Newsletter Freie Szene Rheinland-Pfalz Nr. 85, November 2010

Newsletter Freie Szene Rheinland-Pfalz Nr. 85, November 2010 1. Rheinland-Pfalz 1.1. Kulturbüro hat Nachwuchs 1.2. Ausschreibung Vokalstern 2011 ersc...
Author: Karsten Möller
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Newsletter Freie Szene Rheinland-Pfalz Nr. 85, November 2010

1. Rheinland-Pfalz 1.1. Kulturbüro hat Nachwuchs 1.2. Ausschreibung Vokalstern 2011 erschienen 2. Deutschland 2.1. Politik, Finanzen & Recht 2.1.1. Bundesfreiwilligendienst soll Zivildienst ersetzen 2.1.2. Dt. Kulturrat plant Aktionstag für kulturelle Vielfalt und gegen Kulturabbau 2.1.3. Rückwirkender Beitritt zum Verein 2.1.4. Annahme der Wahl muss für Registeranmeldung des Vorstandes nachgewiesen werden 2.2. Ausschreibungen, Wettbewerbe & Wissenswertes 2.2.1. Weiterbildung »Kultur & Management« online 2.2.2. Online-Wettbewerb für junge UnternehmensgründerInnen 2.2.3. Internationaler Jugendwettbewerb - "Zuhause! Zeig uns deine Welt." 2.2.4. Goldene Göre - Preis des Deutschen Kinderhilfswerkes 2011 2.2.5. Deutschlands Innovationswettbewerb: „365 Orte im Land der Ideen“ 2.2.6. Bundeswettbewerb "Video der Generationen" 2.2.7. Europäischer Kurzfilmwettbewerb zur Mehrsprachigkeit 2.2.8. Digitalfilmwettbewerb für Schulen in Frankreich, Belgien und Deutschland 2.2.9. Karl-Kübel-Preis für Bildungsprojekte 2.2.10. Skandale beim 22. Geschichtswettbewerb gefragt 2.2.11. Begegnungen mit ZeitzeugInnen 2.2.12. Job: Kinder-, Jugend- und Kulturzentrum Sandgasse 26 (KJK) Offenbach sucht Sozial-/KulturpädagogIn 3. Europa 3.1. EU-Programm für lebenslanges Lernen: Aufruf 2011 veröffentlicht 3.2. EuropeAid: Stärkung des Kultursektors in Nicht-EU-Staaten 3.3. Förderwettbewerb: Menschenrechte in Vergangenheit und Gegenwart 4. ... und was es sonst noch gibt 4.1. Literaturtipps 4.1.1. »Das Europa der Kulturen – Kulturpolitik in Europa« 4.1.2. »Kulturell-ästhetische Medienbildung 2.0« 4.1.3. » Kultur 2.0 – Neue Web-Strategien für das Kulturmanagement im Zeitalter von Social Media« 4.2. Termine

Der Newsletter als PDF auf unserer Homepage: http://kulturbuerorlp.de/newsletter/newsletter-freie-szene

1. Rheinland-Pfalz 1.1. Kulturbüro hat Nachwuchs Unser Kollege Berno Justrie ist am 3. November Vater einer kleinen Nele geworden. Damit hat er den ersten Teil zur Reproduktion unserer Gesellschaft geleistet. Hierfür gilt den Eltern unser Dank. 1.2. Ausschreibung Vokalstern 2011 erschienen Seit Beginn der „Initiative Kultursommer“ legen die Verantwortlichen großen Wert auf die Förderung der Vokalmusik in Rheinland-Pfalz. Mit dem „VokalStern“ stellt die Projektleitung Musik im Kultursommer den Kulturveranstaltern in Rheinland-Pfalz ihre guten nationalen und internationalen Kontakte zur Chorszene zur Verfügung. Nutzen Sie diese Chance, exzellente Chormusik als Förderprojekt in ihr kulturelles Jahresprogramm mit einzubinden! Im Rahmen des „VokalSterns“ vermittelt der Kultursommer Rheinland-Pfalz e.V. - national und international bekannte Preisträgerchöre und - renommierte Vokalensembles, die von Mai bis Oktober 2011 in Rheinland-Pfalz auf Tour gehen. Mehr unter www.kultursommer.de/v-formulare.html#Antraege

