NAWAROS. Die Zukunft von Biogas Potentiale nutzen. Februar 2017

Centrales Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk e.V. Centrales Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk NAWAROS Februar 2017 Die Zuku...
Author: Ruth Mann
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Centrales Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk e.V. Centrales Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk

NAWAROS Februar 2017

Die Zukunft von Biogas – Potentiale nutzen Mit der Informationsveranstaltung „Biogas – für die Zukunft gerüstet“ am 12. Januar 2017 in den Räumlichkeiten des Kompetenzzentrums für Nachwachsende Rohstoffe in Straubing thematisierte KWK kommt UG zusammen mit den Kooperationspartnern C.A.R.M.E.N. e.V. und dem Fachverband Biogas e.V. Möglichkeiten und zukunftsweisende Entwicklungen im Bereich Biogas. Organisator Adi Golbach von KWK kommt UG betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung der Bioenergie für die Energiewende, insbesondere hinsichtlich der Versorgungssicherheit. „Die Möglichkeiten sind jetzt schon gegeben. Wir müssen sie nun nutzen“, so Golbach. Dr. Stefan Rauh vom Fachverband Biogas e.V. informierte über das EEG 2017 und die Auswirkungen auf die Biogasbranche. Die größte Veränderung sei die Umstellung auf das Ausschreibungsverfahren, so Rauh. Der große Erfolg liegt darin, dass für Bestandsanlagen die Teilnahme an den Ausschreibungen möglich ist. „Wir haben schon viel erreicht. Der Betreiber muss nun eine individuelle Strategie entwickeln“, so Rauh. „Die Energiewende funktioniert“, war die Aussage von Referent Uwe Welteke-Fabricius vom Fl(ex)perten Netzwerk. Die Versorgungssicherheit fordere eine flexible Erzeugerleistung, falls Sonne und Wind fehlen. Diese

könne Biogas ermöglichen. Die Branche müsse sich von der Dauereinspeisung entfernen und flexibel auf dem Markt agieren. Über den veränderten Strommarkt und die neuen Herausforderungen und Möglichkeiten sprach Lars-Peter Brosk, von der Firma natGas AG. „Der Strommarkt wird flexibel.“ Durch die Flexibilisierung könne der Anlagenbetreiber sich an den Strommarkt und an starke Preisschwankungen anpassen. Für die Umsetzung der Flexibilisierung ist die Leistung der Blockheizkraftwerke entscheidend. Dazu beantworteten Vertreter von Herstellern die Fragen der Anlagenbetreiber. Maximilian Geisberger von der Geisberger Gesellschaft für Energieoptimierung mbH, Hans Mall von Energas BHKW GmbH/GE Jenbacher und Christian Mauell von 2G Energy informierten zur Motorentechnik und was bei der Umsetzung einer Flexibilisierung zu beachten ist. Grundsätzlich sei ein mehrfaches Anund Ausschalten des Motors nicht schädlich. Der Motor müsse jedoch auf einer Mindesttemperatur von 50 Grad bleiben und zusätzliche Wartungskosten für den Motor seien in die Investitionsplanung einzurechnen. Die Flexibilisierung erfordert eine umfangreiche Speicherung und Nutzung von Wärme. Effektive Wärmespeicherung war deshalb Thema des Vortrags von Thomas Paes von der Hans van Bebber Heizungsbau GmbH & Co. KG. Die Einhaltung einzelner Punkte, wie etwa das Sicherstellen einer Rücklaufbegrenzung oder die Positionierung des Pufferspeichers an Ort des größten Lastenwechsels, sei für ein hydraulisch sauberes Wärmenetz notwendig. Welche Erfordernisse für den Netzanschluss und die Zertifizierung eines BHKW nötig sind, erklärte Joachim Kohrt von der 8.2 Consulting AG. Neben einem Einheitenzertifikat, sei bei wesentlichen Änderungen, wie sie eine Flexibilisierung darstellt, sowie bei Neuanlagen zudem ein Anlagenzertifikat nötig. Fehle dieses Zertifikat, könne eine Inbetriebnahme verweigert werden.

