Rundbrief der Familiengemeinschaft Gebhardt Paulus Hoffmann

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Author: Kathrin Boer
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Fa am mil K i or 4. ent nw J ag es uli th ei m in

Rundbrief der Familiengemeinschaft Gebhardt – Paulus – Hoffmann Nr. 45

Stuttgart

Im Juni 2004

Inhalt A. Bericht vom 129. Familientag B. Familiennachrichten Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einladung zum 130. Familientag in Kornwestheim . Kassenbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Geburten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eheschließungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sterbefälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Das Ehepaar Karl Fr. und Beate Paulus in Talheim . Einblicke in die Familiengeschichte der Paulus . . . . Buchbesprechungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bericht vom Familienwandertag . . . . . . . . . . . . Maria-Paulus-Stiftung . . . . . . . . . . . . . . . . .

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4 4 5 7 8 8 8 14 18 26 29 31

C. Mitteilungen von Anschriften Schlusswort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Text und Melodie von »Herrscher der Ewigkeit. . . «

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A.

Bericht vom 129. Familientag

Zum Familientag 2003 fanden sich am 6. Juli 2003 knapp 60 Teilnehmer zusammen, darunter zwölf Kinder. Den Auftakt bildete auch in diesem Jahr der Gottesdienst in der Kornwestheimer Martinskirche. Der schon zur Tradition gewordene Familienchor konnte auch diesmal wieder zusammengestellt werden und sang wie in den Vorjahren das von Ernst Gebhardt komponierte vierstimmige Lied »Herrscher der Ewigkeit«. Das Lied strahlt eine schlichte, bewegende Frömmigkeit aus. Eine besonders wohlklingende musikalische Untermalung boten Bettina Güßmann (FN 516 632 1) als Sopran und Julia Martin (FN 518 352 12) auf der Violine: die Arie »Flammende Rose« von G.Fr. Händel. Lukas 6, 36–42 bot die Vorlage für die Predigt von Pfarrer Christoph Rau. Er hatte sie gegliedert in verschiedene Imperative: Seid barmherzig, richtet nicht, gebt, verdammt nicht, vergebt. Er wollte eine Ermutigung vermitteln gegen »Jammern und Wehklagen«, das er als »Volkssport« bezeichnete. Dazu passend sang die Gemeinde das Lied »Herr, gib mir Mut zum Brückenbauen«. Das Mittagessen kam wieder aus dem »Hasen« und schmeckte an den hübsch geschmückten Tischen allen gut. Für den Blumenschmuck hatten Sigrid Struve (FN 518 444) und Lore Paulus (FN 518 355 3 bzw. 513 363) gesorgt. Dr. Rudolf Paulus (FN 513 384) hatte einen Vortrag über Karl Friedrich Paulus, dem Ehemann von Beate Paulus, ausgearbeitet. In Beates Tagebuch kommt Karl Friedrich nicht besonders gut weg. Sie spricht von ihrem Mann, dem Pfarrherrn Paulus, als Trinker, der seine Tage im Wirtshaus verbringt. Das wollte sein Nachfahr Dr. Rudolf Paulus nicht auf ihm sitzen lassen und brachte in seinem Vortrag zahlreiche Beispiele als Gegenbeweise an. Sein Vortrag ist im Rundbrief abgedruckt. Michael Göz (FN 516 733 2), Geschäftsführer der MPS (Maria-Paulus-Stiftung), bat um Spenden für die Stiftung und ihre Ziele. Vorstellbar und wünschenswert wäre auch ein Schüleraustausch von Schülern der neunten Klassen zwischen Australien und Baden-Württemberg. Zur Zeit unterstützt die MPS zwei Stipendiaten: Anna Theresa Paulus (FN 513 125 11) und Matthias Schaal (FN 512 183 62). Dr. Manfred Paulus (FN 513 384 2) hat bei seiner Ahnenforschung inzwischen 2963 Mitglieder erfaßt, eventuell soll ein Buch daraus entstehen. Annegret Bleeser (FN 513 121 2) bittet weiter um Berichte von Zeitzeugen aus der Kriegszeit, sie will ein entsprechendes Archiv aufbauen. Als Gast aus USA wurde Robert Sterling (FN 512 312 12) begrüßt. In Sonnenbühl/Genkingen wünschen wir uns für den Dichter Helmut Paulus ein Denkmal. Der Gemeinderat will über ihn eine Ausstellung mit Dichterlesung veranstalten. Vor dem nachmittäglichen Kaffeetrinken, bei dem es wie gewohnt köstliche Kuchen gab, besuchte eine große Gruppe das Schulmuseum in Kornwestheim. Die Leiterin der städtischen Museen, Dr. Irmgard Sedler, führte durch die zeitgemäß ausgestatteten Säle, in denen noch der gestrenge Geist von früheren 3

Zeiten, auch der Tatzen, in der Luft lag. Riesigen Eindruck machte besonders den Kindern ein lebensgroßer sprechender Schulmeister, der sogar die Hand bewegte und den staunenden Kindern, die sich in die engen Schulbänke gesetzt hatten, von damals erzählte. Es war wieder ein schöner und für alle Anwesenden ein bewegender Tag. Ulrike Weiss

B.

Familiennachrichten

Allgemeines Auch diesesmal gibt es wieder einiges mitzuteilen: Unsere im letzten Jahre neu aufgenommene Reihe »Jugendforum« scheint von unseren jungen Familienmitgliedern gut aufgenommen worden zu sein, zumindest wurde nichts gegenteiliges bekannt, doch ist bis jetzt noch kein weiterer Beitrag eingegangen. Daher soll nocheinmal betont werden, dass in dieser Reihe Artikel oder Anfragen von »jung zu jung« weltweit gefragt und interessant sind. So auch berufliche Situationen in anderen Ländern. Also, keine Hemmungen und geschrieben! Im Rundbrief Nr. 44/2003 wurde auch von der fünften Verleihung des PhilippMatthäus-Hahn-Preises der Stadt Kornwestheim am 26. Nov. 2002 berichtet. Der Preisträger Dr. Eberhard Fritz, Archivar des Hauses Württemberg in Altshausen teilte uns mit, dass seine Dissertation nunmehr im Druck vorliegt. »Radikaler Pietismus in Württemberg, Religiöse Ideale im Konflikt mit gesellschaftlichen Realitäten« (bibliotheca academica Verlag Tübingen; ISBN 3-928471-52X (EUR 29.–). Er teilte uns weiter mit, dass er bei dieser umfangreichen Arbeit – ca. 400 Seiten – auch auf neue Einsichten bezüglich Phil. Matth. Hahn gekommen sei. Seit knapp zwei Jahren bemühen wir uns in Sonnenbühl-Genkingen, dem Geburtsort des Dichters Helmut Paulus (FN 516 71) ihn durch ein Denkmal in Verbindung mit der Verwaltung der Ortsgemeinde, evtl. am Pfarrhaus von Genkingen, seiner Geburtsstätte zu ehren, denn nach Ludwig Schneller ist er der zweite berühmte Bürger Sonnenbühls. Da sich der Nachlass Hapees im Schiller-Nationalmuseum Marbach befindet wurde von Marbach vorgeschlagen, dass sich der Gemeinderat Sonnenbühls im Deutschen Literaturarchiv sachkundig über die Person und die Werke des Dichters machen soll bzw. er wurde dazu eingeladen. Leider jedoch ist bis heute von Sonnenbühl nichts geschehen, obwohl ein Gedenkmedaillon oder -tafel für die Gemeinde kaum mit viel Kosten versehen sein wird. Daraus ist zu folgern, dass Sonnenbühl kein Interesse hat den zweitbedeutentsten Bürger des Ortsverbandes gebührend zu ehren, leider! Vom 13.–15. Juni 2003 fand eine Tagung des Landeskirchlichen Archivs in Stuttgart-Möhringen statt mit dem Thema »Württemberg in Palästina. Der Beitrag der deutschen Missions- und Siedlungstätigkeit zur kulturellen Ent4

wicklung Palästinas«. Sie bildete den Auftakt zu einer sehr bedeutenden Ausstellung im Herbst mit vielen Fotos des Stuttgarter Fotografen Paul Hommel, die zwischen 1925 und 1931 gemacht worden sind (siehe Buchbesprechungen). Eine große Parallelausstellung zu diesem Themenbereich wurde beinahe zeitgleich in der Württembergischen Landesbibliothek gezeigt. Beide hervorragende Ausstellungen haben auch, ja, gerade auch, den Beitrag der württ. Templer bei der (Wieder-)Erschließung des Heiligen Landes zum Ausdruck gebracht. Am 10. Oktober 2003 veranstaltete der Verein für Geschichte und Heimatpflege Kornwestheim e.V. einen sehr gut besuchten Vortragsabend im Sprecherhaus in Kornwestheim mit dem Thema »Heimat der Waagenindustrie«. Vortragender war Martin Sauter aus Albstadt. Sehr schöne und interessante Ausstellungsgegenstände aus dem Besitz des Vereins waren von Herrn Wagner aufgestellt worden. Noch eine sehr wichtige Ausstellung muss Erwähnung finden: »Barock und Pietismus. Wege in die Moderne« in der Friedenskirche in Ludwigsburg vom 15. Mai bis 24. Oktober 2004. Es ist dies eine hochinteressante und hervorragende Ausstellung des Landeskirchlichen Museums, an der sich auch die Stadt Ludwigsburg anlässlich ihrer 300-jährigen Gründung beteiligt. Die diametralen Gegensätze zwischen Absolutismus und Pietismus werden in mehreren hervorragend konzipierten Abschnitten aufgezeigt. Ein Besuch ist sehr zu empfehlen. Mehrere Vorfahren werden besonders gewürdigt, so ist unter anderem die Rechenmaschine von Ph. M. Hahn ausgestellt. Am 28. April 2004 hielt im Rahmen der Ausstellung »Der breite und der schmale Weg – Pietismus auf Schwäbisch« in der Zehntscheune in Balingen Herr Alfred Munz von Albstadt-Onstmettingen einen ausführlichen Vortrag über Philipp Matthäus Hahn: »Knecht des Herrn Philipp Matthäus Hahn bei den Pietisten«. Dieser aufschlussreiche Vortrag war sehr gut besucht. Herr Munz hat uns eine Kopie gegeben. Auch diesesmal können wir wieder einige Besuche aus Übersee vermelden: Im Juli letzten Jahres war Robert Sterling (FN 512 312 12) aus Kalifornien zu unserem Familientag gekommen. Im Dezember/Januar besuchten Hermann Frank mit Tochter Alice aus Südaustralien die »Alte Welt«. Hermann leitete den australischen Schüleraustausch mit Deutschland in diesem Jahre und der Sohn Thomas (FN 516 844 3) war selbst ein Austauschschüler. Werner Paulus

Einladung zum 130. Familientag in Kornwestheim Wie die Jahre zuvor treffen wir uns auch in diesem Jahre wieder im PhilippMatthäus-Hahn-Gemeindehaus in Kornwestheim, Kirchstraße 17, zu unserem 130. Familientag am Sonntag, den 4. Juli 2004: 5

9.30 Uhr Ev. Martinskirche: Gottesdienst mit Herrn Pfarrer Rau 10.45 Uhr Phil.-Matthäus-Hahn-Gemeindehaus. Begrüßung durch Werner Paulus 11.00 Uhr Berichte 11.30 Uhr Vortrag Peter Lange: Australien – der dritte Neuanfang der Templer 12.15 Uhr Eberhard Weiss: Eröffnung des Mittagessen-Buffets mit einem Kanon 14.30 Uhr Multimedia-Show »Beate Paulus – Was eine Mutter kann«: Margot und Manfred Robold, Schwenningen 15.00 Uhr Gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen Wir bitten wiederum wie jedes Jahr um Kuchenspenden und hoffen, dass dem Treffen auch dieses Mal ein reger Besuch zuteil wird. Es werden auch Verwandte aus dem Ausland erwartet. Anfahrt zum Familientag Mit dem Auto nach nebenstehender Skizze. Mit der S-Bahn ab Stuttgart Hauptbahnhof S 4 Richtung Marbach S 5 Richtung Bietigheim Im nächsten Jahr wird der Familientag am 10. Juli 2005 in Kornwestheim sein.

