MAgazin german council TALENT

01 . 2016 20. Jahrgang 2016 | € 12 | ISSN 1614-7804  German Council of Shopping Centers e. V. Impulse, Trends und Nachrichten für Immobilienwirtscha...
Author: Willi Kästner
26 downloads 2 Views 9MB Size
01

. 2016

20. Jahrgang 2016 | € 12 | ISSN 1614-7804  German Council of Shopping Centers e. V. Impulse, Trends und Nachrichten für Immobilienwirtschaft, Handel, Städte und Kommunen

TALENT

german council

MAgazin

entwicklung:

SHOPPINGQuartIere SIND MaSSarBeIt Ein Shoppingquartier muss perfekt passen – zum Standort, zu seinen Nutzern und zu langfristigen gesellschaftlichen Trends. Wichtiger als seine Größe sind dabei ein attraktiver Mietermix, ein hoher Anteil an Lokalkolorit sowie eine nachweisbare Verweilqualität. Seit 45 Jahren setzen wir bei der Entwicklung und dem Management von Shoppingquartieren auf maßgeschneiderte Lösungen anstatt auf Konzepte von der Stange. Unsere ganzheitliche Arbeitsweise berücksichtigt die Bedürfnisse von Marken, Mietern, Gemeinden und Konsumenten gleichermaßen – heute und in Zukunft. Dies bezeugen vor allem bundesweit bekannte Center, die selbst zu Marken wurden wie das LAGO in Konstanz, das MERCADO in Hamburg-Ottensen, das Quarree in Hamburg-Wandsbek oder die 5 HöfE in München.

www.bl-gruppe.de

Management & Vermietung:

Vorwort

es bedarf mehr als das normale Maß der Anstrengungen, wenn es darum geht, etwas Besonderes zu erreichen, etwas Einzigartiges zu erschaffen. Manch einer spricht von »Talent«, ein Begriff, der sinnbildlich für überdurchschnittliche Begabung und somit für außergewöhnliche Ergebnisse und Leistungen steht. In Bezug auf die deutsche Shopping-CenterBranche wird diese Wortwahl wohl eher selten wahrgenommen. Insgesamt kann man der Immobilienbranche diese Attribute ebenso aus Sicht der öffentlichen Wahrnehmung nicht oft attestieren. Wenigen Immobilien gelingt es, den berechtigten Stolz der Erbauer als zurückhallendes Lob der Bürger mit Worten wie »talentiert« zu ernten. Dabei stecken teilweise unglaubliche Leistungen dahinter, wenn ein neues großes Center an den Start geht. Einzel- als auch Teamleistungen, die ohne besondere Begabungen der Beteiligten nicht zu einem solchen Ergebnis führen würden. Gute Beispiele dafür wurden unlängst bei der Verleihung unseres »Europäischen Innovationspreises Handel« deutlich. Nun kann man sich mit gesundem Selbstbewusstsein darüber hinwegsetzen und seinen

Weg mit Ausdauer und Zielstrebigkeit weiter gehen. Aber wird das in Zukunft reichen? Nicht nur die unaufhaltsam voranschreitende Digitalisierung der Welt und die spürbaren globalen Veränderungen verlangen ein Umdenken. Der Mensch im Mittelpunkt verändert seine Wünsche und Bedürfnisse. Das gilt in der Arbeitswelt ebenso wie in der »Konsum-/ Freizeitwelt«. Wir wollen emotional berührt und begeistert werden, wir wollen das Gefühl haben, dass unsere Wünsche ernst genommen werden, wir wollen einen Sinn erleben. Gerade die nachfolgende Generation – die Berufseinsteiger ab 20 Jahren – fragt nicht nur nach der Höhe des Gehaltes, sondern ebenso wichtig ist die Begeisterung für die Aufgabe und besonders die Work-Life-Balance, der Einklang von Familie, Freizeit und Beruf. Für uns Menschen, die das Schaffen und Betreiben von modernen Marktplätz verantworten, sind dies wichtige Signale. Im starken Wettbewerb um unseren Nachwuchs müssen wir im »War of Talents« den richtigen, besten Eindruck bei unseren zukünftigen »Nachwuchstalenten« platzieren. Zum anderen müssen unsere Marktplätze im Wettbewerb um

den Kunden eine »Nasenlänge« genialer sein und die dort arbeitenden Menschen ebenso das richtige Talent als Verkäufer, Centermanager, Techniker und so weiter besitzen. Digitalisierung kann uns hier ein nützlicher Helfer sein – sie ersetzt aber nicht den persönlich zuhörenden und beratenden »talentierten« Mitarbeiter, Verkäufer. Das Talent, einen funktionierenden modernen Marktplatz zu schaffen und dann auf Dauer erfolgreich und optimal vernetzt in der Stadt zu betreiben, verlangt von unserer Branche größtmögliche Anstrengungen und das Können, alle Beteiligten für diese bedeutende Immobilienklasse zu begeistern. Shopping Center haben das einzigartige Potenzial, wie keine andere Immobilie Lebensgefühl und Lebensqualität als Marktplatz zu vereinen.

Herzlichst

Klaus Striebich

GERMAN COUNCIL . inhalt

Talent GERMAN COUNCIL . TALENT

GERMAN COUNCIL . TALENT

© Michael Gohl

DER TALENTSCHMIED Interview mit dem erfolgreichsten deutschen Fußball-Nachwuchstrainer,   Norbert Elgert (Schalke 04)

GERMAN COUNCIL . vOR ORt

Wenn es um große Talentemacher im deut- reich und Anfang der 80er sogar bester Tor- noch gelang es mir durch fußballerische und  schen Fußball geht, fällt gern ein Name: Nor- schütze der »Knappen«. Wie bewerten Sie im mentale  Stärke  das  wettzumachen.  Natürlich  bert Elgert. Der 59-jährige Gelsenkirchener Nachhinein Ihre fußballerische Laufbahn? Ha- hätte ich mit einem Coach, der über heutiges  hat mit der A-Jugend des FC Schalke drei ben Sie Ihr Potenzial damals eigentlich voll aus- Wissen verfügt, wahrscheinlich noch mehr erDeutsche Meisterschaften errungen (was den geschöpft oder hätten Sie mit einem Trainer, reicht,  aber  ich  bin  eigentlich  rückblickend  Profis bekanntlich seit über 50 Jahren nicht wie Sie es heute selber sind, nicht vielleicht ganz zufrieden mit meinem Abschneiden. gelungen ist) und vier seiner einst von ihm noch mehr erreichen können? trainierten Spieler unlängst in Brasilien zu  Norbert  Elgert:     Ich  hatte  sicherlich  eine  Es gibt ja nun die unterschiedlichsten TrainertyWeltmeistern aufsteigen lassen: Manuel Neu- hohe  fußballerische  Begabung,  war  aber  lei- pen – die knallharten oder die eher einfühlsaer, Mesut Özil, Benedikt Höwedes und Julian der  durch  eine  schwere  Nierenkrankheit  von  men, wer war oder ist Ihr persönliches Vorbild? Draxler. Auch der im Moment international Geburt an gesundheitlich gehandicapt. Diese   Norbert Elgert:   Ein direktes Vorbild habe ich  hoch gehandelte Jung-Nationalspieler Leroy wurde  bei  mir  aber  erst  mit  20  Jahren  diag- nicht,  aber  die  permanente  Bereitschaft,  von  Sané wurde von ihm gecoacht und in die Bun- nostiziert.  Sie  erklärte  von  diesem  Zeitpunkt  jedem guten Trainer zu lernen. Der muss auch  desliga geführt. Das German Council nicht  berühmt  sein.  Viele  gute  GeMagazin wollte von einem derart erspräche  verdanke  ich  zum  Beispiel  folgreichen »Talentschmied« einmal ›Ein Spieler sollte auch vor großem Otto Rehhagel. Sehr gefallen hat mir  wissen, wie das Entdecken und Förseine  Art,  Menschen  zu  führen  und  Publikum und den Medien sein volles dern besonders begabter junger zu  motivieren.  In  meiner  TraineranMenschen in der Praxis tagtäglich Potenzial abrufen können.‹ fangszeit bei Schalke bat ich ihn mal  funktioniert und besuchte ihn vor um ein Treffen und fragte ihn dabei,  Ort »auf Schalke«. Norbert Elgert ob  ein  eher  sensibler  Trainertyp  wie 

GERMAN COUNCIL . vOR ORt

Markthalle rotterdaM gewinnt in FrankFurt In der Astor-Filmlounge verlieh der GCSC zum vierten Mal den Europäischen Innovationspreis  Handel. Ausgezeichnet wurden das Projekt des Architekten Winy Maas und ein Pappkarton mit  erstaunlichen Fähigkeiten.

Vorstand Markus Trojansky ehrt in der Laudatio das Team um Winy Maas, vom Büro MVRDV.

Der GCSC-Vorstand mit Detlef Braun (Messe Frankfurt) und den strahlenden Gewinnern aus Rotterdam.

an,  warum  ich  im  athletischen  und  konditionellen  Bereich  im  Vergleich  zu  meinen  Mitspielern  immer  etwas  hinterher  hinkte.  Den-

© Fotos: KD Busch

© Foto: KD Busch In der Astor Film Lounge in Frankfurt/Main begrüßte GCSC-Vorstandsvorsitzender Klaus Striebich die Gäste des Neujahrsempfangs.

was heißt innovation? Für klaus Striebich, Vorsitzender des german Council of Shopping Centers (gCSC), heißt das »ungewöhnliche Themen« aufgreifen, »ausprobieren« und »ein kleinwenig verrückt sein«. Mit diesen worten begrüßte er die über 300 gäste in der astor Film lounge in der Zeilgalerie in Frankfurt am Main. Zum vierten Mal verlieh der gCSC den europäischen innovationspreises handel im rahmen seines jährlichen neujahrsempfangs.

Auf  die  Shortlist  schafften  es  die  ECE  mit  ihren  Future  Labs  in  Hamburg  (Alstertal-Einkaufszentrum)  und  Essen  (Limbecker  Platz),  die  Markthalle  Rotterdam, der Multichannel- und CRM-Dienstleister für Modehändler Phizzard,  der  Fahrradhändler  Rose  Biketown  und  das  moderne  Device-Konzept  von  »SeedBoard«,  das  2015  im  Deutschen  Pavillon  auf  der  Expo  in  Mailand vorgestellt wurde. Zu Recht bezeichnete Klaus Striebich alle fünf  Nominierten als »sehr außergewöhnliche Innovationen«. 

Erstmalig Sonderpreis verliehen

Knappe Entscheidung

Aber dieses Mal waren nicht nur die Preisträger innovativ, sondern in gewisser Weise auch die GCSC selbst. Denn anders als in den vergangenen  Jahren gab es keinen Preis in der Kategorie »Innenstadt«, den 2015 die  Rindermarkthalle auf St. Pauli gewonnen hatte. Nicht mehr zwei, sondern  nur noch ein Konzept sollte es in diesem Jahr sein, dass den Europäischen  Innovationspreis  mit  nach  Hause  nehmen  sollte.  Dafür  vergab  der  verband dieses Jahr erstmalig den Sonderpreis »GCSC Award«. 

Die  Entscheidung  fiel  dann  denkbar  knapp  aus.  Lediglich  vier  Stimmen  trennten  den  ersten  und  den  vierten  Platz  voneinander.  Aber  auch  eine  knappe  Entscheidung  ist  eine  Entscheidung.  Den  Innovationspreis  überreichten dann die GCSC-vorstände Christine Hager und Markus trojansky an  die Markthalle Rotterdam. Sie ist der erste komplett überdachte Lebensmittelmarkt in den Niederlanden – und ihre Dimensionen sind gewaltig. Die  hufeisenförmige »Markthal Rotterdam«, wie sie auf Niederländisch heißt, 

Von Vorstand Klaus Striebich erstmal verliehen an Johannes Milla: der »GCSC Award«.

Vorstand Christine Hager würdigte in ihrer Laudatio die Förderung junger Journalisten.

ist 120 Meter lang, 70 Meter breit, und der Scheitelpunkt der Dachkonstruktion liegt in 40 Metern Höhe. Die Fassade besteht aus Glas und Drahtseilen.  So kann sie sich bei einem Sturm 75 Zentimeter ausdehnen. Wie aus einem  Hollywood-Spielfilm wirkt auch das Deckengemälde vom niederländischen  Künstler Arno Coenen. Und ganz so weit weg von der Realität ist dieser Eindruck nicht. Denn für das 11.000 Quadratmeter große Kunstwerk, das mit  seinen 4000 Glasscheiben jeden Rahmen sprengt, hat Coenen eine Software  verwendet, die normalerweise in Hollywood für Animationsfilme verwendet wird. Das Werk trägt den titel »Hoorn des Overvloeds« (»Das Horn der  Fülle«) – eine Stillleben-variante im Stil der alten holländischen Meister. Zu  sehen sind gigantische Früchte und Weizenähren, die dem Betrachter das  Gefühl geben, eine Rolle in »Gullivers Reisen« zu spielen. 

Was sind denn Eigenschaften, die ein Nachwuchsfußballer benötigt, um in der Bundesliga Erfolg zu haben (auch über das Fußballerische hinaus)  Norbert Elgert:   Er muss natürlich fußballerisch  sehr,  sehr  gut  sein,  den  Ball  beherrschen  –  und  das auch in zeitlichen wie räumlichen Drucksituationen. Ähnliches gilt für den taktischen Bereich.  Damit meine ich die Spielintelligenz, das Spielverständnis. Doch immer mehr spielen auch die Athletik und Schnelligkeit eine große Rolle. Der Spie-

on sind eng miteinander verknüpft«, sagt er. vom zweiten bis zum elften  Stockwerk sind 228 Wohnungen untergebracht. Als Winy Maas zum ersten Mal die Idee hatte, Wohnen und Einkaufen zu verbinden, da sagte  man  ihm,  dass  dies  nicht  gehe.  Mit  der  Markthalle  Rotterdam  hat  er  schließlich den Gegenbeweis erbracht. 2014 eröffnete Königin Maxima  die Markthalle offiziell.

Wir danken unseren Partnern für die großzügige Unterstützung des »Europäischen Innovationspreises« und des Neujahrsempfangs 2016:

Von Knigin Maxima erffnet Der  Architekt  Winy  Maas  vom  Büro  MvRDv  hat  aber  nicht  nur  eine  Markthalle erschaffen. »Wohnen, Shopping und städtische transformati-

  GCM 1 / 2016

ler muss zudem mental stark und belastbar sein,  sollte auch vor großem Publikum und den Medien sein volles Potenzial abrufen können. Aber er  muss  vor  allem  auch  teamfähig  sein,  stets  das  Wir über das Ich stellen. Und ihm muss es gelingen, seine Emotionen zu kontrollieren. Natürlich  darf er sie zeigen, aber sie dürfen ihn keinesfalls  beherrschen.  Ganz  bedeutend  ist  aber  auch  grundsätzlich ein starker Charakter, zu dem unter  anderem  Willenskraft  und  Durchhaltevermögen  gehören. All das und sicher noch vieles mehr.

Wie erkennt man Talent und wie lange dauert so etwas?  Norbert  Elgert:     Herausragendes  fußballerisches Talent zu erkennen, ist sicher gar nicht so  schwer.  Mindestens  genauso  entscheidend  sind andere Dinge. Ich habe mal gesagt: Dein  Talent stellt dich in die Tür, aber erst deine Einstellung und dein Charakter bringen dich hindurch. Man kann schon mit der Zeit erkennen,  wer  bereit  ist,  an  sich  zu  arbeiten  und  wer  nicht.  Leroy  Sané  brachte  in  seinem  ersten  A-

  GCM 1 / 2016 GCM 1 / 2016 

GCM 1 / 2016 



4  Markthalle Rotterdam gewinnt in Frankfurt



ich  für  diesen  Job  überhaupt  geeignet  sei.  Er  antwortete  mir  damals,  nur  wenn  ich  diese  Sensibilität  nicht  hätte,  wäre  ich  nicht geeignet. Das hat mich beeindruckt.

© Michael Gohl

© Michael Gohl

Herr Elgert, seit ziemlich genau 20 Jahren führen Sie den Fußball-Nachwuchs des FC Schalke, waren hier auch als Bundesligaspieler erfolg-

german council

12  Der Talentschmied



01 Vorwort

vor ort

04 Markthalle Rotterdam gewinnt in Frankfurt



talent 10 12 18 22 26 30 32 36 38 42 46 48

Talent – was ist das eigentlich genau? Der Talentschmied »War for Talents«: Wie tickt der Nachwuchs? Überlebenskünstler mit Talent aber Rabenimage Talent verändert die Welt Ungeahnte Multitalente im Job Mehr Tiefgang, ohne das Tempo der Arbeitswelt zu bremsen Kommentar: Generalist mit Liebe zum Detail Eine gesunde Paranoia schützt jeden Wettbewerbsvorteil Handelsimmobilienbranche muss noch mehr über den Kunden nachdenken Nachgewiesen hoch talentiert Testen Sie Ihre Intelligenz

impressum herausgeber

chefredaktion

auflage

druck

Die Redaktion behält sich die

erscheinungsdatum

German Council of

Thorsten Müller (v.i.S.d.P.)

13.000

Kunst- und Werbedruck,

Kürzung eingesandter

dieser ausgabe:

Bad Oeynhausen

Ma­nus­kripte vor. Er­füll­ungs­ort

Februar 2016

Shopping Centers e. V. Bahnhofstraße 29

redaktionsteam

Covermotiv

D-71638 Ludwigsburg

dieser ausgabe

Gazometr – istockphoto.com

Telefon 07141.38 80 83

Jürgen Hainke,

Telefax 07141.38 80 84

David Huth,

[email protected] www.gcsc.de

und Ge­richts­stand ist Das German Council Magazin

Hamburg. Nach­­druck oder

das nchste german

ba­siert auf In­for­mationen,

sonstige Repro­duktion (auch

council magazin

verlag / anzeigen

die wir als zuverlässig

auszugsweise) nur mit

erscheint im mai 2016.

Dr. Ruth Vierbuchen,

GCM-Verlag c/o

ansehen, eine Haftung kann

Geneh­mi­gung des

Rahel Willhardt

Behrens und Behrens GmbH

nicht übernommen werden.

Heraus­gebers.

Geschäftsführer und

Na­ment­lich gekennzeichnete

beauftragter des

bezug

Verleger: Ingmar Behrens

Bei­träge müssen nicht die

herausgebers

Mitgliederzeitschrift für

Dorfstraße 64

Meinung der Redaktion

Rüdiger Pleus

Mitglieder des GCSC e. V.

24107 Kiel-Ottendorf

widerspiegeln.

  GCM 1 / 2016

Telefon 0431.66 111 88 11

Mediadaten und weitere

Telefax: 0431.66 111 88 88

Informationen finden Sie

www.behrensundbehrens.de

unter www.gcsc-magazin.de.



german council . inhalt

GERMAN COUNCIL . TALENT

GERMAN COUNCIL . TALENT

© Anna-Lena Ehlers

KAMINGESPRÄCH mit Dr. Frank Pörschke (Jones Lang Lasalle)

EinE gEsundE Paranoia schützt jEdEn WEttbEWErbsvortEil

dr. Frank Pörschke ist im fünften jahr cEo germany von jones lang lasalle, darüber hinaus als Mitglied des europäischen Management boards verantwortlich für das Firmengeschäft in den niederlanden, belgien, luxemburg und der schweiz sowie europaweit für die business line valuation. seine Kindheit verbrachte der heute 50-jährige in der holsteinischen schweiz. Für das jurastudium zog er nach hamburg, wo er heute wiederlebt. nach der Promotion begann Pörschke 1993 seine berufliche laufbahn bei McKinsey & company. zwei jahre später wechselte er zur EcE in die Projektentwicklung, danach zu commerz grundbesitz (heute commerz real), bevor er 2007 in den vorstand und ein jahr später zum vorstandssprecher der Eurohypo berufen wurde. 2011 nahm er seine tätigkeit bei jones lang lasalle (jll) auf. Frank Pörschke ist verheiratet und vater von drei Kindern. Für den start unserer neuen serie »Kamingespräch« traf er sich im hamburger atlantic Kempinski hotel mit Magazin-chefredakteur Thorsten Müller und nahm an einem kalten Wintertag vor dem wärmenden Feuer des altehrwürdigen hauses zu ausgewählten stichworten stellung. Die Welt in 2015:  Auch  wenn  die  Entkoppelung  von  Finanzmarkt  und  Realwirtschaft  und  die  zunehmende  Abhängigkeit  der  Weltwirtschaft  von  Stimmungen  besorgniserregend  sind  –  der  Immobilienmarkt  boomt.  Was  wir  dabei  nicht  vergessen  dürfen,  ist  das fragile Umfeld, in dem wir uns bewegen.  Wer  in  diesen  Tagen  die  Zeitungen aufschlägt, findet eine ganze Legion ungelöster Themen, vor denen auch die Immobilienbranche nicht die Augen verschließen kann. 

tig  einzubinden  und  mitzunehmen,  stellt  eine  sehr große Herausforderung dar. Zudem müssen  wir uns mit neuen Arbeitswelten und der Industrie  4.0  befassen.  Und  wir  brauchen  dringend  Lösungen für den nach wie vor eklatanten Fachkräftemangel.  Insgesamt  dürfen  wir  uns  aber  glücklich  schätzen,  dass  die  Immobilienwirtschaft  derzeit  souverän,  gelassen  und  sehr  erfolgreich  mit  der  Vielzahl  an  Unwägbarkeiten  umgeht.  Gleichzeitig  müssen  wir  entschlossen  daran arbeiten, dass dies auch in noch schwierigeren Zeiten so bleibt. 

Die Branche in 2015: 2015 war für die deutsche  Immobilienbranche  insgesamt  ein  bemerkenswert erfolgreiches Jahr – sowohl für die Investoren als auch für die Nutzer. Zum sechsten  Mal in Folge ist das gewerbliche Transaktionsvolumen gestiegen und erreichte rund 55 Milliarden Euro. Gegenüber 2014 entspricht dies einer  Steigerung  um  fast  40  Prozent.  Auch  bei  den  Handelsimmobilien  sind  erfreuliche  Ergebnisse  zu  verzeichnen.  Das  Investitionsvolumen  stieg  von 8,8 Milliarden Euro in 2014 auf 16,9 Milliarden Euro – eine Steigerung um fast 100 Prozent.  Bei den Handelsunternehmen sorgt die seit einigen  Jahren  stabile  Konjunktur  für  eine  insge-

ten wir den Umsatz insgesamt um rund ein Drittel steigern. Dies ist eine außerordentliche Verbesserung, die nahtlos an unseren Wachstumskurs der vergangenen Jahre anknüpft. JLL blickt  mittlerweile auf über 40 Jahre Marktpräsenz in  Deutschland zurück. Nach wie vor arbeiten wir  kontinuierlich  daran,  unsere  Dienstleistungspalette  zu  optimieren  und  unsere  Marktposition  auszubauen. Wir sehen uns als Marktführer, haben inzwischen mehr als 1.100 Mitarbeiter und  darüber  hinaus  Zugriff  auf  das  weltweite  Netzwerk von JLL. Unser Anspruch ist es, der professionellste,  größte  und  breitest  aufgestellte  Immobiliendienstleister  in  Deutschland  zu  sein.  Das  Transaktionsgeschäft  ist  in  unserem  Hause  immer noch sehr bedeutsam. Wir haben uns mit  den  Jahren  aber  wesentlich  breiter  aufgestellt  und  die  Umsatzbeiträge  austariert.  Die  Bewertung, das Property- und Assetmanagement, die  technische  Beratung  sowie  Design  und  Innenausbau sind hierfür nur einige Beispiele. 

GERMAN COUNCIL . TALENT

HAnDelSIMMoBIlIenBrAnCHe MuSS noCH MeHr üBer Den KunDen nACHDenKen

Karl Schwitzke, Jahrgang 1955, zählt zu den erfolgreichen deutschen Store- und CenterDesignern, ist gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Klaus seit mehr als einem Vierteljahrhundert Besitzer des gleichnamigen Architektenbüros und weltweit aktiv. Dem German Council Magazin stellte er sich für das nachstehende Schlag-auf-Schlag-Interview zur Verfügung.

Wachstumsmöglichkeiten: Die Marktanteile  der  großen  Immobilienberatungsunternehmen  wachsen.  Besonders  international  tätige  Unternehmen  schätzen  beim  zunehmenden  Outsourcing ihrer Immobilienaktivitäten Dienstleister, die sie rund um den Globus begleiten  und  beraten  können.  Hinzu  kommen  Prozess-  und  ComplianceStandards, die von dieser Kundengruppe  zwingend  erwartet  und  nur  von  den  großen  Beratungshäusern  in  vollem Umfang geleistet werden können.  Gleichzeitig steigt im Zuge der Digitalisierung  der  Investitionsbedarf  in  erheblichem Maße. Auch hier sind die internationalen und finanzstarken Player im Vorteil. Hieran  wird  sich  in  den  kommenden  Jahren  nichts  ändern.  Unsere  heutige  Marktführerschaft  ist  aber  nicht  in  Stein  gemeißelt  und  wir  arbeiten  kontinuierlich an der Optimierung unserer Servicequalität und unserer internen Prozesse. Aus  meiner Sicht ist eine gesunde Paranoia der beste  Schutz  für  die  eigenen  Wettbewerbsvorteile.  Wir  müssen  das  Vertrauen  unserer  Kunden  je-

Shop-Fassaden sind heute ...:  Karl  Schwitzke:   wesentlich  interessanter  geworden.  Früher  gab  der  Vermieter,  also  das  Shopping Center, die Shop-Fassaden sehr streng  vor.  Langsam  setzt  sich  doch  die  Erkenntnis  durch,  dass  ein  Shopping  Center  durch  die  Vielfalt  der  unterschiedlichen  Mieterfassaden  bereichert  wird.  Die  Pasing  Arcaden  sind  ein  gutes Beispiel dafür.

›2015 war für die deutsche Immobilienbranche insgesamt ein bemerkenswert erfolgreiches Jahr.‹

Hinzu  kommt,  dass  brancheninhärente  Herausforderungen in sehr guten Marktphasen gerne  verblassen, aber keineswegs verschwinden. Drei  Beispiele:  Die  Branche  muss  sich  mit  Big  Data  befassen  und  konkrete  Möglichkeiten  der  Datenanalyse erarbeiten. Hier die Mitarbeiter rich-

Dr. Frank Pörschke

samt positive Geschäftsentwicklung. Wir sehen  aber  andererseits  auch  strukturelle  Umbrüche,  die Einflüsse des Online-Handels und den Trend,  dass  Standard-Angebote  nicht  mehr  ausreichend sind, um dauerhaft Erfolg zu haben. Insbesondere  dann  nicht,  wenn  auch  bei  den  Standorten Zugeständnisse gemacht wurden.

JLL in 2015: Für unser Unternehmen war 2015  ein sehr erfolgreiches Jahr. In Deutschland konn-

GERMAN COUNCIL . TALENT

Schlag-auf-Schlag-Interview mit Karl Schwitzke

Multisensorik in Centern wird ...:   Karl  Schwitzke:   sicherlich  noch  einen  größeren  Stellenwert  bekommen.  Das  visuelle  Erscheinungsbild eines Centers kann durch eine  bewusste  atmosphärische  Gestaltung  mittels  Licht,  Ton  und  Düften  unterstützt  werden.  Auch die haptische Qualität spielt zunehmend  eine wichtige Rolle, um ein Center erlebnisreicher zu machen.

ten  Planer  am  selben  Plan  arbeiten,  sind  wir  circa 30 Prozent effizienter geworden, sparen  enorm  viel  Zeit  in  der  Abstimmung  und  vermeiden Fehler. Das Bauen in der Zukunft ...:  Karl Schwitzke:  wird sicher auch über die 3-Planung deutlich optimiert und effizienter werden.  Wir  werden  durch  den  Technologie-Fortschritt  noch  einmal  ganz  andere  Möglichkeiten  erhalten, mit der Architektur umzugehen. Ein modernes Designbüro muss heutzutage ...:  Karl Schwitzke:  ganzheitlich denken und arbeiten.    Bei  großen  Gestaltungsaufträgen  geht  es  Zur Digitalisierung eines Einkaufszentrums gehört nicht nur ...:   Karl Schwitzke:  eine App und WLAN.

3D-Planung wird ...:  Karl Schwitzke:  sich weiter durchsetzen, denn  sie bringt enorme Vorteile mit sich. Wir haben  unser Büro in Krakau schon komplett auf Revit  umgestellt.  Mit  dem  BIM  (Building  Information Modeling) Verfahren, in dem alle beteilig-

altehrwürdigen Hauses zu ausgewählten Stichworten Stellung

  GCM 1 / 2016

GCM 1 / 2016 



Die besten Anregungen für unser Design holen wir uns ...:  Karl  Schwitzke:   auf  Reisen  und  durch  Gespräche  mit  unseren  Kunden  aus  den  unterschiedlichsten Branchen.

großen  Baukörper  sein.    Viele  davon  sind  ja  nach dem Krieg entstanden und stellen heute  in  den  Innenstädten  echte  Schandflecke  dar.  Auch zahlreiche Shopping Center gehören inzwischen dazu. 

Meine Lieblingsstädte ...:  Karl  Schwitzke:   sind  in  Deutschland  Hamburg  mit  seiner  einmaligen  Atmosphäre,  in  Europa  London und außerhalb unseres Kontinents New  York.

Stationärer Handel muss ...:  Karl Schwitzke:  sich wieder komplett auf den  Kunden  ausrichten,  ihm  ein  echtes  Erlebnis  und  eine  angenehme,  interessante  Zeit  mit  anderen  Menschen  bieten  als  Gegengewicht  zum Internet. 

Meine größte unternehmerische Leistung war bislang ...:  Karl  Schwitzke:   sicher  meinen  gutbezahlten  Job bei Esprit aufzugeben und meine Firma zu  gründen.  Das  macht  man  nur,  wenn  man  jung  ist,  da  sieht  man  weniger  die  Risiken,  sondern  ausschließlich die Chancen. 

Das Design von Warenhäusern ...:  Karl Schwitzke:  muss sich in Deutschland gewaltig  verbessern,  damit  es  wieder  attraktiv  für  Kunden  wird.  Mit  dem  Standard-Angebot  und  der  Optik  der  vergangenen  Jahrzehnte  wird  das  sicher  nicht  gelingen.  Wir  haben  hierzulande einfach einen zu großen Investitionsstau, der für die Negativentwicklung einer  der wichtigsten Gründe ist. Im Ausland gibt es  ja  viele  gute  Beispiele,  dass  Warenhäuser  durchaus  ihre  Berechtigung  haben  und  mitunter  sehr  erfolgreich  sein  können.  In  den  USA  zum  Beispiel  erleben  wir  ja  derzeit  ein  richtiges Revival der Warenhäuser. 

Talent ...:  Karl  Schwitzke:   müssen  junge  Menschen  erst  mal  bei  sich  erkennen.  Das  fällt  in  unserem  Schulsystem,  das  sehr  auf  das  Beheben  von  Schwächen  fokussiert  ist,  leider  sehr  schwer.  Deshalb finde ich es bemerkenswert, wenn Kinder  ihre  besonderen  Begabungen  nicht  nur  selbst herausfinden, sondern dann auch konsequent weiterverfolgen. 

Die Schlagwörter bzw. Satzanfänge lieferte Thorsten Müller, Chefredakteur des German Council Magazins.

Das gelungensten Designbeispiele in internationalen Centern ist für mich ...:  Karl  Schwitzke:   Apple,  weil  das  Unternehmen  seine  Produktphilosophie  perfekt  in  seine  Ladengestaltung übertragen hat.

Die Gastronomie in deutschen Centern ist...:   Karl  Schwitzke:   –  gelinde  gesagt  –  ausbaufähig. In diesem Bereich sind wir weit hinter dem  internationalen Standard zurück. Wir haben viel  zu  wenig  davon  –  quantitativ  und  qualitativ  –  und müssen noch viel, viel besser werden. Gastronomie ist ein sehr wichtiger Umsatztreiber für  ein  Center,  den  man  räumlich  auch  sicherlich  deutlich besser organisieren kann als mit einem  Food-Court. Die USA hat diesbezüglich gegenüber Deutschland ...:   Karl Schwitzke:  klar die Nase vorn. Das gilt für  den  gesamten  Foodbereich.  Nicht  nur  Restaurants,  sondern  auch  die  Supermärkte  haben  eine irre Entwicklung genommen und die Gastronomie hat viele erfolgreiche Ketten in jedem  Preissegment hervorgebracht.

Für den Start unserer neuen Serie »Kamingespräch« traf sich Dr. Frank Pörschke im Hamburger Atlantic Kempinski Hotel mit dem German Council Magazin und nahm vor dem wärmenden Feuer des

Mein Architekten-Vorbild ist noch immer ...:  Karl Schwitzke:  Ettore Sottsass, mit dem ich in  meiner  Zeit  als  Markendesigner  bei  Esprit  fünf  Jahre  zusammengearbeitet  habe.  Mit  seiner  ganzheitlichen  Arbeitsweise  war  er  damals  ein  äußerst wichtiger Partner beim Aufbau der heutigen Lifestyle-Marke.

Die größte Herausforderung für unseren Berufsstand wird ...:  Karl Schwitzke:  im Zusammenhang mit unserer gesellschaftlichen und demografische Entwicklung  das  Ersetzen  der  stark  in  die  Jahre  gekommenen  und  unattraktiv  gewordenen 

Ein optimal gestaltetes Shopping Center wäre für mich ...:  Karl  Schwitzke:   eines,  das  mir  als  Besucher  eine gute Zeit vermittelt.

immer mehr darum, ein Gesamterlebnis zu gestalten. Das umfasst das Gebäude, die Innenarchitektur, die Grafik und schließt selbst die Website mit ein.

Als europäischer Wettbewerber muss die deutsche Handelsimmobilienbranche ...:  Karl Schwitzke:  emotionaler arbeiten. Sie denkt  überwiegend pragmatisch, aber noch immer zu  wenig über den Kunden nach. Das muss insgesamt kreativer und erlebnisorientierter werden.

Das Design eines Ladens hat die Aufgabe ...:   Karl Schwitzke:  das Produkt optimal zu präsentieren und die Kunden mit einer tollen Markenstory zu begeistern. Form folgt noch immer der Funktion, aber ...:  Karl  Schwitzke:   sie  hat  auch  eine  emotionale  Aufgabe.  Gerade  dadurch  wird  gestalterische  Umsetzung vielseitig und spannend.

»Genie ist

das Talent der Erfindung dessen, was nicht gelehrt oder gelernt werden kann.«

Immanuel Kant (17241804),  deutscher P hilosoph de r Aufklärun

  GCM 1 / 2016

GCM 1 / 2016 

38  Eine gesunde Paranoia schützt jeden Wettbewerbsvorteil

42  Handelsimmobilienbranche muss noch mehr (...) nachdenken





news

49 Aktuelle Kurznachrichten



insight

54 GCSC stellt sich vor 56 An den Unis bieten sich der Branche noch große Potenziale





foren

58 Werbung und Marketing der Zukunft: Stehen Shopping Center vor dem Umbruch?





g

Meine größter Wunsch für dieses Jahr wäre ...:  Karl Schwitzke:  beruflich gesehen, dass wir unser neues Büro in UK an den Start bringen.



marktplatz – advertorial 78 79 80 81 82

First Christmas Agentur Randolph Hopp Automaten Rassbach Prelios DMS GmbH

gcsc mitglieder 84 85 88 89

Termine 2016 Mitgliederliste Neue Mitglieder Aufnahmeantrag

nextgen

60 Gespräche im Sieben-Minuten-Takt 62 Begeistert von der »Goldenen Stadt«



politische arbeit

64 Sehnsucht nach der analogen Welt 66 Auf Immobilienmärkte warten einige »Herkules-Aufgaben« 70 Konkurrenz zwischen stationärem Einzelhandel und E-Commerce



on tour

74 Auf ins pulsierende Tokyo 76 Deutschsprachige Councils laden zur ersten gemeinsamen Veranstaltung lent der Zukunft »Das wichtigste Ta t, Talente wird sein: Das Talen zu entdecken.« ), Karl Pils (*1948 r er österreichische in den USA lebend r me neh ter Un alist, Wirtschaftsjourn er und Marktforsch

GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . vor ort

Markthalle Rotterdam gewinnt in Frankfurt

© Foto: KD Busch

In der Astor-Filmlounge verlieh der GCSC zum vierten Mal den Europäischen Innovationspreis Handel. Ausgezeichnet wurden das Projekt des Architekten Winy Maas und ein Pappkarton mit erstaunlichen Fähigkeiten.

In der Astor Film Lounge in Frankfurt/Main begrüßte GCSC-Vorstandsvorsitzender Klaus Striebich die Gäste des Neujahrsempfangs.

Was heißt Innovation? Für Klaus Striebich, Vorsitzender des German Council Of Shopping Centers (GCSC), heißt das »ungewöhnliche Themen« aufgreifen, »ausprobieren« und »ein kleinwenig verrückt sein«. Mit diesen Worten begrüßte er die über 300 Gäste in der Astor Film Lounge in der Zeilgalerie in Frankfurt am Main. Zum vierten Mal verlieh der GCSC den Europäischen Innovationspreises Handel im Rahmen seines jährlichen Neujahrsempfangs.

Auf die Shortlist schafften es die ECE mit ihren Future Labs in Hamburg (Alstertal-Einkaufszentrum) und Essen (Limbecker Platz), die Markthalle Rotterdam, der Multichannel- und CRM-Dienstleister für Modehändler Phizzard, der Fahrradhändler Rose Biketown und das moderne Device-Konzept von »SeedBoard«, das 2015 im Deutschen Pavillon auf der Expo in Mailand vorgestellt wurde. Zu Recht bezeichnete Klaus Striebich alle fünf Nominierten als »sehr außergewöhnliche Innovationen«.

Erstmalig Sonderpreis verliehen

Knappe Entscheidung

Aber dieses Mal waren nicht nur die Preisträger innovativ, sondern in gewisser Weise auch die GCSC selbst. Denn anders als in den vergangenen Jahren gab es keinen Preis in der Kategorie »Innenstadt«, den 2015 die Rindermarkthalle auf St. Pauli gewonnen hatte. Nicht mehr zwei, sondern nur noch ein Konzept sollte es in diesem Jahr sein, dass den Europäischen Innovationspreis mit nach Hause nehmen sollte. Dafür vergab der Verband dieses Jahr erstmalig den Sonderpreis »GCSC Award«.

Die Entscheidung fiel dann denkbar knapp aus. Lediglich vier Stimmen trennten den ersten und den vierten Platz voneinander. Aber auch eine knappe Entscheidung ist eine Entscheidung. Den Innovationspreis überreichten dann die GCSC-Vorstände Christine Hager und Markus Trojansky an die Markthalle Rotterdam. Sie ist der erste komplett überdachte Lebensmittelmarkt in den Niederlanden – und ihre Dimensionen sind gewaltig. Die hufeisenförmige »Markthal Rotterdam«, wie sie auf Niederländisch heißt,

  GCM 1 / 2016

GERMAN COUNCIL . vor ort

Der GCSC-Vorstand mit Detlef Braun (Messe Frankfurt) und den strahlenden Gewinnern aus Rotterdam.

© Fotos: KD Busch

Vorstand Markus Trojansky ehrt in der Laudatio das Team um Winy Maas, vom Büro MVRDV.

Von Vorstand Klaus Striebich erstmal verliehen an Johannes Milla: der »GCSC Award«.

ist 120 Meter lang, 70 Meter breit, und der Scheitelpunkt der Dachkonstruktion liegt in 40 Metern Höhe. Die Fassade besteht aus Glas und Drahtseilen. So kann sie sich bei einem Sturm 75 Zentimeter ausdehnen. Wie aus einem Hollywood-Spielfilm wirkt auch das Deckengemälde vom niederländischen Künstler Arno Coenen. Und ganz so weit weg von der Realität ist dieser Eindruck nicht. Denn für das 11.000 Quadratmeter große Kunstwerk, das mit seinen 4000 Glasscheiben jeden Rahmen sprengt, hat Coenen eine Software verwendet, die normalerweise in Hollywood für Animationsfilme verwendet wird. Das Werk trägt den Titel »Hoorn des Overvloeds« (»Das Horn der Fülle«) – eine Stillleben-Variante im Stil der alten holländischen Meister. Zu sehen sind gigantische Früchte und Weizenähren, die dem Betrachter das Gefühl geben, eine Rolle in »Gullivers Reisen« zu spielen.

Vorstand Christine Hager würdigte in ihrer Laudatio die Förderung junger Journalisten.

on sind eng miteinander verknüpft«, sagt er. Vom zweiten bis zum elften Stockwerk sind 228 Wohnungen untergebracht. Als Winy Maas zum ersten Mal die Idee hatte, Wohnen und Einkaufen zu verbinden, da sagte man ihm, dass dies nicht gehe. Mit der Markthalle Rotterdam hat er schließlich den Gegenbeweis erbracht. 2014 eröffnete Königin Maxima die Markthalle offiziell.

