Nutzerbeirat Parklandschaft Ergebnisprotokoll zweite reguläre Sitzung 16.04.2014, Sitzungsraum Grün Berlin GmbH, 17.30 – 20.30 Uhr

Tagesordnung TOP 1

Begrüßung und Information zu aktuellen Themen

TOP 2

Unterzeichnung der Beiratsvereinbarung

TOP 3

Beratungsthema Besuchermonitoring

TOP 4

Stärken-Schwächen-Analyse des gegenwärtigen Feldes

TOP 5

Organisatorisches und Ausblick auf nächste Sitzung

Anmerkung: Der ursprünglich vorgesehene TOP „Rückmeldung zur Aufnahme von Empfehlungen des Nutzerbeirats zum Thema Veranstaltungsmanagement“ (zu diesem Thema hatte der Nutzerbeirat in der Sitzung im Dezember 2013 seine Empfehlungen abgegeben), musste verschoben werden, da Herr Krebs erkrankt war.

TOP 1 Begrüßung und Information zu aktuellen Themen Begrüßung durch Herrn Ruppert, Grün Berlin GmbH Begrüßung durch die Moderation (Frau Flecken, Frau Böhm) Information durch Herrn Ruppert zu folgenden aktuellen Themen (vgl. anliegende PowerPointPräsentation) - Stand der Realisierung des neuen Regenwassermanagements - Flächenneuordnung Columbiadamm - Schaustelle Bürgerbeteiligung - Zweiter Teil Baumpflanzungen - Rückbau Feuerwehrübungsfläche - Instandhaltungsarbeiten auf den Runways - Rückbau Leichtflüssigkeitsabscheider - Gastronomie Rückfragen des Nutzerbeirats zu den Informationen wurden folgendermaßen beantwortet: - Zur Klage Wasserbecken/Wassermanagement: Das Klageverfahren ist in der Hauptsache noch nicht entschieden. Auf Seiten der Senatsverwaltung

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ist die Klärung für das weitere Vorgehen noch nicht abgeschlossen. - Zur Frage nach dem im November 2013 vom nexus Institut durchgeführten Beteiligungsverfahren „Planungszelle/Bürgergutachten“: Die Planungszellen mit einer Zufallsauswahl von Berliner Bürgerinnen und Bürgern wurden zur Entwicklung des Quartiers am Tempelhofer Damm auf Basis der aktuellen Planung durchgeführt. Das Bürgergutachten mit den Empfehlungen der Teilnehmenden ist online veröffentlicht unter http://www.tempelhoferfreiheit.de/fileadmin/user_upload/Ueber_die_Temp elhofer_Freiheit/Planung/Oeffentlichkeitsbeteiligung/201403_Buergergutachten.pdf.

TOP 2 Unterzeichnung der Beiratsvereinbarung Nach Diskussion auf der Gründungssitzung sowie auf der ersten regulären Sitzung war die Beiratsvereinbarung in verschiedenen Punkten angepasst worden. In der vor dieser Sitzung abgestimmten und versandten Fassung wurde sie von den anwesenden Nutzerbeiratsmitgliedern unterzeichnet. Die Unterzeichnung der Beiratsvereinbarung seitens der nicht anwesenden Mitglieder soll in der kommenden Sitzung nachgeholt werden. Der BUND ließ für das Protokoll festhalten, dass seine Unterzeichnung keine Anerkennung des GROSSMAX.-Entwurfes von Seiten des BUND bedeutet.

TOP 3 Beratungsthema Besuchermonitoring Die Beiratsmitglieder hatten vor der Sitzung Informationen zum bisherigen Monitoring und dem eingesetzten Fragebogen erhalten. Herr Ruppert stellte anhand einer Präsentation die bisherige Methodik und die Ergebnisse vor (vgl. anliegende PowerPointPräsentation). Das Besuchermonitoring für 2014 wurde neu ausgeschrieben, die Empfehlungen des Beirats sollen bei der neuen Konzeption berücksichtigt werden. Ausgehend von diesen Informationen wurden zunächst Fragen des Beirats beantwortet und anschließend seine Empfehlungen für die Neukonzeption des Fragebogens eingeholt. Antworten auf die Fragen des Beirats zum bisherigen Besuchermonitoring: - Gab es den Fragebogen auch auf Englisch? Nein, aber die Befragenden waren geschult, auch auf Englisch zu fragen. - Wieso ist die Anzahl der Besuchenden, die aus Berlin kommen, rückläufig? Möglicherweise gab es nach der Öffnung große Neugier auf das Feld, das dann jedoch vorrangig durch Anwohnende genutzt wurde und wird. - Waren bei der Frage nach Besuchs-und Aufenthaltsgründen Mehrfachnennungen möglich? Ja. - Konnten die Befragten Nutzungskonflikte auch selbst benennen? Ja, wenn die Frage nach Nutzungskonflikten bejaht wurde, konnten auch Konflikte zusätzlich benannt werden. - Welche Konsequenzen werden aus den Ergebnissen des Monitorings

