MAgazin german council EFFIZIENZ

04 . 2016 20. Jahrgang 2016 | € 12 | ISSN 1614-7804  German Council of Shopping Centers e. V. Impulse, Trends und Nachrichten für Immobilienwirtscha...
Author: Brit Dieter
93 downloads 0 Views 10MB Size
04

. 2016

20. Jahrgang 2016 | € 12 | ISSN 1614-7804  German Council of Shopping Centers e. V. Impulse, Trends und Nachrichten für Immobilienwirtschaft, Handel, Städte und Kommunen

EFFIZIENZ

german council

MAgazin

Trinity Leeds (GB)

The International Local

Trinity Kitchen Trinity Kitchen

Chapman Taylor Architektur und Städtebau Planungsgesellschaft mbH Klaus-Bungert-Str.33 D-40468 D-40468Düsseldorf Düsseldorf +49 +49(0)211 (0)21188 8828 2869-0 69-0 www.chapmantaylor.de [email protected] [email protected] Klaus-Bungert-Str.

Vorwort

Liebe Leserinnen, liebe Leser, ein bislang spannendes und ereignisreiches GCSC-Jahr liegt hinter uns und unsere erst wenige Tage zurückliegende Mitgliederversammlung bietet Anlass für eine Bilanz. Auch als amtierender Vorstand ist die »Halbzeit« unserer ehrenamtlichen Amtszeit ein guter Zeitpunkt für einen Blick zurück und nach vorne. Der GCSC hat sich seit seiner Gründung vor mehr als 23 Jahren nicht nur in der Anzahl der Mitglieder von knapp 115 Unternehmen (Stand 1997) auf heute über 760 Mitglieder sehr positiv entwickelt, sondern insbesondere das ehrenamtliche Engagement beispiellos vorangetrieben. Dieses ist in erster Line der Erfolg unserer engagierten Persönlichkeiten aus den Mitgliedsunternehmen. Mehr als 50 Fachleute engagieren sich heute und verantworten in den verschiedensten Themengebieten unserer vielfältigen Branchen bundesweit die Aufgabe als Beirat, die Forenarbeit, die Mitarbeit in einer Expertenkommission, als Regionalbotschafter, Rechnungsprüfer und Beauftragter für Forschung und Lehre, als »Think Tank«-Team oder als Regionalbotschafter der NextGen. Es sind Stunden und Tage, die für den GCSC, für die Branche kostenfrei erbracht werden. Es ist eines der größten Verdienste des GCSC, dass wir im Herzen und in der Tatkraft unsere Mitglieder diese Bedeutung haben. Dafür gebührt den angesprochenen Personen ein uneingeschränkter, großer Dank!

Aber es ist auch für uns als Vorstand eine beständige Herausforderung, (eine Messlatte für unsere Ideen und unsere Organisation), der wir mit Leidenschaft begegnen und sie gerne annehmen. Spüren wir doch, wie gerade wieder beim German Council Congress in Berlin, die freundschaftliche Nähe, die »Familie des GCSC«, mit Wärme und Vertrautheit, wie sie wohl kaum ein zweites Mal in der bundesweiten Verbändelandschaft zu finden ist. Darauf dürfen wir alle sehr stolz sein.

heute schon vorfinden. Effizienz ist daher für mich immer auch eine Frage der Leidenschaft, des persönlichen Einsatzes. Wir blicken vor diesem über viele Jahre gewachsenem Hintergrund und auch auf der Basis unserer bodenständigen Wirtschaftlichkeit in eine gute Zukunft und freuen uns auf die weitere, erfolgreiche Zusammenarbeit zum Nutzen der Branchen und zur gemeinsamen Freude an der positiven Entwicklung des German Council of Shopping Centers.

Aus dieser verbindlichen Verlässlichkeit folgt eine Zusammenarbeit, die nicht nur im GCSC, sondern auch im täglichen Leben spürbar und sichtbar ist. Vertrautheit und Verlässlichkeit münden in Effizienz. Der Wirkungsgrad unseres ehrenamtlichen Einsatzes zum Nutzen der Branche ist unübersehbar groß. Dieses Engagement zu erhalten, zu fördern und zu erweitern, ist eines unserer wichtigsten Ziele im Vorstand. In unseren ersten zwei Jahren ziehen wir eine positive Bilanz. Noch nie waren so viele Mitglieder ehrenamtlich engagiert.

Sie alle sind ein Teil der Shopping-Center- und Handelsimmobilienbranche. Sie sind der GCSC.

Die dadurch bewirkte inhaltliche und wirtschaftliche Effizienz für den Verband ist in Gold nicht aufzuwiegen. Allein ein Stab von 10 Referenten würde ein Millionenbudget vom GCSC verlangen und die wichtige Nähe zum Markt und den Themen nicht in der Qualität garantieren, wie wir es

Ihr Klaus Striebich

GERMAN COUNCIL . inhalt

Effizienz GERMAN COUNCIL . EffIzIENz

GERMAN COUNCIL . EffIzIENz

© Volker Dziemballa / vollformat – Agentur für digitale Medien

MIT INSPIRATION UND TRANSPIRATION ZU NACHHALTIGKEIT UND EFFIZIENZ Das German Council-Magazin blickte im Interview mit WISAG-Gründer Claus Wisser   zurück auf das Lebenswerk des 74-jährigen hessischen Unternehmers und Mäzens

GERMAN COUNCIL . vOR ORt

Er ist ein Unternehmer der alten Schule. Nicht als Tellerwäscher, sondern als Teppichklopfer und Bodenschrubber machte er seine ersten Schritte in der Arbeitswelt. Der in Wiesbaden geborene und in Frankfurt lebende Claus Wisser hat nicht nur die WISAG zu einem der größten Gebäudedienstleistungsunternehmen Deutschlands mit inzwischen über 48.000 Mitarbeitern wachsen lassen, sondern auch seinem langjährigen Freund Michael Herrmann beim Aufbau des Rheingau Musik Festivals – Deutschlands größte Konzertreihe – geholfen. Das German Council Magazin traf den 74-Jährigen zu einem großen Lebenswerk-Interview und erfuhr dabei einige bemerkenswerte Dinge.

GERMAN COUNCIL . vOR ORt

© KD Busch

© KD Busch

GerMan CounCil ConGreSS 2016: HanDel trifft auf Politik

Der German Council of Shopping Centers (GCSC) ist dabei, sein politisches Profil in der Handelsimmobilien-Branche zu schärfen. Das unterstrich der Verband auf dem German Council Congress 2016 in Berlin, der dieses Jahr unter dem Motto »Spirit« stand.

Mit dem titel ist aber nicht nur der Geist des Politischen gemeint. Zu  Kongressbeginn  betonte  Moderatorin  Judith  Rakers  gerne,  dass  die  tagung  des  GCSC  eine  Art  »Familientreffen«  sei.  Und  auch  wenn  es  bei rund 450 teilnehmern eher eine Großfamilie ist, beschreibt sie damit den Charakter des Events doch recht treffend. Denn letztendlich  erinnert gerade die Szenerie in den Pausen oder auf den Abendveranstaltungen  an  den  60.  Geburtstag  der  Lieblingstante  oder  des  Lieblingsonkels. Menschen, die sich lange nicht mehr gesehen haben, be-

grüßen sich herzlich, fallen sich um den Hals. Sie erzählen sich, was in  den vergangenen Monaten bei ihnen los war. Natürlich geht es hier vornehmlich darum, zu netzwerken, seine Fühler in der Branche auszustrecken, Kontakte zu knüpfen. Und auch auf  der Bühne prägen Branchenkenner mit praktischen und hintergründigen Einblicken zum Marktgeschehen das Programm – einmal abgesehen von den Rednern mit inspirierenden themen wie Gedächtnistraining  oder  dem  weltgrößten  Heavy  Metal-Festival.  Aber  auch  das  ist  irgendwie typisch für den familiären Spirit des GCSC.  Aber  zurück  zum  politischen  Geist  des  German  Council  Congress.  Denn:  Anders  als  in  den  vergangenen  Jahren  startete  der  Branchentreff  nicht  im  Berliner  Hotel  Adlon  am  Brandenburger  tor.  Das  vor-

Staatssekretär Ralph Müller-Beck

Barbara Loth

Sebastian Czaja

abendprogramm hatte der GCSC in die Ministergärten verlegt. In der  Landesvertretung  von  Schleswig-Holstein  ging  es  dann  vornehmlich  um politische Inhalte.

Großes  thema  in  der  Podiumsdiskussion  war  das  Bauplanungsrecht,  bei dem es laut GCSC noch zu wenig Fortschritte gebe, um im Onlinezeitalter weiterhin konkurrenzfähig gegenüber Amazon, Zalando und  Co.  zu  sein.  Moderator  Prof. Johannes Ringel, Architekt und  Inhaber  des renommierten Lehrstuhls für Stadtentwicklung an der Uni Leipzig  (GCSC Regionalbotschafter) betonte, dass von den aktuellen Entwicklungen im Einzelhandel die Immobilien-Branche am stärksten betroffen sei und merkte an: »Es gibt kein Element, das eine größere Entwicklung für unsere Städte darstellt, als den Handel.«

»Unverzichtbarer Bestandteil der Handelswelt« Hausherr Ralph Müller-Beck, Bevollmächtigter des Landes Schleswig-Holstein  beim  Bund,  sagte  eingangs  den  GCSC-vertretern:  »Sie  sind  unverzichtbarer Bestandteil der Handelswelt in Deutschland.« Dabei lobte der  Staatssekretär  des  Landesinnenministeriums  den  »enormen  Entwicklungsprozess«,  den  die  Branche  in  der  vergangenen  Zeit  durchlaufen  habe. Projektentwicklungen seien keine für sich allein stehenden Objekte  auf der grünen Wiese mehr, sondern würden sich mehr und mehr als teil  einer lebendigen Innenstadt begreifen, hieß es mehrfach.

Kritisch sieht Ringel, dass bei den Diskussionen um Ladenöffnungszeiten,  Sortimentsbegrenzungen  –  und  -verortungen,  Flächenbegrenzungen außerhalb der Innenstädte und der bürokratischen Bauleitplanung zu wenig passiere, um für faire Bedingungen im Einzelhandel zu 

  GCM 4 / 2016

GCM 4 / 2016 

Schon  damals  mussten  auch  Lehrlingsanwärter Aufnahmeprüfungen machen, die ich sehr  gut bestand. Leider kam es nicht zu einer Anstellung. Dem Ausbildungsleiter passte nicht,  dass  ich  nach  der  Lehre  –  entgegen  seiner  Vorstellung  –  das  Unternehmen  verlassen  wollte, um zu studieren. Ein Weg zur Berufsberatung  beim  Arbeitsamt  ergab  eine  Empfehlung  für  den  Steinkohlebergbau.  Meine  Kriterien  -  Auszug  von  zuhause,  auskömmliches Einkommen und zukunftschancen – waren gewährleistet. Wenn man mir stattdessen  das Hotelgewerbe angeboten hätte, was meiner Dienstleistungsseele entsprach – ich hätte  es  sofort  gemacht.  Aber  es  kam  anders.  Ich  ging weiter zur Schule und habe nachmittags  gearbeitet. Wie haben Sie damals gelebt, gewohnt?  Claus  Wisser:   Ich  zog  aus  der  elterlichen  Wohnung aus, mietete mit drei freunden für  jeweils 50 Mark pro Person ein zimmer in einem  nicht  ausgebauten  Dachstuhl  eines  Altbaus.  Die  Ausstattung  war  bescheiden:  ein  Bett, ein Tisch, ein Stuhl, keine Heizung, kein  fließend  Wasser,  ein  gemeinsames  Waschbecken und eine Toilette auf dem flur. Dennoch  war ich stolz, mich selbst finanzieren zu können. Wer unternehmerisch handeln will, darf  über  so  etwas  nicht  heulen.  Der  muss  es  als  Chance sehen, was ich auch damals tat. Später  dann,  nach  meinem  Abitur,  ging  ich  für  ein Jahr nach England, um meine Sprachdefizite  zu  verbessern.  Das  Praktikum  in  einem  Schulbuchverlag brachte ein Einkommen von  einem Pfund die Woche. Den Rest zum Leben  verdiente  ich  als  Hilfskraft  in  einer  Bar  in  Soho.  Wem oder was verdanken Sie denn diese außergewöhnliche Disziplin?  Claus  Wisser:   So  außergewöhnlich  war  das  doch  gar  nicht.  Mein  eigener  Sohn  ist  auch  mit  17  ausgezogen,  wenn  auch  in  eine  nicht  sonderlich  gut  ausgestattete  Wohnung  aus  dem eigenen Immobilienbestand. 

  GCM 4 / 2016

GCM 4 / 2016 





4  German Council Congress 2016: Handel trifft auf Politik



Was wollten Sie denn werden?  Claus Wisser:  Aufgrund meiner naturwissenschaftlichen  und  technischen  Begabung  schlug  mein  Vater  eine  Ausbildung  zum  Schlosser vor, verbunden mit der Chance, später Ingenieur zu werden.

© Volker Dziemballa / vollformat – Agentur für digitale Medien

Podiumsdiskussuion (v.l.): Sebastian Czaja, Stefan Evers, Prof. Johannes Ringel, Barbara Loth

Welches war Ihr erster Berufswunsch?  Claus  Wisser:   Mein  Vater,  Jahrgang  1893,  Kriegsteilnehmer  im  Ersten  und  zweiten  Weltkrieg,  hatte  sein  Handwerk  Einzelhandelskaufmann  bei  einem  Kolonialwarenhändler  in  Travemünde  gelernt.  Nach  verschiedenen  Stationen  kam  er  nach  Wiesba-

Christine Hager

den und hatte dort in bester Lage ein eigenes  Geschäft aufgebaut. Der familie ging es deshalb  nach  dem  Krieg  ausgesprochen  gut  –  man hatte  zu  essen.  Mit  der  zeit  entwickelte  sich der Handel weiter; Selbstbedienung war  auf  einmal  in  aller  Munde.  Diesen  Schritt  jedoch hat mein Vater nicht geschafft und deshalb 1956 sein Geschäft geschlossen. Die Existenz der familie war nicht gesichert und eine  Phase größter Armut begann. Ich war 14 Jahre  alt  und  verbrachte  künftig  alle  ferien  mit  ferienjobs. Die schöne zeit mit Lateinnachhilfe,  Klavierunterricht  und  dem  Schwimmsport  war  vorbei  –  mit  einem  Schlag  war  ich  erwachsen! Nach der Mittleren Reife weiter zur  Schule  zu  gehen,  ging  aus  wirtschaftlichen  Gründen nicht mehr. Es lag nahe, eine Lehre  zu beginnen. 

german council

32  Mit Inspiration und Transpiration zu Nachhaltigkeit und Effizienz



01 Vorwort

vor ort

4 18 22



German Council Congress 2016: Handel trifft auf Politik GCSC stellt sich mit neuem Beirat den Herausforderungen der Zukunft Wacker, wacker – die »Wacken«-Läufer!

insight

26 GCSC stellt sich vor 28 Tiefste Einblicke in die Innenwelt von Centern und Geschäftshäusern

impressum herausgeber

redaktionsteam

Covermotiv

anzeigen

Das German Council Magazin

Nach­­druck oder sonstige Re­pro­

German Council of

dieser ausgabe

malerapaso – istockphoto.com

Ulrich Netz

ba­siert auf In­for­mationen, die

duktion (auch aus­zugsweise)

Shopping Centers e. V.

Tobias Appelt,

Verlagsrepräsentant

wir als zuverlässig ansehen,

nur mit Ge­neh­mi­gung des

Bahnhofstraße 29

Denis de Haas,

verlag

Breslauer Straße 18

eine Haftung kann nicht

He­raus­­gebers.

D-71638 Ludwigsburg

David Huth,

GCM-Verlag c/o

63128 Dietzenbach

über­nommen werden.

Telefon 07141.38 80 83

Rahel Willhardt

Behrens und Behrens GmbH

Telefon: 06074.40 78 18

Na­ment­lich gekennzeichnete

Mediadaten und weitere

Geschäftsführer und

Telefax: 06074.40 78 19

Bei­träge müssen nicht die

Informationen finden Sie unter www.gcsc-magazin.de.

Telefax 07141.38 80 84 [email protected]

bezug

Verleger: Ingmar Behrens

[email protected]

Meinung der Redaktion

www.gcsc.de

Mitgliederzeitschrift für

Dorfstraße 64

www.gcsc-magazin.de

widerspiegeln. Die Redaktion

Mitglieder des GCSC e. V.

24107 Kiel-Ottendorf

beauftragter des

behält sich die Kürzung

erscheinungsdatum

Telefon: 0431.66 111 88 11

druck

ein­gesandter Ma­nus­kripte vor.

dieser ausgabe: Oktober 2016

herausgebers

auflage

Telefax: 0431.66 111 88 88

Kunst- und Werbedruck,

Er­füll­ungs­ort und Ge­­richts­­

Rüdiger Pleus

16.500

www.behrensundbehrens.de

Bad Oeynhausen

stand ist Hamburg. das nchste german

chefredaktion

council magazin

Thorsten Müller (v.i.S.d.P.)

erscheint im Dezember 2016.

  GCM 4 / 2016

german council . inhalt

GERMAN COUNCIL . EffIzIENz

GERMAN COUNCIL . EffIzIENz

© leolintang – istockphoto.com

FLiNKER FiNdEN vOR ORt Google verlängert die Produktsuche ins stationäre Geschäft. Und das immer besser.   Käufern erleichtert es den Konsum, bei den etablierter Händlern bringt es die Lagelogik   ins Wanken. 

Keine sieben Jahre ist es her, dass der Konzern  das  alltagspraktische  Branchenverzeichnis  »Google Places« ins Leben rief.  Seither verfeinert er die Such- und Werbelogik stetig. Herzstück der Lokalsuche ist eine visuell eingängige Landkarte, auf der rote Marker zeigen, wo  sich  »Tankstellen«  oder  »Drogeriemärkte«  in  der  Nähe  befinden.  Die  Legende  stellt  jeden  Anbieter mit Kurzprofil vor. Neben Kontaktdaten und Öffnungszeiten sehen Suchende mittlerweile  auch  Bewertungen  von  Kunden  oder 

Besuchsstatistiken,  die  helfen  Stoßzeiten  zu  vermeiden.  Doch welche Anbieter tauchen auf? Und in welcher folge? Das ist ein wohlbehütetes Konzerngeheimnis – und wird Suchmaschinen-Optimierer wohl lebenslang beschäftigen. Dass sich die  Algorithmen kontinuierlich ändern und Google  seit Neuestem Informationen mit Künstliche-Intelligenz  klassifiziert,  macht  die  Sache  keinesfalls  durchsichtiger.  In  einem  jedoch  sind  sich  Marktbeobachter  einig:  Die  Lokalsuche  verändert die Hitlisten einschneidend: Beim Schlüsselwort »Schuhe«, erschient nicht etwa Marktriese  »zalando«  ganz  oben,  sondern  Händler  ums  Eck, die ihre Einträge auf »Google My Business  vollständig  und  seriös  ausfüllten.  Mehr  als  bezahlte  Schlüsselworte  bestimmen  demnach  Ortsbezug  und  praktischer  Nutzwert,  was  die  Suchkrake aufzeigt.    Und die Effektivierung der Suche schreitet stetig  voran.  Woran  der  Monopolist  derzeit  arbeitet,  ist seit Googles Performance Summit im Mai offiziell: Nutzerfreundlicher und  werbewirksamer  sollen  die  Umgebungskarten  werden.  Künftig  heben  lilafarbene  Stecknadeln,  mit  oder  ohne  firmenlogo, zahlkunden hervor. Der Suchradius  schrumpft,  wird  also  lokaler;  Händler  können  Bestandsabfragen  in  ihr  Profil  integrieren;  außerdem  bestimmen  persönliche  Suchgewohnheiten, welche Top-10-Treffer man sieht. Wer nie  zu Starbucks geht, bekommt andere Cafés angezeigt (Yippie!!!).  

Angriff auf die Lagelogik Halten  wir  fest:  Sich  zum  Händler  googeln  kommt bei Konsumenten in Mode. Danke Geleit  aus dem Netz wird es für Kunden immer leichter,  Gewünschtes ortsnah zu finden. Doch der Konsumenten freud’ ist des Ladenbesitzers und –betreibers Leid! Geht Googles Vision auf, nimmt die  Netz-Sichtbarkeit wachsenden Einfluss auf stationäre Umsätze. Je mehr das geschieht, um so stärker büßen »objektive« Lagequalitäten an Einfluss 

GERMAN COUNCIL . EffIzIENz

GERMAN COUNCIL . EffIzIENz

LEUCHTTURMTECHnik STATT LADEnHüTER

© Bildcredit

Perfektionierung der Lokalsuche

© Michael Luhrenberg – istockphoto.com

Verändern  Kunden  ihre  Reise  zum  Produkt,  passt  die  Suchmaschine  ihre  Algorithmen  an.  Oder war es umgekehrt? Egal. fakt ist, immer  öfter  geht  dem  Weg  zum  Lokalhändler  eine  Netzabfrage  voraus.  Google  selbst  behauptet  fürs erste Quartal 2016, dass bereits 91 % ihrer  Nutzer lokale Anfragen starteten – 100 % mehr  als  jahreszuvor.  Mittlerweile  werden  die  Suchen  mehrheitlich  vom  Mobilgerät  abge-

schickt,  wobei  immer  öfter  konkrete  Kaufabsichten im Spiel sind. Und Google ebnet bereitwillig den Weg zum Gesuchten – nicht erst seit  gestern.

Die Modebranche steckt tief in der Krise. Hersteller und Händler wollen den Umbruch nicht   wahrhaben, meint Liganova Geschäftsführer und Ex-Tom-Tailor-Vorstand Dr. Marc Schumacher   und zeigt, wie Kleidung sich heute wirksam verkaufen lässt.

ein! Denn dort wo Suchmaschinen Gewolltes in  gehweiten Seitenstraßen oder an verkehrsgünstigen  Orten  aufspüren,  werden  Kaufwillige  immer öfter eingetretene Einkaufspfade verlassen. Welche Ausmaße das bereits annimmt, offenbart  Google fürs Vorreiterland Amerika: 2015 mündeten dort drei von vier mobilen Umfeldsuchen innerhalb  eines  Tags  im  Ladenbesuch,  und  28  %  davon im Kauf. Und Sears ist des Konzerns Lieblingsbeispiel,  wenn  es  darum  geht,  die  Bedeutung auf Händlerebene runterzubrechen: 122 %  mehr Menschen fanden sich in den 120 Kaufhäusern ein, fast sechsmal mehr wurden Sears »Local Inventory Ads« angeklickt (16 %) – was Marketingchef  David  Buckley  eine  Lobeshymne  auf  die  bilddominierten  Produktanzeigen  anstimmen lässt, die zugleich Preis und Entfernungskilometer  anzeigen.  Sein  fazit:  Jeder  bei  Google  investierte  Werbedollar  spielt  über  acht  Dollar  auf der fläche ein! Doch  Umsatz  nicht  frequenz  ist  Maß  allen  Handelserfolgs. Das zeigt das Beispiel Holiday  Stores, die Saisonartikel passend zu den feier-

tagen  verkaufen.  Laut  Shoppertrack  brachen  die frequenzen innerhalb von drei Jahren von  38  auf  17  Mio.  Kunden  ein.  Trotzdem  weist  MasterCard's  Konsumbarometer  leichte  Umsatzzuwächse für die zeit aus. Übersetzt in Internetökonomie  heißt  das:  Jedes  Kunden  ist  über das Doppelte wert, denn netzinformiert,  kaufen  Menschen  zielgerichteter  und  mehr!  zugleich  zeigt  sich,  wie  einschneidend  die  Netzsuche auf Traffic wirken kann. »Verkehrte  Welt«,  mögen  eingesessene  Handelskenner  denken:  früher  bestimmte  die  Lage frequenz und Umsatz, heute helfen Suchmaschinen der flächeneffizienz auf die Sprünge!  Gewiss  ist:  Der  Trend  nimmt  weiter  fahrt  auf,  schickt  Google  erstmal  seine  Verkaufsassistenten ins Einkaufsrennen. 

Finden, ohne zu suchen »Bei  der  Suche  der  zukunft  geht  es  darum,  den  ultimativen  persönlichen  Assistenten  zu  entwickeln«, erklärte Behshad Behzadi, Leiter  Suchinnovationen  im  Google-Lab  zürich,  auf 

Blitzschnell strömen die Wortsalven aus Dr. Marc Schumachers Mund. So als wolle er keine Sekunde mehr Zeit verlieren. Vielleicht redet er sich auch aufgestauten Druck von der Seele. Die Ohnmacht, die Menschen in verkrusteten Strukturen erfahren, da sie immer wieder wider besseres Wissen handeln. Zwei Jahrzehnte arbeitete der promovierte Betriebswirt in der Modeindustrie. Erst für Firmen wie Hugo Boss und Breuninger, zuletzt für Tom Tailor. Mit gerade mal 33 Jahren wurde er dort Vorstand. Als er knapp vier Jahre später in die Geschäftsleitung der BrandRetail Company Liganova wechselte, waren viele in der Branche überrascht. Aber die Stuttgarter wollen nicht weniger als »die Zukunft des Handels« gestalten. Und genau das treibt Schumacher seit Jahren an. Doch in

der futurapolis-Konferenz. Vier Aspekte sind  laut  Google-Manager  entscheidend:  Lokale  Verortung  des  Suchenden,  Sprachsteuerung  und Suchergebnisse, die einerseits zum Kontext, andererseits zu den persönlichen Vorlieben  passen.  Wer  Googles  Engagement  in  USA  kennt,  meint  glatt,  Behzadi  rede  von  «Google  Now«,  die  intelligente  Erweiterung  der  Google  Such-App!  Doch  die  Vollversion  mit  persönlichem  Einkaufsassistent  bleibt  vorerst  US-Bürgern  vorbehalten,  behauptet  der  Konzern.  In  Europa  sind  im  vorauseilenden  Gehorsam  benachrichtigende  Apps  zukunftsmusik. Hier informiert keine SMS, wenn  sich  der  im  Netz  gesuchte  »Samsung-Drucker« in Gehweite befindet. In noch weiterer  ferne  liegen  Google  Glasses,  die  vorliebenbasiert  verraten,  dass  die  schicke  Bluse  des  Gegenübers  von  Etro  ist  und  welche  Boutique sie vorhält. Aber machen wir uns nichts  vor: Auch wenn der deutsche Datenschutz einigen Google-Experimenten Einhalt gebietet,  früher oder später kommen diese Tools! Was  wir  heute  erleben,  ist  die  Vorhut  einer  Sucheffizienz neuen Ausmaßes!

  GCM 4 / 2016

GCM 4 / 2016 

© Bildcredit

Google ist auch nicht mehr das, was es mal war! Einst trat die Suchkrake an, um Konsumenten in Onlineshops zu lotsen, nun tut sie Gleiches für lokale Läden. Rentabler ist das - zumindest für die Werbeeinnahmen des Konzerns! Rund 90 Prozent aller Waren werden laut Google vor Ort gekauft, nur 10 Prozent im Netz.



Dr. Marc Schumacher

den Führungsetagen konnte er die überholten Effizienzparadigmen bestenfalls evolutionieren. Die nun beratende Position lässt ihm größere Spielräume. kunden, die zu ihm kommen, wollen ihre Markenführung wirklich auf »communitybased« umkrempeln. Und firmeneigene Produkt- und Softwareentwicklungen, die den Wandel an vorderster Front mitgestalten, macht das noch reizvoller.

Aktuell  jedoch  steht  der  »Digitalvisionär«  auf  der Bühne der internationalen Handelstagung  des  Gottlieb  Duttweiler  Instituts.  Vor  ihm  230  vorwiegend etablierte Händler, Hersteller und  Dienstleister,  mit  ihm  25  Minuten.  Das  ist  sportlich  wenig  zeit,  um  den  mächtigen  Eisberg,  auf  den  die  Modeindustrie  zusteuert, 

aufzuzeigen und rettende Umschiffungsrouten  gleich mit. Und so redet der 38-Jährige, als ginge es um Leben und Tod. Wobei Letzterer den  meisten Modetraditionalisten derzeit wohl näher liegt.

Anklagen statt umgestalten Schumacher  zufolge  beschäftigt  die  Modeindustrie vor allem eins – Schuldige für ihre Misere  finden.  Mal  ist  es  zalando,  mal  sind  es  »die  Vertikalen«,  die  Konsumenten  oder  das  Wetter  ...  Aber  wer  trägt  die  Verantwortung  für  Konsumflauten,  wenn  bei  derzeit  30  Grad  nur  Herbstklamotten  in  den  Läden  hängen?  Der  Käufer,  den  das  Wollleibchen  bei  Hitze  nicht anficht? zalando, der auch weiterhin Trägerkleidchen vorhält, aber über nur zwei Prozent  Marktanteil  verfügt?  zara,  die  mit  einer  Woche Lieferzeit unmittelbarer auf Unwägbarkeiten reagieren können? Oder schaufeln sich  die Modeveteranen am Ende ihr eigenes Grab,  weil sie Kollektionen stur im Takt der vier Jahreszeiten  herausbringen?  Lieber  scheinen  sie  Jahr um Jahr tonnenweise die Ware zu verramschen, als eingetretene Produktionspfade den  veränderten  Kaufgewohnheiten  anzupassen.  Statt jedoch über bitternötige Veränderungen  sinniert die Branche weiter über Schuldige. Mit  den Onlinekanälen hat sie wieder einen gefunden, dem sie massive frequenzrückgänge und  20  Prozent  Umsatzeinbruch  in  die  Schuhe  schieben kann.  »Die unbequeme Wahrheit ist, dass Digitalisierung  weder  Problem  noch  Heilsbringer  ist«,  stellt  Schumacher  klar.  »Neue  Technologien  befähigen uns, in vernetzten Welten zu leben.  Das rettet oder killt niemanden! Die Problematik liegt anderswo, aber das kann die Branche  aufgrund  fundamentaler  fehleinschätzungen  nicht  sehen«.  Beispielhaft  führt  er  die  gern  glorifizierten  Einkaufserlebnisse  an.  Aber  was  ist schön daran, im Samstagsgedränge schlecht  sitzende Kleidung anzuprobieren, hinter rarem  Personal herzujachtern und letztlich nicht fün-

Mode aus dem 3D-Printer

dig  zu  werden?  Da  existiert  viel  Ineffizienz  in  der  stationären  Konsumrealität.  Aber  den  ignoriert  die  Branche  ebenso  wie  andere  Kundenwünsche  auch.  Sonst  nämlich  würden  sie  auf  den  wachsenden  Unwillen  der  Verbraucher reagieren, die nicht mehr jede Saison aufs  Neue  von  Designern  erdachten  Trends  hinterherhecheln wollen. 

Mode fr Unmodische »Nie war Mode so egal wie heute!«, provoziert  der  Brancheninsider,  während  hinter  ihm  auf  der  Leinwand  Mark  zuckerberg  im  belanglosen GAP T-Shirt und Jeans erscheint. Davon, so  wird  behauptet,  besitze  der  Multimilliardär  Dutzende. Mit Präsident Obama folgt ein weiterer  Modeschreck.  Der  bekennt  sich  zum  gleichförmig blauen Anzug, um seine Geisteskraft  zu  stärken.  In  die  gleiche  Kerbe  schlägt  die New Yorker Kreativdirektorin Mahtilda Kahl  in  ihrem  vielbeachteten  Blogbeitrag  »Warum  ich jeden Tag das exakt Gleiche bei der Arbeit  trage«. Und das spätestens Instagram die Massen lehrte, wie jeder, der die Sozialkanäle beherrscht,  seine  eigenen  Trends  setzen  kann, 

macht  es  der  Begehrlichkeitsindustrie  keinesfalls leichter, die eigenen Kreationen als Nonplusultra anzupreisen.  Was  also  tun,  um  nicht  länger  vor  renitenten  Kunden, Wettbewerbern und Wetterpossen zu  erstarren? für den Handelsexperten ist das offensichtlich.  Die  Prognosen  zeigen  deutlich,  wo  Modeumsatz  künftig  lauert:  Von  2012  bis  2020  sollen  die  webbeeinflussten  Omnichannelverkäufe laut forrester um weitere 10 Prozent auf 39 Prozent gestiegen sein. »Wir müssen aufhören, in flächenproduktivität zu denken, das funktioniert nicht mehr!«, folgert der  einst für Tom Tailor-Läden Verantwortliche und  beschwört  zeiten  herauf,  in  denen  nicht  Produkte  das  Erlebnis,  sondern  Erlebnisse  das  Produkt  sind.  Erstaunt  ist  im  Publikum  niemand, als der Redner die Vorboten dieser «fashion  Nouveau«  im  Silicon  Valley  verortet.  Etwa zwei Dutzend regional florierende Unternehmen zeigt die folie. Namen, die hierzulande  bestenfalls  Modeinsider  kennen.  Wie  sehr  sie die Modeindustrie vom Wasserkopf auf die  Kundenfüße  stellen,  zeigen  Labels  wie  Betabrand.

Demokratisch einkleiden Die machen Kunden zu Modeschöpfern, Kuratoren  und  finanziers.  Alles,  was  sich  mit  Schwarmintelligenz  erarbeiten  lässt,  sourct  das Modelab an die ihnen zugetanen Massen  aus.  Ihre  Kleider  entwerfen  »begabte  Menschen«  statt  ein  angestellter  Stab  von  Designern. Was es in die Kollektion schafft, stimmen  interessierte fans ab. Und hergestellt wird nur,  was  in  ausreichenden  Mengen  vorbestellt  wird. Wobei der Entwerfer sein Werk vorstellt  und  die  Community  lobt  oder  kritisiert.  Da  werden etwa Wünsche nach auswechselbaren  Gürteln  oder  Businesstauglichkeit  durch  bedeckte Ausschnitte und Krägen geäußert. Und  weil  die  Besteller  per  Vorkasse  zahlen,  lösen  sich finanzierungsfragen im Geldfluss auf.  Verglichen  mit  Industriestandards  ist  das  System  unschlagbar  wirksam:  Kein  Rätseln  über  den Kundengeschmack, kein Produktionsüberhang, kein finanzielles Risiko. Und der Produktions-  ist  zugleich  der  Vermarktungsprozess.  Betabrand  ist  eine  firma,  die  erahnen  lässt,  was  Schumacher  mit  all  den  wandelbeschrei-

  GCM 4 / 2016

GCM 4 / 2016 

44  Flinker finden vor Ort

58  Leuchtturmtechnik statt Ladenhüter





effizienz

30 32 40 42 44 48 56 58 62 64 68



Das Symbol Für Effizienz Mit Inspiration und Transpiration zu Nachhaltigkeit und Effizienz Effiziente Personalplanung durch den Einsatz von Daten Hybrid bedeutet immer auch effizient Flinker finden vor Ort Wie effizient erfolgen Entwicklung und Realisierung von Einkaufscentern? Ertragreich anders Leuchtturmtechnik statt Ladenhüter Abschied vom industriellen Silodenken Ein erfahrener Banker muss sowohl aufs Gaspedal als auch auf die Bremse treten können Kommentar: Flexibilität schlägt Effizienz

recht und gesetz







marktplatz – advertorial 78 80 82 83 84 86

MK Illumination First Christmas SawatzkiMühlenbruch LOOP5 RKW Rhode Kellermann Wawrowsky Jens Betge real estate

bald am start – advertorial

87 Prelios Immobilien Management



gcsc mitglieder 88 88 89 92 93

Termine 2016 In eigener Sache Mitgliederliste Neue Mitglieder Aufnahmeantrag

70 Grundstücksgeschäfte mit der öffentlichen Hand



news

72 Aktuelle Kurznachrichten

›Effizienz ist die Faulheit der Intelligenten.‹ Gräfin Fito

GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . vor ort

© KD Busch

German Council Congress 2016: Handel trifft auf Politik

Podiumsdiskussuion (v.l.): Sebastian Czaja, Stefan Evers, Prof. Johannes Ringel, Barbara Loth

Der German Council of Shopping Centers (GCSC) ist dabei, sein politisches Profil in der Handelsimmobilien-Branche zu schärfen. Das unterstrich der Verband auf dem German Council Congress 2016 in Berlin, der dieses Jahr unter dem Motto »Spirit« stand.

