Montag 1. Januar :00

Neujahrskonzert Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Ernst Kovacic 20 Montag 1. Januar 2007 18:00 KÖLNER PHILHARMONIE Bitte beachten Sie: Ihr H...
Author: Guido Gehrig
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Neujahrskonzert Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Ernst Kovacic

20

Montag 1. Januar 2007 18:00

KÖLNER PHILHARMONIE

Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an der Garderobe Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus. Wir bitten um Ihr Verständnis dafür, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis dafür, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzert zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können, helfen wir Ihnen gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal störungsfrei und ohne Verzögerung verlassen können.

Neujahrskonzert

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Ernst Kovacic Violine und Leitung

Die Mitarbeiter der KölnMusik wünschen Ihnen ein gutes und erfolgreiches neues Jahr!

Montag 1. Januar 2007 18:00

Wir danken der Galeria Kaufhof – eine Gesellschaft der METRO Group – für die Weihnachtsdekoration.

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Johann Strauß 1825 – 1899 Muthig voran! op. 432 Schnellpolka Accellerationen op. 234 Walzer Franz Schubert 1797 – 1828 Polonaise für Violine und Orchester B-Dur D 580 Joseph Lanner 1801 – 1843 Sehnsuchts-Mazur op. 89 für Violine und Streicher Pablo de Sarasate 1844 – 1908 Zigeunerweisen op. 20 für Violine und Orchester Johann Strauß Perpetuum mobile op. 257 Musikalischer Scherz Heinz Karl Gruber *1943 Charivari »Ein österreichisches Journal« Pause

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Johann Strauß Ouvertüre aus der Operette »Der Zigeunerbaron« Johannes Brahms 1833 – 1897 Ungarischer Tanz Nr. 20 Bearbeitung für Orchester von Antonín Dvoˇrák Ungarischer Tanz Nr. 21 Bearbeitung für Orchester von Antonín Dvoˇrák Igor Strawinsky 1882 – 1971 Suite Nr. 1 für Orchester Antonín Dvoˇrák 1841 – 1904 Slawischer Tanz C-Dur op. 46, 1 für Orchester Johann Strauß Kreuzfidel! op. 301 Polka Wiener Blut op. 354 Walzer Nur fort! op. 383 Schnellpolka

4 Zu den Werken des heutigen Konzerts

Licht und Schatten gehörten zur künstlerischen Laufbahn vieler Komponisten. Erfolgreiche Werke standen neben Kompositionen, die unbeachtet blieben. Auch der vom Erfolg verwöhnte Wiener Walzerkönig Johann Strauß musste in seiner langen Karriere Misserfolge hinnehmen. Zu seinen größten Enttäuschungen gehörte der Durchfall seiner Operette Simplicius nach dem Roman von Joh. J. Christoffel von Grimmelshausen. Wie bei seinen anderen Bühnenwerken, die es ebenfalls nur auf eine kurze Laufzeit brachten, bearbeitete Strauß auch in diesem Fall einige Melodien aus Simplicius, um sie wenigstens für den Konzertgebrauch zu retten. Dazu gehörte die Schnellpolka Muthig voran! nach einem Motiv aus der Ouvertüre. Die Uraufführung fand am 26. Februar 1888 gleich zweimal statt. Während Eduard Strauß die Schnellpolka bei einem Sonntagskonzert im Musikverein erstmals vorstellte, erklang die Komposition nur wenige Stunden später auch im Kursalon, etwa 300 Meter vom Musikvereinsgebäude entfernt, bei einem Nachmittagskonzert der Kapelle des Infanterieregiments Nr. 24 »Freiherr von Rheinländer«. Der Walzer Accelerationen war den Studenten der Technik an der Hochschule in Wien gewidmet. Strauß zollte damit im Jahr 1860 den vielen technischen Neuerungen seiner Zeit seinen musikalischen Tribut. In der Introduktion stellt der Komponist das Stampfen der Maschinen mit den Mitteln der Musik dar, um dann die Tänzer beschleunigend (accelerando) ins richtige Tanztempo hineinzuziehen. Zu den in Wien geschätzten Tänzen gehörte auch die Polonaise. Sie war ursprünglich ein ungarischer Schreittanz, der im 16. Jahrhundert entstand und paarweise getanzt wurde. Daneben gab es auch eine höfische Form, die bis zur Gegenwart als Eröffnung von Tanzveranstaltungen wie beim Wiener Opernball lebendig geblieben ist. Schubert komponierte zunächst mehrere Polonaisen für Klavier. Seine Polonaise für Violine und Orchester entstand 1817 und wurde in Wien mit Schuberts Bruder Ferdinand als Solist uraufgeführt. Robert Schumann schrieb darüber: »Polonaisen von Schubert – lauter aufbrechende Gewitter mit romantischem Regenbogen über feierlichschlummernden Welten«. Zeitgleich mit Schubert stieg Joseph Lanner im Wien der Biedermeierzeit neben Johann Strauß Vater zu einem der erfolgreichsten Komponisten auf. Joseph Lanner hatte mit achtzehn Jahren ein Trio

