Herzlich willkommen im Medizinstudium

Elsevier begleitet Dich durchs Studium und hat zu allen Fächern und für jede Prüfung das passende Buch.

Das Heft zeigt Dir am Beispiel HERZ, wie Du mit unseren Lernmaterialien erfolgreich durch das Studium kommst.

MIT GROSSEM GEWINNSPIEL

My Life. My Sobotta. „Ich lebe für die Medizin. Und ohne Sobotta geht es nicht. Der Atlas hat die detailliertesten Abbildungen und ausführliche Erklärungen gibt’s im Sobotta Lehrbuch. Damit bin ich perfekt ausgerüstet für Studium und Praxis!“

Herzlich willkommen in der Sobotta-Familie

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Dein Erfolg in der Anatomie liegt uns am Herzen – lernen und bestehen mit dem Sobotta Atlas und Präpatlas. Egal ob für Testate oder fürs Physikum, mit dem Sobotta bist Du immer gut vorbereitet. Die detaillreichen Abbildungen des Sobotta eignen sich super zum Lernen topographischer Anatomie. Damit lernst Du nicht nur für den Präpkurs, sondern auch für später in der Klinik.

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Brusteingeweide

Herz  Lunge  Speiseröhre 

Herz

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Wieviel wiegt ein Herz? Und wie groß ist es?

A. carotis communis sinistra

Truncus brachiocephalicus

A. subclavia sinistra

Hier findest Du jede Struktur, die Du für den Präpkurs brauchst, detailliert und lebensecht!

Arcus aortae

V. cava superior

Lig. arteriosum A. pulmonalis sinistra

Truncus pulmonalis

A. pulmonalis dextra

Pericardium serosum, Lamina parietalis

Pericardium serosum, Lamina parietalis

Auricula sinistra Auricula dextra V. cardiaca [cordis] magna

Conus arteriosus

A. coronaria sinistra, R. circumflexus

Atrium dextrum

A. coronaria sinistra, R. interventricularis anterior

Sulcus coronarius V. interventricularis anterior

V. cardiaca [cordis] parva

Ventriculus sinister A. coronaria dextra

Immer präpariert: Mit dem Sobotta-Präpatlas an der Leiche – Anatomie Schicht für Schicht auf abwischbarem Papier mit praktischer Spiralbindung

Ventriculus dexter Pericardium serosum, Lamina visceralis [Epicardium]

Apex cordis

Pericardium serosum, Lamina parietalis

Abb. 5.13 Herz, Cor; Ansicht von ventral. Das Herz wiegt 250–300 g und hat ungefähr die Größe der Faust der betreffenden Person. Die Herzspitze (Apex cordis) ist nach links unten gerichtet. Die Basis entspricht der Lage des Sulcus coronarius, in dem unter anderem die A. coronaria dextra verläuft. Das Herz besteht auf der rechten und linken Seite jeweils aus einer Kammer (Ventrikel) und einem Vorhof (Atrium). Auf der Vorderseite (Facies sternocostalis) ist die Lage der Herzscheidewand (Septum interventriculare) am Sul‑ cus interventricularis anterior zu erkennen, in dem der R. interventricularis anterior der A. coronaria sinistra verläuft. Auf der Unterseite (Facies diaphragmatica) liegt die Grenze der Ventrikel im Sulcus inter‑

Sulcus interventricularis anterior

ISBN 978-3-437-44070-0 € [D] 139,99

ventricularis posterior ( Abb. 5.14). Der rechte Ventrikel ist vor dem Übergang in den Truncus pulmonalis zum Conus arteriosus erweitert. Der Ursprung der Aorta aus dem linken Ventrikel ist dagegen aufgrund des spiraligen Verlaufs der Aorta hinter dem Truncus pulmonalis von außen nicht erkennbar. Daher entspringt die Aorta rechts vom Truncus pulmonalis. Dieser ist mit dem Aortenbogen durch das Lig. arteriosum verbunden, das ein Relikt des Ductus arteriosus des Fetalkreislaufs darstellt ( Abb. 5.8). Beide Vorhöfe weisen einen Blindsack auf, der als Herzohr (Auriculae dextra und sinistra) bezeichnet wird. In den rechten Vorhof münden die V. cavae superior und inferior, in den linken Vorhof die vier Lungenvenen.

ISBN 978-3-437-44075-5 € [D] 29,99

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Unsere Herzenssache: Das Lehrbuch Anatomie So viele anatomische Strukturen – aber wie spielen die zusammen? Hier hilft Dir das zum Atlas passende Lehrbuch, die Zusammenhänge wirklich zu verstehen, statt nur Fakten auswendig zu lernen. Mit einleitendem Fallbeispiel aus der Klinik, Kompentenzkästen mit kompetenzorientierten Lernzielen (nach NKLM) und Übersichtsabbildungen zum Einstieg ins Thema!

6 Brusteingeweide

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Valva atrioventricularis sinistra [Valva mitralis]

Klinische Aspekte zur Veranschaulichung.

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Valva aortae

Anatomie richtig spannend – mit vielen Klinikbezügen und Fallbeispielen, damit Du immer weißt, wofür du das eigentlich gerade lernen sollst. Detailreiche Abbildungen als beste Vorbereitung für den Präpkurs

Bei der Auskultation eines Patienten &XVSLVDQWHULRU Valva atriovenhören Sie während der Diastole ein &XVSLVSRVWHULRU tricularis dextra &XVSLVVHSWDOLV [Valva tricuspidalis] pathologisches Herzgeräusch. Dieses weist am ehesten hin auf eine(n) A verengte Aortenklappe Abb. 6.18 Herzklappen. B verengte Pulmonalklappe Die Herztöne und Herzgeräusche werden mit dem Blutstrom mitC verengte getragen. Daher entsprechen die Auskultationsstellen der Herz-Mitralklappe klappen nicht den anatomischen Lageverhältnissen (› Tab. 6.2, D schlussunfähige Trikuspidalklappe › Abb. 6.19). E offenen Ductus arteriosus

*

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Klinik Nach einem Herzinfarkt, der auch die Papillarmuskeln einschließt, können die Chordae tendinae abreißen. Die Segel schlagen dann während der Systole in den Vorhof (aktive Klappeninsuffizienz) und es kommt zum Rückfluss des Blutes in den Vorhof.

MERKE

In der Systole öffnen sich die Taschenklappen, in der Diastole die Segelklappen.

Bei der Auskultation des Herzens ist zwischen Herztönen (physiologisch) und Herzgeräuschen (pathologisch) zu unterscheiden: • Der erste Herzton entsteht zu Beginn der Systole durch Ventrikelkontraktion und Zurückschlagen der Segelklappen, • der zweite Herzton wird zu Beginn der Diastole durch den Schluss der Taschenklappen hervorgerufen. • Herzgeräusche entstehen nur, wenn die Klappen geschädigt sind. Tab. 6.2 Anatomische Projektion und Auskultation der Herzklappen. Herzklappe

Anatomische Projektion

Pulmonalklappe

3. ICR linker Sternalrand

Auskultationsstelle 2. ICR links parasternal

Aortenklappe

3. ICR linker Sternalrand

2. ICR rechts parasternal

Trikuspidalklappe

5. Rippenknorpel dorsal des Sternums

5. ICR rechts parasternal

Mitralklappe

4.–5. Rippenknorpel links

5. ICR medioklavikular

Klinik Angeborene oder erworbene Erkrankungen (wie bakterielle Besiedelungen der Herzklappen bei Endokarditis oder rheumatischen Erkrankungen) können die Klappen schädigen. Mögliche Folge sind Klappenstenosen oder Klappeninsuffizienzen (› Abb. 6.20). Insuffizienzen sind meist erworben und können auch durch einen Herzinfarkt bedingt sein, wenn die Papillarmuskeln geschädigt werden, die die Segelklappen verankern. Bei der Auskultation sind diese Schädigungen als Herzgeräusche hörbar. Diese sind an den jeweiligen Auskultationsstellen der Klappen am lautesten (› Abb. 6.19). Wenn über einer Segelklappe • während der Systole (zwischen dem 1. und 2. Herzton) ein Geräusch auftritt, spricht dies für eine Insuffizienz, da die Klappe in dieser Phase geschlossen sein sollte • während der Diastole ein Geräusch auftritt, deutet dies eine Stenose an, da die Klappe in der Füllungsphase offen sein sollte. Bei den Taschenklappen verhält es sich genau umgekehrt.

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Abb. 6.19 Projektion der Herzkontur und der Herzklappen mit Auskultationsstellen auf die vordere Brustwand.

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4

*Aussage C ist richtig

b

Abb. 6.20 Klappeninsuffizienz und Stenose am Beispiel der Mitralklappe, z. B. durch entzündliche Veränderungen bei einer bakteriellen oder rheumatischen Endokarditis. a Mitralinsuffizienz. b Mitralstenose. [L266]

ISBN 978-3-437-44080-9 € [D] 69,99

Schau Dir gleich das Video zum Präpkurs von Prof. Waschke an auf generationelsevier.de 28.07.2015 10:08:30

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Wie entsteht heutzutage eigentlich eine anatomische Zeichnung? Fürs Medizinstudium braucht der Medizinstudent einen Anatomie-Atlas. Doch wie entsteht eigentlich eine anatomische Zeichnung für einen Atlas? Sonja Klebe, die auch am Sobotta Anatomie-Atlas mitgearbeitet hat, beschreibt es hier: „Lustiges“ und Gruseliges gab es früher, als wir Zeichner noch aquarellierten und uns in den Präparatesälen diverser Anatomieanstalten verliefen oder mit unseren Professoren zusammen nach geeigneten Präparaten herumsuchten. Die Erheiterung überbrückte die zunächst noch ungewohnten Leichen-Begegnungen.

Löschtaste statt Radiergummi Damals zeichnete ich erst mal Skizzen direkt nach einem Präparat auf Transparentpapier. Durch immer neue Blätter wurden die Vorzeichnungen solange ergänzt und ausgefeilt, bis sie vom Professor medizinisch/anatomisch ‚abgesegnet‘ waren. Danach wurden sie auf Aquarellkarton übertragen und ins Reine gezeichnet. Die wesentlichen Korrekturarbeiten mussten bereits in der Skizzenphase definitiv ausgeführt sein, denn die Aquarelle zu korrigieren, war damals technisch im Vergleich zu heute ein extrem hoher Aufwand. Geändert werden konnten nur noch Kleinigkeiten – oder man musste neu anfangen. Toll, wie das dagegen heute geht: Die gesamte Kommunikation mit den Autoren erfolgt per Email und Telefon. Fotos und Dateien werden hin- und hergeschickt, das Radieren wird ersetzt durch die Löschtaste.