Mit dem Titel ist aber nicht nur der Geist des Politischen gemeint. Zu Kongressbeginn betonte Moderatorin Judith Rakers gerne, dass die Tagung des GCSC eine Art »Familientreffen« sei. Und auch wenn es bei rund 450 Teilnehmern eher eine Großfamilie ist, beschreibt sie damit den Charakter des Events doch recht treffend. Denn letztendlich erinnert gerade die Szenerie in den Pausen oder auf den Abendveranstaltungen an den 60. Geburtstag der Lieblingstante oder des Lieblingsonkels. Menschen, die sich lange nicht mehr gesehen haben, be-

  GCM 4 / 2016

grüßen sich herzlich, fallen sich um den Hals. Sie erzählen sich, was in den vergangenen Monaten bei ihnen los war. Natürlich geht es hier vornehmlich darum, zu netzwerken, seine Fühler in der Branche auszustrecken, Kontakte zu knüpfen. Und auch auf der Bühne prägen Branchenkenner mit praktischen und hintergründigen Einblicken zum Marktgeschehen das Programm – einmal abgesehen von den Rednern mit inspirierenden Themen wie Gedächtnistraining oder dem weltgrößten Heavy Metal-Festival. Aber auch das ist irgendwie typisch für den familiären Spirit des GCSC. Aber zurück zum politischen Geist des German Council Congress. Denn: Anders als in den vergangenen Jahren startete der Branchentreff nicht im Berliner Hotel Adlon am Brandenburger Tor. Das Vor-

© KD Busch

GERMAN COUNCIL . vor ort

Christine Hager

Staatssekretär Ralph Müller-Beck

Barbara Loth

Sebastian Czaja

abendprogramm hatte der GCSC in die Ministergärten verlegt. In der Landesvertretung von Schleswig-Holstein ging es dann vornehmlich um politische Inhalte.

Großes Thema in der Podiumsdiskussion war das Bauplanungsrecht, bei dem es laut GCSC noch zu wenig Fortschritte gebe, um im Onlinezeitalter weiterhin konkurrenzfähig gegenüber Amazon, Zalando und Co. zu sein. Moderator Prof. Johannes Ringel, Architekt und Inhaber des renommierten Lehrstuhls für Stadtentwicklung an der Uni Leipzig (GCSC Regionalbotschafter) betonte, dass von den aktuellen Entwicklungen im Einzelhandel die Immobilien-Branche am stärksten betroffen sei und merkte an: »Es gibt kein Element, das eine größere Entwicklung für unsere Städte darstellt, als den Handel.«

»Unverzichtbarer Bestandteil der Handelswelt« Hausherr Ralph Müller-Beck, Bevollmächtigter des Landes Schleswig-Holstein beim Bund, sagte eingangs den GCSC-Vertretern: »Sie sind unverzichtbarer Bestandteil der Handelswelt in Deutschland.« Dabei lobte der Staatssekretär des Landesinnenministeriums den »enormen Entwicklungsprozess«, den die Branche in der vergangenen Zeit durchlaufen habe. Projektentwicklungen seien keine für sich allein stehenden Objekte auf der grünen Wiese mehr, sondern würden sich mehr und mehr als Teil einer lebendigen Innenstadt begreifen, hieß es mehrfach.

Kritisch sieht Ringel, dass bei den Diskussionen um Ladenöffnungszeiten, Sortimentsbegrenzungen – und -verortungen, Flächenbegrenzungen außerhalb der Innenstädte und der bürokratischen Bauleitplanung zu wenig passiere, um für faire Bedingungen im Einzelhandel zu GCM 4 / 2016 



© KD Busch

GERMAN COUNCIL . vor ort

Get together – powered by EKB   GCM 4 / 2016

German Council Congress, Hotel Adlon, Berlin 2016

© KD Busch

GERMAN COUNCIL . vor ort

Stefan Evers

Prof. Johannes Ringel

Volles Haus im großen Adlon-Saal: Der 16. German Council Congress konnte mit ca. 450 Teilnehmern sein Rekordergebnis vom Vorjahr bestätigen.

sorgen. Unter dem Stichwort Fairness stand somit logischerweise auch die Diskussionsrunde mit Barbara Loth (SPD), Staatssekretärin bei der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen in Berlin, Sebastian Czaja, Spitzenkandidat der Berliner FDP bei der Abgeordnetenhauswahl, und Stefan Evers, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin. »In Zeiten, in denen sonntags Amazon nicht abgeschaltet wird«, sagte Sebastian Czaja, da müsse über das Thema Ladenöffnungszeiten offen gesprochen werden. Barbara Loth hob hervor, dass das Thema schwierig sei. Kirchen und Gewerkschaften wie Verdi hielten nach wie vor an den alten Vorstellungen fest, wann und wie lange Geschäfte in Deutschland geöffnet haben sollen. In Berlin hätte die Politik aber zumindest für die sogenannten Spätis etwas erreicht. Die Kiez-Kioske, von denen es etwa 1000 in Berlin gibt, dürften nun auch sonntags ge-

öffnet haben, wenn sie »touristischen Bedarf« verkaufen, so Loth. Dahinter verbirgt sich allerdings weniger ein gesetzgeberischer Akt, als vielmehr ein Hintertürchen in der aktuellen Rechtslage. Ebenso schwierig verläuft der Diskurs bei der Ansiedlung von Einzelhandel außerhalb der Zentren. »Wir wollen keine Zersiedlung des Einzelhandels«, sagte CDU-Mann Evers. Aus seiner Sicht müssten Politik und Verwaltung hier aber die »Philosophie der Flächenbegrenzung ändern.« Ähnlich beurteilte es auch Barbara Loth. Vorstellbar wäre etwa bei Zugeständnissen im Wohnungsbau, Projektentwicklern bei Einzelhandelsflächen entgegenzukommen. Bei der langwierigen Bauleitplanung stimmte Evers zu, dass sich die Planungsprozesse verkürzen müssten. Dies dürfe aber nicht dazu fühGCM 4 / 2016 



© KD Busch

GERMAN COUNCIL . vor ort

Der GCSC inspiriert einfach.

ren, dass die Planung nicht mehr rechtssicher ist. Und Bürgerbeteiligung dürfte nicht zu endlosen Diskussionen führen, müsse aber dennoch fester Bestandteil der Planung bleiben. Evers' Idealvorstellung: Mit einem »weißen Blatt Papier« auf die Menschen zugehen und fragen, was sie brauchen. Der CDU-Politiker skizzierte eine Vorgehensweise, die in der Praxis bereits Anwendung findet – Hanau wäre ein Beispiel.

Viel Engagement fr die politische Arbeit Christine Hager, Vorstand des GCSC, erklärte: »Es ist sehr wichtig zu zeigen, welche Rolle der Handel für unsere Innenstädte spielt.« Das war auch der Grund, warum der GCSC vor einem Jahr sich entschlossen hat, die Produktion des Dokumentationsfilm »From Market to

  GCM 4 / 2016

Mall« zu fördern, der in der Berliner Landesvertretung Schleswig-Holsteins vor rund 260 Gästen Kino-Premiere feierte. Die rund 40 minütige Dokumentation beleuchtet, wie Handel, Märkte, Passagen, Kaufhäuser und später dann auch Shopping Center zur Entwicklung der europäischen Stadt seit vielen hundert Jahren beigetragen haben. Die politischen Inhalte seien laut GCSC-Vorstand Klaus Striebich das »Extrakt« der bisherigen Arbeit im Bereich Public Affairs, der vergangenes Jahr ins Leben gerufen wurde. Der Verband lässt sich die politische Arbeit aktuell mehr als 80.000 Euro im Jahr kosten. Und wie Christine Hager findet, lohnen sich diese Anstrengungen auch. Die Kooperation mit dem Handelsverband Deutschland (HDE) und dem Zentralen Immobilienausschuss (ZIA) konnte der GCSC in den vergangenen Monaten ausbauen.

© KD Busch

GERMAN COUNCIL . vor ort

Klaus Striebich

Stefan Genth

Dr. med habil. Volker Busch

Judith Rakers

Die Partnerschaft unter den Verbänden zeigt sich auch daran, dass HDEGeschäftsführer Stefan Genth sich jährlich auf der Rednerliste zum GCCongress wiederfindet. Auch er sprach das Thema Ladenöffnungszeiten an. »Hier muss etwas passieren«, fordert er mit Fingerzeig in Richtung der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Kritik übt Genth auch an der Politik: Beim Thema Mindestlöhne sehe er es lieber, wenn die Tarifpartner dieses Thema unter sich regeln würden. »Wir sehen immer stärkere Eingriffe des Gesetzgebers in die unternehmerische Freiheit«, sagt der HDE-Geschäftsführer und meint damit nicht nur den Mindestlohn. Auch die Diskussion in Deutschland und der Europäischen Union über das Pro und Contra von Eigenmarken im Handel hält er in dieser Hinsicht für ein Problem.

die Rahmenbedingungen auf dem Markt selbst rasant durch den technischen Fortschritt verändern. Dies zeigt alleine schon, dass Forderungen zur Änderung der Bauleitplanung oder der Ladenöffnungszeiten stets mit dem Verweis auf den E-Commerce einhergehen.

Dass die Branche auf dem German Council Congress verstärkt durch die politische Brille auf den Handel blickt, liegt auch daran, dass sich

»Die Zukunft des Einzelhandels ist weder digital noch analog«, ist eine der Thesen im Vortrag von Ibrahim Ibrahim. Auf der erst D.A.C.H Konferenz in Bregenz hatte er die hierzu passenden Studie zur »Zukunftsvision des Einkaufens in einer digitalen Welt« vorgestellt. In Auftrag gegeben vom Swiss Council of Shopping Centers (SCSC), dem Austrian Council of Shopping Centers (ACSC) unter der Leitung des GCSC. Auf dem Berliner Kongress stellte Ibrahim Ibrahim von Portland Design seine Erkenntnisse und Thesen hierzu vor. »Partizipation ist der neue Konsum«, sagt Ibrahim Ibrahim. Der Kunde will die gefühlte Kontrolle GCM 4 / 2016 



© KD Busch

GERMAN COUNCIL . vor ort

Der GCSC hat seit seiner Gründung das ehrenamtliche Engagement beispiellos vorangetrieben. Dieses ist in erster Line der Erfolg der vielen engagierten Persönlichkeiten aus den   Mitgliedsunternehmen. Als kleines Dankeschön bat der Vorstand alle ehrenamtlich tätigen Mitglieder nach vorne auf die Bühne und sorgte für dieses Gruppenfoto.

über den Einkauf haben. Der Handel muss weg von einem »Point of Sale« und hin zu einem »Point of Participation«. Und hier verwischen die Grenzen zwischen stationären Handel und E-Commerce. Der Laden wird zur physischen Manifestation der Webseite und großartige Interneterfahrungen locken den Kunden in den Store. Das hat für Ibrahim Ibrahim nichts mit Technik, sondern Freiheit zu tun: »Das Internet befreit die Shops«, sagt er. Der Handel müsse dabei nur begreifen, dass er sich in einer ständigen Beta-Phase befindet und immer experimentieren und ausprobieren muss, um am Puls des Kunden zu bleiben.

können. »Wir leben in einer reizüberfluteten Gesellschaft«, stellt er fest, in der es angebracht wäre, eine Stunde am Tag nicht zu kommunizieren und offline zu sein. Busch rät zum Perspektivenwechsel. Durch Unterbrechung des Gewohnten, durch umgestellte Tagesabläufe kann in unserem Gehirn die Kreativität gefördert werden. »Nur, wenn man an einem Tag zu viel auf den Kopf stellt, kann es passieren, dass der Ehepartner am Ende ungewollte Konsequenzen zieht.« In seinem launigen, intelligenten und äußerst kreativen Vortrag brachte er die rund 450 Teilnehmer mehrfach zu spontanen Gefühlsausbrüchen, das Lachen füllte den Raum deutlich.

Online, Digitalisierung, das Internet der Dinge – es scheinen Themen zu sein, die jeden Lebensbereich durchdringen – nicht nur den Handel. Der Neurologe Volker Busch von der Universität Regensburg wirkt hierbei wie ein Antagonismus. Er sagt, dass wir nicht alles tun müssen, nur weil wir es

Ehrenamt – der »Spirit« des GCSC

  GCM 4 / 2016

Zu einer besonderen Ehrung kamen erstmals in der Geschichte des GCSC die vielen ehrenamtlichen Aktiven auf die Bühne. »Mehr als 50

GERMAN COUNCIL . vor ort

Über 50 Fachleute engagieren sich heute und verantworten in den verschiedensten Themengebieten der vielfältigen Branchen bundesweit die Aufgabe als Beirat, die Forenarbeit, die Mitarbeit   in einer Expertenkommission, als Regionalbotschafter, Rechnungsprüfer und Beauftragter für Forschung und Lehre, »Think Tank«-Team oder als Regionalbotschafter der »NextGen«.

Mitglieder unterstützen bundesweit in den verschiedensten Themengebieten unserer Aktivitäten und somit die Branchen als Beirat. Sei es in der Forenarbeit, die Mitarbeit in einer Expertenkommission, als Regionalbotschafter, Rechnungsprüfer und Beauftragter für Forschung und Lehre, als »Think Tank«-Team oder als Regionalbotschafter der NextGen«, erklärte Rüdiger Pleus in seiner Laudatio und sagte abschließend »Es ist wohl nahezu einmalig in der Verbändelandschaft, dass mit so viel Herzblut und freundschaftlicher Nähe ehrenamtlich so viel gearbeitet wird. Allein die Aufgabe als Vorstand ist mit mindestens rund 20 Arbeitstagen pro Jahr zu bemessen.« Der lang anhaltende Applaus der Teilnehmer unterstrich das hohe Maß an Zufriedenheit mit dem großartigen Einsatz der vielen GCSC-Mitglieder für die Branche.

Gastronomie und Erlebnis Die Gastronomie entzieht sich der Diskussion um Online-Offline, da eine Bedienung einem noch nicht den Teller durch den Bildschirm reichen kann. Gleichzeitig ist die Gastronomie aber etwas, das den Ausschlag geben kann, ob der Euro im Online-Shop oder Ladengeschäft ausgegeben wird, wie Peter Cohrs, Geschäftsführer und Inhaber der C.J. Schmidt GmbH, Fabian Engelhorn, CEO der Engelhorn Holding GmbH, und Franco Savastano, CEO der Jelmoli AG, bestätigen. Bei allen drei Einzelhandelsunternehmen sind Mode und Gastronomie mit einander verwoben. Bei Engelhorn gibt es zwei Bars und vier Restaurants – darunter auch das Sternerestaurant OPUS V. Im Schweizer Warenhaus Jemoli gibt es neben Restaurant und Bar auch einen »Food Market«. Und bei C.J. Schmidt setzt man auf regionale, frische Küche. GCM 4 / 2016 



© KD Busch

GERMAN COUNCIL . vor ort

Fabian Engelhorn

Ibrahim Ibrahim

Peter Cohrs

Franco Savastano

So stammen die Kartoffeln seit der Eröffnung des Cafés 1965 immer vom gleichen Bauernhof.

Drei neue Konzepte mit Spirit

Die Waren- und Modehäuser bieten ihren Kunden damit ein Erlebnis, das sie von der Konkurrenz abhebt, und den Kunden hilft, mehr mit den Geschäften zu assoziieren, als einen Ort zum Einkaufen. Es ist ein Ansatz, den auch der Retail-Design-Experte Wolfgang Gruschwitz predigt. »Die Einstellung zu den Dingen macht uns erfolgreich«, sagt er. Für seine These hat er ein simples Beispiel: den Schuh, den ein Zuschauer bei einer Pressekonferenz auf den ehemaligen US-Prasidenten George W. Bush geworfen hatte. Vor dem Schuhwurf lag der Jahresabsatz bei 15.000 Paar, danach stieg er auf 370.000. Und das nur, weil der Istanbuler Produzent aus einem gewöhnlichen Schuh den »Bye-Bye-Bush«-Schuh machte. Es veranschaulicht, wie wichtig es ist, eine Geschichte zu erzählen.

  GCM 4 / 2016

Eine lange Geschichte in Deutschland hat die Fast-Food-Kette Kentucky Fried Chicken (KFC). Das erste Restaurant eröffnete 1968. Von 2011 (76 Restaurants) bis heute verdoppelte KFC die Anzahl der Standorte, wie Insa Klasing, General Managerin von KFC in Deutschland erklärte. Die Wende zum Erfolg geht einher mit einem neuen Restaurantdesign, deutlich kleineren Standorten, einer Modulbauweise, die die Bauzeit enorm verkürzt und die Kosten senkt, sowie einer Unternehmenskultur, die einen besonderen Spirit spüren lässt. »Wir haben eine Kultur des Lobes und des Danke sagens entwickelt, und diese wird konsequent über alle Hierarchien gelebt«, erklärt Insa Klasing und betont: »Die KFC eigene Panade wird in jedem Restaurant täglich frisch auf das frische Hähnchen gebracht und die dadurch geschaffenen Qualität ist die Grundlage für unseren Erfolg«.

© KD Busch

GERMAN COUNCIL . vor ort

Insa Klasing

Ebru Günal Majoo

Peter Jelkeby

Thomas Jensen

Auch das schwedische Unternehmen Clas Ohlson AG ist auf Expansionskurs. Executive Vice President Peter Jelkeby kam direkt von der ersten Store-Eröffnung aus Hamburg auf die Bühne. Der Retailer versteht sich als moderner Haushaltsstore und hat mittlerweile 200 Filialen in fünf Ländern. In diesem Jahr eröffnet die Clas Ohlson AG noch einen weiteren Store – im Hamburger Stadtteil Alstertal, wie Peter Jelkeby erklärt. Die Nähe zum Kunden und das genaue Wissen um die Produktwünsche ist, ebenso wie die Omnichannel-Strategie, Teil der Erfolgs-DNA der Schweden.

individuellen Auftritt dürfte für den deutschen Markt interessant sein, resümierte dann auch der eine oder andere Teilnehmer. Insgesamt zeigten alle drei Konzept auf, dass der stationäre Handel sich immer wieder neu erfinden kann und die Konsumenten Lust auf neue Ideen haben.

Der türkische Modehändler Yargici ist noch nicht auf dem deutschen Markt. Aber hierzulande zu expandieren, das sei für die nächsten Jahre geplant, so Ebru Günal Majoo, Business Development & Marketing Director bei Yargici. Ein junges und interessantes Konzept mit einem

Wie sich die Ansätze der Referenten und Branchenkenner in die Praxis umsetzen lassen, das demonstrierte dann ausgerechnet ein Mann, der mit dem klassischen Einzelhandel nichts zu tun hat. Hardrockmusik und Schlammschlacht-Video, unter diesen Eindrücken und mit dem Handzeichen »Pommesgabel«, dem urtümlichen »Wackengruß«, und unter großem Beifall betrat Thomas Jensen, Geschäftsführer und Gründer des Wacken Open Airs die Bühne. Jensen erzählte sehr authentisch die Entstehung des mittlerweile mit über 75.000 Besuchern GCM 4 / 2016 



© KD Busch

GERMAN COUNCIL . vor ort

weltweit größten Heavy Metal Festivals und erklärte: »Wir sehen unsere Besucher nicht als Kunden.« Ihm geht es um »echte Leute« und »echte Gefühle.« Diesem familiären Geist ist alles bei Wacken untergeordnet. Wie Judith Rakers anmerkt ist es dieser »Community-Gedanke«, um den es auch den Shopping-Center-Betreibern geht. Wie Jensen das erreicht? Indem er etwa den Sicherheitsdienst in »Metalguard« umbenennt und seinem Personal klarmacht: »Die Besucher sind die Leute, die euch bezahlen.« Bei Wacken steht eben der Kunde oder besser gesagt Metalfan im Mittelpunkt einer Geschichte, die ihn Jahr für Jahr bewegt – von der er ein Teil ist. Jensen selber steht am liebsten an der Einlasskontrolle, da er so mit seinen Fans direkt ins Gespräch kommt und spürt und hört, was sie wollen.

2016 – ein inspirierender Congress »Es war ein sehr guter, inspirierender Congress«, resümierten dann auch die drei Vorstände Christine Hager, Klaus Striebich und Markus Trojansky. »Der Spirit des GCSC ist heute spürbar und sichtbar geworden, es wurde viel gelacht aber auch nachgedacht. Das Networking hat ebenso gezeigt, dass der German Council Congress die Top-Veranstaltung der Handelsimmobilien- und Shopping Center Branche ist«, stellt Markus Trojanski abschließend fest und sagt »Diese Einzigartigkeit verdanken wir Ihnen allen; als aktive und über den Tellerrand hinausschauende Menschen gestalten Sie die Branche und somit Ihren GCSC. Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Jahr!«

Oliver Geisselhart

Ein Beitrag von David Huth © Alle Abbildungen: KD Busch

GCSC-Führung mit Judith Rakers und Wacken Festival-Initiator Thomas Jensen mit dem

tipp vom profi: Namen merken

legendären Pommesgabel-Gruß

Mit freundlicher

Medienpartner:

Technikpartner:

  GCM 4 / 2016

Unterstützung vo

n:

Sich Namen merken zu können, das ist eine wichtige Eigenschaft auf Kongressen. In Berlin gab der Gedächtnistrainer Oliver Geisselhart mehr als Tipps. Wer sich einen Namen einprägen will, der sollte ihn mit einem auffälligen Merkmal der Person kombinieren, nachfragen, wenn er ihn nicht richtig verstanden hat und ihn vor allem mit Bildern verknüpfen. Das Beispiel Oliver Geisselhart: Mit der Peitsche »geißelt« er sich »hart« sorgte für entsprechendes Feedback aus dem Publikum. Dass dies auch beim Vokabellernen funktioniert zeigte eine »Gruppenübung« mit allen Teilnehmern im Saal. Tatsächlich lernten unter seiner Anleitung rund 450 Menschen in vier Minuten 20 französische Vokabeln. Das Potenzial des Gehirns, der »Spirit« wurde somit zum Ende des German Council Congress für jeden erlebbar.

er 201 n t r a

an

un

Ce

nter

s

G er m

Co

6

P

GERMAN GERMANCOUNCIL COUNCIL..Effizienz vor ort

c il o f S h o p pi

ng

Platin:

Gold:

www.gcsc.de German Council of Shopping Centers e.V. • Bahnhofstraße 29 • D-71638 Ludwigsburg Fon +49.7141.38 80 83 • Fax +49.7141.38 80 84 • [email protected] • www.gcsc.de GCM 4 / 2016 



© KD Busch

GERMAN COUNCIL . vor ort

  GCM 4 / 2016

© KD Busch

GERMAN COUNCIL . vor ort

GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . vor ort

GCSC stellt sich mit neuem Beirat den Herausforderungen der Zukunft Ergebnisse der Mitgliederversammlung

Der German Council of Shopping Centers (GCSC) hat seine jährliche Mitgliederversammlung durchgeführt. Bei der Veranstaltung im Hotel Adlon stand die turnusmäßig alle 4 Jahre stattfindende Wahl zum 7-köpfigen Beirat im Vordergrund. Und mit 17 Bewerbern standen in der 23-jährigen Geschichte des GCSC noch nie so viele Kandidaten zur Wahl für das Gremium wie in diesem Jahr.  

»Wir freuen uns und sind stolz über dieses große Interesse, die ehrenamtliche Verbandsarbeit unterstützen zu wollen«, sagte Klaus Striebich, Vorsitzender des Vorstandes und erklärte weiter: »Über fünfzig Fachleute engagieren sich heute schon in unterschiedlichen Funktionen und Aufgaben im GCSC, noch nie waren so viele Mitglieder ehrenamtlich engagiert.«

© KD Busch

Bevor die GCSC-Mitglieder aber über den Beirat unter der gekonnten Wahlleitung des GCSC Regionalbotschafters und Juristen Dr. Kersten Ro-

  GCM 4 / 2016

senau abstimmen durften, stand zunächst die Verabschiedung des alten Beirats im Vordergrund. GCSC-Chef Klaus Striebich dankte Dr. Johannes Grooterhorst, Dr. Marcus U. Hüttermann, Lars Richter, Prof. Dr. Diane Robers sowie Thomas Römer für die geleistete Arbeit.  Der neue Beirat besteht aus sieben Mitgliedern. Dr. Johannes Grooterhorst von Grooterhorst & Partner Rechtsanwälte schaffte erneut den Einzug in das Gremium. Auch Thomas Römer von der Intersport Deutschland eG genießt weiter das Vertrauen der GCSC-Mitglieder. Zudem gibt es fünf neue Gesichter im Beirat: Anna Kozina (WISAG Facility Management Holding GmbH), Stephan Austrup (TH Real Estate), Wolfgang Gruschwitz (Gruschwitz GmbH), Sebastian Müller (GfK) sowie Harald Ortner (HBB Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH) lagen bei der Stimmauswertung unter den besten sieben. Ihre Aufgabe besteht nun darin, den Vorstand in allen Ver-

bandsangelegenheiten zu beraten und insbesondere die positive Entwicklung des GCSC vielschichtig zu fördern. »Mit dem neuen Beirat decken wir in ausgezeichneter Weise nicht nur die unterschiedlichen Branchen unserer Verbandsmitglieder ab, sondern wir haben zudem eine repräsentative Vertretung aller Altersklassen. Das ist neu und sehr gut«, so Klaus Striebich.  Der Vorstand kann sich zudem über einen Mitgliederanstieg freuen. Bis Ende 2016 soll der GCSC 760 Mitglieder umfassen und damit 15 mehr als zum Ende des Vorjahres. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren waren es gerade mal 505. Die in Berlin anwesenden Mitglieder bekamen auch Einblicke in den Jahresbericht. Rechnungsprüfer Frank Jungnickel erklärte ausführlich, dass die Haushaltsführung wie im vergangenen Jahr bestens war. Jungnickel empfahl, dem Vorstand die Entlastung zu erteilen. Die Mitglieder

© KD Busch

GERMAN COUNCIL . vor ort

Mit einem Wein-Präsent verabschiedeten der GCSC-Vorstand und sein Beauftragter die bei der Mitgliederversammlung (anwesenden) ausscheidenden Beiratsmitglieder   Dr. Marcus U. Hüttermann (2.v.l.), Dr. Johannes Grooterhorst (3.v.l.), Lars Richter (4. V.l.) und Thomas Römer (4.v.r.).

Frank Jungnickel

Ingmar Behrens

Dr. Kersten Rosenau

kamen dieser Empfehlung einstimmig nach und dankten dem Vorstand mit einem langen Applaus für die geleistete Arbeit.

zu wichtigen Fragen der Shopping Center und Handelsimmobilien die Argumente und Sichtweisen unserer Mitglieder zu vermitteln«, sagte Ingmar Behrens, Leiter Public Affairs beim GCSC.

Bundestagsfraktion in Berlin ausgetauscht. Behrens wies zudem auf das Positionspapier zur »Zukunft des Handels in der Stadt« hin, das HDE, ZIA und GCSC aktuell gemeinsam diskutieren und demnächst verabschieden.

Der Vorstand stellte in Berlin auch die Budgetplanung für 2017 vor. Die große Anzahl an Aktivitäten wird durch die Einnahmen gut gedeckt und das Ziel einen »Jahresetat« in der »Hinterhand« zu haben, wie immer erreicht. In der Planung ist auch wieder ein Budget für die politische Arbeit enthalten. Auf diesem Segment startete der GCSC bereits im Frühjahr 2015 sein Engagement. »Das Ziel war und ist es, bei der politischen und gesellschaftlichen Meinungsbildung

Die GCSC Expertenkommission »Politische Arbeit« macht sich in der Übergangszeit, in der sich stationärer Handel und Online-Handel harmonisieren, für Chancengleichheit und einen fairen Wettbewerb stark. Sie hat sich deshalb schon mit 13 Bundestagsabgeordneten der SPD-Arbeitsgruppe Wirtschaft und Energie sowie Vertretern aus den Ländern im Bundestag zur Diskussion getroffen. Ebenso hat sich eine GCSC-Delegation mit Vertretern der CDU/CSU-

Der Vorstand dankte Ingmar Behrens und Rüdiger Pleus sowie der Expertenkommission für die gute Arbeit und bekam von den anwesenden Mitgliedern mit Applaus deutliche Unterstützung. Der GCSC bettete in die Mitgliederversammlung auch wieder eine Versteigerung ein. Der Erlös geht an die Wacken Foundation, die ein InklusiGCM 4 / 2016 



© KD Busch

GERMAN COUNCIL . vor ort

Der Vorstand und sein Beauftragter mit den frisch gewählten neuen (anwesenden) Beiratsmitgliedern Dr. Johannes Grooterhorst (2.v.l.), Wolfgang Gruschwitz (3.v.l.), Anna Kozina (4.v.l.), Sebastian Müller (4.v.r.), Stephan Austrup (3.v.r.)

Holger Hosang

Martina Schäfer

onsprojekt (»Inklusion muss laut sein«) zusammen mit dem GCSC unterstützen wird. Ingmar Behrens brachte in einer launigen Versteigerung binnen weniger Minuten zehn T-Shirts mit dem Logo des berühmten Metal-Festivals an die Frau und den Mann. Diese hatte ihm zuvor Wacken-Gründer Thomas Jensen geschenkt. Die Auktion brachte 1.300 Euro ein. Zusammen mit den Spenden aus dem Charity Run vom Morgen wird es ein größerer vierstelliger Betrag werden, so verkündeten die Akteure erfreut.

Namen der Mitglieder bedankte sich besonders Susanne Klaußner, GRR Group, bei Vorstand und Geschäftsstelle ausdrücklich für die perfekte und exzellente Arbeit.

Der Vorstand dankte Rüdiger Pleus und seinem Team der Geschäftsstelle aus Ludwigsburg im Namen der Mitglieder für die engagierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. Der Applaus der Mitgliederversammlung bezeugte die Zufriedenheit deutlich. Im

  GCM 4 / 2016

Dr. Johannes Grooterhorst

Ein Beitrag von Denis de Haas

© Alle Abbildungen: KD Busch

Susanne Klaußner

GERMAN COUNCIL . vor ort

RETAIL ASSET MANANAGEMENT KOMPETENZ CORPUS SIREO ist Deutschlands führender Asset Management Dienstleister. 530 Mitarbeiter an 11 Standorten stellen ihre Kompetenz als Asset Manager, Wohnprojektentwickler und Immobilienmakler in Deutschland und neun weiteren europäischen Ländern erfolgreich unter Beweis. Das Management von Highstreet Objekten, Fachmarktzentren und Shopping Centern – als Einzelobjekt oder Portfolio – ist eines unserer führenden Kompetenzfelder. Als „One-Stop-Shop“ profitieren unsere Kunden vom wertschöpfungsorientierten, ganzheitlichen Asset Management über den gesamten Lebenszyklus der Einzelhandelsimmobilie – von der Konzeption über die Vermietung bis hin zu Refurbishment-Maßnahmen. Sie wollen mehr erfahren? Wir stehen Ihnen sehr gerne für Ihre Fragen zur Verfügung. Telefonisch unter +49 (0)221 39900-761, über E-Mail [email protected] oder besuchen Sie uns auf www.corpussireo.com/retail

GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . vor ort

Wacker, wacker – die »Wacken«-Läufer! GCSC Charity Run 2016 fand wieder großen Zuspruch – Spenden für zwei soziale Projekte

© KD Busch

Inzwischen ist es ein »Running Gag«, dass man nach dem Congress gar nicht mehr ins Bett gehen muss, weil es bereits zu unchristlicher Zeit auf die Laufstrecke des inzwischen traditionellen Charity Runs geht. Natürlich gilt das nur für den harten Kern der Teilnehmer, die ihre Sportlichkeit auch gern früh unter Beweis stellen. So trafen sich pünktlich um 7 Uhr vor dem Adlon-Eingang Wolfgang Gruschwitz, Klaus Striebich, Anna Kozina, Kay Brahms, Ingmar Behrens, Stephan Austrup, Sebastian Poppe, Denis Delboi, Mario Zanolli und Ruprecht Melder vor dem Adlon, um sich mit Turnschuhen und Wacken-Laufshirt auf die

  GCM 4 / 2016

5 km-Strecke durch die Berliner City zu machen. Zum Fototermin gesellten sich auch (und das mit Freude) eine nette Dame der Berliner Straßenreinigung sowie der Concierge mit seinem Zylinder behüteten Kollegen vom Adlon dazu. Nach dem gemeinsamen legendären Wacken-Gruß zum Morgen ging es vom Brandenburger Tor bei allerbestem Wetter und klarer Luft durch den Tiergarten und vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten.

In diesem Jahr soll die Aktion zusammen mit der Wacken Foundation zwei Projekte unterstützen.  

Projekt 1: Inklusion Muss Laut Sein kümmert sich um die Barrierefreiheit von öffentlichen Kulturveranstaltungen, seien es nun Konzerte, Festivals, Theater- oder Kinobesuche. Menschen mit Behinderung waren auf dem WOA schon immer gern gesehene Gäste, man hat hier von Anfang an keine Unterschiede gemacht. Der Council unterstützt die Macher und Menschen vor Ort! Projekt 2: Barb Wire Dolls eine griechische Punk-Rock Band aus Kreta nimmt die Zukunft selbst in die Hand und stemmt sich in einem kriselnden Europa mit fehlenden Hilfen im Kultur-

GERMAN COUNCIL . vor ort

Ems Galerie Rheine

Starke Projekte für den Markt. Service mit Erfahrung und Leidenschaft. n

Service-Development

n

Repositionierung und Refurbishment

n

Vermietungskonzepte und Vermietung

n

Beratung für Investoren und Städte

n

Full-Service-Projektmanagement

n

Planungsdienstleistungen

Düsseldorf

Palais Vest Recklinghausen (Dienstleistung)

sass.am.markt Langenfeld

n

Löwentor Wolfenbüttel

[email protected]

n

www.iandus.de

GCM 4 / 2016 

EDZ Singen (Beratung Stadt Singen)



© KD Busch

GERMAN COUNCIL . vor ort

bereich gegen den Strom. Begleitet werden sie auf der Europa-Tour von dem Mallorquinischen Fotografen Pep Bonet, der bereits Fotodokumentationen aus vielen Krisengebieten der Welt präsentiert hat. Der Council fördert Kultur ohne Grenzen. Der Restbestand von 10 Laufshirts, die noch nicht vergeben und gekauft waren, wurde sehr erfolgreich in der Mitgliederversammlung durch den »Hobby-Auktionator« Ingmar Behrens mit seiner perfekten »Shirt-Zeige-Assistenz« durch Christine Hager in kürzester Zeit mit sehr viel Spaß an die »Fans« gebracht. Zukünftig sieht man folgende Herren und Damen

damit »laufen« oder etwas anderes machen … was vielleicht in Wacken üblich ist: Frank Jungnickel, Ernst-H. Exter, Klaus Striebich, Markus Trojansky, Renate Brune, Ulrich Wölfer, Thomas Wycislo, Dietmar Diebold sowie Holger Hosang.

Ein Beitrag der Redaktion

© Alle Abbildungen: KD Busch

wer noch spenden mchte: Das ist die Kontoverbindung für die Foundation – bitte das Stichwort »Charity Run GCSC 2016« angeben: Kontoinhaber: Wacken Foundation Kontonummer: 8604568 Institut: Volksbank Schleswig eG Bankleitzahl: 21690020 IBAN-Nr.: DE30 2169 0020 0008 6045 68 BIC: GENODEF1SLW

  GCM 4 / 2016

GERMAN COUNCIL . vor ort

WE MAKE RETAIL WORK ______

Unsere integrierten Management- und Beratungsleistungen steigern heute erfolgreich die Werte von 114 Shopping Centern sowie Einzelhandelshäusern in Fußgängerzonen und Fachmarktlagen in ganz Europa.

