Hinweise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Lehrstuhl für Energiewirtschaft Prof. Dr. Christoph Weber Hinweise zum wissenschaftlichen Arbeiten Wintersemester 2010 12.10.2010 Lehrstuhl für Ene...
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Hinweise zum wissenschaftlichen Arbeiten Wintersemester 2010 12.10.2010

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Gliederung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.

Motivation Herausforderung einer schriftlichen Ausarbeitung Grundregeln wissenschaftlichen Arbeitens Wie sieht wissenschaftliches Arbeiten konkret aus? Bearbeitung der Seminararbeit Seminarvortrag Abschlussarbeit kurz Weiterführende Informationen Word-Tipps

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1 Motivation (1) Primärziel eines jeden Studenten: Wissen erlangen

Spaß an der Arbeit

Eine gute Note schreiben!

Beachtung wissenschaftlicher Grundregeln 3

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1 Motivation (2) • Vorbereitung auf berufliche Anforderungen – Fertigkeiten, die Sie hierbei lernen, werden Sie auch später brauchen, ganz gleich ob Sie in der Wissenschaft bleiben oder in die Wirtschaft gehen.

• So kann beispielsweise Ihr zukünftiger Chef von Ihnen verlangen, eine spezifische Untersuchung durchzuführen oder ein Projekt auszuarbeiten. – Sie müssen in der Lage sein, dies gut und wissenschaftlich zu belegen. – Sie müssen zu einer eigenen Meinung kommen. – Sie sollten Ihre Aufgabe mit einem angemessenen formalen Standard zu Papier bringen.

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2 Herausforderung einer schriftlichen Arbeit 2.1

Allgemeines

2.2

Beispiel: Diplom-Prüfungsordnung (Diplom-Arbeit)

2.3

Beispiel: Diplom-Prüfungsordnung (Seminar-Arbeiten)

2.4

Wichtige Links

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2.1 Herausforderung einer schriftlichen Arbeit • Sinn des Studiums ist es, dass Sie methodisches und fachliches Wissen erwerben. • Die Regeln des Studiums werden durch die Prüfungsordnung vorgegeben. • Dort sind alle Anforderungen aufgeführt, die Sie während des Studiums zu erfüllen haben. – u.a. das Erstellen einer Diplomarbeit, Master- oder Bachelorarbeit zum Studiumsabschluss sowie – Seminararbeit(en) während des Studiums

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2.2 Diplom-Prüfungsordnung – Diplomarbeit DPO 98 § 24 (Diplomarbeit) • (1) Die Diplomarbeit ist eine Prüfungsarbeit, mit der der Studierende zeigen soll, dass er ein den Fächern der Diplomprüfung zuordenbares Problem innerhalb einer vorgegebenen Frist selbständig und nach wissenschaftlichen Methoden bearbeiten kann.

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2.2 „… innerhalb einer vorgegebenen Frist…“ (1) • D.h. die Abgabefrist ist keine Empfehlung, sondern eine echte Frist. • Daraus ergibt sich u.U. ein Zeitdruck, mit dem man umgehen muss. • Bei Seminararbeiten gibt der Lehrstuhl für Energiewirtschaft eine Bearbeitungszeit von ca. zehn Wochen vor. • Bei Diplom- und Bachelorarbeiten beträgt sie drei Monate (§ 24, (4) DPO); bei Masterarbeiten sechs Monate (§ 24, (6) PO) • Darüber hinaus geben wir maximal vier Wochen Einarbeitungszeit. • Restliche Bestimmungen zur Diplomarbeit siehe DPO. 8

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2.2 „… innerhalb einer vorgegebenen Frist…“ (2) • Nach unserer Erfahrung – und der Fakultätsnotenstatistik – macht es nicht viel Sinn, die Bearbeitungszeit möglichst lang auszudehnen. • Es ist besser, wenn die Arbeit angemeldet ist und dann alles läuft bzw. einfach laufen muss. • Ein gewisser Stress zum Ende der Bearbeitungszeit gehört durchaus zu einer schriftlichen Arbeit.

• Vermeidung von zeitlichen Engpässen oder Stress durch gutes Zeitmanagement bzw. Zeitplanung.

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2.2 „… selbständig …“ • D.h. SIE schreiben die Arbeit – nicht wir, nicht Ihr Freund/Freundin oder ein guter Kumpel, – Sie alleine.

• Das bestätigen Sie auch am Ende mit der eidesstattlichen Erklärung. • Selbstverständlich unterstützen wir Sie bei Ihren Bemühungen. • Selbständiges Arbeiten ist aber höher zu bewerten als ein wiederholtes Erfragen der richtigen Richtung. • I.d.R. bearbeiten Sie ein für Sie teilweise neues Gebiet. • Daher ist es völlig normal, wenn Ihnen anfangs nicht alles klar ist . • Ergreifen Sie die Chance, viel dabei zu lernen! 10

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2.2 „… nach wissenschaftlichen Methoden bearbeiten…“

Das ist der Kern dieser Veranstaltung. 11

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DRINGENDE EMPFEHLUNG:

• Nehmen Sie sich die Zeit und setzen Sie sich mit der jeweiligen Prüfungsordnung auseinander! • Nur Ihre PO ist Rechtsgrundlage!

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2.4 Bachelor-Prüfungsordnung – Bachelor-Arbeit BachelorPO § 26 (Bachelor-Arbeit) • (1) Die Bachelor-Arbeit ist eine Prüfungsarbeit, welche die wissenschaftliche Ausbildung abschließt. Sie soll zeigen, dass die oder der Studierende in der Lage ist, innerhalb einer vorgegebenen Frist ein betriebswirtschaftliches Problem selbstständig, auf Basis der vermittelten Kenntnisse und Fähigkeiten, durch Einsicht in die fachlichen Zusammenhänge und mit wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten und verständlich darzustellen.

