Quartalsprogramm Daniel 1 Nachmittag 1.1 Grobprogramm JS-Nachmittag vom: Titel: Die Belagerung und der Fall Jerusalems Bibelstelle: 2. Chron. 36,1-21 u. Daniel 1,1-2 ............................................................................. Geistlicher Hauptgedanke (HG): „Wenn wir sündigen, bleibt das nicht ohne Folgen. Doch wir können damit zu Gott kommen und wenn wir bereuen, vergibt er uns“. ............................................................................................................ .................................................................................................................................................... Nachmittags-Chef: ...................................................................................................................... Aktivität: Geländespiel ................................................................................................................ Zeit: 45 20

10

Ablauf der Aktivitäten Leitertreff, Gebet, Letzte Vorbereitungen Einleitung: Einführung in die Geschichte, in die Situation Jerusalems zu jener Zeit Ueberleitung zum Geländespiel

60

Geländespiel: Jerusalem wird belagert. Die Babylonier wollen die Stadt einnehmen. Das ganze ist als Nummernspiel aufgebaut, wenn möglich in einer Ruine (falls vorhanden) Tatsache ist aber, dass die Bewohner von Jerusalem (Jungschärler) die Schlacht verlieren und nach Babylon verschleppt werden Siehe 1.7 Detailprogramm Aktivität

15

„Gefangenen“ Imbiss (also eher spärlich)

20

Andacht: 2. Chron. 36,1-26 . Siehe 1.4 Detailprogramm Andacht

5

Chef Material  Material jeweils bei der Detailausarbeitung

 Nummern bzw Bändel  Absperrband  Verkleidung für Babylonier  Seil

Abschluss: Vielleicht ein Ritual, Lied Wichtig: Nächste JS-Sitzung am: .............................................................................................. Material nicht vergessen, Gelände rekognoszieren, Sanitätsmaterial mitnehmen ..................................................................................................................................

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

1.2 Idee für ein Einheitsprogramm/Erlebnisprogramm Ziel: Die Kinder sollen die Geschichte nicht nur hören, sondern selber erleben Idee zur Umsetzung:  Die Kinder werden vom ersten Augenblick an in die Geschichte einbezogen. Sie sind junge Israeliten, die in Jerusalem leben.  Dort erfahren sie von der Situation in Jerusalem, der Geschichte des israelitischen Volkes und den Lebensumständen zu dieser Zeit. (Das ist wichtig, denn die Welt des alten Testaments ist den Kindern fremd und um sich in die Geschichte hineinfühlen zu können, müssen sie etwas von der damaligen Zeit wissen, in der Daniel lebte).  V1 Ein als Daniel verkleideter Leiter erzählt...  V2 Ein als König Jojakim verkleideter Leiter erzählt...  V3 Eine Gruppe Leiter spielt Daniels Familie, wie sie beim Essen diskutiert  Hilfreich könnte sein, wenn ein Leiter bestimmt wird, der über die ganze Zeit hinweg Daniel spielt. Es ist dann einfacher für die Kinder, sich mit der Person und der Geschichte zu identifizieren.  Die Kinder leben also in Jerusalem. Es muss klar aufgezeigt werden, was in Jerusalem zu dieser Zeit schief lief (Sündiger Lebensstil der Isreliten)  Dann kommt die Kunde vom Angriff der Babylonier auf Jerusalem (Diese Nachricht könnte von einem als Kundschafter verkleideten Leiter überbracht werden.  Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten:  V1 Die Babylonier sind noch ein grösseres Stück entfernt. Die Leute in Jerusalem haben also noch Zeit, sich auf den Krieg vorzubereiten. Man könnt mit den Kindern verschiedene „Verteidigungstechniken“ einüben: Waffen bauen (Pfeilbogen aus Holz). Nachrichtensystem (Morsen, geheime Verständigung), Kartenkunde, „Sanitäter ausbilden, falls es Verletze gibt (Sanität) usw.  V2 Es kommt gar kein Kundschafter, sondern die Kinder entdecken selber, die angreifenden Babylonier (Verkleidete Leiter oder Helfer). Dann beginnt ein Geländespiel um die Verteidigung und Eroberung Jerusalems  Das Geländespiel hat einen vorgegebenen Ausgang: Jerusalem wird besiegt und die jungen Israeliten werden als Gefangene nach Jerusalem verschleppt.  Das liesse sich so umsetzen: König Nebukadnezar und seine Männer (Leiter) erklären den Sieg über Jerusalem. Sie fesseln alle Israeliten und führen sie ab in die Verbannung (Langes Hanf oder anderes Seil nehmen und alle 100cm einen Fesselknoten hineinknoten)  Dann beginnt der Marsch nach Babylon. Bei einem Rast besteht die Möglichkeit, die Andacht zu halten. Dort den Kindern aufzeigen, warum die Israeliten so bestraft wurden. Sie hielten sich © 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Siehe 1.7 Detailprogramm Aktivität (Geländespiel)

3 nicht an die Gebote Gottes und führten ein sündiges Leben. Und wenn wir uns nicht an die Gebote Gottes halten, dann hat das Folgen.

1.3 POZBEK ( Vorarbeit Andacht) 1.3.1 Personen  Jojakim: Jojakim war der Sohn des frommen Königs Josia. Jojakim war König von Juda von 609-597 vor Christus. Pharao Necho hatte ihn zum König gemacht. Jojakim machte alles zunichte, was sein Vater gutes getan hatte. Er verbrannte Schriftrollen mit den Worten Jesajas (Literatur: Die Welt der Bibel, S. 205) Er tat, was Gott verabscheute. Jojakim musste Pharao Necho Steuern bezahlen (Vgl 2. Kön 23). Er trieb Gold und Silber vom Volk ein. Jojakim wurde von Nebukadnezar gefangen genommen.  Nebukadnezar: Der wichtigste und mächtigste König des babylonischen Reiches. 605 besiegte er den ägyptischen Pharao und errang dadurch die Vormachtstellung im ganzen Vorderen Orient. Er zog auch nach Palästina und griff Jerusalem an. Nebukadnezar war aber nicht nur ein guter Krieger, sondern auch ein grosser Politiker. Es gelang ihm, ein riesiges Reich aufzubauen. Dazu benützte er nicht nur die Mittel der Armee, sondern auch der Ideologie. In Jer. 25.9 wird Nebukadnezar „Knecht Gottes“ genannt. Das heisst, er war ein Werkzeug, das Gott nutzte, um die Geschichte zu lenken.  Daniel : Daniel wird in diesem Teil der Geschichte noch nicht erwähnt. Doch er befand sich unter den vielen Bürgern von Jerusalem. Er erlebte die Schlacht um seine Stadt mit und wurde mit vielen anderen Bürgern von Jerusalem nach Babylon verschleppt. Deportiert wurde vor allem die vornehme und reiche Oberschicht. Die ärmeren Bauern und Handwerker blieben vielfach zurück. König Nebukadnezar führte also eine Art Selektion durch. Die „oberen zehntausend“ wurden vom Rest der Bevölkerung getrennt und streng bewacht in die Verbannung geschickt. Ob die Familie Daniels auch deportiert wurde, ist nicht bekannt. Wenn nicht, heisst das, dass der junge Daniel nicht nur seine Heimat, seine Stadt verlor, sondern auch noch seine Familie. 1.3.2 Ort  Jerusalem: Jerusalem war eine ausserordentlich gut befestigte Stadt. Nur mit grosser technischer Ueberlegenheit und vielleicht auch mit List vermochte Nebukadnezar zu siegen. Denn auf drei Seiten war die Stadt geschützt durch tief eingeschnittene Täler, und auf der vierten Seite (N) schützte sie eine dicke Mauer  Juda: So bezeichnete man das Südreich der Stämme Juda und Benjamin. Die Landschaft Juda war allerdings von Nebukadnezar bereits zehn Jahre zuvor erobert worden. Jojakim war damit praktisch nur doch Stadtkönig von Jerusalem. Und er musste Nebukadnezar Tribut bezahlen.

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Vgl. Jer 22 Vgl.  2. Chron 36,5  2 Kön 24,1-7  Jer 22,18ff; 26;36 Literatur: Das alte Testament erklärt und ausgelegt JesajaMaleachi S.385 Vgl. Jer 27,6 Hab 1,6

Vgl. Dan 1,3 Dan 1,6

4

1.3.3 Zeit  Das grosse Reich, welches der Hirtenknabe David als König aufgebaut hatte, konnte nicht lange bestehen. Nur noch Davids Sohn Salomo vermochte alle Stämme Israels und die von David dazugewonnenen Gebiete unter seine Herrschaft zu vereinigen. Unmittelbar nach Salomos Tod brach ein Streit aus über seine Nachfolge. Da man keine Lösung fand, teilte sich das Reich in zwei Hälften auf: das Nordreich der zehn Stämme und das Südreich, Stamm Juda und Benjamin.

Vgl. 1. Könige 12 Siehe 12/2 Bilder zum Thema Babylon

 Bald aber kam das Gebiet der Stämme Israels ins Kräftefeld viel grösserer und stärkerer Weltreiche, der Aegypter, Assyrer, Babylonier, später der Perser, der Griechen und schliesslich der Römer.  Die Ereignisse handeln etwa in den Jahren um 600 v. Chr. Dreimal zog König Nebukadnezar gegen Jerusalem: 605 unter König Jojakim (Könige 24,1 ohne Eroberung), 597 unter König Jojachin und 587 unter König Zedenkia mit der endgültigen Zerstörung Vgl. 1. Könige 6,1ff  605 v. Chr. führte Nebukadnezar das babylonische Heer gegen Aegypten, welches er besiegte. Dann dehnte er seine Eroberungen bis nach Palästina aus. Im September griff er auch Jerusalem an. Bei dieser Gelegenheit wurden Daniel und seine Freunde als Gefangene nach Babylon deportiert.

Vgl. Dan 1,1-2 Literatur: Das alte Testament erklärt und ausgelegt S.385

Vgl. Habakuk

 Tempel: Das Gotteshaus in Jerusalem. Er wurde bei der Belagerung schliesslich zerstört. Es handelt sich um den Tempel, den Salomo seinerzeit gebaut hatte (vgl. 1. Könige 6,1ff). 1.3.4 Ereignisse  Die Heere Nebukadnezars zogen vor die Stadt Jerusalem. Man kannte die Stärke dieser Streitmacht. Vor zehn Jahren hatte der mächtige Herrscher Nebukadnezar Jerusalem schon einmal angegriffen. Damals fiel ihm das ganze Land Juda in die Hände. Nur die Stadt Jerusalem konnte er nicht einnehmen. Jetzt bliess Nebukadnezar zum grossen Sturm auf Jerusalem.  Bald war die Stadt vollständig umstellt und von der Aussenwelt abgeschlossen. Der König und seine Beamten versuchen die Versorgung der Leute sicherzustellen. Es stellten sich grosse Probleme: Wasser, Lebensmittelknappheit.  Eine zeitlang hielt sich die Stadt. Doch jeden Tag nahmen die Anstürme zu. Schliesslich fiel auch die stark befestigte Stadt Jerusalem. Nebukadnezar zog als Sieger ein. Der Tempel wurde gestürmt. Die kostbarsten Gegenstände wurden aus dem Tempel geplündert.

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Vgl. 2. Könige 24,1-7

Vgl. 2 Chron 36,7

5  Danach wurde der König und einige Israeliten (darunter auch Daniel und seine Freunde) als Gefangene nach Babylon deportiert.

1.3.5 Kernaussagen In diesem Kapitel geht es nicht nur darum, wie Jerusalem zu Fall kam. Gott hatte diesen Untergang gewollt. Er gab den jüdischen König seinem Gegner Nebukadnezar in die Hand. Der Fall Jerusalems wird verstanden als eine Strafe Gottes für sein Volk. Welchen Sinn macht diese Strafe? Sie zeigt den Menschen Jerusalems, dass sie für alles, was sie tun und getan haben, selber die Verantwortung und damit die Folgen zu tragen haben. Doch die Strafe ist nicht das Ende. Ein Schlussstrich wird gezogen und man kann somit auch etwas Neues beginnen  Weil sich das Volk von Gott abwandte und einen sündigen Lebensstil betrieb, wurden sie von Gott bestraft.  Es hat Folgen, wenn wir uns von Gott abwenden  Die Weltgeschichte ist in der Hand von Gott. Auch heute in unserer Zeit

Vgl. 5. Mose 28,1-68 Vgl. Habakuk

1.4 Detailprogramm Andacht 1.4.1 Bibeltext 2. Chron 36,1-21, Dan 1,1-22 1.4.2 Ablauf Andacht  Nach dem Geländespiel werden die Jungschärler gefesselt und nach „Babylon“ deportiert. Einmal können sie kurz Rast machen, bekommen Wasser und Brot. Bei dieser Gelegenheit wird die Andacht gehalten (eventuell von einem als Daniel verkleideten Leiter)  Einige verzweifelte Israeliten (Leiter) fragen vielleicht Daniel: Warum nur ist das passiert? Warum werden wir deportiert?  Daniel versucht Antworten darauf zu geben. (den Kindern klarmachen, was Sünde ist, dass Gott Sünde hasst)  Nicht nur erzählen, dass Jerusalem eingenommen wurde, sondern auch erläutern warum das geschah: -

1.4.3

Die Menschen hielten sich nicht an die Gesetze Gottes Sie achteten den Sabbat nicht Das Volk betrieb Götzendienst Gott warnte sein Volk, doch sie wollten nicht hören und kehrten ihrem sündigen Lebensstil nicht den Rücken. So gab Gott schliesslich Israel in die Hand Nebukadnezars von Babylon Hauptgedanke

Wenn wir sündigen, bleibt das nicht ohne Folgen. Doch wir können damit zu Gott kommen und wenn wir bereuen, vergibt er uns

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Vgl.  Jer 34,12-22  Jer 7,30-31  5. Mose 28  Jer 22  Habakuk

6 1.4.4 Fragen  Warum wurde Jerusalem eingenommen? 1.4.5 Anwendung Merke: Wenn wir sündigen, dann hat das Folgen. (In Israels Fall waren diese Folgen drastisch: Stadt wird von Feinden eingenommen, die Leute werden in ein fremdes Land deportiert) Gott schaut nicht immer tatenlos zu. Doch er liebt uns und will uns eigentlich nicht bestrafen müssen. So warnt er uns immer wieder. Er will uns die Möglichkeit geben, reinen Tisch zu machen. Wir sollen umkehren, mit den Sünden Schluss machen. Und wenn wir trotzdem wieder sündigen? Wenn wir unsere Fehler bekennen und aufrichtig bereuen, dann vergibt Gott uns.