EX

Sagen Sie uns, was Sie bewegt und wir finden für Sie die optimale Lösung. www.realestate.bilfinger.com Telefon: +49 211 38059304

PO

REA

L

B

IL

R

B1.412 FING

E

GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . insight

GERMAN COUNCIL . ZUVERSICHT GERMAN COUNCIL . VOR ORT

german council of shopping centers e. V.

Positionen und Ziele

Aktivitäten

Der German Council of Shopping Centers e. V. (GCSC) ist der einzige bundesweite Interessenverband der Handelsimmobilienwirtschaft. Die über 750 Mitgliedsunternehmen der Bereiche Entwicklung und Analyse, ­Finanzierung, Centermanagement, Architektur, Handels­ immo-bilien, Einzelhändler und Marketing-Spezialisten bilden hier einen aktiven Interessenzusammenschluss als ideale Networ­­king­basis der Immobilien- und Handels­immobilienakteure. Mit über 1 Million Arbeitnehmern und direkt verbundenen Dienstleistern repräsentieren die Mitgliedsunternehmen des GCSC einen bundesweit bedeutenden ­Wirtschaftszweig.

Der German Council of Shopping Centers e. V. fördert und vertritt die Interessen seiner Mitglieder konsequent, wirkt meinungsbildend nach außen, organisiert und informiert, schafft Geschäftskontakte. Unterschiedlichste Aktivitäten und Dienstleistungen stehen den Mitgliedern zur Verfügung.

Jährlich treffen sich auf der Pflichtveranstaltung der Branche im Hotel Adlon in Berlin rund 500 Entscheidungs­träger aus Handel und Wirtschaft zu einem zweitägigen ­Congress. Der GCSC hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit renommierten Persönlichkeiten aktuelle Fragen zu wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen zu diskutieren.

Für die Vernetzung von jungen Talenten und Berufseinsteigern mit Professionals stehen die Veranstaltungen »Moving Dinner«, »Kaminabend«, »Backstage« sowie »Coaching«. Hier betreiben wir eine gezielte Nachwuchsförderung. Zur Stärkung internationale Beziehungen pflegt unser Netzwerk Kontakte zum International Council und zu den europäischen Partnercouncils. Darüber hinaus dient das German Council NeXtGen zum Erfahrungsaustausch unter den derzeitigen 120 Mitgliedern.

Bei der »Retail & Shopping Safari« analysieren wir die Handelslandschaft einer ganzen Region. Sowohl neue Center als auch alteingesessene Unternehmen öffnen die Tore und ermöglichen uns deutschland- und weltweit Einblicke in deren Unternehmensstruktur. Regional Lunch / Dinner: In deutschen Metropolen treffen sich die Mitglieder der Region in besonderem Ambiente. Hochkarätige Referenten und fachliche Diskussion bieten einen hohen Mehrwert. Trotz des relativ komprimierten Ablaufs bleibt genügend Zeit zum gemeinsamen Austausch und zur Kontaktpflege bei einem gemeinsamen Essen. Auf fachlich hohem Niveau und mit ausgewählten Spitzenreferenten bieten wir bei diesen ein- bis zweitägigen Veranstaltungen umfassende Informationen. Verteilt über die gesamte Bundesrepublik finden mehrmals im Jahr Foren zu den Themen Architektur, Centermanagement, Leasing und Vermarktung, Marketing, Projektentwicklung und Nachhaltigkeit sowie Recht und Beratung statt.

Ehrenmitglieder

Peter Fuhrmann

  GCM 4 / 2016

Elisabeth Lange

NE X TGEN

Die Academy engagiert sich für Forschung und Fortbildung. Der GCSC vergibt Stipendien an der IREBS für das Intensiv­studium Handelsimmobilien, finanziert einer Auswahl von jungen Mitgliedern die Summer School des ICSC und fördert jährlich den Aufbau der German Council Bibliothek. Die Academy bietet jährlich ein bis zwei Fortbildungsveranstaltungen mit Top-­Referenten an. Es wird vom GCSC in Zusammenarbeit mit der IREBS dar­über hinaus eine »Visiting Professorship« eingerichtet. Das Magazin ist das zentrale Informations- und Kommunikationsmedium der deutschen Shopping Center und Handelsimmobilienbranche. Neben der Darstellung verbandsinterner Anlässe werden in unterschiedlichen Berichten vornehmlich nationale und internationale Trends und Themen diskutiert. Mit Sonderausgaben zu speziellen Themen trägt das Magazin dem Informationsanspruch der Immobilienwirtschaft, der meinungsbildenden Akteure und der Politik im besonderen Maße Rechnung.

Award of Excellence

Rainer Bodenburg

Michael P. Kercheval

Dr. h. c. Wolfgang R. Bays

Prof. Dr. Karl-Werner Schulte

Jörg Hintz

Dr. Dr. h. c. Jörn Kreke

Prof. Götz W. Werner

Dr. Heinz-Horst Deichmann †

german council . Insight

Beirat

Vorstand Klaus Striebich

Stephan Austrup TH Real Estate Frankfurt am Main Tel.: 069 / 299 57 15 82 [email protected]

Vorsitzender

ECE Projektmanagement G.m.b.H & Co. KG Hamburg Tel.: 040 / 606 06-67 00 [email protected]

Dr. Johannes Grooterhorst Grooterhorst & Partner Rechtsanwälte Düsseldorf Tel.: 0211 / 86 46 70 [email protected]

Markus Trojansky dm-drogerie markt GmbH + Co. KG Karlsruhe Tel.: 0721 / 55 92-12 30 [email protected]

Wolfgang Gruschwitz Gruschwitz GmbH München Tel.: 089 / 309 05 91 51 [email protected]

Christine Hager redos retail GmbH Pacific Haus / Holzdamm 28-32 20099 Hamburg Tel.: 040 / 429 32 30 www.redos.de

Anna Kozina WISAG Facility Management Holding GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main Tel.: 069 / 505 04 43 22 [email protected]

Rdiger Pleus Beauftragter des Vorstandes

Sebastian Mller GfK GeoMarketing GmbH Hamburg Tel.: 040 / 570 13 25 25 [email protected]

Harald Ortner HBB Hanseatische Betreuungs-und Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg Tel.: 040 / 600 90 71 10 [email protected]

Thomas Rmer Intersport Deutschland eG Heilbronn Tel.: 07131 / 28 82 70 [email protected]

Public Affairs + Kommunikation

Rüdiger Pleus Consulting Ludwigsburg Tel.: 07141 / 38 80 05 [email protected]

Derzeit sind im GCSC namhafte Management­ gesellschaften folgender Branchen vertreten: • Einkaufscenter

• Fachmarktzentren

• Verkehrsimmobilien

• Immobilienentwickler

• Kreditinstitute

• Einzelhandelsunternehmen

• Architekten

• Werbeagenturen

• Kino- und Entertainment- betreiber

• Unternehmensberatungen

• Spezialisten der Einrichtungs- / Designbranche

Geschftsstelle Die Geschäftsstelle ist Dreh- und Angelpunkt für Mitglieder und Interess­ier­te. Mit der Organi-

Ingmar Behrens German Council of Shopping Centers Ludwigsburg/Kiel Tel.: 0431   /  661 11 88 11 [email protected]

sation aller Veranstaltungen und als Ansprechpartner bei allen Fragen, die den Verein betreffen, ist sie für die Mitglieder da. German Council of Shopping Centers e. V. Bahnhofstraße 29

Tel.: 07141 / 38 80 83

[email protected]

71638 Ludwigsburg

Fax: 07141 / 38 80 84

www.gcsc.de

GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . insight

TIEFSTE EINBLICKE IN DIE INNENWELT VON CENTERN UND GESCHÄFTSHÄUSERN IREBS und GCSCS vergeben Stipendium für Intensivstudium Handelsimmobilien Asset Management

Erfolg in der Bewirtschaftung von Handelsimmobilien basiert auf der Umsetzung von aktuellem Fachwissen und einem hochwertigen Netzwerk. Fach- und Führungskräfte der Immobilienbranche sowie Quereinsteiger können sich mit dem Intensivstudium Handelsimmobilien Asset Management für den nächsten Schritt auf der Karriereleiter empfehlen: Das Studium vertieft Fachwissen zu Gestaltung, Konzeption und Management sowie Marketing für unterschiedliche Handelsimmobilienarten, insbesondere auch Shopping Center. Die Vorlesungen werden durch Exkursionen zu repräsentativen Handelsimmobilien ergänzt. Den Studiengang sowie die Exkursionen bietet die IREBS Immobilienakademie in Zusammenarbeit mit dem Branchenverband GCSC German Council of Shopping Centers e. V. an. Interessenten können sich für ein Stipendium bewerben, das der GCSC vergibt.

ten steht nicht still. Die Offline- und OnlineHandelswelten verschmelzen. Klassische Einzelhandelsgüter werden heute stärker als in der Vergangenheit zusammen mit klassischen Dienstleistungsgütern wie Unterhaltung und Gastronomie unter einem Dach nachgefragt. Es geht daher heute viel stärker um das Management und die Modernisierung von bestehenden Handelsimmobilien als um die Entwicklung ganz neuer Objekte.

Das berufsbegleitende Intensivstudium vermittelt umfassende Kenntnisse zu Konsum und Handelswirtschaft, Veränderungen in der Handelswelt sowie Projektentwicklung, Transaktionsmanagement und Wertschöpfungsstrategien einer Handelsimmobilie. Der gesellschaftliche und auch der technologische Wandel zu mehr Online-Handelsforma-

Im Intensivstudium Handelsimmobilien Asset Management lernen die Teilnehmer die Erfolgsfaktoren für effektives Asset Management. Sie lernen die zentralen rechtlichen Rahmen kennen, Handelsimmobilien angemessen zu bewerten und Finanzierungsstrukturen zu beurteilen. Es geht natürlich auch um die Entwicklung von Shopping Centern; hier steht die Modernisierung eines Bestandscenters, die Verbindung zur Online-Handelswelt und die Einbettung in funktionierende Stadtquartiere auf dem Unterrichtsplan. Die einzelnen Module setzen Schwerpunkte auf die Grundlagen des Real Estate Asset Managements und des Handels, die Projektentwicklung und das Transaktionsmanagement von Handelsimmobilien, auf Center und Facility Management und das Marketing von Einzelhandelsflächen.

Lisann Maasberg

Eine Teilnehmerin, Lisann Maasberg von GRR Real Estate Management GmbH, beschreibt ihren persönlichen Nutzen so: »Das Intensivstudium Handelsimmobilien Asset Management der IREBS hat es mir ermöglicht, mein Wissen aus der Praxis mit der Theorie abzugleichen und spürbar zu erweitern. Für mich als Asset Managerin von Einzelhandelsimmobilien war der Studiengang geradezu maßgeschneidert – man merkt, dass der Studiengang gemeinsam mit dem German Council entwickelt wurde. Neben Asset Management Grundlagen wird das gesamte Spektrum der Assetklasse Retail intensiv beleuchtet. Sehr interessante Dozenten geben ihr praxisnahes

  GCM 4 / 2016

Wissen weiter und bieten vielfältige Möglichkeiten zum Diskutieren. Nicht zuletzt sind die vielen tollen Kontakte zu den Kommilitonen ein echter Mehrwert für meine berufliche Laufbahn.«

Was ist für Sie effizientes Handeln? Effizientes Handeln ist eine wesentliche Grundlage für das erfolgreiche Management von Handelsimmobilien zum Vorteil unserer Kunden. Das Center Management aus einer Hand der IPH Centermanagement GmbH beinhaltet ganzheitliche Lösungen, zielorientierte interne Abstimmungen und die zeitnahe Umsetzung der getroffenen Entscheidungen. Durch die Standardisierung von Prozessabläufen haben wir uns zeitliche Ressourcen schaffen können, um innovative und kreative Ideen für die Immobilien unserer Auftraggeber zu entwickeln und die Center langfristig rentabel machen. Daneben profitieren unsere Kunden natürlich von der einzigartigen Struktur unseres Firmenverbundes, die einen effizienten und schnittstellenoptimierten Austausch ermöglicht. Peter Glöckner IPH Centermanagement GmbH

GERMAN COUNCIL . Effizienz

DAS SYMBOL FÜR EFFIZIENZ Die Geschichte des Schweizer Messers begann vor knapp 130 Jahren – das Unternehmen Victorinox machte es weltweit berühmt – Anfänge in Solingen

Im Januar 1891 erfolgte die Ordonnanzerklärung durch die Schweizer Armee für das Modell 1890 mit Griffschalen aus geschwärztem Eichenholz (teilweise wurde später Ebenholz verwendet). Da damals kein Schweizer Unternehmen die nötigen Produktionskapazitäten hatte, wurden die ersten 15.000 Messer im Oktober 1891 von der deutschen Messermanufaktur Wester & Co. aus Solingen geliefert. Ende 1891 übernahm dann Karl Elsener aus Ibach, die spätere Victorinox, die Herstellung. Der Name ist ein Kofferwort aus Victoria, dem Vornamen der Mutter des Gründers, sowie dem rostfreien Inox-Stahl. Auch zahlreiche andere Messerhersteller aus Deutschland und der Schweiz fertigten diese Messer und seine Nachfolgemodelle, darunter das 1893 unter dem Namen Paul Boéchat & Cie. gegründete Unternehmen Wenger. Am 12. Juni 1897 wurde der Begriff »Schweizer Offiziers- und Sportmesser« als Handelsmarke geschützt. Seit der Ersteinführung 1891 wurde das in der Schweizer Armee ausgegebene Messer mehrfach angepasst. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Modelle, deren Modellnummer das Jahr der Einführung widerspiegelt. Die einzelnen Modelle wurden teilweise ebenfalls überarbeitet und existieren daher in verschiedenen Ausführungen. Während ältere Modelle von verschiedenen Unternehmen aus Deutschland und der Schweiz gefertigt wur-

  GCM 4 / 2016

den, wurde das Modell 1961 ausschließlich von Victorinox und Wenger produziert. Aus dieser fast 50-jährigen Alleinstellung leitet sich deren heutiger Status als Originalhersteller ab. Das derzeit aktuelle Soldatenmesser 08 wird nur noch von Victorinox hergestellt. Die Soldatenmesser verfügten seit dem Modell 1961 über Griffschalen aus geriffeltem Aluminium anstatt der roten Kunststoffgriffschalen zivil verkaufter Modelle. Die ursprüngliche Ausstattung mit Klinge, Dosenöffner, Schlitzschraubendreher und Ahle wurde bei zivilen Modellen inzwischen je nach Version um etliche Werkzeuge erweitert, so existieren beispielsweise Versionen mit Holzsäge, Schere, Metallfeile oder Korkenzieher. Zivile Modelle haben in der Regel zusätzlich einen Zahnstocher/Fingernagelreiniger und eine Pinzette, die in separaten Steckfächern in den Griffschalen sitzen. Einige Versionen sind auf spezielle Zielgruppen ausgerichtet, so gibt es Schweizer Taschenmesser mit Fischentschupper für Angler oder mit Rasenheber für Golfer.

häufig unterscheidet. Während beispielsweise der Dosenöffner von Victorinox-Messern schiebend durch den Dosendeckel gedrückt wird, geschieht dies bei Wenger-Messern mit einer ziehenden Bewegung. Seit einigen Jahren gibt es auch Varianten, die mit elektronischen Zusatzelementen wie Leuchtdiode, Laserpointer oder USB-Stick versehen sind. Diese sind eher für den urbanen Alltag als für eine Nutzung im Outdoorbereich vorgesehen. Die Victorinox AG beschäftigt mittlerweile weltweit rund 2000 Mitarbeiter, davon knapp die Hälfte im Kanton Schwyz, und erwirtschaftet einen Umsatz von rund 500  Millionen Schweizer Franken. Geleitet wird das Unternehmen von Carl Elsener junior, dem Urenkel des Gründers.

Ein Beitrag der Redaktion

Das laut Guinness-Buch der Rekorde umfangreichste Schweizer Taschenmesser ist das Wenger Giant Knife 2007. Es besitzt 81 Einzelwerkzeuge für 141 unterschiedliche Funktionen, ist mit seiner Breite von 24 Zentimetern und dem Gewicht von 1,3 Kilogramm allerdings nicht für den tatsächlichen Gebrauch geeignet, sondern als Sammlerobjekt gedacht. Die umfangreichsten noch für die tatsächliche Nutzung vorgesehenen Modelle sind das SwissChamp und das EvoGrip S54. Daneben gibt es aber auch Messer mit minimiertem Umfang, etwa nur einer Klinge und einem Kapselheber. Die Messer von beiden genannten Unternehmen bieten im Allgemeinen dieselben Fähigkeiten, wobei sich die Form und Funktionsweise der einzelnen Werkzeuge im Detail

© carlosalvarez – istockphoto.com

Wie kaum ein anderes Produkt steht das Schweizer Messer für den Begriff Effizienz. Ende der 1880er-Jahre entschied sich die Schweizer Armee zur Beschaffung eines neuen, klappbaren Soldatenmessers, das unter anderem beim Essen sowie beim Zerlegen des damaligen Standardgewehres helfen sollte, dem Schmidt-Rubin-Infanteriegewehr Modell 1889. Die enthaltenen Werkzeuge waren daher Klinge, Dosenöffner, Schlitzschraubenzieher und Ahle.

GERMAN COUNCIL . Effizienz

Prelios Immobilien Management

DER SPEZIALIST FÜR IHRE EINZELHANDELSIMMOBILIE Profitieren Sie von unserem Knowhow und Leistungsspektrum Als deutschlandweit aktiver, integrierter Immobilienspezialist bietet Prelios institutionellen und privaten Kunden alle Dienstleistungen für Shopping Center, Kauf- und Geschäftshäuser sowie Fachmarktzentren aus einer Hand: Ankaufsprüfung, Projektentwicklung, Repositionierung und Refurbishment, Vermietung, Shopping Center Management, Kaufmännisches und Technisches Property Management, Asset und Portfolio Management sowie Transaktionsmanagement.

Let´s talk about your business!

Besuchen Sie uns auf w w w.prelios.de oder rufen Sie uns an: +49 (0) 40 / 350 170-0

GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Effizienz

MIT INSPIRATION UND TRANSPIRATION ZU NACHHALTIGKEIT UND EFFIZIENZ Das German Council-Magazin blickte im Interview mit WISAG-Gründer Claus Wisser zurück auf das Lebenswerk des 74-jährigen hessischen Unternehmers und Mäzens

Er ist ein Unternehmer der alten Schule. Nicht als Tellerwäscher, sondern als Teppichklopfer und Bodenschrubber machte er seine ersten Schritte in der Arbeitswelt. Der in Wiesbaden geborene und in Frankfurt lebende Claus Wisser hat nicht nur die WISAG zu einem der größten Gebäudedienstleistungsunternehmen Deutschlands mit inzwischen über 48.000 Mitarbeitern wachsen lassen, sondern auch seinem langjährigen Freund Michael Herrmann beim Aufbau des Rheingau Musik Festivals – Deutschlands größte Konzertreihe – geholfen. Das German Council Magazin traf den 74-Jährigen zu einem großen Lebenswerk-Interview und erfuhr dabei einige bemerkenswerte Dinge.

© Volker Dziemballa / vollformat – Agentur für digitale Medien

Welches war Ihr erster Berufswunsch?  Claus Wisser:  Mein Vater, Jahrgang 1893, Kriegsteilnehmer im Ersten und Zweiten Weltkrieg, hatte sein Handwerk Einzelhandelskaufmann bei einem Kolonialwarenhändler in Travemünde gelernt. Nach verschiedenen Stationen kam er nach Wiesba-

den und hatte dort in bester Lage ein eigenes Geschäft aufgebaut. Der Familie ging es deshalb nach dem Krieg ausgesprochen gut – man hatte zu essen. Mit der Zeit entwickelte sich der Handel weiter; Selbstbedienung war auf einmal in aller Munde. Diesen Schritt jedoch hat mein Vater nicht geschafft und deshalb 1956 sein Geschäft geschlossen. Die Existenz der Familie war nicht gesichert und eine Phase größter Armut begann. Ich war 14 Jahre alt und verbrachte künftig alle Ferien mit Ferienjobs. Die schöne Zeit mit Lateinnachhilfe, Klavierunterricht und dem Schwimmsport war vorbei – mit einem Schlag war ich erwachsen! Nach der Mittleren Reife weiter zur Schule zu gehen, ging aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr. Es lag nahe, eine Lehre zu beginnen. Was wollten Sie denn werden?  Claus Wisser:  Aufgrund meiner naturwissenschaftlichen und technischen Begabung schlug mein Vater eine Ausbildung zum Schlosser vor, verbunden mit der Chance, später Ingenieur zu werden.

Schon damals mussten auch Lehrlingsanwärter Aufnahmeprüfungen machen, die ich sehr gut bestand. Leider kam es nicht zu einer Anstellung. Dem Ausbildungsleiter passte nicht, dass ich nach der Lehre – entgegen seiner Vorstellung – das Unternehmen verlassen wollte, um zu studieren. Ein Weg zur Berufsberatung beim Arbeitsamt ergab eine Empfehlung für den Steinkohlebergbau. Meine Kriterien – Auszug von zuhause, auskömmliches Einkommen und Zukunftschancen – waren gewährleistet. Wenn man mir stattdessen das Hotelgewerbe angeboten hätte, was meiner Dienstleistungsseele entsprach – ich hätte es sofort gemacht. Aber es kam anders. Ich ging weiter zur Schule und habe nachmittags gearbeitet. Wie haben Sie damals gelebt, gewohnt?  Claus Wisser:  Ich zog aus der elterlichen Wohnung aus, mietete mit drei Freunden für jeweils 50 Mark pro Person ein Zimmer in einem nicht ausgebauten Dachstuhl eines Altbaus. Die Ausstattung war bescheiden: ein Bett, ein Tisch, ein Stuhl, keine Heizung, kein fließend Wasser, ein gemeinsames Waschbecken und eine Toilette auf dem Flur. Dennoch war ich stolz, mich selbst finanzieren zu können. Wer unternehmerisch handeln will, darf über so etwas nicht heulen. Der muss es als Chance sehen, was ich auch damals tat. Später dann, nach meinem Abitur, ging ich für ein Jahr nach England, um meine Sprachdefizite zu verbessern. Das Praktikum in einem Schulbuchverlag brachte ein Einkommen von einem Pfund die Woche. Den Rest zum Leben verdiente ich als Hilfskraft in einer Bar in Soho. Wem oder was verdanken Sie denn diese außergewöhnliche Disziplin?  Claus Wisser:  So außergewöhnlich war das doch gar nicht. Mein eigener Sohn ist auch mit 17 ausgezogen, wenn auch in eine nicht sonderlich gut ausgestattete Wohnung aus dem eigenen Immobilienbestand.

  GCM 4 / 2016

© Volker Dziemballa / vollformat – Agentur für digitale Medien

GERMAN COUNCIL . Effizienz

GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Effizienz

Sein eigenes Ding zu machen, ist doch durchaus etwas Positives. Wenn du mit dem Rücken zur Wand stehst, hast du keine Wahl – es geht nur nach vorne! Eine zupackende Art hatte ich schon als kleiner Bub. Im Geschäft meines Vaters half ich oft aus. Ich bin wohl ein Mensch mit einer hohen praktischen Intelligenz und dem, was man gern als gesunden Menschenverstand bezeichnet. Gab es ein Schlüsselerlebnis in Ihrem Leben?  Claus Wisser:  In dieser Situation warst du immer auf der Suche nach einem Job. Davon gab es zweierlei: die angenehmen – Autofahren für drei Mark die Stunde – und die unangenehmen, die keiner machen wollte. Dazu ein Beispiel: Am Schwarzen Brett der Studentenvermittlung wurde ein Job angeboten – Teppichklopfen im Frankfurter Westend. Der war gut bezahlt (acht Mark die Stunde) aber keiner wollte ihn haben. Doch ich nutzte die Chance. Der Hausherr war Diamantenhändler, seine Frau Eigentümerin eines Modesalons, seine Mutter und Schwiegermutter kümmerten sich um den Frühjahrsputz. Die ganze Wohnung war mit Orientteppichen ausgelegt, die es zu reinigen galt. Alle waren froh, dass sich überhaupt einer auf den Job meldete. Die Hausfrau erschien als Erste, war überaus dankbar und steckte mir 20 Mark in die Tasche mit der Bemerkung »Sagen Sie bitte nichts der Oma!«. Der Ehemann erschien zwei Stunden später, war noch dankbarer, denn ansonsten wäre er dran gewesen. Er steckte mir ebenfalls 20 Mark in die Tasche mit der Bemerkung »Sagen Sie bitte nichts der Oma!«. Die Arbeit war getan. Ich bat um Abrechnung. Beide Mütter boten mir an, doch erst einmal zu duschen, während sie in der Zwischenzeit ein leckeres Bauernfrüh-

stück zubereiteten. Sie leisteten mir beim Essen Gesellschaft. Es war 15 Uhr und 56 Mark wurden fällig, zusammen also 96. Dafür hätte ich lange VW-Bus fahren müssen.

Rat war: »Melden Sie doch ein kleines Gewerbe an und reinigen nachts unser Büro – dann haben Sie genug Zeit für Ihr Studium am Tage!«

Welchen Eigenschaften verdanken Sie rückblickend wohl am meisten Ihren Erfolg?  Claus Wisser:  Kreativität, Fleiß, Durchhaltevermögen und Belastbarkeit. Verkürzt sage ich gern auch »Inspiration und Transpiration«.

Und so begann alles am 15. März 1965 mit einem Mitarbeiter – mir selbst – und einem Kunden. Ende des Jahres waren es schon 20 Beschäftigte, die ich von meinem möblierten Zimmer aus mit geschenkter Schreibmaschine und Fahrrad zum Einsatz brachte. Personalmangel machte es aber häufig erforderlich, dass ich selbst die ganze Nacht mitarbeiten musste.

Wie begann denn konkret Ihre unternehmerische Tätigkeit?  Claus Wisser:  Während meines BWL-Studiums in Frankfurt kam ich zum ersten Mal mit dem neuen Finanzinstrument »Leasing« in Berührung. Unser Professor für Bankbetriebslehre war damit beschäftigt, das erste Leasinghandbuch herauszugeben und ich dachte, wenn du in einer Leasinggesellschaft einen Studentenjob bekämest, könntest du Lehre mit Praxis verbinden.

Und wie sah es finanziell aus? Mit welcher Philosophie haben Sie Ihr Unternehmen nach vorn gebracht?  Claus Wisser:  Im ersten Jahr war der Jahresumsatz fünfstellig; heute liegt er (WISAG-Gruppe) bei nahezu zwei Milliarden. Ich habe mich nie an Wettbewerbern orientiert. Wenn mein Vater uns Kinder ausschickte, um zu schauen, ob es bei den Wettbewerbern auch schlecht lief, war meine Antwort: »Wenn es denen auch schlecht geht, geht es uns nicht besser!« Vielmehr habe ich die Firma so geführt, dass ich auch als Angestellter in ihr gerne gearbeitet hätte. Meine Orientierung waren stets die Kunden und die Mitarbeiter. Es hat sich herausgestellt, dass diese Entscheidung richtig war. Die Akzeptanz der WISAG-Werte bei Kunden und Mitarbeitern ist extrem hoch.

© Volker Dziemballa / vollformat – Agentur für digitale Medien

›Einen Computer benutzte ich nie, ein ipad habe ich erst seit zwei Jahren, finde es aber prima.‹ Claus Wisser

Das damalige Unternehmen »Maschinenmiete« (heute Deutsche Leasing AG) wuchs sehr schnell und die tägliche Arbeitszeit überstieg bei weitem die ursprünglich vereinbarten vier Stunden täglich. Was zur Folge hatte, dass mir mein damaliger Chef, Prof. Dr. Dietz, bei einem Glas Rotwein erklärte, dass das nicht so weiter ginge, wenn ich nicht mein Studium verbummeln wollte. Unter anderem war ich zuständig für Sauberkeit in der Küche und der

In jüngster Zeit haben Sie gerade den Immobilientyp Shopping Center für sich entdeckt und sich über eine Reihe von großen Aufträgen im Bereich Facility Management freuen können. Sehen Sie auch noch größere Wachstumschancen?  Claus Wisser:  Die Ansprüche dieser Kundengruppen werden immer größer. Wer sich darauf einstellt, hat langfristig gute Chancen. Die Digitalisierung hat auch Ihr Geschäftsmodell längst erreicht. Wie bewerten Sie die Entwicklung und wie halten Sie es selbst mit der Technik?  Claus Wisser:  Den Fortschritt kann man nicht aufhalten und in ihm liegen ja auch viele Chancen. Es wird aber immer auf das Fachwissen ankommen. Roboter sind auch nur so gut, wie die, die sie bedienen. Da wird es sich in der Praxis noch zeigen, wer am Besten damit zurecht kommt. Im Gegensatz zur Firma, die immer auf einem hohen Stand im Bereich IT war, hat mich das persönlich nicht wirklich interessiert. Einen Computer benutzte ich nie,

  GCM 4 / 2016

GERMAN COUNCIL . Effizienz

Seasonal Decoration at its best 27. – 31. 1. 2017

Leuchtendes neues Jahr! Beginnen Sie das neue Jahr mit atemberaubenden Impressionen: Auf der Christmasworld 2017 erwarten Sie die internationalen Innovationstreiber für Festbeleuchtung sowie Großflächenund Objektdekorationen. Nutzen Sie die Impulskraft einzigartiger Konzeptbeleuchtungen für Ihren Erfolg und schaffen Sie Erlebniswelten, die Ihre Kunden begeistern. Jetzt Ticket zum Vorverkaufspreis inklusive ÖPNV sichern: christmasworld.messefrankfurt.com

Entdecken Sie das PREMIUM Businessprogramm für Top-Entscheider!

GCM 4 / 2016 



© Volker Dziemballa / vollformat – Agentur für digitale Medien

GERMAN COUNCIL . Effizienz

ein ipad habe ich erst seit zwei Jahren, finde es aber prima. Gibt es auch Dinge, die Ihnen mal richtig missglückt sind?  Claus Wisser:  Ende der 80er Jahre war ich auf der Suche nach einem Unternehmen im produzierenden Gewerbe – frei nach dem Motto »Wir können uns nicht nur alle gegenseitig waschen«. Durch anhaltenden Erfolg verwöhnt – Jung-Siegfried-Syndrom – stieß ich auf die am Boden liegende Textilindustrie und erwarb innerhalb kürzester Zeit einen Nähfadenhersteller, mehrere Baumwollspinnereien, mehrere Webereien und eine Stoffdruckerei – insgesamt über eine Milliarde D-Mark Umsatz; die Akquisition war weitestgehend bankfinanziert.

An welches zwischenmenschliche Erlebnis erinnern Sie sich heute noch besonders?  Claus Wisser:  Mein zweiter Auftrag 1965 war ein Hochhaus eines italienischen Süßwarenherstellers. Für die Vergabe war eine Prokuristin im Einkauf zuständig. Ich bemerkte von Anfang an ihre Sympathie und bekam auch den Auftrag, was für sie ein hohes Risiko darstellte. Ich war mir dieser Verantwortung immer bewusst und passe bis heute auf, dass

haben den Vater für ein Jahr freigestellt, bei weiterhin vollen Bezügen, und werden ihm helfen, sein Leben neu zu regeln. Ich habe persönlich die Patenschaft für sein jüngstes Kind übernommen. Sie sind sehr sozial eingestellt, aber auch bekannt für ihr politisches und gesellschaftliches Engagement.  Claus Wisser:  Noch während der Schulzeit bin ich in die SPD eingetreten. Über viele Jahre, bis zu meinem 35. Lebensjahr, habe ich mich kommunalpolitisch engagiert. Ich bin ein politischer Mensch, aber kein Politiker. Ich habe im Laufe meines Lebens zudem gelernt, dass der politisch anders Denkende nicht dein Feind sein muss. Insofern habe ich heute in allen Parteien gute Freunde.

›Ich habe im Laufe meines Lebens gelernt, dass der politisch anders Denkende nicht dein Feind sein muss.‹

Am Anfang hatte ich Hoffnung, dass mir gelingen sollte, was Anderen nicht gelang, aber bald nahm die Geschichte ihren Lauf. Stück für Stück wickelte ich ein Unternehmen nach dem anderen ab und zahlte die aufgelaufenen Schulden durch Auflösung stiller Reserven und Erträge aus dem Dienstleistungsbereich zurück. Worin sehen Sie denn andererseits Ihre größte Leistung?  Claus Wisser:  Die liegt wohl darin, das systematische Wachstum des Unternehmens über einen Zeitraum von rund 50 Jahren möglich gemacht und den Übergang auf die nächste Generation völlig einvernehmlich und mit großem Erfolg geregelt zu haben. Mein Sohn und seine Mannschaft besitzen mein volles Vertrauen.

  GCM 4 / 2016

Claus Wisser

dieser Auftrag besonders gut abgewickelt wird. Die Dame, mit der ich mich nach ihrer Pensionierung angefreundet habe, wurde weit über 90. Ich habe sie bis zu ihrem Tod persönlich betreut. Unser beider Geheimnis war, dass ihr Mann im Krieg gefallen war und der 1942 geborene Sohn namens Klaus auf der Flucht verstarb. Sie haben doch bei der WISAG auch eine Stiftung?  Claus Wisser:  Ja, KIWI – Kinder der WISAG, gegründet 2015, um Familien und Mitarbeiterkindern in schwierigen Situationen zu helfen. Unlängst erfuhr ich durch eine Kundin von einem großen Unglück, dass einem unserer Mitarbeiter widerfahren ist. Die Mutter von drei Kindern war bei der Geburt des dritten Kindes verstorben. Ein Fall für KIWI. Wir

Ihrem ältesten Freund, Michael Herrmann, haben Sie geholfen, das größte deutsche Musikfestival zu gründen und bis heute durchzuführen.  Claus Wisser:  Nächstes Jahr haben wir Jubiläum. Das RMF wird 30 Jahre alt. 150 Konzerte an 50 Veranstaltungsorten verzaubern den Rheingau jedes Jahr mit einem Sommer voll Musik. Neben der Liebe zur Musik war entscheidend, meinem Freund zu helfen – und dies gilt bis heute. Gibt es weitere gesellschaftliche Engagements?  Claus Wisser:  Seit vielen Jahren bin ich Mitglied im Vorstand der Freunde der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität – als Ausgleich für das im fünften Semester abgebrochene Studium.

GERMAN COUNCIL . Effizienz

EUROPÄISCH STADT WEITERBAUEN „DAS FORUM HANAU ERFINDET ALTE URBANITÄT NEU“

Foto: Marcus Schwier

Matthias Pfeifer, RKW Rhode Kellermann Wawrowsky Architektur + Städtebau

Forum Hanau 

GCM 4 / 2016 

RKW Rhode Kellermann Wawrowsky Architektur + Städtebau I Tersteegenstraße 30 - 40474 Düsseldorf I fon. 0211.4367.0 I fax. 0211.4367.111 I [email protected] I www.rkw-as.de

© Volker Dziemballa / vollformat – Agentur für digitale Medien

GERMAN COUNCIL . Effizienz

Garantiert 100 % Zielgruppe: Kommunizieren Sie Ihre Werbebotschaft jetzt auf HI-HEUTE.DE – dem neuen Medium für die Handelsimmobilienbranche!

