JAHRESABSCHLUSS ZUM 31.12.2016 Umweltbundesamt Gesellschaft mit beschränkter Haftung (UBA-GmbH), Wien
Umweltbundesamt Gesellschaft mit beschränkter Haftung (UBA-GmbH), Wien
1
BILANZ zum 31. Dezember 2016 Aktiva
31.12.2016 EUR
31.12.2015 TEUR
A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Software 2. Geleistete Anzahlungen
508.324,57 316.466,55 824.791,12
356 0 356
671.238,73
773
62.445,22
67
3.680.888,60
3.714
2.280,00
0
4.416.852,55
4.554
105.000,00
105
105.000,00
105
5.346.643,67
5.015
46.126,81
42
2.360.761,17 716.706,64
2.251 283
3.123.594,62
2.576
3.296.437,64
2.628
15.424,06
18
164.926,24
125
3.476.787,94
2.771
18.255.460,87
17.780
24.855.843,43
23.127
497.792,42
545
30.700.279,52
28.687
II. Sachanlagen 1. Einrichtungen auf fremdem Grund 2. Technische Anlagen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen
B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Noch nicht abrechenbare Leistungen Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3. Geleistete Anzahlungen
8.551.812,61 -6.191.051,44
II. Forderungen 1. Forderungen aus Leistungen davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (VJ: TEUR 0)
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (VJ: TEUR 0)
3. Sonstige Forderungen davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 9.860,00 (VJ: TEUR 10)
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
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2
Passiva
31.12.2016 EUR
31.12.2015 TEUR
A. Eigenkapital 72.672,83
73
5.346.634,08
5.347
7.267,28
7
2.740.232,30
2.341
2.747.499,58
2.348
393.791,84
330
8.560.598,33
8.098
314.122,49
253
1. Rückstellungen für Abfertigungen
4.044.054,12
3.542
2. Sonstige Rückstellungen
5.991.517,46
6.108
10.035.571,58
9.650
7.344.051,33
7.093
2.855.984,05
2.019
0,00
0
1.256.437,68
1.223
11.456.473,06
10.335
333.514,06
351
30.700.279,52
28.687
I. Nennkapital II. Kapitalrücklagen 1. nicht gebundene Kapitalrücklagen III. Gewinnrücklagen 1. gesetzliche Gewinnrücklage 2. freie Gewinnrücklagen
IV. Bilanzgewinn davon Gewinnvortrag: EUR 330.203,89 (VJ: TEUR 250)
B. Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln C. Rückstellungen
D. Verbindlichkeiten 1. Erhaltene Anzahlungen davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 7.344.051,33 (VJ: TEUR 7.093) davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (VJ: TEUR 0)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 2.855.984,05 (VJ: TEUR 2.019) davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (VJ: TEUR 0)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 0,00 (VJ: TEUR 0) davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (VJ: TEUR 0)
4. Sonstige Verbindlichkeiten davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 1.256.437,68 (VJ: TEUR 1.223) davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (VJ: TEUR 0) davon aus Steuern: EUR 432.952,72 (VJ: TEUR 438) davon im Rahmen der soz. Sicherheit: EUR 576.065,98 (VJ: TEUR 559)
E. Rechnungsabgrenzungsposten
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3
Gewinn und Verlustrechnung vom 01. Jänner bis 31. Dezember 2016 31.12.2016 EUR
31.12.2015 EUR
TEUR
1. Basisfinanzierung des Bundes gem. § 11 Abs. 2 UKG
14.955.700,00
14.956
2. Umsatzerlöse
34.510.641,87
30.247
-1.950.926,27
-332
3. Veränderung des Bestands an noch nicht abrechenbaren Leistungen 4. Sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen
17.485,88
1
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
229.658,67
163
c) Übrige
634.547,01
881.691,56
294
-8.189.213,31
-6.676
458
5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen a) Materialaufwand b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
-396.457,41 -7.792.755,90
-445 -7.121
6. Personalaufwand a) Gehälter Beamte b) Gehälter Angestellte c) soziale Aufwendungen
-4.017.688,37
-3.838
-19.639.670,88
-19.109
-8.012.506,09
-7.286
davon Aufwendungen für Altersvorsorge EUR -898.247,87 (VJ TEUR -860) aa) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betrieblichen Mitarbeitervorsorgekassen -866.060,35 bb) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -5.872.617,73
-495
-5.607 -31.669.865,34
-30.233
-1.671.204,23
-1.524
7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen a) Steuern, soweit sie nicht Steuern von Einkommen und Ertrag betreffen b) Übrige
-22.737,48 -6.400.626,48
9. Zwischensumme aus Z 1 bis 8 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 12. Zwischensumme aus Z 10 bis 11 13. Ergebnis vor Steuern 14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 15. Ergebnis nach Steuern = Jahresüberschuss 16. Zuweisung zu Gewinnrücklagen
-19 -6.423.363,96
-6.386
-6.405
443.460,32
46
28.384,36
44
-138,41
0
28.245,95
44
471.706,27
90
-8.118,32
-10
463.587,95
80
-400.000,00
0
17. Gewinnvortrag
330.203,89
250
18. Bilanzgewinn
393.791,84
330
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4
ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016 1
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
1.1
Allgemeine Grundsätze
Der Jahresabschluss wurde unter Anwendung der Vorschriften des Unternehmensgesetzbuches in der zum Bilanzstichtag geltenden Fassung erstellt. Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln (Generalklausel gem. § 237 Abs. 2 UGB), aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet. Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit und der Willkürfreiheit eingehalten. Bei der Bewertung der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und die Fortführung des Unternehmens unterstellt. Dem Vorsichtsprinzip wurde dadurch Rechnung getragen, dass nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen wurden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste wurden berücksichtigt. Die Errichtung der Umweltbundesamt Gesellschaft mit beschränkter Haftung (UBA-GmbH) (im Folgenden „Umweltbundesamt GmbH“) erfolgte auf Basis des Umweltkontrollgesetzes (UKG). Die diesbezüglichen Vorschriften wurden im Jahresabschluss berücksichtigt.
1.2
Anlagevermögen
1.2.1 Immaterielle Vermögensgegenstände Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Nebenkosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Als Nutzungsdauer wurde ein Zeitraum von bis zu vier Jahren zugrunde gelegt.
1.2.2 Sachanlagevermögen Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Nebenkosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen werden linear unter Zugrundelegung folgender Nutzungsdauern vorgenommen: Einrichtungen auf fremdem Grund
10 bis 20 Jahre
Technische Anlagen
05 bis 10 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
03 bis 10 Jahre
Die Zugänge in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres werden grundsätzlich mit dem vollen Jahresbetrag, die Zugänge in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres mit dem halben Jahresbetrag abgeschrieben.
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5
Geringwertige Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis zu einem Betrag von EUR 400,00 (brutto) werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und im Anlagenspiegel als Zugang und Abgang dargestellt.
1.2.3 Finanzanlagen Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen werden nur im Fall einer voraussichtlich dauernden Wertminderung vorgenommen. Dieser Posten enthält zur Gänze die Anteile an verbundenen Unternehmen. Es wurde für das Jahr 2016 kein Konzernabschluss aufgestellt. Bei der Tochtergesellschaft BALSA Bundesaltlastensanierungsgesellschaft m.b.H sind die Bedingungen gem. § 244 UGB Abs. 1 (einheitliche Leitung) und Abs. 2 (Stimmrechte, Einflussnahme) nicht gegeben. Bei der VKS Verpackungskoordinierungsstelle gemeinnützige GmbH wird die Bestimmung des § 249 (2) UGB (Unwesentlichkeit der Tochter) in Anspruch genommen. Aus diesen Gründen wurde von der Verpflichtung der Aufstellung eines Konzernabschlusses gem. § 244 UGB abgesehen.
1.3 Umlaufvermögen 1.3.1 Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu Anschaffungskosten, unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips, bewertet. Bei der Bewertung der Anschaffungskosten fand das gleitende Durchschnittspreisverfahren Anwendung. Die noch nicht abrechenbaren Leistungen wurden einzeln zu Herstellungskosten, inklusive Fertigungsgemeinkosten, bewertet. Die noch nicht abrechenbaren Leistungen wurden mit erhaltenen Anzahlungen saldiert. Im gesonderten Rechnungskreis wird eine verlustfreie Bewertung durch eine retrograde Vergleichsrechnung vorgenommen. Im Falle eines drohenden Verlustes wird mit einer Rückstellung für drohende Verluste vorgesorgt. Im nicht gewerblichen Bereich, deren Projekte zum Teil durch eine Basisfinanzierung finanziert werden, wird für die Ermittlung der noch nicht abrechenbaren Leistungen der Fertigstellungsgrad herangezogen. Die Projekte werden auf Basis der vereinbarten Verträge bzw. des jährlichen Arbeitsprogrammes unter Berücksichtigung der zugehörigen Basiszuwendung bewertet. Entsprechend dem Tätigkeitsfortschritt der Projekte wird bei drohender Kostenüberschreitung eine Wertberichtigung auf Basis des Fertigstellungsgrades berücksichtigt. In einzelnen Fällen werden die für die Periode ermittelten förderfähigen Kosten für die Aktivierung der noch nicht abrechenbaren Leistungen herangezogen.
1.3.2 Forderungen Forderungen wurden mit dem Nennwert bewertet. Allen erkennbaren Risiken, insbesondere aus Kursänderungen und Forderungsausfällen, wurde durch Abwertungen und durch entsprechende Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Fremdwährungsforderungen werden mit dem niedrigeren Devisengeldkurs bewertet.
1.3.3 Investitionszuschüsse Nicht rückzahlbare Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand werden analog der Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände aufgelöst.
