Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Europa Situation und Strategien

„Die Migrationspolitik des Bundes und ihre Auswirkungen auf die Gemeinden“ Graz, 13 –14. Dezember 2001 Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Europa S...
Author: Oswalda Bayer
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„Die Migrationspolitik des Bundes und ihre Auswirkungen auf die Gemeinden“ Graz, 13 –14. Dezember 2001

Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Europa Situation und Strategien

Presentation: Peter Fleissner, EUMC, Wien Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Übersicht • Was tut das EUMC in Wien? – Netzwerke – Forschungsarbeiten

• Einstellungen gegenüber Minderheiten in der EU – Eurobarometer – Einige empirische Ergebnisse

• Handlungsfelder – Überlegungen zur Frage: Was ist Rassismus? – Was konnen wir gegen Rassismus tun? – Das Anti-Diskriminierungspaket der EC Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Informationen zur Gründung des EUMC Rechtliche Basis: • Verordnung des Rates der EU Nr. 1035/97 vom 2. Juni 1997 (im Europäischen Jahr gegen Rassismus) • Alle 15 Mitgliedsstaaten sind im Verwaltungsrat (ernannt von den Regierungen) vertreten + Europäische Kommission + Europarat • Derzeit 24 MitarbeiterInnen aus EU-Ländern Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Mission Statement des EUMC Hauptziel ist es, den Organen der EU und den Mitgliedsstaaten objektive, zuverlässige und vergleichbare Daten über rassistische, fremdenfeindliche und antisemitische Erscheinungsformen auf europäischer Ebene zur Verfügung zu stellen, um sie bei der Ausarbeitung von Maßnahmen und der Formulierung von Vorschlägen zu unterstützen. Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Aufgaben 1/4 Europäisches Informationsnetz RAXEN • 15 National Focal Points unter Vertrag • Aufgaben – “Mapping Exercise” – Datensammlung in den Bereichen: • • • •

Beschäftigung Rassistische Übergriffe und Gewalt Gesetzgebung Schulwesen/Bildungssystem

– Einstellungen gegenüber moslemischen Gemeinschaften (nach den Terroranschlägen in den USA vom 11. September 2001) Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

The construction of RAXEN

EUMC

Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

RAXEN: 15 Focal Points Austria: Research Center "Discourse, Politics, Identity" at the Austrian Academy of Sciences (AAS) Belgium: Centre for Equal Opportunities and Opposition to Racism Denmark: The Danish Board for Ethnic Equality (NEL) Finland: Finnish League for Human Rights France: Agency for the Development of Intercultural Relations (ADRI) Germany: European Forum for Migration Studies (EFMS) Greece: Information Centre for Racism, Ecology, Peace and Non-Violence Ireland:National Consultative Commission on Racism and Interculturalism (NCCRI) + Equality Authority (EA) Italy: Co-operation for the Development of Emerging Countries (COSPE) Luxembourg: Association for the Support of Immigrant Workers (ASTI) The Netherlands: Anne Frank House Portugal: NUMeNA (Research center on human and social sciences) cooperating with the High Commission for Migration and Ethnic Minorities Spain: Movement for Peace and Liberty (MPDL) Sweden: EXPO Foundation United Kingdom:Commission for Racialvon Equality (CRE) Europäische Stelle zur Beobachtung Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Aufgaben 2/4 • „Round Tables“ auf – nationaler und europäischer Ebene – mit Regierungsorganisationen, NGO’s, Forschungseinrichtungen, Kirchen, Sozialpartnern, Gewerkschaften und anderen

• Austausch über „bewährte Praxis“ • Jahresbericht, Equal Voices, Monatliches Bulletin • Website des EUMC http://eumc.eu.int Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Aufgaben 3/4 Forschungsarbeiten (1) • • • • • •

Anti-discrimination legislation (MPG) Cultural diversity training (Anne Frank House) Eurobarometer 2000: Attitudes towards minority groups Funding Minorities and Multiculturalism in Europe Racism and cultural diversity in the Media Data on racial crime and offences (Atlas on racial violence) • Internet Racism and Football • Islamic Communities Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Aufgaben 4/4 Forschungsarbeiten (2) Publiziert in 2002 • The socio-economic situation for migrants and minorities • Mainstreaming Cultural Diversity • Racism in rural areas • Intercultural competence training on the Internet • Immigrants’ experiences of racism • Roma and Health Care

Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Standard Eurobarometer • • • • •

misst Einstellungen zur Europäischen Union wird regelmäßig halbjährlich durchgeführt in den 15 Mitgliedstaaten der EU organisiert von DG EDUC durchgeführt von INRA, Brüssel • • • •

16.078 persönliche Interviews ca. 1000 pro Mitgliedsstaat 1000 in Westdeutschland, 1000 in Ostdeutschland 1000 in England, Schottland und Wales, 300 in Nordirland

Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Eurobarometer 53 • • • • •

12 Fragen zusätzlich zum Standardfragebogen 5. April - 23.Mai 2000 zuvor 1997 mit reduzierter Fragenkatalog Erste Rohergebnisse von INRA, Brüssel Ausführlichere Studie von SORA, Wien (downloadbar von EUMC-Website) • Pressekonferenz und Publikation anläßlich des Tages gegen Rassismus ( 21. März 2001)

Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Ausgewählte Ergebnisse • • • • •

Typologie der EU-Bevölkerung Zeitliche Veränderungen 1997-2000 Positive Einschätzungen und Ängste Wichtigste Einflussfaktoren Spezielle Daten zu Deutschland

Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Typologie der EU-Bevölkerung • Aktiv tolerant (21%) – Nicht gestört durch Minderheiten, sondern bereichert, bestehen nicht auf Assimilierung, Politik zugunsten Minderheiten gefordert

• Passiv tolerant (39%) – Positive Einstellung, keine Assimilierung gefordert, aber keine Unterstützung von Politik zugunsten von Minderheiten, neutral

• Ambivalent (25%) – Nicht gestört durch Minderheiten, Minderheiten ohne positiven Effekt auf die Gesellschaft, Assimilierung unterstützt,

• Intolerant (14%) – Stark negative Einstellung, fühlen sich durch Minderheiten gestört, für Assimilierung, für Repatriierung, geringeres Bildungsniveau und niedriger sozio-ökonomischer Staus Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Typologie der EU-Bevölkerung • In 13 EU Staaten sind die “aktiv toleranten” mehr als die “intoleranten” (Ausnahmen: GR und BE) • Größte Gruppe sind die “ambivalenten” (max. GR, min. SE) und “passiv toleranten” (max. ES, min. GR) • “ambivalente” Gruppe ist relativ offen gegenüber politischem Einfluß • Relativ polarisierte Gesellschaften (z.B. BE, DK, DE, FR, UK) Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Clusteranalyse active tolerant SE DK FI NL LU FR DE GB BE EU15 AT ES IT IR PT GR

33 33 32 31 28 25 24 22 22 21 20 16 15 15 13 22 7 0%

20%

passive tolerant

ambivalent

intolerant 20

17

31

8 11 8

21

39 25 32

34 33

19 18 15

26 29

31 29 36

27 25

28

26

14 12

25 30

39 37

4

18

61

11 13 9

21 21 34

54 50 44

27

43 40%

9

15

43

60%

80%

Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

100%

Zeitliche Veränderungen 1997-2000 Widersprüchlicher Befund: + Einerseits sprechen sich mehr EU Bürger für die Verbesserung der Beziehungen zwischen Mehrheit und Minderheiten aus + Vermehrte Zustimmung zu politischen Massnahmen zur Verbesserung des Miteinanderlebens - Andererseits steigende Furcht vor Bedrohung des sozialen Friedens und Abbau des Wohlfahrtstaates Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Positive Einstellungen • Die Mehrheit ist optimistisch bezüglich einer multikulturellen Gesellschaft (konstant gegenüber 1997) • Wachsende Anzahl von Personen, die sagen, daß ImmigrantInnen das kulturelle Leben bereichern (von 33% 1997 auf 48% 2000) • Eine große Mehrheit gegen “Ausländer raus” Parolen Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Wichtigste Sorgen der BürgerInnen vor allem wegen

9Arbeitslosigkeit 9Verlust an sozialer Wohlfahrt 9Verschlechterung des Bildungswesens 9Eine kleine, aber relevante Minderheit fühlt sich persönlich durch die Existenz von Minderheiten gestört.

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Wichtigste Einflussfaktoren 9Wahlverhalten (Grün, SP +; Rechtpopulisten -) 9Bildungsstand (+) 9Familienbande zu Personen anderer ethnischer Gruppen, anderer Religion, Nationalität und Kultur (+, mit Ausnahmen) 9Erfahrung von Arbeitslosigkeit (-) 9Fürchtet sich eine Person vor sozialen Konflikten, glaubt sie auch nicht an eine Bereicherung des kulturellen Lebens durch Minderheiten Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Weitere Ergebnisse • 20% unterstützen die kulturelle Assimilation von Minderheiten (bedingte Akzeptanz unter Aufgabe der eigenen Kultur) (konstant seit 1997) • In manchen Ländern ist Antwortverweigerung häufig (z.B. AT; GE)

Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Typologie nach Altersgruppen (Deutschland: Alte und Neue Bundesländer) intolerant West