2. Deutschland 2.1. Politik, Finanzen & Recht 2.1.1. Bundesfreiwilligendienst soll Zivildienst ersetzen In der Diskussion über die Folgen des Wegfalls des Zivildienstes rückt die Einführung eines Bundesfreiwilligendienstes näher. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder: "Nach intensiven Gesprächen sind wir uns einig: Die Stärke der Freiwilligendienste ist ihre Vielfalt. Deswegen wollen wir die bewährten Länderprogramme erhalten und durch einen daran gekoppelten, vom Bund finanzierten Dienst stärken (…) Solch ein Dienst wird den wertvollen Beitrag unserer 90.000 Zivis pro Jahr zwar nicht 1:1 ersetzen können. Er eröffnet jedoch denen, die sich engagieren wollen, zusätzliche Chancen - Jung und Alt, Frauen und Männern", so die Bundesfamilienministerin. Der neue Dienst soll für Männer und Frauen ab 16 Jahren und für erweiterte Einsatzbereiche (z. B. Sport, Kultur, Bildung) offen stehen. Ziel ist die Gewinnung von 35.000 Freiwilligen pro Jahr. Die Regeldauer soll ein Jahr betragen; sechs bis 18 Monate sollen möglich sein. Quelle: Pressemitteilung BMFSFJ 2.1.2. Dt. Kulturrat plant Aktionstag für kulturelle Vielfalt und gegen Kulturabbau Am 14. Oktober dieses Jahres trafen sich erstmals offiziell der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Bernd Neumann, und alle Kulturminister der Länder sowie die Direktorin der Kulturstiftung des Bundes, Hortensia Völkers und die Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder, Isabell Pfeiffer-Poensgen. Ein denkwürdiges erstes Treffen nach 12 Jahren real existierender Kulturpolitik des Bundes mit Kulturstaatsminister und Kulturausschuss des Deutschen Bundestages. Und ein Zeichen dafür, dass in Deutschland der kooperative Kulturföderalismus immer noch sehr lange braucht, um Realitäten zu akzeptieren und gemeinsam zu agieren.

Die Kulturminister von Bund und Ländern setzen sich, so war der Pressemitteilung von Kulturstaatsminister Neumann und dem Vorsitzenden der Kultusministerkonferenz, Minister Spaenle, zu entnehmen, über Parteigrenzen hinweg dafür ein, dass „trotz der notwendigen Konsolidierungsmaßnahmen bei den Haushalten von Bund und Ländern die Kultur von Kürzungen möglichst verschont bleiben soll.“ (…) Ein zentrales Thema der Mitgliederversammlung des Deutschen Kulturrates am 30. September 2010 war die Kulturfinanzierung. Am Tag zuvor hatte der Sprecherrat die Stellungnahme zur Kulturfinanzierung „Kunst und Kultur als Lebensnerv“ verabschiedet. Erstmals setzt sich der Deutsche Kulturrat in dieser Stellungnahme umfassend mit der Kulturfinanzierung durch Bund, Länder und Kommunen, die Kirchen, Stiftungen sowie die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten auseinander. Die besondere Bedeutung von Kunst und Kultur für die Gesellschaft wird herausgestellt und zugleich unterstrichen, dass angesichts des demografischen Wandels von den Kultureinrichtungen erhebliche Veränderungen abverlangt werden. Elf konkrete Forderungen werden an den Bund, die Länder, die Kommunen, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, die Kirchen und die privaten Stiftungen zur Sicherung der Kulturfinanzierung gestellt. (…) Die größte Herausforderung der nächsten Jahre wird darin bestehen, die Solidarität untereinander zu erhalten. Die Demonstrationen um das Schauspielhaus Wuppertal im Frühjahr 2010 sind ein Beispiel wie auch die Solidarisierung der Hamburger Museen mit dem von Schließung bedrohten Museum Altona. Doch was passiert, wenn es neben den Museum in Altona, dem Theater in Wuppertal, dem Kinder- und Jugendtheater in Halle, dem Naturkundemuseum in Leipzig, um immer mehr Kultureinrichtungen geht, die von der Schließung bedroht sind? Kann auf Dauer mit Negativmeldungen Solidarität geschaffen werden? Von der Mitgliederversammlung des Deutschen Kulturrates im September 2010 gehen zwei Signale aus: Zum einen Solidarität ist wichtig, d.h. die einzelnen künstlerischen Sparten, Einrichtungen und Professionen dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Zum anderen plant der Deutsche Kulturrat für den 21.05.2011, dem internationalen „Tag der kulturellen Vielfalt“, einen bundesweiten Aktionstag. An diesem Tag soll auf positive Weise gezeigt werden, was kulturelle Vielfalt bedeutet und es soll deutlich werden, dass diese kulturelle Vielfalt gesichert werden muss. Dieses ist auch ein Signal an die Verantwortlichen in Bund, Ländern und Gemeinden, gemeinsam für das kulturelle Leben in Deutschland einzutreten. Damit das gelingt, brauchen wir alle, die im Kulturbereich engagiert sind. Wir freuen uns über Ihr Interesse! Schreiben Sie uns unter [email protected] . Der vollständige Artikel unter www.kulturrat.de/detail.php?detail=1897&rubrik=5 2.1.3. Rückwirkender Beitritt zum Verein Die Satzung eines Vereins kann wirksam vorsehen, dass ein Vereinsbeitritt auch zu einem in der Vergangenheit liegenden Zeitpunkt möglich ist. Das entspricht der herrschenden Meinung und dem Grundsatz der (Satzungs-) Vertragsfreiheit. Ein rückwirkender Beitritt steht zwingenden Vorschriften des geltenden Rechts nicht entgegen. Der Umstand, dass ein rückwirkender Beitritt zu einem Verein im Verhältnis zu Dritten im Einzelfall keine Wirkung entfaltet oder auch im Verhältnis zum Verein, ist kein zwingender Grund, einen rückwirkenden Vereinsbeitritt vom Grundsatz her zu versagen. KG Berlin - Beschluss vom 19.08.2010 - 1 W 232/10 (aus Vereinsknowhow.de – Vereinsinfobrief Nr. 215 – Ausgabe 22/2010 – 19.10.2010)