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2.5 Bachelor-Prüfungsordnung – Seminare BachelorPO § 24 (Seminare) • (1) Seminare können im Prinzip in freier Form durchgeführt werden, solange sie folgende Anforderungen erfüllen: • 1. der Seminarinhalt gewährleistet den Erwerb von Schlüsselqualifikationen im Bereich wissenschaftlichen und berufsqualifizierenden Arbeitens • 2. der jeweils erforderliche Studienaufwand (Workload) entspricht 6 Anrechnungspunkten (Credits) für ein Fachseminar oder 6 Anrechnungspunkten (Credits) für ein Fallstudienseminar und • 3. die Leistungen der Seminarteilnehmer und Seminarteilnehmerinnen können individuell bewertet werden.

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2.6 Master-Prüfungsordnung • PO Masterprogramm BWL (BWL – E&F und BWL – GÖMIG) • Seminararbeiten: § 23 • Masterarbeiten: § 24 • Weitere Infos und PO unter www.bwl-euf.de

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2.4 Wichtige Links • Zentrales Prüfungsamt (WiWi): http://www.uni-due.de/zentrales_pruefungsamt/essen/wiwi_startseite.shtml • POs auf der Fachschaftsseite: http://www.fachschaft5.de/pos-modulhandbuecher/ • Termine: http://www.uni-duisburg-essen.de/zentralverwaltung/semestertermine.shtml • EWL-Seite: http://www.ewl.wiwi.uni-due.de/  RSS-Feed abonnieren.  Leitfaden „Wiss. Arbeiten“ und diese Präsentation unter „Abschlussarbeiten“ 17

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3 Grundregeln wissenschaftlichen Arbeitens 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7

Allgemeines Neuheitswert Nachvollziehbarkeit Objektive Herangehensweise Darstellen und bewerten Inhaltliche Logik Plagiate

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3.1 Allgemeines (1) • Unterschiedliche Ansätze je nach Disziplin. – So liegen die Schwerpunkte beim wissenschaftlichen Arbeiten in unterschiedlichen Disziplinen (z.B. Germanistik, Medizin, Jura, Chemie, Maschinenbau) jeweils etwas anders.

• In der BWL im allgemeinen und bei unserem Lehrstuhl im besonderen kommen verschiedenen Traditionen – auch je nach Themenstellung – zusammen. • In der BWL gibt es große Strömungen, die eher aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich kommen. • Hierbei geht es dann meistens um Literaturarbeiten mit einem größeren Schwerpunkt auf einem Überblick über die bestehende Literatur.

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3.1 Allgemeines (2) • Außerdem gibt es viele empirische Forscher: – Hierbei liegt der Fokus auf der Datensammlung und -auswertung

• Eine andere Richtung kommt eher aus der Ingenieursecke: – Schwerpunkte eher auf neuen Verfahren oder darauf, eine neue Methode zu entwickeln und diese zu testen.

• Vielleicht finden Sie Seminararbeiten nicht so spannend und den Aufwand mit dem wissenschaftlichen Arbeiten dafür „zu groß“. – Aber es ist eine sehr wichtige – und Ihre einzige Chance –, eine schriftliche wissenschaftliche Arbeit zu üben. – Erfahrungsgemäß tun sich auch die meisten Studenten mit ihrer ersten Seminararbeit sehr viel schwerer als mit der zweiten. – Dieses wissenschaftliche Arbeiten ist zum großen Teil auch eine Übungssache.  Übung macht bekanntlich den Meister.

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3.1 Allgemeines (3) • Wir werden Ihnen hier einige Regeln vorstellen  diese sind natürlich keine ehernen Gesetze.

• Vieles, aber nicht alles, im Bereich „wissenschaftliches Arbeiten“ hängt von den einzelnen wissenschaftlichen Traditionen ab. – Hier: herrschende Meinung in der BWL.

• Daher wissen wir, dass man einige Punkte auch anders behandeln kann und dass es dafür auch gute Gründe gibt, aber wir haben uns am Lehrstuhl zu diesem Vorgehen entschieden, und daher ist dies die Grundlage für bei uns geschriebene Arbeiten.  Daher auch beachten und anwenden.

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3.2 Neuheitswert • Untersuchung einer neuen Fragestellung • Außerdem ist es wesentlich interessanter, z.B. Modelle zu behandeln, die in der aktuellen Diskussion sind, und nicht welche, die gar nicht mehr verwendet werden. • Beispiel: – Thema aus dem Seminar im WS 05/06: • Generalthema: Regulierung und Marktentwicklung in der Elektrizitätswirtschaft – „Möglichkeiten und Grenzen der Modellierung von Strompreisen“ – Anwendung „ Neuheitswert“ • Bearbeitung und Diskussion von Aspekten, die über den Stoff der Vorlesung hinausgehen. 22

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3.3 Nachvollziehbarkeit • Die Arbeit muss für durchschnittlich fachkundige Dritte nachvollziehbar sein. – Fragen Sie am besten Kommilitonen, Freunde, Bekannte ob sie Ihre Arbeit verstehen.

• Anwendung auf das Beispiel: – D.h., dass man die Argumentation pro und contra Strommodellierung nachvollziehen können muss. – Es ist nicht sinnvoll, Modelle zu bewerten, die vorher gar nicht angesprochen wurden. – Sie müssen nicht bei der Frage „Was ist Strom?“ beginnen, sondern können einen fachkundigen Leser voraussetzen.

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3.4 Objektive Herangehensweise • Klare Argumentation  gesamten Argumentationsstrang darstellen. – Daher ist es auch wichtig, die Struktur und Gliederung sowohl der gesamten Arbeit als auch – der einzelnen Abschnitte zu motivieren.

