Jahresbericht Lebenshilfe Miesbach

Lebenshilfe Miesbach Geschäftsstelle: Brentenstraße 7 83734 Hausham Tel.: 08026 / 9 20 72 – 0 Fax: 08026 / 9 20 72 – 92 [email protected] www.lebenshilfe...
Author: Leonard Kaiser
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Lebenshilfe Miesbach

Geschäftsstelle: Brentenstraße 7 83734 Hausham Tel.: 08026 / 9 20 72 – 0 Fax: 08026 / 9 20 72 – 92 [email protected] www.lebenshilfe-miesbach.de

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Jahresbericht 2011

Hausham, Juni 2012

Inhaltsverzeichnis

1)

Die Lebenshilfe Miesbach im Überblick

2–3

2)

Vorwort – Schwerpunkte unserer Arbeit

4-5

3)

Bericht des Betriebsrats

4)

Bericht aus der Heilpädagogischen Tagesstätte Kindergarten und Hort

7 – 10

5)

Statistik der Heilpädagogischen Tagesstätte Kindergarten und Hort

11 – 14

6)

Bericht aus der Heilpädagogischen Wohneinrichtung für Kinder und Jugendliche „Haus Bambi“

15 - 18

7)

Bericht aus der Frühförderung & Integrativen Kinderkrippe „Tausendfüssler“

19 – 22

8)

Bericht aus der Offenen Behindertenarbeit „LebensMUT“

23 – 28

9)

Statistik der Offenen Behindertenarbeit „LebensMUT“

29 - 31

6

10) Übersicht über unsere Einrichtungen

-1-

32

Die Lebenshilfe Miesbach im Überblick im Jahr 2011 Gemeinnützige Lebenshilfe Miesbach GmbH seit 01.01.2009 Geschäftsführung Inga Kockerols, Hausham

seit Sept. 2007 Geschäftsführerin des Lebenshilfe Miesbach e. V. bis zum Übergang der Einrichtungen in die Gemeinnützige Lebenshilfe Miesbach GmbH zum 01.01.2009 seit Sept. 2007 Verwaltungsratsmitglied in den Oberlandwerkstätten

Einrichtungen und ihre Leitungen - Frühförderung Hausham und Integrative Kinderkrippe „Tausendfüssler“ – - Renate Holzner - Frühförderung Außenstelle Holzkirchen – Renate Holzner - Heilpädagogische Tagesstätte Kindergarten und Hort - Almuth Schmitz bis Sept., ab Sept. kommissarisch die Geschäftführerin, Inga Kockerols zusammen mit der stellv. Einrichtungsleitung, Bianca Steinbauer - Heilpädagogische Wohneinrichtung für Kinder und Jugendliche Haus Bambi Johanna Steinwender - Offene Behindertenarbeit „LebensMUT“- Ludwig Pawlowski Betriebsratsvorsitzende Stephanie Zellner Mitarbeiter Mitarbeiter (Stand 31.12.2011)

135

Gesamtjahresaufwand

ca. 4,7 Mio. €

Mitgliedschaften / Kooperationen: - Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V. - Lebenshilfe Landesverband Bayern e. V. - Kommunaler Arbeitgeberverband - Arbeitsstelle Frühförderung Bayern e. V. - Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Oberbayern - Regens Wagner Erlkam Bankverbindungen Geschäftskonto Nr.: 206 250 Spendenkonto Nr.: 869

BLZ 711 525 70 BLZ 711 525 70 -2-

KSK Miesbach-Tegernsee KSK Miesbach-Tegernsee

Verein Lebenshilfe Miesbach e. V. seit 1969 Vorstand 1. Vorsitzender Maier-Kleeblatt Rudolf, Miesbach

seit März 2005 Mitglied des Vorstandes seit Nov. 2005 Vorstandsvorsitzender bis Sept. 2007 geschäftsführender Vorstand seit 01.01.2009 Gesellschaftervertreter in der Gemeinnützigen Lebenshilfe Miesbach GmbH

Stellv. Vorstandsvorsitzender Wilms, Manfred, Weilheim

seit Sept. 2006 Mitglied des Vorstandes bis Sept. 2007 geschäftsführender Vorstand seit 01.01.2009 Gesellschaftervertreter in der Gemeinnützigen Lebenshilfe Miesbach GmbH

Vorstandsmitglieder Hualla-Achatz Emanuela, Irschenberg seit Nov. 2005 Viellechner Angelika, Weyarn

seit Okt. 2010

Storch Renate, Feldkirchen

seit Nov. 2005

Beirat Hartmann Rüdiger, Gmund

seit Okt. 2010

Beteiligungen - Oberlandwerkstätten gemeinsam mit Lebenshilfe Bad Tölz-Wolfratshausen und Lebenshilfe Weilheim-Schongau - Alleiniger Gesellschafter der Gemeinnützigen Lebenshilfe Miesbach GmbH Mitgliedschaften / Kooperationen: - Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V. - Lebenshilfe Landesverband Bayern e. V. Mitglieder Mitglieder (Stand 31.12.2011)

290

Spenden- und Vereinskonto: Konto-Nr. 811 300 BLZ 701 695 98

Raiffeisenbank Miesbach

-3-

Vorwort – Schwerpunkte unserer Arbeit im Jahr 2011 Liebe Leserinnen und Leser, wir freuen uns, dass Sie sich die Zeit zum Lesen unseres Jahresberichtes nehmen. Wir hoffen, es gibt für Sie viel Interessantes zu Lesen und einen guten Überblick über unsere Arbeit im Jahr 2011. Die herausragenden Ereignisse im Jahr 2011 waren: Im Mai feierten wir die Einweihung der erweiterten und umgebauten Außenanlagen unserer Heilpädagogischen Tagesstätte Kindergarten und Hort. Das Außengelände ist von zentraler Bedeutung für unsere Kinder und Jugendlichen. Es gibt nun genügend Raum für Bewegung und Körpererfahrung, für Naturkontakt, für eigenes Gestalten, Bauen und Ausprobieren. Im September fand der Umzug unserer Frühförderstelle in Holzkirchen in ein neu angemietetes Haus statt. Endlich konnten wir der räumlichen Enge in dem bisher angemieteten Gebäude entkommen und für die Kinder und Mitarbeiter bessere Rahmenbedingungen für die Therapien schaffen. Zunehmend schwierig gestaltete sich die Gewinnung von Fachkräften. Umso mehr freuen wir uns über die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jahr 2011. So konnten wir für unsere Frühförderstellen in Hausham und Holzkirchen und die Integrative Kinderkrippe Tausendfüssler nach fast einjähriger Suche im April 2011 Frau Renate Holzner als Einrichtungsleitung gewinnen. Ende August 2011 ist Frau Almuth Schmitz (Leiterin der Heilpädagogischen Tagesstätte) bei uns ausgeschieden. Übergangsweise übernahm ich die Leitung der Heilpädagogischen Tagesstätte zusammen mit der stellv. Einrichtungsleitung Frau Bianca Steinbauer. Deutlich mehr Vorpraktikanten, Berufspraktikanten und Schüler der Heilerziehungspflege als im Vorjahr haben den beruflichen Tei ihrer Ausbildung in unserem Haus absolviert. Auch durch das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und den Bundesfreiwilligendienst (BuFDi) bekamen junge Menschen die Möglichkeit, sich einen Eindruck von unserer wertvollen Arbeit zu machen Sie konnten engagiert mitwirken und Verantwortung übernehmen. Bei einigen kam es so zum langfristigen Wunsch, im sozialen Bereich einen Beruf zu ergreifen. Darüber freuen wir uns besonders. Wie sich bereits im Vorjahr abzeichnete, hat die gesellschaftliche Debatte um Inklusion und Integration von Kindern mit Behinderung auch Auswirkungen auf unsere Arbeit. In der Heilpädagogischen Tagesstätte zeigte sich zum Schuljahresanfang 2011/2012 im Bereich Kindergarten ein deutlicher Nachfragerückgang. Überdurchschnittlich viele Kinder waren zu diesem Kindergartenjahr ausgeschieden. Die dadurch frei gewordenen Plätze wurden nur sehr zögerlich nach besetzt. Darunter häufig Kinder im zweiten Kindergartenjahr, bei denen die Eltern erst nach zahlreichen Schwierigkeiten im Kindergarten auf uns aufmerksam wurden und den Besuch des Heilpädagogischen Kindergartens als eine Möglichkeit für ihr Kind ins Auge gefasst haben. Trotzdem sehen wir es nach wie vor -4-