Uwe Börner von der Sattler Ceno Biogas GmbH betonte, dass bei einer Überbauung eines BHKW die Gasreinigung auf einen neuen Spitzenlast-Gasbedarf ausgerichtet werden müsse. Rechnet sich die Investition einer Überbauung für die Ausschreibung? Melanie Glötzl von C.A.R.M.E.N. e.V. errechnete in verschiedenen Beispielen die Gesamtkosten der Flexibilisierung. Dabei ist zu bedenken, dass bei einer 5-fachen Überbauung die Bemessungsleistung konstant bleiben muss, da die Flexprämie auf 0 Cent/kWh fällt, wenn diese weniger als 20 Prozent der installierten Leistung beträgt. Eine maximal sinnvolle Überbauung sei deshalb mit einem Sicherheitsabschlag zu berechnen. Eine saisonal flexibilisierte Biogaserzeugung mittels einer semi-aeroben Hydrolyse stellte Dr. Petra Rabe von der Bionova Biogas GmbH vor. Durch eine semi-aerobe Hydrolyse anstelle einer anaeroben sei eine saisonale Anpassung der Gasproduktion möglich. Außerdem liege der Methangehalt um fünf Prozent höher als bei der üblichen anaeroben Vergärung. Weitere Informationen zu KWK kommt finden Sie unter: www.kwkkommt.de.

Stipendienprogramm der Stiftung Nachwachsende Rohstoffe Als neutrale Koordinierungseinrichtung bietet C.A.R.M.E.N. e.V., die Raiffeisenbank Straubing und die Verlagsgruppe Straubinger Tagblatt die Chance, branchenübergreifend wirtschafts- und gesellschaftspolitische Fragen zu erörtern sowie mit den erarbeiteten Antworten die Rahmenbedingungen der Nachwachsenden Rohstoffe und der Erneuerbaren Energien mitzugestalten. Den Stipendiat der Stiftung Nachwachsende Rohstoffe erwartet eine zweijährige Förderung. Das Stipendium umfasst eine Grundförderung von € 300 pro Monat. Zusätzlich können Seminare und Veranstaltungen zu fachlichen Themen und zu Themen, die beispielsweise die Führungskompetenz und Persönlichkeitsbildung fördern, besucht werden. Das Stipendium unterstützt Studierende, die mit einem Masterstudiengang beginnen oder sich im 1. Semester des Masterstudiums befinden. Der Studiengang sollte einen Schwerpunkt im Bereich Nachwachsende Rohstoffe und Erneuerbare Energien haben und an einer ostbayerischen Hochschule absolviert werden. Für das Stipendienprogramm sucht die Stiftung Nachwachsende Rohstoffe leistungsstarke und gesellschaftlich engagierte Studierende. Das Programm bietet die Möglichkeit, überdurchschnittliche fachliche Voraussetzungen während des Studiums weiter zu entfalten und erfolgreich in die berufliche Entwicklung zu integrieren. Die akademische Ausbildung wird durch vielfältige Softskills auf eine breite Basis gestellt und der Horizont

erweitert. Schon während der Ausbildung kann ein Netzwerk innerhalb der Branche und weit darüber hinaus geknüpft werden. Nutzen Sie für Ihre Bewerbung bitte das dafür vorgesehene Bewerbungsformular und reichen Sie dieses bis zum 28. Februar 2017 ein. Die aussichtsreichsten Bewerber werden zu einem persönlichen Kennenlernen mit dem Auswahlgremium eingeladen. Die Förderung beginnt zum Semesterstart. Weitere Informationen finden Sie unter: www.StiftungNachwachsendeRohstoffe.de

Information zum Dämmen und Führung durch SAZ-Ausstellung Am Donnerstag, den 26. Januar 2017, fand ab 19.00 Uhr im Schulungs- und Ausstellungszentrum (SAZ) des Kompetenzzentrums für Nachwachsende Rohstoffe (KoNaRo) in Straubing der Informationsabend „Dämmen mit Nachwachsenden Rohstoffen – Klima schützen, Kosten sparen“ statt. Herr Franz Reiner, Inhaber des Naturbau-Fachmarkts Straubing-Bogen, informierte die rund 30 Teilnehmer über das Dämmen mit Nachwachsenden Rohstoffen und stellte auch sein aktuelles Bauprojekt vor. Eine Führung von Frau Julia Lehmann von C.A.R.M.E.N. e.V. durch die Ausstellung „Nachwachsende Rohstoffe von der Pflanze zur Nutzung“ mit dem Fokus auf der stofflichen Nutzung schloss den Abend ab. Das Thema weise stark in die Zukunft, erklärte Herr Alexander Schulze, der als Geschäftsführer des Netzwerks Forst und Holz die Teilnehmer begrüßte. Man brauche aber auch Menschen, die das Thema mit voller Überzeugung nach vorne bringen. Herr Carl Dischler, Geschäftsführer des Ökona Fördervereins e.V., setze in seinem regionalen ÖKONA-Magazin das Thema natürliches Bauen und Wohnen bereits mehrfach in den Mittelpunkt. Als Baubiologe IBN (Institut für Baubiologie und Nachhaltigkeit) mit über 30 Jahren Erfahrung mit dem natürlichen Bauen habe sich Herr Franz Reiner der ganz-