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6
1.3.4 Rückstellungen Die Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder werden für die gesetzlichen und kollektivvertraglichen Ansprüche gebildet. Die Abfertigungsrückstellungen werden unter Anwendung der Nettomethode nach finanzmathematischen Grundsätzen ermittelt. Die erwarteten Bezugserhöhungen werden mit 2,2 % angenommen. Als Rechnungszinssatz wird der von der Deutschen Bundesbank zum Stichtag veröffentlichte Zinssatz von 3,24 % (7-jähriger Durchschnittszinssatz, Restlaufzeit 15 Jahre) herangezogen. Die Berechnung erfolgt auf Basis des angenommenen Pensionsantrittsalters von 65 Jahren bei Männern und 60 bzw. 65 Jahren (Pensionsreform) bei Frauen. Fluktuationsabschläge wurden wie im Vorjahr nicht vorgenommen. Die Ermittlung der Rückstellung für Dienstnehmerjubiläumsgelder erfolgt unter Anwendung der Nettomethode nach finanzmathematischen Grundsätzen. Die erwarteten Bezugserhöhungen werden mit 2,2 % angenommen. Als Rechnungszinssatz wird der von der Deutschen Bundesbank zum Stichtag veröffentlichte Zinssatz von 3,24 % (7-jähriger Durchschnittszinssatz, Restlaufzeit 15 Jahre) herangezogen. Abhängig von der Unternehmenszugehörigkeit sowie des angewendeten Dienstrechtes wird ein Fluktuationsabschlag im Ausmaß von 0-10 % (VJ 3-10%) berücksichtigt. Dienstjubiläumszuwendungen werden Mitarbeitern nach einer Dienstzeit von 10, 25 und 40 Jahren, unter Berücksichtigung des Passus § 20c Abs. 3 Gehaltsgesetz 1956 KV 34/1 bereits nach einer Dienstzeit von 35 Jahren, gewährt. Die Jubiläumsgeldrückstellungen sind in den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen. Bei der Ermittlung der Urlaubsrückstellungen wird der unternehmensrechtliche Teiler unter der Berücksichtigung der durchschnittlichen Abwesenheiten herangezogen. Steuerrückstellungen werden für den voraussichtlichen Körperschaftsteueraufwand abhängig vom Ergebnis des gesonderten Rechnungskreises gebildet. In den sonstigen Rückstellungen werden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Höhe und/oder dem Grunde nach ungewissen Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger unternehmerischer Beurteilung erforderlich sind. Für die Abzinsung langfristiger sonstiger Rückstellungen wurde ein 7Jahresdurchschnittszinssatz der deutschen Bundesbank gem. § 211 Abs. 2 UGB idF RÄG 2014 zum Stichtag herangezogen.
1.3.5 Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht ermittelt. Fremdwährungsverbindlichkeiten sind mit dem Devisenbriefkurs zum Bilanzstichtag bzw. mit dem Rückzahlungsbetrag bewertet.
1.3.6 Gesonderter Rechnungskreis gemäß § 8 Abs 5 UKG Bei der Darstellung des gesonderten Rechnungskreises werden Umsätze, Bestandsveränderungen und Aufwendungen (Einzelkosten), die direkt zuordenbar sind, als solche ausgewiesen. Die geleisteten Personen- und Maschinenstunden werden mit dem durch die Kostenrechnung ermittelten Ist-Stundensatz bewertet. Aufwendungen, die nicht als Einzelkosten dem Drittbereich zuordenbar sind bzw. das Gesamtunternehmen betreffen, werden in Form eines ermittelten Verwaltungs- und Fertigungsgemeinkostenzuschlagsatzes auf die bewerteten Personenstunden zugeordnet.
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7
1.3.7 Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Änderungen von Bewertungsmethoden wurden bei folgenden Posten vorgenommen: Bei den noch nicht abrechenbaren Leistungen wurde im Unterschied zum Vorjahr bei Aufträgen mit einer Laufzeit von mehr als 12 Monaten von der Bewertungsmöglichkeit der Einbeziehung der Kosten der allgemeinen Verwaltung des § 206 (3) UGB kein Gebrauch gemacht. Dieser Effekt führt zu einer geschätzten, aufwandswirksamen Ergebnisveränderung von rund 600 bis 700 TEUR. Die Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellung wurden im Vorjahr nach finanzmathematischen Grundsätzen, unter Berücksichtigung eines Rechnungszinssatzes von 1,5 %, berechnet. Die auf Grund der Methodenänderung entstandenen Unterschiedsbeträge in Höhe von 693 TEUR wurden sofort ergebniswirksam erfasst. Bei den langfristigen sonstigen Rückstellungen erfolgte eine Bewertung anhand der Berechnung des Erfüllungsbetrages und einer Abzinsung zum Stichtag. Die Basisfinanzierung des Bundes wird ab 2016 in einer Sonderposition in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt. Weiters wurden Gehaltskosten der dienstzugewiesenen Beamten von den sonstigen bezogenen Herstellkosten in die Personalaufwendungen umgegliedert. Aus diesem Grund kam es zu einer Anpassung der Vorjahreszahlen wie folgt: Werte in TEUR
31.12.2015 veröffentlicht
Basisfinanzierung des Bundes gem. § 11 Abs. 2 UKG Umsatzerlöse sonstige Erträge Aufwendungen für bezogene Leistungen
Umgliederung
0 45.260
14.956 30.247
14.956 -15.013
237
294
57
-11.711
-6.676
5.035
0
-3.838
-3.838
-80
-860
-780
-5.217
-5.607
-390
Gehälter Beamte Aufwendungen für Altersvorsorge
31.12.2015 angepasst
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
2
Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung
2.1 Erläuterungen zur Bilanz 2.1.1 Anlagevermögen Hinsichtlich der Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und der Aufgliederung der Jahresabschreibung wird auf den angeschlossenen Anlagespiegel verwiesen.
2.1.2 Immaterielle Vermögensgegenstände Die Zugänge bei den immateriellen Vermögensgegenständen betrafen im Wesentlichen die Anschaffung eines DeskCenter Management Suite, von Commvault Lizenzen sowie SQL Server Lizenzen. Die Geleisteten Anzahlungen wurden für die technische Erneuerung des Intranets, für ein lineares Referenzierungssystem sowie für eine kaufmännische Planungs- und Steuerungssoftware, die voraussichtlich Ende 2017 abgenommen wird,
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2.1.3 Sachanlagen Die Zugänge bei „Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung“ betrafen im Wesentlichen den Posten Laborgeräte und -ausstattung (Massenspektrometer (ICPMS System Nexion), Gefriertrocknungsanlage) und EDV-Ausstattung (Erweiterung Speichersysteme, Blade Server).
2.1.4 Finanzanlagen In dieser Position werden ausschließlich Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesen.
Unternehmen
Sitz
Beteiligung
Bilanzansatz
BALSA Bundesaltlastensanierungsgesellschaft m.b.H
Wien
100%
EUR 70.000,00
VKS Verpackungskoordinierungsstelle gemeinnützige Gesellschaft mbH
Wien
100%
EUR 35.000,00
Ein 100%-Anteil an der BALSA Bundesaltlastensanierungsgesellschaft m.b.H. wurde durch Bargründung dieser Gesellschaft am 12.11.2004 erworben. Der Bilanzansatz entspricht den Anschaffungskosten, welche mit dem Stammkapital ident sind.
Das Unternehmen zeigt im letzten veröffentlichten Geschäftsjahr folgende Entwicklung: Eigenkapital zum 31.12.2015:
EUR
441.019,57
Jahresüberschuss 2015:
EUR
137.824,52
Die VKS Verpackungskoordinierungsstelle gemeinnützige Gesellschaft mbH (kurz VKS) wurde mit der Errichtungserklärung vom 30.06.2014 gegründet. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt EUR 35.000,00 und ist zum Stichtag zur Gänze einbezahlt. Das Unternehmen zeigt wie im Vorjahr ein ausgeglichenes Ergebnis (Jahresüberschuss jeweils EUR 0,00). Die Sammel- und Verwertungssysteme (kurz SVS) haben ein die Kosten der VKS deckendes Finanzierungsentgelt gemäß § 13c Abs. 1 AWG (Abfallwirtschaftsgesetz) 2002 zu leisten. Diesbezüglich besteht für die SVS ein gesetzlicher Kontrahierungszwang. Die Gesamthöhe des Finanzierungsentgeltes bemisst sich auf Grund einer Vorschaurechnung für das jeweilige Geschäftsjahr der VKS. Überschüsse und Fehlbeträge aus Vorjahren sind in der Vorschaurechnung zu berücksichtigen (§ 13c Abs. 2 AWG).
2.1.5 Vorräte Im Geschäftsjahr wurde, wie im Vorjahr, eine direkte Zuordnung der erhaltenen Anzahlungen (VJ: EUR -8.251.886,82) zu den noch nicht abrechenbaren Leistungen (VJ: EUR 10.502.738,88) auf Auftragsebene vorgenommen. Aus diesem Grund werden diese saldiert in der Bilanz dargestellt.
2.1.6 Forderungen Bei den Forderungen aus Leistungen wurden in einem geringen Ausmaß Einzelwertberichtigungen gebildet. Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 15.424,06 (Vorjahr: TEUR 18) weisen zur Gänze Forderungen aus Leistungen an das Tochterunternehmen VKS Verpackungskoordinierungsstelle gemeinnützige Gesellschaft mbH aus.
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9
Die sonstigen Forderungen in Höhe von EUR 164.926,24 (VJ: TEUR 125) betreffen im Wesentlichen Forderungen aus Altersteilzeitgelder, Forderungen gegenüber dem Arbeitsmarktservice Österreich, aus einer Vorauszahlung des Pensionssicherungsbeitrages für Beamte und aus noch nicht abgerechneten Reisekosten von Mitarbeitern. In den sonstigen Forderungen sind Erträge in Höhe von EUR 7.387,65 (VJ: TEUR 1) enthalten, welche erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.
2.1.7 Aktive Rechnungsabgrenzung Aktive Rechnungsabgrenzungen wurden in Höhe von EUR 497.792,42 (VJ: TEUR 545) gebildet. Diese betrafen im Wesentlichen Vorauszahlungen für Wartungen im Bereich der Laborgeräte, Softwarewartungen (Lizenzgebühren) und Versicherungen.