• Möglichst verschiedene Sichtweisen berücksichtigen. • Eigene Leistung verdeutlichen. • Ansätze der Literatur1 nicht nur unreflektiert weitergeben, sondern kritisch würdigen. • Beispiel: – D.h. Sie stellen nicht nur ein paar Strommodelle dar, die Ihnen gerade geläufig sind, sondern Sie versuchen eine oder mehrere Quellen zu finden, die eine Übersicht über Strommodelle geben. 1 Mit Literatur sind hier nicht nur Bücher gemeint, sondern alle gefundenen Informationsquellen.

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3.5 Darstellen und bewerten • Trennung zwischen Darstellung und Bewertung – Eigene Sichtweise, Meinung, Einschätzung des Autors sehr wichtig!

• Aber Vorsicht bei Umsetzung in der Arbeit („Ich“ hat in einer deutschen wissenschaftlichen Arbeit nichts zu suchen.) • Wichtig dabei: – Mut zur eigenen Meinung – Ergebnisse der Literaturrecherche darstellen, aber auch kritisch würdigen (Pro & Contra und eigene Meinung)

• Beispiel: – Abschnitt 2.1 Darstellung der Modelle – Abschnitt 2.2 Kritische Würdigung 25

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3.6 Inhaltliche Logik (1) SEHR WICHTIG ! • Der Rote Faden muss erkennbar sein – Sowohl in der gesamten Gliederung / Arbeit als auch in den einzelnen Abschnitten.

• Das Thema / Ziel immer im Blick haben! – Halten Sie sich am besten immer, wenn Sie über die Arbeit oder die Gliederung nachdenken, den Titel vor Augen.

• Auch immer den Titel der Arbeit auf Gliederungen schreiben, z.B. wenn Sie damit zur Sprechstunde kommen. • Gliederung und Kapitel motivieren, – D.h. begründen, warum Sie dieses Kapitel so gliedern, wie Sie es tun.

• Gedanken nachvollziehbar gestalten – D.h. objektiv und nur anhand der vorliegenden Quellen argumentieren. 26

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3.6 Inhaltliche Logik (2) • Prägnanz: Trennen Sie Wichtiges von Unwichtigem. – Sie lesen in der Vorbereitung auf Ihre Arbeit viele Werke, die zum Teil Hintergrundinformationen verschaffen und die Sie zum Teil auch gar nicht mehr brauchen werden.  Diese Werke werden nicht zitiert. – Versuchen Sie auch nicht, möglichst viel zu zitieren oder zu erwähnen oder zu schreiben, wenn es nicht direkt mit dem Thema zu tun hat. – „Ballastquellen“ sind immer einfach zu identifizieren.

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3.6 Inhaltliche Logik (3) • Systematik: – Gehen Sie systematisch vor.

• Tiefe: – Gehen Sie lieber in die Tiefe als nur sehr breit an der Oberfläche zu fischen.

 Das ist für die Arbeit besser und später im Vortrag ist es auch für alle Zuhörer spannender.  Vermeiden Sie das „Honigkuchensyndrom“.

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3.6 Inhaltliche Logik (4) – Das Honigkuchensyndrom (1) • Wenn das Thema einer Arbeit lautet „Das Backen von Honigkuchen“, dann beschreiten Studenten gerne den folgenden Irrweg: – Es wird zunächst ein Abschnitt über die verschiedenen Arten und Geschmacksrichtungen von Honig verfasst. – Anschließend erfolgt ein Kapitel über die verschiedenen Kuchensorten nebst Herkunft. – In einem weiteren Abschnitt widmet sich dann der Student allerlei Verrichtungen, die gemeinhin unter dem Backen (evt. sogar mit Bezug zum Backen von Kuchen!) subsumiert werden. – Im letzten Abschnitt wird dann das Backen speziell von Honigkuchen erörtert.2 2 Vgl. Lorth, M. (2004): Hinweise zur Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten, Lehrstuhl Prof. Dr. Fandel, Fernuniversität Hagen, http://www.fernuni-hagen.de/BWLPIT/LADV_/PDF_Dateien/Hinweise_Anfertigung-_wiss_Arbeiten.PDF, S. 15.

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3.6 Inhaltliche Logik (5) – Das Honigkuchensyndrom (2) • Das Honigkuchensyndrom resultiert aus folgenden falschen Ansätzen: – Fehlerhaftes Erkennen der Aufgaben- bzw. Problemstellung. – Mangelnde inhaltliche Abgrenzung  es wird in weiten Teilen an der Arbeit vorbeigeschrieben. – Unzulässige Erweiterung der Aufgaben- bzw. Problemstellung • „Das Backen von Honigkuchen“ versus „Der Kosmos der Honig- und Kuchensorten und die Welt des Backens im Allgemeinen und das Backen von Honigkuchen im Besonderen“. – Stark verschobene Schwerpunktsetzung. • Die ursprüngliche Thematik wird von Nebensächlichkeiten in den Hintergrund gedrängt.3 3 Vgl. Lorth, M. (2004): Hinweise zur Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten, Lehrstuhl Prof. Dr. Fandel, Fernuniversität Hagen, http://www.fernuni-hagen.de/BWLPIT/LADV_/PDF_Dateien/Hinweise_Anfertigung-_wiss_Arbeiten.PDF, S. 15.

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3.7 Plagiate (1) • NIE fremde Gedanken als eigene ausgeben! • NIE fremde Sätze übernehmen, ohne sie zu zitieren. • NIE fremde Gliederungsstrukturen übernehmen.  Täuschungsversuch bzw. Abwertung der Note • Bewertung: 5,0 ( Maluspunkte) plus Meldung an den Prüfungsausschuss – Keine leeren Drohungen – Arbeiten wurden bereits mit 5,0 wegen Plagiatsvorwurf bewertet.

