Jahresbericht Die wirtschaftliche Entwicklung

Jahresbericht 2013 Die wirtschaftliche Entwicklung Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg Vorwort Vorwort Sehr geehrtes IHK-Mi...
Author: Christel Geier
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Jahresbericht 2013 Die wirtschaftliche Entwicklung

Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg

Vorwort Vorwort Sehr geehrtes IHK-Mitglied, liebe Leserinnen und Leser, im vergangenen Jahr konnten wir an dieser Stelle verkünden, zu den drei günstigsten Industrie- und Handelskammern bundesweit zu gehören – gemessen am Umlagesatz. Die überaus positive Gesamtentwicklung der Wirtschaft in Ostfriesland und Papenburg hat sich im Jahr 2013 weiter verstetigt. Deshalb dürfen wir für 2013 feststellen, die IHK in Deutschland mit dem niedrigsten Umlagesatz zu sein. Sei es die Anzahl der sozial-versicherungspflichtig Beschäftigten, sei es die Anzahl der Mitgliedsbetriebe, sei es die Höhe des erwirtschafteten Gewerbeertrages – überall bewegen wir uns auf historisch hohem Niveau. Insgesamt spüren wir immer häufiger eine deutlich zum positiven gewandelte Wahrnehmung unseres IHK-Bezirks. Längst vergessen sind Zeiten, als der Nordwesten Niedersachsens als strukturschwacher Wirtschaftsraum dargestellt wurde. In vielen Bereichen haben die Unternehmen unserer Region Pionierleistungen vollbracht – beispielsweise im Umfeld der erneuerbaren Energien. Auch in der mittel- und langfristigen Perspektive sehen wir die hiesige Wirtschaft grundsätzlich sehr gut aufgestellt und für die Zukunft gewappnet. Dass diese positive Entwicklung nicht zum Erliegen kommt, ist auch Aufgabe der Politik, die für entsprechende wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen Sorge zu tragen hat. Hier haben wir es seit 2013 auf Landes- und Bundesebene mit neuen Konstellationen zu tun. Im Niedersächsischen Landtag regiert seit Anfang des Jahres eine neue Koalition aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Die Mehrheit im Deutschen Bundestag in der 18. Wahlperiode bildet seit dem Herbst eine große Koalition aus CDU/CSU und SPD.

Dipl.-Ing. Wilhelm-Alfred Brüning Präsident

Dr. Torsten Slink Hauptgeschäftsführer

In beiden Fällen haben wir frühzeitig Gespräche geführt, um für die regionale Wirtschaft drängende Themen an entsprechender Stelle zu platzieren. Dabei reicht das Themenspektrum von Infrastrukturprojekten wie dem „Rysumer Nacken“ über den Ausbau der erneuerbaren Energien über die Neuausrichtung der niedersächsischen Außenwirtschaftsförderung bis hin zur Offenen Hochschule in Niedersachsen (OHN). Für das kommende Jahr hat unsere IHK-Organisation das Leitmotiv „Deutschland im Wettbewerb – Gutes sichern. Neues wagen.“ ausgerufen. In diesem Sinne wünschen wir eine anregende Lektüre und ein erfolgreiches Jahr 2014!

Wilhelm-Alfred Brüning Präsident

Dr. Torsten Slink Hauptgeschäftsführer

Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg

Inhalt Standortpolitik

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Regionale Schwerpunkte Industrie Verkehr Tourismus Handel Realsteuern

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Jahresrückblick Jahresrückblick 2013 Rysumer Nacken Die IHK macht Druck und fordert mit Erfolg von der neuen rot-grünen Landesregierung die Verankerung des Projekts Rysumer Nacken im Koalitionsvertrag.

Jahrespressegespräch

Aus- und Weiterbildung Ausbildung Weiterbildung Hochschule / Schule

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Recht

IHK Präsident Wilhelm-Alfred Brüning gibt im Jahrespressegespräch der IHK bekannt, dass 2012 alle für die Region wichtigen Infrastrukturmaßnahmen vom Land Niedersachsen an den Bund gemeldet wurden.

Ems Die IHK hat die Bedeutung der Bundeswasserstraße Ems unterstrichen und fordert zentrale Maßnahmen zur Verbesserung der Schiffbarkeit.

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Februar Existenzgründung und Unternehmensförderung

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Gründerreport 2013 Finanzierungssprechtage Starterportal

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Dollart-Haus

Innovation | Umwelt

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International

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IHK Intern Gremienarbeit Organigramm

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Impressum Herausgeber und Copyright

Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg Ringstraße 4 | 26721 Emden Postfach 1752 | 26697 Emden Tel. 04921 8901-0 | Fax 04921 8901-33 E-Mail: [email protected] Internet: www.ihk-emden.de

Redaktion

Stefan Claus

Fotos

Titelbild oben: Papenburg, Quelle: Archiv Titelbild unten: Emstunnel, Quelle: IHK

Layout/Design

Werbeagentur PepperBee, Emden, www.pepperbee.de

Stand

Januar 2014

März

Januar Die IHK gibt den Kauf des Dollart-Hauses in der Ringstraße bekannt. Mit dem neuen Gebäude sollen dringend benötigte Raumkapazitäten geschaffen werden.

Treffen mit Olaf Lies Auf Initiative der IHK haben sich ranghohe Vertreter von Unternehmen und Verbänden aus der WestUkraine mit dem niedersächsischen Minister Olaf Lies getroffen.

Papenburg Positionspapier Die IHK und die Stadt Papenburg veröffentlichen ihr gemeinsames Positionspapier „Lebendige Vielfalt: Der Wirtschaftsstandort Papenburg“.

2013 Energiedrehscheibe Nordwest Mehr als 200 Gäste informierten sich im April im Rahmen einer IHK-Veranstaltung in der Johannes a Lasco Bibliothek in Emden über die Energiedrehscheibe Nordwest. Neben dem Gassco Chef Brian Bjordal und EWE-Vorstandsvorsitzendem Dr. Werner Brinker sprach auch der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel.

Mobilität

Existenzgründungsbarometer Die IHK stellt in ihrem im Mai veröffentlichten Existenzgründungsbarometer einen Tiefstand bei den Existenzgründungen fest. Grund für das Tal sei der anhaltend gute Arbeitsmarkt.

April

Die IHK fordert anlässlich des von den niedersächsischen IHKs vorgelegten gemeinsamen Positionspapiers „Mehr Mobilität für Niedersachsen“ eine bessere Unterhaltung der Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasser, die es der regionalen Wirtschaft erlaubt, im Wettbewerb zu bestehen.

Juni Mai

Aug Juli

EZ-Scout Die IHK bietet mit ihrem „EZ-Scout“ ihren Mitgliedern ein neues Dienstleistungsangebot an. Dr. Bianca Untied berät Firmen zum Umgang und zu Aktivitäten in Entwicklungsländern.

Starter-Portal Mit einem Relaunch der deutschniederländischen Onlineplattform „Starter-Portal“ können sich deutsche Unternehmer jetzt noch besser über Unternehmensgründung im Nachbarland informieren. Das Starterportal wird von der IHK und der Kamer van Koophandel betreut.

Gewerbesteuerhebesätze Die IHK kritisiert die Kommunen wegen Steuererhöhungen. Fast jede dritte Kommune hat 2013 ihre Grund- und Gewerbesteuerhebesätze erhöht, stellte die IHK in ihrer jährlichen Umfrage fest.

IHK-Spitze trifft Landesregierung Die IHK-Spitze hat mit der niedersächsischen Landesregierung über Chancen, Perspektiven und Herausforderungen im IHK-Bezirk gesprochen.

IHK-Verkehrsausschuss Der IHK-Verkehrsausschuss informierte sich bei einer Sitzung beim Jade-Weser-Port über die Situation des neuen Tiefwasserhafens. Der Ausschuss beriet, wie die regionale Wirtschaft noch besser von den Angeboten des Jade-Weser-Ports profitieren könnte.

Priorität für Seehäfen Gemeinsam mit der neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft „Niedersächsische Seehäfen“ fordert die IHK vom Bund Priorität für die Seehäfen in Niedersachsen. 80 Prozent aller deutschen Importe werden über die deutschen Seehäfen abgewickelt. Ein großer Teil davon wiederum in den niedersächsischen Seehäfen.

Aktionstag Weiterbildung Mit 23 teilnehmenden Unternehmen und bestem Wetter startete die IHK zum Aktionstag Weiterbildung ihr Schlauchbootrennen erstmals am Emder Ratsdelft. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg.

Grenzeloze samenwerking Im November stellte die IHK ihre neue Broschüre „Grenzeloze samenwerking“ vor, die deutschen und niederländischen Unternehmern Tipps zur Unternehmensgründung im Nachbarland gibt.

Promotiedagen Die IHK hat zusammen mit 30 Unternehmen bei der UnternehmerMesse „Promotiedagen“ in Groningen auf dem Gemeinschaftsstand „Ostfriesland Plein“ den IHK-Bezirk als Wirtschaftsstandort vorgestellt.

Ausbau der Bahnlinie Bei der Veranstaltung „Europa lebt vom Austausch“ gaben IHK-Präsident Wilhelm-Alfred Brüning und der niederländische Honorarkonsul Dr. Claas Brons ein klares Plädoyer für den Ausbau der Bahnlinie Groningen – Oldenburg ab. Die IHK forderte von der Politik eine bessere Verkehrsverbindung zwischen Deutschland und den Niederlanden.

Wirtschaftsabend Ausbildungsmesse A bild Rund 90 Betriebe und mehr als 1.000 Besucher kamen im Oktober zur alljährlichen Ausbildungsmesse von IHK und Wirtschaftsjunioren.

ust

Beim traditionellen Wirtschaftsabend warb der IHK-Präsident Wilhelm-Alfred Brüning vor Vertretern der Landes- und Bundespolitik für Infrastrukturprojekte in der Region.

Oktober September

Dezember November

Tourismusbarometer Industrieberufe im Trend Die IHK vermeldet steigende Zahlen in der gewerblich-technischen Ausbildung. Industrieberufe liegen im IHK-Bezirk im Trend.

Die IHK vermeldet steigende Gästezahlen in ihrem Tourismusbarometer. Inseln, Küste und Binnenland profitieren von der guten Saison.

Positionspapier Wittmund Der Vorsitzende des Wirtschaftsförderkreises Harlingerland e.V. Heino Meenken, hat in der IHKVollversammlung eine positive Bilanz für das Positionspapier Wittmund gezogen.

Dritte Emder Offshore Tage IHK und Branchenvertreter forderten bei den von Hochschule und IHK organisierten Dritten Emder Offshore-Tagen von der Politik mehr Planungssicherheit für die Offshore-Branche.

Landesbestenehrung 101 Top-Azubis wurden bei den diesjährigen Landesbestenehrungen des NIHK im Hotel Alte Werft in Papenburg geehrt. Der IHK-Bezirk stellte 10 Ausbildungsbeste.