2.1.4. Annahme der Wahl muss für Registeranmeldung des Vorstandes nachgewiesen werden Für die registerrechtliche Anmeldung einer Änderung des Vorstands (§ 67 BGB) bedarf es auch eines urkundlichen Nachweises der Annahme der Wahl. Für eine wirksame Wahl muss eine Urkunde über die Annahme der Vorstandswahl durch den Gewählten eingereicht werden. Denn für eine wirksame Wahl bedarf es deren Annahme. KG Berlin - Beschluss vom 7.09.2010 - 1 W 198/10 (aus Vereinsknowhow.de – Vereinsinfobrief Nr. 215 – Ausgabe 22/2010 – 19.10.2010)

2.2. Ausschreibungen & Wissenswertes 2.2.1. Weiterbildung »Kultur & Management« online Das Kulturbüro Rheinland-Pfalz hat für 2011 sein Seminarangebot „Kultur & Management“ mit zahlreichen neuen Themen herausgebracht. Die Seminare laufen nicht nur in RheinlandPfalz, sondern auch im angrenzenden Baden-Württemberg, im Saarland und in Hessen. Neu ist die Modulreihe „Der rote Faden durch unsere Kulturgeschichte“, in der grundlegende kulturgeschichtliche Bildung von der Höhlenmalerei bis in die heutige Zeit vermittelt werden soll. Die 50 ein- oder zweitägigen Seminare richten sich an Mitarbeiter, die in der Kulturvermittlung oder im Organisations-, Verwaltungs- und Managementbereich von Kultureinrichtungen, also Kulturzentren, -ämter, -büros, -vereinen, -initiativen, Theater, Orchester, Kleinkunstbühnen, Festivalveranstalter etc., tätig sind bzw. in das Berufsfeld Kultur einsteigen wollen. Genauso interessant ist es aber auch für Künstler, die sich am Markt etablieren oder behaupten wollen. Bei den »Kultur & Management«-Themen geht es schwerpunktmäßig um die Finanzierung kultureller Arbeit, Marketing und PR, Recht, Verwaltung und Rhetorik. Kooperationspartner für die Seminare in Baden-Württemberg und Hessen sind die dortigen Landesverbände für Soziokultur und im Saarland das Kulturamt St. Ingbert. Im Rahmen des rheinland-pfälzischen und saarländischen Bildungsfreistellungsgesetzes kann für die Seminare beim Arbeitgeber Bildungsurlaub beantragt werden. Das ausführliche Programm ist beim Kulturbüro Rheinland-Pfalz der LAG Soziokultur & Kulturpädagogik e.V. erhältlich: 0261/9821150, oder nachzulesen im Internet unter www.kulturseminare.de . 2.2.2. Online-Wettbewerb für junge UnternehmensgründerInnen Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat den Wettbewerb "Jugend gründet" ausgelobt und richtet sich damit an Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren. Bewerben können sich einzelne TeilnehmerInnen oder Teams bis zu sechs Personen. Wichtig ist, dass die Jugendlichen noch kein Studium begonnen und ihre erste Berufsausbildung noch nicht abgeschlossen haben. Der Online-Wettbewerb gliedert sich in zwei Stufen. In einer ersten "Businessplanphase" sollen die TeilnehmerInnen bis zum 11. Januar 2011 eine innovative Produkt-, Handels- oder Dienstleistungsidee entwickeln. Bei der Planung müssen die Jugendlichen Fertigungs- oder Organisationstechniken, Marktpotenziale und Unternehmensziele berücksichtigen. Im zweiten Schritt, der "Wirtschaftssimulationsphase", sollen die TeilnehmerInnen ein virtuelles Unternehmen gründen, planen und koordinieren. Die Unternehmensentwicklung wird in acht Geschäftsperioden simuliert. Die besten Teams aus beiden Wettbewerbsphasen werden schließlich ins Finale eingeladen, das im Juni 2011 stattfindet. Mehr unter www.jugend-gruendet.de/wettbewerb.html

