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„das heft“ Nr. 1

INHALT

begrüßt sehr herzlich seine Leserinnen und Leser zu dieser ersten Ausgabe! Der „hof“ Niederursel als Ort der Kinder, der Familien und eines bestimmten urbanen Lebens möchte damit halbjährlich von seinem Programm, seinen Erfahrungen und Entwicklungen erzählen. Es geht um Erkenntnisse, wie Eltern mit ihren Kindern als Familien ihr Leben in der Großstadt möglichst gesund und in innerer Balance gestalten können – darum, wie sich das ganz konkret im Alltag anfühlt und leben lässt.

Vorwort 2

„das heft“ möchte eine bestimmte innere Haltung und Stimmung zu den Kindern und zum Leben auch in kleinen Aufsätzen sowie in der Heftgestaltung transportieren. Die über mehr als 30 Jahre gewachsenen Einrichtungen der Kinderbetreuung, der Familienbildung, des pädagogisch-therapeutischen Wirkens und der Lebensgestaltung gehen auf Anregungen Rudolf Steiners zurück, dessen 150. Geburtstag in diesem Jahr mit Ausstellungen und vielen Veranstaltungen gewürdigt wurde. Das wir als „hof“ natürlich in keiner Weise perfekt sind, wir immer wieder auch scheitern und viele Dinge noch verbessern können, ist uns wohl bewusst – und wir freuen uns auf Ihr Feedback!

Schwerpunktthemen 4 Kinder unter drei - bei Mama und Papa oder in der Krippe Von sich selbst und anderen lernen Al-Karama Freie Bildungsstätte August bis Dezember 2011 Angebote für Kinder Angebote für Eltern Kunst, Kultur und Kreatives Anthroposophie Berufsbegleitende Fortbildungen Feste und sonstige Veranstaltungen

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„das heft“ löst nach sieben Jahren und 29 Ausgaben die in hoher Auflage verteilte „hof“-Zeitung ab. Sie ging vor allem auf den Einsatz von Christine Veicht zurück, die dafür wegen ihres neu begonnenen Studiums der Sozialen Arbeit nicht mehr zur Verfügung steht. Die aktuelle Kommunikation verlagert sich immer mehr ins Internet (www.der-hof.de) und wird durch einen zusätzlichen elektronischen Newsletter namens „hof“-Post gepflegt. Zu verdanken ist das neue Konzept besonders Ulrike Ullrich, die sich im „hof“ um Öffentlichkeitsarbeit kümmert, und Claudia Willecke, Grafik-Designerin und Mutter am „hof“ – sowie der hilfreichen Mitwirkung aller Arbeitsbereiche des „hofes“, der befreundeten Einrichtungen in Niederursel und der Inserenten.

Pädagogik und Therapie Frühförderstelle | Praxis für Allgemeinmedizin Hebammenpraxis | Kunsttherapie Kinderkrippe | Hort Bauen und Gestalten Naturstein Kreutz | Schreinerei

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Viele Anregungen beim Lesen wünscht Ihnen für die Freie Bildungsstätte „der hof“.

Leib und Seele bel mondo: Hofcafé | Gästezimmer Naturkostladen | Küche

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Befreundete Betriebe Anzeigen Programmübersicht

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Justus Wittich

Freie Bildungsstätte der „hof“ | Alt Niederursel 51 | 60439 Frankfurt Tel.: 069/57 50 78 | Fax.: 069/57 30 56 e-mail: [email protected] | www.der-hof.de

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SCHWERPUNKTTHEMEN

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Kinder unter drei - bei Mama und Papa oder in der Krippe? In einer Stadt wie Frankfurt scheint es heute fast selbstverständlich, kleine Kinder nicht mehr im häuslichen Rahmen aufwachsen zu lassen, sondern eine Einrichtung oder Tagesmutter zu suchen, die sie zeitweise betreut. Verschiedene Argumente werden zur Begründung angeführt: die Diskussion über die frühe Bildung, die Sorge um die spätere berufliche Laufbahn des Kindes oder auch die verbreitete Meinung, ein Kleinkind müsse schon sehr früh Sozialkompetenz in einer Kindergruppe erwerben. Andererseits gibt es vielfältige Notwendigkeiten, die eine Betreuung erfordern. Das können wirtschaftliche oder soziale Gründe sein, auch Überforderung oder Isolation von Mutter oder Vater oder erzieherische Unsicherheiten und Sorgen. Es ist bekannt, dass das Schicksal eines Menschen durch die Bedingungen und Erlebnisse der ersten drei Jahre beeinflusst wird. Ein wichtiges Argument ist die Bindung zwischen Kind und Eltern. Frühere Forschungen haben ergeben, dass es ohne Eltern Störungen gibt, woraus der Schluss gezogen wurde, man dürfe Kinder vor drei Jahren nicht von den Eltern trennen. Das drückt sich in dem Wort „Fremdbetreuung“ aus. Im Folgenden soll der Frage nachgegangen werden: Brauchen Kinder in den ersten drei Jahren eine Krippe? Fehlt etwas für ihre Entwicklung, wenn sie in dieser Zeit im häuslichen Rahmen aufwachsen? Was brauchen Sie, wenn sie zeitweise betreut werden, damit sie keinen Schaden erleiden, sondern profitieren können? Aus Sicht der Waldorfpädagogik lässt sich leicht beantworten, dass für die Entwicklung des Kindes das Aufwachsen in der eigenen Familie, soweit diese es leisten kann und keine der oben

genannten Bedingungen dagegen sprechen, die gesündesten Voraussetzungen bietet. Es lernt in den ersten drei Jahren gehen, sprechen und denken in der Geborgenheit und engen Verbundenheit mit seinen Eltern, die es liebend umsorgen, die es nachahmend bei den häuslichen Tätigkeiten erleben kann, die ihm Rückhalt bieten bei allen seinen Erfahrungen. Auch die Familie ist eine Gruppe und somit ein kleines soziales Netz, indem ein Kind das Zusammenleben mit anderen Menschen lernt. Ein entscheidender Schritt in der Entwicklung geschieht um das dritte Lebensjahr. Jetzt ist das Kind in vielen Handhabungen selbstständig geworden. Es kann selbst essen, sich sprachlich verständlich machen, es braucht keine oder bald keine Windel mehr. Es sagt „Ich“ zu sich und zeigt damit, dass es sich mit seiner Persönlichkeit von anderen abgrenzen kann. Nun will es sich ausprobieren, auch in einer Gruppe mit anderen Kindern, und wird langsam reif dazu. In eine Krippe zu gehen ist kein Bedürfnis des Kindes. Ihr Kind in eine Krippe zu geben ist ein Bedürfnis oder eine Notwendigkeit der Eltern, die in der heutigen Zeit respektiert und unterstützt werden muss, sei es aus Gründen der Isolation, der berufliche Karriere, finanzieller oder persönlicher Art. Wenn die Mutter das Gefühl hat, sie kann nicht zu Hause sein, ist die Betreuung für Kind und Mutter hilfreich. Es kommt dann auf die Qualität der Beziehung zur Mutter an, wenn sie mit dem Kind zusammen ist. Es ist wichtig, diese Zeit mit Freude zusammen zu erleben, dann kann eine Krippe, deren Mitarbeiterinnen sich der großen Verantwortung dieser Aufgabe bewusst sind, sogar die häusliche Betreuung und Erziehung unterstützen.

Wiegestube Sonnenschein Welche Bedingungen muss eine Krippe erfüllen, damit die Kinder nicht nur ohne Schaden überleben, sondern auch profitieren können? Bevor wir 2002 die erste Gruppe der Wiegestube eröffneten, hat uns die Frage lange beschäftigt, wie sich eine Betreuungsform auf der Grundlage der Waldorfpädagogik finden lässt, die den Entwicklungsbedürfnissen der Kinder entspricht und nicht ein Kindergarten in verkleinerter Form ist. Hier halfen uns die Erfahrungen und Forschungen des Piklerinstitutes in Budapest, die wir durch langjährig besuchte Fortbildungen und Hospitationen kennengelernt hatten. Übereinstimmungen und Ergänzungen zur Waldorfpädagogik machten uns Mut, diese von der Gesellschaft mehr und mehr geforderte Aufgabe einer Kleinkindbetreuungseinrichtung zu wagen. Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung in der Krippe: Geregelter Tagesablauf achtsame Pflege und freie Aktivität Professionalität und innere Haltung der Betreuenden Individuelle Eingewöhnung und Bindungsverhalten Im Folgenden werden nur die ersten beiden Voraussetzungen etwas näher beschrieben: Geregelter Tagesablauf Der Tagesablauf ist dem Bedürfnis der Kinder entsprechend klar gegliedert und gibt ihnen Orientierung und Sicherheit. Kein Kind muss in Unsicherheit leben, wann z.B. das Spiel im Freien stattfindet, wann es zu Essen bekommt usw. und kann sich so auch sicher sein wieder in seine Familie abgeholt zu werden.

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SCHWERPUNKTTHEMEN

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Der geregelte Tagesablauf gibt nicht nur den Kindern Orientierung, sondern erleichtert den Betreuerinnen die Arbeit. Die einfachen Abläufe werden für beide Seiten zur Selbstverständlichkeit, wobei jeder Rhythmus und jede Ordnung Variationen aus den entstehenden Notwendigkeiten zulassen muss. Achtsame Pflege und freie Aktivität Es erscheint vielleicht verwunderlich, diese beiden Themen zusammen anzusprechen. Nach den Forschungen des PiklerInstituts in Budapest ist der achtsame zugewandte Kontakt der Betreuerin während der Pflege eine Voraussetzung für die Möglichkeit des Kindes, selbständig aktiv zu sein, sich für seine Umgebung zu interessieren und Vieles seiner Entwicklung entsprechend auszuprobieren. Der Pflegebereich ist vom Spielbereich durch ein Gitter abgetrennt, so dass eine ungestörte Pflegesituation entstehen kann. So verliert die Erzieherin die übrigen Kinder nicht aus dem Blick. Die spielenden Kinder hingegen nehmen die Erwachsenen als tätige Menschen wahr. Das Tätig-Sein regt sie so nachahmend zur eigenen Aktivität an. Was heißt nun für uns achtsame Pflege? Von Anfang an wird das Kind als individuelle kompetente Persönlichkeit behandelt, die uns Signale über ihr Wohlbefinden gibt. Mit ruhiger liebevoller Sprache werden die am Kind zu vollziehenden Handlungen angekündigt, ihm wird Zeit gelassen mitzutun. So wird es sich nach und nach immer mehr aktiv beteiligen. Die Betreuerin ist mit ihrer ganzen Aufmerksamkeit beim Kind und nimmt wahr, wie es sich fühlt, was es braucht. Die Wickelsituation ist ein freudiges Miteinander. Üblicherweise werden Kinder auf dem Rücken liegend gewickelt. Das entspricht von einem gewissen Zeitpunkt der

Entwicklung an nicht mehr dem Bewegungsbedürfnis der Kinder. Sie drehen sich oder stellen sich später hin. Um sie nicht gegen ihren Impuls auf den Rücken zu zwingen, muss der Wickelplatz entsprechend sicher gestaltet sein. Ein Gitter schützt die Kinder, gibt ihnen Bewegungsfreiheit und entlastet die Betreuerin von der Sorge, es könnte herunterfallen. Auch in diesen veränderten Positionen wird der Dialog mit dem Kind nicht unterbrochen. Es ist immer wieder eine große Freude zu erleben, wenn ein Kind beginnt, uns seinen Arm zu reichen oder uns am Gitter stehend sein Bein entgegenstreckt. Diese achtsame Pflege erfordert eine große Wahrnehmungsfähigkeit und Präsenz der Erzieherin, die professioneller Übung bedarf. Nicht mit den Gedanken abschweifen, ganz präsent sein, ruhige behutsame Hände durch Gesten zu dem Kind sprechen lassen, die Begleitung des Tuns durch eine liebvolle Sprache, die ankündigt, aber auch antwortet auf die gestischen und lautlichen Äußerungen des Kindes. Diese Art der Zuwendung bewirkt, dass das Kind nach der Pflege Zufriedenheit zeigt und nun mit Interesse seine Umwelt erforschen kann. Sinngemäß nennt Emmi Pikler diesen Punkt: das Kind ist „satt an Zusammensein“ und möchte nun „für sich sein“. Unter dem Aspekt der Sinnesentwicklung und Sinnespflege kommt diesem Zusammensein mit der betreuenden Person eine große Bedeutung zu, namentlich dem Lebenssinn und dem Tastsinn. Die Qualität, mit der wir das Kind berühren, ist entscheidend daran beteiligt, ob es sich in seinem Körper immer mehr heimisch fühlen kann. Henning Köhler spricht von der „sanften Bestimmtheit“ mit der wir das Kind behandeln. (vgl. Köhler 1994). Das schließt ein, die Unterschiede der Kinder je nach Alter, Verfassung und Empfindlichkeit zu berücksichtigen.

