How We Met. How We Met. Von shenyka101

How We Met How We Met Von shenyka101 Kapitel 9: Ich gähnte und linste auf die Datenanzeige des Weckers. 7:02. „Scheiße“, fluchte ich und rappelte mi...
Author: Carl Rothbauer
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Kapitel 9: Ich gähnte und linste auf die Datenanzeige des Weckers. 7:02. „Scheiße“, fluchte ich und rappelte mich auf, um so schnell wie möglich aus dem Bett zu klettern. Ich stolperte zum Fenster und sah hinab auf die Straße. Der Bus fuhr gerade los. Ohne mich. Verflucht noch mal!!! Schnell flitzte ich ins Bad, wusch mir das Gesicht und schlüpfte in neue Klamotten. Dann band ich mir die Haare hoch, legte etwas Make Up auf und stürmte nach unten. Die Küche war leer, als ich ankam. Am Marmeladenglas klebte ein grünes Post-It. Hey, Liebling! Du willst heute bestimmt noch Zuhause bleiben, deshalb habe ich dich schlafen gelassen! Mach dir einen schönen Tag! Dein Vater kommt heute früher Nachhause. Xo, Mama Ich zerriss den Zettel, nahm mir meine am Vortag gepackte Tasche und schlüpfte in meine Boots. Noch nie war ich so schnell aus dem Haus gestürmt. Und jetzt stand ich mitten auf der Straße und ließ die Tasche ratlos auf den Boden sinken. Erst dann holte mich mein Verstand ein: Was tat ich hier eigentlich? Wie eine Verrückte zu rennen- ich wusste nicht mal, wie ich zur Schule kommen wollte! In den Park würde ich bestimmt nicht mehr! Eigentlich könnte ich sowieso Zuhause bleiben. Was wartete in der Schule schon groß auf mich- eine wütende Ino? Nein, aber ein heißer Sasuke. Ach, halt die Klappe! Sasuke PoV „Bitte, Uchiha, überleg dir diese Scheiße gut.“ Ich knurrte aufgebracht und wirbelte zu Sai herum. „Auf was warten! Bis dieses Arschloch kommt und sie sich auch noch holt? Vergiss es! Ich habe alles an dieses Stück Scheiße verloren. Sakura kriegt er nicht!“ Ich presste die Lippen aufeinander und wühlte in meiner Hosentasche, um diese beschissenen Dinger zu finden. Aufgewühlt warf ich zwei der Pillen ein und lief vor Sai hin und her. „Du bist sauer Uchiha, du kannst nicht klar denken. Tu jetzt nichts Unüberlegtes, denn genau darauf wartet er. Okay?“ Ich nahm die Hände aus meinen Haaren und ließ sie

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hilflos sinken. „Wie soll ich denn bitte nichts Unüberlegtes tun, wenn dieser Bastard wieder in meine Stadt kommt, nachdem ich ihn verjagt hatte“, brüllte ich. Naruto, der sich bis jetzt immer im Hintergrund gehalten hatte, nahm mich zur Seite. „Beruhige dich, bro! Noch nicht jetzt! Aber bald kriegt er was er verdient, und dann, verspreche ich dir, kannst du mit ihm anstellen, was du willst. Aber nicht jetzt. Denk an die Kleine, wenn du jetzt die Nerven verlierst, leidet sie darunter!“ Ich schnaubte. Sakura war mir prinzipiell so was von scheißegal. Das versuchte ich mir zumindest einzureden. Ich wollte nur nicht noch jemanden an diesen Hurensohn verlieren, daurm ging es. Diesen Triumph durfte ich ihm nicht gönnen. Nicht schon wieder. „Ach, fickt euch.“ Mit diesen Worten schnappte ich mir irgendwelche Schlüssel und stürmte aus dem Haus. Draußen setzte ich mich in den Benz, ließ den Wagen anspringen und drückte auf's Gaspedal. Ich leckte mir über die Lippen, bevor ich eine Zigarette dazwischen schon und das Lenkrad kurz los ließ, um sie anzuzünden. Erleichtert zog ich daran und spürte, wie sich die Anspannung von mir löste. Die letzten paar Stunden waren die Hölle gewesen. Dieser Bastard war wieder in der Stadt. Die waren auf die beschissene Idee gekommen, ihn aus dem Gefängnis zu lassen, obwohl er wegen Mordes eingebuchtet worden war! Da kam man so schnell nicht wieder raus! Klar, Sasori hatte seine Leute, aber trotzdem hätte es Jahre dauern müssen, bis er sich rausgebox hätte! Es kam mir vor wie gestern, als er festgenommen wurde. „Ich bin noch nicht fertig mit dir.