1.5 Detailprogramm Aktivität (Einführung)  Es ist wichtig, dass die Kinder in die Geschichte eingeführt werden. Daniels Welt ist ihnen (und auch uns Leitern) fremd.  Bei der Einführung kannst du die Informationen brauchen, die du im POZBEK erarbeitet hast.  Sehr wichtig ist auch, wie du die Informationen rüberbringst. Hier einige Vorschläge: 1.5.1 V1 Ein als Daniel verkleideter Leiter erzählt... Inhalt:  Wer? Wer ist Daniel (Familie, Freunde, Herkunft)  Wo? Wo lebt Daniel, wie sieht es dort aus, wo befinden wir uns geografisch  Wann? In welcher Zeit lebt Daniel  Was? Was ist gerade aktuell (Vielleicht gibt es ein Gerücht, dass die Babylonier angreifen) 1.5.2

V2 Ein als König Jojakim verkleideter Leiter erzählt...

1.5.3     

V3 Eine Gruppe Leiter spielt Daniels Familie, wie sie beim Essen diskutiert Das Thema ist der drohende Angriff der Babylonier. Einige haben Angst (von der Stärke der Babylonier erzählen..) Andere fühlen sich in Jerusalem sicher (erzählen, wie gut Jerusalem befestigt war... Beispiel: „Nein, die Babylonier können Jerusalem nie einnehmen, unsere Mauern sind .... dick Bei dieser Diskussion könnt ihr euer wissen aus dem POZBEK einbauen und die Kinder so spielerisch in die Welt Daniels einführen.

1.6 Detailprogramm Aktivität (Uebergang zum Geländespiel)  Während dem (Daniel) am erzählen ist, geschieht etwas unerwartetes:

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Siehe 1. Joh 1,9

Siehe POZBEK

Material für Daniel:  Israelitisches Gewand  Karten der Region  Karte von Jerusalem Siehe Nachmittag 2, Punkt 2.2.3 Kleider herstellen

Material:  Krone  Mantel oder vielleicht  Militäruniform Material:  Militäruniform  Kleidung für die Familienmitglieder Siehe Nachmittag 2, Punkt 2.2.3  Eventuell einen Tisch  Stühle

7  V1 Ein aufgeregter Kundschafter (Leiter) erscheint, sagt, er hätte die Babylonier vor der Stadt gesehen  V2 Man hört Kriegsgeschrei, dann sehen alle die Babylonier (verkleidete Leiter oder Helfer), sie greifen an.

1.7 Detailprogramm Aktivität (Geländespiel)  König Jojakim (Leiter) oder ein als Heerführer verkleideter Leiter, sagt den Jungschärler, was in dieser Situation (in der Jerusalem angeriffen wird) zutun ist.  Es gibt zwei Gruppen. Die einen sind die Israeliten in Jerusalem, die ihre Stadt verteidigen müssen und die anderen sind die belagernden Babylonier. 1.7.1 Variante 1: Das Ganze kann als Nummernspiel aufgebaut werden. (Alle Spieler tragen auf dem Rücken eine Nummer. Wird die Nummer abgelesen und der Name des Spielers gesagt, hat es ihn erwischt. Es gibt einen abgesteckten Bereich (Königspalast des israelitischen Königs Jojakim oder der Tempel. Wenn es die Babylonier schaffen, in diesen Bereich zu kommen, dann haben sie gewonnen und symbolisch Jerusalem eingenommen. 1.7.2 Variante 2: Auch wieder Nummernspiel mit zwei Gruppen. Wenn jedoch eine Nummer abgelesen wird, muss der Betroffene ins Gefängnis der Israeliten bzw. Babylonier. Sind alle Leute im Gefängnis, dann fällt die Stadt. 1.7.3 Variante 3: Das Ganze ist ein „Bändelikampf“. Das heisst, jeder Spieler hat um den linken Oberarm einen Wollbändel. Wird der Bändel abgerissen, dann scheidet der Spieler aus, oder muss ins Gefängnis. In der Mannschaft der Israeliten gibt es zudem König Jojakim. Wird der König gefangen, dann fällt Jerusalem. Als Gegenpol bei den Babyloniern gibt es den König Nebukadnezar. 1.7.4 Variante 4: Alle Jungschärler sind Israeliten, die Jerusalem verteidigen. Die Leiter sind die angreifenden Babylonier (als Nummernspiel oder Bändelikampf aufbauen. Siehe oben) Das Ende des Spieles ist aber schon klar: Jerusalem wird eingenommen und alle Jungschärler werden gefangen genommen und nach Babylon verschleppt (Dazu braucht man ein langes Seil und knotet ca. alle 100cm einen Fesselknoten ins Seil. Fesselknoten:

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

8

1.7.5 Weitere Möglichkeiten  Vor dem Geländespiel Verteidigungstechniken einüben:  Waffen bauen (Pfeilbogen aus Holz)  Nachrichtensystem (Morsen, geheime Verständigung)  „Sanitäter“ ausbilden (1. Hilfe)

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Material:  Seil  Nummern od. Bändel  Verkleidung für Angreifer  Absperrband für Lager

9

2 Nachmittag 2.1 Grobprogramm JS-Nachmittag vom: Titel: Ankunft in Babylon/Daniel weigert sich Bibelstelle: Daniel 1, 1-21 ........................................................................................................... Geistlicher Hauptgedanke (HG): „Es geht nicht darum, bei den Menschen gut dazustehen, sondern Gott zu gehorchen“ ..................................................................................................................... Merke: 1. Sam 2,30 .................................................................................................................... Nachmittags-Chef: ...................................................................................................................... Aktivität: „Selektionstest“ für die jungen Israeliten (Sportspiele) Workshops (Kreativ), Festessen ................................................................................................ Zeit:

Genauerer Ablauf der Aktivitäten

45’ 5’

Leitertreff, Gebet, letzte Vorbereitungen Begrüssung der Kinder durch Nebus obersten Kämmerer Aspenas (verkleideter Leiter)

45’

Ankunft in Babylon. Junge Israeliten (Kinder) werden ausgewählt. Doch sie müssen einen Selektionstest bestehen, dass Nebukadnezar erfahren kann, wer geeignet ist.  Babylonische Sportspiele  Geschicklichkeit  „Intelligenztest“ (Wissensquiz)  babylonisch rechnen Es bestehen alle den Test und werden von Nebukadnezar aufgenommen. Siehe 2.5.1Selektionstest für die Israeliten Eintauchen in das Leben in Babylon Verschiedene Workshops  Namenstafel  Kleider herstellen  Keilschrift Siehe 2.5 Festessen am Hof Daniel weigert sich Fleisch zu essen Andacht: Siehe 2.4 Detailprogramm Andacht

45’

15’ 15’ 5

Abschluss, Infos

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Chef Material  Material jeweils bei Detailausarbeitung

10

2.2 Idee für ein Einheitsprogramm  Die Jungen Israeliten (Kinder) kommen zum Hof von Nebukadnezar  Zuerst müssen sie einen „Eignungstest“ durchlaufen. Dann werden sie am Hof aufgenommen.  Dort lernen sie die Babylonische Kultur kennen und müssen sich auf das Fest vorbereiten, das König Nebukadnezar gibt (Kleider herstellen.  Dann beginnt das Festessen am Hof. Es wir Fleisch aufgetischt  Daniel und seine Freunde (Gespielt von Leitern) weigern sich von dem Fleisch zu nehmen.  Uebergang zu Andacht  Andacht

Siehe 2.5.1 Siehe 2.5.2

Siehe 2.4

2.3 POZBEK (Vorarbeit Andacht) 2.3.1 Personen  Nebukadnezar: König von Babylon (Siehe 1.2.1) Er liess die jungen israelitischen Männer, die er zur Ausbildung an seinen Hof genommen hatte, von seiner Tafel essen. Denn er wollte, dass sie sich möglichst gut entwickelten, dass sie seinem Reich möglichst grossen Nutzen bringen würden  Aspenas: Oberster Kämmerer Nebukadnezars. Kämmerer bedeutet oberster Verwalter des königlichen Hofes, das heisst: Aspenas war der Chef über die Vorräte, Gebäude, die Schule des königlichen Hofes.



 

 

Daniel und seine Freunde baten ihn, nicht von den königlichen Speisen essen zu müssen, denn sie waren babylonischen Göttern geweiht. Auch waren es zum Teil einige Speisen, die den Juden verboten waren Gott sorgte dafür, dass Aspenas Verständnis zeigte und Daniel wohlgesinnt war. Doch Aspenas hatte Angst. Er fürchtete sich vor Nebukadnezar (Der würde ihn köpfen) So erlaubte er es nicht Aufseher: An ihn wandte sich Daniel nachdem Aspenas ihren Wunsch nicht erfüllen wollte. Der Aufseher willigte ein, es zehn Tage lang zu versuchen. Daniel und seine drei Freunde: Daniel: War ein junger Israelit aus „gutem Haus“. Der Name Daniel bedeutet „Gott ist Richter“. In Babylon wurde Daniel umbenannt. Sein neuer Name lautete „Beltsazzar“. Dieser Name bedeutet „Bel schütze sein Leben“, wobei Bel der höchste Gott des babylonischen Götterhimmels ist. Hananja: (Gott ist gnädig) Er wurde in Sadrach umbenannt Mischael: (Wer ist wie Gott) Er wurde in Mesach umbenannt

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Vgl. 2. Mose 31,15 (Fleisch) Sprüche 20,1 (Starker Wein. Die babylonier verdünnten ihn nicht)

11  Asarja: (Gott hilft) Er wurde in Abed-Nego (Knecht Nebos) umbenannt  Zu dieser Zeit hatte der Name eine sehr grosse Bedeutung. Der Name stand synonym für die Person. Alle vier Freunde trugen Namen, die Jahwe, den Gott Israels ehrten. (El bedeutet Gott, und iah oder jah ist eine Abkürzung für Jahwe (Daniel, Mischael, Hananja, Asarja). Deshalb wurden die Namen der vier geändert. Die vier neuen Namen zeigen, dass sie sich den babylonischen Göttern unterwerfen sollten.  Chaldäer: Ein alter Name für das Volk der Babylonier. Zur Zeit der Gefangenschaft der Juden in Babylon. Bezeichnete der Name oft nur eine besondere Gruppe babylonischer Wissenschafter, die vor allem Sternkunde betrieben.  Kyros: Ein Perserkönig

Literatur: Das alte Testament erklärt und ausgelegt, Jesaja-Maleachi, S.390

2.3.2 Ort Drei Phasen:  Jerusalem:  Marsch durch die Wüste: Von Judäa ins Land Babylon (Etwa 800 Kilometer Luftlinie)  Babylon: War zu der Zeit Daniels eine der bedeutensten Städte der Welt. Die archäologischen Ausgrabungen bestätigen, dass Babylon eine riesige Stadt war. Babylon glich einem Viereck, dessen Gesamtlänge 90km betrug. Das heisst, jede Seite hatte eine Länge von 22.5km. Die Stadtmauer aus Ziegelsteinen war an einigen Stellen über 90 Meter hoch, reichte 10 Meter in die Tiefe, so dass Feinde keinen Tunnel graben konnten, und war rund 24 Meter dick. Das reichte, dass die Stadtmauer von Streitwagen befahren werden konnte. Die Stadt war berühmt für ihre sagenhaften Gebäude, z.B. dem grossen Marduktempel (Hauptgott der Babylonier) und dem luxuriösen Palast von Nebukadnezar. Die hängenden Gärten der Samiramis gehörten zu den sieben Weltwundern der Antike.  Königlicher Hof von Nebukadnezar 2.3.3 Zeit  Im dritten Jahr der Regierung Jojakims (zirka 605 v. Chr.)  Danach 3 Jahre Ausbildung  Daniel blieb dann bis ins 1. Jahr des Perserkönigs Kyros Chr.

v.