Gruppenbild nach einem spannenden Gespräch: Claus Wisser mit Magazin-Verleger Ingmar Behrens (rechts) und Chefredakteur Thorsten Müller in Frankfurt

Womit beschäftigen Sie sich in Ihrem Unrußen Karnevalsveranstaltung an. Wir hatten hestand derzeit am meisten? uns vorher Gedanken über den Ablauf ge Claus Wisser:  Neben diversen Ehrenämtern macht und sind zu dem Schluss gekommen, hat für mich die Funktion als Aufsichtsratsunsere beiden Tischreihen mit Papierdecken vorsitzender des Unternehmens, das nun seit und Weingläsern einzudecken. Als die Veraneinigen Jahren von meinem Sohn geführt staltung begann, hatte jeder von uns eine Kiswird, einen hohen Stellenwert. Mit Immobilite Wein auf der Schulter. So konnten die Geen beschäftige ich mich, seitdem ich mir das tränkewünsche am schnellsten befriedigt leisten konnte. Meine Liebe gilt Altbauten, werden. Das Ergebnis war 3 mal soviel Umdie ich renoviere und wieder in ihren Urzusatz wie die Kollegen und 5 mal soviel Trinkstand versetze. Das Spektrum hat sich erweigeld. tert auf Wohnungsbau sowie An- und VerHaben Sie einen Leitkauf. Bei allem achte spruch? ich auf Gestaltung und  Claus Wisser:  Eher mehQualität. Derzeit kümrere. Zum Beispiel: »Sich mere ich mich um die gegenseitig zu helfen, Renovierung und Saschadet niemandem.« nierung eines AltenOder »Glück ist das, was wohnheims, das ich man draus macht; man vor kurzem erworben Claus Wisser muss es nur erkennen.« habe. Oder »Das Leben ist wie Wie wichtig war Ihnen ein Bahnhof. Es fahren im Leben Effizienz? Züge ein, es fahren Züge aus, ob du aus Claus Wisser:  Nun, ohne Effizienz, die imsteigst, einsteigst oder am Bahnsteig stehen mer auch im Zusammenhang mit Ordnung bleibst, ist deine eigene Entscheidung. Mensteht, hätte wohl vieles nicht geklappt. Ich schen, die behaupten, dass sie nie Glück im war von Anfang ein Mensch, der auf OrdLeben gehabt hätten, sind diejenigen, die auf nung geachtet hat. Bei der Arbeit ging es dem Bahnsteig stehen geblieben sind.« auch gar nicht ohne. Regeln wie »Lauf nicht leer« oder »keine zweite Flasche öffnen, wenn die erste nicht ausgetrunken ist« sind Das Gespräch führte bei mir tief verankert. Da kann ich krank werThorsten Müller, den, wenn ich Leute beobachte, die sich Chefredakteur nicht daran halten. German Council Magazin Was Effizienz angeht, hatte ich ein frühes prägendes Erlebnis. Mein Freund Michael Herrmann und ich nahmen in jungen Jahren gemeinsam einen Kellnerjob bei einer gro-

›Glück ist das, was man draus macht; man muss es nur erkennen.‹

360 Grad Information, 100 Prozent Service!

www.hi-heute.de   GCM 4 / 2016

GERMAN COUNCIL . Effizienz

Standort, Nutzer, Kapital – wir bringen zusammen, was zusammengehört. Hervorragende Kontakte sind dabei unentbehrlich: Für erfolgreiche Projektentwicklungen nutzen wir unser starkes Netzwerk. Und wenn es um die Realisierung geht, liefern wir aus der eigenen Firmengruppe die Bauexpertise gleich mit. www.list-develop.de

Zusammenbringen, was zusammengehört.

Michael Garstka Geschäftsführer & Gesellschafter LIST Retail Development GmbH & Co. KG

real people   –  real estate GCM 4 / 2016  

GERMAN COUNCIL . Effizienz

EfFiziente Personalplanung durch den Einsatz von Daten Personal ist stets ein Kostenfaktor. Aber für den stationären Einzelhandel bietet Beratung und Service ein Alleinstellungsmerkmal, das ihn vom E-Commerce abhebt. Umso wichtiger ist es daher, dass die Einzelhändler ihre Mitarbeiter auf der Fläche möglichst effektiv einsetzen. Das bietet auch Potenzial für die Betreiber eines Objekts.

»Wir alle haben schon mal entnervt ein Geschäft verlassen, weil wir eine Frage hatten, aber kein Mitarbeiter zur Verfügung stand, der sie uns hätte beantworten können«, sagt Thorsten Kies, Business Unit Director bei der DILAX Group, einem erfahrenen Dienstleister bei der Erfassung und Lenkung von Personenströmen. So reicht es für die Personalplanung nicht aus zu wissen, wann wie viel Umsatz im Geschäft gemacht wird. Die Frage ist, wann

© gpointstudio – istockphoto.com

Bei Filialisten im Einzelhandel oder etwa den Betreibern von Shopping Centern sind Daten die Basis, um faktenbasierte Entscheidungen zu treffen. Während die klassische Kundenfrequenzmessung schon längst Standard ist, ermöglichen neue Technologien einen noch viel tiefergehenden Blick auf das eigene Geschäft – und vor allem auf das Verhalten des Kunden. Die Messtechnik selbst ist letztendlich aber nur Mittel zum Zweck. Denn: Viel wichtiger ist, wie die unterschiedlichen Daten später zusammengeführt und analysiert werden. Das zeigt sich sehr deutlich am Beispiel Personalplanung.

sind wie viele Kunden auf der Fläche und wie viel Personal muss im Geschäft sein, um die Kunden vernünftig beraten und betreuen zu können.

Tracking ermöglicht solch detaillierte und verlässliche Messungen. Alle Daten laufen dann in einer Auswertungssoftware zusammen und werden dort in eine intelligente Wechselbeziehung gebracht.

© DILAX Intelcom GmbH

Conversion-Rate fr jede Stunde Datenschutzrechtlich unbedenklich

Thorsten Kies

  GCM 4 / 2016

Ein Indikator für das ideale Mitarbeiter-Besucher-Verhältnis ist die Conversion-Rate. An ihr lässt sich erkennen, ob der Einsatz von mehr Mitarbeitern den Umsatz tatsächlich steigert. Für den einzelnen Tag lässt sich die Conversion-Rate leicht berechnen: Anzahl der Besucher durch Anzahl der Kassenbons, lautet die vereinfachte Formel. Um herauszufinden, wie hoch die Conversion-Rate innerhalb von einer Stunde ist, reicht dieser Ansatz aber nicht aus. »Wir müssen Bezug auf die Kunden nehmen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt ins Geschäft gekommen sind«, erklärt Thorsten Kies. Für die Datenerfassung heißt das, dass neben der Kundenfrequenz im Geschäft und den Kassendaten auch die individuelle Verweildauer der Besucher erfasst werden muss. Das Wifi-

Mit Wifi-Tracking sei es für jede Stunde feststellbar, wann ein Kunde das Geschäft betreten hat. Dafür müsse der Kunde nicht einmal mit dem Netzwerk verbunden sein, sondern lediglich die WLAN-Funktion seines Smartphones aktiviert haben. Mithilfe der Geräte-ID lässt sich der Kunde dann tracken – auch die Passantenfrequenz vor dem Geschäft kann so herausgefunden werden. Datenschutzrechtlich ist das Vorgehen unbedenklich, da die Informationserfassung vollkommen anonym geschieht. Die Persönlichkeitsrechte blieben zu jeder Zeit gewahrt. Was hier runtergebrochen auf einen Store beschrieben wird, lässt sich auch auf eine groß-

GERMAN COUNCIL . Effizienz

flächige Handelsimmobilie, wie zum Beispiel ein Shopping Center oder Fachmarktzentrum, fast eins zu eins übertragen – Verständnis von Laufwegen, Besucherfrequenzen oder auch Personalplanung interessieren Centermanagement ebenso wie Storebetreiber. Die Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis für Assetund Property-Management erstrecken sich von Vermietung aus Lease-Management-Sicht über die Optimierung des jeweiligen Center-Konzeptes bis hin zur Steigerung der Energieeffizienz des Objekts. Auch die Portfoliobewertung aus Investoren-Sicht ist ein wichtiger Aspekt. Letztendlich geht es bei all diesen Maßnahmen aber darum, die Flächenproduktivität zu erhöhen. Denn: Nur wenn der Kunde kauft, kann der Eigentümer der Immobilie eine Rendite erwirtschaften. Dass der Handel heute noch ungenutzte Potenziale brachliegen lässt, hört Thorsten Kies häufig: »Die meisten Einzelhändler sind nachmittags und abends mit ihrem Umsatz zufrieden«, erklärt er, »aber die Wahrheit ist, dass die Conversion-Rate abfällt, weil sie zu wenig Personal

haben.« Die Grenz-Conversion-Rate zeige hier schnell anhand eines Soll-Personalschlüssels und der Baseline der Besucherfrequenz, dass in der Regel noch Luft nach oben besteht.

Performance eines Shopping Centers maßgeblich beeinflussen. »Um Handlungsempfehlungen geben zu können, muss man sich auf die Daten zu 100 Prozent verlassen können«, betont Kies.

Qualitt der Datenbasis Entscheidend für solche weitergehenden Analysen ist aber, dass die Datenbasis eine hohe Qualität hat. Um das zu gewährleisten, setzt DILAX etwa sogenannte »OptoCount 3D-Sensoren« ein, die das Unternehmen selbst entwickelt hat. Dahinter verbirgt sich ein 3D-Tiefenmess-Sensor, der die Umgebung mithilfe aktiver Infrarot-Strahlen erfasst. Technisch müsse man es sich so vorstellen wie die Gestensteuerung bei einer Spielekonsole.

Die Besucherfrequenz ist somit eine zentrale Kennzahl, die in Kombination mit weiteren Daten vom Point of Sale eine Vielzahl faktenbasierter Optimierungen ermöglicht, von der die Handelsimmobilienwirtschaft nicht nur im Bereich der Personalplanung langfristig profitieren kann.

Ein Beitrag von David Huth

Mit einer Zählgenauigkeit von mindestens 98 Prozent, wie das Unternehmen angibt, kann das System nicht nur zwischen Erwachsenen und Kindern, sondern auch Gruppen und Buying Couples unterscheiden. Das sind Informationen, die die Berechnung der Conversion-Rate signifikant verbessern können, aber auch die

Shopping erleben.

fühlen sehen schmecken riechen hören GCM 4 / 2016 



www.feelestate.de

GERMAN COUNCIL . Effizienz

HYBRID BEDEUTET IMMER AUCH EFFIZIENT GCSC-NeXtGen-Mitglied Florian Knoll beschäftigte sich in seiner Masterarbeit mit der Mischform aus Shopping- und Fachmarkt-Zentrum

Seit 2,5 Jahren ist Florian Knoll als Analyst bei der redos real estate GmbH, einem Asset Manager und Co-Investor für Einzelhandelsimmobilien, in Hamburg beschäftigt und schloss in dieser Zeit parallel sein Studium des Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Braunschweig ab. In seiner Masterarbeit »Die hybride Mall – Notlösung oder nachhaltiges Erfolgskonzept?«, die er am Lehrstuhl für Infrastruktur- und Immobilienmanagement einreichte, widmete sich Knoll ausführlich den Eigenschaften, Chancen und Risiken dieser speziellen Betriebsform. Die nachfolgenden Ausführungen stellen ein Résumé der Ergebnisse seiner Masterarbeit dar.

Der deutsche Einzelhandelsmarkt befindet sich in einer Phase des Umbruchs. Insbesondere der wachsende E-Commerce, aber auch der demografische Wandel bewirken eine kontinuierliche Veränderung des Konsumverhaltens der Bevölkerung, wodurch sich fortwährend neue Anforderungen an hiesige Einzelhandelsstrukturen und -Immobilien ergeben. In diesem dynamischen Umfeld, das gleichzeitig durch ein restriktives Baurecht gekennzeichnet ist, findet sich zunehmend eine neue Kategorie von Einzelhandelsimmobilien, die sogenannte hybride Mall. Diese Mischform, die in der Literatur auch als »hybrides Shopping Center« oder »fachmarktorientiertes Shopping Center« bezeichnet wird, vereint in sich typische Merkmale eines Shopping Centers sowie eines Fachmarktzentrums. Speziell in dieser Eigenart kann ein großer Vorteil liegen, können die jeweiligen Stärken der beiden genannten klassischen Betriebsformen doch zielgerichtet und effizient miteinander kombiniert werden. So befinden sich hybride Malls ähnlich wie klassische Fachmarktzentrum, aus denen sie zumeist hervorgehen, an Hauptverkehrsadern in peripherer Lage und verfügen entsprechend über ein großes Angebot an kostenfreien Parkplätzen.

  GCM 4 / 2016

Gleichzeitig zeigen sich die Gemeinsamkeiten zum Shopping Center insbesondere in dem Vorhandensein einer Mall, dem – im Vergleich zu reinen Fachmarktzentren – umfangreicheren Gastronomieangebot sowie dem höheren Anteil innenstadtrelevanter Sortimente. Hinsichtlich der Gesamtgröße sowie der Shopaufteilung sind ferner alle Mischformen zwischen einem Fachmarktzentrum und einen Shopping Center vorstellbar, sodass unter Berücksichtigung der spezifischen Standortkriterien sowie einer abgestimmten und nachhaltigen Planung Chancen für alle Beteiligten – Kunden, Mieter, Kommunen und Eigentümer – realisiert werden können. Auf Seiten der Kunden bieten hybride Malls insbesondere in ländlichen Gebieten einen Mehrwert, verfügen sie doch über ein breiteres, über die Sortimente des täglichen Bedarfs hinausgehendes Angebot. Dieser Umstand ist vor dem Hintergrund, dass sich die größten Angebots- und Versorgungslücken in ländli-

Florian Knoll

chen Regionen fernab der großen und mittelgroßen Zentren zeigen, von großer Bedeutung. Nicht ohne Grund wird speziell in diesen Gebieten dem Online-Handel, vor allem mit Bekleidung und Schuhen, ein besonders großes Wachstumspotenzial zugeschrieben. Die hybride Mall bietet in diesem Kontext die Möglichkeit, den Versorgungseinkauf mit einem (kleinen) Shopping-Erlebnis zu kombinieren. Gleichzeitig lassen sich verschiedene CrossChannel-Strategien, wie z. B. Click&Collect, hervorragend in eine hybride Mall integrieren. An diesem Punkt zeigen sich auch die Vorteile auf Seiten der Einzelhändler. Der Wettbewerb um gute Flächen ließ die Mieten in den Cityund 1a-Lagen stark anziehen, sodass zunehmend auch 1b- und 1c-Flächen in den Fokus von Expansionsstrategien rückten. Da hybride Malls, bedingt durch ihren Schwerpunkt als Nahversorger, ohnehin über eine gute Frequentierung verfügen, kann die Anmietung einer Fläche in einer hybriden Mall für Einzelhändler eine kostengünstige und effiziente Alternative zum Shopping Center darstellen und zugleich ein gutes Umsatzpotenzial bieten. Auch anhand der zunehmenden Professionalisierung des Neben- und Betriebskostenmanagements zeigen sich die Bestrebungen der Einzelhändler, die eigenen Fixkosten zu senken und somit die Effizienz des Unternehmens zu steigern. Die in Relation zu einem Shopping Center deutlich geringere Nebenkostenbelastung von 3-5 €/m²/Monat unterstreicht hier ebenfalls die Attraktivität von hybriden Malls. Aus der Perspektive der Kommunen bieten hybride Malls eine qualitativ höherwertige Architektur als Fachmarktzentren, die sich durchaus positiv auf das Image der Umgebung bzw. der Kommune auswirken kann. Zusätzlich muss von Seiten der Gemeinden weitaus weniger befürchtet werden, dass Einwohner zum »Shoppen« in die nächstgrößere Stadt oder auf das Internet ausweichen und Kaufkraft verloren geht. Zweifelsfrei können durch die Er-

GERMAN COUNCIL . Effizienz

Was ist für Sie effizientes Handeln? Effizienz braucht Kompetenz. Und Kompetenz scheut nicht die Konkurrenz, sondern die Ignoranz. Wer nur auf Amazon schielt, statt sich um die Friktionen im (eigenen) physischen Handel zu kümmern, zeigt weder Effizienz, noch Kompetenz. Beispiel aus dem Alltag: Story-driven Marketing statt SiloDenken (Klassik, Social Media, Website) für Shopping Center. Zentralredaktion und gemeinsame technische Plattform statt Insellösungen. Mehr Zeit für das Wesentliche (die Kunden) statt Warten auf Godot. Roman Kaupert Geschäftsführer ZEPTER&KRONE

Mönkhof Karree

weiterung der Sortimentsstruktur eines bestehenden Nahversorgungszentrums die Attraktivität des Standortes erhöht, das Einzugsgebiet erweitert und zeitgleich auch neue Zielgruppen angesprochen werden. Aus Investorensicht sprechen insbesondere das Rendite-Risiko-Verhältnis sowie Nachhaltigkeitsaspekte für hybride Malls. Vor dem Hintergrund, dass sie zumeist aus in die Jahre gekommenen Fachmarktzentren hervorgehen, stellt sich die baurechtliche Situation von hy­ briden Malls im Allgemeinen weniger angespannt dar als dies bei Neubauprojekten der Fall ist. Typischerweise stößt eine Umbaumaßnahme mit partiellen Erweiterungen der Sortimente genehmigungsrechtlich, aber auch im Hinblick auf die Akzeptanz seitens der Konsumenten, auf weitaus weniger Widerstände. Neben dem geringen Genehmigungs- und Anlaufrisiko liegen in der Entwicklung einer hybriden Mall zudem auch wirtschaftliche Poten­ ziale. Zum einen können bestehende Umsatzund Ertragspotenziale für die Zukunft gesi-

chert und zum anderen zusätzliche Mieterträge generiert werden. Im Hinblick auf den zum Teil hohen Revitalisierungsbedarf deutscher Fachmarktzentren kann eine Projektentwicklung hin zu einer hybriden Mall folglich eine wirtschaftlich attraktive, effizienzsteigernde und nachhaltige Lösung darstellen. Trotz der bisher beschriebenen Vorteile stellt eine hybride Mall keinesfalls ein Allheilmittel dar. Die Möglichkeit einer Revitalisierung bzw. einer Entwicklung hängt im Einzelfall in hohem Maße von standortspezifischen und insbesondere auch von bauplanungsrechtlichen Faktoren ab, sodass auch in Zukunft noch reine Fachmarktzentren zu finden sein werden. Dennoch ist in der hybriden Mall eine Bereicherung für den deutschen Einzelhandel zu sehen. Zum einen bietet das Konzept vielen Fachmarktzentren eine Chance, in einer von E-Commerce und Urbanisierung gekennzeichneten Einzelhandelslandschaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Zum anderen stellt die hybride Mall ein zukunftsträchtiges Konzept dar, das den

Anforderungen des heutigen Marktes weitestgehend gerecht wird und, aufgrund ihres breiten Angebots, auch widerstandsfähig gegenüber zukünftigen Veränderungen ist. In diesem Zusammenhang repräsentiert die hybride Mall eine nächste Generation des Fachmarktzentrums.

Ein Beitrag von Thorsten Müller

GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Effizienz

Flinker finden vor Ort Google verlängert die Produktsuche ins stationäre Geschäft. Und das immer besser. Käufern erleichtert es den Konsum, bei den etablierten Händlern bringt es die Lagelogik ins Wanken.

Google ist auch nicht mehr das, was es mal war! Einst trat die Suchkrake an, um Konsumenten in Onlineshops zu lotsen, nun tut sie Gleiches für lokale Läden. Rentabler ist das - zumindest für die Werbeeinnahmen des Konzerns! Rund 90 Prozent aller Waren werden laut Google vor Ort gekauft, nur 10 Prozent im Netz.

© Michael Luhrenberg – istockphoto.com

Verändern Kunden ihre Reise zum Produkt, passt die Suchmaschine ihre Algorithmen an. Oder war es umgekehrt? Egal. Fakt ist, immer öfter geht dem Weg zum Lokalhändler eine Netzabfrage voraus. Google selbst behauptet fürs erste Quartal 2016, dass bereits 91 % ihrer Nutzer lokale Anfragen starteten – 100 % mehr als Jahre zuvor. Mittlerweile werden die Suchen mehrheitlich vom Mobilgerät abge-

schickt, wobei immer öfter konkrete Kaufabsichten im Spiel sind. Und Google ebnet bereitwillig den Weg zum Gesuchten – nicht erst seit gestern.

Perfektionierung der Lokalsuche Keine sieben Jahre ist es her, dass der Konzern das alltagspraktische Branchenverzeichnis »Google Places« ins Leben rief. Seither verfeinert er die Such- und Werbelogik stetig. Herzstück der Lokalsuche ist eine visuell eingängige Landkarte, auf der rote Marker zeigen, wo sich Tankstellen oder Drogeriemärkte in der Nähe befinden. Die Legende stellt jeden Anbieter mit Kurzprofil vor. Neben Kontaktdaten und Öffnungszeiten sehen Suchende mittlerweile auch Bewertungen von Kunden oder Be-

suchsstatistiken, die helfen Stoßzeiten zu vermeiden. Doch welche Anbieter tauchen auf? Und in welcher Folge? Das ist ein wohlbehütetes Konzerngeheimnis – und wird Suchmaschinen-Optimierer wohl lebenslang beschäftigen. Dass sich die Algorithmen kontinuierlich ändern und Google seit Neuestem Informationen mit Künstliche-Intelligenz klassifiziert, macht die Sache keinesfalls durchsichtiger. In einem jedoch sind sich Marktbeobachter einig: Die Lokalsuche verändert die Hitlisten einschneidend: Beim Schlüsselwort »Schuhe«, erscheint nicht etwa Marktriese »Zalando« ganz oben, sondern Händler ums Eck, die ihre Einträge auf »Google My Business« vollständig und seriös ausfüllten. Mehr als bezahlte Schlüsselworte bestimmen demnach Ortsbezug und praktischer Nutzwert, was die Suchkrake aufzeigt. Und die Effektivierung der Suche schreitet stetig voran. Woran der Monopolist derzeit arbeitet, ist seit Googles Performance Summit im Mai offiziell: Nutzerfreundlicher und werbewirksamer sollen die Umgebungskarten werden. Künftig heben lilafarbene Stecknadeln, mit oder ohne Firmenlogo, Zahlkunden hervor. Der Suchradius schrumpft, wird also lokaler; Händler können Bestandsabfragen in ihr Profil integrieren; außerdem bestimmen persönliche Suchgewohnheiten, welche Top-10-Treffer man sieht. Wer nie zu Starbucks geht, bekommt andere Cafés angezeigt.

Angriff auf die Lagelogik Halten wir fest: Sich zum Händler googeln kommt bei Konsumenten in Mode. Dank Geleit aus dem Netz wird es für Kunden immer leichter, Gewünschtes ortsnah zu finden. Doch der Konsumenten Freud’ ist des Ladenbesitzers und -betreibers Leid! Geht Googles Vision auf, nimmt die Netz-Sichtbarkeit wachsenden Einfluss auf stationäre Umsätze. Je mehr das geschieht, um so stärker büßen objektive Lagequalitäten an Einfluss

  GCM 4 / 2016

© leolintang – istockphoto.com

GERMAN COUNCIL . Effizienz

ein. Denn dort wo Suchmaschinen Gewolltes in gehweiten Seitenstraßen oder an verkehrsgünstigen Orten aufspüren, werden Kaufwillige immer öfter eingetretene Einkaufspfade verlassen. Welche Ausmaße das bereits annimmt, offenbart Google fürs Vorreiterland Amerika: 2015 mündeten dort drei von vier mobilen Umfeldsuchen innerhalb eines Tags im Ladenbesuch, und 28 % davon im Kauf. Und Sears ist des Konzerns Lieblingsbeispiel, wenn es darum geht, die Bedeutung auf Händlerebene runterzubrechen: 122 % mehr Menschen fanden sich in den 120 Kaufhäusern ein, fast sechsmal mehr wurden Sears »Local Inventory Ads« angeklickt (16 %) – was Marketingchef David Buckley eine Lobeshymne auf die bilddominierten Produktanzeigen anstimmen lässt, die zugleich Preis und Entfernungskilometer anzeigen. Sein Fazit: Jeder bei Google investierte Werbedollar spielt über acht Dollar auf der Fläche ein! Doch Umsatz nicht Frequenz ist das Maß allen Handelserfolgs. Das zeigt das Beispiel Holiday Stores, die Saisonartikel passend zu den Feier-

tagen verkaufen. Laut Shoppertrack brachen die Frequenzen innerhalb von drei Jahren von 38 auf 17 Millionen Kunden ein. Trotzdem weist MasterCards Konsumbarometer leichte Umsatzzuwächse für die Zeit aus. Übersetzt in Internetökonomie heißt das: Jeder Kunde ist über das Doppelte wert, denn netzinformiert kaufen Menschen zielgerichteter und mehr! Zugleich zeigt sich, wie einschneidend die Netzsuche auf Traffic wirken kann. »Verkehrte Welt«, mögen eingesessene Handelskenner denken: Früher bestimmte die Lage Frequenz und Umsatz, heute helfen Suchmaschinen der Flächeneffizienz auf die Sprünge. Gewiss ist: Der Trend nimmt weiter Fahrt auf, Google schickt erstmal seine Verkaufsassistenten ins Einkaufsrennen.

Finden, ohne zu suchen »Bei der Suche der Zukunft geht es darum, den ultimativen persönlichen Assistenten zu entwickeln«, erklärte Behshad Behzadi, Leiter Suchinnovationen im Google-Lab Zürich, auf

der Futurapolis-Konferenz. Vier Aspekte sind laut dem Google-Manager entscheidend: Lokale Verortung des Suchenden, Sprachsteuerung und Suchergebnisse, die einerseits zum Kontext, andererseits zu den persönlichen Vorlieben passen. Wer Googles Engagement in den USA kennt, meint glatt, Behzadi rede von »Google Now«, die intelligente Erweiterung der Google Such-App. Doch die Vollversion mit persönlichem Einkaufsassistent bleibt vorerst US-Bürgern vorbehalten, behauptet der Konzern. In Europa sind im vorauseilenden Gehorsam benachrichtigende Apps Zukunftsmusik. Hier informiert keine SMS, wenn sich der im Netz gesuchte »Samsung-Drucker« in Gehweite befindet. In noch weiterer Ferne liegen Google Glasses, die vorliebenbasiert verraten, dass die schicke Bluse des Gegenübers von Etro ist und welche Boutique sie vorhält. Aber machen wir uns nichts vor: Auch wenn der deutsche Datenschutz einigen Google-Experimenten Einhalt gebietet, früher oder später kommen diese Tools. Was wir heute erleben, ist die Vorhut einer Sucheffizienz neuen Ausmaßes. GCM 4 / 2016 



© imtmphoto – istockphoto.com

GERMAN COUNCIL . Effizienz

Was ist für Sie effizientes Handeln? Effizientes Handeln ist für mich eine Einstellung! Effizienz steigert die Qualität der Arbeit, Aufgaben werden zielgerichteter erledigt, und wir sparen Zeit. Auch unsere Geschäftspartner schätzen eine solche Haltung. Effizienz ist daher für uns als Dienstleister rund um die Entwicklung und das Management von Einkaufszentren elementar. So gesehen spiegelt sich in einem effizienten Herangehen auch immer die Haltung, die jemand seiner Firma und seinen Geschäftspartnern entgegenbringt. Jens Horeis General Manager Property Management Sierra Germany GmbH

Shopping Center leichter finden Mitten in Stuttgarts City liegt das Stadtkaufhaus »Gerber«. Das umliegende Gerberviertel ist bei Konsumenten beliebt, die vergleichsweise junge Mall auf bestem Wege sich als zentrale Einkaufsdestination zu etablieren. Dabei ist die lokale Sichtbarkeit auf Google für Centermanager Kemal Düzel einer der wichtigsten Marketingkanäle. Mit der Aktualisierung des MyBusiness Profils und Einbindung von Fotos sowie Kundenrezensionen gelang es, gute Voraussetzungen zu schaffen, weit vorn in der Lokalsuche aufzutauchen. Denn je vollständiger, aktueller und vernetzter, um so besser der Platz im Ranking. Und dank der Belegung von Suchworten wie »Kaufen in Stuttgart« oder »Parken in Stuttgart« gelang es, zusätzliche Aufrufe zu generieren. Mittlerweile wird das Gerber über Google Maps fast dreimal mehr angeklickt als über die konventionelle Suche. Knapp die Hälfte der Abfrager rief weitere Informationen über das

  GCM 4 / 2016

My Business Profil ab: Jeder Zwölfte schaute die Lagekarte an, jeder 38ste die Webseite. »Googles Lokalsuche gewinnt spürbar an Bedeutung, sie zu optimieren zahlt sich für die Frequenz aus«, beobachtet der BBE und IPH Geschäftsführer Joachim Stumpf. Sein Ratschlag an Centerverantwortliche: Auch Produkte und Gastronomen in die Suchstrategie

integrieren. Denn mit wachsender Tendenz suchen Kunden erst das Produkt, dann den Händler oder Einkaufsort.

Ein Beitrag von Rahel Willhardt, freie Journalistin

googles keynote mobile first world Warum Google sich auf dem Erfolgspfad wähnt • Über 90 % aller Internetnutzer nutzen Google. • Google.com verzeichnet Trillionen von Suchanfragen, über die Hälfte davon von Mobilgeräten. • Fast ein Drittel aller mobilen Google-Suchen sind ortsbezogen. • Ortsbezogene mobile Suchanfragen wachsen doppelt so schnell wie mobile Suchanfragen allgemein. • Jeder Zweite, der sein Smartphone nach Lokal­ informationen befragte, besuchte innerhalb eines Tages einen Laden, 18 % kauften.

• Seit Google mehr Überschrift und längere Beschreibungen bei den verlinkten Textanzeigen (AdWords) zulässt, stiegen die Klickraten um 20 % – zumindest bei Frühumsattlern. • »AdWords Store Visits« misst, wie viele Klicks auf Netz-Anzeigen zum Ladenbesuch führen. Seit der Einführung in 2014 haben Werber weltweit über eine Millionen Frequenz verzeichnet.

Quelle: Googles Keynote: »Mobile First World«, Google Performance Summit 2016

GERMAN COUNCIL . Effizienz

GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Effizienz

WIE EFFIZIENT ERFOLGEN ENTWICKLUNG UND REALISIERUNG VON EINKAUFSCENTERN? Umfrage bei Branchenunternehmen – wo kann man sparen, was ist unverzichtbar?

Sind Ihrer Meinung nach die Entwicklungsund Realisierungskosten für Retail-Projekte gestiegen und falls ja, worin sehen Sie die konkreten Ursachen?  Christine Hager (Redos):  Ja, die Entwicklungs- und Realisierungskosten sind definitiv gestiegen, insbesondere im technischen Bereich (TGA). Zudem führen gesteigerte Anforderungen aus den teilweise sehr mieterspezifischen Baubeschreibungen zu einer deutlichen Kostenerhöhung. Weiterhin schlägt die Phase der Projektentwicklung, also bis es überhaupt zur Realisierung kommt, erheblich zu Buche. In der Regel sind eine Vielzahl begleitender Gutachten bis zur Genehmigung erforderlich, die nicht nur den politischen Boden bereiten, sondern auch Investoren sowie Mietern die Entscheidung für einen Standort erleichtern bzw. überhaupt möglich machen. Viele Projektentwicklungen überdauern somit Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte – das muss sich nicht zuletzt in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung

Christine Hager

  GCM 4 / 2016

schnellstmöglich ändern! Chancengleichheit ist Trumpf.  Benedikt Schmidt-Waechter (Iandus):  Die reinen Baukosten sind nach meiner Wahrnehmung nicht nennenswert gestiegen. Bei unserem Projekt Ems-Galerie in Rheine haben wir sogar davon profitiert, dass die Stahlkosten für eine bestimmte Phase außergewöhnlich günstig waren, was mit den Entwicklungen in China und auf dem Weltmarkt zusammenhing. Insgesamt kommt es immer drauf an, einen vernünftigen GU-Vertrag auf Basis einer guten Planung aufzustellen, dann hat man seine Kosten auch ziemlich gut im Griff. Es war zuletzt jedoch schwierig, gute Ausbaufirmen zu finden. Das war schon ein bisschen preistreibend. Wenn Projekte sehr lange dauern – und das ist ja nicht selten der Fall – gibt es eine Reihe von schwer kalkulierbaren Faktoren, die unerwartete Kosten mit sich bringen, mitunter aber auch für Einsparungen sorgen können. Planungsrechliche Verfahren

Benedikt Schmidt-Waechter

nehmen inzwischen sehr viel Zeit in Anspruch. Wenn dann noch ein Bürgerbegehren dazu kommt, wird es nicht nur mitunter teuer, sondern daran kann das ganze Projekt am Ende sogar komplett scheitern.  Michael Garstka (LIST):  Hier eine genaue Prozentzahl zu benennen, fällt mir schwer. Fakt ist aber, dass die Kosten und Risiken immens gestiegen sind. Das liegt meiner Meinung nach an den immer langwieriger werdenden Genehmigungsverfahren. Und genau das kann einem teuer zu stehen kommen. Diese langen Vorlaufzeiten lassen außerdem das Risiko ansteigen. Passt ein B-Plan nicht, müssen wir mindestens ein bis zwei Jahre bis zur Baugenehmigung einplanen, in denen wir noch keine Sicherheit haben.  Dirk Hünerbein (Drees & Sommer):  Im Wesentlichen muss man zwischen zwei Kategorien von Kostentreibern unterscheiden. Eine Kategorie umfasst alle Investitionen, die durch die Weiterentwicklung des Produkts erforderlich sind. Die zweite Gruppe besteht aus genehmigungstechnischen Attributen. Die Produktweiterentwicklung hängt immer mit dem allgemeinen Wandel des Handels zusammen. Den stationären Einzelhandel attraktiver zu gestalten, bringt für den Vermieter zunächst höhere Kosten mit sich. Es gilt heute, den Kunden durch Raum- und Serviceangebote zu binden. Der Ort soll als Erlebnisund Erfahrungswelt wahrgenommen werden. Für den Vermieter bedeutet dies eine zusätzliche Investition in Flächen, Architektur und Ausstattung. Auch der Bereich der Mieter-Incentives – jenseits klassischer Einzelhändler – für Gastro- und Entertainmentflächen wächst zurzeit. In den Hintergrund tritt dafür die Optimierung von Mall-Breiten und anderen öffentlich zugänglichen Flächen. An welchen Dingen kann man das Meiste sparen?  Benedikt Schmidt-Waechter (Iandus):  Der Schlüssel liegt in der guten Planung und Pro-

GERMAN COUNCIL . Effizienz

FINALLY

Enlightening your vision

20

Festive Lighting. Decoration. Interactive World.

www.mk-illumination.com GCM 4 / 2016  

GERMAN COUNCIL . Effizienz

jektorganisation. Geschickte Verzahnungen im Vertragswesen können hier sehr hilfreich sein. Zehn Prozent Einsparung der Kosten am gesamten Bauvolumen sind hierbei durchaus realistisch, weil viel Streit und Ärger vermieden werden kann.  Michael Garstka (LIST):  Besonders wichtig vor diesem Hintergrund ist, dass wir ausschließlich professionell und zudem in sämtlichen Stufen des Projekts nur mit erfahrenen Experten zusammenarbeiten. Nur so können wir möglichst effiziente Ergebnisse liefern und den Terminplan so eng und das Risiko so kalkulierbar wie möglich halten.  Christine Hager (Redos):  Im Rahmen von Revitalisierungen spart man definitiv am meisten im Bestand. Die Umnutzung von Flächen bringt zumeist erhebliche Kosten mit sich – Stichwort Brandschutz, um nur einen Kostentreiber zu nennen. Es gilt weiterhin, Ideen, Ansätze und/oder Formeln zu entwickeln, wie sich auch mit einfachen Mitteln ein Standort in die nächste Generation »beamen« lässt. Hierbei geht es gar nicht um die Ewigkeit, im Gegenteil: Es sollten kostentechnisch realisierbare Ansätze geschaffen werden, die eine flexible Anpassung an sich immer schneller ändernde Rahmenbedingungen ermöglichen.  Dirk Hünerbein (Drees & Sommer):  Ein erhebliches Einsparpotenzial bringt bereits eine detailliertere Planung. Genau zu analysieren, welche Bereiche die emotionale Kundenansprache unterstützen sollen und welche Flächen nur funktional sein müssen, ist der wichtigste Schritt. Kunden sind nicht nur im Internet, sondern auch in der gebauten Realität auf der Suche nach Neuerungen und Innovationen. Daher verkürzen sich die Refurbishment-Zyklen zunehmend. Man muss demzufolge wissen, für wie viele Jahre tatsächlich in die Architektur investiert wird. Die Flexibilität des Gebäudes wird damit zum langfristigen Renditetreiber. Was sind die Bereiche, die keine Abstriche zulassen?  Benedikt Schmidt-Waechter (Iandus):  Das ist eine Philosophie-Frage. Man kann natürlich an der Ausstattung sparen, was ich aber speziell bei einer Handelsimmobilie nicht empfehlen würde. Da muss man’s heute schon ein bisschen krachen lassen. Die Qualität des Projektes und dazugehörend besonders die Aufenthaltsqualität sollten einem heutigen Entwickler sehr am Herzen liegen. Schließlich soll der Kunde die Immobilie annehmen und sie

  GCM 4 / 2016

für seine Aufenthalts- und Einkaufsentscheidung als wichtig erachten. Der moderne Begriff dafür lautet Uniqueness, Einzigartigkeit. Wenn neben dem attraktiven Mietermix Funktionalität und Qualität gut miteinander harmonieren, ist der langfristige Erfolg einer Handelsimmobilie mit hoher Wahrscheinlichkeit gewährleistet.

extern erbracht werden, sondern ob das Team in den verschiedenen Phasen funktioniert. Die Experten müssen sich auf Augenhöhe begegnen und auseinandersetzen, egal ob Auftraggeber oder Auftragnehmer. Eine interdisziplinäre und offene Zusammenarbeit bereits in frühen Phasen bringt in der Regel mehr Innovationskraft und mehr Sicherheit, um das Vorhaben termingerecht zu realisieren.

