Lebensfreude ist kein Zufall Naturheilkundliche Methoden gegen Depressionen. Vorwort

25.11.2012 Lebensfreude ist kein Zufall Naturheilkundliche Methoden gegen Depressionen Vorwort Da “Depression” heute, in unserer Gesellschaft, zu de...
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Lebensfreude ist kein Zufall Naturheilkundliche Methoden gegen Depressionen

Vorwort Da “Depression” heute, in unserer Gesellschaft, zu den Erkrankungen zählt, die sich am schnellsten ausbreiten, ausbreiten liegt der Verdacht nahe, nahe dass unsere Gesellschaftsform den „Nährboden“ für diese psychische Störung bietet. Wenn die menschliche Gesellschaft auf permanentes und ungebremstes Wirtschaftswachstum ausgerichtet ist und nichts weiter zählt als leistungsorientiertes Handeln (um jeden Preis), muss es nicht verwundern, dass das einzelne Individuum diesem Dauerdruck nicht gewachsen ist und mit entsprechenden Symptomen reagiert. Dem Depressiven wird dann zwingend bewusst, bewusst dass auch Verlangsamung, Verlangsamung Innehalten und sich Besinnen zum Leben gehört. Wenn aber außer materiellen Werten die Gesellschaft keine anderen Orientierungsmaßstäbe im Leben anbietet, muss der Einzelne an fehlendem Wertekanon verzweifeln. Denn Menschsein beinhaltet noch andere Dimensionen als ökonomische Expansion. Da wäre nicht zuletzt auch die Auseinandersetzung mit der Frage nach der Sinnhaftigkeit des Lebens.

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C. G. Jung „Die Depression ist gleich einer Dame in Schwarz. Tritt sie auf, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie als Gast zu Tisch und höre, was sie zu sagen hat.“

Zu allen Zeiten der menschlichen Geschichte ist es zum Auftreten von depressiver Symptomatik gekommen, gekommen denn dort wo Menschen mit Ihrer Umwelt interagieren, kann sich psychopathologisches Geschehen manifestieren. Der Begriff Depression, welcher sich vom lateinischen Verb deprimo (niederdrücken, unterdrücken) ableitet, wurde dagegen erst mit Beginn der neuzeitlichen, wissenschaftlichen Psychiatrie geprägt. Seit der Antike haben sich die Bezeichnungen für dieses Leiden mehrfach geändert. So bezeichnete Hippokrates im 5. Jh b.C. den schwermütigen Zustand als Melancholie (Schwarzgalligkeit), (Schwarzgalligkeit) welchen er aus seiner TypologieTypologie lehre ableitete. Er stellte die Theorie auf, dass der menschliche Körper vier Flüssigkeiten enthält, wobei jede mit einem Temperament verbunden ist. Die Persönlichkeit eines Menschen wird dadurch bestimmt, welche Körperflüssigkeit vorherrscht.

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Im Mittelalter dagegen erfuhren Menschen mit depressiven Leiden, zu dieser Zeit als Acedia (Trägheit) bezeichnet, bezeichnet moralische Verurteilung seitens der Kirche. Diese sah in Trägheit eine der Todsünden und damit eine Absonderung von Gott, die es zu überwinden galt. Die dabei angewendeten Methoden muten aus heutiger Sicht äußerst archaisch an, band man doch Kranke zum Beispiel auf ein Rad, welches in Rotation versetzt wurde, um damit das Schweregefühl im Körper zu vertreiben. Am Anfang der wissenschaftlichen Psychiatrie zu Beginn des 19. Jh setzte sich nach und nach der Begriff Depression durch. Zur damaligen Zeit wurden primär depressiv schwerstkranke in den neu gege gründeten „Irrenanstalten“ behandelt. Leichtere depressive Verstimmungszustände wurden erst später vermehrt in die Behandlung einbezogen, als sich auch niedergelassene Ärzte mit ambulanter Psychiatrie befassten.

