Hinweise zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

Hinweise zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten Lehr- und Forschungsgebiet Juniorprofessur für Immobilienwirtschaft Univ.-Prof. Dr.-Ing. Manf...
Author: Werner Huber
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Hinweise zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

Lehr- und Forschungsgebiet Juniorprofessur für Immobilienwirtschaft Univ.-Prof. Dr.-Ing. Manfred Helmus

Stand:4.7.2014

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis 1

Einleitung ....................................................................................................................................... 1

2

Aufbau der Ausarbeitung............................................................................................................. 2

2.1

Titelseite ......................................................................................................................................................... 3

2.2

Aufgabenstellung............................................................................................................................................ 5

2.3

Vorbemerkung mit Danksagungen ................................................................................................................. 5

2.4

Inhaltsverzeichnis inklusive Verzeichnis der Anhänge .................................................................................. 5

2.5

Abbildungsverzeichnis ................................................................................................................................... 5

2.6

Tabellenverzeichnis ........................................................................................................................................ 6

2.7

Abkürzungsverzeichnis .................................................................................................................................. 6

2.8

Glossar ............................................................................................................................................................ 7

2.9

Textabschnitte ................................................................................................................................................ 7

2.10 Literaturverzeichnis (siehe dazu Kapitel 3.3) ................................................................................................. 8 2.11 Anhang ........................................................................................................................................................... 8 2.12 Eidesstattliche Erklärung ................................................................................................................................ 9 2.13 Sperrvermerk .................................................................................................................................................. 9 2.14 Verzeichnis befragter Personen, Experteninterviews ..................................................................................... 9

3

Formalien der Ausarbeitung ...................................................................................................... 10

3.1

Format .......................................................................................................................................................... 10

3.2

3.3

3.1.1

Kapitel und Überschriften ................................................................................................................. 10

3.1.2

Textteil .............................................................................................................................................. 11

Zitate............................................................................................................................................................. 13 3.2.1

1. Möglichkeit ................................................................................................................................... 14

3.2.2

2. Möglichkeit ................................................................................................................................... 15

Das Literaturverzeichnis ............................................................................................................................... 16

II

Einleitung

Kapitel 1

1 Einleitung Wissenschaftliche Ausarbeitungen (z. B. Bachelor-Thesen, Master-Thesen und Diplomarbeiten) sollen sich im Wesentlichen durch 

eine klare, wissenschaftliche Darstellung,



eine logisch stringente Strukturierung,



sowie durch eine gute sprachliche und optische Form auszeichnen.

Die vorliegenden Hinweise zur Erstellung wissenschaftlicher Ausarbeitungen dienen als Leitfaden für die Studierenden. Bitte sprechen Sie Besonderheiten mit Ihrem Betreuer oder Ihrer Betreuerin ab.

1

Aufbau der Ausarbeitung

Kapitel 2

2 Aufbau der Ausarbeitung Der folgende Aufbau von wissenschaftlichen Arbeiten ist einzuhalten: 

Titelseite



Aufgabenstellung



Ggf. Vorbemerkung mit Danksagung



Inhaltsverzeichnis inkl. Verzeichnis der Anhänge



Abbildungsverzeichnis



Tabellenverzeichnis



Abkürzungsverzeichnis



Ggf. Glossar



Textabschnitte o Einleitung o Grundlagen o Hauptteil o Resümee o Schlussbetrachtung



Literaturverzeichnis



Anhang



Eidesstattliche Erklärung



Sperrvermerk

2

Aufbau der Ausarbeitung

2.1

Kapitel 2

Titelseite

Auf der Titelseite sind folgende Daten aufzuführen: 

Universitäts- und Lehrgebietsbezeichnung,



Name des betreuenden Professors/ der betreuenden Professorin,



Art der Arbeit,



Titel der Arbeit,



ggf. Untertitel der Arbeit,



Namen und Titel der (des) Betreuer(s) (z.B. Wissenschaftliche Mitarbeiter),



Vollständiger Name des Verfassers mit Adresse und E-Mail-Adresse,



Matrikelnummer,



Ort und Abgabetermin der Arbeit.

