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Planung von Raumautomation Teil 3: FunkTionsplanung In den ersten beiden Teilen dieses Artikels wurden die Nutzer anforderungen an die Raumautomation ermittelt und in erforderliche Raumfunktionen überführt. Basierend darauf wurde die genaue Art und Anzahl der Elemente wie Sensoren, Aktoren etc. ermittelt.
auF einen Blick EindEuTigE VorgabEn Damit bei der Inbetriebnahme richtig pro grammiert wird, muss man die gewünschten Funktionen eindeutig und detailliert vorgeben dokumEnTaTion inklusiVE Die hier beschriebene Vorgehensweise erhöht die Sicherheit der Planung und erzeugt gleichzeitig die Doku mentation Fortsetzung aus »de« 17.2014, S. 57
D
ieser letzte Teil befasst sich mit der Funktionsplanung: Welche Taste wirkt auf welche Aktoren? Welche Taste wirkt auf einen einzelnen Aktor und welche Taste löst eine Gruppenfunktion aus? Immerhin sind das genau die Vorteile der Raumautomation, d.h. die frei wählbare Verknüpfung zwischen Sensoren und Aktoren. Damit das Gewerk bei der Inbetriebnahme richtig programmiert wird, muss man die gewünschten Funktionen sauber vorgeben. Das hilft auch im späteren Service- oder Erweiterungsfall. Zunächst muss unterschieden werden, welche Objekte ein Sensor oder ein Aktor hat. Bei einem Taster ist jede Taste ein eigenes Objekt, also hat ein Taster mit vier Tasten vier unterschiedliche Objekte. Ein Kombisensor »Helligkeit und Präsenz« hat zwei unterschiedliche Objekte. Ein 8-fach-Aktor hat acht unterschiedliche Objekte, die sich individuell ansprechen lassen.
inFos bisher erschienen Teil 1: Ermittlung von Anforderungen und Raumfunktionen »de« 15 – 16.2014 ¬ S. 56 Teil 2: Mengenplanung »de« 17.2014 ¬ S. 57
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Die Funktionsplanung erfolgt dadurch, dass zu jedem Element die verfügbaren Objekte aufgelistet werden. Dann ordnet man den Objekten frei definierbare Funktionsnamen zu. Soll eine Taste einen Aktor schalten, wird sowohl dem Objekt des Tasters als auch dem Objekt des Aktors derselbe Name zugeordnet. Erfahrene KNX-Programmierer kennen das in ähnlicher Form als Gruppenadresse. Wer mit KNX-Programmierung nicht erfahren ist, wird seine Funktion z. B. »Licht Wohnzimmer« nennen. Ein KNX-Programmierer nennt seine Funktion womöglich »2/4/1«. Welcher Name als Funktionsname dient, ist unerheblich. Wichtig ist, dass der Name eindeutig ist. Deshalb wird für den eigentlichen Funktionsnamen auch keine Empfehlung ausgesprochen. Manchmal macht es Sinn, die Funktion noch etwas genauer in Unterkategorien einzuteilen. Ist die gewählte Funktion eher eine Schalt- oder eine Dimmfunktion? Oder ist sie eher Teil einer Lichtszene? Sofern sinnvoll, kann man dies durch Angabe einer Unterfunktion ergänzen.
Das Vorgehen Alle Elemente werden in einer Funktionsliste (Tabelle) aufgenommen. In den ersten vier Spalten trägt man das Element ein, wie es bereits bei der Mengenplanung erfasst wur-
de. In der fünften Spalte können die Objekte des Elements eingetragen werden – je eine Zeile pro Objekt. In der sechsten Spalte trägt man den frei wählbaren Namen einer Funktion ein, wie er auch beliebig vielen anderen Elementen zugeordnet werden kann. Die Angabe zur Unterfunktion ist wie zuvor beschrieben optional. Soll ein Objekt eines Aktors auf mehrere Sensoren (Taster, Zustandsmelder, etc.) reagieren, so sind in der Spalte »Funktion« mehrere Funktionsnamen aufzulisten – im Detail alle Funktionsnamen, die bereits bei den Sensorobjekten vergeben wurden. Das entspricht den Möglichkeiten der Praxis: Ein Aktor kann grundsätzlich auf mehrere Sensoren eingelernt bzw. mehreren Sensoren zugeordnet werden. Aus Gründen der Übersichtlichkeit erhält jeder Funktionsname eine eigene Zeile.