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Depressions-Typen Endogene Depression „Endogen“ bedeutet wörtlich übersetzt „von innen heraus“. Es gibt keine erkennbare Ursache bei dieser Art von Depression. Sie ist von innen heraus entstanden, d.h. es liegt wahrscheinlich einfach ein Fehler im Stoffwechsel des Gehirns vor, ohne dass es dafür eine körperliche oder psychische Ursache gibt. Wahrscheinlich dabei ist aber eine genetische Prädisposition, also quasi eine Veranlagung dafür, die Depression ist sozusagen vererbt. Typisch für endogene Depressionen ist der phasenhafte Verlauf. Sie beginnen meist langsam langsam, ohne erkennbaren Anlass Anlass, innerhalb von mehreren Tagen oder Wochen, dauern eine gewisse Zeit an, meist einige Monate, und verschwinden wieder ohne dass eine Therapie stattgefunden hat. Man fühlt sich anschließend wieder ganz gesund. Ausgeprägte, endogene Depression nennt man auch „rezidivierende depressive Störung", sie bedürfen einer dringenden Behandlung, die oft auch stationär ist.

Psychogene Depression Psychogene Depressionen werden durch psychische Ursachen hervorgerufen. Es besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen nachweisbaren seelischen Anlässen und Auslösern und dem Beginn der Depression. Zu psychogenen Depressionen zählen: • Erschöpfungsdepression • Neurotische Depression • Reaktive Depression

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Erschöpfungsdepression Die Depression wird hier durch anhaltende gefühlsmässige Belastung ausgelöst. wobei die Belastung z.Bsp. eine familiäre oder berufliche Dauerspannung sein kann. Es treten häufig zusätzlich körperliche Beschwerden auf. Die Betroffenen stecken dabei in Konflikten, weil sie es jedem recht machen wollen und sich pflichterfüllend und perfektionistisch verhalten, aber dennoch Harmonie und Ordnung erreichen wollen. Die Depression äußert sich häufig in Gefühlen wie Resignation, Ohnmacht und Ausgeliefertsein.

Neurotische Depression Eine Neurose ist eine psychisch bedingte Gesundheitsstörung, deren Symptome unmittelbare Folge und symbolischer Ausdruck eines krankkrank machenden seeli-schen Konflikts sind. Bei neurotischer Depression muss man die Entstehung immer im lebensgeschichtlichen Zusammenhang sehen. In der kindlichen Entwicklung sind Konflikte entstanden, welche nicht verarbeitet wurden, und später bei ähnlichen Verhaltensweisen wieder ans Tageslicht treten. Es wird häufig beobachtet, dass bei Patienten mit einer depressiven Persönlichk it t kt di keitsstruktur die G Geborgenheit, b h it Zä Zärtlichkeit tli hk it und d Si Sicherheit h h it iin d der früheren f üh Ki Kindd heit fehlten. Frühzeitig können sich Gehemmtheit und Kontaktstörungen entwickeln. Im Erwachsenenalter halten sich die Patienten passiv zurück, lassen sich überfordern, können ihre eigenen Möglichkeiten nicht wahrnehmen und das Selbstwertgefühl ist beeinträchtigt. Es müssen also immer lebensgeschicht-lich erworbene neurotische Problemlösungsstrategien plus ein auslösendes Ereignis vorliegen.

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Reaktive Depression Im Gegensatz zur neurotischen Depression liegt hier der Auslöser einzig und allein in einem aktuellen Konflikt. Reaktive Depressionen treten nach einschneidenden Veränderungen der Lebensverhältnisse auf. Auslösende Ereignisse können beispielsweise der Tod eines Ehepartners, Scheidung, persönliche Krankheit, Kündigung, Pensionierung oder ein Unfall sein. Diese Depressionsform ist die wahrscheinlich am häufigsten auftretende in der Bevölkerung.

