RFID in der Instandhaltung

RFID in der Instandhaltung Planung und Bewertung des RFID Einsatzes bei RWE Power (TT-HW) Inden, 05. Mai 2010 Tobias Rhensius, (FIR an der RWTH Aach...
Author: Ferdinand Sachs
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RFID in der Instandhaltung Planung und Bewertung des RFID Einsatzes bei RWE Power (TT-HW)

Inden, 05. Mai 2010

Tobias Rhensius, (FIR an der RWTH Aachen) Veronika Gau (RWE Power) © FIR 2010

Kurzprofil FIR

Direktor

Geschäftsführer

Prof. Dr. Günther Schuh

Dr.-Ing. Volker Stich

Produktionsmanagement ƒ ƒ ƒ ƒ

Supply Chain Design Auftragsmanagement Logistikmanagement Competence Center IT-Auswahl

Dienstleistungsmanagement

Das FIR ƒ Gründung: 1953 ƒ rund 140 Mitarbeiter, davon ca. 50 wissenschaftliche Mitarbeiter ƒ jährlich ca. 40 öffentlich geförderte Projekte ƒ jährlich ca. 60 Projekte mit Industriekunden

ƒ ƒ ƒ ƒ

Service Engineering Lean Services Community Management Competence Center Instandhaltung

Informationsmanagement ƒ Informationslogistik ƒ Informationstechnologiemanagement ƒ Competence Center Electronic Commerce

© FIR 2010

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Agenda

Zielsetzung & Vorgehen

I - Objekt- und Informationsfluss (Potenzialanalyse)

II - Technologieszenario (Technische Machbarkeit & Soll-Prozesse)

III - Entscheidungsvorlage (Wirtschaftlichkeit)

Ergebnis

© FIR 2010

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Agenda

Zielsetzung & Vorgehen

I - Objekt- und Informationsfluss (Potenzialanalyse)

II - Technologieszenario (Technische Machbarkeit & Soll-Prozesse)

III - Entscheidungsvorlage (Wirtschaftlichkeit)

Ergebnis

© FIR 2010

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Zielsetzung des Projekts Machbarkeitsprüfung und Bewertung des RFID Einsatzes bei RWE Power Herausforderungen der Instandhaltung

ƒ Transparenz von Wartungs- und Lebenszyklen von Werkzeugen, Bauteilen und Maschinen

ƒ Lückenlose Dokumentation ƒ Steigende Effizienzanforderungen ƒ ... Ziele

ƒ Prüfung der Potenziale und Einsatzmöglichkeiten von RFID ƒ Untersuchung der technischen Machbarkeit des RFIDEinsatzes und Definition von Soll-Prozessen

ƒ Bewertung der Wirtschaftlichkeit der Einführung von RFID und Erstellung einer Entscheidungsvorlage

© FIR 2010

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RFID – Business Case Calculation Wissenschaftlich fundiertes Vorgehen zur Planung und Bewertung des Auto-ID Einsatzes Objekt- und Informationsfluss (Potenzialanalyse)

I I.1 Auswahl Objekte I.2 Analyse Ist-Prozess

Technologieszenario (Technische Machbarkeit & Soll-Prozesse)

Entscheidungsvorlage (Wirtschaftlichkeit)

II II.1 Technologieauswahl II.2 Feldtest II.3 Definition Soll-Prozess

III III.1 Ermittlung Kostentreiber und Nutzenpotenziale III.2 Bewertung von Kosten und Nutzen III.3 Erhebung Erweiterungsoptionen

© FIR 2010

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Agenda

Zielsetzung & Vorgehen

I - Objekt- und Informationsfluss (Potenzialanalyse)

II - Technologieszenario (Technische Machbarkeit & Soll-Prozesse)

III - Entscheidungsvorlage (Wirtschaftlichkeit)

Handlungsempfehlung & Diskussion

© FIR 2010

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Vorgehen - Potenzialanalyse Workshops zur Analyse der Prozesse & Erhebung von Potenzialen