als unsere Aufgabe, Inklusion aktiv zu fördern. Es ist und bleibt uns dabei aber wichtig, deutlich zu machen, dass „nur dabei sein“ noch keine Inklusion ist. Die individuellen Bedürfnisse der Kinder auch nach Förderung und Therapie dürfen dabei nicht untergehen. Diese Balance zu halten, bleibt nach wie vor die große Herausforderung im Zusammenhang mit der Inklusion. Noch einige Informationen zur Gemeinnützigen Lebenshilfe Miesbach GmbH insgesamt. Der Gesamtaufwand im Jahr 2011 ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen auf ca. 4,7 Mio. EUR. Davon sind, mit rund 78%, die Personalaufwendungen nach wie vor der größte Teil. Die Gesamtanzahl des Personals betrug am Jahresende 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Umgerechnet in Vollzeitstellen waren 81,56 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jahr 2011 angestellt. Vieles konnten wir im Jahr 2011 wieder dank finanzieller Zuwendungen und Spenden verwirklichen. Ohne diese Unterstützung gäbe es jetzt in Holzkirchen kein so gutes Therapiematerial für die Kinder, keine perfekt auf „unsere“ Kinder angepassten Betten und Türen im Haus Bambi, keinen Garten in der Heilpädagogischen Tagesstätte, der Raum für jedes Kind bietet, und vieles mehr würde fehlen. Ihnen allen daher ein ganz herzliches Dankeschön. Hausham im Mai 2012 Inga Kockerols Geschäftsführerin

-5-

Jahresbericht 2011 des Betriebsrates der gemeinnützigen Lebenshilfe Miesbach GmbH Der Betriebsrat hat nach dem Gesetz die Interessen der Belegschaft zu vertreten. Das heißt, der Betriebsrat ist zuständig für die Überwachung der Gesetze, Tarifverträge, Verordnungen, Unfallverhütungs- und Gesundheitsvorschriften, die für die Arbeitnehmer gelten und kümmert sich somit auch um „Einzelfallgerechtigkeit“. Dies kann im Alltag bedeuten, dass sich der Betriebsrat mit personellen Einzelmaßnahmen, Gestaltung des Arbeitsplatzes und des Arbeitsablaufes, geltenden Arbeitszeitregelungen, Berufsbildung oder auch einer Betriebsänderung auseinandersetzt. Auf Grund personeller Veränderungen im Betriebsrat stehen nun erneut Neuwahlen an, da im Jahre 2011 Herr Seeger sein Amt als Betriebsrat niedergelegt hat und Frau Scholz-Schwärzler im Anschluss an ihre Elternzeit nicht wieder in die gemeinnützige Lebenshilfe Miesbach zurückkehrte. Somit verblieben als Betriebsräte: Betriebsratsvorsitzende: Stellv. Betriebsratsvorsitzende: Betriebsratsmitglied:

Zellner Stephanie Sylvia Rutenkolk Much Michael

Die wöchentliche Sitzung fand weiter regelmäßig dienstags statt. Einmal im Monat traf sich der Betriebsrat zum sogenannten „Monatsgespräch“ mit der Geschäftsführung, um aktuelle Informationen auszutauschen. Schwerpunktthemen der Betriebsratsarbeit waren im Jahr 2011: -

Personelle Einzelmaßnahmen, dazu gehören: Einstellungen, Versetzungen und Eigenkündigungen und Kündigungen durch den Arbeitgeber Unfallmeldungen Begleitung bei Mitarbeitergesprächen Beratung und Unterstützung von Mitarbeitern

Stephanie Zellner Betriebsratsvorsitzende

-6-

Jahresbericht 2011 aus der Heilpädagogischen Tagesstätte Kindergarten und Hort Das waren die wichtigsten Ereignisse im Jahr 2011 in unserer Heilpädagogischen Tagesstätte: Das integrative Fußballturnier im Februar fand heuer bereits zum dritten Mal statt. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Schreiber wurde es gemeinsam von „Handicap integrativ“ (Sparte der SG Hausham) und der Heilpädagogischen Tagesstätte organisiert. Die teilnehmenden Kinder hatten großen Spaß am gemeinsamen Spiel und dem sportlichen Kräftemessen. Viele ehrenamtliche Helfer und Spender schufen den Rahmen, dass die Kinder an diesem Tag ein ganz besonderes Sportereignis erleben durften.

Bei herrlichem Wetter feierten wir am 13. Mai die Einweihung des neu gestalteten Außengeländes unserer HPT. Mit Indianertanz um das neue Tipi und Gesang zeigten die Kinder und Jugendlichen ihre Freude am neuen „Bewegungs- und Gestaltungsraum“ im Freien. Möglich wurde der Umbau und die Erweiterung der Außenanlage dank der finanziellen Hilfen der Hubertus Altgelt-Stiftung, der Bayrischen Landesstiftung und der Aktion „Leser helfen Lesern“ des Miesbacher Merkur. Ihnen, den zahlreichen nicht namentlich genannten Spendern und den ehrenamtlichen Helfern ein ganz herzliches Dankeschön. Wie eng Freude und Leid im Leben oft verbunden sind, wurde uns in den vergangenen Monaten wieder deutlich gemacht. Im Alter von 77 Jahren verstarb Herr Hubertus Altgelt nach schwerer Krankheit am 19. Februar. Nur durch seine finanzielle Unterstützung konnten wir das neue Außengelände verwirklichen. Das (fast) fertige Gelände konnte Herr Altgelt noch besichtigen. Leider aber an der Einweihungsfeier nicht mehr teilnehmen. Während der Sommerferien wurden alle Räume unserer HPT frisch gemalert. Mehrere Gruppenräume und Therapieräume wurden zusätzlich umgestaltet. Einige neue Teppiche und Möbel sowie Hilfreiches für den Alltag und die Therapien wurde angeschafft.

-7-

Mit Wirkung zum 31. August 2011 schied unsere Einrichtungsleiterin Frau Schmitz in gegenseitigem Einvernehmen aus. Bis zur Neubesetzung der Leitungsstelle im April 2012 haben Frau Kockerols, Geschäftsführerin und Frau Steinbauer, stellvertretende Leitung kommissarisch die Leitung übernommen. Sie wurden unterstützt von Frau Becker (Koordination Fachdienst) und Frau Bobrik (Organisation, Touren). Beim Elternabend zu Beginn des neuen Schuljahres im September war einer der Höhepunkte der neu gedrehte Film über unsere Arbeit und den Alltag in der HPT. Das neue Jahresthema im Schuljahr 2011/2012 wurde ebenfalls vorgestellt. Es lautet: „Kommunikation, Sprache, Sprechen, Gebärden“. Neben gezielten Fortbildungen der Mitarbeiter in diesem Themenbereich werden im gesamten Haus nach und nach alle für die Kinder wichtigen Räume mit Symbolen beschildert. Die Symbole stammen aus dem „Boardmaker“. Dies ist eine weltweit verwendete Symbol- und Bildersammlung. Damit können sich auch Kinder, die (noch) nicht lesen können, selbständig im Haus zurechtfinden. Mit dem AntonWeilmaier-Förderzentrum wurden die Verwendung der „Boardmaker-Symbole“ sowie die einheitliche Anwendung der Deutschen Gebärdensprache abgestimmt. So können die Kinder auch in verschiedenen Lebensbereichen die gleiche „Sprache“ nutzen. Am 19.10. führte die Heimaufsicht (Regierung von Oberbayern) eine Kontrolle unserer Arbeit durch. Wir erhielten sehr viel Lob und auch einige Anregungen zur weiteren Verbesserung. Insgesamt wurde unsere Arbeit als gut bis sehr gut beurteilt. Besonders positiv wurden die neu entwickelten Beobachtungsbögen und unser Prozess der Förderplanung von der Heimaufsicht bewertet. Im November fanden zwei Bastelabende mit Eltern statt. Die dabei entstandenen sehr schönen Weihnachtsgeschenke konnten auf den Weihnachtsmärkten in Hausham und Miesbach erworben werden. Der Erlös wird unter anderem für das Heilpädagogische Reiten und die Miete der Reithalle verwendet. Danke an alle Mitbastler und Weihnachtsmarktaktiven.