heitlichen Betrachtung des Bauobjektes verschrieben. In seinem Vortrag erklärte er, dass er aus baubiologischer, bauökologischer aber auch bauökonomischer Sicht in ganzer Linie auf natürliche Bau- und Dämmstoffe setze. Schon bei der Erstellung eines Gebäudes beeinflusse man durch die Wahl der eingesetzten Baustoffe das spätere Raumklima. Im Fokus stehen da natürlich ganz die bauphysikalischen und technischen Eigenschaften, wie z. B. die Wärmeleitfähigkeit der Baustoffe. Die Energie-Einspar-Verordnung erlaubt nur den Vergleich der statischen Wärmeleitzahl, womit die Naturdämmstoffe gegenüber den konventionellen Dämmstoffen rechnerisch schlechter gestellt sind. In der Praxis sind aber die dynamischen Parameter der Wärmeleiteigenschaften viel wichtiger; und da schneiden die Naturdämmstoffe meist besser ab. Neben dem Dämmwert müsse aber auch der Primärenergieeinsatz, also die Energie, die zur Herstellung des Dämmstoffs aufgebracht wird, in die Entscheidung miteinfließen, so Reiner. Man könne auch die Naturdämmstoffe in unterschiedliche Kategorien einteilen. Aus Klimaschutzgründen seien vor allem die Dämmstoffe zu empfehlen, die in der Herstellung nur mechanisch bearbeitet worden sind. Potentiellen Bauherren empfiehlt Reiner, die Volldeklaration der Inhaltsstoffe zu fordern, um schädliche Stoffe zu umgehen. Auf dem Markt stehen die vielfältigsten Naturdämmstoffe zur Verfügung. In der Dämmung von Hohlräumen habe sich das Einblasverfahren mit Zellulose etabliert. Mit Kalfaterbändern aus Hanf werden Fugen und Ritzen abgedichtet, sodass man hier auf künstliche Schäume verzichten könne. Aus baurechtlicher Sicht, sei der Einsatz von Naturdämmstoffen unproblematisch, bestätigte Reiner. Bauen mit Nachwachsenden Rohstoffen sei heutzutage kein Luxus, man müsse bei der Planung allerdings Prioritäten setzen. Leider friste heute die Baubiologie nach wie vor ein Schattendasein im Zusammenspiel mit Bautechnik und Baukultur, kritisierte Reiner. Natürliche Baustoffe böten heute zwei große Vorteile: eine sichere Konstruktion leiste eine nachhaltige Werthaltigkeit und eine gute Dämmung sichere geringe Unterhaltskosten. Reiners aktuelles Bauprojekt auf dem Fachmarktgelände in Straubing-Bogen zeigt eine perfekte Harmonie von Baubiologie, Bauökologie und Bauökonomie. Es handelt sich um einen mit loser Hanffaser gedämmten Holzbau, der auf einem Punkt-Streifenfundament steht. Die Errichtung des eingeschossigen Gebäudes mit zwei Wohneinheiten fand komplett auf der Baustelle statt. Das Gebäude ist mit einer natürlichen Luftdichtung versehen, d.h. es wurde komplett auf künstliche Folien verzichtet und stattdessen mit Hanffilz und Schlämmleim gearbeitet. Das Haus bekommt einen Außenwandkalkputz, versehen mit einer Lärchenholzschalung. Den aktuellen Baufortschritt können Sie auf seinem Blog unter http:// reiner-naturbau.blogspot.de/ oder direkt auf der Bau-

