EINl-'ÜHRUNG IN DIE

PHYSIOLOGIE DES MENSCHEN VON

PROFE SSOR DR.

HERMANN REIN

DIREKTOR DES P HYSIOLOGISCHE N INST ITUTS DER UNIVERS ITÄT OÜTTINGEN

FÜNFTE UND S EC H S T E AUFLAGE

~IIT

404 ABBILDUN GEN

SPRINGER-VERLAG BERLIN HEIDELBERG GMBH

1941

ALLE RECHTE , INSBESONDERE DAS DER ÜBERSETZUNG IN FREMDE SPRACHEN, VORBEHALTEN.

ISBN 978-3-662-35959-4 ISBN 978-3-662-36789-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-36789-6 Copyright 1936 and 1938 by Springer-Verlag Berlin Heidelberg Ursprünglich erschienen bei Springer Verlag oHG in Berlin 1938. Softcover reprint ofthe hardcover 5 and 6th edition 1938

Erscheinungstermine : 1. Auflage 1936; 2. Auflage 1938; 3. Auflage 1940; 4. Auflage 1941.

Vorwort zur fünften und sechsten Auflage. Wenn bereits 5 Monate nach Erscheinen der vierten die fünfte und sechste Auflage des Buches notwendig werden, so bringt das in erhöhtem Maße Verpflichtungen für den Verfasser mit sich . So sehr ich mich grundsätzlich bemüht habe, ein in ständigem Flusse befindliches Gebiet der Naturwissenschaften ohne Dogma darzustellen, ja sogar die vielen Unklarheiten und offenen Probleme als solche kenntlich zu machen, so ist in einer solchen Gesamtübersicht, wie sie das Buch bringt, die Vertretung einer bestimmten "Lehrmeinung" doch unvermeidbar. Die immer stärkere Verbreitung derselben wird notwendigerweise von Einfluß sein müssen auf das ärztliche Denken und Handeln eines gewissen Zeitabschnittes. Um so wichtiger ist es, daß diese "Einführung" an keiner Stelle Anlaß zu Irrmeinungen oder bedauerlichen Hemmungen für das Fortschreiten unserer Erkenntnis gibt. Unter diesem Gesichtspunkt wurde wiederum Kapitel um Kapitel überarbeitet und vielerlei umgeformt oder ergänzt. Zu berücksichtigen war dabei, daß neben die ursprüngliche Aufgabe des Buches, dem Studenten das Wissensgebiet der Physiologie zu erschließen, trotz seines geringen Umfanges ganz von selbst und wider Erwarten die eines Ratgebers und Nachschlagewerkes für Arzte und Kliniker, vor allem aber auch für völlig andersartige, nichtmedizinische Berufe, die heute auf die Kenntnis der Physiologie angewiesen sind, getreten ist. Es ist unmöglich, hier alle Änderungen aufzuführen. Erwähnt sei jedoch, daß 11 Abbildungen neu eingefügt und 7 verändert wurden. Auch einige neue Schemata erwiesen sich als zweckmäßig, z. B. das Schema der Seite 146, Abb. 95, 111, 127, 128, 165, 166, 254, 282, 285 usw. Das sorgfältige Studium der Abbildungen und der absichtlich ausführlich gehaltenen Unterschriften vermag ein erhebliches Tatsachenmaterial zu vermitteln. Wenn der gebotene Stoff trotz der geringen Seitenzahl nicht hinter dem Inhalt großer Lehrbücher zurückbleibt, so liegt das in erster Linie an der Wahl dieser Darstellungsart. Viele der Abbildungen, Schemata und Tabellen sind so gehalten, daß sie auch in wissenschaftlicher und ärztlicher Praxis direkt als Werkzeug benutzt werden können. Die für alle Fächer, welche sich der Anatomie als Hilfsfach bedienen müssen, recht lästige Einführung einer neuen anatomischen Nomenklatur wurde in der Weise berücksichtigt, daß die philologisch-anatomischen Neuschöpfungen an vielen Stellen in Klammern hinter die alten anatomischen Bezeichnungen gesetzt wurden. Den freundlichen Anregungen von einzelnen Seiten, das Buch durch Einführung der Beschreibung wichtiger "F unkt ionsprüfungen " u. dgl. zu erweitern, bin ich nicht nachgekommen. Die Physiologie soll auch für den Medizinstudenten mehr sein als nur medizinische Propädeutik. Leider ist ja die Meinung, daß Physiologie Medizin oder gar ein Unterfach der Medizin sei, weit verbreitet. Richtig ist, daß weite Gebiete der Medizin sich mit Vorteil der physiologischen Erkenntnisse bedienen werden. Wenn die Physiologie wirklich die gerade heute von so vielen Seiten an sie gestellten

IV

Vorwort zur erste n Auflage.