Wie entsteht heute eine Anatomiezeichnung? Als erstes schickt der Autor Vorlagen oder Scribbles, die eine bestimmte Körperregion oder ein Organ zeigen. Es wird eingehend besprochen, auf was es bei der geplanten Abbildung besonders ankommt. Danach entstehen die Grundzeichnungen per ‚Photoshop‘ oder ‚Illustrator‘. Das Bild wird in Etappen zusammen mit dem Autor erarbeitet, um bereits von Beginn an grundsätzliche Fehler zu vermeiden. Gerade die in der Anatomie besonders wichtigen räumlichen Zusammenhänge können so schon frühzeitig deutlich herausgearbeitet werden. Heute lege ich eine digitale Abbildung in vielen Ebenen an, so dass Details dazwischen einfügt werden können, wie Lymphgefäße, Arterien oder Nerven. Mit dieser Technik lassen sich auch Korrekturen leichter realisieren. Im Verlauf der Ausarbeitung werden die vielen Layer immer weiter zusammengefasst. Schlussendlich wird das Bild auf eine Grundebene reduziert und es ist nur noch für Eingeweihte zu erahnen, aus wie vielen Ebenen es mal bestanden hat.

Digitales „Weiterverwursten“ Die digitalen Effekte verleiten einige Zeichner ohne anatomische Grundkenntnisse heute dazu, im Detail nicht mehr so genau hinzuschauen, was an vielen – leider auch neuen – Abbildungen, die z.B. im Internet herumgeistern, studiert werden kann. Es ist deutlich zu erkennen, ob jemand schon einmal ein Präparat gesehen hat oder nur Vorlagen „abkupfert“, die er nicht wirklich versteht. Die Einfachheit des Kopierens und der digitalen Weiterverwurstung verführt manchen leider nicht nur zu Urheberrechtsmissbrauch, sondern auch zu sinkender Qualität in der visuellen Umsetzung von wichtigen Inhalten.

Detailgenauigkeit und Ästhetik Und genau dies macht den Unterschied zu guten anatomischen Zeichnungen aus: was ein Zeichner verstanden hat, kann er zeichnerisch gut vermitteln. Detailgenauigkeit und Ästhetik müssen zu einer Einheit werden. Dies sind die entscheidenden Vorteile einer guten Zeichnung im Vergleich zur Fotografie: Erstens die Ästhetik, zweitens die Betonung wichtiger Details im Gegensatz zu vielen nicht relevanten Strukturen sowie drittens die räumliche Gewichtung, die in der Präparatfotografie oft durch zuviel oder zuwenig Ausleuchtung unklar wird. In meine Zeichnungen integriere ich gerne fotografische Effekte, um damit Strukturen realer wirken zu lassen.

Ein schön gestaltetes Buch Noch etwas hat sich heute gegenüber früheren Zeichnungen geändert: Im Gegensatz zu den alten, meist geradezu pedantisch persönlich wirkenden Präparatabbildungen liegt heute der Schwerpunkt auf der Ästhetik der Illustrationen. Dieser Aspekt beeinflusst sogar die Verkaufszahl der Bücher/Atlanten positiv, wie ich gehört habe, was auch absolut nachvollziehbar ist: Aus einem schön gestalteten Buch, das man gerne anschaut, lernt man auch besser, oder?

Sonja Klebe Medizinischnaturwissenschaftliche Grafik & Illustration

Mehr Infos zum Studium und zu unseren Büchern unter generationelsevier.de oder auf

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Hand aufs Herz: Genug gelernt? Das Sobotta-Malbuch ist die perfekte Lernhilfe. Die Koronararterien sitzen noch nicht? Leg den Textmarker weg und mach MALpause! Strukturen lernen ganz easy mit dem MALbuch Anatomie. Klinische Tipps und Merksätze erleichtern zusätzlich das Lernen. Was man einMAL ausgeMALt hat, vergisst man nicht mehr!

Thorax / Thoraxorgane

4

4.4

4.4 Koronararterien Das Herz wird über die Aa. coronariae dextra (1) und sinistra (2) (Herzkranzgefäße) mit Blut versorgt. Beide Arterien entstammen der Aorta ascendens. Sie entspringen unmittelbar oberhalb der Valvulae semilunares dextra (3) und sinistra (4) der Aortenklappe. A. coronaria dextra Die A. coronaria dextra (rechte Herzkranzarterie, 1) verläuft in einem Bogen entlang der Grenze zwischen rechtem Vorhof und rechtem Ventrikel im Sulcus coronarius zur Facies diaphragmatica des Herzens. Sie gibt den R. ventricularis dexter (1a) und den R. marginalis dexter (1b) zum rechten Ventrikel 1 ab. Zudem versorgt sie über Rr. atriales (1c) weite Teile des rechten Vorhofs. Auf der Facies diaphragmatica biegt sie vom Sulcus coronarius in den Sulcus interventricularis posterior1c um und endet hier als R. interventricularis posterior (1d). Der R. interventricularis posterior versorgt auf der Facies diaphragmatica den rechten Ventrikel, Teile des linken Ventrikels und über die Rr. septales posteriores die hinteren Anteile des Ventrikelseptums. A. coronaria sinistra Die A. coronaria sinistra (linke Herzkranzarterie, 2) bildet einen kurzen Stamm, der zwischen linkem Herzohr und dem Truncus pulmonalis liegt. Der 1a Stamm teilt sich bald danach in: n den R. interventricularis anterior (2a). Er verläuft im gleichnamigen Sulcus in Richtung Apex cordis und ver1b sorgt kleine Teile des rechten Ventrikels, die Anteile des linken Ventrikels im Bereich der Facies sternocostalis und über die Rr. septales anteriores den Großteil des Ventrikelseptums. n den R. circumflexus (2b). Er verläuft im Sulcus coronarius im Bogen zur Facies diaphragmatica und gibt in seinem Verlauf Äste zum linken Vorhof ab (nicht sichtbar). Über den R. marginalis sinister (2c) und den R. posterior ventriculi sinistri (2d) versorgt er den linken Ventrikel.

? 70

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4.4 Koronararterien

ISBN 978-3-437-41427-5 € [D] 18,99

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1 2

2b

1c 2b

2a 2a

1a 1b

Einprägsame Schemazeichnungen Merke passend zum Sobotta-Atlas

Die Stärke wie auch das Verzweigungsmuster der Koronararterien weisen eine Variabilität auf. Die Versorgung der Facies diaphragmatica und des Ventrikelseptums kann bevorzugt aus der2a 4 rechten oder der linken Koronararterie erfolgen. Je nach Versor3 2 gungsgebiet kann 2a so ein ausgeglichener Versorgungstyp, ein 2c 1 4 Rechts- oder Linksversorgungstyp unterschieden werden.

Klinik

2 2c

3

1a

Die Koronararterien weisen zwar kleinste Anastomosen auf, aber aus funktionellen Gesichtspunkten müssen sie als Endarterien betrachtet werden. Vollständige oder teilweise Verschlüsse eines Koronararterienastes können nicht durch andere Äste Wie verläuft die kompensiert werden. Daraus resultiert eine Minderdurchblutung oder Nekrose des Herzmuskels. Klinisch äußert sich dies 2b als AnA. Coronaria dextra? gina-pectoris-Anfall oder als Myokardinfarkt. Mal sie gleich aus! Sind A. coronaria dextra, R. interventricularis anterior und R. cir2b cumexus zugleich verengt, spricht man von einer Dreigefäßerkrankung. Der Hinterwandinfarkt bezeichnet Infarzierun2d Facies gen im Bereich der anatomischen 1d diaphragmatica.

1b 2d

1d

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Mehr Ausmalbilder gibt es auf generationelsevier.de

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Herzflattern vor der Prüfung? Nicht mit den Sobotta-Lernkarten! Die Klausur rückt näher, der Puls steigt – wir empfehlen Euch einen schnellen Faktencheck mit unseren Lernkarten: Strukturen benennen üben und wichtige Prüfungsfakten wiederholen geht auch im Freibad!

?

Für die Prüfung vorbereitet? Teste dein Wissen mit den Lernkarten!

Herzkranzarterien 1 Aus welchem Koronargefäß wird der AV­Knoten versorgt?

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Herzkranzarterien 1

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Arcus 8 aortae

Lernkarten gibt‘s nicht nur für Anatomie, sondern auch zu Histologie, Biochemie, Physiologie uvm.

8 1 Truncus pulmonalis Pars ascendens 7 aortae

1 7

2

6

2 A. coronaria sinistra

A. coronaria 6 dextra

3 A. coronaria sinistra, R. circumflexus 4 A. coronaria sinistra, R. interventricularis anterior

3

4

R. marginalis 5 dexter 5

© Elsevier GmbH

Vorne: WAS? Abb. 1.10 Ansicht von ventral.

Rechter Vorhof und rechte Kammer Was ist die Fossa ovalis?

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Fossa ovalis

Üblicherweise erfolgt die Blutversorgung des AV­Knotens über den R. nodi atrio­ ventricularis. Dieser entspringt meist aus der A. coronaria dextra.

Rechter Vorhof und rechte Kammer

Aus dem LernkartenGesamtpaket!

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Betrachtet man den Vorhof des rechten Herzens (Atrium dextrum), so findet man im Bereich des Vorhofseptums eine kleine Vertiefung (Fossa ovalis). Diese stellt den obliterierten Rest eines fetalen Kurzschlusses (Shunt) zwischen rechtem und lin­ kem Vorhof dar. Da in utero die Lunge noch nicht mit Sauerstoff geflutet ist und ent­ sprechend kein Gasaustausch stattfinden kann, wird unter anderem über das Foramen ovale cordis der Lungenkreislauf umgangen. Nach der Geburt und dem ersten Atemzug des Neugeborenen findet im Vorhofsystem eine Druckumkehr statt, und das Foramen ovale schließt sich (Septum primum legt sich an Septum secundum, beide verschmelzen zum Septum interatriale cordis).

Ostium atrioventriculare dextrum Mm. pectinati

V. cava superior

Abb. 1.11 Ansicht von ventral. © Elsevier GmbH

Hinten: DAS!

Auricula dextra Atrium dextrum

Beträgt die Wandstärke des linken Ventrikels mehr als 15 mm, liegt eine kardiale Hypertrophie vor, die durch chronische Hypertonie und/oder Aortenklappenstenose verursacht sein kann. Im rechten Ventrikel spricht man bereits ab Wandstärken von 5 mm von einer Hypertrophie, deren Ursache meist in einer Pulmonalklappensteno­ se oder pulmonaler Hypertonie (z. B. durch Asthma) begründet liegt.

Valva atrioventricularis dextra, Cuspis anterior

Crista terminalis V. cava inferior

Chordae tendineae

Valvula venae cavae inferioris

M. papillaris septalis

ISBN 978-3-437-41905-8 € [D] 49,99

M. papillaris anterior

Hinten: DARUM!

Valva atrioventricularis dextra, Cuspis septalis

Ostium sinus coronarii Valvula sinus coronarii

KOCH-Dreieck

Valva atrioventricularis dextra, Cuspis posterior

Septum interventriculare, Pars muscularis

Mm. papillares posteriores Myocardium

Apex cordis

generationelsevier.de

© Elsevier GmbH

Abb. 1.6 Ansicht von ventral.