Wir danken unseren Partnern für die großzügige Unterstützung des »Europäischen Innovationspreises« und des Neujahrsempfangs 2016:

Von Knigin Maxima erffnet Der Architekt Winy Maas vom Büro MVRDV hat aber nicht nur eine Markthalle erschaffen. »Wohnen, Shopping und städtische TransformatiGCM 1 / 2016 



© Fotos: KD Busch

GERMAN COUNCIL . vor ort

Jury und Preisträger im Foyer der Astor Film Lounge in Frankfurt

»Der hohe multifunktionale Nutzen zum einen, aber auch die inspirierende künstlerische Gestaltung ist in dieser Verbindung international herausragend. Die Markthalle Rotterdam ist darum ein würdiger Wettbewerbssieger«, erklärt Markus Trojansky vom GCSC. Das Projekt habe weltweit Beachtung gefunden, weil es mit seinem Konzept neue Antworten auf städtebauliche Aspekte wie Wohnen und Einkaufen gefunden und nicht zuletzt als »buntes, gigantisch großes« Gesamtwerk in Szene gesetzt hat.

Die speziell entwickelte Software für »SeedBoard« errechnete in Mailand dann gleich für mehrere Personen im Raum die Position. Auf diese Weise ist es möglich, Inhalte von einem Projektor auf mehrere Kartons zu projizieren. »Es steckte sehr viel Arbeit dahinter, eine Intelligenz zu entwi-

Wesentlich kleiner und schlichter als die Markthalle Rotterdam ist das »SeedBoard«, aber ebenso innovativ. Deswegen erhielt das Projekt der Firma Milla & Partner aus Stuttgart dieses Jahr in Frankfurt den Sonderpreis »GCSC Award«. Das »SeedBoard« selbst ist dabei nur ein einfaches Stück Pappe. Die Innovation steckt im Raum, in dem es seine Nutzer anwenden. Entwickelt hat Milla & Partner die Idee für den deutschen Pavillon auf der Expo in Mailand. Den Karton nutzten die Besucher als persönliches Device, das sie nur noch in die installierten Projektionen halten mussten. So ließen sich Texte, Bilder, Filme und Spiele auf dem »SeedBoard« darstellen. Eine Infrarot-Kamera mit 3DTracking bestimmt dabei die Position im Raum, damit die Inhalte ausgespielt werden können.

  GCM 1 / 2016

© Fotos: KD Busch

Intelligenter Raum

Lisa Rossel freut sich über den Journalistenförderpreis – überreicht von Vorstand Christine Hager, GCSC-Pressesprecher Ingmar Behrens und dem Förderer Thomas Mark, MK Illumination, Innsbruck.

GERMAN COUNCIL . vor ort

© Fotos: KD Busch

Das »SeedBoard« – die deutsche Erfolgsinnovation auf der EXPO Mailand 2015

Gewinner des Europäischen Innovationspreises Handel: »Markthal Rotterdam«

Rund 300 Gäste freuten sich über den launigen »Steuerfahnder« und Kabarettisten Chin Meyer

ckeln, die im Raum ist«, sagte Johannes Milla in Frankfurt. Für den GCSC Grund genug, um die Entwickler aus Stuttgart auszuzeichnen. Ebenfalls aus Stuttgart stammt Lisa Rossel. Die Journalistin und Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der FDP in Baden-Württemberg erhielt dieses

Jahr das Journalistenstipendium des GCSC. Mit dem Stipendium will der Verband junge Nachwuchsjournalisten an die Shopping-CenterBranche heranführen, die einen unvoreingenommen Blick auf die Welt der Handelsimmobilien werfen sollen.

Ein Beitrag von David Huth n alenten offe steht den T e er ri ar K ), »Die aux talents est ouverte er (la carrière od ft erkun sicht auf H ohne Rück en Vermög .« 821),

© Fotos: KD Busch

-1 arte, 1769 I. (Bonap Napoleon n se zo Fran Kaiser d.

Rüdiger Pleus, Beauftragter des Vorstandes gratuliert dem Gewinner Johannes Milla GCM 1 / 2016 



© Fotos: KD Busch

GERMAN COUNCIL . vor ort

  GCM 1 / 2016

© Fotos: KD Busch

GERMAN COUNCIL . vor ort

GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Talent

Talent – was ist das eigentlich genau? Begabungen setzen stets auch eine genetische Komponente voraus

© skynesher – istockphoto.com

Von Talent wird heutzutage inflationär gesprochen. Gerade in den Medien, speziell in Beiträgen über Musik und Sport, wird der Begriff nahezu ständig verwendet. Was aber genau bedeutet der Begriff eigentlich und wo kommt er her? Das Wort im Sinne von Begabung hat seinen Ursprung in der altorientalischen Maßeinheit Talent, die auch in der Bibel zur Bezeichnung einer entsprechenden Menge Silbermünzen verwendet wird. Im neutestamentlichen Gleichnis von den anvertrauten Talenten werden drei Knechten fünf, zwei bzw. nur ein Talent anvertraut – »jedem nach seiner eigenen Fähigkeit (Kraft)«. Luther und Zwingli übersetzten Talent noch mit Zentner. Aber wohl über die lateinische Vulgata, die talentum übersetzte, lässt sich das Wort Talent im Sinne von Begabung im Englischen seit dem 16. Jahrhundert und im Französischen seit

dem 17.  Jahrhundert nachweisen. Auf diesem Umweg hat es auch im Deutschen seine Bedeutung erhalten.

52 Gene haben Auswirkungen auf sportliche Leistung Es gibt Begabungen in den verschiedenen Wissens- und Könnensbereichen, die sich zum Beispiel auf intellektuelle, künstlerische oder sportliche Fähigkeiten beziehen können. Durch die genetische Forschung sind inzwischen (2012) wenigstens 52 verschiedene Gene (bzw. Genmutationen) identifiziert worden, die eine Auswirkung auf verschiedene Faktoren der sportlichen Leistungsfähigkeit haben. Der Begriff der allgemeinen Begabung betont oft einseitig den Aspekt der abstrakt-akademischen Intelli-

genz; in den allgemeinen Begabungsbegriff fließen auch motivationale und personale Aspekte ein. Die praktische Intelligenz beschränkt sich im Gegensatz zur beruflichen Begabung auf den tätigen Umgang mit konkreten Gegenständen. Während sich bis 1990 in der DDR die Aufmerksamkeit auf beruflich besonders begabte Personen richtete, erfolgte die Sichtweise in der BRD vor allem auf die akademisch Begabten. Begabung ist Forschungsgegenstand verschiedener wissenschaftlicher Fächer. Die Universität Münster organisierte im September 2012 den bislang größten Kongress zum Thema Begabungsforschung.

Auch Ausbildung und Umwelt spielen eine grosse Rolle Begabungen setzen stets auch eine genetische Komponente voraus. Spezifische leistungsfördernde Persönlichkeitsfaktoren, familiäre, schulische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen sind jedoch ebenso unerlässlich. Dazu zählen Elternhaus, Schule und alle anderen Faktoren der Ausbildung und Umwelt, ohne die keine Hochleistung denkbar ist. Studien zeigen, dass bei stark begabten Menschen eine erhöhte Hirnaktivität im entsprechenden Bereich messbar ist. Außerdem sind gewisse Hirnregionen (geringfügig) stärker ausgeprägt als beim Durchschnitt. Diese Ausprägung entwickelt sich vor allem durch frühe Förderung bzw. Stimulation gewisser Fähigkeiten und somit der entsprechenden Hirnregionen.

Begabungen zeigen sich meist zu einem sehr frhen Zeitpunkt Ausnahmen bilden hier natürlich Begabungen, die auf besondere körperliche Eigenschaften zurückzuführen sind. So hängt die Begabung eines Sängers in erster Linie mit seiner Stimme, das heißt mit der Anatomie seines Stimmorgans zusammen.

  GCM 1 / 2016

GERMAN COUNCIL . Talent

© Coloures-pic – fotolia.com

Dass Talent genetisch bestimmt sei, ist häufig auch bestritten worden. So war z.  B. der Musikpädagoge Shinichi Suzuki ein radikaler Gegner der Auffassung, dass musikalische Begabung (auch: Spitzentalent) irgendeine andere Ursache habe als früh einsetzende Gehörschulung und tägliches intensives Üben. Suzuki hat immer wieder argumentiert, dass Talentforschung nicht an Neugeborenen durchgeführt werde, sondern an Kindern, die bereits jahrelang musikalische Stimulation und Förderung erhalten bzw. nicht erhalten haben. Begabung äußert sich durch eine relativ frühe spezifische Ansprechbarkeit für ein bestimmtes Material, eine bestimmte Aufgabe, eine bestimmte Sache. Der Begabte verspürt zudem eine Neigung, für dieses Material interessiert zu werden. Im Falle einer Begabung zeigt sich auch eine lustbetonte Leichtigkeit im Umgang mit der Bemeisterung dieses Materials. Ein Begabter kann sich durchaus für seinen Stoff aufopfern, da dieser ein gesteigertes Bedürfnis hat, auf seinem Gebiet mehr zu erleben. Außerdem ist die begabte Person ständig unzufrieden mit den bereits erlangten Leistungsstufen, was die Anstrengungsbereitschaft in diesem Bereich erhöht. Wissenschaftler bezeichnen es als »produktive Unzufriedenheit«. Wachsendes Selbstvertrauen ist ein weiterer Indikator einer Begabung, da ein Talentierter weiß, wie sehr er seine Materie, Aufgabe, Sache beherrscht. Schließlich führt dies dazu, dass ein Begabter auf seine überdurchschnittlichen Fähigkeiten vertraut. Ein begnadeter Sänger z. B. würde sich eher wagen, vor einem Publikum aufzutreten, als ein nicht-singbegabter Mensch. Begabung begünstigt selbstständige und/oder schöpferische Produktivität. Der Begabte kreiert Neues (manchmal Geniales).

Genetische Voraussetzungen im Sport Neben den offensichtlichen genetischen Voraussetzungen (z. B. Körpergröße im Basketball) sind inzwischen in wenigstens 94 Studien wenigstens 52 verschiedene Gene identifiziert worden, die für einzelne Voraussetzungen der sportlichen Leistungsfähigkeit ausschlaggebend sind. In Australien werden z. B. keine Spitzensportler in einem Leistungskader gefördert, wenn sie für diese Sportart/disziplin nicht die richtigen genetischen Voraussetzungen mitbringen. Selbst in Ausdauersportarten, bei denen lange Zeit Trainings-

fleiß als wichtigste Voraussetzung galt, sind inzwischen sieben Gene identifiziert worden, durch die sich Spitzensportler von anderen unterscheiden.

Geschichte ist Leonardo da Vinci. Hochbegabung ist eine weit über dem Durchschnitt liegende Begabung eines Menschen.

Begabung in der Musik

Ein Beitrag der Redaktion

Kinder, die im Alter von drei Jahren bereits ein Instrument spielen gelernt haben, haben sehr viel häufiger ein absolutes Gehör. Eine Wissenschaftlerin fand einen Zusammenhang zwischen dem absoluten Gehör und bestimmten Chromosomen.

Mehrfach- und Hochbegabung Ein Multitalent ist ein Mensch, der Interesse und Begabungen in verschiedenen Gebieten hat. Das können z.  B. gleichzeitige Begabungen auf künstlerischem und mathematischem Gebiet sein. Ein bekanntes Beispiel aus der

»Jeder Mensch hat latent in sic h eine Fähigkeit, ein Talent, ein nuanciertes Ve rmögen, das ein zig ist wie sein Das ein.« Prentice Mulfo rd (1834-1891 , auf einem Bo ot vor Long Isl and treibend ), US-amerikanis cher Journali st, Erzieher, Goldgräber un d Warenhaus besitzer

GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Talent

DER TALENTSCHMIED Interview mit dem erfolgreichsten deutschen Fußball-Nachwuchstrainer, Norbert Elgert (Schalke 04)

Wenn es um große Talentemacher im deut- reich und Anfang der 80er sogar bester Tor- noch gelang es mir durch fußballerische und schen Fußball geht, fällt gern ein Name: Nor- schütze der »Knappen«. Wie bewerten Sie im mentale Stärke das wettzumachen. Natürlich bert Elgert. Der 59-jährige Gelsenkirchener Nachhinein Ihre fußballerische Laufbahn? Ha- hätte ich mit einem Coach, der über heutiges hat mit der A-Jugend des FC Schalke drei ben Sie Ihr Potenzial damals eigentlich voll aus- Wissen verfügt, wahrscheinlich noch mehr erDeutsche Meisterschaften errungen (was den geschöpft oder hätten Sie mit einem Trainer, reicht, aber ich bin eigentlich rückblickend Profis bekanntlich seit über 50 Jahren nicht wie Sie es heute selber sind, nicht vielleicht ganz zufrieden mit meinem Abschneiden. gelungen ist) und vier seiner einst von ihm noch mehr erreichen können? trainierten Spieler unlängst in Brasilien zu  Norbert Elgert:  Ich hatte sicherlich eine Es gibt ja nun die unterschiedlichsten TrainertyWeltmeistern aufsteigen lassen: Manuel Neu- hohe fußballerische Begabung, war aber lei- pen – die knallharten oder die eher einfühlsaer, Mesut Özil, Benedikt Höwedes und Julian der durch eine schwere Nierenkrankheit von men, wer war oder ist Ihr persönliches Vorbild? Draxler. Auch der im Moment international Geburt an gesundheitlich gehandicapt. Diese  Norbert Elgert:  Ein direktes Vorbild habe ich hoch gehandelte Jung-Nationalspieler Leroy wurde bei mir aber erst mit 20 Jahren diag- nicht, aber die permanente Bereitschaft, von Sané wurde von ihm gecoacht und in die Bun- nostiziert. Sie erklärte von diesem Zeitpunkt jedem guten Trainer zu lernen. Der muss auch desliga geführt. Das German Council nicht berühmt sein. Viele gute GeMagazin wollte von einem derart erspräche verdanke ich zum Beispiel folgreichen »Talentschmied« einmal ›Ein Spieler sollte auch vor großem Otto Rehhagel. Sehr gefallen hat mir wissen, wie das Entdecken und Förseine Art, Menschen zu führen und Publikum und den Medien sein volles dern besonders begabter junger zu motivieren. In meiner TraineranMenschen in der Praxis tagtäglich Potenzial abrufen können.‹ fangszeit bei Schalke bat ich ihn mal funktioniert und besuchte ihn vor um ein Treffen und fragte ihn dabei, Ort »auf Schalke«. Norbert Elgert ob ein eher sensibler Trainertyp wie an, warum ich im athletischen und konditionellen Bereich im Vergleich zu meinen Mitspielern immer etwas hinterher hinkte. Den-

ich für diesen Job überhaupt geeignet sei. Er antwortete mir damals, nur wenn ich diese Sensibilität nicht hätte, wäre ich nicht geeignet. Das hat mich beeindruckt.

© Michael Gohl

© Michael Gohl

Herr Elgert, seit ziemlich genau 20 Jahren führen Sie den Fußball-Nachwuchs des FC Schalke, waren hier auch als Bundesligaspieler erfolg-

  GCM 1 / 2016

© Michael Gohl

GERMAN COUNCIL . Talent

Was sind denn Eigenschaften, die ein Nachwuchsfußballer benötigt, um in der Bundesliga Erfolg zu haben (auch über das Fußballerische hinaus)  Norbert Elgert:  Er muss natürlich fußballerisch sehr, sehr gut sein, den Ball beherrschen – und das auch in zeitlichen wie räumlichen Drucksituationen. Ähnliches gilt für den taktischen Bereich. Damit meine ich die Spielintelligenz, das Spielverständnis. Doch immer mehr spielen auch die Athletik und Schnelligkeit eine große Rolle. Der Spie-

ler muss zudem mental stark und belastbar sein, sollte auch vor großem Publikum und den Medien sein volles Potenzial abrufen können. Aber er muss vor allem auch teamfähig sein, stets das Wir über das Ich stellen. Und ihm muss es gelingen, seine Emotionen zu kontrollieren. Natürlich darf er sie zeigen, aber sie dürfen ihn keinesfalls beherrschen. Ganz bedeutend ist aber auch grundsätzlich ein starker Charakter, zu dem unter anderem Willenskraft und Durchhaltevermögen gehören. All das und sicher noch vieles mehr.

Wie erkennt man Talent und wie lange dauert so etwas?  Norbert Elgert:  Herausragendes fußballerisches Talent zu erkennen, ist sicher gar nicht so schwer. Mindestens genauso entscheidend sind andere Dinge. Ich habe mal gesagt: Dein Talent stellt dich in die Tür, aber erst deine Einstellung und dein Charakter bringen dich hindurch. Man kann schon mit der Zeit erkennen, wer bereit ist, an sich zu arbeiten und wer nicht. Leroy Sané brachte in seinem ersten AGCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Talent

Jugend-Jahr herausragende fußballerische Fähigkeiten mit. Inzwischen ist auch seine Einstellung von gut zu sehr gut gereift. Die Bereitschaft, nicht nur offensiv, sondern auch defensiv für die Mannschaft zu arbeiten, macht dies unter anderem deutlich. Anfangs setzen junge Spieler – und auch nur, wenn man Glück hat – das um, was der Trainer ihnen sagt, weil er es von ihnen fordert. Irgendwann tun sie es aber aus Überzeugung. Dann haben Sie den nächsten großen Schritt nach vorn gemacht.

Einsatz zu haben und besitzen darüber hinaus sehr viele exzellente Kontakte, die uns in entscheidenden Momenten wertvolle Tipps geben. Gibt es denn trotz Ihrer großen Erfolge in der »Späherarbeit« noch »Luft nach oben«?  Norbert Elgert:  Man kann immer noch besser sein. So schauen wir natürlich immer auch darauf, ob wir nicht noch etwas von Anderen ler-

Wer war als junger Spieler Ihre »härteste Nuss«, aus der am Ende trotzdem ein erfolgreicher Kicker geworden ist?  Norbert Elgert:  Also am Ende haben nie ich allein, sondern immer das Team das hinbekommen. Bei einem Spieler war es in der Tat ein bisschen härter. Mir fällt da Christian Wetklo ein. Er war während meiner Anfangszeit als SchalkeTrainer ein hochbegabter Torhüter, der aber damals alles immer ein bisschen zu leicht genommen hat. Von daher hatte er auch keine ganz leichte Zeit mit mir. Er dachte damals, ich würde ihn nicht mögen und hätte es nur auf ihn abgesehen. Das hatte ich tatsächlich auch, aber im Sinne einer besonderen Hilfestellung, die er im Nachhinein auch als solche erkannte. Später wurde aus ihm ein guter Bundesliga-Torwart, der dies vor allem bei Mainz 05 unter Beweis stellte. Heute – wieder zurück auf Schalke – schmunzeln wir beide darüber und er gibt zu, dass die Dinge damals für seinen Reifeprozess sehr wichtig waren.

›Ich bin bereit, jeden Tag dazuzulernen und mich in sämtlichen Bereichen des Lebens weiterzuentwickeln.‹

Sogenannte Talente gibt es ja viele. Der Begriff wird schnell in den Mund genommen. Was sind denn die aus Ihrer Sicht wichtigsten Gründe, warum aus einem Talent kein Star wird?  Norbert Elgert:  Ein junger Spieler hat es ja eigentlich nie richtig geschafft. Wenn du einen Profi-Vertrag unterschreibst, ist das ja noch längst kein »Persilschein« für eine erfolgreiche Karriere. Man muss die Einstellung haben, jeden Tag ein bisschen besser zu werden. Wenn du dich zu schnell in unserer Welt verlierst und zu sehr in der Popularität sonnst, dann kann es schnell abwärts gehen.

Norbert Elgert

nen können – gerade auch im Ausland. Wir pflegen einen regen Wissensaustausch. Zum Beispiel mit dem FC Chelsea oder mit Ajax Amsterdam, haben deren Fußball-Akademien schon mehrfach besucht. Aus solchen Begegnungen können am Ende beide Seiten ihren Nutzen ziehen.

Ihre Erfolgsbilanz als Premium-Ausbilder bei Schalke ist einzigartig: Welche Eigenschaften haben Sie denn selbst, die so etwas möglich gemacht haben?  Norbert Elgert:  Oh, bei solchen Fragen zeige ich mich eher zurückhaltend. Was ich aber doch erwähnen kann, ist meine Bereitschaft, jeden Tag dazuzulernen und mich in sämtlichen Bereichen des Lebens weiterzuentwickeln und zu wachsen. Und vielleicht auch eine gewisse Demut, ohne damit zu kokettieren.

Wie stoßen Sie auf Talente?   Wo überall und mit welcher Hilfe suchen Sie danach?  Norbert Elgert:  Wir machen im Grunde diesbezüglich viele Sachen ähnlich wie andere große Clubs, besitzen ein weltweit ausgespanntes Scouting-Netz. Natürlich sichten wir vor allem national, und ganz speziell in unserer regionalen Umgebung. Es ist schwierig zu sagen, wie viele Scouts ein international präsenter Verein wirklich benötigt, denn natürlich geht es hier nicht nur um Quantität, sondern auch um Qualität. Wir haben aber das Glück, viele gute Leute im

Was hat sich im Fußball und damit für den Fußballspieler in den vergangenen Jahren aus Ihrer Sicht am stärksten verändert?  Norbert Elgert:  Das Spiel ist viel athletischer geworden. Das Tempo des Spiels hat stark zugenommen, außerdem Raum-Enge und Zeitdruck. Damit ist auch die mentale Geschwindigkeit gestiegen, die man braucht, um das Spiel zu lesen. Das alles hat sich schon allein auf dem Rasen wahnsinnig geändert. Darüber hinaus aber ebenso das gesamte Drumherum, die vielen Versuchungen und Ablenkungen, sehr stark beeinflusst von der neuen Medienlandschaft.

Heute zwei Kontrahenten: Julian Draxler (links) und Leroy Sané,

Kapitän der Schalker und von Elgert entdeckt:  

Geschafft! Elgert wollte nach der errungenen Meisterschaft die

die beide einst von Elgert in der A-Jugend trainiert wurden

Benedikt Höwedes

ganze Welt umarmen, erwischte aber »nur« einen Spieler

© FC Schalke 04

© FC Schalke 04

Was glauben Sie, wie könnte ein ideales Verhältnis zwischen Trainer und Spieler aussehen?  Norbert Elgert:  Es sollte stets vertrauensvoll, respektvoll und kommunikativ sein.

  GCM 1 / 2016

GERMAN COUNCIL . Talent

Prelios PreliosImmobilien ImmobilienManagement Management

DER DERSPEZIALIST SPEZIALISTFÜR FÜRIHRE IHRE EINZELHANDELSIMMOBILIE EINZELHANDELSIMMOBILIE

Development, Shopping Center und Asset Management Development, Shopping Center und Asset Management

Prelios bietet für Ihre Handelsimmobilie die gesamte Bandbreite erfolgsrelevanter Development und Prelios bietet für Ihre Handelsimmobilie die gesamte Bandbreite erfolgsrelevanter Development Management Services: von der Ankaufsprüfung, der Projektentwicklung, der Repositionierung, demund Management Services: von der Ankaufsprüfung, der Projektentwicklung, der Repositionierung, dem Shopping Center Management, dem kaufmännischen und technischen Property Management über die Vermietung, das Asset und Portfolio bis zum Eigentümerüber die Shopping Center Management, demManagement kaufmännischen undTransaktions technischenManagement. Property Management profitieren von und unserer fach- und Vermietung, dasmaßgeschneiderten, Asset und Portfolio standortspezifischen Management bis zumImmobilienkonzepten Transaktions Management. Eigentümer themenübergreifenden Expertise. standortspezifischen Immobilienkonzepten und unserer fach- und profitieren von maßgeschneiderten, themenübergreifenden Expertise.

Integrierte Immobiliendienstleistungen aus einer Hand Integrierte Immobiliendienstleistungen aus einer Hand Als integrierter Immobiliendienstleister mit Sitz in Hamburg übernimmt Prelios Immobilien Manage-

Ihrhr I er Paratrntner P 016! 2 16! 20

ment Verantwortung für alle Bereiche, die dieSitz Wertentwicklung und Performance von Gebäuden und Als integrierter Immobiliendienstleister mit in Hamburg übernimmt Prelios Immobilien ManagePortfolien bestimmen. Durch eine kontinuierliche operative und strategische Weiterentwicklung, eine ment Verantwortung für alle Bereiche, die die Wertentwicklung und Performance von Gebäuden und direkte Problemlösung im Betrieb und eine klare Positionierung heben wir die wirtschaftlichen Portfolien bestimmen. Durch eine kontinuierliche operative und strategische Weiterentwicklung, eine Potenziale Ihrer Gewerbeimmobilie. Obeine Bankability, die Kooperation mit lokalen Behörden oder direkte Problemlösung im Betrieb und klare Positionierung heben wir die wirtschaftlichen Vermietungsmanagement – wir haben Ihr Asset ganzheitlich im Blick. Potenziale Ihrer Gewerbeimmobilie. Ob Bankability, die Kooperation mit lokalen Behörden oder Vermietungsmanagement – wir haben Ihr Asset ganzheitlich im Blick.

Let´s talk about your business! Let´s talk about your business!

Besuchen Sie uns auf w w w.prelios.de oder rufen Sie uns an: +49 (0) 40 / 350 170-0

Besuchen Sie uns auf w w w.prelios.de oder rufen Sie uns an: +49 (0) 40 / 350 170-0 GCM 1 / 2016   

GERMAN COUNCIL . Talent

© FC Schalke 04

noch Luft für etwas anderes haben. Bei mir ist es aktuell meine Enkeltochter, mit der ich gern Zeit verbringe und ansonsten generell meine Familie. Im Urlaub liebe ich es, viel zu lesen – oft natürlich Fachliteratur und spirituelle Bücher, die mir in meinem Leben weiterhelfen können. Wir sind ja ein Magazin für die Handelsimmobilienbranche. Wie halten Sie es persönlich mit dem Shoppen? Traditionell im Laden oder eher im Internet, oder haben Sie dazu überhaupt gar keine Zeit?  Norbert Elgert:  Wenn ich gar keine Zeit hätte, würde das bedeuten, ich hätte kein gutes Zeitmanagement. Ab und an shoppe ich gemeinsam mit meiner Frau in Düsseldorf. Aber es kommt durchaus auch vor, dass wir im Internet etwas bestellen.

Riesenjubel nach dem Erringen der Deutschen Meisterschaft: die A-Junioren des FC Schalke mit Erfolgscoach Norbert Elgert

Losgelöst vom Fußball – welche Talente bewundern Sie an Menschen am meisten?  Norbert Elgert:  Die Beharrlichkeit einer Angela Merkel oder die rhetorische Kraft eines Barack Obama. Bei Nelson Mandela zum Beispiel seine Eigenschaft zu verzeihen. Es gibt sicher viele Menschen, die ich für ihre besonderen Begabungen und Leistungen bewundere, aber dem kann man in einer spontanen Antwort natürlich nicht allen gerecht werden. Einen möchte ich aber dennoch nennen, den ich sehr schätze: Meinen persönlichen Mentor Nikolaus B. Enkelmann, der inzwischen über 80, aber noch immer sehr aktiv ist. Er hat ein eigenes Institut, ist ein begnadeter Rhetorikspezialist, Motivations- und Mentaltrainer. Mit ihm habe ich jahrelang zusammengearbeitet und aus dieser Zeit persönlich sehr viel mitgenommen.

  GCM 1 / 2016

Was würden Sie heute jungen Menschen, die vor Ihrem Einstieg in das Berufsleben stehen, mit auf den Weg geben?  Norbert Elgert:  Ich würde hier zum »archimedischen Punkt« raten. Der bekannte griechische Mathematiker hat einst gesagt: »Gebt mir einen festen Punkt, und ich hebe die Welt aus den Angeln«. Womit ich ausdrücken will, dass die Zeiten von sogenannten Universalexperten längst vorbei sind. Heutzutage, da es fast überall ein Überangebot gibt, sollte man sich auf eine einzige Sache, einen einzigen Punkt fokussieren. Also die vielleicht größte eigene Stärke – sofern man die erst einmal erkannt hat – zum langfristigen Erfolg nutzen.

Das Gespräch führte Thorsten Müller, Chefredakteur German Council Magazin

Wer sind für Sie rückblickend die größten Talente im deutschen Fußball?  Norbert Elgert:  Puh, das ist wirklich schwierig. Da müsste man ja bis zu Fritz Walter zurückgehen. Die Spieler sind ja nicht wirklich vergleichbar, weil die Zeiten sich so stark verändert haben. Ich kann nur sagen, dass ich mich freue, dass wir beim FC Schalke sicherlich einige der größten deutschen Talente hervorgebracht haben. Wofür interessieren Sie sich noch außer Fußball?  Norbert Elgert:  Mit einem guten Zeitmanagement kann man auch in meinem Job durchaus

© Michael Gohl

Hätten Sie nicht auch mal Lust  die erste Mannschaft eines Bundesligaclubs zu trainieren?  Norbert Elgert:  Wenn ich wirklich Lust dazu gehabt hätte, dann hätte ich es auch längst getan. Das heißt aber nicht, dass es in der Zukunft nicht auch mal sein kann. Im Ausland mal eine ähnliche Aufgabe wahrzunehmen, wie ich sie jetzt habe, könnte ich mir vielleicht noch eher vorstellen, ohne dass ich es aktuell planen würde.

Was ist Ihr größter Wunsch für dieses Jahr?  Norbert Elgert:  Vor allem wünsche ich mir Gesundheit für meine Familie und für mich. Darüber hinaus zählt für mich: Heute der Beste zu sein, der ich sein kann, und in Zukunft der Beste zu werden. Wenn meine Mannschaft zwar vom Resultat verloren hat, kann sie trotzdem für mich Gewinner sein, wenn sie wirklich ihr Bestes gegeben hat.

Nach dem Gespräch und vor der Arena: German-Council-  Magazin-Chefredakteur Thorsten Müller und Norbert Elgert

GERMAN COUNCIL . Talent

GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . talent

»War for Talents«: Wie tickt der Nachwuchs? Und: Wie stellen sich die Opinion Leader der Personalberater und die Marktführer der Shopping Center darauf ein?

Wie schaffen wir es, hochqualifizierte, talentierte Nachwuchsführungskräfte (bei entsprechender Entlohnung) zu bewegen, in einer Branche anzudocken, die sich nicht nur über Leuchtturm-Projekte und Fünf-SterneCenter definiert, sondern auch einen Sanierungsstau betagter Handelsimmobilien abarbeiten und zugleich dem Versandhandel und den digitalen Einkaufswelten die Stirn bieten muss? Denn das ist echte, wiewohl spannende Kärrnerarbeit – und womöglich eine größere Herausforderung, als ein neues Shopping Center am Markt zu etablieren. Haben die Digital Natives, die den Umgang mit den neuen Technologien und sozialen Nerzwerken quasi mit der Muttermilch eingesogen haben, Bock, sich in die Niederungen einer Szene zu begeben, die vom Ansatz her großformatig geprägt ist, aber vor einer Jahrzehntaufgabe steht – nämlich den Bestand vieler mittelalterlicher Betonklötze nachhaltig und zugleich profitabel zu revitalisieren? Und wie ist es um die Freiheit und die Kreativität eines Centermanagers bestellt, der sich in früheren Zeiten als Speerspitze des Unterneh-

mens vor Ort um nahezu alles kümmern »durfte«, nun aber immer mehr ans Gängelband genommen wird, weil »all business« für manche Global Player eben nicht mehr »local« ist? Andererseits: Wo sonst lernt man »Think Big«, wenn nicht bei den »Großen« wie ECE oder Unibail-Rodamco? Und: Welchen Einfluss nehmen soziale Netzwerke auf die Personalpolitik der Unternehmen?

Transparent, aber auch unbersichtlich Vor diesem Szenario hat sich auch die Personalberatung in den vergangenen zehn Jahren gravierend verändert – sowohl auf der Seite der Talentsucher als auch auf der Seite der Berufsanfänger. Vor allem ist sie – dem Internet sei Dank – transparenter geworden. »Die wichtigsten Einflüsse (das gilt sowohl für die Anbieter als auch für den Nachwuchs) sind die Digitalisierung, die Nutzung sozialer Netzwerke und die Fragmentierung der Studienlandschaft«, sagt Markus Amon, Head of Real Estate der Kienbaum Management Service GmbH.

Als modernes Beratungsunternehmen habe Kienbaum das Thema Digitalisierung, die sozialen Netzwerke und die Fragmentierung der Studienlandschaft für das eigene Geschäftsmodell früh erkannt und die bisherigen Wege der Talentsuche z. B. durch soziale Netzwerke ergänzt. »Zwar mag das auf den ersten Blick durchaus leichter erscheinen«, sagt Amon. »Andererseits ist das Angebot aber auch wesentlich unübersichtlicher geworden, um die tatsächlichen Fach- und Führungskompetenzen der Kandidaten verlässlich zu beurteilen.« Sind die Jobsuchenden heute besser, schlechter oder einfach nur anders ausgebildet als die vor zehn Jahren? – »Nein«, sagt Amon. »Wer Talent hat, ist heute genauso gut qualifiziert wie früher, wenn er bereit ist, sich an die realen Gegebenheiten anzupassen.« Die Problematik liege vielmehr in der »Intransparenz der Bildungslandschaft«, die eine Beurteilung der erworbenen Kompetenzen erschwere: »Insofern ist unser Geschäft, die Personalberatung, sehr viel komplexer geworden.«

Das Talent-Problem: Nachfrage bersteigt das Angebot Einer kleinen Schar von High Potentials stehe eine Vielzahl von Firmen gegenüber, die sich »mit Schalmeienklängen« um die Überflieger bemühen, sagt Werner Knips, Partner der internationalen Personalberatung Heidrick & v.Struggles, Experte des ICG, des CIA und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Corporation Governence der deutschen Immobilienwirtschaft e.V., die seit vielen Jahren bei ICG und ZIA an Nachhaltigkeitslösungen für die Immobilienbranche mitwirkt. »Wer Talent hat, ist heute genauso qualifiziert wie ges-

»Die Unternehmen brauchen eine an Nachhaltigkeit aus-

tern«: Markus Amon, Head of Real Estate der Kienbaum

gerichtete Wertestruktur«: Werner Knips, Partner der inter-

Management AG

nationalen Personalberatung Heidrick & Struggles, die im Rahmen der ICG und des ZIA an Nachhaltigkeitslösungen für den Nachwuchs der Immobilienbranche arbeitet.

  GCM 1 / 2016

Dabei gehe es nicht nur um materielle Anreize, um den »War for Talents« personalwirtschaftlich zu entscheiden, sondern um ein ganz spezielles Problem: Die Nachfrage nach

© martinwimmer – istockphoto.com

GERMAN COUNCIL . talent

hochwertigem Personal übersteige deutlich das aktuelle Angebot. Und nicht nur das: Die selbstbewusste Lifestyle-, aber durchaus wertorientierte »Generation Y«, die sich in der Nachfolge der Achtundsechziger sieht, sei durchaus wählerisch und reagiere weniger als frühere Generationen auf materielle Anreize. Verkehrte Welt: Das klassische Bewerbungsgespräch wird quasi auf den Kopf gestellt, sehr zum Leidwesen mancher Personalberater, die sich auf einmal in der Rolle des Bittstellers befinden. Weshalb die Branche, so Knips, ein neues Leitthema brauche: »Eine stringente, auf Nachhaltigkeit aufbauende Unternehmenskultur, die von den Youngstern mitgetragen wird.«

erfahrene und Praktikanten über ihren (zukünftigen) Arbeitgeber informieren und austauschen«, macht Barbara Hatzer, Head of HR Development & Marketing, dem Nachwuchs Mut, die Nummer 1 der deutschen ShoppingCenter-Branche direkt zu kontaktieren. Heißt konkret: ECE setzt bei der Talentsuche auch auf den direkten Weg der Kommunikation. Zum Beispiel mit einer Facebook-VideoKampagne zum Berufsbild des Centermanagers, die auf aktuelle Traineestellen hinweist. Aktuelle News werden auf Xing oder LinkedIn gepostet, mit der Möglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme. Und bei Unternehmensund Shopping-Center-Führungen oder auf Recruitingmessen können sich interessierte

Studenten mit Unternehmensvertretern austauschen. Stichwort Talentförderung: »Hier haben wir eigene, talent- und berufsgruppenbezogene Konzepte«, sagt Barbara Hatzer. Dabei gehe es sowohl um die Förderung von Führungskarrieren (z. B. durch das Top-Management-Nachwuchsprogramm ExCEllence oder durch das Weiterentwicklungsprogramm Führungs-Curriculum), als auch um die fachliche Entwicklung der Mitarbeiter, z. B. durch Projektarbeit oder gezielte Trainings. Darüber hinaus bereitet ein spezielles Förderprogramm Frauen darauf vor, Führungspositionen zu übernehmen. Die Teilnehmerinnen erhalten

Sie müsste Antwort geben auf die Frage »Warum sind wir hier, was ist unser Nutzen über den finanziellen Erfolg hinaus?« – Die ICG und der ZIA wollen dafür den Rahmen liefern, in dem sich Unternehmen auch in Zukunft erfolgreich bewegen können.

ECE: »Wir suchen den direkten Weg« Klarer Fall: Wenn es um Talentsuche, Talentförderung und Work-Life-Balance geht, kommt man an der »Mutter« der deutschen Shopping Center, der ECE, nicht vorbei. Stichwort Talentsuche: »Über Social Media und Arbeitgeber-Bewertungsplattformen können sich junge Absolventen, aber auch Berufs-

»Mitarbeiterentwicklung ist auch Mitarbeitermotivation,

»Ein generalistischer Ansatz ist durchaus von Nutzen«:

schon deshalb ist Talentförderung eine gute Investition«:

Jutta Isabel Heusel, Managing-Partner bei Kollmannsberger

Barbara Hatzer, Head of HR Development & Marketing

ESC & Partner GmbH

bei der ECE. GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . talent

Unterstützung von kompetenten Mentoren aus dem Top Management sowie einen umfassenden Einblick in die alltägliche Führungsarbeit. Stichwort Work-Life-Balance: Mit einer familienbewussten Personalpolitik und gezielten Maßnahmen möchte die ECE ihre Mitarbeiter dabei unterstützen, Familien und Berufsalltag – je nach ihren persönlichen Bedürfnissen – zu gestalten. Junge Talente, die die Balance zwischen Arbeit und Familie suchen, sollen für einen Job bei dem deutschen Marktführer begeistert werden. »Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist für uns alle ein sehr wichtiges Thema«, betont Barbara Hatzer, Head of HR Development & Marketing. »Dafür haben wir viele konkrete Maßnahmen entwickelt: flexible Arbeitszeiten, mobiles Arbeiten, Ausbau von Teilzeit- und Job-SharingLösungen, eine Home-Office-Policy oder spezielle Foren für Führungskräfte, z. B. über familienbewusste Mitarbeiterführung.« Darüber hinaus gibt es beim Hamburger Unternehmen einen Kinderbetreuungszuschuss und ein Eltern-Kind-Büro, denn bei Betreuungsnotfällen können die Mitarbeiter ihre Kinder mit zur Arbeit nehmen. Im Eltern-Kind-Büro gibt es nicht nur einen PC-Arbeitsplatz, sondern auch einen bunten Spielbereich für die Kleinen. Auch die Mitarbeiter in den Centern haben bei Betreuungsengpässen die Möglichkeit, ihre Kinder mit zur Arbeit zu nehmen. Für solche Fälle gibt es die Kids@Office-Box, die mit Spielzeug bestückt ist und vor Ort ausgeliehen werden kann.

»Das Internet hat Vieles vereinfacht« »Research im Personalberatungsbereich ist durch das Internet und die sozialen Netzwerke deutlich einfacher geworden.« Davon ist Jutta

Isabel Heusel, Managing-Partner bei Kollmannsberger ESC & Partner GmbH, überzeugt.

jünger sind als die früheren Uni-Absolventen, dass ihnen aber oft der Gesamtüberblick fehlt.

Vor zehn Jahren wurden Führungs- und erfahrene Fachpositionen primär über Personalberatungen – auf dem Weg der Direktansprache – besetzt. Heute werden aber auch Profile mit deutlich weniger Berufserfahrung angesprochen. Zum Einen, weil man solche Kandidaten über das Internet und die sozialen Netzwerke leichter finden kann. Zum Anderen aber auch, weil die Bewerber auf die Anbieter offensiv zugehen – und, je nach Talent, neugierig machen. Es ist die Stunde der selbstbewussten Selbstdarsteller, was nicht negativ gemeint ist.

Also beginnen manche Unternehmen wieder mit Trainee-Programmen (die in den neunziger Jahren weitgehend abgeschafft wurden), um diese Wissenslücken zu schließen.