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gegründet, zu dem auch Johann Strauß Vater an der Viola gehörte. Aufgrund der steigenden Beliebtheit beim Publikum wurde es mehrfach erweitert, bis es 1824 zu einem vollen klassischen Orchester angewachsen war. Johann Strauß Vater bekam den Posten des 2. Kapellmeisters, bis er 1825 ein eigenes Orchester gründete. Lanner, der wegen seiner vielen liebenswerten Kompositionen wie die Sehnsuchts-Mazur zum Musikdirektor der kaiserlich-königlichen Redoutensäle ernannt wurde, galt neben Strauß Vater als einer der Begründer der Wiener Unterhaltungsmusik in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1905 wurde zur Erinnerung an die beiden Musiker an der Südseite des Rathausparks das Strauß-Lanner-Denkmal errichtet: Strauß Vater hält ein Notenheft in der Hand, Lanner ist mit Geige und Bogen dargestellt. Zu den großen Geigern des 19. Jahrhunderts gehörte neben Strauß, Lanner und Joseph Joachim auch der Spanier Pablo de Sarasate. Sein Ruf als Geiger basierte auf seiner Virtuosität. Er war bekannt für technische Perfektion und für die Leichtigkeit, mit der er sein Instrument zu spielen wusste. Berühmte Komponisten wie Max Bruch und Camille Saint-Saëns schrieben für ihn Violinkonzerte. Seine eigenen Kompositionen dienten Sarasate vor allem dazu, seine virtuosen Fähigkeiten herauszustellen, die er im überreichen Maße besaß. Zu seinen Werken gehören die Zigeunerweisen, die er bei der Uraufführung 1878 auf einer wertvollen Stradivari spielte, die ihm die spanische Königin geschenkt hatte. Im Fasching 1861 bot ein Ball im Wiener Sophiensaal für das tanzlustige Publikum insgesamt drei Orchester. Eines wurde von Johann Strauß geleitet, die beiden anderen von seinen Brüdern Josef und Eduard. Das Fest versprach in einer Ankündigung ein »Carnevals-Perpetuum mobile oder Tanz ohne Ende«. Diese Werbung inspirierte Johann Strauß zu einem musikalischen Scherz. Das Perpetuum mobile verwandelte mit spielerischer Leichtigkeit das gesamte Orchester in eine klingende Maschine und thematisierte mit musikalischen Mitteln das physikalisch unlösbare Problem einer ständigen Bewegung aus sich selbst heraus. Der österreichische Komponist Heinz Karl Gruber nahm in seinem Werk Charivari – »Ein österreichisches Journal« für Orchester Bezug auf diese Komposition von Johann Strauß. Ausgehend vom Perpetuum-