 Dirk Hünerbein (Drees & Sommer):  Dazu gehört auf jeden Fall die Inszenierung der Räume, denn diese sollen zum »Place to be« für Kunden werden. Auch die Behaglichkeits- und Wohlfühlfaktoren lassen keine Abstriche zu. Das sind unumgängliche Investitionen, um wettbewerbsfähig zu sein.

 Benedikt Schmidt-Waechter (Iandus):  Wir brauchen natürlich ab einer bestimmten Größenordnung Ergänzungen zu unserem festen Team, das zum Beispiel im Fall der Ems-Galerie vergleichsweise klein war. Erfolgreiche Teams sind in unseren Augen klein und schlagkräftig. Die einzelnen Teammitglieder sind auf Grund ihrer Erfahrung und Persönlichkeit bereit und in der Lage, viel Verantwortung zu übernehmen. Wir versuchen unsere Auftraggeber dahingehend zu ermutigen, mit einer Auswahl an versierten und bewährten Partnern zusammenzuarbeiten. Es ist z.B. hochriskant, von jemandem ein Brandschutzkonzept oder eine Haustechnikplanung erstellen zu lassen, der erstmalig eine Shoppingmall plant. Es gehört zum Erfolg einer Entwicklung dazu, dass ich mich auf meine Dienstleistungspartner verlassen kann.

 Michael Garstka (LIST):  Die Qualität unserer Immobilien ist für uns das Maß aller Dinge. Wir haben höchste Ansprüche an die Qualität der Konzeption, der architektonischen Umsetzung sowie des Nutzungsmixes. Das sind die Faktoren, bei denen einfach alles passen muss, und da machen wir auch keine Ausnahmen.  Christine Hager (Redos):  Aufenthaltsqualität im Center und auch in den Außenbereichen sowie Flexibilität in den Flächenzuschnitten lassen bei uns keine Qualitätsabstriche zu. Welche externe Dienstleistungen benötigen Sie für eine Centerentwicklung und Realisierung?  Dirk Hünerbein (Drees & Sommer):  Entscheidend ist nicht, ob Dienstleistungen intern oder

 Michael Garstka (LIST):  In der Regel ist der Personaleinsatz auf unserer Seite immer der gleiche: Es gibt ein dreiköpfiges Team aus Projektentwickler, -koordinator und -manager. Wir haben das Glück, so aufgestellt zu sein, dass dieses Team eng mit den Experten der

Dirk Hünerbein

Michael Garstka

GERMAN COUNCIL . Effizienz

DER HANDEL STEHT KOPF!

NEUE HERAUSFORDERUNGEN ERFORDERN MASSGESCHNEIDERTE LÖSUNGEN FÜR IHRE HANDELSIMMOBILIE. www.di-gruppe.de

Nachhaltiges Centermanagement

Erfolgreiche Projektentwicklung

DI Deutsche Immobilien Gruppe · Kölnstraße 89 · 52351 Düren GCM 4 / 2016 



© LIST

GERMAN COUNCIL . Effizienz

Büro- und Geschäftshaus Hannover-Vahrenwald (LIST)

weiteren Gesellschaften unserer Unternehmensgruppe zusammenarbeiten kann. Die Kollegen von LIST Invest unterstützen uns in Sachen Finanzierung, die Kollegen LIST Ingenieure in Sachen Technische Gebäudeausrüstung und unsere Bau-Gesellschaften können die schlüsselfertige Erstellung unserer Projekte übernehmen. Schlussendlich zählen bei uns zu den extern eingekauften Dienstleistern nur die Fachplaner, Makler und Juristen.  Christine Hager (Redos):  Extern interessieren uns vor allem exzellente Architekten und Desig­ner. Was, glauben Sie, wird sich architektonisch in den nächsten zehn Jahren bei der Planung von größeren Handelsimmobilien verändern? Kommt es hier vor allem auf noch mehr Flexibilität an, die spätere einfache Optimierungsmaßnahmen anstelle eines kompletten Abrisses und Neubaus möglichen machen?  Benedikt Schmidt-Waechter (Iandus):  Natürlich ist eine flexible Bauweise von enormer Bedeutung und kann langfristig sehr helfen. Es ist grundsätzlich immer eine kluge Sache, für die Zukunft einen Plan B zu haben. Bei einer Handelsimmobilie, die heute im Markt

  GCM 4 / 2016

gut funktioniert, können zu einem späteren Zeitpunkt andere Nutzungen wichtig werden. Das kann als Reaktion auf Marktveränderungen bereits in der Entwicklungsphase der Fall sein. Nehmen wir das Beispiel Fitnessstudio, das früher in Kombination mit einem Shopping Center undenkbar gewesen wäre. Auch Wohnungen bei einem Einkaufszentrum zu integrieren, kann durchaus sinnvoll sein. Das Milaneo in Stuttgart oder die Pasing Arcaden in München sind dafür gute Beispiele. Solche Beimischungen, die ja keinesfalls imageschädigend sind, können aus städtebaulichen Gründen manchmal sogar sehr wichtig sein, weil sie schlichtweg seitens der Kommunen gewünscht oder gefordert werden, weil sie die Urbanität erhöhen.  Christine Hager (Redos):  Die Lebenszyklen sind deutlich kürzer geworden – mit fünf Jahren ist man heute schon gut dabei. Wie bereits erwähnt, verändern sich die Flächenanforderungen erheblich schneller, sowohl in der Größe als auch in der Ausstattung. Zudem ist die Flexibilität nicht nur Aufgabe des Projektentwicklers oder Investors – auch der Händler muss seinen Beitrag liefern, um den Shop zu einem Erfolgsrezept zu machen. Multichanneling ist eine große Herausforderun-

gen für alle, meines Erachtens aber der einzige Weg, um nachhaltig erfolgreich zu agieren. Der Kunde entscheidet, welchen Weg (= Kanal) er wählt, um das Produkt zu erwerben. Unsere Aufgabe ist es umso mehr, den stationären Handel erlebnisreich zu gestalten und es dem Kunden zu ermöglichen, dieses Erlebnis mit seinem persönlichen Netzwerk zu teilen, live oder unmittelbar über die sozialen Medien.  Dirk Hünerbein (Drees & Sommer):  Flexibilität ist das A und O. Das Gebäude muss für den Bedarf und die Menschen, die es nutzen, passen. Es geht um die Inszenierung von nachhaltigem Erleben, der Bindung des Kunden an den Ort. Und gleichzeitig geht es um die Kraft der stetigen Veränderung. Die ist im Internet nur einen Klick entfernt. Die realen Immobilien müssen dieses Prinzip weiterentwickeln – in den bestehenden Außenwänden und in der Möglichkeit, sich zu erweitern.  Michael Garstka (LIST):  Ja, da stimme ich Ihnen zu. Die Zweit- und auch die Drittverwendbarkeit spielen bereits eine enorm wichtige Rolle. Hier sehen wir uns mit zwei Herausforderungen konfrontiert. Zum einen müssen wir tatsächlich heute in unseren Planungen

GERMAN COUNCIL . Effizienz

schon mit berücksichtigen, wie die Immobilie langfristig genutzt werden kann. Zum anderen gewinnt im Umkehrschluss das Thema Revitalisierung immer mehr an Bedeutung. Damit wir die entsprechenden Erfahrungen sammeln können und zukünftig diesbezüglich richtig aufgestellt sind, steuern wir gezielt schon heute Projekte dieser Art an. Haben ökologische Nachhaltigkeitsfaktoren in letzter Zeit auch bei Ihrer Arbeit spürbar an Bedeutung gewonnen? Können Sie sagen, was anders ist, als noch vor circa fünf Jahren?  Michael Garstka (LIST):  Die Nachhaltigkeit hat sowohl hinsichtlich monetärer als auch ökologischer Faktoren sehr stark Einzug in unsere Projekte gehalten – vor allem in die Haustechnik. Die Mieter wollen verständlicherweise die Nebenkosten so gering wie möglich halten und wir unseren Beitrag hinsichtlich ökologischer Nachhaltigkeit leisten. Deswegen streben wir auch Nachhaltigkeitszertifizierungen wie zum Beispiel die DGNB-Zertifizierung vermehrt an.

 Benedikt Schmidt-Waechter (Iandus):  Schon allein rein rechtlich ist die ökologische Nachhaltigkeit so wichtig geworden, dass wir nach neuesten EnEV-Vorgaben bauen. Das Bekenntnis zur Nachhaltigkeit ist gut, aber sobald sie anfängt, den Handel zu behindern, ist sie kritisch zu sehen. Denn natürlich ist eine hermetisch geschlossene Gebäudehülle sehr nachhaltig, doch der Kunde fände das, glaube ich, gar nicht sinnvoll, er möchte ungehindert durch große Türen bequem das Ladenlokal betreten  Dirk Hünerbein (Drees & Sommer):  Ja, die Erkenntnis und das allgemeine Commitment, dass ökologische Faktoren in unserem Leben eine Rolle spielen – nicht erst für irgendeine zukünftige Generation – nehmen zu. Und dafür sind Kunden auch bereit, gegebenenfalls mehr zu zahlen. Aber nicht alles, was den Namen »Grün« trägt, ist sinnvoll. Wir setzen uns in unserer Green-Building-Beratung immer kritisch mit den Angeboten und Erwartungen auseinander.

 Christine Hager (Redos):  Was sich geändert hat, sind erhöhte Planungskosten in Verbindung mit deutlich höherem Abstimmungsbedarf bei allen Beteiligten. Insbesondere für den institutionellen Investor sind diese Themen keine Kür mehr, sondern oftmals Pflicht. Personalkosten sind in nahezu jedem Unternehmen ein wichtiger Kostenpunkt. Wie hat sich die Personalsituation in Ihrem Unternehmen entwickelt, was ist Ihrer Meinung für die Anstellung eines Mitarbeiters oder einer Mitarbeiterin ausschlaggebend?  Dirk Hünerbein (Drees & Sommer):  Unsere Kollegen, ihre Kompetenz und ihr Wissen sind neben den guten Kontakten zur Branche und zu den Kunden der größte Vermögenswert, den wir besitzen. Wir pflegen diesen und bauen ihn permanent weiter auf. Wenn es um das Wachstum und das Prosperieren der Firma geht, dann geht es immer auch um die Mitarbeiter. Wir investieren viel in Human Relations, um hervorragende Kollegen zu finden und zu halten. Wir knüpfen an Hochschulen

GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Effizienz

 Michael Garstka (LIST):  Wir haben uns in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Potenzielle Arbeitnehmer nehmen wahr, welche Art von Projekten wir mittlerweile realisieren. Sie bewerben sich aktiv bei uns. Wir befinden uns somit in der glücklichen Position, dass wir unsere sehr hohen Ansprüche bei Personaleinstellungen vollkommen geltend machen können. Konkret heißt das, dass ich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter suche, die nicht nur qualifiziert und erfahren, sondern auch gut vernetzt sind. Und ganz wichtig: Sie müssen in unser Team passen. Wir wachsen dann, wenn der oder die Richtige kommt.  Benedikt Schmidt-Waechter (Iandus):  Die Tendenz geht bei uns klar zu festangestellten Mitarbeitern. In Spitzenphasen ist der Einsatz

© Ulrich Wozniak / fotodesign-wozniak.de

Kontakte zu Studierenden, die bereits als Praktikanten das Unternehmen kennenlernen. Viel funktioniert über den persönlichen Kontakt. So ermuntern wir unsere Kollegen, Augen und Ohren offen zu halten und bei qualifizierten Fachkräften Interesse für eine Laufbahn bei uns zu wecken.

Ems Galerie in Rheine (Iandus)

freier Kräfte aber sinnvoll und notwendig. Auch hierbei greifen wir auf bewährte Spezialisten zurück und vermeiden Experimente. Wie viel Prozent weibliche Mitarbeiter arbeiten für Ihr Unternehmen und wie beurteilen Sie das Verhältnis Männer/Frauen in Ihrem Hause?  Benedikt Schmidt-Waechter (Iandus):  Bei uns sind ungefähr 70 Prozent weiblich, einschließlich des Baustellenpersonals. Da sind alle Gruppen dabei: Mütter mit Kindern, Alleinerziehende, Junggesellinnen – das gegenseitige Verständnis und die Leistungen machen es möglich, dass diese Situation in der Praxis sehr gut funktioniert.

Was ist für Sie effizientes Handeln? Als Dienstleister bedeutet Effizienz für uns, mit unseren Ressourcen wirtschaftlich und zielgerichtet zum Wohle aller unserer Kundengruppen umzugehen. In Zeiten von Renditekompression und steigendem Wettbewerb im Handel bildet vorausschauendes und integriertes Management die Basis für den Erfolg unserer Kunden. Vorausschauen, Nutzen von Standards für gleichzeitig individuelle Lösungen und bei Bedarf flexibel sein sind wichtige Grundlagen unserer Effizienz.   Christian Schröder COO MEC METRO-ECE Centermanagement GmbH & Co. KG

  GCM 4 / 2016

 Dirk Hünerbein (Drees & Sommer):  Insgesamt arbeiten bei Drees & Sommer 41 Prozent Frauen. Das Verhältnis ist also nahezu ausgeglichen.  Michael Garstka (LIST):  Bis vor einigen Jahren war die Frauenquote in unserem Berufsfeld nicht nennenswert. Das hat sich verändert. Unser Kollegium besteht heute zu gut einem Drittel aus Frauen. Diesen Veränderungsprozess kann man aber langsam auch in der gesamten Branche beobachten. Es gibt zunehmend immer mehr Frauen in der Immobilienwirtschaft und das finde ich gut so, denn gemischt zusammengesetzte Teams arbeiten gut zusammen. Wie gut fühlen Sie sich bei Ihrer Entwicklungsarbeit von der Politik unterstützt, sei es im kommunalen oder bundesweiten Bereich?

 Benedikt Schmidt-Waechter (Iandus):  Das ist von Stadt zu Stadt sehr unterschiedlich. Wenn es schon anfangs im Zusammenspiel mit den Verwaltungsorganen nicht gut klappt, sollte man gut überlegen, ob man an diesem Standort weitermachen soll. Wir haben jedoch meist sehr gute Erfahrungen gemacht, vor allem wenn parteiübergreifend die Zustimmung und Unterstützung für ein Projekt vorhanden ist.  Michael Garstka (LIST):  Im Grunde arbeiten wir an allen Stellen konstruktiv und gut mit der Politik zusammen. Es gibt aber ein grundsätzliches Problem, das uns immer wieder betrifft. Die fähigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Verwaltungen unserer Kommunen und Städte sind häufig stark überlastet. Ihnen fehlt schlichtweg die Zeit, sich allen Themen gleichermaßen widmen zu können. Hier würde ich mir wünschen, dass die Politik dafür Sorge trägt, dass an dieser Stelle mit neuem Personal für Entlastung gesorgt wird.

Ein Beitrag von Thorsten Müller

Erleben Sie Handel in

7 D!

GERMAN COUNCIL . Effizienz

Lighting

Retail Technology

Visual Merchandising

Shop Fitting & Store Design

POP Marketing Expo & Event Marketing Food Tech & Energy Management Freuen Sie sich auf die EuroShop 2017! Völlig neu strukturiert in 7 faszinierende Retail-Dimensionen. Mit allen Trends und Themen, die Sie jetzt und in Zukunft bewegen. Neue Dimensionen. Neue Ideen. Neue Chancen. Die neue EuroShop.

EuroShop All Dimensions of Success The World’s No. 1 Retail Trade Fair

5 – 9 March 2017 Düsseldorf · Germany • www.euroshop.de GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Effizienz

Ertragreich anders Selbstständigkeit boomt. Benedict Dellot von der Royal Academy of Arts untersucht das Phänomen und stellt fest: Kleinstfirmen produzieren zeitgemäßer. Doch Megakonzerne könnten den tiefgreifenden Wandel der Arbeitsverhältnisse stoppen.

© Sandra Blaser

Am Anfang war die Selbstständigkeit. Dann brachten Dampfmaschine und Elektrizität das industrielle Zeitalter. In dem konzentrierten sich Produktionsmittel und Arbeiter unter Fabrikdächern. Großunternehmen entstanden und wuchsen fortan, skizziert Benedict Dellot auf der Internationalen Handelstagung des GDI die Industrialisierung. Vordergründing vollzog Technologie den Produktivitätssprung, hintergründig intellektuelle Kraft: Arbeit wurde effizient organisiert, Produktivität messbar. Maßstäbe, die bis heute unsere Vorstellung von Wirtschaftlichkeit dominieren. Aber sind sie auf das Zeitalter der Vernetzung übertragbar? Oder steht pros­ perierenden Nationen ein zweites Zeitalter der Selbstständigkeit bevor? Entstehen neue Formen des Wirtschaftens?, regt der Sozialforscher zur Hinterfragung des Status quo an.

Gewiss ist, Digitaltechnik ermöglicht dezentrales Arbeiten und macht es erschwinglich. Und neue Geschäftsmodelle wie Plug & Pay, das Zahlen pro Nutzung statt für Produkte, beflügeln den Wandel. Deshalb erlebt Selbstständigkeit in Form von Microfirmen bis zu neun Mitarbeitern eine Renaissance. 1,7 Mio. mehr Selbstständige als in 2000 sind es allein in UK. Doch sind produzierende Massen statt Massenproduktion auch ökonomisch sinnvoll?

Irrige Produktivitt Nobelpreisträger und Ökonom Simon Kuznet wäre vermutlich skeptisch. Nach seiner Theorie wächst das Brutto-Sozialprodukt immer dann, wenn Kleinstfirmen abnehmen. Und weil arme Länder hohe Selbstständigkeitsquoten haben, stimmen ihm viele Ökonomen

noch heute zu. »Kuznet liegt falsch«, plädiert Dellots dafür, dass Digitalisierung die Basis der Selbstständigkeit einschneidend verändert. Zudem steigt das Bildungsniveau der Kleinstunternehmer, in UK etwa verdoppelte sich die Quote der Hochschulabsolventen. Außerdem herrscht in Minifirmen nachweislich die höchste Arbeitszufriedenheit, selbst da, wo weniger verdient wird. Und auch an den harten ökonomischen Kriterien Produktivität, Innovation und Beschäftigung gemessen spricht viel dafür, dass das BIP nicht zwangsläufig schrumpft. Allerdings gilt es, die industrielle Wirtschaftlichkeitsvorstellung anzupassen. In puncto Produktivität etwa vollzog sich ein Wandel von der Industrie- zur Servicegesellschaft. Entsprechend boomt Selbstständigkeit in UK am stärksten im Sektor Gesundheit, Pflege und Bildung. Erfolg steht und fällt hier mit Beziehungsaufbau, Empathie oder Intimität – Faktoren also, die hergebrachte Maßstäbe wie das Gesetz großer Massen oder Output pro Arbeiter unberücksichtigt lassen. Entsprechend schwer fällt der Vergleich. Zweitens steigt die Innovationskraft. Allerdings überholten in 2000 die immateriellen Erfindungen die materiellen. Häufiger als Geräte und Apparate kommen heute neuartige Fitnessprogramme oder Musikarten auf den Markt. Das entgeht Betrachtungen, die nur Patente und Markeneinträge als Kriterien anlegen. Drittens sorgen die Kleinstfirmen statistisch gesehen für mehr Beschäftigung. Unklar jedoch ist, wie viele von denen noch größer werden.

Volksbedrfnisse erfllen

Benedict Dellot

  GCM 4 / 2016

Worauf Dellot hinaus will: Verändert sich die Gesellschaft, müssen die Produktionsbedingungen folgen! Das Paradigma maximaler Produkte und Patente erfüllt, überspitzt gesagt, die Bedürfnisse industrieller, nicht aber wohlständiger Gesellschaften. Diese verlangen mehr Qualität, Vielfalt und Auswahl. Materielle Dingen verlieren, immaterielle gewinnen an

GERMAN COUNCIL . Effizienz

Wert. All das können Kleinstfirmen besser leisten als Giganten. Das beste Beispiel sind Nischenprodukte, die weltweit vernetzte Interessenten und effizientere Logistik überlebensfähig machte.

Gross frisst klein »Nischenprodukte auf der einen, Machtkonzentration auf der anderen Seite. Die Extreme beider Pole wachsen«, beobachtet Dellot: Weltweit schießen erfolgreiche Craft-Bier-Brauereien aus dem Boden, zugleich schicken sich Anheuser-Busch und SABMiller an, 30 Prozent des Bier-Weltmarkts zu beherrschen. Konzent-

Die Royal Society of Arts (RSA) will die Aufklärung des 21. Jahrhunderts vorantreiben. Unter Schirmherrschaft Elisabeth II. stößt die britische Kultur- und Forschungseinrichtung kritische Diskussionen und neue Ideen an (www.theRSA.org.uk) Das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) versteht sich als unabhängiger Think Tank für Wirtschaft, Gesell-

rationsprozesse, denen fast keine Branche entgeht: Bei Suchmaschinen kontrollieren die Top fünf 99 % des Marktes, bei Airlines 89 %, bei Banken 70%. Monopole und Oligopole könnten dafür sorgen, dass das zweite Zeitalter der Selbstständigkeit ausfällt. Und das, obwohl diese Produktionsform menschliche Bedürfnisse nach Vielfalt, Authentizität und Beziehung viel besser erfüllen kann.

Ein Beitrag von Rahel Willhardt, freie Journalistin

schaft und Konsum. Gemäß Gottlieb Duttweilers Auftrag soll das Rüschlikoner Trendforschungsinstitut ein »Ort der Besinnung und Begegnung« sein, das zugleich Soziales und Wirtschaft wissenschaftlich erforscht. Das nach dem Migros-Gründer und Handelsinnovator benannte Institut wurde 1963 gegründet. Das GDI arbeitet eng mit dem GCSC zusammen, so entand z. B die Studie Verführung für Fortgeschrittene.

Was ist für Sie effizientes Handeln? Mit kleinen, schlagkräftigen Teams gute Lösungen zu erarbeiten, das ist effizientes Handeln! Kleine Teams kommen schneller zu Ergebnissen, die Kommunikation ist perfekt, es gibt kaum Reibungsverluste und wenig Ballast. Jeder übernimmt für seine Leistung die Verantwortung. Das beschleunigt die Arbeit im Projekt und nützt allen Beteiligten. Benedikt Schmidt-Waechter iandus Unternehmensgruppe

MARKTKOMPETENZ VON DEN EXPERTEN. Alles zu den Werttreibern Positionierung, Profilierung und Marke.

Jetzt neu: Vol. 4

www.mec-cm.com

GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Effizienz

Leuchtturmtechnik statt Ladenhüter Die Modebranche steckt tief in der Krise. Hersteller und Händler wollen den Umbruch nicht wahrhaben, meint Liganova Geschäftsführer und Ex-Tom-Tailor-Vorstand Dr. Marc Schumacher und zeigt, wie Kleidung sich heute wirksam verkaufen lässt.

Blitzschnell strömen die Wortsalven aus Dr. Marc Schumachers Mund. So als wolle er keine Sekunde mehr Zeit verlieren. Vielleicht redet er sich auch aufgestauten Druck von der Seele. Die Ohnmacht, die Menschen in verkrusteten Strukturen erfahren, da sie immer wieder wider besseres Wissen handeln. Zwei Jahrzehnte arbeitete der promovierte Betriebswirt in der Modeindustrie. Erst für Firmen wie Hugo Boss und Breuninger, zuletzt für Tom Tailor. Mit gerade mal 33 Jahren wurde er dort Vorstand. Als er knapp vier Jahre später in die Geschäftsleitung der BrandRetail Company Liganova wechselte, waren viele in der Branche überrascht. Aber die Stuttgarter wollen nicht weniger als »die Zukunft des Handels« gestalten. Und genau das treibt Schumacher seit Jahren an. Doch in

Dr. Marc Schumacher

  GCM 4 / 2016

den Führungsetagen konnte er die überholten Effizienzparadigmen bestenfalls evolutionieren. Die nun beratende Position lässt ihm größere Spielräume. Kunden, die zu ihm kommen, wollen ihre Markenführung wirklich auf »communitybased« umkrempeln. Und firmeneigene Produkt- und Softwareentwicklungen, die den Wandel an vorderster Front mitgestalten, macht das noch reizvoller.

Aktuell jedoch steht der »Digitalvisionär« auf der Bühne der internationalen Handelstagung des Gottlieb Duttweiler Instituts. Vor ihm 230 vorwiegend etablierte Händler, Hersteller und Dienstleister, mit ihm 25 Minuten. Das ist sportlich wenig Zeit, um den mächtigen Eisberg, auf den die Modeindustrie zusteuert,

aufzuzeigen und rettende Umschiffungsrouten gleich mit. Und so redet der 38-Jährige, als ginge es um Leben und Tod. Wobei Letzterer den meisten Modetraditionalisten derzeit wohl näher liegt.

Anklagen statt umgestalten Schumacher zufolge beschäftigt die Modeindustrie vor allem eins – Schuldige für ihre Misere finden. Mal ist es Zalando, mal sind es »die Vertikalen«, die Konsumenten oder das Wetter ... Aber wer trägt die Verantwortung für Konsumflauten, wenn bei derzeit 30 Grad nur Herbstklamotten in den Läden hängen? Der Käufer, den das Wollleibchen bei Hitze nicht anficht? Zalando, der auch weiterhin Trägerkleidchen vorhält, aber über nur zwei Prozent Marktanteil verfügt? Zara, die mit einer Woche Lieferzeit unmittelbarer auf Unwägbarkeiten reagieren können? Oder schaufeln sich die Modeveteranen am Ende ihr eigenes Grab, weil sie Kollektionen stur im Takt der vier Jahreszeiten herausbringen? Lieber scheinen sie Jahr um Jahr tonnenweise die Ware zu verramschen, als eingetretene Produktionspfade den veränderten Kaufgewohnheiten anzupassen. Statt jedoch über bitternötige Veränderungen sinniert die Branche weiter über Schuldige. Mit den Onlinekanälen hat sie wieder einen gefunden, dem sie massive Frequenzrückgänge und 20 Prozent Umsatzeinbruch in die Schuhe schieben kann. »Die unbequeme Wahrheit ist, dass Digitalisierung weder Problem noch Heilsbringer ist«, stellt Schumacher klar. »Neue Technologien befähigen uns, in vernetzten Welten zu leben. Das rettet oder killt niemanden! Die Problematik liegt anderswo, aber das kann die Branche aufgrund fundamentaler Fehleinschätzungen nicht sehen«. Beispielhaft führt er die gern glorifizierten Einkaufserlebnisse an. Aber was ist schön daran, im Samstagsgedränge schlecht sitzende Kleidung anzuprobieren, hinter rarem Personal herzujachtern und letztlich nicht fün-

© Andreas Rentz / Getty Images for Platform Fashion

GERMAN COUNCIL . Effizienz

Mode aus dem 3D-Printer

dig zu werden? Da existiert viel Ineffizienz in der stationären Konsumrealität. Aber den ignoriert die Branche ebenso wie andere Kundenwünsche auch. Sonst nämlich würden sie auf den wachsenden Unwillen der Verbraucher reagieren, die nicht mehr jede Saison aufs Neue von Designern erdachten Trends hinterherhecheln wollen.

Mode fr Unmodische »Nie war Mode so egal wie heute!«, provoziert der Brancheninsider, während hinter ihm auf der Leinwand Mark Zuckerberg im belanglosen GAP T-Shirt und Jeans erscheint. Davon, so wird behauptet, besitze der Multimilliardär Dutzende. Mit Präsident Obama folgt ein weiterer Modeschreck. Der bekennt sich zum gleichförmig blauen Anzug, um seine Geisteskraft zu stärken. In die gleiche Kerbe schlägt die New Yorker Kreativdirektorin Mahtilda Kahl in ihrem vielbeachteten Blogbeitrag »Warum ich jeden Tag das exakt Gleiche bei der Arbeit trage«. Und das spätestens Instagram die Massen lehrte, wie jeder, der die Sozialkanäle beherrscht, seine eigenen Trends setzen kann,

macht es der Begehrlichkeitsindustrie keinesfalls leichter, die eigenen Kreationen als Nonplusultra anzupreisen. Was also tun, um nicht länger vor renitenten Kunden, Wettbewerbern und Wetterpossen zu erstarren? Für den Handelsexperten ist das offensichtlich. Die Prognosen zeigen deutlich, wo Modeumsatz künftig lauert: Von 2012 bis 2020 sollen die webbeeinflussten Omnichannelverkäufe laut Forrester um weitere 10 Prozent auf 39 Prozent gestiegen sein. »Wir müssen aufhören, in Flächenproduktivität zu denken, das funktioniert nicht mehr«, folgert der einst für Tom Tailor-Läden Verantwortliche und beschwört Zeiten herauf, in denen nicht Produkte das Erlebnis, sondern Erlebnisse das Produkt sind. Erstaunt ist im Publikum niemand, als der Redner die Vorboten dieser »Fashion Nouveau« im Silicon Valley verortet. Etwa zwei Dutzend regional florierende Unternehmen zeigt die Folie. Namen, die hierzulande bestenfalls Modeinsider kennen. Wie sehr sie die Modeindustrie vom Wasserkopf auf die Kundenfüße stellen, zeigen Labels wie Betabrand.

Demokratisch einkleiden Die machen Kunden zu Modeschöpfern, Kuratoren und Finanziers. Alles, was sich mit Schwarmintelligenz erarbeiten lässt, sourct das Modelab an die ihnen zugetanen Massen aus. Ihre Kleider entwerfen »begabte Menschen« statt ein angestellter Stab von Designern. Was es in die Kollektion schafft, stimmen interessierte Fans ab. Und hergestellt wird nur, was in ausreichenden Mengen vorbestellt wird. Wobei der Entwerfer sein Werk vorstellt und die Community lobt oder kritisiert. Da werden etwa Wünsche nach auswechselbaren Gürteln oder Businesstauglichkeit durch bedeckte Ausschnitte und Krägen geäußert. Und weil die Besteller per Vorkasse zahlen, lösen sich Finanzierungsfragen im Geldfluss auf. Verglichen mit Industriestandards ist das System unschlagbar wirksam: Kein Rätseln über den Kundengeschmack, kein Produktionsüberhang, kein finanzielles Risiko. Und der Produktions- ist zugleich der Vermarktungsprozess. Betabrand ist eine Firma, die erahnen lässt, was Schumacher mit all den wandelbeschreiGCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Effizienz

Garantiert 100 % Zielgruppe: Kommunizieren Sie Ihre Werbebotschaft jetzt auf HI-HEUTE.DE – dem neuen Medium für die Handelsimmobilienbranche!

benden Schlagworten meint, die seinen Vortrag durchziehen: »Die Zielgruppe ist tot, es lebe die Community«, »Inhalte sind wichtiger als das eigentliche Produkt«, »Haltung sticht Status aus«, oder »Gemeinschaft ersetzt Frequenz«. Junge Wilde buhlen nicht länger um die Massengunst, sondern um die Gleichgesinnten. So wie auch das Beispiel Everlane.

Radikal ehrliche Basics Geradlinige Basics gibt es viele. Aber die von Everlane spielen in der qualitativen Oberliga, sind aber fair und konkurrenzlos transparent bepreist. Denn die 2011 in Kalifornien gegründete Firma begnügt sich mit dreifachen statt der branchenüblichen achtfachen Margen. Weitere Kostenvorteile verschafft ihnen der Verzicht auf Zwischenhändler und Marketing. Welche Ausgaben anfallen, legt Everlane – von der Herstellung bis zum Transport – schonungslos offen. Investiert wird einzig ins Design – kein modischer Fummel, sondern formvollendet soll es sein. Deshalb gehen die Entwürfe so lange zwischen Designern und Kunden hin und her, bis alle zufrieden sind.

Weil sie ihre Community so gut wie nie verlassen, bringt ChatShopper die Produktsuche gewissermaßen zu ihnen!

Technik innig umarmen 28 Minuten brauchte der Schnellredner, den Eisberg samt Umschiffungsstrategien zu skizzieren. Dabei wird klar: Die industrielle Effizienzdenke des letzten Jahrhunderts hat wenig mit der heutigen, digitalen gemein. Und der noch junge Wandel nimmt Fahrt auf. Wie man die Transformation bewältigt? »Die Fashionindustrie muss dringend ihre Ausgabenplanung überdenken! Die 3 C’s Content, Community, Commerce lösen das bisherige Denken in Produkt, Traffic und Abverkauf ab; mehr als Distributionsorte sind Läden Brandshaper und Teil des Mediamixes«, skizziert Schumacher, während seine Worte allmählich wieder auf Normaltempo runterfahren.

Ein Beitrag von Rahel Willhardt

Begehrlich, dank Technik Was Schumacher aufzeigt: Richtig eingesetzt, bereitet Technik und Vernetzung Käufern das Konsumparadies auf Erden. Kompromisse in Sitz, Form und Farbe drohen auszusterben, der Preis bleibt der alte oder sinkt sogar. »In fünf Jahren hat der auf eigene Körpermaße zugeschnittene Tennisschläger den konventionellen abgelöst«, prognostiziert er mit Blick auf die skalierbaren 3-D-Körperscanner der New Yorker Technikfirma Body Labs. Und dass Adidas seine Sneakers mit 3D-Printern im Laden ausdruckt, hält er für absehbar.

360 Grad Information, 100 Prozent Service!

www.hi-heute.de   GCM 4 / 2016

Aber intelligent eingesetzte Technik fördert nicht nur die Qualität von Waren, sondern auch vom Service. Der Edeljeans-Laden Hointer Seattle etwa verzichtet auf Regale und stellt jedes Modell nur einmal aus. Per Handy-App bestellt, bekommen Kunden ihr Wunschmodell von Roboterhand direkt in die Umkleidekabine geliefert. Und das Berliner Start-up ChatShopper arbeitet daran, die Verkaufsberatung zu automatisieren. Wer ein neues T-Shirt oder Kleid will, beauftragt den intelligenten Suchbot Emma direkt aus Nachrichtendiensten wie Facebook oder Telegram heraus. Gebrieft, wie die Ware beschaffen sein soll, liefert der sekundenschnell brauchbare Vorschläge. Wozu? Menschen unter 24 Jahren googeln kaum mehr, kaufen aber fast ausschließlich im Netz.