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Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg

Standortund Standort- und Wirtschaftspolitik Wirtschaftspolitik Das Jahr 2013 – Regionale Schwerpunkte Der Tenor bleibt positiv: Die regionale Wirtschaft in Ostfriesland und Papenburg läuft weiter rund. Insbesondere die Fundamentaldaten untermauern dies eindeutig. Heute zählen wir mehr als 150.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in mehr als 30.000 Mitgliedsbetrieben. Das Konjunkturbarometer der IHK bewegt sich seit Mitte 2010 quasi ausschließlich im positiven Bereich. Der Konjunkturklimaindikator verläuft im selben Zeitraum durchgängig über dem langjährigen Durchschnitt. Ein (zunächst ungewöhnliches) Indiz für eine prosperierende Wirtschaft ist der Zehnjahrestiefstand der Existenzgründungen im Kammerbezirk. Gründe für diese Entwicklung lassen sich nämlich in der guten Konjunktur und den damit einhergehenden Chancen auf dem Arbeitsmarkt finden. Ein Blick über die Grenze bekräftigt dies: Immer mehr niederländische Arbeitnehmer und Unternehmer interessieren sich für den Wirtschaftsraum Ostfriesland und Papenburg. Dies nicht zuletzt deshalb, da die niederländische Wirtschaft im Zuge der Eurokrise an Stärke eingebüßt hat. Substanzielle Grundlage des Wohlstandes und Wohlergehens einer Volkswirtschaft ist stets auch eine ausgeprägte und belastbare Infrastruktur. Unsere IHK hat sich darum im vergangenen Jahr verstärkt mit der regionalen Infrastruktur befasst. Dabei ist es wichtig, in diesem Kontext nicht nur die reine Verkehrsinfrastruktur zu sehen. Beispielsweise ist auch eine flächendeckende Verfügbarkeit von Breitbandanschlüssen heutzutage essenziell für unsere Unternehmen. Im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen, Publikationen sowie Dialogen mit Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung haben wir dringliche Vorhaben der Region mit vorangebracht. Exemplarisch seien hier der Rysumer Nacken, die B210n oder die Reaktivierung einzelner Bahnstrecken genannt. Mit Ablauf des Jahres 2013 endet auch unser zweijähriger Vorsitz beim NIHK. Wir bewerten die vergangenen 24 Monate in diesem Zusammenhang als äußerst positiv. Die Wahrnehmung in der Politik, insbesondere durch die Landesregierung, können wir nur als deutlich verstärkt bezeichnen. Diese Tatsache

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werden wir auch für die kommenden Jahre konstruktiv zum Wohle der regionalen Wirtschaft zu nutzen wissen. Die Aktivitäten „in der Fläche“ tragen ebenfalls Früchte. Auf Basis des gemeinsamen Positionspapieres unserer IHK und des Wirtschaftsförderkreises Harlingerland „Landkreis Wittmund – Centrum zwischen Ems und Jade“ sind diverse Fachbeiräte etabliert worden. Diese Arbeitsgruppen befassen sich sehr konkret mit der Erfassung und Umsetzung der im Positionspapier aufgeführten Chancen und Potenziale. Ähnliches lässt sich über das Positionspapier „Lebendige Vielfalt: Der Wirtschaftsstandort Papenburg“ feststellen. Unsere IHK hat diese Publikation gemeinsam mit der Stadt Papenburg und lokalen Unternehmen verfasst. Apropos Papenburg: Im Jahr 2014 richtet die Stadt die Landesgartenschau aus. Die IHK sieht darin eine willkommene Gelegenheit, den Wirtschaftsstandort in den Fokus zu rücken. Daher werden wir eine Vielzahl von Veranstaltungen im Umfeld der Landesgartenschau abhalten. So möchten wir diesem herausragenden Ereignis entsprechende Würdigung zuteilwerden lassen.

Standort in Kurzform • • • •

Konjunkturentwicklung weiterhin positiv Gute Kontakte zur Politik etabliert Infrastrukturprojekte in der Region drängen Landesgartenschau kommt nach Papenburg

Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg

Standort- und Wirtschaftspolitik Industrie VW baut Emder Werk aus Auch wenn die Passat-Produktion in Emden zur Jahresmitte aufgrund einer schwachen Europa-Nachfrage leicht gedrosselt werden musste, gab es positive Nachrichten vom Emder Volkswagenwerk. Die bereits im letzten Jahresbericht beschriebene neue Karosseriebauhalle konnte im Berichtsjahr fertiggestellt werden. Das trägt erheblich zu einer Stärkung des Produktionsstandortes Emden bei. Zudem wurden damit die technischen Voraussetzungen geschaffen, ein weiteres Fahrzeugmodell in Emden zu platzieren. Der Ausbau des Werkes in Emden gehört in Deutschland zu den größten „Think Blue. Factory“-Projekten, mit denen Volkswagen seine ökologische Nachhaltigkeit steigert. Die neue 63.000 Quadratmeter große Karosseriebauhalle wurde zum Beispiel auf 5.000 Pfählen gebaut, von denen 3.300 als so genannte „Energiepfähle“ zur Nutzung von Geothermie verwendet werden. Durch die „Energetische Optimierung von Lüftungsanlagen“ ist das Volkswagenwerk in Emden außerdem für besonders wirkungsvolle Maßnahmen zur Steigerung der ökologischen Nachhaltigkeit von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) ausgezeichnet worden.

Energie speichern Fünf Jahre nach Baubeginn wurden 2013 in Jemgum die ersten vier Erdgasspeicher in Betrieb genommen. Die EWE hat damit ihr bisheriges Speichervolumen von 1,8 Mrd. Kubikmeter Erdgas um weitere 320 Mio. Kubikmeter erweitert. Die Speicherung von Energie war auch Thema eines gemeinsam mit der „Landesinitiative Energiespeicher und -systeme Niedersachsen“ angebotenen Sprechtages für den Mittelstand. Über Beratungen sollen Lösungen zum Beispiel für energieeffiziente und wirtschaftliche Speichertechnologien vorangetrieben werden, die als Zwischenspeicher für überschüssige Erneuerbare Energie dienen können. Beraten wurde auch über Fördermöglichkeiten. Der Sprechtag wird aufgrund der guten Resonanz 2014 erneut angeboten.

Meyer Werft Der Kreuzfahrtmarkt wächst seit Jahren weltweit. Diese Entwicklung in der Branche kommt auch dem europäischen Schiffbau zugute. So hat die Meyer Werft in Papenburg erfreulicherweise auch im Berichtsjahr mehrere Großaufträge an Land gezogen. Die Reederei Royal Caribbean Cruises Ltd. hat die Papenburger Werft neben den Kreuzfahrtschiffen „Quantum of the Seas“ und „Anthem of the Seas“ mit dem Bau eines dritten Schiffes der Quantum-Klasse beauftragt. Für die USamerikanische Reederei Norwegian Cruise Line soll ein zweites „Breakaway Plus“-Kreuzfahrtschiff gebaut werden. Einen weiteren Millionenauftrag hat sich die Werft beim asiatischen Kreuzfahrtanbieter Star Cruises gesichert.

Die „Norwegian Breakaway“ zählt zu den größten jemals in Deutschland gebauten Kreuzfahrtschiffen. Das Schiff wurde 2013 fertiggestellt. Quelle: Meyer-Werft

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Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg

Standort- und Wirtschaftspolitik Onshore-Windenergie bleibt auf Erfolgskurs Enercon gehört seit fast 30 Jahren zu den Technologieführern in der Onshore-Windenergiebranche. Der Marktanteil in Deutschland, basierend auf installierter Leistung im Jahr 2012, beträgt 56,8% (Quelle: Deutsche WindGuard 2013). Und das Unternehmen wächst weiter. Im Berichtsjahr hat das Auricher Windenergieunternehmen in den neuen Hallen der KTA (Kunststofftechnologie Aurich) und der STA (Stanztechnologie Aurich) seine Produktion voll aufgenommen. Bei der KTA wurde speziell für die Fertigung der Rotorblätter ein innovatives Produktionskonzept mit erhöhtem Automatisierungsgrad entwickelt. Auch die neue Versuchshalle für Forschungs- und Entwicklungsaufgaben ist mittlerweile weitgehend fertiggestellt. Der Gebäudekomplex soll Platz für ca. 700 Ingenieure bieten.

Ein großes Werk für große Produkte: die Rotorblattfertigung in der neuen Halle der zur Enercon-Unternehmensgruppe gehörenden KTA (Kunststofftechnologie Aurich). Quelle: Enercon

300 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik informierten sich zwei Tage lang über die aktuellen Entwicklungen in der Offshore-Branche. Einen großen Raum nahmen dabei auf der Tagung die Themen Sicherheit und Planungssicherheit ein.

Offshore mit Licht und Schatten Die Offshore-Windenergie in der Region durchlebte wieder einmal ein turbulentes Jahr. Für die BARD- Unternehmensgruppe fehlt weiterhin ein Investor. Die insolventen SIAG Nordseewerke wurden zum Jahresanfang von der DSD SteelGroup übernommen. Nach wie vor mangelt es an verlässlichen Rahmenbedingungen, die Investoren und der Branche insgesamt Planungssicherheit geben. Es gibt aber auch Positives zu berichten. Mit der Errichtung der 80. Anlage wurde der Offshore-Windpark „BARD Offshore 1“ fertiggestellt. Mit einer Leistung von 400 Megawatt können nun über eine halbe Million privater Haushalte versorgt werden. Ebenfalls fertiggestellt wurde in einer Rekordzeit von 14 Monaten der OffshoreWindpark „Riffgat“ mit 30 Anlagen und einer Kapazität von 108 Megawatt. Nach zwei Offshore-Stammtischen bei der Firmengruppe AG Ems (speziell bei der EMS Maritime Offshore) und der EnovaUnternehmensgruppe luden die Hochschule Emden/Leer und die IHK zu den mittlerweile 3. Emder Offshore-Tagen ein.

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Der dänische Energiekonzern Dong Energy hat mit dem Bau seines neuen Standorts im Norddeicher Osthafen begonnen. In Norddeich entstehen auf 30.000 Quadratmetern zwei Gebäudekomplexe für das Team der Bauüberwachung der geplanten Offshore-Windparks sowie die Betriebsführungszentrale für Service und Wartung der Dong-Offshore-Windparks in der deutschen Nordsee.