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10
2.1.8 Eigenkapital Die Gewinnrücklagen haben sich wie folgt entwickelt: Stand
Zuweisung
Stand
31.12.2015
2016
31.12.2016
EUR Gewinnrücklage 2006 - Klimaschutz Gewinnrücklage 2006 - Europäische Aktivitäten Gewinnrücklage 2007 - Gebäude und Infrastruktur Gewinnrücklage 2011 - ITSicherheit/Professionalisierung Gewinnrücklage 2012 - Stärkung Wettbewerbsfähigkeit Gewinnrücklage 2013 – Professionalisierung/Eigentümernotwendigkeiten/Stärkung Wettbewerbsfähigkeit/Gebäude und Infrastruktur Gewinnrücklage 2016 Professionalisierung Gewinnrücklage 2016 – EU Präsidentschaft 2018
EUR
davon gesonderter Rechnungskreis EUR
115.000,00
0,00
115.000,00
0,00
125.000,00
0,00
125.000,00
0,00
557.732,30
0,00
557.732,30
0,00
203.500,00
0,00
203.500,00
0,00
89.000,00
0,00
89.000,00
89.000,00
1.250.000,00
0,00
1.250.000,00
80.000,00
0,00
320.000,00
320.000,00
0,00
0,00
80.000,00
80.000,00
0,00
2.340.232,30
400.000,00
2.740.232,30
169.000,00
2.1.9 Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln Die Zuschüsse entwickelten sich im Jahr 2016 wie folgt: Stand 01.01.2016 EUR Immaterielle Vermögensgegenstände Software Sachanlagen Laborgeräte und -ausstattung EDV-Ausstattung
Bildung 2016 EUR
Verwendung 2016 EUR
Stand 31.12.2016 EUR
32.536,61
130.407,85
48.978,68
113.965,78
158.272,61 62.458,39
0,00 0,00
17.664,29 2.910,00
140.608,32 59.548,39
253.267,61
130.407,85
69.552,97
314.122,49
Die Verwendung erfolgte in Höhe der im Geschäftsjahr vorgenommenen Abschreibungen.
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11
2.1.10 Rückstellungen für Abfertigungen
Stand
Verbrauch
Zuweisung
Stand
01.01.2016
2016
2016
31.12.2016
EUR
EUR
EUR
EUR
Rückstellungen für Abfertigungen
3.542.175,96
93.628,15
595.506,31
4.044.054,12
3.542.175,96
93.628,15
595.506,31
4.044.054,12
2.1.11 Sonstige Rückstellungen
Stand 01.01.2016 EUR Noch nicht konsumierte Urlaube Angestellte 998.354,76 Beamte 268.849,58 Zeitausgleichsguthaben Angestellte 301.743,31 Beamte 46.519,25 Jubiläumsgelder Angestellte 2.052.603,44 Beamte 916.823,58 Übrige Rückstellungen 1.523.283,46 6.108.177,38
Verbrauch 2016 EUR
Auflösung 2016 EUR
Zuweisung 2016 EUR
Stand 31.12.2016 EUR
266.934,81 52.993,76
0,00 0,00
230.806,17 38.186,26
962.226,12 254.042,08
301.743,31 46.519,25
0,00 0,00
332.510,96 35.527,21
332.510,96 35.527,21
134.935,80 55.036,48
0,00 0,00
94.137,84 67.527,51
2.011.805,48 929.314,61
417.936,74
229.658,67
590.402,95
1.466.091,00
1.276.100,15
229.658,67
1.389.098,90
5.991.517,46
Die übrigen Rückstellungen in Höhe von EUR 1.466.091,00 enthalten im Wesentlichen sonstige Personalrückstellungen, die Vorsorge für zu erwartende Instandhaltungsmaßnahmen für den Standort Spittelauer Lände 5, Wien sowie die Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften.
2.1.12 Verbindlichkeiten Die erhaltenen Anzahlungen in Höhe von EUR 7.344.051,33 (VJ: TEUR 7.093) wurden größtenteils vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft geleistet. Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 1.256.437,68 (VJ: TEUR 1.223) enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit, Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt, Verbindlichkeiten gegenüber den Stadtkassen und sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber Angestellten aus Reisekostenabrechnungen und Jubiläumsgeldzahlungen im Folgejahr. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Aufwendungen in Höhe von EUR 855.879,98 (VJ: TEUR 836) enthalten, welche erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden. In den Verbindlichkeiten sind, wie im Vorjahr, keine Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren enthalten.
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12
2.1.13 Passive Rechnungsabgrenzung Die passiven Rechnungsabgrenzungen in Höhe von EUR 333.514,06 (VJ: TEUR 351) enthalten vorausfakturierte Projektkosten.
2.1.14 Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen Der Gesamtbetrag der finanziellen Verpflichtungen aus zum Bilanzstichtag bestehenden Vereinbarungen über die Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen beträgt für die nächsten fünf Jahre EUR 9.119.844 (VJ: TEUR 9.103), davon entfallen auf das nächste Geschäftsjahr EUR 1.844.432 (VJ: TEUR 1.844).
2.1.15 Treuhandbereich Im Treuhandbereich werden verschiedene Förderprojekte, in denen die Abwicklung der Fördergelder, die Rechnungskontrolle und das Controlling im Sinne des Fördergebers der Umweltbundesamt GmbH übertragen wurde, verwaltet. Zum Stichtag weist der Treuhandbereich Treuhandgelder in Höhe von EUR 196.157,86 (VJ: TEUR 374) aus.
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13
2.2 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 2.2.1
Basisfinanzierung des Bundes
Basiszuwendung des Bundes gem. § 11 Abs. 2 UKG
2016
2015
EUR
TEUR
14.955.700,00
14.956
Die Basiszuwendung wurde im Vorjahr unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Die Darstellung wurde im Jahr 2016 angepasst.
2.2.2
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse teilen sich wie folgt nach Finanzierungart auf: 2016 EUR Projektfinanzierung gem. § 11 Abs. 1 d UKG (Eigen- und Fremdressort/Bundesministerien) Sonstige Zuwendungen gem. § 11 Abs. 1 c UKG (Gebühreneinnahme) Sonstige Zuwendungen gem. § 11 Abs. 1 c UKG (sonstige Projektzuschüsse/EU-Projekte) Umsätze gem. § 11 Abs. 1 e UKG (Drittmittel/gesonderter Rechnungskreis) Mieterträge
2015 TEUR
23.030.976,22
20.054
772.862,26
809
6.092.764,70
5.651
4.555.737,44
3.633
58.301,25
100
34.510.641,87
30.247
In den Umsatzerlösen gem. § 11 Abs. 1 e UKG sind einerseits reine Drittmittelprojekte gem. § 6 Abs. 1 lit. d UKG, aber auch Projekte welche im öffentlichen Interesse vom Eigentümer beauftragt und im Drittbereich abgearbeitet werden, enthalten. Im Vorjahr wurde unter den Umsatzerlösen ein Betrag in Höhe von EUR 45.260.376,53 ausgewiesen. Die im Vorjahr unter dieser Position ausgewiesene Basisfinanzierung von EUR 14.955.700,00 wird ab dem Geschäftsjahr 2016 unter einer eigenen Position „Basisfinanzierung des Bundes“ dargestellt. Durch die Anpassung durch das RÄG 2014 kam es zu einer geänderten Darstellung und Verschiebung von den Umsatzerlösen zu den übrigen sonstigen betrieblichen Erträge und Anpassung der Vorjahrszahlen in Höhe von EUR 57.387,33.
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14
2.2.3
Sonstige betriebliche Erträge
c) übrige Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
Sonstige Zuwendungen gem. § 11 Abs. 1 c UKG (sonstige Projektzuschüsse/EU-Projekte) Auflösung Investitionszuschüsse Übrige
2016
2015
EUR
TEUR
561.288,25
236
69.552,97
33
3.705,79 634.547,01
25 294
Die im Vorjahr unter dieser Position ausgewiesenen Erträge in Höhe von EUR 236.759,96 wurden aufgrund der geänderten Vorschriften des RÄG 2014 um EUR 57.387,33, auf EUR 294.147,29 angepasst.
2.2.4 Materialaufwand und Aufwendungen für sonstige bezogene Herstellungsleistungen 2.2.4.1 Materialaufwand 2016
2015
EUR
TEUR
Chemikalien
115.446,81
142
Labormaterial
199.121,58
257
Sonstige projektbezogene Materialien
88.248,06
51
Lieferantenboni
-1.162,37
0
Vorsteuerrückvergütung Material
-5.196,67
-5
396.457,41
445
2.2.4.2 Aufwendungen für bezogene Leistungen 2016
2015
EUR
TEUR
Werkverträge
3.192.771,78
2.673
Sonstige bezogene Leistungen
2.031.323,19
1.604
Leihpersonal
1.632.366,15
1.694
Kostenersatz
391.108,74
172
Aufwand freie Dienstnehmer
545.581,09
535
-395,05
-2
7.792.755,90
6.676
Vorsteuerrückvergütung
Im Vorjahr wurde unter den Aufwendungen für bezogene Leistungen ein Betrag von EUR 11.710.788,73 ausgewiesen. Aufgrund der geänderten Darstellung der Aufwendungen für Beamte, die ab dem Geschäftsjahr 2016 unter der Position Personalaufwand ausgewiesen werden, wurden die Vorjahreszahlen um EUR 5.035.145,20 angepasst und unter der geänderten Position angegeben.
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15
2.2.5 Personalaufwand Im Vorjahr wurden EUR 25.197.987,19 unter dem Personalaufwand ausgewiesen. Nach der Änderung des Ausweises und Berücksichtigung der Aufwendungen für Beamte unter dem Personalaufwand, wurden die Vorjahreszahlen auf EUR 30.233.132,39 angepasst. 2.2.5.1 Gehälter Beamte 2016 EUR Gehälter inkl. Jubiläumszahlungen Mehr- und Überstunden Veränderung der Rückstellung für Urlaub, Überstunden und Zeitguthaben Veränderung der Jubiläumsrückstellungen Veränderung sonstiger Personalrückstellungen
2015 TEUR
3.965.616,89 2.303,67
3.828 6
-25.799,54 67.527,51 8.039,84
-1 93 -88
4.017.688,37
3.838
2.2.5.2 Gehälter Angestellte 2016 EUR
Gehälter inkl. Jubiläumszahlungen Mehr- und Überstunden Veränderung der Rückstellung für Urlaub, Überstunden und Zeitguthaben Veränderung der Jubiläumsrückstellungen Veränderung sonstiger Personalrückstellungen
2015 TEUR
19.332.258,85
18.145
293.816,57
298
-5.360,99 92.464,00 -73.507,55
101 490 75
19.639.670,88
19.109
2.2.6 Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen 2016
2015
EUR
TEUR
Aufwendungen für Abfertigungen
658.641,36
304
Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
207.418,99
191
866.060,35
495
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16
2.2.7 Aufwendungen für Altersvorsorge
Pensionskassen und ähnliche Aufwendungen Refundierung Pensionsaufwand Beamte
2016
2015
EUR
TEUR
89.338,19
80
808.909,68
780
898.247,87
860
Die Vorjahreszahl dieser Position wurde entsprechend der Änderung der Aufwendungen für Beamte von EUR 79.713,96 auf EUR 859.465,12 angepasst.