© Elsevier GmbH

Vorne: WARUM?

ISBN 978-3-437-43623-9 € [D] 24,99

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Buchempfehlung

Meine Erfahrungen im Präpkurs

Nachhinein habe ich erfahren, dass es einigen Mitstudentinnen ähnlich ging, es aber niemand zugeben wollte, sei es aus Scham Unsere Generation Elsevier Bloggerin Myriam erzählt, wie es ihr oder aus Angst vor blöden Sprüchen. Nachdem ich einige Nächte über die erste Erfahrung im Präpsaal geschlafen hatte, war für im Präpkurs ging. Elsevier begleitet Dich Deiner Pflegeausbildung. mich in klar, dass ich so leicht nicht aufgebe. Und schon das zweiBevor der Präparationskurs bei uns an der UniMit begann, musste Elsevier Generation geben wir Dir angenehmer. eine Community fürden Wissenste Mal war um einiges Ich hatte Arm zugeteilt eine Eingangsklausur geschrieben werden, die wertes, so genannte Probekommen und und habe Lustiges. mich anfangs bewusst nur auf Dein den Arm Informatives, Hilfreiches Teste wöchentlich pädeutik. Und die gilt es zu bestehen, schließlich wird einem seit konzentriert, um bloß nicht aus Versehen wieder ins Gesicht zu Pflege-Wissen und gewinne tolle Preise bei unserem Adventskalender der Erstiwoche eingebläut „egal, was ihr macht, die Propädeutik gucken. unseren Schulstart-Gewinnwochen. Schau gleich vorbei! müsst ihr bestehen“. Also wird die ersten acht oder Wochen lang jede Woche ein anderes Anatomiethema gelernt – Muskeln, Nerven, Der Zusammenhalt mit den Kommilitonen ist sehr hilfreich Gefäße. Als dann die Klausur bestanden war, habe ich mich na- Und was soll ich sagen? Von Mal zu Mal änderten sich die Stimwww.facebook.com/elsevier.pflegeausbildung türlich sehr gefreut, aber zeitgleich kam das Grübeln. Jetzt wird mung und der Umgang mit dem Leichnam. Die ersten paar Woes ernst – du musst wirklich in den Präpsaal. Da ich vorher so auf chen herrschte Schweigen – maximal fachliche Fragen wurden die Klausur fixiert war, hatte ich gar nicht so viel Zeit, um mir groß gestellt. Doch nachdem man sich daran gewöhnt hatte, vier NachGedanken darüber zu machen. mittage die Woche mit dem Präparieren zu verbringen, lockerte

Ein mulmiges Gefühl ist ganz normal Dies holte ich jedoch bis zum ersten Präptermin nach, auch wenn es bestimmt nicht die beste Idee ist, sich mit einer Freundin gegenseitig noch verrückter zu machen, wer denn nun mehr Bammel davor hat. So ging ich also schon mit reichlich mulmigem Gefühl das allererste Mal in den Saal und suchte meine Gruppe. Zum Glück kannte ich bereits einige der neun Mitpräparanten, mit denen ich einen Großteil der nächsten drei Semester verbracht habe. Nachdem unsere Vorpräparanten, ältere Studenten, die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen, uns alle begrüßt hatten, stellten wir uns um den noch verpackten Leichnam auf. Auch wenn vorher extra sehr taktvoll daraufhin gewiesen wurde, dass es normal ist, dass das erste Mal im Präpsaal auch emotional werden kann, hatte ich fest vor, nicht die Fassung zu verlieren. Als die Leiche aufgedeckt wurde, machten sich direkt einige Studenten daran, diese zu inspizieren. Mir jedoch war ein wenig Sicherheitsabstand erst mal lieber. Ich hatte zwar schon im Pflegepraktikum eine Leiche gesehen, aber trotzdem war es für mich nicht dasselbe – diese Leiche hier war schließlich Formalin fixiert, eiskalt und ich konnte meinen Blick nicht von dem Gesicht abwenden.

Was hat dieser Mann wohl für ein Leben geführt? Während unsere Vorpräparanten uns die richtige Technik erklärten, um die Haut abzutrennen, war mein Kopf voller Gedanken – darüber, was der Mann wohl für ein Leben geführt hatte, was seine Familie davon denkt, dass er seinen Körper der Wissenschaft zur Verfügung gestellt hat und dass ich auf keinen Fall heute auch nur ein Skalpell in die Hand nehmen konnte. Das schlimmste für mich war, als Kommilitonen begannen, sich die Augen näher anzugucken, sprich die Lider nach oben zu ziehen, um zu überprüfen, ob es sich um echte oder Glasaugen handelt. An dem ersten Tag habe ich tatsächlich nicht geschnitten, wobei wir sowieso nicht so viel Zeit hatten, sodass es nicht weiter auffiel. Ich schaffte es noch bis nach Hause, dann bin ich in Tränen ausgebrochen, es war mir einfach zu viel in dem Moment. Und das ist auch in Ordnung, im 8

sich die Stimmung und es wurde über Alltägliches gesprochen und gelacht werden durfte auch. Wiederum etwas gewöhnungsbedürftig war der zweite Teil des Kurses über das Thema Kopf und ZNS, bei dem man einen abgetrennten Kopf im Eimer zum Präparieren bekommt. Doch auch das schafft man, schließlich hat man die Unterstützung seiner Kommilitonen und steht niemals alleine da. Und wenn man etwas „nicht schafft“ kann man immer noch Bescheid sagen und für die Zeit zu einem anderen Präptisch gehen. Ich konnte es zum Beispiel nicht haben, als die Wirbelsäule mit Hammer und Meißel eröffnet wurde, also habe ich mir in der Zeit etwas anderes theoretisch angeschaut oder bin zu anderen Kommilitonen gegangen.

Eine Gedenkfeier schließt den Präpkurs ab Niemand zwingt euch zu etwas, was ihr nicht wollt, ihr müsst das nur sagen. Mir ist es zu Beginn sehr schwer gefallen, in den Präpsaal zu gehen, doch im Laufe der Zeit nahm auch bei mir das wissenschaftliche Interesse Oberhand, obwohl ich niemals die Ehrfurcht vor unserem Körperspender verloren habe. Ich will die Zeit nicht missen, da ich tolle Freunde im Präparierkurs gefunden habe, dennoch bin ich auch froh, dass ich das Gelernte nun primär an lebenden Menschen üben darf. Bei uns in Düsseldorf wird nach Abschluss des Präparierkurses im dritten Semester eine Gedenkfeier für die Körperspender gehalten, wo auch die Angehörigen anwesend sind. Außerdem legen die Studenten zusammen mit dem Anatomieprofessor einen Kranz auf dem Friedhof nieder, was mir sehr geholfen hat, mit dem Präparationskurs emotional abzuschließen. Eure Myriam

Du willst mehr über das Thema Präpkurs wissen? Dann schau Dir das Video von Prof. Waschke an. Du willst uns Deine Erfahrungen berichten? Dann schreib uns auf

oder generationelsevier.de

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Survival Kits – Die Basisaustattung für jeden Studienanfänger. Fettes Herzrasen vor der Chemie- oder Biologie-Prüfung? Kein Vorwissen – kein Problem! Wenn Ihr komplett ahnungslos seid, sind die Survival Kits das Richtige für Euch: hier geht’s ums nackte Überleben. Die Grundlagenfächer ganz pragmatisch, ihr wollt ja schließlich Arzt werden und nicht Chemiker.

Welche Aussage zu Strukturen von Lipiden trifft zu? A Palmitinsäure ist eine ungesätigte Fettsäure B Arachidonsäure ist eine FS mit 18C-Atomen und 3 Doppelbindungen C Linolensäure ist eine ES mit 20C-Atomen und 2 Doppelbindungen D Linolsäure ist eine FS mit 2 Doppelbindungen E Ölsäure ist eine essenzielle FS

KAPITEL

14

? Lipide

14.1

Fettsäuren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

14.2

Fettsäuren in Verbindungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100

14.3

Übungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100

Fette kennt jeder von euch in großer Vielfalt aus dem Alltag. Die chemische Gruppe der Fette ist sehr vielfältig, allerdings sollen in der Chemie nur die Grundlagen für das umfangreiche Verständnis der Fette gelegt werden, was dann Gegenstand der Biochemie sein wird.

14.1 Fettsäuren Ihr habt bereits im Kapitel zu den Carbonsäuren zwei Fettsäuren kennengelernt (Kap. 12.1.4). Die langkettigen Monocarbonsäuren Stearinsäure und Palmitinsäure werden Fettsäuren genannt, da sie essentieller Bestandteil vieler Fette sind. Wichtiges Merkmal aller Fettsäuren ist ihr amphiphiler Charakter: Die Carboxygruppe ist polar, wohingegen die Kohlenwasserstoffkette unpolar ist. Da weder in der Stearin- noch in der Palmitinsäure C-C-Doppelbindungen vorkommen, bezeichnet man sie auch als gesättigte Fettsäuren. Im Unterschied dazu gibt es auch ungesättigte Fettsäuren, die ihr in der › Abbildung 14.1 findet. Ihr solltet sowohl die Kettenlänge als auch die Anzahl und Lage der Doppelbindungen kennen. Zur Bestimmung der Lage der Doppelbindung muss man die Kohlenwasserstoffkette von der Carboxygruppe aus durchnummerieren.

generationelsevier.de 2003_14_SURVIVAL_KIT_CH ---

99 Aus diesem Buch!

LERNTIPP Die Anzahl der Vokale im Namen der Fettsäure liefert euch die Anzahl der Doppelbindungen: Ölsäure = 1 Doppelbindung Linolsäure = 2 Doppelbindungen Linolensäure = 3 Doppelbindungen Arachidonsäure = 4 Doppelbindungen Die Fettsäuren mit L (Linol- und Linolensäure) sind essenziell, können vom Körper also nicht hergestellt werden, sodass wir sie mit der Nahrung aufnehmen müssen.

ISBN 978-3-437-41103-8  € [D] 19,99

Die Doppelbindungen sind immer im Abstand von 3 C-Atomen eingebaut, man spricht folglich von isolierten Doppelbindungen. Aus dem Alltag kennt

NEU

Ölsäure (18:1)

ISBN 978-3-437-41387-2  € [D] 19,99 Linolsäure (18:2)

D-Linolensäure (18:3) 8

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COOH CH 3

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Arachidonsäure (20:4)

Mit Insider-Lerntipps von Studenten für Studenten kommt Ihr sicher durch Testate, Klausuren und das Physikum.

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Abb. 14.1 Ungesättigte Fettsäuren

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Mit 2-wöchigem Zugang zum OnlineKreuzen von Amboss – perfekt für Testate!