2.2.3. Internationaler Jugendwettbewerb - "Zuhause! Zeig uns deine Welt." Am 4. Oktober 2010 startete "jugend creativ" mit dem Thema "Zuhause! Zeig uns deine Welt." Alle Schülerinnen und Schüler bis 18 Jahre können in den kommenden Wintermonaten am 41. Internationalen Jugendwettbewerb der Volksbanken und Raiffeisenbanken teilnehmen. Gesucht werden die besten Bilder und Kurzfilme von Kindern und Jugendlichen in Deutschland und Europa, die die Idee von einem Zuhause überzeugend darstellen. Alles, was die bunte Werkzeugkiste hergibt, ist dabei erlaubt: Es können gezeichnete, gemalte, fotografierte, collagierte und digital illustrierte Bilder eingereicht werden sowie ein bis zu zehnminütiger Kurzfilm in frei wählbarer Form, wie zum Beispiel Animation, Reality, Dokumentation oder Experimentalfilm. Die Wettbewerbsunterlagen liegen ab Oktober 2010 in allen teilnehmenden Volksbanken und Raiffeisenbanken aus. Einsendeschluss ist der 22. Februar 2011 (in Bayern 2. Februar). Mehr unter www.jugendcreativ.bvr.de/jc.nsf/index.html?ReadForm 2.2.4. Goldene Göre - Preis des Deutschen Kinderhilfswerkes 2011 Engagierte Kinder- und Jugendprojekte können noch bis zum 15. Januar 2011 ins Rennen um die "Goldene Göre", den Preis des Deutschen Kinderhilfswerkes, geschickt werden. Die "Goldene Göre" ist eine Auszeichnung für die erfolgreiche Beteiligung von Kindern und Jugendlichen und mit 15.000 Euro Preisgeld dotiert. Weiter können sich die sechs Gewinnergruppen über eine Reise in den Europa-Park freuen. Bewerben können sich Träger von Kinder- und Jugendprojekten, Verbände, Vereine, Einrichtungen, aber auch Einzelpersonen. Voraussetzung ist, dass Kinder oder Jugendliche aktiv an der Entwicklung und Umsetzen eines Projektes beteiligt sind oder waren. Das Projekt sollte bereits begonnen haben oder im letzten halben Jahr abgeschlossen worden sein. Mehr unter http://www.dkhw.de/cms/index.php?option=com_content&view=article&id=820:diegoldene-goere-der-preis-des-deutschen-kinderhilfswerkes2010&catid=54:foerderpreise&Itemid=74 2.2.5. Deutschlands Innovationswettbewerb: „365 Orte im Land der Ideen“ Ideen sind der Schlüssel zu Deutschlands Zukunft und der Weg zur Lösung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Herausforderungen. Deshalb sind kreative Köpfe, engagierte Bürger, mutige Unternehmer und Forscher aufgerufen, ihre Ideen, Projekte und Initiativen einzureichen, die einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands leisten. Seit 2006 wird der Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ von der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ in Kooperation mit der Deutschen Bank durchgeführt. Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Christian Wulff werden herausragende Beispiele für die Ideen- und Innovationskraft der Menschen in Deutschland ausgezeichnet. Bis zum 05. Dezember 2010 können sich Innovationstreiber und „Idee“alisten in den Kategorien Wirtschaft, Kultur, Bildung, Umwelt, Wissenschaft und Gesellschaft um den Titel „Ausgewählter Ort 2011“ bewerben. Zukunftsorientierung, Innovationskraft, Umsetzungsstärke und Vorbildwirkung sind die entscheidenden Kriterien für die unabhängige Jury. Im Januar werden die 365 „Ausgewählten Orte“ bekannt gegeben. Jeder Gewinner wird sich und seine Idee im nächsten Jahr der Öffentlichkeit präsentieren. Mehr unter www.365-orte.land-der-ideen.de