“ Das waren seine letzten Worte gewesen, bevor er abgeführt wurde. Seine Versprechen hatte er noch nie gebrochen. Da waren wir uns ähnlich. Ich bog um die Ecke und fuhr die Straßen entlang. Aus den Augenwinkeln nahm ich eine vertraute Gestalt war. Ich nahm einen letzten Zug und drückte den Stummel im Aschenbecher zwischen den Frontsitzen aus. Ich war ein Stück an ihr vorbeigefahren, also legte ich den Rückwärtsgang ein und fuhr zurück. Offenbar hatte Sakura ihren Bus verpasst und wusste jetzt nicht, was sie tun sollte. Ich ließ kurzerhand das Fenster hinunter und winkte sie herein. Sie sollte sich beeilen, ich war spät dran! „Danke“, lächelte sie erleichtert und ließ sich in den Sitz neben mir gleiten. Ich warf ihr ein mattes Lächeln zu und drückte das Gaspedal erneut durch, während sie sich noch anschnallte. Endlich hatte ich mich ein wenig beruhigt -wenn sie da war, fiel es mir leichter, nicht durchgehend irgendjemanden abknallen zu wollten- und fuhr mir müde über die Augen. Die ganze Nacht hatte ich meine Leute kontaktiert, um so viel wie möglich zu erfahren. Und erneut verfluchte ich Kakashi dafür, mich an eine normale Schule zu schicken. Wir schwiegen eine Weile- ich hatte nicht das Bedürfnis, Sakura irgendwas mitzuteilen. Ich war selbst viel zu sehr mit mir beschäftigt, und mit dieser Sache. „Hast du gut geschlafen?“, fragte sie schließlich und unterbrach meine Gedankengänge. Ich runzelte die Stirn. So etwas war ich noch nie in meinem Leben gefragt worden. Wieso sollte es jemanden interessieren, wie ich geschlafen hatte? „Nein“, erwiderte ich wahrheitsgemäß. Ich sah aus den Augenwinkeln, wie sie ihre Brauen hoch. „Hattest du was zu tun?“, wollte sie vielsagend wissen. „Ja“, gab ich knapp zurück und presste die Lippen aufeinander. Du bist ein Lügner, Sasuke, spottete ich innerlich.

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Die Wahrheit war- ich konnte seit Jahren nicht mehr richtig schlafen. Aber das brauchte die Kleine nicht zu wissen. An der Schule angekommen stiegen wir beide aus. Wir waren jetzt alles andere als spät dran, dafür hatte ich wahrscheinlich etliche Strafzettel am Arsch. Nicht, dass es mich interessierte. „Danke für die Fahrt“, lächelte sie und musterte mich. Ich hob eine Augenbraue. Ich mochte es nicht, so unter die Lupe genommen zu werden. Die Kleine drehte sich weg, um auf die Schule zu zulaufen, blieb dann aber plörtlich wie vom Donner gerührt stehen. Ich folgte ihrem Blick und sah die CheerleaderClique. Ihre blondhaarige Freundin war mitten unter ihnen und sah heute aus wie ne Nutte vom Strich. Sie lachte gekünstelt, schmiss sich an Typen ran und klimperte mit den Fake-Wimpern. Ich verachtete solche Schlampen wie sie. Was hatte diese Hexe für ein Problem? Sie lief doch sonst nie so rum, soweit ich mich erinnern konnte. Ich sah Sakura hinterher, die traurig zu Boden blickte und weiter lief. Wie immer folgte ich ihr wie ein Schatten.Die meiste Zeit bemerkte sie das gar nicht, nur hin und wieder entdeckte sie mich und für eine Millisekunde hielt ich ihren Blick gefangen, bevor ich wieder untertauchte. Ich musste meinen Job gut machen, besonders jetzt, da Sasori in der Stadt war... Sakura steuerte heute Mittag in der Cafeteria ohne Umschweife meinen Tisch an. Normalerweise ass ich immer alleine, und das war auch gut so. Die Leute hatten Schiss vor mir, aber das machte mir nichts aus. Es war nicht so, als ob ich mit jemandem dieser Idioten etwas hätte anfangen können! Alles vorurteilende Pisser. Ich war jedenfalls nicht der Einzige, der überrascht von ihr war. Die halbe Schülerschaft sah ihr dabei zu, wie sie sich ihren Weg bahnte und vor meinem Tisch stehen blieb. Ich hob fragend eine Braue. „Darf ich mich setzen?