Anforderu ngen erfüllen soll, so muß sie eine un abhän gige N aturwissenschaft sein. H at do ch ihre allzu stark medizinische Einstellung in Deutschland manche Einseiti gkeit mit sich gebracht. So mag der bedau erli che Rückgang, der heut e für viele Zwecke besonders wichtigen , sinnes phys iologischen F orschung zu deuten sein . Daß aus einer selbständ igen Physiologie kein Nachteil für die Medizin erwächst, ist dadurch erwiesen, daß gera de medizinisch besonders wichtige Erkenntnisse der Physiologie des Blut es, der Atmung, des Kreislaufes und des Nervensystems' du rch F orscher er rungen wurden , welche Nichtmediziner waren, und ebenso ist bekannt, daß große F ort schritte der chemischen Physiologie aus nichtmedizinischen Laboratorien stammen . Bei aller Anerkennung der vielen Erkennt nisse, welche ihrerseit s die Physiologie der Kl inik und P athologie verdankt , wird sie im engst en Anschluß an Physik und Chemie; ohne -jede F estl egun g auf eine Anw endung ihre Forschung und Lehre betreiben mü ssen , getreu den in aller Welt anerkannten und nachgeahmten klassischen Grundsätzen der Deu t schen Universität. Die geplante völlige Neugestaltung der physiologischen Optik mußte au s Zeitmangel diesmal unterbleiben, wie überhaupt zeitbedingte dringliche Aufgaben mancherlei H emmungen mit sich brin gen mußten. Für das Gebiet der Physiologischen Chemie sei auf das Buch von E. LEHNARTZ verwiesen . Der größt e Teil der gezeichneten Abbildungen wurde von meiner Frau , ELIsABETH REIN geschaffen. Besondere Verdienst e um die Neuauflage hat sich meine Mitarbeite rin Fräul ein MARIELUISE K ELLNER erworben . Meinem Herrn Verleger schulde ich Dank für sein großzügiges Eingehen auf alle meine Wünsche und Pl äne. Gö tt i n ge n, im Juli 1941. HERMANN REIN.

V orwort zur ersten Auflage. Als im Jahre 1932 der Verlag an mich herantrat mit der Bitte, eine Neubearbeitung von MAX VON FREYB Physiologie zu übernehmen, konnte ich mich hierfür nicht entscheiden. Grundauffassung, Form und Umriß des Bu ches waren so sehr durch die Persönlichkeit v. FREYB bestimmt, daß eine Neubearbeitung selbst durch einen seiner Schüler unmöglich erschien. Ich habe es auf mich genommen, ein neu es Buch zu schreiben. Ob es an die Stelle des v. FREYschen treten kann, scheint mir zweifelhaft. Sein Inhalt ist da s Skelet der Göttinger Vorle sung über die " P hysiologie des Menschen". Sein Zweck ist ebensowenig -wie der dieser Vorlesung die Übermittlung eine s bestimmten Quantums dürren E xamenwissens. E s soll zunächst den über physiologische Dinge noch gänzlich unerfahrenen Studenten zu selbst ändiger Erarbeitung physiologischen Verstehens anregen. Es soll dazu beitragen über jene Unlust und Interesselosigkeit hinwegzuhelfen, welche durch die zu sammenhanglose Aufzählung unerklärter Fachausdrücke und Tatsachen in Kompendien und Paukbüohern unter den Studenten sich ausgebreit et hat. Nicht das Erlernen von Lehrsät zen oder gar Methoden soll es er möglichen, sondern Einsicht in die großen biologischen Zusammenhänge. Dabei soll es ruhig erkennen lassen , wieviel

Vorwort zur ersten Auflage.