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3.7 Plagiate (2) Gründe gegen Plagiate: 1. Der ursächliche Autor soll bekannt sein. • •

Wo kommen die Gedanken her? Von einer bekannten Persönlichkeit oder von der Oma?

2. Die Quellen von Informationen sollen bekannt sein. • •

Wo kommen die Zahlen / Informationen her? Vom statistischen Bundesamt oder von einer Zählung in der Mensa?

3. Quellen sind wichtig, wenn über sie geschrieben wird. •

Habe ich über das EnWG gelesen oder habe ich selber im EnWG nachgeschaut? 33

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3.7 Plagiate (3) • Wir schauen bei Arbeiten immer nach möglichen Plagiaten und überprüfen alle Arbeiten elektronisch. • Daher sind neben der Papierversionen auch die fertigen *.doc(x) bzw. *.pdfDateien abzugeben.

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3.7 Plagiate (4) • Diplomprüfungsordung BWL § 11 (4): „In besonders schwerwiegenden Fällen kann die/der Vorsitzende des Prüfungsausschusses die/den Studierende(n) darüber hinaus von der Erbringung weiterer Prüfungsleistungen ausschließen.“ • Bachelorprüfungsordnung BWL § 19 (4): In besonders schwerwiegenden Fällen […] von der Erbringung weiterer Prüfungsleistungen ausschließen. Wer vorsätzlich eine Versicherung an Eides statt nach § 26 Abs. 7 Satz 2 falsch abgibt oder vorsätzlich gegen eine die Täuschung über Prüfungsleistungen betreffende Regelung verstößt, handelt ordnungswidrig. Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße von bis zu 50.000,00 Euro geahndet werden. 35

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4 Wie sieht wissenschaftliches Arbeiten konkret aus? 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7

Literatur recherchieren Richtig zitieren Lesen und sortieren Gliederung Schreib- und Sprachstil Formalia Abgabe

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4.1 Literatur recherchieren (1) • Grundgerüst besteht aus Fachaufsätzen und Fachbüchern • Wissenschaftliche (!) Suchmaschinen – Scirus, Google Scholar, Scopus etc.

• • • •

Fachlexika Bibliographien Google  graue Literatur Ggf. Wikipedia zur Grundinformation (aber auch nur dazu!) – Zitieren von Wikipedia in wissenschaftlichen Arbeiten unerwünscht.

• Grundlagenliteratur – Hinweise auf weitere Literatur in dieser Literatur. – Originalquellen suchen und benutzen. 39

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4.1 Literatur recherchieren (2) • Literaturrecherche – Hinweis auf Universitätsbibliothek (UB) (www.uni-duisburg-essen.de/ub) – verschiedene Standorte: z.B. 21 oder 31

• Darüber auch Fernleihe und Duisburg – dort auch: Elektronischer Zeitschriftenbibliothek (EZB)

• Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) in Kiel (www.zbw.eu)  Hier werden auch Zeitschriftenartikel eingepflegt (empfehlenswert) • Metakatalog über alle Unibibliotheken – Karlsruher Virtueller Katalog (KVK) (www.ubka.uni-karlsruhe.de/kvk.html)

• Deutsche Bibliothek (http://www.ddb.de/) • Zeitschriften: – Datenbanken auf der UB-Homepage unter „Kataloge“, „Services“ 40

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4.1 Literatur recherchieren (3) – Uni-Bibliothek

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4.1 Literatur recherchieren (4) – Digitale Bibliothek

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4.1 Literatur recherchieren (5) – ZBW

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4.1 Literatur recherchieren (6) – KVK

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4.1 Literatur recherchieren (7) • „Datenbanken“ für „Wirtschaftswissenschaften“ – z.B. EBSCO (unter „EconLit“) – z.B. ISI Web of Knowledge (unter „Social Sciences Citation Index (SSCI)“) www.isiknowledge.com/WOS

• Internet – Internet-Zeitschriften

• • • •

Ministerien, Europäische Institutionen Statistische Ämter, EZB, andere öffentliche Einrichtungen Gesetze, Verordnungen  www.gesetze-im-internet.de Firmen, Verbände etc.

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EBSCOHost

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ISI Web of Knowledge

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4.1 Literatur recherchieren (8) • Hinweise auf andere Bibliotheken und Datenbanken auf der UB-Homepage beachten. • Hier nur eine Auswahl. • „Methode der konzentrischen Kreise“  kann problematisch sein. • Nur wissenschaftliche Quellen verwenden: d.h. Fachliteratur, Fachzeitschriften, evtl. angesehene Tageszeitungen. • Wissenschaftliche Internetquellen: ok • KEIN: Wikipedia, Bild-Zeitung etc. 48

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4.1 Literatur recherchieren (9) • Suchmethoden: – – – –

Titel Autoren Schlagworte (z.B. zuerst bei KVK suchen, dann Schlagwörter notieren) Stichworte

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4.2 Richtig zitieren (1a) • Wichtig: Primärquellen zitieren, keine Sekundärquellen. – Primärquellen aber auch lesen und verstehen (Keine Blindzitate). • Nicht: Primärquellen unreflektiert nach Sekundärquellen zitieren. – Sekundärzitate sind Zitate von Zitaten. • Dies trifft bspw. zu, wenn jemand bei der Optionsbewertung nicht direkt Hull (2006) zitieren würde, sondern Hull (2006), zitiert in Weber (2007).

• Außerdem: – Keine Vorlesungsunterlagen zitieren. – Vorlesung ist keine wissenschaftliche Quelle.

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4.2 Richtig zitieren (1b) Grundsätzliche Zitierweisen

HarvardZitierweise Kurzbelege direkt nach dem Zitat.