“, fragte Sakura und kaute schüchtern auf ihrer Unterlippe. Ich nickte widerwillig und sie stellte ihr Tablett neben meines. Es war nicht so, dass ich sie hasste- mittlerweile vertrug ich ihre Präsenz ziemlich gut. Trotzdem ass ich lieber alleine. Ich starrte in die Luft, während sie das hässliche Cafeteria-Essen ass und aus den Augenwinkeln zu mir rüber linste. Auch wenn sie dachte, ich sähe es nicht- ich sah alles. Mein Handy vibrierte in der Hosentasche und als ich auf das Display sah, bemerkte ich, dass es eine unbekannte Nummer war. Ich nahm den Anruf entgegen und ignorierte Sakuras neugierigen Blick. „Was hast du mir zu sagen, du kleiner Scheißer?“, murmelte ich verärgert. Ich wusste auch ohne Bestätigung, dass es Sasori war, der mir diese Nachricht geschicht hatte. Seine Leute waren überall, es war für ihn ein Kinderspiel, an meine Nummer zu kommen. Ein Schnauben am anderen Ende. „Ich bin schockiert, wie du deine alten Freunde behandelst“, erwiderte er. „Ich wollte dir nur einen schönen Tag wünschen“, ein drohender Unterton lag in seiner Stimme. „Und richte deiner Freundin guten Appetit aus“, spottete er. Mein Gesicht fror zu Eis und ich ließ meinen Blick von Fenster zu Fenster gleiten. Dieser Wichser beobachtete sie doch nicht etwa? Natürlich tat er das, woher sollte er sonst wissen, was sie gerade auf ihrem Teller hatte! Dieser kranke Hurensohn wagte

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es...! „Sasuke? Alles okay?“, drang Sakuras Stimme zu mir. Ich nickte leicht. „Hör zu, du Wichser. Wenn ich dich in ihrer Nähe erwische-“ „Ja, schon verstanden“, unterbrach Sasori am anderen Ende dreckig. „Aber hör zu: Wir müssen uns unbedingt mal treffen und über die alten Zeietn plaudern, findest du nicht? Man sieht sich, oder Uchiha?“ Ich kniff die Augen zusammen. „Worauf du Gift nehmen kannst“, zischte ich zur Antwort. Dieses Arschloch würde schon noch kriegen, was er verdiente. Die Leitung war tot und ich fuhr mir müde durch die Haare. Ich hatte absolut keinen Nerv für diese ganze Scheiße. „Sasuke, was ist los?“, fragte Sakura eindringlich. Sie hatte wohl mitbekommen, das etwas nicht stimmte. Ich konnte ihr nicht länger was vormachen. Und vielleicht war es besser, wenn sie bescheid wusste. Dann wäre sie vorsichtiger. „Sasori ist los! Dieser verdammte…“ Ich atmete tief durch. „Er ist hier.“ Sie riss panisch die grünen Augen auf und blickte sich um. „Aber er wird nicht kommen. Solange du bei mir bleibst.“ Sie nickte und presste die Lippen aufeinander. Sie war ganz bleich geworden. „Wieso hasst er dich?“, wollte sie wissen. Ich seufzte. „Das ist eine lange Geschichte.“ Sie sah auf die Uhr. „Wir haben Zeit.“ Ich schüttelte den Kopf. „Sasuke…du kannst mir vertrauen! Wenn es nicht so wäre, dann hätte ich dich schon längst an jemanden verraten.“ Punkt für sie. „Seine Narbe stammt von mir“, verriet ich ihr. Ich wartete ihre Reaktion ab, aber sie blieb ganz ruhig. Ich atmete auf. „Er hat etwas getan, was er nicht hätte tun sollen. Er hat eine Grenze überschritten“, eröffnete ich ihr langsam durch zusammengebissenen Zähne. Ich wählte meine Worte mit Vorsicht. „Und jetzt will er Rache. Wie die anderen 99.99% an Menschen, die du je kennengelernt hast“, schlussfolgerte sie. „Das bringt es auf den Punkt“, bestätigte ich. Ich sah, dass sie eine nächste Frage formulieren wollte, aber ich wollte ihr nicht mehr erzählen. Auf keinen Fall! In diesem Moment klingelte es zum Pausenende. Mein Glück! Sie warf mir einen Blick zu. „Wir sind noch nicht fertig.