Viel Spaß hatten einige der größeren Jugendlichen beim gemeinsamen Planen und anschließendem Einkaufen Anfang Dezember für das neu gestaltete -8-

Jugendwohnzimmer. Mit ihrem großen Einsatz und Ihrer Freude für das Projekt zeigten uns die Jugendlichen, wie wichtig es für sie ist, selbst mit zu bestimmen. Kinder und Jugendliche kommen und gehen Wie jedes Jahr verabschiedeten sich einige Kinder und Jugendliche von der Tagesstätte, um dann zur Schule zu gehen oder ins Berufsleben einzusteigen. Im Heilpädagogischen Kindergarten kamen im Laufe des Jahres 5 neue Kinder zu uns. Insgesamt 11 Kinder verließen uns. Im Heilpädagogischen Hort schieden 9 Kinder/Jugendliche aus und 13 Kinder/Jugendliche kamen neu hinzu. 10 Kinder die unseren Kindergarten besuchten sind mit dem neuen Schuljahr in die Schule gekommen und besuchen nun im Anschluss unseren Hort. Wir haben daher mit Beginn des neuen Schuljahres eine „Notgruppe“ (Hortgruppe 7) eröffnet. Diese ist jedoch nur vorübergehend durch die Behörden genehmigt und wird spätestens im August 2012 wieder aufgelöst werden. Spätestens mit dem neuen Schuljahr werden die Kinder der Hortgruppe 7 dann in den regulären 6 Gruppen einen Platz gefunden haben. Durch die hohe Anzahl an Kindern, die auf einmal den Kindergarten verlassen haben und das deutlich erweiterte Angebot an integrativen Kindergartenplätzen im Landkreis kam es mit Beginn des neuen Schuljahrs zu einer Unterbelegung im Kindergarten um 8 Kinder. Die freien Plätze konnten erst im Jahr 2012 nach und nach wieder belegt werden. Neue Mitarbeiter und Personalentwicklung: Im Laufe des Jahres konnten wir 9 neue Mitarbeiter für die Betreuung und Förderung der Kinder und Jugendlichen sowie 1 Mitarbeiter für anfallende Hausmeistertätigkeiten gewinnen. Da wir vermehrt feststellen, dass es immer schwerer wird geeignetes pädagogisches Fachpersonal zu finden, haben wir es uns auch zur Aufgabe gemacht, junge Menschen an das Berufsfeld des Erziehers, Heilpädagogen, Heilerziehungs- oder Kinderpflegers heranzuführen. So waren zahlreiche Praktikanten der umliegenden Schulen (Volksschule Hausam und Schliersee, Realschule Miesbach, FOS Bad Tölz, Krankenpflegeschule Agatharied) bei uns im Haus. Ziel war es dabei, die Schüler/Praktikanten bestmöglich vorzubereiten, so dass sie und auch die Kinder/Jugendlichen und Betreuer der Tagesstätte von diesem Einsatz profitieren konnten. Mitarbeiterfortbildungen: Passend zu unserem Jahresthema fand bereits eine hausinterne Fortbildung für alle Mitarbeiter zum Thema „kindliche Sprachentwicklung“ statt. Bei mehreren Veranstaltungen/Arbeitskreisen wurde die sogenannte „Förderplanung“ inklusive der Beobachtungsbögen neu konzipiert und überarbeitet. Des Weiteren wurden auch gezielte Fortbildungen für einzelne Mitarbeiter durch die Lebenshilfe unterstützt (z.B. zu folgenden Themenbereichen: Kreatives Arbeiten, Sozialverhalten bei autistischen Kindern, therapeutisches Klettern) -9-

Elternarbeit: Mehrere Elternabende und zahlreiche Elterngespräche waren auch dieses Jahr wieder wichtiger Teil unserer gemeinsamen Arbeit mit den Eltern. Ebenso die vielen Hausbesuche und die Elterncafés in den Gruppen. Hier hatten die Eltern die Möglichkeit, sich gegenseitig sowie auch die anderen Kinder der Gruppe und das pädagogische Personal kennenzulernen. Eltern hatten auch dieses Jahr wieder die Möglichkeit auf Wunsch, bei verschiedenen Therapien ihres Kindes zu hospitieren, um die Anregungen und Therapieinhalte auch zu Hause umsetzen zu können. Zusammenfassend: Trotz des Leitungswechsels im September gab es keinen Stillstand in der kontinuierlichen Weiterführung der pädagogischen und therapeutischen Arbeit und Weiterentwicklung in unserer Heilpädagogischen Tagesstätte. Auch im Jahr 2012 wollen wir weiter an diesen Prozessen arbeiten und den Kindern und Jugendlichen ein anregungsreiches Umfeld für ihre Entwicklung bieten.

Inga Kockerols Geschäftsführerin

Bianca Steinbauer stellv. Einrichtungsleitung

- 10 -

Statistik Heilpädagogische Tagesstätte 2011 Heilpädagogischer Kindergarten 1. Gesamtzahl der Plätze • Zahl der Neuzugänge • Zahl der Abgänge

24 9 13

2. Grund des Ausscheidens • Besuch folgender Schularten Regelschule Diagnose- und Förderklasse Förderzentrum für geistige Entwicklung Landesschule für Körperbehinderte • Besuch des Regelkindergartens • Besuch des Integrationskindergartens • Besuch der SVE • Umzug • Sonstiges (9 Hort, 2 andere Einrichtung, 1 Sonstiges)

0 0 0 0 0 0 0 1 12

Grund des Ausscheidens 0 1 12

Besuch der Schule Besuch des Regelkindergartens Besuch des Integrationskindergartens Besuch der SVE Umzug Sonstiges

3. Zahl der Kinder, die anschließend den Heilpädagogischen Hort besuchen

- 11 -

9

4. Alter der Kinder • 1 bis 2 Jahre • 3 bis 6 Jahre • Über 6 Jahre

0 15 8

Alter der Kinder 0 8 15

1 bis 2 Jahre

3 bis 6 Jahre

- 12 -

über 6 Jahre

Heilpädagogischer Hort 1. Gesamtzahl der Plätze • Zahl der Neuzugänge • Zahl der Abgänge

54 19 13

2. Grund des Ausscheidens • Erfolgreicher Abschluss der Förderung • Übergang in andere Einrichtung • Vollendung der Schulpflicht • Umzug • Sonstiges

1 2 1 3 6

Grund des Ausscheidens 2

1

1 6

3

Erfolgreicher Abschluss der Förderung Übergang in andere Einrichtung Vollendung der Schulpflicht Umzug Sonstiges

- 13 -

3. Alter der Kinder • Bis 10 Jahre • 11 bis 14 Jahre • 15 bis 18 Jahre • Über 18 Jahre

24 16 15 2

Alter der Kinder 2

15

24

16 bis 10 Jahre

11 bis 14 Jahre

15 bis 18 Jahre

über 18 Jahre

4. Besuch folgender Schularten • Regelschule • Diagnose- und Förderklasse • Förderzentrum für geistige Entwicklung • Förderzentrum für Lern- / Sprachförderung • Sonstiges

Besuch folgender Schularten 1

5

5

5

38 Regelschule Diagnose- und Förderklasse Förderzentrum für geistige Entwicklung Förderzentrum für Lern-/Sprachförderung Sonstiges

- 14 -

5 5 38 5 1

Jahresbericht 2011 aus der Heilpädagogischen Wohneinrichtung für Kinder und Jugendliche „Haus Bambi“ 1. Förderarbeit und Therapie Damit unsere Kinder mit ihren unterschiedlichsten Bedürfnissen ein gutes Fundament für ihre Entwicklung finden, muss Flexibilität in der konzeptionellen Arbeit gewährleistet sein. Förderung und Therapie müssen für das Kind Sinn bringend und lebensnah angeboten werden und die Möglichkeiten in sich tragen, dass die Kinder durch ihre Erfolgserlebnisse motiviert und gestärkt werden. So z.B. steht jetzt in einer Gruppe eine Waschmaschine zur Verfügung, so dass die Kinder alltägliche Aufgaben erlernen können. Freitags gibt es im Rahmen der Ergotherapie eine Kochgruppe, in der gemeinsam geschnitten und geschnipselt und anschließend mit Freude und Stolz das selbstkreierte Essen eingenommen wird. Seit September 2011 bieten wir wieder tiergestützte Therapie an. Die Kinder sind freudig dabei, kleine Aufgaben rund um die Versorgung des Hundes „Findan“ zu übernehmen. Eine Erweiterung der tiergestützten Therapie für 2012 ist bereits in Planung. Die zukünftige Versorgung der Kaninchen gibt Möglichkeiten, die lebenspraktischen Fähigkeiten der Kinder spielerisch auszubauen.

