Schriftenreihe Natur und Recht

Schriftenreihe Natur und Recht Band 10 Herausgegeben von Prof. Dr. Hans Walter Louis LL.M. (UC Los Angeles), Braunschweig und Ass. jur. Jochen Schumac...
Author: Ulrike Keller
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Schriftenreihe Natur und Recht Band 10 Herausgegeben von Prof. Dr. Hans Walter Louis LL.M. (UC Los Angeles), Braunschweig und Ass. jur. Jochen Schumacher, Tübingen

Carolin Küll

Grundrechtliche Probleme der Allokation von CO2-Zertifikaten

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Carolin Küll Düsseldorf [email protected]

ISBN 978-3-540-85831-7

e-ISBN 978-3-540-85832 -4

DOI 10.1007/978-3-540-85832 -4

ISSN 0942-0932 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. c 2009 Springer-Verlag Berlin Heidelberg ° Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Einbandgestaltung: WMXDesign GmbH, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem Papier 987654321 springer.de

„Allocation is about striking a balance between the theoretically desirable and the practically feasible, while keeping in mind that it defines a starting point rather than an outcome.” (Non-Paper der Kommission, the EU Emissions Trading Scheme: How to develop a National Allocation Plan, April 2003, S. 14)

Vorwort

Die vorliegende Arbeit wurde im Wintersemester 2007/2008 von der juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum als Dissertation angenommen. Literatur und Rechtsprechung befinden sich auf dem Stand Juni 2007. Angesichts der Novellierung der Gesetzgebung zum Emissionshandel, die parallel zum Promotionsverfahren erfolgte, ist die Arbeit in einigen Punkten nachträglich aktualisiert worden. Später erschienene Literatur und Rechtsprechung konnten vereinzelt bis Juli 2008 berücksichtigt werden. In der Arbeit geht es darum, einen Maßstab zu entwickeln, an dem die fundamentalen Grundkonflikte bei der Allokation von CO2-Zertifikaten zu messen und zu bewerten sind. Dass sich die Arbeit dabei in erster Linie an den Zuteilungsregelungen des Gesetzes für die Handelsperiode 2005 bis 2007 orientiert, ist vor allem ihrer Entstehungszeit geschuldet. Die Relevanz der Fragestellung ist jedoch auch nach der Gesetzesnovelle unverändert. Mein herzlicher Dank gilt meinem Doktorvater, Prof. Dr. Stefan Huster, für viele hilfreiche Anregungen besonders zu grundrechtsdogmatischen Fragen und für die überaus angenehme Zusammenarbeit. Das offene akademische Klima während meiner Tätigkeit am Lehrstuhl war sehr prägend. Prof. Dr. Martin Burgi danke ich für seine Gesprächsbereitschaft, seine hilfreichen Hinweise sowie für die ausgesprochen zügige Erstellung des Zweitgutachtens. Prof. Dr. Matthias Schmidt-Preuß habe ich für die Anregung zur Beschäftigung mit diesem Thema und für vielfältige Hilfen in der Einarbeitungsphase zu danken. Ganz herzlich bedanken möchte ich mich des Weiteren bei all denen, die durch fachliche und technische Unterstützung aller Art zum Erscheinen dieser Arbeit beigetragen haben. Meinen Freunden danke ich für Entscheidungshilfe und für das abwechslungsreiche Rahmenprogramm. Dem Verein zur Förderung der Rechtswissenschaft e.V. danke ich für den Druckkostenzuschuss, der zum Erscheinen dieses Buches beigetragen hat. Schließlich möchte ich besonders meinen Eltern Dank aussprechen für das Einmischen und Heraushalten. Düsseldorf, im August 2008