Die Titelseite als Deckblatt soll schlicht und optisch ansprechend gestaltet sein. Zusätze − bis auf das Logo der Bildungseinrichtung − und bunte Bilder sind daher auf der Titelseite nicht erwünscht. Ein Beispiel befindet sich auf der nächsten Seite:

3

Aufbau der Ausarbeitung

Kapitel 2

Bachelor Thesis Variantenstudium am Beispiel des Bauvorhabens „IFG“

Hans Werner Mustermann Entenmarkt 11 42679 Wuppertal [email protected] Matr.-Nr.: 0621583

Betreuung durch: Dipl.-Ing. Beate Beispiel Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michael Muster

Wuppertal, den TT. Monat JJJJ

4

Aufbau der Ausarbeitung

2.2

Kapitel 2

Aufgabenstellung

Die offizielle − vom Prüfungsamt ausgehändigte − Aufgabenstellung bzw. eine Kopie davon ist hinter dem Titelblatt der Abschlussarbeit beizufügen.

2.3

Vorbemerkung mit Danksagungen

Wenn vom Studenten gewünscht, kann an dieser Stelle ein Vorwort geschrieben werden. Dabei sollte beachtet werden, dass die Vorbemerkung auf einer extra Seite anzufertigen ist und nicht mehr als eine Seite umfasst.

2.4

Inhaltsverzeichnis inklusive Verzeichnis der Anhänge

Das Inhaltsverzeichnis stellt die gedankliche Gliederung des Haupttextes (der eigentlichen Ausarbeitung) dar und listet darüber hinaus auch das Vorwort und die Verzeichnisse auf. Die Gliederung des Inhaltsverzeichnisses folgt der numerischen Gliederung des Textes. Jede wissenschaftliche Abhandlung muss über eine aussagekräftige Gliederung verfügen. Sie geht über eine Aufzählung hinaus, zeigt die Struktur der Bearbeitung, gliedert den eigenen Gedankenfluss und gibt dem Leser eine Gewichtung der angesprochenen Themen vor. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird eine numerische Ordnung (arabische Ziffern) nach dem Abstufungsprinzip vorgenommen. In der Regel ist die Gliederung auf maximal vier Ebenen zu beschränken. Eine Untergliederung ist nur bei mindestens zwei Unterpunkten aufzuführen. Weitere Untergliederungen können durch Absätze oder Einzüge vorgenommen werden.

2.5

Abbildungsverzeichnis

Das Abbildungsverzeichnis beinhaltet die Bildnummer, die Bildbezeichnung und die Seite, auf der die Abbildung in der Ausarbeitung zu finden ist.

5

Aufbau der Ausarbeitung

Kapitel 2

Beispiel: Verzeichnis der Abbildungen Seite

2.6

Abb.1

Baustellenablaufplanung

x

Abb.2

Baustelleneinrichtungsplan

y

Abb.3

Schalplan

z

Tabellenverzeichnis

Das Tabellenverzeichnis beinhaltet die Tabellennummer, die Tabellenbezeichnung und die Seite, auf der die Tabelle in der Ausarbeitung zu finden ist. Beispiel: Tabellenverzeichnis Seite

2.7

Tab.1

Kostenaufstellung

x

Tab.2

Aufgabenverteilung

y

Tab.3

Beispiel eines Stundenzettels

z

Abkürzungsverzeichnis

Allgemein bekannte Abkürzungen (wie: bzw., ca., u. a., usw., etc., z. B.) sollen weitestgehend vermieden werden und werden nicht in die Liste der Abkürzungen aufgenommen. Sonstige Abkürzungen werden beim ersten Gebrauch im Textabschnitt (ggf. in einer Fußnote) erklärt und zusätzlich in das alphabetisch geordnete Abkürzungsverzeichnis aufgenommen. Die Abkürzung bildet die erste Spalte der Liste, in der zweiten Spalte folgt die Erklärung. Beispiele: EAN