Einladung zur Familienwanderung In diesem Jahre wollen wir unseren schwäbischen »Hausberg«, den HohenNeuffen, die größte Burgruine unserer Schwäbischen Alb, besuchen. Übrigens steht dieser trutzige Wächter und Mahner auch am Anfang unseres Südweststaates, denn am 2. August 1948 fand in seinen Hallen die erste Konferenz zur Gründung desselben statt, die im weiteren Fortgang 1951 den Erfolg brachte. Vielleicht mittels der Mahnerfunktion unseres Hausbergs? Wir treffen uns am Sonntag, den 17. Oktober 2004 um 10.30 Uhr auf dem Parkplatz des Hohen-Neuffens nahe Erkenbrechtsweiler und werden dann den kurzen Weg zum Hohen-Neuffen wandern und die Befestigungsanlagen ansehen, die zum Teil gut restauriert sind, ebenso über die Geschichte einiges erfahren. Wir wollen dieses Mal nicht den Tag exakt verplanen, sondern für weitere Anregungen offen sein. Das Mittagessen allerdings werden wir in der »Alten Steige« in Erkenbrechtsweiler, Burgweg 31, einnehmen. Am Familientag wird wieder eine Liste herumgehen in die sich die Teilnehmer an diesem Tage eintragen sollen damit dem Gasthaus die Anzahl der Essensgäste mitgeteilt werden 6

kann. Wir hoffen sehr, dass schönes Wetter ist und viele Teilnehmer kommen! Gerhard Breisch/Werner Paulus Anfahrt zum Neuffen Autobahn A 8: Ausfahrt Nr. 57 (Kirchheim Ost), dort Richtung Lenningen bis Owen, dann rechts Richtung Beuren bis zur Abzweigung nach links nach Erkenbrechtsweiler (Steige). Jetzt in Richtung Hülben, nach ca. 0,5 km rechts abbiegen zum Parkplatz Burg Hohen Neuffen (ist ausgeschildert).

Kassenbericht Kassenbericht zum 31. Dezember 2003 Guthaben auf Girokonto per 31.12.2002 Kassenstand per 31.12.2002 Sparbuchstand per 31.12.2002 Summe Guthaben per 31.12.2002

EUR 603,85 EUR 63,91 EUR 6.902,52 EUR 7.570,28

Einnahmen in 2003 Beiträge Verkauf von Büchern Zinserträge Sonstige Einnahmen Summe Einnahmen

EUR 869,70 EUR 83,00 EUR 124,61 EUR 0,00 EUR 1.077,31

Ausgaben in 2003 Kontoführungsgebühr Rundbrief 2003 Druckkosten Rundbrief 2003 Porti Einkauf von Büchern (»Mechanische Kunstwerke Ph.M.Hahns«) Homepage Summe Ausgaben

EUR 41,00 EUR 234,15 EUR 551,56 EUR 1.000,00

Einnahmen ./. Ausgaben in 2003

EUR

EUR 23,94 EUR 1.850,65 –773,34(negativ) 7

Guthaben auf Girokonto per 31.12.2003 Kassenstand per 31.12.2003 Sparbuchstand per 31.12.2003 Summe Guthaben per 31.12.2003

EUR 169,81 EUR 0,00 EUR 6.627,13 EUR 6.796,94

Der Kontostand in Australien betrug am Jahresende 2003: AUS $ 2.302,56. Die Konten der Familienkasse: Deutschland und United States of America: Eberhard Weiss, Agnesstr. 1, D-70597 Stuttgart Landesbank Baden-Württemberg (BLZ 600 501 01) Nr. 7 441 600 Australien: Herbert Hoffmann, 97 Spring Road, Hampton East, Victoria 3189 ANZ Bentleigh Progress-Savings Account No. 5871-79248 Der Familienbeitrag beträgt jährlich EUR 10,00.

Geburten 25.05.2001 03.03.2003 13.11.2003 02.04.2004 08.08.2002

Benjamin Lang (FN 512 183 611), Schorndorf Eltern: Dorothea und Matthias Lang Pascal Kento Goedecker (512 621 11), Basel Eltern: Prof. Dr. Stefan und Naoko Goedecker Matthias Hoffmann (518 462 21), Budapest Eltern: Andreas und Dorothy Hoffmann Lauren Ella Burnett (512 313 321), Olympia WA, USA Eltern: Toni und John W. Burnett, III. Carla Paulus – Berichtigung Rundbrief Nr. 44/2003

Eheschließungen 28.09.2002

Murnau, Prof. Dr. Stefan Goedecker und Naoko Sato Herzlichen Glückwunsch!

Sterbefälle Dr. Konrad Hoffmann b Stuttgart, 7. Juni 1910 d Ulm, 10. September 2002 Am 10. September 2002 starb in Ulm Konrad Hoffmann im Alter von 92 Jahren. Wir verloren mit ihm einen Vater, der in der Tradition seiner Familie wurzelte, er ging aber auch seine eigenen Wege und war so uns Jüngeren ein wichtiger Vermittler der Familien- und Zeitgeschichte, ein wacher und kritischer Begleiter in unserer Zeit. 8

Er wuchs als Jüngster von 4 Geschwistern auf in Stuttgart, Heilbronn und Ulm. Sein Vater, Konrad Hoffmann, ein Enkel des Gründers von Korntal, war Oberhofprediger in Stuttgart, später dann lange Jahre Prälat in Ulm. Seine Mutter, Agnes geb. Lang, war die Tochter von Wilhelm Lang, Redakteur am »Schwäbischen Merkur«. Konrad Hoffmann schreibt über seine Eltern – und sagt gleichzeitig viel über sich selbst: Der Vater ». . . eigenständig in der gemütvollen Verbindung pietistischen Erbes mit weitherziger Offenheit gegenüber theologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen«. – »Meine Mutter hat mir ihre natürliche Frömmigkeit und Herzenswärme geschenkt, wie auch die Liebe zur Musik.« Seine auf das Abitur in Ulm folgende Studienzeit (Geschichte, Deutsch, Englisch), besonders die Jahre in Königsberg, hat sein Leben nachhaltig geprägt. Er lernte dort im Historischen Seminar Helga Westerkamp aus Hamburg kennen, die er 1938 heiratete. Sein akademischer Lehrer und Doktorvater war Hans Rothfels, der sein Interesse für Ostpreußen und die Geschichte der Deutschen im Baltikum weckte. Mit den Freunden aus der Königsberger Zeit blieben Helga und Konrad Hoffmann bis an ihr Lebensende verbunden. Von 1938 bis 1952 war er Lehrer am Evangelischen Landschulheim Urspring bei Blaubeuren. Unterbrochen wurde diese Zeit allerdings durch 6 Jahre als Soldat im Krieg, von denen er 1946 zurückkehrte, »verwundert dankbar«, dass er unbeschädigt blieb. In den Urspringer Nachkriegsjahren schlossen sich Helga und Konrad Hoffmann den Berneuchnern an, 1953 trat Konrad Hoffmann in die Michaelsbruderschaft ein. Nach einer 4-jährigen Station am Gymnasium in Tuttlingen zog die Familie mit Tochter Renate und Sohn Ulrich nach Ulm. Bis zu seiner Pensionierung 1975 unterrichtete Konrad Hoffmann dort am Humboldt Gymnasium. Er sagt über diese Zeit: »Der lange Dienst in den staatlichen Schulen mag die Eigenschaften des Landschulheimlehrers abgeschliffen haben, doch ist mir wohl ein mehr partnerschaftliches Verhältnis zu den Schülern geblieben.« Seine vielfältigen Kontakte zu Altschülern aus der Urspringer und Ulmer Zeit bestätigen dies. Ulm wurde für ihn und seine Familie ein Zuhause, in dem er und seine Frau sich auf vielerlei Weise ehrenamtlich engagierten, besonders im Bereich der Kirchengemeinde. Im Ruhestand widmete Konrad Hoffmann sich außerdem Themen zur Kirchengeschichte – besonders der Ulmer –, zu der er gelegentlich auch Beiträge veröffentlichte. Nach dem Tod seiner Frau im Jahre 1990 entschied er sich Anfang 1992 für einen Umzug in das Altenheim Ulm-Wiblingen. Dort hat er seine »Klause« noch gute 10 Jahre als Studierzimmer, aber auch als sicheren Ausgangsort für vielerlei Unternehmungen und Reisen nutzen können. Auch seine Geige nahm er wieder zur Hand. Am Leben seiner beiden Kinder, seiner Enkelinnen und schließlich auch Urenkel nahm er immer viel Anteil, als aufmerksamer Zuhörer und liebevoller Begleiter. Der Kontakt zum weiteren Familien- und Freun9

deskreis war ihm selbstverständlich und wichtig. Dass er bis zuletzt in seiner reichhaltigen Persönlichkeit und geistigen Lebendigkeit unverändert blieb, war für alle, die ihm nahe standen, ein großes Geschenk. Renate Wittram, geb. Hoffmann / Ulrich Hoffmann Herbert Deuschle (FN 512 183 7) b Oberndorf, 3. Juli 1945 d Welzheim, 30. März 2003 Mein Bruder Herbert wurde als siebtes von insgesamt neun Kindern der Eltern Hermann und Else Deuschle geb. Gebhardt in Oberndorf bei Rudersberg geboren und wuchs in einem frohen Geschwisterkreis auf. Aber noch keine zwei Jahre alt, erkrankte er an Diphtherie. Er war mehrere Monate im Krankenhaus, ohne dass die Eltern und Geschwister ihn besuchen durften. Damals ging ich als 12jährige vom Gymnasium kommend zum Fenster des ebenerdig liegenden Krankenzimmers, um mit ihm ein Bilderbuch anzusehen – aber auch das erlaubte die Krankenschwester nicht. In der Folge dieser Krankheit und deren Begleitumständen erkrankte auch seine Seele, und mit dieser Bürde musste er leben. Zur Schule ging er in Oberndorf, dann nach Welzheim ins Gymnasium. Weil er immer viel Freude an Pflanzen und an der Natur hatte, erlernte er den Gärtnerberuf und legte später die Meisterprüfung ab. Im August 1976 heiratete er Anneliese geb. Füchter. Beide wohnten lange Jahre in Stuttgart-Neugereuth, dann in Winterbach, bis sie vor 7 Jahren nach Welzheim zogen. Als der Arzt feststellen musste, dass Herbert an Krebs erkrankt war, kam für ihn und seine Frau noch eine ganz andere, schwere Last hinzu. Mit Heilung war kaum mehr zu rechnen und die letzte Zeit konnte er nur noch mit sehr starken Schmerzmitteln durchstehen. Trost gab ihm die Bibel, und im Glauben an Jesus Christus starb er. Unsere 93jährige Mutter konnte ihn nicht besuchen, da sie ihre Wohnung nicht mehr verlassen konnte, sie hatte jedoch telefonisch Kontakt mit ihm. Abschied nahmen wir von ihm mit Psalm 68 Vers 20 und 21: »Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch. Wir haben einen Gott, der da hilft, und den Herrn, der vom Tode errettet«. Rosmarie Lauber (FN 512 183 2) Karoline Gnann, geb. Struve (FN 518 441) b Haifa, 18. April 1917 d Nürtingen, 28. Juni 2003 Am Ende des ersten Weltkrieges in Haifa/Palästina geboren hat meine Mutter während ihrer Jugendzeit die Epoche der Weltherrschaft der europäischen Nationalstaaten, insbesondere die des British Empire sehr bewusst erlebt und 10