Carolin Küll

Inhaltsverzeichnis

A Einleitung......................................................................................................... 1 I. Ziel der Arbeit ............................................................................................ 1 II. Entwicklung des europäischen Emissionshandels...................................... 2 1. Die Entwicklung eines internationalen Klimaschutz-Regimes............ 3 2. Klimaschutz auf europäischer Ebene................................................... 6 3. Der deutsche Ansatz ............................................................................ 7 III. Stand der Emissionsreduktion .................................................................... 8 1. Treibhausgasemissionen im weltweiten Vergleich.............................. 8 2. Treibhausgasemissionen in der Europäischen Union ........................ 10 3. Treibhausgasemissionen in Deutschland ........................................... 10 IV. Regelungsbedürfnis .................................................................................. 11 1. Klimapolitische Mindestziele ............................................................ 12 2. Die Kosten des Klimawandels und seiner Vermeidung..................... 13 V. „Neue Welt“ Emissionshandel ................................................................. 16 VI. Technischer Fortschritt und die Lösung von Klimaproblemen ................ 17 B Naturwissenschaftliche und ökonomische Grundlagen von Klimaschutz und Zertifikatehandel............................................................. 19 I. Naturwissenschaftliche Grundlagen ......................................................... 19 1. Die Atmosphäre ................................................................................. 19 2. Das Klima .......................................................................................... 21 a) Definition .................................................................................... 21 b) Einflussfaktoren .......................................................................... 21 3. Der Treibhauseffekt ........................................................................... 23 a) Natürlicher Treibhauseffekt ........................................................ 23 b) Anthropogener Treibhauseffekt .................................................. 24 aa) Die Entstehung des anthropogenen Treibhauseffektes......... 24 bb) Die Entwicklung der Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre und die Prognosen über dadurch verursachte klimatische Veränderungen.................................................. 26 cc) Hat die globale Erwärmung bereits begonnen?.................... 27 c) Treibhausgase und ihre Spezifika ............................................... 31 aa) Das Treibhauspotential und Ermittlung der Treibhausgasemissionen....................................................... 31 bb) Kohlendioxid........................................................................ 31 cc) Methan ................................................................................. 32 dd) Distickstoffoxid (Lachgas)................................................... 33

X

Inhaltsverzeichnis

ee) Fluorierte Gase ..................................................................... 34 ff) Sonstige relevante Einflüsse................................................. 34 d) Kohlenstoffaufnahme durch die Erde ......................................... 35 e) Klimasensitivität ......................................................................... 36 f) Wirkungszusammenhänge und Stand der Wissenschaft ............. 37 II. Idee und Konzeption des Instruments Emissionshandel........................... 39 1. Der Grundgedanke............................................................................. 39 2. Der Widerspruch zwischen Einzelvorteil und Gesamtnutzen: negative externe Effekte .................................................................... 40 3. Emissionshandel als marktwirtschaftliches Instrument zu Umweltschutzzwecken ...................................................................... 42 a) Preisansatz contra Mengenansatz im Umweltrecht..................... 42 b) Die Wirkungsweise des Zertifikatehandels................................. 43 4. Ökonomische Kriterien zur Beurteilung umweltpolitischer Instrumente ........................................................................................ 46 a) Effizienz...................................................................................... 46 b) Ökologische Treffsicherheit........................................................ 48 c) Dynamische Anreizwirkung ....................................................... 51 d) Wirkungsgeschwindigkeit........................................................... 53 e) Flexibilität................................................................................... 53 5. Wirtschaftliche Auswirkungen des Emissionshandels....................... 54 a) Makroökonomische Auswirkungen ............................................ 54 b) Sektorale Auswirkungen ............................................................. 54 c) Auswirkungen innerhalb der Energiewirtschaft.......................... 55 6. Ökonomisches Idealmodell und seine Umsetzung in der EG und in Deutschland: Schwierigkeiten und Vollzugsdefizite ..................... 56 a) Wettbewerbsgleichheit................................................................ 56 aa) Zwischen unterschiedlichen EG-Mitgliedstaaten................. 56 bb) Wettbewerbsverzerrungen durch Marktmacht ..................... 57 cc) Wettbewerbsverzerrungen zwischen Anlagen innerhalb und außerhalb des Zertifikatehandelssystems ...................... 58 dd) Wettbewerbsverzerrungen durch ungleiche Zuteilung......... 59 b) Transaktionskosten ..................................................................... 59 c) Investitionssicherheit .................................................................. 61 d) Leakage-Effekt............................................................................ 62 e) „windfall profits“ ........................................................................ 63 7. Allokationsmodelle............................................................................ 66 a) Grundsätzliches........................................................................... 66 b) Grandfathering ............................................................................ 66 c) Benchmarking ............................................................................. 68 d) Auktionierung ............................................................................. 70 e) Auswirkungen unterschiedlicher Allokationsmodi auf die Produktion und den Preis am Beispiel der Strombranche........... 71 8. Wirtschaftswissenschaftliche Ergebnisse und juristische Bewertung ........................................................................ 73