Freie Aktivität in Spiel und Bewegung Die Zeiten zwischen den Pflegesituationen, d.h. wickeln, an- und ausziehen, essen und schlafen stehen den Kindern zu ihrem freien Spiel zur Verfügung. Allerdings möchten sie auch in ihrer Beschäftigung wahrgenommen werden, d.h. die Betreuerin schaut immer wieder zu ihnen hin und hat Konfliktsituationen im Blick. Insbesondere freut sie sich mit ihnen an ihren Aktivitäten. Die Beobachtungen und Erkenntnisse von Emmi Pikler, „Lasst mir Zeit“, es selbst zu tun, leiten uns bei der Pflege, beim Lernen des selbständigen Essens wie auch bei der eigenständigen Bewegungsentwicklung. Wir bringen die Kinder nicht in Positionen, die sie noch nicht selbst erlangen können ( zum Beispiel auf den Bauch legen oder abgestützt hinsetzen) und tragen sie nicht, wenn sie selbst ein Ziel erreichen können und möchten ( zum Beispiel Treppen erklimmen), doch sorgen wir dafür, dass keine gefährlichen Situationen entstehen (vgl. Emmi Pikler 2001). Am Kletterdreieck, Rutschbrett, Podest und Kriechtunnel probieren sich die Kinder selbständig aus. Wir können immer wieder beobachten, dass die Kinder sich nur zumuten, was sie sich selbst zutrauen. Sie sind beglückt, wenn ihnen etwas gelungen ist. Oft schauen sie, ob wir es auch gesehen haben. Auch da reicht ein anerkennender, freudiger Blick und sie fühlen sich wahrgenommen und bestätigt. Die übrigen Spielmaterialien wie Bauklötze, Tücher, Becher, Töpfe, einfache Puppen oder Eimer werden je nach Entwicklung zum Greifen, Erforschen der physikalischen Gesetze und Ordnungen der Welt, zum symbolischen Spiel und zunehmend mit dem Alter zu phantasievollem Nachspielen von Alltag und

Erlebnissen verwendet. In Spiel und Bewegung lernt das Kind sich selbst und die Gesetze der Welt kennen, hier geschieht Bildung. Das Kind lernt durch die selbstgewählten Versuche nicht nur wie sich die Gegenstände verhalten, es lernt auszuhalten, wenn etwas nicht sofort gelingt. Ausdauer und unermüdliches Üben führen zum Erfolg, eine Erfahrung, die es für sein ganzes Leben mitnimmt. Brigitte Huisinga, Wiegestube Pikler Pädagogin, Dipl. Sozialarbeiterin

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Von sich selbst und anderen lernen Was kleine Kinder wirklich brauchen Eigentlich ist Pädagogik ganz einfach! Man braucht nur ein klares Bild, worauf es bei der Entwicklung des Menschen ankommt – und eine entsprechende innere Haltung dem Kind und seiner Individualität gegenüber. Durch die Fülle der heutigen Ratgeber und sich widersprechender Ziele sind Eltern dennoch oft orientierungslos. Was ist denn nun wirklich gut und gesund für mein Kind? Der „hof“ Niederursel mit seiner Bildungsstätte, den Wiegestuben und dem Hort sowie dem Pädagogisch-therapeutischen Zentrum möchte Eltern als ganze Einrichtung eine gewisse Lebenskultur erfahrbar machen, die eine sinnvolle und entlastende Pädagogik mit dem Ziel der Gesundheit für die Kinder ermöglicht und fortwährend neu belebt. Zwei Grundbedürfnisse sind dabei vor allem zu berücksichtigen: Kinder brauchen auf der einen Seite Freiheit, Kinder brauche auf der anderen Seite Bindung. Warum ist das so? Das kleine Kind – ein noch undifferenziertes Wesen – ist seinen Trieben ausgeliefert, hilflos, angewiesen auf die Fürsorge und den Schutz des Erwachsenen. Andererseits zeigt der pädagogische Alltag, dass in den ersten zwei bis drei Lebensjahren der Erwachsene gar keine Möglichkeit hat, in den Willen des Kindes wirklich einzugreifen. Das Kind tut doch, was es will! Dieser Widerspruch ist zunächst ein Rätsel. Er kann aber zu einem wichtigen Ausgangspunkt für den pädagogischen Umgang mit dem kleinen Kind werden: Wie unterstütze ich es da, wo es wirklich Unterstützung braucht, und wie fördere ich alle Ansätze seiner selbstständigen und freien Entfaltung? Das

Kind muss bei seiner Bewegungsentwicklung und im Spiel nicht aktiv unterstützt werden. Was es braucht, weiß es aus sich selbst heraus und solange es nicht von Erwachsenen gestört wird. Auf der anderen Seite ist es in seiner mitgebrachten Sehnsucht, zu einem Gemeinschaftswesen heranzuwachsen, auf Unterstützung durch eine aktive Beziehungspflege angewiesen. Überall da, wo ich mit dem Kind in aktiven Kontakt trete, wo es mich braucht, da fängt das Lernen in der Beziehung an. Im autonomen Spiel prägt sich das Selbstbewusstsein aus Dies ist natürlich vor allem bei der physischen Versorgung der Fall, beim Essen geben, beim Wickeln, beim Naseputzen, An- und Ausziehen. All das macht das Kind zunächst nicht aus eigener Kraft, sondern es lernt am aktiv zu ihm in Beziehung tretenden Vorbild. Hier findet das Lernen am Anderen statt. So wie das kleine Kind versorgt wird, prägt sich sein späteres Sozialverhalten aus. So wie es sich autonom und selbstständig in der Eigenbewegung und im Spiel entwickeln kann, entfaltet sich sein späteres Verantwortungsgefühl, seine Selbstständigkeit und sein Selbstbewusstsein im Umgang mit der Welt. Je sicherer die Bindung im Umgang mit dem Kind sich anbahnen konnte, desto sicherer und selbstbewusster sind sein Explorationsverhalten (wie die Umwelt erkundet wird), seine Kreativität und selbstständige Entwicklung. Das Kind ist auf Kooperation hin angelegt Kinder wollen wahrgenommen werden. Sie suchen den Blick der Erwachsenen und fühlen sich ermuntert, wenn sie gesehen werden. »Ich werde gesehen, also bin ich«, so brachte es der berühmte englische Kinderarzt und Psychoanalytiker Donald Winnicott auf den Punkt. Die Kraft für solches Schöpferisch-Werden nimmt das Kind aus den zahlreichen Momenten, in denen

es, mit Erwachsenen zusammen ist und sich dabei geborgen fühlt: Es wird gewickelt, es bekommt zu essen, es wird getröstet, angezogen, zu Bett gebracht. – Alles Tätigkeiten, bei denen das Kind mit uns zusammen ist und wir die liebevolle Verantwortung dafür haben, so mit ihm zusammen zu sein, dass es Lust und Freude darauf bekommt, sich in die Gemeinschaft hinein zu entwickeln. Das glückt immer dann, wenn wir Zeit für das Zusammensein haben. Das wird möglich, wenn wir dem Kind zeigen, dass es natürlich ein kooperatives Wesen ist, dass es von Tag zu Tag mehr und mehr lernt. Erst scheint das Kind beim Anziehen nur fast unmerklich mitzuwirken, langsam hilft es etwas mit, dann immer mehr und zuletzt sind die kleinen Dinge und Prozeduren selbstverständlich – das Kind beherrscht sie nun ganz alleine. Je mehr wir die Impulse des Kindes beim Mitmachen aufgreifen, desto früher erfreut es sich am Selbertun – und umso mehr sind wir zugleich entlastet. Ohne Freude gibt es kein Lernen Dass das Selberlernen und das Lernen an Beziehungen gelingt, setzt eine angemessene Umgebung voraus. Die wichtigste Umgebung sind wir, die Erwachsenen: Sind wir freudig und ausgeglichen, »guter Laune« im Umgang mit dem Kind? Ohne Freude gibt es kein Lernen. Unsere Haltung, unsere Gesinnung ist die Grundlage für jede Entwicklung. Natürlich sind wir als Erwachsene nicht immer entwicklungsförderlich gestimmt. Eltern und Pädagogen müssen verstehen lernen, dass in der Selbstwahrnehmung und der daran anschließenden Selbsterziehung die Basis für jede Erziehung liegt – maßgeblich aber in der Kleinkinderziehung! Neben unserer Gesinnung spielt auch die räumliche Umgebung eine Rolle: Können sich Kinder frei und gefahrlos bewegen,

ohne Maßregelungen und Ermahnungen? Mit diesen wesentlichen Gesichtspunkten versuchen wir im „hof“, den Alltag von Kindern unter drei Jahren zu gestalten. Am schwierigsten sind in der heutigen Zeit die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass es genug Zeit und Raum für die freie Bewegung und die selbstständige Aktivität sowie das Spiel des Kindes gibt. Habe ich als Eltern oder Erzieher genügend innere Ruhe und Zeit, um mit dem Kind zusammen zu kommen, wenn ich es versorge? Und wie wird es mir gelingen, sowohl für den äußeren Raum wie auch für den inneren Raum als Erwachsener genügend Vorbereitung zu haben? Denn der Erfolg einer gesunden kindlichen Entwicklung hängt von dieser Vorbereitung der Erwachsenen ab. Betrachten wir Erziehung für das frühkindliche Alter unter diesem Gesichtspunkt, so könnte man formulieren: Bin ich, so kann das Kind werden. Claudia Grah-Wittich, Frühförderstelle Kunstgeschichte, Philosphie MA, Dipl. Sozialarbeiterin

Literatur: Emmi Pikler: Lasst mir Zeit. Die selbständige Bewegungsentwicklung des Kindes bis zum freien Gehen. 4. Aufl., München 2009. Rudolf Steiner: Die Kunst des Erziehens aus dem Erfassen der Menschenwesenheit (GA 311), Dornach 2000. Lothar Vogel: Der dreigliedrige Mensch. Morphologische Grundlagen einer allgemeinen Menschenkunde, Dornach 1992. Renate Zimmer/Ina Hunger (Hrsg.): Wahrnehmen, Bewegen, Lernen. Kindheit in Bewegung, Schorndorf 2004.

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Al-Karama Die Al-Karama-Besucherin hat, wenn sie das Elterncafé betritt, schon einiges bewältigt. „Die typische Mutter hat gerade das große Kind in die Schule und das mittlere in den Kindergarten gebracht. Jetzt kommt sie mit dem Kleinsten ins Elterncafé und atmet erstmal durch“, sagt Ursula Gaitanides, die als Pädagogin im Al Karama arbeitet. Zum Al Karama gehört ein Spielraum für kleine Kinder. Viele Frauen sind Musliminnen, die aus Marokko und der Türkei stammen, weil diese Herkunftsländer in der Nordweststadt besonders stark vertreten sind, ein großer Teil ist hier geboren und hat einen deutschen Pass. Auch Frauen aus Afghanistan, Syrien, Pakistan, dem Iran, aus Griechenland, Polen, Deutschland, Italien, den GUS-Staaten und Eritrea kommen. Die Initiative zum Elterncafé ging von zwei muslimischen Frauen aus, die Elternbildung für eine essentiell wichtige Aufgabe halten, aber feststellen mussten, dass bestehende Angebote sich oft an der einheimischen Mittelschicht orientieren

und den Bedürfnissen der Migrantinnen in der Nordweststadt nicht entsprechen. Seit 2009 gibt es das Café im „Kleinen Zentrum“ der Nordweststadt. Seit März 2011 ist “der hof“ auch offiziell mit der Familienbildung im Kleinen Zentrum der Nordweststadt betraut. Ursula Gaitanides vom „hof“ unterstützt das Eltern-Kind-Café Al-Karama. Im Spielraum setzt ein, was Ursula Gaitanides „situative Beratung“ nennt: „Sagen wir mal, das Kind schubst andere, wirft mit Gegenständen, reißt Spielsachen aus der Hand. Dann versuchen wir zunächst, mit dem Kind Kontakt zu bekommen, und lassen die Mutter erstmal in Ruhe. Die meisten fragen dann schon von sich aus um Rat. Die meisten der Probleme lassen sich dann schon im Spielraum lösen, in der Situation mit den anderen Kindern und der Mutter.“ Der Spielraum kombiniert Waldorfpädagogik mit den Beobachtungen Emmi Piklers, zu deren Kern das Prinzip „lass mir Zeit, es selbst zu tun“ gehört. Hinzu kommt Interaktionsanalyse nach Maria Aarts, die stark auf die Beobachtung des Kontakts zwischen Mutter und Kind setzt. „Es geht darum, welche feinen Signale nicht verstanden werden“, erläutert Ursula Gaitanides. „Zum Beispiel suchen Kinder immer wieder Blickkontakt zu ihrer Mutter. Wenn die mehrmals in genau dem Moment wegschaut, wird das Kind unsicher, fühlt sich verlassen muss etwas tun, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.“ Oft hilft schon, diese Signale zu erkennen und dem Kind zu spiegeln, dass Sie verstanden hat. Das Eltern-Kind-Zentrum Al Karama ist ein Projekt mit Seltenheitswert: eine Migranteninitiative, die auf Augenhöhe mit einer