»Beidseitig ist der Suchprozess durch E-Mail und Netzwerke wie LinkedIn oder Xing, News und Homepages aus dem Internet deutlich schneller und unkomplizierter geworden«, sagt Jutta Isabel Heusel. Primär nutze Kollmannsberger bei der Talentsuche allerdings die eigene Datenbank. Sind die Jobsuchenden von heute besser, schlechter oder einfach anders qualifiziert als die vor zehn Jahren? »Ja und Nein«, sagt Heusel. Denn es habe sich in der Branche ein Wandel vollzogen und Manches grundsätzlich verändert: »Früher hatten wir primär Quereinsteiger. Die Wenigsten haben gezielt die Immobilienbranche als Aufgabe und Zukunftsperspektive gewählt; sie gelangten dort eher zufällig hinein.« Manche Positionen seien aber so differenziert, dass sie spezielle Kenntnisse erfordern. Da seien Generalisten seltener gefragt. Hinzu komme die Umstellung auf Bachelor und Masters, was bedeutet, dass die Studienabgänger zwar deutlich

»Gewiss, die Spezialisierung ist teilweise sehr beeindruckend, manchmal auch erfolgreich«, sagt Heusel. »Wir stellen aber auch fest, dass ein generalistischer Ansatz durchaus von Nutzen sein kann.«

»Jedes Talent muss mehr leisten knnen« Weitere Aspekte bringt Jürgen Müller, Hartmann consultants / executive search, ins Spiel: »Es ist definitiv schwieriger geworden, die passenden Talente zu finden.« Allein schon aus demographischen Gründen habe sich das Potenzial verringert. Auf der anderen Seite internationalisiert sich der Arbeitsmarkt, was zur Folge hat, dass immer mehr Unternehmen ihre Talente nicht nur über eine Werkstudententätigkeit an den Hochschulen, sondern auch, bei entsprechender Qualifikation, aus dem Ausland rekrutieren oder eigene Programme auflegen. Insgesamt wachse der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern und Spezialisten, denn: »Die Entwicklung in vielen Branchen bringt es mit sich, dass jeder Einzelne heute deutlich besser sein kann – und mehr leisten können muss.« Die Anforderungen ändern sich in fast allen Bereichen – und das schneller als je zuvor, ist Jürgen Müller überzeugt. Und: »Nicht nur Jobsuchende müssen sich permanent weiterbilden, um den Anschluss nicht zu verlieren. Das Gleiche gilt auch für unsere Branche.«

Total international: »1 year, 2 countries, 3 missions« Hochmotiviert – international geprägt – und top ausgebildet: So sieht Bruno Bittis, Head of HR bei Unibail-Rodamco Germany, die Young Professionals bei Europas größtem, börsennotierten Unternehmen im Segment der gewerblichen Immobilien.

»Jeder muss deutlich besser sein«: Jürgen Müller, Hartmann

»Gute Karten für Young Professionals«: Bruno Bittis,

consultants / executive search

Head of HR bei Unibail-Rodamco Germany

  GCM 1 / 2016

Seine Botschaft: »Wir wollen unsere Wirtschaftskraft nutzen, um von der Kreativität eines startups zu profitieren.«

GERMAN COUNCIL . talent

Die Basis schafft Unibail-Rodamco für Absolventen europäischer Top-Hochschulen, die einen schnellen Weg in verantwortungsvolle Positionen suchen. »Dafür«, so Bittis, »haben wir das European Graduate Program« (EGP) aufgelegt, das qualifizierten Absolventen unter dem Leitmotiv 1 Year, 2 countries, 3 missions exzellente Einstiegschancen in die europäische Real-Estate- und Retail-Branche bietet.« Im Rahmen dieses »Fast-Track-Management«Programms arbeiten die EGPs innerhalb eines Jahres in mindestens zwei der zwölf europäischen Länder, in denen Unibail-Rodamco vertreten ist, in drei unterschiedlichen Fachbereichen mit und lernen so alle Kernprozesse des Unternehmens kennen. Dabei übernehmen sie vom ersten Tag an Verantwortung und führen verschiedene Aufgaben durch – von Budgetkalkulationen bis hin zu Managementfunktionen. Die Schwerpunkte der je viermonatigen Projekte liegen in den Geschäftsfeldern Investment, Development, Operating Management, Third Party Business, Shopping-Center-Management, Marketing und Leasing.

Das Angebot richtet sich an Absolventen der Fachrichtungen International Business, Economics, Finance, Real Estate und Business Engeneering.

Zusammenarbeit in den Teams von Unibail-Rodamco und somit auch die gesamte Unternehmenskultur.

Zu guter Letzt »Sie müssen ausgezeichnete analytische Fähigkeiten besitzen, sich international verstehen und komplexe Verantwortungen unternehmerisch managen wollen«, sagt Bittis. Dabei kooperiert Unibail-Rodamco mit europaweit renommierten Universitäten, wie beispielsweise der Business School an der Universität Mannheim, um Graduates auf das Trainee-Programm aufmerksam zu machen. »Jährlich werden im gesamten Konzern etwa 50 Absolventen eingestellt«, berichtet Bittis. Bewerbung und Bewertung erfolgen in mehreren Stufen – vom Vorstellungsgespräch in der Personalabteilung über eine sogenannte Recruiting-Session in Düsseldorf bis hin zu Einzel-Interviews mit Top-Managern. Erst dann entscheidet sich, ob der Kandidat zum Unternehmen passt. Für Bittis ist das EPG weit mehr als ein »highend-Ausbildungsprogramm«. Es präge auch die

Personalchef: »Sie fangen Montag bei uns an, bezahlt wird nach Leistung.« – Bewerber: »Davon kann ich aber nicht leben.« Ein Dialog, der noch immer in manchen Köpfen herumspukt. Obwohl es an jedem Einzelnen liegt, die Offerten, die Personalberater und Shopping-CenterUnternehmen bieten, zu nutzen.

Ein Beitrag von Jürgen Hainke

Jürgen Hainke ist freier Journalist und Autor einer Reihe von Fachbüchern über die Entstehung und Faszination von Shopping Centern

Im Einkauf liegt der Gewinn

www.shoppingcenter.ag

GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Talent

Das besondere Interview: Eine Krähe packt aus!

Überlebenskünstler mit Talent aber Rabenimage

Es gibt bestimmte schwarze Vögel, die sind ungewöhnlich klug. Ohne diese Gabe könnten sie die massiven Angriffe auf Leib und Lebensraum kaum überleben. GCM-Autorin Rahel Willhardt wollte mehr über die außerordentlichen Talente herausbekommen und führte ein besonderes Interview. Sie sprach mit einer Krähe. Sie sind die intelligenteste Vogelrasse, aber vermutlich auch die am häufigsten verteufelte, oder?  Krähe:  Nun, das mag daran liegen, dass man unsere dunkle Ausstrahlung mit unserem Wesen gleichsetzt. Wer uns kennt, weiß, wir sind sehr sozial. Die Sesshaften unter uns warnen einander vor Gefahren, trösten bei Verlusten und entwickeln nützliche Werkzeuge. Sie leben mit

Gattin in geordneter Nachbarschaft und helfen einander, Nahrung zu beschaffen. Krähen können aber auch tricksen und blenden, um Leckerbissen zu ergattern. Sie sehen, bei uns geht es erstaunlich menschlich zu. Halten Sie es auch für menschlich, Singvögeln die Nester auszurauben?  Krähe:  Nein, aber das wird emotional hoffnungslos überbewertet. Auch Katzen töten Buntgefiedertes samt Brut. Ihrem Image als possierliche Hausgenossen tut das keinen Abbruch. Dabei ist die Beute für domestizierte Katzen nicht einmal lebensnotwendig! Und was die vermeintlichen Singvögel betrifft – die ernähren sich vorwiegend von Insekten. Dass auch hier Arten gefährdetet sind, scheint kaum jemanden zu beunruhigen.

Wieso wird just Ihre Gattung so stark stigmatisiert?  Krähe:  Ich glaube, uns wurde die Vorliebe für Aas zum Verhängnis. Früher, in Zeiten juristischer Willkür und Epidemien, gab es leicht zugängliche Leichen in Hülle und Fülle. Aber Menschen kommt es pietätlos vor, ihresgleichen zu verspeisen. Dass wir Seuchen vorbeugen und so der von der Natur uns zugedachten Aufgabe nachkommen, sehen sie nicht. Lieber setzt man uns mit dem bedrohlichen Bösen gleich. Stört es Sie als Teufelsvogel verschrien zu werden?  Krähe:  Nein, mich stören die Konsequenzen, die Menschen daraus ziehen. Sie trachten uns nach dem Leben! Massenweise erschießen oder vergiften sie uns und vernichten Schlafbäume oder Nester! In Deutschland ist es seit dem Reichsjagdgesetz 1935 offiziell erlaubt, Kolkraben zu erschießen.

© fsanchex – fotolia.com / razihusin – istockphoto.com

Dass die Europäische Union 1979 alle Singvögel unter Artenschutz stellte, birgt eine gewisse Ironie. Vermutlich war vielen Abgeordneten unklar, dass nicht bunte Federn und Trällern, sondern die Abstammung vom Sperlingsvogel entscheidet, wer Singvogel ist. Zum Verdruss der Jäger und Landwirte stehen seither auch Krähen unter Schutz. Hierzulande sind das Kolkraben, Saatkrähen, Aaskrähen und Dohlen. Den Massenabschuss verhindert dies aber kaum. Immer wieder rechtfertigt die Sorge um andere Arten Ausnahmeregelungen!

Interviewpartner mit Image-Problem

  GCM 1 / 2016

Für mein Empfinden unterschätzen Menschen hoffnungslos, wie hoch die natürlichen Selektionsschwellen liegen. Gerade mal eine von drei Jungkrähen überlebt ihr erstes Jahr. Und nahezu jeder dritte Altvogel stirbt. Aber sind deutsche Krähen deshalb von Rückgang oder gar Aussterben bedroht? Nein. Denn nur 1,1 Nachkommen pro Brutpaar reichen zur Bestandssicherung aus – zumindest, wenn die Anzahl von Brutrevieren konstant bleibt. Eigentlich ist die

© ryzhkov_sergey – fotolia.com

GERMAN COUNCIL . Talent

Tierwelt in Balance – würde der Mensch nicht dazwischenfunken. Sind Regulationen zum Artenschutz überflüssig?  Krähe:  Zumindest hat es je ein Befehl zum systematischen Abschuss geschafft, die Krähenbestände nachweislich zu regulieren. Schlimmer noch – mancherorts bewirkte man das Gegenteil! Massive Bestandsvernichtung bringt mehr Krähen hervor? Wie das?  Krähe:  Ja, das passiert, wenn man reguliert, ohne das System zu verstehen. Krähen haben die Gabe, Verluste mit Nachbrüten auszugleichen, das lassen die Abschussfreudigen unbedacht. Dazu muss man wissen: Die Krähenpopulation besteht aus Brütern und Nicht-Brütern. Erste sind Paare mit Revier, die Junge in die Welt setzen; letzte im Schwarm umherziehende »Junggesellen«, darauf erpicht, ein Revier zu ergattern. Die aber sind begrenzt und Brutpaare gewöhnlich nur durch Tod zu vertreiben. Schwarmkrähen übernehmen deshalb zwei wichtige

Funktionen: Sie sind stille Reserve, die einspringt, wo Brutpaare zu Schaden kommen. Und sie verhindern Überpopulation. Denn im Kampf um Reviere verspeisen sie Jungvögel. Darum steigt die Überlebenschance der Brut, je weniger Schwarmkrähen es gibt. Da Jäger ungleich öfter unerfahrene Jungkrähen oder die schlechter organisierten Schwarmkrähen erwischen, bewirken sie in der Regel keinen oder gar einen positiven Effekt auf den Bestand.

Ist es sozusagen gottgegeben, dass Krähen keine Bestandssorgen haben?  Krähe:  Wenn ich hier die Abschussgelüste skizziere, dann um ihren regulativen Irrsinn aufzuzeigen. Natürlich würden wir nie so ungeschoren davonkommen, wären wir nicht so lernfähig. Unser Gedächtnis ist exzellent. Das Gesicht eines Menschen, der auf uns schießt, vergessen wir nie! Im Gegenteil. Wie allem Bedrohlichen ordnen wir ihm einen klaren Warnton zu, der er-

STOFFBANNER

Lassen Licht durch - aber nicht die Blicke Stoffbanner haben sich als effektvolle und preisgünstige Werbeträger etabliert. Sie finden Anwendung im Innenund Außenbereich. Durch moderne Druckverfahren wurde ihre Qualität in den letzten Jahren stark optimiert. Heute ist bereits ein einseitiger Druck ausreichend, um beidseitig eine brillante Farbwiedergabe des jeweiligen Motivs zu erreichen.

Die Ansprüche an Stoffbanner sind sehr vielseitig. Gern unterbreiten wir Ihnen ein individuelles Angebot.

www.druck-media-service.com

Wir freuen uns über Ihre Anfragen! Mail: [email protected]

Tel.: 05731 - 86 97 80 GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Talent

Aufgebrachte Landwirte, Gartenbesitzer oder Naturschützer lösen immer wieder hitzige Diskussionen über Krähenplagen aus....  Krähe:  Das ist ein Trugschluss. Regional mag es Zu- oder Abnahmen geben, aber die gesamtdeutsche Population ist konstant. Verändert hat sich unser Lebensraum. Viele siedelten vom Land in die Stadt, weil die moderne Agrarwirtschaft Großteile der Natur für Tiere unbewohnbar machte. Vermutlich ist das der Grund, warum wir den Menschen heute präsenter erscheinen denn je. Fiel die Anpassung vom Land- ans Stadtleben schwer?  Krähe:  Aber nein! Deutsche Städte sind außerordentlich grün. Außerdem sind wir Allesfresser, unersättlich, neugierig und haben keine Scheu vor Menschen. Im Grunde ernähren wir uns ähnlich wie sie, nur mit dem kleinen Unterschied, dass wir Verwesungsgifte vertragen. Deshalb sind Müllkippen ein Schlaraffenland! So

TALENTE – Welche neuen Wege geht Ihr Unternehmen bei der Personalsuche? Neu sind bei bulwiengesa weniger die Wege der Rekrutierung. Hier stützen wir uns weiterhin teils auf Ex-Werkstudenten, teils auf Kandidaten von Personalberatern. Es ändern sich aber die Tätigkeiten und Regelungen in den Arbeitsverträgen: Arbeitsteiligkeit im Team, flexible Arbeitgeberleistungen und immer mehr digitale Aufgaben gilt es nachhaltig zu implementieren. Neu für uns ist, dass dies keine Worthülsen mehr sind. Ralf-Peter Koschny Vorstand, bulwiengesa AG

  GCM 1 / 2016

einfach hat es uns die Natur nie gemacht! Zwar sind die Zeiten offener Abfalldeponien und -körbe vorbei, aber in der Wegwerfgesellschaft fallen immer noch genügend Speisen für uns ab. Wissenschaftler meinen sogar, dass wir unsere unglaublichen Denkleistungen der stark eiweißhaltigen Nahrung und fortwährenden Suche nach neuen Nahrungsquellen verdanken. Fakt jedenfalls ist, dass Tiere mit einseitigem Speiseplan ungleich öfter vom Aussterben bedroht sind. Von Ihren Verwandten in Tokio berichtet man, dass sie im Takt der Fußgängerampel Nüsse knacken und Züge lahmlegen...  Krähe (lachend):  Das Beispiel Tokio ist gut. Nirgends sonst zeigt sich wohl die enge Verzahnung von menschlicher Aktion und krähischer Reaktion besser. Nahrung in Tokio zu suchen, ist beschwerlich. Essensreste in Parks sind selten, weil Japaner sehr diszipliniert sind. Die Papierkörbe sind gedeckelt und Müllsäcke dürfen erst eine Stunde vor Abfuhr rausgestellt werden – damit wir sie nicht aufhacken ... von daher sind Nüsse ein wichtiges Nahrungsmittel. Neu ist wohlgemerkt nicht, dass wir Autos als Nussknacker nutzen. Das geschieht auch in München. Nein, das Problem dort war, die Frucht trotz Verkehrstumult und fehlender ruhiger Straßen zu öffnen. Dabei lernten Tokios Krähen von den Fußgängern: Beim ersten Ampelgrün wird die Nuss auf dem Überweg platziert, beim zweiten die überfahrene Frucht gesichert. Ähnlich erfinderisch machte die Not von Nistmaterial in der einwohnerreichsten Stadt der Welt. Beschwerlich sind auch Feuerwehrleute, die mühsam zusammengeklaubte Nester gern wegspritzen, um »Plagen« zu verhindern. So griffen unsere Artgenossen zum Stahlkleiderbügel. Die hängen dort fast vor jedem Fenster zum Wäschetrocknen. Mit dem Schnabel geformt, sind sie eine perfekte Behausung, die selbst starken Wasserstrahlen standhält! Fatal sind Stahlnester nur, wenn sie an Hochspannungsleitungen der Bahn gebaut werden. Das zu verhindern, ist nun wieder die Aufgabe der Tokioter! Das Wichtigste, was eine Krähe zum Überleben braucht?  Krähe:  Anpassungstalent! Problematisch ist nur, Talent zeigt sich nicht immer genau dann, wenn man es braucht. Deshalb ist Fokussierung das zweitwichtigste: Wir richten alle Kraft aufs Überleben – Essensquellen auftun, Vorrat sichern, Feinde abwehren... Einmal bei der Sache, lenkt uns nichts mehr ab. Selbst Gleichgültigkeit, die wir vortäuschen, um Artgenossen von Leckerbis-

sen abzulenken oder um unsere Ratlosigkeit zu kaschieren, sind Teil der Fokussierung! Das, gepaart mit beharrlicher Neugier, macht uns zu raffinierten Problemlösern, die selbst die intelligenteste Spezies Mensch noch verblüffen! Hackt eine Krähe also keiner anderen, aber auch sonst keinem Lebewesen ein Auge aus?  Krähe:  Das Sprichwort lässt sich nicht völlig von der Hand weisen. Im Streit mit Artgenossen zielen wir auf den Kopf, nie aufs Auge. Wohingegen wir überlegene Feinde schon mal mit Augen-Attacke verwirren. Nur so kann David Goliath entwischen. Ja und natürlich beginnen wir beim Aas am Sehorgan. Für uns ist es der einzige Weg, ans Fleisch zu gelangen, denn unsere Schnäbel sind zu stumpf, um Fell und Haut aufzureißen. Purer Hollywood-Legende ist hingegen, was Alfred Hitchcocks in »Die Vögel« darstellt. Grundlos greift keine Krähe an oder formiert sich zu Killergruppen. Trotzdem wird jeder, der die eindringlichen Bilder von angreifenden Krähenschwärmen sah, unruhig, sobald ihm ein großer schwarzer Vogel zu nah kommt. Dann sind Meldungen von getöteten Lämmern Zeitungsenten?  Krähe:  Sagen wir mal, es ist hoffnungslos aufgebauscht! Vereinzelt kommt es vor, dass halbwüchsige Kolkraben neugeborene Lämmer reißen. Das kann passieren, wenn sie schwach und mehr tot als lebendig zur Welt kommen. Aber eigentlich sind wir scharf auf den nahrhaften Mutterkuchen.

Ein Beitrag von Rahel Willhardt, freie Journalistin

© Eric Isselée – fotolia.com

tönt, sobald die Gefahr auftaucht. All dieses Wissen geben Eltern an ihren Nachwuchs weiter. Von der ersten Begegnung an, wird der Jungvogel den Schützen erkennen können und die Sippe warnen.

Wer noch mehr über Krähen wissen möchte, dem empfehlen wir das Buch »Rabenschwarze Intelligenz – Was wir von Krähen lernen können« von Josef H. Reichholf.

GERMAN COUNCIL . Talent

ONE ONESINGLE SINGLE SOURCE SOURCE–– ALL ALLBENEFITS BENEFITS VÖLKEL VÖLKELCOMPANY COMPANY bündelt bündelt für Sie Sie alle alle Kernkompetenzen: Kernkompetenzen: Center Center Management, Management,Facility Facility Management, Management, Property Property ManageManagement, ment, Vermietung, Vermietung,Projektentwicklung. Projektentwicklung. Von Von der der individuellen individuellenNeuentwicklung Neuentwicklung bis biszur zurRevitalisierung Revitalisierung betreuen betreuenund undberaten beraten wir wir Sie Sie über über den dengesamten gesamten LebensLebenszyklus zyklus des des Centers Centers––ininallen allen Leistungen, Leistungen, ininallen allen Lagen, Lagen, in alin allenlen Centerklassen. Centerklassen. WirWir schaff schaff enenMehrwert Mehrwert durch durch innovative innovativeLösungen, Lösungen, persönpersönliche liche Nähe Näheund undlangjährigen langjährigen Erfahrungsschatz. Erfahrungsschatz. Gemeinsam Gemeinsam sichern sichern wirwir den denErfolg. Erfolg.

Partner des Deutschen Shopping-Center Forums www.dscf.de

VÖLKEL VÖLKEL COMPANY COMPANY · Shopping · ShoppingCenter Center Management Management GmbH GmbH· Fon · Fon +49 +49 40 40 18 18 98 12 98 821 12 821 Steindamm Steindamm 33 ·33 20099 · 20099 Hamburg Hamburg· E-Mail: · E-Mail:[email protected] [email protected] · www.voelkel-company.de · www.voelkel-company.de GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Talent

TALENT VERÄNDERT DIE WELT Was hochbegabte Deutsche für revolutionäre Erfindungen machten

Was wäre die Welt nur ohne die großen deutschen Erfinder. Wohl kein anderes Land auf der Erde hat durch einige wenige hochbegabte Menschen so viele revolutionäre Innovationen hervorgebracht. Egal, ob die Erfindung des Buchdrucks, des Autos, des Fernsehers, Plattenspielers, des Hubschraubers oder Computers – ohne das außergewöhnliche Talent und den Erfindungs- und Forschergeist der Deutschen wäre die Gesellschaft eine ganz andere geworden. Nachstehend haben wir eine Rückschau auf die 20 spektakulärsten Errungenschaften durch deutsche Wissenschaftler oder Tüftler zusammengestellt. Medien

Schallplattenspieler Erfunden von Emil Berliner, 1887 Mit der Erfindung des Plattenspielers 1887 bringt der gelernte Buchhalter Musik ins Wohnzimmer. Er verändert bei seinem Grammophon den Winkel zwischen Nadel und Trägerfolie um 90 Grad. Daraufhin bringen vertikale Schwingungen aus einer Zickzackfurche alles zum Klingen. Fernsehen Erfunden von Manfred von Ardenne, 1930 Das Prinzip ist bereits bekannt: Bilder werden auf Senderseite zerlegt, um sie beim Empfänger wieder aufzubauen. Von Ardenne nutzt zur Bildabtastung den Leuchtfleck einer Braun’schen Röhre, die elektrische Ströme sichtbar macht. So gelingt dem Naturwissenschaftler am Weihnachtsabend 1930 die erste Fernsehübertragung.

Computer Erfunden von Konrad Zuse, 1941 Mit drei logischen Schaltungen – UND, ODER, NICHT – und 2600 Relais ist der Z3 der erste voll funktionstüchtige, programmierbare Rechner. Erfunden hat ihn der Berliner Bauingenieur Konrad Zuse, der Mathematikaufgaben hasst. Bereits 1936 hat er den Vorläufer, einen rein mechanischen Rechenautomaten, konstruiert. Mit seinem neuen Z3 beginnt das digitale Zeitalter, das nahezu alle Lebensbereiche revolutioniert. Chipkarte Erfunden von Jürgen Dethloff und Helmut Gröttrup, 1969 Bereits in den 1960er-Jahren wird der Ruf nach einer intelligenten Plastikkarte für Finanzdienstleister laut. Jürgen Dethloff und Helmut Gröttrup können helfen, haben ein Patent für eine Karte mit integriertem Schaltkreis. Im Gegensatz zur Speicherkarte, die nur über einen beschreib- und lesbaren Datenspeicher verfügt, kann die neue Chip-Karte frei programmiert werden.

© Udo Bojahr / saknakorn – fotolia.com

© taborsky – fotolia.com

Buchdruck Erfunden von Johannes Gutenberg, 1440 Der gebürtige Mainzer zerlegt Texte in Einzelsegmente wie Klein- und Großbuchstaben, Satzzeichen. Diese beweglichen Lettern kann er in einer Presse beliebig zusammenfügen und so Texte erstellen und vervielfältigen – der Buchdruck ist er-

funden. Die neue Methode ermöglicht es, an einem Tag mehr Texte zu kopieren, als zuvor in einem Jahr geschrieben werden konnten.

  GCM 1 / 2016

GERMAN COUNCIL . Talent

© rangizzz – fotolia.com

Bakteriologie Erfunden von Robert Koch, 1876 Als 1870 Viehherden in ganz Europa von Milzbrand befallen werden, beschließt der Landarzt aus Posen, nach den Ursachen zu forschen. Schon bald wird er fündig: Es sind Bakterien. So begründet er einen neuen wissenschaftlichen Zweig, die Bakteriologie. 1882 entdeckt er den Tuberkelbazillus.

Medizin Homöopathie Erfunden von Samuel Hahnemann, 1797 Similia similibus curentur: Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden – dieses Prinzip wird von dem sächsischen Arzt und Pharmazeut entdeckt. Sein Fazit: Wird einem Kranken eine Substanz verabreicht, die eine »künstliche Krankheit« erzeugt, die dem eigenen Leiden sehr gleicht, so dominiert die stärkere Kunstkrankheit über die natürliche. Der Patient wird gesund.

Röntgentechnik Erfunden von Wilhelm Conrad Röntgen, 1895 Zufällig entdeckt der Physiker bei einer Versuchsanordnung Licht, wo es nach bisherigem physikalischem Erkenntnisstand gar keines geben darf. Das Besondere daran: Es durchdringt Materie. So kommt er auf die Idee, in den Menschen hinein zu fotografieren. Da hartes Gewebe besonders viel Strahlung absorbiert, hinterlässt es, im Gegensatz zu weichem Gewebe, weiße Schatten auf dem Durchleuchtungsfoto. Aspirin Erfunden von Felix Hoffmann, 1897 Der Chemiker und Apotheker, Mitarbeiter von Bayer, synthetisierte ein weißes Pulver – Ace-

tylsalicylsäure. Unter dem Namen Aspirin wurde es zum meistverkauften Schmerzmittel auf dem Markt. C-LEG Erfunden von Otto Bock Healthcare, 1997 Auf dem Weltkongress der Orthopädie und Reha-Technik präsentiert die Firma aus Duderstadt (Niedersachsen) das erste vollständig mikroprozessorgesteuerte Kniegelenk. Es ermöglicht die größtmögliche Annäherung an das natürliche Gehen. Dabei werden 50 Mal pro Sekunde über Sensoren und einen Mikroprozessor die zur Fortbewegung wichtigen Daten überprüft.

Verkehr/Transport Auto Erfunden von Karl Benz, Gottlieb Daimler, 1886 Den beiden Erfindern kommt die Idee zu einem Vehikel, das eine schnelle und unabhängige Fortbewegung erlaubt, fast zeitgleich – mit einem motorgetriebenen Dreirad und einer Motorkutsche. Die Deutschen zeigen zunächst kein großes Interesse: »zu laut, zu

2016 i a M 26. rg bu

in Ham

Sie wollen dabei sein? Buchen Sie jetzt! Wendepunkte. Ein Tag über die Kunst des Kurswechsels und die Lust am Neuen.

b1.de/zukunft_2016

Ist der eingeschlagene Weg noch der richtige? Wann ist es Zeit, etwas zu ändern? Wie kann der Wandel gelingen? Und: Was will ich eigentlich? Gemeinsam mit Vordenkern aus Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft wollen wir uns mit Veränderung, Entscheidung und Wandel beschäftigen – in der Gesellschaft, im Unternehmen und persönlich.

Wann? Am Donnerstag, den 26. Mai 2016 Wie lange? Von 10 bis 18 Uhr Wo? Im Kraftwerk Bille, Hamburg Wer kommt? Entscheider, Denker, Bessermacher Was kostet es? 700 Euro (+ 19 % MwSt.), 50 % Studentenrabatt

Treffen Sie den langjährigen Kommunikationschef des Allianz-Konzerns Emilio Galli Zugaro, den Leiter des Karlsruher „Center for Philanthropy & Civil Society“ Stephan A. Jansen, den Polaroid-Retter und Kämpfer für alles Analoge Florian Kaps, die ehemalige Wirtschafts- und Wissenschaftsministerin des Landes Sachsen-Anhalt und heutige Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt Birgitta Wolff, den Autor und Afrika-Wirtschaftsexperten Hans Stoisser, den Berater, globalen Netzwerker und Entwicklungshelfer Kilian Kleinschmidt, den Unternehmer und Insektenretter Hans-Dietrich Reckhaus und viele andere inspirierende Gesprächspartner.

GCM 1 / 2016 



© frrlbt – fotolia.com

© NorGal – fotolia.com

GERMAN COUNCIL . Talent

TALENTE – Welche neuen Wege geht Ihr Unternehmen bei der Personalsuche? Wie jedes Unternehmen möchten auch wir die größten Talente für unser Geschäft für uns gewinnen. Die gezielte, personalisierte Suche und Ansprache des passenden Bewerbers für einen Job gewinnt dabei immer mehr an Bedeutung. Neben bewährten Medien wie der eigenen Karriere-Homepage, Online-Jobbörsen oder den klassischen Inseraten gilt es auch für uns neue Wege zu gehen, um in der jeweiligen Zielgruppe die besten Bewerber anzusprechen. Bei NORDSEE gewinnt darum der Bereich des Active Sourcing immer mehr an Bedeutung. Das Warten auf Bewerbungen hat ausgedient. Heute ist es unerlässlich, aktiv in der jeweiligen Zielgruppe zu suchen. Holger Schmitt Geschäftsführer NORDSEE GmbH

  GCM 1 / 2016

schnell, zu gefählich«. Ein Irrtum: In den 1920er-Jahren tritt das Automobil seinen Siegeszug um die Welt an.

verbrannt und ausgestoßen. Der Schub liefert die Antriebskraft. Im August 1939 startet in Rostock das erste Düsenflugzeug.

Dieselmotor Erfunden von Rudolf Diesel, 1890 Der Ingenieur entwickelte in der Maschinenfabrik MAN AG Augsburg einen Verbrennungsmotor, der mit verdichteter Luft im Kolben arbeitet. Bis auf 700 Grad steigt so die Temperatur – und mit einem Tropfen Öl entzündet sich das Luft-Kraftstoff-Gemisch von selbst. Der Motor übertrumpft den Otto-Motor an Lebensdauer und hoher Effizienz. Noch heute werden 90 Prozent aller Handelsschiffe auf diese Weise angetrieben.

Hubschrauber Erfunden von Heinrich Focke, 1936 Wie beim Samen des Bergahorn, der durch Drehung um die eigene Achse aufsteigt, entwickelt der Ingenieur einen Hubschrauber, dessen vertikaler Auftrieb durch Rotorblätter erzeugt wird. Er stellt seinen Fw 61 erstmals 1936 in der Deutschlandhalle in Berlin vor.

Zündkerze Erfunden von Robert Bosch, 1902 Vor mehr als 100 Jahren präsentierte Bosch erstmals eine Zündkerze in Kombination mit einem Hochspannungsmagnetzünder. Zusammen mit industriellen Fertigungstechniken verhilft die Zündkerze dem Automobil zum Durchbruch. Heute werden mehr als 1250 Varianten der Bosch-Zündkerze hergestellt – von streichholzkurz bis bleistiftlang. Düsentriebwerk Erfunden von Hans von Ohain, 1936 Der Physiker und sein Assistent Max Hahn, ein Automechaniker, entwickeln den Prototyp einer neuen, propellerlosen Antriebstechnik. Das Antriebsprinzip ähnelt dem eines Viertaktmotors: Luft wird angesaugt, verdichtet,

Airbag Erfunden von Mercedes-Benz, 1971 Die Idee zum »Luftschutz« für Kraftfahrzeuge gibt es bereits seit den 1960er Jahren. Doch erst 1971 gelingt Mercedes-Benz der technische Durchbruch: Ein Luftsack (Airbag) wird durch ein kleines Raketentriebwerk, ausgelöst durch einen elektronischen Sensor, in Millisekunden aufgeblasen. Da die entstehenden Gase schädlich sind, wird der Treibstoff schon bald durch eine Tablette ersetzt, die ungiftig abbrennt.

Energie Glühbirne Erfunden von Heinrich Göbel, 1854 Seit 1837 setzt Heinrich Göbel alles daran, es künstlich Licht werden zu lassen. Er unternimmt Versuche mit Glühdrähten, die schnell schmelzen. Dann die zündende Idee: Er bringt Bambusfasern in einem Vakuum zum Glühen. Seine erste Lampe leuchtet 40 Stunden lang.

GERMAN COUNCIL . Talent

Bier-Reinheitsgebot Erfunden von Herzog Wilhelm IV. von Bayern, 1516 Sein Erlass ist die erste und bis heute gültige Lebensmittelvorschrift der Welt: Weil Bier bis dahin mit Pech, Ochsengalle und Schlangenkraut angereichert wurde, war der Genuss nicht ungefährlich. Mit seinem Bruder Ludwig X. war Schluss mit der Panscherei. Fortan durften nur noch Gerste (und das daraus gewonnene Malz), Hopfen und Wasser zur Herstellung genutzt werden. Dynamo Erfunden von Werner von Siemens, 1866 Strom ohne Hilfsmaschinen oder Batterien? Siemens erkannte, dass der im Eisen eines Generator-Elektromagneten verbleibende Magnetismus ausreicht, um eine schwache Spannung im rotierenden Anker des Gerätes aufzubauen. Die dadurch hervorgerufene Ankerbewegung führt dann wieder dazu, dass sich der Magnetismus im Elektromagneten bis zur Sättigung erhöht.

Schrauben spreizen ihn auf und die unverwechselbaren »Dübelschwänzchen« verhindern, dass sich das Befestigungselement beim Eindrehen der Schraube mitdreht.

Ein Beitrag der Redaktion

Werkzeug

© ArtHdesign – istockphoto.com

© marek_usz – fotolia.com

Genussmittel

Dübel Erfunden von Artur Fischer, 1958 Er ist unscheinbar, grau – doch mit dem Spreizdübel aus Nylon lässt sich praktisch alles an der Wand befestigen. Erfunden hat ihn Artur Fischer auf Bitten seines ehemaligen Lehrherrn. Durch den fehlenden Anschlag eignet sich der Dübel für alle Lochtiefen. Eingedrehte

Kiddieland-Store & Mallconcept Family entertainment where offline beats online Bindet Familien und verlängert die Verweildauer in 100+ Centern.

kiddieland.de

Kiddieland GmbH Tomphecke 40, 41012 Mönchengladbach GCM 1 / 2016   T. 02161/189799, [email protected], kiddieland.de

GERMAN COUNCIL . Talent

Ungeahnte Multitalente im Job Hochsensible Personen können Arbeitgebern aufgrund ihres sechsten Sinns wertvolle Dienste erweisen

TALENTE – Welche neuen Wege geht Ihr Unternehmen bei der Personalsuche? Wir wissen aus der Befragung von neuen Mitarbeitern, dass sie auf völlig unterschiedlichen Wegen zu uns gefunden haben. Es kommt folglich darauf an, alle Ka­näle zu bespielen: Dynamische, zielgruppengerechte Informationen auf der eigenen Karriere-Site, Präsenz auf Azubi-Messen, klassische, aufmerksamkeitsheischende Ansprachen in den eigenen Filialen und ganz herkömmliche Stellensuche über die Jobbörse sowie additiv über ebay und Facebook. Und nie zu vergessen: Die Mund-zu-Mund-Propaganda eigener Mitarbeiter, die mit den Benefits des Unternehmens werben. Der Mix ist der Erfolg! Michael Klier Geschäftsführer, Frisör Klier GmbH

  GCM 1 / 2016

siblen sehr deutlich unterscheiden lässt. Es ist ihr sechster Sinn, der die Fähigkeiten wie zum Beispiel Intuition, Instinkte, Eingebungen, Ideenreichtum und Vorahnungen umfasst. Daraus resultiert, dass das Nervensystem solcher Menschen bedeutend mehr Informationen aufnehmen muss als üblich.«

Es sind somit nicht die herkömmlichen fünf Sinne, die ein hochsensibles Gehirn überlasten können, sondern vor allem die zahlreichen zusätzlichen Eingebungen und Gedankengänge. Die positive Seite davon ist, dass das Gehirn von Hochsensiblen schon ab Geburt außergewöhnlich intensiver beansprucht wird. Es erreicht infolgedessen recht schnell ein extrem hohes Trainingslevel. So entwickelt sich eine Art intellektuelle Hochleistungsmaschine – ein hochgezüchtetes Nervensystem für die Aufnahme und Verarbei-

tung von Umweltinformationen. Hochsensibilität stellt demnach eine Sonderform der Hochbegabung dar.

Frhes Erkennen von Problemen und Chancen am Arbeitsplatz Luca Rohleder: »Dies ist auch die Ursache, warum Hochsensible in nahezu jedem Tätigkeitsfeld anzutreffen sind. Es sind Multitalente, die sich nicht nur nahezu jeden Berufsabschluss, sondern auch alle weiteren notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten mühelos erarbeiten können. Kombiniert mit ihrem sechsten Sinn, der sie mit dem geheimnisvollen Reich der Ideen, Ahnungen, Zufälle und Einsichten verbindet, kann ein sehr erfolgreiches berufliches Gemisch entstehen. Es sind nicht nur Arbeitskollegen, Untergebene, Vorgesetzte oder berufliche Situationen

© aleksicze – fotolia.com

Einen Beruf zu finden, der zu ihnen passt, ist für Hochsensible gar nicht so schwer. Mit ihrer außergewöhnlichen Gabe sind sie wahre Multitalente. Allerdings brauchen sie die richtigen Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz, damit sie auf Hochtouren laufen können. Luca Rohleder, erfolgreicher Jobcoach für hochsensible Personen aus Leipzig: »Hochsensible Personen verfügen über eine bestimmte Gabe, was sie von Normalsen-

GERMAN COUNCIL . Talent

präzise einschätzbar, sondern auch Unternehmenskonzepte und Arbeitsabläufe. Hochsensible Menschen erkennen schon Probleme, Verbesserungspotenziale oder sonstige Chancen und Unstimmigkeiten, während Normalsensible noch dabei sind, etwas umzusetzen oder zu verstehen.«

Hochsensible brauchen positive Arbeitsatmosphre und arbeiten eigenverantwortlich In der Summe bringen sie also Persönlichkeitsmerkmale mit, die zumindest fachlich überall einsetzbar sind. Obwohl sich demnach nicht die Frage stellt, welche Berufsbilder für Hochsensible besonders gut geeignet sind, quälen sich dennoch viele Hochsensible mit ihrer Berufstätigkeit. Bei näherer Betrachtung stellt sich jedoch heraus, dass es selten der falsche Beruf ist, sondern weil sie mit ungeeigneten Arbeitsbedingungen konfrontiert werden. Sie brauchen spezielle Rahmenbedingungen bei ihrer täglichen Arbeit. Faktoren wie positive Arbeitsatmosphäre, moralisches Handeln, Ab-

wechslung und eigenverantwortliches Arbeiten sind elementar wichtig für sie. Diese Kriterien sind nicht unbedingt abhängig vom Berufsbild, sondern vielmehr von der Firmenphilosophie. Hochsensible suchen also nicht einen bestimmten Beruf, sondern den richtigen Arbeitgeber.

Viele Selbststndige sind hochsensibel Da in der heutigen Arbeitswelt immer öfter eine destruktive Arbeitsatmosphäre, Chaos in den Arbeitsabläufen und die Gängelung der Belegschaft zu beobachten sind, geraten immer mehr Hochsensible in Konflikt zu ihrem Naturell. Deshalb wenden sich viele früher oder später einer selbstständigen Tätigkeit zu, was den hohen Anteil von Freelancern, Kleinunternehmern und Firmengründern unter hochsensiblen Personen beweist. Erst dann können sie aus dem Vollen schöpfen. Noch einmal dazu Luca Rohleder: »Zusätzlich können sie aufgrund ihres sechsten Sinns erfolgreicher als Normalsensible nicht nur neue Dienstleistungen oder Produkte, sondern auch

funktionierende Marketing- und Verkaufsstrategien entwickeln. Sie täuschen sich nur selten, wenn es um die Bewertung von unternehmerischen Herausforderungen oder Kundenwünschen geht. Voraussetzung ist jedoch, dass Hochsensible im Laufe ihres Lebens gelernt haben, auf ihren sechsten Sinn zu vertrauen. Erst dann begreifen sie meist, welch mächtige Gabe sie in sich tragen.«

Ein Beitrag der Redaktion

»Es ist ein Unglück, daß ein braves Talent und ein braver Mann so selten zusammen kommen!«

Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830-1916), österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin

www.wisag.de

Facility Management für Handelsimmobilien

Ihr Shopping Center in besten Händen Perfekte Sauberkeit, kompromisslose Sicherheit und optimaler Service: Das begeistert nicht nur die Kunden, sondern auch Mieter und Eigentümer. Mit unseren individuellen Lösungen und unserer Erfahrung profitieren Sie von optimalen Bewirtschaftungskosten. Dabei haben wir den Werterhalt und die nachhaltige Entwicklung Ihres Centers immer im Blick. Wir gehen für Sie den einen Schritt weiter. WISAG Facility Management Holding GmbH & Co. KG, 60528 Frankfurt am Main, Anna Kozina, Tel. +49 69 505044-322, [email protected]

WISAG heißt Wertschätzung! WISAG heißt Einsatz! WISAG heißt bunt!

GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Talent

Mehr Tiefgang, ohne das Tempo der Arbeitswelt zu bremsen Interview mit IREBS-Geschäftsführer und GIF-Präsident Prof. Dr. Tobias Just

Unter den Akademikern der deutschen Immobilienwirtschaft ist er der Shooting-Star der vergangenen Jahre: Professor Dr. Tobias Just, 1970 geboren, beerbte 2011 KarlWerner Schulte bei der IREBS Immobilienakademie als Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter. In Regensburg ist er zudem Inhaber des Lehrstuhls für Immobilienwirtschaft und darüber hinaus Präsident der GIF – Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung. Herr Prof. Just, Sie sind im letzten Jahr von der FAZ zu den bundesweit 100 einflussreichsten Ökonomen gewählt worden. Hilft Ihnen eine solche öffentliche Wertschätzung eigentlich bei Ihrer Arbeit?  Tobias Just:  Bei der IREBS waren wir schon stolz, denn wir waren mit drei Hochschullehrern des Instituts unter den Top 100 vertreten. Da die Immobilienwirtschaft noch immer kein großes Gewicht in der allgemeinen Volks- und Betriebswirtschaft hat, ist das durchaus beachtlich. Letztlich ist dieses Ranking für unsere inhaltliche Arbeit zwar nicht wirklich wichtig, doch als Signal, dass Immobilienforscher im Kanon der allgemeinen Volks- und Betriebswirtschaft ernsthaft mitspielen, war es wertvoll. Kurz, wir haben uns gefreut, aber dann ging die Arbeit weiter wie gehabt.

theoretischen Forschenden und fördert junge Immobilienwissenschaftler. Die IREBS Immobilienakademie ist ein An-Institut der Universität Regensburg, also ein praxisnahes Universitätsinstitut. Unser Zweck ist es, auf Universitätsniveau die Qualifizierung der Immobilienprofessionals durch passgenaue Studiengänge und Seminare zu erhöhen. Während die Akademie also im Weiterbildungsmarkt einem durchaus intensiven Wettbewerb ausgesetzt ist und sich jeden Tag durch Qualität beweisen muss, ist die GIF eine Plattform, auf der es um das Miteinander innerhalb der Forschungslandschaft geht. Das zeigt sich auch im Vorstand der GIF: Dort sind Praxisvertreter und Kollegen dreier Hochschulen vertreten. Was sind Ihre persönlichen Ansprüche bei diesen beiden bedeutsamen Aufgaben und welche Themen liegen Ihnen besonders am Herzen?  Tobias Just:  Letztlich geht es bei beiden um die Professionalisierung in der Immobilienbranche.

Bei vielen Akteuren der Handelsimmobilienbranche bilden die starren gesetzlichen Regelungen hinsichtlich Flächen- und Sortimentsbeschränkungen ein Ärgernis und eine deutliche Behinderung ihrer Arbeit, vor allem im zunehmenden Wettbewerb mit dem OnlineHandel. Sie beschäftigen sich ja auch damit. Wie können Akademie und Gesellschaft hier helfen?  Tobias Just:  Wir befinden uns mit der Digitalisierung und der Globalisierung in einem massiven wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel, der quasi alle Lebensbereiche erfasst: Dadurch entstehen viele neue Geschäftsmodelle – online, offline und als Mischformen zwischen beiden Welten. So viele, dass die Implikationen für Wirtschaft und Gesellschaft kaum durchdekliniert werden konnten. Das Internet pulverisiert gewohnte Strukturen. Das ist häufig eine Chance, weil Kosten für die Verbraucher gesenkt werden. Doch gleichzeitig entstehen Risiken, weil neue Reibungskanten zwischen Datenschutz, Arbeitsschutz und Effizienz entstehen. Weder die Antworten der 1960er Jahre helfen uns weiter, wahrscheinlich aber auch nicht die holzschnittartigen Antworten aus Lehrbüchern. Die Wissenschaft kann hier helfen, sinnvolle Regeln aufzustellen, die die Chancen der neuen Technik nutzen lässt, ohne die Grenzen des Wettbewerbs einseitig zu verschieben. Wenn Datenmonopole entstehen, stellen sich zudem neue wettbewerbspolitische Fragen. Hier sind Juristen und Ökonomen gleichermaßen gefragt. Unsere Aufgabe in der Akademie ist es zunächst, die Marktteilnehmer für diese Veränderungen zu sensibilisieren und zu erläutern, dass sich Innovationstätigkeit und Anpassungsflexibilität an neue Märkte zumindest ein Stückweit managen lassen.

›Die Immobilienwirtschaft ist so wichtig, dass es geradezu sträflich ist, wenn sie in der ökonomischen Grundausbildung ausgeblendet wird.‹

Mit der Gesellschaft für immobilienwirtschaft­ liche Forschung (GIF), der Sie seit 2015 als Präsident vorstehen, haben Sie neben Ihrer Geschäftsführertätigkeit und wissenschaftlichen Verantwortung bei der IREBS Immobilienakademie eine zweite wichtige Aufgabe. Verraten Sie uns, worin die funktionalen Unterschiede zwischen Akademie und Gesellschaft liegen?  Tobias Just:  Die GIF ist ein eingetragener Verein. Zweck des Vereins ist die Professionalisierung und Transparenz in der Immobilienwirtschaft. Die GIF setzt Standards, sorgt für inhaltlichen Austausch zwischen praktischen und

  GCM 1 / 2016

Prof. Dr. Tobias Just

Die Immobilienbranche ist im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben so wichtig, dass es geradezu sträflich ist, wenn die Immobilienwirtschaft in der ökonomischen Grundausbildung ausgeblendet wird. Hier haben wir in Deutschland in den letzten 25 Jahren stark aufgeholt. Doch es gibt noch immer viel zu tun. Jeden Tag stellen sich neue Fragen, es existieren noch so viele Dinge, die unerforscht sind. Hier einen kleinen Beitrag in Lehre und Forschung zu leisten, ist sehr befriedigend. Mir kommt es dabei besonders darauf an, die Brücke zwischen der akademischen Forschung und den anwendungsorientierten Fragen zu schlagen.

In unserer aktuellen Magazin-Ausgabe geht es um das Leitthema »Talent«. Wie attraktiv ist Ihrer Meinung nach eigentlich die Immobilienwirtschaft für junge Arbeitsuchende?

GERMAN COUNCIL . Talent

© IREBS, Hans-Jürgen Heyer

durch entwertet. All dies zwingt dazu, dass sich Arbeitnehmer stetig qualifizieren müssen. Doch so lange die Immobilienwirtschaft grundlegende Bedürfnisse des Menschen befriedigt, so lange wird es gute Chancen für jungen Menschen in der Branche geben. Was müsste sie (die Immobilienbranche) tun, um ihren Status im Vergleich mit anderen Wirtschaftsbereichen zu verbessern?  Tobias Just:  Ein schlechtes Branchenimage ist selten Zufall. Es ist das Ergebnis von vielen menschlichen Entscheidungen, die sich im Nachhinein als gierig oder unfair motiviert erwiesen haben. Da es bei Immobilientransaktionen immer um sehr große Werte geht, landet Fehlverhalten eher in der Presse als Fehlverhalten in anderen Dienstleistungsbranchen. Transparenz hilft daher immer: Denn dann lässt sich Fehlverhalten leichter erkennen und sanktionieren. Eine gute Ausbildung, Kodizes wie jene der ICG oder der RICS helfen zusätzlich. Es wird aber ein langwieriger Prozess sein, denn die systemimmanenten Nachteile der Branche, also zum einen die Besonderheit jeder einzelnen Transaktion und zum anderen die Größe von Transaktionen, verschwinden nicht über Nacht. Diese zwei Faktoren sorgen aber dafür, dass Glücksritter angezogen werden und dass die Presse gerne über die spektakulären Fehler berichtet.

IREBS-Geschäftsführer und GIF-Präsident Prof. Dr. Tobias Just, der auch aktives Mitglied im GCSC-Ausschuss »Forschung und Lehre« ist

 Tobias Just:  Die Immobilienbranche ist die größte Branche in einer Volkswirtschaft. Es gibt so viele Möglichkeiten: vom Facility Manager bis zum Projektentwickler, Investmentbanker oder Datenmanager. Einige der wichtigsten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen werfen immobilienwirtschaftliche Fragen auf: Wie schaffen wir mehr erschwinglichen Wohnraum in den Städten? Wie können wir die Energieeffizienz im Immobilienbestand erhöhen? Wie können wir

menschenwürdige Unterkünfte für Schutzsuchende schnell aufstellen? Wie können wir unsere Innenstädte lebendig erhalten? Wie sehen Räume aus, in denen wir uns gerne aufhalten? Dies sind so grundlegende Fragen, dass es mir schwer fällt, nicht dauerhaft Chancen in der Immobilienwirtschaft zu sehen. Allerdings wird es auch innerhalb der Immobilienbranche immer Verschiebungen geben: Viele Berufe verändern sich im Zuge technischer Entwicklungen; viele Fertigkeiten werden da-

Hat sich die Immobilienwirtschaft eigentlich in den vergangenen Jahren signifikant verändert?  Tobias Just:  Sie hat sich meiner Ansicht nach massiv verändert: Die Marktakteure, die Journalisten, die Wissenschaftler, die Branchenverbände agieren professioneller. Die Immobilienwirtschaft ist dadurch effizienter und schneller geworden. Effizienz ist immer gut, schnell indes nicht per se. Doch da sich auch die deutsche Immobilienwirtschaft in ein globales Netz eingeflochten sieht, lässt sich das Rad nicht zurückdrehen. Die höhere Geschwindigkeit hat die Anforderungen an die Marktakteure deutlich erhöht. Wir sollten hier aufpassen, dass wir bei dieser Schnappatmung nicht verlernen, Strategien zu durchdenken. Manchmal ist ein Gespräch bei einem Spaziergang im Weinberg wertvoller als vier Stunden »konzentriertes« Arbeiten an den Folien 127 bis 157 im Cubicle 21. Was muss heutzutage ein junger Bewerber mitbringen, um einen guten Job in der Immobilienwirtschaft zu bekommen?  Tobias Just:  Er oder sie sollte natürlich eine immobilienspezifische Ausbildung mitbringen. Die kann in der Grundausbildung oder GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Talent

berufsbegleitend im Rahmen einer Weiterbildung geschehen. Diese Ausbildung sollte die Vielschichtigkeit der Immobilienwelt veranschaulichen, ein guter Kandidat sollte in vielen Disziplinen halbwegs trittsicher sein. All dies lässt sich lernen. Wichtig ist darüber hinaus Begeisterungsfähigkeit, Durchhaltevermögen, Teamfähigkeit und Kreativität. Tja, das klingt ein bisschen wie die berühmte eierlegende Wollmilchsau. Zum Glück muss man nicht in allen Tugenden Weltmeister sein. Auch hier gilt, dass die Mischung es macht.

ser geschult als es frühere Generationen waren. Viele sind selbstbewusster, auch bei Präsentationen vor einer Gruppe. Das ist wertvoll. Mir scheint, bei der Umstellung auf die verschulten Bachelor- und Masterstudiengänge

Wissen wird schneller durch neues Wissen entwertet. Die Immobilienwirtschaft ist technischer geworden und internationaler. Dieser Entwicklung müssen wir in unseren Programmen Rechnung tragen. Alle Studieninhalte stehen daher regelmäßig auf dem Prüfstand, so haben wir unser Handelsimmobilien-Programm von einem Projektentwicklungs-Programm in ein Asset Management-Programm verwandelt, um den Marktanforderungen gerechter zu werden. Außerdem arbeiten wir mit internationalen Kollegen an neuen Formaten und experimentieren natürlich mit neuen Medien und Lehrkonzepten. Mit unserem MBA und unserem EMPIRE-Programm haben wir zum Beispiel internationale Formate geschaffen für Manager. Der Unterricht wandelt sich, er wird interaktiver. Unsere größte Herausforderung ist es, mehr Tiefgang zu bieten, ohne das Tempo der Arbeitswelt zu bremsen.

›Es gibt Bienenfleißige und Faule, es gibt Durchsetzungsstarke und eher Anpassungsfähige.‹

Sind die Job-Kandidaten der Generation Smartphone heute eher besser oder eher schlechter einzustufen im Vergleich mit denen vor 10 bis 15 Jahren?  Tobias Just:  Sie sind meiner Ansicht nach anders ausgebildet und (etwas) anders sozialisiert. Sie sind in Immobilienfachgebieten bes-

TALENTE – Welche neuen Wege geht Ihr Unternehmen bei der Personalsuche? Die individuellen Ansprüche, die Arbeitnehmer und Bewerber an ihren Arbeitgeber stellen, haben sich in den letzten Jahren maßgeblich gewandelt. Mit Maßnahmen, die auf das Thema »Work-Life-Balance« einzahlen, einer verlässlichen Unternehmens- und Führungskultur sowie vielfältigen Karrierewegen sind wir im Wettbewerb um neue Talente gut gerüstet. Diese erreichen wir u.a. durch persönliche Kontakte auf Messen und Konferenzen, insbesondere aber über die sozialen Medien, die spannende Einblicke in unsere Arbeits- und Wertewelt bieten. Sandra Scholz Bereichsleiterin Human Resources & Communications Commerz Real AG

  GCM 1 / 2016

Prof. Dr. Tobias Just

haben wir heute leider zu wenig Zeit, um gutes Schreiben zu lernen. Die kurzatmige Arbeits- und Sozialwelt erschwert das Erlernen von längeren Argumentationsketten. Der Wert dessen wird auch in den Medien nicht mehr geschätzt. Ansonsten sind die Unterschiede geringer als mitunter theoretisiert wird. Es gibt Bienenfleißige und Faule, es gibt Durchsetzungsstarke und eher Anpassungsfähige. Insbesondere sollten wir nicht vergessen, dass der Bedarf an Universitätsabsolventen stark gestiegen ist; gleichzeitig führt eine seit Jahrzehnten zu geringe Geburtenhäufigkeit eben nicht zu einem Angebotsüberhang an jungen Menschen. Kurz gesagt: Das Angebot an jungen Menschen wird knapper, die Nachfrage nimmt zu. Wenn sich Intelligenz und Motivation ähnlich verteilen wie früher, müssen wir uns nicht wundern, dass Arbeitgeber heute manchmal enttäuscht sind. Diese Verschiebungen erklären für mich mehr als das Gerede über unterschiedliche Generationen: Als ich Student war, bezeichnete die Vorgängergeneration uns übrigens als »NullBock-Generation«. Ach ja, die Vorgängergeneration war die »Woodstock-Generation« – die Stille Revolution, also das Verschieben von Materialismus zu Postmaterialismus, hat Ronald Inglehart vor 45 Jahren ausgerufen. Was würden Sie rückblickend als die wichtigsten Verdienste der IREBS Immobilienakademie bezeichnen, und worin sehen Sie die größten Herausforderungen für die Zukunft?  Tobias Just:  Mein Vorgänger, Karl-Werner Schulte, war Wegbereiter für die Professionalisierung der Immobilienwirtschaft. In den letzten 25 Jahren sind rund 6.000 Absolventen durch Studiengänge der IREBS gegangen. Die Begeisterung für mehr Transparenz und Professionalisierung, für den Blick in andere Fachbereiche, das ist uns weiterhin wichtig. Der Bedarf an Qualifikation hört nicht auf, allerdings verändert er sich stetig: Es gibt heute mehr Bedarf an spezifischem Wissen, und erworbenes

Interview: Thorsten Müller

in der Stille, n Talent sich »Es bildet ei Strom der rakter in dem sich ein Cha Welt.«

Re

Goethe fgang von Johann Wol utendsten de be r ), einer de chtung (1749-1832 hi prac ger Di en deutschs präsentant

»Wahre Ernsthaft igkeit in Bezug au f das Schreiben ist eine von zwei absoluten Notwen digkeiten. Die andere, unglü cklicherweise, lautet Talent.« Ernest Heming

way (1899-1961 ), amerik. Erzäh ler

GERMAN COUNCIL . Talent

Visionen entwickeln Zukunft. Landmarken AG Mit erfolgreichen Projekten in wichtigen großen Städten zählen wir zu den führenden Projektentwicklern besonders in NRW. In vielen Immobilienklassen zu Hause, beschäftigen wir uns auch mit anspruchsvollen Quartieren und meistern höchste Projektanforderungen. Unsere Projekte sind identitätsbildend, hinterlassen Spuren und gestalten Lebensräume mit. Das ist der Kern der Landmarke, die unserem Unternehmen den Namen gibt: ein Objekt mit prägender Wirkung auf sein Umfeld. Aus ihr ergibt sich unser Anspruch, aus einem Standort eine Marke zu machen.

Zur weiteren Verstärkung unseres Teams suchen wir für Revitalisierungsund Neubauvorhaben im Bereich Handelsimmobilien kurzfristig einen:

Projektentwickler/-leiter (m/w) Das Aufgabenprofil: » vollumfängliche Planung und Realisierung von ImmobilienProjektentwicklungen mit dem Schwerpunkt von Handelsnutzungen » Projektakquise » Potential-, Wettbewerbs- und Wirtschaftlichkeitsanalysen von Standorten und / oder Bestandsimmobilien in technischer und kaufmännischer Hinsicht » Abwicklung von Grundstücks- bzw. Immobilienankäufen einschließlich der Due Dilligence, Ausarbeitung von Nutzungskonzepten und Wirtschaftlichkeitsberechnungen » Schaffung von Planungs- und Baurecht » Akquise von Nutzern / Mietern, Steuerung und Verhandlung von Vermietungsprozessen » Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen / Investmentanträgen im Rahmen des Reportings für den Vorstand und die Bereichsleitung » Zusammenstellung von Planungsteams sowie Steuerung und Koordination aller interner und externer Projektbeteiligten » Aufstellen von Projektbudgets » Projektsteuerungsleistungen bzgl. Überwachung der Vertragsleistungen, Budgets, Termine und Qualitäten » Schnittstellenfunktion zum Bau- und Asset-Management » Übernahme von Bauherrenfunktionen während der Planung und Realisierung des Bauvorhabens

Das Anforderungsprofil: » akademischer Abschluss als Architekt/in, Bauingenieur/in, Geograph/in, Raumplaner/in oder Wirtschaftsingenieur/in optimal mit immobilienspezifischer Zusatzausbildung » mehrjährige Berufserfahrung in der Projektentwicklung und Realisierung von komplexen Bauvorhaben im Bereich Einzelhandelsimmobilien wünschenswert » fundiertes technisches, betriebswirtschaftliches und juristisches Fachwissen » sicheres Auftreten, selbständige und strukturierte Arbeitsweise und unternehmerisches Denken und Handeln » Akquise- und Durchsetzungsstärke, Pragmatismus und Moderationsfähigkeit » ausgeprägte Sozialkompetenz, Team- und Kommunikationsfähigkeit, konzeptionelles Denken, Eigeninitiative und Verhandlungsgeschick » sehr guter Umgang mit allen MS Office-Programmen; Kenntnisse von FlowFact und Terminplanungstools wünschenswert » anwendungssichere Englischkenntnisse Sind Sie interessiert? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen: Landmarken AG Frederike Krinn / Assistentin des Vorstands T. +49 (0)241 1895-188 [email protected]

Landmarken AG // Karmeliterstraße 10, 52064 Aachen // www.landmarken-ag.de

GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Talent

Kommentar: Von der Seitenlinie

Generalist mit Liebe zum Detail Nichts ist so fahrlässig im Arbeitsleben wie die Verschwendung von Talent. Sichtbar wird das vor allem in den Momenten, in denen Talent zu einem knappen Gut wird. Die Immobilienwirtschaft kann ein Lied davon singen. Das Ansehen in der Öffentlichkeit ist nicht unbedingt dazu angetan, um auf der Liste der Berufswünsche von jungen Leuten weit vorn zu stehen. Deshalb stehen die Einser-Schüler, die Jahrgangsbesten, die besonders Begabten auch nicht Schlange, um Aufnahme in diese Branche zu finden – sei es zunächst bei den Bildungsinstitutionen und später bei den Unternehmen. Am Beginn einer Karriere im Immobiliengeschäft steht am häufigsten der Zufall – meist in Verbindung mit dem Umstand, dass sich gerade nichts Besseres ergeben hatte.

© kanatisr – fotolia.com

Machen also talentierte junge Menschen einen großen Bogen um die Immobilienbranche? Nein, in dieser implizierten Ausschließ-

lichkeit ist dem heute zum Glück nicht mehr so. Über die vergangenen 25 Jahre haben sich akademische Ausbildungsgänge in Deutschland etabliert, die leistungsfähigen jungen Leuten die Möglichkeit geben, sich bewusst für eine Karriere in der Immobilienwirtschaft zu entscheiden, weil sie zur eigenen Begabung passt. Dies ist der entscheidende Punkt, der den Personalentwicklern in den Immobilienunternehmen heutzutage in die Karten spielt. Es gibt endlich gut ausgebildete Berufseinsteiger. Doch es kommt nicht nur auf das erworbene Fachwissen an. Auch der Rest muss stimmen. Denn die Anforderungen sind ziemlich speziell, die die Branche an ihre Akteure stellt. Am besten kommen Schnelldenker und Improvisationskünstler in ihr zurecht. Das hat mit einer wesentlichen Eigenschaft des Geschäfts zu tun: Immer und immer wieder gilt es Widerstände zu überwinden. Perfektionisten, und seien sie noch so talentiert, werden deshalb in der Immobilien-

branche selten glücklich. Kein anderes Geschäft basiert so stark auf den Erfahrungswerten seiner Marktakteure wie das Immobiliengeschäft. Ständig treten an den verschiedensten Punkten Probleme auf, die meistens kurzfristig gelöst werden müssen. Baumängel, Zahlungsschwierigkeiten von Mietern und ausbleibende Anschlussfinanzierungen sind da noch die gängigsten Themen, die plötzlich alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Fehler lassen sich schon angesichts der schieren Masse an Entscheidungen nicht vermeiden. Erfolgreiche Branchenakteure verstehen es immerhin, aus den Fehlern in der Praxis zu lernen und ihre Auswirkungen soweit zu begrenzen, dass sie nicht existenzbedrohend werden können. Ein besonders talentierter Akteur im Immobiliengeschäft trägt deshalb einen unlösbar erscheinenden Widerspruch in sich: Er muss ein Generalist mit Liebe zum Detail sein. Die herausragende Leistung eines erfolgreichen Immobilienunternehmens und seiner hoffentlich vorhandenen Personalabteilung ist es heutzutage, diesen Widerspruch vor der Einstellung von neuen Mitarbeitern zu erkennen und nach der Einstellung zu pflegen. Das Modell erfolgreicher Personalentwicklung von Leistungsträgern funktioniert heute als ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. Der Mitarbeiter wird in seinem Talent gefördert – und dieses bringt er wiederum in seine Firma ein. Er entwickelt seine Stärken – und macht damit seine Firma erfolgreich. In immer mehr Immobilienunternehmen ist zu besichtigen, dass diese Formel funktioniert. Sie funktioniert in großen Konzernen wie bei kleinen Mittelständlern. Führungskräfte müssen sich der Wechselwirkung nur bewusst werden. Doch eine wesentliche Voraussetzung muss auch der Mitarbeiter mitbringen – selbstverantwortliches Handeln und einen selbstverantwortlichen Umgang mit den ihm geschenkten Begabungen. Leider ist es aber

  GCM 1 / 2016

© Africa Studio – fotolia.com

GERMAN COUNCIL . Talent

gerade die Selbstverantwortung, an der es regelmäßig mangelt. Direkt verbunden mit einem Mangel an Selbstdisziplin. Dies schlägt sich in den wohlfeilen Klagen der Älteren über die sogenannte Generation Y nieder, die gegenwärtig ins Berufsleben einrückende neue Generation. Junge Leute, die erst einmal ihre Ansprüche formulieren und nicht ansatzweise erkennen lassen, mit welchen Leistungen sie diesen Ansprüchen gerecht werden wollen. Verallgemeinerungen verbieten sich allerdings – auch wenn diese Gruppe der Verwöhnten und Wohlstandsverwahrlosten stetig größer wird. Denn die Besten dieser Jahrgänge, die Leistungsträger zeichnen sich weiterhin durch Eigenschaften aus, die auch schon ihre Vorgänger in früheren Generationen mitbrachten: Allgemeinbildung, schnelle Auffassungsgabe, Zielstrebigkeit. Sie erkennen frühzeitig, dass ein überdurchschnittliches Gehalt und Zugeständnisse eines Arbeitgebers nicht Voraussetzungen, sondern Ergebnisse sind. Der viel zitierte War for Talents ist vor die-

sem Hintergrund ein großes Missverständnis. Es geht bei diesem »Kampf« nicht darum, dass Unternehmen um Berufseinsteiger ringen. Es geht darum, dass sie um die besten Berufseinsteiger ringen. Die Mittelmäßigen ohne Antrieb dürfen sich zwar der Illusion erfreuen, dass auch sie vermeintlich gefragte Arbeitskräfte sind. Doch werden sie allenfalls in die Rennen mit den Besten geschickt, um diese zusätzlich anzuspornen. Die Luft entweicht spätestens dann aus ihren Karrieren, wenn der Sprung von der billigen jungen Arbeitskraft zur gut bezahlten Führungskraft ansteht. Und dann beginnt der Frust, ausgelöst von verschwendetem Talent. Verschwendung von Talent findet in dem Moment statt, in dem die Trägheit Einzug hält. Sind Immobilienunternehmen auf der Suche nach den Leistungsträgern von Morgen, dann setzen sie genau an diesem Punkt an. Wo geistige Trägheit durch hohe Anforderungen nicht aufkommen kann, da kann sich Talent entwickeln. Wo geistige Trägheit durch ein inspirierendes Kollegenumfeld nicht aufkommen kann, da kann sich Talent entwickeln. Wo geis-

tige Trägheit durch eine permanente Weiterbildung schon im Ansatz erstickt wird, da kann sich Talent entwickeln. Es kommt, wie gesagt, nicht nur auf den Bewerber an.

Ein Kommentar von Steffen Uttich, Leiter Fonds­ management, BEOS AG

Steffen Uttich schrieb rund elf Jahre lang für die F.A.Z., schwerpunktmäßig über Geldanlage- und Immobilien­themen.

GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Talent

KAMINGESPRÄCH mit Dr. Frank Pörschke (Jones Lang Lasalle)

Eine gesunde Paranoia schützt jeden Wettbewerbsvorteil

Dr. Frank Pörschke ist im fünften Jahr CEO Germany von Jones Lang LaSalle, darüber hinaus als Mitglied des europäischen Management Boards verantwortlich für das Firmengeschäft in den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und der Schweiz sowie europaweit für die Business Line Valuation. Seine Kindheit verbrachte der heute 50-jährige in der Holsteinischen Schweiz. Für das Jurastudium zog er nach Hamburg, wo er heute wiederlebt. Nach der Promotion begann Pörschke 1993 seine berufliche Laufbahn bei McKinsey & Company. Zwei Jahre später wechselte er zur ECE in die Projektentwicklung, danach zu Commerz Grundbesitz (heute Commerz Real), bevor er 2007 in den Vorstand und ein Jahr später zum Vorstandssprecher der Eurohypo berufen wurde. 2011 nahm er seine Tätigkeit bei Jones Lang LaSalle (JLL) auf. Frank Pörschke ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Für den Start unserer neuen Serie »Kamingespräch« traf er sich im Hamburger Atlantic Kempinski Hotel mit Magazin-Chefredakteur Thorsten Müller und nahm an einem kalten Wintertag vor dem wärmenden Feuer des altehrwürdigen Hauses zu ausgewählten Stichworten Stellung. Die Welt in 2015: Auch wenn die Entkoppelung von Finanzmarkt und Realwirtschaft und die zunehmende Abhängigkeit der Weltwirtschaft von Stimmungen besorgniserregend sind – der Immobilienmarkt boomt. Was wir dabei nicht vergessen dürfen, ist das fragile Umfeld, in dem wir uns bewegen. Wer in diesen Tagen die Zeitungen aufschlägt, findet eine ganze Legion ungelöster Themen, vor denen auch die Immobilienbranche nicht die Augen verschließen kann.

tig einzubinden und mitzunehmen, stellt eine sehr große Herausforderung dar. Zudem müssen wir uns mit neuen Arbeitswelten und der Industrie 4.0 befassen. Und wir brauchen dringend Lösungen für den nach wie vor eklatanten Fachkräftemangel. Insgesamt dürfen wir uns aber glücklich schätzen, dass die Immobilienwirtschaft derzeit souverän, gelassen und sehr erfolgreich mit der Vielzahl an Unwägbarkeiten umgeht. Gleichzeitig müssen wir entschlossen daran arbeiten, dass dies auch in noch schwierigeren Zeiten so bleibt.

Die Branche in 2015: 2015 war für die deutsche Immobilienbranche insgesamt ein bemerkenswert erfolgreiches Jahr – sowohl für die Investoren als auch für die Nutzer. Zum sechsten Mal in Folge ist das gewerbliche Transaktionsvolumen gestiegen und erreichte rund 55 Milliarden Euro. Gegenüber 2014 entspricht dies einer Steigerung um fast 40 Prozent. Auch bei den Handelsimmobilien sind erfreuliche Ergebnisse zu verzeichnen. Das Investitionsvolumen stieg von 8,8 Milliarden Euro in 2014 auf 16,9 Milliarden Euro – eine Steigerung um fast 100 Prozent. Bei den Handelsunternehmen sorgt die seit einigen Jahren stabile Konjunktur für eine insge-

ten wir den Umsatz insgesamt um rund ein Drittel steigern. Dies ist eine außerordentliche Verbesserung, die nahtlos an unseren Wachstumskurs der vergangenen Jahre anknüpft. JLL blickt mittlerweile auf über 40 Jahre Marktpräsenz in Deutschland zurück. Nach wie vor arbeiten wir kontinuierlich daran, unsere Dienstleistungspalette zu optimieren und unsere Marktposition auszubauen. Wir sehen uns als Marktführer, haben inzwischen mehr als 1.100 Mitarbeiter und darüber hinaus Zugriff auf das weltweite Netzwerk von JLL. Unser Anspruch ist es, der professionellste, größte und breitest aufgestellte Immobiliendienstleister in Deutschland zu sein. Das Transaktionsgeschäft ist in unserem Hause immer noch sehr bedeutsam. Wir haben uns mit den Jahren aber wesentlich breiter aufgestellt und die Umsatzbeiträge austariert. Die Bewertung, das Property- und Assetmanagement, die technische Beratung sowie Design und Innenausbau sind hierfür nur einige Beispiele.

Wachstumsmöglichkeiten: Die Marktanteile der großen Immobilienberatungsunternehmen wachsen. Besonders international tätige Unternehmen schätzen beim zunehmenden Outsourcing ihrer Immobilienaktivitäten Dienstleister, die sie rund um den Globus begleiten und beraten können. Hinzu kommen Prozess- und ComplianceStandards, die von dieser Kundengruppe zwingend erwartet und nur von den großen Beratungshäusern in vollem Umfang geleistet werden können. Gleichzeitig steigt im Zuge der Digitalisierung der Investitionsbedarf in erheblichem Maße. Auch hier sind die internationalen und finanzstarken Player im Vorteil. Hieran wird sich in den kommenden Jahren nichts ändern. Unsere heutige Marktführerschaft ist aber nicht in Stein gemeißelt und wir arbeiten kontinuierlich an der Optimierung unserer Servicequalität und unserer internen Prozesse. Aus meiner Sicht ist eine gesunde Paranoia der beste Schutz für die eigenen Wettbewerbsvorteile. Wir müssen das Vertrauen unserer Kunden je-

›2015 war für die deutsche Immobilien­ branche insgesamt ein bemerkenswert erfolgreiches Jahr.‹

Hinzu kommt, dass brancheninhärente Herausforderungen in sehr guten Marktphasen gerne verblassen, aber keineswegs verschwinden. Drei Beispiele: Die Branche muss sich mit Big Data befassen und konkrete Möglichkeiten der Datenanalyse erarbeiten. Hier die Mitarbeiter rich-

  GCM 1 / 2016

Dr. Frank Pörschke

samt positive Geschäftsentwicklung. Wir sehen aber andererseits auch strukturelle Umbrüche, die Einflüsse des Online-Handels und den Trend, dass Standard-Angebote nicht mehr ausreichend sind, um dauerhaft Erfolg zu haben. Insbesondere dann nicht, wenn auch bei den Standorten Zugeständnisse gemacht wurden.

JLL in 2015: Für unser Unternehmen war 2015 ein sehr erfolgreiches Jahr. In Deutschland konn-

© Anna-Lena Ehlers

GERMAN COUNCIL . Talent

Für den Start unserer neuen Serie »Kamingespräch« traf sich Dr. Frank Pörschke im Hamburger Atlantic Kempinski Hotel mit dem German Council Magazin und nahm vor dem wärmenden Feuer des altehrwürdigen Hauses zu ausgewählten Stichworten Stellung GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Talent

den Tag neu verdienen und versuchen, Bestleistungen zu bringen.

Acrest-Übernahme: Retail ist traditionell eine sehr wichtige Assetklasse für JLL. Wir haben seit jeher eine starke Präsenz im Transaktionsgeschäft sowie als Bewerter, Manager und Transaktionsberater. Durch die Übernahme von Acrest, das als Unternehmen in den letzten Jahren sehr dynamisch gewachsen ist und im Asset Management für vornehmlich internationale Investoren große Erfahrung und Qualität besitzt, haben wir unsere Möglichkeiten noch einmal deutlich erweitert. Wir haben unser Retail-Portfolio, auch mit Blick auf die Mitarbeiter, mit der Übernahme quasi verdoppelt. Die Palette reicht vom Highstreet-Geschäftshaus über Shopping Center bis hin zu Fach- und Supermärkten. Die Acrest-Expertise in Kombination mit den Dienstleistungsangeboten von JLL wollen wir zukünftig auch in anderen europäischen Ländern ganzheitlich anbieten und unser diesbezügliches Geschäft erweitern.

© Anna-Lena Ehlers

Mieterinteressen: Mietern gelingt es in zunehmendem Maße, unternehmerische Risiken auf den Eigentümer zu verschieben. Umso wichtiger ist eine professionelle Aufstellung der Eigentümerseite. Umsatzmieten sind dafür ein Beispiel, Break Options in Mietverträgen ein anderes und Ausbaukostenzuschüsse ein weiteres. Auch hier zählt die Kompetenz und dies gilt für beide Seiten. Wir arbeiten für Retailer und wissen nur zu gut, welchen Stellenwert für sie der Begriff der Marktdurchdringung hat.

Online-Handel: Ich glaube nicht, dass es hier in den kommenden fünf bis zehn Jahren eruptive Entwicklungen geben wird, die den OnlineAnteil am gesamten deutschen Einzelhandel abrupt vergrößern werden. Natürlich wird er weiter zunehmen, doch ich setze nach wie vor auf den Präsenz-Handel, vor allem dann, wenn er interessant und profiliert ist.

Stationärer Handel: Es muss einen Grund für das Aufsuchen eines Geschäfts geben. Ich will dort gut beraten und betreut werden. Und das Gefühl haben, Angebote zu erhalten, die ich im Internet nicht vorfinde. Als Käufer suche ich ein attraktives Umfeld und guten Service. Kinder sind hier immer gute Indikatoren. Meine eigenen Kinder, die schon im geschäftsfähigen Alter sind, gehen gerne in ein Shopping Center oder einen Store in der Fußgängerzone. Sie achten jedoch sehr genau darauf, was ihnen dort geboten wird und scheuen nicht davor zurück, im unbefriedigenden Fall im Internet zu kaufen. Die frühere Loyalität zum Handel vor Ort gibt es nicht mehr. Wenige starke Marken bilden die Ausnahme, ansonsten wird ganz pragmatisch danach entschieden, wo sich das beste Angebot finden lässt. Neuprojekte/Revitalisierungen: Wir bewegen uns in einem reifen Markt. Deutschland ist dicht bebaut und der Bevölkerungszuwachs nicht signifikant. Shopping Center haben als Format lange Zeit sehr gut funktioniert. Nun erreichen wir Grenzen und das

Wachstum erfolgt nicht mehr in früheren Dimensionen. Revitalisierungen gewinnen an Bedeutung, was ich positiv finde. Auch die Vermietung ist schwieriger geworden. Ich sehe dies jedoch nicht dramatisch. Für unser Unternehmen ist es sogar eher eine Chance, da die Kunden immer stärker auf ganzheitliche Kompetenz achten.

Besondere Herausforderungen in 2016: Außer den bereits genannten Schwerpunktaufgaben geht es uns darum, Talente gewinnen und weiterentwickeln zu können. Wir bewegen uns in Deutschland in einem besonders kompetitiven Wettbewerbsumfeld. Junge Leute können sich, sofern sie qualifiziert sind, ihre Tätigkeit aussuchen. Wir wollen talentierten Nachwuchs für uns gewinnen und an uns binden. Wir setzen hier unsere kontinuierliche und bislang auch sehr erfolgreiche Arbeit fort, allerdings mit einer deutlich höheren Intensität als noch vor fünf Jahren. Das heißt, die Zusammenarbeit mit Hochschulen, die Präsenz auf Jobmessen, unsere Darstellung auf Karriereportalen, unsere Angebote für Studenten und die systematische Optimierung unseres eigenen Netzwerkes setzen sich fort, allerdings mit noch höherer Schlagkraft. Optimal ist es natürlich, wenn unsere eigenen Mitarbeiter Werbung für Neuzugänge machen. Wir haben 2015 rund 6.000 Bewerbungen erhalten – fast eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr. Nach der Auswahl der Kandidaten beginnt die Förderung. Wir haben sogenannte Talent-Pools, wir betreiben systematische Erfolgsplanung und führen Zielvereinbarungsgespräche mit anschließenden Feedbackprogrammen. Neben attraktiven Vergütungsmodellen spielen für junge Menschen aber besonders die Gestaltung der Arbeit und ihr ganz direktes Arbeitsumfeld eine große Rolle. Sie sind glücklich, wenn sie in einem guten Team agieren können, suchen aber auch ein hohes Maß an persönlicher Freiheit und Verantwortung. All dies zu ermöglichen, ist der Schlüssel für den HR-Erfolg. Bei unseren Wachstumsambitionen müssen wir jährlich eine dreistellige Zahl von Mitarbeitern gewinnen und sind zunehmend auf perfekt eingespielte Teams angewiesen. Das alles gelingt nicht im Handumdrehen und ist darum nicht nur für unser Unternehmen eine echte Herausforderung.

Ein Beitrag von Thorsten Müller   GCM 1 / 2016

GERMAN COUNCIL . Talent

einzigartig. stilvoll. anders.

Stadtquartier "NeuerMarkt", Neumarkt.

Wir. Gestalten. Referenzen. GCM 1 / 2016 

JAKSCH IDEE & KONZEPT · Hofgut Hagenbach 1 · 71522 Backnang · www.ideeundkonzept.com · [email protected]



GERMAN COUNCIL . Talent

Schlag-auf-Schlag-Interview mit Karl Schwitzke

Handelsimmobilienbranche muss noch mehr über den Kunden nachdenken

Karl Schwitzke, Jahrgang 1955, zählt zu den erfolgreichen deutschen Store- und CenterDesignern, ist gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Klaus seit mehr als einem Vierteljahrhundert Besitzer des gleichnamigen Architektenbüros und weltweit aktiv. Dem German Council Magazin stellte er sich für das nachstehende Schlag-auf-Schlag-Interview zur Verfügung. Shop-Fassaden sind heute ...:  Karl Schwitzke:  wesentlich interessanter geworden. Früher gab der Vermieter, also das Shopping Center, die Shop-Fassaden sehr streng vor. Langsam setzt sich doch die Erkenntnis durch, dass ein Shopping Center durch die Vielfalt der unterschiedlichen Mieterfassaden bereichert wird. Die Pasing Arcaden sind ein gutes Beispiel dafür. Multisensorik in Centern wird ...:  Karl Schwitzke:  sicherlich noch einen größeren Stellenwert bekommen. Das visuelle Erscheinungsbild eines Centers kann durch eine bewusste atmosphärische Gestaltung mittels Licht, Ton und Düften unterstützt werden. Auch die haptische Qualität spielt zunehmend eine wichtige Rolle, um ein Center erlebnisreicher zu machen.

ten Planer am selben Plan arbeiten, sind wir circa 30 Prozent effizienter geworden, sparen enorm viel Zeit in der Abstimmung und vermeiden Fehler. Das Bauen in der Zukunft ...:  Karl Schwitzke:  wird sicher auch über die 3-Planung deutlich optimiert und effizienter werden. Wir werden durch den Technologie-Fortschritt noch einmal ganz andere Möglichkeiten erhalten, mit der Architektur umzugehen. Ein modernes Designbüro muss heutzutage ...:  Karl Schwitzke:  ganzheitlich denken und arbeiten. Bei großen Gestaltungsaufträgen geht es Zur Digitalisierung eines Einkaufszentrums gehört nicht nur ...:  Karl Schwitzke:  eine App und WLAN. Die Gastronomie in deutschen Centern ist...:  Karl Schwitzke:  – gelinde gesagt – ausbaufähig. In diesem Bereich sind wir weit hinter dem internationalen Standard zurück. Wir haben viel zu wenig davon – quantitativ und qualitativ – und müssen noch viel, viel besser werden. Gastronomie ist ein sehr wichtiger Umsatztreiber für ein Center, den man räumlich auch sicherlich deutlich besser organisieren kann als mit einem Food-Court. Die USA hat diesbezüglich gegenüber Deutschland ...:  Karl Schwitzke:  klar die Nase vorn. Das gilt für den gesamten Foodbereich. Nicht nur Restaurants, sondern auch die Supermärkte haben eine irre Entwicklung genommen und die Gastronomie hat viele erfolgreiche Ketten in jedem Preissegment hervorgebracht. 3D-Planung wird ...:  Karl Schwitzke:  sich weiter durchsetzen, denn sie bringt enorme Vorteile mit sich. Wir haben unser Büro in Krakau schon komplett auf Revit umgestellt. Mit dem BIM (Building Information Modeling) Verfahren, in dem alle beteilig-

  GCM 1 / 2016

immer mehr darum, ein Gesamterlebnis zu gestalten. Das umfasst das Gebäude, die Innenarchitektur, die Grafik und schließt selbst die Website mit ein. Das Design eines Ladens hat die Aufgabe ...:   Karl Schwitzke:  das Produkt optimal zu präsentieren und die Kunden mit einer tollen Markenstory zu begeistern. Form folgt noch immer der Funktion, aber ...:  Karl Schwitzke:  sie hat auch eine emotionale Aufgabe. Gerade dadurch wird gestalterische Umsetzung vielseitig und spannend.