2.3.4 Begriffe  Geräte des Hauses Gottes  Land Schinar (alter Name für Babylon)  Chaldäer (Name für babylonisches Volk, aber auch Berufsbezeichnung für Sterndeuter)  Gemüse (das hebräische Wort für Gemüse ist „Ausgesätes“, wozu also auch Korn gehört haben könnte

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Literatur: Das Alte Testament, Jesaja-Maleachi, S.391

12 2.3.5 Ereignisse  Ca. im Jahr 605 v.Chr. griff König Nebukadnezar Jerusalem an. Der König von Jerusalem, Jojakim wurde gefangen genommen und zudem wurde die Oberschicht von Jerusalem nach Babylonien deportiert. Unter ihnen auch Daniel und seine drei Freunde. In Babylon wurden junge, schöne und gebildete Israeliten ausgewählt. Sie sollten am königlichen Hof ausgebildet werden. Die jungen Männer bekamen die Speisen des Königs. Doch Daniel und seine Freunde lehnten dieses Essen ab. Denn es war den babylonischen Göttern geweiht, und hätten sie es gegessen, dann hätten sei gegen die Gebote Gottes verstossen.  Darum baten sie Aspenas nicht von den Speisen essen zu müssen. Doch der erlaubte ihnen das nicht, denn er fürchtete sich vor Nebukadnezars Zorn. So wandten sie sich an den Aufseher und der erklärte sich bereit den Vieren zehn Tage lang nur Gemüse und Wasser zu geben. Nach den zehn Tagen waren Daniel und seine Freunde sogar noch kräftiger als alle anderen, die von dem königlichen Essen bekommen hatten. Darum gab der Aufseher Daniel und seinen Freunden von nun an immer Gemüse, und sie mussten nichts von der königlichen Tafel essen. Nach Ablauf der drei Jahre rief Nebukadnezar alle jungen Israeliten zu sich. Der König erkannte, dass Daniel und seine Freunde alle anderen in den Schatten stellten. Von nun an waren sie seine Berater. 2.3.6 Kernaussagen  Auch in schwierigen Situationen im Glauben standhaft bleiben  Wer Gott gehorcht wird in der Gesellschaft oft zum Aussenseiter, nicht aber bei Gott. Gott belohnt Treue  Gott gehorchen bedeutet Mut zu haben, nicht alles zu machen, was alle tun.  Bei allem, was wir schaffen ist letztlich doch Gott dahinter, ohne ihn wären wir unfähig (Daniel bekam seine Weisheit von Gott, die Freunde sahen besser aus, weil Gott es wirkte)  Wenn wir Gott gehorchen, „belohnt“ er uns, hilft uns. Es ist nicht immer einfach das zu tun, was Gott will. Es ist oft einfacher, nicht die Wahrheit zu sagen, weil man sich erst einmal Aerger ersparen kann. Aber es wird immer schlimmer, man muss immer mehr lügen Wenn über andere schlecht geredet wird, ist es einfacher mitzureden, dann gehört man zur Gruppe  Es geht nicht darum vor den Menschen gut dazustehen, sondern Gott zu gehorchen

2.4 Detailprogramm Andacht 2.4.1 Bibelstelle Daniel 1,1-21 2.4.2 Kurz Ablauf Andacht  Kinder essen

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Vgl. 2. Mose 34,15

13  Dann Theater von Daniel und seinen Freunden (Sie weigern sich von den Speisen zu essen, die den babylonischen Göttern geweiht sind)  Vertiefung des Hauptgedankens durch Daniel  Bezug zum persönlichen Leben der Kinder 2.4.2.1 Theater Personen: Daniel, Hananja, Mischael, Asarja, Aspenas, König Nebukadnezar, Aufseher, israelitischer junger Mann Aspenas: Begrüssung. Junge Männer (und Frauen...) von Israel. Heute steht ein besonderes Fest vor uns. König Nebukadnezar lädt euch alle dazu ein. Es findet im königlichen Hof statt. Nebukadnezar: Das Fest wird eröffnet. Geniesst es, freut euch, esst euch die Bäuche voll. Junger israelitischer Mann: Es ist super, hier am Hof des Königs zu leben. Man lernt viel und das Essen des Königs ist auch gut. Daniel und seine Freunde diskutieren: Daniel: Wir können nicht davon essen. Das Fleisch und der Wein wurden vor dem Essen den Göttern geweiht. Wenn wir das essen, dienen wir diesen Göttern, denen das Essen geweiht worden ist. Da dürfen wir nicht mitmachen, Wir wollen nur unserem Gott dienen, ihm treu sein. Hananja: Aber irgendetwas müssen wir ja essen. Ich habe solchen Hunger. Mischael: Was sollen wir nur tun. Wenn wir nichts essen, werden wir schwach und der König ist mit unseren Leistungen nicht mehr zufrieden. Wer weiss, was sie dann mit uns machen. Jetzt können wir hier viel lernen am Hof des Königs. Die anderen müssen als Sklaven den ganzen Tag Schwerstarbeit verrichten. Asarja: Ich habe solche Angst, es ist ja schon gut hier, aber ich habe Heimweh. Daniel: Ich habe eine Idee. Wir gelangen mit der Bitte an Aspenas und fragen ihn, ob es uns erlaubt ist, nichts von den geweihten Sachen zu essen. Sie laufen zu Aspenas Daniel: Lieber Aspenas. Du bist hier unser Ausbildungschef. Wir haben ein Anliegen. Wir glauben an den Gott Israels und möchten deshalb nichts von den Sachen essen, die den babylonischen Göttern geweiht sind. Aspenas: Der König hat mich beauftragt alles daran zu setzen, dass ihr gescheit, gross und kräftig werdet. Deshalb habt ihr junge Männer überhaupt die Ehre, vom Tisch des Königs zu essen. Wenn der König merken würde, dass ihr nichts von seiner Tafel esst, ihr schwach und krank werden würdet, dann wäre ich der Schuldige. Ich begreife euer Anliegen und würde euch gerne helfen. Aber nein, das kann ich euch nicht erlauben. Die vier Freunde lassen den Kopf hängen und beschliessen Hammelzar zu fragen

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

14 Mischael: Lieber Aufseher. Du bist unser Aufseher und siehst, dass wir unser Bestes geben. Wir haben ein Anliegen. Wir glauben an den Gott Israels und möchten deshalb nichts von den Sachen essen, die den babylonischen Göttern geweiht sind. Erlaubst du uns das? Aufseher: (zögert) Ja... ich weiss nicht so recht Asarja: Versuche es doch mit uns. Gib uns zehn Tage lang nur Gemüse zu essen und Wasser zu trinken. Und dann prüfe unser Aussehen und das Aussehen der jungen Männer, die von der Tafelkost des Königs gegessen haben. Hananja: Und dann entscheide mit uns dann anhand des Vergleichs. Aufseher: Ja, abgemacht. Ich versuche es zehn Tage mit euch. Die vier Freunde bedanken und verabschieden sich Nach drei Jahren werden alle jungen Israeliten dem König vorgestellt: Nebukadnezar: Daniel und seine Freunde fallen mir auf. Sie sind noch schöner, gescheiter und noch kräftiger geworden als alle anderen jungen Männer! 2.4.3

Hauptgedanke:

Es geht nicht darum, bei den Menschen gut dazustehen, sondern Gott zu gehorchen König Nebukadnezar will aus den Israeliten Babylonier machen und ihnen eine neue Identität aufzwingen (er ändert z.B. ihre Namen). Doch die vier Freunde wissen, dass sie Gott treu bleiben wollen. 2.4.4 Fragen:  Wo gibt es Situationen in deinem Leben, wo du nein sagen musst? 2.4.5 Anwendung im Leben:  Im Leben gibt es immer wieder Situationen, in denen andere schlechte Dinge tun: Schulkollegen fluchen, stehlen, lügen, rauchen.... Die Frage ist dann, wie du in solchen Situationen reagierst. Machst du mit? Oder hast du den Mut nein zu sagen?  Die Geschichte zeigt, dass Gott die segnet, die seinen Anordnungen gehorchen  Und er hilft denen, die auf ihn vertrauen. Das gilt auch für dich.  1. Sam 2,30

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

15

2.5 Detailprogramm Aktivität 2.5.1 Selektionstest für die jungen Israeliten: Sport:  Bogenschiessen Löwenjagd war in Babylon populär. Vielleicht mit Pfeilbogen auf einen Kartonlöwen schiessen  Beil werfen  Gewicht heben  Am Seil hangeln Geschicklichkeit:  Knopf annähen  Einen babylonischen Turm bauen In einer bestimmten Zeit mit Holzklötzchen einen möglichst hohen Turm bauen  Euphrat Floss bauen In einer gewissen Zeit ein Floss bauen, dass schwimmen muss.

Material:  Pappe  Schere  Stift  Kleber Siehe Anhang zu Nachmittag 2

Intelligenz:  Rechnen/Geometrie Die Babylonier hatten eine ähnliche Art zu rechnen wie wir. Zumindest von eins bis zehn, danach wurde es kniffliger. Wenn die Babylonier bei zehn ankamen, wechselten sie ihre Form nämlich nicht. Sie schrieben einfach die schon bekannten Zeichen nebeneinander. So schrieben die Babylonier, bis sie bei 60 ankamen. Die wichtigste Zahl beim babylonischen Rechnen ist also die 60. Bei der Zahl 60 wechselten sie endlich die Form. Leichter wird es dadurch aber nicht. Sie erfanden für die 60 nämlich kein neues Zeichen, sondern nahmen einfach dasselbe Zeichen wie für die Zahl 1. Die Babylonier konnten aber aus dem Zusammenhang erkennen, ob das Zeichen 1 oder 60 bedeutete.  Keilschrift Rätsel  Allgemeine Fragen  Fragen zur israelitischen Kultur  Sternbilder erkennen Die Babylonier waren Experten der Sternkunde. Sie beobachteten den Sternenhimmel und waren stets auf der Suche nach neuen Sternen und ordneten einzelne Sterne zu Sternbildern In Babylon wählte König Nebukadnezar einige junge Israeliten aus, die eine Ausbildung an seinem Hof geniessen würden. Doch er wollte

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

16 nur die Besten. Deshalb gibt es für die jungen Israeliten (Jungschärler) einen „Selektionstest“, bei dem „geprüft“ wird, ob sie sich für den königlichen Hof eignen: Verschiedene babylonische Spiele bei denen Geschicklichkeit, Ausdauer, Teamfähigkeit und Intelligenz (Wissensquiz, Rätsel) „geprüft“ werden. Nach bestandenem „Test“ werden die Jungschärler von Nebukadnezar offiziell aufgenommen. Sie bekommen eine neue Identität (neuer Babylonischer Name). Wichtig: Die aufgezählten Disziplinen sind nur Vorschläge. Sie können spezifisch auf die Gruppe angepasst werden. (Alter der Kinder? Mehr Jungen oder Mädchen?) 2.5.2 Festessen an König Nebukadnezars Hof: Was assen die Babylonier? Getreide:  Gerste: für ungesäuertes Brot u. Bier  Hirse, Weizen, Roggen, Reis: für Brot, Brei u. Kuchen Gemüse:  Zwiebeln, Linsen, Bohnen, Erbsen: für Suppen  Kopfsalat, Kürbis u. Kohl: als Gemüse Obst:  Datteln für Wein  Aepfel, Granatäpfel, Feigen, Quitten, Aprikosen Milch:  Von Ziegen, Schafen und Kühen Fleisch:  Von Hammel, Rind, Ziege, fettes vom Schwein. Fisch:  Verschiedene Arten Gegessen wurde mit den Fingern, Messern oder Knochengabeln. Schüsseln und Becher waren aus Keramik, Holz, Stein oder Metall. Gekocht wurde auf tragbaren „Kanonenofer“ aus Kupfer oder Kupferpfannen. (Lit. Babylon Sommerlager 1994, S. 5)

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

17 2.5.3

Babylonische Kleidung herstellen:

(Kleidung zur Zeit Daniels, Israeliten) Kleidung Männer: Untergewand (Hemd):  Seine Länge reicht bis zu den Knien. Es gab sie mit langen und mit kurzen Armen. Dieses Hemd trug man direkt auf der Haut. Wenn man lief oder arbeitete, wurde das Untergewand mittels eines Gürtels hochgebunden. Es bestand meistens aus Wolle oder Leinen. Später wurde es aus feiner Leinwand hergestellt. Wenn jemand nur mit diesem Untergewand bekleidet war, galt er als nakt. Obergewand:  Gelegentlich trug man über dem Untergewand ein längeres, bis zu den Knöcheln reichendes Obergewand, das aber bei der Arbeit und im Hause ausgezogen wurde. Mantel:  In diesen wickelten sich die Armen und Hirten während der Nacht ein. Aus diesem Grund durfte dieser nie gepfändet werden. Er bestand aus einem festen, annähernd quadratischen Stück Stoff. Er war so gross, dass man allerlei darin einwickeln konnte. An den Ecken waren Quasten (geknotete Stricke) angebracht, die an die Gebote Gottes erinnern sollten. Schuhe (Sandalen)  Die Sohlen bestanden aus Leder oder Holz, die mit Lederriemen am Fuss befestigt wurden. Die Schuhe wurden aber im Haus ausgezogen Kopfbedeckung  In Israel trug man ein zum Dreieck gefaltetes Tuch, das vor der Sonne schützt. Es wurde auch ab und zu als Turban getragen. Dann wurde es mit Hilfe einer Schnur um den Kopf gebunden Gürtel:  Das Obergewand und das Untergewand wurden mit einem Gürtel zusammengehalten, der aus Leder oder Leinwand bestand. Manchmal war er auch verziert. Im Gürtel wurde das Geld und das Schwert getragen. Im Haus trug man den Gürtel wegen der Beinfreiheit nicht. Kleidung der Frauen:  Die Frauen hatten dasselbe an wie die Männer; allerdings mit einigen feinen Unterschieden. Das Gewand an sich wurde aus feinerem Material hergestellt. Auch war der Stoff wesentlich bunter als der der Männer. Der Schnitt war länger und weiter. Sie trugen meistens einen Schleier und ein langes herabfallendes Kopftuch. Beim Obergewand gingen die Aermel bis zum Handgelenk. Die Schuhe bestanden aus feinem Leder.