V

Arbeit noch zu tun bleibt, wie lückenhaft unsere Vorstellungen sind. So wenig wie irgendein anderes Buch vermag auch dieses die praktische Beobachtung und Untersuchung des Lebensgeschehens, wo es uns an Tier und Mensch begegnet, zu erübrigen. Zugunsten der Darstellung des wichtigsten Tatsachenmateriales in Kurven, Abbildungen und Tabellen, für deren Wiedergabe der Verlag in großzügigster Weise weder Zeit noch Mittel sparte, wurde auf historische und hypothetische Ausführungen verzichtet. Hierfür bietet die Vorlesung Raum genug. Es ist eine Selbstverständlichkeit, daß zur Darstellung aller Tatsachen zeitgemäße Methoden Anwendung fanden. Voraussetzung für die Lektüre des Buches sind anatomische, chemische und physikalische Kenntnisse. Die so oft geübte Wiedergabe physikalischer Grundtatsachen wurde vermieden und dafür auf die klaren und einfachen Beschreibungen in W . R. POHLB "Einführung in die Physik" verwiesen . Nur so war es möglich, das Riesengebiet auf kleinem Raume darzustellen. Das Buch bringt die " Physiologie". Die "Allgemeine Physiologie" im klassischen Sinne (fälschlicherweise wird dieser Ausdruck in der augenblicklich noch geltenden deutschen Prüfungsordnung für die ärztliche Vorprüfung statt "Physiologie" gebraucht) kann nur kurz gestreift werden. Eine Darstellung der " Physiologischen Chemie" muß berufenerer Seite überlassen bleiben. Die am Schlusse der Kapitel aufgeführten monographischen Darstellungen und Zeitschriftenaufsätze sind nicht die Quellen für das vorliegende Buch. Sie sollen dem interessierten Leser vielmehr die Möglichkeit zu weiterem Eindringen und zur Auffindung von Originalliteratur bieten. Wo in bisher strittigen Fragen entschiedene Stellung eingenommen wird , wurde diese auf Grund eigener Experimente gewonnen. Göttingen, im September 1935. HERIUANN REIN.

Inhaltsverzeichnis. Erster Teil. Die sog. vegetative Physiologie. I. Die Physiologie des Blutes. . . . . . . . 1. Aufgaben des Blutes. . . . . . . . . 2. Allgemeiner Aufbau und Blutgerinnung 3. Das Blutplasma . . . . . . . . . . . a) Funktionsbestandteile des Blutplasmas b) Transportierte Bestandteile des Blutplasmas. 4. Die Blutzellen. . . . . . . . . . . . . . . . ex) Die Funktion der weißen Blutzellen . . . ß) Die roten Blutkörperchen . . . . . . . . . 5. Das Hämoglobin" . . . . . . . . . . . . . . a) Chemische und physikalisch-chemische Eigenschaften des Hämoglobins . . b) Die Menge des Hämoglobins im menschlichen Blut c) Die Bedingungen für die Sauerstoffbindung an das Hämoglobin . 6. Die Konstanterhaltung ..der absoluten Reaktion . . 7. Die Wahrung des osmotischen Druckes im Blute . 8. Die biologischen Abwehrreaktionen des Blutes . . 9. Die Blutmenge des Menschen und der Blutersatz. 11. Die Physiologie des Blutkreislaufes Vorbemerkungen . 1. Die Physiologie des Herzens . . . . . . . . a) Die Physiologie des Herzmuskels . . . . . ex) Klarstellung des Begriffes "Herzarbeit" ß) Die Umsetzung der Herzmuskeltätigkeit in die äußere Herzarbeit . y) Die biologischen Grundeigenschaften des Herzmuskels . 0) Der Energiestoffwechsel des H erzmuskels . b) Die Physiologie des Klappenapparates ex) Bau und Funktion der verschiedenen Klappen . . . ß) Die Herztöne . . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Die Physiologie der Reizbildung und Erregungsleitung im Herzen (X) Natürliche Reizbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . ß) Das Ergebnis künstlicher Reizung . . . . . . . . . . . . . . y) Die elektrischen Erscheinungen während des Erregungsablaufes . d) Das Zusammenwirken von Myokard und Klappenapparat bei der nat ürlichen Arbeitsweise des Herzens 2. Der periphere Kreislaufapparat . . . . . . . . . . . . 11.) Das Strömen von Flüssigkeit in Röhren . . . . . . b) Die Bedeutung der Wandelelastizität der Blutgefäße . c) Druckgefälle und Querschnittsverteilung im Kreislauf. d) Der Blutdruck, seine Messung und die Ursachen für seine Veränderungen e) Das Minutenvolumen und seine Messung . . . . . . . . . . . . . . 3. Die Anpassung des Kreislaufes an den Blutbedarf des Organismus. . . . Vorbemerkungen a) Die Regelung des Minutenvolumens durch die Zusammenarbeit von Herz, Blutspeichern und Herznerven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (X) Die Benervung des Herzens durch den Vagus. . . . . . . . . . . ß) Die sympathischen Herznerven . . . . . . . . . . . . . . . . . y) Sonstige extrakardiale Faktoren, welche die Herztätigkeit beeinflussen