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mobile-Motiv setzte er sich auf eine gewitzte und gleichzeitig in der Orchesterbehandlung brillante und kompositionstechnisch höchst anspruchsvolle Weise mit der österreichischen Musiktradition des 19. Jahrhunderts auseinander. 1883 war Johann Strauß während eines Aufenthalts in Budapest dem ungarischen Schriftsteller Maurus Jokái begegnet, der dem Komponisten ein Buch mit seiner Novelle Saffi schenkte. Sie wurde von dem in Wien lebenden ungarischen Journalisten Ignaz Schnitzer in ein Operettenlibretto umgewandelt. Schnitzer gestaltete aus der literarischen Vorlage ein Textbuch mit vielfältigen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bezügen zur damaligen Gegenwart. Innerhalb der Doppelmonarchie war das Verhältnis der Österreicher zur ungarischen Bevölkerung gespannt. Doch im Zigeunerbaron ziehen die Ungarn zusammen mit ihren österreichischen Brüdern gemeinsam in den Krieg gegen Spanien und werden im 3. Akt, der in Wien spielt, in einem Einzugsmarsch gebührend gefeiert. So besaß die 1885 uraufgeführte Operette Der Zigeunerbaron neben der eigentlichen Handlung um die Liebe des jungen Barinkay zur schönen Zigeunerin Saffi eine politische Dimension, die damals gern gesehen wurde. Die Kriegshandlung stellte einen unverblümten Aufruf zur allgemeinen Wehrpflicht dar, die kurz vor der Uraufführung, an der auch Kaiser Franz Joseph teilnahm, in Österreich-Ungarn eingerichtet worden war. Bei heutigen Aufführungen tritt die Propaganda gegenüber der Fülle an gelungenen Melodien zurück, die Strauß bereits in der Potpourri-Ouvertüre zum Zigeunerbaron anklingen ließ, dem ungarischsten seiner Bühnenwerke. Das Land der Ungarn diente auch Johannes Brahms als Quelle der Inspiration. Auf einer Konzertreise mit dem ungarischen Geiger Eduard Reményi durch Norddeutschland, an der Brahms als Pianist teilnahm, standen neben Werken von Beethoven, Vieuxtemps und Brahms auch ungarische Weisen auf dem Programm. Brahms notierte sich einige Melodien in seine Skizzenblätter. Im Herbst 1868 begann er mit der Komposition von zunächst zehn ungarischen Tänzen für Klavier zu vier Händen, die er mit seiner Klavierpartnerin Clara Schumann in Oldenburg uraufführte. Im Jahr 1880 folgten elf weitere Tänze. Dem Vorschlag seines Verlegers, die Tänze orchestrieren zu lassen, stand Brahms zunächst ablehnend gegenüber. Schließlich er-

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klärte er sich bereit, die Ungarischen Tänze Nr. 1, 3 und 10 zu instrumentieren, da er in Konzerten in Wien und Leipzig diese Versionen als eigenständige Programm-Nummern anbieten wollte. Weitere Tänze wurden von Brahms nicht mehr bearbeitet. Er überließ diese Aufgabe anderen Arrangeuren und Komponisten wie Antonín Dvoˇrák. Dvoˇrák selbst kam mit seinen Slawischen Tänzen 1878 dem Wunsch seines Verlegers Simrock nach, ein Werk für Klavier zu vier Händen in der Nachfolge der Ungarischen Tänze von Johannes Brahms zu schreiben. Er griff dafür auf Elemente der slawischen Folklore zurück, verwendete aber keine Originalmelodien, sondern komponierte eigenständige Werke unter Wahrung der traditionellen Charakteristika der authentischen Tänze, wie der Furiant des ersten Satzes belegt. Aufgrund des großen Erfolgs seiner Klaviermusik schuf Dvoˇrák auch eine Orchesterfassung. Wie die sinfonischen Tänze von Brahms und Dvoˇrák war auch die kurze, im Jahr 1917 von Igor Strawinsky komponierte Suite Nr. 1 für Orchester ursprünglich für Klavier vierhändig geschrieben. Doch im Gegensatz zu Brahms und Dvoˇrák wurden nicht ungarische Weisen in überhöhter Form verarbeitet, sondern populäre Tanzformen wie Polka und Walzer, aber auch Marschmusik von Strawinsky parodiert und überzogen. Johann Strauß, der ebenso musikalisch begabt wie geschäftstüchtig war, spielte mit seinem Orchester nicht nur in West-Europa und Amerika, sondern gastierte auch in Russland. Um den Reiseverkehr auf der etwa 30 Kilometer langen Eisenbahnstrecke zwischen St. Petersburg und dem Kurort Pawlowsk attraktiver zu machen, fanden in einem eigens dafür errichteten Vergnügungsgarten Unterhaltungskonzerte statt. Die Direktoren der Eisenbahngesellschaft luden Strauß zu Konzerten nach Pawlowsk ein und stellten ein großes Honorar in Aussicht. Strauß sagte zu und unternahm in den Jahren nach 1856 mehrfach Konzertreisen nach Russland. Dort komponierte er 1865 die Polka française Kreuzfidel! Im April 1873 fanden in Wien aus Anlass der Hochzeit von Leopold von Bayern mit Erzherzogin Gisela, der ältesten Tochter von Kaiser Franz Joseph und seiner Gemahlin Elisabeth, eine Reihe von prunkvollen Festen statt. Das Personal des Hof-Operntheaters veranstaltete im Goldenen Saal des Musikvereins einen Opernball. Am Pult