Ost

passiv tolerant

aktiv tolerant

ambivalent

gesamt

15 - 24 Jahre

13

35

29

23

100

25 - 39 Jahre

15

30

31

24

100

40 - 54 Jahre

14

29

22

34

100

55 + Jahre

26

25

18

30

100

gesamt

18

29

24

28

100

15 - 24 Jahre

26

30

25

18

100

25 - 39 Jahre

18

30

23

29

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40 - 54 Jahre

12

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22

31

100

55 + Jahre

17

27

18

38

100

gesamt

17

30

21

31

100

Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Unterschiede in Deutschland (Eurobarometer 2000 – Germany) • Anteil der „Intoleranten“ nach Alter – 15- bis 24-jährige: • Alte Bundesländer 13%; Neue Bundesländer 26%

– 55-jährige und älter • Alte Bundesländer 26%; Neue Bundesländer 17%

• Gesetze gegen Diskriminierung von Minderheitengruppen könnten die Beziehungen zwischen Menschen verschiedener Rassen, Glaubensrichtungen und Kulturen verbessern • Alte Bundesländer 30%; Neue Bundesländer 38%

• Vorhandensein von multikulturellem Optimismus • Alte Bundesländer 51%; Neue Bundesländer 56%

• Befürwortung kultureller Assimilation • Alte Bundesländer 59%; Neue Bundesländer 68% Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Aufnahme von Zuwanderern 21

aus anderen EU-Ländern (OST)

57 32

aus anderen EU-Ländern (WEST)

15 49

7

13

6

Asylbewerber (OST)

16

Asylbewerber (WEST)

18

63

15

5

Flüchtlinge (OST)

17

64

13

6

16

5

69

22

Flüchtlinge (WEST)

10

58

5

Osteuropäer (OST)

8

66

21

5

Osteuropäer (WEST)

11

62

22

5

Muslime (OST) Muslime (WEST)

4 8

58 58

32 29

6 6

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100 Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Aufnahme ohne Beschränkung

Aufnahme mit Beschränkung

keine Aufnahme

% weiß nicht

Schuldzuweisung an Minderheiten für Missstände * Signifikanter Unterschied In Schulen mit zu vielen Kindern dieser Minderheiten sinkt die Qualität des Unterrichts (WEST) (OST) Angehörige dieser Minderheitengruppen nutzen das soziale System aus (WEST) (OST) Die Anwesenheit von Angehörigen dieser Minderheitengruppen ist ein Unsicherheitsfaktor (WEST) (OST) Angehörige dieser Minderheitengruppen werden von Behörden bevorzugt behandelt (WEST) (OST) Durch die Anwesenheit von Angehörigen dieser Minderheitengruppen erhöht sich die Arbeitslosigkeit (WEST) (OST)

Stimme eher zu

Stimme eher nicht zu

Weiß nicht

60*

26*

14*

48*

35*

17*

54*

28*

18*

60*

22*

18*

42*

37*

21*

51*

32*

18*

26

55

19

26

51

23

57*

27*

16*

65*

22*

13*

Sie (die Zuwanderer) sind überdurchschnittlich oft an Straftaten beteiligt 29* Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und57* Fremdenfeindlichkeit (WEST) (OST) 67* 19*

14* 14*

Prozentuelle Zustimmung zur Aussage „Alle Ausländer, auch diejenigen, die hier geboren wurden, sollen in das Land ihrer Herkunft zurückgesandt werden“ (EU15)

tend to disagree don't know tend to agree

Denmark Sweden Netherlands Spain Finnland Italy EU15 France Belgium Ireland Austria Great Britain Portugal Luxembourg Germany Greece Europäische Stelle 0% 20%zur Beobachtung 40% von Rassismus 60% und Fremdenfeindlichkeit 80% 100%

What about PEOPLE COMING FROM EASTERN EUROPE who wish to work in the West? be accepted, without restrictions

be accepted, but with restrictions

not be accepted

Sweden Spain Denmark Italy Finland Portugal EU15 Great Britain Ireland France Austria Greece Belgium Netherlands Luxembourg Germany Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Prozentuelle Zustimmung zur Aussage „Alle Ausländer, auch diejenigen, die hier geboren wurden, sollen in das Land ihrer Herkunft zurückgesandt werden“ (EU15) 35 30 25 20 15 10 5 0 1

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Links

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6

7

8

Neutral Politische Selbsteinschätzung

9

10

Rechts

Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Alle Ausländer zurück ins Land ihrer Herkunft! (Eurobarometer 2000 – Austria)

Tend to disagree

DK

Tend to agree

Total Metro Urban Mixed Rural 50% 60% 70% 80% 90% 100% Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Alle Ausländer zurück ins Land ihrer Herkunft! (Eurobarometer 2000 – Austria)

Tend to agree

DK

Tend to disagree

Gesamt Vienna Burgenland Niederoesterr. Kaernten Steiermark Oberoesterr Salzburg Tirol Vorarlberg 0%