eingesessenen Einrichtung kooperiert – mit der Freien Bildungsstätte am ”hof“. In Trägervereinen ausgedrückt, kooperiert der Internationale Verein für Kinder und ihre Familien mit der Gesellschaft zur Jugendförderung und Erwachsenenbildung. In Menschen ausgedrückt, arbeiten Al-Karama-Gründerin Zamira Benjelloun und „hof“-Pädagogin Ursula Gaitanides zusammen. „Die Bildungsstätte versucht, Know-How hinüberzutragen und es passend zu machen, so dass die Mütter es annehmen können“, sagt letztere. Das Café ist jeden Vormittag geöffnet. 45 Frühstücke an einem Tag war der bisherige Besucherrekord. Zehn bis 20 Kinder finden im Spielraum Platz. Außerdem gibt es eine halbstündige „Mütterschule“, eine Art Mini-Mutter-Kind-Gruppe. Dort lernen die Kinder spielerisch, sich an Regeln zu halten, üben mit Fingerspielen die Feinmotorik, singen deutsche Lieder – alles eine Vorbereitung auf den Kindergarten. Hinzu kommen zahlreiche Beratungsmöglichkeiten einzeln und in Kleingruppen, Elternkurse und Angebote für Multiplikatoren. Häufig behandelte Themen in der Beratung sind friedliche soziale Kontakte, Unfallverhütung, kindgerechte Kleidung, Spielzeug und Bücher sowie Ernährung. Alle Mitarbeiterinnen sind mindestens zweisprachig, müssen neben ihrer Herkunftssprache akzentfrei deutsch sprechen können. Ein einfacher Einstieg in diese Welt ist das Elterncafé. Ein anderes, großes Einfallstor sind die Arabisch- und Islamkundekurse für Kinder, die der Trägerverein anbietet. Und sogar ein Väterprojekt gibt es inzwischen, in dem Väter mit Migrationshintergrund sich zum Beispiel über Konflikte zwischen ihrem übernommenen Rollenbild und dem modernen Familienleben austauschen können.

Den daraus resultierenden Ansturm bewältigt das Al Karama nur mit Mühe. „Wir haben nicht genug Geld für Personal“, sagt Ursula Gaitanides. Vor allem sind die vorhandenen Stellen zu klein bemessen, die Mitarbeiterinnen arbeiten zu wenige Wochenstunden, um Müttern und Kindern Kontinuität bieten zu können. Immerhin: Die Stadt Frankfurt fördert in „Stadtteilen mit besonderen Bedarfen“ so genannte Kinder- und Familienzentren, kurz KiFaZ. Bedingung für die Unterstützung ist, dass Kindereinrichtungen sich mit einer anerkannten Familienbildungsstätte zusammentun. Das ist in der Nordweststadt der Fall: Die Kitas Die Kleinen Indianer (für Krippen- und Kindergartenkinder) und Die Rasselbande (für Hortkinder bis zum zwölften Lebensjahr) des Vereins zur Unterstützung berufstätiger Eltern haben sich mit Al Karama und der Familienbildungsstätte “der hof“ zum „KiFaZ Nordwest“ vereint. Und was heißt nun Al Karama? Das ist gar nicht so leicht. Laut Lexikon lässt es sich mit Wundertat, Ansehen, Ehre, Edelmut, Adel, Großzügigkeit oder Freigiebigkeit übersetzen, je nach Kontext. Am besten passt hier wohl Würde oder auch die etwas umständliche Übersetzung „jeder Mensch verdient es, geachtet zu werden“. Auch schon als Kind.

Al-Karama IVKF e.V. | Thomas Mann Str. BO7 | 60439 Frankfurt Ansprechpartner: Zamira Benjelloun, [email protected] Ursula Gaitanides, [email protected] Öffnungszeiten des Elterncafés: 9.30 -12.30 Uhr

im Zwischen, Stefan Krauch

Bildungsstätte

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Freie Bildungsstätte | ANGEBOTE FÜR KINDER

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Eltern-Kind-Gruppen „Lass mir Zeit, es selbst zu tun“ Bewegen, Spielen, Entdecken Ein Kind wird geboren und im Leben der Eltern verändert sich Entscheidendes. Viele ungeahnte Fragen treten auf, neue Kontakte werden gesucht und ein zufriedenes Miteinander zwischen Mutter, Vater und Kind muss erst entstehen. Am „hof“ in Niederursel finden Sie in unterschiedlichen Eltern-Kind-Gruppen Raum und Zeit, die Bedürfnisse und eigenständigen Aktivitäten Ihres Kindes wahrzunehmen und sich daran zu freuen. Die Kinder dürfen im Spielraum der Kinderstube ihre Umwelt entdecken, sich Zeit lassen und in Ruhe ausprobieren, ihre Sinne entfalten und erste Kontakte zu anderen Kindern aufzunehmen. Die Pädagogik Emmi Piklers und die Waldorfpädagogik dienen uns als inhaltliche Grundlage des Verständnisses über das kleine Kind und dafür, was es für seine Entwicklung braucht. „Der Säugling erlernt im Laufe seiner Bewegungsentwicklung nicht nur sich auf den Bauch zu drehen, nicht nur das Rollen, Kriechen, Sitzen, Stehen oder Gehen, sondern er lernt auch das Lernen.“ (Emmi Pikler in „Friedliche Babys – zufriedene Mütter“)

Offene Eltern-Kind-Gruppe

Unsere Eltern-Kind-Gruppen am „hof“: Wir bieten ca. 10 verschiedene Gruppen an verschiedenen Wochentagen vor- und nachmittags für Mütter (und Väter) mit Kindern im Alter ab 6 Monaten bis 3 Jahren. Die Gruppen laufen kontinuierlich, können aber auch von Ferien zu Ferien gebucht werden.

Ohne Anmeldung können Sie mit Ihrem Baby im Alter ab 4 - 6 Wochen vorbeikommen. Sie finden eine wohlig warme Atmosphäre vor, in der Sie über Ihre alltäglichen Befindlichkeiten sprechen können. Gerade am Anfang haben Mütter viele Fragen über das Leben mit einem Säugling und brauchen einen guten Austausch: Was braucht mein Kind um sich gut zu entwickeln - was ist eine gute Entwicklung? Wie finde ich gute Rhythmen, die zu meinem Kind und zu mir passen? Welche Rituale brauchen wir als Familie? Wie viel Anregung und Spielsachen benötigen Kinder? Wir arbeiten auf der Grundlage der anthroposophischen Menschenkunde und der Kleinkindpädagogik von Emmi Pikler. Die Kursleiterin arbeitet eng mit unserer Frühförderstelle, den ElternberaterInnenn und unserer Arztpraxis zusammen. Felicia Laupheimer-Bouzid, Hebamme, Stillberatung Donnerstags, 10-12 Uhr Kinderstube (über der “Fruchtbaren Erde“)

Pikler SpielRaum Wir bieten im Rahmen unserer Gruppen mehrere Pikler SpielRäume an, die von ausgebildeten Pikler-Pädagoginnen (Ausbildung bei Anna Tardos am Pikler Institut in Budapest) geleitet werden. Kosten: 7,50 € bis 8,- €. In jeder Gruppe findet ein Elternabend statt.

Für Ihre Anmeldung rufen Sie uns an oder schicken eine Email über das Formular auf unserer Homepage. Wir melden uns bei Ihnen und besprechen gemeinsam, welche Gruppe für Sie und Ihr Kind die richtige ist.

Anmeldungen unter www.der-hof.de

im Zwischen, Stefan Krauch

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Freie Bildungsstätte | ANGEBOTE FÜR KINDER





Erlebniskurse für Kinder Vorschulkinderferienwoche In diesem Jahr bietet die Freie Bildungsstätte am „hof“ eine Garten- und Handwerkerwoche für die Kinder an, die nicht mehr im Kindergarten sind, aber auch noch nicht eingeschult wurden. Die Sommerferien sind vorbei und bis zum ersten Schultag dauert es noch eine ganze Weile. In dieser Zeit, vom 8. bis zum 12. August, wollen wir uns mit den Kindern im Tannengarten treffen, frühstücken, spannende Niederurseler Orte erkunden, handwerklich arbeiten mit Stein oder Ton, den Steinmetz besuchen, draußen Mittag essen und Zeit zum freien Spiel haben. Susanne Beckey, Carmen Serrano, Ulrike Ullrich Montag bis Freitag 8.-12. August, jeweils 8-14 Uhr 175.- € (inkl. 25.- € Verpflegung) K 113-30

Vater-Kind-Samstage Es ist Samstagnachmittag, Sie haben eine harte Woche hinter sich, Ihre Frau ist mit der besten Freundin unterwegs und Sie möchten mit Ihren Kindern etwas unternehmen. Wie kann ein gelungener Nachmittag gestaltet sein, der Ihre Kinder nicht überoder unterfordert und nach dem Sie und Ihre Kinder ausgefüllt und bereichert nach Hause gehen? Spielplatzbesuche sind für Väter oft unbefriedigend und Spazierengehen ist für die meisten Kinder langweilig, aber mit dem Vater etwas draußen zu schaffen und zu erleben ist eine großartige Sache. Wenn Sie für Ihre Unternehmung Anregungen haben möchten, die drei erfahrene Väter von Kindern im Kindergartenund Schulalter vermitteln können und Sie Spaß an der Natur haben, schließen Sie sich uns an.

An 3 Tagen im Spätsommer/Herbst bieten wir Aktivitäten für Väter mit Kindern ab 5 Jahren an: Gerhard Ohl, Volker Schmidt und Janos Bohnke „Bach“ Samstag 20. August | 14-17 Uhr K 113-31 „Feuer“ Samstag 24. September | 14-17 Uhr K 113-32 „Wald“ Samstag 8. Oktober | 14-17 Uhr K 114-30 je Samstag 18,- €/Vater mit Kind

Lagerfeuer in der Stadt Essenkochen über dem Feuer für Schulkinder im Kirschhof, Alt-Niederursel 20 Der Sommer lockt uns aus den Häusern heraus. Wir bereiten uns eine leckere Mahlzeit mit Stockbrot und Pfannkuchen: vom Anfachen des Feuers, über das Vorbereiten des Teigs und das gemeinsamen Kochen am Feuer bis zum verdienten Schmaus. Die alte Hofreite im Herzen Niederursels gibt uns dafür den passenden Rahmen. Lisbeth Andersen Busch Samstag, 27. August  10.30-13.30 Uhr 12 € (inkl. Essen) K 113-33

Bitte für Verpflegung und geeignete Kleidung sorgen.

Bei Interesse melden Sie sich bitte vormittags im „hof“-Büro oder rufen an unter 069/575078.

Anmeldungen unter www.der-hof.de

im Zwischen, Stefan Krauch

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Freie Bildungsstätte | ANGEBOTE FÜR KINDER

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Vom Apfel zum Saft Apfelpressen für Schulkinder im Kirschhof ,Alt-Niederursel 20 Im goldenen Oktober kommen die Äpfel zur Reife. Aus ihnen pressen wir uns das „braune Gold“ - mit der eigenen Kraft und den Gerätschaften, die dafür seit Jahrhunderten verwendet werden. Vom Schneiden über das Mahlen bis zum Pressen und Abfüllen erleben wir den Reichtum und die Süße der Früchte und des Herbstes. Den Saft genießen wir dann zum Abschluss mit einer herzhaften Suppe. Die alte Hofreite im Herzen Niederursels gibt uns dafür den passenden Rahmen. Lisbeth Andersen Busch Samstag, 1. Oktober 10.30-13.30 Uhr 15 € (inkl. Äpfel, Saft zum mit-nachHause nehmen und Essen) K 114-34

Ein Vormittag in der Filzwerkstatt Nassfilzen für Schulkinder im Kirschhof, Alt Niederursel 20 Wer sieht noch die flauschige, weiche Wolle vor sich, wenn er den festen Filz in der Hand spürt? Gemeinsam verarbeiten und formen wir gefärbte Naturwolle und sehen wie sie durch die Arbeit unserer Hände zu einem festen Material wird. Vielleicht entstehen daraus einige nützliche Weihnachtsgeschenke? In der gemütlichen Werkstatt brennt der Kamin und natürlich gibt es bei der Arbeit auch etwas zu Knabbern und zu trinken. Lisbeth Andersen Busch Samstag, 12. November 10.30-12.30 Uhr 10 € (inkl. Material und Imbiss) K 114-35