Somatogene Depression Somatogene Depressionen stehen in einem direkten Zusammenhang zu einer körperlichen Erkrankung. Dazu zählen: • Symptomatische Depression • Pharmakogene Depression • Organische Depression

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Symptomatische Depression Hier ist die Depression Symptom einer Erkrankung die nicht im Gehirn lokalisiert werden kann. Solche Krankheiten sind: • Schilddrüsenstörung und andere endokrine Erkrankungen • Infektionskrankheiten wie AIDS, TBC, Lungenentzündung • Chronische Herz - Kreislauf - Erkrankungen • Nierenerkrankungen • Lebererkrankungen • Bauchspeicheldrüsenkrebs • Vitaminmangelerkrankungen

Pharmakogene Depression Bei dieser Art von Depressionen wird die Krankheit durch eingenommene Medikamente ausgelöst. Dazu gehören folgende Medikamente: • Mittel gegen Bluthochdruck • Kortikosteroide • Antiepileptika • Neuroleptika (z. Bsp. gegen Schizophrenie) • Ältere Sorten der „Pille" • Schlafmittel • chronischer Alkoholmissbrauch

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Organische Depression Von organischen Depressionen spricht man, wenn eine Erkrankung des Gehirns die Ursache der Depression ist. Diese können sein: • Hirntumore • Parkinson • Migräne • Epilepsie • Hirnlähmung • Hirnarteriosklerose

Symptome der Depression Nach Daniel Hell, Psychiatrische Universitätsklinik Zürich, unterscheidet man elf Leitsymptome der Depression: • freudlos gedrückt, gedrückt interesselos • verminderte Konzentration und gestörtes Gedächtnis • entscheidungsunfähig, grüblerisch • Angst (vor dem Alltag oder unbestimmt), innere Unruhe • müde, energielos, ohne Antrieb, gestörter Schlaf • appetitlos, Gewichtsverlust • sexuelle Interesselosigkeit • Druck – und Schweregefühl, evtl. Schmerzen • vegetative Symptome: Mundtrockenheit, Verstopfung u. a.

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Psychische und psychosoziale Symptomatik Zwischenmenschliche Probleme Soziale Isolation, Rückzug auf sich selbst, Unfähigkeit neue Kontakte zu knüpfen, Vernachlässigung von Kleidung und Körperpflege, Unzuverlässigkeit Berufliche Probleme Gefühl der Überforderung, Leistungsabfall, Arbeiten dauern länger als üblich Suizidgedanken Suizidgedanken Suizidpläne, Suizidgedanken, Suizidpläne Suizidrate 30 - mal höher als in der Gesamtbevölkerung, ca. 15% der Erkrankten führen Suizid auch durch, davon sind prozentual mehr männliche Patienten betroffen Elendigkeitsgefühl Schwer erklärbares Unwohlsein, Krankheitsgefühl

Konzentrationsverlust Aufmerksamkeit ist beeinträchtigt, längere Konzentration auf eine Tätigkeit wird unmöglich, Denkhemmung, Merkfähigkeit ist eingeschränkt, in Gedanken abwesend. abwesend Mutlosigkeit Pessimistische Einstellung, verzweifelt, ratlos, perspektivlos, leicht irritierbar, Angstgefühle Schuld – und Schamgefühle, Überbewertung früherer oder aktueller Ereignisse, häufig grundlos bzw. Maßlos überzogen, schlechtes Gewissen. Libidoverlust Gefühllosigkeit, keine Liebe mehr empfinden können, „seelische Mauer“, Libidoverlust Gesteigerte Empfindlichkeit Sich angegriffen fühlen, übersensibel, vermindertes Selbstwertgefühl, dadurch Gereiztheit, Aggressivität, Labilität

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Somatische Symptome Appetitverlust Appetitlosigkeit gep. gep mit Gewichtsverlust, Gewichtsverlust gelegentlich auch Appetitzunahme Atmung Enge – und Druckgefühl im Brustbereich, flache Atmung, schweres Atmen Augen Vermind. Sehvermögen ohne Befund, Entzündungen, Lichtü̈ berempfindlichkeit Blasenstörungen Schmer en beim Wasserlassen, Schmerzen Wasserlassen hä häufigerer figerer Harndrang Harndrang, Rei Reizblase. blase Herzbeschwerden Stechen, Brennen, Druck, Herzrasen. Hals - , Nasen - , Ohrenbereich Kloß im Hals, wie zugeschnürt, Druckgefühl auf Ohren, Tinnitus, Verminderung des Hörvermögens ohne Befund.