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gezogen? Es wird z.B. durch die Ergebnisse festgestellt, für wen noch Angebote geschaffen werden sollten. - Gibt es für vergleichbare Parkanlagen in Berlin auch ein Monitoring, mit dem man das Monitoring des Tempelhofer Feldes vergleichen könnte? Nein. - Bestimmte Flächen sind in bestimmten Monaten nicht begehbar. Wurde das bei der Datenerhebung mit bedacht, indem man z.B. an verschiedenen Zeitpunkten des Jahres befragt hat? Aus Kostengründen konnte die Befragung nur einmal im Jahr durchgeführt werden. Es wurde versucht, die Belange von Naturschutz und Nutzung bei der Befragung zu berücksichtigen. So war z.B. ein Ergebnis, dass das Lerchenschutzgebiet erhalten bleiben soll. Durch das Monitoring soll auch festgestellt werden, wie Nutzungsbedarfe sich im Lauf der Zeit verändern. - Wann wird das nächste Monitoring durchgeführt? Das Vergabeverfahren läuft bereits, Abgabe der Angebote war bis 15.04.2014 möglich, die Entscheidung über die Vergabe soll etwa Ende April erfolgen, der zu überarbeitende Fragebogen des Monitorings soll die Empfehlungen des Nutzerbeirats berücksichtigen. Empfehlungen des Nutzerbeirats für den neuen Fragebogen Ausgehend von der Frage „Welche weiteren Themen sollten noch in den Fragebogen aufgenommen werden?“ wurden folgende Empfehlungen auf Karten in Stichworten festgehalten (es folgt die Abschrift der Karten): Zu Fragen/Themen: -

Auch bei „Sonstiges“ genannte Dinge weiter verfolgen Weiteres offenes Feld für Bedarfe/Wünsche Fragen 6 und 9: Erreichbarkeit der Fläche: wie? Frage 8: werden schon Beispiele genannt: Sollte freie/offene Frage sein (nach Konflikten) Frage 7+10: haben Ähnlichkeit, hier also auch Antwortmöglichkeiten bei 10 wie bei 7 Frage 10: Ansatz zur Erweiterung in Richtung Bedarfe Frage nach Bedarf an Barrierefreiheit Frage 12: Zur Parkplanung konkreter fragen Frage 15: Angaben zur Person: Merkmal Mobilitätseinschränkung ergänzen Frage 15: Mobilitätsbedarf abfragen, eher Bedarfe als wer Frage 15: Vom Bedarf ausgehen, nicht (nur) von demographischen Merkmalen Frage 15: Was soll Sinn der Frage nach Staatsangehörigkeit sein? (Das ist) Diskriminierung Frage 15: Mut, auch auf Information zu verzichten, wenn Frage z.B. nach Migrationshintergrund diskriminierend ist.

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Zu Methodik und Auswertung: -

Senioren/innen in Heimen der Umgebung befragen Jugendliche in Schulen der Umgebung befragen Nicht nur im Oktober, sondern übers Jahr verteilt befragen Fragebogendesign anpassen, aber sollte auch mit den vorhergehenden Monitorings vergleichbar sein Noch mehr Unterscheidung nach demographischen Merkmalen in der Auswertung Mehrfachnennnungen mit auswerten und darstellen, z.B. Radfahrer und Fläche überqueren Klarer: An wen geht der Fragebogen? Möglichst alle Nutzergruppen Primärdaten der Erhebung auch für weitere Auswertungen zur Verfügung stellen Nicht nur Prozentangaben, sondern auch absolute Zahl der Antworten/Befragten Neues Design, moderner, trotzdem vergleichbar: auf Uni zugehen, im Rahmen der Lehre entwickeln, kostengünstig Entwurf des neuen FB möglichst im Umlauf an Nutzerbeirat Sprecher könnte Rückmeldung zu neuem FB geben Monitoring: Feld kann nicht allen gefallen Gleichheitsgrundsatz: allen sollte es möglich sein, das Feld zu betreten Was ist notwendig, um allen Zugang zu ermöglichen?

Es wurde beschlossen, dass der Entwurf des neuen Fragebogens an den Beirat gesendet und durch den Sprecher des Beirats Rückmeldung dazu eingeholt wird.

TOP 4 Stärken-Schwächen-Analyse des gegenwärtigen Feldes In der vorangegangenen Sitzung hatte der Beirat vorgeschlagen, auf Basis einer Stärken-Schwächen-Analyse Bedarfe und relevante Themen für die Weiterentwicklung des Feldes sowie zur Beratung im Beirat abzuleiten. Diese Analyse wurde mit Hilfe einer Kartenabfrage durchgeführt. Jedes Mitglied (bei Anwesenheit von Mitglied und stellvertretendem Mitglied beide gemeinsam) notierte die drei wichtigsten Stärken und Schwächen auf Karten, diese wurden anschließend an der Pinnwand inhaltlich gruppiert und es wurden Themen daraus abgeleitet (es folgt die Abschrift der Karten). Stärken / positiv: -