2.2.6. Bundeswettbewerb "Video der Generationen" Preisgelder im Gesamtwert von 9.000 Euro und eine Einladung zum "Bundesfestival Video" warten auf die GewinnerInnen des Wettbewerbs "Video der Generationen". Welches Bild haben Jung und Alt voneinander? Was entwickelt sich, wenn ihre Sichtweisen aufeinander treffen und sie gemeinsam Filme drehen? Möglich sind Filme zu allen Themenbereichen. Das zusätzliche Sonderthema lautet "grenzenlos". Teilnehmen können Filmfans der Generation 50plus, Teams mit jungen und älteren VideomacherInnen sowie Jugendliche, die sich mit den Lebenswelten älterer Menschen beschäftigen. Der Wettbewerb wird vom Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF) im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend veranstaltet. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2011. Mehr unter www.video-der-generationen.de/ausschreibung.htm 2.2.7. Europäischer Kurzfilmwettbewerb zur Mehrsprachigkeit Junge EuropäerInnen zwischen 18 und 35 Jahren können mit einem Kurzfilm zum Thema Mehrsprachigkeit am Videowettbewerb "Polyglot" teilnehmen. In den Kategorien Dokumentarfilm und Kunstvideo sollen Beiträge von maximal fünf Minuten Länge entstehen. Eingereicht werden können die Beiträge in zwei Kategorien: entweder als Video-Porträt oder -Gedicht. Die 18 besten Videos werden 2011 auf dem zweitägigen "Polyglot"-Filmfestival vorgeführt, das die finnische Stadt Turku als europäische Kulturhauptstadt feiert. Außerdem haben die Einreichenden die Chance, an einem zweiwöchigen Workshop im Juni 2011 in Turku teilzunehmen. Einsendeschluss ist der 15. Dezember 2010. Mehr (in englischer Sprache) unter www.turku2011.fi/en/polyglot_en 2.2.8. Digitalfilmwettbewerb für Schulen in Frankreich, Belgien und Deutschland Rund um das Thema "Ball" dreht sich alles bei einem Digitalfilmwettbewerb für deutsche, französische und belgische Schulen. Spannende Ball-Geschichte sollen dabei in einen selbstgedrehten Film von maximal zwei Minuten verpackt und für die jeweilige Partnerschule verständlich dargestellt werden. Anmeldeschluss für den Wettbewerb ist der 18. Dezember 2010. Ab diesem Tag können die Filme unter dem Menüpunkt "Videos und Community" hochgeladen werden. Von den eingesandten Filmen sucht eine deutsch-französische Jury im April 2011 die acht besten Filme aus. Jede Gewinnerklasse erhält 1.200 Euro als Zuschuss, um am 17. Juni 2011 zum Eventtag mit anschließender Preisverleihung nach Paris reisen zu können. Mehr unter www.goethe.de/ins/fr/lp/prj/dig/teb/deindex.htm 2.2.9. Karl-Kübel-Preis für Bildungsprojekte Die Deutsche Unesco-Kommission und die Karl Kübel Stiftung rufen zu Bewerbungen um den mit 50.000 Euro dotierten Karl Kübel Preis auf. Er soll an Bildungsprojekte gehen, die Familien mit jungen Kindern helfen, nachhaltiges Denken und Handeln zu vermitteln. Der Karl Kübel Preis 2011 trägt den Titel "Macht uns stark – Familien lernen Zukunft" und ist ein Beitrag zur UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung". Ausgezeichnet werden Ideen, die Schlüsselkompetenzen wie Solidarität, Teamfähigkeit und Selbstreflexion fördern. Bewerbungsschluss ist der 15. Dezember 2010. Mehr unter www.karlkuebelpreis.de/bewerbung/login.php