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des Orchesters der Hofoper stand Johann Strauß mit der Geige in der Hand, um die Uraufführung eines für diesen festlichen Anlass komponierten Walzers zu leiten. Das neue Werk hatte nach einer Sammlung von skizzenhaften Zeichnungen aus dem Leben der Kaiserstadt von Ludwig Schlögl den Titel Wiener Blut erhalten. Der Walzer bietet die für Strauß typische, glanzvolle Wiener Melodik. Die 1878 erstmals gespielte Operette Blindekuh von Johann Strauß geriet dagegen schnell in Vergessenheit. Erneut arrangierte Strauß Melodien aus der Partitur für den Konzertgebrauch. Das Motiv der Polka Nur fort! wurde in der Ouvertüre als effektvoller Schluss verwendet und war auch Bestandteil des Ensembles im ersten Aufzug »Nur fort zum Schatten kühl, zur Wiese dort, zum Spiel«. Die Uraufführung der Polka überließ Strauß seinem Bruder Eduard für ein Programm der Karnevalsrevue 1879. Der Walzerkönig selbst war der Devise Nur fort! gefolgt und mit seiner zweiten Frau Angelika für einige Tage nach Paris gereist. Jürgen Gauert

9 Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ist eines der weltweit führenden Kammerorchester. 1980 gegründet, war das Ensemble zunächst ein Zusammenschluss von Musikstudenten. Konzerte wie ein Auftritt vor der UNO 1983 oder Einladungen Gidon Kremers nach Lockenhaus 1984/85 begründeten das international schnell wachsende Ansehen des Orchesters. 1987 erfolgte in Frankfurt die Institutionalisierung als professionelles Kammerorchester. Seit 1992 hat Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ihren Sitz in Bremen, wo sie jedes Jahr u. a. zwei Abonnement-Reihen, Sonderkonzerte, zwei Kammermusikreihen und das Festival »Sommer in Lesmona« gestaltet sowie seit 1998 fester Bestandteil des Musikfests Bremen ist. Hier trat das Orchester u. a. in Produktionen mit Klaus Maria Brandauer hervor. Mario Venzago, Heinrich Schiff, Jiˇrí Bˇe lohlávek und Thomas Hengelbrock waren ständige Erste Gastdirigenten bzw. Künstlerische Leiter des Orchesters. Von 1999 bis 2003 war Daniel Harding Musikalischer Direktor, seit 2004 ist Paavo Järvi Künstlerischer Leiter. Schwerpunkt der Zusammenarbeit zwischen Paavo Järvi und dem Orchester sind zurzeit die Sinfonien Beethovens. Das gemeinsame »Beethoven-Projekt«, die weltweite Aufführung sämtlicher Sinfonien Beethovens und ihre Einspielung, machte 2006 u. a. in Japan Station, wo an einem Wochenende alle neun Sinfonien aufgeführt wurden. Gemeinsam mit Paavo Järvi sowie mit renommierten Gastdirigenten und international gefragten Solisten ist Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen auf bedeutenden Festivals und Konzertpodien im In- und Ausland zu erleben. Seit 2005 ist sie »Orchestra in residence« des Internationalen Beethovenfestes Bonn. Durch die kammermusikalische Spielweise jedes einzelnen Musikers gestaltet das Ensemble auch ohne Dirigent überragende Konzerte. Das Orchester arbeitet mit renommierten Solisten wie Sabine Meyer, Viktoria Mullova, Heinz Holliger, Olli Mustonen, Hélène Grimaud, Heinrich Schiff und Christian Tetzlaff. Das Repertoire erstreckt sich vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik. Dabei arbeitet das Ensemble mit Spezialisten