Kinder-Tanz-Schule Federleicht Rhythmische Tanzspiele ab 3 Jahren Die Kinder tauchen gemeinsam in eine Tanz-Geschichte ein und verwandeln sich in schleichende Katzen, rollende Pfannkuchen, freche Prinzessinnen oder verwunschene Frösche. Das Phantasiespiel wird durch die kräftigenden, lebendigen Bewegungen der Eurythmie erhoben und die Kinder erfahren sich neu und tief genährt. Dienstags, 16.00 Uhr Kreativer Kindertanz ab 4 Jahren Die Tanzgeschichten entwickeln sich nun frei im Zusammenspiel zwischen allen Beteiligten. Das gewählte Thema (Zirkus, Bauernhof, Hexen, usw.) stellt den Rahmen, die sinnvollen Bewegungen der Eurythmie geben die Nahrung und die konkrete Verfassung der Kinder wird zur Zündung für eine tief befriedigende und grundlegend fördernde Aktivität. Dienstags, 15.00 Uhr

im Zwischen, Stefan Krauch

Leitung: Cristi Heisterkamp

Tanztheater ab Schulalter Wenn die Kinder in die Schule kommen lernen sie viel, doch oft kommt die Ebene der Phantasie und des intimen Miteinanders etwas zu kurz. Die Stunde in der Eurythmie-Tanzschule gibt den Kindern die Möglichkeit dieses Grundbedürfnis zu befriedigen und dabei die Schulthemen (Buchstaben unterscheiden, Formen erfassen) anders anzugehen. Dienstags, 17.00 Uhr

Kosten für alle Klassen: 28,- pro Monat / ganzjährig zu zahlen. Ihr Kind kann jederzeit einsteigen. Sie können gerne eine Kennenlernstunde vereinbaren (3,- €)

Anmeldungen unter www.der-hof.de

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Freie Bildungsstätte | KURSE FÜR ELTERN

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Achtsamer Umgang Der achtsame Umgang mit Säuglingen und Kleinkindern und seine Bedeutung für ihre Entwicklung Kooperatives und kommunikatives Zusammensein mit dem Kind während der Pflege (beim Wickeln, Kleiden, zu Essen geben usw.), in der seine Persönlichkeit und Eigenständigkeit geachtet wird, bewirkt ein friedliches Miteinander. Das ist die Voraussetzung, damit ein Kind von Anfang an sich selbst und seine Umgebung selbständig und mit Interesse erkunden kann. In diesem Seminar geht es um den pädagogischen Ansatz von Emmi Pikler. Die inhaltlichen Ausführungen werden mit Videofilmen, Bildern und Übungen veranschaulicht und erlebbar gemacht. Brigitte Huisinga, Sozialarbeiterin, Pikler-Pädagogin Mittwoch, 5. Oktober | 20-22 Uhr 8,- € K 111-16

Die ersten sieben Lebensjahre Fortbildungswoche für Eltern

Die Seminarwoche bietet Eltern, Großeltern und Erzieherinnen Gelegenheit, sich mit der Waldorferziehung und den ersten Lebensjahren des Kindes intensiv zu befassen. Nach welchen inneren Gesetzen entwickelt sich ein Kind bis zum Schulalter? Welche Bedingungen braucht eine gesunde körperliche Entwicklung? Welche Umgebung fördert ein reiches seelisches Leben? Wie können wir den Kindern so begegnen, dass sie ihr Wesen entfalten? Waldorfpädagogik soll dem Kind ermöglichen, seine mitgebrachten Veranlagungen im Leben zu entwickeln. Sie möchte Fähigkeiten wie Vertrauen, Hingabe, Staunen, Freude und die Gabe, ganz im Augenblick zu leben, stärken. In einer Zeit voller Hast, Unruhe und Oberflächlichkeit verdienen diese Qualitäten immer mehr Aufmerksamkeit. Gleichzeitig braucht das Kind klare Grenzen, um Sicherheit, Selbständigkeit und Kraft zu entwickeln. Das kleine Kind lernt, indem es nachahmt, was wir ihm vorleben. Deshalb können wir nur durch Selbsterziehung

Kinder, Eltern, Großeltern - was brauchen sie voneinander? Die besondere Beziehung – Konflikte und Chancen Die Beziehung zwischen Großeltern und ihren Enkeln unterscheidet sich zu anderen Personen im Leben des Kindes. Trotz des großen Altersunterschiedes verstehen sie sich in der Regel sehr gut. In vielen Familien sind die Eltern auf die Hilfe der Großeltern angewiesen, in dem sie Betreuungszeiten überbrücken oder Feste werden weiterhin gemeinsam gefeiert Jedoch ist das Familiengefüge nicht frei von Konfliktpotential: verschiedene Ansichten über Erziehung, Ernährung oder Spielzeug können das Verhältnis trüben oder aber in gegenseitiger Annahme bereichern. Brigitte Huisinga Mittwoch, 26. Oktober | 19-21.30 Uhr 8,- € K 114-16

zu immer besseren Vorbildern und damit zu guten Erziehenden werden. Auf dieser Grundlage will die Einführungswoche ein neues Selbstverständnis und Sicherheit in der erzieherischen Haltung vermitteln; Gelegenheit schaffen, durch Übungen und Selbsterfahrung die eigenen Fähigkeiten kennen zu lernen; künstlerisch-praktische Anregungen für die häusliche Erziehung und Gestaltung der Kinderumwelt geben; Möglichkeiten zur Begegnung und zum Erfahrungsaustausch der Eltern bieten. Brigitte Huisinga,  Sozialarbeiterin, Pikler-Pädagogin Claudia Grah-Wittich, Kunstgeschichte, Philosophie MA, Dipl.- Sozialarbeiterin

Die Seminarwoche kostet pro Person 250,- € / für Paare 380,- € (inklusive Vollwertmittagessen und Kaffeepause am Vormittag) Montag bis Freitag, 23.-27. Januar 2012 (Mo.-Do. 9-17 Uhr, Fr. 9-13 Uhr) K 121-50

Erste Hilfe am kleinen Kind Dieser Kurs wird sich mit allen „Erste Hilfe“-Fragen rund um das kleine Kind beschäftigen. Wie können Unfälle vermieden werden? Was mache ich im Notfall? Mit praktischen Beispielen und Übungen. Für Eltern, Tagespflegepersonen und MitarbeiterInnen von Kindereinrichtungen. Dr. Bettina Assmann-Sauerbrey Fachärztin für Allgemeinmedizin, Notfallärztin Sa. 19. November | 10-17 Uhr 30,- € K 114-15

im Zwischen, Stefan Krauch

Anmeldungen unter www.der-hof.de

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Freie Bildungsstätte | KURSE FÜR ELTERN

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Handgestenspiele im Winter Die Handgestenspiele von Wilma Ellersiek sind von besonderem pädagogischen und künstlerischen Wert. Sie unterstützen das Erleben der Jahreszeit durch sinnerfüllte Bewegung und rhythmisch-musikalische Sprache. Kinder erfahren ein liebevolles Herangehen an die Natur. Christiane Pfitzenmaier Mittwoch, 2. November | 20-22 Uhr 8,- € K 114-18

Laterne, Laterne Ein Abend für Eltern zur Gestaltung des Martinsfestes. Gespräch über die Bedeutung Gestaltung und und Herstellung einer Laterne für kleine Kinder. Brigitte Huisinga Dienstag, 25. Oktober 19.30-21.30 Uhr 12,- € (inkl. Material) K 114-19

Weihnachten mit kleinen Kindern Feste feiern gehört zum Leben, aber die Inhalts- Und Gestaltungsfragen stellen sich neu, wenn Paare Eltern geworden sind. Wie wollen wir als Familie mit einem oder zwei kleinen Kindern Weihnachten feiern? Eine wichtige Frage, denn für Kinder sind Wiederholungen und Rituale Orientierungshilfen in der Zeit, d.h. für ein Leben mit Kindern muss Inhalt und Form gefunden werden, die einige Jahre tragen. In den ersten zwei Jahren des Elternseins lohnt es sich Gedanken zu machen: welche Haltung haben wir als Elternpaar zu Weihnachten, wie wollen wir das Fest feiern? Denn an das 3. Weihnachtsfest wird sich das Kind erinnern können und durch das Wiedererleben und –erkennen der gleichen Rituale wird die Vorfreude Jahr für Jahr größer sein. In der heutigen Zeit ist es für eine junge Familie nicht leicht eine sinnvolle inhaltliche Gestaltung zu finden. Zu sehr ist der religiöse oder Sinn gebende Inhalt überlagert von kommerziellen Interessen. Traditionen und Bräuche sind klischeehaft geworden: Überaus großer Lichterglanz und sentimentale Stimmungsmache. Adventsfeiern, Geschenkeinkauf und Weihnachtsbasteleien verursachen Stress. Die sinnlichen

und sinngebenden Eindrücke, die die Advents- und Weihnachtszeit den Kindern vermittelt sind im Kleinkindalter angelegt prägend für das ganze Leben. An 2 Abenden sollen inhaltliche und gestalterische Hilfen angeboten werden. Brigitte Huisinga Mittwoch, 23. und 30. November 20 Uhr 16,- € K 114-17

Krippenfiguren aus Märchenwolle An mehreren Abenden fertigen wir eine kleine Krippe bestehend aus Schafen und Hirten, Maria, Josef, einem Engel und dem Kind. Die Stehpuppen werden aus Märchenwolle gewickelt. Gitana Matulaityte-Schmidt Donnerstag, 3., 10. und 17. November | 19-21 Uhr 50,- € K 114-25

Anmeldungen unter www.der-hof.de

im Zwischen, Stefan Krauch

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Freie Bildungsstätte | KUNST, KULTUR, KREATIVES

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Kreativkurse für Erwachsene Puppenkurse Die meisten Kinder verbinden sich ganz früh mit einem Stofftier oder einer Puppe, die sie geschenkt bekommen. Entsprechend der Idee, dass das kleine Kind durch Vorbild und Nachahmung geformt wird, ist es wünschenswert, dass die Rolle dieses innigen Begleiters von einem menschlich aussehenden Wesen, also einer Puppe übernommen wird. Die Puppe sollte hierbei nicht zu sehr ausgeformt sein, damit die Phantasie des Kindes nicht eingegrenzt wird. Für die Herstellung werden ausschließlich Naturmaterialen verwendet. Als Mutter, die mit viel Liebe diese Puppe für ihr Kind selbst gemacht hat, werden auch Sie sich ganz anders mit ihr verbinden, als mit einem fertig gekauften Spielzeug von der Stange. Auch wenn Sie die Aussicht auf viele Stunden Arbeit vielleicht erschreckt, werden Sie erleben, dass Sie durch diesem künstlerischen Prozess auch gestärkt nach Hause gehen werden. Nähkenntnisse sind nicht erforderlich, das Nähen von Hand lernen Sie im Kurs. Eine selbst hergestellte Puppe lässt sich im „Krankheitsfall“ auch reparieren. Im Kurs werden pädagogische Fragen rund ums Spielen besprochen.

Hilde Zillessen, Mitarbeiterin im Waldorfkindergarten, Gärtnerin 1. Kurs ab Montag, 22. August, 5 Montagabende | 18.30-21.30 Uhr K 113-24 2. Kurs Samstag, 29. Oktober und 5. November 9-18 Uhr K 114-23 je 90,- €

Nähwochenende – auch für Anfängerinnen Von Freitagabend bis Sonntagnachmittag Ein Kleidungsstück entsteht und grundlegende Begriffe (Stoffbruch, Fadenlauf ) und verschiedene Techniken (z. B. Reißverschluss einnähen) werden im Kurs erklärt und ausprobiert. Nähmaschine und Schnittmuster (Schwierigkeitsgrad 1 oder 2) bitte mitbringen. Der Stoff und die Zutaten können auch nach der Vorbesprechung am Freitag am nächsten Vormittag noch eingekauft werden. Jugendliche sind herzlich willkommen! Eva Weinmann, Herrenschneiderin, Kostümbildnerin und erfahrene Kursgeberin. Freitag, 7. Oktober | 19-21 Uhr Samstag, 8. Oktober | 14-20 Uhr Sonntag, 9. Oktober | 11-16 Uhr 90,- € K 114-60

Textilwerkstatt Individuelle Taschen, Kleidung, Modeund Wohnaccessoires für den Eigenbedarf oder zum Verschenken. Ein Treffpunkt für alle, die Handarbeiten (würden) und sich gerne von den neuen Garnen, Stoffen und frischen Anleitungen verführen lassen. An jedem 1. Donnerstag im Monat treffen wir uns zum gemeinsamen Nähen, Häkeln oder Stricken. Anfänger und Fortgeschrittene sind willkommen. Wir freuen uns auch auf jugendliche Teilnehmerinnen. Wir arbeiten mit verschiedenen Kursleiterinnen zusammen. Jeden ersten Donnerstag im Monat: 1. September, 6. Oktober, 3. November, und 1. Dezember jeweils 16.30-20 Uhr Pro Treffen 15,- €

Es kann nur eine Puppe pro Kurs gemacht werden! Vollwertmittagessen beim Samstagskurs zubuchbar (8,50€/Mittagessen).