wie ich glaube, aus der Sicht einer in Palästina aufwachsenden »Auslandsdeutschen« auf den erstarkenden Nationalsozialismus in Deutschland übertragen und diesen dabei überhöht. Zusammen mit ihrer nie endenden Sehnsucht nach der geliebten, aber später verlorenen Heimat hat dies ihr Leben auf zum Teil tragische Weise geprägt und ihre innere Haltung fixiert. Es muss ein Traum gewesen sein: Aufgewachsen in einem Haus direkt am Meer, den blühenden Karmel im Blick, ein hoch geschichtsträchtiges Umfeld unmittelbar vor Augen und die Geborgenheit in einer großen Familie und Gemeinde bedeuteten für sie einen Teil des Paradieses als lebbare Erfahrung. Ein Detail: Beeindruckend für mich ihre wiederholte Schilderung, so etwas wie Polizei hätten die deutschen Kolonien nie nötig gehabt. Welche Enttäuschung muss es für sie bedeutet haben, als sie nach ihrer Ankunft in Deutschland 1936 bemerken musste, dass dies nur in Palästina so war. Ihren Neigungen entsprechend hätte sie am liebsten Geschichte studiert, in Wirklichkeit »musste« sie Handarbeit- und Hauswirtschaftslehrerin lernen, wie ihr von Verwandten geraten worden war, weil man für diesen Beruf in den Kolonien am ehesten einen Bedarf sah. Der ursprünglich nur kurz zur Ausbildung geplante Aufenthalt in Deutschland hat sich durch den beginnenden zweiten Weltkrieg zu einem Daueraufenthalt entwickelt. Auch lernte sie 1939 ihren späteren Mann, Josef Gnann, als Kollegen an ihrer ersten Planstelle in Plieningen kennen und heiratete ihn 1941. Aus dieser Ehe ging ich als einziges Kind hervor, vier Enkelkinder konnte meine Mutter bis zum Abitur heranwachsen sehen. Familie und Garten waren für sie bestimmende Inhalte ihres Lebens, leider, nach dem Tod meines Vaters 1973 auch eine zunehmende Einsamkeit. Erst mit 85 Jahren war sie gezwungen, alters- und krankheitsbedingt ihr Haus in Weinstadt-Großheppach und damit ihre Selbständigkeit aufzugeben, am 28. Juni 2003 ist sie nach kurzer Krankheit im Alter von 86 Jahren von uns gegangen. Mit Dankbarkeit bewahre ich vieles, was ihr wichtig war, für mein eigenes Leben: Rege geistige Interessen, einen Sinn für Poesie und eine tiefe Liebe zur Natur. Dr. Helmut Gnann (FN 518 441 1) Elisabeth Petrenz, geb. Stoll, verw. Weiss (FN 518 352) b Königsberg, Ostpreußen 25. Februar 1916 d Stuttgart, 12. Juli 2003 Elisabeth wuchs als erstes von 3 Kindern des Landarztes Dr. Ernst Hugo Stoll und seiner Frau Marie-Luise in der beschaulichen Umgebung des an der Memel gelegenen Städtchens Gerdauen auf. Nach dem Abitur an der Odenwaldschule verzichtete sie zugunsten eines Schulkameraden auf den ihr zustehenden 11

Studienplatz, besuchte stattdessen eine Hauswirtschaftschule und ließ sich zur Fremdsprachenkorrespondentin ausbilden. Als Rot-Kreuz-Schwester an der Med. Poliklinik in Königsberg lernte sie Anfang 1942 den dort tätigen Assistenzarzt Dr. Heinrich Weiss (FN 518 352) kennen. Im August 1942 wurde das Paar von Jon Hoffmann (FN 518 46) getraut. Sohn Eberhard (FN 518 352 1) wurde im Juni 1943 geboren. Im Herbst 1944, als für alle klar Denkenden der zu erwartende Ausgang des Wahnsinns bereits offenkundig war, organisierte Heinrich Weiss für Frau und Kind die Umsiedelung nach Hindelang im Allgäu. Er selbst blieb seinen Patienten verpflichtet in Königsberg, besuchte seine Familie Weihnachten 1944 noch einmal, kehrte dann nach Königsberg zurück und wurde dort am letzten Tag der offiziellen Kampfhandlungen (9. April 1945) auf dem Weg zu einem Patientenbesuch von russischen Tieffliegern erschossen. Hiervon erfuhr Elisabeth allerdings erst 1951 durch einen aus Russland rückkehrenden Kriegsgefangenen. Dieser war Zeuge des damaligen Geschehens in Königsberg gewesen. 1946 kehrte Elisabeth zurück in die Odenwaldschule und war dankbar, dort als Hausaufgabenbetreuerin der unteren Klassen für sich und ihren kleinen Sohn Auskommen und Bleibe zu finden. Hier lernte sie dann auch den Ende 1951 als jungen Musiklehrer dorthin berufenen Siegfried Petrenz kennen. 1952 heirateten sie und zogen nach Korntal. Über die Stationen Sillenbuch und Leinfelden wurde 1955 in Degerloch die endgültige Bleibe gefunden. Im Lauf der Jahre wurden weitere vier Söhne geboren. Mit Haushalt und Kindererziehung war sie fortan ausgelastet. Selbst sehr musikalisch, war ihr Rat immer gefragt, und so manches von ihrem Mann geleitete Konzert trug in seiner Konzeption ihren Stempel. Geschwächt durch ihre jahrzehntelange Asthmaerkrankung starb sie in den heißen Tagen des Jahrhundertsommers 2003 wenige Tage, nachdem sie den 7. Geburtstag ihrer ersten Urenkelin Lucia (FN 518 352 21) in Tübingen noch hatte feiern können. Eberhard Weiss (FN 518 352 1) Ingeborg Oberkampf geb. Paulus (FN 513 113) b Stuttgart, 22. Februar 1918 d Münsingen, 15. September 2003 Sie war das dritte der fünf Kinder von Pfarrer Prof. D. Rudolf Paulus (FN 513 11) und Hedwig geb. Stotz. Von ihren Geschwistern lebt Siegfried (90 J.) in Murrhardt, Johannes. (81 J.) in Schussenried. Schwester Gudrun fand 1943 bei Berchtesgaden den Tod im Gebirge, Wolfram, der jüngste Bruder, fiel noch 1945 im Elsass als Soldat. Pfarrhaus und Pfarrhausgarten in Besigheim waren Rahmen für eine glückliche Kindheit. Nach der Gymnasialzeit in Tübingen ließ sie sich in Stuttgart zur Kindergärtnerin ausbilden und praktizierte in Kilchberg. 12

Ihrem Wunsch und Talent entsprechend studierte sie an der Akademie für bildende Künste in Stuttgart, besonders in der Bildhauerklasse bei Prof. Fritz von Grävenitz, unterbrochen von einer Dienstverpflichtung, kriegsbedingt, zur Kilchberger Eisengießerei, wo es ebenfalls (Gussformen) zu formen galt. Nach der Mutter Tod 1952 führte sie des Vaters Haushalt in Kilchberg bis zu ihrer Heirat 1959 mit dem verwitweten Dr. Walter Oberkampf, Redakteur in Marbach a.N. . Sie übernahm dort zugleich die Mutterrolle für die drei heranwachsenden Kinder der Familie Oberkampf, auch noch nach dem frühen Tod des Familienvaters 1968. Ingeborg zog sich später in die Natur des Schwarzwalds zurück nach Enzklösterle um sich künstlerischen Arbeiten zu widmen. Ihren Traum, ein Pferd zu haben, ungeachtet eines früheren Reitunfalls, konnte sie sich durch günstige Umstände erfüllen in den Zeiten, da sie in Dürrenhardt, Ittenhausen und Gächingen lebte. Der belebten Natur galt ja ihr besonderes Interesse, und Pferde waren ihre liebsten Mal-Motive. Eine Ausstellung mit ihren Werken gelang noch auf der Alb zu ihrer besonderen Freude. Nach gesundheitlichen warnenden Anzeichen wurde sie von ihrer Tochter Helga Schöll und deren Familie nach Münsingen ins Haus aufgenommen und verbrachte dort in Münsingen, zuletzt in einer hellen Altenwohnung im Heim, ihre weiteren Lebensjahre. Im Kreis ihrer Lieben konnte sie, noch den fünfundachtzigsten Geburtstag feiern. Fast unversehens über Nacht zum 15. September 2003 wurde sie in die Ewigkeit abgerufen. Der Trauergottesdienst wurde (am 18.09.03) in Münsingen begangen, die Urne später, ihrem Wunsch gemäß, im Familiengrab Oberkampf zu Vaihingen/Enz beigesetzt. Johannes Paulus (FN 513 114) Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. Jesaja 43, 1 Leider sind von den im letzten Rundbrief 44/2003 Seite 18 weiter angeführten Trauerfällen keine Berichte eingegangen: Philip Wiliam Paulus Hildegard Vorwalder Werner Vorwalder Werner Paulus

(FN (FN (FN (FN

514 585 585 585

251) 121) 121 Oa) 132)

d Buffalo NY, 31. Dez. 1997 d Stuttgart, 5. Juni 2002 d Stuttgart, 22. April 2003 d

Wir hoffen, dass wir das im nächsten Jahre nachholen können. Werner Paulus 13

Das Ehepaar Karl Fr. und Beate Paulus in Talheim Das Ehepaar Karl Friedrich und Beate Paulus in Talheim (1813 – 1828) Karl Friedrich Paulus zum 175. Todestag Beate Paulus geb. Hahn zum 225. Geburtstag Für die an ihren Paulus-Vorfahren interessierten Familienangehörigen nimmt das Ehepaar Karl Friedrich und Beate Paulus eine herausgehobene Position ein. Hat doch deren Sohn Philipp am Ende seines Lebens ihren Lebenslauf in einem Buch zusammengestellt, das zu einem Bestseller der pietistischen Erbauungsliteratur bis auf den heutigen Tag geworden ist. (Beate Paulus geb. Hahn, Was eine Mutter kann, 1. Auflage Stuttgart 1874, überarbeitete, noch lieferbare Ausgabe von Rudolf F. Paulus, ISBN 3-7722-0084-2). In diesem Werk ist sehr viel von Gottvertrauen die Rede, das alle Schwierigkeiten zu überwinden hilft. Philipp konnte sich bei der Beschreibung der Talheimer Jahre seiner Eltern auf das Tagebuch seiner Mutter Beate Paulus geb. Hahn (1778 – 1842) stützen. Allerdings griff Beate nur dann zur Feder, wenn sie sich ihren Ärger und ihre Not von der Seele schreiben musste. Daher kommt in ihrer Darstellung ihr Ehemann Karl Friedrich Paulus (1763 – 1828) sehr schlecht weg. So berichtete sie über einen Besuch ihres Ehemanns bei seinem Bruder Karl Christian, Oberamtsarzt in Sulz am Neckar zwischen 1821 und 1824: Es war Herr Pfarrer von Redenberg dort, der ein sehr freier Mann ist. Der sagte zu ihm, er solle doch auch ein anderes Leben führen und nicht der Belzmerde im Haus sein sondern der Hausvater, und nicht so faul sein und mehr auf seine Vaterpflichten sehen. Und weil der den Anfang machte, so stimmten die anderen mit ein und predigten ihm so, dass er sagte, er gehe ein ganzes Jahr nicht mehr nach Sulz, und nun nicht mehr so gar schimpft und tobt, welches mir so groß war, dass Er (Gott) alles zu unserem Besten zu leiten wusste (Cod. Hist. Quart. 370,8 der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart). Dieses Urteil der Verwandten und Bekannten wiegt schwer. Während der letzten Jahrzehnte fand Beates Tagebuch auch Beachtung bei der feministischen Geschichtsforschung, weil es als einzige unmittelbare Quelle über das tägliche Leben einer Frau im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts berichtet. Gisela Schlientz fasste 1997 das Ergebnis ihrer Durchsicht der Tagebücher im Katalog zur Ausstellung Herd und Himmel des Landeskirchlichen Museums Ludwigsburg kurz und bündig zusammen: Der Pfarrherr Paulus ist ein Trinker, der seine Abende im Wirtshaus verbringt (Seite 165). Ist dieses Urteil berechtigt? Im Leben von Karl Friedrich spielten Wirtshausbesuche eine wichtige Rolle. In den abgelegenen Dörfern, in denen er amtierte, waren sie die Treffpunkte der geistig interessierten Bewohner wie Verwaltungsbeamten, Apotheker und Ärzte – falls es sie in dem jeweiligen Ort überhaupt gab. Durchreisende berichteten, was in der großen Welt alles geschehen war. Karl Friedrich war begierig nach solch geistiger Anregung. In den wenigen von ihm erhalten gebliebenen Zeilen 14