Auch für den kleinen Handwerker ist gesorgt. Eine Werkbank, eine Gehrungssäge, eine Perzeptionsbohrmaschine und kindgerechtes Werkzeug laden zum Werkeln ein.

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Nicht nur die Mädchen, sondern auch unsere Jungs zauberten aus bunter Filzwolle Armbänder und Halsgeschmeide. Im Rahmen der Musiktherapie können die Kinder jetzt auf einem E-Piano, aufgrund leichter Handhabung, schnell musikalische Erfolge erleben. Unsere jungen Erwachsenen nehmen mit Freude an den Freizeitangeboten der offenen Behindertenarbeit teil und finden dort neue Freunde und Bereicherung für ihre Lebensqualität. So geht es ab zur Disco, in den Biergarten und zu verschiedenen kulturellen Angeboten. 2. Wohnatmosphäre und Sicherheitsbestimmungen Im Rahmen der Umsetzung der Brandschutzmaßnahmen beschäftigten wir uns 2011 mit der Erneuerung der Gruppeneingangstüren und der Gestaltung des Hausflurs (Entfernung der Brandlasten). Plötzlich war der bis dahin wohnlich gestaltete Hausflur leer und steril. Kreativität war jetzt gefragt. Sollten sich unsere Kinder hier doch nach wie vor wie in einem Zuhause fühlen. Schöne Farbkontraste und Portraitaufnahmen der Kinder zieren jetzt den Eingangsbereich. So haben wir die Balance zwischen Sicherheit und Wohnatmosphäre gefunden. Bei der Erneuerung der Gruppeneingangstüren waren zwei wichtige Dinge zu beachten:  Barrieren abbauen, damit die Kinder sich so selbständig wie möglich im Haus bewegen können.  Notwendige Sicherheit schaffen, insbesondere für Kinder die sich nur teilweise räumlich orientieren können. Die Türen sind in Arbeit und werden zu Beginn des Jahres eingebaut. 3. Fachlicher Input Damit wir Einander besser verstehen, wird die Lautsprache mit Gebärden unterstützt. So fanden fünf Kursabende statt, in denen die Mitarbeiter Basiswissen der „deut- 16 -

schen Gebärdensprache Süd“ erlernten. Erfahrungen zeigen bereits, dass Kinder Gebärden aufgreifen, um sich differenzierter mitzuteilen. Die ein- oder andere Gebärde sorgt für lustige Momente untereinander, bringt Spaß und motiviert beim Lernen. Grundkurse in Kinästhetik rückten in uns das Bewusstsein in den Vordergrund, wie wichtig Eigenbewegung auch bei schwer körperlich behinderten Kindern für die eigene Wahrnehmung ist. Auch bei Kindern mit völliger Immobilität konnten wir durch gemeinsame Bewegung und Berührung Eigenimpulse wecken und fördern. Das Verstehen und Begleiten von Menschen mit autistischen Spektrumsstörungen und herausforderndem Verhalten bedarf der ständigen Information und des Fachaustausches. Klausurtage zum Thema Autismus, Lektüre und Teilnahme an Fachsymposien sichern unseren Kindern bedarfsgerechte Versorgung und geben den Mitarbeitern mehr Sicherheit bei deren Begleitung. 4. Projektarbeiten Projektarbeiten bereichern unseren Alltag und schaffen ein Miteinander. 2011 hatten wir folgende Projektarbeiten  Freiräume schaffen „ Ich habe es selbst in der Hand „  Wohnraumatmosphäre - mit ehrenamtlicher Unterstützung einer Feng-Shui Beraterin, Frau Verena Ertl  Wunschbaum – gestaltet vom Bayrischen Hof Miesbach  Waldlehrpfad - initiiert vom Gymnasium Tegernsee  Fühlpfad – gebaut von Herrn Markhauser im Rahmen der Elternarbeit  Social-Event mit der Firma Hexal, Tagesausflug Kamelreiten

5. Allgemeines Alle 18 Wohnplätze sind besetzt. Im Juni mussten wir uns aus einem erfreulichen Anlass, aber schweren Herzens von unserem kleinen Piraten Nico verabschieden. Nico hat in zweijähriger heilpädagogischer Betreuung seine Fähigkeiten soweit ent- 17 -

falten können, dass der Hilfe- und Förderbedarf bei uns im Haus seinem Entwicklungsniveau nicht mehr gerecht werden konnte. Daraufhin zog er in eine andere Wohneinrichtung wo Nico seit September die Regelschule besucht. Eine Woche später war die Gruppe wieder vollzählig. Carina bereichert durch ihre offene und fröhliche Art die kleine Bambifamilie. Die Nachfrage für Kurzzeitbetreuung ist nach wie vor enorm hoch. Leider können wir nur einem Bruchteil der Anfragen nachkommen. Um mehrere Familien dahingehend zu unterstützen, sind in unseren Köpfen schon einige mögliche Lösungen in Planung. Aufgrund der Teuerungen der Lebenserhaltungskosten und der knappen finanziellen Ressourcen der Krankenkassen reichen oft für Sonderbedarf der Kinder (spezielle Therapiematerialien, Therapien die nicht von den Krankenkassen finanziert werden, nicht gesetzliche Zuzahlungsbeiträge für Medikamente und Hilfsmittel etc.) die finanziellen Mittel nicht immer aus. Daher freuen wir uns mit unseren Kindern über jede mögliche Sonderleistung, die zum Teil durch Unterstützung von Spenden gewährleistet werden können. Danke allen Spendern, durch die unter anderem die Anschaffung von Therapie- und Spielmaterial, einem neuen Bus und der Brandschutztüren ermöglicht wurde. Wenn Sie neugierig geworden sind, freuen wir uns über Ihren Besuch oder Ihre Unterstützung in Form von ehrenamtlicher Mitarbeit, einer Projektarbeit sowie Sachund Geldspenden. Danke für Ihr Interesse an unserem Haus und alles Gute für 2012.