2.2.8 Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge Die Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge für Beamte und Angestellte setzen sich wie folgt zusammen:
Sozialversicherungsbeiträge
2016
2015
EUR
TEUR
4.157.406,29
3.975
Dienstgeberabgabe inkl. Zuschlag zum DB
983.918,83
941
Kommunalsteuer
692.868,61
654
38.424,00
37
5.872.617,73
5.607
Wiener Dienstgeberabgabe
2.2.9
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Übrige:
2016
2015
EUR
TEUR
Mieten und Lizenzen
2.364.105,33
2.390
Instandhaltung
1.007.742,93
1.118
867.873,89
737
IT- und EDV-Aufwand (inkl. Fremdpersonal)
570.019,78
535
Energieaufwand
314.143,67
317
Reinigungs- und Entsorgungsaufwand
245.038,18
247
Weiterbildung und Tagungsaufwand
204.551,30
174
Schadensfälle
184.846,22
104
Telefon-, Transport- und Postentgelte
160.664,58
202
Büromaterial und Kopieraufwand
121.433,35
117
Rechts-, Prüfungs- und Beratungsaufwand
104.827,83
102
Versicherungen
91.343,10
84
Portier- und Gebäudedienst
49.768,56
55
Fachliteratur
48.581,49
53
Miet- und Leasingaufwand KFZ
41.216,85
39
6.376.157,06
6.274
Reiseaufwendungen
Übertrag
Umweltbundesamt Gesellschaft mit beschränkter Haftung (UBA-GmbH), Wien
17
Übertrag
2016
2015
EUR
TEUR
6.376.157,06
6.274
Werbeaufwand
28.117,70
68
Mitgliedsbeiträge
23.996,61
26
Aufsichtsratvergütungen
13.506,00
14
Repräsentations- und Bewirtungsaufwand
12.869,93
24
Zuweisungen zu Einzelwertberichtigungen
11.789,08
7
Forderungsausfälle
11.508,00
28
Sonstige Aufwendungen
9.801,47
16
Spesen des Geldverkehrs
8.309,42
7
KFZ-Aufwendungen
7.642,05
12
Buchwertabgang (Buchverlust) Lieferantenskonti Vorsteuerrückvergütung
288,92
12
-8.222,61
-18
-95.137,15
-84
6.400.626,48
6.386
Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer belaufen sich auf EUR 16.800,00 (VJ: TEUR 12) und betreffen die Aufwendungen für die Prüfung des Jahresabschlusses 2016.
2.2.10 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Dieser Posten betrifft Bankzinserträge in Höhe von EUR 28.200,22 (VJ: TEUR 44), Verzugszinsen in Höhe von EUR 39,53 (VJ: TEUR 0) und sonstigen Zinserträge Behörden in Höhe von EUR 144,61 (VJ 0).
2.2.11 Zinsen und sonstige Aufwendungen Unter diesem Posten sind Verzugszinsen in Höhe von EUR 138,41 (VJ: TEUR 0) ausgewiesen.
2.2.12 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen mit einem Betrag von EUR 1.409,40 (VJ: TEUR 2) die Körperschaftsteuer und mit einem Betrag von EUR 6.708,92 (VJ: TEUR 8) die Kapitalertragsteuer. Mögliche latente Steuern im Drittbereich wurden aus Wesentlichkeitsgründen nicht angesetzt.
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18
2.3 Gesonderter Rechnungskreis gemäß § 8 Abs 5 UKG 2.3.1 Allgemeines Vom Umweltkontrollgesetz (UKG) wird der Ausweis jener Arbeiten, die für Dritte im Sinne des § 6 Abs. 1 lit. d UKG erbracht werden, in einem gesonderten Rechnungskreis gefordert. In den Umsatzerlösen gem. § 11 Abs. 1 e UKG sind einerseits reine Drittmittelprojekte gem. § 6 Abs. 1 lit. d UKG, aber auch Projekte, welche im öffentlichen Interesse vom Eigentümer beauftragt und im Drittbereich abgearbeitet werden, enthalten. In diesem Segment ist die Umweltbundesamt Gesellschaft mit beschränkter Haftung (UBA-GmbH) körperschaft- und umsatzsteuerpflichtig. Im Folgenden werden jene Kriterien dargestellt, die für die Zuordnung von Projekten zu diesem gesonderten Rechnungskreis entwickelt wurden. Grundsätzlich sind im gesonderten Rechnungskreis jene Arbeiten (Projekte) aufzunehmen, die folgende Kriterien erfüllen: Die Arbeiten werden – unter Beachtung der Bedingungen des § 6 Abs. 1 lit. d UKG – durchgeführt, um Einnahmen zu erzielen. Ein Eigenanteil des Umweltbundesamtes (i.e. eine Finanzierung aus der Basiszuwendung) ist nicht beabsichtigt und erfolgt nicht; das Projekt wird kostendeckend kalkuliert. Leistungen an den Bund oder Einrichtungen des Bundes werden dem gesonderten Rechnungskreis zugeordnet, wenn eine Leistung, insb. nach erfolgter Ausschreibung, vertraglich vereinbart und seitens des Umweltbundesamtes zu Vollkosten kalkuliert wird. Leistungen an die EU, andere internationale Institutionen oder ausländische staatliche Einrichtungen werden in den gesonderten Rechnungskreis aufgenommen, wenn kein Eigenanteil aufgewendet wird und diese Arbeiten ohne die Einnahmenerzielung nicht (auch nicht in verringertem Ausmaß) durchgeführt worden wären. Erlöse aus dem Verkauf von Handelswaren (Publikationen, Software-Lizenzen usw.), wenn der Aspekt der Einnahmenerzielung gegenüber dem Aspekt der Verbreitung der Arbeitsergebnisse der Umweltbundesamt Gesellschaft mit beschränkter Haftung (UBA-GmbH) deutliches Gewicht erhält.
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19
2.3.2 Gesonderter Rechnungskreis 2016 Bei Anwendung der genannten Grundsätze auf die Arbeiten des Jahres 2016 ergibt sich folgende Darstellung des gesonderten Rechnungskreises für das Geschäftsjahr 2016:
2016 EUR
2015 TEUR
Umsatzerlöse Sonstige Erlöse Veränderung des Bestands an noch nicht abrechenbaren Leistungen
4.555.737,44 69.396,99 10.337,32
12
Erlöse
4.635.471,75
3.660
Materialaufwand Personalkosten und Freie Dienstnehmer Direktverrechnung Bezogene Leistungen Sonstige Aufwendungen
-8.638,45 -12.716,43 -1.893.101,08 -139.188,99
-4 -38 -1.081 -161
Einzelkosten
-2.053.644,95
-1.284
Personalstundenverrechnung Maschinenstundenverrechnung
-2.099.178,53 -84.594,08
-1.865 -98
Fertigungskosten
-2.183.772,61
-1.963
Herstellkosten
-4.237.417,56
-3.247
398.054,19
413
-487.219,33 144,61 99.452,85
-498
Ergebnis des gesonderten Rechnungskreises vor Ertragsteuern
10.432,32
3
Körperschaftsteuer Entlastung Kapitalertragsteuer
-1.409,40 341,19
-2 1
Jahresergebnis des gesonderten Rechnungskreises nach Ertragsteuern +Auflösung/-Zuweisung Gewinnrücklage
9.364,11 0,00
2 0
Ergebnis gesonderter Rechnungskreis 2016
9.364,11
2
392.311,39 401.675,50
390 392
Zwischensumme Verwaltungs- und allgemeine Fertigungskosten (inkl. KESt) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge ab: Vorsteuerrückvergütung
Bisherigen Ergebnisse gesonderter Rechnungskreis Ergebnis gesamt gesonderter Rechnungskreis
Umweltbundesamt Gesellschaft mit beschränkter Haftung (UBA-GmbH), Wien
3.634 14
88
20
3
Sonstige Angaben
3.1 Organe der Gesellschaft Im Geschäftsjahr 2016 war als Geschäftsführer tätig: Mag. Georg Rebernig Die Gesamtbezüge des Geschäftsführers orientieren sich an den Bezügen eines Beamten in der Verwendungsgruppe A1, Funktionsgruppe 9 und betrugen im Geschäftsjahr 2016 EUR 143.560,80 brutto. Die Aufwendungen für Abfertigungen der Geschäftsführung und leitenden Angestellten beträgt EUR 26.769,09 (Vorjahr: TEUR 14). Es bestehen keine Beziehungen zu nahestehenden Einrichtungen und Personen der Anteilseigner, Mitglieder des Aufsichtsrates oder der Geschäftsleitung. Ebensowenig bestehen Geschäfte zwischen Mitgliedern der Geschäftsleitung und Unternehmen. An Mitglieder des Geschäftsführung und des Aufsichtsrates wurden keine Vorschüsse oder Kredite gewährt. Der Aufsichtsrat setzt sich im Geschäftsjahr 2016 aus folgenden Mitgliedern zusammen: Mag. Roland Meier (Vorsitzender) - BMLFUW Dr. Thomas Jakl (Stellvertretender Vorsitzender) – BMLFUW Monika Mörth, MAS – BMLFUW Dr. Waltraud Petek – BMLFUW MR Dr. Kathrin Eberl-Svoboda (Mitglied gemäß § 12 Abs. 4 UKG) - BMF MR Dr. Johannes Ranftl – BMF DI Monika Brom (Betriebsrat) Felix Lux (Betriebsrat) Die Höhe der Aufsichtsratvergütung für das Geschäftsjahr 2016 betrug EUR 13.506,00 (VJ: TEUR 14). Diesbezüglich wurde im Geschäftsjahr durch eine Rückstellung vorgesorgt.