“ Ich verdrehte die Augen. Dieses Mädchen.. Sie warf einen besorgten Blick aus der Fensterfront der Cafeteria und stand dann mit mir auf. „Ich vertraue dir“, war alles was sie sagte, bevor sie mir den Rücken zudrehte und weglief. Ich sah ihr hinterher und versuchte das mulmige Gefühl auszublenden. Bisher war es noch nie gut herausgekommen, wenn jemand beschlossen hatte, mir zu vertrauen. 'Und dieses Mal würde es auch nicht so sein…'

Sakura PoV Mein Blick wanderte zum wiederholten Male zum leeren Platz neben mir und ich seufzte traurig. Ino hatte sich heute Morgen umgesetzt. Ohne eine Wort. Sie hatte sich nicht einmal anhören wollen, was ich zu sagen hatte! Sie hatte mich keines Blickes gewürdigt und war zu ihrem neuen Freundeskreis gegangen! Irgendwie konnte ich sie ja verstehen- ich hätte ihr sagen sollen… ja, was eigentlich? Da gab es nichts zu sagen, ich war ja noch nicht mal Sasukes Mädchen! Aber Ino würde

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vermutlich noch mehr ausrasten, wenn ich ihr die Wahrheit erzählen würde. Sie würde mich für verrückt abstempeln, mich fragen, wieso ich mich noch immer mit Sasuke abgab, auch wenn ich gesehen hatte, wie er Menschen bedrohte und umbrachte! Naja, irgendwie war ich ja auch verrückt! Mein Handy vibrierte und ich wunderte mich, wer mir mitten im Unterricht eine Nachricht schrieb! Ich biss mir auf die Lippen, als ich den Namen auf dem Screen sah. Woher zur Hölle hatte Sasuke meine Nummer? Sasuke an ‚Baby’: Hey, Kleine. Mir ist langweilig. Ich verdrehte die Augen. Er hatte mich als ‚Baby’ in seinem Handy gespeichert? Oh, Hölle! Ich unterdrückte ein dämliches Grinsen. ‚Baby’ an Sasuke: Dann konzentrier’ dich auf den Unterricht? Ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie er meine Nachricht las, und sich den Arsch ablachte. Auf den Unterricht konzentrieren? Nichts, was Sasuke Uchiha freiwillig tun würde! Sasuke an ‚Baby’: Hast du noch ’nen Rat, babe? Blödmann, dachte ich grinsend. Ich sah vorsichtshalber auf, aber der Lehrer stand nur mit dem Rücken zu mir und schwafelte irgendwas, was wohl mit Englisch zu tun haben musste. ‚Baby’ an Sasuke: Hat dir deine Mutter nicht beigebracht, wie wichtig Lernen für die Zukunft ist? Im selben Moment wollte ich mir einfach nur in den Hintern treten und fragte mich, wie ich so taktlos sein konnte. Mit klopfendem Herzen wartete ich auf seine Antwort und checkte nervös, ob der Lehrer noch immer beschäftigt war. Es war das erste Mal, dass ich so etwas während dem Unterricht tat. Sasuke an ‚Baby’: Nein, aber mein Vater hat mir beigebracht, dass man langweiligen Arschlöchern nicht zuzuhören braucht, sondern ihnen die Fresse poliert. Ich zog die Brauen zusammen. ‚Baby’ and Sasuke: Du hast noch einen lebenden Vater? Ich hatte erwartet, dass Sasukes ganze Familie tot war. Gehörte sein Vater etwa nicht zur Familie, oder wie lief das bei ihm? Sasuke an ‚Baby’: Du etwa nicht, Kleine? Ich verdrehte die Augen. Was für ein Klugscheißer. ‚Baby’ an Sasuke: Du weißt, was ich meine. Ich wollte ihn eigentlich nicht so ausfragen, aber meine Neugierde war stärker. Und ein Versuch war es wert, auf Jeden! Sasuke an ‚Baby’: Ja. ‚Baby' an Sasuke: Ja, was? Sasuke an ‚Baby': Ja, ich habe noch einen Vater.