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Siehe Anhang zu Nachmittag 2

18 (Lit. Babylon Sommerlager 1994, Missionshaus Bibelschule Wiedenest S. 18) 2.5.4 Weitere Bastelideen:  Sandalen herstellen  Lederarbeit Leder war einer der Werkstoffe, der in der Welt der Antike vielfältig gebraucht wurde – ganz einfach deshalb, weil man es häufig zur Verfügung hatte. Leder ist robust, haltbar und doch einigermassen leicht zu verarbeiten. Mit Leder lassen sich auch in der Jungschar zum Thema Daniel/Babylon die verschiedensten Dinge herstellen: Kleiner Geldbeutel Ledergürtel ... Babylonische Namenschilder aus Ton  Rollsiegel herstellen Material: Holzzylinder Moosgummi Kleber Schere Lederband Gummiringe Das Moosgummi wird entsprechend der Aussenfläche des Zylinders zugeschnitten. Beliebige Motive werden ins Moosgummi geschnitten Die Fertige Moosgummiplatte wird eingeleimt und auf den Zylinder geklebt – die Gummiringe fixieren das Ganze, bis der Kleber abgebunden hat. Zum Kennzeichnen von Schriftstücken etc wird die Moosgummiplatte mit Wasserfarbe eingestrichen, ein Bleistift durch die Bohrung geschoben und das Siegel auf einem Blatt Papier abgerollt.  Keilschrift  Sonnenuhr  Töpfern  Weben

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Siehe Anhang zu Nachmittag 2

19

3 Nachmittag 3.1 Grobprogramm JS-Nachmittag vom: Titel: Nebukadnezars Traum / Das Standbild Bibelstelle: Daniel 2,1-49 ............................................................................................................ Geistlicher Hauptgedanke (HG): „Gerate nicht in Panik, wenn du in schwierige Situationen gerätst, sondern suche Rat und Hilfe bei Gott“ (Nimm dir Zeit zu beten. Alleine oder mit anderen) .................................................................... ............................................................................................................................................... Nachmittags-Chef: ................................................................................................................. Aktivität: Nachtübung ............................................................................................................. Zeit: Genauerer Ablauf der Aktivitäten 45 5 10

Leitertreff, Gebet, letzte Vorbereitungen Begrüssung der Kinder König Nebukadnezarkadnezar verkündet, dass er geträumt hat und will den Traum und die Deutung wissen

60

Geländespiel zum Thema Traumdeuten: Die Kinder werden in Gruppen eingeteilt, in sogenannte Traumdeuterteams. Sie müssen Geld verdienen und danach Geld bei Daniel gegen den Traum und die Deutung eintauschen Ende: Es wird Nebukadnezar den Traum und die Deutung kundgetan Siehe 3.5 Andacht:  Singen Am Beispiel von Daniel aufzeigen, wo die echten Hilfequellen liegen: Bei Gott. Daniel betete mit seinen Freunden zusammen. Er vertraute darauf, dass Gott ihm helfen würde. Siehe 3.4

25

5

Abschluss, Infos

3.2 POZBEK (Vorarbeit Andacht) 3.2.1 Personen König Nebukadnezarkadnezar

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Chef Material

20 Aufgrund seiner Kultur, die Träume sehr ernst nahm, war König Nebukadnezar sehr beunruhigt über seinen Traum. Deswegen rief er seine besten Wissenschaftler zusammen, damit sie ihm seinen Traum erklären können und drohte mit massiver Strafe, falls sie es nicht tun. Wahrsagepriester, Beschwörer, Zauberer und Sterndeuter Alle waren für damalige Begriffe gelehrte Wissenschaftler, wobei sich alle Wissenschaft auf der Sterndeutung gründete Sterndeutung

Philosophie

Theologie

Psychologie

Politik

Medizin

 In den Sternen konnte man die Wahrheit finden (Philosophie)  Die Sterne bringen den Willen der Götter zum Ausdruck (Theologie)  Sie lenken das Verhalten der Menschen (Psychologie)  In den Sternen steht, was der König tun soll (Politik)  Sterne haben einen Einfluss auf die menschliche Gesundheit und Krankheit (Medizin) Daniel und seine Freunde  Sie waren ebenfalls von Nebukadnezars Drohung betroffen, alle Weisen umzubringen, falls sie ihm den Traum nicht deuten können. Daniel und seine Freunde gehörten nämlich auch zu den Weisen. Arjoch  Oberster Leibwächter des Königs. Er sollte ausziehen und die Weisen töten, falls der Traum nicht gedeutet würde. 3.2.2 Ort  Königliches Schlafzimmer  Königlicher Palast  Ganze Stadt  Daniels Haus  Königlicher Palast 3.2.3 Zeit  Es geschah im zweiten Jahr der Regierung Nebukadnezars 3.2.4 Begriffe  Traumdeutung: Herausfinden, was ein Traum sagen will, was er bedeutet. Die Babylonier glaubten stark daran, dass Träume z.B. etwas über die Zukunft aussagen

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

21  Bevollmächtigter: Diese Person darf im Namen des Königs etwas tun, sie bekommt die Macht des Königs.  Nachtgesicht: Traum/Vision 3.2.5 Ereignisse  König Nebukadnezar träumt. Er ist beunruhigt, weil er die Bedeutung des Traumes nicht versteht  Der König ruft sämtliche Gelehrte des Landes (Sterndeuter, Wahrsager...) zusammen, damit sie ihm den Traum deuten sollen. Doch sie können den Traum nicht deuten  Der König wird wütend, will sämtliche Gelehrte (Weisen) töten, wenn sie ihm die Deutung nicht kundtun  Davon sind auch Daniel und seine Freunde betroffen  Daniel geht zum König, bittet um eine Frist, um die Bedeutung herauszufinden  Daniel trifft sich mit seinen Freunden. Sie beten zu Gott, bitten ihn, dass er ihnen die Bedeutung des Traumes aufzeigt.  Daniel träumt, und im Traum offenbart ihm Gott die Bedeutung von Nebukadnezars Traum. Darauf dankt Daniel Gott und preist ihn für seine Hilfe  Daniel geht zu Nebukadnezar und erzählt ihm die Deutung des Traumes: Der König sah eine Statue, deren Kopf aus Gold war, die Brust aus Silber, der Bauch aus Bronze, die Schenkel aus Eisen, die Füsse teils aus Eisen, teils aus Ton. Da bricht ein Stein los, der das Standbild zertrümmerte. Dann wurde der Stein zu einem Berg und erfüllt die ganze Erde.  Die verschiedenen Teile der Statue stellen verschiedene Reiche dar. Der goldene Kopf ist Nebukadnezar selbst, das Babylonische Reich. Die anderen Teile sind Reiche, die danach kommen  Alle haben gemeinsam, dass sie einst von einem Stein zertrümmert werden. Dieser Stein ist das Reich Gottes, das aufgerichtet wird, das über allen anderen Reiche steht und ewig währt. 3.2.6 Kernaussagen  In schwierigen Situationen nicht in Panik verfallen (oder dem Problem entfliehen versuchen) sondern die Hilfe bei Gott suchen  Noch besser: Das gemeinsame Gebet mit anderen Christen suchen  Im Angesicht der Gefahr/Schwierigkeit (Nebukadnezar will die Weisen töten), bleibt Daniel ganz ruhig. Weil er auf Gott vertraut  Daniel vertraut nicht auf sein eigenes Können a la: „Ich kann den Traum schon irgendwie deuten“, sondern Daniel vertraut auf Gottes Hilfe  Kein Egoismus: Daniel denkt auch an das Leben der anderen Weisen Zum Standbild:  Das Reich Gottes steht über allen anderen menschlichen Reichen und währt ewig

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Vgl. Offb 11,15;19,11-20

22

3.3 Idee für ein Einheitsprogramm  Nebukadnezar (Leiter) verkündet, dass er geträumt hat, will von seinen Gelehrten den Traum und die Deutung wissen  Die Kinder werden in Gruppen eingeteilt, sind kleine Traumdeuterteams  Geländespiel zum Thema Traumdeuten beginnt  Am Schluss wird dem König der Traum und die Deutung kundgetan  Andacht: Vielleicht in Form eines Interviews mit Daniel: Daniel (Leiter) fragen, wie er den Traum deuten konnte usw  ..

3.4 Detailprogramm Andacht 3.4.1 Bibeltext Daniel 2,1-49 3.4.2

Hauptgedanke

Gerate nicht in Panik (oder versuch nicht dem Problem zu entfliehen), wenn du in schwierige Situationen gerätst, sondern suche Rat und Hilfe bei Gott. (Geh allein, oder auch mit anderen ins Gebet) 3.4.3 Ablauf Variante A  Darauf eingehen, wo Daniel Hilfe sucht  ...  ... 3.4.3.1 Interview mit Daniel:  Daniel war in einer ziemlich ausweglosen Situation (einen Traum deuten, dessen Inhalt man nicht einmal kennt) Fragen des Reporters:  Daniel, wieso waren sie besser als all die anderen Weisen?  Hatten sie keine Angst, als der König mit dem Tod drohte, falls sie versagen würden?  Wieso konnten sie den Traum deuten? (Weil es einen Gott im Himmel gibt, der Geheimnisse offenbart)  Was bedeutet der Traum Variante B Auf die Deutung des Traumes eingehen  Der Traum zeigt die Geschichte der Heiden von Nebukadnezar bis Jesus das Reich der Heiden zerstört  Das Standbild wird durch einen Fels und nicht durch Menschenhand zerstört  Dann wird ein messianisches Königreich aufgerichtet (Berg, das Israel durch David verheissen wurde 2. Sam 7,16)  Bei seiner Wiederkunft wird sich Jesus alle Reiche unterwerfen und sie zerstören.

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Vgl. Vers 28 und 47 Literatur: Das alte Testament... S. 396-398 Der Fels bezieht sich in der Bibel oft auf Jesus Ps 118,22, Jes 8,14 /1. Petr 2,6-8 Vgl. Offb 11,15 ; 19,11-20

23  Dann wird er für immer herrschen Gott macht Geschichte!

3.4.4 Fragen Variante A  Was tat Daniel als er vom Befehl des Königs erfuhr?  Wie konnte er den Traum deuten?  Wo gab es in meinem Leben schwierige, brenzlige Situationen?  Wie habe ich da reagiert?  Wo suche ich Hilfe? Variante B  Was ist der Stein, der alles zerstört? Der Stein ist das Reich Gottes, das errichtet wird 3.4.5 Anwendung Wichtig: Beispiele aus dem eigenen Leben erzählen  Bei Gott liegen die echten Hilfequellen  Auch heute noch können wir, wenn wir in Schwierigkeiten sein, zu Gott kommen und um Hilfe bitten  Bei Gott ist die Hilfe  In Jesus Christus sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen Alles was wir können oder wissen, kommt schliesslich von Gott. Dank ihm dafür und sei nicht stolz auf (angeblich) Selbsterreichtes.