„Deutsche“ Zitierweise Zitate in Fußnoten.

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4.2 Richtig zitieren (2) • Im laufenden Text folgendermaßen zitieren – Name (Jahr), Seite – Grds. keine Vornamen oder akademischen Titel – Keine Büchertitel zitieren • Bsp.: Weber (2005), S. 16

• • • •

Entweder in Fußnoten oder im Text (Harvard-Zitierweise) Zitate genauso übernehmen, wie sie in der Quelle stehen. Auslassungen mit […] markieren. Sinn: Betreuer muss das Zitat ohne Mühe finden können.

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4.2 Richtig zitieren (3) • Wörtliche Zitate – Wörtliche Zitate sind in Anführungszeichen zu setzen und mit einer Quellenangabe zu versehen. – Bsp. für Angabe im Text (Harvard-Zitierweise): • „Dieser Prozeß der ‚schöpferischen Zerstörung‘ ist das für den Kapitalismus wesentliche Faktum.“ (Schumpeter (1993), S. 138) – Bsp. für Angabe als Fußnote • „Dieser Prozeß der ‚schöpferischen Zerstörung‘ ist das für den Kapitalismus wesentliche Faktum.“1

1

Schumpeter (1993), S. 138. 53

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4.2 Richtig zitieren (4) • Indirekte Zitate – Bei indirekten (nicht wörtlichen) Zitaten entfallen die Anführungszeichen. Außerdem ist die Quelle mit einem „Vgl.“ zu beginnen. – Bsp. für Angabe im Text (Harvard-Zitierweise): • Die weltweite Stromproduktion betrug 2002 15.074 TWh. (Vgl. IAE (2004), S. 193) – Bsp. für Angabe als Fußnote: • Die weltweite Stromproduktion betrug 2002 15.074 TWh.1

1

Vgl. IAE (2004), S. 193. 54

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4.2 Richtig zitieren (5) • Monographien im Literaturverzeichnis: – Monographien werden nach dem folgenden Schema wiedergegeben: Nachname, Vorname (Jahr): Titel, Auflage, Ort. – Bsp. für Angabe im Literaturverzeichnis: • Schumpeter, Joseph Alois (1993): Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie, 6., erweiterte Auflage, Tübingen und Basel. – Hinweis: Die Angabe des Verlages ist nicht zwingend notwendig. – Grundsätzlich gilt das Postulat der Einheitlichkeit.

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4.2 Richtig zitieren (6) • Sammelwerke im Literaturverzeichnis: – In Sammelwerken werden Aufsätze verschiedener Autoren veröffentlicht. Wird ein einzelner Beitrag aus dem Werk zitiert, so empfiehlt sich folgende Zitierweise: Autor (Jahr): Titel, in: Autor (Herausgeber) Sammelwerk, Titel Sammelwerk, Ort, Seitenangabe. – Bsp. für Angabe im Literaturverzeichnis: • Michaelowa, Axel (2005): Clean Development Mechanism und Joint Implementation, in: Lucht, Michael; Spangardt, Gorden (Hrsg.): Emissionshandel – Ökonomische Prinzipien, rechtliche Regelungen und technische Lösungen für den Klimaschutz, Heidelberg, S. 137-152.

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4.2 Richtig zitieren (7) • Zeitschriftenartikel im Literaturverzeichnis: – Zitate aus Zeitschriftenartikeln werden analog behandelt. Bei ihnen sind im Literaturverzeichnis entsprechend Autor (Jahr): Aufsatztitel, Zeitschrift, Jahrgang und Heft der Zeitschrift sowie die Seitenzahl anzugeben. – Bsp. für Angabe im Literaturverzeichnis: • Henney, Alex und Keers, Greg (1998): Managing Total Corporate Electricity / Energy Market Risks, in: The Electricity Journal, Jg. 11, Heft 8, S. 36–45.

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4.2 Richtig zitieren (8) • Gesetze und Verordnungen – Rechtstexte werden nicht über den Autor zitiert, sondern per Gesetzeskurzbezeichnung. – Normalerweise werden Paragraphen zitiert, keine Seiten. – Bsp.: Die wichtigsten Ziele der Versorgung mit Gas und Elektrizität sind nach dem EnWG eine „sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit“. (EnWG, § 1, Abs. 1)

• Gesetze und Verordnungen im Literaturverzeichnis: – EnWG (Energiewirtschaftsgesetz) (2005): Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung vom 06.06.2005, BGBl. I, S. 1970–2018. 58

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4.2 Richtig zitieren (9) • Internetquellen – Internetquellen werden wie andere Quellen zitiert, müssen aber um die Fundstelle (URL) und das Datum des Abrufs ergänzt werden. Möglichst die URL des Dokumentes selbst und nicht der Internetseite angeben (Tipp: im Browser das Dokument in neuem Fenster / Tab öffnen). – Bsp. für Angabe im Literaturverzeichnis: • Weron, Rafael (2005): Heavy tails and electricity prices, BundesbankKonferenz November 2005, http://www.bundesbank.de/download/vfz/konferenzen/20051110_12_eltville/paper_weron.pdf (24. Januar 2006). – Hinweis: Internetquellen werden nicht getrennt in einem separaten Verzeichnis, sondern ebenfalls im Literaturverzeichnis aufgeführt. 59