*Aussage D ist richtig

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Die BASICS – perfekter Überblick zu allen Fächern Du möchtest Dir einen groben Überblick über die Herzmechanik verschaffen? Versuch‘s doch mal mit dem BASICS Physiologie! Die BASICS-Reihe: relevantes Grundlagenwissen ohne unnötige Details. Titel zu über 50 Themen aus Vorklinik und Klinik lieferbar!

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Was sind die 4 Phasen der Herztätigkeit? Zähle sie auf und beschreibe sie.

Die Mechanik des Herzens Phasen der Herztätigkeit

somit eine Abkühlung des Blutes. Je geringer der Abkühlungseffekt, desto größer war das Herzzeitvolumen.

Bei der Herzaktion unterscheidet man vier Phasen:

ISBN 978-3-437-42376-5  € [D] 14,99

w Anspannungs- und Austreibungsphase = Systole w Entspannungs- und Füllungsphase = Diastole

Schlagvolumen und Herzzeitvolumen

ISBN 978-3-437-42386-4  € [D] 19,99

Das Schlagvolumen des Ventrikels beträgt etwa 70 ml. Dies entspricht der Hälfte des Blutvolumens, das sich nach der Füllungsphase in der Kammer befindet (Hälfte des enddiastolischen Füllungsvolumens). Die Ejektionsfraktion hat somit einen Wert von 0,5. Das Herzzeitvolumen errechnet man, indem man das Schlagvolumen mit der Herzfrequenz multipliziert (etwa 3,6 l/min; unter Höchstleistungen bis zu 30 l/min!). Adolf Fick (1829 – 1901) entwickelte eine Methode zur Bestimmung des Herzzeitvolumens (HZV). Er nutzte aus, dass die verbrauchte Sauerstoffmenge proportional zur geförderten Blutmenge des Herzens ist. Also kann man nach dem Fick’schen Prinzip den Sauerstoffverbrauch pro Minute durch die arterio-venöse Sauerstoffdifferenz (avDO2) dividieren, um das Herzzeitvolumen zu erhalten. O -Verbrauch/min HZV = 2 aVDO2 O2-Verbrauch/min = arterielle O2-Konzentration – venöse O2-Konzentration

ISBN 978-3-437-42506-6  € [D] 9,95

Heutzutage wird jedoch meistens die Thermodilutionsmethode angewendet. Dabei wird eine Lösung, die kälter als Blut ist, in den rechten Vorhof injiziert. Beim Durchfluss durch die rechte Kammer erfolgt eine Mischung mit dem Blut und

Druck-Volumen-Diagramm des Ventrikels Ruhedehnungskurve Dehnt man den isolierten Herzmuskel bei geschlossenen Klappen durch definierte Flüssigkeitsmengen auf und misst die dabei entstehenden Drücke, so kann man die Ruhedehnungskurve aufzeichnen. Wichtig ist, dass der Herzmuskel dabei entspannt ist, damit nur die passiv entstandenen Werte aufgezeichnet werden.

Kurve der isovolumetrischen Maxima Füllt man eine definierte Flüssigkeitsmenge bei geschlossenen Klappen in den Ventrikel, so wird sich gemäß der Ruhedehnungskurve ein entsprechender Druck messen lassen (Punkt A in z Abb. 1 = Vorlast). Lässt man nun den Ventrikel aktiv kontrahieren, ohne dass die Klappen geöffnet werden (isovolumetrisch), dann entsteht eine Spannung. Es wird sich ein neuer maximaler Druck einstellen. Dieser liegt weit über dem Druck der Ruhedehnungskurve (Punkt B’ in z Abb. 1). Wiederholt man diesen Versuch für verschiedene Punkte auf der Ruhedehnungskurve, so erhält man dementsprechend mehrere Maximaldrücke. Durch Verbindung der Maximaldrücke erhält man die Kurve der isovolumetrischen Maxima.

Kurve der isobaren Maxima Dehnt man den Ventrikel durch Flüssigkeitsfüllung wieder auf und erreicht somit einen passiven Druck auf der Ruhedehnungskurve (Punkt A in z Abb. 1), so kann man nun den Ventrikel erneut kontrahieren lassen – aber diesmal mit geöffneten Klappen! Die Flüssigkeit wird aus dem Ventrikel herausgepresst werden, wobei durch die fortlaufende Kontraktion der gemessene Druck im Ventrikel konstant bleibt (isobar). Man misst das nach der Kontraktion verbleibende Restvolumen (Punkt A’ in z Abb. 1) für verschiedene Ausgangsvolumina auf der Ruhedehnungskurve. Verbindet man die so erhaltenen Punkte, entsteht die Kurve der isobaren Maxima.

Druck [mmHg]

Aus diesem Buch!

w Anspannungsphase: Alle Herzklappen sind geschlossen. Die Kammer kontrahiert isovolumetrisch und der interventrikuläre Druck steigt an. Sobald der Druck in der Kammer den der Aorta übersteigt (> 80 mmHg), öffnen die Taschenklappen und das Herz befindet sich in der Austreibungsphase. w Austreibungsphase: Die Taschenklappen sind geöffnet. Die Ventrikel kontrahieren weiterhin, das Blut wird aus den Kammern in die nachfolgenden Gefäße gedrückt (Aorta und V. pulmonalis). In der Aorta steigt der Blutdruck auf ca. 120 mmHg. w Entspannungsphase: Alle Herzklappen sind geschlossen. Der Ventrikel dilatiert, der Druck der Kammer sinkt. Sobald der Druck in der Kammer unter dem des Vorhofs liegt, öffnen sich die Segelklappen und das Herz befindet sich in der Füllungsphase. w Füllungsphase: Die Segelklappen sind geöffnet. Blut fließt aufgrund des Druckgradienten aus den Vorhöfen in die Kammern. Zum Ende der Füllungsphase kommt es zur Vorhofkontraktion, wodurch das restliche Blutvolumen aus dem Vorhof in die Kammer gepresst wird.

AB: BC: CD: DA: B: D: A‘:

Anspannungsphase Austreibungsphase Systole Erschlaffungsphase Diastole Füllungsphase Öffnen der Taschenklappen Öffnen der Segelklappen maximale isobarische Verkürzung B‘: maximale isovolumetrische Kontraktion

Unterstützungsmaxima isovolumetrische Maxima B‘ maximale isovolumetrische Kontraktion

140 120 Nachlast

C

80

B

40 Vorlast

A‘ 0

Ruhedehnungskurve

VS D

A

0 70 140 maximale isobarische Kontraktion

Volumen [ml]

z Abb. 1: Druck-Volumen-Diagramm des Ventrikels. Vs = Schlagvolumen. [1]

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10

isobarische Maxima

U

30.01.2009 13:16:00

generationelsevier.de

Die beliebte BASICS-Reihe hilft Dir immer dann weiter, wenn Du Dich schnell in ein Thema einarbeiten, Dich aber nicht in Details verlieren möchtest. Jedes Thema auf einer Doppelseite mit vielen hilfreichen Abbildungen und Zusammenfassungen Das Herz a

b

140 C

C1

80

Arbeitsdiagramm des Herzens Diese Kurve ist nicht schwer zu verstehen, wenn man sich klarmacht, dass jede der vier Seiten des Parallelogramms eine der vier Herzaktionen darstellt. Punkt A liegt auf der Ruhedehnungskurve und gibt das Volumen und den Druck zum Ende der Füllung wieder. In der Anspannungsphase (Strecke A nach B) steigt der Druck, das Volumen in der Kammer bleibt hingegen gleich (isovolumetrische Kontraktion). Nun folgt die Austreibung (Strecke B nach C): Das Volumen nimmt ab, der Druck hingegen noch zu, da der Ventrikel weiterhin kontrahiert. Die Strecke C bis D gibt die Vorgänge der Entspannungsphase wieder. Dabei nimmt der Druck ab, das Volumen bleibt konstant. Als Letztes bleibt die Füllungsphase (D bis A): In ihr nimmt das Volumen im Ventrikel und somit auch der darin gemessene Druck zu.

Preload und Afterload

Die Vorlast des Herzens ist eine Volumenbelastung, die Nachlast eine Druckbelastung.

B VS

40 0

A‘ 0

D 70 D1

U U2 C1 C2

VS2

A1

Volumen [ml]

strömen als ohne Infusion. Infolgedessen ist das enddiastolische Füllungsvolumen erhöht, wir haben ein erhöhtes Preload. Im Druck-Volumen-Diagramm des Ventrikels entspricht Punkt A1 dem Preload und ist dabei auf der Ruhedehnungskurve nach rechts verschoben (z Abb. 2a). Das Herz kann als Reaktion auf ein erhöhtes Füllungsvolumen über den Frank-Starling-Mechanismus das Schlagvolumen erhöhen. Diese Steigerung des Schlagvolumens erkennt man im Druck-Volumen-Diagramm an einer Verlängerung der Strecke B1 nach C1 im Vergleich zu der Strecke zwischen B und C. Dabei spielen zwei Mechanismen eine Rolle: 1. Die Ca2+-Sensitivität des kontraktilen Apparates wird verbessert. 2. Durch Dehnung der Sarkomere wird die effektive Überlappung der Myofibrillen erhöht und somit die Kraft der Kontraktion gesteigert.

0

B2

VS1

A‘

A

B1 B

40

VS1

140

C

120 100 80

B1

B‘2

B‘

140 135

U U1

120

Ideal zum Einarbeiten ins Thema!

B‘1 Druck [mmHg]

B‘

Druck [mmHg]

z Abb. 2: Druck-Volumen-Diagramm des Ventrikels a) bei erhöhter Volumenbelastung (Preload) und b) bei erhöhter Druckbelastung (Afterload). Vs = Schlagvolumen. [1]

24 | 25

0

D

VS

A1 A

70 D D 140 A 1 2 2

Volumen [ml]

Die Nachlast (Afterload) Steigt der Druck in der Aorta an (z. B. durch Engstellen der peripheren Blutgefäße oder Arteriosklerose), muss ein deutlich erhöhter Druck im Ventrikel aufgebaut werden, um die Klappen am Ende der Anspannungsphase zu öffnen. Punkt B wird auf B1 verschoben (z Abb. 2b). Die Austreibung des Herzens ist erschwert, da das Herz sein Füllungsvolumen gegen einen erhöhten Druck in die Aorta pressen muss. Das ausgetriebene Volumen ist verringert, die Strecke B1 nach C1 kürzer als die Strecke B nach C. Das im Ventrikel verbleibende Restvolumen ist erhöht. Zu diesem erhöhten Restvolumen (D1) kommt das normal große Füllungsvolumen in der Füllungsphase hinzu. Es resultiert somit ein erhöhtes enddiastolisches Füllungsvolumen (A1). Durch das gesteigerte Afterload wurde ein erhöhtes Preload erzeugt.

ISBN 978-3-437-42396-3  € [D] 14,99

ISBN 978-3-437-42666-7  € [D] 12,99

Zusammenfassung 6 Die vier Phasen der Herztätigkeit sind Anspannung, Austreibung, Entspan-

nung und Füllung.