Aufnahme der Prozesse & Erhebung der Potenziale

Dokumentation Prozesse & Steckbriefe

Review durch die Fachbereiche

Überarbeitung & Ergänzung Dokumentation

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Ergebnisse - Potenzialanalyse Es können 3 wesentliche Prozessvarianten unterschieden werden

Tagebau Ausbau

Einbau

ƒ ƒ ƒ

Transport / Magazine Transport

Transport

Lagerung

Lagerung

Transport

Transport

TT-HW Prüfung / Dispo

Versand

Mit SAP & Equi-Nummer Mit SAP ohne Equi-Nummer Ohne SAP

© FIR 2010

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Ergebnisse - Potenzialanalyse

E-Motoren

Tragrollen

Betriebsmittel

Trommeln

Getriebe

Bodenplatten

Potenziale

Turasse

Produktgruppen

Schwingen

Die Potenziale sind in den verschiedenen Produktgruppen ähnlich

Automatische Buchung / Dokumentation Automatische Identifikation Transparenz Komplexitätsbeherrschung

Detailanalyse: Machbarkeit & Wirtschaftlichkeit © FIR 2010

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Agenda

Zielsetzung & Vorgehen

I - Objekt- und Informationsfluss (Potenzialanalyse)

II - Technologieszenario (Technische Machbarkeit & Soll-Prozesse)

III - Entscheidungsvorlage (Wirtschaftlichkeit)

Ergebnis

© FIR 2010

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Ergebnisse - Technologieszenario Harte Umgebungsbedingungen im Tagebau & Anbringung Transponder

Umgebungsbedingungen

ƒ

Metallische Umgebungen

ƒ

Witterungseinflüsse

ƒ

Verschmutzungen

ƒ

Mechanische Beanspruchung

Fahrwerk Anbringung Transponder

ƒ

Vermeidung von mechanischer Beanspruchung

ƒ

Auswahl geeigneter Klebstoffe

ƒ

Vielfältige Bauformen & Produktgruppen

Turas im Fahrwerk © FIR 2010

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Ergebnisse - Technologieszenario Feldtest mit verschiedenen Transpondern und Frequenzen

LF Transponder

Trommel im Test UHF Transponder

ƒ

Vielfältige Anforderungen der Produktgruppen bzw. Fachbereiche bzgl. Lesereichweiten und Anbringung

ƒ

Unterschiedliche bauliche und logistische Gegebenheiten

© FIR 2010

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Ergebnisse - Technische Machbarkeit Technologieauswahl und Empfehlungen

Frequenzbereich

Energieversorgung

Datenhaltung

Anbringung ƒ mechanischer Schutz ƒ gute Auffindbarkeit ƒ geringer Aufwand

LF

UHF

ƒ ƒ ƒ ƒ ƒ

ƒ Lesedistanz nur für Trommeln im laufenden Betrieb nötig ƒ Größere Bauformen (insb. On-Metal) ƒ Höherer Preis ƒ Empfindlichkeit bei Flüssigkeit

Robusten und kleine Bauformen Einfluss Metallen & Flüssigkeiten gering Pulklesung nicht nötig/unerwünscht Reichweite ausreichend Breites Marktangebot, geringer Preis

Passiv

Aktiv

ƒ ƒ ƒ ƒ

ƒ ƒ ƒ ƒ

Hohe Lebensdauer Kein Wechsel nötig Niedriger Preis Geringere Lesereichweite

Hohe Reichweite Hoher Preis Lebensdauer beschränkt Große Bauformen

Data-on-Network

Data-on-Tag

ƒ ƒ ƒ ƒ

ƒ ƒ ƒ ƒ

Geringerer Preis Kein Datenverlust Datenverfügbarkeit über Handhelds Keine Synchronisation mehrer Tags

Daten am Objekt Synchronisation aufwändig Datenverlusts bei Beschädigung Höherer Preis

Kleben

Schrauben, Nieten, etc.