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Gott hat alle Königreiche im Griff. Er setzt ein und ab wen er will. Und am Ende der Zeit wird Jesus sein Reich aufrichten

24

3.5 Detailprogramm Aktivität (Nachtübung/Geländespiel) Geländespiel zum Thema Traumdeuten/wo suche ich Hilfe? Rahmen: König Nebukadnezar hat einen Alptraum. Nun lässt er alle Traumdeuter des Reiches vor sich erscheinen und klagt sein Leid. Ultimativ fordert er auf, bis.....Uhr den Traum und die Deutung gesagt zu bekommen, ansonsten siehe Dan 2,5. Die Traumdeuter nehmen sich im Wettkampf gruppenweise Geld ab, das sie bei Daniel gegen den Traum bzw. die Deutung eintauschen können. Danach wird Nebukadnezar die Deutung kundgetan. Er ruft alle Deuter zusammen und lobt Gott Mitspieler:  1 König Nebukadnezar  1 Daniel  3 Banken zum Geld verleihen  Gruppen: Jede Gruppe ist ein Traumdeuterteam. Es gibt ein Traumkurier pro Gruppe  Diverse Aufseher des Königs (Leiter die schauen, ob alles mit rechten Dingen zugeht)

Karte mit Nummer:  Jeder Spieler hat eine Karte mit dem Gruppennamen und einer Nummer. Die Werte sind verschieden. Trifft ein Traumdeuter auf einen aus einer anderen Gruppe (durch auf den Rücken schlagen), zeigen beide ihre Karten. Derjenige mit dem niedrigeren Wert muss dem anderen ein Geldschein geben. Bei gleichem Wert geschieht nichts. Die Karten dürfen innerhalb der Gruppe getauscht werden. Nicht angeschlagen werden darf man:  Im Bereich der Bank  Im Bereich Daniels  Im Bereich Nebukadnezars  Im Bereich des eigenen Lagers  Beim Geschäft mit anderen Geldscheine:  Jeder Spieler bekommt das gleiche Startkapital. Hat ein Traumdeuter kein Geld mehr, darf er nicht weiterspielen. Er kann sich dann entweder bei der Bank Geld leihen, oder im Lager warten, bis ein Mitspieler ihm Geld gibt. Verlauf:  Ab Startbeginn wird Geld gesammelt. Wenn die Traumsumme zusammen ist, wird der Traumkurier zu Daniel geschickt, um den © 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

25 Traum zu kaufen. Dieser besteht aus zwei Teilen, die je.......kosten.  Ist der Traum komplett, geht die ganze Gruppe zu Nebukadnezar. Dieser verlangt, dass einer den Traum erzählt. Leicht verärgert schickt Nebukadnezar die Deuter zurück, weil die Deutung des Traums fehlt. Für diese Deutung gibt er ein Blatt mit. Danach geht das Spiel weiter wie bisher. Geld sammeln und bei Daniel eintauschen. Bei der Deutung geht es um 5 Teile die zu sammeln sind. Sind diese komplett, geht die Gruppe wieder zum König und trägt ihm die Deutung vor. Die Gruppe bekommt von Nebukadnezar eine Belohnung und geht wieder. Diese kann bei der Bank einbezahlt werden. Spielende:  Nach Abgabe der Deutung wird bis zum offiziellen Spielende (....Uhr) weitergespielt. Wieder kann anderen Geld abgenommen werden Sieg:  Gewonnen hat die Gruppe die: Nebukadnezar Traum und Deutung zuerst gesagt hat und den besten Kontostand aufweist Material:  Wertkarten pro Gruppe  Absperrband für die verschiedenen Gebiete (von Nebukadnezar, Daniel, Bank, Gruppe)  Pro Gruppe: 1 Traumzettel, 1 Deutungszettel, 1 Klebestift

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

26

Quartalsprogramm Daniel 4 Nachmittag 4.1 Grobprogramm JS-Nachmittag vom: Titel: Im Feuerofen Bibelstelle: Daniel 3,1-30 ............................................................................................................ Geistlicher Hauptgedanke (HG): „Auch wenn alle anderen das Falsche tun – Vertrau auf Gott und hab Mut für das Richtige einzustehen“ ............................................................................................................................... Merkvers: Matthäus 28,20 .......................................................................................................... Nachmittags-Chef: ...................................................................................................................... Aktivität: Mit den Kindern Theater einüben/Seilbrücke, Spiele „Vertrauen, Anpassung“ ............................................................................................................. Zeit: 45

Ablauf der Aktivitäten Leitertreff/Gebet, letzte Vorbereitungen

5 60

Begrüssung der Kinder Theater einstudieren „Im Feuerofen“ Kinder werden in Gruppen eingeteilt. Leiter betreuen sie. Lesen zusammen Bibeltext Daniel 3,1-30. Ueben dann die Geschichte ein, in Form eines Theaters Siehe 4.4.3.2 „Theateraufführung“: Die ganze Gruppe (Kinder und Leiter) spielen zusammen die Geschichte von Daniel 3,1-30 nach.

15

15

15 45

5

Chef Material

Krone Papier Goldfarbe Pinsel Tücher/Musik

Der „Andachtsleiter“ vertieft den Hauptgedanken . Er befragt z.B. die Kinder, wie es ihnen ergangen ist, warum die 3 sich nicht verbeugt haben. Der Leiter erzählt auch Beispiele aus seinem eigenen Leben, wie die Kinder den HG in ihrem Leben anwenden können. Siehe 4.4 Imbiss Spiele/Aktivitäten zum Thema Vertrauen/Anpassung. Varianten: - Kinder gehen über Seilbrücke - Seilbahn, Abseilen - Blindenparcour/Teamgames Siehe 4.5 und „Anhang zu Nachmittag 4“ Abschluss, Infos

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Seilmaterial

27

4.2 Idee für ein Einheitsprogramm  Variante: Zu Beginn mit den Kindern ein Standbild/einen Götzen bauen. Das Material: Götzen unserer Zeit wie z.B ein Fernseher, schlechte Zeitschriften und so weiter  Dann mit den Kindern reflektieren: Wir „verbeugen“ uns vor diesen Götzen, nehmen sie so wichtig, doch diese Sachen haben keinen Bestand, rosten, vergammeln, gehen kaputt...  Das Ganze Kapitel Daniel 3 wird mit den Kindern gespielt.  Die Kinder werden in Gruppen eingeteilt, in denen sie den Bibeltext lesen und dann in die Rolle von verschiedenen Personen schlüpfen.  Dann kommen alle zusammen und „spielen“ Daniel 3  Danach wir das Ganze ausgewertet  Daniel (ein Leiter) vertieft nochmals den HG: Es lohnt sich das Vertrauen auf Gott zu setzen, auch wenn sich alle „verbeugen“ (sprich das Falsche tun, sündigen). Es gilt, Gott mehr zu fürchten als die Menschen.  Aktivitäten um den HG zu vertiefen: Z.B über eine Seilbrücke gehen –vertrauen müssen, dass das Seil hält.  Oder Spiele zum Thema Vertrauen 

4.3 POZBEK (Vorarbeit Andacht) 4.3.1 Personen König Nebukadnezar: Er hatte eine unglaubliche Machtfülle. Was er sagte, war Gesetz. Diese Leute trommelte Nebukadnezar zur Einweihung der Statue zusammen:  Satrapen: Ein Satrap ist ein Stadthalter einer Provinz  Statthalter:  Verwalter  Berater:  Schatzmeister:  Richter  Polizeibefehlshaber:  Oberbeamte der Provinzen: Alles in allem waren die wichtigsten Leute im Reich von König Nebukadnezar anwesend. All diese Leute knieten vor dem Standbild nieder. Sie beugten sich dem Willen Nebukadnezars. Sie hatten Angst, denn der König drohte allen mit dem Tod, die sich seinem Befehl widersetzen würden. Diese drei weigerten sich vor dem Standbild niederzuknien und es anzubeten:  Schadrach © 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

28  Mesach  Abed-Nego Es waren die drei Freunde Daniels. Daniel selbst war zu dem Zeitpunkt, als Nebukadnezar das Standbild aufstellte, scheinbar nicht in Babylon. Die drei waren von König Nebukadnezar zur Verwaltung der Provinz Babel eingesetzt worden. Sie weigerten sich vor dem Bild niederzuknien und es anzubeten, weil sie damit gegen das 1. Gebot Gottes verstossen hätten: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“ Herold: Ein Ausrufer. Er gibt die Infos des Königs ans Volk weiter Sterndeuter: Sie „verpfiffen“ die drei Freunde an den König. Es passte ihnen nicht, dass die drei sich nicht vor dem Bild verneigten. Womöglich spielte Fremdenhass und Neid eine Rolle. Die drei Freunde waren Juden. Das heisst Fremde, Ausländer. Und trotzdem standen die 3 in der Gunst des Königs und bekleideten wichtige politische Stellungen im babylonischen Reich. Soldaten: Sie sollten auf Befehl des Königs die drei Freunde fesseln und in den Feuerofen werfen. Was sie auch taten. Doch durch die grosse Hitze des Ofens wurden die Soldaten getötet. 4.3.2 Ort Ebene Dura: Die Ebene Dura befand sich in der Provinz Babel. Dort stellte König Nebukadnezar sein Standbild auf. 4.3.3 Zeit  Die Geschichte spielt in der Zeit, als das israelitische Volk noch im Exil in Babylon war.  Es geschah bereits im zweiten Regierungsjahr Nebukadnezars. Das bedeutet, dass Daniel und seine Freunde erst kurze Zeit in Babylon waren 4.3.4 Begriffe Sechzig Ellen hoch: Ca. 27-30 Meter Statthalter: Verwalter: Schatzmeister: Zuständig für die Finanzen des Königs Herold: Ausrufer, verkündet Informationen des Königs 4.3.5 Ereignisse König Nebukadnezar liess ein Bildnis aus Gold herstellen. Er rief alle wichtigen Leute seines Reiches zusammen. Er verlangte, dass sich alle niederwerfen und das Standbild anbeten sollten, wenn die Musik

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

29 zu spielen beginnen würde. Doch drei Männer missachteten diesen Befehl. Es waren die drei Freunde Daniels. Der König wurde stocksauer. Doch er gab den dreien noch eine zweite Chance. Doch auch dieses Mal gehorchten sie nicht. Denn sie wollten ihrem Gott treu bleiben. Sie sagten dem König, dass ihr Gott die Macht hätte sie zu retten, und auch wenn Gott sie nicht retten würde, so würden sie trotzdem niemals andere Götter anbeten. Der König liess die drei in den Feuerofen werfen. Doch sie starben nicht. Nein, plötzlich erkannte der König sogar noch eine vierte Person im Ofen. Sie sah aus wie der Sohn eines Gottes, oder wie ein Engel. Der König rief die drei zu sich. Sie wareb unverletzt. Da lobte der König den Gott der dreien. „Es gibt keinen anderen Gott, der so retten kann“ 4.3.6 Kernaussagen  Gott ist stärker als Menschen (Stärker als jeder noch so mächtige König oder Politiker)  Habe Mut für das Richtige ein zustehen, auch wenn alle andere das Falsche machen.  Gott mehr gehorchen, als den Menschen  Gott treu bleiben  Es gibt immer wieder Situationen im Leben, wo wir uns entscheiden müssen, ob wir Gott gehorsam sein wollen oder nicht.  Auf Gott vertrauen/ihm treu sein lohnt sich. Er lässt uns auch in der Not nicht im Stich. 4.3.7 Weiteres Ein Bild: Es war bei den assyrischen Königen üblich, Standbilder von sich selbst aufzustellen. Hier im Text wird aber nicht ausdrücklich erwähnt, dass dies eine Statue von Nebukadnezar selbst war. Es ist möglich, dass Nebukadnezar zu einer eigenen, oder zur Ehrung seines Gottes ein Standbild aufstellte. Wahrscheinlich war er voller Stolz über seine zahlreichen Eroberungen. Und Daniel hatte ja in seiner Traumdeutung König Nebukadnezar von einer Statue erzählt, deren Kopf aus Gold war und Nebukadnezar selbst darstellte. Was König Nebukadnezar wirklich dazu bewegte, diese Statue aufzustellen, ist unklar. Es lässt sich nur vermuten, dass es eine Mischung aus Stolz über Erreichtes, Grössenwahn und Lust an Macht war (Er, der grosse König Nebukadnezar konnte seinen Untertanen alles befehlen, was er wollte) Das Bild war etwa 30 Meter hoch und 3 Meter breit. Die Statue bestand wohl nicht aus massivem Gold, sondern war nur mit Gold platiert. Instrumente: Laute, Harfe, Zither: Saiteninstrumente waren aus Zypressen oder Sandelholz gefertigt. Die Saiten waren meist aus Schafdärmen Rohrflöte: (aram. Maschrokita) Dabei handelt es sich um die Panflöte, das bekannte Hirteninstrument.

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Ps 22,5;34,8.9

30 Dudelsack: Nicht genau bekannt. Wahrscheinlich blies man durch ein Rohr einen Ziegenlederbalg auf, aus dem ein zweites durchlöchertes Rohr zum Spielen hervorsah. Horn: (hebr. Khänän) Signalinstrument. Ein gebogenes Rinder- oder Widderhorn, auf dem man normalerweise nur einen Ton blasen konnte.