Inhaltsverzeichnis

XI

C Stand und Zukunftsperspektiven des Zertifikatehandels im europäischen und deutschen Recht.............................................................. 75 I. Die Emissionshandels-Richtlinie.............................................................. 75 1. Entstehungsgeschichte der Emissionshandelsrichtlinie ..................... 75 2. Inhalt der Emissionshandelsrichtlinie ................................................ 77 a) Anwendungsbereich.................................................................... 77 aa) Unter den Emissionshandel fallende Tätigkeiten ................. 77 bb) Unter den Emissionshandel fallende Treibhausgase ............ 77 cc) Der Begriff der „Anlage“ nach Art. 3e EH-RL .................... 78 b) Emissionsgenehmigung und Emissionszertifikate ...................... 78 aa) Erfordernis einer Emissionsgenehmigung............................ 78 bb) Abdeckung von Emissionen durch Zertifikate ..................... 79 cc) Zuteilung von Zertifikaten durch die Mitgliedstaaten .......... 79 dd) Löschung von Zertifikaten ................................................... 80 c) Nationaler Zuteilungsplan und seine Überprüfung durch die Kommission ................................................................................ 80 aa) Nationaler Zuteilungsplan .................................................... 80 bb) Überprüfung des Nationalen Zuteilungsplans durch die Kommission ......................................................................... 82 d) Handel mit Emissionszertifikaten ............................................... 83 e) Überwachungs- und Sanktionsmechanismen.............................. 83 aa) Überwachung ....................................................................... 83 bb) Sanktionen............................................................................ 85 f) Umsetzungsfristen und Optionen für die Fortentwicklung des Systems................................................................................. 85 aa) Erweiterung auf europäischer Ebene.................................... 86 bb) Erweiterung auf mitgliedstaatlicher Ebene .......................... 86 g) Sonstige Regelungen................................................................... 86 aa) Zugang zu Informationen ..................................................... 86 bb) Verhältnis zur IVU-RL......................................................... 87 cc) Anlagenfonds (Pooling) ....................................................... 88 dd) Vorübergehender Ausschluss bestimmter Anlagen.............. 89 ee) Berichterstattung durch die Mitgliedstaaten......................... 89 3. Die Kriterien für die Nationalen Zuteilungspläne nach Anhang III... 90 a) Vereinbarkeit mit nationalen Emissionsminderungszielen ......... 90 b) Realistische Zielsetzung.............................................................. 91 c) Berücksichtigung des technischen Reduktionspotentials............ 92 d) Übereinstimmung mit den übrigen rechtlichen und politischen Instrumenten der Gemeinschaft .................................................. 93 e) Keine ungerechtfertigte Bevorzugung einzelner Unternehmen oder Tätigkeiten .......................................................................... 93 f) Angaben zur Beteiligung neuer Marktteilnehmer ....................... 95 g) Angaben zur Berücksichtigung von Vorleistungen („early action“)............................................................................ 95 h) Angaben zur Berücksichtigung „sauberer“ Technologien .......... 96 i) Öffentlichkeitsbeteiligung........................................................... 96