Was ist für Sie effizientes Handeln? Effizientes Handeln heißt für mich, die richtigen Ansprechpartner für die gefragte Disziplin in der richtigen Konstellation zusammenzubringen. Dann haben wir alle Kompetenzen an einem Tisch. Wir von LIST Retail Development können auf nahezu alle Segmente der Immobilienwirtschaft innerhalb unser eigenen Firmengruppe zurückgreifen. Damit sind wir in der Lage, sehr fundierte und schnelle Entscheidungen zu treffen. Michael Garstka Geschäftführer LIST Retail Development

GERMAN COUNCIL . Effizienz

GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Effizienz

Abschied vom industriellen Silodenken Wie verändert Vernetzung Effizienz? Und was heißt das für den Handel? Im Gespräch mit Dr. David Bosshart, Trendforscher und Geschäftsführer des Gottlieb Duttweiler Instituts.

Die Digitalisierung wird auch Effizienzrevolution genannt. Wie sehen die neuen Einsparungsquellen aus?  David Bosshart:  Erst einmal führt uns die Datenvernetzung vor Augen, wie viel Ressourcen wir bislang unsinnig verschwendet haben. Uber ist dafür die beste Fallstudie: Ein Privatwagen steht 23 von 24 Stunden ungenutzt herum und wird in der Regel allein gefahren. Car Sharing hilft, Autos besser auszulasten. Und warum sollen Taxifahrer nicht

auch Lebensmittel oder andere Waren transportieren? Wie groß der Bedarf ist, zeigt Ubers weltweit schnelles Wachstum. Oder nehmen Sie selbstfahrende Autos. Über vier Jahre unseres Lebens verbringen wir im Auto, sind gestresst und vergeuden Zeit. Das automatisierte Fahren macht den Transit wieder nutzbar. Künftig können wir ihn mit Meetings, Schreibtischarbeit, Schlafen oder geruhsamen Essen füllen.

Auch jenseits der Mobilität gibt es Beispiele: Mit Bluetooths ausgestattet wandelt sich ein Abfalleimer vom »dummen« industriellen Produkt zum vernetzten Dienstleister. Er meldet nun von selbst, wenn er Leerung braucht. Was müssen etablierte Händler lernen, um diese neue Effizienz nachhaltig zu integrieren?  David Bosshart:  Vor allem müssen sie industrielles Silodenken sein lassen. Nur wer sich offen und kreativ mit Digitalisierung und den Potenzialen auseinandersetzt, kann die sich bietenden Möglichkeiten zu seinen Gunsten nutzen. Effizient Handel treiben heißt auch, Daten sammeln, austauschen, auswerten und weiterdenken. Zwar besitzen viele Firmen Daten, beerdigen sie aber in Silos. Im Kern geht es um die Bereitschaft, sich auf den Entdeckungsprozess einzulassen, und ihn radikal in den Dienst des Kunden zu stellen. Können moderne Mittel den Großfilialisten zu zeitgemäßer Effizienz verhelfen oder ist ein Rückbau von Läden unvermeidlich?  David Bosshart:  Beides. Effizienz muss heute vor allem dem Kunden das Leben nachhaltig vereinfachen, seine Erlebnisqualität massiv verbessern und ihm Zeit sparen. Am Ende setzt sich die beste Idee durch. Die Kunst besteht darin, sie zu finden und mit den richtigen Partnern umzusetzen.

Ein Beitrag von Rahel Willhardt, freie Journalistin

Dr. David Bosshart

  GCM 4 / 2016

GERMAN COUNCIL . vor ort

GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Effizienz

DAS SOMMER-GESPRÄCH mit Sascha Klaus

EIN erfahrener BANKER MUSS SOWOHL AUFS GASPEDAL ALS AUCH AUF DIE BREMSE TRETEN KÖNNEN

Herr Klaus, die dauerhafte Niedrigzinspolitik stellt für die Banken eine große Herausforderung dar. Ein Ende ist nicht wirklich absehbar. Wie ist das Jahr für Ihre Bank bislang gelaufen? Haben Ihre neuen Kolleginnen und Kollegen ihre Sache gut gemacht und mit welcher persönlichen Erwartungshaltung treten Sie Ihre neue Funktion als Vorstandsmitglied und zukünftiger Vorstandsvorsitzender an?  Sascha Klaus:  Wir haben ein Ergebnis gemäß unserer Planung erzielt und haben dabei unser Eigenkapital weiter stärken können. Unser Neugeschäftsvolumen haben wir zur Jahresmitte auf fast 3 Milliarden Euro gesteigert und sind dabei weiterhin sehr risikobewusst vorgegangen. Als Verbundunternehmen und Mitglied der Spar-

© Volker Dziemballa / vollformat – Agentur für digitale Medien

Erst seit wenigen Wochen ist Sascha Klaus bei der Berlin Hyp AG und seit wenigen Tagen steuert er das Unternehmen als neuer Vorstandsvorsitzender. Zuletzt war der DeutschFranzose und gebürtige Luxemburger bei der Hypothekenbank Frankfurt (ehemals Eurohypo) tätig. Dort verantwortete er in seiner Position als Mitglied des Vorstands seit 2012 das gewerbliche Immobilienfinanzierungsgeschäft und seit 2014 darüber hinaus Public Finance und Treasury. Parallel war er in der Commerzbank Bereichsvorstand für das Thema »NonCore Assets«. German Council Magazin-Chefredakteur Thorsten Müller traf ihn zum Sommergespräch auf der Dachterrasse des Firmensitzes in Berlin.

Der neue Berlin Hyp-Chef Sascha Klaus im Sommergespräch. Der Deutsch-Franzose ist in Luxemburg geboren   und lebte lange in New York.

  GCM 4 / 2016

kassenfinanzgruppe konnten wir unser Geschäft in einem funktionierenden Netzwerk ebenfalls weiter ausbauen. Insgesamt sind wir mit dem Geschäftsverlauf dieses Jahr mehr als zufrieden. Ich persönlich habe zum Start ein sehr gutes Gefühl und finde eine Bank vor, die professionell aufgestellt ist. Trotzdem werden wir uns nicht ausruhen können. Die Herausforderungen sind und bleiben hoch. Die Entwicklungen der Märkte, speziell der Immobilienmärkte, die steigenden Anforderungen der Regulatorik, die Digitalisierung innerhalb und außerhalb der Bank sind Themen, auf die wir uns gut einstellen und vorbereiten müssen. Als Immobilienfinanzierer trifft uns die auch aus meiner Sicht noch länger anhaltenden Niedrigzinsphase vorrangig durch sinkende Margen. Letztere haben ihren Ursprung in dem intensiven Wettbewerbsumfeld. Wie sieht es mit neuen Geschäftsmodellen aus? Gibt es schon Pläne bzw. Umsetzungen?  Sascha Klaus:  Erst einmal vorab: Deutschland ist unser wichtigster Markt, dem wir demzufolge auch treu bleiben wollen und werden. Dennoch sind wir natürlich auch im Ausland aktiv. Hier seien Frankreich, die Beneluxländer oder auch Polen erwähnt. Wir werden prüfen, welche Ansatzpunkte die Digitalisierung für uns bietet. Natürlich werden wir uns auch die Entwicklung der Märkte und der Geschäftsmodelle anschauen – zum Beispiel wie das Produkt Immobilienfinanzierung in zehn Jahren aussehen wird. Vor allem aber werden wir unser Geschäft weiterhin mit Augenmaß und Risikobewusstsein führen. Gerade dies ist eine Stärke der Berlin Hyp, die sie auszeichnet und die sich in ihrem qualitativ hochwertigen Portfolio zeigt. Außerdem werden wir versuchen, unsere Position in der Sparkassenfinanzgruppe weiter auszubauen. Wir haben hier bereits einige neue Produkte eingeführt und werden noch weitere an den Start bringen. Innovationen, wie unsere Green Bonds, die mit sogenannten Green Buildings unterlegt sind, also sehr hohen Umweltstandards entsprechen, haben zum guten Namen unseres Hauses beigetragen. Die Bank hat Ende September ihre erste

GERMAN COUNCIL . Effizienz

Creating

Emotions

Emotions Creating

Jedes Mal neu, jedes Mal einzigartig. First Christmas by ROSENAU GmbH · The Specialist in Christmas Decorations T: +49 40 8664 8750 · [email protected] · www.firstchristmas.com

GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Effizienz

© Volker Dziemballa / vollformat – Agentur für digitale Medien

Die Assetklasse Immobilien, und speziell Handelsimmobilien, genießt auch bei Ihrer Bank einen hohen Stellenwert. Warum ist das so und wie sehen Sie deren Bedeutung mit Blick auf die nächsten fünf Jahre?  Sascha Klaus:  Handelsimmobilien profitieren von den derzeit vergleichsweise stabilen Rahmenbedingungen, der langfristigen Wertstabilität und auch der guten Prognostizierbarkeit. Sie gelten als relativ konjunkturunabhängige und sichere Investition. Die Einzelhandelsumsätze sind trotz des wachsenden E-Commerces im Wesentlichen stabil. Es ist daher eine unserer wichtigsten Assetklassen, die aus unserer Sicht auch in den nächsten Jahren für Investoren einen Anreiz darstellen wird. Aber sicher unterliegt der Handel einem stetigen Wandel. Doch ist er immer selbst daran interessiert, seine Attraktivität unter Beweis zu stellen bzw. kontinuierlich zu optimieren. Das ist ein sehr wichtiges Argument für seine Attraktivität bei uns. Sascha Klaus

grüne Senior Unsecured Anleihe emittiert, die auf sehr hohes Investoreninteresse gestoßen ist. Die Berlin Hyp ist nun der erste Emittent, der Green Bonds in mehr als einer Assetklasse begeben hat. Das gesamte Nachhaltigkeitsmanagement genießt bei uns eine sehr hohe Priorität. Sie sind Deutsch-Franzose, geboren in Luxemburg. Welche Eigenschaften oder Besonderheiten bringen Sie mit ins Unternehmen, die sich als gewinnbringend erweisen könnten?  Sascha Klaus:  Ich bin zweisprachig aufgewachsen, aber meine längste Zeit an einem Ort – fast neun Jahre – habe ich in New York verbracht. Ich bin eigentlich sehr angelsächsisch geprägt. Ich habe in drei großen deutschen Bankkonzernen gearbeitet, in verschiedensten Bereichen und mich mit unterschiedlichsten Herausforderungen beschäftigt, wie z. B. Wachstumsstrategien, Neuausrichtungen oder die Bewältigung von Auswirkungen der Finanzkrise sowohl im Inland als auch im Ausland. Der umfangreiche Erfahrungsschatz, den ich zur Berlin Hyp bringe, geht sicher über einzelne Assetklassen hinaus. Heutzutage muss ein erfahrener Banker auch in der Lage sein, sowohl das Gaspedal wie auch das Bremspedal bedienen zu können. Meine französisch-luxemburgischen Wurzeln machen sich bei mir eher in anderen Bereichen bemerkbar. Beispielsweise beim Kochen, was ich sehr gern mache, wenn ich mal Zeit dafür habe. In unserem aktuellen Magazin steht das Thema »Effizienz« im Mittelpunkt. Banken haben auf diesem Sektor auch noch ein bisschen Luft nach

  GCM 4 / 2016

oben. Auf welchen Feldern und mit welchen Maßnahmen versucht Ihre Bank, noch effizienter zu werden?  Sascha Klaus:  Unsere Bank hat ein umfassendes Zukunftsprogramm eingeleitet, um das Institut auch für kommende Herausforderungen fit zu machen. In dem Prozess stellen wir Produkte und unsere Arbeitsabläufe auf den Prüfstand. Ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt ist in dem Zusammenhang natürlich die Digitalisierung, und zwar sowohl in Bezug auf bestehende Prozesse als auch mit Blick auf unser Geschäftsmodell. Die gesellschaftliche-politische Situation in Deutschland, Europa und darüber hinaus hat gerade in jüngster Zeit spürbaren Einfluss auf das internationale Bankgeschäft genommen. Was beunruhigt Sie am meisten? Sehen Sie eine Möglichkeit, wie sich eine Bank davon unabhängig machen kann? Geht das überhaupt?  Sascha Klaus:  Wir stehen vor zahlreichen gesellschaftspolitischen Herausforderungen. Die gesellschaftliche Entwicklung, die Themen der Integration, Stabilität der EU und des Euros, die Länge der Niedrigzinsphase und auch mögliche BREXIT-Folgen. Bei letztem Punkt bin ich mir allerdings sicher, dass wir zu einer beidseitig ökonomisch sinnvollen und vertretbaren Lösung sowohl für Großbritannien als auch für die EU kommen werden. Da wir uns auch sehr stark auf Deutschland fokussieren, glaube ich, dass die Berlin Hyp sehr gut aufgestellt ist. Sie hat eine ausgeprägte Risikokultur und dürfte dadurch für zukünftige Volatilitäten bestens gewappnet sein.

Ist der Banken-Markt in Deutschland eigentlich gesättigt? Wie brutal ist der Wettbewerb geworden?  Sascha Klaus:  Wir haben in Deutschland einen sehr intensiven Wettbewerb. Dieser wird auch noch verstärkt durch Druck aus dem Nicht-Banken-Sektor. Im Bereich Immobilienfinanzierung haben Sie auch Nicht-Banken-Anbieter, die sich mit Finanzierung suchenden Marktteilnehmern zusammenschließen. Wir verzeichnen daher leider einen hohen Margen-Druck. Einen Konsolidierungsdruck in der Bankenbranche allgemein gibt es sicherlich, aber es wird immer eine Berechtigung geben für Institute, die am Markt maßgeschneiderte Lösungen für komplexe Finanzierungen parat haben. Schwierig wird es eher für das Standardgeschäft. Wie ist Ihre persönliche Philosophie im Umgang mit der sog. Work-Life-Balance?  Sascha Klaus:  Ich bin überzeugt, dass gezielte Entspannung extrem wichtig ist, um Kreativität und Leistungsfähigkeit zu erhalten. Bei mir ist die berufliche Beanspruchung natürlich gerade jetzt nach meinem Wechsel höher als sonst. Das kompensiere ich gerne mit Joggen. Ich kann dabei entspannt über private, aber auch berufliche Themen nachdenken. Aber zum richtigen Abschalten gehe ich reiten. Dabei muss man sich komplett auf die Beziehung Mensch-Pferd konzentrieren und kann so den Job völlig hinter sich lassen.

Ein Beitrag von Thorsten Müller

GERMAN COUNCIL . Effizienz

GROOTERHORST & PaRTnER REcHTSanwälTE MBB

Ihre erste Adresse für Immobilienrecht

Grooterhorst & Partner verfügen über umfassende Kompetenz bei allen Rechtsfragen auf dem Gebiet der Gewerbeimmobilien. Zu unserer immobilienrechtlichen Praxis gehören die Begleitung von Immobilientransaktionen auf Verkäufer- oder Käuferseite. Wir übernehmen für unsere Auftraggeber die vertragliche Umsetzung von Investitionen sowie die Due-Diligence. Öffentliches und privates Baurecht sowie das gewerbliche Mietrecht sind Schwerpunkte unserer Arbeit. Großflächige Einzelhandelsprojekte bilden einen der Schwerpunkte, bei denen wir unsere intensive und breitgefächerte Erfahrung einsetzen. • Grundstücksrecht • Portfoliotransaktionen • Öffentliches und privates Baurecht • Gewerbemietrecht und Bauvertragsrecht • Restrukturierung von Problemimmobilien • Vergaberecht und öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP / PPP)

Grooterhorst & Partner Rechtsanwälte MBB • Königsallee 53–55 40212 Düsseldorf • Tel. +49 (0) 211/ 864 67-0 • Fax +49 (0) 211/13 13 42 [email protected] • www.grooterhorst.de GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . Effizienz

Kommentar: Von der Seitenlinie

Flexibilität schlägt Effizienz

© feel_ – istockphoto.com

Für Effizienzfanatiker kann die Immobilienwirtschaft ein wahrer Alptraum sein. Makler laufen immer und immer wieder umsonst los, um dann irgendwann mal doch noch den Treffer zu machen, mit dem sie ihre Brötchen verdienen. Investoren arbeiten über Monate hinweg mit einem erheblichen zeitlichen und finanziellen Aufwand an einer Transaktion, beschäftigen Heerscharen von Dienstleistern in der Due Diligence, um dann kurz vor der Ziellinie doch nicht zum Zuge zu kommen, so dass die ganze Mühe umsonst war. Leidensfähigkeit und Geduld sind deshalb zwingend notwendige charakterliche Eigenschaften, um in den meisten Immobilienberufen bestehen zu können. Es sind allerdings keine Eigenschaften, die den Anhängern der Effizienztheorie nachgesagt werden. Danach wird effizient gearbeitet, wenn ein gewünschtes Ergebnis beziehungsweise Ziel mit geringem Aufwand – und hierbei ist insbesondere geringer Zeitaufwand gemeint – erreicht wird.

Letztlich fehlt in der Immobilienwirtschaft an wesentlichen Stellen die Grundvoraussetzung, die ein solch effizientes Handeln überhaupt erst möglich macht: nämlich standardisierte Prozesse. Dieser Mangel ist durchaus systembedingt. Die Branche ist ausgesprochen kleinteilig organisiert. Das Immobiliengeschäft ist ein lokales, in wenigen Fällen ein regionales, nur in ganz wenigen Ausnahmen ein überregionales Geschäft. Selbst bekannte internationale Schwergewichte wie Blackstone und UnibailRodamco oder deutsche Marktführer wie ECE und Vonovia machen nur einen Bruchteil des Gesamtmarktvolumens aus. Hinzu kommt, dass das Produkt der Immobilienbranche nicht reproduzierbar ist. Jedes Gebäude steht mit seiner Lage, seiner Ausstattung und – nicht zu vergessen – seinen Baumängeln für sich. Es ist jeweils einzigartig. Das bedeutet auch, dass permanent Probleme auftauchen, die sich Standardlösungen entziehen: Ein gewerblicher Mieter wird insolvent, eine

wichtige Genehmigung der Kommunalverwaltung bleibt aus, eine neue gesetzliche Vorschrift löst unerwartete Kosten aus, ein Dach ist plötzlich undicht. Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen. In solchen Momenten hilft effizientes Arbeiten nach der gängigen Vorstellung nur bedingt weiter. Gefragt sind dann vielmehr Flexibilität und Improvisationsvermögen. Doch greift es ohnehin zu kurz, Effizienz nur an möglichst hohem Ertrag bei möglichst niedrigem Aufwand festzumachen. Der große Management-Theoretiker Peter Drucker fügte in weiser Voraussicht dieser weitverbreiteten eindimensionalen Denkrichtung eine wesentliche Komponente hinzu, die heutzutage nur leider immer wieder außer Acht gelassen wird. Für ihn hieß Effizienz: Die Dinge richtig tun. Und plötzlich passen die Besonderheiten der Immobilienbranche mit ihrer Kleinteiligkeit, mit ihrer wenig ausgeprägten Standardisierung, mit ihrem Hang zur Improvisation wieder mit der Vorstellung von effizientem Handeln zusammen. Denn für einen Immobilieneigentümer bedeutet effizientes Handeln nach Druckers Maxime nichts anderes, als den Nutzer seines Objekts in den Mittelpunkt zu stellen – wie hoch der Aufwand dafür auch immer sein mag. Oder anders gesagt: Den finanziellen und personellen Aufwand niemals so weit nach unten zu schrauben, dass darunter schließlich die Zufriedenheit des Nutzers leidet. Denn der Nutzer zahlt schließlich den ganzen Spaß. Und wenn er erst einmal – vernachlässigt, verprellt, verärgert – das Weite gesucht hat, sind die Ausgaben noch da, nur die Einnahmen sind dann weg. Unter diesem Gesichtspunkt gibt es in der Immobilienwirtschaft noch erhebliche Reserven, die gehoben werden können. Denn wie effizient arbeitet ein Immobilienunternehmen tatsächlich, wenn es seine Mitarbeiter mit der Verantwortung für eine Vielzahl

  GCM 4 / 2016

© ismagilov – istockphoto.com

GERMAN COUNCIL . Effizienz

rücksichtigung der Nutzeranforderungen gefüllt, die anfallenden Kosten für den Ausbau werden transparent gemacht und entsprechend in der Miete berücksichtigt. Es war kein schneller Mietvertragsabschluss, der diesem Vorgehen des Asset Managers folgte. Aber es war ein wirtschaftlich attraktiver Abschluss – für beide Seiten. Es wurde ein hoher Aufwand für den künftigen Nutzer gefahren, aber damit wurde auch das Richtige getan. So entzieht sich also das Immobiliengeschäft den üblichen Vorstellungen der am Anfang genannten Effizienzfanatiker. Erfolgreiches Immobiliengeschäft lässt sich kaum in standardisierte Prozesse pressen. Mit der Digitalisierung werden nun zwar neue Möglichkeiten ausgelotet. Aber bis auf einzelne Teilbereiche wie zum Beispiel in der kaufmännischen Mieterverwaltung oder in der Bestückung von Datenräumen sind größere Effizienzgewinne nicht zu erwarten. Vielmehr lautet die Gleichung: Je mehr sich die Immobilienwirtschaft hierzulande professionalisiert, umso effizienter wird sie. Aber nicht, weil sie den personellen und finanziellen Aufwand aus Kostengründen herunterfährt, sondern weil sie den Nutzer in den Mittelpunkt rückt.

von Objekten überfrachtet, so dass diese kaum noch Zeit für das regelmäßige Gespräch mit ihren Mietern haben und letztlich nur noch Feuerwehr spielen können? Gut, kurzfristig erhöht eine solche Geschäftspolitik den Ertrag, weil ein geringerer Teil der Gebühreneinnahmen für Personal ausgegeben wird. Doch mittel- bis langfristig sinkt der Ertrag zwangsläufig wieder: Weil unzufriedene Mieter die Flucht ergreifen, dies zu sinkenden Mieteinnahmen führt, dies wiederum Wertabschläge auf die Objekte bedeutet, die wiederum die Basis für die Gebührenbemessung sind. Und doch ist dieses Problem von »undermanaged Objekten« ein Dauerbegleiter des Immobilieninvestmentmarkts. Dabei zahlt es sich gerade an diesem Punkt schnell aus, einen angemessenen Aufwand zu fahren. Angemessener Aufwand heißt

hier lediglich, einen Schritt auf den Nutzer zuzugehen. Kürzlich klagte mir der Vertreter eines stark expansiven Unternehmens sein Leid, bei der Suche nach Expansionsflächen im Rahmen der Besichtigungen immer wieder mit Allgemeinplätzen abgespeist zu werden. Es sei immer wieder nur ein Plätschern an der Oberfläche – sobald er jedoch mit konkreten Fragen käme, etwa zur Belastbarkeit des Stromnetzes, hieße es immer, das werde schon passen. Wichtig sei nur, dass er sich schnell entscheide, denn natürlich stünden schon 20 andere potenzielle Mieter vor der Tür, um diese Fläche zu beziehen. Geprägt von solchen Erfahrungen war er regelrecht überrumpelt, als er während einer Besichtigung plötzlich gefragt wurde, was er denn brauche. Solche Verhandlungen auf Augenhöhe sind der Schlüssel im professionellen Immobiliengeschäft: Die Fläche wird unter Be-

Ein Kommentar von Steffen Uttich, Leiter Fonds­ management, BEOS AG

Steffen Uttich schrieb rund elf Jahre lang für die F.A.Z., schwerpunktmäßig über Geldanlage- und Immobilien­themen.

GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . recht und gesetz

Grundstücksgeschäfte mit der öffentlichen Hand Neue beihilferechtliche Vorgaben der EU

Für die Realisierung von neuen Immobilienprojekten benötigen die Investoren häufig Grundstücke der öffentlichen Hand. Umgekehrt kauft die öffentliche Hand immer wieder Grundstücke von Privaten an, um öffentliche Bauten zu errichten. Für derartige Grundstücksgeschäfte mit der öffentlichen Hand hat die EU die dabei anzuwendenden beihilferechtlichen Vorschriften soeben neu gefasst.

Was ist für Sie effizientes Handeln? Das Pareto-Prinzip besagt, dass 80 % der Ergebnisse mit 20 % des Gesamtaufwandes erreicht werden. Die verbleibenden 20 % der Ergebnisse benötigen mit 80 % die meiste Arbeit. Effizientes Handeln bedeutet für mich, bereits im Vorfeld abwägen zu können, welcher Aufwand wohl zu den 20 und welcher zu den 80 % gehört. Bei immer wiederkehrenden Aufgabengebieten mag man dies nachvollziehen können, schwierig wird es da aber bei neuen Projekten. Denn gerade in unserem kreativen Bereich ist es oft das kleine Quäntchen, das i-Tüpfelchen, welches viel Mühe kostet, aber letztendlich für den WOW-Effekt sorgt. Randolph Hopp Geschäftführer Agentur Randolph Hopp

  GCM 4 / 2016

Zielrichtung des Beihilferechts ist es, sicherzustellen, dass keine unzulässigen Beihilfen im Sinne des Artikels 107 AEUV von der öffentlichen Hand an den privaten Vertragspartner geleistet werden. Dies kann u. a. dann der Fall sein, wenn ein zu geringer Kaufpreis vereinbart wird und dem Käufer damit ein beihilferechtlich relevanter Vorteil gewährt würde. Ebenso kann auch beim Verkauf eines Grundstücks an die öffentliche Hand durch einen überhöhten Kaufpreis ein beihilferechtlich relevanter Tatbestand geschaffen werden. Seit 1997 bildete für die beihilferechtliche Beurteilung dieser Sachverhalte die sog. Grundstücksmitteilung der EU-Kommission eine praktische Hilfestellung, um bei Grundstücksgeschäften mit der öffentlichen Hand sicherzustellen, dass keine unzulässigen Beihilfen geleistet wurden. Nach der Grundstücksmitteilung musste der Verkauf von Grundstücken stets zum Marktpreis erfolgen. Der Marktpreis konnte dabei durch ein bedingungsfreies Bietverfahren oder durch Sachverständigengutachten ermittelt werden. Am 31.07.2016 wurde im Amtsblatt der Europäischen Union nunmehr die »Bekanntmachung der Kommission zum Begriff der staatlichen Beihilfe im Sinne des Artikels 107 Abs. 1 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union« veröffentlicht. Diese Bekanntmachung ersetzt u. a. auch die bereits eingangs erwähnte Grundstücksmitteilung und befasst sich mit allen beihilferechtliche Fragestellungen. Sie behandelt Grundstücksgeschäfte allgemein in der Kategorie »Verkauf und Kauf von Vermögenswerten, Waren und Dienstleistungen«. Entscheidend ist, dass bei einem Grundstücksgeschäft mit der öffentlichen Hand dem Privaten kein Vorteil i.S.d. Art. 107 Abs. 1 AEUV gewährt wurde. Ein Vorteil ist dabei jede wirtschaftliche Vergünstigung, die ein

Unternehmen unter normalen Marktbedingungen, d.h. ohne Eingreifen des Staates, nicht erhalten könnte. Für den Nachweis, dass keine unzulässigen Beihilfen im Rahmen eines Grundstücksgeschäftes geflossen sind, ist daher der Nachweis erforderlich, dass das Grundstücksgeschäft den Marktbedingungen entspricht. Die neue Mitteilung sieht nunmehr vor, dass dieser Nachweis der Marktkonformität erbracht wurde, wenn der Kauf oder Verkauf des Grundstücks in einem wettbewerblichen, transparenten, diskriminierungsfreien und bedingungsfreien Ausschreibungsverfahren erfolgt ist. Die Bekanntmachung verweist dabei ausdrücklich auf die vergaberechtlichen Prinzipien, deren entsprechende Anwendung die Marktkonformität gewährleisten soll. Besonders erwähnenswert ist, dass die Ausschreibung bedingungsfrei sein muss. Nicht bedingungsfrei ist eine solche Ausschreibung, wenn der Verkäufer zugunsten der Behörden im allgemeinen öffentlichen Interesse besondere Verpflichtungen eingeht, die ein privater Verkäufer nicht verlangt hätte und die sich nicht aus dem allgemeinen nationalen Recht oder aus Entscheidungen der Planungsbehörden ergeben. Daher sind vor allem entsprechende Verpflichtungen zur Errichtung eines bestimmten Vorhabens im Rahmen des Kaufvertrages als kritisch im Hinblick auf die Bedingungsfreiheit und damit auf die Marktkonformität anzusehen. Alternativ zu einem Ausschreibungsverfahren sieht die Bekanntmachung auch andere Methoden zur Prüfung der Marktkonformität vor. So wird vor allem das Benchmarking besonders herausgestellt. Danach kann die Marktkonformität durch einen Vergleich mit anderen Transaktionen ermittelt werden. Bei der Prüfung eines Kaufs bzw. Verkaufs einer bestimmten Immobilie erscheint aber ein solcher Benchmark-Test wenig belastbar.

GERMAN COUNCIL . recht und gesetz

Zudem kann die Marktkonformität bei einem Verkauf eines Grundstücks auch durch ein unabhängiges Sachverständigengutachten nachgewiesen werden. Voraussetzung dabei ist, dass dieses Gutachten vor den Verkaufsverhandlungen eingeholt wurde und auf Grundlage allgemein anerkannter Marktindikatoren und Bewertungsstandards den Marktwert ermittelt. Die Bekanntmachung enthält kein Rangverhältnis hinsichtlich der Bewertungsmethoden, sodass kein Vorrang des Ausschreibungsverfahrens gegenüber der Wertermittlung auf Grundlage eines Wertgutachtens besteht. Für den Ankauf von Grundstücken durch die öffentliche Hand führt die Bekanntmachung nur aus, dass die Marktkonformität durch ein Ausschreibungsverfahren nachgewiesen werden kann. In der Praxis dürfte aber ein sol-

ches Ausschreibungsverfahren zumeist ausscheiden, da regelmäßig wohl ein bestimmtes Grundstück erworben werden soll. Der Nachweis der Marktkonformität durch ein Wertgutachten ist dagegen nach dem Wortlaut der Bekanntmachung nur für den Verkauf von Grundstücken durch die öffentliche Hand ausreichend. Es bleibt daher abzuwarten, wie die Kommission beim Ankauf von Grundstücken durch die öffentliche Hand die Marktkonformität prüfen wird. In der Praxis ist die Beachtung dieser beihilferechtlichen Vorgaben von besonderer Bedeutung, da die Verletzung der beihilferechtlichen Vorgaben zur Nichtigkeit des Kaufvertrages führen kann. Gerade bei der anwaltlichen Begleitung einer Immobilientransaktion mit Beteiligung der öffentlichen Hand sind diese beihilferechtlichen Vorgaben sorgfältig zu prüfen.

Ein Gastbeitrag von Dr. Johannes Grooterhorst, Grooterhorst & Partner Rechts­anwälte & - Beiratsmitglied

Dr. Johannes Grooterhorst ist Mitglied im GCSC-Expertenkommitee »Politische Arbeit«.

www.wisag.de

Facility Management für Handelsimmobilien

Ihr Shopping Center in besten Händen Perfekte Sauberkeit, kompromisslose Sicherheit und optimaler Service: Das begeistert nicht nur die Kunden, sondern auch Mieter und Eigentümer. Mit unseren individuellen Lösungen und unserer Erfahrung profitieren Sie von optimalen Bewirtschaftungskosten. Dabei haben wir den Werterhalt und die nachhaltige Entwicklung Ihres Centers immer im Blick. Wir gehen für Sie den einen Schritt weiter. WISAG Facility Management Holding GmbH & Co. KG, 60528 Frankfurt am Main, Anna Kozina, Tel. +49 69 505044-322, [email protected]

WISAG heißt Wertschätzung! WISAG heißt Einsatz! WISAG heißt bunt!

GCM 4 / 2016 



Nachrichten Immer am Puls der Zeit: Abonnieren Sie den kostenlosen Newsletter von HI-HEUTE.DE – dem neuen Medium für die Handelsimmobilienbranche!

Teilnehmer für dena-Modell zur Sanierung von Handelsgebäuden gesucht Für ein neues Modellvorhaben zur Energieeffizienz im Handel sucht die Deutsche EnergieAgentur (dena) Handelsimmobilien, bei denen eine Sanierung ansteht. Gesucht werden Gebäude mit Verkaufsflächen aller Handelszweige und Unternehmensgrößen – vom Global Player bis zum inhabergeführten Fachgeschäft. Während der rund zweijährigen Laufzeit werden die Teilnehmer bei der Planung energetischer Sanierungsmaßnahmen rund um das Gebäude und die Anlagentechnik begleitet. Die

Teilnahme ist kostenfrei. Nach erfolgreichem Abschluss ist eine Bonusförderung geplant. Interessierte Handelsunternehmen und Eigentümer von Handelsimmobilien können sich bis 30. November 2016 mit entsprechenden Gebäuden für die Teilnahme am Modellvorhaben bewerben. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.energieeffizient-handeln.de

HypZert präsentiert Studie zur Bewertung von Einzelhandelsimmobilien Zum neunten Mal erscheint passend zur Expo Real die HypZert-Studie zur Bewertung von Einzelhandelsimmobilien. Handelsimmobilien sind dank relativ attraktiver Verzinsung weiterhin eine stark nachgefragte Anlageklasse. Für die Mieter ist die Situation hingegen differenzierter: Sinkende Pro-Kopf Ausgaben für Bekleidung, Abflüsse in den E-Commerce und die zunehmende Erlebnisorientierung der Käufer stellen nur einige Herausforderungen dar, denen sich Einzelhändler aktuell stellen müssen. Diese und viele

weitere Trends müssen natürlich auch bei der Bewertung von Einzelhandelsimmobilien berücksichtigt werden und fanden Eingang in die überarbeitete und aktualisierte Studie. Schwerpunkte waren dabei die vollständige Aktualisierung der Datenblätter zu unterschiedlichen Handelsimmobilienarten um aktuelle Immobilien- und Marktdaten sowie die Ergänzung um die Objektarten Sportfachmarkt und Fachmarktzentrum. Zudem wurde die Studie um die Themen Green Building und Online-Handel erweitert.

EXPO REAL: Neuer Blog als Social-Media-Herzstück

360 Grad Information, 100 Prozent Service!

www.hi-heute.de   GCM 4 / 2016

Die EXPO REAL hat einen neuen Blog freigeschaltet. Er soll als Social-Media-Herzstück für den Austausch rund um die Messe und die Immobilienbranche online dienen. Auch auf Twitter & Co werden die Themen intensiv kommuniziert. Vom 4. bis 6. Oktober 2016 berichtet das Social-Media-Team der EXPO REAL live vom Geschehen der internationalen Fachmesse für Immobilien und Investitionen, die auf dem Gelände der Messe München stattfindet.