Die Vorlast (Preload) Erhält ein Patient über einen venösen Zugang eine Infusion, so erhöht sich sein venöser Rückstrom zum Herzen. In der Füllungsphase wird somit ein größeres Blutvolumen in den Ventrikel

6 Anspannungs- und Austreibungsphase entsprechen der Systole, Entspan-

nungs- und Füllungsphase der Diastole. 6 Der Frank-Starling-Mechanismus beschreibt die Steigerung des Schlag-

volumens als Reaktion auf ein erhöhtes Füllungsvolumen. 6 Ein Afterload wird sekundär in ein Preload umgewandelt.

?

basic_hamsch_physiologie.indb 25

generationelsevier.de

Was genau versteht man unter „Preload“ und „Afterload“? Erkläre.

ISBN 978-3-437-42656-8  € [D] 14,99 30.01.2009 13:16:01

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Die Kurzlehrbücher – Lernen und Verstehen Warum schlägt das Herz überhaupt, und wie kommt ein EKG zustande? Die Kurzlehrbücher vermitteln schnell und kompetent ein solides Verständnis fürs Fach. Sinnvoll gesetzte Schwerpunkte und eine klare farbige Kennzeichnung der prüfungsrelevanten Informationen ermöglichen semesterbegleitendes Lernen und gezielte Prüfungsvorbereitung.

2 Anatomie des Herzmuskels, des Reizbildungs- und Reizleitungssystems

His’sches Bündel rechtes AschoffTawara-Bündel links-posteriores Faszikel

links-anteriores Faszikel

Abb. 2.2 Die Reizbildungszentren und Reizleitungsstrukturen des Herzens.

MerKe

Die Reizbildung erfolgt primär im Sinusknoten, sekundär im AV-Knoten und tertiär im Purkinje-System der Ventrikelmuskulatur.

Reizleitungssystem Zum topographischen Verständnis des EKG ist es von zentraler Bedeutung, sich immer zu vergegenwärtigen, dass der Sinusknoten als der normale Ort der Reizbildung im rechten Vorhof an der Einmündung der oberen Hohlvene liegt. Es wird also der rechte Vorhof sein, der als Erstes von der im Sinusknoten startenden Erregung erfasst wird. Der linke Vorhof folgt immer mit einer geringfügigen zeitlichen Verzögerung. Schließlich erreicht die Vorhoferregung den Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten). Da die Atrioventrikularebene beim gesunden Herz wie eine Isolierschicht funktioniert, erfolgt die Überleitung der Vorhoferregung in die Ventrikelmuskulatur ausschließlich über den AV-Knoten. Man kann die Funktion des AV-Knotens als die eines „Zensors“ beschreiben, der die vom Vorhof eintreffenden elektrischen Botschaften erst nach einer

ZusaMMenfassung • Das

primäre Erregungsbildungszentrum ist der Sinusknoten. Er liegt im rechten Vorhof und schlägt mit einer Eigenfrequenz von ca. 60/min • Die Erregung wird über den AV-Knoten, das His-Bündel und die beiden Aschoff-Tawara-Schenkel in die Ventrikelmuskulatur weitergeleitet. • Innerhalb des Herzmuskels wird die Erregung durch die Purkinjefasern weitergeleitet. • Im Falle eines Ausfalls des Sinusknotens können der AV-Knoten mit einer Eigenfrequenz von ca. 40/min als sekundäres oder die Purkinjefasern mit einer Eigenfrequenz von ca. 25/min als tertiäres Erregungsbildungszentrum einspringen.

Die Kurzlehrbuchreihe erklärt Dir leicht verständlich auch die schwierigsten Themen. Rund 20 Fächer lieferbar

ISBN 978-3-437-43324-5 € [D] 19,99

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ISBN 978-3-437-43327-6 € [D] 19,99

3

Verlauf des Aktionsstroms

In diesem Kapitel werden wir das, was wir am Einzelzellmodell gelernt haben, mit dem, was wir über Reizbildung und Erregungsleitung wissen, zusammenführen.

Verlauf des Aktionsstroms während der Vorhoferregung Wie wir wissen, beginnt die Vorhoferregung des Herzens im Sinusknoten durch dessen Fähigkeit zur autochthonen Reizbildung. Dort beginnt die Depolarisation, dort tritt als Erstes Elektronegativität auf. Von dort breitet sich die Erregungsfront zunächst im rechten Vorhof und anschließend im linken Vorhof in Richtung AV-Knoten aus. Um zu verstehen, was dies für den dabei auftretenden Aktionsstrom bedeutet, müssen wir folgende Überlegung einschieben: Wie können wir uns ein Bild machen von der Summe aller elektrischen Kräfte, die zu einem beliebigen Zeitpunkt des Erregungsablaufs wirken? Es ist ja jeweils eine große Zahl an Einzelzellen beteiligt, deren Aktionströme weder nach Betrag noch nach Richtung völlig gleichgerichtet sind. Wir können das Problem an einem einfachen Beispiel lösen: Wirken zwei nach Betrag und Richtung unterschiedliche Kräfte gleichzeitig auf einen Gegenstand, kann man deren Wirkung durch Konstruktion des Kräfteparallelogramms darstellen. Der so konstruierte Pfeil symbolisiert Betrag und Richtung derjenigen Kraft, die alleine das Gleiche bewirkt, wie die beiden Teilkräfte zusammen. In unserem Beispiel zeigt der Summationsvektor an, mit welcher Kraft und in welche Richtung der Traktor alleine ziehen muss, um ein Gewicht mit gleicher Geschwindigkeit in die gleiche Richtung zu ziehen wie es Esel und Pferde zusammen schaffen (›Abb. 3.1).

ISBN 978-3-437-43325-2, € [D] 19,99

In der Sprache der Physik nennt man gerichtete Kräfte „Vektoren“. An dem oben genannten Beispiel haben wir gelernt, dass man aus zwei oder mehreren Teilvektoren einen „Summationsvektor“ bilden kann, der die Gesamtheit der Kräfte nach Betrag und Richtung repräsentiert. Die sogenannte Vektortheorie des EKG besagt nun, dass die registrierte Kurve Ausdruck des Summationsvektors aller zum jeweiligen Zeitpunkt wirksamen elektrischen Kräfte ist. Das klingt reichlich theoretisch, aber diese Theorie ermöglicht uns – bei Kenntnis der Anatomie des Herzens und seines Reizleitungssystems – den Ablauf des Aktionsstroms während des Erregungsablaufs Schritt für Schritt nachzuvollziehen. Mit diesen Kenntnissen ausgerüstet wenden wir uns nun dem Verlauf des Aktionsstroms während der Vorhoferregung zu. Mit Beginn der Erregung im Sinusknoten bewegt sich eine Front von Elektronegativität zunächst durch den rechten, anschließend durch den linken Vorhof in Richtung AV-Knoten. Wir wollen den Vorgang der Vorhofdepolarisation in dem Augenblick näher betrachten, in dem die Vorhofmuskelzellen gerade zur Hälfte depolarisiert, also elektronegativ sind. In diesem Augenblick wird die Summe aller Teilvektoren, der „Summationsvektor“, seinen größten Betrag haben und von rechts oben nach links unten gerichtet sein (›Abb. 3.2). Diese Erkenntnis wird bei der wichtigen Frage eine entscheidende Rolle spielen, ob das EKG einen ungestörten Esel

Traktor on mati

Sum

Teilvektor

tor

svek

r

Atrioventrikularknoten

Kapitel

kto

2

Überprüfung in die Ventrikelmuskulatur weiterleitet. Eine klinisch höchst bedeutsame Störung der Isolationsfunktion der Atrio-Ventrikularebene werden wir bei der Besprechung der Präexzitationssyndrome kennenlernen. Nach Passage des AV-Knotens wird die Reizleitung von dem kurzen His-Bündel übernommen, das sich alsbald in einen rechten und linken AschoffTawara-Schenkel (AT-Schenkel) aufteilt. Zwischen dem rechten und dem linken ATSchenkel bestehen makroskopische Unterschiede, die für das EKG-Verständnis wichtig sind: Der rechte AT-Schenkel verläuft zunächst subendokardial ohne Bildung von Kollateralen am Kammerseptum in den rechten Ventrikel und strahlt erst spät in die Muskulatur ein. Dies macht ihn verletzlich und erklärt die relative Häufigkeit von Rechtsschenkelblockierungen. Dagegen gibt der linke AT-Schenkel frühzeitig Äste in die Muskulatur des Kammerseptums ab und verzweigt sich dann in ein links-anteriores und ein links-posteriores Faszikel, die die freie Wand des linken Ventrikels versorgen. Dies erklärt, warum die Kammerdepolarisation stets an der linken Seite des Kammerseptums beginnt und warum es neben einer kompletten Linksschenkelblockierung links-anteriore und links-posteriore Hemiblöcke gibt. Innerhalb des Herzmuskels wird die Erregung durch das System der Purkinje-Fasern weitergeleitet.

ve

linkes AschoffTawaraBündel

Sinusknoten

Te il

6

Prüfungsrelevant? Merkekästen und Randmarkierungen weisen Dich auf die wichtigsten Fakten hin.

2 Pferde

Abb. 3.1 Kräfteparallelogramm und Summationsvektor.

ISBN 978-3-437-41784-9 € [D] 34,99

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Komplexe Zusammenhänge versteht man am besten mit unseren Kurzlehrbüchern! Mit vielen Lerntipps von Studenten und Prüfern aus erster Hand! Das Kapitel in Kürze: die Zusammenfassung für den schnellen Wissenscheck vor der Prüfung. 8

3 Verlauf des Aktionsstroms Summationsvektor

Sinusknoten

3

Klinische Bezüge und Praxisbeispiele erleichtern das Lernen.

Teilvektoren

– + + – + – – + + + – – – + – – – + + + ++ + + AV-Knoten

Abb. 3.2 Vektor des atrialen Aktionsstroms im Augenblick seines größten Betrages.

Sinusrhythmus zeigt oder eine Störung der Reizbildung vorliegt. Da die Vorhofmuskulatur insgesamt nur schmächtig ist, wird der Betrag des Summationsvektors selbst in diesem Augenblick nicht sehr groß sein im Vergleich zu dem der Ventrikeldepolarisation. Der Aktionsstrom, der während der Erregungsrückbildung, der Repolarisation der Vorhofmuskulatur auftritt, ist wegen seiner niedrigen Amplitude im Oberflächen-EKG nicht zu erkennen.

kulatur mit der Erregung des Kammerseptums beginnt, und zwar von links nach rechts. Als erstes elektrisches Signal der Ventrikeldepolarisation werden wir also einen Aktionsstrom erwarten, der von links oben nach rechts unten gerichtet ist. Und weil zunächst nur wenige Muskelzellen depolarisiert, d.h. elektronegativ sind, wird natürlich auch der Betrag des Aktionsstroms zunächst nicht sehr groß sein (›Abb. 3.3). Wir sollten uns die topographische Situation zu Beginn der Kammererregung gut merken, denn sie ist der Grund dafür, dass wir in den EKG-Ableitungen III und V1 in aller Regel ein, wenn auch nur kleines R registrieren (häufig wird dafür der Begriff „positive Anfangsschwankung“ gebraucht). Unsere

?

