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Marktreport 3. Februar 2017 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle USD per Feinunze Gold 1800 UNSER TOP-THEMA 1700 1600 1500 1400 1300 Risiken im Fi...
Author: Markus Seidel
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Marktreport 3. Februar 2017

Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle

USD per Feinunze Gold 1800

UNSER TOP-THEMA

1700 1600 1500 1400 1300

Risiken im Finanzsystem - Gold als Versicherung (S. 2 bis 3)

1200

Im internationalen Finanzsystem lauern nach wie vor erhebliche Risiken - und gegen sie ist Gold zum aktuellen Preis eine attraktive Versicherung.

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Exportweltmeister Deutschland unter Druck (S. 4 bis 6) Ökonomisch gesehen gibt es keinen Grund, deutsche Exportüberschüsse zu kritisieren. Zum Problem können vielmehr die Handelsdefizitländer werden.

USD per Feinunze Silber 39 36

Die Geschäftsgrundlage des Euro schwindet (S. 7 bis 9)

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Die Probleme des Euro lassen sich nicht durch eine Renationalisierung des Geldes heilen. Aber eine Entstaatlichung des Geldes könnte die Lösung sein.

30 27 24

Bewahrt die wirtschaftliche Globalisierung (S. 11 bis 12)

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Die wirtschaftliche Globalisierung ist Grundlage unseres Wohlstandes. Sie ist anders als die politische Globalisierung - unverzichtbar.

18 15 12 12

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17

Edelmetallmarktbericht (S. 13 bis 18) Zinsgetriebene ETF-Zu- und Abflüsse üben nach wie vor einen großen Einfluss auf den Goldpreis aus.

EURUSD 1,40 1,35

Goldpreis

1,30

in US-Dollar sowie allen anderen Währungen (ohne US-Dollar)

1,25

Januar 2007 bis February 2017

1,20

2000

1,15 1,10

1800

1,05 1,00 12 13 14 15 Quelle: Bloomberg. Tageswerte.

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1400

Edelmetallpreise Aktuell (Spot)

Veränderungen gegenüber (in Prozent): 2W

3M

12 M

1,4

-7,7

-2,0 17,2

I. In US-Dollar Gold

1.214,5

Silber

17,4

3,3

-9,4

Platin

994,1

0,9

-3,2

6,6

Palladium

752,8

0,2

4,5

52,3

1.128,9

0,3

-3,6

-0,4

II. In Euro Gold

1600

Silber

16,1

2,6

-5,5

18,4

Platin

924,3

0,1

1,0

7,8

Palladium

698,9

-0,7

8,9

53,7

3,0

-1,3

III. Goldpreis in anderen Währungen JPY

137.326,2

0,2

CNY

8.341,0

1,2

-5,4

3,2

GBP

969,6

-1,2

-4,4

9,4

INR

81.777,8

1,9

-6,9

-2,7

RUB

72.059,0

1,0

-13,0

-22,0

Quelle: Bloomberg, eigene Berechungen.

1200 1000 Goldpreis in anderen Währungen (ohne US-Dollar)

800

Goldpreis (USD/oz) 600 07

08

09

10

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12

13

14

15

16

17

Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. *Ermittelt aus Goldpreis (USD/oz) und handelsgewichtetem Außenwert des US-Dollar. In der Zeitreihe wurde der September 2011 auf 1.900 indexiert (hier erreichte der US-Dollar-Preis des Goldes seinen bisherigen Höchststand von 1.900 pro Feinunze).

2

Ausländer haben sich kräftig in USDollar verschuldet US-Dollar Schulden, die Ausländer aufgenommen haben, Mrd. US-Dollar 3500

Die Risiken im Finanzsystem - das Gold als Versicherung Im internationalen Finanzsystem lauern nach wie vor erhebliche Risiken und gegen sie ist Gold zum aktuellen Preis eine attraktive Versicherung.

3000 2500

Soviel lässt sich schon jetzt absehen: Die US-Präsidentschaft von Donald J. Trump bringt Veränderungen wirtschaftlicher und politischer Art, die weltweit zu spüren sind. Dass es Anpassung geben wird - nicht nur bei Unternehmen, sondern vor allem auch beim staatlichen Handeln -, liegt auf der Hand. Der Weg kann durchaus holprig werden. Nachstehend werden vier Entwicklungen im weltweiten Finanzsystem, die der Anleger im Auge haben sollte, hervorgehoben.

2000 1500 1000 500 0 60

68

76

84

92

00

08

16

Quelle: Thomson Financial. Die amerikanische Zentralbank will die Zinsen weiter erhöhen Ausgewählte US-Zinsen in Prozent 6 5 4 3 2 1 0 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 Fed Funds

2-Jahre

10-Jahre

Quelle: Thomson Financial.

US-Dollar-Schulden der Ausländer sind hoch. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts haben sich Ausländer kräftig in US-Dollar verschuldet. Diese Entwicklung wurde durch die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 nur kurz unterbrochen. Der Grund für den Verschuldungsschub: Die Niedrigzinspolitiken der Zentralbanken, allen voran die der US-Zentralbank (Fed). Im dritten Quartal 2016 betrugen die USDollar-Verbindlichkeiten der Ausländer 3.112 Mrd. US-Dollar - nur wenig unter dem bisherigen Höchstwert von 3.228 Mrd. US-Dollar im vierten Quartal 2015. Diese Schulden werden nach und nach fällig - und viele Schuldner setzen darauf, dass sie bei Fälligkeit in neue Schulden „rollen“ können. Es ist daher nicht übertrieben zu sagen, dass das Funktionieren des Weltfinanzsystems mehr denn je vom reichlichen US-Dollar-Angebot abhängen dürfte. US-Zentralbank will Zinsen weiter anheben. Derzeit wird auf den Finanzmärkten erwartet, dass die US-Zentralbank (Fed) ihren Leitzins bis Ende 2017 auf etwa 1,30 Prozent (derzeit: 0,75 Prozent) anheben wird. Die 10-jährige Rendite der USStaatsanleihen wird bei etwa 2,8 Prozent (derzeit: 2,4 Prozent) erwartet. Ein solches Zinsumfeld würde keine wirkliche Abkehr von der Politik des billigen Geldes bedeuten. Es würde auch die US-Konjunktur und die Aktienmärkte weiterhin unterstützen, und es würde auch das Umschulden von fälligen Schulden in neue Schulden zu niedrigen Zinsen möglich machen. Wenn die Fed aber die Zinsen zu stark anzieht, kann der Konjunktur- und Finanzmarkt-Boom rasch in einem Debakel enden. Es wäre nicht das erste Mal (siehe hierzu die nachstehende Box). „Fed Crashs“

Nervosität in den internationalen Kreditmärkten hat zugenommen Euro Cross Currency Basis-Swap (in Basispunkten) und US-Dollar-LiquiditätSwaps, Mrd. USD 20

600

0

500

-20

400

-40 -60

300

-80

200

-100

100

-120 -140

0 07

09

11

13

15

17

Euro Currency Basis-Swap, 1 Jahr (LS)

Sind steigende US-Zinsen ein Grund für Anleger, nervös zu werden? Eine berechtigte Frage, denn die letzten beiden Zinserhöhungszyklen der Fed führten geradewegs in die Krise. Nachdem die Fed Mitte 1999 begonnen hatte, die Zinsen bis auf 6,5 Prozent im Mai 2000 zu erhöhen, fiel der „New Economy Boom" in sich zusammen. Die Aktienmärkte begannen im Sommer 2000 zu kollabieren. Bis Oktober 2002 verlor der S&P 500 Aktienmarktindex etwa 50 Prozent - obwohl die Fed begonnen hatte, den Zins bereits im Januar 2001 zu senken, so dass er im Oktober 2002 ein Tief von 1,25 Prozent erreichte. Dann setzte die Erholung ein. Von Oktober 2002 bis Oktober 2007 stiegen die USAktienkurse um mehr als 100 Prozent. Ab Mitte 2004 begann die Fed, den Leitzins in kleinen Schritten bis Juni 2006 auf 5,25 Prozent anzuheben. Wieder dauerte es nicht lange, und die Aktienkurse gingen in die Knie: Sie fielen um 56 Prozent bis März 2009. Dass die Fed die Leitzinsen bis zum Dezember 2008 auf 0,25 Prozent abgesenkt hatte, änderte daran nichts. Die Fed hatte in beiden Fällen einen „Crash" verursacht. In beiden Fällen sorgte sie nämlich für eine starke Abflachung beziehungsweise für eine Inversion der Zinsstrukturkurve: Sie hob die Kurzfristzinsen über die Langfristzinsen. Das wirkte wie ein Tritt auf die „Kreditbremse".