Kreislaufstörungen Schwindelgefühl, erhöhter Blutdruck. Kopfdruck diffuse Schmerzen, Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich. Magen – Darm – Beschwerden Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen, Blähungen, Sodbrennen, Magendruck, Verstopfung, Durchfall, Reizdarm. Vegetatives Nervensystem Hitzewallungen, Kälteschauer, Zittern, Temperaturüberempfindlichkeit Zahnbereich S h Schmerzen, Kl Klagen über üb schlecht hl ht sitzendes it d G Gebiss bi ohne h B Befund f d Wahrnehmungsstörungen Mangelnde Krankheitseinsicht, Zeitempfindungsstörung, Sinnbeeinträchtigung Depressiver Wahn Verarmungsideen, Hypochondrischer Wahn, Schuld- & Versündigungswahn, Paranoia, Sinnestäuschungen, Halluzination, Depersonalisation, Derealisation

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Ursachen Depressionen werden auch als multifaktorielles Geschehen bezeichnet, das heißt, es sind viele Bedingungen an der Entstehung, Auslösung und Aufrechterhaltung der Krankheit beteiligt. Es gibt nie „die eine Ursache“ einer psychischen Erkrankung oder Störung. Zunächst muss man sich die Faktoren bei einem Menschen betrachten, die Grundvoraussetzung sind für die Entstehung einer Krankheit. Das Vorliegen dieser Voraussetzung hat allerdings noch nicht zwingend zur Folge, dass die Krankheit auch ausbricht. ausbricht Erst ein zusätzlich auftretender Auslöser bringt die Depression zum Ausbruch. Die Grundvoraussetzung selbst, also die psychobiologische Disposition, setzt sich aus genetisch – somatischen und aus psychologisch – biografischen Faktoren zusammen.

Therapie Ein typisches Merkmal der depressiven Erkrankung ist das subjektive Gefühl vieler Patienten Patienten, in einem Teufelskreis gefangen zu sein sein. Depressiv gestimmte Menschen wirken oft belastend auf ihre Umwelt oder glauben von sich selbst, eine Last für die Anderen zu sein. Deshalb werden sie von anderen gemieden oder sie ziehen sich selbst zurück. Dieser Rückzug aber führt zu einem Verlust an Aktivität. Das Fehlen von sozialen Kontakten, Anregungen und Impulsen verstärkt dann zusätzlich die depressive Verstimmung. Die Folge ist ein noch weiterer Rückzug mit noch größerem Kontaktverlust, der in totaler Isolation und Passivität enden kann. Man spricht hier von einer Depressionsspirale. Das Ziel einer Behandlung ist also die Umkehr einer solchen Spirale in das Positive. Voraussetzung einer Therapieauswahl ist das vorher einwandfreie Abklären einer eventuell bestehenden somatogenen Krankheitsursache. Diese muss von einem Facharzt diagnostiziert und entsprechend behandelt werden.

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Medikamentöse Therapie Medikamente, die stimmungsaufhellend und angstlösend wirken, werden als Antidepressiva (Thymoleptika) bezeichnet. Einige Antidepressiva wirken darüber hinaus beruhigend, andere antriebssteigernd. Entgegen eines häufigen Vorurteils besteht keine körperliche Abhängigkeitsgefahr. Antidepressiva hellen nur die depressive Verstimmung auf, sie heben nicht die ausgeglichene Stimmung eines Gesunden. Allerdings dauert es ca. 10 – 20 Tage bis zur Stimmungsaufhellung. Das am häufigsten verwend t Antidepressivum dete A tid i iistt JJohanniskraut h i k t (H (Hypericum i perforatum). f t ) Es eignet sich aber nur für leichte Fälle von Depression, keinesfalls reicht es aus, wenn z.Bsp. Suizidgefahr besteht. Außer Johanniskraut sind alle anderen Anti-depressiva verschreibungspflichtig. Antidepressiva werden meist nach ihrer chemischen Struktur eingeteilt:

Tri – und tetrazyklische Antidepressiva Diese Medikamente hemmen die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin. Zu ihnen zählen beispielsweise Laroxyl, Saroten, Aponal, Tofranil, Ludiomil (Auflistung nach Handelsnamen). MAO – Hemmer Die neueren MAO – Hemmer (Mono - Aminooxidase - Hemmer) wie z. Bsp. Aurorix (Handelsname) hemmen selektiv und reversibel einen Untertyp des Enzyms Mono - Aminooxidase (baut Neurotransmitter wie Serotonin und Noradrenalin ab), so dass die Konzentration von Serotonin und Noradrenalin im Gehirn erhöht wird wird. Selektive Serotonin – Wiederaufnahme – Hemmer (kurz SSRI; RI = re – uptake inhibitor) gehören zu den neueren Antidepressiva. Da sie bei ungefähr gleicher Wirksamkeit insgesamt besser verträglich sind als die trizyklischen Antidepressiva, werden sie zunehmend eingesetzt.

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Tranquilizer Tranquilizer sind Beruhigungsmittel Beruhigungsmittel, deren Wirkung überwiegend angstlösend, angstlösend dämpfend, ermüdend, muskelentspannend und krampflösend ist. Sie besitzen ein hohes Suchtpotential. Aus diesem Grund sollte ein Tranquilizer nur zur kurzfristigen Einnahme angewendet werden. In Deutschland werden vorwiegend Benzodiazepine verordnet, z.Bsp. Lendormin, Lexotanil, Valium, (aufgelistet nach Handelsnamen). Sonstige Psychopharmaka sind Lithium, Carbamazepin, Valporinsäure, Neuroleptika und Beta - Blocker. Lithium Lithium z. Bsp. Quinolum, Hypnorex (aufgelistet nach Handelsnamen) wird zur Prophylaxe rezidivierender depressiver Störungen und Manien und zur Akutbehandlung der Manie eingesetzt. Schätzungsweise 75% der Patienten erfahren durch Lithium eine Verbesserung ihrer Erkrankung. Lithium ist ein Salz, welches im Körper nur in geringen Spuren vorkommt. Bei dessen Einnahme muss regelmäßig der Serumlithiumspiegel überprüft werden.

Carbamazepin Carbamazepin ist eigentlich als Mittel zur Epilepsiebehandlung entdeckt worden, ist aber chemisch verwandt mit Antidepressiva. Bei seiner Anwendung stellte man seine beruhigende und ausgleichend-stabilisierende Wirkung bei Unruhezustände und Stimmungsschwankungen fest. In der modernen Psychopharmakatherapie findet es Anwendung bei manisch-depressiven und schizoaffektiven Erkrankungen, bei psycho-motorischen Anfällen und bei neuralgischen Schmerzerkrankungen. Bekannte Präparate sind z.Bsp. Tegretal und Timonil (Handelsnamen) Valporinsäure Valporinsäure wurde ursprünglich auch als Mittel zur Epilepsiebehandlung entwickelt. Es wird jedoch neuerdings auch zur Behandlung von bipolaren Störungen, Manien oder depressiver Symptomatik eingesetzt. Es wirkt stimmungsausgleichend und soll so die Spitzen in den Stimmungsschwankungen nehmen. Ein bekanntes Präparat ist z. Bsp. Oferil (Handelsname).