GERMAN COUNCIL . news

Ihre Alternative für individuelles Center Management. präzise Positionierung Vermietung mit Weitblick wirkungsvolles Marketing

Vo n D e u t s C h l a n D s g r ö s s t e M u n a b h ä n g I g e n C e n t e r M a n ag e r – f l ä C h e n D e C k e n D V e r t r e t e n

Bocholt

Eisenhüttenstadt

Dinslaken

Troisdorf

Eisenach

Plauen

Bad Vilbel Weinheim Rastatt Freiburg

www.iph-cm.de

Hamburg (3) Rostock Hennigsdorf

Solingen

I h r e Vo r t e I l e

handels- und e-CommerceWissen aus erster hand Verbesserung der Performance

Wilhelmshaven

Stein Regensburg

Stuttgart

München

Wissen schafft Werte. GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . news

Shoppen am Ufer der Ems – neues Center in Rheine eröffnet Die Emsgalerie in der Innenstadt von Rheine ist eröffnet. Nach nur 18 Monaten Bauzeit wurde sie begeistert von der Besuchermasse angenommen, die das Center, direkt an der Ems gelegen, als ideale Ergänzung zur Innenstadt sehen. Der Düsseldorfer Projektentwickler und Projektmanager iandus hat für den Investor Hermann Klaas die gesamte Entwicklung und Realisierung des Einkaufszentrums gemanagt. Mit einem Investitionsvolumen von insgesamt ca. 80 Mio. Euro sind 50 Mietbereiche mit insgesamt ca. 21.000 qm Mietfläche sowie ein integriertes Parkhaus mit 500 Stellplätzen entstanden. »Wir sind froh und ein wenig stolz, dass wir in so kurzer Zeit dieses hochwertige Center errichtet und pünktlich eröffnet haben«, sagt iandus-

Geschäftsführer Benedikt Schmidt-Waechter. »Die partnerschaftliche Zusammenarbeit unseres Teams mit Herrn Klaas, mit den Mie-

tern, dem Vermieter, den Baufirmen und den Behörden hat zu diesem Erfolg entscheidend beigetragen.«

Berninghaus wechselt zur Karstadt-Mutter Signa Retail Dr. Dieter Berninghaus (51) ist neuer Chairman des Executive Boards der SIGNA Gruppe und der SIGNA Retail. Zur Innsbrucker UnternehmensGruppe gehören unter anderem die KarstadtWarenhäuser. Davor war Dr. Dieter Berninghaus von 2008 bis August 2016 Mitglied der Generaldirektion und CEO für das komplette Handelsgeschäft der Migros Gruppe und als Verwaltungsratspräsident sowie -mitglied zuständig

für 15 Unternehmungen des Schweizer Handelsriesen. Laut dem »Manager Magazin« soll der ehemalige REWE- und Metro-Manager Berninghaus im Immobilien- und Einzelhandelsimperium die »strategische Weiterentwicklung begleiten und überwachen«. Die Signa Holding ist die Dachgesellschaft des Immobilien- und Einzelhandelsimperiums des österreichischen Selfmade-Milliardärs René Benko (39).

Centro Oberhausen feierte seinen 20. Geburtstag © krischerfotografie

Vor fast genau 20 Jahren startete eines von Deutschlands größten Einkaufszentren. Für die vom Strukturwandel gebeutelte Stadt Oberhausen war die Eröffnung des Centro mit vielen Hoffnungen verbunden. Wie alle Städte im Ruhrgebiet litt der ehemalige Industriestandort darunter, dass Kohle und Stahl als Motor der regionalen Wirtschaft ein Auslaufmodell geworden waren. Bereits 1988 wurden die Walzstraßen auf dem Gelände Thyssen-West, wo heute das Centro Oberhausen steht, geschlossen. Das Ende der Stahlindustrie in Oberhausen besiegelte dann die Schließung des Elektrostahlwer-

  GCM 4 / 2016

kes 1997. Vom neuen, groß dimensionierten Shopping Center versprach sich die Stadt Oberhausen neue Arbeitsplätze, mehr auswärtige Besucher und hohe Gewerbesteuereinnahmen. Das Centro war eine Antwort auf den Strukturwandel. Und der Effekt ist bis heute in der Stadt spürbar: Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) berichtet, seien 4.500 neue Arbeitsplätze durch das Centro entstanden. In der sogenannten »Neuen Mitte«, also dem Umfeld des Einkaufszentrums, zu dem auch der Gasometer zählt, sind es noch mal 5.000 bis 7.000 Jobs gewesen.

GERMAN COUNCIL . news

Neues Center »W1« veredelt Hamburger Stadtteil Wandsbek Nach zwei Jahren Bauzeit eröffnete  die Hanseatischen Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH (HBB) unlängst mit 13 Geschäften das Einkaufszentrum »W1« im Hamburger Stadtteil Wandsbek. HBB hat das 45 Millionen Euro schwere Projekt entwickelt und umgesetzt. »Wir sind sicher, mit dem Mietermix gute neue Impulse auf der Wandsbeker Einkaufsmeile zu setzen«, sagt HBB-Geschäftsführer Harald Ortner. Investor ist die KGAL aus München. Auf dem rund 10.500 Quadratmeter großen Grundstück an der Wandsbeker Marktstraße, Ecke Brauhausstieg, ist ein sechsgeschossiges Gebäude entstanden. Ein altes Geschäftshaus hatten die Entwickler zuvor abreißen lassen. In den drei oberen Etagen stehen den Kunden 310 von Contipark bewirtschaftete Stellplätze zur Verfügung. Die drei anderen Stockwerke mit Einzelhandelsflächen verfügen über rund 8000 Quadratmeter Verkaufsfläche und sind alle vermietet.

Analysieren Sie Laufwege Ihrer Besucher und optimieren Sie diese nachhaltig? Erkennen Sie Hot und Cold Spots auf einer Heatmap auf den ersten Blick? Kennen Sie Struktur und Wiederkehrerrate Ihrer Zielgruppe? Ergreifen Sie Maßnahmen, um die Verweildauer im Center zu verlängern?

DILAX liefert wertvolle Erkenntnisse für:

• • • • •

Flächenproduktivität Mietermix Marketing-Kampagnen Revitalisierung Vermietung

[email protected] | www.dilax.com

GCM 4 / 2016 



100 % Zielgruppe

20 Jahre German council Magazin die Handelsimmobilienbranche publiziert wird www.gcsc-magazin.de

verlag / anzeigen

chefredaktion

bezug

GCM-Verlag c/o

Thorsten Müller (v.i.S.d.P.)

Mitgliederzeitschrift für Mitglieder des GCSC e. V.

Behrens und Behrens GmbH Geschäftsführer und Verleger: Ingmar Behrens

herausgeber

Dorfstraße 64

German Council of

24107 Kiel-Ottendorf

Shopping Centers e. V.

Telefon 0431.66 111 88 11

Bahnhofstraße 29

Telefax: 0431.66 111 88 88

D-71638 Ludwigsburg

www.behrensundbehrens.de

www.gcsc.de

  GCM 4 / 2016

© pagadesign – istockphoto.com

Das einzige Magazin, das in Deutschland explizit für

GERMAN COUNCIL . vor ort

Nicht nur für Kinder.

So engagieren Sie die Zielgruppe Männer.

Kiddieland GmbH +49 (0) 2161 - 189 799 GCM 4 / 2016 



© defrancesco / Peter Wieler / MK Illumination

GERMAN COUNCIL . MARKTPLATZ – ADVERTORIAL

MK Illumination feierte sein 20-jähriges Bestehen Von der Weihnachts­beleuch­tung zur weltweiten Licht-Inszenierung

Innsbruck: Was 1996 als Nebenjob begann, hat sich zu einer internationalen Erfolgsfirma mit 72 Mio. Euro Jahresumsatz entwickelt. In der Tiroler Heimat feierten Klaus, Marie und Thomas Mark ihren grandiosen Aufstieg zu einem globalen Unternehmen, das sich in 120 Ländern an Licht-Gestaltungen im öffentlichen Raum beteiligt und für ebenso fantasievolle wie überdimensionale Lichtinszenierung berühmt ist.Aus aller Welt reisten 400 Gäste zum großen Fest und einer Fachveranstaltung in den Swarovski Kristallwelten an.

  GCM 4 / 2016

© KOPRIAN iQ GmbH

GERMAN COUNCIL . vor ort

Wir machen Shopping zum Erlebnis.

Werden Sie Teil der

KOPRiAN iQ-Shopping-Welt

Wir kümmern uns auch um Ihr Shopping-Center: Projekt-/ Objektanalyse, Funktionales Konzept, Revitalisierung & Optimierung, Vermietung, Planung & Realisierung, Marketing, Geschäftsbesorgung, Verkaufsvermittlung KOPRIAN iQ GmbH

Schäferkampsallee 16, 20357 Hamburg Tel.: +49 (0) 40 500 977 190 E-Mail: [email protected] www.koprianiq.de GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . MARKTPLATZ – ADVERTORIAL

First Christmas

New York in Leipzig! Mit First Christmas kommt man in die Bild-Zeitung und ins Fernsehen.

Die Höfe am Brühl sind ein Center der mfi in Leipzig, direkt in der Innenstadt. Moderne Architektur, über 25 Meter hohe Lichthöfe, chic und stylish. Das Branding: ein Center für die Apple-Generation und gut verdienende Leipzig-Besucher. Was passt da zu Weihnachten? Ganz sicher nichts aus dem Katalog. Aber diese Gefahr besteht bei First Christmas auch nicht, die haben gar keinen ... »Weihnachtsdekorationen aus dem Katalog sind so etwas wie Architektur aus dem Sonderangebot, hat ja auch kein Center, und ungefähr so aufregend wie ein Messer neben der Gabel«, sagt First Christmas-Inhaber Dr. Kersten Rosenau. So unterschiedlich wie die Center sind, müssen auch die Weihnachtsdekorationen sein. Genau passend zu den Menschen, die dort kaufen sollen. Damit genau diese Zielgruppe sagt: »DAS ist unser Weihnachtscenter!«

Bei der Zielgruppe des Centers war sofort klar: Hier braucht man eine XXL-, eine »Wow!«-Dekoration, die die Kunden zum Staunen bringt. Nicht tausend kleine Kugeln, nicht Tannenbäume, überhaupt nichts Kleinteiliges. Die Designer von First Christmas besichtigten das Center, dessen vier Lichthöfe Themen haben: Nature, Fashion, Media. Und dann war ihnen klar: Für jeden Lichthof brauchen wir einen Blickfang,

der zu Weihnachten gehört, der riesengroß sein kann, und der zum Thema des jeweiligen Lichthofs passt. Statements! Doch da gab es nichts, jedenfalls nichts Fertiges. Für First Christmas, die Design-Company, kein Problem. Das kreative Team aus Hamburg ist es gewöhnt, für jedes Center eine individuelle Dekoration zu entwerfen. Für den Nature-Lichthof mit der großen Pflanzwand wurden riesige goldene Tannenzapfen erschaffen, für den mit der Wasserwand wunderschöne Eiskristalle, für den Fashion-Hof die größten Halsketten der Welt und für den Media-Hof eine computergesteuerte Sternenshow. Eine Dekoration war geboren, die es noch nie gegeben hatte, maßgefertigt für die Höfe am Brühl. Entsprechend war das Echo: Die BILD-Zeitung brachte einen Seitenaufmacher und auch Hörfunk und Fernsehen berichteten, die Menschen im Einzugsbereich waren begeistert, überall sprach man von der spektakulären Dekoration in den Höfen am Brühl. Weithin bestand Einigkeit: Die Höfe sind DAS Center der Weihnacht in der Region, New York-ChristmasFeeling in Leipzig.

www.firstchristmas.com

  GCM 4 / 2016

GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . MARKTPLATZ – ADVERTORIAL

SawatzkiMühlenbruch

So kommen Ihre Kunden gern wieder State of the art: die Center-App

Ist eine App die Lösung für Ihr Center? Ja, denn nahezu 50 % der Kunden, die eine Center-App installiert haben, entwickeln eine deutlich höhere Bindung an Shops, deren Angebote in der App beworben werden. So erhöht sich neben der Kauf-Affinität auch die emotionale Loyalität Ihrer Kunden spürbar und Ihre Shops werden häufiger besucht. Ein integriertes Treue-Programm Als Medienagentur entwickelt SawatzkiMühlenbruch Apps mit wertvollen Funktionen für Ihre Kunden: Neben Shop-Beschreibung, aktuellen Angeboten und Produktsuche ist es vor allem die Integration eines attraktiven Treue-Programms, das Ihnen hilft, Ihre Kunden und deren Interessen besser kennen zu lernen. An das Treue-Programm können alle Shops im Center angebunden werden, es schafft echte Mehrwerte für die Konsumenten sowie attraktive Anreize, Ihr Center zu besuchen.

Individuelle Push-Nachrichten direkt und live im Center

Push-Nachrichten direkt auf das Handy Ihrer Kunden

zeitig erhalten sie die passenden, tagesaktuellen Angebote und Rabatte auf Ihr Handy. Auch Bezahlfunktionen lassen sich hier spielend leicht integrieren.

Lernen Sie Ihre Kunden besser kennen Die Möglichkeit, den Nutzer direkt und persönlich im Center, beim Passieren des Eingangs oder anderen POI über Push-Nachrichten zu erreichen, steigert die Wahrnehmung Ihrer Kunden von lokalen Angeboten, aktuellen Events oder Aktionen. Jegliche Daten, wie die freiwilligen und mit attraktiven Angeboten belohnten Angaben zu Interessen, Alter und Geschlecht, helfen Ihnen dabei, Ihre Kommunikation mit den Konsumenten persönlich und individuell zu gestalten.

Integration von Click & Collect SIe planen, einen Click & Collect Store in Ihrem Center einzuführen? Über Ihre App erhalten Ihre Kunden nicht nur die Benachrichtigung, dass ihr Paket im Store abholbereit ist, gleich-

  GCM 4 / 2016

Die SawatzkiMühlenbruch GmbH ist Spezialanbieter für Shopping Center mit starkem Fokus auf die Entwicklung und den Betrieb digitaler Medien. Als Vollblut-Profi entwickelt sie seit Jahren erfolgreiche Retail-Apps mit attraktiven Funktionen zur Kundenbindung und Frequenzsteigerung. Durch die innovative Vernetzung aller Medienkanäle im Content Management System von SawatzkiMühlenbruch können Sie Ihr Center in kürzester Zeit mit einer eigenen App ausstatten und von allen Vorteilen und Funktionen profitieren. Die Aufbereitung Ihrer digitalen Inhalte und das Pflegen und Aktualisieren von Bilddatenbanken können Sie wahlweise eigenständig organisieren oder sich vom Profi-Team unter-

stützen lassen. Auch bei der Steuerung Ihrer gezielten Marketingmaßnahmen haben Sie alle Freiheiten. SawatzkiMühlenbruch bietet Ihnen das komplette Paket für Ihre App: angefangen bei der individuellen Konzeption über die Entwicklung und die inhaltliche Aufbereitung Ihrer Inhalte bis zur Vermarktung, Entwicklung der Marketingstrategie und Kopplung zu Ihren Social Media Channels.

Momentaufnahme: die SawatzkiMühlenbruch GmbH

german council . MARKTPLATZ – ADVERTORIAL

LOOP5

FuSSball-Sponsoring als Marketing-MaSSnahme Das LOOP5 ist neuer Top-Sponsor des Bundesligisten SV Darmstadt 98

Shopping und Fußball – auf den ersten Blick zwei Welten, die relativ wenig miteinander zu tun haben. Doch bei genauerem Hinsehen eint beide nicht nur die emotionale Komponente. Mit dem LOOP5 und den Lilien haben

Das LOOP5 Shopping Center in Weiterstadt

sich zwei Partner gefunden, die alle Generationen ansprechen. Das 2009 eröffnete LOOP5 ist mit seinem attraktiven Mietermix sowie seinen Freizeit- und Erlebnisangeboten eines der größten Shopping Center in der Region und bietet das umfangreichste Fashion-Angebot im Rhein-MainGebiet. Seinen Namen verdankt es der verkehrsgünstigen Lage direkt an der A5.

© Hübner Fotografie

Die Lilien begeistern mit ihrem beispiellosen Kampfgeist in der Rhein-Main-Region Jung und Alt, Männer wie Frauen. Eine Einbindung des Bundesligisten in die Marketing-Strategie des LOOP5 erschien naheliegend, ermöglicht diese Kooperation doch, das Einzugsgebiet des Centers noch besser zu erschließen.

Thorsten Machus, Center Manager des LOOP5, und Wolfgang Arnold, Präsidiumsmitglied des SV Darmstadt 1898, eröffnen   gemeinsam den neuen Fanshop des Vereins im LOOP5.

Als Top-Sponsor ist das LOOP5 unter anderem mit seinem Logo auf den Spielankündigungsplakaten und Tageseintrittskarten vertreten und wird bei Heimspielen die Tore der Lilien präsentieren. Im Gegenzug wurde Anfang September im LOOP5 ein Fan-Shop des SV Darmstadt 98 eröffnet – der erste überhaupt außerhalb des Stadions.

Durch den neuen Fußball-Store können Besucher im LOOP5 künftig fast schon ein Stück echte Bundesliga erleben. So werden im Center Autogrammstunden und Veranstaltungen mit Spielern des SV Darmstadt 98 sowie regelmäßige Ticketverlosungen auf Facebook stattfinden. Damit sollen auch Kunden aus Darmstadt und der Region künftig noch öfter den Weg in das Einkaufszentrum finden und zu Frequenz- und Umsatzsteigerungen beitragen. Der große Ansturm zur Eröffnung deutet jetzt schon an, dass es sich bei dem Fanshop um einen Besuchermagneten handeln wird. © Hübner Fotografie

»Als direkter Nachbar des SV Darmstadt 98 haben wir den Aufstiegskampf des Vereins von Anfang an miterlebt und sind alle große Lilien-Fans«, so Thorsten Machus, Center Manager des LOOP5. Eine Vernetzung mit den lokalen Fußballhelden schien da nur folgerichtig. Seit dieser Saison ist das Einkaufszentrum in Weiterstadt neuer Top-Sponsor des benachbarten Darmstädter Traditionsvereins und Bundesligisten.

© Sonae Sierra

Sie ist der Überflieger des deutschen Fußballs: die Profi-Mannschaft vom SV Darmstadt 98. Im Jahr 2011 spielten die sogenannten »Lilien« noch in der Hessenliga. In den Folgejahren kämpften sie sich von der 3. bis in die 1. Bundesliga hoch, wo sie sich in der letzten Saison behaupten konnten. Eine Erfolgsgeschichte, die auch die Mitarbeiter des Weiterstädter Shopping Centers LOOP5 mit Begeisterung verfolgten.

Fans des SV Darmstadt 98

GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . MARKTPLATZ – ADVERTORIAL

RKW Rhode Kellermann Wawrowsky

GANZ ODER GAR NICHT In Düsseldorf entsteht in einem ehemaligen Warenhaus Deutschlands größter Lebensmittelmarkt – Heinz Zurheide und Architekt Dieter Schmoll zeigen Mut und Selbstbewusstsein. Das Konzept erklären Sie im Interview.

Es ist ein Novum in Deutschland, sogar in ganz Europa. Aus einem einstigen großen Warenhaus wird ein XXXL-Lebensmittelmarkt. Ort des Geschehens: die Innenstadt von Düsseldorf, nur wenige Meter entfernt von der Kö. Das German Council Magazin sprach dazu mit Architekt Dieter Schmoll und dem Frische-Experten und Feinkost-Unternehmer Heinz Zurheide.

© Thorsten Müller

Herr Zurheide, Sie sind mit großen EDEKA-Märkten, die unter Ihrem Namen laufen sowie mit unzähligen eigenen Feinkostprodukten (Zurheide – Feine Kost) bundesweit bekannt. Was hat Sie dazu bewogen, mit dem Projekt in der Düsseldorfer City nochmals eine Schüppe drauf zu legen?  Heinz Zurheide:  Eigentlich war alles ganz anders geplant. Aus dem ehemaligen GaleriaKaufhof an der Graf-Adolf-Straße sollte ein Fachmarktzentrum werden, mit zwölf unterschiedlichen Mietern, zum Beispiel einem Elektronikmarkt, einen Sportwarenanbieter, einen Discounter, einem Drogeriemarkt und ein 1.500 qm großer EDEKA-Markt. Als mir der Eigentümer der Immobilie, die Körfer-Gruppe, mir ein Angebot unterbreitete, dass mein Unternehmen diesen Supermarkt bestücken sollte, musste ich

Heinz Zurheide und Dieter Schmoll

  GCM 4 / 2016

erst einmal sehr deutlich verneinen. 1.500 Quadratmeter – das war mir viel zu klein! Warum? EDEKA-Märkte haben doch durchaus diese Größenordnung, oder?  Heinz Zurheide:  Das ist richtig, aber eben keine Zurheide-Märkte. Die meisten sind schon seit Jahren viermal so groß. Wir haben eine völlig andere Philosophie, bieten unseren Kunden eine einzigartige Mischung aus Produktion vor Ort, Warenvielfalt und Einkaufserlebnis. Es ist unser Ziel, die Menschen, die Wert auf Qualität legen und gern mit allen Sinnen Lebensmittel wahrnehmen möchten, nicht nur zu bedienen, sondern sie zu begeistern. Herstellung und Verkostung, kombiniert mit einladender Gastronomie, braucht aber nun mal Platz. Deshalb dachte ich bei dem Angebot zunächst, das wird nichts. Aber nun wird es doch was.  Heinz Zurheide:  Nach ausgiebiger Prüfung des Projekts kam ich mit meinen beiden Söhnen zu der Entscheidung, alles auf eine Karte zu setzen und nicht nur den unteren Bereich des Gebäudes zu belegen. Ich sagte der Körfer-Gruppe: Entweder das ganze Paket oder gar nichts! Wie haben Sie denn als Architekt darauf reagiert, schließlich hatten Sie ja schon die Pläne

für das ursprünglich angedachte Fachmarkt-Zentrum fertig oder jedenfalls nahezu?  Dieter Schmoll:  Das ist richtig. Wir waren total überrascht und dachten erst einmal, das geht doch alles gar nicht. Dann sahen wir es als Herausforderung, und jetzt sind wir richtig begeistert, denn das Ergebnis wird super! Ihr Unternehmen RKW hat doch schon vor 50 Jahren an der Immobilie gearbeitet und ihr einen neuen Look verschafft.  Dieter Schmoll:  Ja, das ist also schon unsere zweite Revitalisierung. Wir sind von dem Standort tief überzeugt. Er hat als Handelsplatz eine gelebte Tradition, ist verkehrstechnisch sehr gut angebunden und wird mit dem einzigartigen Konzept von Zurheide ein Riesen-Frequenzbringer für die Düsseldorf Innenstadt, sicherlich auch das Umfeld der Kö weiter stärken. Was aber passiert nun innerhalb der Immobilie?  Dieter Schmoll:  Es werden hier eigentlich drei völlig unterschiedliche Immobilientypen beheimatet sein: eine Handelsimmobilie mit Schwerpunkt Lebensmittel und Gastronomie, ein Parkhaus (Düsseldorf schönstes) mit ca. 500 Stellplätzen, das über den Frischebereichen in der Mitte liegt und drittens ein Drei-Sterne-Hotel mit 290 Betten ganz oben. Es ist schon eine Herkules-Aufgabe, dies alles architektonisch zu vereinen. Die Rollsteigen-Thematik mit Deckenöffnungen, durchgeschnittenen Balken und weiteren aufwändigen Maßnahmen stellen schon einen massiven Eingriff in den Baukörper dar. Hinzu kommt noch das Schnittstellen-Problem. Wir als RKW planen das Haus mit den Technikzentralen und Zurheide macht den Innenausbau. Denkt man an Abwasser und Luft, kommt sich da einiges ins Gehege. Eine Schwierigkeit waren auch die Höhenunterschiede in den einzelnen Ebenen, die bis zu 60 Zentimeter ausmachten. Gerade die angedachten langen Frischetheken erfordern ja ein einheitliches Niveau. Aber auch hier gelang es uns, die richtigen Antworten zu geben.

© Visualisierung: RKW

german council . MARKTPLATZ – ADVERTORIAL

So soll die neue multifunktionale Handelsimmobilie in der Düsseldorfer Innenstadt aussehen

Und wie sieht das geplante Angebot für den Kunden aus? Was erwartet ihn im zukünftigen »Crown«, so der Name des gesamten Gebäudekomplexes nach dem Umbau?  Heinz Zurheide:  Supermärkte dieser Größenordnung kennt man in Deutschland eigentlich nur als SB-Märkte mit einem sehr hohen NonFood-Anteil. Wir aber können und wollen nur Frische. Diese werden wir auf rund 12.000 qm nahezu ausschließlich anbieten. Im Erdgeschoss wird es so sein, dass eine Reihe von gastronomischen Angeboten, teilweise mit Produktion am Stand, den Frischemarkt umrahmt. Wenn man am Haupteingang reinkommt, empfängt einen gleich ein vegetarisches Restaurant, dem eine Patisserie und eine Kaffeebar folgt. Hier werden vor den Augen der Kunden die Pralinen selbst hergestellt. Dann kommt der japanische Bereich mit Sushi, Suppen- und Nudelangeboten. Dem schließt sich eine Insel mit frischen Säften und Obstsalaten an, ehe es mit einer italienischen Bäckerei weitergeht.

Ergänzung zu Aufzügen problemlos mit dem Einkaufswagen nach oben (ins Parkhaus) oder unten gelangt, gibt es noch viel mehr zu erleben, zum Beispiel einen großen Obst- und Gemüsebereich, einen Biomarkt sowie die süße und tiefgekühlte Welt. Eine Etage darunter erwartet die Kunden eine große Weinabteilung mit GourmetRestaurant, die Käsewelt mit eigener MozzarellaProduktion, eine große Sekt- und ChampagnerInsel mit Propier-Bar, dann natürlich eine riesige Vielfalt an Wurst- und Fleischwaren mit Schinkenbar und Grillpoint, eine Meereslandschaft mit fangfrischem Fisch und Fischspezialitäten, Pasta-Angebote mit eigener Produktion, Milchprodukte, Backwaren, live gepresstes Olivenöl und Feinkost in allen Variationen.

Das klingt ja schon jetzt äußerst vielfältig und macht Appetit auf mehr. Es gibt aber ja noch eine weitere Frische-Etage, nicht wahr?  Heinz Zurheide:  Allerdings, aber im Erdgeschoss, aus dessen Mitte man über Rollsteige in

Drinnen wird also mächtig ein Fass aufgemacht. Ein Highlight soll aber auch die Außenfassade werden.  Dieter Schmoll:  Auf jeden Fall. Es ist eine Metallfassade, sehr leicht anmutend, hell

Aber ein bisschen Non-Food gibt’s doch auch noch.  Heinz Zurheide:  Ja, natürlich. Kosmetik, Babynahrung, Hygieneartikel- und Putzmittel finden sich hier ebenfalls.

und changierend. Ich freue mich zudem darüber, dass wir ihr durch ein modernes Beleuchtungskonzept auch abends eine Erscheinung geben können. Und es wird eine kleine Reminiszenz an die historischen Horten-Steine geben. Wie sieht Ihre persönliche Erwartung aus?  Heinz Zurheide:  Wir schaffen hier etwas europaweit Einzigartiges, liegen planungstechnisch bislang gut in der Zeit. Natürlich müssen wir einen beachtlichen Umsatz generieren, um die hohen Kosten einzuspielen, aber die Voraussetzungen stimmen, und unser Konzept hat sich ja bereits an anderer Stelle – im Stadtteil Reisholz – bewährt. Da wird es an einem so lebendigen Standort mitten im Herzen Düsseldorfs doch wohl auch gelingen. Ich jedenfalls glaube fest daran.  Dieter Schmoll:  Ich sehe das »Crown« als Modellprojekt für zukünftige Umnutzungen bzw. Nachorganisationen ehemaliger Warenhäuser. Falls unsere Zusammenarbeit mit dem Höhepunkt der Eröffnung, die wir für Ende 2017 vorsehen, ein Erfolg wird, dürften auch Nachahmer davon profitieren.

GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . MARKTPLATZ – ADVERTORIAL

Jens Betge real estate

Expansions- und Portfoliomanagement in den volatilen Zeiten des Handels

Der Retail Markt ist stark in Bewegung und unterliegt einem permanenten Wandel. Der Handel entwickelt sich weiter zu einem Omnichannel Business, wobei der Anteil am Online Handel stetig steigt – Ende offen? Was bedeutet das für den Retailbereich? Wie sieht die Handelswelt von morgen aus? Und welche Bedeutung hat diese Entwicklung für die Gastronomie, wenn Kunden vermehrt von zu Hause kaufen? Wie entwickelt sich die Gesellschaft durch die Digitalisierung und damit der Handel in der Zukunft? Was sind die Trends in der Zukunft und wie wirkt sich das auf die Absatzkanäle eines Retailers aus? Wie werden wir in Zukunft einkaufen? Kaufen die Kunden bald nur noch online? Wie wirkt sich diese Entwicklung auf den stationären Handel aus und welche Maßnahmen sollten getroffen werden? Mit diesen Themen müssen sich die Händler auseinandersetzen, um zukunfts- und wettbewerbsfähig zu sein. Mit diesen Fragen und hier schwerpunktmäßig mit dem stationären Handel beschäftigt sich Jens Betge permanent und dis-

Nach dem Studium der Immobilienwirtschaft war Jens Betge in den letzten 13 Jahren in allen Bereichen der Expansion im Retail und der Systemgastronomie, unter anderem für Starbucks und Esprit, tätig. Seit 2015 berät und unterstützt er mit inzwischen eigener Firma Einzelhandels- und Gastronomieunternehmen in allen Belangen rund um ihr Standortport­ folio.

  GCM 4 / 2016

kutiert hierüber mit seinen Auftraggebern, weiteren Experten und Marktteilnehmern. Heute sprechen wir mit ihm über diese Thematiken.

hen. Essentiell ist es, dass diese Entscheidungen überhaupt und dann idealerweise noch schnell getroffen werden.«

Wie sollten Firmen Ihrer Meinung auf diese Dynamik reagieren?  Jens Betge:  »Das Wichtigste ist das Verständnis des eigenen Marktes und natürlich Kenntnis des eigenen Produktes und dessen Stellenwert beim Kunden. Eine Analyse, wie es in der Realität aussieht: • Wo stehen wir? • Wie wird sich der Markt in unserem Bereich verändern und was bedeutet das für unser Standortportfolio? • Was sind unsere realistischen Ziele kurz- und langfristig und was ist nötig, um diese zu erreichen? Das ist die Grundlage worauf sich zukunftsorientiertes und verantwortungsbewusstes Handeln aufbauen sollte und worauf Maßnahmen erarbeitet werden können«

Unterstützen Sie Unternehmen jeder Größe?  Jens Betge:  »Für mich kommt es auf die Aufgabenstellung an und ob es ein spannendes Projekt ist. Es kann genauso reizvoll sein, eine junge Marke beim Aufbau des Standortportfolios zu unterstützen, wie eine globale Marke bei einem Markteintritt zu begleiten oder bei einer Portfolioanpassung zu Seite zu stehen. Aktuell ist meine Firma für einige renommierte Unternehmen tätig: • Butlers (exklusiv für alle Belange der Expansion) • Hans im Glück (exklusiv für NRW und Norddeutschland) • Cotidiano (exklusiv für Süddeutschland)«

Wie begegnen Sie dem beschleunigten Wandel im Handel?  Jens Betge:  »Mit meiner Firma garantiere ich als extern ausgelagerte Immobilien- / Expansionsabteilung eine größtmögliche Flexibilität, um sich an diesen permanenten Wandel und die entsprechenden Rahmenbedingungen anzupassen. Die Firmen werden optimal bei allen Themen rund um Ihr Standortportfolio unterstützt und können sich auf Ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Mein weites und dichtes internationales Netzwerk führt zumeist zu einem Informationsvorsprung hinsichtlich des Marktgeschehens gegenüber weniger gut vernetzten Markteilnehmern. Dies ermöglicht mir auch eine frühe Wahrnehmung der veränderten Rahmenbedingungen und damit ist es möglich eine fundierte und objektive Handlungsempfehlung zu geben, mit der Option einer zeitnahen Anpassung an das Marktgesche-

Somit werde ich deutlich weniger Risiken bei der Expansion haben, wenn ich Sie beauftrage?  Jens Betge:  »Viele aktuelle Herausforderungen der Unternehmen haben sich nicht nur ergeben, weil die Digitalisierung voranschreitet, oder das Produkt nicht gut ist. Aufgrund des hohen Expansionsdruckes wurde massiv expandiert und es wurden Standortentscheidungen getroffen, wo von Anfang zu sehen war, dass es schwierig sein wird, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu erfüllen. Wenn Sie ein gutes Konzept haben aber den falschen Standort, wird dieser nicht funktionieren. Es ist schön im Nachgang zu wissen, warum etwas nicht funktioniert. Es wäre natürlich sensationell, wenn man dieses bereits vorab wüsste. Durch meine Erfahrung in den letzten 13 Jahren kann ich dieses Risiko minimieren und die Rahmenbedingungen für einen nachhaltigen Erfolg schaffen. Jens Betge real estate Bismarckstraße 7 32105 Bad Salzuflen · Germany Fon: +49 172 529 29 79 E-Mail: [email protected]

GERMAN COUNCIL . bald am start – ADVERTORIAL

Prelios Immobilien Management

Husum Shopping Center: Es kann losgehen!

bald am start

Prelios Immobilien Management entwickelt in der Altstadt von Husum ein modernes Shopping Center

© nps tchoban voss

»Unser Ziel war von Anfang an eine hohe Aufenthaltsqualität und ein lebendiges, zeitgemäßes Einkaufszentrum, das der Altstadt neue Impulse gibt und die besondere Attraktivität des Standort berücksichtigt«, erläutert Martin Mörl, Geschäftsführer von Prelios Immobilien Management, das Konzept des Husum Shopping Centers. Dem klaren Votum für den Bebauungsplan waren intensive Diskussionen mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft sowie des Denkmalschutzes vorausgegangen. »Das von allen Seiten akzeptierte Ergebnis und die bereits abgeschlossenen Mietverträge mit H&M, EDEKA und dm wie auch die große Nachfrage nach den übrigen Mietflächen belegen deutlich, dass das Kon-

© nps tchoban voss

Husum ist eine charmante Kleinstadt am Weltnaturerbe Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer und touristisches Zentrum Nordfrieslands. Bislang war das ehemalige Hertie-Kaufhaus ein Schandfleck mitten in der historischen Altstadt. Nach nur anderthalb Jahren Planungszeit hat Prelios Immobilien Management nun ein standortadäquates Gesamtkonzept vorgestellt und dafür von den Stadtvertretern »grünes Licht« erhalten. zept und der Standort gegenüber vom Platzhirsch C.J.Schmidt überzeugen.«

Wann knnen Shopping Center in kleinen und mittelgrossen Stdten funktionieren? Mehrere Faktoren sind für den langfristig erfolgreichen Betrieb eines Shopping Centers Grundvoraussetzung. So muss das Einzugsgebiet ausreichend groß, die Kaufkraft ebenso wie die Zentralität hoch und die Lage sehr gut sein. Wichtig sind auch eine gesunde Wettbewerbssituation vor Ort und ein großer Bedarf an zusätzlichen Einzelhandelsflächen. Mörl weiter: »Stimmen die Strukturdaten, kann man als Entwickler mit

dem richtigen Gesamtkonzept auch in kleinen und mittelgroßen Städten Mieter und Nachbarn überzeugen. Wesentliche Elemente eines standortadäquaten Konzepts sind die passende Größe des Einkaufszentrums, die nahtlose Integration in die Innenstadt, attraktive Marken und der richtige Anbietermix mit Produkten des täglichen wie auch aperiodischen Bedarfs.« Seit Januar 2015 entwickelt und vermietet Prelios Immobilien Management im Auftrag der Eigentümer das Husum Shopping Center (HSC) in der Innenstadt von Husum und übernimmt im Anschluss das Center Management. Nach Abriss des HertieGebäudes werden die Bauarbeiten beginnen. Die Eröffnung des HSC ist für Ende 2018 vorgesehen.

PROJEKT KOMPAKT: • Projektentwicklung, Vermietung und Center Management: Prelios Immobilien Management • Gesamtmietfläche zirka 12.000 Quadratmeter • Rund 650 Parkplätze als zentrales innerstädtisches Parkhaus • Ankermieter H&M, EDEKA und dm • Eröffnung Ende 2018 geplant • Branchen- und Mietermix: Textil / Mode, Lebensmittel / Supermarkt, Drogerie, Accessoires, Gastronomie, Gesundheit, Dienstleistungen • Gesamtinvestition etwa 45 Millionen Euro

GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . MITglieder

Termine 2016 – 2017 Oktober

13.10.2016 26.10. – 27.10.2016

Regional Dinner, Leipzig Forum Asset Management, Frankfurt/Main

November

03.11. – 06.11.2016 30.11.2016

NeXtGen – Study Tour Warschau Regional Dinner, Hamburg

Januar

26.01.2017

GCSC Neujahrsempfang / Europäischer Retail Innovation Award, Frankfurt

Mai

9.05. – 19.05.2017

DSCF, Deutsche Shopping Center Forum, Bonn

September

20.09. – 22.09.2017

German Council Congress, Berlin

Änderungen vorbehalten. Stand: 22.09.2016 Alle Termine anderer Organisationen ohne Gewähr

In eigener Sache German Council Magazin Media Beratung aus erster Hand: Verlagsrepräsentant Ulrich Netz Ulrich Netz verantwortet als Verlagsrepräsentant die individuelle Beratung der Anzeigenkunden des German Council Magazins. Mit Sitz im Raum Frankfurt ist der gebürtige Norddeutsche heute bei der Entwicklung und Umsetzung geeigneter Mediastrategien für interessierte Kunden beratent tätig. Er ist aufgrund der geographischen Lage schnell und flexibel bundesweit im Einsatz.