Seite 1 1

2

7 7

13 16 18 20 22 22 27 27 35

37

38 41 43 43 44 44 45

46 47

51

54 54

56 57 57 60

63 69 70 70 72 75 79 81 85 85 86 90 94 95

Inhaltsverzeichnis. b) Die Regelung der Blutverteilung . . . . cx) Die Gefäßnerven . . . . . . . . . . ß) Lokal-chemische Durchblutungsregelung c) Die Selbststeuerung des Kreislaufes d) Das Zusammenwirken aller nervösen, hormonalen und lokal chemisch en Regulationen bei einer geordneten Kreislaufanpassung . . . . . . . . 4. Die Physiologie des Capillargebietes und das Lymphsystem

VII Seite

111. Die Physiologie der Atmung . Vorbemerkungen. . . . . . . . . . . . . . . . A. Die Gewebsbeatmung. . . . . . . . . . . . 1. Das Atmungsferment . . . . . . . . . . . 2. Die treibenden Kräfte für den Gasaustausch B. Die Lungenatmung. . . . . . . . Vorbemerkungen . . . . . . . . . 1. Die Mechanik der Lungenatmung . . . . 2. Die Innervation der Atmungsmuskulatur . 3. Die Luftbewegung bei der natürlichen Atmung . 4. Die chemischen Vorgänge bei der Lungenatmung . a) Die Zusammensetzung der ausgeatmeten Luft . . . . . . b) Die physikalischen Veränderungen der eingeatmeten Luft . 5. Der Vorgang des Gasaustausches in den Alveolen 6. Die Anpassung der Atmung an die wechselnden Bedürfnisse des Organismus a) Die zentral-chemische Atmungssteuerung b) Die mechanisch-reflektorische Steuerung der Atemmotorik . . . . . 7. Wechselseitige Beziehungen zwischen Atmung und Kreislauf a) Wirkung gleicher chemischer Reize auf die nervösen Zentralstellen des Kreislaufes und der Atmung. . . . . . . . . . . . . . . . . b) Reflektorisch-nervöse Verknüpfungen von Kreislauf und Atmung 8. Der absolute Sauerstoffverbrauch des Menschen. . . . . . . . . . . . IV. Der Gesamtenergieumsatz des Körpers . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Grundsätzliches und die Möglichkeit seiner Bestimmung aus dem Atemgaswechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Der Grundumsatz . . 3. Die Umsatzerhöhung durch Muskelarbeit, Verdauung und Kälteeinfluß (Leistungszuwachs) . . . . . . V. Der Wärmehaushalt des Menschen . 1. Die normale Körpertemperatur . a) Die Quellen der Körperwärme . . . . . . . . b) Die Ursachen der normalen Tagesschwankungen 2. Die Notwendigkeit des Blutkreislaufes für die Wärmeregulation 3. Die Wärmeabgabe des Organismus . . . . . . a) Die Wärmeverluste durch Wärmestrahlung . . . . . . . . b) Die Wärmeabgabe durch Wärmeleitung . . . . . . . . . . c) Die Wärmeverluste durch Wasserverdunstung . . . . . . . 4. Die Möglichkeiten für eine planmäßige Regelung der Wärmeabgabe Die' Sekretion und, Zusammensetzung des Schweißes . . . . . . . 5. Die Steuerung der Wärmeregula~ion. . . . . . . . . . . . . VI. Die Physiologie der Ernährung. . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Über die zureichende und richtig zusammengesetzte Ernährung 2. Die Ausnutzung der Nahrungsmittel 3. Die Zusatznährstoffe oder Vitamine a) Vit amin C . . . . . . . . . . b) Vitamin B . . . . . . . . . . c) Vitamin-Bg-Komplex . . . . . . d) Vitamin A . . . . . . . . . . . . . . . . . e) Vit amin D (antirachitisches Vit amin, Calciferol) f) Vitamin E (Antisterilitätsvitamin, Tokopherol) . g) Vit amin H . . . . . . . . . . . . . . . . . h) Vit amin K (antihämorrhagisches Vitamin) 4. Die Zufuhr von Wasser und Salzen . . . . . . .