US$-Liquiditäts-Swap (RS)

Quelle: Bloomberg.

Dazu muss man wissen, dass Banken langfristige Darlehen ausreichen, die sie mit kurzfristi-

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US-Dollar hat sich seit 2012 merklich aufgewertet Handelsgewichteter US-DollarAußenwert1) 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 73 77 81 85 89 93 97 01 05 09 13 17

Quelle: Bloomberg. 1) Steigt (fällt) die Linie, wertet sich der US-Dollar auf (ab). Chinas Fremdwährungsreserven schwinden weiter Chinesische Währungsreserven, Mrd. US-Dollar 4,0

gen Mitteln refinanzieren; das ist die sogenannte „Fristentransformation". Verflacht sich die Zinsstrukturkurve, oder wird sie gar negativ (invers), verdienen Banken nichts mehr bei der Fristentransformation. Neue zu vergeben wird uninteressant. Verknappen die Banken das Kreditangebot, geraten Schuldner, deren Kredite fällig werden, in Probleme. Und nicht nur sie. Sobald der Zustrom von neuen Krediten in das Finanz- und Wirtschaftssystem abebbt, sackt das auf Pump finanzierte Konjunkturgebäude in sich zusammen.

Geldspritzen für das Weltfinanzsystem. Mit ihren sogenannten „LiquiditätSwap-Abkommen“ haben die großen Zentralbanken der Welt zum Schlag ausgeholt: Mit den Liquidität-Swap-Abkommen können sie sich untereinander bei Bedarf unlimitierte Kredite gewähren. Zum Beispiel hat sich die US-Zentralbank (Fed) bereit erklärt, der Europäischen Zentralbank (EZB) US-Dollar zu leihen. Diese Dollar kann die EZB dann an Eurobanken weiterleihen, falls diese keine neuen US-DollarKredite mehr auf dem Markt erhalten. Auf diese Weise haben die Zentralbanken im Grunde alle verbleibenden Kreditausfallrisiken aus dem Finanzmarkt entfernt. Ob eine Bank zahlungsunfähig wird - ob in der Heimat- oder Fremdwährung -, hängt nunmehr ganz allein von der Entscheidung der Zentralbanken ab. Wird aber die Trump-Administration die Fed weiterhin an einer derart langen Leine lassen? Allein schon Zweifel an der Fortführung der bisherigen Fed-Geldpolitik, die bislang das Weltfinanzsystem mit immer neuen Geldspritzen erfreut, könnte ernste Verspannungen auslösen. Hört die US-Dollar-Liquidität gar plötzlich zu fließen auf, stünde vermutlich die nächste Finanz- und Wirtschaftskrise vor der Tür. US-Dollar-Aufwertung. Es liegt nahe, dass die Trump-Administration den Dollar „herunterreden“ könnte, um amerikanische Exporteure und die auf den US-Markt ausgerichtete heimische Industrie zu begünstigen. Die Deutsche Bundesbank hat jüngst Munition für eine solche Reaktion der Amerikaner geliefert. In ihrem jüngsten Monatsbericht schreibt sie, die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) seit 2014 hätte eine Abwertung des Euro gegenüber dem Greenback in Höhe von immerhin 6,5 Prozent verursacht. Ein sich abschwächender US-Dollar könnte in einen Abwertungswettlauf münden - und dann würde es vermutlich sehr turbulent auf den Finanzmärkten.

3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17

Eine „steile US-Zinskurve“ unterstützt den Goldpreis Goldpreis (USD/oz) und Zinsdifferenz 10-Jahre minus 2 Jahre in Prozentpunkten 3,0

2000

2,5

1800 1600

2,0

1400

1,5

1200

1,0

1000 800

0,5

600

0,0

400

-0,5

200 94 97 00 03 06 09 12 15 Spread, 10-Jahre minus 2-Jahre (LS) Goldpreis (RS)

Quelle: Bloomberg; eigene Berechnungen.

Diese vier Faktoren mögen ausreichen, um zu verdeutlichen, dass nach wie vor erhebliche Risiken im internationalen Finanzsystem lauern. Wenn es beispielsweise zu ernsten Störungen im internationalen Handelssystem käme, würden diese Risiken wohl schlagend werden. Ebenso möglich ist es, dass Verspannungen im internationalen Finanzsystem - zum Beispiel auf den Kreditmärkten - auf die Produktionsleistung der Volkswirtschaften negativ zurückschlagen. Zu befürchten wäre dann, dass bei derartigen krisenhaften Entwicklungen die Zentralbanken mit ihrer Politik des Zinssenkens und der Geldmengenvermehrung eingreifen würden. Angesichts der Erfahrungen in den letzten Jahren erscheint es wahrscheinlich, dass eine Rückkehr der Zentralbanken in den „Krisenmodus“ Gefahr liefe, eine echte Währungskrise auszulösen: die Furcht der Anleger, die Kaufkraft ihres Geldes könne ernsten Schaden nehmen. Anders als eine Kreditausfallkrise könnten die Zentralbanken eine Währungskrise kaum mehr „einfangen“. Das Halten von Gold ist eine Möglichkeit, sich gegen dieses Risiko zu versichern. Gold hat bekanntlich weder ein Zahlungsausfallrisiko, noch kann seine Kaufkraft durch Zentralbankpolitiken willkürlich herabgesetzt werden. Wie in unserem letzten Degussa Marktreport aufgezeigt, ist das Gold aus unserer Sicht zum aktuellen Preis eine attraktive Versicherung für das Portfolio - eine Versicherung mit Wertsteigerungspotenzial. Das gilt vor allem für Anleger aus dem Euroraum. Sie sind gut beraten, ihr „Euro-Klumpenrisiko“ abzubauen. Das Halten der Währung Gold ist dazu eine Möglichkeit.

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Exportweltmeister Deutschland unter Druck Ökonomisch gesehen gibt es keinen Grund, deutsche Exportüberschüsse zu kritisieren. Zum Problem können vielmehr die Handelsdefizitländer werden.

Im dritten Quartal 2016 belief sich der deutsche Leistungsbilanzüberschuss auf 8,8 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung. Das zeigt, dass die Deutschen mehr Güter und Dienstleistungen in das Ausland exportiert haben, als sie Güter und Dienstleistungen aus dem Ausland importiert haben - eine Entwicklung, die seit Anfang des 21. Jahrhunderts an Fahrt aufgenommen hat (siehe die Grafik unten).

Quelle: Destatis.