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4.2 Richtig zitieren (10) •

Ministerien, Kommissionen oder ähnliche Institutionen – Bezeichnung des Ministerium oder Kommission (evt. Abkürzung zu Beginn, nachfolgend in Klammern die komplette Bezeichnung) (Jahr): Titel, nähere Bezeichnung (z.B. lfd. Nummer), evt. Fundort, Ort. – Bsp. für Angabe im Literaturverzeichnis: • Europäische Kommission (2005): Strategie für eine erfolgreiche Bekämpfung der globalen Klimaänderung, KOM/2005/0035 endg. v. 09.02.2005, Brüssel, http://eurlex.europa.eu/smartapi/cgi/sga_doc?smartpi!celexplus!prod!DocNumber&lg=de&type_doc=COMfinal&an_doc=2005&nu_doc =35 (24.05.2007) • IEA (International Energy Agency) (2003): Moving to a Hydrogen Economy: Dreams and Realities, Note by the Secretariat IEA/SLT(2003)5, Paris, http://www.iea.org/textbase/papers/2003/opmoving.pdf (24.05.2007)

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4.2 Richtig zitieren (11) • „Graue“ Literatur – Darunter werden Bücher oder Zeitschriften verstanden, die keine ISBN- oder ISSN-Nummer aufweisen. Beispiele dafür sind Forschungsberichte oder Working Papers von Universitäten oder Forschungsinstituten. – Grundsätzlich ist nach dem üblichen Schema vorzugehen: Autor (Jahr): Titel, wenn vorhanden nähere Angaben, Fundort, Ort. Hier gilt die Regel: Lieber zu viel als zu wenig. – Bsp. für Angabe im Literaturverzeichnis: • Westerhoff, Horst-Dieter (2007): Die Greencard: Zur Wirtschaftspolitik der rot-grünen Bundesregierung, Diskussionsbeiträge aus dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität DuisburgEssen, Campus Essen, Nr. 161, http://www.uni-due.de/wiwi-essen/pdf/161.pdf (24.05.2007). 61

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4.2 Richtig zitieren (12) • Externe Datenquellen – Für Berechnungen innerhalb der Arbeit sind eventuell externe Datenquellen – beispielsweise für Preise, Zinssätze oder andere Daten – heranzuziehen. Diese müssen ebenfalls im Literaturverzeichnis aufgeführt werden. – Bsp.: Das arithmetische Mittel der Einlagefazilität im Euro-Raum betrug im Zeitraum Januar 1999 bis März 2009 2,08 % (eigene Berechnung nach Bundesbank (2009)). – Bundesbank (2009): Zinssatz der EZB für die Einlagefazilität / Stand am Monatsende, http://www.bundesbank.de/statistik/statistik_zeitreihen.php?lang=de&open=&func=row&tr=SU0200 (16.04.2009) – Hinweis: Bei Arbeiten mit einem großen quantitativen Teil bitte die Daten zur Verfügung stellen (Email oder CD).

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4.2 Richtig zitieren (13) • Weitere Hinweise – Wenn von einem Autor mehrere Quellen aus demselben Jahr verwendet werden, so sind diese mit Buchstaben hinter dem Erscheinungsjahr kenntlich zu machen. – Bsp. für Angabe im Literaturverzeichnis: • BMU (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit) (2005a): Emissionshandel – Mehr Klimaschutz durch Wettbewerb, Berlin. • BMU (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit) (2005b): Klimaschutz – Die größte umweltpolitische Herausforderung der Menschheit, http://www.bmu.de/klimaschutz/klimaschutz_im_ueberblick/doc/2895.php (14.03.2006). 63

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4.2 Richtig zitieren (14) • Abbildungen und Tabellen – Abbildungen und Tabellen werden jeweils durchnumeriert und im Abbildungsbzw. Tabellenverzeichnis aufgeführt. Zu jeder Abbildung oder Tabelle gehören eine aussagekräftige Unterschrift sowie eine Quellenangabe. – Beispiel:

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4.3 Lesen und sortieren (1) • Beim Lesen stößt man i.d.R. auch auf Unbekanntes • Ggf. ist es erforderlich, sich noch in eine andere Thematik (kurz) einzuarbeiten • Quellen sinnvoll ablegen • Abgabedaten von Büchern notieren und ggf. Erinnerungsfunktionen anlegen • Gelesenes verarbeiten und untereinander in Beziehung setzen • Eigene Gedanken entsprechend verbinden • Roten Faden spinnen

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4.3 Lesen und sortieren (2) • Hilfsmittel für die Literaturverwaltung – – – –

Citavi (www.citavi.com) JabRef (http://jabref.sourceforge.net) Zotero (http://www.zotero.org/) RefWorks (www.refworks.com) Weitere Infos auf den UB-Seiten: http://www.ub.uni-duisburgessen.de/biblio/refworks/rwanleit.shtml

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4.4 Gliederung •

Den ersten Entwurf mit einem der Mitarbeiter bzw. mit Prof. Weber absprechen.



Hier trennt sich die Spreu vom Weizen !



Gern wird eine „Alibi-Gliederung“ vorgelegt, um damit den Betreuer zu animieren, etwas Vernünftiges daraus zu machen.



Es liegt hoffentlich auf der Hand, dass der Betreuer schnell merkt, ob Sie sich bereits in das Thema eingelesen oder Sie nur ein kurzes Brainstorming gemacht haben.



Ein hoher Grad an Selbständigkeit wird bei der Notenvergabe berücksichtigt.

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4.5 Schreib- und Sprachstil (1) • Kurze und „knackige“ Sätze; aktivische Sprache • Keine umgangssprachlichen Wendungen oder phrasenhafte Umschreibungen • Grundsätzlich kein „Ich“ • Möglichst keine überflüssigen Adjektive / Adverbien – Natürlich, selbstverständlich, gewissermaßen – Einzig richtiges Modell

• Lieber Verben als Substantive • Klare Aussagen

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4.5 Schreib- und Sprachstil (2) • Unnötige Fremdwörter vermeiden, aber durchaus Fachsprache benutzen • Arbeit vor der Abgabe von jemand anderem Korrekturlesen lassen! – Form und Rechtschreibung – Grammatik! Nicht nur auf die Word-Korrekturhilfe vertrauen!