95 98 102 105 111 112

118 118 118 118 119 121 121 121 124 126 127 127 131 132 135 137 141 143 143 144 146 147 147 152 154 157 157 158 159 159 162 162 162 162 163 166 167 170 171 175 179 179 181 182 184 186 188 188 188 189

VIII

Inhaltsverzei chnis. Seite

VII. Die Physiologie der Verdau ung . . . . . . 1. Allgemeine Physiologie der Verdauung. 2. Spezielle Physiologie der Verdauung. a) Die Mundverdauung . ot) Beißen und Kauen . . . . . . . ß) Die Sekretion des Speichels . . . . y) Die Zusammensetzung des Speichels b) Die Magenverdauung . ot) Die Einfüllung der Speise in den Magen ß) Die chemische Magenverdauung . . . . y) Der Sekretionsmechanismus des Magens 15) Die physiologische Wirkung des Magensaftes c) Die Verdauung im Dünndarm . . . . ot) Das Sekret der Bauchspeicheldrüse ß) Der Darmsaft . . . . . . . y) Die Galle . . . . . . . . . 15) Die Motorik des Dünndarms d) Die Verdauung im Dickdarm . ot) Die Fäulnis der Eiweißkörper ß) Die Motorik des Dickdarms . e) Die Aufsaugung aus dem Da rme VIII. Die Physiologie der Niere . . . . . . 1. Die physiologischen Aufgaben der Niere 2. Die Zusammensetzung des Harnes. . . . 3. Die Arbeitsleistung der Niere. . . . . 4. Extrarenale Faktoren, welche die Harnabs cheidung beeinflussen " a) Die Blutbeschaffenheit . . . . . . . . . . . . . b) Die Durchblutungsgröße der Niere . , . . . . . c) Der arterielle Blutdruck . . . . . . . . . . . . d) Die Nierennerven . . . . . . . . . . . . . . . e) Die hormonale Beeinflussung der Nierentätigkeit . 5. Der Mechanismus der Harnabsonderung in der Niere 6. Ausscheidung des fertigen Harnes . . IX. Die Physiologie der "inneren Sekretion". Vorb emerkungen ' .. 1. Die Nebennieren . " . 2. Der insulinproduzierende Apparat des Pankreas 3. Die Hypophyse . . . . . . a) Das Wachstumshormon . b ) Das gonatotrope Hormon c) Das thyreotrope Hormon d) Da s corticotrope H ormon . . . e) Das la etotrope H orm on (Prolactin) f) Stoffwechselh ormone . . . . . . . . . . . . . . . g ) Hormonale Wirkungen des Hypophysenhinterlappens 4. Die Schilddrüse . . . . . . . . . . . . . . . . 5. Die Epithelkörperchen . . . . . . . . . . . . . 6. Die Thymusdrüse . . . . . . . . . . . . . . . 7. Die Keimdrüsen . . . . . . . . . . . . . . . . a) Das männliche Sexualhormon (Testikelhormon) b) Die Ovarialhormone .

193 193 193 193 11/3 194 196 199 199 200 201 207 209 210 215 216 219 221 222 223 223 228 228 229 233 238 238 24,1 242 242 2403

245 252 254 254 255 260 263 265 265 267 268 268 269 269 270 273 275 276 276 278

Zwei ter Teil.