Industrie in Kurzform • Volkswagen Emden investiert in ökologisch nachhaltige Produktion • Beratungstag zu Energiespeichern gut angenommen • Enercon baut den Standort Aurich weiter aus • Offshore-Windparks „BARD Offshore 1“ und „Riffgat“ fertiggestellt • Noch fehlt es bei der Offshore-Windenergie an Planungssicherheit

Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg

Standort- und Wirtschaftspolitik Verkehr Nach der Landtagswahl im Januar 2013 war zunächst unklar, ob die für die Region Ostfriesland und Papenburg bedeutsamen Verkehrsprojekte unvermindert weitergeführt werden. Inzwischen ist klar, dass auch die neue Landesregierung alle Maßnahmen im Bereich Straße, Schiene und Wasser weiterführen will. Für uns in der Region sind das vor allem der Bau der B 210n, die direkte Autobahnanbindung des Emder Hafens, die Küstenautobahn A 20, der Ausbau der Bahnstrecke Oldenburg – Groningen, die Außenemsvertiefung und der Rysumer Nacken. Die entsprechenden Anmeldungen zum Bundesverkehrswegeplan sind erfolgt (siehe auch untenstehende Grafik). Nun gilt es, diese Projekte mit einer Priorität im Bundesverkehrswegeplan zu verankern, die eine Umsetzung in den nächsten Jahren auch realistisch erscheinen lässt. Der Standort Aurich erweist sich weiterhin als dynamisch. Umso wichtiger ist der Bau der B 210n, der in zwei Abschnitten

erfolgen soll: Zum einen eine rund 13 Kilometer lange Ortsumgehung Aurichs, um den innerstädtischen Verkehrsinfarkt zu verhindern, zum anderen eine gleich lange Strecke, die diese Ortsumgehung an die A 31 anbindet (über die Auffahrt Riepe). Die Geschäftsstelle Aurich des Landesamts für Straßenbau und Verkehr betreibt die Planungen transparent und zielorientiert. In diesem Jahr fanden Entscheidungen zu zwei Trassenvarianten im Bereich der Stadt Aurich statt, auch wurden Bohrprofile zur besseren Beurteilung des Bauuntergrunds gezogen. Es sollte gelingen, die zur Vorbereitung des Planfeststellungsverfahrens erforderlichen Arbeiten in 2014 abzuschließen. Völlig unbefriedigend ist, dass die Verlegung der B 210 südlich von Emden – hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich die direkte Autobahnanbindung des Emder Hafens – baulich immer noch nicht begonnen worden ist, obwohl ein rechtskräftiger Planfeststellungsbeschluss vorliegt und die Baureife vorhanden ist.

Die wichtigsten regionalen Verkehrsprojekte im IHK-Bezirk Ostfriesland und Papenburg. Quelle: IHK für Ostfriesland und Papenburg

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Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg

Standort- und Wirtschaftspolitik Diese Maßnahme ist mit rund 18 Mio. Euro vergleichsweise gering. Wenn der erste Spatenstich nicht in 2014 erfolgt, wird die Maßnahme mit dem jetzt in Aufstellung befindlichen Bundesverkehrswegeplan einer erneuten Prüfung unterzogen – Ausgang ungewiss. Die Auslegungsfrist im Planfeststellungsverfahren zur Anpassung der Fahrrinne in der Außenems ist abgelaufen. Es ist schade, dass mit dem NLWKN eine Landesbehörde im Rahmen dieses Verfahrens eine Stellungnahme eingebracht hat, die die Maßnahme grundsätzlich ablehnt – obwohl sich die Koalitionsvereinbarung der Landesregierung eindeutig für diese für den Emder Hafen außerordentlich wichtige Vertiefung um einen Meter auf einer Länge von zehn Kilometern ausspricht. Der Landesregierung droht an dieser Stelle der Verlust ihrer Glaubwürdigkeit. Aus den Niederlanden gibt es hoffnungsvolle Impulse für eine Aufwertung der Bahnstrecke Groningen - Bremen. Die Provinz Groningen will 85 Mio. Euro zur Verfügung stellen, um neben dem Ausbau der Strecke zwischen Groningen und Bad Nieuweschans auch zur Ertüchtigung der Strecke zwischen Bad Nieuweschans und Bremen beizutragen; weitere 35 Mio. Euro sind vom niederländischen Reich in Aussicht gestellt worden. Nun muss die deutsche Seite dazu bewegt werden, eine angemessene Kostenbeteiligung zu realisieren, damit dieses auch für die Hafenhinterlandanbindung wichtige Projekt angepackt werden kann und diese Verbindung, die zum System des Trans-Europäischen Netzes (TEN) gehört, dem damit verbundenen Anspruch auch gerecht werden kann. Neben dem Ausbau der Güterverkehrsstrecke Aurich – Emden und der parallel verfolgten Reaktivierung des Personenverkehrs auf dieser Strecke gibt es noch zwei weitere Bahnprojekte, die auf einem guten Weg sind. Von rund 80 beim Land angemeldeten Strecken, die für eine Reaktivierung in Frage kommen, sind im Berichtsjahr nach einer ersten Sichtung 25 übriggeblieben – zu ihnen gehören auch die Bahnstrecken Dornum – Esens und Esens – Bensersiel. Vor allem letztere Strecke ist für die Tourismuswirtschaft von hoher Bedeutung. Im engen regionalen Schulterschluss sollte diesem Vorhaben zum Erfolg verholfen werden können.

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Der Automobilumschlag bleibt stark in Emden: Erneut wurde bereits im Oktober die 1-Million-Grenze überschritten. Quelle: Autoport Emden

Für das regionale Leuchtturmprojekt „Rysumer Nacken“ ging es in 2013 in eine vorentscheidende Phase. Die drei Partner, Stadt Emden, NPorts und IHK haben noch einmal eine Studie zur volkswirtschaftlichen Rentabilität in Auftrag gegeben. Vom Land erwarten wir die gesicherte Bereitstellung der erforderlichen Planungsmittel. Mit einer entsprechenden Entscheidung des Landes wird sich auch zeigen, ob die vom Emder Rat im Dezember 2013 beschlossene Realisierungsgesellschaft mit Leben gefüllt werden kann. Die IHK arbeitet vertrauensvoll mit der Stadt und NPorts für das Projekt zusammen – mit der erwähnten volkswirtschaftlichen Studie können der Politik wertvolle Argumentationshilfen geliefert werden. Die regionalen Abgeordneten sind hier in der besonderen Pflicht, sich für dieses Projekt stark zu machen, hinter dem die ganze Region steht und das der wirtschaftlichen Entwicklung der ganzen Region einen enormen Impuls geben kann.

Verkehr in Kurzform • Alle wichtigen regionalen Verkehrsprojekte sind für den neuen Bundesverkehrswegeplan angemeldet • Planungen für die B 210n kommen voran • Fahrrinnenanpassung der Aussenems von außerordentlicher Bedeutung für den Emder Hafen • Planungsarbeiten für den Rysumer Nacken schreiten voran

Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg

Standort- und Wirtschaftspolitik Tourismus Nach einem witterungsbedingt schwachen Auftakt konnte sich die Tourismuswirtschaft in Ostfriesland und Papenburg in der Jahresbilanz 2013 darüber freuen, dass in den Gäste- und Übernachtungszahlen wiederum ein leichtes Plus registriert werden konnte. Der gute Sommer, mit lang anhaltendem schönen Wetter, hat den schlechten Start mehr als wettmachen können. Über das ganze Jahr gesehen sind fast überall kleine Zuwächse zu verzeichnen. Wichtige Impulsgeber sind gerade im Binnenland der Fahrrad- und der Kulturtourismus, bei letzterem profitierte die Region von der durch die Ostfriesische Landschaft koordinierte Aktion „Land der Entdeckungen“.

Hohe Gästezufriedenheit Die Nordseeküste bleibt mit mehr als 7 Mio. Übernachtungen das übernachtungsstärkste Reisegebiet Niedersachsens und behauptet sich damit auf hohem Niveau. Die ostfriesischen Inseln konnten wiederum mehr als 5 Mio. Übernachtungen verzeichnen. Auch die meisten Orte im Binnenland haben bei den Gäste- und vor allem bei den Übernachtungszahlen in 2013 nochmals zugelegt. Insgesamt konnten die Binnenlandorte 1,4 Mio. Übernachtungen zählen. Ostfrieslands Gäste sind insgesamt sehr zufrieden mit ihrem Urlaubsziel. Das ist das Ergebnis des Qualitätsmonitors der Ostfriesland Tourismus GmbH, das im April vorgestellt wurde. Lars Bengsch von der dwif-consulting GmbH merkte dabei an, dass die Gästezufriedenheit im Vergleich zur letzten Untersuchung 2007/2008 noch leicht gestiegen ist. Es besteht eine hohe Weiterempfehlungs- und Wiederbesuchsabsicht.

Barrierefreiheit im Tourismus Das Modellprojekt „Barrierefreiheit im Tourismus“ leistet auch für den regionalen Tourismus wertvolle Impulse. Unter der Internetadresse http://www.ostfriesland.de/service/ barrierefreie-ziele.html sind mittlerweile mehr als einhundert touristische Ziele und Unterkünfte vermerkt, die barrierefrei zugänglich sind. Die Betriebe aus Gastronomie und Hotellerie sind gut beraten, sich des Themas anzunehmen. Barrierefreiheit ist kein Nischenthema, sondern gerade in einer immer älter werdenden Gesellschaft ein wichtiges Serviceangebot. Unklar bleibt, ob deutsche Tourismusregionen auch in der kommenden EU-Förderperiode noch auf Fördermittel hoffen können. Nachdem bisherige Entwürfe eine gezielte Förderung touristischer Infrastruktur nicht mehr vorgesehen hatten, hat sich der Ausschuss für regionale Entwicklung des Europäischen Parlaments nun doch für eine entsprechende Klausel eingesetzt. Nun sind die Bundesländer und die Kommunen gefordert, hierfür Wege in ihren jeweiligen Förderprogrammen zu finden, denen die EU-Kommission allerdings noch zustimmen muss.

Inseln, Küste und Binnenland blicken auf ein gutes Jahr zurück: Leichte Zuwächse auf hohem Niveau. Quelle: Carsten Hase

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Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg

Standort- und Wirtschaftspolitik Der Anstieg der Immobilienpreise auf den Inseln und an der Küste bereitet den Verantwortlichen in Tourismuseinrichtungen und Kommunen Sorgen um die langfristige Sicherung der touristischen Infrastruktur. Die stark anziehenden Immobilienpreise führen auf Dauer insbesondere auf den Inseln, aber auch in den Küstenbadeorten zu einer schleichenden Veränderung der Vermieterstruktur. Immer mehr „kleine Vermieter“ verkaufen ihre Immobilie zu hohen Preisen an auswärtige Investoren und Anleger. Das führt dazu, dass die Zahl der dauerhaften Einwohner in diesen Orten zurückgeht. Auch im Küstenbereich gibt es mittlerweile Orte, die im Winterhalbjahr in einen Dornröschenschlaf verfallen. „Das oberste Ziel muss sein, die Orte auf Dauer attraktiv zu halten – für Einheimische und Gäste.“ Diesen Anspruch formulierte Johannes Pabst, Vorsitzender des IHKTourismusauschusses, bei einem Workshop zum Thema „Immobilienboom und Tourismus“ in Neuharlingersiel im November. Rund 90 Bürgermeister, Ratsmitglieder, Verwaltungsmitarbeiter, Unternehmer aus Hotellerie und Gastronomie sowie Mitarbeiter von Planungsbüros tauschten sich auf Einladung der IHK zu diesem Thema aus. Die Redner des Workshops wiesen auf die Gefahren hin, die durch eine Verdrängung der einheimischen Anbieter durch auswärtige Investoren drohen. Nach Saisonschluss blieben bei vielen Ferienwohnungen die Rollläden geschlossen, die Orte verödeten und würden auch für die verbliebenen Einheimischen unattraktiv. Die Kommunen beklagen durch diese Entwicklung erhebliche finanzielle Nachteile durch Steuerausfälle, müssen aber gleichzeitig die gesamte Infrastruktur für den Saisonbetrieb dauerhaft sichern. Die Immobilienpreisentwicklung bereitet auch den Unternehmen Schwierigkeiten. Es ist häufig schwer, für die Mitarbeiter bezahlbaren Wohnraum zu finden. Die Preissprünge sind erheblich, insbesondere nach der Finanzmarktkrise 2008/2009 ist ein starkes Anziehen der Immobilienpreise festzustellen. Im Zentrum von Norderney beispielsweise sind die Bodenrichtwerte von 750 Euro (1980) auf aktuell 2.500 Euro gestiegen.