zeigt er sich über die pädagogischen Bemühungen von Pestalozzi gut informiert. Er ist über das Scheitern der von diesem Pädagogen betriebenen Schule in Iferten in der Schweiz im Jahre 1825 bestens unterrichtet. Aber gerade diese Wirtshausbesuche wurden dem ehrgeizigen ältesten Sohn eines hohen württembergischen Verwaltungsbeamten in seiner Karriere zum Fallstrick. Am Stammtisch in Klosterreichenbach äußerte er sich kritisch zu der von seinem König angeordneten Einführung eines neuen Gesangbuchs. Dabei bedachte er nicht, dass an solchen Orten Spitzel und regierungstreue Beamte mithören konnten, die den Behörden über die Stimmung des Volkes berichten mussten. Der vor nur wenigen Jahren von Napoleon zum König erhobene Landesherr war aber jeder Kritik unzugänglich. Daher erhielt Karl Friedrich von seinen Vorgesetzten einen Rüffel. Er habe das Gesangbuch vor seinen Pfarrkindern nicht zu kritisieren, sondern es ihnen zu erläutern und in seiner Gemeinde einzuführen. Dieser Verweis traf den Sohn eines hohen württembergischen Beamten hart. Seine Einkünfte aus der Pfarrei reichten bei seiner Kinderzahl für ein standesgemäßes Leben nicht aus. Aber die Verwaltung war nicht bereit, den gemaßregelten Pfarrer auf eine besser dotierte Stelle zu versetzen. In der kleinen Pfarrei Ostelsheim bei Weil der Stadt musste er sich drei Jahre lang mühsam durchschlagen. Nur durch den Einsatz der Großfamilie gelang es dann, ihm die besser dotierte Pfarrstelle in Talheim bei Tuttlingen zu geben. Für Karl Friedrich war diese Versetzung ein weiterer schwerer Schlag. Das Dorf liegt heute noch abgelegen an der Autobahn von Stuttgart nach Singen. Zu Karl Friedrichs Zeiten war es nur durch einen im Winter nicht immer frei zu haltenden Weg an die einige Kilometer entfernte Durchgangsstraße von Tuttlingen nach Stuttgart angebunden. Wollte oder musste er das Amtsstädtchen Tuttlingen aufsuchen, musste die Kutsche eingespannt werden. In Thalheim selbst gab es weder einen Arzt, noch einen Apotheker noch irgendwelche Beamten. Der Lehrer der einklassigen Volksschule unterstand zwar der Dienstaufsicht des Pfarrers, war aber für Karl Friedrich kein angemessener Gesprächspartner. Für die Bauern, Müller und Wirte im Orte war es eine große Ehre, mit dem Herrn Pfarrer in der Wirtschaft an einem Tisch zu sitzen. Aber geistige Anregung erhielt Karl Friedrich durch sie nicht. Beate hatte es dagegen leichter, unter den Frauen in Talheim Ansprechpartner zu finden. Als ihr Mann dorthin versetzt wurde, war sie 35 Jahre alt. Sie fühlte sich stark genug, neben der Führung des Haushaltes und der Erziehung der Kinder etwas für die Verbreitung des biblischen Wortes und der Gedanken ihres Vaters Philipp Matthäus Hahn in der Gemeinde ihres Mannes zu tun. Sie fand im Dörfchen gleich gesinnte Frauen, mit denen sie sich zum Studium der Bibel oder der Schriften ihres Vaters zusammensetzen konnte. Neben diesen Kontakten half ihr die Beschäftigung mit dem theologischen Nachlass ihres Vaters über die Eintönigkeit ihres Lebens auf dem Dorf hinwegzukommen. Hier 15

Abbildung 1: Talheim bei Tuttlingen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts

zahlte es sich aus, dass sie von ihrem Großvater Johann Friedrich Flattich zur Freude in der Beschäftigung mit geistigen Dingen erzogen worden war. Aber im Mittelpunkt ihres Denkens stand die Sorge um die Ausbildung der Söhne. Sie sollten das geistige Erbe ihres Großvaters Philipp Matthäus Hahn einmal weitertragen. Daher musste ihnen eine gute Schulausbildung und auch wenn möglich ein Studium mit auf ihren Lebensweg gegeben werden. Das kostete aber Geld, viel Geld, weil die Höhere Schule Schulgeld und die Universitäten Studiengebühren verlangten. Außerdem mussten die Kinder während ihrer Ausbildung in einer Stadt untergebracht werden, so dass auch noch Mittel für die Begleichung ihres Lebensunterhalts (Miete, Essen) aufgebracht werden mussten. Für die um die 40 Jahre alte Beate war die gute Ausbildung ihrer Söhne der Sinn ihres Lebens. Zu ihrer Finanzierung war sie zu jeglicher Einschränkung im Haushalt bereit. Sie arbeitete wie eine Bäuerin in den dem Pfarramt zugeteilten Äckern und Viehställen, nur um einen möglichst hohen Gewinn zu erwirtschaften. Sie verschuldete sich zur Erreichung ihres Zieles bei den reicheren Bauern, Wirten und Müllern der Umgebung bis an die Halskrause. Anders dagegen Karl Friedrich. Er war 15 Jahre älter als seine Frau und hatte bereits ein Lebensalter von fünfzig Jahren überschritten. Für ihn war sein Leben gelaufen. Blickte er aber zurück, so konnte er mit dem Erreichten nicht zufrieden sein. Er, der Sohn eines hohen Beamten in der württembergischen Verwaltung hatte es nur zu einem Pfarrer in einem abgelegenen Ort ohne geistige Anregun16

gen geschafft, während alle seine Geschwister gute Positionen erreicht hatten. War es da sinnvoll, sich einzuschränken und viel Geld in die Ausbildung der Söhne zu stecken? Wenn das kein Grund war, seinen Kummer in Alkohol zu ertränken! Nun gibt es aber einige Gründe, die dagegen sprechen, dass Karl Friedrich zu einem hemmungslosen Alkoholiker geworden war. Der Sohn Philipp Paulus berichtet in der Biografie seiner Mutter, dass er um 1821 einmal dabei gewesen sei, als zwei Herrnhuter Brüder bei seinem Vater vorsprachen. Sie hätten ihn gefragt, wie viele Pietisten es in Talheim gebe. Sein Vater habe geantwortet: Dreißig. Auf die erstaunte Rückfrage seiner Besucher antwortet er: Meine Frau ist für vierundzwanzig gut und dann kommen Sonntags noch sechs Weiber zur ihr, das tut zusammen dreißig. Aus dieser Antwort spricht eine gewisse Anerkennung für die Tätigkeit seiner Frau in seiner Gemeinde. Dass er mit den Herrnhuter Brüdern guten Kontakt halten konnte, spricht dagegen, dass er von ihnen als Alkoholiker eingestuft worden war. 1. Karl Friedrich hilft während seiner letzten Lebensjahre seiner Frau bei der Entzifferung der schwer lesbaren Handschrift seines Schwiegervaters Philipp Matthäus Hahn, wie sie selbst in ihrem Tagebuch berichtet.

2. Es gibt je ein Porträt von Beate Paulus geb. Hahn in Öl und von Karl Friedrich Paulus als Aquarell. Das Ölgemälde ist mit Kraneck signiert. Es dürfte sich um den Maler H. Kraneck handeln, der um 1830 zwei Bilder für eine Kirche in dem zu Talheim benachbarten Ort Bössingen gemalt hat. Von ihm dürfte auch das Aquarell stammen. Beide Bilder sind dann während der letzten Lebensjahre von Karl Friedrich entstanden. Das Aquarell zeigt einen älteren Mann, der den Betrachter mit klarem und strengem Blick anschaut, als wolle er sagen: Ich bin das Familienoberhaupt. Insofern bestätigt es die Stellung innerhalb seiner Familie, die er für sich beanspruchte. Der Blick der Beate auf dem Ölgemälde ist sorgenvoll. Sie bedrückten die Probleme bei der Ausbildung ihrer Söhne. Wäre Karl Friedrich wirklich zum Ende seines Lebens ein Alkoholiker gewesen, hätte er wohl schwerlich diese beiden Porträts in Auftrag gegeben. Er hätte dann sein Geld durch die Kehle gejagt. 3. In Beates Tagebüchern sind die meisten Eintragungen undatiert. Sie sind aus der Bedrängnis des Tages heraus aufs Papier geworfen um sich von einer 17

Last zu befreien. Es muss aber offen bleiben, wie viele Tage vergangen waren, ehe die nächste Eintragung folgte. Daher könnte es sein, dass Karl Friedrich zum Beispiel durch das Verhalten seiner Frau hin und wieder bis zur Weißglut gereizt eine Wirtschaft aufsuchte, um seine Wut durch überreichlichen Genuss von Wein herunter zu spülen. Dafür spricht, dass Beates Eintragungen während seiner letzten Lebensjahre immer spärlicher werden. Ihre Niederschrift endet mit einer ins Einzelne gehenden Beschreibung des Sterbens ihres Mannes und der Auflösung des Pfarrhaushaltes in Talheim. Obwohl sie ihm zu diesem Zeitpunkt wie auch in ihrem ganzen weiteren Leben seine Verschwendung für sich selbst und seine Knausrigkeit für die Finanzierung der Ausbildung der Söhne nachträgt, jammert sie über den Verlust, den sein Tod für sie bedeutet. Beate konnte sich einfach nicht vorstellen, dass ihre Söhne ohne Ausbildung zu einem Leben mit Büchern glücklich werden könnten. Dafür nahm sie alle Entbehrungen und alle Erniedrigungen auf sich. Dafür nahm sie selbst die erheblichen Spannungen mit ihrem Ehemann in Kauf. Sie beugte sich unter diese tägliche Belastung. Aber das Wort Ehescheidung findet man in ihrem Tagebuch nirgends. Sie erreichte ihr Ziel. Die erwachsenen Söhne dankten es ihrer Mutter durch den festen Zusammenhalt, den sie untereinander und mit ihren Schwestern und Schwägern pflegten und an ihre Kinder weiter gaben. Aus ihm entstand in der nächsten Generation der Familientag, der bis heute fortbesteht. Rudolf Friedrich Paulus

Einblicke in die Familiengeschichte der Paulus Vortrag, gehalten bei der diamantenen Hochzeit von Fritz und Gertrud Ott geb. Paulus am 7.10.1990 in Tübingen Vorbemerkung von Frieder Werner, Altenholz b. Kiel: Der Vortrag unseres 1998 im Alter von 69 Jahren verstorbenen Bruders (s. Nachruf im Familienbrief 1999) wird hier etwas gekürzt wiedergegeben. 14 Jahre sind seither vergangen. »Tante Dutti«, die Diamantbraut, und ihr Mann sind längst dahingegangen (s. Rundbrief 2001). Wir denken aber, dass der Inhalt des Vortrags heute noch genauso aktuell ist wie zur Zeit jenes Festes. Was Jörg Werner damals vorgestellt hatte, geht über das Erzählerische hinaus und tief in die widersprüchlichen geistigen Wurzeln unserer Familien hinein. In der aufgezeigten These eines tradierten Dualismus in den Paulusfamilien sehen wir eine allgemeinere Bedeutung, etwa auf der Linie »Prägungen der bürgerlich-protestantischen Gesellschaft im Hinblick auf die Umwälzungen des 20. Jahrhunderts.« In diesem Sinne über sein eigenes 18