stelle in Bogen erleben. Im Anschluss an den Vortrag vermittelte Frau Julia Lehmann von C.A.R.M.E.N. e.V. in einer Führung durch die neu gestaltete SAZ-Ausstellung „Nachwachsende Rohstoffe - von der Pflanze zur Nutzung“ allgemeine Informationen zur stofflichen Nutzung Nachwachsender Rohstoffe. Dabei wurden die verschiedensten biobasierten Produkte - vom T-Shirt aus Holz, dem Skischuh aus Biokunststoff bis hin zur Autotür aus Pflanzenfasern – vorgestellt. Hier konnten die Teilnehmer auch die Naturdämmstoffe hautnah erleben und weitergehende Fragen diskutieren. Weitere Informationen finden Sie unter: www.carmen-ev.de

C.A.R.M.E.N.-Fachgespräch „Rübeneinsatz in Biogasanlagen“ Am 16. Februar 2017 veranstaltet C.A.R.M.E.N. e.V. in Kooperation mit dem Fachverband Biogas e.V., dem Verband Bayerischer Zuckerrübenanbauer e.V. sowie der Südzucker AG ein Fachgespräch mit dem Thema „Rübeneinsatz in Biogasanlagen“ in Mallersdorf-Pfaffenberg. Da die Zuckerrübe in den letzten Jahren vermehrt als Substrat in Biogasanlagen eingesetzt wurde, informiert C.A.R.M.E.N. e.V. im Rahmen der Veranstaltung, was beim Einsatz von Zuckerrüben für Anlagenbetreiber und Landwirte zu beachten ist. Für die Pflanze spricht, dass sie sehr leicht vergärt und hohe Energieerträge erwirtschaftet werden. Zudem wird durch den Anbau von Zuckerrüben die Fruchtfolge aufgelockert. Das C.A.R.M.E.N.-Fachgespräch soll einen Einblick geben, wie Zuckerrüben effektiv und ganzjährig in Biogasanlagen eingesetzt werden können, welche Punkte beim Anbau sowie bei Ernte- und Reinigungssystemen zu beachten sind und wie wirtschaftlich der Einsatz von Rüben tatsächlich ist. Im Anschluss bietet sich die Gelegenheit, eine Biogasanlage mit Zuckerrübeneinsatz in Breitenhart zu besichtigen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.carmen-ev.de

43. Niederbayerischer Biogasstammtisch Die Regionalgruppe Niederbayern des Fachverbands Biogas e.V. lud zusammen mit C.A.R.M.E.N. e.V. am Dienstag, den 17. Januar 2017 zum 43. Niederbayerischen Biogasstammtisch in Rottersdorf bei Landau ein. Circa 100 Teilnehmer hörten Vorträge zu den Themen Umwallung von Biogasanlagen, Energieeffizienz, EEG-Änderungsgesetz sowie zur Service-GmbH, welche zu Beginn des Jahres vom Fachverband gegründet worden ist.

Im Anschluss an die Begrüßung und Einführung durch Franz Winkler, Regionalgruppensprecher Niederbayern, thematisierte Martin Drasch von der DEKRA Passau im ersten Vortrag des Abends die Umwallung von Biogasanlagen. Die Vorschriften für eine solche Umwallung seien im Bundesrecht, Landesrecht sowie in den Richtlinien von Fachverbänden verankert. Im Rahmen der Umwallung sei ein Rückhaltevolumen bereitzustellen. „Eine Lösung hierfür ist immer individuell zu ermitteln, muss vor allem praktikabel und bezahlbar sein“, so Drasch. Dabei sei es wichtig, den Sachverständigen frühzeitig mit einzubeziehen, um zu verhindern, dass unnötige Kosten durch dann nötige Änderungen anfallen. Mit einer effizienten Energieberatung kann der Biogasanlagenbetreiber den Energiebedarf, die Energieerzeugung und auch die Wärmenutzung optimieren. Rudolf Cirbus, freier Energieberater, stellte den Teilnehmern das BAFA-Förderprogramm „Energieberatung Mittelstand“ sowie dessen Ablauf und die Fördervoraussetzungen vor. Zunächst werde eine Übersicht der Kosten und des Energiebedarfs erstellt. Dem folge die Auswertung der Ganglinien von Stromeinspeisung. Ein Energieflussschema sei für eine erfolgreiche Beratung essentiell, da hier im Detail alle Abläufe skizziert würden. Erst im Anschluss daran werde ein Maßnahmenkatalog mit Vorschlägen zur Systemoptimierung oder zur Systemerneuerung erstellt. Gefördert werden können Einzelmaßnahmen bis zu 9 000 Euro sowie eine systemische Optimierung bis zu 100 000 Euro über das BAFA-Programm. Zudem biete das KfW-Programm „Abwärme“ die Förderung von Technologien wie Wärmetauscher, Pumpen, ORC-Anlagen oder Verrohrung. Jeder von uns ist Botschafter der Bioenergiewende“, so Markus Bäuml vom Regionalbüro Süd-Ost des Fachverbands Biogas e.V.. Auf der politischen Ebene habe man schon viel erreicht. Nun müsse die Branche reagieren und der Bevölkerung entgegenkommen. Durch die Umstellung auf das Ausschreibungsverfahren müsse der Betreiber eine individuelle Strategie entwickeln, wie es mit der Anlage in Zukunft weiter gehe. Bäuml bat die Teilnehmer, die Möglichkeiten kostenloser Beratung und Schulungen in diesem Bereich zu nutzen. Strebe der Betreiber nach Auslauf der aktuellen Förder-