+

+

+



– + ++ – ++ – ++ – + ++ –

–+



–+ –+

–+









+





+ –



+





+

–+ –+



+

Abb. 3.5 Richtung des ventrikulären Aktionsstroms im Augenblick seines größten Betrages.

3

Abb. 3.4 Zunahme des Betrages mit Richtungsänderung des Summationsvektors nach links-unten.

AV-Knoten

+ – + – + – + – +

+

+

+

+

+

+

+

+

Verlauf des Aktionsstroms während der Kammererregung Die Atrioventrikularebene ist beim gesunden Herzen undurchlässig für elektrische Erregung (›Kap. 2). Die elektrischen Vorgänge auf Vorhofebene können also grundsätzlich völlig getrennt von den elektrischen Vorgängen auf Ventrikelebene betrachtet werden. Die Überleitung der Erregung in die Herzkammern bedarf der Vermittlung des Atrioventrikularknotens und des Reizleitungssystems der Herzkammern. Nach Passage des AV-Knotens breitet sich die Erregung durch das His-Bündel und einerseits über das rechte Aschoff-Tawara-Bündel in die Muskulatur des rechten Ventrikels und andererseits über das linke AT-Bündel in den linken Ventrikel aus. Nun erinnern wir uns, dass das linke Bündel schon bald Äste an das Ventrikelseptum abgibt. Dies hat zur Folge, dass die Erregung der Ventrikelmus-

9

3 Verlauf des Aktionsstroms

+

+

Teilvektoren

+

+ +

+

– + – + – + – + +

+ +

+

reichlich theoretisch klingenden Überlegungen haben also eine eminent praktische Bedeutung! Entsprechend der Ausbreitung der Erregung in die Muskulatur des rechten und linken Ventrikels nimmt der Betrag des dabei entstehenden Aktionsstroms rasch zu. Wegen der Mächtigkeit der Muskelmasse des linken Ventrikels verglichen mit der des rechten Ventrikels, wendet sich die Richtung des Aktionsstroms mit der Zunahme des Betrages nach links und unten (›Abb. 3.4). Im Augenblick seines größten Betrages – wenn gerade so viel Muskelmasse bereits erregt wie noch nicht erregt ist – weist der Summationsvektor des Aktionsstroms etwa in die Richtung der anatomischen Herzspitze (›Abb. 3.5). Auch dieser Augenblick spielt in der praktischen EKG-Befundung eine wichtige Rolle: Wenn wir aus einem EKG die „elektrische Herzachse“ bzw. den „Lagetyp“ bestimmen, heißt dies nichts anderes als die Richtung zu bestimmen, in die der ventrikuläre Aktionsstrom im Augenblick seines größten Betrages weist. MerKe

Summationsvektor

Abb. 3.3 Vektor des ventrikulären Aktionsstroms zu Beginn der Erregung im Kammerseptum („Septumvektor“).

In welche Richtung weist der Summationsvektor im Augenblick seines größten Betrages?

Im Augenblick seines größten Betrages weist der Summationsvektor des Aktionsstromes in die Richtung der anatomischen Herzspitze.

Die weitere Ausbreitung der Erregung wird dazu führen, dass die bereits erregten (elektronegativen) Muskelbezirke ausgedehnter sind als die noch nicht

+ + – –



– –



+ + + – –

– –







– –



Abb. 3.6 Richtung des ventrikulären Aktionsstroms mit Abnahme seines Betrages in der letzten Phase der Ventrikeldepolarisation.

erregten, der Betrag des Aktionsstromes also immer geringer wird. Die Richtung wendet sich dabei nach oben links und hinten, da diese Region des Herzens zuletzt von der Depolarisation erfasst wird (›Abb. 3.6). Ist die gesamte Herzmuskulatur schließlich erregt, depolarisiert also elektronegativ, wird keine Potentialdifferenz mehr nachweisbar sein, kein Aktionsstrom fließen bzw. sein Betrag gleich Null sein (›Abb. 3.7). Im EKG erkennen wir diese Phase des Erregungsablaufs an der kurzen isoelektrischen STStrecke nach dem QRS-Komplex. Es ist leicht einzusehen, dass dieser Augenblick nur bei ungestörtem Erregungsablauf zustande kommt. Umgekehrt können wir erwarten, dass die Isoelektrizität des ST-

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ISBN 978-3-437-41704-7 € [D] 22,99

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Was lässt Dein Herz schneller schlagen?

Koffein Studenten trinken im Schnitt 160 Liter Kaffee pro Jahr. Die gute Nachricht: Moderater Kaffeekonsum schützt nicht nur vor Parkinson, Alzheimer, Diabetes und Co, bis zu 5 Tassen Kaffee pro Tag erhöhen sogar die Lebens­erwartung. Der Koffeingehalt verschiedener Getränke im Vergleich: ▪ 1 Tasse Kaffee (á 125 ml) = 80 – 120mg Koffein ▪ 1 Tasse Espresso = 70 – 100 mg Koffein ▪ 1 Tasse schwarzer Tee = ca. 110 mg Koffein ▪ 1 Glas Cola (á 300 ml)= 30 mg Koffein ▪ 1 Dose Red Bull (250 ml) = 80 mg Koffein

Unser Tipp gegen Herzrasen!

Sport

Mach mit bei der Elsevier-Physikums-Generalprobe! Zusammen mit vielen Fachschaften organisieren wir regelmäßig eine PhysikumsSimulation, bei der Ihr echte Prüfungsfragen unter realen Bedingungen durchkreuzen könnt. Ihr werdet sehen: alles halb so wild – und es geht dann viel entspannter in die echte Prüfung. Noch Fragen oder ist Eure Fachschaft noch nicht dabei? Kontaktiert uns gerne unter Facebook/GenerationElsevierMedizinstudium

Keine Zeit für Sport, weil Du lernen musst? Schlechtes Argument! Bewegung fördert die Bildung und Vernetzung von Nervenzellen im Hippocampus. Zusätzlich wird beim Sport vermehrt Serotonin im Hirn freigesetzt. Die Lern-Leistungsfähigkeit steigt an und Du kannst Dir Prüfungsfakten besser merken. Sport verbessert zudem die Stimmung und reduziert das subjektiv empfundene Stresslevel. Also: Raff Dich auf, eine Stunde laufen kann mehr bringen als eine Stunde Lernen!

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generationelsevier.de

Liebe Angewandte Biochemie vom Feinsten: So deutlich wie bei Verliebten lässt sich der Einfluss der Hormone auf den Körper nur selten beobachten: ▪ Die Dopamin-Ausschüttung im Hirn steigt ähnlich wie bei Suchterkrankungen an und löst Euphorie aus. ▪ Der Serotonin-Spiegel sinkt dagegen (ähnlich wie bei Zwangs­erkrankungen) ab und fördert u.a. den Hang zu irrationalen Verhaltensweisen. ▪ Im Blut sind das Bindungshormon Oxytocin und das Stresshormon Cortisol vermehrt nachweisbar. Dieses ganze Hormonchaos ist auf die Dauer viel zu stressig – nach ca. 6 Monate kehren die Hormonspiegel zur Norm zurück und es ist ganz unromantisch Schluss mit Herzflattern und Schmetterlingen im Bauch.

Musik Musik lässt nicht nur in Clubs Euer Herz schneller schlagen, sondern kann Euch auch in Notfallsituationen helfen. Die folgenden Songs eignen sich besonders gut dazu, bei der Herz-DruckMassage den richtigen Rhythmus zu finden (100-120 beats/min): ▪ „Stayin´ alive“ von den BeeGees ▪ „Dancing Queen“ von ABBA ▪ „Highway to hell“ von AC/DC Für alle, die 70er-Jahre-Songs hassen: Ihr könnt auch einfach „Hey, Pippi Langstrumpf“ oder „Happy Birthday“ als Taktgeber nutzen.

Last Minute – wenn die Zeit davon läuft Nur Druck macht aus Kohle Diamanten: Die Last Minutes bringen Euch auch in letzter Minute noch sicher durch die Prüfung. Die hervorragende Last-Minute-Reihe ist für alle, die ein Fach bereits gelernt haben und das Wichtigste wiederholen möchten. Nach IMPP-Häufigkeit sortiert, in kleinen Lerneinheiten und aufs Wesentliche konzentriert.

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Perfekt für schnelles Wiederholen kurz vor knapp – sicher durch den Stoff mit klaren Zeitvorgaben. Mit Gewichtung nach IMPP-Relevanz!

Muskelgewebe

&22ದ 

+1

&

$UJLQLQ

+

2UQLWKLQ

$UJLQ\O*O\FLQ 7UDQVDPLQDVH

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Glycin



1

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derheiten auf. Die einzelnen Muskelfasern des Herzmuskels sind beispielsweise untereinander über Gap Junctions verbunden und bilden so ein funktionelles Synzytium.

1+

Guanidinacetat 6$GHQRV\OPHWKLRQLQ

1

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1+

Tab. 26.2 Muskelfasertypen Stoffwechsel

Typ I

MYH7

Langsam, Überwiegend wenig Kraft aerob

Typ IIa

MYH2

Schnell, viel Kraft

Überwiegend anaerob

Typ IIx

MYH1

Schnell, viel Kraft

Überwiegend anaerob

Typ IIb

MYH4

Schnell, viel Kraft

Überwiegend anaerob

႑ CHECK-UP

1+

Kreatin

Faser- Myosin Kontraktityp – schwe- on re Kette

Herzmuskulatur

Bei körperlicher Belastung kann das Herz Lactat aus dem Blutkreislauf aufnehmen und reoxidie-

&22ದ

+& +

႑ Energiestoffwechsel der

*XDQLGLQR DFHWDW7UDQV PHWK\ODVH

$GHQRV\OKRPRF\VWHLQ

Welche Art von Zellkontakt liegt dem funktionellen Synzytium des Myokards zugrunde? Welches Substrat kann der Herzmuskel zur Energiegewinnung nutzen?

Abb. 26.5 Biosynthese von Kreatin [O522]

FT-Faser werden auch Typ-II-Fasern genannt, sind sehr kräftig, ermüden aber aufgrund des anaeroben Stoffwechsels schnell. Sie erscheinen im Mikroskop aufgrund ihres Glykogengehalts weiß.