Zwischen, Stefan Krauch Anmeldungen unterimwww.der-hof.de

Tierfilzkurs für Eltern Aus dem wunderbaren und sehr wandelbaren Werkstoff Wolle können Eltern in diesem Kurs Tiere und Figuren fertigen, die robust und gut bespielbar sind. Sie erlernen das dreidimensionale „in Form filzen“ in Nassfilztechnik, den Aufbau und das Modellieren der Tiere und Figuren. Sowohl im Filzen Unerfahrene als auch Teilnehmer mit Vorkenntnissen können teilnehmen. Am Kurstag können Sie ein einfaches bis aufwändigeres Tier/ Figur herstellen. Anouchka Herold Samstag, 22. Oktober | 10-16 Uhr 40,- € K 114-22

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Freie Bildungsstätte | KUNST, KULTUR, KREATIVES

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Bauernbrot backen im Westerwald In der Erntedankzeit möchten wir einen ganz besonderen Kurs anbieten: In einem echten Dorfbackhaus in Greifenstein-Allendorf im südöstlichenWesterwald lernen wir unter Anleitung einer langjährigen begeisterten Bäckerin ein Original Roggen-Sauerteigbrot zu backen. Wir starten um 7.30 Uhr von Frankfurt aus und sind nach etwa einer guten Stunde Fahrzeit im schönen Ulmtal. Dort ist der Brotansatz am Abend vorher schon vorbereitet worden. Die weiteren Schritte machen wir gemeinsam. Während der Ruhezeit des Brotteiges bereiten wir unser Mittagessen, den „Dulges“ -eine Westerwälder Kartoffelspezialität- und einen Blechkuchen vor. In der Zeit, in der das Brot abkühlt, essen wir unseren Dulges und machen bei gutem Wetter auf der alten Bahntrasse einen Spaziergang. Mit Kaffee und frisch gebackenem Kuchen stärken wir uns vor dem Heimweg am späten Nachmittag. Jeder Teilnehmer kann einige der köstlichen Brote mit nach Hause nehmen. Sie können als Vorräte eingefroren werden oder sind auch ein besonderes Mitbringsel für die Daheimgebliebenen.

Hiltrud Schöndorf Samstag, 10. September | 7.30 Uhr 45,- € (inkl. Material und Essen) K 112-26 Bitte eine Schürze und bequemes Schuhwerk mitbringen.

Der Mensch und die Metalle Schmiedekurse in der alten Dorfschmiede in Niederursel. Was haben die Metalle uns zu sagen? Was haben die Planeten damit zu tun? Dieses erfahren wir an Esse und Amboss. Sie brauchen nur Phantasie und Mut. Wolfgang Tapp ab Dienstag, 11.Oktober 18-20 Uhr (6x) 90 € K 114-32



Offene Bildhauerwerkstatt Für alle die sich auf die „Suche nach der eigenen Gestaltungsform“ begeben wollen, öffne ich jede Woche mittwochs von 18.00 bis 21.00 Uhr mein Atelier (außer in den Schulferien). Mit unterschiedlichen Werkzeugen und Materialien (Stein, Holz, Wachs) kann jeder, mit der ihm gegebenen Begabung, seine Gestaltungskraft entwickeln. Hierbei unterstütze ich bei der Handhabung der Geräte und bei der Gestaltung des Kunstwerks. Joachim Kreutz, Bildhauer mittwochs, fortlaufend 18-21 Uhr

Dorfwiesenweg 15b Anmeldung unter: 0173/3017211 Details unter www.joachim-kreutz.de

Aus Freude am Selbermachen - Offene Holzwerkstatt Unter fachlicher Anleitung können Sie in der Schreinerei Ihre Wunschprojekte planen und durchführen. Wir unterstützen Sie bei der Realisierung Ihres eigenen Projektes. Das kann der Bau eines Eßbänkchens, eines Rutschbretts oder Sprossendreiecks oder einer ganz eigenen Idee sein. Benötigtes Material kann über die Schreinerei bestellt werden, das Werkzeug wird gestellt. Gerhard Ohl, Schreinerei und Baugestaltung am „hof“ Donnerstags, fortlaufend 17.30-19.30 Uhr je Stunde 10,-€ (+Material)

Oberurseler Weg 19 Anmeldung unter: 069/577879 oder 0176/8557186

ab Donnerstag, 13.Oktober 18-20 Uhr (6x) 90 € K 114-33

Alte Dorfschmiede Alt-Niederursel 38 im Zwischen, Stefan Krauch Anmeldungen unter www.der-hof.de

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Freie Bildungsstätte | KUNST, KULTUR, KREATIVES

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Malkurse im Atelier für Kunsttherapie Garcia March Malen mit Kindern Spielerisch begegnen Kinder beim Malen den Farben und deren Qualitäten. Kurs Nr. I | ab 5 Jahre Dienstags, 15-16 Uhr 40 € im Monat

Malen mit Schulkindern Kinder tauchen in Geschichten und Farben ein und lernen, ihren Empfindungen malerischen Ausdruck zu verleihen. Kurs Nr. III | ab 1. Klasse Freitags, 15.20-16.20 Uhr 40 € im Monat

Malkurse im Atelier für Kunsttherapie Garcia March Freies Atelier / Erwachsene Freies Malen und Gestalten Marianela Garcia Kurs Nr. IV Freitags, 10.30-12 Uhr 50 € im Monat

Kurs Nr. II | ab 3 Jahre Donnerstags, 16-17 Uhr 40 € im Monat

Die Kurse sind fortlaufend. Nach der Sommerpause entnehmen Sie thematische Ergänzungen und Veränderungen bitte unserer Internetseite www.der-hof.de Anmeldung bei Marianela Garcia March, Tel: 069/95770734 oder 0172 514 6061

Verwandelndes Malen mit Cläre Kunze Entspannung zum Wochenbeginn: Malen als Gespräch zwischen mir und der Farbe. Nicht „etwas“ nach Vorstellung malen, sondern einen Weg finden im Prozess gemeinsamer Farbbegegnung. Sich langsam auf einen Bildprozess einlassen, unbelastet durch Entscheidungs- und Erfolgsdruck. Um das Malen in dieser Art kennen zu lernen, können Sie gerne zunächst an einem Abend teilnehmen. Dann sehen Sie, ob es etwas für Sie ist. Kurs Nr. VI Montags, 19.30-21.15 Uhr Vom 22. August bis 10. Oktober Kursgebühr 144 € / Einzelstunde 18 €

Kurs Nr. VII Montags, 19.30-21.15 Uhr Vom 24. Oktober bis 12. Dezember Kursgebühr 144 € / Einzelstunde 18 € Anmeldung bei Cläre Kunze unter Tel: 0176 8557186 oder [email protected] Sommertermine nach Absprache möglich Wir bitten um Voranmeldung, da nur begrenzte Plätze zur Verfügung stehen

im Zwischen, Stefan Krauch

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Freie Bildungsstätte | ANTROPOSPOHIE

Meditationsseminar Eintauchen in den Strom des Lebendigen – Meditatives Denken als gesundende Kraft Das alltägliche Denken des Menschen kann in der bewussten meditativen Übung gesteigert werden und entfaltet gesundende Kräfte. In meditativen Übungen und im Erkenntnisgespräch wird untersucht, wie sich das Denken zu einem Wahrnehmungsorgan für geistige Wirksamkeiten entwickelt und welche Bedeutung die Christuskraft auf diesem Weg hat. Freitag, 16. Dezember 2011| 20-21.30 Uhr  Samstag, 17. Dezember 2011 | 9-18 Uhr Achim Noschka 70,- € (inkl. Vollwertmittagessen am Samstag) K 114-71

Anmeldungen unter www.der-hof.de

im Zwischen, Stefan Krauch

Herbstkraft, Stefan Krauch

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Freie Bildungsstätte | BERUFSBEGLEITENDE FORTBILDUNG

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Eltern beraten

Kinder neu sehen lernen

Lebendiges Konzept Kompetente Begleitung und Beratung von Eltern gewinnt immer größere Bedeutung. Mit ihrem Verhalten fordern die Kinder Pädagogen und Therapeuten heraus, neue Fähigkeiten zu entwickeln und mit den Eltern als wichtigste Partner zusammen zu arbeiten. Wie können Eltern professionell für den Umgang mit ihren Kindern beraten und dabei unterstützt werden, die Sinnhaftigkeit von Erziehung zu entdecken? Wie erreichen sie eine achtsame Beziehung zu ihren Kindern und Lebensfreude im Miteinander? Zunächst muss der verantwortlich pädagogisch Handelnde die eigenen Stärken und Schwächen erkennen und annehmen, damit er innerlich frei den achtsamen, empathischen Umgang in der Beratung mit Eltern ausbilden kann Das wirkt sich dann unmittelbar auf das Gedeihen der Kinder aus. Dieser Weg der Selbsterkenntnis und Selbsterziehung ist Inhalt und Methode der Fortbildung. Die Schulung unserer Aufmerksamkeit im Denken, Fühlen und Handeln gibt Energie und Ausdauer für die Arbeit mit Kindern und Eltern. Das pädagogische Handeln erfährt durch die freiwillige Herausforderung der eigenen Persönlichkeitsentwicklung Sinn und Freude. Wir entwickeln unser Konzept seit 15 Jahren kontinuierlich weiter. Die Arbeit des Pädagogisch-therapeutischen Zentrums am „hof“ mit Kleinkindbetreuung, Eltern-Kind-Gruppen, Frühförderstelle, Hebammenpraxis uns künstlerischen und medizinischen Therapien bietet einen breiten, aktuellen Erfahrungshintergrund.

Warum Weiterbildung Kleinkindpädagogik? Die ersten drei Jahre der kindlichen Entwicklung sind entscheidend für die gesamte Persönlichkeitsentfaltung und Biographie des Menschen. Das Kind lernt gehen, sprechen und beginnt zu denken. Die Organe, die Differenzierung des Gehirns, die Gesundheits- und Lebenskräfte bilden sich aus. Aus diesem Grund erfordert die Zeit zwischen der Geburt und dem dritten Lebensjahr eine ganz besondere Erziehungskunst. Respekt und Achtsamkeit im Umgang mit dem Kind in der Pflege und der Ansprache sind nötig. Die Eigenaktivität in bewusst gestalteten Freiräumen entspricht dem Lernbedürfnis der Kinder. Die Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern unterstützt die Bindungsfähigkeit des Kindes. Die Fortbildung Kleinkindpädagogik möchte einen Bewusstseinswandel anregen, um eine neue Haltung und neue Fähigkeiten auszubilden. Im kommenden Jahrzehnt werden aufgrund der zunehmenden Individualisierung der Eltern und ihrer Berufsbiographie zahlreiche kommunale Betreuungseinrichtungen für Kleinkinder entstehen – auch auf Grundlage der Waldorfpädagogik. Die Weiterbildung dient dazu, der anstehenden Aufgabe gerecht werden zu können.

Den Flyer zur Fortbildung Eltern beraten können Sie auf unserer Homepage www.der-hof.de in der Rubrik Fortbildungen herunterladen

Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Waldorfkindergärten und der Medizinischen Sektion am Goetheanum über den Arbeitskreis Kleinkind und den internationalen Arbeitskreis „world wide initiative for early childhood care“.

im Zwischen, Stefan Krauch

Den Flyer zur Fortbildung Kinder neu sehen lernen können Sie auf unserer Homepage www.der-hof.de in der Rubrik Fortbildungen herunterladen

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KURSÜBERSICHT AUGUST - DEZEMBER 2011

f.d www.der-ho

Beginn

Kurs

Kurs-Nr.

fortlaufende Kurse

Beginn

8

Kurs

Kurs-Nr.

7.10.

Nähwochenende

114-60

Samstag

8.10.

Vater-Kind-Samstag

114-30

Freitag Malkurse

e | 06 9 / 5 7 5 0 7

dienstags

Kindertanzschule

Dienstag

11.10.

Schmiedekurs I Der Mensch und die Metalle

114-32

mittwochs

offene Bildhauerwerkstatt

Donnerstag

13.10.

Schmiedekurs II Der Mensch und die Metalle

114-33

donnerstags

offene Holzwerkstatt

Samstag

22.10.

Filzkurs

114-22

Dienstag

25.10.

Laterne, Laterne

114-19

Mittwoch

26.10.

Großelternkurs

114-16

Samstag

29.10.

Puppenkurs

114-23

114-18

August Montag

15.8.

Eltern-Kind-Gruppen

Donnerstag

18.8.

Offene Eltern-Kind-Gruppe

Montag

8.8.

Vorschulkinderferienwoche

113-10

November

Samstag

20.8.

Vater-Kind-Samstag

113-31

Mittwoch

2.11.

Handgestenspiele

Montag

22.8.

Abendpuppenkurs (5x)

113-24

Donnerstag

3.11.

Textilwerkstatt

Samstag

27.8.

Donnerstag

3.11.

Lagerfeuer in der Stadt für Schulkinder

113-33

Krippenfiguren aus Märchenwolle

114-25

12.11.

Nassfilzen für Schulkinder

114-35

Samstag

19.11.

Erste Hilfe am kleinen Kind

114-15

Mittwoch

23.11.

Weihnachtsgestaltung

114-17

Samstag September Donnerstag

1.9.

Textilwerkstatt

Samstag

10.9.

Bauernbrot backen

Donnerstag

15.9.

Nummernvergabe secondhand-Markt

Dezember

Samstag

24.9.

secondhand-Markt

Donnerstag

Samstag

24.9.

