Klausur EDV in den Geowissenschaften SS 2008, 16. Juli Name

Matrikel-Nr.

Übungen zur Rechnerarchitektur/Betriebssysteme John von Neumann unterschied in einem Rechner die Komponenten Rechenwerk, Steuerwerk, Speicher sowie Input/Output System. Die Harvard-Architektur ist eine Weiterentwicklung dieses Konzeptes. Sie unterscheidet sich von der von-Neumann-Architektur durch die Möglichkeit zur Vernetzung von Rechnern den Einbezug von Graphik- und Soundkarten in das Input/Output-System 5 Trennung des Programm- und Datenspeichers Einführung des Universal Serial Bus zur Realisierung von USB-Peripheriegeräten Möglichkeit zur theoretischen Beschreibung von Multiprozessorsystemen Adressierbarkeit von Speicher mit mehr als 64 Kilobyte 3 Punkte Übung zur Excel-Graphik: Gegeben sind die Probenwerte der Lagerstätte Maubach in der Datei Maubach.xls. Stellen Sie die Blei-Gehalte als Graphik dar. Die Kurve zeigt mehrere Maxima und Minima. a) Geben Sie für die 4 höchsten Pb-Werte die Zeilennummern an. 105 (104) 8.86 Gew.-% Pb 101 (100) 7.26 Gew.-% Pb 104 (103) 6.9 Gew.-% Pb 100 (99) 6.88 Gew.-% Pb in Klammer: Zeilennummern exklusive Überschrift 2 Punkte b) Stellen Sie Pb und Zn als X-Y-Streudiagramm dar. (Hinweis: Beide Spalten markieren und dann die passende Graphikdarstellung auswählen). Zn vs. Pb 3 2,5 2 Zn

1,5 1 0,5 0 0

2

4

6

8

10

Wie schätzen Sie aufgrund der Graphik das Vorhandensein einer Beziehung zwischen beiden Gehalte ein: a) eher positive Korrelation (Werte liegen auf einer ansteigenden Geraden) b) eher negative Korrelation (Werte liegen auf einer ansteigenden Geraden) c) eher keine Korrelation (Werte streuen ohne erkennbaren Zusammenhang) 2 Punkte Übung zu Excel: Gegeben sind Blockschätzungen der schichtgebundenen Lagerstätte Maubach in der Datei Maubach_MPb.xls (M: Mächtigkeit der Erzschicht, Pb: Pb-Gehalt in %). Die Abbaublöcke haben die Abmessungen A = 50m x 50m. Blöcke mit Bleigehalten unterhalb eines Cutoffs (untere Schranke) von 1.0 % Pb sollen dabei nicht berücksichtigt werden. a) Berechnen Sie die entsprechenden Mittelwerte von Pb und M und tragen Sie diese Werte in Tabelle 1 ein. b) Berechnen Sie für jeden Block (Pb ≥ 1.0%) die Erz-Akkumulationen, die definiert sind durch AccPb = Pb * M Mittelwert von Pb Mittelwert von M Mittelwert von AccPb

2.20 17.67 39.74 Tabelle 1

3 Punkte c) Berechnen Sie die Pb-Vorräte T in Tonnen nach der Formel T = V * Pb * ρ , wobei V das Volumen des Erzkörpers (in m3) ist, Pb der Bleigehalt in kg/t und ρ = 2.5 [t/m3] das spezifische Gewicht. 524121 t Hinweise: Sie können den Bleiinhalt für jeden Block einzeln berechnen und dann über alle Blöcke aufsummieren oder Sie summieren die Akkumulationswerte und berücksichtigen anschließend die Blockfläche A und ρ, die für alle Blöcke konstant sind. Die beiden Ansätze sind in den folgenden Formeln dargestellt. T = ∑ Ti = ∑ ρ * A * M i * Pbi = ρ * A * ∑ M i Pbi i

i

i

Summation über alle Blöcke. Beachten Sie auch die Maßeinheiten!