Glatte Muskulatur Im glatten Muskel sind die Filamente nicht in Form von Sarkomeren, sondern als gitterförmiges Netz angeordnet und in sogenannten Dense Bodies an der Zellmembran und der EZM verankert. Die ATPase-Aktivität des Myosins ist in der glatten Muskulatur im Vergleich zum Skelettmuskel sehr gering. Dadurch wird gewährleistet, dass der Querbrückenzyklus langsamer verläuft und so weniger Energie verbraucht. Die Kontraktionsgeschwindigkeit ist dadurch jedoch deutlich geringer.

Merkspruch für Typ-I-Fasern: „Ein lahmer roter Oxe“ • Langsame Kontraktion • Rot aufgrund des hohen Myoglobingehalts • Überwiegend oxidativer Stoffwechsel.

aktiv, wenn MLC phosphoryliert ist (ᇉ Abb. .). Die Phosphorylierung der leichten Kette wird durch die Myosin-leichte-Ketten-Kinase (MLCK) katalysiert und ermöglicht so die Kontraktion der Muskelzelle. Regulation. Adrenalin führt in Blutgefäßen über das Binden an α-Adrenozeptoren zur Vasokonstriktion. Der aktivierte Gq-gekoppelte αAdrenozeptor bewirkt eine Erhöhung der intrazellulären Calciumkonzentration. Vier Ca2+-Ionen binden an Calmodulin, das anschließend an die MLCK bindet und diese aktiviert. Durch die darauffolgende Kontraktion der Muskulatur kommt es zur Vasokonstriktion. Die durch αAdrenozeptoren aktivierte Proteinkinase C

႑ Regulation der Kontraktion

dem Lichtmikroskop rot. Durch die überwiegend aerobe Arbeitsweise sind sie sehr ausdauernd, entwickeln allerdings nur wenig Kraft.

Myosin-leichte-Ketten-Kinase Im glatten Muskel ist MLC20 die regulatorische leichte Kette des Myosins. Myosin ist nur dann

႑ CHECK-UP

Erläutern Sie die einzelnen Schritte des Querbrückenzyklus. Welche Funktion hat der Glucose-Alanin-Zyklus im Stoffwechsel der Skelettmuskulatur? Wie wird Kreatin im Muskel synthetisiert? Wie unterscheiden sich ST-Fasern von FT-Fasern?

Relaxation

Tropomyosin

scher Aufbau ähnelt dem Skelettmuskel. Der Skelettmuskel weist jedoch auch ein paar Beson-

Ca2+

[Ca2+] = 10– 6 mol/L

CaM ATP

Myosin regulatorische leichte Kette

Kontraktion

MLCK Ca2+ inaktiv

[Ca2+] = 10– 7 mol/L

Herzmuskulatur Der Herzmuskel (Myokard) zählt ebenfalls zur quergestreiften Muskulatur. Sein anatomi-

ren. Lactat reagiert dabei unter Reduktion von NAD+ zu Pyruvat. Bis zu 60 % seines Energiebedarfs deckt der Herzmuskel bei körperlicher Belastung aus Lactat. Das Lactat stammt von der anaerob arbeitenden Skelettmuskulatur. Voraussetzung für die Reoxidation von Lactat ist allerdings eine ausreichende Sauerstoffversorgung des Herzmuskels über die Koronararterien.

Aktin P

aktiv MLCK

CaM

ADP

MLCPhosphatase P

276

Querbrückenzyklus

Nur das Prüfungswissen ohne Schnickschnack, dafür viele Eselsbrücken und Check-up-Fragen. Ca. 22 andere Themen aus Vorklinik und Klinik lieferbar!

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Abb. 26.6 Regulation der glatten Muskulatur [L106] 277

6/21/2012 3:07:48 PM

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pe eine Taschenklappe ist. Die Segelklappen (Mitral­ und Trikuspidalklappe) sind an ihrem freien Rand über die Chordae tendineae mit den Papillarmuskeln (Mm. papillares) verbunden. Jedes Segel besitzt zwei Papillarmuskeln, die durch ihre Kontrak­ tion ein Umschlagen in den Vorhof verhindern.

n ihrem freien Mm. papillares) ihre Kontrak­

FRAGE

In Frage und Antwort –

Was kann aus fehlerhaften Herzklappen resultieren?

Antwort Bei Herzklappenfehlern kann es sich um Stenosen handeln, die durch geringeres Klappenlumen weniger Blut hindurchlassen, oder um In­ suffizienzen, bei denen Blut zurückströmt. Bei der Mitralklappeninsuffizienz wird das Blut während der Systole vom linken Ventrikel in den linken Vorhof zurückgepumpt, was zu einer Vorhof­ und Kammerhypertrophie links führt. Bei der Mitralklappenstenose kommt es wegen des stärkeren Kraftaufwands zur Hypertrophie (Verdickung) des linken Vorhofs, das Blut staut sich in den Pulmonalkreislauf (Linksherzinsuffizienz). Eine Trikuspidalinsuffizenz hat eine Dilatation des rechten Ventrikels und konsekutiv ei­ ne Rechtsherzinsuffizienz mit venösem Rückstau des Körperkreislaufs zur Folge. Die Stenose der Klappe führt ebenfalls zu einem venösen Rückstau des Körperkreislaufs. Sowohl die Aortenklappeninsuffizienz als auch die -stenose bewirken eine Vergrößerung der linken Herzkammer durch die entste­ hende Mehrarbeit.

n handeln, die , oder um In­ ppeninsuffiziin den linken rhypertrophie des stärkeren rhofs, das Blut Eine Trikuspikonsekutiv ei­ rkreislaufs zur n Rückstau des auch die -sterch die entste­

sicher in die mündliche Prüfung

Angst und Herzklopfen vor der mündlichen Prüfung? Hier können wir Dir helfen! Prüfungssituationen sind reine Übungssache. Mit der In-Frage-und-Antwort-Reihe trainierst Du entspannt für die mündliche Prüfung – so kann nichts mehr schief gehen!

nsstelle auf der der Brustwand en am rechten 2. Interkostalm links und die

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K L I N I Fragen K Die häufigsten aus der Die Auskultation der Herzklappen erfolgt nicht über der Projektionsstelle auf der sondern–dort, wo sich der Blutstrom, der sie fortleitet, der Brustwand mündlichenThoraxwand, Prüfung ganz am meisten nähert. Die Trikuspidalklappe hört man daher am besten am rechten Sternalrand in Höhe des 5. Interkostalraums, die Pulmonalklappe im 2. Interkostalübersichtlich mit Musterantworten raum links, die Mitralklappe an der Herzspitze im 5. Interkostalraum links und die

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Super geeignet auch für Lerngruppen: gemeinsames Üben baut die Prüfungsangst ab

im 2. Interkostalraum rechts nahe dem Sternalrand. 7Aortenklappe Brusteingeweide

F R A G E Die Herzwand ist ähnlich wie ein Gefäß aus drei Schichten aufge­ Antwort ist Muskelwand des Herzens aufgebaut? 7Wie Brusteingeweide baut, ausdieEndokard, Myokard und Epikard. Das Endokard kleidet das Lumen aller Räume im Herzen aus. Die Segel der Segelklappen sind Endokardduplikaturen. Das Epikard überzieht als viszerales Blatt den Antwort Die Herzwand ist ähnlich wie ein Gefäß aus des drei Herzbeutels Schichten aufge­ Herzmuskel und dieMyokard ihm anliegenden Gefäße. Das Myokard aus baut, aus Endokard, und Epikard. Das Endokard kleidetbesteht das Lumen Herzmuskelgewebe. Esaus. wirdDiedurch Herzskelett, Bindegewebszüge auf aller Räume im Herzen Segel das der Segelklappen sind EndokarddupliVentilebene, Vorhof­ und Ventrikelmuskulatur getrennt. katuren. DasinEpikard überzieht als viszerales Blatt des Herzbeutels den Das Myokard sich anliegenden in seiner Stärke seinerDas geforderten an. Herzmuskel undpasst die ihm Gefäße. Myokard Leistung besteht aus Am dicksten ist beimEsgesunden Herzen Myokard des linken Ventrikels, Herzmuskelgewebe. wird durch dasdas Herzskelett, Bindegewebszüge auf der das Blut in den großen Körperkreislauf pumpt. Die Muskulatur der Kam­ Ventilebene, in Vorhof­ und Ventrikelmuskulatur getrennt. mern dreischichtig und zieht Herzske­ DasistMyokard passt aufgebaut sich in seiner Stärkeaußen seinerspiralförmig gefordertenvom Leistung an. lett Spitze,istvon dortgesunden als mittlere Ringschicht um die des Kammern. Die innere Amzur dicksten beim Herzen das Myokard linken Ventrikels, Muskelschicht führtgroßen als Mm. papillares und Trabeculae carnae wieder zum der das Blut in den Körperkreislauf pumpt. Die Muskulatur der Kam­ Herzskelett. In den Vorhöfen gibtund es zieht eine äußere, querverlaufende und eine mern ist dreischichtig aufgebaut außen spiralförmig vom Herzske­ innere lett zurMuskelschicht. Spitze, von dort als mittlere Ringschicht um die Kammern. Die innere

7.3 Herz

?

Muskelschicht führt als Mm. papillares und Trabeculae carnae wieder zum FHerzskelett. R A G E In den Vorhöfen gibt es eine äußere, querverlaufende und eine Wie werden die einzelnen Kammern des Herzens erregt? innere Muskelschicht.

