Motorcycle Beschleunigung und Rebellion
Ausstellung und wissenschaftliches rahmenprogramm 28. Mai — 27. Juni 2009 Universität Trier
projektskizze
Inhalt 1 Zusammenfassung 2 2 Ausstellungskonzeption und wissenschaftliches Rahmenprogramm 3 3 Ziele und Zielgruppen des Projekts 6 4 Disziplinen und Kooperationen 7 5 Studierendenprojekte mit den Schulen / für die Schulen 8 6 Zeitplan 9 Anhang
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Universität Trier · EKA Trier · Projektskizze
“Speed is God, Time is the Devil” Anonym, Silicon Valley, 1990er
1 Zusammenfassung Motorcycle: Beschleunigung und Rebellion? Ausstellung und wissenschaftliches Rahmenprogramm Eine internationale, interdisziplinäre Veranstaltung des Centrums für Amerikastudien an der Universität Trier (TCAS) in Kooperation mit der Europäischen Kunstakademie Trier (EKA) Eine wichtige Forschungsfrage, die sich in ihrer Brisanz gegenwärtig Lebenswelt wie Wissenschaft fast unausweichlich aufdrängt, ist das Spannungsverhältnis von Beschleunigung und Entschleunigung. Wer schneller fährt, steht schneller im Stau; wenn Kredite beschleunigt zirkulieren, kollabieren die Finanzmärkte. Die beschleunigte Zivilgesellschaft erstarrt und nimmt Fortschritt häufig nur noch wahr als Stillstand oder sinnentleerte Raserei. Da der Themenkomplex Beschleunigung und Entschleunigung in seinen Verästelungen fast undarstellbar vielschichtig ist, wird im vorgestellten Projekt aus der Not der Fülle eine Tugend gemacht. Weniger wird hier mehr: Durch die enge Schwerpunktsetzung auf das Thema Motorrad und Beschleunigung soll die Gesamtthematik wieder darstellbar und durchdringbar werden. Die Forschungsexpedition „Motorcycle: Beschleunigung und Rebellion?“ beabsichtigt, mit einer kulturwissenschaftlich ausgerichteten und als Entdeckungsreise konzipierten Ausstellung der Faszination von Beschleunigung sowie dem Zusammenhang von Fortschritt und Innovation, Individualismus und Authentizität nachzuspüren. Bei diesem mit Studierenden realisierten Projekt soll ein Schwerpunkt auf der Darstellung und Untersuchung der Diskurse zu Motorrad, Revolte und Beschleunigung in der US-amerikanischen Nachkriegszeit liegen, die weltweit prägend für die Jugend- und Popkultur wurden. Vorträge, Symposien, Online- und Blockseminare, Lehrerfortbildungen, Schulprojekte und Konzertveranstaltungen begleiten und ergänzen die Ausstellung (Photos, Collagen, Skulpturen, Installationen, Lichtobjekte etc.). In verschiedenen Wissenschaftsfeldern (Soziologie, Medienwissenschaft, Philosophie etc.) wurden in den letzten Jahren Konzepte und Modelle vorgestellt, die eine bessere Annäherung an dieses hochkomplexe Forschungsthema ermöglichen (s. Rosa, Beschleunigung, Suhrkamp, 2005; Alford und Ferriss, Motorcycle, Reaktion, 2008). Die Aus stellung will die dabei gewonnenen Einsichten allgemeinverständlich und (durch den Einsatz der Künste) sinnlich be greifbar darstellen. Sie will Impulse vermitteln, wieder erfahrbar und gestaltbar zu machen, was unsere Vorstellungen von Beschleunigung im Kontext von Innovation und Fortschritt, Unabhängigkeit und Rebellion antreibt. Die bilinguale, interdisziplinär konzipierte Veranstaltung ist kultur- und geisteswissenschaftlich ausgerichtet. Sie führt Beiträge national und international renommierter Wissenschaftler/innen und Künstler/innen zusammen. Zugleich sind zahlreiche lokale und regionale Institutionen und Einrichtungen in das Expeditionsprojekt eingebunden. Die enge Kooperation mit Schulen der Großregion verfolgt dabei das Ziel, die Impulse der beteiligten Wissenschaften so zu vermitteln, dass sie alltagstauglich und spannend für Schülerinnen und Schüler, deren Freunde und Familien wirken können. Auf allen Ebenen der Veranstaltungskonzeption und –organisation sind Studierende zentral in die Projektarbeit eingebunden.