3.2 Personal Im Geschäftsjahr 2016 beschäftigte die Umweltbundesamt GmbH durchschnittlich 429 (VJ: 413) Mitarbeiter, berechnet nach Vollzeitäquivalenz. Es handelte sich dabei um 54 (VJ: 55) Beamte, 39 (VJ: 40) Vertragsbedienstete und 336 (VJ: 318) Angestellte. In dieser Summe ist durchschnittlich 1 (VJ: 1) Lehrling enthalten. Der Personalstand zum 31.12.2016 nach der Mitarbeiteranzahl betrug 56 (VJ: 57) Beamte, 46 (VJ: 48) Vertragsbedienstete und 414 (VJ: 394) Angestellte.
3.3 Verwendung des Ergebnisses Im Geschäftsjahr wurde eine Gewinnrücklage in Abstimmung mit dem Eigentümervertreter in Höhe von EUR 400.000,00 zugewiesen. Der ausgewiesene Bilanzgewinn in Höhe von € 393.791,84 wird auf neue Rechnung vorgetragen.
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21
3.4 Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind Nach dem Bilanzstichtag des Geschäftsjahres 2016 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.
Wien, am 9. Juni 2017 Der Geschäftsführer gez.: Mag. Georg Rebernig
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22
Anlagenspiegel Entwicklung des Anlagevermögens Anschaffungskosten
Kumulierte Abschreibung
Anschaffungskosten 01.01.2016
Anschaffungen im laufenden Jahr
Abgänge im laufenden Jahr
Umbuchungen im laufenden Jahr
EUR
EUR
EUR
EUR
Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibung 31.12.2016 01.01.2016
EUR
EUR
Abschreibungen im laufenden Jahr
EUR
Nettobuchwert
Abschschreibung Kumulierte Abschreibung Abgänge laufendes Jahr 31.12.2016
EUR
EUR
Nettobuchwert 01.01.2016
Nettobuchwert 31.12.2016
EUR
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Software 2. Geleistete Anzahlungen
4.545.447,98
401.021,75
0,00
0,00
4.946.469,73
4.190.017,93
0,00
316.466,55
0,00
0,00
316.466,55
0,00
248.127,23
2.328.276,07
14.196,00
0,00
0,00
2.342.472,07
1.554.996,49
116.236,86
923.949,52
11.598,74
0,00
0,00
935.548,26
856.534,59
16.568,45
0,00
4.438.145,16
355.430,05
508.324,57
0,00
0,00
316.466,55
0,00
1.671.233,35
773.279,59
671.238,73
0,00
873.103,04
67.414,93
62.445,22
II. Sachanlagen 1. Einrichtungen auf fremdem Grund 2. Technische Anlagen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Werkstättenausstattung Laborgeräte und -ausstattung Sonstige Betriebsausstattung
9.443,80
0,00
0,00
0,00
9.443,80
8.717,22
191,76
0,00
8.908,98
726,58
534,82
12.231.085,05
523.080,61
-234.257,24
0,00
12.519.908,42
9.684.884,51
569.549,61
-230.592,97
10.023.841,15
2.546.200,54
2.496.067,27
1.615,13
0,00
0,00
0,00
1.615,13
269,10
538,37
0,00
807,47
1.346,03
807,66
Büroausstattung
1.105.356,00
14.819,59
0,00
0,00
1.120.175,59
912.927,95
52.137,18
0,00
965.065,13
192.428,05
155.110,46
EDV-Ausstattung
1.011.854,63
3.686.432,23
615.591,76
-25.148,56
0,00
4.276.875,43
2.735.839,77
554.041,11
-24.860,08
3.265.020,80
950.592,46
Bibliothek
53.623,21
0,00
0,00
0,00
53.623,21
53.623,21
0,00
0,00
53.623,21
0,00
0,00
Fuhrpark
70.890,98
0,00
0,00
0,00
70.890,98
47.783,58
6.593,64
0,00
54.377,22
23.107,40
16.513,76
17.158.446,40
1.153.491,96
-259.405,80
0,00
18.052.532,56
13.444.045,34
1.183.051,67
-255.453,05
14.371.643,96
3.714.401,06
3.680.888,60
4. Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen 5. Geringwertige Wirtschaftsgüter
0,00
2.280,00
0,00
0,00
2.280,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
2.280,00
0,00
107.220,02
-107.220,02
0,00
0,00
0,00
107.220,02
-107.220,02
0,00
0,00
0,00
105.000,00
0,00
0,00
0,00
105.000,00
0,00
0,00
0,00
0,00
105.000,00
105.000,00
25.061.119,97
2.006.275,02
-366.625,82
0,00
26.700.769,17
20.045.594,35
1.671.204,23
-362.673,07
21.354.125,51
5.015.525,63
5.346.643,67
III. Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen
Gesamtsumme
Umweltbundesamt Gesellschaft mit beschränkter Haftung (UBA-GmbH), Wien
23
LAGEBERICHT ZUM JAHRESABSCHLUSS 2016 1
Geschäftsverlauf
1.1 Einleitung Das Jahr 2016 war das achtzehnte Jahr nach der Ausgliederung in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. In Umsetzung der Unternehmensziele und des Arbeitsprogramms des Umweltbundesamtes wurden für 2016 folgende Schwerpunkte gesetzt: Im internationalen Bereich konnte das Umweltbundesamt 2016 seine Aktivitäten weiter ausweiten. Hervorzuheben ist die Einwerbung eines kommissionsfinanzierten Multi-Country-Projekts im Bereich Wasser, EUWIPlus: European Union Water Initiative Plus for the Eastern Partnership. Das Umweltbundesamt als Leadpartner ist dabei u.a. für die River Basin Management-Planung verantwortlich. Beneficaries des Projekts sind Weißrussland, die Ukraine, Moldawien, Georgien, Armenien und Aserbaidschan. Laufzeit des Projekts ist von 2017 bis 2020. Weitere Aktivitäten umfassen die Weiterführung des Engagements in Twinning und Technical Assistance Projekten zu den Themen Abfall (Ukraine und Serbien), Umweltbeobachtung (Algerien), Biozide (Serbien), Luftqualität (Mazedonien), Industrieemissions-RL (Mazedonien und ein TA-Projekt in Kroatien), Naturschutz (Georgien), PRTR (Kroatien), Umweltschutz und betriebliches Umweltmanagement (Israel) und PRTR (Kroatien). Erstmals wurde ein Auftrag von der Weltbank eingeworben (Industrieabfallgesetzgebung für Kasachstan). Ebenfalls weitergeführt wurde die Arbeit in drei Topic Centres der EEA (Air Pollution and Climate Change Mitigation; Climate Change Impacts, Vulnerability and Adaptation und Biological Diversity). Das Topic Centre Urban, Land and Soil Systems wurde ins Leben gerufen und das Umweltbundesamt als lead partner beauftragt. Bei der Ausschreibung eines neuen Rahmenvertrags zum Thema „Shared Environmental Information System (SEIS)“ für die Partner-Staaten der östlichen Nachbarschaft hat sich Umweltbundesamt wieder erfolgreich in Kooperation mit dem ZOI-Netzwerk beworben, mit Schwerpunkt der UmweltbundesamtBeteiligung auf die von der EEA beabsichtigten stärkeren Einbindung von ExpertInnen aus EionetInstitutionen. Ebenso weitergeführt in einer Folgebeauftragung der EEA werden Arbeiten, um Länder der Europäischen Nachbarschaftspolitik Süd zu einer regionalen Zusammenarbeit zu engagieren und Verbesserungen der Kapazitäten der nationalen Verwaltung in den Bereichen Umweltdaten und Austausch von Informationen zu erreichen. Im Auftrag der Europäischen Kommission erfolgten Arbeiten insbesondere unter Rahmenverträgen der Generaldirektion Klima und Umwelt; ein neuer Rahmenvertrag zu „Environmental Governance“ konnte gewonnen werden. Im Bereich Capacity Building wurden Arbeiten aufgenommen zum Wasserressourcenmanagement in Usbekistan sowie unter einem EuropAid Multi Country Projekt begonnen den Dialog zwischen der EU und den 5 zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan, Tadschikistan und Turkmenistan zu unterstützen. Für das Europäische Parlament wurden u.a. Studien im Verkehrsbereich und zu Green Public Procurement durchgeführt. In Bezug auf die Arbeit für Institutionen der Europäischen Union erfolgte die Zusammenarbeit mit der Europäischen Umweltagentur (EEA), Eurostat und der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) sowie einzelnen Generaldirektionen der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament. Darüber hinaus ist das Umweltbundesamt im Netzwerk der Europäischen Umweltagenturen (EPA Netzwerk) sowie im Netzwerk der Europäischen Naturschutz-Agenturen (ENCA Netzwerk) ein aktives Mitglied.