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Der Landtagsabgeordnete Holger Heymann (Neuschoo) kündigte an, das Thema auf einer „Inselkonferenz“, zu der er im Februar 2014 nach Hannover einlädt, zu vertiefen. Dort sollen mit Verantwortlichen aus den Ministerien Unterstützungsmöglichkeiten des Landes erörtert werden. Gleichzeitig wird auch die IHK das Thema weiter bearbeiten. Der Tourismus ist für unsere ganze Region ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Es muss dafür gesorgt werden, dass auch nachfolgende Generationen darin ihr Auskommen finden.

Mit den Folgen des Immobilienbooms befasste sich ein Workshop der IHK im November in Neuharlingersiel. Quelle: IHK

Tourismus in Kurzform • Gäste- und Übernachtungszahlen in der Region weiter auf hohem Niveau • Gute Sommer- und Nachsaison machten einen schwachen Auftakt mehr als wett • Hohe Gästezufriedenheit • Inseln und Küstenbadeorte: Immobilienboom gefährdet langfristig kommunale und touristische Infrastruktur

Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg

Standort- und Wirtschaftspolitik Handel Rund zwei Drittel der Bundesbürger haben bereits im Internet eingekauft – Tendenz steigend. Dieser Trend ist auch im IHKBezirk für Ostfriesland und Papenburg deutlich zu spüren. Der regionale Einzelhandel nimmt die Herausforderung an und hat begonnen sich mit Investitionen und neuen Ideen für den Wettbewerb zu rüsten. Daneben entstehen auch neue Geschäftsmodelle im Internet.

Innenstädte stellen sich dem Wettbewerb Das Internet als Wettbewerber stellt die Innenstädte vor neue Herausforderungen. Um Kunden zu binden, locken viele Werbegemeinschaften in der Region mit Aktionen und Festen in die Innenstädte. Die Kunden im IHK-Bezirk nehmen das Angebot insgesamt gut an. Um weiterhin attraktiv zu bleiben, müssen die Innenstädte immer wieder die Wünsche der Kunden neu hinterfragen und attraktive Angebote schaffen.

Mit besonderen Events locken Händler und Werbegemeinschaften Kunden in die Städte - wie hier in Esens. Quelle: Stadt Esens

sich viele Städte mit dem Thema „Modernisierung“. In Aurich wurde mit einer umfassenden Sanierung der Innenstadt begonnen. Insbesondere in Leer und Emden, aber auch in der Landesgartenschau-Stadt Papenburg, sind im kommenden Jahr deutliche Veränderungen zu erwarten.

Internet als Vertriebskanal Neue Einzelhandelskonzepte 21 von 68 Kommunen in der Region verfügen bereits über ein Einzelhandelskonzept. Mit der Aufstellung eines Einzelhandelskonzepts können verlässliche Rahmenbedingungen für die Einzelhandelsentwicklung gesetzt werden. Ziel ist dabei, die Nahversorgung zu stärken und innerstädtische Strukturen zu erhalten. In 2013 haben die Städte Aurich und Wiesmoor neue Einzelhandelskonzepte auf den Weg gebracht.

In Ostfriesland und Papenburg entscheiden sich immer mehr Händler für den Schritt ins Internet. Je nach Marketingstrategie handelt es sich dabei um eine Webseite, die Teilnahme an Shopping-Portalen oder den Aufbau eigener Online-Shops. Neben stationären Händlern, die im Internet aktiv werden, finden sich aber auch in der Region immer mehr reine OnlineHändler. Aus dem IHK-Bezirk kommen insbesondere äußerst erfolgreiche Impulse für den Online-Vertrieb von Lebensmitteln.

Investitionen im Handel Handel in Kurzform Der Immobilienbestand ist in vielen Innenstädten in der Region in die Jahre gekommen. Vor dem Hintergrund des erstarkenden Online-Handels werden Investitionen im Handel und in den Innenstädten noch wichtiger. Auch im IHK-Bezirk beschäftigen

• Internet verstärkt den Wettbewerb im Handel • Innenstädte schieben neue Investitionen und Aktionen an • Einzelhandelskonzepte bieten Rahmen für innerstädtische Entwicklung

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Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg

Standort- und Wirtschaftspolitik Realsteuern Gemeinden erhöhen Gewerbesteuerhebesätze Im Jahr 2013 hat fast jede dritte Kommune im IHK-Bezirk ihre Grund- und Gewerbesteuerhebesätze erhöht. Danach haben 18 Städte und Gemeinden an der Gewerbesteuerschraube gedreht. Bei der Grundsteuer B, der auch Betriebsgrundstücke unterliegen, waren es sogar 19 Kommunen. Die höchsten HebesatzSteigerungen bei der Gewerbesteuer gab es in diesem Jahr mit 30 Punkten auf Borkum, in Bunde und Moorweg. In Wiesmoor stieg der Satz um 24 Punkte. Um 20 Punkte erhöhten Ihlow, Hagermarsch, Halbemond und Lütetsburg aus dem Landkreis Aurich, Brinkum, Firrel, Hesel, Holtland, Neukamperfehn, Schwerinsdorf und Weener aus dem Landkreis Leer sowie Holtgast und Stedesdorf aus dem Landkreis Wittmund. Westoverledingen legte um 10 Punkte zu. Den nach wie vor höchsten Hebesatz hat die Stadt Emden mit 420.

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Die IHK kritisierte die Kommunen, weil wegen der guten wirtschaftlichen Lage die Einnahmen auch ohne eine Steuererhöhung positiv ausgefallen seien. Die IHK appelliert an die Städte und Gemeinden, die zusätzlichen Einnahmen nun zur Erhöhung ihrer Rücklagen zu verwenden. Damit könnten die Hebesätze konstant bleiben, wenn die wirtschaftliche Lage sich einmal wieder verschlechtern sollte.

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Die Hebesätze für die Grundsteuer B rangieren zwischen 300 Punkten in Uplengen und Nortmoor sowie 450 Punkten auf Spiekeroog. Den größten Zuwachs gab es auch hier mit 36 Punkten in Wiesmoor.



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Die Hebesätze für die Grundsteuer A, der land- und forstwirtschaftliche Grundstücke unterliegen, variieren zwischen 310 in Hagermarsch, Nortmoor und Uplengen und 440 auf Baltrum. Am stärksten erhöhte sich der Satz um 36 Punkte in Wiesmoor.

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Am untersten Ende der Skala rangieren weiterhin Nortmoor und Ostrhauderfehn. Beide Gemeinden begnügen sich mit einem Hebesatz von 300 Punkten.

Realsteuern in Kurzform • Trotz guter wirtschaftlicher Lage erhöhen 18 von 64 Kommunen im IHK-Bezirk 2013 die Gewerbesteuerhebesätze. • IHK appelliert an Kommunen, für schlechte Zeiten durch Rücklagenerhöhung vorzusorgen.

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Ausund Aus- und Weiterbildung Weiterbildung Ausbildung Lehrstellenmarkt trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiter stabil Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ist ungebrochen, die Besetzung der angebotenen Lehrstellen gestaltet sich allerdings zunehmend schwieriger! Die Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig. Sinkende Schülerzahlen, das Anstreben höherer Schulabschlüsse verbunden mit einer erhöhten Studienbereitschaft stehen an erster Stelle. Ein Dauerthema bleibt die vielfach unzureichende Ausbildungsreife der Bewerber. Dennoch waren die registrierten Rückgänge im niedersächsischen Vergleich moderat. Zum Jahresabschluss lag die Zahl der Neueintragungen bei 2.319 Verträgen. Im Vorjahr waren noch 2.448 Berufsausbildungsverhältnisse eingereicht worden. Während die kaufmännischen Berufe sich relativ gut behaupteten, mussten die technischen Berufe Einbußen hinnehmen. Auch innerhalb der beiden Bereiche sind sehr unterschiedliche Entwicklungen erkennbar. Positiv überraschte das Ergebnis des Hotel- und Gaststättengewerbes. Die gastronomischen Betriebe schlossen zum Stichtag 323 Verträge (+6,3 %) und konnten damit die Talfahrt der beiden Vorjahre stoppen. Weiterhin erzielten das Versicherungsgewerbe und die naturwissenschaftlichen Berufe kräftige Zugewinne. Mit 37 bzw. 27 Verträgen konnte die Ausbildungsleistung um 15,6 bzw. 4,0 % gesteigert werden. Nach Jahren mit kräftigen Zugewinnen verzeichneten die industriellen Metall- und Elektroberufe erstmals nennenswerte Rückgänge. In 2013 wurden 55 bzw. 14 Ausbildungsverträge (15,2 bzw. 6,6 %) weniger eingereicht.

Ausblick Die demographische Entwicklung und das gesteigerte Studierinteresse werden sich im kommenden Jahr verstärkt auf den Ausbildungsmarkt auswirken. Deshalb führt für die ausbildungswilligen Betriebe kein Weg daran vorbei, die Attraktivität und die hervorragenden beruflichen Perspektiven einer dualen Berufsausbildung offensiv herauszustellen. Die große Herausforderung der kommenden Jahre wird die effiziente

Zusammenführung von Lehrstellenangebot und potentiellen Bewerbern sein. Es muss gelingen, die vorhandenen Bewerberpotentiale besser auszuschöpfen. U. a. sollten verstärkt praktisch begabte Jugendliche Chancen auf einen Ausbildungsplatz erhalten.

Landesbeste aus dem IHK Bezirk. Quelle: Bohlen

Landesbestenehrung Das Hotel Alte Werft in Papenburg bildete im November den feierlichen Rahmen für die diesjährige Landesbestenehrung. 101 Auszubildende aus den Bezirken der niedersächsischen IHKs, die in ihrer Abschlussprüfung ein “sehr gut” erzielt haben, wurden ausgezeichnet. Die Top-Leistungen der Absolventen wurden von der Niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstädt in ihrem Grußwort gewürdigt. Insgesamt nahmen knapp 40.000 Prüflinge in Niedersachsen an den IHKAbschlussprüfungen teil. Zehn der Top-Azubis kommen aus dem Bezirk Ostfriesland und Papenburg

Ausbildung in Kurzform • Bewerber werden knapper: Die demographische Entwicklung kommt auf dem Lehrstellenmarkt an. • Konkurrenz für die duale Berufsausbildung: Jugendliche streben höhere Schulabschlüsse an – Studierneigung steigt • Glänzende Ausbildungsabschlüsse: Niedersächsische IHK´s zeichnen die besten Prüfungsteilnehmer aus.