periode eine Anschlussvergütung an, habe dieser die Möglichkeit, seine Höchstbemessungsleistung zu erhöhen. Zudem müsse flexibilisiert werden. Neu im EEG 2017 seien außerdem Änderungen im Rahmen der Umlagepflicht. Demnach bestehe eine Meldepflicht gegenüber dem Netzbetreiber, welche sämtliche Änderungen an der Eigenverbrauchsanlage betreffen. „Das aktuelle EEG ist eine Zwischenstation und benötigt noch eine intensive Optimierung“, so Bäuml. Ein weiteres Thema des Stammtisches war die neu gegründete Service-GmbH des Fachverbands Biogas. „Wir wollen mit der Gründung Lücken schließen und unseren Mitgliedern Angebote ermöglichen, die es so nicht auf dem Markt gibt“, erklärt Bäuml. Hier wolle der Fachverband den Mitgliedern vor allem beim täglichen Anlagenbetrieb Hilfe leisten. Nach Ende der offiziellen Vorträge konnten die Teilnehmer offene Fragen und Anregungen äußern. Weitere Informationen finden Sie unter: www.biogas.org

Termine – auf einen Blick: 16. Februar 2017: Mallersdorf C.A.R.M.E.N. -Fachgespräch „Rübeneinsatz in Biogasanlagen“

20. Februar 2017: Straubing KoNaRo-Vortrag „Die wirtschaftliche Bedeutung der Bioökonomie in Bayern“ Veranstalter: Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe Mitveranstalter: C.A.R.M.E.N. e.V.

21. Februar 2017: Krumbach Informationsveranstaltung „Energie-Vielfalt vom heimischen Acker“ Veranstalter: renergie Allgäu e.V. Mitveranstalter: C.A.R.M.E.N. e.V. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen erhalten Sie unter www.carmen-ev.de

Termine, Projekte, Produkte und Politik Nachwachsende Rohstoffe, Erneuerbare Energien und nachhaltige Ressourcennutzung

