Interviewauswertung Erwerbsarbeit: 50 plus

Interviewauswertung Erwerbsarbeit: 50 plus Sammlung der Einzelinterviews Vorbemerkung: Die im Folgenden dargestellte Sammlung gibt die Antworten der B...
Author: Karin Scholz
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Interviewauswertung Erwerbsarbeit: 50 plus Sammlung der Einzelinterviews Vorbemerkung: Die im Folgenden dargestellte Sammlung gibt die Antworten der Befragen in Sinn und Zusammenfassung, nicht im Wortlaut wider. Mehrfachnennungen des gleichen Inhalts sind gekennzeichnet. Zahl der Befragten: vier Viele Menschen behaupten in Gesprächen immer wieder: Wer bei uns eine Arbeit will, der findet auch eine. Wie sind Ihre Erfahrungen bei der Arbeitssuche? •

Diese Behauptung trifft ganz und gar nicht zu (3)



so ein Quatsch

Suche nach einem Arbeitsplatz •

Über Zeitung (4)



im Internet



Mithilfe von Freunden und Bekannten (Buschtrommel und Klatsch) (3)



es gibt nur wenige geeignete Stellen (3)



meistens ist die Bezahlung fürchterlich schlecht



die meisten Stellenangebote sind für Olympiasieger



bisher keine Vermittlungsvorschläge (von Arbeitsagentur oder Job-Center), welche die Gesundheit berücksichtigen (2)

Bewerbung •

meistens telefonisch oder persönlich, noch nie schriftlich



schriftlich mittels Post (2)



schriftlich mittels E-Mail



meistens Schweigen; keine Absagen, keine Rücksendung der Unterlagen (2)

1

Interviewauswertung Einzelinterviews 50+

Vorstellung •

bisher erfolglos, gesundheitliche Beeinträchtigungen werden nicht geduldet



Einladungen werden meistens telefonisch vereinbart



Empfang zur Vorstellung ist meistens geschäftsmäßig höflich (2)

Die Umwelt •

in der Familie kein Verständnis, keine Hilfe (2)



Familie ist total ablehnend, beleidigend, herabwürdigend



in der Familie ist die Arbeitslosigkeit bekannt, aber keine Gesprächsthema



im Freundeskreis Ablehnung und Distanz, keine Hilfe (3)



der Freundeskreis hilft, wo er kann mit Zuwendung, Aufmerksamkeit, tatkräftige Unterstützung



keine Mitwirkung in Vereinen (3)



im Sportverein ist die Arbeitslosigkeit bekannt, aber kein Thema - die Gesundheit (Behindertensportgruppe) steht im Vordergrund

Kultur •

früher recht aktiv, heute nichts mehr (Geld, Gesundheit)



aus finanziellen Gründen auf Null

Die Arbeitsagentur und das Jobcenter sollen Arbeitslose durch verschiedene Angebote bei der Arbeitsplatzsuche unterstützen. Sind Sie zufrieden mit dem, was da für Sie getan wird? Vermittlungsvorschläge •

die bisher erhaltenen Vermittlungsvorschläge treffen die Qualifikation und die Leistungsfähigkeit



bisher keine passenden dabei, meistens körperliche Überforderung (2)

2

Interviewauswertung Einzelinterviews 50+



Beraterin verhält sich destruktiv fordernd anstatt unterstützend

Kurse und Seminare •

bisher keine Teilnahme, Planung für Herbst (Bewerbungstraining)



bisher kein Kursangebot



mehrere Trainings, aber ohne Erfolg; trotz guter Qualifikation steht die eingeschränkte Gesundheit im Vordergrund - das deprimiert

Experten sagen, dass Arbeitslosigkeit krank macht. Stimmen Sie der Aussage zu? •

Arbeitslosigkeit und die damit verbundenen Einschränkungen lösen Stress aus (2)



Arbeitslosigkeit und die damit verbundenen Einschränkungen lösen Enttäuschung und in der Folge Depression aus



Enttäuschen führen zu Mutlosigkeit und dies zu Trägheit und Bewegungsmangel, schlechter Ernährung, schlechten Herz-Kreislauf-Werten, der Haushalt vergammelt und man versinkt im Frust



finanzielle Einschränkungen beeinträchtigen die Gesundheit (Ernährung, Sport, seelischer und körperlicher Ausgleich) (2)



Druck vom Job-Center und aus der Umwelt verschlimmern die Krankheit (2)



Die Anerkennung im Umfeld hat bereits gelitten und nimmt weiter ab

Mit welchen Erwartungen schauen Sie in die Zukunft? Mit Blick auf Ihr Berufsleben? •

Hoffnung auf EM-Rente und geringfügige Beschäftigung (2)



noch drei Jahre durchhalten, dann Rente



eine lange Zeit ohne positiven Impuls - das macht hoffnungslos

3

Interviewauswertung Einzelinterviews 50+

Mit Blick auf Ihre Familie? Mit Blick auf Ihr persönliches Glück? •

eher Hoffnungslosigkeit und die Furcht vor weiterer finanzieller Unsicherheit



keine Hoffnung, Resignation in Armut



in der Depression gibt es keine Hoffnung auf Glück



Resignation

Mit Blick auf Ihre Gesundheit? •

Angst vor weiterer Verschlechterung, mit gescheiterten Heilungsversuchen und dem Druck vom Job-Center wächst der seelische Druck, das Drehen im Kreis ohne Ausweg



keine Hoffnung auf Besserung (3)

Was wünschen Sie sich für Ihre Zukunft? Von der Arbeitsagentur, bzw. dem Jobcenter? •

persönlich passende (Gesundheit) Jobangebote



mehr Verständnis und weniger Druck (2)



Bescheide mit jährlicher Laufzeit



in Ruhe gelassen werden

Von Ihrer Familie, Ihren Freunden und Bekannten in Vereinen usw.? •

normalen Umgang

Von der Stadt Erlangen? •

4

Wohnung sichern, die Angst, die angestammte Wohnung verlassen zu müssen, raubt den letzten Nerv

Interviewauswertung Einzelinterviews 50+



Menschen, die Zeit haben zur persönlichen Zuwendung



Lotse durch den Ämterdschungel (Wer weiß denn noch, wer für was zuständig ist, an wen man sich mit welcher Frage wenden kann?)



kostengünstiges Fitness-/Gesundheitsstudio mit Anleitung



preisgünstiger ÖPNV, der auch nach Mitternacht noch fährt



preisgünstige Freizeit- und Kulturangebote (2)



preisgünstiger E-Bike-Verleih (Modell Uttenreuth)



Begegnungsmöglichkeiten wie Job-Cafe oder so …

Von Arbeitgebern? •

Rücksicht auf gesundheitliche Einschränkung



vernünftig, altersgerechte Anforderungen und Bedingungen(Arbeitsplatzgestaltung)



einen Lohn, der zum Leben reicht

Vom Gesetzgeber: Die erzwungene Unterbrechung von Therapien durch mehrmonatige Pausen bis zur Wiederbewilligung vernichtet frühere Erfolge und verhindert dauerhafte Besserung

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Interviewauswertung Einzelinterviews 50+

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