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Neuroleptika Die Neuroleptika werden auch als Antipsychotika bezeichnet bezeichnet. Normalerweise werden solche Medikamente bei Schizophrenie eingesetzt. Ist eine Depression so schwer, dass sie auch zu Wahnvorstellungen führt (psychotische Depression) und die angstlösende Wirkung von Antidepressiva nicht ausreicht, können Neuroleptika mit Antidepressiva kombiniert werden. Das sollte aber dennoch nur über einen begrenzten Zeitraum geschehen. In dem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass besonders hochpotente Neuroleptika erhebliche Nebenwirkungen haben können, mitunter können sogar bleibende Schäden entstehen. Im Einzelfall können Neuroleptika auch selbst depressive Verstimmungen auslösen oder verstärken. verstärken Abhängig machen Neuroleptika allerdings genausowenig wie die Antidepressiva. BETA – Blocker Eigentlich werden Beta – Blocker gegen erhöhten Blutdruck und Angina pect. eingestzt, um Herzinfarkten vorzubeugen. 1966 wurden sie jedoch auch in die Psychiatrie eingeführt.

Weitere schulmedizinische Therapien Psychotherapie Da man besonders bei depressiven Erkrankungen psychogenen Ursprungs mit einer medikamentösen Therapie nur die Symptome der Depression behandeln kann, ist in den meisten Fällen eine Psychotherapie indiziert. Damit die Patienten überhaupt in der Lage sind eine derartige Therapie zu durchlaufen, ist es sinnvoll eine medikamentöse Behandlung parallel durchzuführen.

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Psychoanalyse Mit zu den bekanntesten Feldern zählen die drei Persönlichkeitsinstanzen, Persönlichkeitsinstanzen welche nach Freud zu jedem Menschen innewohnen: das Es, das Über-Ich und das Ich. Das Es steht für das Lustprinzip und die Triebbefriedigung. Das Über-Ich repräsentiert die Instanz des Gewissens, die angeeigneten elterlichen und gesellschaftliche Normen. Das Ich stellt den Kontakt zur Realität dar. Psychoanalytische Therapie soll die Ich-Funktionen stärken, was sich in einer größeren Unabhängigkeit von übersteigerten, unhaltbaren Idealen des ÜberIchs und einer gerichteten Nutzbarmachung der Triebe des Es ausdrückt (Freud: „Wo Es war, soll Ich werden“). Ein weiterer wesentlicher Begriff im Rahmen der Psychoanalyse, Psychoanalyse ist der der Neurose. Neurose Demnach kann es im Widerstreit der unterschiedlichen Triebe und Instanzen zu Affekten kommen, welche von der Person nicht ausgehalten werden können, da sie deren Wertvorstellungen widersprechen (Angst, Ekel, Schuld, Scham, Aggression).

Kognitive Verhaltenstherapie Wie der Name schon sagt, sagt umfasst Kognitive Verhaltenstherapie sowohl kognitive (= Erkenntnis betreffend; Einstellungen, Gedanken, Selbstgespräche, Vorstellungen und Interpretationen) als auch verhaltensbezogene Techniken; sie hat sich seit den 50er Jahren aus der Verhaltenstherapie entwickelt. Wichtige Vertreter dieser Richtung sind A.BECK, D.MEICHENBAUM, A.ELLIS die ihr Interesse verstärkt auf innere gedankliche und bildhafte Prozesse legen. Grundannahme ihrer Theorien ist, dass Gefühle und Verhaltensweisen ein direkter Ausdruck von Gedanken sind. Deshalb wird imTherapieprozess daran gearbeitet, irrationale, ungesunde und problematische Denkweisen, die mit psychischen Problemen einhergehen, zu verändern. Ein typisches, gerne von ELLIS angesprochenes, Beispiel ist die Gedankenkette: "Ich muss von allen geliebt und gemocht werden, wenn dies nicht der Fall ist, so ist es schrecklich." Diese negativen Gedankenmuster, die ständige pessimistische Grundeinstellung und Selbstentwertung führen zu Ängsten und / oder Depressivität.