International Conference on Bio-based Materials 2017 Die zehnte „International Conference on Bio-based Materials“ bietet 10. - 11. Mai 2017 im Maternushaus in Köln Branchengrößen aus dem Bereich der bio-basierten Building-Blocks, Polymere und Biotechnologie eine Plattform, um ihre neuesten Entwicklungen und Strategien zu präsentieren und diskutieren. Die Konferenz baut auf dem Erfolg vorangegangener Veranstaltungen auf: 300 Teilnehmer und 30 Aussteller werden erwartet. Ein thematischer Schwerpunkt stellen bio-basierte Building-Blocks für Polymere dar. Viele neuartige bio-basierte Bausteine wie Furanderivate, Bernsteinsäure und 1,4-Butandiol kommen auf den Markt und ermöglichen die Herstellung völlig neuer bio-basierter Polymere. Als Veranstaltung, die Innovationen aktiv in den Mittelpunkt stellt, wird sich eine Session wieder jungen und vielversprechende Start-ups widmen. Start-ups mit großem Potenzial in bio-basierter Chemie, Polymeren und Biotechnologie sind dazu eingeladen, sich der Branche vorzustellen und mit potentiellen Investoren in Kontakt zu treten. Ein besonderes Highlight um Neuentwicklungen der bio-basierten Chemie- und Kunststoffindustrie zu ehren und würdigen, ist die Verleihung des Innovationspreises „Bio-based Material of the Year“. Dieser wird, in alter Tradition, von den Konferenzteilnehmern gewählt. Schon zum zehnten Mal wird der Innovationspreis „Bio-based Material of the Year“ an die innovative bio-basierte Chemie- und Kunststoffindustrie für die Findung neuartiger Anwendungen und Märkte vergeben. Der Schwerpunkt des Preises liegt hierbei auf Neuentwicklungen die 2016 auf den Markt gekommen sind oder 2017 auf den Markt kommen werden. Hersteller und Investoren innovativer bio-basierter Kunststoffe sind eingeladen, Ihre Bewerbungen bis Ende Februar einzureichen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.bio-based-conference.com.

Sortenprüfungen für Biogasmais verfügbar Das wichtigste Substrat für Biogasanlagen mit nachwachsenden Rohstoffen ist Mais. Daher stellt die Züchtung zunehmend mehr Sortenmaterial speziell für Biogas bereit. Seit 2014 werden Unternehmensübergreifend Versuche zur Bewertung der Eignung von Maissorten für die Biogasproduktion durchgeführt. Geprüft werden nur Sorten, die über die nationale Wertprüfung in Deutschland zugelassen wurden, in der EU-Biogassortenprüfung (EUB) überdurchschnittliche Leistungen gezeigt haben oder sich bereits als Biogasmais bewährt haben. Geordnet nach Anbaugebieten und weitergehenden Zusammenfassungen regional, überregional bzw. bundesweit werden die Versuchsergebnisse dargestellt. Die Ergebnisse der Versuche können unter www.biogas-sorten.de zur Verbesserung der Sortenwahl genutzt werden.

Ausstellung am KoNaRo Nachwachsende Rohstoffe sind ein unglaublich vielfältiges und teilweise sehr komplexes Thema. Da gibt es einerseits verschiedenste pflanzliche und tierische Ausgangsmaterialien, die alle als Nachwachsende Rohstoffe bezeichnet werden. Andererseits können all diese Materialien aber auch noch sehr unterschiedlich genutzt werden. Beispielsweise für Strom, Wärme und Kraftstoffe oder um verschiedene Produkte herzustellen. Genau bei dieser Vielfalt setzt die beliebte Ausstellung „Nachwachsende Rohstoffe – von der Pflanze zur Nutzung“ am KoNaRo – Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe an. Hier werden Pflanzen, Technologien und Produkte rund um die Nachwachsenden Rohstoffe anschaulich präsentiert und erklärt.

Auch 2017 ist die Straubinger Ausstellung wieder an jedem ersten Dienstag im Monat um 13.30 Uhr für die Bevölkerung geöffnet. Die Ausstellung beschäftigt sich dabei mit der gesamten Bandbreite des Themas. In einzelnen Abteilungen werden allgemeine Themen wie Erneuerbare Energien, Klimaschutz, Einsparung und Effizienz behandelt, es wird aber auch die Vielfalt der Energie- und Rohstoffpflanzen präsentiert oder die Funktionsweise einer Biogasanlage erklärt. Es gibt Informationen über unterschiedliche Biokraftstoffe, über das Heizen mit Holz und über die Verwendung von Nachwachsenden Rohstoffen in Entwicklungsländern. Schließlich präsentiert die Abteilung Chemisch-Stoffliche Nutzung verschiedenste Produkte, die aus Nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden können – vom traditionellen Holzspielzeug bis hin zum innovativen Biokunststoff. Die Ausstellung „Nachwachsende Rohstoffe – von der Pflanze zur Nutzung“ richtet sich an alle, die sich umfassend über das vielfältige Thema informieren möchten. Zielgruppe sind alle Altersgruppen. Sie befindet sich im Schulungs- und Ausstellungszentrum (SAZ) des KoNaRo in der Schulgasse 18 in Straubing und ist immer am ersten Dienstag im Monat um 13.30 Uhr geöffnet. Die einstündige Führung ist kostenlos, eine Anmeldung nur für Gruppen ab zehn Personen erforderlich. 2017 finden Führungen an den folgenden Terminen statt: 07. Februar, 07. März, 04. April, 02. Mai, 06. Juni, 04. Juli, 01. August, 05. September, 10. Oktober, 07. November und 05. Dezember. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.konaro.de