European Article Number

RFID

Radio Frequency Identification

6

Aufbau der Ausarbeitung

2.8

Kapitel 2

Glossar

Werden in der Ausarbeitung viele neue oder weniger gebräuchliche Fachbegriffe aus anderen Wissenschaftsbereichen verwendet, dann sind sie in einem gesonderten Verzeichnis, dem Glossar, zusammenzufassen. Zentrale und für die Ausarbeitung wesentliche Begriffe können in der Einleitung definiert und bei einer Vielzahl von Definitionen für einen Fachbegriff auch diskutiert werden.

2.9

Textabschnitte

Die Textabschnitte beinhalten den eigentlichen Text der Ausarbeitung und umfassen die Abschnitte von der Einleitung bis zur Zusammenfassung. Gute Ausarbeitungen entwickeln einen roten Faden, der sich von der Einleitung über die Grundlagen und Untersuchungen bis hin zur Ergebnisdarstellung und Zusammenfassung zieht. Im Rahmen der Einleitung werden kurz und präzise die Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit sowie die Vorgehensweise dargestellt. In der Problemstellung soll ausgeführt werden, welche Gründe, Faktoren und Entwicklungstendenzen das gewählte

Thema

bedeutsam

machen

(Aktualitätsbezug

und

Relevanz).

Die

Problemstellung und deren Randbedingungen müssen als solche erkennbar formuliert werden. Das Ziel der Untersuchung ist explizit zu formulieren und soll deutlich machen, was der Autor mit seiner Arbeit zu erreichen beabsichtigt. Die Vorgehensweise muss mehr beinhalten als die verbale Wiedergabe der Gliederung. Es sollen deshalb nicht nur die Themenschwerpunkte aufgelistet, sondern vor allem der Aufbau und die Schwerpunktwahl inhaltlich begründet sowie die Methodik aufgezeigt werden. Hierbei ergibt sich die Pflicht, selbst Prämissen zu setzen, die zur Erarbeitung der wesentlichen Inhalte der Arbeit notwendig sind. Im darauffolgenden Textabschnitt Grundlagen finden Erklärungen, Definitionen und Herleitungen ihren Platz, die für die Fragestellung der Abschlussarbeit und die weitere Bearbeitung im Hauptteil von Bedeutung sind. Gegebenenfalls können erste Fragen aufgeworfen werden, die im Rahmen der Arbeit behandelt werden. Am Anfang des Hauptteils gilt es, den Stand der vorliegenden Informationen zu beschreiben. Hierzu gehören vorhandene Verfahren oder Ansätze. Sofern die Arbeit nicht einen rein deskriptiven Charakter hat, leitet dies auf das nächste Kapitel hin, in

7

Aufbau der Ausarbeitung

Kapitel 2

welchem das Problem bzw. die Aufgabenstellung konkretisiert und analysiert wird. Das wissenschaftliche Arbeiten in der Baubetriebs- und Bauwirtschaftslehre ist jedoch nicht allein mit dem Beschreiben von Wirkungszusammenhängen erschöpft, vielmehr müssen diese Zusammenhänge erklärt und darauf folgend mögliche Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Die Lösungsvarianten sind in ihrer Anwendung zu beschreiben und anhand der praktischen Verwendung kritisch zu bewerten. Jeder Lösung liegen Überlegungen und Vergleiche von Alternativen zugrunde. Die untersuchten Möglichkeiten sind zu beschreiben, Auswahlkriterien der gewählten Alternativen darzulegen. Das Resümee einer wissenschaftlichen Arbeit ist eine Zusammenfassung der im Haupttextteil gemachten Ausführungen. Der Bezug zur Problemstellung muss deutlich werden und die Lösungsansätze sind zusammenzufassen. Das Resümee umfasst „wenige“ Seiten und enthält keine Literaturhinweise. In der Schlussbetrachtung kann die persönliche Sichtweise des Autors sachlich zum Ausdruck gebracht und die zurückhaltende Bewertung der Ergebnisse vorgenommen werden. Hinweise auf weiterführende wissenschaftliche Fragestellungen und die Formulierung eines möglichen Ausblickes sollen die Arbeit abrunden.