Herkommen zu reflektieren, war das Anliegen unseres Bruders. Kein Wunder, dass er ein zwiespältiges Verhältnis zur Familie Paulus hatte, wie es ja in dem Text zum Ausdruck kommt. Die Bank der satirischen Spötter lag ihm, auf der anderen Seite bedeutete ihm aber auch die familiäre Nestwärme viel. Zwei grundverschiedene Lebensarten Wisst Ihr, dass sich in der Familie Paulus seit fast zwei Jahrhunderten ein Kampf zwischen zwei grundverschiedenen Lebensarten abgespielt hat? Der Kampf zwischen einer freien, weltoffenen, den Künsten und der Wissenschaft zugewandten und dem Lebensgenuss nicht abgeneigten Art und der anderen, sehr eingeengten, entschlossen auf das Heil der Seele bedachten, das Jenseitige für wichtiger als das Diesseitige nehmende hahnischen Lebensart, die durch die Beate in die Paulus-Familie gekommen ist? Als dieser Kampf zwischen beiden Lebensarten losging in der ersten Generation, war er ein Kampf zwischen Frau und Mann, nicht gerade bis aufs Messer, aber doch bis auf den Stecken, der geschwungen wurde von Karl Friedrich Paulus, dem Schwachen, Pfarrer zu Talheim bei Tuttlingen, her rennend hinter seiner vor ihm flüchtenden Ehefrau, unserer vielberühmten Ururahne Beate geb. Hahn. Er kulminierte mit dem Tagebucheintrag der Beate: »Ach wäre ich nur von einem solchen liederlichen Manne verlassen« [1]. Beiläufig spielte sich der Widerstreit der Lebensarten auch zwischen zwei Frauen ab, nämlich eben der berühmten Beate und ihrer Schwägerin, Karl Friedrichs Schwester Caroline Paulus geb. Paulus, mit der merkwürdigerweise unsere Großfamilie nie so renommiert hat wie mit der Beate, die ja, im Gegensatz zu Caroline, in der deutschen Literaturgeschichte nichts weiter bedeutet. Es ist zwar nicht überliefert, aber wir dürfen annehmen, dass Beate über die weltliche Caroline nicht gut geredet hat, wohingegen feststeht, dass Caroline ihre fromme Schwägerin eine »starrsinnige Pietistin« nannte und ihr die Schuld gab für das Lebensunglück ihres Bruders. In den Folgegenerationen spielte sich der Kampf zwischen der paulinischen und der hahnischen Lebensart intern ab, nämlich in den Seelen, Biographien und Literaturprodukten der einzelnen Paulusse, der männlichen wie der weiblichen, aber auch extern, vor allem in Generationenkonflikten unterschiedlichen Ausmaßes. Eine von Tante Dutti überlieferte Anekdote belegt für unseren Großvater Philipp einen internen Konflikt. Die Großeltern Paulus bewohnten in den ersten Jahren ihres Ruhestandes ein Haus, das der Gomaringer altpietistischen Gemeinschaft gehörte und in dem diese ihre Stunden abhielt. Die Stundenbrüder durften auf keinen Fall den anstößigen Duft von Großvaters Zigarre in die Nase kriegen, weshalb er, der in einer Person ein Viertelesgenießer, ein Stundenhalter und ein witziger Mensch war, beim Anzünden zu seiner Tochter sagte: »Dutti, mach d’Glastür zu, aus Furcht vor den Juden« (eine Anspielung auf 19

den Bibelvers Joh. 20,19: »Am Abend aber desselben ersten Tages der Woche, da die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden«). Bei unserem Großvater Philipp hat wohl die eine paulinische Lebensart versucht, sachte und vorsichtig die Oberhand über die andere zu gewinnen. Sein Sohn Helmut, der Schriftsteller, wurde durch den Kampf zwischen beiden Lebensarten geschüttelt und gebeutelt; seine Bücher, seine Briefe und seine ganze Lebensgeschichte verraten es. Vielleicht haltet Ihr mich mit meiner These von den beiden Lebensarten für einen schrecklichen Vereinfacher. Recht hättet Ihr damit, ich gebe es zu. Mag sein, dass der Kampf zwischen den beiden Lebensarten gar keine Eigentümlichkeit der Familie Paulus ist, sondern dass er sich allgemein im evangelischen Teil des Königreichs Württemberg abspielt, und vielleicht auch anderswo. Egal wie es ist, die paulinische Familiengeschichte scheint mir in dieser Hinsicht exemplarisch und verlockt dazu, sie nach der These von den beiden Lebensarten zu ordnen und zu verstehen. Über Generationen hin, mindestens bis zu der meinigen, hat die hahnische Lebensart in der Paulusfamilie die Gemüter beherrscht. Philipp Paulus, Sohn der Beate und Onkel meines Großvaters, langjähriger Direktor und Besitzer der Wissenschaftlichen Bildungsanstalt auf dem Salon bei Ludwigburg, der in fortgeschrittenem Alter noch die mit Wundergeschichten gespickte Heiligenvita seiner Mutter verfasst hat, schreibt im Nachwort zu diesem Buch einen Satz, der unbeabsichtigt einen tiefen Einblick in die seelische Situation von Pauluskindern gibt: »Wir hatten schließlich auch alle ein Gefühl, dass (die) Gebete (unserer Mutter) uns umfingen wie Berge, und wir konnten nicht länger widersteh’n«. Es waren Berge von alpinen Dimensionen, und darin, in enger Schlucht, sind die Beate-Kinder aufgewachsen. Im Verlauf der folgenden Generationen wurden diese Gebete-Alpen nach und nach abgetragen bis auf ein Rumpfgebirge von bescheidenen Ausmaßen. Unsere Elterngeneration hat noch versucht es aufrechtzuerhalten, doch war es so niedrig geworden, dass es uns schon Blick und Ausgang in ein freies Vorland ermöglichte. Aber immer noch werden wir von alptraumartigen Erinnerungen an das riesige Ur-Urgebirge heimgesucht. De mortuis nil nisi bene Dieser lateinische Spruch, zu Deutsch »Du sollst über die Verstorbenen nichts als Gutes reden« gilt etwas abgewandelt seit eh und je in der Paulus-Großfamilie »De Paulibus nil nisi bene« oder: »Du sollst über Deine Paulusverwandten ausschließlich Gutes reden« oder: »Du sollst das weniger Gute lieber weglassen«, oder schließlich: »Du solltest es wenigstens ein kleines bißle beschönigen«. Ihr habt bereits bemerkt, dass ich mich nicht zu den Familien-Vergoldern gesellen möchte, sondern dass ich das Beschönigungs-Gebot missachte – warum? Nicht weil ich mich als Beschmutzer unseres lieben, warmen Paulus-Nestes hervortun möchte, sondern weil der Historiker die Begebenheiten und die Men20

schen halt so darstellen soll, wie sie waren, und nicht, wie man wünscht, dass sie gewesen seien. Außerdem wird die Geschichte durch Nichtbefolgung des Beschönigungs-Gebotes wegen der Salz- und Pfeffer-Wirkung des weniger Guten oder, meinetwegen, des Bösen, viel interessanter – manchmal wirkt sie dann sogar wie neu oder wie noch nie gehört. Es ist in der Paulusgeschichte so etwas wie eine Wiedergutmachung fällig, und zwar am Schorndorfer Ast unseres Stammbaums, mit dem sich unsere Familienüberlieferung zugunsten der Beate und der Hahn-Flattich-Linie bisher nicht gebührend beschäftigt hat. Vielmehr hat man traditionsgemäß beim Zurückverfolgen unserer Abkunft, angekommen bei Beate, die männliche PaulusLinie unversehens verlassen und ist zu den Hahns und Flattichs abgezweigt, wohl weil man in Kornwestheim, Echterdingen und Münchingen Erwünschteres und Erbaulicheres fand als in Schorndorf, Jena und Heidelberg, und weil man außerdem schön im Schwäbischen bleiben konnte. Da harrt also noch ein ganzer schöner und interessanter, wenn auch leider ausgestorbener Ast unseres Paulus-Stammbaum der Familienforschung. Eine Ur-Ur-Großtante mit Beziehungen Noch eine These zur Paulus-Familiengeschichte: Wir Paulus-Abkömmlinge haben eine besondere Neigung, an der Vergangenheit zu kleben. Woher kommt’s? Vielleicht von der ganz einfachen biologischen Tatsache, dass uns Paulusabkömmlinge weniger Generationen von der Vergangenheit trennen als die übrige Menschheit, weil nämlich unsere männlichen Ahnen keine Schnellzeuger waren, sondern sich für die Fortpflanzung viel Zeit ließen und ihre jüngeren Frauen ihnen auch in höherem Alter noch Nachwuchs bescherten. Das ist durch einfaches Rechnen nachzuweisen. Unser Ur-Ur-Urgroßvater Philipp Matthäus Hahn ist genau 218 Jahre älter als unser jüngster Vetter. Beide sind 5 Generationen auseinander. Damit kommen wir im Schnitt für eine Paulus-Generation auf fast 44 Jahre, und das ist rund die Hälfte mehr als die 30 Jahre einer normalen Menschengeneration. Urgroßvater Immanuel war 44 Jahre alt, als er seinen Sohn Philipp, unseren Großvater, zeugte; und dieser war schon 71, als ich, sein ältester Enkel, auf die Welt kam. So kommt es, dass wir Vettern und Basen nur zweimal »Ur« sagen brauchen – und schon sind wir mit unseren Ururgroßeltern Karl Friedrich und Beate nicht nur mitten in der Zeit Napoleons, Goethes, Schillers und der älteren Romantik, sondern sogar in unmittelbarer räumlicher und persönlicher Nähe dieser weltberühmten Gesellschaft, nämlich über unsere Ururgroßtante Caroline Paulus geb. Paulus, die, es ist nicht zu fassen, in einer Person Schwägerin der Beate, der »starrsinnigen Pietistin« aus Talheim bei Tuttlingen und Freundin Goethes, des Olympiers war, aber nicht nur Goethes, sondern hernach auch Hegels, als dieser die Höhen seiner Berühmtheit noch nicht erreicht hatte. Das ist noch längst nicht alles, was über diese Tante zu sagen ist. Sie hat ihren 21