XII

Inhaltsverzeichnis

j) Anlagenliste ................................................................................ 97 k) Angaben zu Wettbewerbsmaßnahmen........................................ 97 4. Änderungsrichtlinie und Einbeziehung von CDM-/JI-Projekten in den Europäischen Emissionshandel............................................... 97 II. Umsetzung der Emissionshandels-Richtlinie in Deutschland .................. 99 1. Grundsätzliches ................................................................................. 99 2. TEHG .............................................................................................. 101 a) Grundsätzliches......................................................................... 101 b) Regelungen im Einzelnen ......................................................... 101 aa) Anwendungsbereich ........................................................... 101 bb) Emissionsgenehmigung und Emissionszertifikate ............. 103 cc) Nationaler Allokationsplan (NAP)..................................... 107 dd) Handel mit Zertifikaten ...................................................... 109 ee) Überwachungs- und Sanktionsmechanismen ..................... 110 ff) Zuständige Behörde............................................................ 111 c) Verhältnis zum Immissionsschutzrecht..................................... 112 aa) Keine quantifizierten Grenzwerte ...................................... 113 bb) Gebot des sparsamen und effektiven Energieverbrauchs ... 113 cc) Stand der Technik .............................................................. 114 3. Zuteilungsgesetz 2007 (ZuG) .......................................................... 114 a) Grundsätzliches......................................................................... 114 b) Regelungen im Einzelnen ......................................................... 115 aa) Anwendungsbereich ........................................................... 115 bb) Mengenplanung.................................................................. 116 cc) Methode ............................................................................. 117 dd) Kriterien ............................................................................. 118 ee) Sonstige Regelungen .......................................................... 136 ff) Fazit.................................................................................... 137 4. Gesetz über projektbezogene Mechanismen (ProMechG)............... 138 5. Die Neuregelung des NAP und des ZuG 2012 ................................ 139 a) Der deutsche NAP II................................................................. 139 aa) Die Grundausrichtung des NAP II ..................................... 140 bb) Vergabemodus.................................................................... 141 cc) Freistellung von künftigen Reduktionspflichten ................ 141 dd) Reserve für Neuanlagen ..................................................... 142 ee) Die Nutzung von CDM und JI ........................................... 142 b) Die Reaktion aus Brüssel .......................................................... 143 aa) Verstoß gegen die Kriterien 1, 2 und 3 des Annex III der EH-RL.......................................................................... 143 bb) Verstoß gegen Kriterium 5 des Annex III der EH-RL ....... 144 c) Konsequenzen für die deutsche Zuteilung für die Periode 2008-2012 ................................................................................. 145 aa) Grundsätzliches .................................................................. 145 bb) Das Veräußerungsverfahren ............................................... 146 cc) Zuteilungen an Energieanlagen .......................................... 147 dd) Zuteilung an Industrieanlagen ............................................ 148 ee) Zuteilung an neuere Bestandsanlagen ................................ 150

Inhaltsverzeichnis

XIII

ff) gg) hh) ii) jj) kk)

Zuteilung an Neuanlagen ................................................... 150 Die Reserve ........................................................................ 150 Sonderregelungen für early action- und Kleinanlagen ....... 151 Kapazitätsveränderungen ................................................... 151 KWK-Anlagen ................................................................... 152 Härtefallregelung, Banking, projektbezogene Mechanismen ..................................................................... 152 ll) Anlagenstilllegung ............................................................. 153 d) Fazit: Zuteilungsregeln für die zweite Handelsperiode............. 154 III. Perspektiven für die Zukunft und Relevanz für das europäische Zertifikatehandelssystem........................................................................ 154 1. Klimapolitik nach Kyoto ................................................................. 154 2. Weitere „Europäisierung“ des Emissionshandels ............................ 157 3. Ausweitung des europäischen Zertifikatehandels auf weitere Schadstoffe ...................................................................................... 160 4. Ausweitung des Emissionshandels auf andere Sektoren?................ 161 a) Verkehrssektor .......................................................................... 162 aa) Die Emissionen im Verkehrssektor.................................... 162 bb) Bisherige Maßnahmen der EG auf diesem Gebiet ............. 165 cc) Angestrebte Maßnahmen.................................................... 167 b) Haushalte .................................................................................. 171 c) Weitere Industriebranchen ........................................................ 172 5. CO2-Abscheidung und -Lagerung.................................................... 172 a) Grundsätzliches......................................................................... 173 b) Speichermedien und Umweltgefahren ...................................... 175 c) Rechtliche Bedeutung ............................................................... 176 d) Kosten ....................................................................................... 177 e) Fazit .......................................................................................... 178 D Vorgaben der deutschen und europäischen Grundrechte für die Allokation von CO2-Zertifikaten ............................................................... 179 I. Relevanz der deutschen und europäischen Grundrechte für den Zertifikatehandel .................................................................................... 179 1. Die Bedeutung der Allokation im Zertifikatehandel........................ 179 2. Allokation als Grundrechtseingriff .................................................. 181 a) Die Einrichtung des Zertifikatehandels als Entwertung bestehender Rechtspositionen ................................................... 181 b) Die Allokation als konkreter Anknüpfungspunkt der Grundrechtsprüfung .................................................................. 182 3. Die Bedeutung der Gesamtobergrenze (sog. Cap)........................... 184 a) Wirkungsweise des Caps .......................................................... 184 b) Zulässigkeit der Festsetzung einer absoluten Obergrenze ........ 185 c) Ausmaß der Kürzung ................................................................ 186 d) Die Verteilung der Minderungspflichten zwischen Emissionshandelssektoren und anderen CO2-Verursachern ..... 188