Die 5 wichtigsten Handelspartner Deutschlands (Jan. - Nov. ‘16), Mrd. Euro 0

50

100

USA

150

98,4

Frankreich

6

80,1

Niederlande

72,6

China

68,9

10 8

93,6

UK

Deutscher Exportüberschuss im Höhenflug Leistungsbilanzüberschuss in Prozent des Bruttoinlandsproduktes

4 2

Quelle: Destatis.

0 72

76

80

84

88

92

96

00

04

08

12

16

-2

Anteil der Erdteile am deutschen Außenhandel (Jan. - Nov. 2016) in Prozent 80,0

69,1 68,3

Exporte

60,0 40,0

20,5 17,2

20,0

Importe

8,7 12,2

2,1 1,7

0,0

Quelle: Destatis.

Anteil EU-Handel am deutschen Außenhandel (Jan. - Nov. ’16) in Prozent 0

20

40

60

58,9

EU-Länder

58,0

36,8

Eurozone

Nicht-Eurozone

Quelle: Destatis.

80

37,8

22,1 20,1

Exporte Importe

-4

Quelle: Bloomberg.

Die deutschen Exportüberschüsse rufen immer wieder Kritik hervor: von Seiten des Internationalen Währungsfonds, der europäischen Defizitländer und jetzt auch (wieder verstärkt) von Seiten der USA. Eine im Kern emotional motivierte Kritik. Die Länder, die ein Leistungsbilanzdefizit aufweisen (die also mehr importieren als exportieren), meinen, die Deutschen würden ihnen die Nachfrage „absaugen“. Gleichzeitig würden die Deutschen nicht genügend Auslandsgüter für eigene Investitions- und Konsumzwecke kaufen. Es ist wichtig, zwei Erkenntnisse an dieser Stelle herauszustellen. Erstens: Dem deutschen Exportüberschuss steht spiegelbildlich ein deutscher Kapitalexportüberschuss gegenüber. Die Deutschen investieren mehr Geld im Ausland, als sie im Inland anlegen könnten. Deutsche Firmen errichten zum Beispiel Produktionsstätten in Amerika, kaufen Beteiligungen an Auslandsunternehmen oder erwerben Auslandsanleihen. Dadurch begünstigen sie ihre eigene Entwicklung (und die ihrer Eigentümer) und zudem auch die wirtschaftliche Entwicklung im Ausland. Zweitens: Es sind stets individuelle Personen, die Exporteure, die darüber entscheiden, was sie mit ihren Überschüssen machen. Es gibt keine zentrale Stelle, die darüber befindet, was mit den im Auslandsgeschäft erzielten Gewinnen passiert. Gleiches gilt für die Importe: Es sind stets einzelne Konsumenten und Unternehmen, die darüber befinden, welche Güter sie aus dem Ausland beziehen wollen oder nicht (wenn sie nicht durch Handelshemmnisse daran gehindert werden). Wenn man grenzüberschreitend denkt - wenn also die Weltmärkte das Spielfeld von Produzenten und Konsumenten sind -, dann ist es ohnehin unangebracht, einen Leistungsbilanzüberschuss eines Landes als „Ungleichgewicht“ oder als „Stö-

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Überlegungen zum „gleichgewichtigen EURUSD“-Wechselkurs Es gibt zahlreiche Verfahren, mit denen Ökonomen versuchen, den „richtigen“ Wechselkurs zu ermitteln. Wir haben ebenfalls eine „Schätzung“ vorgenommen, die insbesondere auf den unterschiedlichen Aktienmarktentwicklungen in den USA relativ zum Euroraum aufbaut (und damit den unterschiedlichen Wachstumserwartungen Rechnung trägt). Das Ergebnis: Aktuell (Dezember 2016) zeigt die Schätzung einen „gleichgewichtigen“ Euro-Dollar-Kurs von etwa 1,04. Das ist recht nahe am aktuellen Kurswert von etwa 1,08 (denn der Schätzfehler ist nicht zu vernachlässigen). So gesehen erscheint der Euro derzeit mehr oder weniger „richtig“ bewertet zu sein, beziehungsweise es lassen sich keine „auffälligen“ Abweichungen des EURUSD vom geschätzten Wert feststellen. Allerdings gibt es auch Schätzungen, die den „gleichgewichtigen“ EURUSD-Kurs bei etwa 1,20 sehen. Diese Schätzmodelle verwenden in der Regel Konsumgüterbeziehungsweise ProduktionsgüterPreisindizes. Aktuelle Bewertung des EURUSD zeigt keine „Auffälligkeit“ EURUSD tatsächlich und geschätzt1) 1,6 1,5 1,4 1,3

rung“ aufzufassen. In einer Weltwirtschaft sind Leistungsbilanzüberschüsse vielmehr ein wenig aufschlussreiches Konzept. Problematisch kann es allerdings sein, wenn ein Land ein chronisches Leistungsbilanzdefizit aufweist (wenn es also fortwährend mehr importiert als es exportiert). Ein solches Land ist darauf angewiesen, dass es seine Importüberschüsse finanzieren kann, und zwar durch Auslandskapital. Ausländer müssen bereit sein, ihr Geld in dem Land zu investieren - indem sie zum Beispiel Anleihen des Staates, der Banken und/oder der Unternehmen kaufen. Länder, die mit Auslandskapital produktive Investitionen durchführen (wie zum Beispiel die USA), haben in der Regel kein Zahlungsproblem. Hingegen werden Länder, die das Auslandskapital nicht produktiv verwendet haben, früher oder später in Probleme geraten. Und zwar dann, wenn sie ihre bisherige Wirtschaftstätigkeit durch Verschuldung im Ausland finanziert haben - wie zum Beispiel eine Reihe von Ländern im Euroraum. Wenn jetzt (wieder einmal) gefordert wird, Deutschland müsse seine Exportüberschüsse drosseln, so stellt sich die Frage: Wie soll denn das überhaupt gehen? Man müsste deutsche Waren im Ausland mit einer Steuer belegen oder Einfuhrkontingente erlassen. Oder den Nachfragern verbieten, deutsche Produkte zu kaufen. Man müsste zu Maßnahmen greifen, die die internationale Arbeitsteilung und den freien Handel einschränken. Wohlfahrtsverluste für alle wären die Folge. In den bisherigen Importländern würde sich die Güterversorgung verschlechtern. In Deutschland wären Wachstums- und Beschäftigungsverluste die Folge. Auch der Versuch, die Wechselkurse nach politischem Kalkül zu beeinflussen (wie etwa den Euro aufzuwerten und damit die preisliche Wettbewerbsfähigkeit deutscher Produkte außerhalb des Euroraums zu schmälern), würde zu nichts gutem führen. Wie sollte das auch gelingen? Beispielsweise müsste die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen kräftig anheben, damit das in den Euroraum strömende Kapital den Euro-Außenwert hebt. Derzeit wird man aber eine Zinsanhebung im Euroraum wohl nicht durchführen wollen. Oder aber die Fed müsste eine inflationäre Geldpolitik verfolgen, um den US-Dollar-Außenwert zu schmälern. Höhere Inflation wäre aber sicherlich nicht im Interesse der Amerikaner. Ein Problemfeld ist unbenommen die Geldpolitik. Im Euroraum finanziert die EZB de facto (auch) die Leistungsbilanzdefizite der Euro-Krisenländer. Dadurch können sie weiterhin Güter aus zum Beispiel Deutschland kaufen. Die deutschen Exporteure werden quasi von der EZB subventioniert. Die Kosten haben die Geldhalter zu tragen: Die Kaufkraft ihrer Euroguthaben nimmt ab. Zudem ist davon auszugehen, dass die Politik der EZB, die die Euro-Zinsen auf beziehungsweise unter die Nulllinie gedrückt hat, den Euro-Außenwert verringert hat - und dadurch die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Güter, die im Euroraum produziert und im Ausland angeboten werden, verbessert.