3 Punkte

Übung zu AutoCAD Gegeben ist eine Katasterkarte als dxf-File (Datei ProjektVorstellung.dxf). In dieser Datei ist ein von einem Großinvestor geplanter, und in der Bürgerschaft umstrittener Hotelneubau eingetragen.

1. An welcher Straße liegt das geplante Hotel und wie soll es heißen? Wallstraße TraveInn 1 Punkte 2. Wie hoch wird das für das geplante Gebäude? 50 m

2 Punkte 3. Tragen Sie in Tabelle 2 die ungefähren Koordinaten der Nordostecke des geplanten Hotels ein. RW 4413378.59 4413350.06

HW 5970767.08 (Ostecke) 5970795.12 (Nordecke) Tabelle 2 1.5 Punkte

4. In welchem Layer ist das geplante Hotel gespeichert. Hotelprojekt 1 Punkte

Datenbankdesign Um in Zukunft die Bearbeiterinnen und Bearbeiter einer Bohrung schneller finden zu können, beauftragt Sie Ihr Chef, die Datenbank Bohrfirma.mdb zu modifizieren. Hier die MitarbeiterInnen und die von ihnen bearbeiteten Bohrungen: Hans Müller (PersonalNr 301) (BohrlochNr TG_99, CA_80, CA_87, TG_55) Ronaldo Meier (PersonalNr 212) (BohrlochNr CA_88, TG_99, TG_105) Linda Smith (PersonalNr 225) (BohrlochNr CA_01, TG_55, TG_99, TG_105, TG_108) Sie entschließen sich, dies durch eine zusätzliche Tabelle mit den Spalten BohrNr und PersonalNr zu realisieren. Nach Anlage der Tabelle fragt Access, ob ein „Primärschlüssel“ (eigentlich ist ein Ersatz- oder Surrogatschüssel gemeint) vergeben werden soll. Wie entscheiden Sie sich und warum?

Ich lasse von Access einen Primärschlüssel (Surrogatschlüssel) anlegen, da ein solcher für die spätere Abfrage, welche(r) Mitarbeiter(in) an der Analyse der Bohrdaten beteiligt war notwendig ist. Ich gebe dem Drängen von Access, einen Primärschlüssel (Surrogatschlüssel) anzulegen nach; da ich sonst die Tabelle nicht anlegen kann. Ich weiß, daß dieser Primärschlüssel für die vorliegende Fragestellung zu nichts Nütze ist und daß der Schaden bis auf ein paar verlorene Bytes gering bleibt. Ich lasse keinen Primärschlüssel (Surrogatschlüssel) anlegen, wähle aber PersonalNr als Primärschlüssel aus, da in jeder Tabelle ein Primärschlüssel angegeben sein muß. Ich lasse keinen Primärschlüssel (Surrogatschlüssel) anlegen, wähle aber BohrlochNr als Primärschlüssel aus, da in jeder Tabelle ein Primärschlüssel angegeben sein muß. 5 Ich lasse weder einen Primärschlüssel (Surrogatschlüssel) anlegen noch wähle ich eines der Attribute als Primärschlüssel aus, denn ich will eine Tabelle erstellen will, die eine n:m Verknüpfung beschreibt. 2,5 Punkte Datenbankabfragen Die Datenbank ausruestung.mdb enthält mehrere Tabellen. 2. Welche Tabellen gibt es? Artikel, Ausgänge, Eingänge, Lieferanten, Verkäuferdaten