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wie Ton Koopman,Trevor Pinnock, Marc Minkowski, Heinz Holliger und Pierre Boulez zusammen. Darüber hinaus gilt das Interesse des Orchesters immer wieder »Cross-over«-Projekten. Zahlreiche CD-Einspielungen dokumentieren die vielfältigen Aktivitäten der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Über die Konzerttätigkeit hinaus arbeiten die Orchestermitglieder auch pädagogisch, indem sie Konzerteinführungen und Workshops organisieren und mit Schulen und Erwachsenenbildungsinstituten zusammenarbeiten. In der Kölner Philharmonie ist Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen regelmäßig zu Gast, zuletzt spielte sie bei uns im April 2006 unter der Leitung von Giovanni Antonini.

11 Die Besetzung der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen

Violine I Florian Donderer Stefan Latzko Hanna Nebelung Timofei Bekassov Konstanze Lerbs Hozumi Murata Annika Thiel Violine II Jörg Assmann Gunther Schwiddessen Matthias Cordes Beate Weis Angelika Grossmann-Kippenberg Matan Dagan Viola Friederike Latzko Anja Manthey Jürgen Winkler Klaus Heidemann Lotte Dibbern Violoncello Marc Froncoux Ulrike Rüben Stephan Schrader Thorsten Encke Kontrabass Matthias Beltinger Tatjana Erler Klaus Leopold

Flöte Bettina Wild Vincent Morello Broseta Oboe Ulrich König Rodrigo Blumenstock Klarinette Matthew Hunt Samir Benahmed Fagott Higinio Arrué Nicole King Horn Elke Schulze Höckelmann Fabian Borchers Joaquin Palet Rupert Niggl Trompete Bernhard Ostertag Andreas Weltzer Posaune Barbara Leo Odilo Zapf Lars-Henning Kraft Tuba Thomas Lück Pauke Stefan Rapp Schlagzeug Marcus Linke Andreas Wahl Tobias Hertlein Harfe Annika Wirth