2.2.10. Skandale beim 22. Geschichtswettbewerb gefragt Der 22. Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten Christian Wulff zum Thema "Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte" ist gestartet. Kinder und Jugendliche unter 21 Jahren sind aufgerufen, auf Spurensuche nach Skandalen in ihren Wohnorten zu gehen. Ob Machtmissbrauch in der Politik oder Bestechung in der Wirtschaft, ob Betrug beim Sport oder Tabubruch im Theater: Zu allen Zeiten haben sich Menschen über mutmaßliches Fehlverhalten empört. Skandale waren Anlass, Wertvorstellungen zu überprüfen und Reformen zu bewirken. Gleichzeitig aber konnten sie auch Vorurteile verschärfen und ein Klima des Misstrauens erzeugen. Ausgerichtet wird der Wettbewerb von der Körber-Stiftung, die Preise im Gesamtwert von 250.000 Euro auslobt. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2011. Ausgezeichnet werden die SiegerInnen auf Landes- wie auch auf Bundesebene. Preise erhalten auch die besten Schulen und drei LehrerInnen für herausragendes Engagement. Mehr unter www.koerber-stiftung.de/bildung/geschichtswettbewerb.html 2.2.11. Begegnungen mit ZeitzeugInnen Die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) fördert Begegnungen junger Menschen mit ehemaligen ZwangsarbeiterInnen und anderen Opfern des Nationalsozialismus. Sie vergibt Reisekostenzuschüsse an gemeinnützige Vereine und bürgerschaftliche Initiativen mit Sitz in Deutschland, die NS-Opfer aus dem Ausland zu Zeitzeugengesprächen einladen wollen. Bewerbungen werden fortlaufend entgegen genommen. Mehr unter www.stiftung-evz.de/foerderung/geschichte/begegnungen-mit-zeitzeugen 2.2.12. Job: Kinder-, Jugend- und Kulturzentrum Sandgasse 26 (KJK) Offenbach sucht Sozial-/KulturpädagogIn Der Stellenumfang beträgt zunächst 19,5 Stunden. Bewerbungsschluss ist der 14. November 2010. Die Stellenausschreibung unter www.kulturbuero-rlp.de/newsletter/newsletter-freieszene?x_id=8656

3. Europa 3.1. EU-Programm für lebenslanges Lernen: Aufruf 2011 veröffentlicht Die Europäische Kommission hat auf ihren Internetseiten die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für das Programm für lebenslanges Lernen (PLL) 2011 (Call for Proposals 2011) sowie den Leitfaden 2011 veröffentlicht. Das Lernen für ältere Bürger/innen und die Weitergabe von Wissen, Methoden und bewährten Verfahren in Bezug auf Bildungsangebote für ältere Bürger/innen werden u.a. in den europäischen Prioritäten genannt. Die Dokumente stehen als Download auf der Internetseite der Europäischen Kommission zur Verfügung. Mehr unter http://www.age-culture.net 3.2. EuropeAid: Stärkung des Kultursektors in Nicht-EU-Staaten Die Europäische Kommission hat einen Aufruf veröffentlicht, in dem Maßnahmen zur Stärkung von Kapazitäten im Kultursektor von Nicht-EU-Staaten mit einer Fördersumme von insgesamt 15,4 Mio. Euro unterstützt werden. Die Ausschreibung findet gemeinschaftlich im Rahmen zweier EU-Programme statt: Zum Einen das Instrument für