2.10 Literaturverzeichnis (siehe dazu Kapitel 3.3) 2.11 Anhang Anhänge werden ohne Fortführung der Seitenzahlen der Ausarbeitung und des Literaturverzeichnisses nummeriert (z. B. A-1, A-2, usw.). Im Anhang darf ggf. vom DIN-A4-Format abgewichen werden.

8

Aufbau der Ausarbeitung

Kapitel 2

2.12 Eidesstattliche Erklärung Eidesstattliche Erklärung: Ich erkläre an Eides statt, dass ich die vorliegende Abschlussarbeit selbständig und ohne fremde Hilfe verfasst habe. Ich habe dazu keine weiteren als die angeführten Hilfsmittel benutzt und die aus anderen Quellen entnommenen Stellen als solche gekennzeichnet. Ort, TT. MM. JJJJ

Unterschrift des Verfassers

Abb. 1: Beispieltext einer Eidesstattlichen Erklärung

2.13 Sperrvermerk Wird die Arbeit in einem Unternehmen geschrieben, kann sie mit einem Sperrvermerk hinterlegt werden. Dies dient dem Schutz vertraulicher Daten und Informationen. Sperrvermerk: Die vorliegende Abschlussarbeit beinhaltet interne vertrauliche Informationen der Firma____. Die Weitergabe des Inhaltes der Arbeit und eventuell beiliegender Zeichnungen und Daten im Gesamten oder in Teilen ist grundsätzlich untersagt. Es dürfen keinerlei Kopien oder Abschriften – auch in digitaler Form – gefertigt werden. Sie darf ausschließlich von den Betreuern der Universität______, den Mitgliedern des Prüfungsausschusses und den dazu befugten Mitarbeitern der Firma______ eingesehen werden. Ausnahmen bedürfen der schriftlichen Genehmigung der Firma _____ , Straße, PLZ, Ort. Abb. 2: Beispieltext eines Sperrvermerks

2.14 Verzeichnis befragter Personen, Experteninterviews Werden im Rahmen der Arbeit Expertengespräche geführt, sind die befragten Personen folgendermaßen aufzulisten: Name des Unternehmens Name der befragten Person Straße des Unternehmers Postleitzahl und Ort des Unternehmens Geschäftliche Telefonnummer der befragten Person

9

Formalien der Ausarbeitung

Kapitel 3

3 Formalien der Ausarbeitung Format

3.1

Wissenschaftliche Arbeiten werden auf weißem DIN-A4-Papier einseitig und einspaltig geschrieben und gedruckt. Der beschriebene Aufbau der Arbeit gemäß Kapitel 2.1 - 2.8 wird mit römischen Seitenzahlen nummeriert. Das Titelblatt zählt dabei als Seite I wird aber ohne Seitenzahl gestaltet. Bei Inhalts-, Abbildungs- und Tabellenverzeichnissen sind zu den verzeichneten Punkten (Kapitel, Abbildungen, etc.) die Seitennummern, auf der

der

jeweilige

Punkt

beginnt,

mit

anzugeben.

Die

Ausarbeitung

inkl.