1,2 1,1 1,0 0,9 0,8 0,7 0,6 80 84 88 92 96 00 04 08 12 16 EURUSD Schätzung EURUSD

Quelle: Bloomberg; eigene Berechnungen. 1) Die Schätzung des EURUSD beruht auf der Performance des USAktienmarktes relativ zu der des Euroraum-Aktienmarktes sowie einem linearen Zeittrend. Periode: Januar 1980 bis Dezember 2016.

So gesehen ist es entscheidend, die Geldpolitiken so rasch es eben geht wieder zu „normalisieren“. Das würde zum einen die verzerrenden Effekte auf die internationalen Handelsströme stoppen. Zum anderen würde es Politik zu vermeiden helfen, die darauf hinauslaufen, die internationale Arbeitsteilung und den Freihandel einzugrenzen. Letzteres liefe auf eine kollektive Selbstschädigung hinaus. Es würde die beklagten Probleme nicht lösen (wie zu geringes Wachstum und zu geringe Beschäftigung), sondern vielmehr neue Probleme heraufbeschwören (wie zum Beispiel Kapitalfehlallokation und internationale (Wirtschafts-)Konflikte). Daher ist es wichtig, der wieder aufflammenden Kritik an den deutschen Exportüberschüssen gute Argumente entgegenzusetzen.

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Ausgewählte Grafiken 1 US-Leistungsbilanzsaldo in Prozent der US-Wirtschaftsleistung

► Seit Mitte der 1970er Jahre haben die USA ein Leistungsbilanzdefizit: Sie importieren mehr Güter, als sie ins Ausland exportieren. Und das Ausland finanziert das bereitwillig. Ausländer kaufen US-Aktien, US-Anleihen und kaufen bestehendes US-(Produktiv-) Vermögen. Mit der Finanz- und Wirtschaftskrise hat es eine Korrektur gegeben. Das US-Handelsbilanzdefizit beträgt nunmehr „nur noch“ 2,7 Prozent des US-Volkseinkommens. Doch angesichts der Probleme in anderen Regionen der Welt - Euroraum und Japan seien hier genannt - ist es wahrscheinlich, dass bald wieder mehr internationales Kapital in die USA drängt - und den US-Dollar stärkt.

2 1 0 -1 -2 -3 -4 -5 -6 60

68

76

84

92

00

08

16

Quelle: Thomson Financial.

2 Euro-Kurzfristzins in Prozent und Geldmarktfonds-Volumen, Mrd. Euro 6

800 750

5

700

4

650 600

3

550 2

500 450

1

400

0

350

► Man mag es kaum glauben. Aber die Daten zeigen, dass die Zuflüsse in Euro-Geldmarktfonds seit etwa Anfang 2014 wieder deutlich zugenommen haben. Und das, obwohl die kurzlaufenden Euro-Zinsen in den Negativbereich abgewandert sind! Was ist mit den Sparern im Euroraum los? Ganz offenbar sind sie bereit, ihre Ersparnisse nicht nur zu Nullzinsen anzulegen. Sie akzeptieren auch einen Nullzins in einer Zeit, in der die Inflation der Konsumgüter bereits wieder steigt und sie dadurch einen negativen Realzins (also Nominalzins minus Inflation) erleiden.

-1

300 03

04

05

06

07

08

09

10

Geldmarktfonds (LS)

11

12

13

14

15

16

17

Quelle: Thomson Financial.

1-Monatszins (RS)

3 USDCNY und 2-Jahreszins USA in Prozent 1,3

7,0 6,9

1,1

6,8 6,7

0,9

6,6 6,5

0,7

6,4 0,5

6,3 6,2

0,3

6,1 6,0

0,1 11

12

13 USDCNY

14

15 US 2-Jahreszins (RS)

16

17

► Der Anstieg der kurzfristigen USZinsen ab etwa Mitte 2013 war verbunden mit einer Abwertung des Renminbi gegenüber dem US-Dollar. Ein Grund dafür mag sein, dass die steigenden US-Zinsen Kapital nach Amerika „zurückholen“. Davon ist mittlerweile auch China betroffen. Es würde auch erklären, warum die chinesischen Währungsreserven schmilzen: Die Chinesen verkaufen US-Dollar, um die Abwertung des Renminbi zumindest abzuschwächen. So gesehen bergen weiter steigende US-Zinsen durchaus die Gefahr, dass China seine Währung weiter abwerten muss - und das könnte Turbulenzen im internationalen Handelsgeschehen mit sich bringen. Quelle: Bloomberg.

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Die Geschäftsgrundlage des Euro schwindet Die Probleme des Euro lassen sich nicht durch eine Renationalisierung des Geldes heilen. Aber eine Entstaatlichung des Geldes könnte die Lösung sein.

HAPPY BIRTHDAY KRÜGERRAND.

Mit dem neuen Geist, der mit der US-Präsidentschaft von Donald J. Trump Einzug hält, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es mit dem Euro weiter bergab gehen könnte - dass seine innere und äußere Kaufkraft herabgesetzt wird, oder dass er sogar ganz auseinanderbricht. Warum? Und wie kann ein Lösungsweg aussehen? Es ist kein Geheimnis, dass der Euro einer ideologischen Idee, einem politischen Traum entspringt, nicht aber der ökonomischen Vernunft. Der „Globalismus" war der intellektuelle Nährboden für die Schaffung der Einheitswährung: Das Bestreben, die wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen der Menschen aus unterschiedlichen Nationen nach obrigkeitsstaatlichen Vorgaben zu formen. Das Vorhaben ist an der harten Lebensrealität zerschellt. Der Euro gleicht einer Zwangsjacke

DEGUSSA-SHOP.DE 1 OZ KRÜGERRAND GOLDMÜNZE 2017 DEGUSSA SONDEREDITION: 2ER SET 1 OZ KRÜGERRAND GOLDMÜNZE 1967 UND 2017

Die Einheitswährung hat nicht wie versprochen mehr Wachstum und Beschäftigung gebracht. Vielmehr erweist sie sich für viele Länder als unerträgliche Zwangsjacke. Ihre mangelnde Wettbewerbsfähigkeit können sie durch eine Währungsabwertung nicht wiederherstellen. Und es ist ihnen auch nicht möglich, sich durch Preissenkungen (Deflation) zu befreien, ohne dadurch von ihren Schuldenlasten erdrückt zu werden. Durch die vielen „Rettungspakete" und vor allem auch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ist der Euro zu einem großangelegten Umverteilungsmechanismus mutiert, durch den die einen Nationen die Zeche zahlen für andere Nationen. Die Länder im Euroraum leben sich immer weiter auseinander. Wie stark die Sorge vor den Fliehkräften bereits geworden ist, deutet der Brief an, den der EZB-Präsident jüngst an italienische Europapolitiker geschickt hat. Darin schreibt er, ein Land, das den Euroraum verlassen will, müsse vorher seine Verbindlichkeiten gegenüber der EZB vollständig ausgleichen. Die Botschaft: Ein Austritt ist teuer, spielt also nicht weiter mit dem Gedanken! Die EZB hält Banken und Staaten über Wasser Die EZB hält den Euro zusammen. Sie verhindert Zahlungsausfälle von strauchelnden Staats- und Bankenschuldnern, indem sie die Zinsen auf beziehungsweise unter die Nulllinie drückt und dem Bankensystem immer mehr Euro verabreicht. Ohne diese Maßnahmen hätten Regierungen und Kreditinstitute längst die Hand heben müssen, wäre die Euro-Schuldgeldpyramide in sich zusammengebrochen. Als Produktionsmonopolist des Euro hat die EZB die Macht, die Zinsen niedrig zu halten. Sie steuert mittlerweile nicht nur die Kurzfristzinsen, sondern auch die Langfristzinsen, indem sie Schuldpapiere mit langen Laufzeiten kauft - und sie mit „aus dem Nichts" geschaffenen neuen Euro bezahlt. Dadurch kann sie zwar die Rendite absenken. Durch die Schuldpapierkäufe weitet die EZB jedoch die Euro(Basis-)Geldmenge aus. Höhere Preise sind vorprogrammiert Das wird früher oder später die Güterpreise im Euroraum in die Höhe treiben - beziehungsweise die Güterpreise höher ausfallen lassen im Vergleich zu einer Situation, in der die Geldmenge nicht ausgeweitet worden wäre. Mit anderen Worten:

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Die Politik der EZB, die Zahlungsausfälle von Staaten und Banken abwehrt, indem sie die elektronische Notenpresse einsetzt, läuft darauf hinaus, die innere und äußere Kaufkraft des Euro zu schmälern. Beginnen die Inflationserwartungen erst einmal zu steigen, beginnt der „Ausverkauf" auf den Anleihemärkten: Die Kurse sinken und die Renditen steigen. Will die EZB das verhindern, muss sie die Anleihen, die die Anleger auf den Markt schmeißen, aufkaufen. Dadurch steigt die Geldmenge weiter und heizt den Verkaufsdruck weiter an. Im Extremfall muss die EZB die Schulden in kurzer Zeit und in ganz großem Stil monetisieren und hohe Inflation produzieren. Aber vielleicht gelingt es ja dem US-Präsidenten, einen „Boom" in Amerika auszulösen, der auch die Euro-Wirtschaften erfasst und die Probleme mit dem Euro lindert? Das ist durchaus möglich und auch wahrscheinlich. Doch selbst eine Konjunkturerholung würde dem Euro wohl nur vorübergehend eine Verschnaufpause gewähren. Denn die Geschäftsgrundlage für eine Einheitswährung in Europa ist verloren gegangen. Donald Trump hält nicht viel von Europa und dem Euro Die Trump-Administration wird - anders als ihre Vorgänger - dem Europa-Projekt keine Schützenhilfe mehr gewähren. Damit ist eine der bisher wichtigsten machtpolitischen Stützen des Euro-Bauwerkes weggebrochen. Wenn nun aber die Vereinheitlichung und Vergemeinschaftung in Europa nicht weiter fortgeführt oder gar rückabgewickelt wird, dann stellt sich die Frage: Wozu braucht man dann noch den Euro? Zwar ist denkbar, dass einzelne souveräne Länder eine einheitliche Währung haben, wie das in den Zeiten des Goldgeldes der Fall war: Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Gold quasi das Weltgeld. In Europa war es grenzüberschreitend das allgemein akzeptierte Tauschmittel. Das war möglich, weil Gold ein entpolitisiertes Geld war. Ein Geld, dessen Kaufkraft sich der politischen Willkür entzog. Der Euro hingegen ist durch und durch politisches Geld. Warum aber sollten sich souveräne Staaten, die eine weitergehende politische Vereinheitlichung mit ihren Nachbarn ganz offensichtlich ablehnen, einem Währungsregime unterwerfen, das sie gar nicht kontrollieren können, weil es auf eine supranationale Ebene gehoben und damit effektiv ihrem Zugriffe entzogen wurde? Noch dazu einem Währungsregime, das im Grunde allen Beteiligten Probleme verursacht? Der Ausweg aus der Krise ist die freie Wahl der Währungen Der Ausweg aus dem Europroblem besteht jedoch nicht in einer Renationalisierung des Geldes - dass also jedes Land seine eigene staatliche Währung wiedereinführt. Vielmehr besteht er darin, das Geld zu entstaatlichen, also einen freien Markt für Geld, ein Währungswettbewerb, zuzulassen. Jeder Geldnachfrager soll fortan die freie Wahl haben, die Geldart zu wählen, die aus seiner Sicht seine Bedürfnisse am besten erfüllt. Der Währungswettbewerb ist ein Entdeckungsverfahren. Man kann nicht im Vorhinein wissen, was das Ergebnis sein wird. Allerdings lässt sich schon heute abschätzen, das die „natürlichen" Geldkandidaten Edelmetalle wären, allen voran Gold und Silber, vielleicht auch die Cybereinheit Bitcoin. Der Währungswettbewerb würde in jedem Falle für „gutes Geld" sorgen. Allein schon deswegen, weil niemand „schlechtes Geld" nachfragen wird. Was immer sich auch als Geld durchsetzt: Dank der neuen Technologien könnte

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wie gewohnt gezahlt werden: per Internetbanking, Schecks, Apple Pay oder PayPal. Und es ist sehr einfach, den Währungswettbewerb einzuläuten: Man streicht die Vorgabe, dass der Euro das alleinige gesetzliche Zahlungsmittel im Euroraum ist. Ein freier Markt für Geld ist der wirkungsvollste und produktivste Weg, um mit dem Europroblem fertig zu werden. Er gibt den Bürgern eine echte Alternative zum Euro-Monopolgeld und schützt sie gegen die Kaufkraft- und Umverteilungsverluste, die bei einer Fortführung der jetzigen EZB-Geldpolitik abzusehen sind. Zudem würde er auch einen disziplinierenden Druck auf die EZB ausüben, es nicht zu toll zu treiben mit der Geldmengenvermehrung. Ein Währungswettbewerb birgt so gesehen auch die Chance, einen Totalschaden des Euro abzuwenden. Dieser Beitrag wurde am 29. Januar 2017 auf Focus Online veröffentlicht.

Goldpreissteigerungen in den letzten Jahrzehnten Jahresveränderung des Goldpreises in Prozent - 1970 bis 2016 160

160 140

140

133

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24 22

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Quelle: Thomson Financial; eigene Berechnungen. Zahlen über/unter den Balken: Prozentuale Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Gestrichelte rote Linie: Durchschnitt 1970 bis 2016. Die durchschnittliche Preissteigerung des Goldes (USD/oz) betrug in der gesamten Betrachtungsperiode 10,2 Prozent pro Jahr. In der Zeit von 1980 bis 2016 3,3 Prozent.