Nachhaltigkeitspreis 2017 der Neumarkter Lammsbräu Im Jahr 2001 erhielt Dr. Franz Ehrnsperger der Neumarkter Lammsbräu den Deutschen Umweltpreis. Das Preisgeld investierte er damals in eine neue Flaschenwaschanlage, welche weitaus weniger Energie und Wasser verbrauchte als die bisherige. Das auf diesem Weg eingesparte Geld stiftet er seit 2002 den Preisträgern des Nachhaltigkeitspreises. Durch die neu hinzugekommene Kategorie „Innovation“ werden in diesem Jahr nun insgesamt 12.000 Euro ausgeschüttet. „Für eine lebenswerte Zukunft brauchen wir Menschen, die sich für Nachhaltigkeit engagieren – in der Wirtschaft ebenso wie im sozialen Bereich.“, so Dr. Franz Ehrnsperger. Bewerbungen werden daher von engagierten Personen und Gruppen aus den verschiedensten Bereichen der Nachhaltigkeit angenommen. Hier besteht

sowohl die Möglichkeit sich selbst oder sein Team aktiv anzumelden, aber auch andere zu nominieren. In den Kategorien „Herausragendes Engagement“, „NGOs“, „Medienschaffende“, „Unternehmen“, „Innovation“ und „Mitarbeiter“ werden Preisträger von einer neutralen Jury ausgewählt und mit einem Preisgeld bedacht. Die Bewerbungsfrist endet am 31.03.2017. Bis dahin können Sie den ausgefüllten Bewerbungsbogen sowie aussagekräftige Belege und Anlagen an die Neumarkter Lammsbräu senden. Weitere Informationen und die Bewerbungsunterlagen finden Sie unter: https://www.lammsbraeu.de

KTBL-Schrift 498: Logistik rund um die Biogasanlage Logistik für landwirtschaftliche Biogasanlagen bedeutet Gutströme zeitgerecht, verlustarm, kostengünstig, umweltverträglich und unfallfrei mit den wachsenden Ansprüchen an saisonale Ernte- und Wirtschaftsdüngerketten zu bewältigen. Die Hintergründe der Biomasselogistik werden in der KTBL-Schrift 498 von ausgewiesenen Experten aus Forschung und Beratung für Praktiker und Multiplikatoren aus verschiedensten Blickwinkeln, von Fahrzeug- und Informationstechnik bis hin zu sozialer Akzeptanz, Boden- und Klimaschutz beleuchtet. In der umfassenden KTBL-Schrift (132 Seiten) finden sich Kapitel zu: Rechtlichem, Silagequalität, Information und Dokumentation (u.a. von Heitmann und Hahn), Systemtechnik (von Knechtges), Konflikten/Bodenbelastung/ Treibhausgaspotential (u.a. von Brunotte und Döhler), Kosten und Leistungen (u.a. von Demmel und Fröba). Von den bekannten Verfahren der Futterbereitstellung und Gärrestausbringung abgeleitet, zwingen uns höhere Massenströme und ein gewachsener Kostendruck in oft kleineren Zeitfenstern zu effizienteren und intelligenteren Transportlösungen. So ist diese KTBL-Beratungsschrift all denjenigen empfohlen, die Verantwortung für Biomassetransporte tragen und die ihre Transportketten mit dem Erkenntnisstand aus Wissenschaft und Praxis weiter entwickeln wollen. Die KTBL-Schrift wurde vom Biogas Forum Bayern geprüft und für hilfreich befunden. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.biogas-forum-bayern.de

TERMINE TERMINE TERMINE TERMINE TERMINE TERMINE TERMINE TERMINE TERMINE

FEBRUAR 2017 07. Feb 17 Bad Staffelstein

Oberfränkisches Biogas Fortbildungsseminar

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Münchberg http://www.aelf-mn.bayern.de