Johanna Steinwender Einrichtungsleitung

- 18 -

Jahresbericht 2011 der Frühfördereinrichtungen Hausham und Holzkirchen und der Integrativen Kinderkrippe „Tausendfüssler“ in Hausham Das Jahr 2011 brachte für Frühförderung und Kinderkrippe deutliche und sichtbare Veränderungen, die dazu führten, dass an wesentlichen Positionen verbesserte Arbeitsbedingungen zustande kamen. Die seit längerem herbei gewünschten Neuerungen (u.a. Umzug in Holzkirchen), die tatsächlich realisiert werden konnten, bedeuteten aber auch einen intensiven und tatkräftigen Einsatz von allen FrühförderMitarbeiterInnen. Über das Jahr 2011 lässt sich am besten unter dem Stichwort „Ankommen“ berichten. „Ankommen“ der neuen Leitung – einen gemeinsamen Weg finden Anfang April begann die neue Leitung ihre Arbeit für die Frühförderstellen Hausham und Holzkirchen und die Integrative Kinderkrippe in Hausham. Die Phase der Einarbeitung gestaltete sich für mich, nicht zuletzt wegen der drei „Standbeine“, sehr vielschichtig. Für Mitarbeiter und mich hieß es, sich kennenlernen, persönlich und fachlich näherkommen und Arbeitsabläufe aufeinander abstimmen. Die Fragen hinsichtlich der Arbeitsbedingungen und bisherigen Strukturen, auf dem Hintergrund, was gilt es zu übernehmen und weiterzuführen, wo können wir effektiver arbeiten und Hindernisse aus dem Weg räumen und letztendlich, was wollen wir neu gestalten, ergaben für die ersten neun Monate eine sehr arbeitsreiche Zeit und verlangten intensiven kommunikativen Austausch. Erste Klärungsprozesse fanden statt und werden im nächsten Jahr weiter verfolgt und reflektiert. Als übergeordnetes Ziel stellt sich das Team dabei der Aufgabe, die Qualität für unsere Kinder, Eltern und Vernetzungspartner weiter zu steigern. Da die konzeptionellen Rahmenbedingungen für die Frühförderarbeit so gut wie keine Zeit dafür vorsieht, gilt das Motto, mit guten Ideen und kleinen, schritt weisen Veränderungen möglichst große Wirkung zu erzielen. An manchen Stellen ist dies schon recht gut gelungen, z. B. bei der Informationsweitergabe an Eltern oder der Kommunikation mit anderen Institutionen. Dabei sollte auch nicht zu kurz kommen, die kräftezehrende Arbeit der Frühförderinnen (u. a. die mobilen Einsätze) durch eine möglichst effiziente Organisationsstruktur und Zeit zum informativen Austausch das Team zu unterstützen. Deshalb entschieden wir uns noch gegen Ende des Jahres für eine professionelle Begleitung von außen. Das kostenlose Angebot zur „Teamentwicklung“ der Arbeitsstelle Frühförderung Bayern erwies sich dabei als die richtige Unterstützung. „Ankommen“ im neuen Haus der Frühförderung Holzkirchen Ein außergewöhnlicher Kraftakt kam für die Frühförderung Holzkirchen in diesem Jahr dazu. Schon lange hielten alle Kolleginnen immer alle Augen offen für neue Räume. Für alle war klar, in den alten Räumen „platzte alles aus allen Nähten“. Die Raumknappheit war oft nur noch mit einer organisatorischen Meisterleistung der Mitarbeiter zu bewerkstelligen, so dass unsere Kinder doch immer noch die beste Förderung erhalten konnten. Lange Zeit war nicht das passende Objekt zu finden und plötzlich ging alles ganz schnell! Im Mai haben wir das Haus das erste Mal besichtigt, im Juni begannen die Planungen: Welcher Raum eignet sich am besten für welchen Arbeitsbereich? Welches Material findet wo am besten seinen Platz? Welcher Haken muss wohin? Anfang September fand der Umzug statt: Anpacken, einpacken, auspacken. - 19 -

Seither haben sich unsere räumlichen Arbeitsbedingungen wesentlich verbessert. Aus fünf Räumen für Förderung, Therapie, Diagnostik, Gespräche, Büroarbeit und Pausen wurden neun. Raumabsprachen lassen sich dadurch heute oft in wenigen Sekunden klären. Eltern, denen es möglich ist, ihr Kind zu bringen, können wir wieder mit Überzeugung unsere ambulante Förderung anbieten, und wir sehen, dass die Eltern gerne in unser neues Haus kommen, so dass der Anteil der ambulanten Therapien wieder steigt. 2012 soll der Umzug mit einem Einweihungsfest gebührend gefeiert werden. Bis dahin gibt es noch viele, oft unsichtbare, Kleinarbeiten fertig zu bekommen.

„An-ge-kommen“ – unsere Integrative Krippe startet ihr zweites Jahr Im Sommer hieß es für die ersten Krippeneltern mit ihren dreijährigen Kindern bereits schon wieder Abschied nehmen. Die Krippe bestand im Juli ein Jahr. Ein guter Anlass, in einem Elternabend nachzufragen, wie die Krippenzeit für sie und ihr Kind war und was welche Ideen und Verbesserungsvorschläge sie uns zurücklassen. So manche Unsicherheit begleitete das Krippenteam verständlicherweise im ersten Jahr. Wie werden wir das alles schaffen? Können wir den Kindern und Eltern gerecht werden? Da erfreuten die durchweg positiven Rückmeldungen der Eltern das Team ganz besonders. Am erfreulichsten war, dass das Konzept der Integration als selbstverständlich bis hin zu besonders wertvoll aufgenommen wird. Das spornte an, mit derselben Energie und Begeisterung das 2. Jahr im September zu starten.

Die steigende Zahl der Anmeldungen zeigt, dass unsere Krippe immer bekannter wird. Die Warteliste wächst stetig an. Eine zweite Gruppe wäre dringend notwendig. - 20 -

Personalentwicklung Im März musste eine Vollzeit-Heilpädagogin leider sehr abrupt wegen Schwangerschaft ausscheiden. Diese Stelle konnte trotz mehrerer Bewerbungen bis Ende des Jahres 2011 nicht wieder besetzt werden. Die Kinder wurden zum großen Teil von Kolleginnen übernommen und ab August konnten wir einige Kinder über eine Honorarkraft mit Heilpädagogik versorgen. Im Mai schied eine Heilpädagogin im Holzkirchner Team aus. Diese Stelle konnte gleichzeitig wieder besetzt werden, so dass auch eine kollegiale Übergabe der Kinder und Einführung der neuen Kollegin möglich war. Ebenfalls im Frühjahr trat ein Wechsel im Logopädie-Bereich ein. Eine Kollegin orientierte sich näher in Richtung ihres Heimatortes im Münchner Norden. Dafür konnten wir unser Team in Hausham ab Juli wieder mit einer Logopädin in Teilzeit ergänzen. Auch in der Frühförderung Holzkirchen konnten wir ab August mit einem neu festangestellten Logopäden in Teilzeit planen. Der Bedarf an logopädischer Behandlung ist sehr hoch. Der Bereich der Sprache ist oft die vorrangige Begründung dafür, dass Eltern sich in der Frühförderung melden. Am Ende des Jahres bestand das Gesamtteam in Hausham und Holzkirchen aus 9 festangestellten medizinischen und heilpädagogisch-psychologischen Mitarbeiterinnen. Im Einzelnen sind dies 3 Heilpädagoginnen, 1 Sprachheilpädagogin, 2 Ergotherapeutinnen, 2 LogopädInnen und 1 Psychologin. Unterstützt werden sie von 5 medizinischen Fachtherapeutinnen, die der Frühförderung als Kooperationspartner angehören, 1 Erzieherin in heilpädagogischer Tätigkeit und 1 Heilpädagogin als Honorarkraft. Das Team der Integrativen Krippe bilden 3 Mitarbeiter, das seit Eröffnung 2010 konstant geblieben ist. Zusammenarbeit mit Ärzten und Kooperationspartnern Sehr erfreulich verlief auch im Jahr 2011 wieder die Zusammenarbeit mit den Kinderärzten. Es bestand ein unkomplizierter, vertrauensvoller Austausch und eine erkennbare Wertschätzung gegenüber der Frühförderarbeit. Dadurch war es möglich, für jedes Kind eine fachlich abgestimmte und individuelle Förderung und Therapie anzubieten. Besonders förderlich sind hierfür die gemeinsamen interdisziplinären Teamsitzungen, zu denen wir die Ärzte regelmäßig einladen. Eine gute Entwicklung nahm der Kontaktaufbau zur Gemeinschaftspraxis im Tegernseer Tal. Eine Einladung von Seiten der Frühförderung wurde mit Freude und interessiert angenommen. Dabei lernten die Ärztinnen Frau Kober und Frau Spannagl die Frühförderarbeit kennen und werden künftig auch regelmäßig zu Teamsitzungen eingeladen. Zusammenarbeit mit Kindergärten Der mobile Einsatz der Frühförderung bei Kindern in Kindergärten verlangt ein hohes Maß an Koordination mit den Einrichtungen. Räumliche und zeitliche Voraussetzungen sowohl von Seiten der Kindergärten als auch bei den FrühförderMitarbeiterinnen, lassen die verbleibenden Möglichkeiten zur Förderung oft sehr eng werden. Es ist immer wieder ein Höchstmaß an Austausch und Flexibilität notwendig, um für alle Kinder und Eltern die Therapiesituation so passend wie möglich zu gestalten.