• Auf jeden Fall die Arbeit ausgedruckt und nicht nur am Bildschirm lesen • Word / LaTeX / OpenOffice-Stilvorlagen verwenden

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4.6 Formalia (1) • Maximalen Umfang beachten (± 10 %) – Seminare 30 Seiten – Abschlussarbeiten 70 Seiten – Seitenumfang inklusive Fußnoten, Graphiken und Exkursen

• • • •

Seiten einseitig bedrucken Zeilenabstand: 1½ Blocksatz und automatische Silbentrennung aktivieren Schriftart: – Calibri/Arial (11 Pt.) oder Times New Roman (12 Pt.)/Cambria (11 Pt.) – Nicht mehr als zwei Schriftarten verwenden. – Überschriften größer (am besten mit Formatvorlagen arbeiten)

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4.6 Formalia (2) - Screenshots Aktivierung der automatischen Silbentrennung in Word.

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4.6 Formalia (3) - Screenshots Blocksatz

Mit rechter Maustaste in ein freies Feld klicken und anschließend „Format“ aktivieren

Zeilenabstand

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4.6 Formalia (4) - Screenshots Zeile markieren und anschließend die gewünschte Formatvorlage für die Überschrift auswählen. Tipp: Sind diese Überschriften zugewiesen, so kann später auch ein automatisches Inhaltsverzeichnis erstellt werden. Damit werden alle Zeilen, die im Text als Überschrift definiert wurden, nach ihrer Reihenfolge abgebildet. 73

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4.6 Formalia (5) – Seitenzahlen • Bis auf Ausnahme des Deckblattes ist die Arbeit durchgehend mit Seitenzahlen zu versehen. Dabei ist folgendes zu beachten: – Der Hauptteil der Arbeit (Kapitel 1 bis Kapitel xxx) sowie der Anhang sind in arabischen Ziffern (1–70) fortlaufend zu nummerieren. – Sämtliche Verzeichnisse sind mit fortlaufenden römischen Ziffern (I–VI) zu versehen (Inhalts-, Abbildungs-, Abkürzungs-, Tabellen-, Symbol- und Literaturverzeichnis).

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4.6 Formalia (6) – Seitenzahlen (Bsp.)

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4.7 Abgabe • Vorher noch auf Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler überprüfen. • Fristgerecht abgeben (Achtung bei Abschlussarbeiten: Verspätete Abgabe = finito und noch mal das Ganze). • Bei Seminararbeiten: – Ein Exemplar auf Heftstreifen am Lehrstuhl

• Bei Abschlussarbeiten: – drei gebundene Exemplare beim Prüfungsamt bzw. Nachtbriefkasten

• Zusätzlich: Arbeit als *.doc(x) oder *.pdf abgeben (Email oder CD) 77

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5 Bearbeitung der Seminararbeit SS 10 (1) • Zwei Seminare im WS 10: Literaturseminar und Planspiel • Hier: Fokus Literaturseminar – Themenvorgabe Artikel – Schritte für das Vorgehen • Artikel suchen (s.o.) • Artikel lesen und verstehen • weitere Literatur suchen (Lehrbücher, Artikel, auf die verwiesen wird) • außerdem Wirkung des Artikels in der Literatur berücksichtigen • Gliederung für Arbeit und Vortrag ausarbeiten • Gliederung mit Betreuer abstimmen • Vortrag vorbereiten • Diskussion aufgreifen • Seminararbeit verfassen

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5 Bearbeitung der Seminararbeit SS 10 (2) • Hinweise – Lieber früher zum Betreuer kommen als später

• Wichtig für die Bewertung – – – –

Eigene Gliederung erstellen, nicht nur Artikel übersetzen Wichtige Inhalte des Artikel diskutieren (Pro & Contra) Eigene Meinung vertreten und begründen Sehr schön: eigene (Rechen-)Beispiele; Übertragung auf Energiethemen

• Bildung der Gesamtnote – Bewertung des Inhalts – Bewertung der Präsentation – Bewertung der formalen Gestaltung

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6 Seminarvortrag • Thesenpapier – Umfasst die wesentlichen Inhalte Ihres Vortrags – Dient den Zuhörern als Leitfaden – Maximal 2 Seiten

• Vortrag – – – –

Dauer: ca. 20 Minuten + anschließende Diskussion Faustregel für Folien: ca. 2 min pro Folie kalkulieren Zeitrahmen einhalten Vortrag vorher mit Stoppuhr durchgehen oder vor Freunden oder Bekannten einen Probedurchgang starten – Lieber Inhalt als Effekte – Auf Lesbarkeit achten – Dress-Code: keine Vorgaben 80

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7 Abschlussarbeiten • Bachelor- /Diplomarbeiten: drei Monate • Masterarbeiten: sechs Monate • Einarbeitungszeit: ca. 4 Wochen • Praxisarbeiten: in der Regel kein Problem • Themenfindung:  PRIMÄR ihre Ideen !!!  Hilfestellung bei Themenabgrenzung von Mitarbeitern  Alle Doktoranden fungieren als erste Ansprechpartner  Themenübersicht über bisherige Themen  http://www.ewl.wiwi.uni-due.de/studiumlehre/abschlussarbeiten/abgeschlossene-arbeiten/

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8 Weiterführende Informationen • Download dieser Folien und unserer „Hinweise zum wissenschaftlichen Arbeiten“ auf unserer Homepage www.ewl.wiwi.unidue.de  Studium und Lehre  Abschlussarbeiten außerdem: Moodle • Krämer, Walter (1999): Wie schreibe ich eine Seminar- oder Examensarbeit?, Frankfurt/M, Campus Verlag; UB: E11 ALB 1382 • Theisen, Manuel René (2008): Wissenschaftliches Arbeiten, 14., neu bearb. Aufl. München, Vahlen Verlag; UB: E13 ALC 1206 • http://www.holgermatthes.de/diplom-reader/

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9 Word-Tipps Inhaltsverzeichnis (1) Zeilen markieren und anschließend die gewünschte Formatvorlage für die Überschrift auswählen.