4.4 Detailprogramm Andacht 4.4.1 Bibeltext Daniel 3,1-30 4.4.2

Hauptgedanke

„Auch wenn alle anderen das Falsche tun – Vertrau auf Gott und hab Mut für das Richtige einzustehen“ 4.4.3

Ablauf

4.4.3.1 Idee: Mit den Kindern zusammen die Geschichte erleben. Das heisst, mit den Kindern in Gruppen den Bibeltext lesen und danach ein „Theater“ einüben. Danach alle zusammen die Geschichte „Die drei im Feuerofen“ spielen. Danach auswerten. Andachtsleiter kann diesen Gedanken nach dem Theater nochmals aufnehmen und vertiefen. 4.4.3.2 Theater „Die drei im Feuerofen Person König Nebukadnezar

Herold/Erzähler Schadrach

Tätigkeit/Aussage Lässt ein Standbild aufstellen, erwartet, dass sich alle davor verbeugen. Wird umso wütender als sich die drei Freunde weigern

Bühnenbild/Material Kleidung: Krone, edles Gewand

Megafon, Mikrofon Weigert sich, sich vor dem Standbild zu verbeugen, wird dafür von Nebukadnezar in den Feuerofen geworfen

Meschach Abed-Nego

„ „ „ „

Soldaten

Sollen die drei Freunde in den Feuerofen werfen, wegen der grossen Hitze kommen sie aber selber um

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Kleidung: Militärgewand, Waffen

31 Leute

Verbeugen sich vor dem Standbild

Sterndeuter Engel/oder Jesus persönlich

Erscheint neben den drei Freunden im Feuerofen

Weisses Gewand

Statue Feuerofen Musik (evtl. ab CD spielen, oder eine Gruppe bastelt Instrumente, auf denen sie dann live spielen) Gruppen: Gruppen machen. In den Gruppen den Bibeltext lesen und Theaterrollen einstudieren. Leute die sich vor dem Standbild verbeugen (Diese Gruppe könnte auch noch das Standbild herstellen. Z.B. auf Papier mit goldener Farbe eine Statue aufmalen Schadrach, Meschach und Abed Nego (Die drei Freunde Daniels, die sich nicht vor dem Standbild verbeugen Soldaten (Die die Freunde zu Nebukadnezar bringen und sie in den Ofen werfen Weitere Gruppen: Sterndeuter König Nebukadnezar (Von einem Leiter gespielt) Herold/Erzähler (Von einem Leiter gespielt) Theater „Die drei im Feuerofen“ Der Herold verkündet mit Megaphon (wirklich vorhanden, oder auch imaginär), dass König Nebu. ein Standbild aufgestellt hat und alle dorthin kommen sollen. Herold: Achtung, Achtung. Leute von Babylon. An alle Statthalter, Beamte, Polizisten... Der König hat ein neues Standbild aufgestellt. Kommt alle hierher. Und wenn die Musik zu spielen beginnt, dann müsst ihr euch vor dem Standbild niederwerfen und es anbeten. Wer sich diesem Befehl des Königs widersetzt, dem droht die Todesstrafe. Er wird in den Feuerofen geworfen. Die Leute strömen zum Standbild. Auch König Nebukadnezar, seine Soldaten und die drei Freunde Daniels sind da.

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

32 Die Musik beginnt zu spielen (entweder live gespielt Jungschärlern oder Leitern oder per Band(CD) eingespielt).

von

Alle werfen sich nieder. Nur die drei Freunde bleiben stehen. Die Sterndeuter Nebukadnezar.

sind

ganz

aufgeregt.

Sie

gehen

zu

König

Sterndeuter: Lang lebe der König! Du, oh König, hast doch angeordnet, dass sich alle vor deinem Standbild verneigen sollen und es anbeten müssen. Doch jetzt sind da einige Juden, die du zu Verwaltern der Provinz Babel gemacht hast: Schadrach, Mesach und Abed-Nego. Diese Männer weigern sich, deine goldene Statue anzubeten. Nebukadnezar: (Er wird immer wütender) Bringt mir diese drei sofort zu mir! (Er spricht laut, energisch) Soldaten: Zu Befehl mein König. (Sie eilen davon, holen Schadrach, Mesach und Abed-Nego. Die drei stehen vor dem König: Nebukadnezar: Ist es war, dass ihr meinen Göttern keine Ehre erweist? Warum wollt ihr euch nicht vor meiner Statue verbeugen? Ich gebe euch eine letzte Chance: Wenn jetzt noch einmal Musik ertönt und ihr euch niederwerft, dann lass ich Gnade vor Recht walten. Wenn ihr aber wieder nicht gehorcht, dann lass ich euch auf der Stelle in den Feuerofen werfen. Und wer ist der Gott, der euch vor dem Feuerofen retten könnte? (spöttisch und sehr siegessicher) Schadrach, Mesach und Abed-Nego: König Nebukadnezar, wir haben es nicht nötig, dir darauf zu antworten. Unser Gott kann uns vor dir als auch aus dem Feuerofen retten. Aber auch wenn er es nicht tut, werden wir deinen Göttern nicht dienen und uns vor der goldenen Statue nicht niederwerfen. Nebukadnezar: (Rot vor Wut, er schreit) Heizt den Ofen siebenmal heisser als gewöhnlich! Soldaten! Fesselt Schadrach, Meschach und Abed-Nego und werft sie auf der Stelle in den Feuerofen! Soldaten: Zu Befehl mein König. Die Soldaten fesseln Schadrach, Meschach und Abed-Nego und bringen sie zum Feuerofen. Doch die Hitze des Ofens ist so stark, dass die Soldaten tot umfallen. Schadrach, Meschach und AbedNego fallen gefesselt in den brennenden Ofen.

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

33

Nebukadnezar: (Erschrickt und steht ruckartig auf) Habe ich nicht drei Männer gefesselt und in den Ofen werfen lassen? Aber jetzt sehe ich vier Männer frei im Ofen umhergehen! (ungläubig) Und ich kann nicht erkennen, dass sie verletzt sind! Und der vierte gleicht einem Göttersohn. König Nebukadnezar geht zu der Oeffnung des Feuerofens und sagt: Nebukadnezar: Schadrach, Meschach und Abed-Nego, ihr Diener des höchsten Gottes, kommt heraus! Eine Menschenmenge versammelt sich vor dem Ofen. Die drei kommen heraus. Die Leute betrachten sie ungläubig. Leute: (Berühren die Kleider der drei, betasten die Haare) Unglaublich! Nicht einmal die Haare sind angebrannt und die Kleider riechen nicht nach Rauch! Nebukadnezar: Gepriesen sei der Gott von Schadrach, Meschach und Abed-Nego! Er hat seinen Engel gesandt und diese drei gerettet, die sich auf ihn verliessen. Sie haben gegen meinen Befehl verstossen und haben sogar ihren Tod in Kauf genommen, damit sie keinem anderen Gott dienen oder ihn anbeten müssten, als nur ihren Gott! So befehle ich, dass jeder schwer bestraft wird, der etwas Verächtliches über den Gott Schadrachs, Meschachs und AbedNegos sagt. Denn es gibt keinen Gott, der so erretten kann. Und ihr drei, ihr seit befördert! 4.4.4 Fragen:  Wie ist es den Kindern ergangen. Wie haben sich jene gefühlt, die sich vor dem Standbild verneigt haben, wie jene die stehenblieben?  Was war einfacher, stehen bleiben, oder sich verbeugen?  Kennen wir auch solche Situationen? (Wenn alle das Falsche/etwas Schlechtes tun)  In unserer Zeit sind Könige, die uns befehlen ein Standbild anzubeten eher seltener. Doch was für Situationen gibt es in unserer Zeit?  In welchen Situationen haben die Kinder Gruppendruck erlebt?  Wie reagieren wir in solchen Situationen?  Beugen wir uns dem Gruppendruck?  Oder schwimmen wir gegen den Strom?  Wie sollen wir in solchen Situationen reagieren? 4.4.5 Anwendung Aus dem eigenen Leben erzählen: © 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

34 Den Kindern von Situationen erzählen, wo wir vor der Entscheidung standen, uns dem Gruppendruck zu beugen und etwas Schlechtes zu tun, oder stehenzubleiben/gegen den Strom zu schwimmen und das Richtige zu tun. (Auch wenn das oft schwieriger ist, und wir vielleicht Aerger in Kauf nehmen) Die Kinder sollen erfahren, dass es sich lohnt gegen den Strom zu schwimmen. Wenn alle anderen das Falsche tun, lohnt es sich den Mut zu haben für das Richtige ein zustehen. Die Kinder dürfen wissen, dass sie auch dann nicht alleine sind, wenn alle anderen das Falsche tun, und sie scheinbar als einzige für das Richtige einstehen. Denn gerade dann können sie auf Gott vertrauen, denn er steht ihnen bei.  Hinweis auf verfolgte Christen heute  Wahre Kurzgeschichte oder für Teenager Video wie z.B Video von Corry ten Boom...

4.5 Aktivitäten um den HG zu vertiefen. Zum Thema Vertrauen 4.5.1 Seiltechnik allgemein Siehe „kennen und können“, Handbuch für Gruppenaktivitäten u. Ferienlager, Rex Verlag Luzern, S.245-266.

Siehe Anhang zu Nachmittag 4

4.5.2 Seilbrücke Siehe „kennen und können“,S.261f. 4.5.3 Seilbahn Siehe „kennen und können“, S.263f. 4.5.4 Spiele zum Thema Vertrauen  Vertrauensspaziergang Material: Seil oder Schnur Ein Seil wird im Gelände gespannt. Die Kinder gehen mit verbundenen Augen den Parcour ab, blind am Seil  Jurtenkreis Die Kinder stehen im Kreis, es wird rundherum abgezählt: 1,2,1,2,... Die Kinder geben sich die Hände. Auf ein Zeichen des Spielleiters lassen sich alle Einser mit dem Körper noch vorne und alle zweier mit geradem Körper nach hinten fallen  Pendel Ein Kind steht in der Mitte eines von den anderen Teilnehmern gebildeten engen Kreises. Die Person in der Mitte lässt sich steif wie ein Brett fallen. Die in dieser Richtung stehenden Teilnehmer fangen die Person sanft auf und schupsen sie zurück/in die andere Richtung

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Siehe „Kooperative Abenteuerspiele“, Praxishilfe für Schule, Jugendarbeit und Erwachsenenbildung, Kallmeyer,1995. S.69-78. Siehe „Kooperative Abenteuerspiele 2“ Praxishilfe für Schule, Jugendarbeit und Erwachsenenbildung, Kallmeyer, 2001, S.78-87.

35

4.6 Aktivitäten zum Thema Gruppendruck/ Anpassung 4.6.1 Quiz:  Verschiedene Fragen stellen. Eine Gruppe Leiter (oder eingeweihte Kinder) behaupten mit voller Ueberzeugung die Falsche Lösung.  Schauen wie die anderen Kinder reagieren: Passen sie sich an, auch wenn sie eigentlich wüssten, dass jene das Falsche behaupten? 4.6.2 Geländespiel:  Ein Geländespiel bei dem die Kinder in Versuchung geführt werden, das Falsche zu tun, oder sie dem Gruppendruck ausgesetzt werden  Beispiel: Es ist ein Handelsspiel. Die Kinder werden beauftragt Waren zum babylonischen Handelsposten zu bringen und dort gegen Geld zu tauschen und dieses Geld dann dem König zu bringen. Es wird klar gesagt, wo der offizielle babylonische Handelsposten ist. Doch es gibt auf dem Platz auch noch ein Schwarzhändler, der die Kinder zu betrügen versucht. Er bietet den Kindern für ihre Waren zum Beispiel Schwarzgeld/Falschgeld an. Natürlich bietet er einen höheren Preis als der legale Handelsposten und versucht so die Kinder in Versuchung zu bringen, das Falsche zu tun. Die Kinder wissen nicht, dass der Schwarzhändler mit Falschgeld handelt. Am Schluss des Spiels zählt das Geld des Schwarzhändlers nicht. (Es muss speziell gekennzeichnet werden, damit man es vom Geld des legalen Babylonischen Handelsposten unterscheiden kann)  Es kann im Spiel auch noch andere Dinge geben, bei denen die Wirkung des Gruppendrucks deutlich wird:  Die Kinder bekommen Cola, wenn sie sich auf den Boden werfen  Auswertung des Geländespiels: Die Versuchung etwas Falsches zu tun, ist manchmal gross. Auf den ersten Blick scheint es oft günstiger: Beispiel illegales Geld zu nehmen, weil man mehr bekommt. Doch es lohnt sich nicht.

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

36

Quartalsprogramm Daniel 5 Nachmittag 5.1 Grobprogramm JS-Nachmittag vom: Titel: Nebukadnezar wird wahnsinnig Bibelstelle: Daniel 3,31-4,34 ....................................................................................................... Geistlicher Hauptgedanke (HG): Wenn du stolz dein Leben ohne Gott lebst und denkst, du brauchst ihn nicht, dann wirst du zu Fall kommen. Du wirst erst wieder aufstehen, wenn du erkennst, dass Gott dein Herr ist und du zutiefst von ihm abhängig bist. Nachmittags-Chef: ...................................................................................................................... Aktivität: Ueberlebenstag in der Natur ........................................................................................ Zeit: Ablauf der Aktivitäten Chef Material 45 15

Leitertreff, Gebet, letzte Vorbereitungen Kinder sind bei Nebukadnezar (von Leiter gespielt) eingeladen, gehören zu seinem Hofstaat. Nebukadnezar träumt, Daniel (Leiter) deutet den Traum und mahnt Nebukadnezar zur Umkehr

5

Nebukadnezar ändert sich nicht. Prahlt wieder mit seinen Werken (Das habe ich erschaffen!)