Die sog. animalische Physiologie. I. Die Physiologie der Muskulatur . . . . . . . . . . . . . Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Das Verhalten des ruhenden Muskels bei passiver Beanspruchung 2. Der mechanische Vorgang der aktiven Kontraktion . . . . . . 3. Die thermischen und chemischen Vorgänge bei der Muskeltätigkeit . . . . 4. D ie Ableitung der natürlichen, beliebig langsamen und belieb ig lan gdauernden Muskelzusammenziehung aus dem Elementarvorgang der " einfachen Zuckung"

282 282 285 286 290 297

Inhaltsverzeichnis.

IX

Seite 301 5. Elektrische Erscheinungen bei der Muskeltätigkeit . . . . . . . . . . . 6. "Willkürbetätigung" der Muskeln . . . . . . . . . . . . o. . . . . . . . 306 7. Der "Muskeltonus", krampfartige Dauerkontraktionen und die "Kontrakturen" 307 8. Der übrige Organismus im Dienste des Muskels . . . . . . . . . . . . . 309 11. Die Physiologie der peripheren Nerven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 312 1. Der Erregungsübergang von Nerv auf Muskel (Das Problem der motorischen Endplatte) . . . . . . . . . . . . . . . . 312 2. Die Erregungsleitung im Nerven . . . . . . 315 319 3. Chemische Vorgänge bei der Nervenerregung 320 4. Wärmebildung im erregten Nerven . . . . . . . . . 320 5. Die Refraktärzeit des Nerven . . . . . . . 6. Die künstliche Reizung des Nerven, insbesondere die elekt rische . 322 a) Gleichstromreizung 322 b) Die Reizung mit Stromstößen und die Theorie der elektrischen Reizung 326 c) Die Reizung durch Wechse1ströme . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330 d) Eigenerregung des Nerven. Nichte1ektrische Reize 332 333 e) Über die Herkunft der natürlichen Erregungen im Nervensystem Die natürliche Erregungsbildung von den R eceptoren aus 334 BI. tJber "reflektorische" Erregungen 338 Einleitung . . . . . . . . 338 1. Eigenreflexe der Muskeln 339 2. Fremdreflexe . . . . . 344 IV. Das zentrale Nervensystem 348 Einleitung . . . . . . . 348 1. Das Rückenmark . . . . . . 348 349 a) Die Halsmarkdurchtrennung . . . . . . . . . . . 351 b) Der spinale Mechanismus koordinierter Bewegungen 353 c) Die vegetativen Zentren des Rückenmarkes . . . . d) Die Leitungsfunktionen des Rückenmarkes . . . . . . . . 357 e) Die nervösen Empfangsorgane im Gebiete des Rückenmarkes . 362 (X) Die Empfänger für mechanische Einwirkungen auf die K örperoberfl äche 365 ß) Schmerzempfänger und das Problem der Schmerzerzeugung . . . . . 368 y) Temperaturempfänger . . . . . . . . . . . . 371 Die Kältereceptoren . . . . . . . . . . . . . . . 373 Empfänger für Wärmereize . . . . . . . . . . . . 373 15) Die nervösen Empfänger der "Tiefensensibilität" . . 375 Die Kraftempfindung . . . . . . . . . . . . . . 376 377 Tiefe Empfänger für Lage - und "Stell"empfindungen 2. Das periphere "autonome oder vegetative" Nervensystem und seine Zusammenhänge mit dem Zentralnervensystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377 'J77 a) Allgemeine Physiologie des Systems . . . . . . . . . 381 b) Spezielle Physiologie der "sympathischen Innervation" 383 c) Der Antagonismus im vegetativen System . . . . . 386 3. Das Rautenhirn und das Gebiet der Hirnnerven . Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . 386 a) Die automatischen Zentren des Rautenhirnes . 387 (X) Atemzentrum . . . . . . . . . . . . . . 387 389 ß) Kreislaufregulierende Zentren . . . . . . . 391 b) Das Mündungsgebiet der Hirnnerven als Sitz lebenswichtiger Reflexe 395 c) Die Chemore ceptoren im Gebiete der Hirnnerven (Geschmacksendorgane) 4. Das Endigungsgebiet des 8. Hirnnerven als Ausgangsort reflektorisch-motorischer Vorgänge (Labyrinth-Stell. und Haltereflexe) . . . . . . . . . . . . . . 397 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 397 a) Die nervösen Empfänger des Innenohres zur Wahrnehmung von Winkelund Progressivbeschleunigung (Vestibularapparat) 399 ' 402 b) Empfindungen und Reflexe als Folge der Reizung der Bogengänge c) Subjektive Empfindungen und Reflexe als Folge der Reizung des Otolithenapparates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405 407 d) Die Leitungsbahnen der Vestibularreflexe . . . . 408 e) Tonische Hals reflexe . . . . . . . . . . . . . 5. Vierhügel gebiet, Kleinhirn und Hirnstammganglien . 409 409 a) Das Gebiet der Augenmuskelkerne . . . . . . . b) Das Kleinhirn . . . . . . . . . . . . . . . . 411