GERMAN COUNCIL . Talent

Mein Architekten-Vorbild ist noch immer ...:  Karl Schwitzke:  Ettore Sottsass, mit dem ich in meiner Zeit als Markendesigner bei Esprit fünf Jahre zusammengearbeitet habe. Mit seiner ganzheitlichen Arbeitsweise war er damals ein äußerst wichtiger Partner beim Aufbau der heutigen Lifestyle-Marke.

Die besten Anregungen für unser Design holen wir uns ...:  Karl Schwitzke:  auf Reisen und durch Gespräche mit unseren Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen.

großen Baukörper sein. Viele davon sind ja nach dem Krieg entstanden und stellen heute in den Innenstädten echte Schandflecke dar. Auch zahlreiche Shopping Center gehören inzwischen dazu.

Meine Lieblingsstädte ...:  Karl Schwitzke:  sind in Deutschland Hamburg mit seiner einmaligen Atmosphäre, in Europa London und außerhalb unseres Kontinents New York.

Stationärer Handel muss ...:  Karl Schwitzke:  sich wieder komplett auf den Kunden ausrichten, ihm ein echtes Erlebnis und eine angenehme, interessante Zeit mit anderen Menschen bieten als Gegengewicht zum Internet.

Meine größte unternehmerische Leistung war bislang ...:  Karl Schwitzke:  sicher meinen gutbezahlten Job bei Esprit aufzugeben und meine Firma zu gründen. Das macht man nur, wenn man jung ist, da sieht man weniger die Risiken, sondern ausschließlich die Chancen.

Das Design von Warenhäusern ...:  Karl Schwitzke:  muss sich in Deutschland gewaltig verbessern, damit es wieder attraktiv für Kunden wird. Mit dem Standard-Angebot und der Optik der vergangenen Jahrzehnte wird das sicher nicht gelingen. Wir haben hierzulande einfach einen zu großen Investitionsstau, der für die Negativentwicklung einer der wichtigsten Gründe ist. Im Ausland gibt es ja viele gute Beispiele, dass Warenhäuser durchaus ihre Berechtigung haben und mitunter sehr erfolgreich sein können. In den USA zum Beispiel erleben wir ja derzeit ein richtiges Revival der Warenhäuser.

Talent ...:  Karl Schwitzke:  müssen junge Menschen erst mal bei sich erkennen. Das fällt in unserem Schulsystem, das sehr auf das Beheben von Schwächen fokussiert ist, leider sehr schwer. Deshalb finde ich es bemerkenswert, wenn Kinder ihre besonderen Begabungen nicht nur selbst herausfinden, sondern dann auch konsequent weiterverfolgen.

Die Schlagwörter bzw. Satzanfänge lieferte Thorsten Müller, Chefredakteur des German Council Magazins.

Das gelungensten Designbeispiele in internationalen Centern ist für mich ...:  Karl Schwitzke:  Apple, weil das Unternehmen seine Produktphilosophie perfekt in seine Ladengestaltung übertragen hat. Die größte Herausforderung für unseren Berufsstand wird ...:  Karl Schwitzke:  im Zusammenhang mit unserer gesellschaftlichen und demografische Entwicklung das Ersetzen der stark in die Jahre gekommenen und unattraktiv gewordenen

Ein optimal gestaltetes Shopping Center wäre für mich ...:  Karl Schwitzke:  eines, das mir als Besucher eine gute Zeit vermittelt. Als europäischer Wettbewerber muss die deutsche Handelsimmobilienbranche ...:  Karl Schwitzke:  emotionaler arbeiten. Sie denkt überwiegend pragmatisch, aber noch immer zu wenig über den Kunden nach. Das muss insgesamt kreativer und erlebnisorientierter werden.

»Genie ist

das Talent der Erfindu ng dessen, was nicht gelehr t oder gelernt wer den kann.«

Immanue l Kant (172 4-1804), deutsche r Philoso ph der Au fklärung

Meine größter Wunsch für dieses Jahr wäre ...:  Karl Schwitzke:  beruflich gesehen, dass wir unser neues Büro in UK an den Start bringen. GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . vor ort

Enlightening your vision Festive Lighting. Decoration. Animation & Grotto.

  GCM 1 / 2016

GERMAN COUNCIL . vor ort

GCSC Neujahrsempfang 2016 – Frankfurt

www.mk-illumination.com GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Talent

NACHGEWIESEN HOCH TALENTIERT Die Geschichte der Intelligenztests begann in Frankreich, und das schon im Jahre 1905

Talent und Intelligenz werden im Alltag gern einmal miteinander verwechselt. Intelligenz bezeichnet in der Regel das kognitive Potenzial. Den Talentbegriff verwendet man dagegen eher, wenn man über das umgesetzte Potenzial spricht – und das kann auch in anderen Bereichen liegen als im kognitiven. Allein schon dadurch ist es schwierig, Talent eindeutig zu messen. Intelligenztests hingegen gibt es schon seit 1905. Damals entwickelten Alfred Binet und Théodore Simon das erste Verfahren, um die kognitive Leistungsfähigkeit von Schulkindern zu erfassen. Anhand von Aufgaben, die nach Schwierigkeit gestaffelt waren, konnten sie so das »Intelligenzalter« eines Kindes ermitteln. Wie man überhaupt auf die Idee kam, so etwas wie Intelligenz zu messen, und wie die Geschichte des IQ dann weiter verlief, erfuhr das German Council Magazin von der Hochbegabungsforscherin Dr. Tanja Gabriele Baudson, die am Institut für Psychologie an der Universität Duisburg-

Essen aktuell eine Vertretungsprofessur für Pädagogisch-psychologische Diagnostik inne hat und selbst einen Intelligenztest für Kinder entwickelt hat. »Intelligenz zu messen, ist nur dann sinnvoll, wenn man davon ausgeht, dass Menschen sich hinsichtlich dieses Merkmals auch unterscheiden«, so Dr. Tanja Gabriele Baudson. Dass dem so ist, legt die Alltagserfahrung nahe. Genau um diese Unterschiede ging es bei der Entwicklung des ersten Intelligenztests. Mit der Einführung der Schulpflicht in Frankreich 1882 war die Schülerschaft außerordentlich heterogen geworden. »Insbesondere Kinder am unteren Ende des Begabungsspektrums, die vom Unterricht wenig profitierten, sollten daher zwecks gezielter Förderung ausgefiltert werden, um dann später wieder in die Regelschule integriert werden zu können.«

Intelligenzalter versus Lebensalter Ein solches Verfahren zu entwickeln, war nun die große Herausforderung. Während Francis Galton (ein Cousin Charles Darwins) in England die Ansicht vertrat, dass sich Intelligenz auf einfache mentale Operationen wie die Reaktionsschnelligkeit oder die Fähigkeit, zwischen Sinnesreizen wie Tonhöhen oder Helligkeit zu unterscheiden, reduzieren lässt, war Intelligenz für Alfred Binet abhängig von höheren kognitiven Funktionen wie Aufmerksamkeit, Urteils- und Abstraktionsvermögen, welche für den Schulerfolg von großer Bedeutung sind. Dr. Tanja Gabriele Baudson: »Die waren natürlich ungleich schwieriger zu messen! Binet legte daher eine Definition zu Grunde, die Intelligenz als die Fähigkeit zur Bewältigung alltäglicher Probleme erachtet.«

Dr. Tanja Gabriele Baudson

  GCM 1 / 2016

Entsprechend lebensnah waren auch die Aufgaben des Tests: Wo ist deine Nase? Wozu benutzt man eine Gabel? Wie heißen die Mona-

te? Diese Aufgaben wurden nun nach Schwierigkeit gestaffelt. Solche, die von jeweils 70 Prozent der Kinder eines Altersjahrgangs gelöst werden konnten, wurden zu »Altersreihen« zusammengefasst. Kann ein Kind alle Aufgaben seiner Altersstufe lösen, entspricht sein Intelligenzalter seinem Lebensalter; löst das Kind weitere Aufgaben, liegt sein Intelligenzalter entsprechend darüber. Binet war zunächst sehr zurückhaltend, den kognitiven Entwicklungsstand eines Kindes mit einer schlichten Zahl zu beschreiben, da dieselbe Zahl gelöster Aufgaben sehr unterschiedliche Muster an Fähigkeiten beinhalten kann. Diesen Gedanken verfolgte sein vermutlich berühmtester Schüler Jean Piaget in seinem stärker qualitativ orientierten Stufenmodell der kognitiven Entwicklung weiter. Dr. Tanja Gabriele Baudson: »Um altersgemäße und nicht altersgemäße Entwicklung zu identifizieren, bildete Binet die Differenz zwischen Intelligenz- und Lebensalter. Aber gleiche Differenzen bedeuten bei Kindern unterschiedlichen Alters nicht dasselbe. Ein Vierjähriger mit einem Intelligenzalter von sechs Jahren ist seinen Altersgenossen in seiner Entwicklung deutlich weiter voraus als ein Achtjähriger auf dem Niveau eines Zehnjährigen.«

William Stern gibt entscheidende Impulse Diesem bedeutsamen Aspekt widmete sich der 1871 geborene Wissenschaftler William Stern. Der ideenreiche und engagierte Forscher rief 1904 zusammen mit einigen Kollegen die Deutsche Gesellschaft für Psychologie ins Leben. 1911 begründete er die Differentielle Psychologie, die Unterschiede zwischen Menschen erforscht. Stern war einer der Mitgründer der Universität Hamburg und wurde der erste Direktor des Psychologischen Instituts. Die dort seit 1985 ansässige WilliamStern-Gesellschaft für Begabungsforschung und -förderung ist nach ihm benannt.

GERMAN COUNCIL . Talent

Diese Art der Messung erklärt auch, wie die teilweise astronomischen Intelligenzwerte höchstbegabter Kinder zustande kommen. Ein IQ von 200 beispielsweise ergibt sich nach Sterns Formel dann, wenn das Intelligenzalter doppelt so hoch ist wie das Lebensalter. Die amerikanische Weiterentwicklung von Binets Test durch Lewis Terman (der später dann seine berühmte Hochbegabten-Längsschnittstudie initiierte), der Stanford-Binet-Test, wird teilweise noch heute in der Höchstbegabtenforschung angewandt; eine Neu­ normierung für den deutschsprachigen Bereich ist aktuell in Vorbereitung.

Abweichung von der Norm Wie aber kann man Intelligenz messen, wenn sich Lebensalter und zu lösende Aufgaben nicht mehr so eindeutig zuordnen lassen? Entwicklungspsychologische Befunde und schulische Lehrpläne erlauben dies für die Kindheit; mit zunehmendem Alter werden die Fähigkeitsunterschiede zwischen Menschen immer differenzierter, und auch das umgesetzte Potenzial spielt eine immer größere Rolle. Ein Komponist kann und weiß andere Dinge als eine Psychologin; einen der beiden Bereiche als Maßstab der Intelligenz zu nehmen, wäre im Wortsinne »vermessen«. Aus diesem Grund schlug David Wechsler (er entwickelte die ersten sogenannten Wechsler-Tests, die bis heute zu den am häufigsten verwendeten Intelligenztests zählen) 1939 vor, keine konkreten Altersreihen mehr zum Maßstab zu nehmen, sondern zu ermitteln, inwieweit der Testwert einer Person von den Werten der Gesamtgruppe abweicht. Wie viele Merkmale ist auch die Intelligenz normalverteilt – die Gauß’sche »Glockenkurve« (einige kennen sie vielleicht noch vom Zehn-Mark-Schein) ist symmetrisch, und mehr Personen erreichen Werte im mittleren als im extremen Bereich. Um einen Test so zu eichen, dass man ein individuelles Testergebnis genau einordnen kann, ist eine umfangreiche Normierungsstichprobe erforderlich. Gerade in den Extrembereichen mangelt es oft an einer ausreichend großen Vergleichs-

© noravector – fotolia.com

Baudson: »Seine ebenso einfache wie geniale Idee, mit der er die Intelligenzmessung 1912 einen großen Schritt weiterbrachte, lautete wie folgt: Statt die Differenz als Maß für die Entwicklungsbeschleunigung oder -verzögerung zu nehmen, relativierte er das Intelligenz- am Lebensalter. Dieser »Intelligenzquotient« wurde dann zur leichteren Handhabbarkeit noch einmal mit 100 multipliziert – stimmen Intelligenzund Lebensalter überein, ergibt sich somit ein IQ von 100 als Durchschnittswert.«

stichprobe, so dass kaum ein Test an den äußeren Enden sauber differenziert – es gibt einfach zu wenige Menschen von extrem hoher oder extrem niedriger Intelligenz. Der Unterschied zwischen einem IQ von 148 und 150 ist somit weniger genau zu bestimmen als zwischen 98 und 100.

geht es dabei nicht nur um die Feststellung rein kognitiver Fähigkeiten, sondern auch um die motorische, soziale und emotionale Entwicklung bei Kindern. Rund 100 dürfte es inzwischen geben. In Deutschland beschäftigen sich unter anderem die Universitäten Trier, Marburg, Münster und München mit der Hochbegabtenforschung.

Der Quotient, der keiner ist Die in Deutschland gängige Skalierung behielt den von Stern ins Leben gerufenen Mittelwert von 100 bei, der die Intelligenzverteilung in zwei Hälften teilt; mit einer Standardabweichung von 15 lassen sich Unterschiede hinreichend akkurat beschreiben. Die Standardabweichung ist das statistische Maß dafür, wie »breit« die Glockenkurve auseinanderläuft – je breiter desto höher die Standardabweichung. Das gängige 130er-Kriterium für Hochbegabung ergibt sich somit rein statistisch: Zwei Standardabweichungen über dem Mittelwert gelten als hinreichend hoch, so dass man sicher sein kann, dass die gemessene Begabung definitiv überdurchschnittlich ist. Dr. Tanja Gabriele Baudson: »Auch wenn der heutige IQ streng genommen also gar kein Quotient mehr ist, blieb der Name, den Stern ihm vor hundert Jahren gab, bestehen. Stern indes unterschätzte den Wert seiner messmethodischen Innovation doch ziemlich. In seiner Autobiographie findet der IQ noch nicht einmal Erwähnung.« In den letzten 20 Jahren sind zahlreiche neue Intelligenztests entwickelt worden. Vielen

Intelligenztests müssen regelmäßig neu normiert werden, weil sich die Welt ändert. (Aufgaben werden nicht mehr so gut verstanden, weil man bestimmte Wörter nicht mehr verwendet; andere Sehgewohnheiten, die es erforderlich machen, die Aufgaben so umzugestalten, dass sie für Kinder attraktiv sind.) Aber auch wegen des sogenannten Flynn-Effekts. Das ist der Befund, dass Personen Intelligenztests heute besser lösen als in der Generation davor; die Ursache ist unklar, liegt aber definitiv nicht darin begründet, dass die Menschen heute tatsächlich intelligenter sind, sondern möglicherweise nur besser mit den Testaufgaben zurechtkommen. Dr. Tanja Gabriele Baudson: »Intelligenz ist, was der Intelligenztest misst – Intelligenz als Konstrukt ist jedoch viel zu komplex, als dass man es mit einem einzigen Test messen könnte.« Deshalb wird immer nur ein Ausschnitt gemessen, und zwar immer mit Blick auf die Zielsetzung des Tests.

Ein Beitrag der Redaktion GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Talent

Zum Mitmachen

Testen Sie Ihre Intelligenz In der Intelligenztestung liegen unterschiedliche Testverfahren vor, die allesamt im Ergebnis einen IQ messen, jedoch von unterschiedlichen theoretischen Modellen ausgehen. Daher ergeben sich in der Summe sehr unterschiedliche Verfahren. Im Folgenden finden sich einige der gebräuchlichsten Arten von Testaufgaben.

Numerische Fhigkeiten

Figurale Kompetenz

1) Zahlenreihen vervollständigen Welche Zahl ist die nächst folgende? Aufgabe: 1 2 4 7 11

6) Matrizen Aufgabe: Welche der Matrizen a) bis e) folgen in der Reihe?

2) Rechenaufgaben Welche Zahl ist die nächst folgende? Aufgabe: 10 12 36 9 4 6 3) Rechenzeichen Welche Rechenoperationen (Multiplikation, Divi­sion, Addition, Subtraktion) müssen eingesetzt werden, damit die Gleichung korrekt ist? Aufgabe: 16 7 4 5 59 = 82

Logische Kompetenz

9) Welche der Aussagen a) bis e) lassen sich ableiten? Aufgabe: Jeder Baum hat Blätter. Blätter sind nicht immer grün. a) Jeder Baum ist grün. b) Blätter sind nur an Bäumen. c) Ein Baum kann auch nicht grüne Blätter haben. d) Eine Pflanze ohne Blätter ist kein Baum. a b c d e e) Es gibt auch Bäume ohne Blätter. Lösung: a [Dreieck dreht immer um 90° und wandert immer eine Ecke weiter, Kreis wandert immer a

b

c

1,25 Strecken weiter]

d

e

Lösung: a [Dreieck dreht immer um 90° und wandert immer eine Ecke weiter, Kreis wandert immer 1,25 Strecken weiter] a b c d e 7) Figuren

10) Finden Sie das logisch richtige Datum. Aufgabe: Wenn gestern der 13. war, welcher Tag ist dann der dritte Tag vor übermorgen?

7) Figuren Lösung: a [Dreieck dreht immer um 90° und wandert immer eine Ecke weiter, Kreis wandert immer 7) Figuren 1,25 Strecken weiter] 7) Figuren

Verbale Kompetenz 4) Analogien Aufgabe: Baum verhält sich zu Wald wie Bach zu a) Meer b) Fluss c) Ozean d) See e) Rinnsal 5) Gemeinsamkeiten Aufgabe: Welches Element passt nicht in die Reihe? a) Eiche b) Buche c) Birke d) Tanne e) Kastanie

a

b

c

d

e

Lösung: c [rote Kugel erst 2, dann 1, dann 2, dann 1 weiter, blaue Kugel immer eins weiter, aber rechts-links a im Wechsel, grüne b Kugel, schwarze Kugel c links-rechts im Wechsel] d e

a

b

c

d

11) Wie viel Lohn bekommt Jana? Aufgabe: Klaus und Jana bekommen zusammen 329 Euro Lohn. Klaus bekommt 47 Euro mehr Lohn als eJana.

8) Figuren erkennen Lösung: c [rote Kugel erst 2, dann 1, dann 2, dann 1 weiter, blaue Kugel immer eins weiter, aber rechts-links im Wechsel, grüne Kugel, schwarze Kugel links-rechts im Wechsel] Lösung: 2, dann 1, dann 2, dann 1 weiter, blaue Kugel immer eins Welche Figurc a)[rote bis e) Kugel passt zu erst den Schnipseln?

weiter, aber

rechts-links im Wechsel, grüne Kugel, schwarze Kugel links-rechts im Wechsel] 8) Figuren erkennen Welche Figur a) bis e) passt zu den Schnipseln? 8) Figuren erkennen Welche Figur a) bis e) passt zu den Schnipseln? 8) Figuren erkennen

Welche Figur a) bis e) passt zu den Schnipseln?

a

b

c

d

e

b

c

d

e

Die Lösungen finden Sie auf Seite 84.

Lösung: d a Lösung: d

a

b

c

d

e

©: Marc Oliver Stallony, Dipl.-Psychologe, [email protected]

Lösung: d

Mensa Mensa, von dem die auf dieser Seite veröffentlichten Fragen stammen, ist ein weltweit aktiver Zusammenschluss hochbegabter Menschen. Mehr als 120.000 Menschen gehören diesem Netzwerk aktuell an, davon gut 12.500 in Deutschland. Dem Verein beitreten kann jeder, der in einem wissenschaftlichen anerkannten IQ-Test einen Wert von

  GCM 1 / 2016

mindestens 130 erreicht hat. Bei dieser Zahl ist allerdings Vorsicht geboten. Sie bezieht sich auf die in Europa von Psychologen benutzte Skala, die sich etwa von der in den USA gültigen unterscheidet. Aussagekräftiger ist deshalb der Prozentrang, bei dem es solche Unterschiede nicht gibt. Er entspricht bei Mensanern einem Wert von mindestens 98. Das bedeutet:

98 Prozent der Normalbevölkerung würden bei diesem Test höchstens gleich gut abschneiden. Mensa bietet an zahlreichen Standorten in Deutschland eigene IQ-Gruppentests an, die Teilnahme kostet 49 Euro pro Teilnehmer. Mehr Informationen unter www.mensa.de

GERMAN COUNCIL . news

Nachrichten

Umdenken bei Media-Saturn: Online hat Grenzen Media-Saturn-Manager Pieter Haas setzt wieder verstärkt auf den Handel im Laden. Zwar liege das Ziel beim Internetgeschäft langfristig bei 15 bis 20 Prozent, sagte Haas dem »Donaukurier«. Allerdings sei »die Wiederauf­ erstehung des Ladens« dazwischengekommen. »Vor vier Jahren hätte man noch gesagt, dass der Online-Handel schon bald 40 Prozent des Umsatzes ausmacht. Aber Sie sehen, dass auch Online seine Grenzen hat.« Stattdessen

eröffneten Internethändler wie Amazon eigene Läden. »In den vergangenen zwei Jahren hat sich da einiges in den Köpfen der Kunden und Manager getan«, sagte der Geschäftsführer. »Ich musste mir anhören: Ihr werdet doch vom Online-Handel überrollt, müsst bald alle Märkte schließen.« Die Leute hätten eine düstere Zukunft prophezeit. »Und jetzt? Alles spricht nur noch von Omnichannel und Multichannel. Die

Kunden gehen wieder gerne in die Märkte.« Daher will die Elektromarktkette in diesem Jahr rund 50 neue Filialen öffnen, wie Haas sagte. Die Zahl steige damit auf etwa 1050. Und der Ausbau erfolgt international. So sagte Haas: »Auch wenn es im Moment aufgrund der politischen Lage merkwürdig klingen mag: Russland ist für uns ein Expansionsland. Dort haben wir nur vier Prozent Marktanteil.« Die Türkei und Polen seien ebenfalls Schwerpunkte.

ECE als Arbeitgeber dreimal ausgezeichnet Die ECE hat drei Auszeichnungen als Arbeitgeber erhalten: als »Top Employer Deutschland 2016«, als »Hamburgs beste Arbeitgebermarke« und als »kununu Top Company – von Mitarbeitern empfohlen«. Die Auszeichnungen basieren sowohl auf den Analysen unabhängiger Institute als auch auf den Bewertungen potenzieller Arbeitnehmer und eigener Mitarbeiter und ver-

mitteln daher ein besonders aussagekräftiges Meinungsbild über die Qualitäten der ECE als Arbeitgeber. »Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, denn sie bestätigt, dass wir mit unseren Angeboten als Arbeitgeber auf dem richtigen Weg sind», so Dr. Lothar Kappich, ECE-Geschäftsführer für den Bereich Human Resources & Corporate Servi-

ces bei der Preisverleihung. »Wir bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern attraktive Arbeits- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten, damit sich die ECE auch in Zukunft nachhaltig und erfolgreich entwickelt. Eine starke Arbeitgebermarke nach außen gehört ebenso dazu wie eine faire Unternehmenskultur oder zeitgemäße Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.«

des Handels im Internet. Bei Metro gilt der OnlineVerkauf von Lebensmitteln eher als Problemfall. Internetgigant Amazon eröffnet inzwischen eigene Ladenlokale. Verschiedene IT- und Notebook-Verkäufer sind sogar schon länger im stationären Handel unterwegs. Eigentlich bietet Online ja Vorteile für beide Seiten: Der Kunde sitzt schön bequem zuhause, kann die gelieferte Ware nach belieben zurückschicken. Der Händler spart Personal, Miete und Energiekosten.

Doch die nachteilige virtuelle Komponente lässt sich nun mal nicht ausschalten. Man kann die Ware nicht anfassen, das zukünftige Sofa nicht probeliegen. Manchem Unentschlossenen fehlt der Austausch mit einem kompetenten Verkäufer. Genau das aber muss der Maßstab für den Handel der Zukunft sein. Ein einladendes Ambiente mit Erlebnischarakter, individuelle und freundliche Beratung – und die Möglichkeit, Einkäufe nach Belieben manchmal doch von daheim zu erledigen. tmü

KOMMENTAR

Online kein Alleinherrscher Was ist nicht alles in letzter Zeit über den angeblichen Untergang des stationären Handels geschrieben worden. Dagegen wurde dem E-Commerce eine beinahe schon märchenhafte Zukunft gedeutet. Wie gut mag es da einem emsigen Ladenlokalbetreiber tun, wenn er aktuell liest, dass selbst Spitzenmanager wie Pieter Haas von Media-Saturn zwar auch an ein deutliches Online-Wachstum glauben, aber keineswegs an die Alleinherrschaft

GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . news

»Loop 5« in Weiterstadt hat neuen Eigentümer Die Deutsche Asset Management hat 91 % am Einkaufszentrum »Loop 5« in Weiterstadt erworben. Verkäufer ist ein Joint Venture des Projektentwickler Sonae Sierra und Foncière Euris/Rallye. Der Kaufpreis blieb geheim. Das 2009 in der Metropolregion Rhein-Main im Landkreis Darmstadt-Dieburg eröffnete Einkaufszentrum verfügt

über eine Mietfläche von rund 60.000 m² mit mehr als 170 Läden (einschließlich Gastronomie) sowie rund 3.000 Stellplätze. Großmieter sind u.a. Primark, Peek & Cloppenburg, C&A, H&M, Saturn und Deichmann. Freshfields und CBRE berieten die Käufer, JLL, Berwin Leighton Paisner und Hogan Lovells die Verkäufer.

Luxus-Warenhäuser sollen umgebaut werden Die drei Kaufhäuser der KaDeWe-Group in Berlin, Hamburg (Alsterhaus) und München (Oberpollinger) sollen für einen dreistelligen Millionenbetrag umgewandelt werden. Wie die »Textilwirtschaft« sowie Berliner Tageszeitungen berichten, macht das KaDeWe in Ber-

lin den Anfang: Nach Entwürfen von Rem Kolhaas soll das 60.000 m² große Haus in vier Quadranten mit je eigenem Rolltreppeneinheiten und Eingang aufgeteilt werden. Die Quadranten sollen auf unterschiedliche Zielgruppen zugeschnitten sein und sich um ein

großes Foyer gruppieren. Die Maßnahme soll 180 Mio. Euro kosten und sechs Jahre dauern. Für das Oberpollinger entwickeln der britische Architekt John Pawson und für das Alsterhaus das Architekturbüro Kleihues+Kleihues ähnliche Umbaupläne.

»Äppelallee-Center« in Wiesbaden wechselt Besitzer Union Investment hat das Wiesbadener »Äppelallee-Center« aus seinem Offenen Immobilienfonds »UniImmo: Deutschland« verkauft. Verkaufspreis soll ein zweistelliger

Millionenbetrag sein. Das Center stand zuletzt mit rund 64 Mio. Euro in den Büchern des Fonds. Es hat eine Mietfläche von ca. 26.000 m², die an ca. 30 Fachgeschäfte ver-

mietet ist, sowie 2.300 kostenlose Besucherparkplätze. Großmieter sind Real und Media Markt. JLL und Happ Luther haben bei der Transaktion beraten.

Frankenberger Fußgängerzone wird zum Einkaufszentrum Frankenberg in Nordhessen will seine historische Innenstadt beleben und die 400 m lange Fußgängerzone der Neustädter Straße zukünftig als integriertes Einkaufszentrum betrachten. Die 18.400-Einwohner-Stadt will dafür mehrere Millionen Euro in die Hand neh-

men und erhält Fördermittel vom Land. In den kommenden 18 Monaten soll Hillemeyer Immobilien (Lippstadt) zusammen mit den Beratungsunternehmen Cima und Umbaustadt die dortigen Ladeneinheiten mit Leben füllen. Zunächst werden sämtliche Mieter und

Vermieter zur Datenerfassung kontaktiert, um anschließend  bei weiteren Neuvermietungen den Branchenmix abzustimmen. Ziel ist es, bis zum Herbst 2017 das »Einkaufszentrum Fußgängerzone Neustädter Straße« neu zu eröffnen.

Kaufhof-Eigentümer auf Expansionskurs Der kanadische Eigentümer der Kaufhof-Kette Hudson's Bay (HDC) plant angeblich größere Investitionen in das Filialnetz. So sollen in diesem Jahr mindestens zehn Filialen umgebaut werden, u.a. die Standorte in Düssel-

  GCM 1 / 2016

dorf (Königsallee), Stuttgart (Königstraße), Berlin (Alexanderplatz) und Frankfurt (Hauptwache). Dazu sollen neben den Umbauten neue Marken, eine Verbesserung der OnlineServiceangebote sowie das neue Outlet-Kon-

zept Saks Off 5th beitragen. Man werde mit dem Outlet-Konzept in zunächst fünf deutschen Städten in guten Standorten starten.

GERMAN COUNCIL . news

Mercaden Dorsten soeben eröffnet Auf dem Areal des ehemaligen LippetorCenters wurde unlängst das Shopping Center »Mercaden Dorsten« in der gleichnamigen nordrhein-westfälischen Mittelstadt eröffnet. Die beiden Joint-Venture-Partner hkm Management AG und OFB Projektentwicklung GmbH präsentieren hier den Besuchern ein attraktive Einzelhandels-, Gastronomie- und Dienstleistungsangebot mit rund 40 Läden, das sich auf insgesamt rund 12.500 qm Verkaufsfläche und zwei Etagen verteilt.

Douglas zieht um nach Düsseldorf Douglas wird im Herbst seine Unternehmenszentrale von Hagen nach Düsseldorf verlegen und von dort aus außerdem sein Online-Geschäft steuern, das bislang in Köln koordiniert

wurde. Zukünftige Adresse soll der Nordosten Düsseldorfs sein. Im Düsseldorfer Hauptsitz sollen bis zu 550 Mitarbeiter tätig sein. In Hagen verbleiben 400 von bisher 800 Mitarbei-

tern in Backoffice-Funktionen. Der Standort in Köln mit knapp 200 Mitarbeitern und die bisherige Vertriebsniederlassung in Düsseldorf (ca. 40 Mitarbeiter) wird geschlossen.

Integriertes Management für mehr Performance. Nutzen Sie das volle Potenzial von Fachmarktzentren und Hybriden Malls: b Property Management b Centermanagement b Vermietung b Projektentwicklung

JETZT NEU: Fachmarktzentren in Deutschland Vol. 3 Kundenorientierung

www.mec-cm.com

GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . news

MEC vermietete 2015 über 60.000 Quadratmeter Die MEC METRO-ECE Centermanagement GmbH & Co. KG blickt auf ein erfolgreiches Jahr in Sachen Vermietung zurück. Die Leasing Abteilung unter der Führung von Christian Thiele hat im vergangenen Jahr Mietverträge für das 43 Center umfassende Portfolio mit einem Flächenvolumen von über 60.000m² neu abgeschlossen bzw. verlängert. »Bei den Flächenanforderungen der

Händler haben wir im letzten Jahr eine stabile Nachfrage nach Flächen über 500m², jedoch eine eher zurückhaltende Nachfrage im Bereich von 100-500 m² festgestellt«, so Head of Leasing, Christian Thiele. Mit Swiss Sense (Kurpfalz Center Mannheim) und Hornbach Compact (Rheinhessen Center Alzey) konnten zwei neue Großflächenmieter gewonnen werden. Neue Mietverträ-

ge bzw. Verlängerungen schloss die MEC u.a. mit folgenden namhaften Händlern ab: dm drogeriemarkt, Rossmann, Bonita, New Yorker, Jeans Fritz, Mister&Lady, Adler, C&A, Media Markt, Saturn, Medi Max, Roller, Dänisches Bettenlager, Woolworth, Siemes Schuhe, Thalia, MC Paper, Ernsting`s family, Valora, Modepark Röther, Deichmann, Reno und K+K Schuhe.

Allianz RE investiert erstmals in der Slowakei Allianz Real Estate Germany hat Ende 2015 das »Central Shopping Center« in der slowakischen Hauptstadt Bratislava zu 100 Prozent erworben. Verkäufer ist der slowakische Immobilienentwickler Immocap Group. Das Investitionsvolumen be-

läuft sich auf rund 175 Mio. Euro. Es ist das erste Immobilieninvestment der Allianz in der Slowakei. Das Shopping Center wurde 2012 eröffnet und verfügt über 40.000 m² Mietfläche. Davon werden 31.500 m² vom Einzelhandel und etwa 2.500 m²

von der Gastronomie genutzt, rund 2.300 m² stehen für ein Fitnessstudio zur Verfügung. Zum Objekt gehört außerdem eine dreigeschossige Tiefgarage mit rund 1.300 Stellplätzen. ECE ist hier verantwortlich für das Centermanagement.

Berlin legt zu bei Einzelhandels-Spitzenmieten Als einzige Top-7-Stadt verzeichnete Berlin letztes Jahr einen Anstieg der EinzelhandelsSpitzenmiete. Laut DIP haben die Spitzenmieten in der Hauptstadt, die auch zum zweiten Mal in Folge den höchsten Flächenumsatz zeigte, um 3 % auf 310 Euro/m² zugelegt. Spitzenreiter ist aber weiterhin München, wo

unverändert 380 Euro/m² bezahlt werden. Dahinter folgen mit jeweils 320 Euro/m² Frankfurt und Stuttgart, Berlin liegt dahinter auf dem vierten Platz. In Düsseldorf und Hamburg beträgt die Spitzenmiete stabil 280 Euro/m². In den anderen von DIP untersuchten Standorten erhöhten sich die Spitzenmie-

ten in Hannover (+5 % auf 210 Euro/m²), Rostock (+14 % auf 80 Euro/m²) und Magdeburg (+90 % auf 60 Euro/m²). In Bremen (150 Euro/ m²), Leipzig (140 Euro/m²), Nürnberg (140 Euro/m²), Essen (125 Euro/m²) und Dresden (110 Euro/m²) blieben sie unverändert.

Martin Mörl, Geschäftsführer der Prelios Immobilien Management GmbH: »Für eigene Objekte haben wir auch schon in der Vergangenheit das Asset- und Transaktionsmanagement durchgeführt. Neu ist, dass wir unsere Erfahrung und Expertise im Transaktionsmanagement und in der Buy-Side-Advisory seit gut einem Dreivierteljahr erfolgreich auch Drittkunden anbieten. Die verstärkte Nachfrage von institutionellen Investoren, wie Pensionskassen, Versicherungen und internationale Investoren, nach spezialisierten Immobilien-Dienstleistungen freut uns sehr, denn hier sehen wir für uns weiteres Wachstumspotenzial.«

Vor kurzem schloss der Dienstleister zudem die Transaktion von zwei hochwertigen, zentral gelegenen Objekten im Auftrag der Eigentümer erfolgreich ab: das »Kempinski Plaza« in Berlin sowie die Hotel- und Büroimmobilie »Wiener Platz« in Dresden. Das Dresdner Objekt wurde 2008 von Prelios entwickelt und 2010 verkauft. Im Anschluss übernahm Prelios Immobilien Management das Asset Management, das Property Management sowie die Vermietung. Seit 2014 fokussiert Prelios Immobilien Management ausschließlich auf Gewerbeimmobilien mit Schwerpunkt Integrierte Management und Development Services.

Prelios baut Geschäft deutlich aus Das Volumen der von Prelios Immobilien Management in Deutschland betreuten Assets under Management (AuM) beträgt heute rund 2 Milliarden Euro. Zwischen 2009 und 2015 führte Prelios Transaktionen von Gewerbeimmobilien im Umfang von mehr als 3,6 Milliarden Euro durch. Neben dem bestehenden Mandat für Highstreet-Objekte und weiteren Immobilien aus der Prelios-Gruppe wurde das Drittkunden-geschäft in den letzten Monaten deutlich ausgebaut. Besonders in den Bereichen Transaktionsmanagement, Buy-Side-Advisory, Centermanagement und Development konnte Prelios mehrere neue institutionelle und private Kunden gewinnen.

  GCM 1 / 2016

GERMAN COUNCIL . news

WISAG lud zur ersten »Innovationsschmiede« Zu ihrer ersten »Innovationsschmiede« lud kürzlich die WISAG ein. Ausgewählter Partner war dazu die Get2Know GmbH aus München. Inhaltlich ging es um digitale Geschäftsmodelle für Shopping Center. Der Workshop, an dem nicht nur namhafte Entwickler und Betreiber von Shopping Centern, sondern auch Spezialisten aus dem Bereich Facility Management und Digitalisierungsexperten teilnahmen, beleuchtete Perspektiven, Chancen und Risiken, die in diesem vielschichtigen Thema stecken. Moderiert wurde die ganztägige Veranstaltung von Prof. Dr. Marc Oliver Opresnik, einer der derzeit in Europa gefragtesten Marketing-Fachmänner. Die Keynote hielt Dr. Jörg Wallner, Direktor für Innovation Management & Consulting bei der 2b AHEAD ThinkTank GmbH. »Das Innovationsgeschäft ist deutlich schwieriger geworden«, sagt Dr. Jörg Wallner vom 2b AHEAD ThinkTank. Nur knapp 40% der Unternehmen haben eine zentrale Digitalstrategie. Dabei sehen 35% Probleme, mit der Entwicklung Schritt zu halten. Und 20% bangen um ihre Existenz.«

Die Unterscheidung zwischen einer Offlineund einer Online-Welt fällt immer mehr weg. Für den Einzelhandel sowie die Betreiber und Entwickler von Handelsimmobilien ist dieser Trend schon lange eines der alles bestimmenden Themen. Aber wie Anna Kozina, Key Account Managerin bei der WISAG, erklärt, ist die Digitalisierung in Shopping Centern auch aus Sicht des Facility Managers bestimmend für die Zukunft der Branche. Was das bedeutet, konnten sich die Workshop-Teilnehmer in Frankfurt direkt vor Ort ansehen. Get2Know hatte ein System aufgebaut, um personalisierte Werbung auszuspielen. Eine 360-Grad-Kamera nahm jeden auf, der den Raum betrat. Per Gesichtserkennung bestimmte der Computer Alter und Geschlecht. Ein Monitor zeigte dann die Werbung, die am besten zur betreffenden Person passte. Bei allem Wandel in der HandelsimmobilienBranche, so betont Marketingexperte Prof. Marc Opresnik, sei es aber vor allem wichtig,

neue Ansätze und Konzepte auszuprobieren: »Wenn wir keine Fehler machen, dann sind wir nicht innovativ.«

GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . insight

GERMAN COUNCIL . ZUVERSICHT GERMAN COUNCIL . VOR ORT

german council of shopping centers e. V.

Positionen und Ziele Der German Council of Shopping Centers e. V. (GCSC) ist der einzige bundesweite Interessenverband der Handelsimmobilienwirtschaft. Die über 750 Mitgliedsunternehmen der Bereiche Entwicklung und Analyse, ­Finanzierung, Centermanagement, Architektur, Handels­ immo-bilien, Einzelhändler und Marketing-Spezialisten bilden hier einen aktiven Interessenzusammenschluss als ideale Networ­­king­basis der Immobilien- und Handels­immobilienakteure. Mit über 1 Million Arbeitnehmern und direkt verbundenen Dienstleistern repräsentieren die Mitgliedsunternehmen des GCSC einen bundesweit bedeutenden ­Wirtschaftszweig.



Derzeit sind im GCSC namhafte Management­gesellschaften folgender Branchen vertreten:



• Einkaufscenter



• Fachmarktzentren



• Verkehrsimmobilien



• Immobilienentwickler



• Kreditinstitute



• Einzelhandelsunternehmen



• Kino- und Entertainmentbetreiber



• Unternehmensberatungen



• Werbeagenturen



• Spezialisten der Einrichtungs- / Designbranche



• Architekten

Aktivitäten und Dienst­leistungen Der German Council of Shopping Centers e. V. fördert und vertritt die Interessen seiner Mitglieder konsequent, wirkt meinungsbildend nach außen, organisiert und informiert, schafft Geschäftskontakte. Unterschiedlichste Aktivitäten und Dienstleistungen stehen den Mitgliedern zur Verfügung.

  GCM 1 / 2016

Jährlich treffen sich auf der Pflichtveranstaltung der Branche im Hotel Adlon in Berlin rund 500 Entscheidungs­träger aus Handel und Wirtschaft zu einem zweitägigen ­Congress. Der GCSC hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit renommierten Persönlichkeiten aktuelle Fragen zu wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen zu diskutieren. Bei der »Retail & Shopping Safari« analysieren wir die Handelslandschaft einer ganzen Region. Sowohl neue Center als auch alteingesessene Unternehmen öffnen die Tore und ermöglichen uns deutschland- und weltweit Einblicke in deren Unternehmensstruktur. Regional Lunch / Dinner: In deutschen Metropolen treffen sich die Mitglieder der Region in besonderem Ambiente. Hochkarätige Referenten und fachliche Diskussion bieten einen hohen Mehrwert. Trotz des relativ komprimierten Ablaufs bleibt genügend Zeit zum gemeinsamen Austausch und zur Kontaktpflege bei einem gemeinsamen Essen. Auf fachlich hohem Niveau und mit ausgewählten Spitzenreferenten bieten wir bei diesen ein- bis zweitägigen Veranstaltungen umfassende Informationen. Verteilt über die gesamte Bundesrepublik finden mehrmals im Jahr Foren zu den Themen Architektur, Centermanagement, Leasing und Vermarktung, Marketing, Projektentwicklung und Nachhaltigkeit sowie Recht und Beratung statt. Für die Vernetzung von jungen Talenten und Berufseinsteigern mit Professionals stehen die Veranstaltungen »Moving Dinner«, »Kaminabend«, »Backstage« sowie »Coaching«. Hier betreiben wir eine gezielte Nachwuchsförderung. Zur Stärkung internationale Beziehungen pflegt unser Netzwerk Kontakte zum International Council und zu den europäischen Partnercouncils. Darüber hinaus dient das German Council NeXtGen zum Erfahrungsaustausch unter den derzeitigen 120 Mitgliedern.