Beispiel Die Tabelle 4 zeigt die Funktionsplanung für das Beispiel aus dem ersten und zweiten Teil des Beitrags. Die Einträge sind wie folgt zu lesen: Der Wandtaster (WZ.1) schaltet mit seiner ersten Taste die Deckenleuchte (WZ.3) ein bzw. aus (d. h. »um«). Die zweite Taste wirkt in gleicher Weise auf die Stehleuchte (WZ.4). Die Funktionsnamen, die den Objekten des Tasters zugeordnet sind, befinden sich deshalb auch bei den Objekten der Aktoren. Mit den weiteren beiden Tasten schaltet der Wandtaster das Licht beider Leuchten ein bzw. aus. Hier hätte man als Objekte »Taste 3« mit der Unterfunktion »ein« und »Taste 4« mit der Unterfunktion »aus« vermerken können. Da es auf das gleiche hinausläuft, wurde als Objekt direkt die 2. Wippe angegeben und als Unterfunktion »ein / aus« vermerkt. Der Handsender (WZ.2) löst die gleichen Funktionen aus, damit der Nutzer nicht umdenken muss. Dabei ist das in der Planung de 18.2014
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ein Beispiel dafür, dass auch andere Senso ren dieselbe Funktion auslösen können. Der zweite Wandtaster (WZ.5) wirkt mit seiner Wippe auf die beiden Rollläden. So wie Einträge in der Funktionsplanung darge stellt sind, wirkt der Taster auf beide Rolllä den gleichzeitig. Die Zeitschaltuhr (WZ.6) verwendet zwei Objekte, nämlich die Zeit 1 und Zeit 2. Die Programmierung, wann diese ausgelöst werden, muss an der Zeitschaltuhr erfolgen. Wenn diese ausgelöst werden, dann rea gieren beide Rollläden gleichzeitig. Um die Anzahl an Zeilen in der Funktionspla
nung so gering wie möglich zu halten, erfolgt bei der Dokumentation die Unterscheidung in »auf« und »ab« in der Spalte »Unter funktion«. Alternativ wäre es möglich, dass die erste Zeit explizit eine Funktion »beide Roll läden auf« und die zweite Zeit eine Funktion »beide Rollläden ab« erzeugt. Diese beiden Funktionen hätten dann beiden Rollladen aktoren jeweils gemeinsam zugeordnet wer den müssen, was zusätzliche Zeilen erzeugt hätte. Dass die Tasten am Aktor den jeweils eige nen Rollladenaktoren fahren, ist nicht als
Funktion geplant. Diese Funktion ist allein schon aufgrund der Verdrahtung gegeben, d. h., man muss sie später auch nicht pro grammieren.
Hinweise zur Planung erweiterter Funktionen Die beschriebene Vorgehensweise der Funk tionsplanung ermöglicht auch übergreifende Funktionen mit einem hohen Mehrwert. Im Folgenden werden einige dieser Funktionen behandelt und dargestellt, wie sich diese in der Funktionsplanung abbilden lassen.
FunktionsPlanung Elemente Adr.
Element
WZ.1
Wandtaster 4 Tasten
WZ.2
Handsender 4 Tasten
Typ (System / Artikelbez.) Funk / Bus
Funk
Funktionen Bezeichnung (optional) Licht – Wandtaster
Licht – Handsender
Objekt (optional) Taste 1
Funktionen Deckenleuchte
Taste 2
Stehleuchte
Wippe 2
Licht – Zentral
Taste 1
Deckenleuchte
Taste 2
Stehleuchte
Wippe 2
Licht – Zentral
WZ.3
Dimmaktor UP
Funk / Bus
Deckenlicht
Deckenleuchte
WZ.4
Dimmaktor Zwischenstecker
Funk
Stehleuchte
Stehleuchte
WZ.5
Wandtaster 2 Tasten
Funk / Bus
Rollladentaster-Tür
WZ.6
Zeitschaltuhr
Funk / Bus
Unterfunktion (optional) Schalten / Dimmen (um) Schalten / Dimmen (um) Schalten / Dimmen (ein / aus) Schalten / Dimmen (um) Schalten / Dimmen (um) Schalten / Dimmen (ein / aus)
Kommentar (optional)
Licht – Zentral Licht – Zentral
WZ.7a
binär
Rollladentaster Links
