Keimen keine Chance!

Keimen keine Chance! Es war einmal … Der ungarische Arzt Ignaz Philipp Semmelweis (1818–1865) war Mitte des 19. Jahrhunderts Gynäkologe an der Wiene...
Author: Cathrin Kaufer
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Keimen keine Chance!

Es war einmal … Der ungarische Arzt Ignaz Philipp Semmelweis (1818–1865) war Mitte des 19. Jahrhunderts Gynäkologe an der Wiener Frauenklinik. Der «Retter der Mütter» erkannte als erster Mediziner den Zusammenhang zwischen Infektionen und mangelnder Händehygiene. Frauentod aus Männerhand Im 19. Jahrhundert bestand die Wiener Klinik für Geburtshilfe aus zwei Abteilungen. Die eine Abteilung wurde durch Ärzte und Medizinstudenten, die andere durch Hebammen betreut. In Ersterer starben die Wöchnerinnen in überdurchschnittlich hoher Zahl an einer damals rätselhaften, von Fieber begleiteten Infektion. Semmelweis, der als Assistenzarzt in der Klinik arbeitete,

wollte der Ursache dafür auf den Grund gehen. Er erkannte, dass die Ärzte und Studenten nach der Durchführung von Autopsien direkt die frisch gebackenen Mütter untersuchten – ohne sich vorher die Hände zu desinfizieren. So übertrugen sie die «Leichenkeime» auf die jungen Frauen. Händehygiene im Spitalalltag Um die Berührungsinfektionen zu verhindern, führte Semmel-

weis die Händedesinfektion mit Chlorkalk ein. Obwohl er die Mortalitätsrate in seiner Abteilung dadurch aufsehenerregend senken konnte, erntete er von seinen Kollegen nicht Anerkennung, sondern offene Feindschaft. Es dauerte noch mehrere Jahrzehnte, bis sich die Händehygiene im Spitalalltag endgültig durchsetzen konnte.

16 %

Semmelweis’ Intervention 8  %

0 % 1841

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1849

1850

Mortalität in % Sprunghafte Abnahme der Müttersterblichkeit aufgrund korrekter Händedesinfektion in der Wiener Frauenklinik

Das Stadtspital Waid engagiert sich für die Händehygiene im Spital. Im Rahmen der Aktionswoche Patientensicherheit zeigen wir Ihnen wie.

Das 1×1 der Händehygiene Die richtige Händehygiene schützt Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende und das Umfeld wirksam vor Infektionserregern.

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Waschen

Desinfizieren

Pflegen

Wieso? Damit Schmutz und Staub von den Händen entfernt und die mikrobielle Verunreinigung reduziert wird.

Wieso? Damit die mikrobielle Verunreinigung der Hände deutlich reduziert wird.

Wieso? Damit die Haut geschmeidig und ihre natürliche Schutzfunktion gegenüber den täglichen Belastungen erhalten bleibt.

Wann? –B  ei Arbeitsbeginn und -ende – Vor und nach Pausen – Bei sichtbarer Verschmutzung – Nach dem Toilettenbesuch

Wann? – Vor und nach Patientenkontakt – Vor aseptischen Tätigkeiten – Nach Kontakt mit potenziell infektiösem Material – Nach Kontakt mit der unmittelbaren Patientenumgebung

Wann? –B  ei Arbeitsbeginn und -ende – Nach dem Händewaschen – In Pausen – In der Freizeit

Wie lange? 60 bis 90 Sekunden

Wie lange? 30 Sekunden

Wie lange? 60 Sekunden und mehr

Hygienisches Händewaschen So geht’s!

1 Die Hände unter fliessendem Wasser nass machen.

4 Die Hände unter fliessendem Wasser abspülen.

2 Die Hände mit Flüssigseife gründlich einseifen.

5 Die Hände mit einem sauberen Einmalhandtuch trocknen.

3 Die Hände reiben, bis es schäumt. Auch den Handrücken, zwischen den Fingern, unter den Fingernägeln und die Handgelenke reiben.

Hygienische Händedesinfektion So geht’s!

1

2

3

Desinfektionsmittel in die trockene Hohlhand geben und die beiden Handflächen gegeneinander reiben. Die Handgelenke nicht vergessen.

Die rechte Handfläche über den linken Handrücken und umgekehrt reiben.

Mit verschränkten, gespreizten Fingern die beiden Handflächen gegeneinander reiben.

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6

Beidseitig die Daumen in der geschlossenen Handfläche reiben.

Beidseitig die geschlossenen Fingerkuppen in der Handfläche kreisen.

4 Mit verschränkten Fingern die Aussenseiten der Finger auf der gegenüberliegenden Handfläche reiben.

Quiz Testen Sie Ihr Wissen über die Händehygiene und gewinnen Sie einen Gutschein im Wert von CHF 140 für das Thermalbad & Spa auf dem Hürlimann-Areal.

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Durch wen wurde erkannt, dass durch Händedesinfektion die Sterblichkeit im Spital massiv gesenkt werden kann?

4

3 ml 1 Hub mit der Pumpe Je nach Grösse der Hand

Louis Pasteur Alexander Fleming Ignaz Semmelweis

2

Die Einführung der Händedesinfektion in Wien vor mehr als 150 Jahren senkte die Müttersterblichkeit…

5

Warum ist das Händedesinfizieren effizienter als das Händewaschen? Weil es schneller geht. Weil es schneller geht und die Keime effizienter reduziert.

Vorname / Name  Adresse  Telefon  E-Mail   Karte abtrennen und am Infostand abgeben.

Wie oft wurden die Hände 2014 am Stadtspital Waid desinfiziert? Ca. 10 000 Mal Ca. 100 000 Mal Ca. 1 000 000 Mal Mehr als 1 000 000 Mal

Von 5.4 auf 3.1% Von 9.1 auf 5.1% Von 12.3 auf 1.3%

3

Welche Menge Desinfektionsmittel braucht es, um die Hände korrekt zu desinfizieren?

6

Wie viel Zeit verbringen alle Mitarbeitenden des Stadtspitals Waid zusammen pro Jahr mit dem Desinfizieren ihrer Hände? Mehrere Tage Mehrere Wochen Mehr als 1 Jahr

Einsendeschluss ist der 18.09.2015. Mit der Teilnahme erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre Personendaten durch das Stadtspital Waid unter Einhaltung des schweizerischen Datenschutzgesetzes bearbeitet werden. Die Verlosung erfolgt unter allen richtigen Eingaben. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barauszahlung. Die Gewinnerin oder der Gewinner wird persönlich benachrichtigt.

Stadtspital Waid Tièchestrasse 99 8037 Zürich Telefon + 41 44 366 22 11 Fax + 41 44 366 20 99 www.waidspital.ch

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