08. - 09. Feb 17 Offenburg

biogas - expo & congress

Messe Offenburg-Ortenau GmbH Tel.: 0781/92260 http://www.messe-offenburg.de

13. - 14. Feb 17 Oberhausen

Kongress BIO-raffiniert IX

Frauenhofer UMSICHT Tel.: 0208/85980 http://umsicht.frauenhofer.de

15. Feb 17 Nürnberg

VBEW-Seminar „Umsetzung EEG 2017“

VBEW Dienstleistungsgesellschaft mbH Tel. 089/38018260 http://www.vbew-gmbh.de

16. Feb 17 Nürnberg

Ideenforum Bionicum 2017: Bau-Bionik

Bayerisches Landesamt für Umwelt Tel. 0821/90710 http://www.bionicum.de

17. Feb 17 Mitterteich

BImSchV und Störfallverordnung

Green Energy Max Zintl GmbH Tel.: 09633/923440 https://www.green-energy-zintl.de

21. Feb 17 Weilheim

Elektrofahrzeuge erneuerbar laden

Energiewende Oberland - Kompetenzzentrum Energie EKO e.V. http://kompetenzzentrum-energie.info

22. Feb 17 Fellbach

6. Fachkongress Composite Simulation

Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg e.V. http://www.afbw.eu

23. Feb 17 Tittling

35. Biogaspraxistag mit Flex-Info-Tag

Fachverband Biogas e.V. Tel.: 08161/984660 http://www.biogas.org

24. Feb 17 Hofgeismar-Hümme

Symposium: Neues Leben für alte Gebäude im ländlichen Raum

Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen Tel.: 0561/72990 http://www.llh.hessen.de

24. Feb 17 Mitterteich

Infotag „Hofanlagen bis 75kW“

Green Energy Max Zintl GmbH Tel.: 09633/923440 https://www.green-energy-zintl.de

28. Feb 17 Nossen

Branchengespräch Biogas 2020+

Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH http://www.dbfz.de

Weitere Informationen erhalten Sie von den jeweiligen Veranstaltern.

C.A.R.M.E.N. e.V. Service Energiewende A-Z, Kontakt, Neuigkeiten, Preisindex

Energiewende A-Z D wie DIREKTVERMARKTUNG Direktvermarktung im Sinne des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) bezeichnet den direkten Verkauf von erneuerbar erzeugtem Strom an Verbraucher und Stromhändler anstelle des Bezugs einer festen Vergütung nach dem EEG für den eingespeisten Strom. Bei der am häufigsten im Rahmen des EEG genutzen Form der Direktvermarktung wird die Differenz zwischen dem erzielten Stromverkaufspreis und der theoretisch möglichen EEG-Vergütung durch die sogenannte Marktprämie ausgeglichen.

D wie DISKOEFFEKT Als Diskoeffekt bezeichnet man die von Windenergieanlagen ausgehende periodische Blendwirkung, die auftritt, wenn die beweglichen Rotorblätter Teile der auftreffenden Sonnenstrahlung reflektieren. Von neueren Windenergieanlagen geht dank matter Lackierungen an den Rotoren keine Beeinträchtigung auf Grund dieses Effekts mehr aus.

25 JAHRE C.A.R.M.E.N. e.V. Save the Date Montag, 10. Juli 2017 Im Rahmen des C.A.R.M.E.N.-Symposiums

Preisindex Januar Die Preisabfragen von C.A.R.M.E.N. e.V. bei Herstellern und Produzenten von Holzpellets für Januar 2017 haben folgenden Mittelwert (inkl. MwSt. und Lieferung bis 50 km, 5 t Liefermenge) ergeben: 244, 32 Euro/t.

C.A.R.M.E.N. e.V. ist seit Sommer 2015....

Ausgabe 02/2017 Herausgeber: C.A.R.M.E.N. e.V. im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe V.i.S.d.P.: Edmund Langer Redaktion: Geier, Lehmann, Frank, Maierhofer Redaktionsschluss: 01. Februar 2017 Erscheinungsweise: monatlich Abonnement per Mail an: [email protected] C.A.R.M.E.N. e.V. Schulgasse 18 94315 Straubing Tel. 09421/960-300 Fax 09421/960-333 E-Mail: [email protected] http://www.carmen-ev.de

C.A.R.M.E.N. e.V. ist auch bei... ... XING! ...YouTube!