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„Geschwindigkeit ist Gott, Zeit ist der Teufel“
2 Ausstellungskonzeption und wissenschaftliches Rahmenprogramm Die Ausstellung Motorcycle: Beschleunigung und Rebellion? ist als eine Art Expedition konzipiert, bei der bekanntes Terrain mit frischem Blick erforscht und erfahren werden soll, und zwar er-fahren ganz im Sinne jenes Entdeckungsprozesses, der zu einer Motorrad-Reise gehört. Die Ergründung der komplexen Zusammenhänge von Motorrad, Beschleunigung und Rebellion wird aus zeitgenössischer Sicht betrieben, allerdings liegt der Expedition ein prägender Zeitraum als historische Komponente zugrunde. Die Nachkriegsepoche, in der US-amerikanischen Kultur auch als „Long Fifties“ bezeichnet, ist die Mythen bildende Phase, in der vielschichtige und konträre Alltags- und Wissenschaftsdiskurse über Motorrad, Beschleunigung und Rebellion zusammenfinden und sodann weltweit über Literatur, Film und Kunst verbreitet werden. Die Ausstellung bietet eine Art interkulturelle Zeitreise, die jedoch im Jetzt und für das Jetzt unternommen wird. Es geht nicht um Verklärung und Nostalgie, aber auch nicht um überlegene Rückschau, die Beschleunigung und moderne Technik als vermeidbaren Irrweg geißelt. Unterschiedliche Perspekti ven (Kulturwissenschaft, Ästhetik, Technik, Design) und verschiedene Standpunkte (Nachkriegsepoche und USHegemonialkultur, Technikmythos und Fortschrittsglaube, Moderne und Avantgarde-Kult) sollen durch die Wissensexpedition einen frischen Blick auf vertrautes Terrain befördern und neue Impulse in der Bewertung der Triade von Motorrad, Beschleunigung und Rebellion ermöglichen. Das Fragezeichen im Titel von Motorcycle: Beschleunigung und Rebellion? weist darauf hin, dass mit der Ausstellung keine festgezurrte These belegt werden soll, sondern dass die Deutungshoheit bei den Besuchern und ihren Er-fahrungen während der Erkundungsreise in der Ausstellung und den damit verbundenen Wissenschaftsräumen liegen wird. Gesamtkonzeption: Prof. Gerd Hurm, Universität Trier Kuratorenteam der Gesamtveranstaltung: Prof. Steven Alford, Nova Southeastern University (Fort Lauderdale, FL, USA), Prof. Suzanne Ferriss, Nova Southeast ern University (Fort Lauderdale, FL, USA), Prof. Gerd Hurm, Universität Trier, Dr. Gabriele Lohberg, Europäische Kunstakademie, Trier, Dr. Lutz Schowalter, Universität Trier, Prof. Clas DS Steinmann, Fachhochschule Trier, Maria Steinmann, Innenarchitektin, Trier Verantwortliche Künstler/innen und Wissenschaftler/innen für Teilbereiche: Ausstellungskonzeption, Ausstellungsarchitektur sowie Kunstobjekte (Steinmann+Steinmann) Wissenschaftliche Konzeption sowie Begleitband zur Ausstellung (Alford, Ferriss, Hurm), Photographien von Gabrielle Keller, Michael Lichter, Matthew Linton (alle USA) Ansprechpartner für die Weitervermittlung der Ausstellung: Prof. Klaus Neumann-Braun und Prof. Gerd Hurm Informationen im Internet: Homepage zur Ausstellung: http://www.motorcycle-trier.de/index1.html Begleitband zur Ausstellung: http://www.reaktionbooks.co.uk/book.html?id=290
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“What are you rebelling against? ” “What‘ve you got? ”
Wissenschaftliches Rahmenprogramm Zu allen englischsprachigen Vorträgen wird es Übersetzungshilfen bzw. Simultanübersetzungen geben. Führungen für Schulklassen, organisiert und durchgeführt von Studierenden der Universität Trier, können nach Anmeldung jederzeit, jedoch zunächst nur in begrenzter Zahl unternommen werden. Je nach Finanzlage wird das Angebot ausgeweitet.*
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28. Mai
19.30 Uhr
Vernissage, Grußworte und Einführung Prof. Dr. Gerd Hurm, Leiter des Trierer Centrums für Amerikastudien, Universität Trier Dr. Gabriele Lohberg, Leiterin der Europäischen Kunstakademie, Trier Jo Ellen Powell, Generalkonsulin des US-Generalkonsulats Frankfurt Prof. Dr. Peter Schneck, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien (DGfA) Prof. Dr. Peter Schwenkmezger, Präsident der Universität Trier
29. Mai
19.00 Uhr
The Wild One (1954, Laszlo Benedek mit Marlon Brando) Film mit Einführung und Diskussion, Prof. Steven Alford, Nova Southeastern University (Fort Lauderdale, FL, USA)