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9 Word-Tipps Inhaltsverzeichnis (2) Überschriften werden auf die zuvor ausgewählten Zeilen übertragen und im Gliederungsfenster wird schon die Dokumentenstruktur sichtbar.

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9 Word-Tipps Inhaltsverzeichnis (3) Über „Einfügen“, „Referenz“ die Rubrik „Index und Verzeichnisse“ aktivieren.

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9 Word-Tipps Inhaltsverzeichnis (4)

In dem folgenden Fenster lassen sich sämtliche Einstellungen für das automatische Inhaltsverzeichnis vornehmen.

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9 Word-Tipps Inhaltsverzeichnis (5) Nach dem Klick auf „Okay“ erscheint das automatische Inhaltsverzeichnis an der Stelle, wo zuvor der Cursor geblinkt hat. Dies sollte nach dem Deckblatt die zweite Seite der Arbeit sein. Mit einem Rechtsklick auf das Verzeichnis kann dieses im folgenden Menü immer wieder aktualisiert werden.

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9 Word-Tipps Abbildungen (1) Bild / Grafik einfügen über „Einfügen“, „Grafik“ und „Aus Datei“. Anschließend im Explorer auf dem Rechner nach dem Bild / Grafik suchen.

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9 Word-Tipps Abbildungen (2) Aus PDF-Dokumenten kann mittels des SchnappschussWerkzeugs eine Grafik kopiert werden (soweit das Dokument nicht gegen Kopiervorgänge geschützt ist)

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9 Word-Tipps Abbildungen (2) Wenn Word Grafiken verzerrt oder nicht wie gewünscht einfügt, so können nach dem Kopieren und vor dem Einfügen noch einige Optionen unter „Bearbeiten“ und „Inhalte einfügen“ ausprobiert werden.

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9 Word-Tipps Abbildungen (3)

Manchmal kann die Auswahl eines anderen Formates erhebliche Änderungen mit sich bringen.

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9 Word-Tipps Abbildungen (4) Nach dem Einfügen in Word können mit einem Doppelklick auf das Bild noch weitere Einstellungen vorgenommen werden. Hier empfiehlt es sich, einfach mal alles auszuprobieren und sich die Ergebnisse anzuschauen.

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9 Word-Tipps Abbildungen (5) Mit einem Linksklick wird die zuvor eingefügte Grafik aktiviert und danach über „Einfügen“, „Referenz“ die Funktion „Beschriftung“ ausgewählt. Es kann auch versucht werden, nach einem Rechtsklick auf die Grafik sofort die Funktion „Beschriftung“ im Kontextmenü zu wählen.

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9 Word-Tipps Abbildungen (6) In dem folgenden Menü können wieder verschiedene Optionen ausgewählt werden. Es empfiehlt sich die Variante mit der Bezeichnung „Abbildung“. Entsprechend können darüber auch Beschriftungen für Formeln, Tabellen etc. erstellt werden. Dies ist anzuraten, weil später mit dem Befehl „Querverweis“ sich automatisch aktualisierende Bezüge zu Tabellen, Abbildungen etc. erstellt werden können. 94

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9 Word-Tipps Abbildungen (7) Word fügt dann folgendes ein: „Abbildung 1“. Anschließend kann die Bildunterschrift komplettiert werden. Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass Word bei neu eingefügten Grafiken sofort die richtige Reihenfolge vorgibt. Fügt man eine neue Grafik nebst Bildunterschrift zwischen der dritten und vierten Grafik ein, so wird diese automatisch zu vierten und die nachfolgenden Grafiken werden automatisch neu nummeriert.

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9 Word-Tipps Abbildungen (8) Sollte Word trotzdem Probleme bei der automatischen Nummerierung machen, so kann noch folgendes probiert werden: „Strg+A“ drücken um den gesamten Text zu markieren (alternativ über „Bearbeiten“, „Alles markieren“), dann kann mit der Taste „F9“ der gesamte Text aktualisiert werden.

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9 Word-Tipps Querverweise (1) Sind einmal Beschriftungen unter Abbildungen oder Tabellen etc. erstellt, so können Bezüge zu diesen Beschriftungen ebenfalls automatisiert erstellt werden. Der Cursor wird an die entsprechende Stelle des Textes gesetzt (zumeist nach dem Wort „siehe“ oder „vgl“). Dann über „Einfügen“, „Referenz“ die Funktion „Querverweis“ auswählen.

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9 Word-Tipps Querverweise (2)

WICHTIG ist dabei, dass bei der Rubrik „Verweistyp“ derselbe Typ wie zuvor bei der Beschriftung ausgewählt wird. Word übernimmt anschließend – soweit nicht anders bestimmt – die gesamte Beschriftung der ausgewählten Abbildung oder Tabelle etc. Sinnvoll ist die Einstellung bei „Verweisen auf“  „Nur Kategorie und Nummer“ Der Vorteil ist, dass (nach dem Markieren des Verweises) mit F9 die Querverweise einzeln oder mit Strg-A und F9 des ganzen Dokuments aktualisiert werden können. Lästiges Ändern von Hand nach neu eingefügten Grafiken entfällt somit.

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9 Word-Tipps Querverweise (3) Der Verweis ändert sich nach einem Aktualisieren automatisch und passt die laufende Nummer sowie ggf. den eigentlichen Text, falls dieser unter der Beschriftung geändert wurde, an.

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