12 Ernst Kovacic

Wien mit seinem starken Spannungsfeld zwischen Tradition und innovativen Kräften prägte Ernst Kovacic nachhaltig. Mit Aufführungen der Bachschen Solowerke, der Violinkonzerte Mozarts und durch seinen Einsatz für das zeitgenössische Musikschaffen machte er sich schnell einen hervorragenden Namen. Komponisten wie Ernst Krenek, Friedrich Cerha, Robin Holloway, Nigel Osborne, Heinz Karl Gruber, Kurt Schwertsik, Ivan Eröd, Georg Friedrich Haas und Jürgen Essl schrieben Werke für Ernst Kovacic. 2003 brachte er das Violinkonzert von Beat Furrer mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Ingo Metzmacher zur Uraufführung. Er konzertiert als Solist mit Orchestern wie den Wiener Symphonikern, dem Württembergischen Staatsorchester Stuttgart, dem Rotterdam Philharmonic Orchestra, den Prager Symphonikern, dem Detroit Symphony Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, dem Budapest Symphony Orchestra und mit den Rundfunk-Sinfonieorchestern Berlins, des Bayerischen Rundfunks, des Südwestfunks, des Hessischen und des Norddeutschen Rundfunks. Er spielt unter Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Sir Roger Norrington, Esa-Pekka Salonen, Michael Gielen und Franz WelserMöst. Als Geiger und Kammermusiker gastierte er bei zahlreichen Festivals, darunter die Wiener Festwochen, die Salzburger Festspiele, die Berliner Festwochen, die Proms in London und das Edinburgh Festival. Als leitender Solist und als Dirigent arbeitet Ernst Kovacic mit vielen Kammerorchestern zusammen. Von 1996 bis 1998 war er künstlerischer Leiter des Wiener KammerOrchesters. Daneben musizierte er u. a. mit dem Klangforum Wien, dem Ensemble Modern, der Camerata Salzburg, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Scottish Chamber Orchestra, der London Sinfonietta, der Northern Sinfonia und dem Saint Paul Chamber Orchestra. Zahlreiche Einspielungen liegen von ihm vor, darunter die CD Weltreise mit Fritz Kreisler mit der Camerata Salzburg, Aufnahmen von Werken Heinz Karl Grubers mit der London Sinfonietta und der Camerata Salzburg, eine CD mit Jean Sibelius’ Violinsonate in F-Dur mit Juhani Lagerspetz sowie eine Aufnahme von Sir Michael Tippetts Tripelkonzert mit dem BBC Philharmonic Orchestra. Außerdem nahm er u. a. drei CDs mit Violinkonzerten von Mozart mit dem Scottish Chamber Orchestra auf.Ernst Kovacic spielt eine Geige von Giovanni Battista Guadagnini aus dem Jahr 1753. Bei uns war er zuletzt Neujahr 2005 zu Gast, damals ebenfalls mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.

13 KölnMusik-Vorschau

Sonntag 7. Januar 2007 20:00

Montag 22. Januar 2007 20:00

Baroque ... Classique 3

Orgel 2

Simone Nold Sopran Franziska Gottwald Mezzosopran Markus Schäfer Tenor Jochen Kupfer Bass Konrad Jarnot Bass

Håkan Hardenberger Trompete Simon Preston Orgel

RIAS Kammerchor Akademie für Alte Musik Berlin Hans-Christoph Rademann Dirigent Carlos de Seixas Messe G-Dur Georg Philipp Telemann Deutsches Magnificat TWV 9:18 Die Donnerode TWV 6:3a–b Kantate für Soli, Chor und Orchester

Sonntag 14. Januar 2007 20:00 Piano 3 András Schiff Klavier Ludwig van Beethoven Sonate Nr. 1 f-Moll op. 2,1 Sonate Nr. 2 A-Dur op. 2,2 Sonate Nr. 3 C-Dur op. 2,3 Sonate Nr. 4 Es-Dur op. 7

Sonntag 21. Januar 2007 15:00 Kinder-Abo 2 Kinderkonzert für Kinder von 5 bis 12 Andreas Grau Klavier Götz Schumacher Klavier Ulrich Noethen Erzähler Carl Reinecke Der Schweinehirt Musik für Klavier zu vier Händen zum gleichnamigen Märchen von Hans Christian Andersen. Textbearbeitung und musikalische Einrichtung: Ute Kleeberg und Uwe Stoffel

Marius Constant Alleluias für Trompete und Orgel William Bolcom Freie Fantasie über »O Zion, Haste« und »How Firm A Foundation« aus: Gospel Preludes für Orgel solo Petr Eben Okna na Marca Chagalla (Fenster »nach Marc Chagall«) für Trompete und Orgel Giovanni Battista Martini Toccata D-Dur für Trompete und Orgel Tomaso Albinoni Adagio g-Moll Howard Cable The Brothers Gershwin für Orgel solo Astor Piazzolla Oblivion Tobias Broström The Lost Chord Naji Hakim Presto aus: Sonate für Trompete und Orgel