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Die Aktivitäten im Rahmen der Kooperationen und strategischen Partnerschaften wurden weiter fortgesetzt. Auf internationaler Ebene wurden die strategischen Partnerschaften mit dem deutschen Bundesamt für Naturschutz (BfN) und mit dem Schweizer Bundesamt für Umwelt (BAFU) gestärkt, sowie die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Umweltbundesamt (UBA-D) weiter intensiviert. Das UBA-D konnte dabei auch vermehrt als Auftraggeber gewonnen werden. Die Arbeiten des Umweltbundesamtes waren 2016 strategisch an 4 umweltstrategischen Prozessen (USP) und 11 Portfolios ausgerichtet. Alle USPs leisteten u.a. einen maßgeblichen Beitrag zur Erreichung der Wirkungsziele des BMLFUW. Die Arbeiten zum USP Sicherung des Naturkapitals für die Gesellschaft (USP NK) waren ausgerichtet auf die Wiederherstellung und vorsorgende Erhaltung von Arten, Lebensräumen und Ökosystemen und deren Funktionsfähigkeit sowie eine nachhaltige und umweltverträgliche Nutzungen von Umweltressourcen. Die Arbeiten zum USP Low Carbon Society (USP LCS) fokussierten auf eine Reduktion der Treibhausgas- und Luftschadstoffemissionen zum Schutz des Klimas, die Erhöhung der Energieeffizienz sowie eine Steigerung des Anteils an erneuerbaren Energien in der Energieaufbringung und –nutzung. Im USP Cleaner Production (USP CP) konzentrierten sich die Arbeiten auf die Reduktion der Umweltbelastung durch emissionsseitige Verbesserungen sowie auf die Optimierung der Abfallwirtschaft und Unterstützung bei der Umsetzung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Im USP Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft (USP TWG) wurden Arbeiten durchgeführt zur Unterstützung beim Übergang zu ressourcenschonenden, kohlenstoffarmen und sozial inklusiven Wirtschaftsformen; zur Minderung nachteiliger Auswirkungen des Klimawandels auf Umweltressourcen, Ökosysteme, Wirtschaft und Gesellschaft durch vorsorgendes Management von Klimarisiken; zum Themenbereich Nachhaltiger Konsum & Lebensstil; zu den wachsenden Lebensräumen Stadt - Umland (Ländlicher Raum); zu Good Governance & nachhaltiger Entwicklung sowie zur Risikoerkennung und Grundlagen zur Risikominimierung von umwelt- und gesundheitsrelevanten Schadstoffen. Der Querschnittsprozess „Umweltinformation“ unterstützt bei der Weiterentwicklung von Methoden für den Umgang mit Umweltinformationen, um durch Bereitstellung geeigneter Infrastruktur zur Bearbeitung von Umweltdaten dem Umweltbundesamt noch besser zu ermöglichen, seine Funktion als Umweltkontrollstelle des Bundes effektiv und effizient wahrzunehmen.
2
Geschäftsergebnis
2.1 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft Die Vermögenslage der Gesellschaft zeigt gegenüber dem Jahr 2015 einen Wertzuwachs. Durch Investitionen im Bereich der Immateriellen Vermögensgegenständen (div. Lizenzen) und geleisteten Anzahlungen für ein Upgrade der kaufmännische Planungs- und Steuerungssoftware kam es zu einer Erhöhung im Bereich des Anlagevermögens. Die Guthaben bei Kreditinstituten zeigen eine Zunahme im Vergleich zum Vorjahr, unter anderem bedingt durch die zum Stichtag höheren ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Bei den Vorräten kam es insbesondere durch vermehrte Abrechnungen von Leistungen zu einem Rückgang im Bereich der noch nicht abrechenbaren Leistungen und zu einem Anstieg der Forderungen aus Leistungen. Die aktiven Rechnungsabgrenzungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr leicht reduziert. Durch das positive Ergebnis 2016 zeigt der Bereich des Eigenkapitals einen Anstieg. Die Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln sind durch vermehrte Investitionszuschüsse ebenfalls angestiegen. Der Zuwachs bei den Rückstellungen ist zum Teil durch die Anpassung der Bewertungsmethode bei der Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellung verursacht. Die Verbindlichkeiten zeigen im Vergleich zum Vorjahr eine Erhöhung, insbesondere durch den Anstieg der
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Lieferverbindlichkeiten zum Stichtag. Die passiven Rechnungsabgrenzungen zeigen einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Das Umweltbundesamt hat weiterhin keine Bankverbindlichkeiten. Die Eigenmittelquote beträgt 28,2 %. Die fiktive Schuldentilgungsdauer liegt bei rund 1,3 Jahr. Die Finanzlage der letzten beiden Jahre zeigt folgendes Bild:
+ + - + + -
- + + + -
Ergebnis vor Steuern Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Investitionsbereiches Verwendung Investitionszuschüsse Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Vermögensgegenständen des Investitionsbereiches sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge Geldfluss aus dem Ergebnis Zu/Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Leistungen sowie anderer Aktiva Zu/Abnahme von Rückstellungen Zu/Abnahme von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva Netto-Geldfluss aus dem Ergebnis vor Steuern
- Zahlungen für Ertragsteuern Netto-Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit + Einzahlungen aus Anlagenabgang (ohne Finanzanlagen)
2016
2015
TEUR
TEUR
472
91
1.671
1.524
-70
-33
-17
10
0 2.056
0 1.592
-1.207
1.237
385
870
1.154
2.941
2.389
6.640
-8
-10
2.381
6.630
21
1
130
270
-2.057
-1.615
0
-18
-1.905
-1.362
0
0
0
0
475
5.268
Finanzmittelbestand am Beginn der Periode
17.780
12.512
Finanzmittelbestand am Ende der Periode
18.255
17.780
+ Einzahlungen aus Investitionszuschüssen (ohne Finanzanlagen) - Auszahlungen für Anlagenzugang (ohne Finanzanlagen) - Auszahlungen für Finanzanlagenzugang und sonstige Finanzinvestitionen Netto-Geldfluss aus der Investitionstätigkeit + Einzahlungen von Eigenkapital Netto-Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes
Ertragslage: Die Erträge zeigen im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von rund 3 Mio. Euro. Gerade im Bereich der Zusatzfinanzierung Eigentümer kam es durch die Abrechnung von umfangreichen Projekten zu einer Steigerung der Umsätze. Aber auch durch eine vermehrte Projekttätigkeit im internationalen Bereich kam es bei den sonstigen Zuwendungen und im gesonderten Rechnungskreis zu einer Umsatzsteigerung. Bei den Aufwendungen für bezogene Leistungen kam es im Jahresvergleich bedingt durch eine stärkere Projekttätigkeit im Twinningbereich zu einer Zunahme der Aufwendungen. Durch vermehrte Investitionstätigkeiten in der zweiten Jahreshälfte des Vorjahres und durch laufende Zugänge im Geschäftsjahr sind die Abschreibungen gestiegen. Der Personalaufwand zeigt insbesondere durch die Aufnahme von neuen MitarbeiterInnen
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und durch Veränderungen bei den Personalrückstellungen im Geschäftsjahr einen Anstieg. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Das Finanzergebnis ist im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der niedrigen Zinssätze gesunken. Der gesonderte Rechnungskreis ergab 2016 ein positives Ergebnis.
2.2 ArbeitnehmerInnenbelange Die Entwicklung des Personals zeigt sowohl beim Personalstand als auch in den Verfügbarkeiten (Vollbeschäftigungsäquivalente, kurz VBÄ) von 2015 auf 2016 einen Anstieg. In den Folgejahren ist ein jährlicher Anstieg von 4 bis 8 VBÄ eingeplant um strategische und wirtschaftliche Ziele (Erhöhung der Wertschöpfung, Ausweitung der Kompetenzen für Zielbild 2020, Internationalisierung) zu erreichen. Der Anstieg des Personalstands wird jeweils von einer entsprechenden Ertragserhöhung begleitet. Der pensionsbedingte Rückgang bei Beamten und Vertragsbediensteten (insbesondere in den Jahren 2019 und 2020) wird über Aufnahmen bei den KV-MitarbeiterInnen kompensiert. Die Abgänge werden auf Basis der erforderlichen Kompetenzen & Expertisen (Kompetenz- und Expertisenmanagement) nachbesetzt. Das Verhältnis Beschäftigte (Köpfe) zu Vollbeschäftigungsäquivalente wird in den Folgejahren konstant bis leicht sinkend angenommen. Im zeitlichen Ressourcenmanagement bis 2020 wird der kontinuierliche Zeitsaldoabbau auf durchschnittlich maximal 15 Stunden/MitarbeiterIn sowie der kontinuierliche Resturlaubsabbau auf durchschnittlich maximal 5 Urlaubstage/MitarbeiterIn angestrebt.
Entwicklung Personalstand: Ist
Ist
Forecast
31.12.2015
31.12.2016
31.12.2017
Personen Beamte
57
56
56
Ehem. Vertragsbedienstete
48
46
45
394
410
423
2
4
1
501
516
525
Angestellte gem. KV Urlaubsaushilfen
Vollbeschäftigungsäquivalente
Ist
Ist
Forecast
2015
2016
2017
Beamte
55
54
54
Ehem. Vertragsbedienstete
40
39
39
318
332
339
Angestellte gem. KV davon Urlaubsaushilfen
2
4
1
413
429
433
Belegschaftsstruktur: •
11 % BeamtInnen, 9 % Vertragsbedienstete, 80% Kollektivvertrag
•
Frauenanteil: 51 %
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•
Mutterschutz, Kinderkarenz oder Elternteilzeit, 79 MitarbeiterInnen (davon 9 Männer)
•
Die Fluktuationsrate liegt bei 3 %
Bildungskarenz,
unbezahlte
Karenz:
Ausbildungsstruktur: • 68 % Universität, 16 % Matura, 16 % andere Qualifikation Weiterbildungstage pro MitarbeiterIn/Jahr: 2 Tage
3
Risiken und Ungewissheiten
Die Risiken, denen die Umweltbundesamt Gesellschaft mit beschränkter Haftung (UBA-GmbH), Wien, gegenübersteht, spiegeln die Situation als ausgegliederte, im Alleineigentum des Bundes stehende Einrichtung wider. Abgeleitet aus dem Umweltkontrollgesetz (hoheitliche Aufgaben sowie privatwirtschaftliche Tätigkeiten), dem Bundes Public Corporate Governance Kodex (B-PCGK), den Unternehmenszielen und aus dem zugrundeliegenden strategischen Kontext hat das Umweltbundesamts eine Risikopolitik und Risikostrategie festgelegt mit dem Ziel, durch frühzeitiges Erkennen und zielgerichtetes Steuern der erkannten Risiken und Chancen zur nachhaltigen Sicherung des Unternehmenserfolgs und zur Erreichung des Zielbildes 2020 beizutragen. Im Jahr 2015 wurde ein unternehmensweites Risikomanagementsystem aufgebaut. Gemäß dem darin festgelegten standardisierten Risikomanagementprozess wurden im Berichtsjahr die bereits erfassten Risiken evaluiert, neue Risiken identifiziert, analysiert und bewertet sowie angemessene Risikosteuerungsmaßnahmen festgelegt. Die Hauptrisiken liegen in den Bereichen Markt-, Technik- & Infrastruktur-, Finanz- & Haftungsrisiken sowie strategische Risiken. Der Ausfall des Rechenzentrums stellt nach wie vor das Toprisiko dar. Auch unsichere Zielländer stellen ein zunehmendes Risiko dar, bedingt durch die Forcierung der internationalen Aktivitäten des Umweltbundesamts bei gleichzeitiger Abnahme der Stabilität in einigen Zielregionen.