Lage der Flächen Lage in der Stadt/Freifläche (Stadtklima) Größe der Fläche Raum/Fläche Zusammenspiel Erholung – Naturschutz Außerordentlicher Naturschutz Nutzung für sportliche Aktivitäten

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-

Viel Platz für Sport und Freizeit Attraktive Spielmöglichkeiten (Sport-)Angebot und Platz Natur/Freizeit/Geschichte Kraft der historischen Wirkung  Stadtgeschichte Grillflächen Öffentlicher Freiraum Freiheit Nicht gegen eine Mauer schauen Beste Ausgangsvoraussetzungen Potential (Zugänglichkeit/Nutzbarkeit) Nutzungswechsel möglich; viele Gestaltungsmöglichkeiten/kein „fertiger“ Raum; Entwicklung möglich Vielfalt der individuellen Nutzungsmöglichkeiten Selber Machen (wenige Regeln) Hundeauslauf Kommunikation (alle Generationen) Sicherheit und Sauberkeit Möglichkeit für offizielle Veranstaltungen

Schwächen /negativ bzw. nicht ausreichend oder fehlend: optimale Nutzung (der) Grünanlage Nutzungsübersicht: Was findet wo wann statt? Orientierung/Information Nutzung der Fläche Kein Planungskonzept, nur für „Eroberer“ (durch) Größe  Mobilitätseinschränkung, Nutzerkonflikte etc. Anbindung (ÖPNV, Parkplätze etc.) verkehrstechnische Erreichbarkeit Verkehr/Parkplätze Erreichbarkeit von außen (Zu- und Abgang ÖPNV) Zugang örtlich barrierefreie Zugänglichkeit Aufenthaltsqualität (Sanitär, Ruhplätze, Verpflegung etc.) Fehlende Parkbänke und Mülleimer ohne Nutzer zu stören Für Ruhe und Entspannung/Pausen: Bänke, Schatten (Bäume) Schattenspender: neu gepflanzte Bäume spenden keinen Schatten Toilettenanlagen fehlen Sanitär(anlagen) und Trinkwasser Löcher (in der) Wiese Befristete Verträge (Pioniere) Planung „von oben“ statt schrittweise Optimierung für Nutzer (Parkbänke, Schatten etc.) - Zusammenarbeit der Pioniere (räumlich) - Öffentlichkeitsarbeit (THF-Projekt/Grün-Berlin) - Informationen Naturschutzwert der Flächen (Herausstellen Merkmale) -

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- Städtebauliche Konflikte - Ausschreibungen für Dienstleistende (Vergabevorgaben, Schulungen Personal  Sensibilisierung) Aus der Stärken-Schwächen-Analyse abgeleitete Beiratsthemen: -

Konkret arbeiten: Anforderungskataloge formulieren zu wichtigen Themen Erreichbarkeit des Feldes Verkehr (z.B. Vereinbarung verschiedener Verkehre) Zugänglichkeit für unterschiedliche Nutzergruppen Schattenspenden im Park Temporäre Schattenmöglichkeiten Infrastruktur für Erholung und Freizeit (Wasser, Schatten u.a.) Nutzungskonflikte Imagewerbung für das Feld, Besonderheiten herausstellen Steigerung der Attraktivität über Berlin hinaus Zusammenspiel der Nutzergruppen Gestaltung, um bestimmte Nutzergruppen zu gewinnen (z.B. Senioren)

TOP 5 Organisatorisches und Ausblick auf die nächste Sitzung Herr Ruppert wird in den nächsten zwei Monaten in Erziehungszeit sein, er wird bei Grün Berlin durch Frau Kuchenbecker vertreten. Unabhängig vom Ausgang des Volksentscheids über das Tempelhofer Feld am 25.05.2014 soll der Nutzerbeirat fortgeführt werden. Es wird vom Beirat noch einmal betont, dass ihm die Möglichkeit gegeben werden muss, konkrete Anforderungen zu formulieren, und Empfehlungen des Beirats berücksichtigt werden sollen. Es wird beschlossen, in den Sitzungen des Nutzerbeirats jeweils ein Thema zu beraten, an dem Grün-Berlin aktuell in Bezug auf das Feld arbeitet und zu dem Beratungsbedarf gesteht, sowie ein Thema, das von Seiten des Beirats definiert wurde (s.o. unter TOP 4 aus der Stärken-Schwächen-Analyse abgeleitete Beiratsthemen). Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Zeit auch ausreicht für beide Themen. Für die nächste Sitzung werden, ausgehend von diesem Beschluss, folgende Themen zur Beratung im Beirat vorgeschlagen: - Spielplatz-Masterplan - Temporäre Schattenmöglichkeiten auf dem Feld Die nächste Sitzung des Beirats soll voraussichtlich Ende August/Anfang September 2014 stattfinden. Aufgestellt 29.04.2014 Dr. Birgit Böhm, nexus Institut, Dr. Ursula Flecken, Planergemeinschaft

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