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Bewahrt die wirtschaftliche Globalisierung Die wirtschaftliche Globalisierung ist Grundlage unseres Wohlstandes. Sie ist - anders als die politische Globalisierung - unverzichtbar. Die „Globalisierung“ ist in Verruf geraten. Immer mehr Menschen lehnen sie rundherum ab, halten sie für ungerecht und Quelle aller Arten von Unliebsamkeiten – wie Wirtschaftskrisen und Wanderungsbewegungen. Eine solche Pauschalverurteilung der Globalisierung aber ist jedoch ein großes Problem. Warum, das wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass die Globalisierung zwei Dimensionen hat: eine wirtschaftliche und eine politische. Die wirtschaftliche Globalisierung steht für die grenzüberschreitende Arbeitsteilung. Kein Land produziert mehr nur für den Eigenbedarf, sondern auch für den Bedarf von Produzenten und Konsumenten in anderen Ländern. Und jedes Land produziert dabei das, was es am relativ besten kann. Die wirtschaftliche Globalisierung, und zu ihr gehört natürlich auch der Freihandel, erhöht die Ergiebigkeit der Arbeit. Ohne sie hätte sich die Armut auf diesem Planeten niemals in dem Ausmaß vermindert lassen, wie es in den letzten Jahrzehnten geschehen ist. Die politische Globalisierung ist eine Kraft, die mit der wirtschaftlichen Globalisierung zunächst einmal gar nichts zu tun hat. Sie zielt darauf ab, die Gestaltung aller Beziehungen zwischen den Menschen aus unterschiedlichen Erdteilen obrigkeitsstaatlich zu lenken und zu bestimmen. Nicht durch den freien Markt, durch Arbeitsteilung und Freihandel soll bestimmt werden, was wann und wo produziert und konsumiert wird, sondern all das soll letztlich das Ergebnis eines ideologischpolitischen Gestaltungswillens sein. Ein Kernargument der politischen Globalisten ist, die Bewältigung der immer komplexer werdenden Probleme auf der Welt – von Wirtschaftskrisen bis hin zum Umweltschutz – erfordere zentrale Entscheidungszentralen. Der Nationalstaat – als Souveränitätsvertreter der Menschen – habe ausgedient und müsse durch eine global wirkende Politikmacht ersetzt werden. Hinter dieser Sichtweise verbirgt sich natürlich nichts anderes als ein sozialistisch-kollektivistisches Bestreben. Es liegt beispielsweise der Idee der Europäischen Union (EU) zugrunde. Sie zielt in letzter Konsequenz darauf ab, einen Europa-Superstaat zu errichten, in dem die Nationalstaaten sich wie Zuckerstückchen im heißen Tee auflösen sollen. Doch dieser Traum ist bis auf weiteres ausgeträumt. Der Machbarkeitswunsch der Vereinheitlichung ist in der harten politischen und wirtschaftlichen Realität gescheitert. Die EU ist im Umbruch – spätestens mit dem Austritt der Briten –, und vielleicht befindet sie sich sogar bereits in der Auflösung. Unter der US-Präsidentschaft von Donald J. Trump gibt es zudem keine intellektuelle Unterstützung mehr aus Amerika geben für das EU-Vereinheitlichungsprojekt. Der Macht- und Kurswechsel in Washington entmachtet zwar die politischen Globalisierer – und das gibt Hoffnung auf eine künftig weniger militärisch aggressive US-Außenpolitik. Denn Präsident Trump trachtet – anders als seine Vorgänger – nicht danach, eine neue Weltordnung durchzusetzen. Gleichzeitig machen sich jedoch die wirtschaftlichen Globalisierer Sorge. Das ist verständlich. Denn die Trump-Administration liebäugelt mit protektionistischen Maßnahmen, ob nun in Form von Importzöllen oder steuerlichen Diskriminierungen von Importgütern, um die Produktion und Beschäftigung in den USA auszuweiten – und wenn es sein muss, auch auf Kosten anderer Länder. Ein solches Stören und Zurückdrehen der wirtschaftlichen Globalisierung würde nicht nur

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den Wohlstand schmälern. Es würde vermutlich auch alte und neue politische Konflikte heraufbeschwören. Allerdings muss es nicht so kommen. Präsident Trump kann mit seinen geplanten Steuersenkungen – es soll eine gewaltige Erleichterung in Höhe von 9,5 Billionen US-Dollar über die nächsten zehn Jahre werden – einen derart positiven Wirtschaftsanschub auslösen, dass all die rückwärtsgewandten protektionistischen Wahlversprechen alsbald in der Schublade verschwinden. Und das wäre sehr wünschenswert: Die Globalisierung – die freiwillige Arbeitsteilung und der freie Welthandel – befördern eine produktive und vor allem auch eine friedvolle Kooperation über die Grenzen hinweg. Daher ist es wichtig, die wirtschaftliche Globalisierung zu bewahren. Dieser Beitrag wurde am 27. Januar 2016 in Schweizerzeit abgedruckt.

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Silberpreis (USD/oz) 50

Edelmetallmarkt-Bericht Zinsgetriebene ETF-Zu- und Abflüsse üben nach wie vor großen Einfluss auf den Goldpreis aus.

45 40 35

Entwicklung der Edelmetallpreise in den letzten zwei Wochen Gold Silber Platin In USD (pro Feinunze) Aktuell 1214,1 17,4 993,6 Änderung in den letzten zwei Wochen in USD 3,7 0,3 15,4 in % 0,3 1,6 1,6 Höchster Preis 1215,5 17,5 1002,8 Niedrigster Preis 1187,1 16,8 975,1

30 25 20 15 10 5 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17

Quelle: Bloomberg. Platinpreis (USD/oz)

In Euro (pro Feinunze) Aktuell 1125,4 Änderung in den letzten zwei Wochen in Euro -13,0 in % -1,1 Höchster Preis 1138,4 Niedrigster Preis 1105,5

Palladium 753,1 -35,4 -4,5 794,4 723,9

16,1

921,0

698,1

0,0 0,1 16,4 15,6

1,0 0,1 934,8 909,0

-43,6 -5,9 741,7 674,2

2400

Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen auf Basis der Schlusskurse.

2100

Der neue Wind, der jetzt in Washington weht, macht vor den Finanz- und Rohstoffmärkten nicht halt. Anleger fragen sich, wie es im internationalen Handel, vor allem aber auch mit der US-Zinspolitik und der amerikanischen Haltung gegenüber dem US-Dollar-Außenwert weitergehen wird. Der Goldpreis war nach der US-Präsidentenwahl am 9. November 2016 zunächst von 1.276 USD/oz bis zum 15. Dezember 2016 auf 1.128 USD/oz gefallen. Seither hat er jedoch wieder deutlich auf etwa 1.225 USD/oz erholt - ist damit aber immer noch etwas tiefer als vor Bekanntgabe des Wahlausganges.

1800 1500 1200 900

Gold-ETFs sorgen weiterhin für Goldpreisschwankungen Goldpreis (USD/oz) und Gold-ETF-Bestände (Mio. Feinunzen)

600 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17

Quelle: Bloomberg. Palladiumpreis (USD/oz)

90

2000

80

1800

70

1600

60

1400

50

1200

40

1000

30

800

20

600

1000 800 600 400

400

10

200

07

08

09

10

11

12

ETF-Bestände

0 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17

Quelle: Bloomberg.

13

14

15

16

17

Gold (RS)

Quelle: Bloomberg. Vermutlich verbirgt sich hinter dem Goldpreisanstieg der letzten Wochen eine wieder zunehmende Sorge der Investoren: Dass nämlich die anstehenden politischen und wirtschaftliche Veränderungen mit erhöhter Unsicherheit verbunden sein werden - und das Gold wird wieder verstärkt als „Krisenwährung“, als Portfolio-Versicherung nachgefragt. Wenn sich zeigen sollte, dass die Fed die Zinsen

14

Volatilität der Edelmetallpreise jüngst tendenziell rückläufig Volatilität der Preise für Gold und Silber (USD/oz) sowie des S&P 500 100

nicht stärker als derzeit erwartet wird anhebt, sollte das einen zusätzlichen Schub für die Goldnachfrage bringen. Denn es würde ein klares Signal sein, dass die US-Zentralbank nicht vorhat, die Realzinsen schnell in den positiven Bereich zurückzuholen. Die nach wie vor steigende Liquidität in den Finanzmärkten hat die Aktienkurse weiter in die Höhe getrieben. Verbunden mit weiterhin grundsätzlich positiven Wirtschaftsaussichten - insbesondere in den USA -, ist der Palladiumpreis angestiegen. Dahinter verbirgt sich zum einen die ausgeprägte Konjunkturabhängigkeit der Palladiumnachfrage - Palladium wird vor allem in der Automobil- und Industrieproduktion eingesetzt. Zum anderen kommt darin ein „Substitutionseffekt“ zum Ausdruck, bei dem Palladium gegenüber Platin bevorzugt wird.