Der studierte Diplom Kaufmann Ulrich Netz begann 1989 als Trainee der Geschäftsleitung für den Heinrich Bauer Verlag seine Karriere. Zu den weiteren Stationen seines beruflichen Werdeganges zählen renommierte Verlagshäuser wie das HANDELSBLATT und Der Tagesspiegel aus der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck sowie unter anderem die F.A.Z./ F.A.S., für die er bis 2012 tätig war. Wir freuen uns über die kompetente Unterstützung und sind uns sicher, dass der Erfolgskurs des bundesweit einzigartigen German Council Magazin fortgeschrieben wird. Sie erreichen Ulrich Netz unter der Tele­ fon­nummer 06074.40 78 18, per FAX unter 06074.40 78 19 sowie via E-Mail unter [email protected] Ulrich Netz

  GCM 4 / 2015

german council . mitglieder

MITGLIEDER A

Bilfinger Real Estate Argoneo GmbH

Dänisches Bettenlager GmbH & Co. KG

1A Retail GmbH

Bilfinger Real Estate GmbH

Das Konzentrat GmbH

1eEurope Deutschland GmbH

Blachere Illumination GmbH

DB Station&Service AG

2high ballooning GmbH Luftfahrtunternehmen

Blocher Blocher Partners Architecture and Design

DBH Buch Handels GmbH & Co. KG

4-RED GmbH Real Estate Developement

Blue Colibri AG

debecon GmbH Dieter Bullinger Consulting

Aachener GrundvermögenKapitalverwaltungsgesellschaft mbH

BNP Paribas Real Estate GmbH

Decorations & Events Wulf GmbH

Aalener-Treuhand-Verwaltungs GmbH

Bobrowski Retail Property Consultants

degimeg mbH Deutsche Gewerbeimmobilien-Entwicklungsges.

abopart GmbH & Co. KG

Bodenburg, Rainer

Deistler, Olaf

Acrest Property Group GmbH

Boening & Glatzel GmbH

Deka Immobilien GmbH

ACROSS Medien- und Verlags GmbH

Börgers Rechtsanwälte Partnerschaft mbB

DESIGNA Verkehrsleittechnik GmbH

Activ Consult Real Estate GmbH

Brauweiler Immobilienbewertung und Beratung

Designfactory GmbH

Activ-Immobilien GmbH & Co. KG

Brimmer Group

Deutsche EuroShop AG

AD MISSION GmbH kreation & kommunikation

Brockhoff & Partner Immobilien GmbH

Deutsche Pfandbriefbank AG

Agentur Randolph Hopp

Bruckmaier live communication GmbH

Deutsche Tiefgaragenreinigungsgesellschaft mbH

Aichinger GmbH

bucherproperties gmbh

Deutscher Ladenbau-Verband

AIP Planungs GmbH

BulwienGesa AG

Development Partner AG

Airport Commercial Services GmbH

Burggalerie Mühlhausen Verwaltungs GmbH & Co. KG

DG HYP

Aktiv-Schuh Handelsgesellschaft mbH

C

DI-Gruppe

Allianz Real Estate Germany GmbH

C&A Mode GmbH & Co. KG

DIC Asset AG

Alnatura Produktions- und Handels GmbH

cantaloop GmbH

DIC Immobilien Consulting GmbH

Amandla International GmbH & Co. KG

Carl Konferenz- & Eventtechnik GmbH & Co.

die developer Projektentwicklung GmbH

ANISTA & Partners

Catalyst Capital GmbH

DIE IMMOBILIEN PARTNER Hamburg GmbH

ANTAN Real Estate GmbH & Co. KG

CBRE Global Investors Germany GmbH

Die Schmücker Klöpner GmbH

anwr Schuh GmbH

CBRE GmbH Shopping Center Management

DILAX Intelcom GmbH

APCOA Parking Deutschland GmbH

CCC Germany GmbH

DIRINGER & SCHEIDEL Wohn- und Gewerbebau GmbH

Apollo-Optik Holding GmbH & Co. KG

CCM BugaGloede & Friends UG

DIVA Immobilien Management GmbH

ARCADIS GERMANY GMBH

CENTIM Centermanagement- und Immobilienverwaltungsge-

dm-drogerie markt GmbH + Co. KG

architekten nesslinger + partner gmbh

Centrex Immobilien GmbH

DMS GmbH

Architekturbüro Liebig

CentrO Management GmbH

Dodenhof Posthausen Immobilien u. Dienstleistungs KG

Architekturbüro Messerschmid

Centum Media GmbH

doerr center concepts

Armony Concept SA

CEV Handelsimmobilien GmbH

DOLCE VITA Entertainment GmbH

AS Projektentwicklung GmbH

Chapman Taylor Architektur und Städtebau Planungsgesellschaft

Douglas Immobilien GmbH & Co. KG

ASIAGOURMET GmbH

CIS City-Initiative Stuttgart e. V.

DR Forschung & Beratung

asiahung Restaurants GmbH & Co. KG

CITTI Handelsgesellschaft mbH & Co. KG

Dr. Lademann & Partner GmbH

asmit GmbH Assekuranzmakler Industrie und Technologie

City Immobilien Verwaltungsges.mbH & Co.

Dr. Schäfer Projektmanagement GmbH & Co. KG

ATAG Klöckner & Cie.

Claire's Germany GmbH

Drabon Immobilien GmbH

Atelier Bügelmayer ZT GmbH

Clifford Chance

Drees & Sommer GmbH

ATP Architekten und Ingenieure

Clivet GmbH

DTZ Zadelhoff Tie Leung GmbH

ATP Frankfurt Planungs GmbH KOMM Center

CM Best Retail Properties GmbH

Duetz Fashion GmbH

atrio GmbH

CM Immobilienmanagement GmbH

DV Immobilien Managment GmbH

Ausweger Baumanagement GmbH

CMde CENTERMANAGER und IMMOBILIEN GmbH

E

Automaten Rassbach

CMLB Management GmbH

E-C-G Gebäudemanagement GmbH

AVISON Young Germany GmbH

CMS Hasche Sigle Partnerschaft von Rechtsanwälten und Stb

E-Plus Retail GmbH

AVS Allgemeine Verwaltungs-und Service GmbH

COLION GmbH

E. Breuninger GmbH & Co.

AXA Investment Managers Deutschland GmbH

Colliers International Stuttgart GmbH

eccos GmbH

axel weber & partner corporate partner der soda Beratungsge-

COMFORT Center Consulting GmbH

ECE Projektmanagement G.m.b.H & Co. KG

B

COMFORT Hamburg GmbH

ECE Projektmanagement G.m.b.H & Co. KG

B + L Real Estate GmbH

ComLex GmbH & Co. KG

ECE Projektmanagement G.m.b.H & Co. KG

B.C Neumann PR Business+Communication (e.K.)

Commerz Real AG

EHI Retail Institute

Bachmeyr GmbH Dekorationen

Commerz Real Investmentges. mbH

Einkaufszentrum Abensberg

BÄRO GmbH & Co. KG

Completely Events Limited

Eisberg Positioning UG

Barthelmess Display & Decoration GmbH

Concept Immobilien Projektentwicklungs GmbH

EKB GmbH

basic AG

CONCEPTA Projektentwicklung GmbH

Engbers GmbH & Co. KG

bauWerk GmbH

Conject AG

Engelhorn KGaA

BayernLB

CORESTATE Capital Holding S.A.

EPP Sales Communications GmbH & Co.Verkaufsförderungs KG

BBE Handelsberatung GmbH

Corpus Sireo Asset Management Commercial GmbH

Ernst Schnetkamp Beteiligungs GmbH

BDKplan Ingenieurgesellschaft für Haustechnik mbH

CR Investment Management GmbH

Ernsting's real estate GmbH & Co. KG

BEHRENS UND BEHRENS GmbH

CRC Retail-Consulting

ESP. Design Studios GmbH

Berlin Hyp AG

Credit Suisse Asset Management

Esprit Europe GmbH

Berliner Flughafen Gesellschaft mbH

Credit Suisse Asset Management Abt. IMV

Essert-Illuminationen Andreas Essert e.K.

Bermayer Planung GmbH

CREM-CONSULT GmbH

Estama Gesellschaft für Real Estate Management mbH

Bernd Heuer & Partner Human Resources GmbH

Curtius Lütten Werbeagentur GmbH

EVENTXcess Jäger / Krüger GbR

Bernd Wolter Design GmbH

Cushman & Wakefield LLP

EWMG – Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach

Betriebsgesellschaft Zentrum Glatt

D

EXPERT i SALE Deutschland GmbH

BHG Berlin Immobilien GmbH & Co.KG

Damisch GmbH

Expovivo Tierausstellungen AG

Bijou Brigitte modische Accessoires AG

Daniela Bosser-Meyer Steuerberater - Wirtschaftsprüfer

Extra Games Entertainment GmbH

GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . MITglieder

F

Hannover Leasing GmbH & Co. KG

JUK Johannsen und Kersting Werbeagentur GmbH

Faco Immobilien GmbH

Hans Boehlke Elektroinstallationen GmbH

K

fair parken GmbH

Hans im Glück Franchise GmbH

K&L Ruppert Stiftung & Co. Handels-KG

Famila Verbrauchermarkt Einkaufsstätte GmbH & Co.KG

HARK Treppenbau GmbH

Kamps GmbH

Family Office und Consult

HBB Hanseatische Betreuungs- u. Beteiligungsges. mbH

Kapellmann und Partner

Famos Immobilien GmbH

HEICO Property Partners GmbH

Kaufland Stiftung & Co. KG

Fashion Time International GmbH

Hering Sanikonzept GmbH

KEC Planungsgesellschaft mbH Kahl Ernst Consultants

Feri EuroRating Services AG

Hermann Friedrich Bruhn GmbH & Co. KG

Kentucky Fried Chicken

Fielmann AG

Hermann Hagemeyer GmbH & Co. KG

Kerres Technologie

First Christmas by ROSENAU GmbH

Hermann Klaas Projektentwicklung GmbH

KG Zara Deutschland B. V. & Co

Flughafen Berlin Brandenburg GmbH

Herzog & Bräuer Handels GmbH & Co.KG

KGAL Investment Management GmbH & Co. KG

Flughafen München GmbH

Hetzel, Tor-Westen + Partner Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG

Kiddieland GmbH

Flughafen Stuttgart GmbH

HEUKING KÜHN LÜER WOJTEK

Kienbaum Consultants International GmbH

Foot Locker Germany GmbH & Co. KG

HEUSER Retail & Property Consulting

KiK Textilien und Non-Food GmbH

FootFall Central Europe GmbH

HGHI Holding GmbH

Kintyre Investments GmbH

Framode GmbH

Hillemeyer Immobilien GmbH

Klauser Schuhhaus GmbH & Co. KG

FRANKONIA Eurobau Projektentwicklung GmbH & Co. KG

Hines Immobilien GmbH

Klépierre Management Deutschland GmbH

Freiherr von Maydell GmbH

Hintz, Jörg

Klickando GmbH

FREO Financial & Real Estate Operations GmbH

hkm Management AG

Klingenthal Südring GmbH

Frisör Klier GmbH

HLG Gesellschaft zur Entwicklung von HandelsCentren mbH &

Knight Frank GmbH & Co. KG

Fritsch & Nuxoll GmbH

HOFFMANN-LEICHTER Ingenieurgesellschaft mbH

Kollmannsperger ESC & Partner Executive Search Consultants

Fuhrmann, Peter

Holy AG

Konima Investment GmbH

G

Hotel Adlon Kempinski

KOPRIAN iQ GmbH

G.I.W. mbH

HPP Hentrich-Petschnigg & Partner GmbH & Co. KG

Kortendick Consulting GmbH

Galeria Kaufhof GmbH

HPS Haustechnik Planungsbüro Schumacher GmbH

KPMC Kuster Projektmanagement und Consulting

Garigal Asset Management GmbH

HSC GmbH Husumer Shopping Center

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Gedo Grundstücksentwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft

HypZert GmbH

Kreke, Jörn

gefio - Ges. f. Immobilienökonomie mbH

I

Krieger Liegenschaften GmbH

GEG German Estate Group AG

iandus Unternehmensgruppe GmbH & Co. KG

KS Immobilien & Consulting

GEG Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG

IBE - Ingenieure GmbH & Co. KG

Küblböck Projektentwicklungs GmbH

GEKA KEMPER GmbH

IG Immobilien Management GmbH

Kundörfer Consulting GmbH

Generali Real Estate S.p.A. Zweigniederlassung Deutschland

IKEA Centres Deutschland GmbH

Küppers Consulting Oliver Küppers e.K.

Genossenschaft Migros Aare Einkaufscenter und Immobilien

IKP Immobilienberatungsgesellschaft mbH

Küspert & Küspert Immobilienberatung GmbH & Co. KG

GermanReal Asset & Property Management GmbH

ILG Holding GmbH

L

GETEC Arealnetz GmbH

iMallinvest Europe GmbH

L & S Deutschland Schuhhandels GmbH

GfK GeoMarketing GmbH

immero immobilien holding GmbH

L3CON Location & Real Estate Consulting

GiT Gesellschaft für innovative DV-Technik mbH

Immobilien Scout GmbH

Lage Plus GmbH

GKK Ingenieurgesellschaft für Hochbau mbH

Immobilienkanzlei Zimmermann Handels- und Gewerbeimmob.

Landmarken AG

Gleiss Lutz Rechtsanwälte

imtargis Retail Assets GmbH

Lange, Elisabeth

Global Parking GmbH

Independent Partners Management Consultants

Laren Consulting Real Estate GmbH

Globall concept

infos ? Institut für Organisationsforschung und Systementwickl.

Laren Estate AG

GMA Ges.f.Markt- u. Absatzforschung mbH

INPUT(S) Ltd. & Co. KG Monitoring & Personal Solutions

LaSalle GmbH

GOLDBECK PROCENTER GmbH

Interboden GmbH & Co. KG Innovative Gewerbewelten

LASE PeCo Systemtechnik GmbH

GRACO GmbH und Co. KG

InterCora GmbH

LBBW Immobilien Management GmbH

Grooterhorst & Partner Rechtsanwälte mbB

INTERNOS Spezialfondsgesellschaft mbH

LDAG Landholding Development AG

Grossmann & Berger GmbH

Interone GmbH Atlantic-Haus

Le CroBag GmbH & Co. KG

GRR Real Estate Management GmbH

Intersport Deutschland eG

Leineweber GmbH & Co. KG

Grünewald Ladenbau

Intesia Group Holding GmbH

Leiser Fabrikations- u. Handelsgesellschaft GmbH & Co. KG

Gruschwitz GmbH Design & Realisierung

IPC Vermögensanlagen GmbH

Lengermann + Trieschmann GmbH + Co. KG

GS - Shopping Center Consulting + Design

IPH Centermanagement GmbH

LEOFF holding GmbH

GSK Stockmann + Kollegen Rechtsanwälte Steuerberater

IREBS Immobilienakademie GmbH

LICHTSPIEL GmbH Lichtprojekte und Design GmbH

GWL Gemeinschaftswarenhaus GmbH & Co KG

IWAN BUDNIKOWSKY GmbH & Co. KG

LIST Retail Development GmbH & Co. KG

H

IWD market research GmbH

LOC-CON Standortberatung

H & E Werbung GmbH

J

Ludwig Görtz GmbH

H + P Herrwerth + Partner Marketing AG

JAKSCH IDEE & KONZEPT

Ludwigsburger Innenstadt e.V.

HafenCity Hamburg GmbH

Jasper-Stawicki Werbeagentur GmbH

Lührmann Deutschland GmbH & Co. KG

HAHN-Immobilien-Beteiligungs AG

JASU Marktforschung und Datenservice GmbH

M

HairGroup AG

JC GmbH

M-SEC Sicherheitsdienst GmbH

Hamborner REIT AG

Jegen AG Laden- und Gastrobau

Malte Depping

Hamm Reno Group GmbH

Jenike & Jenike Retail Expansion OHG

Marathon Real Estate Management GmbH

HAMMER Heimtex Fachmärkte

Jens Betge Real Estate

Markt und Standort Beratungsges.mbH

Hammer Real GmbH

JLL Foodservice Consulting

Marktblick GmbH Ges. für Immobilienverm. und Projektentw.

Handelsimmobilien Schubert retail real estate experts

Jochen Schweizer Projects AG

Maßmann & Co. Handelsimmobilien GmbH

Handelsverband

Johansen Handelsimmobilien GmbH & Co. KG

MATRIX Immobilien GmbH

Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V.

Jones Lang LaSalle GmbH

Mc Paper AG

Handelsvertretung

Jucker Farm AG

MEC METRO-ECE Centermanagement GmbH & Co. KG

  GCM 4 / 2015

Media-Saturn Deutschland GmbH

Procom Invest GmbH & Co. KG

MEDICONSULT AG

Prodesign Lichtwerbung GmbH

MEGA 4 Management GmbH

Projektiv GmbH

Megecon Immobilienentwicklungs-GmbH & Co. KG

promod Deutschland GmbH

Mensing Holding GmbH

psm Center Management AG

Merrill Germany GmbH

pure development GmbH

Messe Düsseldorf GmbH

R

Messe Frankfurt Exhibition GmbH

R+V Lebensversicherung AG

MeteoGroup Deutschland GmbH

Real I.S. AG

METRO PROPERTIES GmbH & Co. KG

real Innenausbau AG

MIB Projektentwicklung GmbH

REAL-ITY GmbH

MIC Massmann Interior Concepts GmbH & Co. KG

realkon Immobilien GmbH

Michelgroup GmbH

reccom KG

MIKS GmbH

Rechtsanwälte Frenzl & Voigt

Mitiska-Reim

Rechtsanwälte Krömer-Steger-Westhoff

MK Illumination Handels GmbH

Rechtsanwälte Voigt - von Heusinger

MKT AG

RECN Real Estate Communication GmbH

MMC Martens Maßmann Centermanagement GmbH

Redevco Services Deutschland GmbH

mobilcom-debitel Shop GmbH

REDOS REAL ESTATE GMBH

Modehaus Gustav Ramelow KG

Reed MIDEM

Monsoon Accessorize GmbH

Reeger GmbH

Multi Germany GmbH

Reinhild Holthaus

Multi Germany GmbH

Reinhold & Partner GmbH

Munitor AG

Reinitzhuber, Dr. Karl

myPharmacy GmbH

ReiseBank AG

Mythen Center AG

ReMass GmbH & Co.KG

N

Remondis GmbH & Co. KG

NANU - NANA Einkaufs- und Verwaltungsgesellschaft mbH

Renate Brune Unternehmensberatung & Interior Design

Nattler GmbH

RESAS Communication & Design GmbH & Co. KG

NEINVER Deutschland GmbH

Retail Development Group GmbH

netvico GmbH

Retail Profile Europe GmbH

Niederrheinische Baugesellschaft mbH & Co. KG

Retail Result GmbH

Noerr LLP

retail systems project management

Norddeutsche Landesbank Girozentrale

Retail-Group Streber GmbH

NORDSEE GmbH

REWE Markt GmbH

Nordstern Concept GmbH

RGM Facility Management GmbH

Nordwest Zentrum Verwaltungsges. mbH

RHI-Consulting GmbH

NRC Nagelschmitz Retail Consulting

RKW Rhode Kellermann Wawrowsky GmbH + Co. KG

O

RME Retail Management Expertise Shopping Center Managem.

Objekt-Entwicklung GmbH

Robert Apel GmbH & Co. KG

OFB Projektentwicklung GmbH

Ropro Rotterdam Properties B.V.

OMEGA Immobilien GmbH

ROS – Soltau Management KG

OPG Center-Parking GmbH

ROSCO Projektmanagement für Immobilienanlagen GmbH & Co.

Orsay GmbH

ROTTHEGE | WASSERMANN

Ostenwaller Verwaltungsgesellschaft mbH

RPG Rathaus Passage GmbH

Otto Group

RREEF Investment GmbH

P

RSPRO Marketing / Consulting

ParkRaumWerte

Rüdiger Pleus Consulting

PATRIZIA Deutschland GmbH

Rusche Retail Business Consultants

PayLife Bank GmbH

RWP Rechtsanwälte GbR

PayLoop GmbH

S

Peek & Cloppenburg KG

s.Oliver Bernd Freier GmbH + Co. KG

Peek & Cloppenburg KG

Sachsenpark Grundbesitz GmbH & Co. Projekt KG

pep up Werbegestaltung GmbH & Co. KG

Saller Josef Gewerbebau

Personalpotential Thomas Frey

Sana Rent GmbH & Co. KG

Peter Hahn GmbH

SANIFAIR GmbH

PGIM Real Estate Germany AG

Savills Fund Management GmbH

Philips GmbH Professional Lighting Solutions

Savills Immobilien Beratungs-GmbH

plajer & franz studio gbr

Savills Investment Management (Germany) GmbH

PMCon GmbH

SawatzkiMühlenbruch GmbH

PortlandDesign

SBP GmbH

PR.O.U.D. GmbH

Scanmarketing GmbH

PRELIOS Immobilien Management GmbH

SCC Shopping Center Consulting Berlin GmbH

Prima HGBD mbH

Schadow Arkaden Betriebsgesellschaft mbH

Prime Real Estate Consulting GmbH

Schenavsky + Pemper GmbH & Co. KG

Pro Retail Consult GmbH & Co. KG

Scheven Group GmbH Germany

Die Handelsimmobilienbranche hat ein neues Medium – und das ganz für sich allein. HI-HEUTE.DE möchte Ihnen drei wesentliche Vorteile bieten:

1. ausschließliche Fokussierung auf die Handelsimmobilienbranche und auf die für Ihren Job relevanten Informationen.

2. benutzerfreundliche 360-GradÜber­sicht auf das zurückliegende, gegenwärtige und zukünftige Geschehen innerhalb der Handelsimmobilien-Wirtschaft – und dazu viele ergänzende Services. 3. aktuelle, intensive und um Ganzheitlichkeit bemühte Berichterstattung – auf dem Webportal, per Newsletter-Mail (2 x pro Woche) und mit anlassorientierten Printprodukten.

360 Grad Information, 100 Prozent Service!

www.hi-heute.de GCM 4 / 2016 



GERMAN COUNCIL . MITglieder

Schneider & Partner

TEDi GmbH & Co. KG

VMM Europäischer Zentralverband Visuelles Marketing

Schomberg & Co. Real Estate Consulting GmbH

Telefónica Germany GmbH & Co. OHG

Völkel Company Shopping Center Management GmbH

Schomerus & Partner Hamburger Treuhand Gesellschaft

Terrania AG

VOLLMERGRUPPE DIENSTLEISTUNG

Schröder Mode KG

TETRIS Grundbesitz GmbH & Co. KG

VON HIPPEL GMBH

Schulte Real Estate Investment GmbH

TH Real Estate

W

Schulte, Prof. Dr. Karl-Werner

Thomas Daily GmbH

Walter Wiese Architektur Consulting

Schumann Rechtsanwälte Notare

THOMSEN GROUP Resulting GmbH TGISC

Warburg-HIH Retail Invest Properties GmbH

SCHWIND Werbeagentur

TIMM Retail Services

Waterfront Bremen

Schwitzke & Partner GmbH

TJS Consult

Wealth Management Capital Holding  GmbH

Schwitzke Project GmbH

TJX Deutschland Ltd. & Co. KG

Weber-Stephen Products {EMEA} GmbH

Scott Beleuchtung GmbH

TKN Real Estate Solutions AG

WECKERT. Markenwerbung für Handelswelten

Segafredo Zanetti Deutschland GmbH

TOP-RES GmbH & Co. KG

Wegner & Schoofs GmbH

Serious Communications GmbH

transact Elektronische Zahlungssysteme GmbH

Werbegemeinschaft Blechen Carre` Cottbus GbR

Service Concept Heilmann u. Partner GmbH

TREC Real Estate Consulting GmbH

Werbegemeinschaft Tierparkcenter

Seven Hills Real Estate Development Investments

TREUREAL Property Management GmbH

Werner, Prof. Götz W.

SHSelection W.J.Schulte - Hillen

Triflex GmbH & Co. KG

Wertdesign

Sierra Germany GmbH

Trinavis GmbH & Co. KG.

WestPark Shoppingcenter Centermanagement

SIGNA Real Estate Management Germany GmbH

Trowe Düsseldorf GmbH Versicherungs-Makler

Westwind Real Estate Executive Search GmbH

SK Standort & Kommune Beratungs GmbH

TÜV SÜD Advimo GmbH

Wiener Feinbäckerei Heberer GmbH

SpaceandPeople GmbH

Twenty One Media GmbH Retail Television International

Wincor Nixdorf Retail Consulting GmbH

SSN Deutschland GmbH

U

Winters & Hirsch Real Estate Advisory GmbH & Co. KG

Stable International Development Germany GmbH

UBS Real Estate GmbH

wir drei werbung gmbh werbe - licht und leitsysteme

Stadtverwaltung Hanau Stadtentwicklung und Bürgerservice

Ulla Popken GmbH

Wirtschaftsförderung der Stadt Velbert

Stadtverwaltung Ludwigsburg Tourismus & Events

UNDKRAUSS Bauaktiengesellschaft

WISAG Facility Service Holding GmbH & Co. KG

Stech & Company GmbH

Unibail-Rodamco Germany GmbH

Witty's food and nonfood Handelsgesellschaft mbH

stilwerk Center-Management GmbH

Unilever Deutschland GmbH

WLS Engineering+Projektmanagement GmbH & Co. KG

STOFFEL Holding GmbH

Union Investment Institutional Property GmbH

Wolfgang R. Bays

strandgut +

Union Investment Real Estate GmbH

Wrangel Real Estate GmbH

Street One GmbH

Universität des Saarlandes

WS Beratung & Dienstleistung e. K.

Strempel und Große Ing.-ges.mgH

urbanicom - Deutscher Verein für Stadtentwicklung

WWG Consult

Studioline Photostudios GmbH

URBANIS GmbH

WWW gGmbH Bergische Universität Wuppertal

SWAROVSKI (Deutschland) GmbH

V

Y

T

Valora Retail Kiosk GmbH

Yardi Systems GmbH

T-Punkt Vertriebsgesellschaft mbH

VEDDER.LICHTMANAGEMENT

yourfone Shop GmbH

TAFKAL GmbH Büro für Architektur

Velbert Marketing GmbH

Yves Rocher GmbH

Takko Holding GmbH

Verlag Müller + Busmann KG

Z

TALLY WEiJL Trading AG

Verwaltungsgesellschaft Niederrhein GmbH & Co. KG

Zeppelin Rental & Co. KG

Taurus Investment Holding (Deutschland) GmbH

Viametrics Deutschland GmbH

Zepter und Krone GmbH

Taylor Wessing Partnerschaftsgesellschaft mbB

Villa Klassik GmbH

Zumtobel Lighting GmbH

TCHIBO GmbH

Visual Creation

TD Retail Sarl

Vitracom AG

Neue Mitglieder im GCSC Beitritte 08/2016 bis 10/2016

Basic AG

CMLB Management GmbH

Mitiska-Reim

Reinitzhuber, Dr. Karl

Stephan Paulke

Brigitte Schmitt

Stefan Klug

Karl Reinitzhuber

Richard-Strauss-Str. 48

Wittestraße 30, Haus F

Pontbeekstraat 2

Hans-Katzer-Str. 27

81677 München

13509 Berlin

1702 Groot-Bijgarden

50858 Köln

Belgien BÖRGERS Rechtsanwälte mbB

CORESTATE Capital Holdings S.A.

NRC Nagelschmitz Retail

Warburg – HIH Invest Retail

Christoph Stroyer

Andrea Klahold

Consulting

Properties GmbH

Kurfürstendamm 196

35, Monterey Avenue

Thomas Nagelschmitz

Marcus Neumann

10707 Berlin

2163 Luxemburg

Anger 62

Gertrudenstraße 9

99084 Erfurt

20095 Hamburg

  GCM 4 / 2015

GERMAN german COUNCIL council . kaleidoskop . mitglieder

GERMAN COUNCIL . ZUVERSICHT

Auf­nah­me­an­trag

GERMAN COUNCIL . VOR ORT

Hiermit beantrage(n) ich (wir) ei­ne Mitgliedschaft im German Council of Shopping Centers e. V. Firma Na­me Anschrift

Telefon E-Mail

Telefax Homepage Ja, ich gebe mein Einverständnis, dass in der zentralen Mitgliederdatei des German Council eine Verlinkung zwischen Ihren Daten und meiner Homepage erfolgt und für Mitglieder des German Council zugänglich gemacht wird. Nein, bitte keine Verlinkung.

Mit der Mitgliedschaft im GCSC ist automatisch eine kostenfreie Mitgliedschaft im ICSC verbunden. Wenn Sie die Weitergabe Ihrer Daten an den ICSC nicht wünschen, bitten wir Sie, dies im nachfolgenden Feld anzukreuzen. Hiermit widerspreche ich der Weitergabe meiner Daten an den ICSC.

Warum wollen Sie Mitglied im German Council werden?

Welche Angebote des German Councils interessieren Sie besonders?

Was erwarten Sie vom German Council?

Bitte ankreuzen und ausfüllen: firmenangaben  /  hauptgeschftsbereiche  /  ttigkeitsfelder (bitte nur 1 Tätigkeitsfeld ankreuzen) : Anwalt Architekt / Ingenieur / Projektsteuerung Bank / Finanzdienstleister / Fondsanbieter Bauträger Behörde / Wirtschaftsförderer / Kommune Berater / Gutachter / Sachverständiger Centerbetreiber / Centermanagement Einzelhandel national / international

Anzahl Mitarbeiter



Facility Management Investor Makler / Wohnungsunternehmen Marketing / Werbung Presse Projektentwickler Schulung / Weiterbildung / Wissenschaft Zulieferer für Handelsimmobilien

Anzahl Geschäftsbetriebe

Anzahl Center

Eigene Firmenangaben

(bitte maximal 30 Wörter) bitte wenden

GERMAN COUNCIL . MITglieder

U-6 € 1.980,– p. a. Un­ter­neh­mens­mit­glied­schaft ein­schließ­lich 6 Per­sonen

 avon 2 namentliche Repräsentanten, wovon einer Sitz und Stimmrecht (78 Stimmen) bei der Mitgliederversammlung hat und 4 variable Personen (das sind d unterschiedliche Mitarbeiter bei Teilnahme an Lehrgängen, Reisen, Veranstaltungen usw.)

1. Re­prä­sen­tant: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Po­si­ti­on: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (Vor- und Zu­na­me, Ti­tel) 2. Re­prä­sen­tant: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Po­si­ti­on: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (Vor- und Zu­na­me, Ti­tel)

U-4 € 1.540,– p. a. Unternehmensmitgliedschaft einschließlich 4 Personen

 avon 2 namentliche Repräsentanten, wovon einer Sitz und Stimmrecht (60 Stimmen) bei der Mitgliederversammlung hat und 2 variable Personen (das sind d unterschiedliche Mitarbeiter bei Teilnahme an Lehrgängen, Reisen, Veranstaltungen usw.)

1. Re­prä­sen­tant: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Po­si­ti­on: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (Vor- und Zu­na­me, Ti­tel) 2. Re­prä­sen­tant: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Po­si­ti­on: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (Vor- und Zu­na­me, Ti­tel)

U-2 €­­­ 990,– p. a. Unternehmensmitgliedschaft einschließlich 2 Personen

 avon 1 Repräsentant mit Sitz und Stimmrecht (38 Stimmen) bei der Mitgliederversammlung, der auch Ansprechpartner (für Schriftverkehr usw.) ist und 1 variable Person d (das ist ein austauschbarer Mitarbeiter bei Teilnahme an Lehrgängen, Reisen, Veranstaltungen usw.)

Re­prä­sen­tant: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Po­si­ti­on: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

(Vor- und Zu­na­me, Ti­tel)

U-1 € 495,– p. a. Unternehmensmitgliedschaft für 1 Person übertragbar, Sitz und 18 Stimmen bei der Mitgliederversammlung

Re­prä­sen­tant: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Po­si­ti­on: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

(Vor- und Zu­na­me, Ti­tel)

N-0 € 25,–/€ 50,– p. a. NeXtGen Mitgliedschaft für Young Professionals

 icht übertragbar, Sitz mit einer Stimme bei der Mitgliederversammlung, kostenlose Teilnahme an Lehrgängen, Reisen, Veranstaltungen usw. nach Maßgabe des NeXtGen n Programms (begrenzt auf die Zeit der Mitgliedschaft im NeXtGen-Programm/separater Antrag), kostenlose Zusendung des German Council Magazins. Die Mitgliedschaft im Beitrittsjahr ist kostenfrei; erfolgt der Beitritt im letzten Quartal eines Jahres ist das Folgejahr ebenfalls kostenfrei. Die Altersgrenze liegt bei 30 Jahren. Für die NeXtGen Mitgliedschaft ist zusätzlich ein separater Antrag erforderlich.

Name und Anschrift bitte im Formularkopf eintragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

K-0 € 330,– p. a. Mitgliedschaft für Städte, Kammern und Einzelhandelsverbände

 bertragbar, Sitz und Stimmrecht (12 Stimmen) bei der Mitgliederversammlung, Teilnahme an Lehrgängen, Reisen, Veranstaltungen usw., kostenlose Zusendung des ü German Council Magazins Ansprechpartner und Empfänger des Schriftverkehrs:

Vor- und Zu­na­me, Ti­tel: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Ort, Datum

Po­si­ti­on: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

rechtsverbindliche Unterschrift

Ich erlangte Kenntnis vom GCSC durch - Austrittserklärungen mit einer Kündigungsfrist von 12 Monaten zum Ende eines Geschäftsjahres -

German Council of Shopping Centers e. V. Bahn­hofs­tra­ße 29  ·  71638 Lud­wigs­burg  ·  Tel. 07141 / 38 80 83  ·  Fax 07141 / 38 80 84

Jetzt scannen, lesen und Probeabo bestellen. Oder direkt unter www.brandeins.de

© KD Busch

16. German Council Congress »Spirit« Hotel Adlon, Berlin 2016

ONE SINGLE SOURCE – ALL BENEFITS VÖLKEL COMPANY bündelt für Sie alle Kernkompetenzen: Center Management, Facility Management, Property Management, Vermietung, Projektentwicklung. Von der individuellen Neuentwicklung bis zur Revitalisierung betreuen und beraten wir Sie über den gesamten Lebenszyklus des Centers – in allen Leistungen, in allen Lagen, in allen Centerklassen. Wir schaffen Mehrwert durch innovative Lösungen, persönliche Nähe und langjährigen Erfahrungsschatz. Gemeinsam sichern wir den Erfolg.

VÖLKEL COMPANY · Shopping Center Management GmbH · Fon +49 40 18 98 12 821 Ferdinandstraße 3 · 20095 Hamburg · E-Mail: [email protected] · www.voelkel-company.de

Wir möchten, dass Kunden nicht nur tolle Einkäufe mitnehmen. Sondern auch tolle Eindrücke. Von der Idee zur Innovation – vom Planen zum Handeln. Die ECE macht mit innovativen Konzepten aus Shopping ein Erlebnis. Wechselnde Entertainment-Angebote, individualisierte Serviceleistungen und zukunftsweisende Multisense-Experiences machen unsere Center zum Third Place mit echtem Mehrwert. Gut für Investoren. Gut für Partner. Gut für Sie. Erfahren Sie mehr: www.ece.de/ideastoinnovations