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Ich runzelte die Stirn und vertippte mich beinahe, so schnell wie ich die nächste Nachricht abfeuerte. ‚Baby’ an Sasuke: Wo ist er jetzt? Ich biss mir auf die Lippen und musste ungewöhnlich lange auf die nächste Nachricht warten. Sasuke an ‚Baby’ : Ich weiß nicht. ‚Baby’ an Sasuke: Was meinst du damit? Sasuke an ‚Baby’: Genau so wie ich es schreibe, babe… „Ms. Haruno?“ Ich schreckte auf, als ich die Stimme des Lehrers plötzlich neben mir hörte. Wirklich? Jetzt, wo es gerade so spannend wurde? Widerwillig legte ich mein Handy in seine ausgestreckte Hand. „Am Ende der Stunde können sie es wieder abholen“, meinte er streng und warf mir einen merkwürdigen Blick zu, bevor er wieder nach vorne schritt und mein Handy auf seinem Pult platzierte. Ich unterdrückte ein genervtes Aufstöhnen und ignorierte die neugierigen Blicke der anderen Schüler. Ja, die brave Haruno schreibt im Unterricht, kriegt euch wieder ein! Ich warf ihnen einen bösen Blick zu und widmete mich widerstrebend dem Unterricht. Dabei kriegte ich diese drei kleinen Worte nicht aus dem Kopf. Ich weiß nicht. Wie konnte man bitte nicht wissen, wo einem der Vater steckte? Naja, immerhin hatte ich jetzt schon wieder was über Sasuke herausgefunden. Sein Vater lebte also noch, wohnte aber offenbar am Arsch der Welt. Großartig. Nach Unterrichtsende ging ich nach vorne, um mein Handy abzuholen und mir eine Moralpredigt des Lehrers anzuhören! Ich musste ihm versprechen, es nie wieder zu benutzen. Andernfalls wollte er meine Eltern kontaktieren. Hölle, man konnte es auch übertreiben! War doch nur einmal passiert, deswegen musste man kein Drama veranstalten. Augenrollend lief ich aus dem Zimmer und steuerte ohne Umschweife auf den Ausgang zu. Normalerweise verabschiedete ich mich immer von Ino, aber da das irgendwie nicht ging, ließ ich es bleiben. Auf dem Parkplatz stand Sasuke schon und wartete auf mich. Ich war dankbar, dass er nicht ohne mich losgefahren war. Ich hätte es ihm absolut zugetraut. Unelegant ließ ich mich auf den ledernen Beifahrersitz plumpsen. „Wieso lebst du nicht bei deinem Vater?“, platzte ich sofort heraus, nachdem einige Minuten verstrichen waren. „Du musst nicht alles wissen, Sakura. Du weißt sowieso schon zu viel“, gab er finster zurück. Ich schnaubte. „Was genau meinst du mit ‚zu viel’? Ich weiß rein gar nichts über dich“, korrigierte ich wahrheitsgemäß und beobachtete seine Reaktion. Er biss die Zähne zusammen. „Manche Dinge gehen dich nichts an, weißt du.“ Pff! Und jetzt? Das konnte mich doch nicht davon abhalten! „Übrigens will ich nicht mehr, dass du alleine Zuhause bist.“ Ich öffnete protestierend den Mund, schloss ihn aber wieder.