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Besonders sinnvoll erweist sich die Arbeit der Frühförderung als Integrationsfachdienst. Aus der Kombination der Integration in Regelgruppen und der speziellen Förderung, die ein Kind braucht, ergeben sich sehr gute Lern- und Entwicklungschancen, die den Bedürfnissen eines Kindes entsprechen. Geförderte Kinder 2011 in Zahlen: Hausham: 63 Kinder, insgesamt 5594 Stunden erbrachte Förderung. Holzkirchen: 55 Kinder, insgesamt 4943 Stunden erbrachte Förderung. Damit ergab sich ein durchschnittlicher Förderumfang von ca. 89 Stunden im Jahr pro Kind. Ausblick 2012: - Weitere Optimierung der Arbeitsorganisation - Die Arbeit mit den Eltern besonders in den Blick nehmen - Die Zusammenarbeit mit KiTas verstärken, indem wir als Frühförderung bzw. Integrationsfachdienst unterstützend wirken.

Renate Holzner Einrichtungsleitung

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Jahresbericht 2011 der Offenen Behindertenarbeit „LebensMUT“ Einleitung: Für die Offene Behindertenarbeit „LebensMUT“ war das Jahr 2011 ein sehr ereignisreiches Jahr. Die ab dem 1. Januar 2010 geltenden neuen Richtlinien konnten in vielen Bereichen in optimierter Form umgesetzt werden. Die einzelnen Beratungsangebote wurden nochmals verstärkt. Außerdem gelang es, den Ausbau der Bildungsangebote für Menschen mit Behinderung, drohender Behinderung, Sinnesschädigung oder chronischer Erkrankungen schrittweise voran zu bringen oder zu verbessern. Gerade die Kooperation mit einigen Volkshochschulen in unserem Landkreis schaffte neue Möglichkeiten für unsere Klientel. Freizeitangebote am Wochenende sowie der Familienentlastende Dienst unserer Offenen Behindertenarbeit „LebensMUT“ wurden von den betroffenen Menschen und ihren Angehörigen sehr gut angenommen. Besonders wichtig dabei ist uns, die Teilnehmer ganz real in die Gestaltung unserer Angebote einzubeziehen. Ihre persönlichen Interessen, Wünsche und Vorstellungen stehen im Vordergrund der Angebotsplanung. Diese direkte Mitbestimmung bzw. Partizipation aller Teilnehmer bei der Konzeption und Durchführung unserer Leistungen wird auch zukünftig ein Schwerpunkt unserer Arbeit sein. Freizeitclub: In unserem Freizeitclub (FC) möchten wir erwachsenen Menschen mit Behinderung die Möglichkeit bieten, ihre Freizeit sinnvoll und abwechslungsreich in Gemeinschaft mit anderen zu verbringen. Dabei soll natürlich der Spaß im Vordergrund stehen, aber auch das Bewusstsein, sich durch eigene Ideen und Fähigkeiten aktiv ins Geschehen einbringen und den FC individuell mit gestalten zu können. Etabliert haben sich im Freizeitclub drei regelmäßige Angebote, die im wöchentlichen (bzw. 14-tägigen) Turnus stattfinden und sich auch 2011 wieder über steigende Teilnehmerzahlen freuen durften. Sowohl am Montag beim FC Sport als auch dienstags beim FC Kreativ und jeden zweiten Mittwoch auf der Kegelbahn in Miesbach gab es Neuzuwächse zu verzeichnen. Von den „Alteingesessenen“ wurden sie herzlich aufgenommen und haben sich bereits fest in die Gemeinschaft integriert. Neben den wöchentlichen Sport- und Kreativangeboten wurde auch der Samstagstreff im vergangenen Jahr zu einem konstanten Angebot des Freizeitclubs. Einmal monatlich findet das Wochenendprogramm mittlerweile statt und wird sehr gut angenommen. Im Vordergrund steht beim Samstagstreff nicht nur der Gedanke einer Wochenendbeschäftigung für erwachsene Menschen mit Behinderung, für die sie sich jeden Monat neu entscheiden, sondern auch die Idee der Teilhabe an der Gesellschaft, die im Samstagstreff durch eine Vielzahl an Ausflügen und eine Vielfalt an unterschiedlichen Aktivitäten in der Region umgesetzt werden kann. Teilhabe an der Gesellschaft und die Lust, etwas Neues auszuprobieren, möchten wir auch mit den Bildungsangeboten wecken, die seit dem Wintersemester 2011 / 2012 in Kooperation mit der Volkshochschule Hausham stattfinden. In den Bereichen Tanz, Musik und Computer wurden im Herbst und Winter drei Kurse angeboten, die von fachkundigen Dozenten geleitet und von den Teilnehmern als eine tolle neue Erfahrung gewertet wurden. Weitere interessante Kurse, wie zum Beispiel ein Kletterkurs, eine Kräuterwanderung oder ein Kochkurs sind fürs Sommersemester 2012 bereits ausgeschrieben und warten auf zahlreiche Anmeldungen.

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Wie schon 2010 hat auch im Jahr 2011 wieder eine Lebenshilfe-Mannschaft an der Stadtmeisterschaft im Kegeln teilgenommen. Die vier hoch motivierten Männer wurden dabei von den Sportkeglern Miesbach mit wertvollen Tricks und Kniffs unterstützt und absolvierten einen großartigen Wettkampf. Doch nicht nur sportlich war der FC 2011 bei großen Events im Landkreis Miesbach mit dabei. Auch kulturell war einiges geboten. Einer Einladung des Bayerischen Landestheaters folgend kamen wir im Frühling und Herbst in den Genuss, bei den Generalproben der Opern „Carmen“ und „Hänsel und Gretel“ in vorderster Reihe mit dabei zu sein! Nach einer eher vorsichtigen Annäherung an die Opernwelt im Frühling war die Scheu bei der Märchenoper im November dann wie weggeblasen, und die Teilnehmer berichteten von einem tollen Abend, an dem viel gelacht wurde. Die Vorfreude auf die nächste Oper und die Spannung, was dort wohl passieren würde, war hiermit bereits geweckt… Das Sommerferienprogramm während der Schließungszeiten der Oberland Werkstätten im August wurde 2011 von drei auf fünf Tage erweitert und lud zu abwechslungsreichen Aktivitäten, bei denen für jeden etwas dabei war. Ein Besuch im Wildpark Poing, das Erklimmen der Schliersbergalm und eine Lamawanderung boten viel Bewegung und tolle Erlebnisse in und mit der Natur. Bei der Indianerausstellung in Rosenheim erfuhren wir allerlei interessante Dinge über das Leben der amerikanischen Ureinwohner und die Führung durch die Wasserspiele im Schloss Hellbrunn brachte für einige Teilnehmer ein paar feucht-fröhliche Überraschungen mit sich…