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Aus- und Weiterbildung Weiterbildung Die Ausbilderlehrgänge der IHK erfreuen sich weiterhin eines großen Zuspruchs. Dieses Jahr haben bereits 117 Personen an einem IHK-Lehrgang teilgenommen. Damit hat sich die Zahl der Lehrgangsteilnehmer seit Inkrafttreten der neuen AusbildungsEignungsverordnung (AEVO) im Jahr 2009 nahezu verdoppelt. Im Prüfungsbereich hat sich die Zahl der Prüflinge (2013 waren es 325) in diesem Zeitraum sogar verdreifacht. Dies kann durchaus als Zeichen gewertet werden, dass die Unternehmen sich mit der verändernden Situation am Ausbildungsmarkt auseinandergesetzt haben und die entsprechenden Weichen stellen. Künftig wird im Wettbewerb um den Nachwuchs ein entscheidender Pluspunkt die Qualität der Ausbildung sein. Und dabei kommt den betrieblichen Ausbildern eine besondere Rolle zu: Sie sind für die Auszubildenden die ersten Ansprechpartner und Dreh- und Angelpunkt über die gesamte Ausbildungszeit.

Verlängerung der IWiN – Förderung wurde aktiv genutzt Das Förderprogramm IWiN – individuelle Weiterbildung in Niedersachsen – sollte planmäßig am 30.06.2013 enden. Aufgrund der verlängerten Planungsphase auf Ebene der Europäischen Union verzögert sich der Projektstart für die Strategie 2020 voraussichtlich auf Anfang 2015. Damit keine Lücken zwischen den jetzigen Projekten der Arbeitsmarktförderung und zukünftigen Förderprogrammen entstehen, hat sich das Land Niedersachsen entschlossen, die laufende Projektphase bis Ende 2014 zu verlängern. So können kleine und mittlere Unternehmen noch bis zum 30.09.2014 mit 4.000 Euro jährlich bei der Weiterbildung ihrer Mitarbeiter unterstützt werden. Viele kleine und mittlere Unternehmen haben diese Möglichkeit bereits aktiv genutzt und Förderanträge für Weiterbildungen bis zum Ende der Projektphase gestellt.

Ausbilderlehrgang auf Borkum 2014 bietet die IHK den Ausbilderlehrgang als Präsenzlehrgang auf Borkum an. Für Juist, Norderney und Langeoog sind „Blended-Learning-Kurse“ vorgesehen, in denen die Inhalte über das Internet vermittelt werden. Ergänzt werden diese „Blended-Learning-Kurse“ durch drei halbe Präsenztage.

Gesundheitsmanagement Ein weiterer Fokus soll für 2014 auf den Bereich Gesundheit von Mitarbeitern gelegt werden. Dazu hat die IHK gemeinsam mit der Ärztekammer Niedersachsen eine Veranstaltungsreihe konzipiert, die sich rund um das Thema dreht.

Der Maschinenbauabsolvent der Hochschule Emden Leer, Sebastian Witt (mitte), erhielt beim diesjährigen Wirtschaftsabend in der Johannes a Lasco Bibliothek in Emden den IHK-Exzellenzpreis Technik für seine Bachelorarbeit. Quelle: IHK

Weiterbildung in Kurzform • Ausbildung von Ausbildern 2013 auf Rekordniveau • IWiN: Projektphase bis 2014 verlängert • AEVO jetzt auch im „Blended-Learning-Kurs“

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Aus- und Weiterbildung Hochschule / Schule

Mehr als 1.000 Schüler besuchten die IHK-Ausbildungsmesse in der Berufsbildenden Schule II in Emden.

Ausbildungsmesse Rund 90 Betriebe, 140 Berufe und mehr als 1.000 Schüler – jedes Jahr. Die Ausbildungsmesse der IHK, der Wirtschaftsjunioren und der Berufsbildenden Schulen II in Emden hat sich in zehn Jahren zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Auch in diesem Jahr brachten die Organisatoren unter dem Motto „1.000 Wege – Ein Ziel“ am 25. September in den Räumen der Berufsbildenden Schulen II in Emden wieder Ausbildungsbetriebe und junge Menschen zusammen. Die Ausbildungsmesse bietet ein Forum, in dem sich Unternehmen und die potenziellen Auszubildenden von morgen informieren und kennen lernen können.

Mit der IHK zur IdeenExpo nach Hannover Die IHK ermöglichte 2013 erneut vielen Schulklassen aus dem Kammerbezirk den Besuch der IdeenExpo in Hannover. Insgesamt stellte sie 3.000 Euro zur Verfügung. Damit wurde die Teilnahme von rund 1.000 Schülerinnen und Schülern an der IdeenExpo ermöglicht. Gerade im

naturwissenschaftlich-technischen Bereich – den so genannten „MINT-Fächern“ – gibt es bereits heute viele unbesetzte Stellen. In Zukunft wird der Bedarf an Fachkräften aus diesem Bereich sogar noch ansteigen. Die IdeenExpo möchte dem entgegenwirken, indem sie den Forschergeist bei Kindern und Jugendlichen weckt. Die Besucher – vor allem Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte – bekommen die Gelegenheit, Naturwissenschaften und Technik hautnah und aus einer anderen Perspektive zu entdecken

IHK- Exzellenzpreis Technik Der ehemalige Student der Hochschule Emden/Leer, Herr Bastian Witt, erhielt den diesjährigen IHK-Exzellenzpreis Technik im Rahmen des IHK-Wirtschaftsabends in Emden verliehen. In seiner Bachelorarbeit stellte der Maschinenbauer die Konstruktion eines möglichst energieeffizienten Kreuzfahrtschiffes vor. Der IHK-Exzellenzpreis soll die besondere Bedeutung von MINTStudiengängen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zum Ausdruck bringen und ist mit 3.000 Euro dotiert.

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Aus- und Weiterbildung Offene Hochschule Niedersachsen Die Servicestelle „Offene Hochschule“ Niedersachsen hat als zentrale Anlaufstelle ihre Arbeit aufgenommen. Die gemeinnützige Gesellschaft koordiniert landesweit die Öffnung der niedersächsischen Hochschulen für neue Zielgruppen. Unterstützt werden vor allem beruflich qualifizierte Studien- und Weiterbildungsinteressierte, die aufgrund einer dreijährigen Berufsausbildung und Berufspraxis ohne Abitur eine Hochschulzugangsberechtigung besitzen. Zudem bündelt und vernetzt die Servicestelle die Aktivitäten und Beratungsangebote der Partner aus Hochschulen, Erwachsenenbildung, Kammern, Gewerkschaften, Unternehmer- sowie Arbeitgeberverbänden und des Landes. Die IHK ist im Aufsichtsrat der Servicestelle vertreten.

33 Teams starteten beim diesjährigen Schlauchbootrennen des IHK-Aktionstages Weiterbildung am Emder Ratsdelft. Quelle: IHK

Aktionstag Weiterbildung 2013 BAO-Absolventen Die Absolventen des fünfzehnten Studienganges „Betriebswirtschaft“ und des sechsten Studienganges „Wirtschaftsinformatik“ wurden im Studienzentrum der Berufsakademie Ost-Friesland e.V. (BAO) im Martin-Luther-Haus in Leer verabschiedet. Alle 31 Absolventinnen und Absolventen erhielten nach einem dreijährigem Studium ihre Zeugnisse und Urkunden. Überwiegend bleiben sie sogar in ihren Ausbildungsunternehmen. Grundsätzlich stellen im Rahmen eines dualen Studiums die mit der BAO kooperierenden Betriebe qualifizierte Abiturienten zum Studium ein und entsenden diese dann für die theoretischen Teile des Studiums zur Berufsakademie. Das Studium findet somit an zwei Lernorten statt. Die Theorie für das grundlegend kaufmännische Studium erfolgt an der BAO. Die Praxisphasen des Studiums finden in den Ausbildungsunternehmen statt. Bestandteil des Studiums ist auch eine Prüfung durch die IHK in einem nach dem Berufsbildungsgesetz anerkannten kaufmännischen Ausbildungsberuf, z. B. zum Industrieoder Informatikkaufmann/-frau.

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Im Rahmen des jährlichen Aktionstages Weiterbildung, startete die IHK im Juli 2013 ihr mittlerweile schon traditionelles Schlauchbootrennen. Erstmalig war dieses bei strahlendem Sonnenschein in den Rahmen des Emder Delft- und Hafenfestes eingebunden. Insgesamt traten im Ratsdelft 33 Teams aus dem Kammerbezirk unter dem Motto „Infrastruktur – Wege für morgen. Fachkräftesicherung durch Weiterbildung“ gegeneinander an.

Hochschule/Schule in Kurzform • über 1.000 Besucher bei der IHK- Ausbildungsmesse • IHK fördert Teilnahme an IdeenExpo • Servicestelle der Offenen Hochschule Niedersachsen hat Arbeit aufgenommen, die IHK ist im Aufsichtsrat vertreten

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Recht Recht Neue Regeln für Finanzanlagenvermittler Im Berichtsjahr traten neue Regeln für Finanzanlagenvermittler in Kraft. Die niedersächsischen Industrie- und Handelskammern sind seit Anfang 2013 für die Erlaubniserteilung für Finanzanlagenvermittler sowie deren Registrierung im Vermittlerregister zuständig. Die bisher zum Teil im § 34c Gewerbeordnung (GewO) geregelten Tätigkeiten des Finanzanlagenvermittlers haben mit dem § 34f GewO eine eigenständige Vorschrift in der GewO erhalten. Interessierte Finanzanlagenvermittler konnten sich im Rahmen einer kostenlosen Informationsveranstaltung über die Voraussetzungen für die Erlaubniserteilung und Registrierung, die neuen Informations-, Dokumentations- und Beratungspflichten sowie die zeitlich befristeten Übergangsregelungen für „Alt-Vermittler“ informieren. Auch im Rahmen des gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e.V. (BVK) durchgeführten Versicherungsvermittlerforums 2013 informierte die IHK über die neuen Regelungen. Insgesamt hat die IHK im Berichtsjahr im IHK-Bezirk 163 Finanzanlagenvermittlern eine Erlaubnis erteilt und 157 im öffentlichen Vermittlerregister registriert.

Compliance für den Mittelstand Das Thema Compliance ist nicht nur für große Unternehmen relevant. Lebensmittelskandale, Datenschutzmissbrauch und Korruption rücken das Stichwort „Compliance“ immer wieder in das Licht der Öffentlichkeit. Auch für mittelständische Unternehmen gehört Compliance deshalb inzwischen zu den Kernaufgaben unternehmerischer Verantwortung. Im Berichtsjahr hat die IHK mittelständische Unternehmer in einer Vortragsveranstaltung für das Thema Compliance sensibilisiert und Möglichkeiten einer Implementierung im eigenen Unternehmen aufgezeigt.

Recht kompakt Viele kleine und mittlere Unternehmen hatten im Berichtsjahr einen erhöhten Informationsbedarf im arbeitsrechtlichen Bereich. Aus diesem Grund informierte die IHK in der Zeitschrift Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg in diesem Berichtsjahr erstmals in einer Artikelserie (Recht kompakt) über wichtige arbeitsrechtliche Themen.

Im Jahr 2013 wurden zwölf Sachverständige von der IHK öffentlich bestellt und vereidigt. Quelle: IHK

Zwölf Sachverständige bestellt Zwölf Sachverständige wurden im Berichtsjahr von der IHK wiederbestellt. Die öffentliche Bestellung von Sachverständigen ist eine hoheitliche Aufgabe der IHK. Sie geschieht im öffentlichen Interesse, um Gerichten, der Wirtschaft und Privatpersonen unabhängige, unparteiische und fachlich kompetente Experten auf vielen Sachgebieten zur Verfügung zu stellen.