Vetter, den Theologen und Orientalisten Heinrich Eberhard Gottlob Paulus (im Folgenden H.E.G.) geheiratet, der sich ob dieses Inzests mit seinem Vater, dem Diakon zu Leonberg, überwarf, und lebte 14 Jahre lang als wohlsituierte Professorengattin in Jena und – ich zitiere jetzt unsere Paulus-Familienchronik – »unterlag. . . dort ganz den Ideen und Anschauungen der Romantiker. . . deren moralische und sittliche Einstellung eine durchaus lockere war«. Im Romantikerzirkel war sie als Freundin der Dorothea geb. Mendelssohn, der Geliebten und dann Ehefrau des Friedrich Schlegel, automatisch eine Feindin der anderen Caroline, der berühmten Romantikerfrau und Sympathisantin der Revolution, der geborenen Michaelis, verwitweten Böhmer, der geschiedenen Schlegel und späteren Ehefrau Schellings, welcher in demselben Diakonhaus in Leonberg geboren worden war, in dem 10 Jahre vorher H.E.G., der Ehegemahl unserer Caroline (und übrigens auch der Arabischlehrer Goethes) das Licht der Welt erblickt hatte. Was sind das für Beziehungen! Die beiden Leonberger Pfarrerssöhne wurden allerdings, nicht ohne kräftige Mithilfe ihrer beiderseitigen Ehefrauen, zu erbitterten Feinden, die ihre Streitigkeiten – es ging da unter anderem um Skripten, die H.E.G. ohne Wissen Schellings von dessen Vorlesung anfertigen ließ und mit bösen Kommentaren veröffentlichte – schließlich sogar vor Gericht austrugen. H.E.G. gewann den Prozess und ging dafür mit einem Spottgedicht Heines als »Kirchenrat Prometheus« in die Literaturgeschichte ein [2], das so anfängt: »Ritter Paulus, edler Räuber, mit gerunzelt düstren Stirnen Schaun die Götter auf dich nieder, Dich bedroht das höchste Zürnen« Damit sind wir aber immer noch nicht fertig mit unserer Ur-Urgroßtante Caroline, deren schwäbische Kochkunst gerühmt wurde, die aber auch Romane schrieb und Erzählungen, in denen die Handlung Schlag auf Schlag vorangeht, nicht so mühselig wie manchmal bei ihrem Urgroßneffen Helmut Paulus. Ihren Erstlingsroman – zugleich ihr bester und nicht ohne frauenrebellische Gedanken –, »Wilhelm Dümont«, veröffentlichte sie noch unter dem Pseudonym »Eleutherie Holberg« [3], weil sich das Veröffentlichen von Büchern für eine Professorengattin damals noch nicht so recht schicken wollte. Das Buch wurde rezensiert von Goethe himself [4] – ziemlich onkelhaft und nicht so hochgelobt, wie unsere Pauluschronik es wahrhaben möchte. Eine zweite oder gar weitere Auflage erlebte es ebensowenig wie ihre späteren Werke, die heute zum Teil nur unter großer Mühe zu bekommen sind. Es gibt sogar so etwas wie einen 22

unzeitigen Nachruf Goethes auf unsere Ururgroßtante. In der Meinung, sie sei auf den Tod erkrankt, schrieb er am 19.3.1802 aus Jena an Schiller: »Unsere hiesigen theologischen Freunde sind in üblen Umständen. Griesbach leidet an seinen Füßen und Paulus mit seiner Frau. Sie ist sehr übel dran, sodass ich für ihre Existenz fürchte und die Natur kann nun wieder eine Weile operiren, bis sie ein so neckisches Wesen zum zweytenmale zusammenbringt.« In seinem Brief vom 4. Mai klärte sich das Missverständnis: »Die Krankheit unserer Freundin Paulus« hatte sich nämlich »in einen gesunden Knaben aufgelöst.«

Carolines unglückliche Kinder Ururgroßtante Caroline hatte eine Tochter, die unglückliche Sophie, das »schönste Mädchen Heidelbergs«, Konkurrentin ihrer Mutter in der Freundschaft mit Hegel, später zeitweilig, nämlich auf einer Kutschfahrt von Darmstadt nach Heidelberg, geliebt von dem Pfarrerssohn und Erfolgsautor bei Frauen Jean Paul [4], hervorragende Klavierspielerin und Pferdezeichnerin, hernach und nach dem Gesetz bis zu ihrem Lebensende Ehefrau des alternden, längst von der anderen Caroline geschiedenen A. T. Schlegel, des Shakespeare-Übersetzers und langjährigen Freundes und Sklaven der Madame de Staël. Bildet Euch aber nichts ein, Ihr Paulusse, auf den klingenden Namen »Sophie von Schlegel geb. Paulus«, denn diese Eure Urgroßtante trennte sich unrühmlich und lebenslänglich nach acht Tagen Ehestand vom Gatten, oder richtiger, sie wurde durch die wohl- respektive übelmeinenden Paulus-Eltern gegen alle Romangrundsätze von ihm fern gehalten. Heinrich Heine gießt die Schale seines Spottes über die Unglücklichen aus, die Affäre wird zu einem öffentlichen Skandal der deutschen Kulturszene, und Urgroßtante Sophie bringt den langen Rest ihres Lebens zurückgezogen und vereinsamt bei ihren Eltern in Heidelberg zu, mit Klavierspielen, mit Pferdezeichnen und mit einem weißen Kakadu. Sophies jüngerer Bruder Wilhelm war jener gesunde Knabe, in den sich die Krankheit seiner Mutter – laut Goethe – aufgelöst hatte. Er tat auf der Schule nicht gut und starb mit 17 Jahren an Scharlach, nach einer todbringenden, vom König von Württemberg erzwungenen Kutschfahrt von Vaihingen an der Enz nach Heidelberg, die trotz Krankheit sein musste, weil Vater H.E.G., zu der Zeit Geheimer Kirchenrat und Professor der Theologie zu Heidelberg, wegen einer demokratischen Betätigung in Ludwigsburg kurzfristig des Landes verwiesen worden war. Wilhelm, der Schenke Goethes im West-östlichen Divan, war somit der echte Vetter unseres Urgroßvaters Immanuel, des Großvaters unserer Tante Dutti gewesen, so wie die unglückliche Sophie sein Bäsle war, das er aber, weil diese beiden grundverschiedenen Paulus-Welten fast nie zusammengekommen sind, wohl nicht gekannt hat. 23

Die Löwen vom Salon Also, Ihr seht, dass schon die einfache Zauberformel »Ur« zurückreicht zu Goethe, A.W. Schlegel, Jean Paul und Heinrich Heine. Via Urgroßvater Immanuel geraten wir aber mit dieser Formel in eine höchst unangenehme Begebenheit, nämlich die Vertreibung eines bedeutenden schwäbischen Gelehrten und Schriftstellers von seiner Professur zu Tübingen durch pietistischen Glaubenseifer. Der Vertriebene war Friedrich Theodor Vischer, Hegelianer, Verfasser der »Ästhetik oder Wissenschaft des Schönen«, Literaturwissenschaftler, ein schwarz-rot-goldener Republikaner und Anhänger der Großdeutschen, Abgeordneter in der Paulskirche, später Verfasser des Romans »Auch Einer«, in dem er die württembergische Konfirmationsfeier veräppelte, Freund des David Friedrich Strauß, der als Verfasser seines »Leben Jesu« der böse Feind aller Pietisten und, was die Sache verschlimmerte, Gegenkandidat des Salon-Lehrers Christoph Hoffmann im Wahlkreis Ludwigsburg war. Zu den Vertreibern Vischers gehörten leider auch die Schwäger Hoffmanns, nämlich die Beate-Söhne Philipp, der Direktor der Wissenschaftlichen Bildungsanstalt auf dem Salon, und dessen jüngerer Bruder Immanuel, mein Urgroßvater. 0 Urgroßvater, was hast Du da für Sachen gemacht! Warst Du wirklich so schlimm, Urgroßvater, oder war es eher Dein älterer Bruder Philipp, oder Dein Schwager Christoph Hoffmann, der später unter Endzeiterwartung stehend die »Versammlung des Volkes Gottes in Jerusalem« auf dem Kirschenhardthof bei Winnenden ins Leben rief, die christlichen »Aussteiger«, die sich dann schließlich als »Templer« in das heilige Land begaben? Der gegen den »neuen Gottesleugner« Vischer den Satz schleuderte: »Wer die christliche Kirche öffentlich angreift oder herabsetzt, den muss sie aus ihrer Gemeinschaft feierlich hinaus stoßen zu den Hunden«. [5] War natürlich unklug von Vischer gewesen, die frommen Löwen vom Salon so zu reizen und sich in schwäbischer Öffentlichkeit zu so etwas wie dem Pantheismus zu bekennen! Die Familienkiste wird für heute wieder zugemacht Soll ich Euch jetzt noch aus Hapees Erzählung »Das allzu harte Herz« vorlesen? [6] In der er – sehr verschlüsselt – den Charakter seiner Großmutter Hanna, der geborenen Baumann, der zweiten Frau unseres Urgroßvaters Immanuel, nicht zu ihrem Vorteil schildert? Oder habe ich Euch schon zur Genüge Beweise dafür geliefert, wie interessant die Geschichte werden könnte, wenn man den Spruch »De Paulibus nil nisi bene« ein wenig beiseite ließe? Wenn man unsere Vorfahren so darstellen würde, wie sie halt waren, wenn man nicht an ihnen beschönigen, dafür aber ihre Handlungen an der Wertewelt messen würde, die für sie verbindlich war, so wie wir unsererseits von unserer Mit- und Nachwelt 24

Gerechtigkeit erhoffen? Zu berücksichtigen wären auch die Wandlungen, die diese Werte bis heute durchgemacht haben, die in Schorndorf, Jena und Heidelberg ganz anders aussahen als in Talheim bei Tuttlingen und auf dem Salon bei Ludwigsburg, und dort wiederum um einiges anders als im 20. Jahrhundert in unseren Elternfamilien. So wie dieselben Farben Schwarz-Rot-Gold im Oktober 1990 am Brandenburger Tor etwas anderes bedeuteten als einst im Mai 1848 in Ludwigsburg, wo die Gebrüder Paulus und ihre Angehörigen den damaligen demokratischen Aufbruch nur von ihrer erzkonservativen süddeutschen Warte aus zu sehen vermochten und deshalb meinten, jetzt sei »dem Teufel alle Macht gegeben«, so als käme der in Schwarzrotgold daher. Machen wir sie nun wieder zu, die paulinische Familienkiste, verzichten wir auf weitere Einblicke und lassen die Generationen unserer Großeltern und die unserer Eltern für heute unangetastet. Lassen wir es und freuen wir uns über das Lebendigste, was wir aus unserer Elterngeneration noch besitzen, nämlich unser viel geliebtes diamantenes Paar, das wir heute feiern.

Literatur [1] zit. nach Rudolf F. Paulus: Beate Paulus: Was eine Mutter kann. Nach alten Quellen neu erzählt. Metzingen 1970 [2] den Hinweis darauf verdanke ich meinem Vetter Martin Ott [3] Eleutherie Holberg: Wilhelm Dümont. Ein Einfacher Roman. Lübeck 1805 [4] In der Jenaischen Allgmeinen Literaturzeitung, 16.7.1806 [5] zit. Nach dem Artikel »Fr. Th. Vischer« in der Allgemeinen Deutschen Biographie [6] Helmut Paulus, Das allzu harte Herz. Erzählung. – Brot und Wein 3, S.20– 30, 1941 Jörg Werner (FN 516 721) Nachstehend folgt ein Suchaufruf zu wissenschaftlichen Arbeiten: Gibt es Kindertagebücher in Familienbesitz? Zur Erforschung der Kindheit im evangelischen Württemberg des 18., 19. und frühen 20. Jahrhundert suche ich evtl. in Privatbesitz vorhandene Kindertagebücher. Wer weiß Hilfe? Ich bin seit 1998 Professorin für Volkskunde in Jena, habe dort den nach der Wende einzigen Lehrstuhl und baue ein »Institut für 25