Vater-Kind-Samstag

112-26

113-32

1.10.

Apfelpressen für Schulkinder

Montag

3.10.

Tag der offenen Hoftore

Mittwoch

5.10.

Achtsamer Umgang

Donnerstag

6.10.

Textilwerkstatt

Textilwerkstatt

10.12.

Adventsnachmittag

Freitag

16.12.

Meditationsseminar mit Achim Noschka Christgeburtsspiel Christgeburtsspiel

Samstag Sonntag

18.12.

114-34

Samstag

24.12.

111-16

Januar

Oktober Samstag

1.12.

Montag

23.27.1.2012

Elternwoche

114-71

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Freie Bildungsstätte | FESTE UND VERANSTALTUNGEN

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Second-hand-Markt Herbst-Secondhand-Markt am „hof“ Ein Secondhand-Verkauf von Eltern für Eltern auf Kommissionsbasis zugunsten des „hofes“ (20% des Erlöses). Neben Kinderbekleidung (nur Herbst/Winter) gibt es auch Spielsachen, Kinderwagen, Auto- und Fahrradsitze, Hochstühlchen und vieles andere mehr.In der „hof“Küche wird ein leckerer Mittagsimbiss angeboten und im Hofcafé gibt es Kaffee und Kuchen, Eltern des Waldorfkindergartens Niederursel backen und verkaufen frische Waffeln. Wenn Sie Ihre gebrauchten, gut erhaltenen Kinderkleider verkaufen möchten, benötigen Sie hierfür eine Verkaufsnummer (es werden max. 130 vergeben) und die Etiketten zum Auszeichnen der Ware (max. 50 pro Teilnehmerin).Nummern- und Etikettenvergabe ist am Donnerstag, den 15.9. ab 7.30 (bis ca. 10.00) Uhr, im Holderhof. Die Nummernvergabe schließt, wenn alle Nummern vergeben sind. Die telefonische Nummernvergabe ist leider nicht möglich!! Annahme der Verkaufsware ist am Freitag, den 23.9. von 8 - 12 Uhr. Den Verkaufserlös (abzüglich 20%) und die nicht verkauften Sachen holen Sie bitte am Montag, den 26.9. zwischen 8 und 12 Uhr ab. Samstag, 24. September | 11-14 Uhr

Nummernvergabe: Donnerstag, 15. September | ab 7:30 Uhr Annahme der Verkaufware: Freitag, 23. September | 8-12 Uhr Abholung des Verkaufserlöses und der nicht verkauften Ware: Montag, 26. September | 8-12 Uhr

Tag der offenen Hoftore Der Tag der „offenen Hoftore“ hat eine lange Tradition. Seit vielen Jahren lockt das herbstliche Fest Besucher in die malerischen Fachwerkgehöfte im alten Ortskern Niederursels. Auch dieses Jahr möchten wir Sie ganz herzlich einladen, am Montag, den 3. Oktober mit uns zu feiern. Viele Höfe werden ihre Tore an diesem Tag öffnen und bieten mit Kreativem, Kulinarischem und Künstlerischem ein herbstlich buntes Programm für Groß und Klein. Besonders freuen wir uns, dass dieses Jahr viele Künstler die Höfe mit ihren Objekten mitgestalten. Neben zahlreichen Aktivitäten für Kinder wird es dieses Jahr auch echte Bauernhoftiere geben. Das gesamte Programm wird ab September 2011 im Internet unter www.der-hof.de zu sehen sein. Montag, 3. Oktober | 11-17 Uhr

Adventsnachmittag Adventsnachmittag am „hof“ Der „hof“ und der Waldorfkindergarten Niederursel laden Sie wieder ein zu einem stimmungsvollen Adventsnachmittag für die ganze Familie: Ausstellung mit Verkauf von Wolfgang Tapp´s Kunstwerken aus der „hof“-Schmiede Märchen am Kamin mit Myrtha Schäffel für Kinder ab 4 Jahren um 15.30 und 16.15 Uhr „händewerk“: Verkauf von Schönem und Selbstgemachtem Verkauf von Filzfiguren und –mobiles aus der Werkstatt von Gitana Matulaityte-Schmidt Verkauf von ökologisch angebauten Weihnachtsbäumen Maronirösterei im Holderhof Weihnachtsstollen aus der „hof“Küche

Kerzenziehen mit dem Imker Herrn Friedrich Kinderaktivitäten des Waldorfkindergartens Niederursel: Bienenwachskerzen wickeln Orangen verzieren Malen Das Hofcafé lädt ein zu Punsch, Bratäpfeln und Kuchen Die Amselhof-Buchhandlung hat geöffnet Adventssingen im Saal um 17:00 Uhr Samstag, 10.Dezember | 14-18 Uhr

Oberuferer Christgeburtsspiel Die „hof“-Kumpanei führt auch in diesem Jahr wieder das stimmungsvolle Oberuferer Christgeburtsspiel auf. Für Kinder ab 5 Jahren Sonntag, 18. Dezember | 17 Uhr Samstag, 24. Dezember | 15.30 Uhr

im Zwischen, Stefan Krauch

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Rudolf Steiner gab den jungen Medizinern zur Meditation verschiedene Mantren. Eines fasst Medizin und Pädagogik in besonders schöner Weise zusammen. Es war in alten Zeiten, Da lebte in der Eingeweihten Seelen Kraftvoll der Gedanke, dass krank Von Natur ein jeglicher Mensch sei. Und Erziehen ward angesehen Gleich dem Heilprozess, Der dem Kinde mit dem Reifen Die Gesundheit zugleich brachte Für des Lebens vollendetes Menschsein.

im Zwischen, Stefan Krauch

PÄDAGOGIK UND THERAPIE

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PÄDAGOGIK UND THERAPIE

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Frühförderstelle Der Gleichgewichtssinn Gleichgewicht suchen, Gleichgewicht finden, Gleichgewicht halten, im Gleichgewicht sein heißt unbeschwert und offen auf das Abenteuer Leben zugehen zu können. Wer das Glück hat, seinen Gleichgewichtssinn gut ausgebildet zu haben, wird sich auch leichtfüßig und sicher bewegen können. Er hat eine gute Grundlage erworben, sich den Anforderungen und Überraschungen des Lebens zu stellen, ohne bei kleinsten Erschütterungen schon die Fassung und den Halt zu verlieren. Doch auch diese Fähigkeit muss erworben und geübt werden und dazu braucht es Gelegenheiten. Die Arbeit mit dem Gleichgewichtssinn wie auch den anderen Körpersinnen, dem Tastsinn, dem Bewegungssinn und dem Lebenssinn ist ein wichtiger Themenkomplex der Frühförderung, weil sie die Basis legt für vieles, was wir uns auf dem Weg zur Freiheit erwerben müssen.

Seit vielen Jahren arbeitet das Haus des Kindes als pädagogische Frühförderstelle mit Kindern im Vorschulalter. Zu uns kommen Familien, die Beratung und Unterstützung für die Entwicklung ihrer Kinder suchen. Entsprechend ihren Bedürfnissen bieten wir ihnen vielfältige Erfahrungen in der Bewegung, Pflege der Sinne und Förderung der Lebenskräfte. Alt-Niederursel 53 60439 Frankfurt Tel. 069/5890165 fruehfö[email protected] www.haus-des-kindes.com

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PÄDAGOGIK UND THERAPIE

Kunsttherapie

Praxis für Allgemeinmedizin Was ist anthroposophische Medizin? „Die Heilkunde stand von alters her in innigem geistigen Zusammenhang mit den Zentralaufgaben der Menschenerkenntnis.“ (Rudolf Steiner, GA 260a, 110) Die anthroposophische Medizin ist eine medizinische Methode, der ein leiblichseelisch-geistiges Menschenverständnis zugrunde liegt. Sie versteht sich nicht als Alternative zur „Schulmedizin“, sondern als Erweiterung und Ergänzung. Die schulmedizinische Betrachtungsweise des Menschen führt zu einem detailreichen und differenzierten Bild des menschlichen Körpers und seiner Funktionen. Die anthroposophische Medizin ergänzt dieses Bild mit dem inneren Wesen des Menschen in seiner Einzigartigkeit und Entwicklungsfähigkeit. Für die geisteswissenschaftliche Ergänzung der Medizin, die die immateriellen Dimensionen des lebendigen, seelischen und geistigen Menschen mit einbezieht, verfügt die anthroposophische Medizin mit ihren unterschiedlichen Therapieverfahren (anthroposophische Heilmittel, Kunsttherapie, Eurythmie,

Musiktherapie, Sprachgestaltung, rhythmische Massage, Organeinreibungen und äußere Anwendungen) über die entsprechenden Instrumente, um dem differenzierten Wesen des Menschen gerecht zu werden. Auch für den Arzt bedeutete die anthroposophische Medizin eine Veränderung. Er braucht die Fähigkeit zum Verändern seines Blickwinkels und den Willen an sich selber zu arbeiten. Neben dem Faktenwissen benötigt er die Fähigkeit, ein Bild der Krankheit zu entwickeln, den dynamischen Prozess der Krankheit zu erkennen und die Konstitution des Patienten zu berücksichtigen. Er muss ein „Gefühl“ für die Behandlung bekommen. Rudolf Steiner spricht vom „gesunden Ahnen“, das bei schwierigen und weitreichenden therapeutischen Entscheidungen, die im Einzelfall getroffen werden müssen, wie ein Instrument geübt werden kann. Eine wesentliche menschliche Eigenschaft ist seine lebenslange Lern- und Entwicklungsfähigkeit. Jede Krankheit birgt neben dem Risiko, welches sie statistisch darstellt, auch leibliche und seelisch-geistige Lernprozesse. Ein leiblicher Lernprozess ist z.B. die

Entwicklung eines differenzierten und funktionsfähigen Immunsystems in der Auseinandersetzung mit der Umwelt und Infektionen. Auch kann oft nach dem Überwinden einer Krankheit festgestellt werden, dass eine innere Entwicklung stattgefunden hat. Ich versuche, die Krankheit therapeutisch so zu begleiten, dass die Gesundheit langfristig gefördert und nicht nur auf den kurzfristigen Heilerfolg geachtet wird. So kann es für die Entwicklung und langfristige Gesundheit förderlich sein, z.B. den Körper durch geeignete Heilmittel und eventuelle äußere Anwendungen wie medizinische Wickel bei der Überwindung einer Infektionskrankheit zu unterstützen, anstatt mit Antibiotika eine schnelle“Heilung“ zu bewirken. Förderung der Selbstregulationfähigkeit des Menschen ist nachhaltige Medizin. Dr. Bettina Assmann-Sauerbrey Dr. Bettina Assmann-Sauerbrey Fachärztin für Allgemeinmedizin Alt-Niederursel 53 60439 Frankfurt Tel. 069/95 77 07 33 Fax 069/95 77 07 35 Sprechzeiten: Mo./Do. 8.30 - 12.00 Di. 9.30 - 13.00 Mi. 16.00 - 19.00 Fr. 11.00 - 13.00

Hebammenpraxis .... werdenden Familien Raum und Zeit geben! Das wollen Hebamme Felicia Laupheimer, Mutter, einer Tochter und Hebamme Steffi Keller, Mutter von zwei Söhnen und einer Tochter. Unser Anliegen ist es, die werdenden Eltern so gut wie möglich auf das Wunder der Schwangerschaft und der Geburt sowie auf die Zeit danach mit dem neuen Erdenbürger vorzubereiten. Wir unterstützen Sie dabei, mit Liebe, Mut und Selbstvertrauen durch die Zeit der Erwartung und der Ankunft zu gehen - in dem Wissen, dass Mutter und Kind (und auch der Vater) zusammenwirken und miteinander „groß“ werden. Außerdem möchten wir den werden Familien Raum und Zeit geben, in Geborgenheit, Selbstbestimmtheit, Ruhe und Vertrauen zu werden, was sie sich wünschen. Impulsgebend für unsere Arbeit sind die Anthroposophie und die Pädagogik von Emmi Pikler. Hebammen lieben ihren Beruf! Rund- Herum ist das Motto der Hebammenpraxis. Unsere Ziele sind, Sie

liebevoll, gewissenhaft und ganzheitlich zu begleiten und zu betreuen. Obwohl uns die Berufshaftpflichtversicherung das Ausüben fast unmöglich macht, wollen wir nicht aufgeben. Verzehnfachte Gebühren (z.Zt.: 3800 €/ Jahr) in 3 Jahren und ein Ende ist nicht in Sicht. Unser Angebot: Beratung Schwangerschaftsbetreuung und begleitung Schwangerenvorsorgen Geburtsvorbereitungskurse Mehrgebärendenkurse

Geburtsvorbereitung nur für werdende Väter Akupunktur Haus- und Beleggeburten Nachsorgen im Wochenbett Rückbildungsgymnastik Babymassage Geschwisterdiplom Begleitung und Betreuung bei Totund Fehlgeburten Alt-Niederursel 53 60439 Frankfurt Tel. 069/95 73 34 57 [email protected]

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PÄDAGOGIK UND THERAPIE

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Meine Therapie gestaltet sich als ein Zwiegespräch, manchmal mit Worten, meistens durch Bilder oder Plastiken, wodurch innere Kräfte freier, beweglicher und lebendiger, aber auch strukturierter und geordneter werden. Auch Gefühle, Konflikte und belastende Lebensereignisse drücken sich im künstlerischen Tun aus und können begleitet und in kreative Prozesse verwandelt werden.

rungen und die Biografiearbeit, also die Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensgeschichte. Nach meiner Ausbildung zur Bühnentänzerin in Stuttgart war ich gut zehn Jahre lang auf Bühnen wie der Dresdner Semperoper zu Hause, als ich beschloss, die Tanzkarriere an den Nagel zu hängen. Ich besuchte die Ita Wegmann Bildungsstätte in Weimar, benannt nach der Ärztin und Weggefährtin Rudolf Steiners, die maßgeblich die Anthroposophische Medizin mitbegründete. 2007 beendete ich die Ausbildung zur anthroposophischen Kunsttherapeutin (BVAKT) und leite seit 2008 das Atelier am Hof. Mein Arbeit am „hof“ richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen. Neben Einzel- und Gruppentherapiestunden sowie Präventionskursen im therapeutischen Bereich biete ich auch Malkurse für Kinder verschiedener Altersgruppen und für Jugendliche sowie ein freies Atelier für Erwachsene an.