31. Mai
11.00 Uhr Matinee
„Frauen und Motorräder: eine kurze Kulturgeschichte“ Vortrag und Diskussionsrunde, Prof. Suzanne Ferriss, Nova Southeastern University (Fort Lauderdale, FL, USA)
7. Juni
11.00 Uhr Matinee
„Motorrad, Technik und Design: eine kurze Kulturgeschichte“ Vortrag und Diskussionsrunde, Prof. Steven Alford
8. Juni
19.00 Uhr
Easy Rider (1969, Dennis Hopper mit Peter Fonda, Jack Nicholson) Film mit Einführung und Diskussion, Prof. Suzanne Ferriss
9. Juni
19.00 Uhr
Quadrophenia (1979, Franc Roddam mit Sting) Film mit Einführung und Diskussion, Prof. Steven Alford
10. Juni
19.00 Uhr
„Die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen oder: Be- und Entschleunigungsdynamiken am Beispiel der Vesparoller-Retrokultur“ Vortrag und Diskussion, Prof. Dr. Klaus Neumann-Braun, Universität Basel (CH)
14. Juni
11.00 Uhr Matinee
„Tom Swift and His Motorcycle: Youngsters, Mobsters, and the Myth of a ‚Democratic Technology‘ “ Vortrag und Diskussion, Prof. Dr. Klaus Benesch, LMU München
16. Juni
19.00 Uhr
„Rock Stars, Authenticity, and Post-War Popular Culture“ Vortrag und Diskussion, Prof. David Shumway, Carnegie Mellon University (Pittsburgh, PA, USA)
20.00 Uhr
„Eine Frage des Stils: Charlie Parker und Jack Kerouac zwischen Ekstase und Coolness“ Vortrag, Dr. Johannes Völz, John F. Kennedy-Institut für Nordamerikastudien (Berlin)
20.30 Uhr
„Bebop and Speed“ (Konzert), Bach-Band, Trier, sowie Studierende TCAS, Collage aus Stücken von Charlie Parker (u. a.) mit Texten von Jack Kerouac
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„Gegen was rebellierst Du ? “ „Was haste zu bieten ? “ Marlon Brando, „The Wild One,“ 1953
18. Juni
19.00 Uhr
19. – 20. Juni
„(Motorcycle) Action Painting: Jackson Pollock and Michael Heizer“ Vortrag und Diskussion, Prof. Dr. Ulrike Gehring, Universität Trier „The Wild Ones: Negotiations of Speed, Innovation, and Subversion in Post-War American Culture“ Lehrerfortbildung, veranstaltet mit der Atlantischen Akademie Rheinland Pfalz, in der Pfalzakademie, Lambrecht, Programm s. Anlage
21. Juni
11.00 Uhr Matinee
„Schlag’ die Experten!“ Konsolenwettbewerb (Suzuki TT Superbikes: Real Road Racing, Playstation 2) für Ausstellungsbesucher (mit Prof. Steven Alford)
23. Juni
19.00 Uhr
„ ‚Burn, burn, burn‘: Beschleunigung und Rebellion in Jack Kerouacs Beat-Bibel On the Road“ Vortrag und Diskussion, Prof. Dr. Gerd Hurm
25. Juni
19.00 Uhr
„Freiheit durch Geschwindigkeit“ Vortrag und Diskussion, Prof. Dr. Hartmut Rosa, Friedrich-Schiller-Universität Jena
26. Juni
27. Juni
„Speed, Mass Mobility, and McCarthyist Stasis: Negotiations of Karl Marx in Post-War American Culture“ Internationales, interdisziplinäres Symposium, Karl-Marx-Haus, Trier (Friedrich-Ebert-Stiftung), Programm s. Anlage 10.00 Uhr
„Schlag’ die Experten!“ Finale des Schüler-Konsolenwettbewerbs (Suzuki TT Superbikes: Real Road Racing, Playstation 2) mit Prof. Steven Alford
18.00 Uhr Finissage
„ ‚Heil, Johnny‘: Billy Wilder’s A Foreign Affair; or, The Denazification of Erika von Schlütow“ Vortrag und Diskussion, Prof. Dr. Werner Sollors, Harvard University (Cambridge, MA, USA)
20.30 Uhr
20.30 Uhr, „Speed and Rebellion“ Musik in den Ateliers der EKA, aufgelegt von Ruben Jonas Schnell, Hamburg, ByteFm/ZEIT ONLINE (sowie von Studierenden des TCAS, lokale Bands und DJs)
Begleitende Universitäts- und Schulprojekte im Sommersemester 2009: „Motorcycle: Myth and Culture“ Online- / Blockseminar, Universität Trier, Sommersemester 2009 Prof. Steven Alford, Prof. Suzanne Ferriss „Speed and Rebellion: American Post-War Culture and Literature“ Projektstudie, Universität Trier, Sommersemester 2009 Prof. Dr. Gerd Hurm „Jack Kerouac, On the Road“ Unterrichtseinheit, 2. Schulhalbjahr 2009, Linda Weiland, Auguste-Viktoria Gymnasium Trier (Bilinguale UNESCO-Projektschule, Schule für Hochbegabte)
* Das Rahmenprogramm ist in einigen Punkten im Moment noch vorläufig, d.h. nicht ganz vollständig. Vorgesehen sind noch Wochenend- sowie Matinee-Veranstaltungen (u. a. Konzert „Klangwelten: Cembalo und Motorrad“), bei denen die Zusage bzw. die Finanzierung erst Ende Januar gesichert sein wird.