Literaturverzeichnis wird mit arabischen Seitenzahlen, beginnend bei „1“ nummeriert. 3.1.1

Kapitel und Überschriften

Alle Kapitel sind fortlaufend mit arabischen Ziffern bis zur vierten Ebene zu nummerieren. Dabei ist eine Untergliederung nur bei mindestens zwei Unterpunkten sinnvoll. Für die Formatierung gilt: Überschrift 1

Überschrift 2

Überschrift 3

Überschrift 4

Schriftart

Arial

Arial

Arial

Arial

Schriftgrad

16

14

12

12

Schriftschnitt

fett

fett

fett

standard

Abstand vor

18 pt

16 pt

14 pt

12 pt

Abstand nach

6 pt

3 pt

3 pt

3 pt

Tab. 1: Formatübersicht der Überschriften

Beispiel zum Schriftbild:

1

Baubetrieb

1.1

Lehrveranstaltungen

1.1.1

Sommersemester 2013

1.1.1.1 Schlüsselfertigbau

10

Formalien der Ausarbeitung

3.1.2

Kapitel 3

Textteil

Bei der Formulierung des Textabschnitts ist auf einen wissenschaftlichen Stil zu achten. Stark umgangssprachliche und journalistische Formulierungen sind zu vermeiden. Beispiel: „Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass…“ Das Verwenden der „Ich“- bzw. „Wir“-Form, „man“-Aussagen sowie Schachtelsätze und Sprachfloskeln sind zu unterlassen. Die Arbeit wird im Präsens geschrieben. Für das Layout des Textes gilt: 

Blocksatz (Silbentrennung)



Zeilenabstand: 1,3 zeilig



Schrift Times New Roman, Schriftgrad 12 pt oder Arial, Schriftgrad 11 pt



Seitenränder Oben und Unten: 3cm Links und Rechts: 2,5cm; nach dem Binden muss die Lesbarkeit gewährleistet sein



Seitenzahlen: innerhalb des Randbereichs mit einem Mindestabstand von 1,5 cm vom Blattrand; die Seitenzahlen können rechts ausgerichtet, wahlweise in der Kopf- oder Fußzeile platziert sein.



Seitennummern: Im Bereich der Verzeichnisse sind römische Ziffern, im Bereich des Textes und des Anhangs sind arabische Ziffern zu verwenden. Beide Nummernbereiche beginnen bei Seite I bzw. 1. Längere Anhänge sind in der Seitennummerierung mit A-[Seitennummer] zu bezeichnen. Die Nummerierung beginnt im Anhang wieder bei eins.



Bild-/ Tabellenunterschriften: Schrift Times New Roman oder Arial, fett, Schriftgrad 9 pt, fortlaufende Nummerierung, Zeilenabstand 1,0-zeilig, Abstand vor 3 pt, Abstand nach 18 pt.

11

Formalien der Ausarbeitung

Kapitel 3

Beispiel:

Abb. 3: Innenansicht Elbphilharmonie Hamburg1



Fußnoten: nach der Zahl ein Tab, Schriftart wie der Standard-Text, Schriftgrad 9 pt, hochgestellt.



Schriftfarbe: schwarz. Werden Farben für Diagramme, Tabellen, Grafiken, Fotos etc. verwendet, so ist darauf zu achten, dass diese auch als Schwarz-Weiß-Kopie erkennbar und nachvollziehbar sind. Es ist auf eine durchgängige einheitliche Farbwahl zu achten.



Die schriftliche Darstellung der Arbeit trägt maßgeblich zur Erfüllung der Aufgabenstellung bei. Es ist auf eine fehlerfreie und gut verständliche Form zu achten. Die Ergebnisse sollen in sich konsistent, übersichtlich und gut strukturiert sein. Es gilt die aktuelle Deutsche Rechtschreibung. Im Bezug auf die Lesbarkeit ist insbesondere auf die Satzlänge, Länge der Absätze und eine sinnvolle und lesefreundliche Trennung zu achten.