Typische Anwendungsgebiete der anthroposophische Kunsttherapie sind neben der Prävention, Behandlung und Rehabilitation körperlicher, psychischer und psychosomatischer Erkrankungen die Förderung bei Entwicklungsstö-

Ich arbeite mit unterschiedlichen Materialien und Techniken, darunter Pflanzenund Aquarell-, aber auch Acrylfarben, Kohle und Pastellkreide. Auch Plastiken entstehen in meinem Atelier, aus Tonerde, Speckstein oder Holz.

Kunsttherapie In einem hellen Raum mit Backsteinwand und Holzboden, oben im ersten Stock im Haus des Kindes, wird es bunt. In meinem Atelier für Kunsttherapie am „hof“ verwischen wir nicht nur die Aquarellfarben und Pastellkreiden, denn Kreativität und der Umgang mit künstlerischen Medien dienen bei mir als Weg, die tiefere Ebenen der Seele anzusprechen.

Täglich erlebe ich, wie Kinder beim Malen eins mit den Farben werden, wie sie instinktiv und sinnvoll mit diesen Farben umgehen, wie Rudolf Steiner es vor mehr als hundert Jahren beschrieben hat. Mein Ziel ist es, diese Fähigkeit nicht zu „dressieren“, sondern sie zu pflegen und den Kindern zu helfen, diese Fähigkeit auf eine spielerische Art zur Entfaltung zu bringen. Und dann können wir anfangen mit dem Farben zu „spielen“: Denn Malen aus Freude am künstlerischen Tun kann heilende Impulse setzen und gesund erhalten.

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2-3 Wochen gewöhnen sich Kind und Betreuerin aneinander. So erleben die Kinderkrippe Erzieherinnen mit Freude, wie das Kind heranwächst und können teilhaben an seinen wesentlichen EntwicklungsschritJedes Jahr im August werden wieder ten, wie es laufen und sprechen lernt neue Kinder in die Wiegestube aufund langsam zum Kindergartenkind genommen. Die meisten sind gerade einmal 1 Jahr alt. Kind und Eltern fällt die wird. Sie sind darüber im Gespräch mit den Eltern. Trennung noch sehr schwer. Das Kind versteht nicht, warum es nun einen Teil Die professionelle Haltung der Erziehedes Tages von den Eltern getrennt wird, die Mutter ist natürlicherweise noch sehr rinnen ermöglicht es, dass sie achtsam und liebevoll jedem Kind begegnen, mit ihrem Kind verbunden. Dennoch eine Bindung mit ihm wachsen lassen, erfordern die gesellschaftlichen oder persönlichen Bedingungen der heutigen die sich aber von der Bindung zu Vater und Mutter unterscheidet, so dass das Zeit diesen Schritt. Kind auch wenn es viel Zeit in der Wiegestube verbringt, jeden Tag freudig seine Die Betreuerinnen der Wiegestube Eltern empfängt, wenn sie es abholen. verstehen und unterstützen die Eltern, aber noch mehr helfen sie dem Kind einen Übergang zu schaffen, der es ihm ermöglicht von dem Aufenthalt in der Alt-Niederursel 51 Wiegestube zu profitieren und keinen 60439 Frankfurt Schaden in seiner Entwicklung zu Tel. 069/95 77 50 97 erleiden. [email protected] Geöffnet von 7.00 - 16.30 Uhr Jedem Kind ist eine Hauptbezugsperson zugehörig, die es besonders im Blick hat, die die Eltern begleitet und sozusagen eine Erziehungspartnerschaft mit ihnen bildet. Ganz allmählich über mindestens

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Hort Interview mit Angela Dörfel, Leiterin des Horts am „hof“ „die Gaukler“ Wer geht denn so in einen Waldorfhort? Das Witzige ist, dass wir fast nur Kinder von staatlichen Schulen haben: 90 Prozent kommen von der Heinrich-KromerSchule hier in Niederursel, einer von der Peter-Petersen-Schule in Eschersheim, und drei integrative Kinder kommen aus heilpädagogischen Waldorfeinrichtungen. Am Anfang, als die Oberurseler Waldorfschule noch in der Krebsmühle war, kamen alle unsere Schüler von da. Als die weggezogen ist, hätten wir fast schließen müssen. Dann kam ein Staatsschüler, weil die Mutter nichts anderes gefunden hat. Von da an wurden es immer mehr. Und wie ist das, ein Waldorfhort voller Staatsschüler? Ach, das hat einen ganz positiven Effekt. Die Waldorfschüler hatten in der Schule schon zwei Geschichten gehört und drei Lieder gesungen. Für die jetzt ist das schon spannend, die fragen: Erzählst Du heute weiter? Das macht mehr Spaß: Wir merken, wir decken etwas ab, was diese Schüler sonst nicht so haben.

Hat es auch negative Effekte? Das ist ein ganz anderer Lernstoff. Die Waldorfschüler waren viel früher fertig mit den Hausaufgaben und hatten mehr Zeit zum Freispiel. Jetzt ist das Pensum viel größer, und auch die Herangehensweise ist eine andere. Die Waldorfschüler befassen sich im Hauptunterricht wochenlang mit einem Fach und haben entsprechende Hausaufgaben, höchstens noch mal was aus den Sprachen dazu. Die Schüler der staatlichen Schulen bringen jeden Tag Aufgabenblätter zu ganz verschiedenen Fächern und Themen mit. Es geht auch mehr um Wissensvermittlung, weniger darum, etwas selbst zu entwickeln. Wir achten darauf, dass wir das so unterstützen, wie die Schule das anlegt, und wollen auf keinen Fall dagegen arbeiten. Haben die Eltern denn gezielt einen Waldorfhort gesucht? Erstmal wohl nicht, das war eher die räumliche Nähe. Aber es spricht sich herum, dass Kinder und Eltern bei uns zufrieden sind. Und viele finden unsere Hausaufgabenbetreuung gut. Da kommt uns das Waldorfelement schon zu gute, das Ernstnehmen dessen, was die Kinder tun, das Zu-Ende-führen einer Aufgabe.

Was sagen die Schulen dazu? Die sind sehr offen für unsere Arbeit. Wir haben häufig Lehrerinnen und Lehrer zu Besuch, die Kinder im Hort haben. Und mit den umliegenden Horten treffen wir uns einmal im Monat zum Austausch und unternehmen gemeinsame Ausflüge. Auch ein Fußballturnier gibt es. Wir waren sogar mal Nordwest-Meister.

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Was habt Ihr sonst für besondere Projekte? Wir haben an einem Tag der Woche ein Gartenprojekt, an einem anderen ein Werkstattprojekt. Da gehen wir in die Holzwerkstatt unten im Kindergarten und arbeiten zum Beispiel an einem Regal. Wie viel Platz habt Ihr? Wir haben 21 genehmigte Plätze, die sich wegen der integrativen Kinder dann auf 17 reduzieren. Zum Teil sind die Plätze geteilt, weil manche Kinder nicht an allen Tagen kommen. Zu unserem familiären Konzept gehört es, den Kindern Freiräume zu geben sie nicht immerzu zu beobachten, das ist im zweiten Jahrsiebt ganz wichtig. Die dürfen auch mal einen Freund mitbringen. Das Interview führte Volker Schmidt

Für unseren Mitarbeiter Manuel Klein mit Frau und zwei kleinen Kindern, suchen wir eine 4-Zimmer Wohnung in Niederursel und Umgebung

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BAUEN UND GESTALTEN

im Zwischen, Stefan Krauch

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BAUEN UND GESTALTEN

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& Baugestaltung Was heute Baugestaltung und Schreinerei heißt, fing in der „Werkstatt für morgen“ an: Zusammen mit Schmiede, Töpferei und Bildhauerei wollten die Gründer 1986 unter diesem Motto Handwerk und Jugendarbeit verbinden. Hans Benner, Gerhard Ohl und Matthias Geiger schreinerten zunächst in dem Raum, der jetzt dem Kindergarten als Holzwerkstatt dient, Massivholzmöbel, Fenster und Türen vorwiegend für anthroposophische Einrichtungen. Bald kamen Innenausbau, Fußböden und die Verarbeitung des Zellulosedämmstoffs Isofloc hinzu. Der Platz in Alt-Niederursel reichte nicht mehr, die Werkstatt zog Ende der 80er Jahre um an den Oberurseler Weg 19, in die Hohemühle. Neben Möbeln ging es nun zunehmend ums ökologische Bauen. Gerhard Ohl spezialisierte sich auf die Sanierung von Fachwerkhäusern, auf Lehmbau, gesundes Raumklima und Baubiologie. Ende der 90er Jahre formierte sich die Schreinerei neu als Schreinerei und Baugestaltung, mit Ohl, der Innenarchitektin Kerstin Jäger und dem „hof“ als Gesellschaftern. Als immer mehr Möbelhäuser Massivholzmöbel verkauften, fand sich ein neues Aufgabenfeld: Mittlerweile kommen 80 Prozent des Umsatzes aus öffentlichen Aufträgen, von Staatsund Hochbauämtern oder Wohnungsbaugesellschaften. Türen und Fenster, Brand- und Schallschutzausbauten, Wandverkleidungen und Fußböden – die Schreinerei profitiert vom Konjunkturprogramm der Bundesregierung, vom Umbau vieler Schulen zu Ganztagseinrichtungen mit neuen Cafeterien. Sogar im Frankfurter Römer haben die Niederurseler Spezialisten schon historische Türen saniert und auf aktuelle Brandschutzstandards gebracht. Die Schreinerei hat sich nun

zum qualifizierten Türenfach- und Prüfbetrieb für Bauelemente gemausert. Die Beratung privater Bauherren ist aber nicht passé. Bei Renovierung, Sanierung oder Neubau können die Fachleute vom Oberurseler Weg über die richtigen Materialien informieren und sie auch gleich beschaffen. Gerhard Ohl ist „Bauberater kdR“ - das heißt, er kennt die Richtlinien des an Wohngesundheit und Ökologie orientierten Fachverbandes und wendet sie an; kdR steht für kontrolliert deklarierte Rohstoffe. Kerstin Jäger ist Sachverständige für Gebäudeschäden und Objektbewertung mit Spezialisierung auf Altbausanierung, Feuchteund Schimmelschäden. Beide sind damit kompetent in Sachen Sanierungskonzepte bei Schimmelbefall, Feuchtschäden und Elektrosmog. Die Schreinerei ist flexibel aufgestellt: Drei angestellte Gesellen und mehrere freiberufliche Schreiner mit unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten arbeiten in der Werkstatt. Durch die Zusammenarbeit kann die hof-Schreinerei auch größere Aufträge mit unterschiedlichen Fertigungsleistungen bewältigen. Die „Werkstatt für morgen“ ist über all die Arbeit aber nicht in Vergessenheit geraten: Jeden Donnerstagabend wird die Schreinerei zur Offenen Holzwerkstatt, in der Teilnehmer unter sachkundiger Anleitung ein Möbelstück fertigen, kaputt Gegangenes reparieren können oder sich einfach nur Anregungen fürs Selbermachen oder Renovieren holen möchten. Oberurseler Weg 19 | 60439 Frankfurt Tel. 069/57 78 79 | Fax 069/58 70279 Mobil: 0172/6979880 www. baugestaltung.de | [email protected] Öffnungszeiten Montag bis Freitag 8.00 – 13.00 und 14.00 – 18.00 Uhr