80 60 40 20

Palladiumpreis profitiert von Kursteigerungen am Aktienmarkt Palladiumpreis (USD/oz) und S&P 500 Aktienmarktindex

0 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 Gold Silver S&P 500 (VIX)

Quelle: Bloomberg.

1200

2500 2300

1000

2100

Wer in Goldminenaktien investiert, braucht nach wie vor gute Nerven „HUI“ Aktienmarktindex

1900

800

1700 1500

700

1300

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1100

600 400

900 500

200

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0 96

300

98

00

02

04 S&P 500

200

06

08

10

12

14

16

Palladium (RS)

Quelle: Bloomberg.

100 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17

Quelle: Bloomberg. Zentralbanken stocken Goldreserven weiter auf Weltweite offizielle Goldreserve (Mio. Feinunzen) 1250 1200 1150 1100 1050 1000 950 55 62 69 76 83 90 97 04 11 18

Quelle: Bloomberg.

Am 3. Februar 2017 hat das World Gold Council die Daten für das Gesamtjahr 2016 vorgelegt (den Report finden Sie hier). Die Goldnachfrage betrug 4.308,7 Tonnen, ein Anstieg um 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Eine sehr hohe Goldnachfrage war bei den Exchange Traded Funds (ETFs) zu verzeichnen (531,9 Tonnen), während die Schmucknachfrage sowie die Goldnachfrage von Seiten der Zentralbanken rückläufig waren. Das gesamte Goldangebot stieg um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereits am 24. Januar 2017 hat das World Gold Council eine lesenswerte Studie über den indischen Goldmarkt veröffentlicht (zur Studie klicken sie hier). Indien stellt nach China den zweigrößten Goldmarkt weltweit. 2015 belief sich die Goldnachfrage der Inder auf 858,1 Tonnen (China: 1.047,8 Tonnen). In Indien wird Gold nicht nur als Schmuckware verwendet, es dient auch als Pfand bei Finanz- beziehungsweise Kredittransaktionen. Mit der gebotenen Vorsicht interpretiert, deuten eine Reihe von Wirtschaftsund Finanzmarktindikatoren darauf hin, dass die Rohstoffpreise und damit auch die Edelmetallpreise nicht nur ihren Boden gefunden haben könnten, sondern dass nach den Jahren der scharfen Preiskorrektur nun ein deutliches Aufwärtspotential für die Preise besteht. Neben weiterhin niedrigen Zinsen dürften anziehende Preise für Konsumgüter die Edelmetallpreise - vor allem Gold und Silber - unterstützen. Unsere Preiseinschätzungen finden Sie auf Seite 15.

15

ETF-Bestände und Edelmetallpreise Gold-ETFs (Mio. Feinunzen) und Goldpreis (USD/oz) 70

1380

65

1330 1280

60

1230 55

1180

50 45 Feb. 16

1130 Mai. 16

Aug. 16 Mio. Feinunzen (LS)

Nov. 16 Goldpreis (USD/oz, RS)

1080 Feb. 17

Silber-ETFs (Mio. Feinunzen) und Silberpreis (USD/oz) 675

20,5 19,0

655

17,5

635

16,0 615 595 Feb. 16

14,5 Mai. 16

Aug. 16 Mio. Feinunzen (LS)

Nov. 16 Silberpreis (USD/oz, RS)

13,0 Feb. 17

Platin-ETFs (Mio. Feinunzen) und Platinpreis (USD/oz) 2,5

1200 1150

2,4

1100 1050

2,4

1000 2,3

950 900

2,3

850 2,2 Feb. 16

Mai. 16

Aug. 16 Mio. Feinunzen (LS)

Nov. 16 Platinpreis (USD/oz, RS)

800 Feb. 17

Palladium-ETFs (Mio. Feinunzen) und Palladiumpreis (USD/oz) 2,4

850

2,3

800

2,2

750

2,1 2,0

700

1,9

650

1,8

600

1,7

550

1,6

500

1,5 1,4 Feb. 16

Mai. 16

Aug. 16 Mio. Feinunzen (LS)

Quelle: Bloomberg.

Nov. 16 Palladiumpreis (USD/oz, RS)

450 Feb. 17

16

Edelmetallpreise In US-dollar Gold

Silber

Platin

Palladium

1.217,1

17,6

1.004,0

767,0

5 Tage

1.203,3

17,4

986,6

746,8

10 Tage

1.203,3

17,2

982,8

754,6

20 Tage

1.199,4

17,0

978,1

753,0

50 Tage

1.173,9

16,7

942,8

727,4

100 Tage

1.222,9

17,3

959,6

699,4

200 Tage

1.264,4

17,9

1.008,3

662,6

I. Aktuell II. Gleitende Durchschnitte

III. Projektionen für 2017 Tief

Hoch

Tief

Hoch

Tief

Hoch

Tief

Hoch

1.148

1.390

15,9

23,00

906

1.100

700

900

IV. Jahresdurchschnitte 2013

1.429

24,1

1.487

724

2014

1.260

2015

1.163

19,1

1.382

800

15,7

1.065

706

2016

1.242

17,0

985

617

Gold

Silber

Platin

Palladium

1.126,2

16,2

929,1

709,8

5 Tage

1.118,9

16,1

917,4

694,4

10 Tage

1.120,8

16,0

915,4

702,8

20 Tage

1.123,9

15,9

916,5

705,6

In euro

I. Aktuell II. Gleitende Durchschnitte

50 Tage

1.107,8

15,7

889,8

686,3

100 Tage

1.132,6

16,0

889,0

648,8

200 Tage

1.149,0

16,3

916,2

603,7

III. Projektionen für 2017 Tief

Hoch

Tief

Hoch

Tief

Hoch

Tief

Hoch

1.118

1.353

15,5

22,40

882

1.071

682

876

IV. Jahresdurchschnitte 2013

1.079

18,2

1.123

547

2014

945

14,3

1.035

601

2015

1.044

14,1

955

633

2016

1.120

15,4

888

557

Quelle: Thomson Financial; eigene Berechnungen und Einschätzungen.

17

Rohstoffpreise im Überblick Ausgewählte Rohstoffe Aktueller Preis Veränderungen gegenüber (in Prozent): Volatilität (in Prozent): in USD 1 Woche 1 Monat 3 Monate 6 Monate 12 Monate 30 Tage 90 Tage I. Energie NYMEX WTI Rohöl 53,86 ICE Brent Rohöl 56,56 NYMEX Benzin 154,43 NYMEX Heizöl 166,32 ICE Gasoil 504,25 NYMEX Erdgas 3,20 II. Agrarprodukte Mais 367,50 Weizen 434,50 Soja 1037,25 Kaffee 145,95 Zucker 20,55 Baumwolle 76,91 III. Industriemetalle Aluminium, Future (3M) 1819,00 Kupfer (Future, 3M) 5945,00 Zink 2880,00 Blei 2332,00 Eisenerz 83,44 IV. Edelmetalle Gold 1214,90 Silber 17,45 Platin 997,30 Palladium 759,47 V. Edelmetalle, rel. Preise Gold-Silber 69,67 Gold-Platin 1,22 Gold-Palladium 1,60 Palladium-Platin 0,76 Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.