1

Foto: Quellenangabe (Name, Vorname, Jahr)

12

Formalien der Ausarbeitung

3.2

Kapitel 3

Zitate

Für alle Teile einer wissenschaftlichen Arbeit gilt es, Eigenleistungen zu erbringen. Ein ausschließliches Zitieren der verwendeten Quellen entspricht nicht dem Anspruch einer wissenschaftlichen Arbeit. Die Eigenleistung besteht unter anderem darin, fremde Quellen zu lesen, zu verarbeiten und auf die Problemschichten der Arbeit bezogen inhaltlich zu argumentieren. Stützt sich der Verfasser einer wissenschaftlichen Arbeit nun wörtlich oder sinngemäß auf die Gedanken anderer, so hat er diese zu zitieren. Dadurch wird gezeigt, dass die geäußerte Meinung oder Idee nicht vom Verfasser selbst stammt, er sich aber mit dieser auseinandergesetzt hat und entweder 

gleicher Meinung ist oder



mit der Aussage seine eigene Argumentation stützen will oder aber



sich ihr aus verschiedenen Gründen nicht anschließen kann.

Der Grundgedanke bzw. das Hauptmotiv zur Zitation liegt damit in der Nachvollziehbarkeit der getroffenen Aussagen als Mischung aus gedanklicher Eigenleistung des Verfassers und der Verarbeitung fremden Gedankengutes aus vorhandenen Quellen. Eine Befreiung von der Zitierpflicht besteht nur dann, wenn es sich um wissenschaftliches

Allgemeingut

handelt.

In

anderen

Fällen

gilt

es

als

schwerwiegender Verstoß gegen die Wissenschaftlichkeit, fremde Gedanken zu übernehmen, ohne explizit auf die Quelle hinzuweisen. Zitierfähig ist grundsätzlich nur das, was vom Leser nachvollzogen und überprüft werden kann. Dies ist in der Regel bei veröffentlichten Werken der Fall. Unveröffentlichte, nicht allgemein zugängliche Quellen (z. B. statistisches Material eines Unternehmens, Interviews) sind als Anlage (zumindest auszugsweise) zusammen mit der Arbeit einzureichen und sind dann ebenfalls zitierfähig. Vor der Verwendung derartiger Quellen ist allerdings die Genehmigung des Urhebers einzuholen. Sofern diese Genehmigung nicht gewährt wird, muss der Verfasser dem zuständigen Betreuer der Arbeit jedoch den Zugang zu den verwendeten Quellen auf Nachfrage ermöglichen. Ähnlich verhält es sich mit Quellen im Internet, da diese infolge hoher Aktualisierungs- und Umstrukturierungsraten nicht

13

Formalien der Ausarbeitung

Kapitel 3

uneingeschränkt nachprüfbar sind. Freier Enzyklopädien im Internet (wie z. B. Wikipedia) sind nicht wissenschaftlich und dürfen nicht zitiert werden. Werden andere Internetquellen zitiert, so sind sie im Literaturverzeichnis mit ihrer genauen Adresse und dem Abrufdatum anzugeben. Alle zitierten Quellen müssen im Text gekennzeichnet werden und sind im Literaturverzeichnis anzugeben. Auch Abbildungen und Tabellen sind mit Quellenangaben zu versehen. Nach Möglichkeit sollte auf längere wörtliche Zitate verzichtet werden. Wörtliche Zitate werden durch Anführungszeichen („ “) eingeschlossen. Auslassungen innerhalb von wörtlichen Zitaten werden durch drei Punkte in eckigen Klammern angezeigt […]. Ergänzungen oder Veränderungen innerhalb der direkten Zitate werden ebenfalls in eckige Klammern gesetzt. Die alte (oder neue) Rechtschreibung der Originalquelle ist in wörtlichen Zitaten beizubehalten, offensichtliche Rechtschreibfehler dürfen unter Kennzeichnung korrigiert werden. Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten Zitate kenntlich zu machen, auf die im Folgenden eingegangen wird. Generell sollte die Zitierweise mit dem Betreuer abgesprochen werden. 3.2.1

1. Möglichkeit

Bei der ersten Möglichkeit werden nur der Nachname des Verfassers und die Jahreszahl angegeben. Dies geschieht entweder im laufenden Text, wobei die Angaben durch eckige Klammern kenntlich gemacht werden, oder durch eine hochgestellte arabische Zahl und durch die Angabe der Quelle in einer zugehörigen Fußnote auf derselben Seite. Die Nummerierung der Fußnoten ist aus Gründen der Eindeutigkeit fortlaufend und nicht kapitelweise durchzuführen. Die Fußnoten müssen folgende Angaben enthalten: 

vgl. (nur bei einem indirekten Zitat!)