10% 20% 30% 40% 50% 60%

Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Alle Ausländer zurück ins Land ihrer Herkunft! (Eurobarometer 2000 – Austria)

Tend to disagree

40%

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DK

Tend to agree m

70% 80%

90% 100%

15 - 25 m 26 - 44 m 45 - 64 m 65 + m 15 - 25 w 26 - 44 w 45 - 64 w 65 + wEuropäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Was verstehen wir unter “Rassismus”? • Gesellschaftliches Konstrukt, • verbunden mit einer Ideologie der Überlegenheit und • einem Unterscheidungsmerkmal – äussere Merkmale bzw. Zuschreibungen (biologistische Variante) – kulturellen Eigenschaften bzw. Zuschreibungen (kulturalistische Variante)

• Immer aber ein Prozess der falschen Verallgemeinerung gegenüber Individuen Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Genese des Rassismus und seine Folgen auf der individuellen Ebene Vorstellen Denken Sinnliche Wahrnehmung Interakt1 Interakt2 … Europäische Stelle zur Beobachtung von .. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Was können wir dagegen tun? (1/2) • Organisation von Prozessen des sozialen Lernens • Dekonstruktion und Neukonstruktion des “Fremden” als “Eigenes” • unter Beteiligung der Institutionen der Zivilgesellschaft (NGOs) • Hoher Anteil (29%) an Ambivalenten, politisch beeinflussbar: Klare politische Signale notwendig.

Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Was können wir dagegen tun? (2/2) Die Zukunft von Europa und den Mitgliedsländern besteht in kultureller, ethnischer und religiöser Vielfalt. • Zuwanderung und Zuwanderer als positiver Aspekt der Gesellschaft begreifen lernen. • Bildungseinrichtungen: Interkulturelles Lernen, Trainingsprogramme auch im beruflichen Bereich. • Medien: Thema nicht nur negativ, sondern positiv vermitteln. Das Fremde nicht als das Beängstigende, sondern als das Bereichernde aufzeigen • Bei gleichzeitiger gesetzlicher Absicherung von Nichtdiskriminierung Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Artikel 13 des Gründungsvertrages der Europäischen Gemeinschaft “Without prejudice to the other provisions of this Treaty and within the limits of the powers conferred by it upon the Community, the Council, acting unanimously on a proposal from the Commission and after consulting the European Parliament, may take appropriate action to combat discrimination based on sex, racial or ethnic origin, religion or belief, disability, age or sexual orientation” Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

EU-Massnahmen gegen Diskriminierung • Im Anfang war die Generaldirektion Beschäftigung (DG V) • 1993: Starting Line Group gegründet (informelles Netzwerk von 400 Organisationen in den EU15)

• 1993: “Starting point” Entwurf • 1994: Lobbying und Informationskampagne • 1997: Jahr gegen Rassismus, EUMC gegründet, Artikel 13 akzeptiert (siehe nächstes Dia) • 1998: ENAR gegründet, “Starting Line” Entwurf neu • 1999: Vorschläge fuer Richtlinien/Aktionsprogramm • 2000: Berichte des EP (Bastiaan Belder, Sarah Ludford, Kathalijne Maria Buitenweg) • 2000: Anti-Diskriminierungspaket verabschiedet Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Europäischer Rat: Anti-Diskriminierungspaket 2000 • Richtlinie gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz und in selbständiger Tätigkeit aus 5 der 6 Gründe von Artikel 13 (geschlechtliche Diskriminierung bereits behandelt) • Richtlinie gegen die Diskriminierung aus ethnischen Gruenden (Richtlinie gegen Rassismus, reicht weiter als der Arbeitsplatz) • Aktionsprogramm zur Unterstützung der Entwicklung praktischer Massnahmen in den Mitgliedsstaaten gegen Diskriminierung und für Gleichbehandlung (seit 1.1.2001 in Kraft) Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Anti-Diskriminierungspaket 2000 Richtlinie gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz Council Directive 2000/78/EC of 27 November 2000 establishing a general framework for equal treatment in employment and occupation Suchbegriff: 300L0078 Richtlinie gegen Diskriminierung aus ethnischen Gründen Council Directive 2000/43/EC of 29 June 2000 implementing the principle of equal treatment between persons irrespective of racial or ethnic origin Suchbegriff: 300L0043 Aktionsprogramm Council Decision of 27 November 2000 establishing a Community action programme to combat discrimination (2001 to 2006) Suchbegriff: 300D0750 Suche unter http://www.europa.eu.int/eur-lex/de/index.html Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten http://eumc.eu.int und http://www.arrakis.es/~fleissner Meine e-mail Adresse ist [email protected] Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

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