1

Eine Stimme ertönt, die sagt, dass Nebukadnezars Herrschaft zu Ende ist

120

Nebukadnezar und sein Hofstaat (Kinder) werden aus der menschlichen Gemeinschaft verstossen. Müssen in der „Wildnis“ leben Beginn „Survival-Tag“  Selber Essen besorgen (Fischen, Beeren suchen...)  Selber zubereiten  ... Siehe 5.5 Erst wenn Nebukadnezar erkennt, dass Gott der Herr über allem ist, dürfen sie wieder zurück Andacht, Singen Siehe 5.4

25

Alle können zurück in den „Palast“, Nebukadnezar wird wieder als König eingesetzt 5

Abschluss, Infos

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

 Material jeweils bei Detailausarbeitung

37

5.2 Idee für ein Einheitsprogramm  Die Kinder sind bei König Nebukadnezar (gespielt von einem verkleideten Leiter) eingeladen. Sie gehören zu seinem Hofstaat (bekommen vielleicht ein Häppchen zu essen oder bekommen „Festkleider“)  König Nebukadnezar hält eine Ansprache. Er prahlt mit seinen Erfolgen. Das alles habe er selber erreicht (evtl Bilder von Babylon zeigen, z.B Ischtar-Tor)  Nebukadnezar macht einen kleinen „Mittagsschlaf“ kommt dann ganz verwirrt wieder. Er sagt, dass er einen seltsamen Traum gehabt habe. Er ruft die Sterndeuter zusammen, doch sie können ihm den Traum nicht deuten.  Zuletzt tritt Daniel (Leiter) vor den König. Er deutet ihm den Traum und warnt Nebukadnezar. Er solle mit seinem sündigen Leben aufhören (Beispiele aufzählen..).  Der König werde wie ein Tier leben und erst wieder normal werden, wenn er erkennt, dass Gott der Herr über allem ist.  Daniel geht wieder. Nebukadnezar ist beunruhigt, doch er lässt das Fest weiterlaufen  12 Monate vergehen (Den Kindern sagen, dass jetzt 12 Monate vergangen sind und sie nach dieser Zeit nun wieder bei Nebukadnezar im Palast sind  Nebukadnezar sagt ganz prahlerisch und selbstgerecht: „Seht, das ist das mächtige Babel, das ich erbaut habe.  Da ertönt eine laute Stimme (umsetzen: Eine Person, die die Kinder aber nicht sehen dürfen, spricht den Text, dazu vielleicht ein Donnergrollen ertönen lassen. Andere Möglichkeit wäre: Stimme von jemandem auf Band aufnehmen, evtl technisch verändern, etwas verzerren und dann abspielen. Die Stimme sagt: Deine Herrschaft ist vorbei!...  Dann wird Nebukadnezar und sein ganzer Hofstaat aus „Babylon“ ausgestossen, vertrieben (Vielleicht als Soldaten verkleidete Mitarbeiter, die die ganze Gruppe „hinauswirft“)  Dann beginnt der eigentliche „Ueberlebenstag“: Nebukadnezar und sein Hofstaat (Kinder) müssen die menschliche Gemeinschaft verlassen und in der Wildnis bei den Tieren leben (bis sie erkennen, dass Gott der Herr über allem ist).  Aktivitäten: Verschiedene Dinge zum Ueberleben in der Wildnis lernen: Essen suchen, zubereiten, Unterstand, Schlafstelle bauen, sich in der Wildnis orientieren lernen  Es besteht auch die Möglichkeit aus diesem „Survival-Tag“ ein „Survival-Wochenende“ mit Uebernachtung im Freien zu machen (unter freiem Himmel, in der selbstgebauten Hütte oder im Biwak übernachten)  Der Survival-Tag geht dann zu Ende, wenn Nebukadnezar erkennt, dass Gott der Herr über allem ist und umkehrt.  Andacht zum Thema:  Dann können alle wieder zurück in den „Palast“ und werden herzlich und mit einem Dessert begrüsst, Nebukadnezar wird wieder König. © 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

38

5.3 POZBEK (Vorarbeit Andacht) 5.3.1 Personen Nebukadnezar: König Nebukadnezar lebte glücklich, zufrieden und sorglos in seinem Palast Eines Nachts träumt er und sein Traum erschreckt ihn. Zu dieser Zeit war er stolz und selbstgerecht. Wie es das Sprichwort schon sagt: Hochmut kommt vor dem Fall. König Nebukadnezar verlor seine Macht und wurde den Tieren gleich. Sieben Zeiten lang lebte er auf dem Feld. Erst als er erkannte, dass Gott Herr ist, erlangte er seinen Verstand wieder. Er machte eine Wandlung durch. Er lobte Gott Daniel: Daniel wurde gerufen, um den Traum Nebukadnezars zu deuten. Was ihm auch gelang. Daniel erschrak. Denn er wünschte König Nebukadnezar nichts Schlechtes, doch der Traum kündigte ein Gericht Gottes über Nebukadnezar an. Daniel warnte den König, er solle mit seinem sündigen Leben brechen. Doch der König hörte nicht auf Daniel. 5.3.2 Ort  Zuerst im Palast von Nebukadnezar  Dann auf der Dachterrasse des Palastes  Dann irgendwo auf dem Land/Feld, wo König Nebukadnezar wie ein Tier lebte  Dann wieder im Palast 5.3.3

Zeit

5.3.4 Begriffe Gesichter: Visionen (Traum von etwas, das in Zukunft eintreffen wird) Traumdeutung: Die versteckte Bedeutung des Traumes herausfinden Wächter: Wahrscheinlich ein Engel 5.3.5 Ereignisse König Nebukadnezar hat einen Traum, der ihn beunruhigt. Er ruft all seine Sterndeuter, Wahrsager zu sich. Doch sie können ihm den Traum nicht deuten. Da lässt der König Daniel zu sich kommen und erzählt ihm seinen Traum: Ein riesiger Baum steht in der Mitte der Erde. Da ertönt eine Stimme aus dem Himmel: Der Baum soll gefällt werden, nur sein Wurzelstock soll stehen bleiben. Daniel deutet den Traum: Der Baum ist Nebukadnezar selbst. Er wird all seine Macht verlieren und den Tieren gleich werden, mit ihnen auf dem Feld hausen. Das wird sieben Zeiten lang dauern, bis er erkennt, dass Gott der Herr über alle Königreiche ist und er ein und absetzt, wen und wann er will. Daniel wünscht sich nicht, dass dem König das widerfährt. Er gibt dem König den Rat, mit seinen Sünden zu brechen, Gerechtigkeit walten zu lassen, mit seinen Vergehen aufzuhören und dafür barmherzig zu den Armen zu sein. Doch der König will darauf nicht hören. © 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

39 Einmal steht er auf seinem Palastdach und kommt ins Schwelgen über das, was er, König Nebukadnezar, alles erreicht hat. Da hört er eine Stimme aus dem Himmel, die ihm sagt, dass seine Herrschaft nun vorbei ist. König Nebukadnezar verliert den Verstand und lebt sieben Zeiten lang mit den Tieren auf dem Feld. Nach Ablauf dieser Zeit erkennt er, dass Gott der Herr über alles ist. Und der König beginnt Gott zu loben. Da erlangt er seinen Verstand wieder und wird auch wieder als König eingesetzt. 5.3.6

Kernaussagen

 Wer stolz ist, den kann Gott demütigen  Gott setzt Herrscher ein und Gott setzt Herrscher ab  Wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden, wer sich aber selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.  Gott will, dass wir erkennen wenn wir auf dem falschen Weg sind. Und er will dass wir dann umkehren.  Es gefällt Gott nicht, wenn wir stolz und überheblich sind. Stolz, Selbstgerechtigkeit und sündiges Verhalten führen in den Abgrund  Wenn wir stolz sind auf das, was wir scheinbar aus eigener Kraft geschafft haben, ist es eigentlich Gott, der „die Arbeit geleistet hat.“  Gott als Herr über das eigene Leben anerkennen (Busse tun, für Stolz und Schlechtigkeiten)  Gottes Ziel ist, dass wir umkehren (Er gab Nebukadnezar auch immer wieder Chancen dazu)

5.4 Detailprogramm Andacht 5.4.1 Bibeltext:  Daniel 3,31-4,34 5.4.2 Ablauf der Andacht: Material: Gewand für den König, Krone, zerschlissenes Gewand (Mehlsack, zerlöchertes T-Shirt, eventuell zerzauste Perücke) für die Zeit als der König wie ein Tier lebte, weisses Gewand (Leintuch) für den Wächter (Engel)  Der Bibeltext wird durch den ganzen Nachmittag hindurch gespielt. Ein Leiter spielt Nebukadnezar ein anderer Daniel.  Zu Beginn befinden wir uns in Nebukadnezars Palast. Er gibt ein „Fest“ oder einen kleinen Apéro für seinen Hofstaat (Jungschar Kinder spielen den Hofstaat). Er ist sehr prahlerisch, rühmt sich selbst  Dann legt er sich kurz hin. Nebukadnezar träumt  (Den Traum spielen: Vielleicht ein Bild von dem riesigen, schönen Baum aufhängen oder eine „Baumatrappe“ herstellen. Dann

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Vgl. Hesekiel 18,23

40

   

   

kommt ein Wächter (Leiter ganz in weiss gekleidet), sägt den Baum um... Nebukadnezar wacht mit einem Schrei auf. Er ruft die Sterndeuter (Leiter eilen herbei), die können nicht helfen. Zuletzt erscheint Daniel (Leiter). Er deutet Nebukadnezar den Traum, warnt ihn und mahnt ihn zur Umkehr. Daniel geht wieder Nebukadnezar ändert sich nicht. Rühmt sich wieder selbst „Das habe ich erreicht!“ Da erschallt mächtige Stimme (Entweder von einer Person, die für die Kinder nicht ersichtlich ist, oder auf Band aufnehmen. Eventuell mit „Donnergrollen“ unterstreichen“ Nebukadnezars Herrschaft ist zu Ende. Er wird verstossen (Und mit ihm auch die Jungschar Kinder) ...Leben in der Natur.... Irgendwann (ca 30 min vor Schluss) anerkennt Nebukadnezar die Herrschaft Gottes. Dort das Erlebte vertiefen: Fragen stellen (Siehe 5.4.4), eigene Beispiele aus dem Leben erzählen. Und wichtig: Wie können die Kinder das, was sie gelernt haben in ihrem Leben anwenden.

5.4.3 Hauptgedanke Variante1 Wenn du stolz dein Leben ohne Gott lebst und du denkst, du brauchst ihn nicht, dann wirst du zu Fall kommen. Du wirst erst wieder aufstehen, wenn du erkennst, dass Gott dein Herr ist und du zutiefst abhängig von ihm bist. Variante2 Manchmal braucht Gott Tiefschläge/schlimme Zeiten, um uns die Dinge zu zeigen, die in unserm Leben schief laufen. Damit wir erkennen, dass Gott der Herr über unserem Leben ist und will, dass wir umkehren und um Vergebung bitten  Nebukadnezar war sehr selbstgerecht. (Die No 1 in seinem leben war er selbst und sein Reichtum und das was er (scheinbar) erreicht hatte)  Nebukadnezar wurde verstossen, musste bei den Tieren leben, damit er erkennt, dass Gott die No 1 ist und Nebukadnezar von seinem sündigen Lebensstil umkehren soll 5.4.4 Fragen für die Kinder  Warum „bestrafte“ Gott Nebukadnezar? Nebukadnezar war stolz und selbstgerecht/ Er bildete sich etwas auf seinen Reichtum und sein Können, sein (scheinbar) Erreichtes ein. Nebukadnezar dachte, er brauche Gott nicht Nebukadnezar war sich selbst das wichtigste Damit die Menschen erkennen, das Gott Macht hat über alle Königreiche und dass er das Königtum verleiht, wem er will. Er stellte sich über Gott Er lebte einen sündigen Lebensstil © 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

41  War das „Gericht“ eine beschlossene Sache oder hätte es verhindert werden können? Nebukadnezar hätte erkennen sollen, dass Gott der Herrscher über allem ist und er hätte mit seinem sündigen Leben aufräumen sollen. Das alles tat er aber nicht  Was bezweckte Gott mit der Bestrafung? Umkehr und Busse (Dass Nebukadnezar die Herrschaft Gottes anerkennt, Busse tut für seine Sünden  Warum wurde Nebukadnezar wieder „normal“? Als er erkennt, dass Gott der Herr über allem ist Nebukadnezar wurde wieder gesund, als er die Augen zum Himmel erhob 5.4.5 Anwendung im Leben  Gibt es Bereiche in deinem Leben, wo du ähnlich handeltest wie Nebukadnezar? (Z.B als er auf der Dachterasse stand und auf Babel hinabblickte) Stolz sein, denken „ach, wie bin ich doch gut....; das habe ich geschafft denken, du brauchst Gott nicht etc sündigen, Schlechtes tun, auch wenn du gewarnt wirst  Was kannst du ändern? Wenn wir unsere Sünden bekennen, dann ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit 1. Joh 1,9  Was kannst du aus dieser Geschichte lernen? Richte deinen Blick auf Gott, und nicht auf dich selbst (auch wenn das in unserer Zeit recht ungewöhnlich ist. Denn die Werbung vermittelt dieses Bild: Du bist der grösste, du kannst alles selber erreichen, du brauchst niemand anderen, Egoismus ist OK, ja überlebenswichtig) Du bist zutiefst abhängig von Gott (Das heisst aber auch, dass du Zuflucht bei ihm suchen kannst, und er dich beschützt, wie eine Henne ihre Küken. Siehe Psalm 91,4) Wenn wir ohne Gott leben (stolz, selbstsüchtig, selbstgerecht sind), auf uns selber setzen, dann wird er uns demütigen und wir werden zu Fall kommen