Nachname des Verfassers



Jahreszahl



Seiten

14

Formalien der Ausarbeitung

Kapitel 3

Beispiel: „Eine Quelle, die wissenschaftlich verwendbar sein soll, muss Nachprüfung und Nachvollzug ermöglichen.“ [Sesink 2012 S.115] „Eine Quelle, die wissenschaftliche verwendbar sein soll, muss Nachprüfung und Nachvollzug ermöglichen.“2 Im Literaturverzeichnis werden dann die detaillierten Angaben der Quelle eingetragen. Beispiel für den Literaturverzeichniseintrag nach Möglichkeit 1: Sesink (2012)

Sesink W. 2012 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 9. Auflage Oldenbourg Verlag München, 2012

3.2.2

2. Möglichkeit

Bei der zweiten Möglichkeit erfolgt die Kennzeichnung der Quelle im Text durch eine hochgestellte arabische Zahl und durch Nennung aller Angaben der Quelle in einer zugehörigen Fußnote (auf derselben Seite). Die Nummerierung der Fußnoten ist auch hier aus Gründen der Eindeutigkeit fortlaufend und nicht kapitelweise durchzuführen. Die Fußnoten müssen folgende Angaben enthalten: 

vgl. (nur bei einem indirekten Zitat!)



Verfasser



bei unbekanntem Verfasser „o. V.“, bei mehreren 2 nennen, Rest mit „et al.“



Jahr in runden Klammern



Titel, evtl. Band, Auflage



Ort



Seite(n) (ohne Verwendung von f oder ff.)

Sollte es vorkommen, dass sich Fußnoten direkt hintereinander wiederholen, wird darauf verzichtet, diese erneut voll auszuschreiben. Stattdessen ersetzt diese durch „ebenda“ bzw. „ebd“ und ergänzt, falls abweichend, die Seitenangabe.

2

Sesink (2012) S.115

15

Formalien der Ausarbeitung

Kapitel 3

Beispiel: „Eine Quelle, die wissenschaftlich verwendbar sein soll, muss Nachprüfung und Nachvollzug ermöglichen.“3 „Sie müssen also eine Auswahl treffen.“4 Beispiel für den Literaturverzeichniseintrag nach Möglichkeit 2: Sesink W. (2012) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, 9. Auflage, Oldenbourg Verlag, München, 2012

Das Literaturverzeichnis

3.3

Im Literaturverzeichnis ist zu jedem wörtlichen oder sinngemäßen Zitat die entsprechende Quelle anzugeben. Das Literaturverzeichnis darf nur Quellen beinhalten, die auch in der Ausarbeitung zitiert wurden. Die Quellenbezeichnungen werden alphabetisch nach dem Namen des (ersten) Verfassers und dem Jahr der Veröffentlichung eingeordnet. Das Literaturverzeichnis ist ggf. in die Rubriken „Gesetze, Verordnungen, Vorschriften und Normen“, „Monographien und Beitragswerke“, „Zeitschriften und Zeitungen“ sowie „Internetquellen“ zu unterteilen. 

Bücher und Zeitschriftenbände

Der erste Vorname des Verfassers wird (sofern bekannt) ausgeschrieben; weitere Vornamen werden als Initiale abgekürzt. Titel wie „Dr.“ oder „Prof.“ werden weggelassen. Mehrere Verfasser werden durch ein Semikolon getrennt. Bei mehr als drei Verfassern werden andere Verfasser mit „et al.“ abgekürzt.