XIV

Inhaltsverzeichnis

4. Die Idee der Allokation: Das Anliegen der Verteilungsgerechtigkeit und die Zuteilung von CO2-Zertifikaten.. 189 a) Allokation und Verteilungsgerechtigkeit .................................. 189 b) Die mit der Allokation verfolgten Zwecke im Überblick ......... 191 aa) Umsetzung der Vorgaben der Richtlinie, insbesondere Einhaltung des sog. Cap ..................................................... 191 bb) Bestandsschutz ................................................................... 191 cc) Versorgungssicherheit........................................................ 191 dd) Förderung von Investitionen und neuen Techniken ........... 192 ee) Umweltschutz und Nachhaltigkeit ..................................... 192 ff) Verursacherprinzip ............................................................. 193 gg) Volkswirtschaftliche Effizienz und Kostenminimierung ... 194 hh) Wahrung der Chancengleichheit ........................................ 194 ii) Wahrung der Zugangsmöglichkeiten für neue Marktteilnehmer................................................................. 195 jj) Strategische wirtschaftspolitische Zwecke......................... 195 5. Besonderheiten bei der Prüfung der Rechtfertigung von Grundrechtseingriffen durch Allokationsregeln .............................. 196 II. Europäische Grundrechte ....................................................................... 198 1. Entwicklung einer Grundrechte-Rechtsprechung in der EG............ 199 2. Europäische Grundrechte und mitgliedstaatliche Allokation........... 200 3. Die Bedeutung der Grundrechtecharta............................................. 203 4. Vorab zur Rechtfertigung von Grundrechtseingriffen: Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Europarecht ......................... 205 a) Umweltschutz in den Verträgen................................................ 205 b) Der Grundsatz der nachhaltigen Entwicklung und seine Verankerung in EGV und EUV ................................................ 207 c) Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Grundrechtecharta ... 207 d) Umweltschutz- und Nachhaltigkeitserwägungen und die Rechtfertigung von Grundrechtseingriffen in der Rechtsprechung......................................................................... 208 5. Die Grundrechtsgewährleistungen auf europäischer Ebene im Einzelnen ......................................................................................... 209 a) Eigentum................................................................................... 209 aa) Schutzbereich ..................................................................... 209 bb) Eingriff ............................................................................... 214 cc) Rechtfertigung von Nutzungsbeschränkungen................... 218 dd) Bedeutung für die mitgliedstaatliche Allokation................ 221 b) Berufsfreiheit und unternehmerische Freiheit........................... 229 aa) Begriffsbestimmung auf europäischer Ebene..................... 229 bb) Schutzbereich ..................................................................... 230 cc) Eingriff ............................................................................... 233 dd) Rechtfertigung von Eingriffen in die unternehmerische Freiheit ............................................................................... 235 ee) Bedeutung für die mitgliedstaatliche Allokation................ 237