Recht in Kurzform • 163 Finanzanlagenvermittler im IHK-Bezirk erhalten neue Erlaubnis • IHK sensibilisiert mittelständische Unternehmen für das Thema Compliance • IHK informiert über wichtige arbeitsrechtliche Themen • Zwölf Sachverständige von der IHK wiederbestellt

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Existenzgründung und Existenzgründung und Unternehmensförderung Unternehmensförderung Gründerreport 2013 Im jährlich von der IHK herausgebrachten Gründerreport wurde im Jahr 2013 ein Zehnjahrestiefstand der Existenzgründungszahlen in Ostfriesland und Papenburg dokumentiert. Gründe für diese Entwicklung lassen sich insbesondere in der guten Konjunktur und den damit einhergehenden guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt finden. Die in der Regel größere Sicherheit einer möglichen abhängigen Beschäftigung lässt den Schritt in die Selbstständigkeit für viele Gründer unattraktiv wirken. Der massive Rückgang der Gewerbeanmeldungen lag dabei jedoch ausschließlich im Bereich der Kleingründungen, also Einzelunternehmen und Zusammenschlüsse als Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR). Die Zahl wirtschaftlich umfangreicherer Gründungen von Unternehmen, die eine Eintragung ins Handelsregister voraussetzen, verzeichnete im Vergleich hierzu ein deutliches Wachstum.

Finanzierungssprechtage Die große Masse und Komplexität der verschiedenen Förderprogramme stellt sich für Existenzgründer und Unternehmern häufig als unübersichtlich dar. Um hier eine Orientierungshilfe zu geben, berät die Industrie- und Handelskammer gemeinsam mit der NBank Investitionswillige auf ihren monatlich stattfindenden Finanzierungssprechtagen. In diesem Rahmen wurden in 2013 insgesamt 40 Unternehmen in vertraulichen Einzelgesprächen über Zuschüsse, Bürgschaften und Darlehen der öffentlichen Hand informiert. Zudem wurden Finanzierungspläne erarbeitet und Gründungskonzepte auf ihre Tauglichkeit für geplante Bankgespräche geprüft.

Starterportal Um Unternehmen und Existenzgründern aus den Niederlanden den Markteinstieg in Deutschland zu erleichtern, hat die Industrie- und Handelskammer gemeinsam mit ihrer

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Zweisprachige Online-Plattform für Gründer: www.starterportal.eu

Schwesterorganisation, der Kamer van Koophandel, in 2013 einen neuen Online-Informationsservice vorgestellt. In der jeweiligen Muttersprache informiert das unter der Internetadresse www. starter-portal.eu zu erreichende Portal über erforderliche Anmeldungen und erlaubnispflichtige Tätigkeiten, über Rechtsformen, Handelsregister, Sozialversicherungen und Steuern. Es werden Ansprechpartner und hilfreiche Netzwerke genannt sowie Unterlagen beispielsweise zur Erarbeitung eines Businessplans angeboten. Auch deutsche Unternehmen, die auf dem niederländischen Markt aktiv werden möchten, erhalten auf der Internetplattform hilfreiche Informationen.

Starthilfe und Unternehmensförderung in Kurzform • Gründungen von Kleinunternehmen durch gute Konjunktur auf Tiefstand • wachsende Anzahl von Handelsregisterunternehmen • Starter-Portal der IHK unterstützt beim Markteinstieg im Nachbarland

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Innovation | Umwelt Innovation | Umwelt Einsparpotenziale erkennen, Energiekosten minimieren Die Energieeffizienz in Unternehmen war auch im Berichtsjahr wieder das Thema von verschiedenen Aktivitäten der IHK. In einer gemeinsamen Veranstaltung der IHK und der Handwerkskammer für Ostfriesland wurden die Mitgliedsunternehmen über technische Möglichkeiten in der Maschinenund Anlagentechnik informiert, um den Energieverbrauch im eigenen Unternehmen zu senken. Anhand von praxisnahen Beispielen wurde in der Veranstaltung aufgezeigt, wie z. B. über den Austausch von effizienteren Elektromotoren leicht Einsparpotenzial zu erzielen ist. In einer weiteren Veranstaltung zusammen mit dem Climate Center North wurde über die aktuelle Entwicklung in der Beleuchtungstechnik informiert. Über bereits realisierte LED-Projekte konnten die Teilnehmer sich ein Bild über die Wirtschaftlichkeit und Amortisation von neuen Beleuchtungskonzepten verschaffen.

Auf CE-Kennzeichnung achten Die Kennzeichnung von neuen Geräten und Verbraucherprodukten ist immer wieder Thema von Unternehmensanfragen. Egal ob Bauteil, Spielzeug oder Maschinen, für viele Produkte ist eine CE-Kennzeichnung vorgeschrieben. Darauf müssen Hersteller, Importeure und Händler achten. Aber auch für ältere Anlagen und Maschinen, die als Arbeitsmittel hinsichtlich ihrer Produktivität, Verfügbarkeit und Sicherheit optimiert und modernisiert werden, kann eine erstmalige oder neue CE-Kennzeichnung notwendig sein. In einer Veranstaltung des Regionalen Arbeitskreises für Arbeitssicherheit wurden Unternehmen deshalb auch dafür sensibilisiert, dass bereits kleine Eingriffe in die Sicherheitstechnik eine „wesentliche Veränderung“ und damit eine Neubewertung der Technik erfordern.

Zuschüsse für Energieberatung Hilfestellung bot auch wieder das speziell an kleine und mittlere Unternehmen gerichtete KfW-Förderprogramm „Energieberatung Mittelstand“, mit dem die Betriebe in einem ersten Schritt ihre energetischen Schwachstellen durch qualifizierte Energieberater ermitteln lassen können. Die IHK ist für dieses Förderprogramm Regionalpartner der KfW und damit direkter Ansprechpartner für die regionalen Unternehmen. Mehrere Mitgliedsunternehmen nutzten dieses Förderprogramm, um so eine fundierte Analyse der möglichen Einsparpotenziale zu erhalten. Aber nicht nur die Beratung, sondern auch die Finanzierung von konkreten Effizienzmaßnahmen kann über Fördermittel erfolgen. Auch darüber wurde von der IHK in den Beratungen und Veranstaltungen informiert.

Stellten Energieeffizienzmaßnahmen vor: (v.l.) Michael Tischner (IHK), Uwe Preschel (HWK), Sabine Beckenbauer (NBank) und Gerhard Oltmanns (Sachverständiger) Quelle: IHK

Innovation | Umwelt in Kurzform • Energieeffizienz nach wie vor Thema bei Unternehmen • Austausch von Elektromotoren bietet großes Potenzial • Umrüstung von alten Maschinen erfordert Risikobewertung

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International International Das Engagement unserer IHK um eine stärkere öffentliche Wahrnehmung der internationalen Aktivitäten hiesiger Unternehmen hat erstmalig Früchte getragen. Johann J. Köster (Köster Bauchemie AG) und Theo Bohlen (B-Plast 2000 Kunststoffverarbeitungs-GmbH) haben sich um den „Niedersächsischen Außenwirtschaftspreis“, dem sogenannten „Export-Oscar“, beworben. Im Rahmen des Niedersächsischen Außenwirtschaftstages wurden sie von Wirtschaftsminister Olaf Lies als „Nominierte“ für den „Niedersächsischen Außenwirtschaftspreis 2013“ ausgezeichnet. In beiden Fällen stand die IHK beratend zur Seite. In einem Fall ist die Bewerbung in Zusammenarbeit mit Studenten der Hochschule Emden/Leer unter Leitung von Hochschuldozentin Marina Alvares-Wegner entstanden. IHK und Hochschule vermittelten auch dieses Jahr wieder ausländische (Gast-)Studierende als Praktikanten an hiesige Unternehmen. In den letzten Jahren haben sich hieraus bereits Festanstellungen ergeben. Diese Ergebnisse des 2012 erweiterten Kooperationsvertrags präsentierte Prof. Dr. Olaf Passenheim, Auslandsbeauftragter des Fachbereiches Wirtschaft, der Vollversammlung. Neben diesen Leuchtturmprojekten berät die IHK interessierte Mitgliedsunternehmen zu allen Fragen des internationalen Geschäfts. Der wichtigste Informationskanal ist das Rundschreiben „Außenwirtschaft aktuell“ mit rund 750 Empfängern. Es berichtet monatlich über alle Themen rund ums Auslandsgeschäft. Auch wurden im abgelaufenen Jahr acht Seminare durchgeführt, an denen 92 Unternehmensvertreter teilnahmen. Das Angebot umfasst Seminare zur Exportabwicklung, der Exportfinanzierung sowie der Umsatzsteuer. Darüber hinaus hat die IHK Sprechtage zu Dänemark und den USA angeboten. Der Länderschwerpunkt Niederlande wurde durch einen ostfriesischen Gemeinschaftsstand auf der niederländischen Regionalmesse „Promotiedagen“ mit 20 teilnehmenden Firmen gekrönt. Zudem wurden das „Ems Dollart Business Forum“ (edbf) und

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J. J. Köster und T. Bohlen erhalten vom Wirtschaftsminister O. Lies die Urkunden als Nominierte. Quelle: Köster Bauchemie AG

die „Grenzpendlersprechtage“ bei der EDR weitergeführt. Auch hochrangige Delegationen aus Norwegen und der Ukraine wurden empfangen. Zudem hat der Außenwirtschaftskreis dreimal getagt. Weiterhin nimmt die IHK bei der Ausstellung von Ursprungszeugnissen eine wichtige Funktion als Zollbehörde wahr. Nach einem Allzeitrekord verzeichnen wir in 2013 mit 2.496 Vorgängen (2012: 2.815 Vorgänge) einen Rückgang. Hierzu gehören, neben Ursprungszeugnissen, auch Carnets, Handelsrechnungen und sonstige Dokumente im Auslandsgeschäft. Damit dies nur eine Delle im Aufwärtstrend bleibt, plant die IHK für 2014, Unternehmen im Rahmen studentischer Projekte bei ihrem Auslandsgeschäft zu begleiten. Auch sind ein Einzelberatungstag Großbritannien, eine Woche der Außenwirtschaft sowie ein Gemeinschaftsstand auf der niederländischen Messe „Promotiedagen“ geplant.

International in Kurzform • Rund 2.400 Außenhandelspapiere ausgestellt • 750 Abonnenten der „Außenwirtschaft aktuell“ • B-Plast 2000 GmbH und Köster Bauchemie AG für Niedersächsischen Außenwirtschaftspreis nominiert

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IHK Intern IHK Intern Beitragserlass für Kleinstbetriebe Finanzen im Geschäftsjahr 2013 Für 2013 hat die Vollversammlung der IHK eine Wirtschaftssatzung durch Nachtrag mit einem Erfolgs- und Finanzplan wie folgt verabschiedet: 1. im Erfolgsplan • mit der Summe der Erträge in Höhe von 6.171.400 € • mit der Summe der Aufwendungen in Höhe von 6.799.100 € • mit dem Saldo der Rücklagenveränderung in Höhe von -627.700 € 2. im Finanzplan • mit der Summe der Investitionseinzahlungen in Höhe von 4.135.200 € • mit der Summe der Investitionsauszahlungen in Höhe von 6.131.200 € • mit der Summe der Einzahlungen in Höhe von 4.135.200 € • mit der Summe der Auszahlungen in Höhe von 6.787.100 €

IHK Beitrag

Kleinstbetriebe, die nicht im Handelsregister eingetragen sind und jährlich weniger als 5.200 € Gewinn erwirtschaften, zahlen keinen IHK-Beitrag.