3.1 Umweltrelevante Aspekte Seit Februar 2005 ist das Umweltbundesamt mit allen Standorten in das EMASOrganisationsverzeichnis mit der Nummer AT-000484 eingetragen und seit April 2017 nach ISO 14001:2015 zertifiziert. Die Umwelterklärung wird jährlich aktualisiert bzw. alle 3 Jahre konsolidiert, sie umfasst alle 4 Wiener Standorte. Diese liefert Daten über die gesamte Umweltleistung des Umweltbundesamtes. Die deutsche und englische Version der Umwelterklärung wird jedes Jahr im Mai im österreichischen EMAS-Register und im EU-EMAS-Register veröffentlicht und ist auf unserer Internetseite abrufbar unter: http://www.umweltbundesamt.at/ueberuns/u_politik/ Das Rechtsregister mit dem Bescheidablagesystem, welches die Rechtskonformität des Umweltbundesamts gewährleistet, wurde um die wiederkehrenden Überprüfungen und der Eigenüberprüfung laut §82b der Gewerbeordnung und weitere nicht umweltrelevante verbindende Verpflichtungen erweitert. Als Dienstleistungsunternehmen überwiegen im Umweltbundesamt die indirekten Umweltauswirkungen, wichtigster Umweltaspekt sind dabei die indirekten Emissionen. Seit der Umstellung auf Ökostrom sind die Dienstreisen, die mit dem Flugzeug getätigt werden, der größte Verursacher von indirekten Emissionen. 2016 sind im Vergleich zu 2015 die Flugreisen um 19% und die Bahnreisen um 15% gestiegen, wobei die Reisetätigkeit sehr stark von unseren Projekten
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abhängt. Es ist intern geregelt, dass Dienstreisen erst ab einer Entfernung von 750 km mit dem Flugzeug durchgeführt werden sollten. Alle Emissionen welche durch Flugreisen verursacht wurden, werden ab 2017 über klimarelevante Projekte durch Climate Austria kompensiert. Die gefahrenen km mit dem betriebseigenen Fuhrpark haben sich 2016 gegenüber dem Vorjahr um 7% reduziert. Seit dem Frühjahr 2015 können die MitarbeiterInnen je 2 Elektro – und 2 Klappräder für ihre Dienstfahrten nutzen. Der Gesamtenergiebedarf für alle 4 Wiener Standorte hat sich 2016 gegenüber 2015 um rund 7% reduziert. Die Aufteilung unserer Treibhausgasemissionen erfolgt gemäß der Zuordnung nach GHG-Protokoll (Greenhouse Gas Protocol Corporate Standard) in 3 Scopes. Seit Anfang 2014 werden die Daten zu den betrieblichen Umweltkennzahlen mit einem eigens entwickelten elektronischen Tool erfasst und verwaltet.
3.2 Umsetzung des Public Corporate Covernance Codex (PCGK) Die österreichische Bundesregierung hat Ende 2012 den „Bundes-Public Corporate Governance Codex“ beschlossen, der auch auf die Umweltbundesamt GmbH Anwendung findet. Das Umweltbundesamt hält sämtliche Bestimmungen des Bundes-Public Corporate Governance Codex ein. Der entsprechende Corporate Governance Bericht ist über die Homepage des Umweltbundesamts öffentlich einsehbar.
4
Forschung und Entwicklung
Der F&E-Bedarf wird über die Formulierung der mehrjährigen Ziele im Rahmen der einzelnen Umweltstrategischen Prozesse (USP) erhoben oder ergibt sich aus den Aktivitäten für und mit unseren Kunden. 2013 wurde ein Instrument zur Innovationsförderung im Umweltbundesamt eingerichtet. Dabei wird im Rahmen eines Vorschlagswesens vorhandenes Innovationspotenzial genutzt und Rahmenbedingungen geschaffen, um auf die zukünftigen Herausforderungen im Umweltbereich optimal zu reagieren und diese aktiv mitgestalten zu können; Entwicklungen im nationalen und internationalen Umfeld der Umweltforschung, Umweltkontrolle und Umweltberatung vorausschauend aufzunehmen und damit Chancen aufzugreifen, für aktuelle und zukünftige Problemstellungen unserer KundInnen angepasste und innovative Methoden und Lösungskonzepte zu entwickeln. Die Innovationsförderung ist bestrebt einen aktiven Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele und insbesondere der Ziele der Umweltstrategischen Prozesse zu leisten. Der Zusammenführung der USP-übergreifend vorhandenen Kompetenzen kommt dabei besondere Bedeutung zu. Die Generierung von Innovation im Rahmen der Innovationsförderung erfolgt in einem abgestuften Prozess in folgenden aufeinander aufbauenden Schritten: Ideenentwicklung: Erkennen von neuen Möglichkeiten und Chancen oder die Weiterentwicklung vorhandener Ideen; Konzepterstellung: Planung der Umsetzung einer Idee oder eines Ideenclusters; Entwicklung: Umsetzung des Konzepts Im Zuge der Innovationsförderungsinitiative wurden im Jahr 2016 -
19 Ideen eingereicht und für ausgewählte 10 die Erarbeitung eines Konzepts freigegeben 9 Konzepte zur Beurteilung vorgelegt und 5 davon zur Umsetzung freigegeben 9 Innovationsförderungsvorhaben abgeschlossen
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Inhaltlich konzentrierte sich die Innovationsförderung auf folgende Schwerpunkte: Risikobewertung und –kommunikation Klimawandel CO2 Emissionen: Kriterien und Szenarien für Verkehr; Capacity Building; Portfolios am Finanzmarkt Unterstützung und Rahmenbedingungen zur Transformation: Lebensstile, Energiesysteme Bionik Naturschutz: Kompensationsmaßnahmen und -flächen Die strategische Partnerschaft mit der BOKU hat eine weitere Steigerung gemeinsamer Projekte auf nationaler und internationaler Ebene ergeben. Durch die Berufung der Koordinatorin Rosemarie Stangl als Leiterin des BOKU Instituts für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau war die Koordinierungsstelle temporär für den Zeitraum der Bestellung eines Nachfolgers (Anfang 2017) – Hr. Florian Pletterbauer - unbesetzt. -
„BIOS Science Austria“ wurde auch 2016 weiterentwickelt und engagierte sich unter anderem im Juni 2016 beim 2. BOKU Nachhaltigkeitstag bei dem die Ergebnisse der Zusammenarbeit zum Thema Bioökonomie der Plattform „Bioeconomy Austria“ präsentiert wurden. Im Oktober 2016 fand in Graz dann die von BIOS Science Austria organisierte Fachtagung Bioökonomie: Nachwachsende und effiziente Wirtschaftsform der Zukunft statt an der rund 200 Teilnehmer zur Zukunft der Bioökonomie in Österreich diskutierten. Darüber hinaus wurde im Rahmen von „BIOS Science Austria“ das Sekretariat für die International Union of Soil Science (IUSS) vom Umweltbundesamt wahrgenommen sowie in weiteren Arbeitsbereichen von BIOS Beiträge geliefert. Das Umweltbundesamt hat in einem Konsortium mit der ÖGUT, dem Ökosozialen Forum und dem Zentrum für Soziale Innovation (ZSI) im Jahr 2016 die Ausrichtung von Dialogforen für eine Stakeholderbeteiligung zur Erarbeitung einer FTI Strategie im Bereich Bio-ökonomie organisiert. Als Ergebnis liegt ein Synthesebericht vor, der nun als Grundlage zur Erarbeitung der konkreten FTIStrategie im Jahr 2017 auf Basis eines Ministerratsvortrags dient. Mit der BOKU und dem BFW besteht weiters ein Abkommen „Trägerverbund Hochinstrumentierte Waldforschungsstandorte“ (dazu auch ein gleichlautendes BIOS Projekt), in dem das Umweltbundesamt den Standort Zöbelboden einbringt, der im Kontext der UNECE Working Group on Effects und des globalen Long-term Ecosystem Research Netzwerkes aufgebaut wurde. Die Kooperation zielt auf kosteneffiziente gemeinsame Nutzung für vordringliche österreichische Umweltforschungsfragen, die Erarbeitung von Optionen für einen gemeinsamen Betrieb und die Einbringung in den Europäischen Forschungsraum ab. Diese erfolgt hauptsächlich über das Europäische Netzwerk zur Ökosystemaren Langzeitforschung (Long-term Ecosystem Research, LTER), das unter maßgeblicher österreichischer Beteiligung 2015 formal in den ESFRI Prozess aufgenommen wurde (European Strategy Forum on Research Infrastructures). Ein Vollantrag für die Aufnahme auf die ESFRI Roadmap 2018 wird Ende August 2017 eingereicht. Vordringliche Fachthemen des Zöbelboden sind die kombinierten Auswirkungen von Klimawandel und Stickstoffeinträgen auf Bestandesentwicklung und Biodiversität und die Entwicklung von integrierten System-Modellen (Wasserhaushalt-Stoffhaushalt-Vegetation) zur Erstellung von Prognosen u.a. für Bewirtschaftungsoptionen unter Klimawandel. Die Modellierungs-Erfahrung fließt direkt in Aufgaben auf österreichischem und europäischem Niveau ein (nationales Stickstoffhaushaltsmodell, Critical Loads). Die Entwicklung innovativer Umweltforschungsinfrastrukturen umfasst neben den in-situ Standorten auch die „e-Infrastrukturen“. Über den Hebel des Standortes Zöbelboden und LTER ist das Umweltbundesamt Partner in einer Reihe von europäischen (H2020) und globalen ITInnovationsprojekten zur Dokumentation, Integration und verschneidenden Auswertung von Umweltdaten aus verteilten Quellen, inkl. Remote Sensing. Als besonderes Highlight wurde das globale LTER Netzwerk vor allem wegen dieser Services, die vom Umweltbundesamt maßgeblich mitentwickelt wurden (globale Site Registry, DEIMS), von GEO als Participating Organization aufgenommen. An LTER Standorten wie dem Zöbelboden weltweit erhobene Umweltdaten sind damit automatisch über den GEO Data and Access Broker Teil des GEO