Samstag 27. Januar 2007 20:00 Jazz-Abo Soli & Big Bands 4 The Ambassadors Claudio Bohórquez vc Hayden Chisholm sax und Leitung Gareth Lubbe va Matt Penman b Jochen Rückert dr Nils Wogram tb Gewagte Messiaen-Arrangements gehören ebenso zum Programm der Ambassadors wie eigene Kompositionen von Chisholm und Wogram. Die Musiker agieren als Botschafter – Ambassadors – der komplexen musikalischen Welten des neuseeländischen Saxophonisten und des deutschen Posaunisten

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Sonntag 28. Januar 2007 11:00

Sonntag 4. Februar 2007 18:00

Karnevalistische Matinee zugunsten des Kölner Rosenmontagszuges

Kölner Sonntagskonzerte 2

mit Bläck Fööss, Orchester Markus Quodt, Junge Sinfonie Köln, u. a. KölnMusik gemeinsam mit dem Festkomitee Kölner Karneval

Sonntag 28. Januar 2007 16:00 Rising Stars – die Stars von morgen 4 Nominiert vom Konzerthaus Athen George-Emmanuel Lazaridis Klavier Modest Mussorgsky Bilder einer Ausstellung

Julian Rachlin Violine Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Josep Pons Dirigent Alberto Ginastera Variaciones concertantes op. 23 Astor Piazzolla Las Cuatro Estaciones Porteñas (Die vier Jahreszeiten) Nino Rota »La Strada« Suite für Orchester, basierend auf der Musik zum gleichnamigen Film von Federico Fellini

Paraphrase auf »Eine Nacht auf dem Kahlen Berge« Bearbeitung von George-Emmanuel Lazaridis

Mittwoch 7. Februar 2007 20:00

Franz Liszt Sonate für Klavier h-Moll S 178

Grigory Sokolov Klavier

15:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll in Zusammenarbeit mit Fono Forum

Piano 4

Alexander Scriabin Prélude und Nocturne für die linke Hand op. 9 Sonate für Klavier Nr. 3 fis-Moll op. 23 Zwei Poèmes op. 69

Samstag 3. Februar 2007 20:00 Internationale Orchester 3 / Akzente zur Wahl John Adams zum 60. Leila Josefowicz Violine London Symphony Orchestra John Adams Dirigent John Adams Slonimsky’s Earbox für Orchester The Dharma at Big Sur für elektrische Violine und Orchester Naive and Sentimental Music für Orchester Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e. V. Zu diesem Konzert findet in Schulen ein Jugendprojekt der KölnMusik statt, das vom Kuratorium KölnMusik e. V. gefördert wird. 19:00 Einführung in das Konzert durch Stefan Fricke

Sonate für Klavier Nr. 10 op. 70 Vers la flamme. Poème op. 72 u. a.

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PhilharmonieVeedel

PhilharmonieLunch

Die Philharmonie geht in die Stadt: Im September 2006 begann in vier Kölner Wohngebieten das Projekt, in dem Kölnerinnen und Kölner aller Altersstufen in ihrem Veedel ganz unterschiedliche Konzerte zum familien- und veedelgerechten Preis genießen können.

Mit PhilharmonieLunch wenden wir uns an alle Kölnerinnen und Kölner, die in der Innenstadt arbeiten und Interesse haben, ihre Mittagspause nicht nur zum Essen oder Einkaufen zu verwenden. Außerdem natürlich auch an alle anderen, die neugierig auf Musik sind.

»PhilharmonieVeedel« heißt das Projekt, das im Rhein-Gymnasium Mülheim, im Engelshof in Porz, in der Comedia in der Südstadt und im Bürgerzentrum Chorweiler stattfindet. Die Reihe »Baby« richtet sich an Schwangere und Babys mit ihren Müttern und Vätern, die gemeinsam bei klassischer Musik entspannen wollen. »Familie« ist auf Kleinkinder zugeschnitten, die mit ihren Eltern die Welt der Musik von der Klassik bis zur Moderne spielerisch kennenlernen wollen. »Schule« ermöglicht Schulklassen, am Vormittag für sich Musik zu entdecken, und »Für alle!« richtet sich an alle Erwachsenen, die am Abend Lust auf ein moderiertes Konzert in unmittelbarer Nähe haben. Für junge Erwachsene ab 18 ergänzt »Trip« die Reihe im Alten Wartesaal in der Innenstadt und bietet groovende Sounds und Experimentelles.