WZ.7b Rollladenaktor UP
Wandtaster 1 Taste
Funk / Bus
Rollladen Links
WZ.8a Wandtaster 1 Taste UP
binär
Rollladentaster Rechts
WZ.8b Rollladenaktor UP
Funk / Bus
Rollladen Rechts
Wippe
Rollladen – Zentral auf / ab
Zeit 1 (morgens) Zeit 2 (abends)
Rollladen – Zentral auf Rollladen – Zentral ab
Rollladen – Zentral auf / ab auf / ab
auf / ab
Tabelle 4: Die Funktionsplanung (Beispiel)
gruPPenFunktion Elemente
Funktionen Bezeichnung (optional)
Objekt (optional)
Funktion
Unterfunktion (optional)
Kommentar (optional)
Adr. Element
Typ / System
10
Raumtemp.regler mit Eingabe
Funk / Bus
20
Stellventil
Funk / Bus
30
Luftqualitätssensor
Funk / Bus
Lüftung
40
Stellantrieb
Funk / Bus
Lüftung
50
Präsenzsensor
Funk / Bus
Raumtemperatur
Abschaltung bei Abwesenheit
Lüftung
Abschaltung bei Abwesenheit
Raumtemperatur Heizung
Raumtemperatur
Tabelle 5: Gruppenfunktion – Variante 1
www.elektro.net
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Gruppenfunktionen Eine Gruppenfunktion liegt dann vor, wenn ein Sensor auf mehrere Aktoren gleichzeitig wirkt. Dies kann unterschiedlich geplant werden. Tabelle 5 zeigt die Funktionsliste mit unterschiedlichen Sensoren und Aktoren für eine Temperaturregelung und eine Lüftungssteuerung. Der Raumtemperaturregler wirkt auf das Heizungs-Stellventil; der Luftqualitätssensor auf den Stellantrieb der Lüftungsklappe. Zusätzlich kommt ein Präsenzsensor
zum Einsatz. Dieser soll genau dann sowohl die Heizung als auch die Lüftung abschalten, wenn sich keine Personen im Raum befinden. Aus diesem Grund sind beide verwendeten Funktionen (»Raumtemperatur« und »Lüftung«) auch beim Präsenzsensor aufgeführt. Eine Alternative zu dieser Planung zeigt Tabelle 6. Dort kommen zunächst die gleichen Elemente zum Einsatz. Allerdings wird dem Präsenzsensor eine neue Funktion »Ab-
schaltung« zugewiesen, die ebenso auch beim Stellventil und Stellantrieb zu finden ist. Auch hier sollte aus der Funktionsliste klar sein, welche Funktion von den Elementen gefordert ist. Welche Variante zum Einsatz kommt, ist zunächst Geschmackssache. Womöglich macht in einem konkreten Projekt die eine oder andere Variante mehr Sinn, um die geforderten Funktionen unmissverständlich zu dokumentieren. Das muss man aber im Ein-
Gruppenfunktion Elemente Adr. Element
Typ / System
10
Funk / Bus
20
Raumtemp.regler mit Eingabe Stellventil
Funk / Bus
Funktionen Bezeichnung (optional)
Objekt (optional)
Funktion
Unterfunktion (optional)
Kommentar (optional)
Raumtemperatur Heizung
Raumtemperatur Abschaltung
30
Luftqualitätssensor
Funk / Bus
40
Stellantrieb
Funk / Bus
Lüftung Lüftungsklappe
Lüftung Abschaltung
50
Präsenzsensor
Funk / Bus
Abschaltung
Abschaltung bei Abwesenheit
Tabelle 6: Gruppenfunktion – Variante 2
funktionsplanunG Elemente Adr. Element
Typ / System
70
Funk / Bus
Dimmaktor REG 4-fach
Funktionen Bezeichnung (optional)
Objekt (optional)
Funktion
Ausgang 1
Leuchte 1
Unterfunktion (optional)
Kommentar (optional)
Alle Leuchten Konstantlicht Ausgang 2
Leuchte 2 Alle Leuchten Konstantlicht
Ausgang 3
Leuchte 3 Alle Leuchten Konstantlicht
Tabelle 7: Mehrfachaktor mit Anschlussmöglichkeit
funktionsplanunG Elemente Adr. Element
Typ / System
20a Stellfaktor 4-fach
Funk / Bus
20b 20c 20d 20e
analog analog analog analog
Stellventil Stellventil Stellventil Stellantrieb
Funktionen Bezeichnung (optional)