NE X TGEN

Die Academy engagiert sich für Forschung und Fortbildung. Der GCSC vergibt Stipendien an der IREBS für das Intensiv­studium Handelsimmobilien, finanziert einer Auswahl von jungen Mitgliedern die Summer School des ICSC und fördert jährlich den Aufbau der German Council Bibliothek. Die Academy bietet jährlich ein bis zwei Fortbildungsveranstaltungen mit Top-­Referenten an. Es wird vom GCSC in Zusammenarbeit mit der IREBS dar­über hinaus eine »Visiting Professorship« eingerichtet. Das Magazin ist das zentrale Informations- und Kommunikationsmedium der deutschen Shopping Center und Handelsimmobilienbranche. Neben der Darstellung verbandsinterner Anlässe werden in unterschiedlichen Berichten vornehmlich nationale und internationale Trends und Themen diskutiert. Mit Sonderausgaben zu speziellen Themen trägt das Magazin dem Informationsanspruch der Immobilienwirtschaft, der meinungsbildenden Akteure und der Politik im besonderen Maße Rechnung.

german council . Insight

Beirat

Vorstand Klaus Striebich

Dr. Johannes Grooterhorst Grooterhorst & Partner Rechtsanwälte Düsseldorf Tel.: 0211 / 86 46 70 [email protected]

Vorsitzender

ECE Projektmanagement G.m.b.H & Co. KG Hamburg Tel.: 040  /   606 06-67 00 [email protected]

Dr. Marcus u. Httermann CM Immobilienmanagement GmbH Wuppertal Tel.: 0202  /  26 15 98 40 [email protected]

Markus Trojansky dm-drogerie markt GmbH + Co. KG Karlsruhe Tel.: 0721   /  55 92-12 30 [email protected]

Lars Richter Union Investment Real Estate GmbH Hamburg Tel.: 040  /  349 19 41 76 [email protected]

Christine Hager redos retail GmbH Pacific Haus / Holzdamm 28-32 20099 Hamburg Tel.: 040   /  429 32 30 www.redos.de

Prof. Dr. Diane Robers DR Forschung & Beratung Bad Homburg Tel.: 0611  /  71 02 13 55 [email protected]

Rdiger Pleus Beauftragter des Vorstandes

Thomas Rmer Intersport Deutschland eG Heilbronn Tel.: 07131  /  28 82 70 [email protected]

Rüdiger Pleus Consulting Ludwigsburg Tel.: 07141   /  38 80 05 [email protected]

Public Affairs + Kommunikation

Geschftsstelle

Ingmar Behrens German Council of Shopping Centers Ludwigsburg/Kiel Tel.: 0431   /  661 11 88 11 [email protected]

Ehrenmitglieder

Peter Fuhrmann

Elisabeth Lange

Rainer Bodenburg

Michael P. Kercheval

Die Geschäftsstelle ist Dreh- und Angelpunkt für Mitglieder und Interess­ier­te. Mit der Organisation aller Veranstaltungen und als Ansprechpartner bei allen Fragen, die den Verein betreffen, ist sie für die Mitglieder da.

German Council of Shopping Centers e. V. Bahnhofstraße 29

Tel.: 07141 / 38 80 83

[email protected]

71638 Ludwigsburg

Fax: 07141 / 38 80 84

www.gcsc.de

Award of Excellence

Dr. h. c. Wolfgang R. Bays

Prof. Dr. Karl-Werner Schulte

Jörg Hintz

Dr. Dr. h. c. Jörn Kreke

Prof. Götz W. Werner

Dr. Heinz-Horst Deichmann †

GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . insight

An den Unis bieten sich der Branche noch groSSe Potenziale »Dialog Forschung und Lehre« bei RKW in Düsseldorf

Zum »Dialog Forschung und Lehre« trafen sich Wissenschaftler, Shopping-Center-Experten und Researcher auf Initiative des German Councils beim renommierten Düsseldorfer Architektur- und Städtebau-Unternehmen RKW, dessen geschäftsführender Gesellschafter, Prof. Johannes Ringel, GCSC-Forenleiter ist. Hier ging es um einen gemeinsamen Blick auf die Entwicklungs­trends und Herausforderungen der Handelsimmobilienbranche, die Kooperation des GCSC-Think Tanks mit den Universitäten, den Austausch über bisherige und zukünftige Forschungsschwerpunkte und primär den konkreten Beginn eines aktiven Dialogs, da sich der Teilnehmerkreis schon früher getroffen hatte, um diesen vorzubereiten. GCSC-Vorstandsmitglied Christine Hager wies bei ihren einleitenden Worten auf die

anstehenden Herkules-Aufgaben der Branche hin und erhielt dafür nicht nur Unterstützung vom Beauftragten des GCSC-Vorstandes, Rüdiger Pleus. »Die Digitalisierung treibt den Strukturwandel im Handel ganz erheblich.« Er verliere an Informationshoheit. Technische Innovationen verschärfen den Wettbewerb und erhöhen den Investitionsdruck. Das Verbraucherverhalten werde volatiler durch neue Absatzkanäle. Zudem belasten, so Hager, Frequenzrückgänge Städte und Gemeinden, und für die Mitarbeiter im Handel ergeben sich völlig neue Anforderungsprofile. Eine weitere große Herausforderung liege, wie Christine Hager weiter darstellte, darin, verschiedene gesetzliche Rahmenbedingungen zu verändern. Ein attraktives Umfeld, vielfältige Dienstleistungs- und Freizeitangebote

und gute Erreichbarkeit sind wesentliche Voraussetzungen für die Wettbewerbsfähigkeit des stationären Einzelhandels. Hager nannte noch weitere Punkte: »Die Ladenöffnung ist ein wesentlicher Attraktivitätsfaktor für die Innenstädte. Länder und Kommunen sind gefordert, gesetzliche Spielräume zu nutzen.« Unakzeptabel seien auch die starken Flächenund Sortimentsbeschränkungen für Shopping Center. Außerdem bedrohe die Steuer auf Mieten und Pachten die Existenz des innerstädtischen Fachhandels. »Wir brauchen«, so Hager, »eine Reform der Gewerbesteuer.« Stephan Austrup, der als Koordinator den Dia­ log begleitet, stellte im Anschluss die Aktivitäten des GCSC vor, die es für den Bereich Forschung und Lehre schon jetzt gibt: Zum Beispiel die Kooperation mit und Förderung von bisher drei Universitäten (Leipzig, Wuppertal

Nach der Diskussion stellten sich die Teilnehmer des »Dialog Forschung und Lehre« im Foyer des Unternehmens RKW zum Gruppenbild. Vorne in der Mitte Prof. Johannes Ringel, der als Gastgeber fungierte und für den GCSC auch dem Forum Architektur vorsteht.

  GCM 1 / 2016

GERMAN COUNCIL . insight

und Regensburg), die beachtliche GCSC-Bibliothek an der Uni Leipzig, zwei Stipendien (das IREBS Intensivstudium Handelsimmobilien Asset Management, die ICSC European Retail Property School) sowie Innovationsworkshops und Studien. Zukünftig, so Austrup, soll es eine Verknüpfung der universitären Forschung mit dem GCSC geben. Außerdem müsse kurzfristig eine Definition langfristiger Forschungsschwerpunkte in Verbindung mit der Zusage von Fördergeldern erfolgen. Wichtig seien ferner gemeinsame Forschungsthemen sowie Ausbau und Erweiterung der Forschungsbereiche. Diesbezügliche Kooperationen mit dem HDE und weiteren Partnern seien wünschenswert, ebenso die Intensivierung der Publikation und Kommunikation von Forschungsergebnissen. Hier solle der GCSC behilflich sein. Die Studienschwerpunkte sollen sich nach Wunsch des GCSC zum Beispiel auf folgende Themen beziehen: Chancengleichheit online/ offline, Urbanisierung – Funktion von Einzel-

handel und Immobilie in einer Smart City, Erweiterung der städtebaulich und architektonischen Perspektive, Omni-Channeling – Veränderung des Konsumentenverhaltens und Adaption des stationären Handels (Shop nicht nur POS), Technology und Big Data – neue Kooperationsmodelle zwischen Betreibern und Mieten oder Adaption des »Business Model« für Handelsimmobilien (unter anderem Mietvertragsmodelle der Zukunft). Natürlich sind hier weitere Themenvorschläge erwünscht. Im Laufe der Sitzung kamen dann auch die anderen Teilnehmer mit eigenen Kurzvorträgen zu Wort. Dazu gehörte auch Sebastian Müller, der unter anderem darüber informierte, was aktuell die GfK an Datenmaterial bündelt. Die Professoren Tobias Just (IREBS), Manfred Helmus (Wuppertal) und Johannes Ringel (Leipzig) präsentierten dann die neuesten Erkenntnisse ihrer Studierenden und bestätigten mit Aussagen, wie viele hochinteressante Forschungsergebnisse an den genannten Unis doch in letzter Zeit zustande gekommen seien.

Das German Council Magazin wird daher zukünftig eine neue Rubrik einführen, in der journalistisch aufbereitete Masterarbeiten und natürlich allgemein spannende Nachrichten aus Forschung und Lehre zu finden sein werden.

Ein Beitrag der Redaktion

»Nichts ist weite r verbreitet, als er folglose Män ner mit Talent.« Calvin Coolidg

e (1872-1933), 30. US-Präside nt

GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . foren

Werbung und Marketing der Zukunft: Stehen Shopping Center vor dem Umbruch? Außergewöhnliche Themen beim Forum Centermanagement in München

Kein Shopping Center kommt ohne ein modernes und zielgruppenorientiertes Marketing und ohne professionell eingesetzte Werbemittel und Werbemedien aus, soviel steht fest. Aber wie genau werden die Veränderungen der Zukunft aussehen und wie gehen alle Beteiligten damit um? Mit diesen höchst interessanten Themenstellungen beschäftigten sich die Referenten und Teilnehmer des diesjährigen Forum Centermanagement in München. Die am 26.11.2015 nach Umbau neu eröffnete Schrannenhalle neben dem Münchener Viktualienmarkt war der Treffpunkt des am Donnerstagabend beginnenden Forums. Das italienische Unternehmen Eataly setzt seit November mit der ersten Europa-Filiale außerhalb Italiens seine Erfolgsgeschichte fort. Auf ca. 4.600 Quadratmetern gibt es zahlreiche Möglichkeiten, italienische Spezialitäten einzukaufen, in Restaurants typische italienische aber auch deutsche Küche zu genießen oder aber in der Kochschule die eigenen Fertigkeiten zu perfektionieren. Julia Eberl und Andreas Reisert von Eataly führten die fast fünfzig

Rund 50 Teilnehmer trafen sich Ende Februar in München

  GCM 1 / 2016

Teilnehmer durch die Halle und erfreuten die Zuhörer mit fachlich fundierten und die Sinne anregenden Details über das neue Konzept. Verköstigung kleiner Spezialitäten inklusive. Gleich nebenan wurde die Gruppe dann im Pschorr von Herrn Jürgen Lochbihler, seines Zeichens Wirt, engagierter Gastronom und fantastischer Gastgeber zu einem typisch bayrischen Abendessen empfangen. Mit einem höchst ambitionierten Vortrag hieß der selbst aus einer Landwirtschaftsfamilie stammende Bayer die Gäste des Forum willkommen und verwöhnte seine Gäste unter anderem mit dem besonderen Fleisch des Murnau-Werdenfelser Rinds, nicht ohne auf außergewöhnliche Details der Landwirtschaft zu verweisen. So lernten die Teilnehmer, dass z. B. eine Sau erheblich ertragreicher ist als eine Kuh und dass die von Herrn Lochbihler dargebotenen Speisen stets aus biologisch produzierenden Betrieben der Umgebung stammen. Von einem Tier wird auch alles verwertet, nach der Devise: »erhalten durch aufessen«, denn nur so wären die Züchter auch motiviert, die Rassen zu erhalten. Ein besonderer Dank an Herrn

Lochbihler und sein freundliches und höchst engagiertes Team im Pschorr für diesen wunderbaren Abend! Die am zweiten Veranstaltungstag durchgeführte Tagung war wieder vollgepackt mit herausragenden Referenten und hochinteressanten Themen. Marco Atzberger vom EHI Retail Institute, Köln, beeindruckte mit den neuesten Zahlen und Daten zum Thema Internetnutzung und Online-Shopping und identifizierte acht Kundengruppen die von »Cyperspace ist mein Revier« bis hin zu »ich will nicht online« klassifiziert werden können. Über die professionell zu gestaltende Homepage, über die heutzutage ein jedes Center verfügen muss, informierte Oliver Winderoll von elaboratum München und verwies gleichzeitig auf zu vermeidende Fehler beim Aufbau und Betrieb der jeweiligen Website verbunden mit speziellen Hinweisen, was Nutzer aber auch Betreiber von einer gelungenen Homepage erwarten. Was eine App ist, was sie kann und soll, wer sie braucht und wer nicht, was sie kostet und wem sie nützt, all dies erfuhren die Teilnehmer von Sven-Carsten Hennings, Taktzeit Düsseldorf, in einem sehr ambitionierten Vortrag, der auch beinhaltete, dass der Umsatz an Smartphones mit rund 9 Milliarden in etwa dem Bierumsatz in Deutschland entspricht. Man staune! Gleichermaßen aber auch darüber, dass ca. 60 Prozent der Nutzer maximal 20 Apps auf ihrem Smartphone haben, aber auch 74 Prozent dieser Apps gar nicht genutzt werden. Für Shopping Center ist eine gute Website meist wichtiger als eine Center App, so Hennings. Gerade jedoch mit der intensiven Nutzung und professionellen Weiterentwicklung von Center Apps beschäftigt sich hingegen intensiv der Bereich Future Laps der ECE, deren Vertreter Sebastian Baumann die Teilnehmer im Anschluss über die neuesten Einsatzmöglichkeiten der Apps informierte und anhand hoch interessanter Beispiele deren Bedeutung unter-

GERMAN COUNCIL . foren

Freuten sich über ein erfolgreiches Forum: Forenleiter und Referenten

mauerte. Future Laps beschäftigt sich sowohl mit der Orientierung der Kunden und Besucher im jeweiligen Center, aber auch mit der Mobilität oder dem Entertainment und Covenience. Die hohe Zahl von ca. 250.000 Downloads unterstreicht die Wichtigkeit dieses Kundenbindungsinstruments über das unter anderem auch der Gutscheinverkauf abgewickelt wird. Zum Abschluss des Vormittagsprogramms erläuterten Birgit C. Neumann, B.C. Neumann PR Business+Communication und Dennis Hilger, Facelift, welche Kanäle und Strategien im Bereich Social Media von Bedeutung sind und welche Chancen und Risiken sich hier verbergen. Die Teilnehmer erhielten wichtige Informationen über die hohe Bedeutung von Social Media, insbesondere über die verschiedenen Kommunikationsmodelle und deren Umsetzung: Unternehmen im Social Web brauchen Kreativität, Witz und Mut, denn der Kunde will Transparenz und Offenheit. Den Nachmittag eröffnete Jan Woratscheck, Plan.Net Content Marketing, und referierte ambitioniert über die hohe Bedeutung von Content Marketing auf dem Weg zu agiler Kommunikation. Wie bereits im antiken Rom spielen auch heute noch »movere« = emotional bewegen, »docere« = erklären und »delectare« = unterhalten wesentliche Rollen im Bereich des Content Marketing und stellen auch die wichtigsten Inhalte dessen dar. Die Agentur Ad Mission, vertreten durch Jan Spijkers, führte das Forum zum Abschluss der Veranstaltung »zurück in die Zukunft« und zeigte auf, dass zwar an einigen Stellen das

Vertrauen in die Werbung und in die Bedeutung von Marken gesunken ist, gleichermaßen durch die hohe Kreativität, die Online-Werbung bietet, neue Möglichkeiten in geradezu unerschöpflicher Menge geboten werden. Center-Werbung sei oft auch ein wenig langweilig und so gab Spijkers den Hinweis, mit der Werbung zu unterhalten, was das Zeug hält, verbunden mit dem Hinweis: »Kreativität ist der Schlüssel zum Erfolg – auch in Zukunft«. Hätte es ein besseres Schlusswort geben können? Wohl kaum, denn Kreativität im Marketing und in der Werbung werden auch im Zeitalter von web, app, social media, homepage und Co. das erfolgreiche Center der Zukunft stets begleiten und auszeichnen. Mit besonderem Dank an die Referenten und Teilnehmer, insbesondere aber auch an Frau Kircheis vom GCSC für die hervorragende Betreuung und Organisation des diesjährigen Forum Centermanagement bedankten sich die Forenleiter Peter Glöckner und Lars Sammann, stellvertretend auch für die Forenleiterin Inge Vogt, die krankheitsbedingt zum großen Bedauern aller Teilnehmer leider nur zeitlich begrenzt dabei sein konnte.

Ein Beitrag der Forenleitung

TALENTE – Welche neuen Wege geht Ihr Unternehmen bei der Personalsuche? Der Trend in der Personalsuche geht ganz klar zur aktiven Suche. Jedoch wird dieses »Active Sourcing« in den sozialen Medien nicht einfacher. Es gilt, sich in die Wünsche und Bedürfnisse des Bewerbers hineinzuversetzen sowie den Talents die Suche so einfach wie möglich zu machen. Kandidaten bewerben sich weltweit bereits mit einem Klick auf hunderte Jobangebote gleichzeitig. In Europa haben wir hier noch nicht den Durchbruch erzielt.   Mit einer konsequenten Fokussierung auf das Employer Branding werden wir die Attraktivität unserer inhabergeführten Unternehmensgruppe entsprechend unserer hervorragenden Marktpositionierung weiter hervorheben. Sandra Kopatz Abteilungsleiterin Recruiting / Personalmarketing DÄNISCHES BETTENLAGER GmbH & Co. KG

GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . nextgen

Gespräche im Sieben-Minuten-Takt Das NextGen-Programm des German Councils betreibt gezielte Nachwuchsförderung. Mit Events wie dem »Moving Breakfast« hilft der Verband dabei den Mitgliedern, Ihr Branchen-Netzwerk zu erweitern.

Die Uhr auf der Fensterbank der Firmenzentrale der WISAG Facility Management Holding in Frankfurt tickt unbarmherzig. Sieben Minuten haben die Nachwuchstalente beim »Moving Breakfast« des NextGen-Programms vom German Council of Shopping Centers (GCSC), um den alten Business-Hasen ihre Fragen zu stellen. Die jungen Berufseinsteiger sollen sich mit den erfahrenen Führungskräften austauschen, von ihnen lernen und etwas mit nach Hause nehmen, dass bei der weiteren Karriere hilft. Das sind auch grundsätzlich die Ziele des NextGen-Programms. Der Nachwuchs soll Kontakte auf nationaler und internationale Ebene knüpfen, um im Netzwerk der HandelsimmobilienBranche Fuß zu fassen. Das »Moving Breakfast« ist ein Baustein in diesem Programm. Dieses Mal stand es unter dem Motto »Frauen in der Shopping-Center-Branche«. Das war auch der Grund, warum der Nachwuchs durchweg aus Frauen bestand.

Gesprche mit Pep

den Reiz an dem Event aus. »Sieben Minuten sind schon sehr kurz für ein Gespräch«, sagt die 26-Jährige, »aber so bleibt der Pep erhalten.« Und in so geballter Form auf Menschen zu treffen, die sich in der Branche einen Namen gemacht haben, ist nicht alltäglich für die Asset Managerin bei der GRR Real Estate Management GmbH. Johan C. Bergentahl, Mitglied im Management von Corio, Joanna Fischer, Managing Director Centermanagement bei der ECE, Christine Hager, Mitglied der Geschäftsführung von redos real estate und im GCSC-Vorstand, Harald Ortner, Geschäftsführer der HBB, Dr. Karl Reinitzhuber, CEO von Unibail-Rodamco Germany, Christian Schröder, Geschäftsführer METRO-ECE Centermanagement und der Acrest-Geschäftsführer Stefan Zimmermann – die Liste liest sich wie das kleine »Who's Who« der Shopping-Center-Welt. Für die Teilnehmerinnen des »Moving Breakfast« eine Chance, unterschiedliche Perspektiven auf das gleiche Marktumfeld kennenzulernen und Tipps von Menschen zu erhalten, die mit ihrer Karriere längst durchgestartet sind.

Maasberg. Ein Patentrezept für ihren weiteren beruflichen Werdegang hatte aber keiner der Seniors für sie parat – stattdessen waren es viele kleine Bausteine. Mit Harald Ortner sprach sie darüber, wie wichtig das Netzwerken in ihrem Beruf sei. Konferenzen wie die Expo Real in München seien ein gutes Umfeld dafür. »Den Tag dort nutze ich, um Gespräche zu führen«, sagt der HBB-Manager, »an einem Tag absolviere ich so ein Wochenpensum«. Stefan Zimmermann von Acrest gab ihr einen Einblick, wie er Familie und Beruf vereinbart. Er selbst ist verheiratet und hat zwei Kinder. »Das ist ein schwieriger Spagat«, sagt er. Struktur sei wichtig. Montag, Freitag und das Wochenende hält er sich deswegen für die Familie frei. Und im Geschäftsleben habe er die Erfahrung gemacht, dass Frauen weniger Wert auf ihr Ego legen, sich besser einschätzen können und eher in der Lage sind, Fehler zuzugeben. »Frauen sind die besseren Kollegen«, sagt Zimmermann. Deswegen rät er Lisann Maasberg, für ein Unternehmen zu arbeiten, das diese Qualitäten zu schätzen weiß.

Frauen mssen fordernder sein Dass das Format nur wenig Zeit für Verschnaufpausen lässt, einen zwingt, sich immer wieder aufs Neue auf einen anderen Gesprächspartner einzulassen, das macht für Lisann Maasberg

Kein Patentrezept fr die Karriere »Hier konnte ich Fragen stellen, die ich normalerweise wohl nicht gestellt hätte«, sagt Lisann

Dass Frauen im Beruf fordernder sein müssen, um in den Unternehmen sichtbar zu sein, erklärte ihr Christine Hager. Kontakte, wie sie junge Talente beim NextGen-Programm knüpfen, können dabei sehr hilfreich sein. »Die Branche ist sehr überschaubar«, sagt Christine Hager, da sei es von Vorteil, einen kurzen Draht zu den Kollegen in anderen Unternehmen zu haben. Und Dr. Karl Reinitzhuber weiß aus eigener Erfahrung: »Es ist gar nicht so wichtig, was man macht, sondern wie man es macht.« Denn letztendlich entscheidet über die eigene Karriere immer, ob die betreffende Person mit Herzblut bei der Sache ist.

Gruppenbild nach dem »Speed-Dating-Frühstück« im Hause der WISAG, Frankfurt

  GCM 1 / 2016

Ein Beitrag von David Huth

GERMAN COUNCIL . vor ort

Trinity Leeds (GB)

The International Local

Trinity Kitchen

Chapman Taylor Architektur und Städtebau Planungsgesellschaft mbH GCM 1 / 2016   Klaus-Bungert-Str. 3 D-40468 Düsseldorf +49 (0)211 88 28 69-0 www.chapmantaylor.de [email protected]

GERMAN COUNCIL . nextgen

Begeistert von der »Goldenen Stadt« NeXtGen Study-Tour führte nach Prag – dort wurden sieben Center erkundet

Prag ist eine einzigartige, historische Stadt voller architektonischer Highlights, sehenswerter Orte und herzlicher Menschen. Noch im alten Jahr besuchte eine Gruppe von NeXtGen-Mitgliedern die Stadt, die an vier sonnigen Tagen ihrem Beinamen alle Ehre machte. Viele der dortigen Gebäude bestehen aus Sandstein, zudem gibt es jede Menge Türme. Von der Sonne angestrahlt schimmern diese Sandsteintürme in Goldtönen – daher nennt man Prag auch die goldene Stadt. Ziel der alljährlichen NeXtGen Study Tour war insbesondere die Besichtigung der wichtigsten Shopping Center der Stadt sowie das Kennenlernen der Handelsimmobilien-Branche und des Landes. Einen ersten Überblick erhielt die Gruppe in den Räumlichkeiten von Cushman &

Wakefield direkt an einer der Highstreets von Prag – der »Na príkope«. Insgesamt wurden sieben Center angeschaut, die von den jeweiligen Centermanagern bei einer Führung näher dargestellt wurden, verbunden mit einem Blick hinter die Kulissen. Direkt in der Innenstadt liegt das Center Palladium. Die ehemalige Kaserne wurde zusammen mit der dazugehörigen Reithalle 2007 zum Shopping Center umgebaut. Ihre denkmalgeschützte Fassade blieb dabei erhalten und zeichnet das Center heute aus. Auch an Sonntagen hat es für seine Kunden geöffnet. Ein Ankermieter im Palladium ist »Marks & Spencer«. Das Unternehmen gehört zu den größten Einzelhandelsunternehmen aus Großbritannien und verkauft hauptsächlich Textilien. In Deutschland ist das Unternehmen seit 2001 nicht mehr vertreten.

Im Untergeschoss gibt es den LebensmittelVollsortimenter Albert, ein Unternehmen des niederländischen Ahold-Konzerns, aus dem besonders die Supermärkte Albert Heijn bekannt sind. Tschechien ist das einzige europäische Land neben den Niederlanden, in dem das Unternehmen vertreten ist – und das in nahezu allen Centern. Das Unibail-Rodamco-Center Cerný Most ist aus einem einfachen Fachmarktcenter-Standort entstanden. Die Läden befinden sich hauptsächlich im ersten Obergeschoss. Die lichtdruchflutete Mall ist durch eine hohe Decke und breite Gänge sehr großräumig und bietet dadurch eine entspannte, offene Einkaufsatmosphäre. Diese Atmosphäre wurde bereits an den Eingängen des Centers durch Raumduftauslässe und ruhige Musik geschaffen. Ein in Deutschland bisher nicht in Shopping Centern vertretener Mieter im Cerný Most ist der französische Sportartikelhändler Decathlon. Derzeit wird ja in Deutschland intensiv diskutiert, wie die Zukunft des Food-Bereiches im Shopping Center aussehen wird. Im Center Nový Smíchov konnte die Gruppe zu diesem Thema ein neues Konzept kennenlernen. In der obersten Center-Etage sind zwei Drittel der Fläche an Food-Konzepte vermietet. Jeder der Food-Anbieter hat einen abgegrenzten Restaurant-Bereich im eigenen Design, in dem die Kunden entspannt zum Teil auch mit Bedienung essen können.

In sieben verschiedenen Centern waren die Teilnehmer der NeXtGen Study Tour mit viel Freude unterwegs

  GCM 1 / 2016

Im Arkády Pankrác erhielten die NeXtGen-Mitglieder Einblicke in ein erstklassiges Centermarketing. Besonders imposant war hier die Aktion »Arkády DownMall Praha 2015«. Downhill-Radfahrer fahren einen Parcours durch das Center über Rolltreppen und Geländer und begeistern Kunden, die den Stunts auf drei Etagen zuschauen können. Das Arkády Pankrác ist ein ECE-Center. Auch in den deutschen Centern MyZeil (Frankfurt), Eastgate (Berlin) und Ernst-August

GERMAN COUNCIL . nextgen

Galerie (Hannover) des großen Hamburger Unternehmens wird es das DownMall-Event 2016 zu bestaunen geben. Zu den Besonderheiten der Prager Shopping Center gehört auch der Mieterbesatz. Viele Händler sind bereits in Deutschland vertreten, andere sind derzeit im Markteintritt oder bereiten diesen vor. Die österreichische Sporthandelkette Hervis (Spar-Konzern) beispielsweise ist in Osteuropa vertreten, in Deutschland gibt es derzeit erst einige Filialen in Bayern. Costa Coffee ist in den Prager Shopping Centern ein gängiger Mieter. Die zweitgrößte Kaffeehauskette weltweit, nach Starbucks auf Platz zwei, wird künftig in Deutschland als Shop-in-Shop Konzept bei der Hotelkette Premier Inn vertreten sein. Office Shoes ist in Prag in nahezu allen Centern präsent. In Deutschland ist der Schuhhändler seit Ende 2014 auf Expansion, derzeit gibt es sechs Stores. Der siebte Store wird im Februar in Nürnberg eröffnet. Ebenfalls am Prager Einzelhandelsmarkt vertreten ist die britische Fachmarkt-Kette Mothercare. Der Händler hat die Zielgruppe werdende Mütter und Kinder bis 8 Jahre. Ein weiteres britisches Einzelhandelsunternehmen im Sektor Bekleidung ist Next. Auch dies ist in einigen Centern vertreten. In Deutschland

war ein Markteintritt geplant. Der einzige Store in Deutschland in der Centrum-Galerie Dresden wurde mit dem Umbau und der Neueröffnung des Centers geschlossen. Immerhin 23 Läden hatte das schwedische Textilhandelsunternehmen Lindex in Deutschland. 2007 wurde der Betrieb in Deutschland eingestellt und alle Läden geschlossen. Lindex gehört in den Prager Shopping Centern zu den Stammmietern. Das Label Reserved des polnischen Bekleidungsunternehmen LPP findet sich in fast jedem Shopping Center in Prag. Das Unternehmen expandiert in Deutschland und betreibt bereits 15 Filialen. Neben interessantem Branchenwissen konnte die NeXtGen-Gruppe auch die Stadt selbst kennenlernen. Ein kulinarischer Tipp für eine Reise nach Prag ist das schwimmende GROSSETO Marina Ristorante. Diese außergewöhnliche Lokalität mit Sonnenterrasse bietet einen wunderschönen Blick über die Moldau und die angrenzende Burgstadt hinaus auf den langgestreckten, felsigen Hügel mit der alten Kaiserburg. Insgesamt blicken die NeXtGen-Mitglieder zurück auf eine gelungene Study-Tour mit neuen inspirierenden Eindrücken und entspanntem Networking.

Ein besonderer Dank der Teilnehmer gilt den Unternehmen ECE und Unibail-Rodamco sowie Sebastian Wiedmann, der über viele Jahre hinweg die Touren der NeXtGen-Gruppe mit viel Fleiß und Freude professionell geplant und umgesetzt hat.

Ein Beitrag von Lisann Maasberg, Asset Managerin bei der GRR Real Estate Management GmbH, Nürnberg

»Talent bedeut et

Energie und Au sdauer. Weiter nichts.«

Heinrich Schli emann (1822 -1890), deutscher Ka ufmann u. Alt ertumsforsche r, Entdecker Tro jas

Unterstützt durch:

GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . politische arbeit

Sehnsucht nach der analogen Welt Erkenntnisse beim 12. Deutschen Handelsimmobilien Kongress in Berlin

»Nix-tun-Workshops«

Denn der junge, moderne Multichannel-Shopper, der den Online-Handel einerseits zwar weiter antreibt, entpuppt sich andererseits jedoch als hybrider Kunde, der sich zum Ausgleich für den wachsenden Zeitstress im Berufsleben in seiner Freizeit nach erholsamer Gemeinsamkeit sehnt. So konstatiert Dr. Robert Kecskes, Senior Insights Director Consumer Experiences bei der GfK, in seinem Vortrag beim 12. Deutschen Handelsimmobilien Kongress in Berlin, dass dieser Kunde Wertvorstellungen vereint, die sich vermeintlich widersprechen. Er möchte die »Funktionalität des Online-Kaufes mit der Sozialität des stationären Kaufes« verbinden.

Für die reale Welt des stationären Einzelhandels bedeutet dies laut Klaus Striebich, Vorstandschef des German Council of Shopping Centers (GCSC), dass für die Digital Natives »Convenience« ein zentrales Thema ist, das heißt, sie erwarten ein rundum positives Einkaufserlebnis ohne große Anstrengungen. Für diese Generation sei der ideale Einkauf meist mit Erlebnis verbunden und diene dazu, soziale Bedürfnisse zu befriedigen.

© Jörn Wolter – wolterfoto.de

Der Online-Handel wächst mit zweistelligen Raten und setzt den stationären Einzelhandel – und mit ihm die Handelsimmobilie – immer weiter unter Druck. Gleichzeitig erhöhen die steigenden Anforderungen an die Berufstätigen, immer flexibel einsetzbar zu sein, den Zeitstress und wecken die Sehnsucht nach der analogen Welt. Das eröffnet auch für die reale Handelsimmobilie und vor allem die Shopping-Center-Welten ganz neue Chancen, wenn sie die Sehnsucht nach der betriebsamen Atmosphäre früherer Marktplätze ansprechen.

Andreas Steinle, Geschäftsführer des Zukunftsinstituts Workshop GmbH geht in seinem Blick auf die »Zukunft des Handels im 21. Jahrhundert« noch einen Schritt weiter, wenn er feststellt, dass die Sehnsucht nach der analogen, realen Welt heute »gigantisch ist«. Das spiegelt sich in »Nix-tun-Workshops« oder dem phasenweisen, bewussten Verzicht auf digitale Techniken – Descape, also Digital Escape – wider: Der Suche nach der Balance zwischen virtueller und realer Welt.

In diesem Kontext empfiehlt Zukunftsforscher Steinle dem Handel, die Produktion stärker in ihre Geschäftsabläufe und Verkaufsräume zu integrieren. Ein Positivbeispiel aus der Gastro-

nomie ist für ihn das italienische Konzept Eataly mit seinen Show-Küchen und der Herstellung sowie dem Verkauf von Lebensmitteln vor Ort. Das Konzept ist auch ein gutes Beispiel für die große Bedeutung, die der Gastronomie in der Welt der Digital Natives heute als Plattform für Gemeinsamkeit zukommt.

Marktpltze der Innenstadt Neben einem vielfältigen Gastronomie-Angebot müssen die Shopping Center der jungen Generation laut Striebich – als Marktplätze der Innenstadt – heute mehr Individualität etwa durch eine Center-Architektur mit lokalen Bezügen, individuelle Shop-Fassaden der Mieter, Vielfalt durch Pop-up-Stores, hohe ServiceQualität für die Kunden, aber auch RundumService durch Multichanneling und freies Internet bieten. »Der Offline-Handel schafft es, die fünf Sinne der Kunden anzusprechen«, ist Striebich überzeugt. Das für Shopping Center wichtige Thema Digitalisierung des Verkaufsraums (Shopping Center 4.0) testen Unternehmen wie die ECE nach den Worten von Chief Investment Officer (CIO) Henrie Kötter in ihren Future Labs im Alstertal Einkaufszentrum in Hamburg und am Limbecker Platz in Essen im Trial-and-Error-Verfahren: Dabei bestand nach seinen Worten nicht der Anspruch, eine Blaupause für das Shopping Center in zehn Jahren zu entwerfen, sondern ein paar Schritte schneller zu sein als die Wettbewerber. Alles wurde ausprobiert, um zu testen, was ankommt und was nicht. Avatare – künstliche Menschen – kommen jedenfalls nicht an.

»Trial-and-Error-Verfahren« Auch Sonae Sierra testet den Einsatz von digitalen Techniken laut Jens Horeis, General Manager Property Management, im »Trial-and-Error-Verfahren« wie die »Fashion4Me Arena« im Einkaufs- und Freizeitzentrum Alexa in Berlin. Dabei können Kunden über einen interakti-

  GCM 1 / 2016

© Jörn Wolter – wolterfoto.de

© Jörn Wolter – wolterfoto.de

GERMAN COUNCIL . politische arbeit

© Jörn Wolter – wolterfoto.de

Stefan Genth, Geschäftsführer HDE

Klaus Striebich, Vorstand GCSC

ven Bildschirm Angebote aus den Shops einsehen und ihr Lieblingsteil schon vor dem StoreBesuch finden. Außerdem zeigt eine große Video-Wand angesagte Mode und Accessoires aus dem Center, die von Fashion Stylisten regelmäßig zusammenstellt werden. Wichtig ist für Horeis aber vor allem, dass im Alexa der Food Court deutlich erweitert wird, nicht zuletzt, um die Ambitionen, die Hauptadresse für Unterhaltung an der Touristen-Destination Alexanderplatz zu sein, zu betonen. Dass technische Innovationen im Shopping Center nicht alles sind, findet auch Kötter. Entscheidend für die realen Einkaufsdestinationen mit Aufenthaltsqualität ist aus seiner Sicht: Wie können die Shopping Center im Sinne der Kunden mit den richtigen Konzepten gefüllt werden? Zwar ist es für ein Einkaufszentrum heute ganz wichtig, von der jungen Generation im Internet gefunden zu werden, doch gibt Michael Reink, Bereichsleiter Standort- und Verkehrspolitik beim HDE auch zu bedenken, dass die meisten Internet-Nutzer für ihre generelle Suche die Seiten von Amazon, Google oder Instagram nutzen, weniger die von Shopping Centern. Auch große Handelsfilialisten wie die Parfümerie-Kette Douglas haben in den vergangenen Jahren viele Versuche gestartet und gute Ideen getestet, um schließlich die richtige Verknüpfung von Online- und Offline zu finden, wie Thomas Bergmann, Vorsit-

zender der Geschäftsführung der Douglas Immobilien GmbH & Co KG, berichtet.

Gewinner und Verlierer Gleichwohl steht beim großen Handelsimmobilienbestand in Deutschland – mit Blick auf ältere Objekte und Konzepte – im InternetZeitalter die Frage nach deren Lebenszyklus im Raum sowie nach den Gewinnern und Verlierern des Strukturwandels. Wie Joachim Stumpf, Geschäftsführer der BBE Handelsberatung GmbH und der IPH Handelsimmobilien GmbH, zu bedenken gibt, sind die heutigen Wachstumstreiber im Handel – eCommerce und Mobile Commerce – Anbieter ohne stationäre Geschäfte, und die stark expandierenden vertikalen Anbieter und internationalen Handelsmarken fokussieren sich auf Metropolen und große Städte. Deshalb gehören die ländlichen Regionen und der mittelständische Fachhandel zu den Verlierern des Wandels. Nahversorgungszentren mit Schwerpunkt Lebensmittel, die sich durch das engmaschige Netz und die niedrigen Spannen gegen den Online-Handel behaupten können, sieht Stumpf als nachhaltige, stabile Investments – wenn sie zeitgemäß und groß genug sind. Bei den gleichfalls als stabil eingestuften Fachmarktzentren steht jedoch die Frage im Raum, ob das restriktive deutsche Baurecht bei einer

Neupositionierung die Ansiedlung der geplanten Handelskonzepte erlaubt. Auch bei den einzelnen Fachmärkten steht dieses Thema beim Wegfall des Mieters und der Suche nach einem Nachmieter im Vordergrund. Von den etwa 450 großen Shopping Centern in Deutschland haben die älteren inzwischen den Zenit ihres Lebenszyklus erreicht, so dass angesichts der veränderten Konsumgewohnheiten überprüft werden muss, ob sie noch richtig positioniert sind. Auch hier setzt das Planungsrecht bei Objekten am Stadtrand und auf der grünen Wiese enge Grenzen. Dass bedingt durch den Online-Handel die Grundfrequenz in vielen 1A-Lagen der Innenstädte zurückgeht, wirkt sich aus Sicht des Experten auf die Mietentwicklung von Geschäftshäusern aus. Deshalb empfiehlt der BBE-Geschäftsführer den Eigentümern, sich stark in die Standortpolitik einzumischen, um die Qualität der Lagen zu sichern. Bei den Warenhäusern, die durchweg über gute Mikrostandorte mit unbeschränktem Baurecht verfügen, kann er sich aber vorstellen, dass noch einige Filialen geschlossen werden.

Ein Beitrag von Dr. Ruth Vierbuchen, Chefredakteurin des Handelsimmobilien Reports GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . politische Arbeit

Auf Immobilienmärkte warten einige »Herkules-Aufgaben« Rat der Immobilienweisen stellte dem ZIA traditionell sein Früjahrsgutachten vor

Der deutsche Immobilienmarkt darf sich über ein zurückliegendes Rekordjahr freuen. Im Jahr 2015 wurden allein im Gewerbeimmobiliensegment 55,5 Milliarden Euro investiert. Damit wurde erstmals wieder der Peak des Vorkrisenniveaus aus dem Jahr 2007 erreicht. Dies ist eines der vielen interessanten Ergebnisse des jüngsten Frühjahrsgutachten Immobilienwirtschaft 2016, das unlängst dem ZIA (Zentraler Immobilien Ausschuss) vom Rat der Immobilienweisen präsentiert wurde und anschließend unlängst dem Parlamentarischen Staatssekretär des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit übergeben wurde. Verbessrung des regulatorischen Umfelds ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner: »Neue Investments sind aufgrund einer zunehmenden Verknappung und eines herausfordernden re-

gulatorischen Umfelds schwieriger geworden.« Dennoch hätten alle deutschen Städte das Potenzial, um auf die Knappheit im Wohn- und Gewerbesegment zu reagieren. »Dafür braucht es schnellere Entscheidungen in der Politik. Wir müssen verdichteter bauen können. Die Änderungen der BauNVO und Anpassung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes, wie sie bereits diskutiert werden, sind längst überfällig«, sagt Mattner. »Die EnEV 2016 hat beispielsweise dazu geführt, dass die Herstellungskosten für neue Immobilien um durchschnittlich acht Prozent gestiegen sind, die CO2-Einsparung liegt hingegen bei gerade einmal 0,02 Prozent. Mit Blick auf die anhaltend angespannte Lage der Wohnungs- und Gewerbeimmobilienmärkte in den deutschen Groß- und Universitätsstädten müssen also andere Schwerpunkte gesetzt werden. Wir brauchen bessere Rahmenbedingungen für neue Investitionen in den Immobilienmarkt, um ein bezahlbares Wachstum unserer Städte zu schaffen«, sagt der ZIA-Präsident.  

ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner (3.v.l.) mit dem Rat der Immobilienweisen bei der Vorstellung des Frühjahrsgutachtens

  GCM 1 / 2016

Zunehmende Herstellungskosten bilden Gefahr Die positive Entwicklung der deutschen Immobilienmärkte wird durch die gute wirtschaftliche Lage begünstigt. »Insbesondere niedrige Finanzierungskosten, gestiegene Löhne und Gehälter sowie Verschiebungen im Anlageportfolio von Investoren hin zu Immobilien wirken sich positiv auf die Immobilienwirtschaft aus«, sagt Prof. Dr. Lars Feld, der im Rahmen des Gutachtens die gesamtwirtschaftliche Entwicklung untersucht hat. »Die Nachfrage nach Immobilien dürfte im Jahr 2016 darüber hinaus durch die Zuwanderung steigen.« Prof. Dr. Feld warnt weiterhin vor neuen Auflagen der Politik, die das Bauen weiter verteuern. »Die regulatorischen Entscheidungen des Bundes, der Länder und der Kommunen haben die Herstellungskosten in den vergangenen Jahren deutlich verteuert und Investoren verunsichert. Es besteht die Gefahr, dass die Mietpreise in beliebten Groß-

© KOPRIAN iQ GmbH

german council .

RATHAUS GALERIE HAGEN - Home of Saturn FUNKTIONALES KONZEPT - BERATUNG - MANAGEMENT

Werden Sie Teil der

KOPRiAN iQ-Shopping-Welt

Wir kümmern uns auch um Ihr Shopping-Center: Projekt-/ Objektanalyse, Funktionales Konzept, Revitalisierung & Optimierung, Vermietung, Planung & Realisierung, Marketing, Geschäftsbesorgung, Verkaufsvermittlung KOPRIAN iQ GmbH

Schäferkampsallee 16, 20357 Hamburg Tel.: +49 (40) 500 977 190 E-Mail: [email protected] www.koprianiq.de GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . politische Arbeit

städten weiter steigen und es zu Engpässen in der Versorgung von Flüchtlingen kommt. Im Jahr 2016 sollte die Politik sich daher wieder stärker auf die Schaffung von günstigen Rahmenbedingungen für Investitionen in den Wohnungsbau konzentrieren«, erklärt Feld und erteilt der Mietpreisbremse, der EnEv 2016 sowie Quoten für den Mietwohnungsbau eine Absage. Die steigenden Herstellungskosten basieren nicht zuletzt auf den hohen energetischen Auflagen der Politik sowie den wachsenden steuerlichen Belastungen etwa durch die Grunderwerbsteuer, die von nahezu allen Bundesländern konstant nach oben getrieben werde. Um Anreize für den Wohnungsneubau zu setzen, sei die Reduktion der Herstellungskosten laut Prof. Feld jedoch zwingend erforderlich.  

Konsumklima erfreut Einzelhndler In einem turbulenten Jahr 2015 hat sich das insgesamt sehr gute Konsumklima unter den deutschen Verbrauchern als wichtige Konstan-

te herausgestellt. Die Konsumentenstimmung war das gesamte Jahr außerordentlich positiv und ist nach einem zwischenzeitlichen Dämpfer zum Jahreswechsel hin wieder gestiegen. Auch die Kaufkraft wird 2016 erneut zulegen, so dass die deutschen Verbraucher durchschnittlich nominal 430 Euro pro Kopf bzw. rund 2 % mehr im Portemonnaie haben. Inflationsbereinigt wird es einen Kaufkraftzuwachs von etwa 1 % geben. Das Transaktionsvolumen hat mit 18,1 Mrd. Euro wieder das Spitzenniveau von 2006 erreicht. Dazu beigetragen hat der Verkauf von 43 Galeria-Kaufhof-Warenhäusern. Core-Objekte treffen auf dem Markt auf ein unverändert hohes Investoreninteresse und halten den Druck auf die Renditen gerade in den Einkaufsmetropolen weiter auf historisch niedrigem Niveau. »Der limitierende Faktor ist das knappe Angebot an adäquaten Flächen und Quartieren für Einzelhändler. Diese werden zu stark begrenzt oder von Restriktionen und monofunktionalen Nutzungsvorgaben begleitet. Die künftige Entwicklung im Einzelhandelssegment wird stark davon abhängen, ob die Politik flexiblere Quartierslösungen und Nutzungsvorgaben anbieten kann«, erklärt Manuel Jahn, Leiter Real Estate Consulting bei GfK Geo Marketing.  

Fachmarktzentren bleiben besonders beliebt

TALENTE – Welche neuen Wege geht Ihr Unternehmen bei der Personalsuche? Wir wollen über ein klares Leitbild und Projektkriterien unsere Unternehmenskultur, unsere Werte und Ansprüche in den Fokus unseres Handelns stellen. Hieran wollen wir uns messen lassen, auch bei unseren Mitarbeitern. Die tägliche Identifikation unserer Kollegen mit der Landmarken AG ist die beste Werbung für unser Unternehmen, die Lust macht, unser interdisziplinäres Team zu unterstützen und Verantwortung bei uns im Team zu übernehmen. Viele unserer Kollegen haben wir über den Projektalltag, Netzwerke und Veranstaltungen so für uns begeistern können. Thomas Binsfeld Prokurist / Leiter Projektentwicklung Retail Landmarken AG

  GCM 1 / 2016

Nachdem in den Vorjahren die Investments in Fachmärkte und Fachmarktzentren immer beliebter geworden sind und 2014 über 40 % des Transaktionsvolumens auf sich vereinen konnten, hat diese Assetklasse unter anderem aufgrund des Kaufhof-Rekorddeals 2015 statistisch an Boden verloren. Dennoch entfällt weiterhin der größte Anteil der Einzelhandels­ transaktionen von 33,5 % auf Investments in diese Assetkategorie. Der Online-Handel hat zwar im Vergleich zu den hohen zweistelligen Wachstumsraten der vergangenen fünf Jahre ein wenig an Dynamik eingebüßt, ist aber unangefochten der Wachstumstreiber des deutschen Einzelhandels. Nachdem der E-Commerce 2015 ein nominales Umsatzplus von 12,7 % erzielt hat, trägt er inzwischen 9,4 % zum Gesamtumsatz der Einzelhandelsbranche bei.  

Digitalisierungsprozess braucht noch Zeit Der Einfluss der Digitalisierung auf die Immobilienwirtschaft ist umfassender als es oberflächlich betrachtet erscheint. Einen tiefen und aktuellen Einblick in das Marktgeschehen ermöglichen Informationen aus digitalen Quel-

len. »Zukünftige Datenanwendungen werden noch stärker darauf ausgerichtet sein, den Immobilienmarkt transparenter zu machen und Angebot und Nachfrage schneller und passgenauer zusammenzuführen«, erklärt Jan Hebecker, Leiter Märkte und Daten bei Immobilien­ Scout24. Die größten Wachstumspotenziale bestehen in den nächsten zehn Jahren im Bereich »Smart Home«, also in der automatischen Steuerung und Vernetzung diverser Techniksysteme und Geräte im Haus, sowie in der Sicherheit und Energieeffizienz von Büro- und Gewerbeobjekten, der Automatisierung des Einzelhandels und in Bezug auf die gesamtstädtische Infrastruktur. »Um die prognostizierten Wachstumspotenziale auszuschöpfen, bedarf es einer politischen Initiative, die darauf abzielt, die in der Immobilienwirtschaft generierten Informationen sinnvoll zu verknüpfen und zugänglich zu machen«, meint Hebecker. Dafür erscheinen 3-D-Stadtmodelle am besten geeignet. Die technischen Voraussetzungen, um die Kundenbedürfnisse auch innerhalb des Immobilienmarktes stärker zu berücksichtigen, stehen mittlerweile bereit.

Ein Beitrag von David Huth

»Talent haben ist das Beste, das zweite, etwas lernen.« Epicharm (um 550-460 v. Chr.), auch Epicharmos, griechischer Arzt und Lustspielautor

Der Rat der Immobilienweisen Seit dem Herbst 2002 sorgt der »Rat der Immobilienweisen« durch seine Frühjahrsprognosen für mehr Transparenz auf den Immobilienmärkten. Mit den damals erstmals erfassten Daten zu Bruttoproduktionswert, Beschäftigten und Immobilienbestand sollte auch die Immobilienwirtschaft als einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Deutschland in der öffentlichen Wahrnehmung besser verankert werden. Aktuelle Mitglieder des Rats der Immobilienweisen sind Jan Hebecker, Manuel Jahn, Andreas Schulten und Prof. Dr. Harald Simons.

german council . nextgen

GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . politische arbeit

Konkurrenz zwischen stationärem Einzelhandel und E-Commerce Eine rechtliche Bestandsaufnahme und mögliche Regelungsansätze

Die technologische Entwicklung, die die Verfügbarkeit des Internets bestimmt und damit Einfluss auf den Online-Handel hat, erfolgt in rasender Geschwindigkeit. Immer bessere und schnellere Smartphones und Tablets und in Kürze auch Uhren und Brillen, die eine Nutzung des Internets für den Einzelhandel ermöglichen, sind der Beleg dafür, dass sich das bisherige Marktverhalten der Verbraucher im Einzelhandel unaufhaltbar verändert. Im Jahr 2013 gab es mehr Mobilgeräte als PC beziehungsweise Laptops.

© Jörn Wolter – wolterfoto.de

Das veranlasste Oliver Samwer 2013 zu der Aussage, dass 80 % der Händler nicht überleben werden. Dennoch ist man sich einig, dass der stationäre Einzelhandel nicht irgendwann passé sein wird, sondern dass dem stationären Einzelhandel eine andere Bedeutung zukommen wird. Die verschiedenen Marktformen wie Online-Handel, stationärer Einzelhandel, Versandhandel auf der Basis von Katalogen, Mobil-Handel werden nicht länger als

Multi-Channel-Handel betrachtet. »CrossChannel« und »Omni-Channel« sind Zauberworte, die die Marktformen verbinden und den Erfolg jeder einzelnen Marktform davon abhängig macht, inwiefern sie mit den anderen z. B. in Bezug auf Datenbestände und Kundenkontakte verknüpft sind. Damit tragen die Händler dem Kaufverhalten der Kunden Rechnung. Nach anderen jüngsten Meldungen betreiben allerdings sechs von zehn Händlern keinen eigenen Online-Shop und planen dies auch nicht. Im Hinblick auf diesen Aspekt ist es verständlich, dass immer wieder nach rechtlichen Regelungen gerufen wird, die Marktposition des stationären Handels gegenüber dem Online-Handel zu stärken, da die stationären Händler ein Ungleichgewicht zu ihren Lasten sehen. Wie aber sehen überhaupt die diesbezüglichen Rechtsvorschriften aus – inbesondere beim Planungsrecht – und wo gäbe es rechtliche Regelungsansätze, den stationären Handel zu stärken (sofern der Gesetzgeber hierzu Anlass sieht, statt die weitere Entwicklung im Wesentlichen dem Marktgeschehen zu überlassen)? Derzeit läuft eine Studie, die der HDE zusammen mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit in Auftrag gegeben, die unter dem Titel »Mögliche räumliche Auswirkungen von OnlineShopping auf Innenstädte – Stadtteile und Ortszentren« eine vertiefte Bestandsaufnahme verspricht und rechtliche Regelungsmöglichkeiten aufzeigen will.

Rechtliche Regulierung des stationren Handels

Dr. Johannes Grooterhorst

  GCM 1 / 2016

Über mehrere BauGB-Novellen hinweg hat der Bundesgesetzgeber im Baugesetzbuch wesentliche Regelungen geschaffen, um den großflächigen Einzelhandel »zurück in die Innenstadt« zu bringen. Bei der Aufstellung der

Bauleitpläne sind die Erhaltung und Entwicklung zentraler Versorgungsbereiche sowie die Belange der Wirtschaft, auch ihrer mittelständischen Struktur im Interesse einer verbrauchernahen Versorgung der Bevölkerung (§ 1 Abs. 1 Nr. 4, 8 a BauGB) zu berücksichtigen. Ansiedlungen im unbeplanten Innenbereich dürfen keine schädlichen Auswirkungen auf zentrale Versorgungsbereiche erwarten lassen (§ 34 Abs. 3 BauGB). Die Kommunen können zum Schutz zentraler Versorgungsbereiche im Zusammenhang bebaute Ortsteile überplanen und Einzelhandel ausschließen (§ 9 Abs. 2 a BauGB). Zentrale Versorgungebereiche können nunmehr auch im Flächennutzungsplan dargestellt werden (§ 5 Abs. 2 Nr. 2 d) BauGB). Das eigentliche – oft zwingende Korsett – stellen aber die Regelungen des Landeplanungsrechts dar. Die meisten Landesentwicklungs- und Regionalpläne enthalten in unterschiedlicher Ausgestaltung Zentralitätsgebote, Integrationsgebote, Kongruenzgebote und Beeinträchtigungsverbote. In Baden-Württemberg etwa arbeiten die Regionalpläne mit Vorrang- und Ausschlussgebieten, die gebietsscharf Bereiche abgrenzen, wo großflächiger Einzelhandel mit nah- und innenstadtrelevanten Sortimenten zulässig ist oder nicht. Nicht von ungefähr sind daher die Baden-Württembergischen Regelungen erneut Gegenstand eines Antrags auf Eröffnung eines Vertragsverletzungsverfahrens in Brüssel (vgl. IZ vom 16.07.2015, Seite 10). Das Planungsrecht beider Ebenen führt de facto zu einem regulierten Markt, da Neuansiedlungen und Erweiterungen des stationären Handels sich nur in diesem Raster bewegen können. Hinzu kommen noch zahlreiche Regelungen des Bauordnungsrechts, die zunehmend zu teuren Ausgestaltungen von Verkaufsstätten führen, beispielsweise Vorgaben des Brand-

GERMAN COUNCIL . politische Arbeit

schutzes und der Verkaufsstättenverordnung. Außerdem müssen Verkaufsstätten in der Regel umfangreiche Stellplatzverpflichtungen der Landesbauordnungen erfüllen. Zudem verbieten die Ladenöffnungsgesetze der Länder einen stationären Verkauf von Waren an Sonn- und Feiertagen, da es sich hierbei um öffentliche bemerkbare Arbeiten handelt.

Rechtliche Anforderungen an den Online-Handel Demgegenüber stellt sich die Rechtslage für den Online-Handel deutlich anders dar: Er funktioniert – mit vielfältigen weiteren Spielformen – im Wesentlichen in drei Schritten: Internet + Logistik + Auslieferung. Welche rechtlichen Regelungen greifen hier, die den Online-Handel in seiner Aktionsfreiheit beschränken könnten, insbesondere die Regelungen des Bau- und Planungsrechts? Der Bestellvorgang, der Klick im Internet, findet häufig zu Hause oder inzwischen mobil statt. Er ist eine individuelle Betätigung, die planungsrechtlich nicht relevant ist und auch keine öffentlich bemerkbare Arbeit im Sinne des Sonn- und Feiertagsrechts darstellt. Home-Klicks sind also sieben Tage und 24 Stunden möglich und zulässig. Anders ist dies naturgemäß beim Shop-Klick, der an die Öffnung der Ladengeschäfte gekoppelt ist. Logistik-Hallen und Warenlager, die zweite Stufe des Online-Handels sind bauliche Anlagen, die der vorübergehenden Lagerung von Wirtschaftsgütern dienen. Sie sind grundsätzlich in Gewerbe- und Industriegebieten, nach der Rechtsprechung als sonstige Gewerbe-

betriebe grundsätzlich auch in Dorf- und Mischgebieten zulässig. Der sperrenden Regelung des § 11 Abs. 3 BauNVO unterfallen sie nicht, da die dort erfassten Betriebe immer an den Verkauf an letzte Verbraucher im Handelsbetrieb selber anknüpfen (vgl. § 11 Abs. 3 Satz 3 Nr. 2 BauNVO). Reine Warenlager, in denen kein Verkauf an letzte Verbraucher durch Aussuchen der Ware, Bezahlen und Übernehmen stattfindet, sind von § 11 Abs. 3 BauNVO nicht erfasst. Die Auslieferung der Waren an den Endverbraucher per Sprinter erfolgt mobil und ist als solche nicht an Immobilien gebunden. Sie unterfällt daher nicht den Vorschriften des Planungsrechts, muss aber die Vorgaben des Sonn- und Feiertagsrechts beachten, so dass eine Auslieferung an Sonn- und Feiertagen nicht zulässig ist. Die Analyse rechtlicher Regelungen für den Online-Handel fällt also de lege lata ernüchternd aus.

Mgliche Regulierungsanstze fr den Online-Handel Wollte der Gesetzgeber intervenieren, könnte er zum einen über die Schaffung rechtlicher Regelungen nachdenken, welche die vorstehenden drei Erscheinungsformen des OnlineHandels in toto erfassen. Gleichermaßen wäre zu prüfen, ob bereits bestehende Regelungen den Online-Handel als Ganzen erfassen. Soweit die Online-Unternehmen ihre Strategie unter Ausnutzung der sich durch den Online-Handel bietenden Vorteile verfolgen,

ohne sich mit Unternehmen abzustimmen oder Vereinbarungen zu schließen, um so gegenüber Unternehmen des stationären Einzelhandels Wettbewerbsvorteile zu erlangen, scheint der Schutzzweck des Kartellrechts unter diesem Aspekt nicht berührt. Dieses dient dem Schutz des Wettbewerbs vor den durch Unternehmen veranlassten Beschränkungen, die zu Lasten der Verbraucher oder aber zu Lasten anderer Unternehmen gehen. Im Bereich des Online-Handels liegt bisher keine Rechtsprechung dazu vor, dass Online-Unternehmen durch ihr Verhalten Wettbewerbsbeschränkungen ausgelöst haben. Allerdings hat sich die Rechtsprechung mit Wettbewerbsbeschränkungen befasst, die nicht vom Online-Handel ausgingen, sondern die sich nachteilig auf den Online-Handel auswirkten, indem der stationäre Einzelhandel bevorzugt wurde. Das OLG Düsseldorf (OLG Düsseldorf, Urteil vom 13.11.2014 – VI – U (Kart) 11/13) hat eine bezweckte Wettbewerbsbeschränkung und damit eine kartellrechtswidrige Fachhandelsvereinbarung in dem Fall bejaht, dass ein Großhändler oder Hersteller ein Preissystem eingeführt hat, welches danach differenziert, ob seine Abnehmer die Ware nur im Internet oder im stationären Verkauf vertreiben. Der Fachhandel samt seiner fachlichen Beratung und der Möglichkeit, fachgerechte Montage anzubieten, sollte gestärkt werden. Deshalb war eine Fachhandelsvereinbarung als vertikale Vereinbarung zwischen einem Hersteller und dem Großhandel getroffen worden, die

NEU WEITERBILDUNG, DIE WEITERBRINGT

Weiterbildung zum Handelsimmobilienökonom (IRE |BS/GCSC) Hamburg ab 13. April 2016

Das Intensivstudium Handelsimmobilien Asset Management vermittelt in 16 Tagen verteilt auf vier Monate die Erfolgsfaktoren für effektives Asset Management sowie Fachwissen zu Due Diligence und Immobilienbewertung. Weitere Infos unter: GCM 1 / 2016   http://www.irebs-immobilienakademie.de/ham

GERMAN COUNCIL . politische arbeit

darauf abzielte, den Weiterverkauf der Produkte durch den Großhandel auf bestimmte Gruppen von Einzelhändlern zu beschränken. Der Hersteller hatte für den Weiterverkauf durch den Großhändler an stationäre Facheinzelhändler zusätzliche Rabatte gewährt und dadurch den wirtschaftlichen Anreiz gesetzt, hauptsächlich an den Facheinzelhandel weiterzuverkaufen. Die Anwendung der Vorschriften über die Missbrauchskontrolle (§§ 18 ff. GWB und Art. 102 AEUV) dürften so lange nicht anwendbar sein, als den Online-Unternehmen nicht eine marktbeherrschende Stellung nachgewiesen wird und ferner, dass diese eine solche Stellung ausnutzen. Auch die Vorschriften des UWG über personalisierte Werbung und versteckte Preisnachlässe greifen wohl in der Regel nicht ein. Eine spürbare Kostenbelastung für den Online-Handel könnte aber sicherlich eine Straßenmaut für Fahrzeuge mit mehr als 3,5 t Gesamtgewicht erbringen. Nach der EU-Richtlinie 1999/62/EG bleibt es den Mitgliedstaaten überlassen, von PKW, Omnibus und kleinsten LKW Straßenbenutzungsgebühren unter Berücksichtigung der allgemeinen Beschränkungen des AEUV zu erheben. Wenn die Maut für Sprinter für die generelle Straßenbenutzung erhoben werden sollte und nicht lediglich auf den Anwendungsbereich des Bundesfernstraßenmautgesetzes beschränkt würde, dann müssten neben dem Bund auch die Länder oder im Rahmen der Selbstverwaltung möglicherweise auch die Gemeinden im Rahmen ihrer Gesetzgebungskompetenz tätig werden. »Momentan sieht sich die Landesregierung jedoch nicht veranlasst, reglementierend auf die verkehrlichen Folgen der neuen bzw. im Entstehen befindlichen Konsum- oder Versorgungsangebote zu reagieren« (Bericht zu TOP »Verkehrsprobleme in den Innenstädten in NRW durch den Online-Handel« des MBWSV Mai 2014). Umfragen belegen, dass der Verbraucher im Hinblick auf Retourenpauschalen besonders sensitiv reagiert. »Verlangen nur einige Online-Shops eine Gebühr, würden 39% der Befragten zu einem anderen, gebührenfreien Anbieter wechseln. Selbst dann, wenn OnlineShops zwar eine Retourengebühr verlangen, aber Waren zu einem geringeren Preis verkaufen als ihre Wettbewerber, würde dies nur zu 20 % der Konsumenten von einem Wechsel zur gebührenfreien Konkurrenz abhalten.«

  GCM 1 / 2016

Derzeit ist in § 357 Abs. 6 Satz 1 und Satz 2 BGB geregelt, dass der Verbraucher die unmittelbaren Kosten der Rücksendung der Waren trägt, wenn der Unternehmer den Verbraucher von dieser Pflicht unterrichtet hat. Dies gilt nicht, wenn der Unternehmer sich bereit erklärt hat, die Kosten zu tragen. Das bedeutet also, dass der Unternehmer den Verbrauchern die Kosten für die Rücksendung der Ware auferlegen »kann«, aber nicht muss. Der Eingriff in die Preisgestaltung scheint dementsprechend empirisch besonders geeignet, die Marktmacht des Online-Handels zu limitieren. Ob solche zwingenden Regelungen wettbewerbsrechtlich zulässig wären, bedürfte sicherlich sorgfältiger Prüfung.

Erleichterungen fr den stationren Handel? Schließlich könnte der Gesetzgeber erwägen, den stationären Handel dadurch zu stärken, dass er die unter vorstehend II. beschriebenen rechtlichen Einschränkungen für die Ansiedlung von großflächigen Einzelhandelseinrichtungen erleichtert. Ob der Gesetzgeber sich tatsächlich entschließen würde, einem Trend »zurück auf die grüne Wiese« Vorschub zu leisten, erscheint zweifelhaft. Auf der Ebene des Baugesetzbuchs besteht für die planende Kommune im Einzelfall ohne Weiteres die Möglichkeit, bei entsprechender städtebaulicher Rechtfertigung eine dezentrale Ansiedlung zu planen, etwa am Rande eines zentralen Versorgungsbereichs, etwa weil dort die örtlichen Gegebenheiten geeignet erscheinen und innerhalb des zentralen Versorgungsbereichs keine entsprechenden Ansiedlungsflächen zur Verfügung stehen. Im Rahmen der kommunalen Bauleitplanung kommt den Verträglichkeitsgutachten eine sehr wichtige Rolle zu. Auch hier gilt es, die Einflüsse des OnlineHandels auf die Wettbewerbsfähigkeit des stationären Handels zu berücksichtigen und dem stationären Handel bezogen auf die Art der Sortimente und deren Umfang die nötigen Flächen zuzubilligen, um sich gegenüber dem immer weiter wachsenden Online-Handel wettbewerbsfähig zeigen zu können.

Flexibilität zu, Einzelhandelsansiedlungen mit zentrenrelevanten Sortimenten außerhalb der Vorranggebiete anzusiedeln. Gleiches gilt für Ziel 2 des sachlichen Teilplans großflächiger Einzelhandel in Nordrhein-Westfalen, der solche Ansiedlungen nur in zentralen Versorgungsbereichen zulässt. Im Einzelfall bieten derzeit Zielabweichungsverfahren die Möglichkeit, solche starren landesplanerischen Vorgaben im Einzelfall flexibel anwenden zu können. Dies setzt aber die Bereitschaft der Landesplanungsbehörden voraus, von diesen Instrumentarien auch Gebrauch zu machen.

Fazit Der Online-Handel als neue Erscheinungsform des Einzelhandels findet kein rechtliches Instrumentarium vor, das auf ihn »passt« und seine spezifischen Handlungsformen regelnd erfasst. Die derzeit in Arbeit befindliche Studie des HDE und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit verfolgt den richtigen Ansatz, nämlich zunächst einmal empirisch die Sachverhalte zu erfassen, um darauf aufbauend über gesetzgeberische Maßnahmen nachzudenken. In der Zwischenzeit obliegt es insbesondere den Planungsbehörden, wie vorstehend aufgezeigt, die planungsrechtlichen Instrumentarien im konkreten Einzelfall zu nutzen, um den stationären Handel gegenüber dem Online-Handel durch adäquate Flächenausweisungen zu stärken. Vorrangig ist es aber – außerhalb der rechtlichen Betrachtungsweise – primär Aufgabe der Handelsbranche, sich dem Markt zu stellen, und dem Omni-Channel-Ansatz zu folgen und den reinen Online-Händlern durch eigene Einkaufserlebnisse Paroli zu bieten.

Ein Gastbeitrag von Dr. Johannes Grooterhorst, Grooterhorst & Partner Rechts­anwälte & - Beiratsmitglied

Der zentrale Regelungsansatz liegt aber sicherlich auf der Ebene des Landesplanungsrechts und damit bei den Landesgesetzgebern. Regelungen wie in den Regionalplänen Baden-Württembergs lassen praktisch keine

Dr. Johannes Grooter­ horst ist Mitglied im GCSC-Expertenkommi­ tee »Politische Arbeit«.

GERMAN COUNCIL . center

Aus 1 +1 wird 3 Ihre Vorteile Verbesserung der Performance Präzise Positionierung Vollvermietung Kreatives Marketing von Deutschlands größtem unabhängigen Center Manager www.iph-cm.de

Die IPH Handelsimmobilien GmbH und die IC Immobilien Gruppe bündeln ihre Kräfte im Center Management. Die daraus entstehende IPH Centermanagement GmbH greift auf das Beste aus zwei Welten zurück – exzellentes Handels-Know-how vereint mit ganzheitlichem Property Management. Wissen schafft Werte. GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . on tour

Auf ins pulsierende Tokyo Save the Date: GCSC-Retail- und Shopping-Center-Safari vom 23. bis 27. April

Tokyo zählt nicht nur mit rund 20 Millionen Einwohnern zu den größten Metropolen der Welt, sondern auch zu den faszinierendsten. Nicht zuletzt auch wegen der extrem schnell wachsenden Einzelhandelslandschaft. Hier warten außergewöhnliche Shopping-Destinationen auf die Besucher. Die Stadt hat gerade in Bezug auf Kundenorientierung weltweit neue Maßstäbe gesetzt. Kein Wunder, dass die Nachfrage zu dieser fünftägigen Retail- und Shopping-Safari des German Councils vom 23. bis 27. April riesig ist. Nur noch einige wenige Plätze sind frei. Wer also Interesse hat, möge sich beeilen. Mehr Informationen sind auf der Internetseite des GCSC zu finden.

  GCM 1 / 2016

german council . on Tour

GROOTERHORST & PaRTnER REcHTSanwälTE MBB

Ihre erste Adresse für Immobilienrecht

Grooterhorst & Partner verfügen über umfassende Kompetenz bei allen Rechtsfragen auf dem Gebiet der Gewerbeimmobilien. Zu unserer immobilienrechtlichen Praxis gehören die Begleitung von Immobilientransaktionen auf Verkäufer- oder Käuferseite. Wir übernehmen für unsere Auftraggeber die vertragliche Umsetzung von Investitionen sowie die Due-Diligence. Öffentliches und privates Baurecht sowie das gewerbliche Mietrecht sind Schwerpunkte unserer Arbeit. Großflächige Einzelhandelsprojekte bilden einen der Schwerpunkte, bei denen wir unsere intensive und breitgefächerte Erfahrung einsetzen. • Grundstücksrecht • Portfoliotransaktionen • Öffentliches und privates Baurecht • Gewerbemietrecht und Bauvertragsrecht • Restrukturierung von Problemimmobilien • Vergaberecht und öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP / PPP)

Grooterhorst & Partner Rechtsanwälte MBB • Königsallee 53–55 40212 Düsseldorf • Tel. +49 (0) 211/ 864 67-0 • Fax +49 (0) 211/13 13 42 [email protected] • www.grooterhorst.de GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . on tour

laden zur ersten gemeinsamen Veranstaltung D-A-CH-Konferenz im Juni in Bregenz bündelt die Center-Sichtweisen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz

Rüdiger Pleus, Beauftragter des GCSC-Vorstandes: »Die Idee zu dieser außergewöhnlichen Veranstaltung entstand im Juni vergangenen Jahres bei einem gemeinsamen Treffen der drei Verbände. Die sechs Präsidenten und Geschäftsführer verabschiedeten dabei verschiedene Maßnahmen, um enger zusammenzuarbeiten. Ziel ist es, den Mitgliedern aller Councils einen weiteren Mehrwert zu bieten.«

Das vorarlberg museum von den Seeanlagen aus gesehen

Der Veranstaltungsort Bregenz wurde aus ganz pragmatischen Gründen ausgewählt. Rüdiger Pleus: »Er liegt für alle Beteiligten einfach super zentral.«

gibt es spannende Vorträge und ein attraktives Beiprogramm, mit einer Dreiländer-Tour auf dem Bodensee und einem Dreiländer-Menü auf dem Abendtisch.«

Was genau erwartet denn die Teilnehmer? Rüdiger Pleus: »Wir haben ein hochinteressantes Programm zusammengestellt. Alle werden erst einmal viele wichtige Zahlen, Daten und Fakten über die drei Council-Nationen erfahren. Dazu

Anmeldungen sind seit kurzem über die GCSCWebsite (über die persönlichen Zugangsdaten) möglich. Für alle NeXtGen-Mitglieder gilt die »First Come – First Served« Regelung. Weitere Informationen gibt es unter events.gcsc.de.

© Jiggsons – fotolia.com

Dazu gehören unter anderem ein gemein­ samer Terminkalender, der seitdem auf der GCSC-Webseite steht, die gegenseitige Möglichkeit, für die Mitglieder der Councils, auf Veranstaltungen der Nachbarcouncils zum Mitgliederpreis teilzunehmen, die Beauftragung einer gemeinsamen Studie »The Future of Shopping« sowie eine gemeinsame Veranstaltung mit der Präsentation der Studie als Mittelpunkt.

© Hanspeter Schiess

Eine erste gemeinsame Veranstaltung der drei deutschsprachigen Councils findet am 16. und 17. Juni 2016 in Bregenz statt. Ausgehend von den Auto-Kennzeichen der jeweiligen Nationen fanden die Ausrichter einen idealen Namen: D-A-CH Konferenz.

Zum Programm in Bregenz gehört auch eine Dreiländer-Schiffstour über den Bodensee.

  GCM 1 / 2016

GERMAN COUNCIL . Talent

Investieren, wo andere Urlaub machen. Laren. Der Einzelhandel- und Gewerbespezialist in Schleswig-Holstein. www.laren-consulting.de

Bollhörnkai 1 � 24103 Kiel � Fon +49 (0) 431  97 10  99 0 � Fax +49 (0) 431  97 10  99 29 � E-Mail [email protected] GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . MARKTPLATZ – ADVERTORIAL

First Christmas

Mit Emotionen den E-Commerce schlagen! Aber mit den richtigen!

Die Sachsen-Allee ist ein Center der ECE in Chemnitz. Die Stadt versteht sich als »das Tor zum Erzgebirge«, und die Menschen sind auf ihre Heimat, ihre Geschichte und insbesondere auch ihr Kunsthandwerk sehr stolz. Da erwarten sie natürlich von »ihrem« Einkaufscenter eine erzgebirgische Weihnachtsdekoration. Soweit, so einfach? Erzgebirgische Weihnachtsdekorationen gibt es in dieser Gegend überall. Damit fällt man nicht auf, und zu DEM Weihnachtscenter in der Region wird man damit schon gar nicht. Die Designer von First Christmas besichtigten das Center, das im wesentlichen aus ei-

  GCM 1 / 2016

ner großen Halle mit einem sehr hohen Luftraum besteht. Chefdesignerin Jule Beck: »Für uns war sofort klar: Wir müssen den Luftraum inszenieren!«. Ihre Kollegin Katharina Lorenz fand dann die Firma Blank in Grünhainichen, einen traditionsreichen Hersteller erzgebirgischen Kunsthandwerks. Uwe Blank war sofort begeistert von der Idee, seine Engel, Nußknacker und Räuchermännchen in der Sachsen-Allee zu zeigen. Problem nur: Für den Luftraum in der Sachsen-Allee waren sie mit ca. 6 Zentimetern vielleicht etwas klein ... Doch das Designteam von First Christmas wusste eine Lösung: Theaterplastische Werkstätten arbeiteten die Minifigürchen in 180

Zentimetern nach. Damit aber nicht genug: Katharina Lorenz erfand für einige der Figuren Effekte – Licht, Bewegung, Rauch usw. lassen die Figuren »leben«. Und ihre Kollegin Jule Beck ersann eine von erzgebirgischen Formen inspirierte Plattform, auf denen die Figuren stehen. Eine Dekoration war geboren, die es noch nie gegeben hatte, maßgefertigt für die Sachsen-Allee. Entsprechend war das Echo: Das lokale Radio und die Zeitungen berichteten, die Menschen im Einzugsbereich waren begeistert, überall sprach man von den schönen Figuren in der SachsenAllee. Weithin bestand Einigkeit: die SachsenAllee ist DAS Center der Weihnacht in der Region, ein wunderschöner und hoch emotionaler Ort.

german council . MARKTPLATZ – ADVERTORIAL

AGENTUR RANDOLPH HOPP Ein TALENT für erfolgreiche Center-Ausstellungen HOROSKOPIA – holen Sie Ihren Kunden die Sterne vom Himmel Die Ausstellung, die Besucher lockt. 12 kunstvolle Sternzeichen Skulpturen, Displays, Banner und AkustikModule mit allen jeweiligen wissenswerten Infos dazu, die chinesischen Sternzeichen, ein integriertes Gewinnspiel mit passender Glücksbox, Fotowände für den »Schnappschuss-Spaß« per SmartPhone, ein Kinderland mit Bastelsets, ein Wahrsager-Zelt, fertige Annoncen, Plakate und Radiospot, wie immer ein Rundum-sorglos-Paket. Weitere Infos erhalten Sie bei: Agentur Randolph Hopp Tel: 0049 / 209 / 51 81 22 E-Mail: [email protected] www.agentur-hopp.de

GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . MARKTPLATZ – ADVERTORIAL

Automaten Rassbach

»Für schöne Kindheitsmomente und bleibende Erinnerungen sorgen« 1.600 Kiddy Rides von Automaten Rassbach beleben die Handelsimmobilien-Landschaft

20 Jahre besteht inzwischen das Familienunternehmen Automaten Rassbach in Troisdorf (bei Köln), das mit seinen bundesweit aufgestellten 1.600 Kiddy Rides zu den erfolgreichsten Anbietern dieser Art gehört. Im Interview erzählt Inhaber Andreas Rassbach (53), was das Unternehmen ausmacht und wie es sich entwickeln bzw. weiterentwickeln wird. Herr Rassbach, Sie haben als Unternehmer ursprünglich mal Jeans verkauft – und das sehr erfolgreich. Was hat Sie dazu bewogen, mit den Kiddy-Ride-Automaten etwas ganz anderes zu machen?  Andreas Rassbach:  Stimmt. Ich war anfangs Textilunternehmer und habe mein Geld mit dem Verkauf der damals brandneuen JeansMarken Replay und Diesel gemacht, aber nach einiger Zeit brach der Markt ziemlich ein und auch meine Geschäfte liefen schlechter. Vor einem der Läden stand ein Helikopter-Spielgerät für Kinder. Da saßen eigentlich den ganzen lieben langen Tag lang Jungen oder Mädchen drin, und die hatten immer ihren Spaß. Die Geldmünze gaben die Eltern dafür sehr gern, und ich dachte abends immer, da dürfte finanziell ganz schön was zusammengekommen sein. Gemeinsam mit meinem Vater Hermann, ehemals Bauunternehmer, beschloss ich dann,

  GCM 1 / 2016

diese Idee aufzugreifen und auszubauen – mit einer eigenen Firma. Das hat ja auch sehr gut geklappt und sich bis heute prächtig entwickelt. Was, glauben Sie, macht Ihren Erfolg aus?  Andreas Rassbach:  Wir haben ein gutes Geschäftsmodell: Unsere Geräte stellen wir an stark frequentierten Einzelhandelsstandorten auf. Die Betreiber beteiligen wir in angemessener Größe am Umsatz und so wird ein Schuh draus. Natürlich müssen die Kiddy Rides über die nötige Attraktivität verfügen, absolut sicher sein und nie kitschig, sondern authentisch rüberkommen. Aber der belebte Standort spielt natürlich auch eine Rolle. Wichtig ist für uns, dass wir junge, heranwachsende Menschen mit unseren Produkten glücklich machen. Das bleibt später im Gedächtnis und sorgt dafür, dass man sich den Einkaufsstandort aus der Kindheit positiv in Erinnerung bringt und ihn immer wieder gern aufsucht.

Was sind denn bei Ihnen die Besonderheiten?  Andreas Rassbach:  In Kooperation mit Disney bieten wir den Kindern mit unseren Automaten die Möglichkeit, sich mit Donald Duck, Dalmatinern, Mickey Mouse, Cars oder Winnie Pooh zu vergnügen, aber auch ganz klassisch auf einem Pferd, einer Lokomotive, in einem Feuerwehrauto etc. Voll im Trend liegen derzeit moderne Fahrsimulatoren und Touchscreen-Spiele. Es gibt bei uns natürlich Automaten, die nicht nur innen, sondern auch draußen aufstellbar sind. Zu unserem Angebot gehört auch, die Geräte gegen Aufpreis mit einem Firmenbranding versehen zu lassen. Eine Besonderheit ist ferner, dass viele unserer Automaten über hohen Brandschutz (B1) verfügen. Hier sind wir in unserem Markt europaweit Vorreiter. Was wollen Sie in nächster Zeit noch erreichen?  Andreas Rassbach:  Heute verfügen wir bundesweit über rund 1.600 Kiddy Rides. Ich bin optimistisch, dass wir Ende 2016 die 2.000erGrenze knacken werden.

german council . MARKTPLATZ – ADVERTORIAL

Prelios

»Schwierige Shopping Center« – GroSSe Chancen Prelios Immobilien Management bietet alle Management und Development Services für eine erfolgreiche Repositionierung von Shopping Centern aus einer Hand

Der Markt für erstklassige Highstreet-Immobilien und Einzelhandelsimmobilien ist so gut wie leergefegt. Doch auch Shopping Center mit strukturellen Problemen bieten, die nötige Handlungsbereitschaft der Eigentümer vorausgesetzt, große Entwicklungsund Renditepotenziale. Ein kompetenter Partner, der Expertise sowohl in der Repositionierung und im Refurbishment als auch im Betrieb und in der Vermietung mitbringt, kann auch »schwierige« Shopping Center wieder zu echten Assets machen.

Bleiben Kunden und dann Mieter weg, sollten Eigentümer und Betreiber von Shopping  Centern handeln. Stimmen die Standortparameter, lassen sich sehr viele Shopping Center und Einzelhandelsimmobilien mithilfe einer konsequenten Repositionierung wieder auf Erfolgskurs bringen. Einen klaren Mehrwert bieten hier integrierte und auf Shopping Center spezialisierte Immobiliendienstleister, die alle notwendigen Development und Management Services aus einer Hand anbieten und über eine fach- und themenübergreifende Expertise verfügen.

Repositionierung in den meisten Fllen erfolgversprechend »Nach unserer Erfahrung müssen gerade bei komplexen Immobilien mit anspruchsvollen Rahmenbedingungen die entscheidenden Leistungsbereiche eng verzahnt werden«, so Martin Mörl, Geschäftsführer von Prelios Immobilien Management. »Von zentraler Bedeutung bei einer Repositionierung ist eine standortgerechte und individuelle Gesamtstrategie sowie ein konsistentes Zusammenwirken von Redevelopment, Vermietung und aktivem Centermanagement.« Prelios Immobilien Management beherrscht die gesamte Bandbreite erfolgsrelevanter Dienstleistungen für Shopping Center und andere Einzelhandelsimmobilien: von der Ankaufsprüfung, dem Refurbishment und der Projektentwicklung über das technische und kaufmännische Property Management bis hin zum Centermanagement und Transaktionsmanagement einschließlich Asset Management. Wir übernehmen Verantwortung für alle Bereiche, die die Performance und Wertentwicklung von Shopping Centern und Gewerbeimmobilien bestimmen.