Entwicklungszusammenarbeit (DCI – Development Cooperation Instrument) „In die Menschen Investieren“ und zum Anderen das Europäische Nachbarschafts- und Partnerschaftsinstrument (ENPI – European Neighbourhood and Partnership Instrument). Die Ausschreibung richtet sich insbesondere an zivilgesellschaftliche Institutionen im Kulturbereich und an (halb-) staatliche Einrichtungen auf nationaler, regionaler oder lokaler Ebene aus Nicht-EU-Staaten. Neben den Nicht-EU-Staaten sind Institutionen aus den 27 EUMitgliedstaaten sowie Island, Liechtenstein und Norwegen und den offiziellen EUBeitrittskandidaten förderfähig. Das übergeordnete Ziel des Aufrufs ist die Schaffung eines politischen, rechtlichen, institutionellen und wirtschaftlichen Umfelds, das zu einer Stärkung der kulturellen Sektoren und ihrer Akteure beitragt um somit eine nachhaltige, wirtschaftliche und sozialen Entwicklung zu begünstigen. Je nach Rubrik können zwischen 250.000 und 700.000 € beantragt werden (. EUFinanzierungsanteil max. 80%). Die förderfähigen Maßnahmen müssen mind. 18 und max. 36 Monate dauern. Bevorzugt werden Projektvorschläge, an denen mindestens drei Partner beteiligt sind. Weitere Förderprioritäten und Details zur Ausschreibung entnehmen Sie den Antragsdokumenten. Einreichfrist: 19.11.2010. Mehr unter www.ccpdeutschland.de/meldungen.html?&tx_ttnews[tt_news]=81&tx_ttnews[backPid]=181&cHash= 846e59b129 3.3. Förderwettbewerb: Menschenrechte in Vergangenheit und Gegenwart Im Programm EUROPEANS FOR PEACE fördert die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ internationale Projektpartnerschaften zwischen Schulen und Jugendgruppen aus Deutschland, Mittel-, Ost- und Südosteuropa oder Israel, die sich grenzüberschreitend mit historischen oder aktuellen Menschenrechtsfragen beschäftigen. Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 15. Januar 2011. Mehr unter www.europeans-for-peace.de/index.php/de/downloads/bewerbungsunterlagen

4. ... und was es sonst noch gibt 4.1. Literaturtipps 4.1.1. »Das Europa der Kulturen – Kulturpolitik in Europa« Europäische Kulturpolitik führte lange Zeit ein Schattendasein – nicht nur in Deutschland. Zu häufig dominierten auch hier nationalstaatliche Interessen. Gerade der Kulturföderalismus in der Bundesrepublik Deutschland hat dazu beigetragen, dass die europäische Ebene bei Kulturfragen tendenziell vernachlässigt wurde. Mit den Verträgen von Maastricht (1992) und schließlich mit dem Vertrag von Lissabon (2009) hat sich allerdings ein grundlegender Wandel vollzogen: Perspektiven einer Kulturpolitik in Europa sind angemessen stark in das Blickfeld auch nationalstaatlicher Diskussionen gerückt. Nach 1945 war Europa in den ersten Versuchen eines Neuanfangs zuvörderst ein gemeinsames kulturpolitisches Projekt und wurde erst im zweiten Schritt auch als ein gemeinsamer Wirtschaftsraum realisiert. So sind viele Entwicklungen in Städtebau und Denkmalschutz, Interkultur und Regionalismus, bei Neuer Kulturpolitik und Soziokultur, die heutigen KulturpolitikerInnen nahezu selbstverständlich erscheinen, nicht zuletzt auf europäischer Ebene, vor allem im Straßburger Europarat, vorgedacht worden.