Objekt (optional) Ausgang 1 Ausgang 2 Ausgang 3 Ausgang 4
Funktion
Unterfunktion (optional)
Kommentar (optional)
Raumtemperatur Raumtemperatur Raumtemperatur Lüftung Heizkörper 1 Heizkörper 2 Heizkörper 3 Lüftungsklappe
Tabelle 8: Mehrfachaktor mit weiteren Aktoren
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zelfall entscheiden. Wenn bereits zur Planung feststeht, dass die Umsetzung mit KNX erfolgen wird, hat die Variante 2 den Vorteil, dass diese eher der Funktionsweise des KNX-Programmiertools ETS entspricht: Dort kann einem Sensor immer nur genau eine Funktion zugeordnet werden. Erfahrene KNX-Programmierer sollten aber auch kein Problem damit haben, ein auf Basis der Variante 1 geplantes Projekt umzusetzen. Elemente mit mehreren Ein- oder Ausgängen Wenn z. B. Mehrfach-Aktoren in der Planung zum Einsatz kommen, muss man zwischen den unterschiedlichen Ausgängen unterscheiden. Wie zuvor dargestellt, wird jeder Ausgang als eigenes Objekt behandelt. Ta-
belle 7 zeigt den Auszug einer Funktionsplanung, die drei Ausgänge eines 4-fach-Aktors berücksichtigt. Wenn an einem (Mehrfach-)Aktor die Ausgänge direkt an analoge oder binäre Aktoren geführt werden, weist man die Funktionen dem programmierbaren Aktor zu. Tabelle 8 zeigt den Auszug einer Planung, bei dem ein 4-fach-Stellaktor zum Einsatz kommt, an den drei Stellventile und ein Stellantrieb angeschlossen sind. Bei den Stellventilen/-antrieb handelt es sich um einfache analoge Antriebe, deren Verhalten vom Ausgangssignal des Stellaktors abhängt. Deshalb werden die Funktionen dem Aktor und nicht den Antrieben oder dem Ventil zugeordnet. Wären die Ventile eigenständige Funk- oder Busventile, wäre
kein vorgeschalteter Aktor nötig, und man könnte die Funktionen direkt den Ventilen zuordnen. Lichtszenen Lichtszenen können dafür sorgen, dass Dimmaktoren sofort einen vereinbarten Dimmwert einstellen. Wenn mehrere Dimmaktoren gleichzeitig angesteuert werden, ergibt sich pro Lichtszene ein jeweils individuelles Lichtszenario im Raum. Tabelle 9 zeigt einen Auszug aus einer entsprechenden Planung: Es kommen zwei Dimmaktoren und ein Taster mit vier Tasten zum Einsatz. Der Taster ruft mit jeder Taste eine andere Lichtszene auf. Bei den Aktoren ist vermerkt, mit welchem Dimmwert sie auf die jeweils aufgerufene Lichtszene reagieren.
Funktionsplanung Elemente Adr.
Element
Typ / System
4.9
Dimmaktor UP
Funk / Bus
4.10
4.11
Dimmaktor UP
Funktionen Bezeichnung (optional)
Objekt (optional)
WZ-Lichtszene 1
Funk / Bus
Taster 4 Tasten
Funktion
Funk / Bus
Unterfunktion (optional) Szene 20 %
WZ-Lichtszene 2
Szene 80 %
WZ-Lichtszene 3
Szene 100 %
WZ-Lichtszene 4
Szene 0 %
WZ-Lichtszene 1
Szene 80 %
WZ-Lichtszene 2
Szene 30 %
WZ-Lichtszene 3
Szene 100 %
WZ-Lichtszene 4
Szene 0 %
Taste 1
WZ-Lichtszene 1
Taste 2
WZ-Lichtszene 2
Taste 3
WZ-Lichtszene 3
Taste 4
WZ-Lichtszene 4
Objekt (optional)
Funktion
Kommentar (optional)
Tabelle 9: Lichtszenen
Funktionsplanung Elemente
Funktionen
Element
Typ / System
10
Funk / Bus
20
Raumtemp.regler mit Eingabe Stellventil
Funk / Bus
Raumtemperatur
30
Stellantrieb
Funk / Bus
Lüftung
Lüfter
40
Server
Funk / Bus
Raumtemperatur
wg. Zeit
50
Bezeichnung (optional)
Rollladenaktor REG 2-fach
Unterfunktion (optional)
Kommentar (optional)
Adr.
Raumtemperatur
Ausgang 1
Heizkörper
Lüftung
wg. Zeit
Alle Rollläden
wg. Zeit / Temp.