1,2 1,0 -3,1 0,0 2,0 -0,4

5,2 6,6 2,1 4,2 9,9 -3,9

10,8 12,1 6,2 7,7 11,6 0,0

13,3 15,7 14,0 11,1 15,3 -2,5

25,6 30,7 29,6 27,6 … 14,0

25,1 25,0 27,4 25,4 20,3 52,5

32,4 30,6 29,7 29,1 27,1 43,7

-0,6 1,5 -2,8 -4,7 1,8 5,3

5,5 7,9 -0,4 -3,1 3,7 7,4

1,3 0,2 1,8 -12,9 -4,7 10,9

12,7 5,9 9,4 -2,8 0,0 16,5

-8,5 -16,8 15,3 15,5 48,5 23,8

17,2 25,5 20,0 24,9 26,6 16,6

20,4 23,0 17,3 26,2 27,2 17,2

-1,4 3,4 4,1 1,0 0,2

5,0 2,1 6,6 -1,4 5,4

4,9 22,5 17,0 12,9 33,8

12,7 28,8 24,7 22,4 45,6

19,7 30,3 77,4 35,7 101,5

14,9 21,8 25,6 35,1 …

15,0 22,5 31,6 34,0 …

0,4 2,1 2,0 -3,7

3,4 5,7 9,6 -1,8

-4,6 -2,1 2,2 23,3

-7,1 -6,5 -5,1 13,2

8,6 22,4 14,4 52,1

12,0 18,1 22,6 38,7

14,0 27,3 23,4 32,0

-1,7 -1,7 4,5 -6,1

-2,1 -5,7 5,0 -10,2

-2,6 -6,7 -22,6 20,5

-0,6 -2,2 -18,0 19,2

-10,9 -4,6 -28,7 33,6

12,4 18,4 36,6 31,3

17,6 17,7 30,5 29,7

12

13

S&P Rohstoffpreisindices (auf US-Dollar-Basis) 260 240 220 200 180 160 140 120 100 80 60 40 07

08

09 Gesamtindex

10

11 Industriemetalle

Quelle: Bloomberg. Serien sind indexiert (Januar 2007 = 100).

14 Energie

15

16 Agrarprodukte

17

18

Bitcoinpreis und Wertentwicklungen verschiedener Anlageklassen Bitcoin in US-Dollar 1200 1100 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 12

13

14

15

16

17

Quelle: Bloomberg.

Wertentwicklung verschiedener Anlageklassen seit Jahresanfang in Prozent (a) In nationaler Währung

(b) In Euro -20

S&P 500 Nasdaq Euro STOXX 50 FTSE 100 DAX Swiss MI Nikkei Hang Seng Bovespa Russia CRB Index Gold Silber Rohöl EURUSD EURJPY EURGBP EURCHF USDCAD USDGBP USDJPY US-Staatsanleihe 7-10 J. US-Staatsanleihe 1-3 J. Euro-Staatsanleihe 7-10 J. Euro-Staatsanleihe 1-3 J. UK-Staatsanleihe 7-10 J. UK-Staatsanleihe 1-3 J. Japan-Staatsanleihe 7-10 J. Japan-Staatsanleihe 1-3 J.

-10

0

10 1,5 4,8

-0,9 0,2 1,2 0,7 -1,0 5,4 8,0 -0,7 1,1 6,0 10,8 2,0 2,9 -1,2 0,9 -0,3 -3,2 0,0 -4,0

Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.

0,2 0,1 -2,5 -0,3 -1,4 -0,2 -0,5 0,0

-20

20 S&P 500 Nasdaq Euro STOXX 50 FTSE 100 DAX Swiss MI Nikkei Hang Seng Bovespa Russia CRB Index Gold Silber Rohöl EURUSD EURJPY EURGBP EURCHF USDCAD USDGBP USDJPY US-Staatsanleihe 7-10 J. US-Staatsanleihe 1-3 J. Euro-Staatsanleihe 7-10 J. Euro-Staatsanleihe 1-3 J. UK-Staatsanleihe 7-10 J. UK-Staatsanleihe 1-3 J. Japan-Staatsanleihe 7-10 J. Japan-Staatsanleihe 1-3 J.

-10

0

10

-1,3 1,9 -0,9 -0,7 1,2 1,0 0,2 3,9 9,5 -0,2 -1,8 3,2 8,0 -0,8 2,9 -1,2 0,9 -0,3 -3,2 0,0 -4,0 -2,6 -2,7 -2,5 -0,3 -2,3 -1,1 3,6 4,1

20

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Beiträge in bisher erschienen Ausgaben Ausgabe

Inhalt

3. Februar 2017

20. Januar 2017

Risiken im Finanzsystem - Gold als Versicherung Exportweltmeister Deutschland unter Druck Die Geschäftsgrundlage des Euro schwindet Bewahrt die wirtschaftliche Globalisierung Edelmetallmarktbericht Das Jahr des Umbruchs

20. Dezember 2016

Gold statt Euro

9. Dezember 2016

Die neue Normalität: Ausnahmezustand Goldpreis leidet unter nachlassender ETF-Nachfrage Schweizer Franken bleibt attraktiv Risiko. Aber das richtige bitte Edelmetallmarkt-Bericht Der "Trump-Effekt" auf Zinsen und Gold

25. November 2016 11. November 2016

28. Oktober 2016

14. Oktober 2016 30. September 2016

16. September 2016 2. September 2016

19. August 2016 5. August 2016

22. Juli 2016 8. Juli 2016

24. Juni 2016

10. Juni 2016

Amerikas Trump(f) Das inflationsfreudige Zentralbankkartell (Vortrags-)Reise nach Kaliningrad Edelmetallmarkt-Bericht Die US-Präsidenten und der Goldpreis Der Euro kommt unter Druck „Überrenditen“ erzielen ist schwer, aber möglich Gefangen in der Niedrigzinsfalle Edelmetallmarkt-Bericht Unsicherheit steigt. Chancen nutzen Euro-Banken in der Abwärtsspirale Schuldenquote und Goldpreis Frieden und Wohlstand durch Freihandel Negative Realzinsen zur Rettung der Banken Edelmetallmarkt-Bericht Das neue Zinsexperiment der Zentralbanken Keine Rückkehr zur Zinsnormalität Was Sie schon über Gold wissen wollten Der Drahtseilakt der SNB geht weiter Zentralbanken als Aktionäre - keine gute Idee Edelmetallmarkt-Bericht Schuldenmonetisierung soll Euro-Crash abwenden Banken unter Druck, Gold im Aufwind Jetzt also Italien(s Banken) Die Fed: Zögern mit System Von der Schwierigkeit, den Zins anzuheben Edelmetallmarkt-Bericht Zinsen im Sinkflug - das Comeback des Goldgeldes Euro-Fall(e) Der „faire“ Goldpreis. Eine Schätzung Gold und Aktien im Portfolio Auf dem Weg in eine Welt ohne Renditen Edelmetallmarkt-Bericht Nach dem EU-Referendum Kreditzyklus und der Preis des Goldes Keine Welt ohne Zins Vom Glück der Ungleichheit Edelmetallmarkt-Bericht US-Zentralbank will die Zinsen erhöhen – Anleger sollten auf Gold und Aktien setzen Eine „Blase“ findet man im Anleihemarkt, nicht im Aktienmarkt Die „Target-2-Krise“ ist zurück Der Sozialismus im neuen Gewand Edelmetallmarkt-Bericht

Der Degussa Marktreport ist zu beziehen unter: www.degussa-goldhandel.de/de/marktreport.aspx Alle bisherigen Ausgaben des Degussa Marktreports stehen dort auch zum Download zur Verfügung.

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3. Februar 201

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