Beitragsbefreiung für Existenzgründer Nach dem Industrie- und Handelskammergesetz (IHKG) in der Fassung vom 24.12.03 sind nicht im Handelsregister eingetragene Betriebe, die ab dem 01.01.04 gegründet wurden, für die ersten beiden Jahre beitragsfrei. Im dritten und vierten Jahr ist nur der Grundbeitrag zu zahlen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Gewerbeertrag jeweils 25.000 € nicht überschreitet.

Komplementär-GmbHs Komplementär-GmbHs zahlen den halben Grundbeitrag. Erschöpft sich die Tätigkeit der Gesellschaft in der Haftung, kann der Grundbeitrag auf 80 € halbiert werden. Betroffene Betriebe können bei der IHK einen formlosen Antrag stellen. Von dieser Regelung haben 2013 rund 1.200 Betriebe profitiert.

Beitrag Ausblick 2014

Der jährlich zu leistende Beitrag setzt sich aus einem Grundbeitrag und ggf. aus einer Umlage zusammen. Der Hebesatz für die Umlage betrug 2013 0,04%. Bemessungsgrundlage ist – wie beim Grundbeitrag – der Gewerbeertrag bzw. Gewinn. Bei der Errechnung der Umlage wird bei natürlichen Personen und Personengesellschaften ein Freibetrag von 15.340 € berücksichtigt.

Die Vollversammlung hat am 03.12.13 für das kommende Jahr den Hebesatz für die Umlage von 0,08% beschlossen. Der Umlagesatz setzt sich zusammen aus einem dauerhaften Hebesatz in Höhe von 0,17% abzüglich einer Reduzierung von 0,09% aufgrund einer anhaltenden positiven Entwicklung im IHK-Bezirk.

Die Wirtschaftssatzung sah für 2013 folgende Grundbeiträge vor: Gewerbeertrag/Gewinn bis bis bis bis bis über

26.000 € 39.000 € 52.000 € 103.000 € 150.000 € 150.000,01 €

Unternehmen ohne vollkaufmännischen Geschäftsbetrieb 30 € 60 € 90 € 160 € 320 € 400 €

Unternehmen mit vollkaufmännischem Geschäftsbetrieb 160 € 160 € 160 € 160 € 320 € 400 €

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Gremienarbeit Gremienarbeit Präsidium Ehrenpräsident: Dr. Carl Ulfert Stegmann, Norden Präsident: Dipl.-Ing. Wilhelm-Alfred Brüning, Klaas Siemens GmbH, Emden Vizepräsidenten: Dipl.-Betriebsw. Josef Albers, Büro Albers GmbH & Co. KG, Papenburg Dipl.-Kfm. Wilhelm Behrends, Kaufhaus Behrends GmbH & Co. KG, Wiesmoor Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Uwe Jahnke, TBD Technische Bau Dienstleistungen GmbH & Co. KG, Friedeburg Dipl.-Kfm. Carl-Ulfert Stegmann, Aktiengesellschaft Reederei Norden-Frisia, Norden Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Folkmar Ukena, Leda-Werk GmbH & Co. KG Boekhoff & Co, Leer

Vollversammlung (ohne Präsidium) Ehrenmitglieder: Wolfgang Mönkemeier, Gerhard Silomon GmbH, Aurich Fritz Schüt, Schüt-Duis Fenster & Türentechnik GmbH & Co. KG, Aurich Rolf Trauernicht, Traucon GmbH & Co. KG, Großefehn Mitglieder: Christian Abrams, Onno Behrends GmbH & Co. KG, Norden Dipl.-Ing. Klaus van Ahrens, Windpark Wybelsumer Polder Verwaltungsund Beteiligungs GmbH, Emden Georg Alder, Ostfriesische Volksbank eG, Leer Dr. Helmut E. Becker, Wienholtz & Becker GmbH & Co. KG, Emden Dipl.-Phys. Helmuth Aiso Brümmer, ENOVA Offshore Projektentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG, Bunderhee Anja Claashen-Schneider, Windkraftanlage Herrenhof GmbH & Co. KG, Norden Dr. Christian Eckel, Emder Werft und Dockbetriebe GmbH, Emden Dipl.-Ing. Remmer Edzards, Flugplatz Emden GmbH, Emden Elke Frerichs, Hotel Lange GmbH & Co. KG, Leer Wilko Gröttrup, Modehaus Gröttrup GmbH & Co. KG, Leer Dipl.-Betriebsw. Bernd Gurzki, Sparkasse Emden, Emden Gerald Hausmann, Gerald Hausmann GmbH, Langeoog Ralph Hofmann, Hotel “Graf Waldersee”Ralph Hofmann e. K., Borkum Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Michael Hollweg, Hollweg GmbH & Co. KG, Papenburg Dipl.-Kfm. Dieter Janssen, Rolf Janssen GmbH Elektrotechnische Werke, Aurich Hermann Jungeblut, Schulte & Bruns GmbH & Co. KG, Papenburg Dipl.-Kfm. Hans-Dieter Kettwig, ENERCON GmbH, Aurich Dipl.-Ing. Wolfgang Lentke, Connedata GmbH Software + Systemberatung, Leer Dipl.-Wirtsch.-Ing. Dietmar Löcken, Frisia-Möbelteile GmbH, Leer Raimund Mecke, FAMILA-Verbrauchermarkt Einkaufsstätte GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Leer Heinz Otto Müller, ADO Goldkante GmbH & Co. KG, Aschendorf Klaus Nimmrich, Nimmrich und Prahm Reederei GmbH, Leer Dr. Warner B. J. Popkes, RSM DPI AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Leer Johannes Poppen, Leffers & Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. Kommanditgesellschaft, Leer Dipl.-Kfm. Hendrik Poppinga, Dr. Stieve & Poppinga GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Emden Dipl.-Wirtsch.-Ing. Sven Poppinga, Poppinga Käseservice Hermann J. Poppinga Inh. Sven Poppinga e. K., Wittmund Dirk Romaneeßen, Dirk Romaneeßen e. K., Aurich Dirk Schämann, KLAHSEN SCHUHE UND MODE GMBH + CO. KG, Aschendorf Dr. Till Schmeling, Dr. Till Schmeling Lichtgestaltung e. K., Leer Karl-Heinz Schmidt, Karl-Heinz Schmidt und Maren Dunker GbR DUO Mode + Sport, Esens Harald Schön, TRAUCO AG, Großefehn Uwe Schreitling, Karl Backer-Optik, Inh. Uwe Schreitling, Emden Werner Schröter, Moormerland Christian Siebels, Christian Siebels & Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Aurich Dipl.-Kfm. Kai Siebels, Windpark Wittmund-Eggelingen GmbH & Co. KG, Wittmund (bis zum 30.11.2013) Gerhard Teerling, Ursula Teerling Er Sie Es Moden, Krummhörn Erich Wagner, Hotel zur Post Wagner, Inh. Erich Wagner, Wiesmoor Jakob Weets, Spedition Jakob Weets e. K., Emden

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Weitere Mitglieder des Präsidiums Dr. Bernhard Brons, Aktien-Gesellschaft “EMS“, Emden Dipl.-Kfm. Reiner Götz, Anton Götz, Inh. Reiner Götz e. K., Norden Dipl.-Ing. M. Sc. Martin Kakuschke, Aurich Dipl.-Kfm. Cord-Dieter Neemann, M. Neemann OHG, Leer Johannes Pabst, Hotel Pabst, Inhaber Johannes J. Pabst e. K., Juist Maik Wölfle, Böwe GmbH, Aurich

Ausschüsse Industrie und Energiewirtschaft: Vors.: Dipl.-Kfm. Cord-Dieter Neemann, M. Neemann OHG, Leer Stv. Vors.: Dipl.-Ing. Thomas Ihnen, Stahl- und Metallbau Ihnen GmbH & Co. OHG, Aurich Verkehr: Vors.: Dr. Bernhard Brons, Aktien-Gesellschaft “EMS“, Emden Stv. Vors.: Jakob Weets, Spedition Jakob Weets e. K., Emden Unterausschuss für den Seehafen Emden: Vors.: Wilhelm Leeling, Anker Schiffahrts-Gesellschaft mbH, Emden Stv. Vors.: Dipl.-Kfm. Frank Wessels, Emder Schlepp-Betrieb GmbH, Emden Tourismus, Hotel- und Gaststättengewerbe: Vors.: Johannes Pabst, Hotel Pabst, Inhaber Johannes J. Pabst e. K., Juist Stv. Vors.: Peter Eesmann, Aktien-Gesellschaft “EMS“, Emden Handelsausschuss: Vors.: Johannes Poppen, Leffers & Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. Kommanditgesellschaft, Leer Stv. Vors.: Eilert Stöter, Backring Nordwest GmbH & Co. KG, Leer Berufsbildung: Vors. (kalenderjährlicher Wechsel): Bernd Wilke, Deutsche Bank AG Filiale Leer, Leer Stv. Vors.: Oliver Hublitz, Deutscher Gewerkschaftsbund Region Ostfriesland-Nördliches Emsland, Leer Einigungsstelle für Wettbewerbsstreitigkeiten: Vors.: Hans-Otto Bartels, Landgericht Aurich, Aurich Stv. Vors.: Dr. Jan Amelsbarg, IHK für Ostfriesland und Papenburg Ausschuss zur Beilegung von Streitigkeiten aus Berufsausbildungsverhältnissen: Arbeitgebervertreter: Ewald Rademacher, Volkswagen Coaching GmbH, Emden Stv.: Johann Doden, Arbeitgeberverband für Ostfriesland und Papenburg e.V., Emden Arbeitnehmervertreter: Günter Geerdes, Meyer Werft GmbH, Papenburg Stv.: Karsten Rabenstein, Stadtwerke Emden GmbH, Emden Verwaltung und Finanzen: Vors.: Dipl.-Betriebsw. Bernd Gurzki, Sparkasse Emden, Emden Stv. Vors.: Dipl.-Kfm. Dieter Janssen, Rolf Janssen GmbH Elektrotechnische Werke, Aurich Wirtschaftsbeirat Wittmund: Vors.: Dipl.-Betriebsw. Martin Steinbrecher, Martin Steinbrecher GmbH & Co. KG, Wittmund Wirtschaftsclub: Vors.: Dipl.-Kfm. Dieter Janssen, Rolf Janssen GmbH Elektrotechnische Werke, Aurich Stv. Vors.: Dipl.-Ing. Thomas Ihnen, Stahl- und Metallbau Ihnen GmbH & Co. OHG, Aurich Wirtschaftsjunioren: Vors.: Dipl.-Kfm. Christian Brahms, multi SB Warenhäuser, Emden Stv. Vors.: Jan Neumann, Gebr. Neumann G. m. b. H. & Co. KG, Emden

Vizepräsidenten: Josef Albers, Wilhelm Behrends, Uwe Jahnke, Carl-Ulfert Stegmann, Folkmar Ukena

Export

Import

Investieren im Ausland

Öffentliche Finanzierungshilfen

Tourismus

Unternehmensnachfolge

Messen

Unterausschuss für den Seehafen Emden

Ausschuss für Verkehr

Außenwirtschaftskreis

Das Wirtschaftsarchiv Nordwest Niedersachsen kann die Firmenunterlagen des Großbetriebs Schulte und Bruns und der Emder Heringsfischereigesellschaft sichern und damit wichtige Quellen für die regionale Wirtschaftsgeschichte sichern.