Das Buch zeichnet diesen Weg anhand von über 60 einschlägigen Dokumenten nach. Es umfasst dabei mehr als 60 Jahre europäischer Kulturpolitik, die vom Autor zudem in den zeithistorischen Zusammenhang gestellt und entsprechend kommentiert werden. Die Publikation markiert in dieser Hinsicht gleichsam die »Erfolgsgeschichte« der europäischen Kulturpolitik bis ins 21. Jahrhundert. Olaf Schwencke • Kulturpolitische Gesellschaft e. V. / Klartext Verlag 2010 (Edition Umbruch Nr. 26) • 420 Seiten • broschiert • 18,00 Euro • ISBN 978-3-8375-0419-4 www.kupoge.de/publikationen/aktion_eu26.htm 4.1.2. »Kulturell-ästhetische Medienbildung 2.0« Kulturelle Bildung nach 2000 für die nachwachsenden Generationen ist eigentlich immer auch Medienbildung, analog und zunehmend digital, rezeptiv und produktiv. Medialität prägt zunehmend Kindheit und Jugend kulturell und ästhetisch, von sinnlicher Wahrnehmung über Popkulturen bis zum Umgang mit den Künsten. Dies realisiert sich idealerweise partizipativ und interaktiv, lebensweltlich und auch im Cyberspace. Es geht bildend und in einem erweiterten kunst- und kulturpädagogischem Verständnis um Zugänge, Balancen und Lernformen im gestaltenden und kommunikativen Spiel mit vernetzten Wirklichkeiten: Kulturell-ästhetisches Lernen des „homo ludens sensualis medialis“ mit den Akzenten Imagination, Phantasie, Erlebnis, Ereignis. Es geht auch um den „schönen Schein“ sowie um „ästhetische Erfahrung und Aktivität“ real und digital. Aber es bleibt dabei: Auch für kulturelle Medienbildung als zunehmend integraler Teil aller Kulturellen Bildung gilt: Im Mittelpunkt der Mensch. Dem gilt diese umfangreich-collagenartige Untersuchung, auch mit Rückblicken von Platon über Schiller, Kant, Brecht und Benjamin, McLuhan, Baacke auf der Suche nach angemessenen Gelingensbedingungen und Ermöglichungsstrukturen kulturellmedialen Lernens zugunsten einer „Lebenskunst 2.0“ - für alle. Schriftenreihe Kulturelle Bildung, Band 18, München 2010, 507 Seiten ISBN-10 3-86736318-8 ISBN-13 978-3-86736-318-1, 24,80 € www.kopaed.de/kopaedshop/index.php?PRODUCT_ID=698 4.1.3. »Kultur 2.0 – Neue Web-Strategien für das Kulturmanagement im Zeitalter von Social Media« Interaktive Web-2.0-Tools wie Blogs oder Twitter haben einen Paradigmenwechsel vollzogen. Die bisher praktizierte, klassische Einweg-Kommunikation verliert an Bedeutung. Stattdessen sammeln sich Interessierte in sozialen Netzwerken, um sich auszutauschen. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für das Kulturmarketing. Erstmalig für den deutschsprachigen Raum führt dieser reich bebilderte Band in die kulturund medientheoretischen Grundlagen ein und stellt aktuelle Entwicklungen sowie Trends vor. Am Beispiel erfolgreicher Projekte werden die Potenziale von Web-2.0-Strategien für Kultureinrichtungen verdeutlicht. Anschaulich und praxisnah wird gezeigt, wie Kulturmanager/-innen mithilfe von Online-Tools Beziehungen zu neuen Zielgruppen knüpfen und vertiefen können. Eine wertvolle Handreichung für Kultureinrichtungen und Kulturschaffende, die die Chancen des Web 2.0 nutzen möchten. www.transcript-verlag.de/ts1352/ts1352.php

4.2. Termine 25.-26. Nov. 2010, Weimar Personalmanagement in der Kultur - Zeit für Aufklärung www.km-konkret.de 25.-26. Nov. 2010, Ludwigshafen Fachtagung „Heimatmuseum. migration&erinnerung“ www.heimatmuseum-mrn.de 31. Jan. - 3. Feb. 2011, Freiburg 23. Internationale Kulturbörse Freiburg www.kulturboerse.de 10.-11. Feb. 2011, Ludwigsburg Taten.Drang.Kultur - Kulturmanagement in Deutschland 1990-2030 www.taten-drang-kultur.de 9.-10. Juni 2011, Berlin 6. Kulturpolitischen Bundeskongress – Digitalisierung und Kulturpolitik www.kupoge.de/bundeskongress.html

--Kulturbüro Rheinland-Pfalz der LAG Soziokultur & Kulturpädagogik e.V. Geschäftsführer Lukas Nübling Mayer-Alberti-Str. 11 56070 Koblenz Tel. 0261/ 98 21 15-0 Fax 98 21 15-9 [email protected] www.kulturbuero-rlp.de www.kulturseminare.de www.freie-szene.de www.kunst-mentoring.de www.fsj-ganztagsschule.de www.fsjkultur-rlp.de