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

42

5.5 Detailprogramm Aktivität (Survival) 5.5.1 Essen besorgen  Beeren, Pilze, Nüsse suchen  Tee-Kräuter suchen  Fischen  „jagen“ (Pfeilbogen schnitzen und im Gelände „Wild“ schiessen (von Leitern aufgehängte Ziele)  Sich im Gelände orientieren können  5.5.2 Essen zubereiten  Holzsuchen, eine Feuerstelle bauen, Feuer entfachen  Wasser aus dem Bach abkochen  Tee aus Kräutern kochen  Essen (z.B Fisch) über dem Feuer braten  Brot herstellen (Mehl mahlen) 5.5.3 Kleidung herstellen  Kleider aus Pflanzen herstellen 5.5.4 Uebernachten  Unterschlupf herstellen  Hütte aus Aesten bauen 5.5.5 Handwerk  Holzlöffel, Gefäss schnitzen  Fischernetz knüpfen, Angelrute herstellen  Pfeilbogen oder Werkzeuge herstellen 5.5.6 Orientierung  Sich mit Hilfe der Sonne, der Uhr oder den Sternen orientieren können

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Viele Infos findest du:  in Büchern über die Natur, SurvivalHandbüchern etc.  Hugh Mc Manners, Survival total, Das grosse Buch des Ueberlebens.  Kennen und Können ISBN 3-7252-0667-8  Siehe „Anhang zu Nachmittag 5“

43

Quartalsprogramm Daniel 6 Nachmittag 6.1 Grobprogramm JS-Nachmittag vom: Titel: Die geheimnisvolle Schrift Bibelstelle: Daniel 5,1-30 ............................................................................................................ Geistlicher Hauptgedanke (HG): „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“ Joh 3,16 ...................................................................................................................................... Nachmittags-Chef: ...................................................................................................................... Aktivität: Aktivitäten/Vorführungen für Belsazars Fest einüben. Danach Fest von Belsazar ......................................................................................................... Zeit: 45 3

Ablauf der Aktivitäten Leitertreff, Gebet, letzte Vorbereitungen Begrüssung der Kinder

60

Verkündung des Festes. Festvorbereitungen (In Workshops)  Tanz  Musik/Instrumente bauen  Akrobatik/Jonglieren  Unterhaltung (Sketche)  Essen vorbereiten (Siehe Anhang zu Nachmittag 2)  Festkleidung/Schmuck (Anhang zu N. 2)  Geschenk herstellen  Dekoration des Festsaals Siehe 6.5 Detailprogramm Aktivität

30

30

Belsazars Fest (Darbietungen/Essen) Belsazar lässt Gefässe aus Tempel holen Schrift erscheint an der Wand (evtl mit Hellraumprojektor) Belsazar ruft Sterdeuter (Leiter) Können Schrift nicht lesen. Andacht: Zuletzt kommt Daniel. Deutet die Schrift Danach wird Belsazar getötet (evtl Schattentheater) Daniel (Andachtsleiter) erklärt, warum es dazu kam, was das für uns bedeutet etc. Siehe 6.4 Detailprogramm Andacht

5

Abschluss, Infos

10

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Chef Material

 Material jeweils bei Detailausarbeitung

44

6.2 Idee für ein Einheitsprogramm/Erlebnisprogramm  Zu Beginn wird von einem Herold (Ausrufer) zum Gastmahl des Königs eingeladen  Für das Fest muss noch einiges Vorbereitet werden, und am Fest finden Vorführungen statt, die eingeübt werden müssen.  Vorbereitungen für das Fest: (Verschiedene Workshops)  Nach den Vorbereitungen werden die Gäste (Kinder u. Leiter) in den Palast eingelassen  Der König wird zum Schluss angekündigt und erscheint mit seinen Frauen (alle müssen aufstehen). Danach hält er eine kurze Rede und das Essen und die ersten Vorführungen beginnen.  Der König trinkt auffällig viel „Wein“ wird immer berauschter. Dann lässt er die goldenen Gefässe holen, die Nebukadnezar aus dem Tempel Gottes in Jerusalem gestohlen hat.  Der König und seine Frauen trinken aus den Gefässen  Da erscheint auf der Wand eine merkwürdige Schrift (evtl mit Hellraumprojektor auf eine weisse Wand, oder Leinwand projezieren.  Der König erschrickt, ruft augenblicklich nach seinen Sterndeutern. Diese eilen herbei (gespielt von Leitern oder Helfern). Doch sie haben keinen blassen Schimmer, können die Schrift weder lesen, noch deuten.  Da erinnert sich die Königinmutter an Daniel, lässt ihn holen  Daniel (Andachtsleiter) erscheint.  Er deutet die Schrift  In derselben Nacht wird Belsazar ermordet und die Meder und Perser nehmen Babylon ein.  Andacht: Daniel erklärt, warum das alles geschah (evangelistische Andacht)

6.3 POZBEK (Vorarbeit Andacht) 6.3.1 Personen  König Belsazar: War ein Nachkomme Nebukadnezars. Er herrschte stellvertretend für seinen Vater Nabonid in Babel  Tausend führende Männer:  Belsazars Frauen und Nebenfrauen: Könige hatten zu dieser Zeit sehr viele Frauen und Nebenfrauen  Geisterbeschwörer, Sterndeuter:  Mutter Belsazars:  Daniel:

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Siehe 6.5

45 Seine aussergewöhnliche Weisheit und die Fähigkeit Rätsel zu lösen und Träume zu deuten waren scheinbar noch immer sehr bekannt 6.3.2 Ort  Festsaal von König Belsazars Palast 6.3.3 Zeit  Die Geschehnisse ereigneten sich zu der Zeit, als Babylon von den Medern und Persern angegriffen wurde und sein Untergang kurz bevorstand. In dieser Nacht stürmten die Meder und Perser Babel 6.3.4 Begriffe  Tausend Gewaltige: Tausend mächtige Männer im Reich Belsazars  Goldene und silberne Gefässe: Gegenstände aus dem Tempel Gottes in Jerusalem  Purpur: rote Farbe, damals sehr wertvoll 6.3.5 Ereignisse  Nach dem Tod Nebus regiert Belsazar (Nachkomme von Nebu)  Im Palast wird ein riesiges Fest/Gelage veranstaltet  Die wichtigsten Männer des Landes sind eingeladen. Belsazar ist betrunken. Er befielt die Gegenstände zu holen, die die Babylonier aus dem Tempel in Jerusalem gestohlen hatten.  Sie trinken Wein aus diesen heiligen Gefässen (Gotteslästerung)  Da erscheint eine Schrift auf der Wand (mene, meine, tekel, u parsin)  Niemand kann die Schrift lesen oder deuten.  Da erinnert sich die Königsmutter an Daniel. Er wird geholt und kann die Schrift deuten.  Sie heisst: Gezählt, gewogen und zu leicht befunden. Belsazars Tage sind gezählt, er wurde gewogen und zu leicht befunden.  Daniel bekommt eine Belohnung, die er aber ablehnt  Noch in derselben Nacht wird Belsazar ermordet und die Meder und Perser fallen in die Stadt ein 6.3.6 Kernaussagen  Wir alle sind „zu leicht“, haben nichts vorzuweisen, was Gott gefallen könnte  Wir alle haben gesündigt. Der Lohn dafür ist der Tod (Röm 3,23) 

6.4 Detailprogramm Andacht 6.4.1 Bibeltext: Daniel 5,1-30

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

46 6.4.2

Hauptgedanke

„Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“ Joh 3,16 6.4.3 

Ablauf der Andacht

6.4.4 Fragen  Warum hatte Belsazar dieses Gericht/Bestrafung verdient? Er betete seine eigenen Götter an (Verstoss gegen das 1. Gebot) Missbrauch der Gott geweihten Gefässe Verweigerung von der Verehrung des wahren Gottes  Warum war Belsazar zu leicht?  Was ist auf dieser „Waage“ das Gegengewicht? Die zehn Gebote (2. Mose 20)  Wenn du an der Stelle von Belsazar wärst, wärst du dann auch zu leicht? Grundsätzlich sind wir alle zu leicht, denn wir alle haben gesündigt und unzählige Male gegen die Gebote Gottes verstossen  Wenn man zu leicht ist, was hat das für Folgen? Der Lohn der Sünde ist der Tod (Röm 3,23)  Kann man mit guten Taten bewirken, dass man genug schwer ist? -

 Was kannst du tun, um nicht mehr zu leicht zu sein? Joh 3,16 6.4.5

Anwendung im Leben

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

47

6.5 Detailprogramm Aktivität  In Interessengruppen bereiten sich die Kinder auf das Fest von Belsazar vor/ üben Darbietungen für das Fest ein: 6.5.1

Orientialischer Tanz

6.5.2

Musik

6.5.3

Instrumente herstellen

6.5.4

Akrobatik (z.B. Jonglieren)

6.5.5

Unterhaltung/ witzige Sketche

6.5.6 Essen zubereiten  Fladenbrot  Honigwabenpfannkuchen 6.5.7

Dekoration des Festsaales

6.5.8

Festkleidung herstellen

6.5.9

Schmuck herstellen/Schminken

6.5.10 Geschenk für den König herstellen

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

48

Quartalsprogramm Daniel 7 Nachmittag 7.1 Grobprogramm JS-Nachmittag vom: Titel: Unter wilden Tieren Bibelstelle: Daniel 5,1-30 ............................................................................................................ Geistlicher Hauptgedanke (HG) :Wenn du Gott liebst und fürchtest, dann hat er versprochen, seine Engel zu schicken, damit sie dich beschützen Merkvers: Psalm 34,8 ................................................................................................................. .................................................................................................................................................... Nachmittags-Chef: ...................................................................................................................... Aktivität: Kartenkunde ................................................................................................................ Zeit: Genauerer Ablauf der Aktivitäten Leitertreff Begrüssung der Kinder Anspiel: Daniel betet, Verschwörer gehen zum König Verbot zu jem. Anderem als dem König zu beten, wird verkündet Daniel betet trotzdem zu Gott Soldaten kommen, führen Daniel ab OL: Kinder müssen Daniel (die Löwengrube finden)

Kinder kommen zur Löwengrube Anspiel: Der König ruft Daniel. Daniel kommt unverletzt aus der Grube Andacht: Daniel erzählt, dass ihn die Engel des Herrn beschützten

5

Abschluss, Infos

7.2 Idee für ein Einheitsprogramm  Alle befinden sich im Raum. Daniel (Leiter) betet

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

Chef Material

Kleidung: Daniel König Soldaten Karten „Löwengrube“

49  Anspiel der Verschwörer (Leiter). Beraten wie sie Daniel schaden können. Gehen zum König.  Ein Ausrufer kommt, sagt, dass es von jetzt verboten ist zu beten  Daniel tut es trotzdem  Soldaten kommen, führen ihn ab  Aufgabe der Kinder: die Löwengrube (Daniel, der sich dort befindet) suchen (Orientierungslauf)  Wenn sie die Löwengrube gefunden haben:  König ruft Daniel, sagt, dass er sicher schon tot ist.  Daniel antwortet, kommt unverletzt aus der Grube  Daniel erzählt (Andacht): Engel des Herrn haben ihn beschützt, sie beschützen auch dich, wenn du Gott vertraust

7.3 POZBEK (Vorarbeit Andacht) 7.3.1 Personen  Darius der Meder Er übernahm die Herrschaft nach dem Tod Belsazars. Im Alter von 62 Jahren wurde er König der Babylonier. Darius setzte 120 Statthalter ein und über diese 3 Minister, einer davon war Daniel. Darius hatte eine grosse Achtung vor Daniel und plante ihn sogar über das ganze Reich einzusetzen.  Eine Gruppe von Satrapen und Minister Verschwörten sich gegen Daniel. Waren neidisch und eifersüchtig auf ihn  Daniel 7.3.2 

Ort

7.3.3

Zeit

7.3.4 Begriffe  Tausend Gewaltige: Tausend mächtige Männer im Reich Belsazars  Goldene und silberne Gefässe: Gegenstände aus dem Tempel Gottes in Jerusalem  Purpur: rote Farbe, damals sehr wertvoll 7.3.5

Ereignisse

7.3.6

Kernaussagen

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn

50

7.4 Detailprogramm Andacht 7.4.1 Hauptgedanke: Wenn du Gott liebst und fürchtest, dann hat er versprochen, seine Engel zu schicken, damit sie dich beschützen

7.5 Detailprogramm Aktivität  Orientierungslauf

© 2013 Juropa CH-8722 Kaltbrunn