Reisebericht September 2004 Provence Cote D Azur

Reisebericht September 2004 Provence – Cote D’Azur Eigentlich sollte in der Überschrift des Reiseberichtes ja die Bretagne stehen. Kurz entschlossen ...
Author: Gundi Böhler
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Reisebericht September 2004 Provence – Cote D’Azur

Eigentlich sollte in der Überschrift des Reiseberichtes ja die Bretagne stehen. Kurz entschlossen haben wir uns aber dann für die Provence. Die Wetteraussichten haben die Entscheidung doch wesentlich beeinflußt. Gestartet sind wir am 11.09.2004 im Regen in Bad Bentheim. Über Köln, Trier und Luxemburg geht es am ersten Tag bis Metz. In Luxemburg lohnt sich auch auf der Reise nach Frankreich das Tanken. Der Liter Diesel für 78 Cent. Und dann endlich nach großer Vorfreude der erste RiesenSupermarkt. Wein, Fisch, Fleisch, Wurst und Käse bis zum abwinken. Also einkaufen gehen und auf das Abendessen freuen. Auch hier am Supermarkt das Tanken nicht vergessen. Ist einiges billiger als an der Nationalstraße. Der Platz für diese Nacht liegt an einer Nebenstraße irgendwo bei der Abfahrt 29 von der A31. Leider Regnet es immer wieder. Aber wir lassen uns die kulinarischen Genüsse nicht verderben.

Frisch gestärkt geht es dann am nächsten Tag weiter gen Süden. Wir bleiben auf der Autobahn bis Grenoble. Für die Maut fallen auf der Reise insgesamt 92 Euro an. Das Wetter klart auf und es wird der herrliche Blick auf die Berge frei. Ab Grenoble folgen wir dann der N75. Bei Vif biegen wir auf die D8a. Auf der Michelin-Karte eine weiße Straße. Da zeigt sich der echte Vorteil eines Kastenwagens. Auf den engen Straßen begegnen uns kaum noch Wohnmobile. Bei Sonnenschein findet sich hier schnell ein Piknickplatz.

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Der Paßstraße folgend finden wir an einem Aire de Pique-Nique einen wunderbaren Platz für die Nacht. Am 13.09 überqueren wir den Col de Alimar. Der Ausblick ist wirklich schön. Zurück auf der N75 finden wir einige Kilometer vor Sisteron an einem InterMarche eine Entsorgungsstation. Ein FlotBleu. 12 min für 2 Euro. Wasser und Abwasser ist ja klar, aber für 12 min Strom?

Ab Sisteron fahren wir dann auf der N85/N202 Richtung Nizza. An der D20 machen wir dann Rast am Col de Corobin. Einfach toll hier. Wir beschließen ein Stück weiter an der Seite für die Nacht stehen zu bleiben. Ab dem späten Abend ist die Straße absolut ruhig.

Von hier aus geht es dann wieder Weiter Richtung Nizza. Herzlich Willkommen im WoMo-Sperrgebiet. Ich habe noch nie so viele Verbotsschilder für WoMo´s gesehen. Kaum ein Parkplatz der keine Höhenbeschränkung auf 1,90m hat.

Und wenn man dann tatsächlich einen Parkplatz gefunden hat ist dieser mit WoMo´s völlig überfüllt. Irgendwie hatte ich die Gegend anders in Erinnerung, das ist allerdings auch schon einige Zeit her.

Na ja, wir kämpfen uns tapfer weiter durch Stau und Regen nach Port Grimaud. Hier soll lt. Reiseführer ein guter CP sein. Da es schon spät ist und wir offensichtlich am CP vorbei gefahren sind, geht es wieder ins Landesinnere wo wir auf einem kleinen Parkplatz direkt an der D75 bleiben. Es gibt wirklich ausreichend Möglichkeiten für eine Nacht einen Stellplatz zu finden.

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Am anderen Morgen geht es dann zu dem CP „De La Plage“. Leider ist der Boden dort noch ziemlich aufgeweicht und matschig vom Regen. Der Strand ist für unsere Kleine aber ganz toll. Auf der anderen Seite der Bucht ist St. Tropez zu sehen.

Nach zwei Tagen auf dem CP geht es dann weiter nach Hyères. Auch dort wollen wir den empfohlenen CP ansteuern. Der WOMO Führer hat da wirklich recht. Ein toller CP. Kleine Buchten zum Baden und Sonnen. Für Kleinkinder ist es hier nur eingeschränkt tauglich. Leider hatten wir unsere Tauchausweise nicht mitgenommen. Wie wir dort gesehen haben ist es ein super Platz und auch jetzt in der Nebensaison schnallen sich morgens noch etliche Taucher ihre Flasche auf den Buckel. Die zufriedenen Gesichter auf dem Rückweg lassen auf gute Tauchgründe schließen.