Alle Rollläden Rollladen 1
Ausgang 2
Alle Rollläden Rollladen 2
60
Taster 4 Tasten
Wippe 1
Rollladen 1
Wippe 2
Rollladen 2
Tabelle 10: Verwendung eines Controllers / Servers
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Verwendung eines Controllers / Servers Viele Funktionen der Raumautomation sind bereits dadurch möglich, dass man die Aktoren direkt auf die Sensoren einlernt. Erweiterte Funktionen erfordern den Einsatz eines Controllers oder Servers (in Bezug auf die zuvor beschriebene Checkliste immer dann, wenn die »logische Verarbeitungsfunktion« FV4 gefordert ist). Spätestens zum Zeitpunkt der späteren Programmierung des Controllers / Servers muss man entscheiden, ob nur genau die Funktionen über den Controller / Server ausgeführt werden, die diesen benötigen (während einige Funktionen über eine direkte Kommunikation zwischen Sensoren und Aktoren ausgeführt werden) oder alle. Beides
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hat Vor- und Nachteile und ist projektspezifisch zu definieren. In der Funktionsplanung sollte man dabei immer nur die Funktion beim Controller / Server aufnehmen, die diesen unbedingt erfordern. Alles andere würde zu unübersichtlich werden. Tabelle 10 zeigt eine Planung, in der zunächst wieder eine Raumtemperaturregelung und eine Lüftungssteuerung zum Einsatz kommen. Dabei sollen diese gemäß fester Zeitpläne ausgeführt werden, die der Server bestimmt. Deshalb sind die entsprechenden Funktionen auch beim Server aufgeführt. Zusätzlich ist ein 2-fach-Rollladenaktor verplant. Die beiden Ausgänge führen zu je einem Rollladen. Gesteuert werden die Rollläden zunächst über einen Taster mit vier Tasten. Jede Wippe steuert genau einen Rollladen. Über den Taster ist es also möglich, die Rollläden einzeln zu fahren. Der Server soll aber beide Rollläden sowohl gemäß Zeitprogramen als auch bei Überhitzung im Sommer fahren. Die Funktion »alle Rollläden« ist deshalb auch beim Server aufgeführt. Die Einzelfunktionen »Rollladen1« und
»Rollladen2« sind nur beim Rollladenaktor und dem Taster aufgeführt – unabhängig davon, ob diese beiden Elemente bei der späteren Programmierung auch tatsächlich direkt miteinander kommunizieren oder ob auch das individuelle Fahren eines Rollladens über den Server ausgelöst wird.
Zusammenfassung Mit dem beschriebenen Prozess gewinnt die Planung von Raumautomation an Qualität und erzeugt gleichzeitig die üblicherweise ungeliebte aber ausgesprochen wichtige Dokumentation. Der Fragebogen erlaubt die nutzergerechte Bestimmung der Anforderungen. Mit der Checkliste werden die daraus resultierenden Funktionen ermittelt. Man kann die konkret benötigten Sensoren und Aktoren bestimmen; diese werden sowohl im Grundrissplan als auch in der Tabelle der Mengenplanung aufgenommen. Zusätzlich lässt sich über die Tabelle der Funktionsplanung die Abhängigkeit zwischen Sensoren und Aktoren planen. Die Anwendung dieser Schritte wird durch die Empfehlungen zu Symbolen und Einträgen erleichtert; zudem stehen die Vorlagen zur Übertragung auf eigene Projekte zur Verfügung. Durch die begleitende Darstellung eines durchgehenden Beispiels sollte der Prozess für jedermann nachvollziehbar sein, ohne zuvor Spezialist im Bereich Gebäudeautomation werden zu müssen. Inhaltlich orientiert sich der Artikel an der IGT-Richtlinie 02: »Planung von SmarthomeSystemen« (siehe Literaturangaben am Ende des Beitrags). Bei Interesse zu vertiefenden Ausführungen sowie weiteren Variationen der Planung wird auf diese Richtlinie verwiesen. Zu allen Planungsschritten stehen Vorlagen zum kostenlosen Download zur Verfügung. Der Link für den Download und weitere Informationen finden sich ebenfalls nachfolgend bei den Literaturangaben.
Literaturverzeichnis [1] IGT-Richtlinie 02: Planung von Smarthome-Systemen, Institut für Gebäudetechnologie GmbH, 2014 [2] www.igt-institut.de/richtlinien (Ende des Beitrags)
Autor Prof. Dr.-Ing. Michael Krödel Hochschule Rosenheim
de 18.2014