Die KölnMusik bietet in Kooperation mit dem WDR und dem Gürzenich-Orchester Köln die Möglichkeit, eine halbe Stunde lang kostenlos einen Teil einer Probe zu erleben. Die nächsten PhilharmonieLunch-Termine:

Die nächsten PhilharmonieVeedel-Termine: Fantastische Flöten Flautando Köln Werke von Orlando di Lasso, Johann Sebastian Bach, Antonio Vivaldi, Ryohei Hirose und Marco Uccellini 22.01.2007 15:00 Comedia 22.01.2007 20:00 Comedia 23.01.2007 15:00 Rhein-Gymnasium 23.01.2007 20:00 Rhein-Gymnasium 24.01.2007 15:00 Bürgerzentrum Engelshof 24.01.2007 20:00 Bürgerzentrum Engelshof 25.01.2007 15:00 Bürgerzentrum Chorweiler 25.01.2007 20:00 Bürgerzentrum Chorweiler PhilharmonieVeedel wird ermöglicht durch die RheinEnergieStiftung Kultur.

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.

Donnerstag 11. Januar 2007 12:30 Gürzenich-Orchester Köln Dmitrij Kitajenko Dirigent Donnerstag 18. Januar 2007 12:30 WDR Sinfonieorchester Köln Semyon Bychkov Dirigent Donnerstag 1. Februar 2007 12:30 Gürzenich-Orchester Köln Markus Stenz Dirigent Das Projekt PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik in Zusammenarbeit mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem GürzenichOrchester Köln ermöglicht.

Philharmonie Hotline +49.221.280280 www.koelner-philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!

Kulturpartner der Kölner Philharmonie

Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln www.koelner-philharmonie.de

Redaktion: Andreas Günther Textnachweis: Der Text von Jürgen Gauert ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Corporate Design: Rottke Werbung Umschlaggestaltung: Hida-Hadra Biçer Signet 20 Jahre Kölner Philharmonie: Hida-Hadra Biçer Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH

Freitag 23. Februar 2007 20:00 Khaled »König des Raï« wird der charismatische Sänger Khaled genannt, der dem aus arabischer Liebeslyrik und Volksmusik der Beduinen Anfang des 20. Jahrhunderts in Algerien entstandenen Raï zu weltweiter Popularität verholfen hat. Tanzbare nordafrikanische Popmusik, die ihre Wurzeln nicht verleugnet und mittlerweile Millionen begeistert! € 10,– 19,– 29,– 40,– 52,– 57,– –,– Chorempore (Z)

Mittwoch 7. März 2007 20:00 Accordion Tribe Bratko Bibic Lars Hollmer Maria Kalaniemi Guy Klucevsek Otto Lechner Das Akkordeon hat sich zum Star der Weltmusik entwickelt. »Accordion Tribe« begeistert seit 1996 mit musikalischer Verve und Melodienseligkeit, bietet Tangovariationen ebenso wie Walzerabgesänge, folkloristische Töne und ein äußerst nordisches Flair … € 25,–

Weltmusik in der Kölner Philharmonie Samstag 10. März 2007 20:00

Roncalliplatz 50667 Köln Philharmonie Hotline 0221/280 280 www.koelner-philharmonie.de

in der Mayerschen Buchhandlung Neumarkt-Galerie 50667 Köln

Salar Aghili Gesang Dastan Ensemble Hamid Motebassem Tar, Setar Hossein Behroozinia Barbat Saeed Farajpoori Kamancheh Pejman Hadadi Tombak Behnam Samani Dammam, Daf, Zang € 21,–

Samstag 14. April 2007 20:00 Omar Sosa Quintet Omar Sosa p Mola Sylla voc, perc Baba Sissoko voc, perc Childo Tomas b Julio Barreto dr Afro-kubanische Musik zwischen purer Tradition und Jazz. Vorverkaufsbeginn: Donnerstag, 14.12.2006 € 25,–