1 Punkt

1. Was macht Abfrage1? ermittelt, nach Hersteller getrennt, die Gesamtmenge der in einer Warenklasse („Typ“) angelieferten Artikel 2 Punkte 2. Welche(r) Geologenkompasse(s) ist/sind unter 200 € erhältlich? Breithaupt Costu (Artikel-Nr. BRH-002) 1 Punkt 3. Erstellen Sie eine neue Tabelle, in der die Artikel nach Eingangsdatum sortiert sind. 4. Wann sind zuletzt Estwing Hämmer angeliefert worden? 22.04.2008 1 Punkt 5. Wann sind Freiberger Kompasse zum letzten Mal geliefert worden? 5.6.2008 (Warenausgang) oder 3.7.2008 (Wareneingang) 1 Punkt 6. Welche(r) Großhändler liefert/n Geologenkompasse der Fa. Breithaupt? a) Geologiebedarf Meier, München b) Der Geländeprofi, Köln 1 Punkt

7. Welche Lieferzeit hat/haben die Firma/Firmen? a) 5 Tage b) 8 Tage 1 Punkt 8. Wie viele Geologenhämmer von Estwing sind insgesamt ausgeliefert worden? 48 Stück 9.

1 Punkt

Programmierung Sie arbeiten an der Exploration einer Magnesitlagerstätte. Um eine erste Volumenabschätzung durchzuführen, wollen Sie die Bohrlocheinflußmethode (Polygonmethode) einsetzen. Dabei wird jeder Bohrabschnitt für die festgelegte Umgebung als repräsentativ angesehen. Die Volumina sollen für die drei Qualitätsklassen 1 (CaO kleiner 2 Gew.-%) 2 (CaO zwischen 2 und 8 Gew.-%) 3 (CaO größer 8 Gew.-%) bestimmt werden. Sie ergeben sich durch einfache Multiplikation der Fläche mit den Mächtigkeiten der Bohrabschnitte. Die ersten Ergebnisse liegen in den Dateien dh1.txt und dh2.txt vor. Diese Dateien erhalten jeweils in der ersten Zeile die Bohrlochnummer und die Fläche des Einflußpolygons in m2. Darauf folgen dieMächtigkeiten (in m) und die CaO-Gehalte in Gewichtsprozenten. Beim Abteufen der Bohrung DH2 kam es zu Kernverlusten. Die nicht analysierten Bereiche werden durch den Eintrag -1 in der Spalte der CaO-Gehalte markiert. Bohrung DH1 Polygon 120.3 m2 2.0 1.53 2.0 1.73 1.0 1.95 1.0 2.32 1.4 2.67 1.6 2.44 2.0 1.56 2.0 1.99 2.0 1.82 2.0 1.64 2.0 0.99 2.0 1.08 Bohrung DH2 Polygon 88.1 m2 1.0 21.83 2.0 31.95 1.0 30.78 5.0 -1 1.4 44.7 1.6 39.0 15.0 -1

2.0 2.0 2.0 2.0 2.0

41.23 45.76 33.89 29.34 28.15

Zur qualitätsabhängigen Volumenberechnung mittels der Polygonmethode hat Ihr Praktikant das Tcl-Skript qvol.tcl geschrieben. set v1 0.0 set v2 0.0 set v3 0.0 puts "Geben Sie eine Bohrlochdaten-Datei an:" gets stdin Eingabedatei set cid [open $Eingabedatei r] # Lesen von Bohrloch-ID und Flaeche des Einflusspolygons gets $cid Zeile scan $Zeile %*s%s%*s%s dh flaeche # Einlesen und Untersuchen der while {[gets $cid Zeile] >= 0} scan $Zeile %s%s maecht cao if {$cao < 2.0} { set v1 [expr $v1 + $maecht } elseif {$cao = 0} scan $Zeile %s%s maecht cao if {$cao < 0} { set v0 [expr $v0 + $maecht } elseif {$cao < 2.0} { set v1 [expr $v1 + $maecht } elseif {$cao 8 Gew.-%)

$v0 $v1 $v2 $v3

m3" m3" m3" m3"

Maximal erreichbare Punktezahl: 34 (Minimum 60% = 20.4 Punkte = 4.0)

Anzahl

15

10

5

0 20

25

30

35

Verteilung der von den KlausurteilnehmerInnen erreichten Punktzahlen