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Es hätte keinen Sinn gemacht, mit ihm zu diskutieren. Er hatte ja recht. Wenn Sasori sich an eine öffentliche Schule traute, würde er keinen Halt vor meiner Haustür machen! Gott, den hatte ich schon fast wieder verdrängt. „Meine Eltern gehen heute Abend aber essen“, informierte ich und unterdrückte es, den Blick in seine Richtung zu drehen. Vergeblich. Etwas an der Art wie er fuhr war sowas von anziehend, dass ich es beinahe nicht ertrug. Seine harten, dunklen Augen waren unbarmherzig auf die Straße geheftet, während seine langen Finger um das Lenkrad lagen. Seine Unterkieferkontur war perfekt, wie aus Stein gemeißelt und genau so ausgeprägt wie seine Wangenknochen. Ich biss mir auf die Zunge, da das Bedürfnis ihn zu berühren plötzlich so groß war. Schnell wandte ich den Blick ab. „Dann nehm ich dich mit zu mir“, antwortete er schlichtweg. Da will ich aber nicht hin, hätte ich am liebsten gequengelt. Seine Jungs jagten mir nämlich 'ne Scheißangst ein. Die waren genauso kriminell wie er, wenn nicht sogar noch schlimmer! Aber ich hatte keine Wahl. Sasuke bestimmte voll und ganz über mich, ohne mein Einverständnis, wohl bemerkt! Und in dieser Situation war das vielleicht sogar ganz gut. Nach ein paar Minuten weiterer, erfolgsloser Fragerei waren wir schließlich bei meinem Haus angekommen. Dad’s Streifenwagen stand in der Garage, er war also zur Abwechslung wirklich mal zeitig Nachhause gekommen! „Danke fürs Fahren“, lächelte ich an Sasuke gewandt. „Gewöhn dich lieber dran“, erwiderte er, ohne mir einen Blick zu schenken, während er sich seine Zigarette anzündete. Heiß. Ich nickte. „Wann kommst du mich holen?“, erkundigte ich mich, nachdem ich die Tür aufgemacht hatte und jetzt heraus trat. Nun war er derjenige, der lächelte. „Wenn ich es für richtig halte, Kleine.“ Er zwinkerte mir zu und fuhr davon, alsbald ich die Tür zugeknallt hatte. Ich blickte ihm kopfschüttelnd hinterher und lief iin Gedanken versunken ins Haus. „Hey, Daddy“, rief ich Dad zu, während ich mir Schuhe und Mantel auszog. Er nickte mir kurz zu und richtete seine Aufmerksamkeit dann wieder auf den Fernseher. Danke für die nette Begrüßung! Ich verschwand im Zimmer und machte meine Hausaufgaben... …bis Mum an die Tür klopfte. „Honey? Wir gehen dann! Hab einen schönen Abend, du kannst ja Ino einladen, damit du nicht so alleine bist.“ Ich zuckte zusammen und schenkte ihr verrutschtes Lächeln. „Ja, kann ich machen. Bis dann!“ Ich winkte und wandte mich wieder dem Physikbuch zu. „Wir sind spätestens um Mitternacht wieder zurück! Essen ist noch im Kühlschrank, ja? Wir rufen an, falls wir länger bleiben.“ Sie zog die Tür hinter sich zu. Als ich hörte, wie auch die Haustür geschlossen wurde, lief ich zum Fenster und machte es auf. Sasuke hatte mir vor fünf Minuten geschrieben, dass er draußen auf mich wartete. Ich starrte in die Dunkelheit und wartete, bis sich meine Augen an die schwachen Lichtverhältnisse gewöhnt hatten. „Babe? Komm runter“, hörte ich ihn von irgendwo her raunen. Mein Herz machte einen Satz und raste dann doppelt so schnell weiter. Wie sollte ich denn jetzt...? Er schien mein Zögern zu bemerkten. „Komm schon, ich fang dich auch auf“, spottete er. Ich konnte mir ein dümmliches