ƒ Schnell ƒ Preiswert ƒ Anbringungsort entscheidend

ƒ Aufwändig & teuer

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Ergebnisse - Technologieszenario Regelmäßige Beobachtung vor Ort und einmalige Labortests Ergebnisse Feldtest

ƒ

Alle angebrachten Transponder haben die erste Testphase (6-10 Wochen) überstanden

ƒ

Auch zweite Testlesung (~4 Monaten) positiv

ƒ

Alle Transponder waren noch auslesbar

ƒ

Hohe Haltbarkeit (z.B. nach Lackierung von Betriebsmittel)

Ergebnisse Laboruntersuchung*

ƒ ƒ ƒ

Drucktest Temperaturtests Schweißtests alle Transponder waren noch auslesbar

Schlagversuche eingekapselte Transponder nicht mehr lesbar; Smart Labels noch auslesbar (Ausnahme: Chip wurde getroffen)

ƒ

Aber: Langzeitbeobachtung erforderlich

* im Rahmen einer Bachelor-Arbeit bei PCW durchgeführt

© FIR 2010

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Ergebnisse - Technologieszenario Definition von Soll-Prozessen mit den Fachbereichen & Verallgemeinerung Bahn

Symbol

Erläuterung Prozessschritt mit Funktionsbereich und Tätigkeit

Generische Soll-Prozesse Produktgruppen, ortsfeste & ortsveränderliche Betriebsmittel Prozess

Vorhergehender bzw. nachfolgender Teilprozess Prozess

Defekt / Schaden

Zustand / Auslöser

Objektfluss

3

Wartungsintervall

Defekt / Schaden

IT-System

Daten

Wartungsintervall

Tagebau Defekt / Schaden feststellen

Bauteil (eingebaut) Tagebau Bauteil inspizieren

Prozessverzweigung Tagebau

Nummer der Funktion der mobilen Lösung

2

I-Punkt

Tagebau

6 / 7

Objektfluss

Mobile Lösung

Bauteil identifizieren

Mobile Lösung

IH-Meldung anlegen

Objekt Interne Instandset zung

Betrieb

Interne Instandset zung

Betrieb

AV Tagebau IH- / Wechselauftrag erzeugen

Identifikationspunkt

SAP PM?

Bereichssteiger

ITSystem

Bestand (Magazin)

Auftrag freigeben

Benutztes IT-System Magazin HW Neues Bauteil entnehmen

Daten

Daten der Transaktion(en)

Bauteil (neu)

Magazin HW

5

Mobile Lösung

Neues Bauteil ausbuchen I-Punkt

Magazin HW

Potenziale Sonstige

Neues Bauteil Transportieren

Transport

Defektes Teil

Transport

Anmerkungen

© FIR 2010

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Agenda

Zielsetzung & Vorgehen

I - Objekt- und Informationsfluss (Potenzialanalyse)

II - Technologieszenario (Technische Machbarkeit & Soll-Prozesse)

III - Entscheidungsvorlage (Wirtschaftlichkeit)

Ergebnis

© FIR 2010

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Vorgehen - Wirtschaftlichkeit Die prozessbezogene Bewertung erfolgte mit den Fachbereichen durch Soll-/Ist-Vergleich Identifikation der Potenziale in Prozessen

Beispielhafte* Bewertung einzelner Nutzenpotenziale

Automatisierter Warenausgang (Vereinnahmung und Verbuchung) Anzahl [#/Jahr]

*

Arbeitszeit pro Vorgang [h/#]

*

Stundensatz [€/h]

=

Summe [€/Jahr]

Minimal

200

0,5

55

...

Erwartet

300

0,5

55

...