x

Inhaltsverzeichnis. c) Das Gebiet der Stammganglien, das "extrapyramidal-motorische System" d) Das Gebiet des Hypothalamus als Ausgangsort vegetativer Regulationen 6. Das Großhirn . . . . . . . . . . . . . Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . a) Die primären motorischen Rindenfelder b) Die primären sensorischen Rindenfelder c) Die "bedingten" Reflexe . . . . . . . d) Die sekundären und höheren Rindengebiete e) Der Schlaf . . . . . . . . . . . . . . . f) Die elektrischen Erscheinungen im Gebiete des Gehirnes g) Energieumsatz und Ernährung des Gehirnes . . . . . h) Der Liquor oerebrospinalis und der Schädelinnendruck

Seite

415 417 421 421 422 426 428 429 433 435 438 440

Dritter Teil. Die Physiologie de~ Sinnesorgane. I. Allgemeine Sinnesphysiologie . • . . . • . . . . . . . . . 442 Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 442 1. Die Beurteilung der Leistungsfähigkeit der Sinnesapparate . 445 446 2. Der allgemeine funktionelle Aufbau der Sinnesapparate 11. Spezielle Sinnesphysiologie . 448 1. Das Getast . . . . . 448 450 2. Der Geschmackssinn . . . . . 451 3. Der Geruchssinn . . . . a) Die Anordnung des Geruchssinnesorganes 452 452 b) Der Vorgang bei der Erregung des Riechapparates . 454 c) Die Frage nach der Riechschwelle 455 4. Das Gehör. . . . . . . . . . . 455 a) Der adäquate Reiz . . . . . . b) Die Reizschwellen des Ohres . 456 458 c) Das H ören von Tongemischen 458 d) Das Mittelohr . . . . . . . . a) Das Trommelfell . . . . . . . . . . . . . 459 ß) Die Gehörknöchelchen und Mittelohrmuskeln 460 y) Die Tuba Eustachii-. . . . . . . . . . 463 e) Das Innenohr . . . . . . . . . . . . . . 463 468 f) Das Erkennen der Richtung mit dem Ohr e Anhang: Die menschliche Stimme und Sprache . 468 Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . 468 a) Die durch den menschlichen Sprechapparat erzeugten Luftschwingungen 469 b) Die Tonerzeugung im Kehlkopf . . '; . . . . . . 472 475 c) Der Vorgang des Sprechens . 475 5. Der Gesichtssinn . . . . . . Vorbemerkungen. . . . . . . 475 a) Der dioptrische Apparat. . 476 483 Die Akkommodation . . . . . . . . . . . Sog. "optische F ehler" des normalen Auges 488 Die Beobachtung des Augenhintergrundes . 489 b) Wirkungen des Lichtes auf die Netzhaut . . . . . . . . 491 Der adäquate Reiz für die Sinneszellen der Netzhaut und die Schwellenintensität des Lichtes . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 9 2 a) Objektive Erscheinungen in der Netzhaut bei Belichtung 493 ß) Subjektive Erscheinungen bei Belichtung der Netzhaut 496 y) Die Dunkel-Anpassung des Auges . . . . . . . . . 497 ö) Das Farbensehen . . . . . . . . 600 505 s) Die Kontrasterscheinungen 506 c) Das "Sehen" im eigentlichen Sinne . a) Das Sehen mit einem Augc . . . . . . 506 Auflösungsvermögen des Auges, die Sehschärfe 507 ß) Das doppeläugige Sehen 512 Sachverzeichnis

. . . . . . . . . .

519