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3 Ziele und Zielgruppen des Projekts Ziele von „Motorcycle: Beschleunigung und Rebellion?“: Die wichtigsten Anliegen des Ausstellungsprojekts sind in der Kurzfassung dargelegt. Zudem hat die Veranstaltung folgende Ziele: 3_1 Alltagstauglich Das Ausstellungsprojekt ist ein Versuch, Wissenschafts- und Kunstvermittlung im öffentlichen Raum innovativ zu gestalten. Das kulturwissenschaftlich fundierte Projekt ist offen, pluralistisch und interdisziplinär angelegt. Die Ausstellung von Nutz- und Kunstphotographien zur Triade Motorrad, Geschwindigkeit und Rebellion wird flankiert von Installationen sowie multimedialen Präsentationen. Das Rahmenprogramm mischt akademischen Vortrag mit Jazzimprovisation und bringt Kunsttheorie in Berührung mit Filmklassikern und Alltagsobjekten. Die Ausstellung nutzt ganz unterschiedliche Formen von Kunst, Wissenschaft und Wissensvermittlung: Vortrag, Installation, Quiz, Diskussionsrunde, Collage und interaktive Medien. Die Bereiche werden neu zu einander in Beziehung gesetzt, ergänzen und reiben sich: es geht um Kunst, Technik, Alltagskultur, wissenschaftliche Theorie, Kunsthandwerk, angewandte Wissenschaft und Popkultur. Die Ausstellung regt damit auch eine weiterreichende Reflexion der Durchdringung und Trennung von Wissenschaft und Kunst, von Kunst und Alltag an. Historische Diskursmuster, die zu Beschleunigung, Rebellion und Motorrad existieren, sollen durch die Ausstellung aus ungewohnter Perspektive gezeigt werden, durch ästhetische Verfremdungstechniken der Moderne entschleunigt und damit in Vorträgen, Führungen und im Unterricht neu zur Ergründung und Diskussion aufbereitet werden. Die Gesamtkonzeption der Vortragsreihe und Ausstellung setzt ästhetisch u. a. auf das klassische Entschleunigungsmodell der Moderne, nämlich das Konzept des Bremsens und Verfremdens der Wahrnehmung (Viktor Sklovskij). Das entschleunigende Moment entsteht hier durch das Übertragen und Übersetzen von Kategorien und Metaphern aus einer Epoche in eine andere bzw. durch den Transfer von Konzepten und Bildern aus einer Kultur und Sprache in eine andere. Deutsche und amerikanische Wissenstraditionen, Forschung und Lehre, Wissenschaft und Kunst, Schule und Hochschule werden im Dialog aufeinander bezogen und sollen sich in ihren Ansätzen gegenseitig befruchten. In der Expedition der Ausstellung werden Motorrad, Beschleunigung und Rebellion vielschichtig miteinander in Beziehung gesetzt, auf ihr historisches Spannungsverhältnis untersucht und damit kreativ und kritisch für das Hier und Jetzt beleuchtet. Die Faszination, die von der perfekten Einheit von Mensch und Maschine ausgeht (in der Moderne häufig versinnbildlicht in Motorradfahrten) soll auf diese Weise neu überdacht werden. Als eskapistische Wunschprojektion, vor allem in Krisenzeiten (z. B. nach Auschwitz, Hiroshima bzw. 9/11), steht dieser Mythos oft quer zu einer umfassenden kritischen Auseinandersetzung mit Fortschrittsdiskursen. Ein Forschungskomplex, der sonst eher naturwissenschaftlich und technisch erörtert wird, soll hier aus dem Blickwinkel der Kultur- und Geisteswissenschaften gewinnbringend dargestellt werden. Die wichtige Debatte über die sozialen und ethischen Dimensionen von Beschleunigung und Fortschritt soll durch die aufgeworfenen Fragestellungen befördert werden. Mit der Ausstellung soll vermittelt werden, dass und wie Wissenschaft vernetzt funktioniert: Komplexe Sachverhalte lassen sich im Zusammenspiel der Disziplinen und in der Kooperation nationaler und internationaler Forscherteams am besten ergründen. 3_2 Forschung Es werden von der interdisziplinären Ausrichtung der Veranstaltung neue wissenschaftliche Erkenntnisse erwartet. Geeignete Beiträge werden in einer Sonderausgabe des International Journal of Motorcycle Studies (USA, peer reviewed) publiziert.
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3_3 Zentrum Die Veranstaltung ist auch dazu gedacht, das junge (und ausschließlich aus Drittmitteln finanzierte) Trierer Centrum für Amerikastudien nachhaltig in der Öffentlichkeit zu profilieren. Es sollen Unterstützer und Partner außerhalb der Universität für den gemeinnützigen Förderverein gewonnen werden. Die Mittel aus den neu entstehenden Kooperationen sollen für Studierende eingesetzt werden (Unterstützung bzw. Stipendien im Bereich: MasterStudiengang „North American Studies“, Promotionen, internationale Studierende). Zielgruppen von „Motorcycle: Beschleunigung und Rebellion?“: — Schüler/innen aller Schularten (Ende Mittelstufe sowie Oberstufe) aus Schulen der Großregion Trier — Studierende der Fachhochschule und Universität Trier sowie anderer Hochschulen in Rheinland-Pfalz — Alle an Wissenschaft interessierten Gruppierungen der Großregion — Kunst- und Technikinteressierte in der Großregion um Trier — Firmen und Konzerne der Großregion — MotorradfahrerInnen und Motorradclubs, lokal, regional und überregional.