Joachim Kreutz Bildhauer Kunst verwandelt – Gestaltungskraft ist tief im Menschen verankert. Sie ist die Triebfeder für Entwicklung und Formbildung, die uns verändert. Durch das künstlerische Arbeiten gehen wir über eine Art Schwelle. Jeder bringt seine eigene Biografie mit, seine Fragestellungen und Erkenntnisse. Durch das Überschreiten der Schwelle, sind wir ganz im Jetzt, getragen von Vergangenheit und Gegenwart. Im künstlerischen Tun, kommt eine Kraft dazu, die aus dem Zukünftigen zu sein scheint, es leuchtet auf und findet sich in dem Kunstwerk wieder. Ich schaffe ein Medium, über das ich sprechen kann, reflektiert werde und das ein Stück der seelischen Situation widerspiegelt. Arbeiten mehrere Menschen an einem Werk, spiegeln sich die sozialen Strukturen gleichermaßen. Der wichtigste Ankerpunkt ist das eigene, innere Thema, das Anliegen, das zur plastischen Form werden soll. Dieser Ansatz bildet die Grundlage für die individuelle, eigene Kunst, ebenso, wie im pädagogischen Bereich, bei der Arbeit mit Schülern oder Erwachsenen. Der tiefe Glaube an die menschliche Gestaltungskraft ist mein Antrieb für die Entstehung der eigenen Kunst, ebenso wie die Entwicklung und Begleitung von Menschen, hin zu der eigenen Formgestalt. Antoninusstr. 5 | 60439 Frankfurt Tel. 069-5890448 | Fax. 069-57003580 Mobil: 0173-3017211 im Zwischen, Stefan Krauch www.joachim-kreutz.de | [email protected] Atelier: Dorfwiesenweg 15b

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im Zwischen, Stefan Krauch

LEIB UND SEELE

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LEIB UND SEELE

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Hofcafé Der zweite Frühling mit bel mondo im Hofcafé Das neue Hofcafé besteht nun seit gut einem Jahr und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Im zweiten Frühling nach den umfangreichen Baumassnahmen hat sich nun auch das Grün in den Beeten rund um die sonnige Terrasse herrlich entwickelt und es wird immer gemütlicher. Hier kann man in lauschigen Ecken wunderbar sitzen und etwas trinken, auf dem Weg von oder zu einem der zahlreichen Angebote des Hofes etwas ausspannen und das rege, aber nicht hektische Treiben in diesem Idyll beobachten. Und wenn es mal regnen sollte, findet sich im gemütlichen Café ein angenehmes Plätzchen. Das Café bietet ein täglich wechselndes Angebot an kleinen Speisen, Snacks und Salaten, die alle frisch aus regionalen Produkten in Bioqualität hergestellt werden. Zudem gibt es ein reichhaltiges Angebot an hausgemachten Kuchen.

Das Team von bel mondo bekocht bei Bedarf auch Veranstaltungen, richtet Familien- und Firmenfeiern aus und bietet Catering an - auch dies alles in Bioqualtität (ÖKO-DE-006). Zudem stehen am „hof“ auch Räumlichkeiten für Veranstaltungen und Feste zur Verfügung. Und für die Übernachtung gibt es gemütliche Gästezimmer. Auch sie befinden sich in altem Fachwerkgemäuer, das von Grund auf saniert ist. Jedes hat seine unverwechselbare individuelle Note und ist mit einer ansprechenden Mischung aus alten und modernen Möbeln eingerichtet. Komfortable Toiletten und Bäder befinden sich auf dem Stockwerk. Wir verzichten auf Fernseher und bieten in unserer kleinen Bibliothek Zeitschriften und Bücher, mit denen Sie den Tag entspannt ausklingen lassen können. Die Öffnungszeiten des Hofcafés sind Montag bis Sonntag 08:00 bis 18:00 Uhr. Von 08:00 bis 10:00 wird ein Frühstücksbuffet angeboten.

Silke Mondovits Veranstaltungsservice Frankfurt am Main Alt-Niederursel 51 60439 Frankfurt Tel. 069/24 14 41 97 | Fax 069/57 30 56 [email protected] www.belmondo-frankfurt.de

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Naturkostladen Über die Nachhaltigkeit von Lebensmittelskandalen Anfang des Jahres stand die Eierwelt Kopf, selbst den hartgesottensten Bio- Verweigerern mochte das konventionelle Frühstücksei nicht mehr schmecken. Durch den Nachweis von Dioxin- verseuchtem Hühnerfutter war eine ganze Branche in Verruf geraten und der große Ansturm auf das durch strenge Fütterungsregeln verschonte Bio-Ei begann. Unglücklicherweise lag die Hauptzeit des Skandals in einer Jahreszeit, in der die Hühner naturgemäß wenige Eier legen und es kam zu regelrecht dramatischen Lieferengpässen. Es war sehr spannend zu beobachten, wie sich die extreme Berichterstattung der Medien (Dioxin wochenlang in allen Talkshows, auf jeder Titelseite) unmittelbar auf das Kaufverhalten auswirkte: wir hätten in diesen Wochen in der Fruchtbaren Erde mindestens dreimal soviel Eier verkaufen können wie sonst, wenn wir welche gehabt hätten. Die Sorge um die Gesundheit schwemmte eine Vielzahl potentieller Eierkäufer in den Laden und die Liste der Vorbestellungen für eventuelle Eierlieferungen war groß. Auch die emotionale Betroffenheit der KundInnen war so stark wie nie. Es kam zu heftigen Unmutsbekundungen, wieso jetzt die Nicht-Stammkunden den langjährigen Stammkunden die Eier wegkaufen dürfen? Jetzt ist die Wolke weiter gezogen, der Staat scheint die Kontrollen verschärft zu haben, der Übeltäter ist gefunden und in unserem Kühlregal stehen wieder die gut gefüllten Eierpaletten. Ist eigentlich wirklich etwas hängen geblieben, das nachhaltig die Situation verändert? Ich denke ja! Auch wenn das Dioxinproblem nicht mehr im Fokus der Öffentlichkeit steht, hat doch jeder Lebensmittelskandal der letzten Jahrzehnte die ökologische Bewegung ein Stück vorangebracht, das Bewusstsein der Menschen geschärft und die langfristigen Kaufentscheidungen verändert. Nicht zuletzt wegen der schlechten Nachrichten ist Bio inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Alt-Niederursel 51 | Tel. 069/58 77 75 | Fax 069/57 30 56 [email protected] Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 8.00 – 13.00 u. 15.00 – 18.00 | Sa. 9.00 – 13.00 Uhr

Mittagstisch Dass Essen Leib und Seele zusammenhält, wussten auch vor über 30 Jahren die Gründer des „hofes“, denn die Küche war einer der ersten „hof“-Bereiche und die Philosophie: frisch zubereitet, vegetarisch, Vollwertig und aus biologischen Zutaten hat sich seitdem nicht verändert. Seit 10 Jahren sind Veronika K., Ellen K. und Handan K. ein starkes und stets vergnügtes Team, das seit drei Jahren noch von Sati Y. jugendliche Unterstützung bekommt. Die vier Frauen versorgen montagsfreitags den „hof“ und seine Gäste mit einem liebevoll zubereiteten Mittagessen. Der Waldorfkindergarten mit seinen vier Gruppen und die Kinder des Hortes „die Gaukler“ werden versorgt und Mitarbeiter, Kurs- und Seminarteilnehmer und alle Gäste groß und klein sind gerne eingeladen, sich montags bis freitags zwischen 12.00 und 13.30 Uhr im Speiseraum der Küche zu stärken. Für 8,50 € gibt es einen bunten Salat, ein vegetarisches Hauptgericht, ein

stilles oder bizzeliges Wasser und einen köstlichen Nachtisch, alles handgeschält, mit Freude gerührt und mit Leidenschaft geschnippelt. Seit 2009 ist die Küche bio-zertifiziert nach Öko-DE-006, wobei die Küchenfrauen besonderen Wert auf Bioprodukte aus der Region legen.

Der Speiseplan ist auf der Tafel am Hoftor nachzulesen oder auf unserer Internetseite www.der-hof.de zu finden.

Guten Appetit!

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BEFREUNDETE BETRIEBE

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WALDORFKINDERGARTEN NIEDERURSEL Unsere Angebote Wir bieten den Kindern eine förderliche Erziehung – im Sinne der Waldorfpädagogik. Wir achten auf gesunde Ernährung, auf qualitätsvolle Innenräume, abwechslungsreiche Spielräume im Innen- und Außenbereich sowie auf Phantasie- und Sinne anregendes Spielzeug. Sprechen, Erzählen, Singen und alles Praktische wird so getan, dass es von den Kindern mit vollzogen werden kann. Der Tag wird gegliedert im Wechsel von Aktivität und Ruhe, Einzel- und Gruppenspiel, von drinnen und draußen. Der Wechsel der Jahreszeiten und das Feiern der Jahresfeste werden in das gemeinsame Leben intensiv einbezogen und geben den größeren Zeiträumen Rhythmus und eigene Qualität. Unser pädagogischer Ansatz ermöglicht auch die Arbeit mit dem integrativen Kind. Fördern statt Fordern Das „kleine Kind“ ist ein Nachahmer und lebt alles mit, was in seiner Umgebung geschieht. Durch das Eintauchen des Kindes in die Art des Erwachsenen zu handeln, fühlen, sprechen und denken entwickelt es sein eigenes Vorbild. Was braucht das kleine Kind? • Es braucht Lebensraum und Lebensrhythmus zur individuellen Entfaltung • Es benötigt Innen- und Außenräume zur freien Bewegung • Es braucht natürliche Anregungen zur Pflege der Sinneserfahrungen

Willst du das Unsichtbare fassen, dringe so tief du kannst ein, in das Sichtbare Max Beckmann

Veranstaltungen • Elternschule III Samstag, den 30. Juli 2011 (i.d. Sommerferien) 10:00 Uhr- 13:00 Uhr „Wir bauen uns ein Lehmhaus!“ Naturmaterialien wie Lehm – Stroh – Holz –Steine und Pflanzen begeistern unsere Sinne und regen zum „Schöpfersein“ an! * Marion Eller / Tobias Herbert

• Elternschule IV

Samstag, den 03. September 2011 10:00 Uhr -13:00 Uhr „Wir backen Kindergartenbrötchen“ Gemeinsam machen wir den Tei, kneten, formen und backen ihn um dann die heißbegehrten Brötchen zu genießen. * Marion Eller/ Julia Zia

• Elternschule V Samstag, den 29 Oktober 2011 10:00 Uhr – 13:00 Uhr „Worte, Gedanken, Bilder“ Wir entdecken die eigene Poesie und malen unsere Gedanken-Bilder mit Ölkreide auf Papier, ein kleines Experiment im kreativen Schreiben und bildnerischer Ausdrucksmöglichkeit. Ulla Holderith * nur begrenzte Teilnehmerzahl

• Abschluss Dienstag, den 29. November 2011 Öffentlicher Elternabend mit dem Thema: „Wir feiern so gerne Jahresfeste“ Mit den großen christlichen Jahresfesten und den Familiengeburtstagen haben wir durch das ganze Jahr eine festliche Gestaltung. Hintergründe der christlichen Jahresfeste, kleine Anregungen zur Gestaltung der Feste mit Vers- und Liedgut sollen die Freude zur Bewegung in der Familie und in die Gemeinschaft wecken. Marion Eller F ür die jeweiligen Veranstaltungen bitten wir um einen Unkostenbeitrag. Melden Sie sich bitte bis zwei Wochen vor der jeweiligen Veranstaltung an. Wir bieten für die Veranstaltungen der Elternschule eine Kinderbetreuung an. (für Kinder ab 2 Jahren)

• Waldorfkindergarten Niederursel | Alt Niederursel 42 Tel. 069/957 757 94 | Fax: 069/957 386 47 • Aufnahmebüro: dienstags von 13:30 bis 16:00, Tel. 069/58 50 08 • Rechts- und Wirtschaftsträger: Verein zur Pflege der Waldorfpädagogik e.V. | Alt Niederursel 42 | 60439 Frankfurt/Main • Öffnungszeiten von 7.00 - 16.30 Uhr für drei altersgemischte Gruppen und eine Kleingruppe für 3-4 jährige Kinder

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Impressum Herausgeber: Gesellschaft zur Jugendförderung und Erwachsenenbildung e.V., Frankfurt a.M. Verlag: mercurial-Publikationsgesellschaft mbH Alt-Niederursel 45 60439 Frankfurt am Main Vertretungsberechtigt: Stephan Eisenhut Redaktion: Susanne Beckey, Volker Schmidt, Carmen Serrano, Andrea Staudacher, Ulrike Ullrich, Justus Wittich Alt-Niederursel 51 60439 Frankfurt Telefon: 069- 95 77 56 39, Fax 069-57 30 56 Die Verantwortung für den Inhalt der Beiträge tragen die Autoren. Bildredaktion: Ulrike Ullrich, Claudia Willecke Gestaltung: Claudia Willecke Anzeigen: Ulrike Ullrich; [email protected] Telefon: 069- 95 77 56 39, Fax 069-57 30 56 Erscheinung: 2 Mal im Jahr Auflage: 5.000 Verbreitung: Frankfurt, Rhein-Main, bundesweit an „hof“-Interessenten Druck und Bindung: Druckerei Uwe Nolte, Iserloh