft durchgeführt wird, da sich dies auch für den Deutschunterricht als sehr förderlich erweist.

23

IX Literaturverzeichnis EINSIEDLER, Wolfgang et al.:

Der Einfluss verschiedener Unterrichtsmethoden auf die phonologische Bewusstheit sowie auf Lese- und Rechtschreibleistungen

im

1.

Schuljahr

in

:

Psychologie in Erziehung und Unterricht, Heft 3/2002, S. 194- 209

EUROPÄISCHES CURRICULUM:

Curriculum für die Europäische Dimension und das Interkulturelle

Lernen

an

den

Hessischen

Europaschulen Ein

Schulentwicklungsprogramm

des

Landes

Hessen, Wiesbaden 2003

KÜSPERT, Petra; SCHNEIDER, Wolfgang:

Hören, Lauschen, Lernen Sprachspiele für Kinder im Vorschulalter, Würzburger Trainingsprogramm zur Vorbereitung auf den Erwerb der Schriftsprache, Göttingen 2003 (4. Aufl.)

MARTSCHINKE, Sabine; KIRSCHHOCK, Eva-Maria,

Diagnose und Förderung im Schriftsprach-

FRANK, Angela:

erwerb Der

Rundgang

Erhebungsverfahren

durch zur

Hörhausen, phonologischen

Bewusstheit, Band 1 und 2, Donauwörth 2004 (3. Aufl.)

HESSISCHES KULTUSMINISTERIUM:

Rahmenplan Grundschule Wiesbaden 1995

REICHEN, Jürgen:

Lesen durch Schreiben Allgemeindidaktische

und

organisatorische

Empfehlungen, Heft 1- 8, 1988

SOMMER-STUMPENHORST, Norbert:

Richtig schreiben lernen, Schritt für Schritt, Beckum 2001 24

Anhang Tagebücher

A-1

Trainingsplan Würzburger Sprachtraining S. 24-30

A-2

25

Tagebücher Die Wochenangaben und die Zahlen der Kategorien wurden zur besseren Auswertung nachträglich handschriftlich vom Evaluationsteam eingefügt.

A-1

Trainingsplan Würzburger Sprachtraining

A-2