4 Disziplinen und Kooperationen (alle alphabetisch) Disziplinen und Gebiete: Amerikanistik, Design, Geschlechterstudien, Geschichtswissenschaft, Innenarchitektur, Kommunikationsdesign, Kulturwissenschaft, Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft, Musikwissenschaft, Philosophie, Politikwissenschaft, Soziologie Kooperationspartner sowie Hochschulen, Schulen und Institutionen der Mitwirkenden: Lokal: Auguste-Viktoria Gymnasium (Trier), Akademisches Auslandsamt, Universität Trier (Trier), Deutsch-Amerika nische Gesellschaft (Trier), Europäische Kunstakademie (Trier), Fachhochschule Trier (Trier), Förderverein TCAS (Trier), Fort-Worth-Gesellschaft (Trier), Harley-Davidson (Konz), Karl-Marx-Museum (Trier), Kulturstiftung der Sparkasse Trier (Trier), Nikolaus-Koch-Stiftung, Trier (angefragt) Regional: Amerikanisches Generalkonsulat (Frankfurt), Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz (Kaiserslautern), IDM Nürburgring, Rheinland-Pfalz (angefragt), Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (Mainz), Kulturstiftung des Landes Rheinland-Pfalz (Mainz), Motorrad Museum Heinz Luthringshauser, (Otterbach, Rheinland-Pfalz), Museum „Family of Man“ (Schloss Clervaux, LUX), PfalzAkademie (Lambrecht) National und International: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Freiburg), ByteFm/ZEIT ONLINE (Hamburg), Carnegie Mellon University (Pittsburgh, PA, USA), Friedrich-Ebert-Stiftung (Bonn/Berlin), Friedrich-Schiller-Universität Jena (Jena), Fulbright Kommission (Berlin), Hamline University (Saint Paul, MN, USA), John F. KennedyInstitutfür Nordamerikastudien, FU Berlin (Berlin), Harvard University (Cambridge, MA, USA), International Journal of Motorcycle Studies (Fort Lauderdale, FL, USA), New Mexico Military Institute (Roswell, NM, USA), LMU München (München), Nova Southeastern University (Fort Lauderdale, FL, USA), Portland State University (Portland, OR, USA), Universität Basel (Basel, CH), Universität Bayreuth (Bayreuth) Nationale und internationale Konzerne und Institute sind bzw. werden ebenfalls als Partner und Förderer angefragt (u. a. BMW, Daimler, Goodyear, Harley-Davidson, Würth, Sony et al.) Insgesamt 18 Studierende (aus Deutschland, den USA und der Türkei) sind derzeit schon an der Vorbereitung des Ausstellungsprojekts beteiligt (Erstellung Materialien, Übersetzungen etc.)
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“All that is solid melts into air” Karl Marx, Trier, 1849
5 Studierendenprojekte mit den Schulen / für die Schulen 5_1 Erstellung von Materialien (u. a. einer Ausstellungszeitung), die kostenlos an die Schulen verteilt werden (für Projektunterricht, in Vorbereitung auf einen Ausstellungsbesuch). Filme zum Thema werden für den Unterricht mit Begleitmaterialien zur Verfügung gestellt (als Nachbereitung des Ausstellungsbesuchs). 5_2 „Rent a Prof“: Organisation von Unterrichtsbesuchen durch Hochschuldozenten bzw. Gastprofessoren in den Schulen (Diskussionsrunden mit bilingualer Ausrichtung; Dozenten werden von Studierenden begleitet, die die Beiträge der englischsprachigen Experten ggf. übersetzen). 5_3 „Studierende führen Schüler/innen“: Angebot einer Führung durch die Ausstellung für Schulklassen – an Hand von Materialien und Informationen, die Studierende für Schüler/innen vorbereiten. Die Führungen sind auf die Schüler/innen zugeschnitten und dabei zweisprachig konzipiert – wahlweise auf Englisch (für Englisch-Klassen) oder auf Deutsch (Sozialkunde-Projekte etc.). Die Projektarbeit wird federführend von Lehramtsstudierenden gestaltet. Transferkompetenzen und Schlüsselqualifikationen können direkt in der praktischen Umsetzung erworben und verbessert werden. 5_4 Kooperation von Schule und Hochschule im Rahmen einer Unterrichtsreihe zum Thema „Beschleunigung und Rebellion“ an der UNESCO-Projektschule Auguste-Viktoria-Gymnasium, Trier. Ebenso ist gedacht an die Inte gration von Oberstufenschüler/innen (Leistungskurs Englisch) in eine Konzertveranstaltung mit Studierenden zu Jazz und Beschleunigung (Rezitation von Texten von Jack Kerouac). 5_5 „Schlag’ die Experten!“ Konsolenwettbewerb (Suzuki TT Superbikes: Real Road Racing, Playstation 2, virtuelle Tourist Trophy, Isle of Man) während der Ausstellung (mit Finale am 27. Juni - die Sieger der Ausscheidungsrennen treten gegen den Motorrad-Experten, Prof. Steven Alford, an). An der Konsole kann nur spielen, wer zuvor erfolgreich ein Quiz über die Ausstellung und deren Fragestellungen gelöst hat. Es werden Preise für die Sieger (Schüler/innen und Klassen) ausgelobt.