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Grinsen nicht verkneifen, schwang beide Beine aus dem Fenster und lief auf dem Veranda-Vordach bis zum Rand. Dann setzte ich mich hin und betrachtete kritisch den Untergrund. Ich hatte keine Ahnung wo Sasuke jetzt stand, es war stockdunkel! „Vertrau mir, Kleine. Ich pass schon auf.“ Ich biss mir auf die Unterlippe, stieß mich ab und kniff die Augen zusammen. Ich wollte keine Memme sein! Ich flog eine halbe Sekunde, dann finge Sasuke mich auf. Und, oh shit, ich war nicht darauf vorbereitet gewesen. Weder mein Körper, noch mein Verstand. Seine Arme fingen meinen Sturz ab und lagen um meine Taille. Ich konnte nichts für das kribbelnde Gefühl in meiner Magengegend nicht abstellen. Es fühlte sich an, als wollten eine Million an Schmetterlingen auf einmal landen. Mein Atem ging unregelmäßig während ich darauf wartete, dass er mich losließ. Denn ich wollte mich definitv nicht freiwillig von ihm losmachen. Mein Herz raste und die Härchen in meinem Nacken stellten sich auf, als ich seinen heißen Atem neben meinem Ohr spürte. Mein Rücken war an seine Brust gedrückt und ich schloss die Augen. Sein Körper schien zu glühen und seine Hitze auf meinen zu übertragen. Ich erschauerte und spürte, wie seine Lippen kurz den verfluchten Schwachpunkt hinter meinem Ohr streiften. Holy... Und so schnell wie der Moment gekommen war, war er auch wieder vorbei. Seine Arme verschwanden und ich war wieder fähig, normal zu atmen. Sofort schoss mir die Röte in die Wangen und ich dankte Gott in diesem Moment, dass es zu dunkel gewesen war, als dass er es hätte erkennen können. „Komm“, befahl er so als wäre nichts passiert. Nur seine Stimme war rau und es hörte sich so an, als biss er die Zähne zusammen. Ich folgte ihm blind durch unseren Vorgarten auf die Straße und weiter zu seinem Wgen. In weniger als fünf Minuten standen wir vor dem weißen Haus, in welchem Sasuke wohnte. Er hielt mir die Tür auf und nickte ins Innere des Hauses. Ich zögerte. „Ich verspreche, die Anderen haben ihre Schlampen heute Zuhause gelassen.“ „Witzig“, zickte ich, warf die Haare zurück und trat in den Flur. „Uchiha, hast du die Chick wieder mitgebracht?“, rief einer der Jungs. Ich lief geradewegs und gespielt selbstbewusst ins Wohnzimmer. Dort stapelten sich Unmengen an Pizzakartons und alle saßen sie vor dem Fernseher. „Die Mapple Leafs! Komm schnell, Uchiha“, meinte Naruto gebannt und winkte Sasuke zu sich. Er flitzte an mir vorbei und ließ ich auf das Sofa fallen. „Wer führt?“, fragte er und heftete seinen Blick gebannt auf den Bildschirm. Offenbar war die Mannschaft von Toronto seine Lieblings-Eishockey-Mannschaft. War ja auch kein Wunder, wo er Kanadier war! Sie waren alle ziemlich vertieft und fachsimpelten wie die Profis, also beschloss ich, ohne Erlaubnis das Haus zu erkunden. Das würde schon niemandem schaden, und ich dachte nicht, dass sie etwas zu verbergen hatten. Ich wusste ja schon, dass sie allesamt kriminelle Psychos waren! Außerdem hatte ich im Moment keinen Nerv nach dieser komischen Situation in unserem Vorgarten in Sasukes Nähe zu sein. Das Haus war eigentlich ziemlich groß, aber es wohnten auch sechs Leute darin. Die Küche war groß und modern und blitzblank- wahrscheinlich weil sie nie benutzt wurden. Ansonsten gab es unten nur noch eine Rumpelkammer und ein Bad. Nichts Besonderes. Also schlich ich die Treppe hinauf, wo sich dann wohl die Schlafzimmer befanden. Ich

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betrat den Gang und öffnete einfach mal wahllos irgendwelche Türen. Die ersten zwei Zimmer waren das reinste Chaos und überall lagen vergessene Kleiderstücke von Frauen herum. Typischer Jungs-Kram halt! Ich ging wieder hinaus und wollte gerade die dritte Tür öffnen, als eine schneidende Stimme neben mir ertönte. „Dieses Zimmer ist nichts für dich, Kleine!“

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