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Durch diese gelungene Ferienwoche veranlasst, boten wir erstmals zwischen Weihnachten und Neujahr ein zweitägiges Winterferienprogramm an. Leider konnten die geplanten Outdooraktionen aufgrund der schwierigen Wetterverhältnisse nicht eins zu eins umgesetzt werden. Schwimmbad statt Snowtubing und eine Verkürzung der Erlebniswanderung mit ausgedehntem Hüttenaufenthalt stellte im Sinne der Teilnehmer jedoch eine gute Alternative zum ursprünglichen Programm dar. Neben den eintägigen Freizeitmaßnahmen gab es 2011 natürlich auch wieder drei mehrtägige Freizeiten, die von den Teilnehmern begeistert angenommen wurden. Bereits bekannt war einigen der Amalienhof in Obing, der das erste Reiseziel der OBA im Frühjahr darstellte. Als Selbstversorgerhaus konzipiert, bot es nicht nur Raum, eine erlebnisreiche Zeit in der Gruppe zu verbringen, sondern auch die Möglichkeit, Erfahrung im Umgang mit Lebensmitteln, dem Kochen und hauswirtschaftlichen Tätigkeiten zu machen und für seine eigene Versorgung und die der Gruppe Verantwortung zu übernehmen. Die zweite Freizeit fand im Sommer im Jugendbildungshaus „Wiedhölzlkaser“ in Reit im Winkl statt. Leider schränkte das schlechte Wetter die Teilnehmer in ihrer Unternehmungslust ein, die seltenen regenfreien Augenblicke wurden dann jedoch umso intensiver genutzt, um die landschaftlich tolle Gegend zu erkunden. Ihre Unternehmungslust wieder voll ausleben konnten die Teilnehmer dann im Herbst auf der Freizeit in Bliensbach. Wanderungen, Stadtbummel, gemeinsame sportliche Aktivitäten und ein geselliger Abend am Lagerfeuer machte allen sehr viel Spaß! Nach vielen witzigen, neuen, ereignisreichen und spannenden Aktionen im Verlauf des Jahres brachte das Jahresende noch einmal ein Highlight mit sich. Neben der Nikolausfeier im Schlucki, die seit einigen Jahren für alle Teilnehmer des FC Sports ausgerichtet wird und ein wichtiges Ereignis der Vorweihnachtszeit darstellt, gab es im letzten Jahr noch eine zweite Nikolausfeier, zu der offiziell geladen wurde. Für alle Freizeitclubteilnehmer mit ihren Familien sowie die Mitarbeiter der OBA „LebensMUT“ organisierte das Alpenhotel Arabella Sheraton Spitzingsee einen tollen Nikolausabend mit leckerem Buffet, feinen Getränken und einem sehr schönen Ambiente, der durch verschiedene musikalische und tänzerische Einlagen seiner Gäste perfekt abgerundet wurde.

Ferienbetreuung HPT-Kinder Wie bereits in den Vorjahren konnten Angehörige von Kindern und Jugendlichen der Heilpädagogischen Tagesstätte auch 2011 wieder auf das Angebot der Ferienbetreuung durch die Offene Behindertenarbeit zurückgreifen. - 25 -

Aufgrund der begrenzten Anzahl von Urlaubstagen ist es den meisten berufstätigen Eltern nicht möglich, ihr Kind während der kompletten Schulferien selbst zu betreuen. Gerade für Angehörige, die ganztags arbeiten, reichen auch die vom Bezirk Oberbayern finanzierten Tage der regulären Nachmittagsbetreuung in der Heilpädagogischen Tagesstätte nicht aus. Um den Betreuungsbedarf an diesen Tagen ganztags abzudecken, übernimmt die OBA in Zusammenarbeit mit der Heilpädagogischen Tagesstätte deshalb die Vormittagsbetreuung derjenigen Kinder, die gerne daran teilnehmen möchten bzw. aus organisatorischen Gründen Betreuung benötigen. Mit diesem Angebot gelingt es uns nicht nur, Eltern und Angehörige zu entlasten, sondern auch für die Kinder und Jugendlichen ein Gruppenangebot bereit zu stellen, das ihnen Spaß macht. Familienentlastender Dienst Neben den Gruppenangeboten für Menschen mit Behinderung hält die Offene Behindertenarbeit „LebensMUT“ mit dem Familienentlastenden Dienst (FeD) auch Möglichkeiten zur Einzelbetreuung bereit. Im Jahr 2011 übernahm der FeD für 27 Menschen mit Behinderung die stundenweise Betreuung und Begleitung in verschiedenen Situationen ihres Alltags. Dabei unterstützten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Lebenshilfe und des Kooperationspartners Thaddeus Juvenile & Handicapped Care Ltd. diese Personengruppe individuell in denjenigen Lebensbereichen, in denen ihre Assistenz gewünscht und gefordert war, beispielsweise bei der Freizeitgestaltung, aber auch bei der hauswirtschaftlichen Versorgung oder der Organisation von Arztbesuchen. Ziel des Familienentlastenden Dienstes ist es zum einen, Menschen mit Behinderung das Maß an Unterstützung zu geben, das sie benötigen, damit sie ihr Leben in größtmöglicher Selbständigkeit und Selbstbestimmung führen können. Zum anderen können wir durch den FeD pflegende Angehörige, Eltern und gesetzliche Betreuer stundenweise entlasten, geben ihnen durch die Übernahme der Betreuung Zeit zum Durchschnaufen und verschaffen ihnen somit Freiraum für andere Aktivitäten und Erledigungen.

Beratung Neben der Organisation und Durchführung von Freizeit-, Bildungs- und Begegnungsangeboten für Menschen mit Behinderung sowie der Bereitstellung des Familienentlastenden Dienstes ist ein dritter Schwerpunkt im vielseitigen Aufgabenkatalog der Offenen Behindertenarbeit weiterhin der Bereich Beratung. Unser Beratungsangebot wurde im vergangenen Jahr von Klienten aus dem Landkreis, aber auch über dessen Grenzen hinaus, intensiv genutzt. Neben der telefonischen Beratung und der - 26 -

Beratung in der Beratungsstelle der Offenen Behindertenarbeit fanden auch 2011 wieder viele Gespräche bei den Ratsuchenden direkt vor Ort statt. Dies erfordert von den Mitarbeitern der OBA eine große räumliche und zeitliche Flexibilität. Beratung dezentral anzubieten, stellt für uns jedoch ein wichtiges Anliegen dar, da den betroffenen Familien dadurch ein oftmals großer logistischer und organisatorischer Aufwand abgenommen und Hilfe unkomplizierter in Anspruch genommen werden kann. Fragen zum Thema gesetzliche Betreuung, Unterstützung bei der Beantragung von Pflegeleistungen und Informationen zur Abzweigung des Kindergelds waren 2011 für viele Ratsuchende unter anderem relevante Themen. Die Offene Behindertenarbeit „LebensMUT“ unterstützte betroffene Personen hierbei nicht nur beratend, sondern auch praktisch in Form von Antragstellung, Widerspruchverfahren, Begleitung bei Behördengängen und bei der Einstufung des Pflegebedarfs durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen. Auch die gesetzlich vorgeschriebenen Beratungseinsätze für Empfänger von Pflegegeld konnte die OBA im vergangenen Jahr weiterhin durchführen. Im Vergleich zum Vorjahr durften wir hier zusätzliche Klienten verzeichnen, die von einer Fachkraft Hilfestellung und Beratung zur Sicherung, Erleichterung oder Verbesserung der Pflegequalität bekamen. Obwohl die Durchführung dieser Pflegeberatungseinsätze nach dem SGB XI für die Offene Behindertenarbeit finanziell kaum rentabel ist, stellt die Pflegeberatung unserer Meinung nach ein wichtiges Aufgabenfeld dar, das wir auch zukünftig fortführen möchten. Denn mit der Durchführung der Pflegeberatungseinsätze ist es uns möglich, pflegenden Personen eine adäquate Hilfestellung in schwierigen Situationen zu geben und für sie passende Angebote zur Entlastung zu finden. Öffentlichkeitsarbeit Beim Tag der Offenen Tür im Mai in den Oberland Werkstätten Miesbach vertraten die Offene Behindertenarbeit „LebensMUT“ und ihr Kooperationspartner Offene Hilfen Regens Wagner die Regionale Offene Behindertenarbeit des Landkreises. In persönlichen Gesprächen mit Besuchern, durch das Bereitstellen von Informationsund Ausstellungsmaterial und mit einem Vortrag über Inklusion konnten wir das Publikum auf unsere Angebote aufmerksam machen. Der Tag der Offenen Tür in der Werkstätte stellte für uns eine gute Gelegenheit dar, unsere Einrichtung zum einen der interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren, zum anderen damit sehr konkret unsere Zielgruppe zu erreichen.