Nach den Sonnentagen am Meer sind nun wieder die Berge dran. Der Weg führt uns unter anderem auf eines der vielen Weingüter. Dort bekommt der Ducato erst mal ein bißchen Gewicht auf die Hinterachse. Wenn man allen Hinweisen auf Degustationen am Wegesrand folgen wollte, bräuchte man viel Zeit und wäre jeden abend sternhagel voll.

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Die Lavendelfelder sind leiden schon abgeerntet. Ein Feld mit jungen Pflanzen läßt die Farbenpracht erahnen.

Wir wollen den „Grand Canyon du Verdon“ erobern. Unser erstes Ziel ist St. Croix de Verdon. Auf dem CP Municipal suchen wir uns einen Platz. Der im WOMO Führer angegebene Stellplatz sagt uns überhaupt nicht zu und ist außerdem schon fast voll. Dazu kommt, daß der CP direkt am Wasser liegt und kaum teurer ist als der Stellplatz. Allerdings muß man morgens zum Baguette holen den ganzen Berg hinauf bis ins Dorf. Der Bäcker kommt nur in der Hauptsaison zum CP. Also einen kleinen Frühsport eingelegt. Laßt aber bloß das Fahrrad stehen. Es sei den Ihr wollt es mit Jan Ulrich aufnehmen.

Wir machen uns von dort aus auf den Weg zum Grand Canyon. Auf einer kleinen Nebenstraße oberhalb des Stausees entdecken wir mehrere Möglichkeiten wo wir gut hätte frei stehen können.

Der Canyon ist gewaltig. Für uns Norddeutsche die die Berge nicht gewohnt sind ist es einfach super. Wir brauchen für die Paßstraße fast drei Stunden. Häufig halten wir an um den genialen Ausblich zu genießen.

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Nach dieser Bergtour steht nun wieder Strand für die Damen auf dem Programm. Unser Ziel ist Ramatuelle, an der D93 zwischen St. Tropez und Hyères. Empfohlen werden dort zwei CP und ein Stellplatz. Zunächst versuchen wir unser Glück auf einem der CP´s. 25 Euro für eine Nacht ist unseres Erachtens dann doch zuviel. Das Angebot am Platz mit Bewachung und Tennis mag das rechtfertigen, das ist aber nichts für uns.

Wir fahren weiter zum Stellplatz und sind richtig überrascht. Wenn man ein bißchen Glück hat und auf der Rasenfläche unter den Bäumen einen Platz bekommt ist es wirklich super. Und es sind nur 200m bis zum Sandstrand. Morgens werden 6,70 Euro kassiert. Wir finden das angemessen für die Lage. Freies Stehen ist halt nur im Hinterland möglich. Kaltwasserdusche, WC, und Entsorgung sind auch am Platz.

Bei einem leckeren Rosè, Lammfleisch, Käse und diesem Abendrot entschließen wir uns dann noch einen Tag zu bleiben. Wir haben aus der Zeitung die Wetterprognose für das Wochenende in Etzelwang gesehen. Die Entscheidung ist nicht leicht gewesen.

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Wir fahren nicht über Italien und Österreich zurück sondern werden auf dem Rückweg noch an der Gorges de Ardeche Station machen.

Wir finden einen guten Platz direkt an der Ardeche und werden von hier aus die Schlucht erobern. Direkt bei St. Just nutzen wir die Entsorgungsstation. Die Schlucht ist faszinierend. Es ist bereits fest beschlossen in ein paar Jahren mit unserer Kleinen mit dem Kanu diese Schlucht zu erkunden.

Leider geht der Urlaub nun dem Ende zu. Zwei Wochen waren wie immer viel zu kurz. Klar ist, daß wir wieder kommen werden. Land und Leute haben und fasziniert. Beim nächsten Mal werden dann wohl das Motorrad und die Tauchsachen irgendwie mit müssen.

Insgesamt haben wir 3900 km gefahren. Gestanden haben wir zu gleichen Teilen auf ausgewiesenen Campingplätzen/ Stellplätzen sowie im “Freien“. Das war problemlos möglich. Leider hinterlassen aber viele Ihren Müll wo Sie gerade gestanden haben.

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Zum Schluß möchten wir noch einen dringenden Appell an alle WoMo-Fahrer loswerden. Es gibt auch im Urlaub an jeder Ecke einen Mülleimer. Und bitte laßt Euer Grauwasser nicht einfach unten aus dem Auto laufen. Egal wo Ihr steht. Leider scheint das Gang und Gebe zu sein. Bei der entsprechenden Witterung ist das für die nächsten sehr unangenehm. Und es gibt ja auch Erdenbürger die mit Ihrer Nase noch viel dichter am Boden sind als die Erwachsenen.

In diesem Sinne, allen „Gute Fahrt“

Miryam, Petra und Gerd

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