Volkskunde/Kulturgeschichte« auf. Meine Interessen gelten den Themen Konfession, Frömmigkeit, Frauen, Pfarrhaus und Pietismus. Die große Ph.M.HahnAusstellung 1989/90 brachte mich in Kontakt mit Werner Paulus. Das Thema Kindheit ergibt sich aus zwei Arbeiten, die bei mir entstanden: der Dissertation von Dagmar Konrad über »Missionsbräute«. (2001, demnächst ist die 3. Aufl. verkauft!), fußend auf Privatquellen und Akten der Basler Mission; und der Magisterarbeit von Eva Kuby zu Auguste Eisenlohr und Ottilie Wildermuth. Bei beiden Studien kamen Kindertagebücher ins Blickfeld: ebenso in einer unveröffentlichen Studie zu Clara Planck, der Frau des Stuttgarter Waisenhauspfarrers Ludwig Hoffmann, die mir jüngst von einer Nachfahrin übermittelt wurde. Das Thema ist wichtig und bisher nicht bearbeitet; als qualifizierte Mitarbeiterinnen stehen mir Dagmar Konrad (Tübingen) und Eva Kuby (Nürtingen/Berlin) zur Seite. Es wäre schön, wenn mir Quellen (neben den ›offiziellen‹ Akten in Basel etwa, die aber eben nur die eine Seite zeigen!) zur Einsicht angeboten würden. Christel Köhle-Hezinger, Esslingen a.N./Jena (In Jena wohne ich Am Markt 19, zwei Häuser neben jenem von HEG Paulus – über Jena-Besucher würde ich mich freuen!) Es wäre sehr schön, wenn unsere große Familie Frau Professor Köhle-Hezinger bei ihrer wichtigen Forschungstätigkeit behilflich werden könnte! Werner Paulus

Buchbesprechungen von Dr. Rudolf Paulus (FN 513 384) Gudrun Luh-Hardegg (FN 518 112 2), William James, Philosophie und Psychologie der Religion, Europäische Hochschulschriften Band 646, ISBN 3-631-39357-1, Peter Lang Verlag Frankfurt/M 2002, 277 Seiten. Diese Diplomarbeit entstand während eines Seniorenstudiums der Philosophie an der Universität Innsbruck. Im Gegensatz zu vielen anderen ihrer Art handelt es sich nicht nur um ein Referat über die Gedankenwelt des HarvardProfessors William James (1842–1910), der als einer der Väter der amerikanischen Psychologie angesehen wird. In eingestreuten eigenen Stellungnahmen zeigt die Verfasserin, dass sie sich mit dem Thema über viele Lebensjahre beschäftigt hat und zu einem eigenen Standpunkt gekommen ist. Ausgangspunkt ihrer Überlegungen war dabei eine Erfahrung der überwältigenden harmonischen Schönheit einer norwegischen Landschaft auf einer Reise in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts. Im Freundeskreis fielen beim Gespräch über diese Erfahrung Worte wie »Gotteserlebnis« und »Erlebnis des Absoluten«. Die Diplomarbeit ist in zwei Abschnitte gegliedert. Der erste Teil behandelt das Leben und Werk des Psychologen. Hier wird nicht nur eine Biografie angeboten, sondern auch die Philosophie des Amerikaners entwickelt. Damit 26

legt die Verfasserin die Grundlagen für das Verständnis des zweiten Teils der Arbeit. Anhand des später veröffentlichten Manuskripts der Gifford-Vorlesung, die James auf Einladung 1901 in Edinburgh gehalten hat, bringt er in ihr seine Analyse der Welt der religiösen Gefühle. Als Philosoph und Psychologe stellt er sich die Frage nach der Ursache der religiösen Erfahrungen im Menschen. Dabei durchschreitet er das ganze weite Feld von den religiösen Fanatikern oder Fanatikerinnen bis zum Mann oder der Frau auf der Straße. Überall findet er religiöse Gefühle, die für ihn einen gemeinsamen Kern in der Steuerung der Gefühlswelt durch ein Über-Ich haben. Dieses ist für ihn Gott. Er ist sich aber bewusst, dass er diesen letzten Schluss nicht beweisen kann. Die Arbeit war für mich als Nicht-Fachmann nicht leicht zu lesen, weil die Terminologie des Harvard-Philosophen mir fremdartig ist. Aber Frau LuhHardegg erleichterte mir das Studium durch ihre Gliederung in kurze Kapitel und Unter-Kapitel. Die nach einem Abschnitt gegebenen Zusammenfassungen lassen einem den Überblick über das Ganze nicht verlieren. Reihe: So war es in Onstmettingen, Folge 21, Lust zu allen Künsten: Philipp Gottfried Schaudt von Onstmettingen (1739–1809) Schulmeister Uhrmacher und Mechanikus. Herausgegeben vom Arbeitskreis Kasten Albstadt-Onstmettingen e.V. (InternetAdresse: www.albstadt.de) 2003, 96 Seiten viele Abbildungen. Zu beziehen bei Philipp-Matthäus-Hahn-Museum, 72461 Albstadt-Onstmettingen. Der Arbeitskreis Kasten in Albstadt-Onstmettingen bringt jedes Jahr ein Heft der Serie »So war es in Onstmettingen« heraus. Diese Veröffentlichungen sind für die Erforschung der Familiengeschichte Paulus-Hahn wichtig, weil sie sich auch mit dem Wirken des dort zwischen 1764 und 1770 tätigen Pfarrers Philipp Matthäus Hahn (1739–1790) (Vater von Beate Paulus FN 51) beschäftigen. Hier kam Hahns Begabung für die Konstruktion von astronomischen Uhren zum Durchbruch. Im Schulmeister des Ortes Philipp Gottlieb Schaudt fand er einen Freund und Feinmechaniker. der aus seinen Rissen die Geräte baute. Im Auftrag des Herzogs Carl Eugen von Württemberg schufen die beiden eine astronomische Uhr für die öffentliche Bibliothek in Ludwigsburg, die großes Aufsehen erregte. Sie zeigte außer der Uhrzeit und dem Datum u.a. den Sternenhimmel zur angezeigten Uhrzeit sowohl wie er von der Erde aus gesehen wird als auch wo die Planeten auf ihrer Bahn um die Sonne stehen. Später als Pfarrer von Kornwestheim konstruierte Hahn die erste für den praktischen Betrieb geeignete mechanische Rechenmaschine. Ihr kompliziertes Werk brachten nicht die Gesellen in seiner Werkstatt sondern der in Onstmettingen gebliebene Schulmeister zum Laufen. Mit dem Bau dieser beiden Werke zählte Schaudt zu den großen Feinmechanikern. Während der letzten Jahrzehnte wurde Leben und Wirken von Philipp Matthäus Hahn durch viele Veröffentlichungen aufgehellt. Schaudt dagegen blieb 27

bei diesen Veröffentlichungen immer im Dunkeln. Das liegt daran, dass die Quellen über ihn nicht so reichhaltig sprudeln wie bei seinem Freund. Daher füllt das hier zu besprechende Heft eine Lücke. Es stellt die Quellen vor allem aus den amtlichen Unterlagen (z.B. den Visitationsberichten) zusammen. Aus ihnen ergibt sich das Bild eines guten Lehrers und Mesners, der aber genügend Zeit findet, sich als Zubrot zum kargen Schulmeistergehalt Uhren zu bauen. Ein Werkverzeichnis der wahrscheinlich von ihm geschaffenen mechanischen Werke rundet das Bild ab. Allerdings dürften diese Zuschreibungen nicht in jedem Fall unumstritten sein. Hahn hatte in seinem Pfarrhaus immer eine feinmechanische Werkstatt eingerichtet, in der seine Söhne und Gesellen an der Verfertigung seiner Konstruktionen arbeiteten. Darunter waren auch einige sehr fähige Mitarbeiter, die später als selbständige Uhrmacher ihr Können durch die Schaffung entsprechender Uhren und Rechenmaschinen unter Beweis stellten. Klarheit in die Zuordnung der einzelnen Werke zu bringen, wäre eine verdienstvolle Arbeit. Abgerundet wird diese Zusammenstellung durch das Manuskript eines zusammenfassenden Vortrags über das Leben und Wirken von Schaudt von Alfred Munz. Der um die Erforschung der Geschichte der Feinmechanik auf der Schwäbischen Alb verdiente Forscher referierte am traditionellen Tag der Begegnung 2003 zusammenfassend im Philipp-Matthäus-Hahn-Museum in Onstmettingen über Schaudt. Über seine Bedeutung für das Land findet er zusammenfassend die Worte: »Philipp Gottfried Schaudt war ein Prototyp dieser Tüftler und Gscheitle, ein erster Mechanikus, dem unsere Gemeinde und unser Land viel zu verdanken hat«. Jacob Eisler, Norbert Haag und Sabine Holtz, Kultureller Wandel in Palästina im frühen 20. Jahrhundert, ISBN 3-928471-55-4, Epfendorf 2003, 328 Seiten, viele Fotografien. Der Verein für Württembergische Kirchengeschichte und die Freunde der Hebräische Universität Jerusalem in Baden-Württemberg haben in diesem »Nachschlagwerk der deutschen Missionseinrichtungen und Siedlungen von ihrer Gründung bis zum Zweiten Weltkrieg« – wie der Untertitel des Buches lautet – in jeweils kurzen Abschnitten alle wichtigen Daten über jedes der einzelnen Werke und seiner Geschichte zusammengestellt. Neben den Kolonien der Tempelgesellschaft erscheinen hier die Missionswerke, Krankenhäuser und Schulen der evangelischen Kirchen in Deutschland (Jerusalemverein zu Berlin, JerusalemStiftung, Auguste-Victoria-Stiftung usw.), aber auch die katholischen Werke und Klöster. Ein ausführliches Kapitel befasst sich unter dem Titel »Kultureller Wandel im Bild« mit den Bemühungen der deutschen Siedler, Gesellschaften und Vereine um die Verbesserung der Landwirtschaft und des Handwerks im Heiligen Land. Zwei Generationen harter Arbeit schufen eine Landwirtschaft, die Zitrusfrüchte, später aber auch Blumen vor allem nach Mitteleuropa expor28

tierte. In einem abschließenden Kapitel wird dann die Entwicklung vom Beginn des Zweiten Weltkriegs bis heute skizziert. Mit der Schaffung des Staates Israel nach dem Zweiten Weltkrieg konnten fast alle deutschen Werke und Siedlungen ihre Arbeit im Heiligen Lande nicht mehr fortsetzen. Viele fanden aber im Vorderen Orient neue Betätigungsfelder. Illustriert wird das Buch durch Fotografien von Paul Hommel (1880–1957) aus den Jahren zwischen 1927 und 1931. Als Berufsfotograf besuchte er mehrere Male das Land, um Motive für seinen Postkartenverlag zu finden. In seinen Aufnahmen dokumentiert er nicht nur die deutschen Aktivitäten sondern Land und Leute – allerdings unter dem Blickpunkt eines Europäers. 10 000 Aufnahmen aus Palästina gelangten über den Nachlass von Hermann Schneller in das Landeskirchliche Archiv in Stuttgart. In jahrelanger Arbeit wurde dort das Bildmaterial archiviert und bildete so die Grundlage für eine Ausstellung und das vorliegende Buch. Wer sich mit der geschichtlichen Entwicklung Palästinas im 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beschäftigen will, kommt an diesem Werk nicht vorbei. Es ist aber auch als Einstieg in dieses Gebiet sehr gut geeignet.