Koordination Schulen: Gymnasien der Großregion: Dr. Martin Genetsch, StR, Fachleiter, Studienseminar Trier; Linda Weiland, StR z. A., Auguste-Viktoria-Gymnasium, Trier Real- und Hauptschulen (9. und 10. Klassen): Hans-Richard Günther, Schulrektor i.R., Trier Studentische Koordination: Christina Flach, Mitarbeiterin TCAS, Universität Trier Amanda Dutcher, Mitarbeiterin TCAS, Austauschstudentin, Hamline University, Saint Paul, MN, USA
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„Alle… festen … Verhältnisse… werden aufgelöst“
6 Zeitplan
bis 31.1.2009 Wissenschaftliches Rahmenprogramm und Ausstellungskonzeption erstellen, Homepage vorbereiten, weitere Kooperationspartner werben bis 28.2.2009 Homepage freischalten, Materialien für Ausstellung vorbereiten, Informationsmaterial für Medien bereitstellen und versenden bis 30.4.2009 Aufbauplan für Ausstellung erstellen, Plan für Aufsicht und Führungen erstellen, Materialien für Schulen vorbereiten bis 25.5.2009 Aufbau Ausstellung, Einladungen an Medien: Pressekonferenz und Begehung vor Ort vor Ausstellungseröffnung am 28. 5. 2009 (Eckdaten des wissenschaftlichen Rahmenprogramms s. o.) bis 27.6.2009 Gästebetreuung organisieren, Unterrichtsbesuche und Führungen koordinieren, Wettbewerbe durchführen (Quiz, Konsole), Abbau nach dem 27. 6. 2009 vorbereiten
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“Live fast, die young, and leave a beautiful corpse” Nicholas Ray / James Dean, 1950er
„Lebe schnell, stirb jung und hinterlasse eine gut aussehende Leiche“
Motorcycle Beschleunigung und Rebellion
Ausstellung und wissenschaftliches rahmenprogramm 28. Mai — 27. Juni 2009 Universität Trier
AnhaNg
Inhalt des anhangs 1 Ausstellungsarchitektur ii 2 Ausstellungskonzept iii 3 bildmaterialien iv 4 webseite (Muster) vi 5 inhalt und ablauf der symposien vii
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Universität Trier · EKA Trier · anhang
EUROPÄISCHE KUNSTAKADEMIE TRIER KUNSTHALLE KOOPERATIONSPROJEKT MIT DEM TRIER CENTER FOR AMERICAN STUDIES (TCAS) AN DER UNI TRIER MOTORCYCLE: BESCHLEUNIGUNG UND REBELLION AUSSTELLUNGSDAUER: 28. MAI BIS 27. JUNI 2009 KONZEPT (STAND 1. 12. 2008)
PROJECTIONS HAUPTEINGANG
VORTRÄGE
6,4m PHOTOEDITIONS LICHTKÄSTEN LINTON, KELLER,
BEWEGTE BILDER POSITIONEN HALL OF POSITIONS
GEGENPOSITION VIDEOS, LOOPS
LICHTER
ROCKER Bilder
ANFÄNGE BEGINNINGS Bilder
NATUR+TECHNIK Malerei/Zeichnung
GESCHWINDIGKEIT
Painting/Drawing
SPEED Bilder
MOTORRADFAHRER RIDERS
INNOVATION Bilder MOTORRADFAHRER
RACING Bilder
HALL OF RIDERS MASCHINEN HARLEY DAVIDSON, BMW, U.A.
DESIGN Bilder
BESCHLEUNIGUNG AXIS OF ACCELERATION
ERREGUNG HALL OF THRILL GEFAHR DANGER
LEMNISKATE
Sculpture raumhohe Wandarbeit
EIGHT CURVE Installation SPEED/SLOWNESS rear projection GESCHWINDIGKEIT/LANGSAMKEIT
WILD ONE Stills, Bilder
Rückprojektion auf Bildwand, alternativ auf Fahnen
KURIOSA
EASY RIDER
CURIOS Bilder
THEKE COUNTER, SHOP WIND Installation
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Bilder
ERNEUERUNG
Bilder
RENNEN
ZUKÜNFTE FUTURES
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Stills, Bilder
Ausstellungsarchitektur — „Motorcycle: Beschleunigung und Rebellion?“ Maria Steinmann, Innenarchitektin, www.steinmann-innenarchitektur.de Prof. Clas DS Steinmann, Fachhochschule Trier, www.classteinmann.com Die räumliche Organisation der Ausstellung folgt in weiten Teilen der Begrifflichkeit im Ausstellungsbegleitband von Alford/Ferriss, Motorcycle (2007): z.B. Speed, Future, Innovation, Wild One, Rocker, Riders ... Photos aus diesen Themengruppen sind der „rote Faden“, der sich durch die Ausstellung zieht. Die Fotos dienen als subjektive Vorlagen für Collagen, Montagen, Installationen, bewegte Bilder. So entsteht eine künstlerische Parallelwelt, in der den Phänomenen Faszination der Bewegung, Angst-Lust (Balint), Gefahr, Rausch, Entdeckerfreude usw. nachge gangen wird. Gleichzeitig erhält der Besucher einen Einblick in den Zeitgeist der 50er Jahre. Die vier Zonen der Kunsthalle