Ausschuss zur Beilegung von Streitigkeiten aus Berufsausbildungsverhältnissen

Berufsbildungsausschuss

Zertifikate

Weiterbildungsberatung

Seminare und Lehrgänge

Einigungsstelle für Wettbewerbsstreitigkeiten

Ausschuss für Handel

Ausschuss für Industrie und Energiewirtschaft

Industrie

Handelsregister

Handel

Firmen- und Gesellschaftsrecht

Energiewirtschaft

Prüfungswesen Schul- und Hochschulpolitik

Dienstleistungen

Die regionale Wirtschaft stimmt über die neue Vollversammlung ab und stellt damit die Weichen für die nächsten fünf Jahre Wirtschaftsentwicklung in der Region.

Wirtschaftsclub

Wahlausschuss

Wettbewerbsrecht

Volkswirtschaft/Steuerpolitik

Finanzanlagen- und Versicherungsvermittler

Umweltschutz

Statistik/Konjunktur

Referentin: Elke Jürgens Tel. 8901-53 elke.juergens@...

Telefon: 04921 ... E-Mail: [email protected] Ringstraße 4 | 26721 Emden

Ausschuss für Verwaltung und Finanzen

Personal

Organisation

Hausdienste

Finanzen und Beiträge Bestellung und Benennung von Sachverständigen

Controlling NIHK-Federführung Industrie, Energie, „Technologie“

Leiterin: Elfriede Ritzenthaler Tel. 8901-50 elfriede.ritzenthaler@...

Innovationsberatung

Referent: Simon Alex Tel. 8901-83 simon.alex@...

Abgrenzung Industrie/Handwerk

Referent: Michael Tischner Tel. 8901-37 michael.tischner@...

Zentrale Dienste

Stellv. Hauptgeschäftsführer: Dr. Jan Amelsbarg Tel. 8901-26 jan.amelsbarg@...

Stefan Claus Tel. 8901-30 stefan.claus@...

Internet: www.ihk-emden.de

Arbeitsmarkt

NIHK-Federführung „Schul- und Hochschulpolitik/Weiterbildung“

Berufliche Bildung/Rechtsvorschriften

Ausbildungsberatung

Stv. Abteilungsleiterin: Nina Lenger Tel. 8901-32 nina.lenger@...

Dezember

Ausschuss für Tourismus, Hotel und Gaststättengewerbe

Regionalpolitik

Bauleitplanung, Raumordnung

Wirtschaftsarchiv Nordwest Niedersachsen

Ausbildungsverträge und Prüfungen

Abteilungsleiter: Dr. Jan Amelsbarg Tel. 8901-26 jan.amelsbarg@...

Grundstückstausch am Rysumer Nacken

Kooperationen

Bewachungsgewerbe

Referent: Dirk Bleeker Tel. 8901-82 dirk.bleeker@...

Innovation | Umwelt

Recht | Handel

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Stefan Claus Tel. 8901-30 stefan.claus@...

Referent: Alexander Malchus Tel. 8901-48 alexander.malchus@...

Bund und Land besiegeln den Grundstückstausch am Rysumer Nacken und am Wybelsumer Polder. In einer Feierstunde unterzeichneten der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister und der Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann die Dokumente zur Übergabe der Grundstücke, die für die Realisierung des neuen Hafenprojekts bei Emden erforderlich sind. Emdens Oberbürgermeister Bernd Bornemann bezeichnete die Übergabe als „nächsten Meilenstein zur Realisierung des neuen Hafens am Rysumer Nacken.“

Verkehr, Infrastruktur

Außenwirtschaft

Rekordbeteiligung auf Ausbildungsmesse: Mehr als 1.000 Schüler und 75 ausstellende Unternehmen haben die diesjährige Ausbildungsmesse in der BBSII in Emden besucht.

Existenzgründung

Referent: Hermann Tennhoff Tel. 8901-42 hermann.tennhoff@...

November

Börsen

Abteilungsleiter: Timo Weise Tel. 8901-40 timo.weise@...

Aus- und Weiterbildung

Unter dem Motto „Ostfriesland in London“ stellen rund 50 ostfriesische Unternehmer am Tag der deutschen Einheit ihre Betriebe einem internationalen Publikum in der deutschen Botschaft in London vor. Die IHK hatte die Reise organisiert.

Referent: Oliver Burghardt Tel. 8901-24 oliver.burghardt@...

International

Ostfriesland in London

Referent: Hartmut Neumann Tel. 8901-34 hartmut.neumann@...

Standort- und Wirtschaftspolitik Existenzgründung und Unternehmensförderung

Karoline Aden Tel. 8901-25 karoline.aden@...

Oktober

Abteilungsleiter: Arno Ulrichs Tel. 8901-38 arno.ulrichs@...

September

Sekretariat: Insa Hamphoff Tel. 8901-23 insa.hamphoff@...

Die IHK vermeldet einen leichten Anstieg der wirtschaftlichen Lage in Ostfriesland und Papenburg. Mehr als die Hälfte aller befragten Betriebe melden eine gute Geschäftslage.

Leiter Regionalpolitik: Reinhard Hegewald Tel. 8901-85 reinhard.hegewald@...

Hauptgeschäftsführer: Dr. Torsten Slink Tel. 8901-22 torsten.slink@...

Hauptgeschäftsführung

Konjunktur

Weitere Mitglieder: Dr. Bernhard Brons, Reiner Götz, Martin Kakuschke, Cord-Dieter Neemann, Johannes Pabst, Maik Wölfle

Präsident: Wilhelm-Alfred Brüning

Präsidium

ust

Industrie (13), Regenerative Ernergieerzeugung (3), Verkehr (7), Großhandel (4), Kreditinstitute (2), Einzelhandel (9), Hotel-, Beherbergungs- und Gaststättengewerbe (5), Versicherungswirtschaft (1), Handelsvertreter und -makler (1), Beratende Berufe, Vermittlungstätigkeiten (2), sonstige Wirtschaftszweige (4)

Vollversammlung (50 Mitglieder)

Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg

IHK veröffentlicht Positionspapier Zündfunken zu den Kommunalwahlen und macht damit bei Politikern und Verwaltung auf die drängenden Bedürfnisse der Wirtschaft in der Region aufmerksam.

Stand: 10/2013

Positionspapier Zündfunken

Ausbildungsmesse

25

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Januar 2013

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Februar 2013

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März 2013

Titelthema

Titelthema

Infrastruktur – Wege für morgen

Energiedrehscheibe Ostfriesland und Papenburg

NIHK Weiterbildungsumfrage

IHK-Jahrespressegespräch Wirtschaft weiter robust S. 20

Rysumer Nacken IHK fordert Planungsmittel

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Mai 2013

Titelthema

Titelthema

Mobilität in der Wirtschaft

Duale Ausbildung

Positionspapier Lebendige Vielfalt in Papenburg S. 28

Konjunktur Wachstum legt kleine Pause ein S. 22

Juli 2013

IHK Oldenburg, Postfach XXXX, 26XXX Oldenburg, PVSt, DP AG Entgelt bezahlt

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August 2013

Gewerblich-Technische Ausbildung im Trend

IHK Nord Wahlprüfsteine S. 30

Offshore-Tage Hochkarätige Gäste erwartet S. 20

Oktober 2013

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Juni 2013

Bustourismus Kreuzfahrt auf Asphalt S. 21

Ausbildungsmesse 1.000 Wege – ein Ziel S. 34

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September 2013

Titelthema

Titelthema

Erstmals am Delft: Aktionstag Weiterbildung S. 38

November 2013

Tourismus Statistik 150.000 Beschäftigte im IHK-Bezirk S. 26

Wirtschaftsstandort Emden zwischen Kaufhalle und Hafen S. 28

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Dezember 2013

Titelthema

Titelthema

3. Emder Offshore-Tage

Logistik „Made in Ostfriesland“

Frauen in der Wirtschaft

Verkehrsausschuss Hafenanbindung jetzt realisieren S. 22

SEPA wird eingeführt Einheitlicher Zahlungsverkehr S. 24

Straßenbaustellen IHK kritisiert Verzögerung S. 21

IHK Oldenburg, Postfach XXXX, 26XXX Oldenburg, PVSt, DP AG Entgelt bezahlt

Parlamentarischer Abend 50 Unternehmer aus der Region in Hannover S. 27

Titelthema

Konjunktur Regionale Wirtschaft läuft „rund“ S. 22

IHK Oldenburg, Postfach XXXX, 26XXX Oldenburg, PVSt, DP AG Entgelt bezahlt

IHK Oldenburg, Postfach XXXX, 26XXX Oldenburg, PVSt, DP AG Entgelt bezahlt

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Bundeswasserstraße Ems IHK sieht sich bestätigt S. 20

Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Energie Regionale Energiegewinnung S. 32

Gründerreport 2012 Weiterbildung Aktionstag am Delft S. 33

S. 13

Titelthema

Titelthema

IHK Oldenburg, Postfach XXXX, 26XXX Oldenburg, PVSt, DP AG Entgelt bezahlt

IHK Oldenburg, Postfach XXXX, 26XXX Oldenburg, PVSt, DP AG Entgelt bezahlt

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Ausbildungsbeste 17 Absolventen ausgezeichnet S. 34

S. 32

IHK Oldenburg, Postfach XXXX, 26XXX Oldenburg, PVSt, DP AG Entgelt bezahlt

April 2013

HoGa-Gewerbe 64 Auszubildende freigesprochen

IHK Oldenburg, Postfach XXXX, 26XXX Oldenburg, PVSt, DP AG Entgelt bezahlt

IHK Oldenburg, Postfach XXXX, 26XXX Oldenburg, PVSt, DP AG Entgelt bezahlt

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IHK Oldenburg, Postfach XXXX, 26XXX Oldenburg, PVSt, DP AG Entgelt bezahlt

NIHK Forderungen an die Landesregierung S. 26

IHK Oldenburg, Postfach XXXX, 26XXX Oldenburg, PVSt, DP AG Entgelt bezahlt

Gassco Investition am Rysumer Nacken S. 20

Titelthema

Ringstraße 4 | 26721 Emden Tel. 04921 8901-0 | Fax 04921 8901-33 E-Mail: [email protected] Internet: www.ihk-emden.de

Landesbestenehrung NIHK ehrt 101 Azubis für Top-Leistungen S. 36

IHK Oldenburg, Postfach XXXX, 26XXX Oldenburg, PVSt, DP AG Entgelt bezahlt

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