Bericht vom Familienwandertag Unser Familienwandertag am 15. Oktober 2003 begann mit dem Gottesdienst in der Onstmettinger Philipp-Matthäus-Hahn-Kirche. Dass wir uns nicht von Angst und Verzagtheit übermannen lassen dürften, sondern einen Vorschuss an Dankbarkeit und Vertrauen im Leben erbringen müssten, dann würden die Schatten der Sorgen weichen. Das war das Grundthema der sehr bereichernden Predigt von Herrn Pfarrer Killguss, die uns das Herz stärkte. Familienwandertag hieß es zwar, gewandert sind wir jedoch nur etwa zwei oder drei Kilometer, ein Spaziergang also nur, aber dafür in der schönen Höhenlandschaft des Albtraufs mit seinem charakteristischen kargen Planzenwuchs auf ca. 950 m Höhe vom Zollersteighof aus. Obwohl ganz nahebei Onstmettingen, so waren wir doch weit weg von Straßen, mit dem Weitblick über Höhenzüge der Schwäbischen Alb und dann mit Rundblick vom Aussichtspunkt »Zellerhorn« aus hinaus auf das weite Unterland bis auf die Höhenzüge des Schwarzwaldes. Dicht vor unseren Augen präsentierte sich die Burg Hohenzollern aus der Tiefe vor uns aufsteigend. Herr Munz, der nicht nur ein profunder Philipp Matthäus Hahn-Kenner ist, sondern sich auch hervorragend in der Schwäbischen-Alb-Geologie und Heimatgeschichte auskennt, führte uns und gab uns hier und da Erklärungen zur Landschaft, z.B. einige leichte Erhebungen in einer großen flachen Wiese erklären sich als ehemalige alte Keltengräber, alte Marksteine weisen auf die Grenze zwischen Württemberg und Hohenzollern hin und auf alte Grenzgeschichten mit z.T. blutigen Konflikten, in welche die Onstmettinger in der Vergangenheit immer wieder verwickelt waren. Dann war auch Geologisches über den 29

»Zollerngraben« zu erfahren, der als Erdbebenzentrum bekannt ist. Durch diesen Spaziergang waren wir erfrischt und gekräftigt für den Besuch des Philipp-Matthäus-Hahn-Museums. Auch hier ließ uns Herrn Munz in sehr dankenswerter Weise an seinem reichen Wissen teilhaben, dem viel zu verdanken ist, dass dieses Kleinod eines Museums entstehen und dafür das vom Abriss bedrohte alte romanische Kirchlein aus dem 10. Jh. gerettet werden konnte. Auf unserem Spaziergang hatten wir schon einiges erfahren über die Geschichte Onstmettingens mit seinen einstigen Benachteiligungen durch Abgeschiedenheit, Grenzlage, sowie Kargheit des Ackerbodens. Auf diesem Hintergrund war es erstaunlich zu sehen, dass unser Ahne Ph. M. Hahn hier in ganz anderer Weise fruchtbaren Ackerboden vorfand, nämlich in den Menschen, in denen seine Ideen gedeihen konnten. Denn die materielle Armut hatte die Onstmettinger zu einem findigen und schaffigen Menschenschlag geformt. Die landwirtschaftlichen Einkünfte reichten nicht zum Überleben. Deshalb tüftelten die Onstmettinger an Gerätschaften, mit denen sie dann auf Wanderschaft gehen konnten, um ihren Lebensunterhalt sicher zu stellen. Dazu gehörten auch Uhren aus Holz, sowie Metall – geringe Mengen an Eisenerz konnten bei Onstmettingen eine Zeitlang gefunden und verarbeitet werden. Auf diese Weise waren viele Onstmettinger mit feinhandwerklichen Fertigkeiten vertraut, was Ph. M. Hahns mechanischem Schaffen entgegenkam und dessen großen Werke ermöglichte. 30

Insbesondere der Schulmeister Philipp Gottfried Schaudt, der ein Freund und kongenialer Mitarbeiter Ph. M. Hahns war, hat hier entscheidend beigetragen. Hahn hatte seine Pfarrstelle 1764 dort angetreten. Im Ph. M. Hahn-Museum können diese Gedanken und Werke von damals, aus denen eine weltbedeutende Waagenindustrie hervor ging, bewundert werden. Es ist erstaunlich, wie viel wertvolle Ausstellungsstücke das Museum heute zu bieten hat, bedenkt man, dass dieses Projekt vor rund 25 Jahren mit nichts angefangen hat, als einem alten, zum Abbruch bestimmten Gemäuer, dem »Kasten« und einigen wenigen Ausstellungsstücken. So hat der »Arbeitskreis Kasten« in unglaublich fleißiger gemeinsamer, freiwilliger Arbeit, fast ohne öffentliche Mittel, die Ruine in ein schmuckes Gebäude verwandelt. Abgerundet haben wir unseren Ausflug am späten Nachmittag mit einem Kaffee, für den wir noch einmal die zwei Kilometer von Onstmettingen bis zum Gasthof Zollersteighof fuhren, bevor wir wieder auseinander gingen, jeder in seine Richtung. Wir saßen dort an einem langen Tisch sehr gemütlich beisammen. Alles in allem waren wir 17 Teilnehmer. Einige der früheren regelmäßigen Teilnehmer konnten leider aus Gesundheits-, Alters- oder Termingründen diesmal nicht dabei sein, aber es war schön, dass dafür ein paar neue Gesichter unter uns waren. Für diesen Tag mit seinen überaus reichen Eindrücken und Erkenntnissen wollen wir ganz besonders Herrn und Frau Munz herzlich danken. Lore Paulus

Maria-Paulus-Stiftung (MPS) 39. Jahresbericht zum 31.12.2003 Im vergangenen Jahr wurden 2 Stipendiaten mit einer Zuwendung von je 250,00 Euro, gefördert. Anna-Theresa Paulus (513 125 11) schrieb: Mein Name ist Anna-Theresa, Tochter des Ernst Paulus und der Michaela Paulus. Ich bin 19 Jahre alt und besuche seit zwei Jahren das Lichtenstern-Gymnasium in Großsachsenheim, ein Oberstufengymnasium für Mädchen mit Internat, deren Träger die evangelische Landeskirche ist. Die Schwerpunkte der Schule liegen im musikalischen und diakonischen Bereich. Neben der Teilnahme am obligatorischen großen Schulchor und dem freiwilligen kleinen Chor nehme ich Einzel-Gesangunterricht. Als Leistungskurs für das Abitur habe ich Französisch und Musik gewählt. Die fachpraktische Prüfung im Leistungskurs Musik werde ich auf der Kirchenorgel absolvieren. Hierfür sind in nächster Zeit einige Anschaffungen an Büchern, Noten und Partituren nötig. Auch der monatliche Beitrag am Instrumentalunterricht ist eine finanzielle Belastung für mich. Deshalb möchte ich mich an die Maria-Paulus Stiftung mit der Bitte um ein Stipendium wenden. Vielen Dank für die Bemühungen. 31

Matthias Schaal (FN 512 183 62): Mein Studium der Humanmedizin habe ich im Wintersemester 98/99 an der Uni Ulm aufgenommen, bin also bereits im 11. Fachsemester. Momentan bin ich in der Vorbereitung auf das Zweite Staatsexamen, das ich ab Mitte März diesen Jahres schreiben werde. Anschließend werde ich für das chirurgische Tertial meines Praktischen Jahres in die Schweiz gehen, um danach für die Fächer Innere Medizin und Kinderheilkunde wieder nach Ulm zurückzukehren und schließlich mit dem Dritten Staatsexamen mein Studium abzuschließen. Zusätzlich zum Lernen auf meine bevorstehende Prüfung mache ich zur Zeit noch einen Kurs in Traditioneller Chinesischer Medizin und Akupunktur, der insgesamt vierzehn Wochenenden umfasst. Außerdem bin ich mit meiner Doktorarbeit, einer klinischen Bildgebungs-Studie, die sich mit der neurophysiologischen Erforschung der Wirkungsweise eines neuen Medikamentes in der Rehabilitation nach Schlaganfall befasst, gut beschäftigt. Deswegen kann ich nicht mehr soviel neben dem Studium arbeiten, wie ich dies seither (als Pflegehelfer im Krankenhaus) gemacht habe. Da medizinische Fachbücher nicht gerade den Ruf haben, billig zu sein (was leider stimmt), und ich seit letztem Jahr aufgrund meines Alters nicht mehr über meine Eltern in der Krankenkasse familienversichert bin, freue ich mich sehr über das Stipendium der Maria-Paulus-Stiftung und bin sehr dankbar dafür.

Einnahmen 2002 Guthaben Sparbuch LBBW Girokonto LBBW Inter Renta Anteile Dekafonds-Anteile Immobilien Europa Dekarent International Summe

zum 31.12.2002 964,57 Euro 10.857,00 Euro 1.094,70 Euro

Guthaben zum 31.12.2003 2.035,60 Euro 9.847,20 Euro 9.732,00 Euro

10.142,88 Euro 23.059,15 Euro

21.614,80 Euro

Einnahmen / Gewinne Dekarent International Inter Renta Anteile Dekafonds Anteile Dekarent International Summe 32

89,76 401,98 2,75 393,08 887,57

Euro Euro Euro Euro Euro

Ausgaben / Verluste Stipendium an Anna-Theresa Paulus Stipendium an Matthias Schaal Verkauf Dekarent International Zinsabschlagsteuern Depotgebühren Summe Summe der Einnahmen und Ausgaben Nicht realisierte Wertpapierverluste

250,00 250,00 387,09 114,91 15,08 1.017,08 –129,51 1.314,84

Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro (negativ) Euro

Die Neuanlage erfolgte in sogenannte mündelsichere Anlage mit geringem Spekulationsrisiko. Dennoch musste ein erheblicher Wertpapierverlust von 1.314,84 Euro verbucht werden, der zum Teil mit dem Anschaffungsabschlag der Neuerwerbungen zu erklären ist. Entwicklung der MPS: Leider kam es 2003 zu keinen Spenden. Aufgrund der Wertpapierverluste und der noch nicht abschließend geklärten Tatsache, dass die MPS Zinserträge nicht mehr freistellen kann, nahm das Stiftungsvermögen um 1.444,35 Euro ab. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, muss die Ausschüttung satzungsgemäß reduziert werden. Ich bitte daher nochmals dringend um Spenden, damit wir weiterhin mindestens zwei Stipendiaten unterstützen können. Euer Michael Göz

C.

Mitteilungen von Anschriften

512 151 11 Knapp, Prof. Dr. Werner, Zundelbach 2, 88281 Schlier Tel. 0751-5688871, Fax . . . 72 512 183 21 Glaab, Christine und Dr. Holger, Wandalenstr. 45 86343 Königsbrunn 512 313 32 Burnett, Toni & John W., 5540 Sleater Kinney Rd. NE, Olympia WA 98506 U.S.A. 512 621 1 Goedecker, Prof. Dr. Stefan und Naoko, Nussbaumwg 9, CH–Binningen 516 721 Werner, Bettina, Andlawstraße 19, 79102 Freiburg 516 84 Frank, Thea, 131 Mitchell Ave., Murray Bridge, SA 5253, AUS 518 451 1 Kohlhepp, Cornelia, Erlenweg 28, 72076 Tübingen, Tel. 07071-967732 519 116 1 Kick, Martin und Anette, Roigheimer Straße 22, 74219 Möckmühl

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Schlusswort Allen Verwandten und Freunden, die zur Gestaltung dieses Rundbriefes beigetragen haben, sei herzlich gedankt. Unsere Glück- und Segenswünsche wollen wir all denjenigen aussprechen, die einen besonderen Gedenktag feiern. Den Erkrankten übermitteln wir unsere besten Genesungswünsche. Werner Paulus, Esslingen a.N.

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Ehrenvorsitzender:

Werner Paulus, Urbanstr. 169 73730 Esslingen Telefon: 0711/3 18 07 82

Sprecherin des Vorstandes:

Rosmarie Lauber, Sudetenstr. 22 71263 Weil der Stadt Telefon: 0703/3 52 99 90

Schatzmeister:

Eberhard Weiss, Agnesstr. 1 70597 Stuttgart Telefon: 0711/7 65 11 78

Geschäftsführer der MPS:

Michael Göz, Mörikestr. 17/4 71726 Benningen Telefon: 07144/89 85 28

Archivverwalter:

Dr. Manfred Paulus, Garglas 39 CH–7220 Schiers Telefon: 004181/3 28 17 47

Email:

[email protected]

Internet:

www.gebhardt-paulus-hoffmann.org

Konto der Familienkasse: Landesbank Baden-Württemberg (BLZ 600 501 01) Nr. 7 441 600 Eberhard Weiss, Agnesstr. 1, 70597 Stuttgart Konto der Maria-Paulus-Stiftung: Landesbank Baden-Württemberg (BLZ 600 501 01) Nr. 7 449 902 944 Michael Göz, Mörikestr. 17/4, 71726 Benningen

Druck: Sprintdruck GmbH, 70195 Stuttgart