entsprechen vier unterschiedlichen Themenschwerpunkten: Hall of Thrill (Erregung), Axis of Acceleration (Beschleunigung), Hall of Riders (Motorradfahrer) und Hall of Positions (Positionen). Die Bilderschau beginnt in der „Hall of Thrill“ mit Dokumenten der Geschwindigkeitseuphorie, der Rekordbesessenheit, der Rebellion gegen tradiertes Verhalten und Zukunftsorientierung aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Wie in der ganzen Ausstellung ist das Motorrad mit seinen unendlich vielen Varianten Träger dieser Gefühle und Haltungen. Während der Korridor „Axis of Acceleration“ sich verschiedenen Bewegungsmustern (Beschleunigung, Geschwindigkeit, Langsamkeit, unendliche Stetigkeit) widmet, werden in der „Hall of Positions“ unterschiedliche Positionen (wie z. B. Entschleunigung) filmisch untersucht, und es wird der Ästhetik der Maschine in Fotoeditionen (Lichtkästen) nachgegangen. Hier finden - vom Trierer Centrum für Amerikastudien organisiert - wissenschaftliche Vorträge und Filmabende statt. Der letzte Raum „Hall of Riders“ widmet sich den Themen Mensch und Maschine, Natur und Technik; das Motorrad als Skulptur/Design (Harley Davidson) und Kultobjekt als Anstoß für Idol- und Gruppenbildung. „Motorcycle: Beschleunigung und Rebellion“ verknüpft die 50er Jahre mit heute, spannt den Bogen vom Design zur Kunst. Es ist eine hohe Breitenwirksamkeit zu erwarten. Den Besucher erwartet keine Motorrad-Show, sondern eine abwechslungsreiche Kunstausstellung als Grenzbegehung. „Motorcycle: Beschleunigung und Rebellion?“ in Zahlen: — EKA Trier - Kunsthalle mit 650 m2 — insgesamt 40 großformatige digitale Collagen/Montagen/Siebdrucke (Steven Alford/Suzanne Ferriss/Clas DS Steinmann, Trier) — fünf raumgreifende Installationen (Maria Steinmann, Trier, Clas DS Steinmann, Trier) — sieben Lichtkästen (Matthew Linton, Michael Lichter, Gabriele Keller, alle USA) — zwei Projektionsflächen für Rechner gesteuerte Videos/bewegte Bilder (Ursula Wevers, Bereborn / Köln, Medienkünstler N.N.) — drei digitale Pigmentdrucke (Stefan Fahrnlaender, Berlin) — vier Motorräder (Harley Davidson, Konz)
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Draisine 1817
Daimler-Einspur 1885
Michaux-Perreaux1869
Adler 1902
BMW 1923
Motoguzzi 1955
Speed is God, Time is the Devil. Geschwindigkeit ist Gott, Zeit ist der Teufel. Silicon Valley 1990er
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Entwurf für ein Poster 100 cm x 70 cm: Daimler Einspann
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www.motorcycle-trier.de
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Entwurf für ein Poster 100 cm x 70 cm: Speed
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Die Geschwindigkeit ist gerade das Alter der Welt. Paul Virilio
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Entwurf für ein Poster 100 cm x 70 cm: Speed II
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Entwurf für eine Website
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„Speed, Mass Mobility, and McCarthyist Stasis: Negotiations of Karl Marx in Post-War American Culture“ Internationales Symposium, 26. Juni 2009 Organisiert durch das Karl-Marx-Haus Trier, die Friedrich-Ebert-Stiftung und das Trierer Centrum für Amerika-Studien (TCAS) der Universität Trier Das internationale, interdisziplinäre Symposium wird aus verschiedenen Blickwinkeln Diskurse über Marx und Marxismus in der amerikanischen Nachkriegszeit beleuchten und dabei untersuchen, auf welche Weise der Trierer Philosoph Karl Marx rhetorisch und politisch im Fortschrittswettrennen der beiden konkurrierenden Systeme Verwendung fand. Es soll durch die Analyse der wichtigsten Diskurse der McCarthy-Ära die Ambivalenz zwischen Stillstand und Beschleunigung, erstarrten Fronten und schneller zunehmenden Innovationsschüben genauer beleuchtet werden. Mit Marx gesprochen: Es soll untersucht werden, wie und weshalb sich „alle …festen Verhältnisse“im beschleunigten Fortschritt der Nachkriegsepoche „auflösen“.