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Deutlich wird allerdings immer wieder, dass Öffentlichkeitsarbeit nicht nur im Rahmen dafür vorgesehener Veranstaltungen stattfindet, sondern vor allem durch ein „sich in der Öffentlichkeit zeigen“. Wenn durch Freizeit- und Bildungsangebote Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung stattfinden, wenn es zu einem aufeinander zugehen kommt, zu einem Austausch – dann ist dies unserer Meinung nach die beste und wirkungsvollste Öffentlichkeitsarbeit, die wir leisten können. Fazit / Ausblick Wie schon in der Einleitung erwähnt, werden wir im Jahr 2012 vor allem das Thema Partizipation und Mitgestaltung unserer Angebote durch unsere Klienten im Focus haben. In diesem Zuge werden wir die Zusammenarbeit mit den Volkshochschulen des Landkreises noch intensivieren, um unsere Beratungsangebote besser dezentral anbieten zu können. An diesen verschiedenen Standorten sollen vermehrt auch Freizeit- und Bildungsangebote geplant bzw. durchgeführt werden. Vielleicht gelingt es uns damit einhergehend, die einzelnen Angebote mit unserem Kooperationspartner im Landkreis, den Offenen Hilfen von Regens-Wagner, abzusprechen. Ein weiterer Schwerpunkt wird die konkrete Umsetzung unseres Angebotes für das Ambulant unterstützte Wohnen im Landkreis sein. Nachdem der Antrag der Lebenshilfe im Moment beim Bezirk Oberbayern bearbeitet wird, wollen wir die erste Leistungsvereinbarung zeitnah abschließen. Die Gewinnung und Qualifizierung von ehrenamtlichen Mitarbeitern für unsere direkte Arbeit ist natürlich auch für das Jahr 2012 von hoher Bedeutung. Nur so werden wir die vielen verschiedenen Aufgabenbereiche unserer Offenen Behindertenarbeit „LebensMUT“ auch zukünftig bewältigen können. Letztlich kann eine aktive Teilhabe in der Gemeinschaft für unseren Personenkreis nur in einer partnerschaftlichen und vertrauensvollen Zusammenarbeit gelingen.

Ludwig Pawlowski Einrichtungsleitung

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Statistischer Bericht der Offenen Behindertenarbeit „LebensMUT“ Angaben zum Nutzerkreis Anzahl der betreuten / begleiteten Menschen mit Behinderung (163 Personen) - graphische Unterteilung nach Art der Behinderung Entwicklungsverzögerung

89

Lernbehinderung Körperbehinderung Geistige Behinderung Sinnesbehinderung Mehrfachbehinderung

32

24 9

Austismus Psychische Erkrankung

2

2

1

1

2

Sonstige Beeinträchtigung

Altersstruktur der betreuten / begleiteten Menschen mit Behinderung

0 - 21 Jahre

22 - 65 Jahre



Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 21 Jahre: 93 Personen



Erwachsene von 22 bis 65 Jahre: 65 Personen



Erwachsene über 65 Jahre: 4 Personen

65 Jahre und älter

Anzahl der Angehörigen, zu denen der Dienst Kontakt hat

112 Personen

Anzahl der entlasteten Familien - unter Einbezug aller Angebote des Dienstes -

150 Familien

Beratung und Information - Anzahl der Beratungs- und Informationssituationen

64

134

in der Beratungsstelle

877

Hausbesuche Telefonkontakte

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Schriftliche Kontakte  Mitteilungen und Briefe  monatliches FC-Programm an ca. 50 Betreute und deren Angehörige  Weitergabe von Informationen des Landesverbandes Bayern der Lebenshilfe  Weitergabe von Informationen des Behindertenbeauftragten des Landkreises Miesbach Anzahl der Informations- bzw. Beratungsstunden pro Jahr

ca. 400 Std.

Anzahl der Klienten und Klientinnen im Familienentlastenden Dienst (FeD)

1

FeD der OBA / Lebenshilfe

8

18

FeD über Kooperationspartner Betreutes Wohnen

Regelmäßige Gruppenangebote des Freizeitclubs (FC) Teilnehmerzahl

25

Montag: Sportgruppe Veranstaltungen 2011: 42 x 3,5 Std.

23

20 22 15 10

Dienstag: Kreativgruppe Veranstaltungen 2011: 43 x 2 Std.

12

Mittwoch (14tägig): Kegeln Veranstaltungen 2011: 23 x 2,5 Std.

5 0

FC Sport

FC Kreativ

FC Kegeln

Sonstige Gruppenangebote und -aktivitäten Samstagstreff (1 x monatlich) Ferienprogramm: Sommerferienprogramm (5 Tage) Winterferienprogramm (2 Tage) Einladung zu den Generalproben des Freien Landestheater Bayern: Oper „Carmen“ Märchenoper „Hänsel und Gretel“ Volkshochschulkurse (VHS Hausham) Meditativer Tanz PC-Kurs „Hoppetosse“ (Schlauchboot fahren auf dem Tegernsee) Stadtmeisterschaft Kegeln Miesbach Nikolausfeiern OBA-Nikolausfeier Arabella Spitzingsee FC Sport Nikolausfeier in der Gaststätte „Schlucki“ - 30 -

34 Teilnehmer

50,75 Std.

20 Teilnehmer 10 Teilnehmer

27 Std. 10 Std.

5 Teilnehmer 13 Teilnehmer

3 Std. 3 Std.

6 Teilnehmer 4 Teilnehmer

1,5 Std. 4,5 Std.

7 Teilnehmer 6 Teilnehmer

3,5 Std. 3 Std.

45 Teilnehmer

3 Std.

14 Teilnehmer

2 Std.

Ferienfreizeitmaßnahmen 1. Begegnungsstätte Amalienhof (Obing) 2. Jugendbildungshaus „Wiedhölzlkaser“ (Reit im Winkl) 3. Schullandheim Bliensbach (Regierungsbezirk Schwaben)

3 Tage 11 Teilnehmer

3 Betreuer

4 Tage 14 Teilnehmer

3 Betreuer

3 Tage 13 Teilnehmer

4 Betreuer

Schulferienbetreuung für die Heilpädagogische Tagesstätte (nicht refinanzierte Betreuungszeiten durch den Bezirk) Heilpädagogischer Kindergarten Heilpädagogischer Hort

15 Betreute 47 Betreute

Anzahl der Teilnehmer aller dieser Gruppenangebote (Gruppenangebote des Freizeitclubs sowie Schulferienbetreuung für die Heilpädagogische Tagesstätte)

103 Personen

Anzahl der Beratungseinsätze unseres ambulanten Pflegedienstes

86 Einsätze

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Einrichtungen der Gemeinnützigen Lebenshilfe Miesbach GmbH Geschäftsstelle und Zentrale Verwaltung Geschäftsführung: Inga Kockerols 83734 Hausham, Brentenstraße 7 Tel.: 0 80 26 – 9 20 72 – 0 Fax: 0 80 26 – 9 20 72 – 92 Email: [email protected] Internet: www.lebenshilfe-miesbach.de Heilpädagogische Tagesstätte Kindergarten & Hort Einrichtungsleitung: Almuth Schmitz 83734 Hausham, Brentenstraße 7 Tel.: 0 80 26 – 85 42 Fax: 0 80 26 – 92 58 86 Email: [email protected] Heilpädagogische Wohneinrichtung für Kinder und Jugendliche „Haus Bambi“ Einrichtungsleitung: Johanna Steinwender 83727 Schliersee, Rauheckstr. 5 Tel.: 0 80 26 -9 21 69-0 Fax: 0 80 26 – 9 21 69-20 Email: [email protected] Frühförderung Hausham Integrative Kinderkrippe „Tausendfüssler“ Einrichtungsleitung: Renate Holzner 83734 Hausham, Alte Tegernseer Str. 33 Tel.: 0 80 26 – 9 32 49 Fax: 0 80 26 – 9 32 71 Email: [email protected] Frühförderung Holzkirchen Einrichtungsleitung: Renate Holzner 83607 Holzkirchen, Münchner Str. 81 Tel.: 0 80 24 – 4 91 41 Fax: 0 80 24 – 6 08 43 84 Email: [email protected] Offene Behindertenarbeit „LebensMUT“ Einrichtungsleitung: Ludwig Pawlowski 83734 Hausham, Brentenstr. 7 Tel.: 0 80 26 – 9 20 72-18 Fax: 0 80 26 – 9 20 72-92 Email: [email protected]

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