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System of Systems der Erdbeobachtung (GEOSS DAB). Die breite Expertise und das jahrelange leitende Engagement in Europa führten zur Wiederwahl des Umweltbundesamt Mitarbeiters, Dr. Michael Mirtl, zum Chairman des globalen LTER Netzwerkes (ILTER) für eine zweite Amtsperiode bis Ende 2019. Zudem erfolgte die Beauftragung zur Gesamtkoordination des Europäischen eLTER ESFRI Prozesses bis Ende 2018 durch die deutsche Helmholtz Gesellschaft. Um den Arbeiten zur stofflichen Risikovorsorge nachkommen zu können, sind 2016 u.a. methodische Weiterentwicklungen im Fokus der Prüfstelle gestanden, die eine integrative Betrachtungsweise von Schadstoffen ermöglichen. Um die Datenlage zum Human-Biomonitoring in den Mitgliedstaaten der EU anzugleichen und die gesundheitlichen Folgen der Schadstoffbelastung besser zu verstehen, fördert die EU-Kommission das Projekt „European Human Biomonitoring Initiative“. In diesem Rahmen arbeiten über 100 Organisationen aus 26 Ländern in den nächsten fünf Jahren daran, HumanBiomonitoring-Aktivitäten in Europa zu verknüpfen, auszuweiten und als Werkzeug der europäischen Umwelt-, Chemikalien- und Gesundheitspolitik zu verankern. Ziel ist, die Zusammenhänge zwischen der Belastung mit Chemikalien und den gesundheitlichen Risiken aufzudecken und zu bewerten. Das Umweltbundesamt ist nicht nur Projektpartner. Die vom Umweltbundesamt initiierte HumanBiomonitoring Plattform wurde zum offiziellen Beratungsgremium des BMLFUW ernannt und hat das Ziel, forschungsspezifische Fragestellungen sowie Fragen im Zusammenhang mit Risikofällen zu bearbeiten. Zum Nachweis von kurzkettigen perfluorierten Tensiden in Harn wurde eine Methode adaptiert und erste Untersuchungen durchgeführt. Wegen ihrer besonderen physikalisch-chemischen Eigenschaften (hydrophob und lipophob) werden diese industriell hergestellten, persistenten Stoffe in einer Vielzahl von anwendernahen Produkten und Industrieprozessen verwendet. Sie reichern sich in der Umwelt sowie im menschlichen und tierischen Gewebe an. Einige dieser Verbindungen sind krebserregend bzw. stehen im Verdacht krebserregend zu sein. Zum Nachweis von Arzneimittelwirkstoffen in aquatischen Umweltkompartimenten wurde ein Screeningtest entwickelt. Diese Analysenmethode soll 2017 in Projekten erstmalig zur Anwendung kommen. Versuche an der Lysimeterstation in Wagna (Steiermark) wurden durchgeführt, um das Verhalten des Pestizids Chloridazon und der Metaboliten Desphenyl-Chloridazon und Methyl-Desphenyl-Chloridazon im System Boden-Wasser-Pflanze zu untersuchen. Von besonderem Interesse waren neben dem Verhalten der Pestizidwirkstoffe im Boden die Aufnahme in Pflanzen sowie die Versickerung und Verlagerung in das Grundwasser. Die Prüfstelle untersuchte Proben von Fisch, Boden und Klärschlamm hinsichtlich bromierter Flammschutzmittel, deren Vorkommen in der Umwelt noch unzureichend erforscht ist. Diese Stoffe werden einer Reihe von Produkten wie Kunststoffen, Textilien oder Elektro-Geräten zugesetzt, um deren Entflammbarkeit zu reduzieren. Sie können sich allerdings in der Umwelt, in der Nahrungskette und in weitere Folge im Menschen anreichern. Für ihren Nachweis etablierten die UmweltbundesamtExpertInnen neue Messmethoden. Eine Studie, die im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft unter der Leitung des Umweltbundesamts, gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur, der ViaDonau und den Bundesländern Niederösterreich, Oberösterreich und Wien durchgeführt wurde, setzte europaweit neue Maßstäbe bei der Analyse von Plastikeinträgen in die aquatische Umwelt. Mit Grund dafür ist eine europaweit einzigartige Messmethode, die für eine Pilotstudie zum Mikroplastikvorkommen in der Donau vom Umweltbundesamt entwickelt wurde. Darüber hinaus wurden weitere, als die oben genannten internationalen und nationalen Fördergelder zur Finanzierung oder Mitfinanzierung von F&E Arbeitsvorhaben akquiriert. So etwa aus dem Umweltforschungsplan von Deutschland, Forschungsförderungen der Schweiz (BAFU) und Förderinstrumenten der Europäischen Kommission wie H2020 oder Interreg sowie nationaler Fördermechanismen wie dem Klima- und Energiefond.
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Bestehende Tochtergesellschaften und Zweigniederlassungen der Gesellschaft
5.1 BALSA Bundesaltlastensanierungsgesellschaft m.b.H. Die im Alleineigentum der Umweltbundesamt Gesellschaft mit beschränkter Haftung (UBA-GmbH), Wien, stehende BALSA Bundesaltlastensanierungsgesellschaft m.b.H. (kurz: „BALSA“) hatte 2016 ihr zwölftes Geschäftsjahr. Sie hat sich vorrangig mit der Vorbereitung und Durchführung von AltlastenSanierungen gem. § 18 AlSAG sowie Umsetzung von Projekten im Auftrag diverser Bezirkshauptmannschaften befasst. Im letzten veröffentlichten Jahresabschluss für das 2015 zeigt die Tochtergesellschaft einen Jahresüberschuss von EUR 137.827,52 (VJ: EUR 27.468,94).
5.2 VKS Verpackungskoordinierungsstelle gemeinnützige GmbH Mit der Errichtungserklärung vom 30. Juni 2014 wurde die VKS Verpackungskoordinierungsstelle gemeinnützige GmbH als Tochtergesellschaft von der Umweltbundesbundesamt GmbH als Alleineigentümerin gegründet. Der Gesellschaftszweck ist insbesondere die Wahrnehmung der Aufgaben einer Verpackungskoordinierungsstelle im Sinne des § 30a iVm § 13b Abs. 1 und Abs. 2 des Abfallwirtschaftsgesetzes 2002 (kurz AWG 2002), BGBl I 2002/102 in der Fassung BGBl I 2013/193 bzw. den diesen Bestimmungen entsprechenden Bestimmungen in deren jeweils gültigen Fassungen. Gegenstand des Unternehmens ist die Erfüllung von Aufgaben, welche der Gesellschaft mit Bescheid des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft gemäß § 30a iVm § 13b Abs. 2 AWG 2002 übertragen bzw. durch zivilrechtliche Vereinbarung mit den Sammel- und Verwertungssystemen (SVS) im Sinne der jeweils gültigen Bestimmungen des AWG 2002 vereinbart werden. Das Geschäftsjahr 2016 zeigt wie im Vorjahr ein ausgeglichenes Ergebnis.
5.3 Zweigniederlassungen Die UBA-GmbH verfügt gegenwärtig über keine bestehenden Zweigniederlassungen.
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Finanzinstrumente
Die in der Bilanz ausgewiesenen Finanzinstrumente sind Gegenstand des allgemeinen Risikomanagements des Unternehmens, welches in den Buchhaltungs- und Bilanzierungsmethoden seinen Niederschlag findet. Außer den bereits im Jahresabschluss und im Anhang adressierten Risiken bestehen keine weiteren Ausfalls-, Liquiditäts- und Cashflow-Risiken. Im Unternehmen werden keine derivativen Finanzinstrumente eingesetzt.
7 Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens Das Umweltbundesamt wird sich, ausgehend von den weiterhin zu erledigenden Kernaufgaben im hoheitlichen Bereich, weiter in Richtung eines „Policy Consulting“-Unternehmens mit Schwerpunkt Bund, Bundesländer und Europäische Union entwickeln. Dabei kommt neben der Arbeit für das BMLFUW der Arbeit für Institutionen der Europäischen Union sowie dem „Capacity Building“ im Rahmen bilateraler Projekte große Bedeutung zu. Schwerpunktregionen sind der Westbalkan sowie die Staaten der Europäischen Nachbarschaftspolitik.
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Die Kernaufgaben liegen im Erheben und Sammeln von (Umwelt)Daten, in der Analytik, im Datenmanagement und im fachlichen und analytischen Know-how. Damit wird die Grundlage für eine Vielzahl von eng verzahnten Themenbereichen geschaffen, die zur Darstellung der Umweltsituation, für deren Bewertung, das Erarbeiten von Maßnahmen, deren Evaluierung und für die Erfüllung zahlreicher nationaler und internationaler Berichtspflichten notwendig sind. Mit der Etablierung der Befassung mit dem USP „Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft“ wurde die Basis gelegt, die Arbeiten an den großen zukünftigen Herausforderungen thematisch zu bündeln und konsistent zu managen. Die Basisfinanzierung erfolgt im Jahr 2017 wie in den Vorjahren in gleicher Höhe. Bei der Entwicklung der Umsatzzahlen wird für 2017 und für die Folgejahre von einem durchschnittlichen Wachstum von 4 Prozent ausgegangen. Neben dem jährlich zu vereinbarenden Arbeitsprogramm mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) liegt der Fokus hinsichtlich des Wachstums auf der weiteren Internationalisierung des Unternehmens. Im Personalaufwand wird mit einem Anstieg aufgrund der Aufnahme von neuen MitarbeiterInnen, den kollektivvertraglichen Erhöhungen und den jährlichen Gehaltsanpassungen gerechnet. Bei den Abschreibungen wird es insbesondere durch die Inbetriebnahme der kaufmännische Planungs- und Steuerungssoftware mit Ende des Jahres 2017, für die im Geschäftsjahr bereits Anzahlungen geleistet wurden, zu einer Erhöhung kommen. Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen geht man von einem leichten Anstieg im Jahr 2017 aus. Für 2017 wird von einem leicht positivem Ergebnis nach Steuern ausgegangen. Wien, am 9. Juni 2017 Der Geschäftsführer:
gez.: Mag. Georg Rebernig
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