Programmablauf „Speed, Mass Mobility, and McCarthyist Stasis: Negotiations of Karl Marx in Post-War American Culture“ Internationales, interwdisziplinäres Symposium, Karl-Marx-Haus, Trier (Friedrich-Ebert-Stiftung), 09.30 – 10.00 Uhr
Prof. Dr. Beatrix Bouvier (Karl-Marx-Haus, Trier, Deutschland) “Begrüßung und Einführung in die Thematik” Prof. Dr. Gerd Hurm (Universität Trier, Trier, Deutschland) „Carlo Marx on the Road: Disorienting Speed and Progress in the Post-War Period“
10.00 – 11.10 Uhr
Prof. Leerom Medovoi, Ph.D. (Portland State University, Portland, Oregon, U.S.A.), „Racing against Communism, or the Speed of the Post-War Rebel“ Dr. Clemens Spahr, (Johannes-Gutenberg Universität Mainz, Mainz, Deutschland ) „American Studies and Marxism in the Post-War Period“
11.15 – 12.25 Uhr
Prof. Steven Alford, Ph.D. (Nova Southeastern University, Fort Lauderdale, Florida, U.S.A.) “Marx and the Motorcycle in the American Fifties” Prof. Dr. Hilary Dannenberg (Universität Bayreuth, Bayreuth, Deutschland) „Cultural Reflections of Marxism, McCarthyism and the Cold War in the American Science-Fiction Film of the 1950s“
12.30 – 14.00 Uhr
Mittagspause
14.00 – 15.10 Uhr
Prof. Richard Kitchen, Ph.D. (New Mexico Military Institute, Roswell, New Mexico, U.S.A.) „Communism, Sputnik, and the Speeding Pace of One-upmanship“ Hubertus Zander, M.A. (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, Deutschland) „The Rosenberg Case, Communism, and Marx“
15.15 – 16.30 Uhr
Prof. Suzanne Ferriss, Ph.D. (Nova Southeastern University, Fort Lauderdale, Florida, U.S.A.) „Rebel Identities, Motorcycles, and Marx in the Long Fifties“ Panel Discussion Progress without Progress? Narrative of Stasis and Metaphors of Speed in the McCarthy Era (Teilnehmende: Suzanne Ferriss, Leerom Medovoi, Gerd Hurm)
17.00 – 18.30 Uhr
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Besuch der Ausstellung „Motorcycle: Beschleunigung und Rebellion?“ (mit Führung)
Universität Trier · EKA Trier · anhang
„The Wild Ones: Negotiations of Speed, Innovation, and Subversion in Post-War American Culture“ Lehrerfortbildung, 19. – 20. Juni 2009 Veranstalter: Atlantische Akademie Rheinland Pfalz, Pfalzakademie Lambrecht, Trier Center for American Studies (TCAS), Universität Trier Die Tagung untersucht den komplexen und nicht immer widerspruchsfreien Zusammenhang von Innovation und Fortschritt in der US-amerikanischen Nachkriegsepoche im Spannungsverhältnis von Rebellion und Affirmation sowie Beschleunigung und Stillstand. Zentrale Texte, Filme und Dokumente der Zeit (u. a. The Wild One mit Marlon Brando oder On the Road von Jack Kerouac), die die Jugend- und Popkultur in den USA und in Deutschland in den Anfängen maßgeblich beeinflussten und prägten, sollen eingehend besprochen und auf ihre Relevanz für zeitgenössische Auffassungen von Rebellion, Authentizität und Subversion in Kunst und Kultur untersucht werden. Ebenso sollen die Parallelen und Ähnlichkeiten in der Reaktion auf epochale Krisen (Holocaust und Hiroshima in der Moderne, 9/11 für die Postmoderne) analysiert und diskutiert werden. Detaillierte Fragestellungen und Handreichungen sollen die didaktische Umsetzung der Themen und Werke im Unterricht in der gymnasialen Oberstufe vorbereiten. Die Tagung wird überwiegend in englischer Sprache durchgeführt. Ablauf der Lehrerfortbildung 19. Mai
20. Juni
21. Juni
IX
10.00 – 10.30 Uhr
Dr. Werner Kremp (Atlantische Akademie, Kaiserslautern), Prof. Dr. Gerd Hurm (Universität Trier, Trier, Deutschland) „Welcome and Introduction“
10.30 – 12.00 Uhr
Prof. Dr. Gerd Hurm (Universität Trier, Trier, Deutschland) „The Fifties and Californian Subversions“ (Vortrag, Diskussion, Projektarbeit)
13.30 – 15.00 Uhr
Prof. Suzanne Ferriss, Ph.D. (Nova Southeastern University, Fort Lauderdale, Florida, U.S.A.) „Motorcycle Myth and Culture in the Fifties: Gender, Class, and Rebellion“ (Vortrag, Diskussion, Projektarbeit)
15.30 – 17.00 Uhr
Prof. Dr. Gerd Hurm (Universität Trier, Trier, Deutschland) „Paradise on Speed: Jack Kerouac‘s On the Road“ (Vortrag, Diskussion, Projektarbeit)
19.00 – 21.30 Uhr
Prof. Steven Alford, Ph.D. (Nova Southeastern University, Fort Lauderdale, Florida, U.S.A.) „What Are you Rebelling Against? The Wild One and the Origins of Outlaw Motorcycle Culture“ (Filmvorführung, Vortrag, Diskussion von The Wild One)
09.00 – 10.00 Uhr
Dr. Lutz Schowalter (Universität Trier, Trier, Deutschland) „On the Fast Track to Salvation? Billy Graham, American Evangelicals, and the Media“ (Vortrag, Diskussion, Projektarbeit)
10.30 – 13.00 Uhr
Prof. Steven Alford, Ph.D. (Nova Southeastern University, Fort Lauderdale, Florida, U.S.A.) „Drugs, Motorcycles and Death on the Highway: Easy Rider and the Turbulent Early Sixties“ (Filmvorführung, Vortrag, Diskussion von Easy Rider)
15.00 – 17.00 Uhr
Guided Tour of the Motorcycle Museum in Otterbach (Führung durch Steven Alford and Suzanne Ferriss) Es besteht für alle Teilnehmenden an der Lehrerfortbildung die Möglichkeit, die Ausstellung „Motorcycle: Beschleunigung und Rebellion?“ in der Kunsthalle der Europäischen Kunstakademie Trier zu besuchen (mit Führung).
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