Inhaltsverzeichnis

XV

c) Vertrauensschutz....................................................................... 246 aa) Vertrauensschutz als Rechtsprinzip.................................... 246 bb) Voraussetzungen der Gewährung von Vertrauensschutz ... 246 cc) Vertrauensschutz gegenüber einer nicht bedarfsgerechten Allokation .............................................. 247 d) Gleichheitsgrundrecht ............................................................... 248 aa) Grundsätzliches .................................................................. 248 bb) Ungleichbehandlung bei der Allokation von Zertifikaten .. 250 cc) Rechtfertigung von Ungleichbehandlungen zu externen Zwecken .............................................................. 259 e) Fazit: Vorgaben der Gemeinschaftsgrundrechte für die Allokation von Emissionsberechtigungen................................. 263 6. Rechtsschutz bei Verstößen gegen Gemeinschaftsgrundrechte ....... 263 III. Vorgaben der Grundrechte des Grundgesetzes....................................... 265 1. Die Bedeutung der nationalen Grundrechte für die Allokation ....... 265 2. Ausschluss umweltbelastenden Handelns aus dem Schutzbereich der Freiheitsrechte .................................................... 267 3. Rechtfertigung von Grundrechtseingriffen zum Schutze der Umwelt insbesondere für künftige Generationen ...................... 269 a) Klimaveränderung als Zukunftsrisiko....................................... 270 b) Das Problem der Begrenztheit wissenschaftlicher Erkenntnis.. 270 c) Subjektive Rechte künftiger Generationen als kollidierendes Verfassungsrecht?.............................................. 272 d) Grundrechtliche Schutzpflichten gegenüber künftigen Generationen............................................................................. 272 aa) Herleitung staatlicher Schutzpflichten ............................... 273 bb) Schutzpflichten gegenüber künftigen Generationen........... 274 cc) Inhalt und Umfang der Schutzpflichten ............................. 275 e) Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen nach Art. 20a GG ...................................................................... 278 aa) Das Prinzip der nachhaltigen Entwicklung und seine Verankerung in Art. 20a GG .............................................. 279 bb) Schutzpflichten aus Art. 20a GG........................................ 280 4. Die nationalen Grundrechtsgewährleistungen im Einzelnen ........... 282 a) Art. 14 GG – Eigentum............................................................. 282 aa) Schutzbereich der Eigentumsfreiheit.................................. 282 bb) Beeinträchtigungen der Eigentumsfreiheit ......................... 290 cc) Rechtfertigung der Allokationsregeln als Inhalts- und Schrankenbestimmungen ................................................... 295 dd) Bedeutung für die einzelnen Allokationsmodi im Zertifikatehandel ................................................................ 303 ee) Fazit: Vorgaben für die Allokation aus dem grundgesetzlichen Eigentum .............................................. 306 b) Art. 12 GG – Berufsfreiheit ...................................................... 307 aa) Schutzbereich ..................................................................... 307 bb) Eingriff ............................................................................... 309

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Inhaltsverzeichnis

cc) Rechtfertigung.................................................................... 312 dd) Fazit: Folgerungen aus Art. 12 I GG für die Allokation .... 322 c) Art. 3 GG – Gleichheit.............................................................. 323 aa) Zur Dogmatik des Gleichheitssatzes .................................. 323 bb) Gleichheitsrecht und Allokation im Zertifikatehandel ....... 327 cc) Ungleichbehandlung .......................................................... 332 dd) Rechtfertigung von Ungleichbehandlungen zu externen Zwecken .............................................................. 350 ee) Fazit: Gleichheitsrechtliche Vorgaben für die Allokation.. 355 d) Fazit: Vorgaben der Grundrechte des Grundgesetzes für die Allokation von Emissionsberechtigungen ..................... 356 5. Rechtsschutz bei Verstößen der Allokationsregeln gegen Grundrechte des Grundgesetzes....................................................... 357 Zusammenfassende Darstellung der wesentlichen Thesen............................ 359 Literatur ............................................................................................................ 365

Verzeichnis der wichtigsten Abkürzungen

BAT

Best available technique

BMU

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

CDM

Clean Development Mechanism

CCS

Carbon Capture and Storage

CER

Certified Emission Reductions

COP

Conference of Parties (Kyoto Protokoll)

DEHSt

Deutsche Emissionshandelsstelle (beim Umweltbundesamt)

EH-RL

Richtlinie 2003/87/EG über ein System für den Handel mit Treibhausgas-Emissionszertifikaten und zur Änderung der Richtlinie 96/61/EG

ERU

Emission Reduction Unit(s)

GRCh

Grundrechtecharta

ICAO

International Civil Aviation Organisation

IPCC

International Panel on Climate Change

IVU-RL

Richtlinie 96/61/EG des Rates vom 24. September 1996 über die integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

JI

Joint Implementation

KP

Kyoto Protokoll

KRK

Klimarahmenkonvention

KWK

Kraft-Wärme-Kopplung

NAP

Nationaler Allokationsplan

ppbv

Parts per billion in Volumenmischungsverhältnissen

ppmv

Parts per million in Volumenmischungsverhältnissen

XVIII

Verzeichnis der wichtigsten Abkürzungen

ProMechG

Projekt-Mechanismen-Gesetz (ProMechG): Gesetz zur Einführung der projektbezogenen Mechanismen nach dem Protokoll von Kyoto, zur Umsetzung der Richtlinie 2004/101/EG und zur Änderung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes

SRU

Sachverständigenrat für Umweltfragen

TEHG

Gesetz über den Handel mit Berechtigungen zur Emission von Treibhausgasen

UBA

Umweltbundesamt

UNEP

United Nations Environmental Programme

ZuG

Zuteilungsgesetz

ZuV

Zuteilungsverordnung