Leistungsbereiche Prelios Immobilien Management • • • • •

»Bahnhof Altona Shopping: Vom leeren Kaufhaus zum voll vermieteten Geschäftshaus«

Ankaufsprüfung Repositionierung / Refurbishment Projektentwicklung Vermietung / Shopping-Center-Management Technisches / Kaufmännisches Property Management • Asset Management / Portfolio Management • Exit Management / Transaktionsmanagement

GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . MARKTPLATZ – ADVERTORIAL

DMS

Die DMS GmbH – weit mehr als nur Druck! Ihr zuverlässiger Partner für Deko & Event

Alle wichtigen Medien aus einer Hand Schaufenster- und Anti-Rutsch-Bodenaufkleber, Wand- und Deckenbanner aus Stoff, Mesh oder PVC, Kederrahmen mit und ohne Beleuchtung, (Pappfiguren-)Aufsteller und (Roll-Up-)Displays, Großformatbanner für Außenwerbung, Schilder- und Plattendrucke als Wegweiser oder Werbeträger sind nur ein kleiner Auszug aus unserem Portfolio.

Leistungsstarker Maschinenpark Modernste Druckmaschinen an acht Standorten in Deutschland gewährleisten kontinuierliche Qualität, termingerechte Produktionszeiten und außergewöhnliche Druckformate. Beispiele sind hier der umweltschonende Latexdruck, Sublimations- und UV-Plattendruck (alles bis 3,20 m Breite), der ECO-Solvent- und UV-Rollendruck (beides bis 5 m Breite) sowie die 1- und 4-Farb-Siebdruckstraße mit bis zu 3 x 4 m.

vielen hundert Ladenlokalen und renommierte Agenturen, die Kampagnen für ihre (internationale) Kundschaft umsetzen. Gerne senden wir Ihnen Referenzmuster und ein individuelles Andruckmuster zu.

denberatern. Dies vereinfacht die Logistik und spart Zeit & Geld. Jeder Kunde erhält einen persönlichen Ansprechpartner, der sich um alle Anforderungen kümmert und sämtliche Projekte koordiniert.

Erstklassige Referenzen

Kurze Wege

Wir freuen uns auf ein persönliches Gespräch mit Ihnen!

Seit über 5 Jahren beliefern wir internationale Konzerne aus Industrie & Handel, Filialisten mit

Wir verfügen über ein bundesweites Netz von Produktionsstandorten, Monteuren und Kun-

Ihre Ansprechpartner: Andreas Braun Tel. 05731-869780 E-Mail: [email protected] Claus Lammer Tel. 02561-4296380 E-Mail: [email protected]

DMS GmbH Zum Flugplatz 29 32457 Porta Westfalica www.druck-media-service.com

  GCM 1 / 2016

P

s nter un

Ce

an

Co

6

er 2 artn 01

G er m

ofort dter uelle ws : kte

german council . MARKTPLATZ – ADVERTORIAL

c il o f S h o p pi

ng

Platin:

Gold:

L

VE TO

SHOP Erhältlich im

Erhältlich im

Play Store

www.gcsc.de German Council of Shopping Centers e.V. • Bahnhofstraße 29 • D-71638 Ludwigsburg Fon +49.7141.38 80 83 • Fax +49.7141.38 80 84 • [email protected] • www.gcsc.de GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . MITglieder

Termine 2016 März

7.03. – 18.03.

Retail & Shopping Safari NRW

April

7.04. 22.04. – 28.04.

Regional Dinner Nürnberg Retail & Shopping Safari Tokyo, Japan

Mai

10.05. – 11.05. 12.05.

Deutsches Shopping Center Forum, Bonn 9. Swiss Shopping Center Forum, Zürich

Juni

16.06. – 17.06.

D - A - CH Konferenz

Juli

7.07. – 8.07.

Forum RAP, Hamburg

September

14.09. – 16.09. 16.09.

German Council Congress 2016, Berlin GCSC Mitgliederversammlung 2016

Oktober

13.10. 26.10. – 27.10.

Konferenz GCSC/Sächsische Akademie der Wirtschaft, Leipzig Forum Asset Management, Frankfurt/Main

Änderungen vorbehalten. Stand: 24.02.2016 Alle Termine anderer Organisationen ohne Gewähr

Lösungen IQ-Test 1) Zahlenreihen vervollständigen Lösung: X= 16 [1 (+1) 2 (+2) 4 (+3) 7 (+4) 11 (+5) 16] 2) Rechenaufgaben Lösung: X=18 [10 (+2) 12 (*3) 36 (:4) 9 (-5) 4 (+2) 6 (*3) 18] 3) Rechenzeichen Lösung: * / – + [16 (*) 7 (/) 4 (–) 5 (+) 59 = 82 ] 4) Analogien Lösung: b) Fluss

7) Figuren Lösung: c [rote Kugel erst 2, dann 1, dann 2, dann 1 weiter, blaue Kugel immer eins weiter, aber rechts-links im Wechsel, grüne Kugel, schwarze Kugel links-rechts im Wechsel] 8) Figuren erkennen Lösung: d 9) Welche der Aussagen a) bis e) lassen sich ableiten? Lösung: c) Ein Baum kann auch nicht grüne Blätter haben.

5) Gemeinsamkeiten Lösung: d) Tanne

10) Finden Sie das logisch richtige Datum. Lösung: der 13. [gestern war 13, heute ist 14, morgen ist 15, übermorgen ist 16]

6) Matrizen Lösung: a [Dreieck dreht immer um 90° und wandert immer eine Ecke weiter, Kreis wandert immer 1,25 Strecken weiter]

11) Wie viel Lohn bekommt Jana? Lösung: Jana erhält 141 Euro Lohn, Klaus 188 Euro [329-47=282, 282/2=141]

Besucherfrequenzmessung Innovative Hard- & Softwarelösungen für Shoppingcenter

NEU PKW-ZÄHLUNG PeCo-Portal - Live-Daten vom POS

www.peoplecounter.de

¬ Centerentwicklung ¬ Centerbenchmark ¬ Standort-Vergleich ¬ Live-Ansichten

¬ Kalenderfunktion ¬ Verweildauer ¬ Reporting ¬ Marketing-Controlling

LASE PeCo Systemtechnik GmbH GCM 4 / 2015 Rudolf-Diesel-Str. 111 ¬ D-46485 Wesel ¬ Tel.: 0281-95 99 00 ¬ [email protected] ¬ www.peoplecounter.de

german council . mitglieder

MITGLIEDER A

Blachere Illumination GmbH

degimeg mbH Deutsche Gewerbeimmobilien-Entwicklungsges.

1A Retail GmbH

Blocher Blocher Partners Architecture and Design

Deistler, Olaf

1eEurope Deutschland GmbH

Blue Colibri AG

Deka Immobilien GmbH

2high ballooning GmbH Luftfahrtunternehmen

BNP Paribas Real Estate GmbH

DESIGNA Verkehrsleittechnik GmbH

4-RED GmbH Real Estate Developement

Bobrowski Retail Property Consultants

Deutsche EuroShop AG

Aachener Grundvermögen Kapitalanlagegesellschaft mbH

Boening & Glatzel GmbH

Deutsche Pfandbriefbank AG

Aalener-Treuhand-Verwaltungs GmbH

Brauweiler Immobilienbewertung und Beratung

Deutsche Tiefgaragenreinigungsgesellschaft mbH

abopart GmbH & Co. KG

Brimmer Group

Deutscher Ladenbau-Verband

Acrest Property Group GmbH

Brockhoff & Partner Immobilien GmbH

Development Partner AG

ACROSS Medien- und Verlags GmbH

Bruckmaier live communication GmbH

DG HYP

Activ Consult Real Estate GmbH

bucherproperties gmbh

DI-Gruppe

Activ-Immobilien GmbH & Co. KG

BulwienGesa AG

DIC Asset AG

AD MISSION GmbH kreation & kommunikation

Burggalerie Mühlhausen Verwaltungs GmbH & Co. KG

DIC Immobilien Consulting GmbH

Agentur Randolph Hopp

C

die developer Projektentwicklung GmbH

Aichinger GmbH

C&A Mode GmbH & Co. KG

DIE IMMOBILIEN PARTNER Hamburg GmbH

AIP Consulting Düsseldorf GmbH

cantaloop GmbH

Die Schmücker Klöpner GmbH

Airport Commercial Services GmbH

Carl Konferenz- & Eventtechnik GmbH & Co.

DILAX Intelcom GmbH

Aktiv-Schuh Handelsgesellschaft mbH

Catalyst Capital GmbH

DIRINGER & SCHEIDEL Wohn- und Gewerbebau GmbH

Alnatura Produktions- und Handels GmbH

CBRE Global Investors Germany GmbH

DIVA Immobilien Management GmbH

Amandla International GmbH & Co. KG

CBRE GmbH Shopping Center Management

dm-drogerie markt GmbH + Co. KG

ANISTA & Partners

CCC Germany GmbH

DMS GmbH

ANTAN Real Estate GmbH & Co. KG

CCM BugaGloede & Friends UG

Dodenhof Posthausen Immobilien u. Dienstleistungs KG

anwr Schuh GmbH

CENTIM Centermanagement- und Immobilienverwaltungsge.

doerr center concepts

APCOA Parking Deutschland GmbH

Centrex Immobilien GmbH

DOLCE VITA Entertainment GmbH

Apollo-Optik Holding GmbH & Co. KG

CentrO Management GmbH

Douglas Immobilien GmbH & Co. KG

ARCADIS DEUTSCHLAND GMBH

CEV Handelsimmobilien GmbH

DR Forschung & Beratung

architekten nesslinger + partner gmbh

Chapman Taylor Architektur und Städtebau Planungsgesellschaft

Dr. Lademann & Partner GmbH

Architekturbüro Liebig

CharterHaus Real Estate GmbH

Dr. Schäfer Projektmanagement GmbH & Co. KG

Architekturbüro Messerschmid

CIS City-Initiative Stuttgart e. V.

Drabon Immobilien GmbH

Armony Concept SA

CITTI Handelsgesellschaft mbH & Co. KG

Drees & Sommer GmbH

AS Projektentwicklung GmbH

City Immobilien Verwaltungsges.mbH & Co.

DTZ Zadelhoff Tie Leung GmbH

ASIAGOURMET GmbH

Claire's Germany GmbH

Duetz Fashion GmbH

asiahung Restaurants GmbH & Co. KG

Clifford Chance

DV Immobilien Managment GmbH

asmit GmbH Asseklanzmakler Industrie und Technologie

Clivet GmbH

E

ATAG Klöckner & Cie.

CM Best Retail Properties GmbH

E-C-G Gebäudemanagement GmbH

Atelier Bügelmayer ZT GmbH

CM Immobilienmanagement GmbH

E-Plus Retail GmbH

ATP Architekten und Ingenieure

CMde CENTERMANAGER und IMMOBILIEN GmbH

E. Breuninger GmbH & Co.

ATP Frankfurt Planungs GmbH

CMS Hasche Sigle Partnerschaft von Rechtsanwälten & Steuerb.

eccos GmbH

atrio GmbH

COLION GmbH

ECE Projektmanagement G.m.b.H & Co. KG

Ausweger Baumanagement GmbH

Colliers International Stuttgart GmbH

EHI Retail Institute

Automaten Rassbach

COMFORT Center Consulting GmbH

Einkaufszentrum Abensberg

AVISON Young Germany GmbH

COMFORT Hamburg GmbH

Eisberg Positioning UG

AVS Allgemeine Verwaltungs- und Service GmbH

Commerz Real AG

EKB GmbH

AXA Investment Managers Deutschland GmbH

Commerz Real Investmentges. mbH

Engbers GmbH & Co. KG

axel weber & partner corporate partner soda Beratungsges.

Completely Events Limited

EPP Sales Communications GmbH & Co. Verkaufsförderungs KG

B

Concept Immobilien Projektentwicklungs GmbH

Ernst Schnetkamp Beteiligungs GmbH

B + L Real Estate GmbH

CONCEPTA Projektentwicklung GmbH

Ernsting's real estate GmbH & Co. KG

B.C Neumann PR Business+Communication (e.K.)

Conject AG

ESP. Design Studios GmbH

Bachmeyr GmbH - Messebau / Dekoration

Corpus Sireo Asset Management Commercial GmbH

Esprit Europe GmbH

BÄRO GmbH & Co. KG

COVERPOINT Consultancy, part of the JLL group

Essert-Illuminationen Andreas Essert e.K.

Barthelmess Display & Decoration GmbH

CR Investment Management GmbH

Estama Gesellschaft für Real Estate Management mbH

bauWerk GmbH

CRC Retail-Consulting

EVENTXcess Jäger / Krüger GbR

BayernLB 3340 Gewerbliches Immobiliengeschäft

Credit Suisse Asset Management

EWMG – Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach

BBE Handelsberatung GmbH

Credit Suisse Asset Management Abt. IMV

EXPERT i SALE Deutschland GmbH

BDKplan Ingenieurgesellschaft für Haustechnik mbH

CREM-CONSULT GmbH

Expovivo Tierausstellungen AG

BEHRENS UND BEHRENS GmbH

Curtius Lütten Werbeagentur GmbH

Extra Games Entertainment GmbH

Berlin Hyp AG

Cushman & Wakefield LLP

F

Berliner Flughafen Gesellschaft mbH Non Aviation Management

D

Faco Immobilien GmbH

Bermayer Planung GmbH

Damisch GmbH

fair parken GmbH

Bernd Heuer & Partner Human Resources GmbH

Daniela Bosser-Meyer Steuerberater - Wirtschaftsprüfer

Famila Verbrauchermarkt Einkaufsstätte GmbH & Co.KG

Bernd Wolter Design GmbH

Dänisches Bettenlager GmbH & Co. KG

Family Office und Consult

Betriebsgesellschaft Zentrum Glatt

Das Konzentrat GmbH

Famos Immobilien GmbH

BHG Vermietung GmbH

DB Station&Service AG

Fashion Time International GmbH

Bijou Brigitte modische Accessoires AG

DBH Buch Handels GmbH & Co. KG

Feri EuroRating Services AG

Bilfinger Real Estate Argoneo GmbH

debecon GmbH Dieter Bullinger Consulting

Fielmann AG

Bilfinger Real Estate GmbH

Decorations & Events Wulf GmbH

First Christmas by ROSENAU GmbH

GCM 1 / 2016 



GERMAN COUNCIL . MITglieder

Flughafen München GmbH

HEUSER Retail & Property Consulting

Klépierre Management Deutschland GmbH

Flughafen Stuttgart GmbH

HGHI Holding GmbH

Klickando GmbH

Foot Locker Germany GmbH & Co. KG

Hillemeyer Immobilien GmbH

Klingenthal Südring GmbH

FootFall Central Europe GmbH

Hines Immobilien GmbH

Knight Frank GmbH & Co. KG

Framode GmbH

hkm Management AG

Kollmannsperger ESC & Partner Executive Search Consultants

FRANKONIA Eurobau Projektentwicklung GmbH & Co. KG

HLG Gesellschaft z. Entwicklung v. HandelsCentren mbH & Co. KG

Konima Investment GmbH

Freiherr von Maydell GmbH

HOFFMANN-LEICHTER Ingenieurgesellschaft mbH

KOPRIAN iQ GmbH

FREO Financial & Real Estate Operations GmbH

Holy AG

Kortendick Consulting GmbH

Frisör Klier GmbH

Hotel Adlon Kempinski

KPMC Kuster Projektmanagement und Consulting

Fritsch & Nuxoll GmbH

HPP Hentrich-Petschnigg & Partner GmbH & Co. KG

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

G

HPS Haustechnik Planungsbüro Schumacher GmbH

Krieger Liegenschaften GmbH

G.I.W. mbH

HSC GmbH Husumer Shopping Center

KS Immobilien & Consulting

Galeria Kaufhof GmbH

HypZert GmbH

Küblböck Projektentwicklungs GmbH

Garigal Asset Management GmbH

I

Kundörfer Consulting GmbH

Gedo Grundstücksentwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft

iandus Unternehmensgruppe GmbH & Co. KG

Küppers Consulting Oliver Küppers e.K.

gefio - Ges. f. Immobilienökonomie mbH

IBE - Ingenieure GmbH & Co. KG

Küspert & Küspert Immobilienberatung GmbH & Co. KG

GEG Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG

IG Immobilien Management GmbH

L

GEKA KEMPER GmbH

IKEA Centres Deutschland GmbH

L & S Deutschland Schuhhandels GmbH

Generali Real Estate S.p.A. Zweigniederlassung Deutschland

IKP Immobilienberatungsgesellschaft mbH

L3CON Location & Real Estate Consulting

Genossenschaft Migros Aare Einkaufscenter und Immobilien

ILG Holding GmbH

Landmarken AG

German Council of Shopping Centers e.V.

iMallinvest Europe GmbH

Laren Consulting Real Estate GmbH

GermanReal Asset & Property Management GmbH

immero immobilien holding GmbH

Laren Estate AG

GETEC Arealnetz GmbH

Immobilien Scout GmbH

LaSalle GmbH

GfK GeoMarketing GmbH

Immobilienkanzlei Zimmermann Handels- und Gewerbeimmob.

LASE PeCo Systemtechnik GmbH

GiT Gesellschaft für innovative DV-Technik mbH

iMS Immobilien-Management-Systeme GmbH

LBBW Immobilien Management GmbH

GKK Ingenieurgesellschaft für Hochbau mbH

imtargis Retail Assets GmbH

LDAG Landholding Development AG

Gleiss Lutz Rechtsanwälte

Independent Partners Management Consultants

Le CroBag GmbH & Co. KG

Global Parking GmbH

infos ? Institut für Organisationsforschung & Systementwicklung

Leineweber GmbH & Co. KG

Globall concept

INPUT(S) Ltd. & Co. KG Monitoring & Personal Solutions

Leiser Fabrikations- u. Handelsgesellschaft GmbH & Co. KG

GMA Ges.f.Markt- u. Absatzforschung mbH

Interboden GmbH & Co. KG Innovative Gewerbewelten

Lengermann + Trieschmann GmbH + Co. KG

GOLDBECK PROCENTER GmbH

INTERNOS Spezialfondsgesellschaft mbH

LEOFF holding GmbH

GRACO GmbH und Co. KG

Interone GmbH Atlantic-Haus

LICHTSPIEL GmbH Lichtprojekte und Design GmbH

Grooterhorst & Partner Rechtsanwälte mbB

Intersport Deutschland eG

LIST Retail Development GmbH & Co. KG

Grossmann & Berger GmbH

Intesia Group Holding GmbH

LOC-CON Standortberatung

GRR Real Estate Management GmbH

IPC Vermögensanlagen GmbH

Location Group AG

Grünewald Ladenbau

IPH Centermanagement GmbH

Ludwig Görtz GmbH

Gruschwitz GmbH Design & Realisierung

IREBS Immobilienakademie GmbH

Ludwigsburger Innenstadt e.V.

GS - Shopping Center Consulting + Design

IWAN BUDNIKOWSKY GmbH & Co. KG

Lührmann Deutschland GmbH & Co. KG

GSK Stockmann + Kollegen Rechtsanwälte Steuerberater

J

M

GWL Gemeinschaftswarenhaus GmbH & Co KG

JAKSCH IDEE & KONZEPT

M-SEC Sicherheitsdienst GmbH

H

Jasper-Stawicki Werbeagentur GmbH

Malte Depping

H & E Werbung GmbH

JASU Marktforschung und Datenservice GmbH

Marathon Real Estate Management GmbH

H + P Herrwerth + Partner Marketing AG

JC GmbH

Markt und Standort Beratungsges.mbH

HafenCity Hamburg GmbH

Jegen AG Laden- und Gastrobau

Marktblick GmbH Ges. für Immobilienvermarkt. & Projektentw.

HAHN-Immobilien-Beteiligungs AG

Jenike & Jenike Retail Expansion OHG

Maßmann & Co. Handelsimmobilien GmbH

HairGroup AG

Jens Betge Real Estate

MATRIX Immobilien GmbH

Hamborner REIT AG

Jochen Schweizer Projects AG

Mc Paper AG

Hamm Reno Group GmbH

Johansen Handelsimmobilien GmbH & Co. KG

MEC METRO-ECE Centermanagement GmbH & Co. KG

HAMMER Heimtex Fachmärkte

Jones Lang LaSalle GmbH

Media-Saturn Deutschland GmbH

Hammer Real GmbH

JUK Johannsen und Kersting Werbeagentur GmbH

MEDICONSULT AG

Handelsimmobilien Schubert retail real estate experts

K

MEGA 4 Management GmbH

Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V.

K&L Ruppert Stiftung & Co. Handels-KG

Megecon Immobilienentwicklungs- GmbH & Co. KG

Handelsvertretung

K+S Haustechnik Planungsgesellschaft mbH

Mensing Holding GmbH

Hannover Leasing GmbH & Co. KG

Kamps GmbH

Merrill Germany GmbH

Hans Boehlke Elektroinstallationen GmbH

Kapellmann und Partner

Messe Düsseldorf GmbH

Hans im Glück Franchise GmbH

Kaufland Stiftung & Co. KG

Messe Frankfurt Exhibition GmbH

HARK Treppenbau GmbH

KEC Planungsgesellschaft mbH Kahl Ernst Consultants

MeteoGroup Deutschland GmbH

HBB Hanseatische Betreuungs- u. Beteiligungsges. mbH

Kentucky Fried Chicken

METRO PROPERTIES GmbH & Co. KG

HEICO Property Partners GmbH

Kerres Technologie

MIB Projektentwicklung GmbH

Hering Sanikonzept GmbH

KG Zara Deutschland B. V. & Co

MIC Massmann Interior Concepts GmbH & Co. KG

Hermann Friedrich Bruhn GmbH & Co. KG BCM

KGAL Investment Management GmbH & Co. KG

Michelgroup GmbH

Hermann Hagemeyer GmbH & Co. KG

Kiddieland GmbH

MIKS GmbH

Hermann Klaas Projektentwicklung GmbH

Kienbaum Executive Consultants GmbH

MK Illumination Handels GmbH

Herzog & Bräuer Handels GmbH & Co.KG

KiK Textilien und Non-Food GmbH

MMC Martens Maßmann Centermanagement GmbH

Hetzel, Tor-Westen + Partner Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG

Kintyre Investments GmbH

mobilcom-debitel Shop GmbH

HEUKING KÜHN LÜER WOJTEK Partnerschaft

Klauser Schuhhaus GmbH & Co. KG

Modehaus Gustav Ramelow KG

  GCM 4 / 2015

german council . mitglieder

Multi Germany GmbH

Retail Development Group GmbH

Multi Germany GmbH

Retail Profile Europe GmbH

Munitor AG

Retail Result GmbH

myPharmacy GmbH

retail systems project management

Mythen Center AG

Retail-Group Streber GmbH

N

REWE Markt GmbH

NANU - NANA Einkaufs- und Verwaltungsgesellschaft mbH

RGM Facility Management GmbH

Nattler GmbH

RHI-Consulting GmbH

NEINVER Deutschland GmbH

RKW Rhode Kellermann Wawrowsky GmbH + Co. KG

netvico GmbH

RME Retail Management Expertise Shopping Center Managem.

Niederrheinische Baugesellschaft mbH & Co. KG

Robert Apel GmbH & Co. KG

Noerr LLP

Ropro Rotterdam Properties B.V.

Norddeutsche Landesbank Girozentrale

ROS – Soltau Management KG

NORDSEE Holding GmbH

ROSCO Projektmanagement für Immobilienanlagen

Nordwest Zentrum Verwaltungsges. mbH

ROTTHEGE | WASSERMANN

O

RPG Rathaus Passage GmbH Centermanagement Rathaus

Objekt-Entwicklung GmbH

RREEF Investment GmbH

OFB Projektentwicklung GmbH

RSPRO Marketing / Consulting

OMEGA Immobilien GmbH

Rüdiger Pleus Consulting

OPG Center-Parking GmbH

Rusche Retail Business Consultants

Orsay GmbH

RWP Rechtsanwälte GbR

Ostenwaller Verwaltungsgesellschaft mbH

S

Otto Group

s.Oliver Bernd Freier GmbH + Co. KG

P

Sachsenpark Grundbesitz GmbH & Co. Projekt KG

ParkRaumWerte

Saller Josef Gewerbebau

PATRIZIA Deutschland GmbH

Sana Rent GmbH & Co. KG

PayLife Bank GmbH

SANIFAIR GmbH

PayLoop GmbH

Savills Fund Management GmbH

Peek & Cloppenburg KG

Savills Immobilien Beratungs-GmbH

Peek & Cloppenburg KG

Savills Investment Management (Germany) GmbH

pep up Werbegestaltung GmbH & Co. KG

SawatzkiMühlenbruch GmbH

Peter Hahn GmbH

SBP GmbH

Philips GmbH Professional Lighting Solutions

Scanmarketing GmbH

PMCon GmbH

SCC Shopping Center Consulting Berlin GmbH

PR.O.U.D. GmbH

Schadow Arkaden Betriebsgesellschaft mbH

Pramerica Real Estate International AG

Schenavsky + Pemper GmbH & Co. KG

PRELIOS Immobilien Management GmbH

Scheven Group GmbH Germany

Prima HGBD mbH

Schneider & Partner

Prime Real Estate Consulting GmbH

Schomerus & Partner Hamburger Treuhand Gesellschaft

Pro Retail Consult

Schröder Mode KG

Procom Invest GmbH & Co. KG

Schulte Real Estate Investment GmbH

Prodesign Lichtwerbung GmbH

SCHWIND. Werbeagentur

Projektiv GmbH

Schwitzke & Partner GmbH

promod Deutschland GmbH

Schwitzke Project GmbH

psm Center Management AG

Scott Beleuchtung GmbH

Global Parking Group. Die Experten.

Mehr Wert für Ihr Shopping Center

R

Segafredo Zanetti Deutschland GmbH

R+V Lebensversicherung AG Bereich Immobilien

Serious Communications GmbH

Real I.S. AG

Service Concept Heilmann u. Partner GmbH

real Innenausbau AG Business Development

Seven Hills Real Estate Development Investments

REAL-ITY GmbH

SHSelection W. J. Schulte - Hillen

realkon Immobilien GmbH

Sierra Germany GmbH

Weil es ein Markt mit faszinierend vielen

reccom KG

SIGNA Real Estate Management Germany GmbH

Chancen ist. Wir realisieren sie. Mit Leistung,

Rechtsanwälte Frenzl & Voigt

SK Standort & Kommune Beratungs GmbH

Rechtsanwälte Krömer-Steger-Westhoff

smart value GmbH & Co. KG

Expertise und Verlässlichkeit.

Rechtsanwälte Voigt - von Heusinger

SpaceandPeople GmbH

RECN Real Estate Communication GmbH

SSN Deutschland GmbH

Redevco Services Deutschland GmbH

Stable International Development Germany GmbH

REDOS REAL ESTATE GMBH

Stadtverwaltung Hanau Stadtentwicklung und Bürgerservice

Reed MIDEM Paris Headquarters

Stadtverwaltung Ludwigsburg Tourismus & Events

Reeger GmbH

Stech & Company GmbH

Reinhold & Partner GmbH

stilwerk Center-Management GmbH

Global Parking GmbH

ReiseBank AG

STOFFEL Holding GmbH

ReMass GmbH & Co.KG

strandgut +

Kronprinzstraße 11

Remondis GmbH & Co. KG

Street One GmbH Expansionsleitung Süd

70173 Stuttgart

Renate Brune Unternehmensberatung & Interior Design

Strempel und Große Ing.-ges.mgH

Phone: +49 711 56618-510

RESAS Communication & Design GmbH & Co. KG

Studioline Photostudios GmbH

Fax:

Global Parking – Leidenschaft fürs Parken.

+49 711 56618-088

Mail: [email protected]

GCM 1 / 2016 

www.global-parking-group.com



GERMAN COUNCIL . MITglieder

SWAROVSKI (Deutschland) GmbH

U

Weckert Wirtschaftswerbung GmbH

T

UBS Real Estate GmbH

Wegner & Schoofs GmbH

T-Punkt Vertriebsgesellschaft mbH

Ulla Popken GmbH

Werbegemeinschaft Blechen Carre` Cottbus GbR

Takko Holding GmbH

UNDKRAUSS Bauaktiengesellschaft

Werbegemeinschaft Tierparkcenter

TALLY WEiJL Trading AG

Unibail-Rodamco Germany GmbH

Wertdesign

Taurus Investment Holding (Deutschland) GmbH

Unilever Deutschland GmbH

West Point Media Deutschland GmbH

Taylor Wessing Partnerschaftsgesellschaft mbB

Union Investment Institutional Property GmbH

WestPark Shoppingcenter Centermanagement

TCHIBO GmbH

Union Investment Real Estate GmbH

Westwind Real Estate Executive Search GmbH

TD Retail Sarl

Universität des Saarlandes

Wiener Feinbäckerei Heberer GmbH

TEDi GmbH & Co. KG

URBANIS GmbH

Wincor Nixdorf Retail Consulting GmbH

Telefónica Germany GmbH & Co. OHG

V

wir drei werbung gmbh werbe - licht und leitsysteme

Terrania AG

Valora Retail Kiosk GmbH

Wirtschaftsförderung der Stadt Velbert

TETRIS Grundbesitz GmbH & Co. KG

VEDDER.LICHTMANAGEMENT

WISAG Facility Service Holding GmbH & Co. KG

TH Real Estate

Velbert Marketing GmbH

Witty's food and nonfood Handelsgesellschaft mbH

Thomas Daily GmbH

Verlag Müller + Busmann KG

WLS Engineering+Projektmanagement GmbH & Co. KG

THOMSEN GROUP Resulting GmbH TGISC

Verwaltungsgesellschaft Niederrhein GmbH & Co. KG

Wrangel Real Estate GmbH

TIMM Retail Services

Viametrics Deutschland GmbH

WS Beratung & Dienstleistung e. K.

TJS Consult

Villa Klassik GmbH

WWG Consult

TJX Deutschland Ltd. & Co. KG

Vis-á-pix GmbH

WWW gGmbH Bergische Universität Wuppertal

TKN Real Estate Solutions AG

Visual Creation

Y

TOP-RES GmbH & Co. KG

VMM Europäischer Zentralverband Marketing/Merchandising

yourfone Shop GmbH

transact Elektronische Zahlungssysteme GmbH

Völkel Company Shopping Center Management GmbH

Yves Rocher GmbH

TREC Trinavis Real Estate Consulting GmbH

VON HIPPEL GMBH

Z

TREUREAL Property Management GmbH

W

Zeppelin Rental & Co. KG

Triflex GmbH & Co. KG

Walter Wiese Architektur Consulting

Zepter und Krone GmbH

Trinavis GmbH & Co. KG.

Waterfront Bremen

Zumtobel Lighting GmbH

Trowe Düsseldorf GmbH Versicherungs-Makler

Wealth Management Capital Holding  GmbH

Twenty One Media GmbH Retail Television International

Weber-Stephen Products {EMEA} GmbH

Neue Mitglieder im GCSC Beitritte 10/2015 bis 02/2016 Automaten Rassbach

Extra Games Entertainment GmbH

Klickando GmbH

Weber-Stephen Products {EMEA}

Andreas Rassbach

Alexander Wilhelm

Jürgen Brunke

GmbH

Lohmarer Str. 2

Theuerbach 30

Flughafenstr. 52a / Haus C

Hans-Jürgen Herr

53840 Troisdorf

88630 Pfullendorf

22335 Hamburg

Leipziger Str. 124

cantaloop GmbH

fair parken GmbH

Kortendick Consulting GmbH

Tom Hoffmann

Thomas Herrmann

Johannes Kortendick

Werbegemeinschaft Tierparkcenter

Böningerstr. 40

Grafenberger Allee 277-287

Südkirchener Str. 14b

Tarek Abbady

47051 Duisburg

40237 Düsseldorf

59379 Selm

Otto-Schmirgal-Str. 5

DMS GmbH

GS – Shopping Center Consulting +

OPG Center-Parking GmbH

Andreas Braun

Design

Karl-Heinz Ellinghaus

Weststr. 62

Gisela Simon

Gerberhof 10

33824 Werther

Semperstr. 26

49074 Osnabrück

10117 Berlin

10319 Berlin

22303 Hamburg Eisberg Positioning UG

Jens Betge Real Estate

Reinhold & Partner GmbH

Stephan Jung

Jens Betge

Frank Reinhold

Kleine Reichenstr. 5

Bismarckstr. 7

Postfach 100138

20457 Hamburg

32105 Bad Salzuflen

42566 Heiligenhaus

EVENTXcess Jäger / Krüger GbR

Kienbaum Executive Consultants GmbH

TOP-RES GmbH & Co. KG

Kristin Jäger

Markus Amon FRICS

Beate Döring

Bölschestr. 20

Beethovenstr. 12-16

Clemensstr. 6-8

12587 Berlin

60325 Frankfurt am Main

60487 Frankfurt am Main

  GCM 4 / 2015

t? hätte sie nich »Gaben, wer r, de in K r fü ielzeug Talente – Sp n, an M n t macht de erst der Erns .« ie das Gen erst der Fleiß ntane Theodor Fo hriftsteller, Sc . dt ), (1819-1898 rkritiker te ea Th d Erzähler un Journalist,

GERMAN german COUNCIL council . kaleidoskop . mitglieder

GERMAN COUNCIL . ZUVERSICHT

Auf­nah­me­an­trag

GERMAN COUNCIL . VOR ORT

Hiermit beantrage(n) ich (wir) ei­ne Mitgliedschaft im German Council of Shopping Centers e. V. Firma Na­me Anschrift











Telefon E-Mail







Telefax Homepage Ja, ich gebe mein Einverständnis, dass in der zentralen Mitgliederdatei des German Council eine Verlinkung zwischen Ihren Daten und meiner Homepage erfolgt und für Mitglieder des German Council zugänglich gemacht wird. Nein, bitte keine Verlinkung.

Mit der Mitgliedschaft im GCSC ist automatisch eine kostenfreie Mitgliedschaft im ICSC verbunden. Wenn Sie die Weitergabe Ihrer Daten an den ICSC nicht wünschen, bitten wir Sie, dies im nachfolgenden Feld anzukreuzen. Hiermit widerspreche ich der Weitergabe meiner Daten an den ICSC.

Warum wollen Sie Mitglied im German Council werden?

Welche Angebote des German Councils interessieren Sie besonders?

Was erwarten Sie vom German Council?

Bitte ankreuzen und ausfüllen: firmenangaben  /  hauptgeschftsbereiche  /  ttigkeitsfelder (bitte nur 1 Tätigkeitsfeld ankreuzen) : Anwalt Architekt / Ingenieur / Projektsteuerung Bank / Finanzdienstleister / Fondsanbieter Bauträger Behörde / Wirtschaftsförderer / Kommune Berater / Gutachter / Sachverständiger Centerbetreiber / Centermanagement Einzelhandel national / international

Anzahl Mitarbeiter



Facility Management Investor Makler / Wohnungsunternehmen Marketing / Werbung Presse Projektentwickler Schulung / Weiterbildung / Wissenschaft Zulieferer für Handelsimmobilien



Anzahl Geschäftsbetriebe













Anzahl Center

Eigene Firmenangaben











(bitte maximal 30 Wörter) bitte wenden

GERMAN COUNCIL . MITglieder

U-6 € 1.980,– p. a. Un­ter­neh­mens­mit­glied­schaft ein­schließ­lich 6 Per­sonen

 avon 2 namentliche Repräsentanten, wovon einer Sitz und Stimmrecht (78 Stimmen) bei der Mitgliederversammlung hat und 4 variable Personen (das sind d unterschiedliche Mitarbeiter bei Teilnahme an Lehrgängen, Reisen, Veranstaltungen usw.)

1. Re­prä­sen­tant: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Po­si­ti­on: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (Vor- und Zu­na­me, Ti­tel) 2. Re­prä­sen­tant: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Po­si­ti­on: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (Vor- und Zu­na­me, Ti­tel)

U-4 € 1.540,– p. a. Unternehmensmitgliedschaft einschließlich 4 Personen

 avon 2 namentliche Repräsentanten, wovon einer Sitz und Stimmrecht (60 Stimmen) bei der Mitgliederversammlung hat und 2 variable Personen (das sind d unterschiedliche Mitarbeiter bei Teilnahme an Lehrgängen, Reisen, Veranstaltungen usw.)

1. Re­prä­sen­tant: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Po­si­ti­on: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (Vor- und Zu­na­me, Ti­tel) 2. Re­prä­sen­tant: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Po­si­ti­on: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (Vor- und Zu­na­me, Ti­tel)

U-2 €­­­ 990,– p. a. Unternehmensmitgliedschaft einschließlich 2 Personen

 avon 1 Repräsentant mit Sitz und Stimmrecht (38 Stimmen) bei der Mitgliederversammlung, der auch Ansprechpartner (für Schriftverkehr usw.) ist und 1 variable Person d (das ist ein austauschbarer Mitarbeiter bei Teilnahme an Lehrgängen, Reisen, Veranstaltungen usw.)

Re­prä­sen­tant: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Po­si­ti­on: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

(Vor- und Zu­na­me, Ti­tel)

U-1 € 495,– p. a. Unternehmensmitgliedschaft für 1 Person übertragbar, Sitz und 18 Stimmen bei der Mitgliederversammlung

Re­prä­sen­tant: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Po­si­ti­on: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

(Vor- und Zu­na­me, Ti­tel)

N-0 € 25,–/€ 50,– p. a. NeXtGen Mitgliedschaft für Young Professionals

 icht übertragbar, Sitz mit einer Stimme bei der Mitgliederversammlung, kostenlose Teilnahme an Lehrgängen, Reisen, Veranstaltungen usw. nach Maßgabe des NeXtGen n Programms (begrenzt auf die Zeit der Mitgliedschaft im NeXtGen-Programm/separater Antrag), kostenlose Zusendung des German Council Magazins. Die Mitgliedschaft im Beitrittsjahr ist kostenfrei; erfolgt der Beitritt im letzten Quartal eines Jahres ist das Folgejahr ebenfalls kostenfrei. Die Altersgrenze liegt bei 30 Jahren. Für die NeXtGen Mitgliedschaft ist zusätzlich ein separater Antrag erforderlich.

Name und Anschrift bitte im Formularkopf eintragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

K-0 € 330,– p. a. Mitgliedschaft für Städte, Kammern und Einzelhandelsverbände

 bertragbar, Sitz und Stimmrecht (12 Stimmen) bei der Mitgliederversammlung, Teilnahme an Lehrgängen, Reisen, Veranstaltungen usw., kostenlose Zusendung des ü German Council Magazins Ansprechpartner und Empfänger des Schriftverkehrs:

Vor- und Zu­na­me, Ti­tel: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Ort, Datum

Po­si­ti­on: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

rechtsverbindliche Unterschrift

Ich erlangte Kenntnis vom GCSC durch - Austrittserklärungen mit einer Kündigungsfrist von 12 Monaten zum Ende eines Geschäftsjahres -

German Council of Shopping Centers e. V. Bahn­hofs­tra­ße 29  ·  71638 Lud­wigs­burg  ·  Tel. 07141 / 38 80 83  ·  Fax 07141 / 38 80 84

100 % Zielgruppe

20 Jahre German council Magazin Das einzige Magazin, das in Deutschland explizit für © pagadesign – istockphoto.com

die Handelsimmobilienbranche publiziert wird www.gcsc-magazin.de

verlag / anzeigen

chefredaktion

bezug

GCM-Verlag c/o

Thorsten Müller (v.i.S.d.P.)

Mitgliederzeitschrift für

effizienz

Mitglieder des GCSC e. V.

die nchste expo real

Behrens und Behrens GmbH

ausgabe des german

Geschäftsführer und Verleger: Ingmar Behrens

herausgeber

council magazins

Dorfstraße 64

German Council of

erscheint im oktober

24107 Kiel-Ottendorf

Shopping Centers e. V.

2016, sichern sie sich

Telefon 0431.66 111 88 11

Bahnhofstraße 29

jetzt ihre anzeige mit

Telefax: 0431.66 111 88 88

D-71638 Ludwigsburg

vorzugsplatzierung!

www.behrensundbehrens.de

www.gcsc.de

19. fachmesse 4. – 6.10.2016 messe mnchen

© KD Busch

GCSC-Neujahrsempfang / Europäischer Innovationspreis 2016   GCM 1 / 2016

Frankfurt/Main

ONE STEP SMARTER CORPUS SIREO ist Deutschlands führender Asset Management Dienstleister. 560 Mitarbeiter an 11 Standorten stellen ihre Kompetenz als Asset Manager, Wohnprojektentwickler und Immobilienmakler in Deutschland und neun weiteren europäischen Ländern erfolgreich unter Beweis. Zu unserem Leistungsspektrum zählt das vollumfängliche Management von Shopping Centern und Fachmarktzentren. Als „One-Stop-Shop“ profitieren unsere Kunden vom wertschöpfungsorientierten, ganzheitlichen Asset Management über den gesamten Lebenszyklus der Einzelhandelsimmobilie – von der Konzeption über die Vermietung bis hin zu Refurbishment-Maßnahmen. Sie wollen mehr erfahren? Wir stehen Ihnen sehr gerne für Ihre Fragen zur Verfügung: [email protected] oder Tel. +49 (0)221 39900-0 www.corpussireo.com/retail