3

Sesink (2012) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, 9. Auflage, Oldenbourg Verlag, München,

S. 115 4

Ebenda, S. 125

16

Formalien der Ausarbeitung

Kapitel 3

Beispiel für Literaturverzeichniseintrag nach Möglichkeit 1: Abc (1234)

Name, Vorname: Titel. Erscheinungsort: Verlag, Erscheinungsjahr

Abc (1234)

Name, Vorname A. B.: Titel. Erscheinungsort: Verlag, Erscheinungsjahr

Abc (1234)

Name, Vorname A. B.; Name2, Vorname; Name, C.; et al.: Titel. Erscheinungsort: Verlag, Erscheinungsjahr

Ist kein Verfasser genannt, dann werden andere wichtige Personen oder Organisationen angegeben, wie z. B.: Bearbeiter [Bearb.], Übersetzer [Übers.], Veranstalter [Veranst.]. Sind mehrere Verlagsorte vorhanden wird nur der erste genannt. Ist kein Verlag genannt, da die Literatur von einer Privatperson veröffentlicht wurde, dann wird als Verlag „Eigenverlag“ angegeben. Abc (1234)

Name, Vorname Erscheinungsjahr

[Hrsg.]:

Titel.

Erscheinungsort:

Abc (1234)

Organisation: Titel. Erscheinungsort: Verlag, Erscheinungsjahr

Verlag,

Bei der Angabe der Auflage sind auch eventuelle Zusätze wie „verbessert“ (verb.) oder „erweitert“ (erw.) zu ergänzen. 

Normen

Abc (1234) 

Beitragswerke

Abc (1234)



Name-Beitragsverfasser, Vorname: Beitragstitel. In: Buchverfasser, Vorname: Buchtitel. Erscheinungsort: Erscheinungsjahr (wenn Jahr unbekannt: o. J.)

NameVerlag,

Zeitschriftenbeiträge

Abc (1234) 

Norm Normnummer Ausgabe. Name der Norm

Name, Nachname: Beitragstitel. In: Zeitschriftentitel. Erscheinungsjahr, Nr. Heftnummer

Zeitungsartikel

Abc (1234)

Name, Nachname: Beitragstitel. In: Erscheinungsdatum, Nr. Zeitungsnummer

Name

der

Zeitung.

17

Formalien der Ausarbeitung



Kapitel 3

Tagungsbandbeiträge

Abc (1234)

Name, Vorname: Vortragstitel. In: Name, Vorname (Hrsg.): Tagungsbandtitel (Tagungsname, -ort, -jahr). Erscheinungsort: Verlag, Erscheinungsjahr

Wird bei einem Tagungsband kein Herausgeber angegeben, dann wird an dessen Stelle die veranstaltende Organisation genannt. 

Hochschulschriften (Diplomarbeit, Dissertation, Skript etc.)

Abc (1234) 

Name, Vorname: Sachtitel. Hochschulort, Hochschule, Fachbereich, Art der Hochschulschrift, Abgabejahr der Arbeit (wenn unbekannt: o. J.)

Forschungsberichte, Firmenschriften

Abc (1234)

Organisation: Sachtitel. Sitz der Organisation: (Berichtsnummer). -Vertrieb: Organisation2, Adresse

Abc (1234)

Name, Vorname: Firma, Abteilung: Erscheinungsjahr (Berichtsnummer). Forschungsprojekt ABC im Auftrag von XYZ



Mündliche

Äußerungen

(Vorträge,

Erscheinungsjahr

Sachtitel. Firmensitz, – Firmenanschrift. Reden,

persönliche

Informationen) Abc (1234) 

Name, Vorname: Thema: Art der Äußerung, Ort der Äußerung, Datum der Äußerung

Internetquellen

Abc (1234)

URL: Adressenpfad der Seite (Datum des Zugriffs), Autor bzw. Herausgeber (Erstelldatum),

Abc (1234)

Name, Vorname: Sachtitel, Erscheinungsjahr. - URL: Adressenpfad der Seite (Datum des Zugriffs)

Da Inhalte von Internetseiten fortwährend aktualisiert werden können, sind zitierte Internetquellen der Ausarbeitung ausgedruckt als Anlage beizufügen.

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