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Systemische Therapie Die Systemische Therapie ist zur Behandlung depressiver Symptome angeange zeigt, da sie das soziale Umfeld in dem der Kranke lebt, mit einbezieht. Es bezeichnen sich alle Therapeuten als systemisch orientiert, die in ihrer Arbeit Beziehungsprozessen mehr Beachtung schenken als intrapsychischen Prozessen. Dies sind daher vor allem Therapeuten, die aus den unterschiedlichsten Familientherapieschulen hervorgegangen sind. Ziel einer Systemischen Therapie (z. Bsp. Familientherapie) ist, die Sozialkompetenz des Depressiven zu stärken; welche ihm ein besseres Agieren in einer bestimmten Gruppe von Menschen erlaubt erlaubt. Hier ist es angezeigt angezeigt, eventuell versteckte Ängste und Aggressionen konstruktiv in der Gruppe zu äußern. So kann der „gelernten Hilflosigkeit“ begegnet werden.

Schlafentzug Bei depressiven Symptomen wirkt Schlafentzug therapeutisch. therapeutisch Lichttherapie Die Synthese des Hormons Melatonin wird durch Licht gehemmt. So kommt es im lichtarmen Winter zu einer verstärkten Melatoninausschüttung, welche in Verdacht steht Depressionen zu begünstigen. Ergotherapie Die Beschäftigungs – und Arbeitstherapie ist aus dem bewährten Behandlungsrepertoire stationärer und auch ambulanter psychiatrischer Therapie nicht mehr wegzudenken. Entspannungstherapie Gezieltes Entspannungstraining mit verschiedenen Verfahren

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Die Behandlung der Depression in der Naturheilkunde

„Krankheiten befallen uns nicht aus heiterem Himmel, sondern entwickeln sich aus täglichen Sünden wider die Natur. Wenn sich diese gehäuft haben, brechen sie unversehens hervor.“ – Hippokrates griech. Hippokrates, griech Arzt , ca. 460 - 377 b.C. Der "Vater der Heilkunde"

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Menschenbild Der Mensch im hellenistischen Verständnis • Der Mensch hat eine Seele • Der Mensch hat einen Geist • Der Mensch hat einen Körper • Der Mensch hat ein Unterbewusstsein Der Mensch reagiert mit einzelnen Ebenen

Der Mensch im christlichen Verständnis • Der Mensch ist Seele • Der Mensch ist Geist • Der Mensch ist Körper • Der Mensch ist Unterbewusstsein Der Mensch reagiert immer als Ganzes

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Die fünf Ur-Ängste Definition Angst - Furcht

Die fünf Ur-Ängste • Die Angst nicht geliebt zu werden • Die Angst nicht gewollt zu sein • Die Angst kein Recht auf leben zu haben • Die Angst vor Krankheit • Die Angst vor dem Tod (Existenzangst)

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Ereignis-Komplex

Ereignis-Komplex Situationswahrnehmung

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Ereignis-Komplex Situationswahrnehmung

Gedanken & Bewertung

Ereignis-Komplex Situationswahrnehmung Gedanken & Bewertung

Gefühlsregungen

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Ereignis-Komplex Situationswahrnehmung Gedanken & Bewertung Gefühlsregungen

Handlungsbilder

Ereignis-Komplex Ereignis

Situationswahrnehmung Gedanken & Bewertung Gefühlsregungen Handlungsbilder

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Dynamik der Depression

Antrieb der Depression

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Antrieb der Depression

Ereignis-Kette

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Ereignis-Kette

Antrieb der Depression

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Naturheilkundliches Vorgehen zur Behandlung der Depression • 153 Symptom • Geist und Gemüt • Wahnideen • Körperliche Symptome • Typische Zeichen und Symptome der Krankheit • Individuelle Zeichen und Symptome des Kranken • Sozialanamnese • Vorhandene Stärken aktivieren • Zielsetzung definieren • Motivation prüfen • Erarbeitung eines Therapiekonzeptes • Vernetzung zu anderen Bereichen der Naturheilkunde und Medizin

Naturheilkundliche Methoden zur Behandlung der Depression • Phytotherapie • Homöopathie • Schüsslerʻsche Biochemie • Vitamin - und Mineralstoff - Therapie • TCM • Bachblütentherapie • Lichttherapie • Diätetik • Mentales Training

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Hypericum perforatum

Piper methisticum

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Rhodiola rosea

Passiflora incarnata

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Valeriana officinalis

Humulus lupulus

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