+ Fehlervermeidung beim Einbau Anzahl Fehler [#/Jahr]

*

Reduktion mit RFID [%]

NachFehlerbearfolgebeitungs*( + * kosten zeit pro [€/Fehler] Fehler [h]

StundenSumme )= satz [€/h] [€/Jahr]

Minimal

1000

0,6

3

0,5

35

...

Erwartet

1200

0,8

4

0,5

35

...

+ ... *fiktive Zahlen © FIR 2010

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RFID - Business Case Calculator Hinterlegte Bewertungsvorschriften erleichtern die Monetarisierung

Technologieszenario

Entscheidungsvorlage

© FIR 2010

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Vorgehen - Wirtschaftlichkeit Kostenabschätzungen durch RFID-Anbieter und Szenarien bilden die Bewertungsgrundlage

Kosten- und Nutzen Prozesse

ƒ Ermittlung von Potenzialen und Hemmnissen durch RFID für 6 Produktgruppen

ƒ Kosten- und Nutzenbewertung (monetär, qualitativ)

Implementierungskosten

ƒ Ermittlung von Mengengerüsten (Transponder, Reader)

ƒ Entwicklung einer Grobspezifikation ƒ Kostenabschätzung durch 4 Anbieter

Entwicklung unterschiedlicher Szenarien

ƒ Entwicklung von 5 Implementierungsszenarien (Kombination verschiedener Produktgruppen)

Investitionsrechnung & Entscheidungsvorlage für verschiedene Szenarien

© FIR 2010

20

Ergebnisse - Wirtschaftlichkeit Neben monetären Vorteilen bietet der RFID Einsatz qualitative Verbesserungen (Auszug)

ƒ

Reduktion der Umlaufreserven, abhängig von den einzelnen Typen

ƒ

Vermeidung unnötiger Nacharbeiten, Fehlervermeidung

ƒ

Reduktion von Übertragungsfehlern, Harmonisierung von IT-Systemen

ƒ

Automatische Rückmeldung Î Lieferschein, Transportauftrag können automatisch generiert werden, Ablieferungsliste kann entfallen

ƒ

Equi-Pflege, Umbuchung des technischen Platz in SAP wird automatisiert

ƒ

Einbauorte werden gepflegt Î Historie nachvollziehbar, Transparenz über den Produktlebenszyklus

ƒ

...

© FIR 2010

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Agenda

Zielsetzung & Vorgehen

I - Objekt- und Informationsfluss (Potenzialanalyse)

II - Technologieszenario (Technische Machbarkeit & Soll-Prozesse)

III - Entscheidungsvorlage (Wirtschaftlichkeit)

Ergebnis

© FIR 2010

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Ergebnis Transparente Entscheidungsvorlage und detaillierte Handlungsempfehlungen

ƒ

Monetäre Bewertung aller untersuchten Szenarien – Kapitalwert – Amortisationsdauer

ƒ

Grobspezifikation als Vorlage für das Lastenheft

ƒ

Vorlage für einen revierweiten Standard für weitere RFID-Anwendungen

ƒ

Detaillierte Ist-Prozessanalyse & Ableitung von Handlungsempfehlungen, z. B.

1,93

– Einführung Prozessmanagement & Dokumentation Ist-Prozesse

Kapitalwert

1,42 1 2

3

4

5 Jahre

Erwartetes Szenario Minimales Szenario

– Harmonisierung IT-Landschaft & Abschaffung proprietärer Systeme und Excel- bzw. Access-Lösungen – Bereinigung von Schnittstellen-Problemen

Î Pilotprojekt in Planung © FIR 2010

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Kontakt

Pontdriesch 14/16 · 52062 Aachen · Germany www.fir.rwth-aachen.de Dipl.-Wirt.-Ing., MSc

Tobias Rhensius Informationsmanagement Fachgruppenleiter ITM

Telefon: Fax: Mobil: Email:

+49 (0)241 477 05-510 +49 (0)241 477 05-199 +49 (0)177 34 763 69 [email protected]

© FIR 2010

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