FRAGE Antwort Herz besitzt spezielle Wie werdenDas die einzelnen Kammern desHerzmuskelzellen Herzens erregt? zur Weiterleitung der Erregung. Sie besitzen mehr Sarkoplasma und Glykogen, aber weniger Mito­ chondrien und weniger Myofibrillen, als der normale Herzmuskel. Das ge­ samte System setzt sich zusammen ausHerzmuskelzellen dem Sinusknoten,zur dem Atrioventriku­ Antwort Das Herz besitzt spezielle Weiterleitung der larknoten demSarkoplasma His­Bündel mit Kammerschenkeln sowie Erregung. (AV­Knoten), Sie besitzen mehr und zwei Glykogen, aber weniger Mito­ den Purkinje­Fasern. Die Erregungsbildung kommt aus dem vegetativen Ple­ chondrien und weniger Myofibrillen, als der normale Herzmuskel. Das ge­ xus cardiacus, der sich den zusammen Aortenbogen pulmonalis bedeckt und samte System setzt ausund demTruncus Sinusknoten, dem Atrioventriku­ sowohl die(AV­Knoten), Herzkranzgefäße auch das Erregungsleitungssystem innerviert. larknoten demalsHis­Bündel mit zwei Kammerschenkeln sowie Sinusknoten (Nodus sinuatrialis = Keith­Flack­Knoten) liegt in Ple­ der denDer Purkinje­Fasern. Die Erregungsbildung kommt aus dem vegetativen Wand des rechten neben der Einmündungsstelle der V. cava superior. xus cardiacus, derVorhofs den Aortenbogen und Truncus pulmonalis bedeckt und Über Gap Junctions wird die Erregung direkt an die Vorhofmuskulatur und sowohl die Herzkranzgefäße als auch das Erregungsleitungssystem innerviert. auch den AV­Knoten übertragen. Der AV-Knoten (Nodus atrioventricula­ DeranSinusknoten (Nodus sinuatrialis = Keith­Flack­Knoten) liegt in der ris = Aschoff­Tawara­Knoten) liegt Übergang zwischen Kam­ Wand des rechten Vorhofs neben deram Einmündungsstelle derVorhof V. cavaund superior. mer und leitet die Erregung zum Fasciculus atrioventricularis weiter, derund aus Über Gap Junctions wird die Erregung direkt an die Vorhofmuskulatur His­Bündel Kammerschenkeln Dabei erfolgt eine Verzögerung auch an denund AV­Knoten übertragen. besteht. Der AV-Knoten (Nodus atrioventricula­ von s zur Herzkammer. Das (Truncus fasciculi ris =1/10 Aschoff­Tawara­Knoten) liegtHis-Bündel am Übergang zwischen Vorhofatrioventri­ und Kam­ cularis) das Herzskelett am Trigonum fibrosum weiter, dextrum, mer unddurchbricht leitet die Erregung zum Fasciculus atrioventricularis derteilt aus sich im oberen Teil der Pars muscularis und zieht mit einem rechten KamHis­Bündel und Kammerschenkeln besteht. Dabei erfolgt eine Verzögerung merschenkel zur rechten Ventrikelwand sowie mit einem linken zur linken von 1/10 s zur Herzkammer. Das His-Bündel (Truncus fasciculi atrioventri­ Ventrikelwand. Als Purkinje-Fasern werden die Ausläufer Kammer­ cularis) durchbricht das Herzskelett am Trigonum fibrosum der dextrum, teilt schenkel in die Arbeitsmuskulatur und dieund Mm. papillares bezeichnet. sich im oberen Teil der Pars muscularis zieht mit einem rechten Kammerschenkel zur rechten Ventrikelwand sowie mit einem linken zur linken FVentrikelwand. RAGE Als Purkinje-Fasern werden die Ausläufer der Kammer­ Wie erfolgt der Herzmuskulatur? schenkel in die dieBlutversorgung Arbeitsmuskulatur und die Mm. papillares bezeichnet.

FRAGE Antwort DasBlutversorgung Herz wird überder dieHerzmuskulatur? Herzkranzgefäße versorgt (› Abb. 7.4). Wie erfolgt die Es gibt die A. coronaria sinistra und die A. coronaria dextra. Die rechte Antwort Das Herz wird über die Herzkranzgefäße versorgt (› Abb. 7.4). Es gibt die A. coronaria sinistra und die A. coronaria dextra. Die rechte

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Kannst Du hier schon einige Fragen beantworten?

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1 – A. coronaria dextra 2 – R. interventricularis posterior 3 – A. coronaria sinistra

4 – R. interventricularis anterior 5 – R. circumflexus

Abb. 7.4 Herzkranzgefäße von ventral [L141, M581]

Kranzarterie geht im rechten Winkel aus der Aorta ab, verläuft im Sulcus co­ ronarius zur Zwerchfellfläche um den rechten Herzrand herum. Dort verläuft sie als R. interventricularis posterior im Sulcus interventricularis posterior zur Herzspitze. Die linke Arterie zieht eher spitzwinklig aus der Aorta heraus und teilt sich schnell in den R. circumflexus, der im Sulcus coronarius sinis­ ter um den linken Herzrand zur Zwerchfellfläche zieht, und in den R. interventricularius anterior, der im gleichnamigen Sulkus zur Herzspitze zieht. KLINIK

Bei einem Verschluss eines oder mehrerer Herzkranzgefäße kommt es zum Herzinfarkt. Ist der R. interventricularis anterior verschlossen, so kommt es zum Vorderwandinfarkt, beim Verschluss des R. interventricularis posterior folgt ein Hinterwandinfarkt. Ein Seitenwandinfarkt entsteht aus einem verschlossenen R. circumflexus. Häufig geht einem Infarktgeschehen ein Angina-pectoris-Anfall voraus. Dieser dumpfe Schmerz im Herzen mit Angstgefühl tritt bei einer Einengung des Arterienlumens um mehr als 60 % auf.

FRAGE

Welche Wirkungen haben Sympathikus und Parasympathikus auf das Herz?

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Erstaunliche Zahlen zum Herzen Seit vielen tausend Jahren ist das Herz ein Symbol der Liebe und steht für das Leben. Der Herzschlag begleitet uns auf Schritt und tritt – rund um die Uhr, unser ganzes Leben lang. Das Herz hat eine ganz besondere Bedeutung und ist weit mehr ist als nur ein Muskel unseres Körpers – das Herz ist auf besondere Weise mit unseren Gefühlen verbunden und beeinflusst Entscheidungen. Doch wie gut wisst Ihr über unser wichtigstes Organ Bescheid? Spannende Fakten, die Euch verblüffen werden!

5 Liter 10 Millionen Mal ... passieren die roten Blutkörperchen im Lauf ihres Lebens über den Blutkreislauf das Herz.

Unser Herz pumpt das Blut in jeden Winkel unseres Köpers und versorgt so alle Organe und jede einzelne Zelle mit Sauerstoff und Nährstoffen. Mit jedem Schlag pumpt das Herz ungefähr 70 bis 80 Milliliter Blut durch die Gefäße. In einer Minute sind das circa 5 Liter, in einer Stunde 300 Liter und an einem Tag über 7000 Liter Blut. In 24 Stunden würde das menschliche Herz also rund 51 Badewannen mit Blut füllen!

300.000 Noch mehr Fakten gibts auf generationelsevier.de

Rund 300.000 Herzinfarkte gibt es pro Jahr in Deutschland. Herz-Kreislauf-Leiden zählen somit noch immer zur Todesursache Nummer eins. Dabei haben Menschen im Winter ein erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. An den Weihnachtstagen kommt nach Krankenkassen-Daten der DAK ein Drittel mehr Menschen mit der Diagnose Herzinfarkt in eine Klinik als im Jahresschnitt.

3 Milliarden Mal ¾ Takt Musik beeinflusst nicht nur unser Gehirn, sondern auch unsere Herzgesundheit. In Kombination mit Bewegung können Patienten mit Herzbeschwerden ihrem Herz-Kreislauf-System auf die Sprünge helfen und etwas für ihre Gesundheit tun. Dabei wirkt sich nicht nur Musik im ¾ Takt positiv aufs Herz aus.

Das Herz eines gesunden Erwachsenen schlägt pro Minute durchschnittlich 70 Mal, also gut 100.000 Mal am Tag und circa 37 Millionen Mal pro Jahr. Wenn Du 82 Jahre alt wirst, hat Dein Herz bis dahin mehr als 3 Milliarden Mal geschlagen. Es gibt keine technische Pumpe, die das kann! Bei Kindern und Neugeborenen schlägt das Herz noch häufiger – bei Neugeborenen etwa 120 Mal in der Minute.

1967 Im Dezember 1967 gelang es dem südafrikanischen Chirurg Christiaan Barnard mit seinem 31-köpfigen Transplantationsteam in Kapstadt erstmals erfolgreich ein Herz zu verpflanzen. Der damals 55-jährige Patient Louis Washkansky lebte mit dem fremden Herz 18 Tage weiter. Heute kann ein Mensch mit einem Spenderherz 20 Jahre und mehr leben.

300 g Das Herz ist ungefähr so groß wie die geballte Faust des jeweiligen Menschen und wiegt etwa 300 Gramm bei Männern und 250 Gramm bei Frauen. Wenn Du regelmäßig und intensiv Sport machst, vergrößert sich Dein Herz. Doch auch bei Ausdauersportlern wiegt ein Herz nicht mehr als etwa 500 Gramm.

100.000 km 2,5 x so lang wie der Umfang der Erde am Äquator: Ein Erwachsener hat vom Kopf bis zum Fuß rund 100 000 Kilometer Blutgefäße in seinem Körper, die vom Herzen versorgt werden müssen. Dabei zirkuliert das Blut Tag für Tag 1440 mal durch den Organismus.

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Die wichtigsten Fälle – und der Klinikalltag wird lebendig Stechen in der Brust

„Herr Doktor, ich hab so ein Stechen in der Brust – aber ins Krankenhaus gehe ich nicht!“

Vorgeschichte

Der 68-jährige Herr S. betritt mit den Worten „Herr Doktor, ich hab immer so ein Stechen in der Brust“ das Sprechzimmer. Er ist seit 6 Monaten bei uns in Behandlung. Jetzt klagt er über Druckgefühl auf der Brust, das seit 6 Wochen besteht. „Vor allem, wenn ich mich anstrenge, es da legt in er der die Brust Faust –mittig „Herrsticht Doktor, ichdrinnen“, hab so eindabei Stechen aber auf das Sternum. ins Krankenhaus gehe ich nicht!“ Herr S. ist leicht übergewichtig bei etwas reduziertem Allgemeinzustand. Puls 70/min, regelmäßig, kräftig, RR 130/80 mmHg. Auskultation Herz und Dein Lunge ohne Auffälligkeiten. Wenig dramatisch imponierende MyoVon der Theorie in die Praxis:vonNimm gelosen über der mittleren BWS. Wissen und versuche Dich an den Fallen – „Herr Doktor, ich hab so ein Stechen in der Brust – aber ins Krankenhaus gehe ich nicht!“ hier kannst Du Dein theoretisches Wissen

Und jetzt kommt der Praxistest – Üben mit den wichtigsten Fällen! Der Klinikalltag wird lebendig: 50 typische Fallgeschichten wie sie im Klinikalltag anzutreffen sind.

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5. 4 Monate später Notruf nachts: „Heftige Herzschmerzen in Ruhe.“ Nitrospray ohne Effekt. Welche dia1. Th oraxschmerz – gefährlich oder banal? gnostischen Schritte unternehmen Sie? Wie ist Ihre Ersteinschätzung im Fall von Herrn S.? 6. Beurteilen Welche Notfalltherapie ist angezeigt? 2. Sie das Ruhe-EKG des Patienten. 1. Thoraxschmerz – gefährlich oder banal? Wie ist Ihre Ersteinschätzung im Fall von Herrn S.? 3. Welche therapeutisch-prophylaktischen Optionen gibt es jetzt für die vorliegende Erkrankung?

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niedrige Auflösung. PDF fehlt

2. Beurteilen Sie das Ruhe-EKG des Patienten. 4. Warum sollten Nitrate nicht gleichmäßig über den Tag verteilt gegeben werden? 3. 4Welche therapeutisch-prophylaktischen gibt esin jetzt für die vorliegende 5. Monate später Notruf nachts: „Heftige Optionen Herzschmerzen Ruhe.“ Nitrospray ohneErkrankung? Effekt. Welche diagnostischen Schritte unternehmen Sie? 4. Warum sollten Nitrate nicht gleichmäßig über den Tag verteilt gegeben werden? 6. Welche Notfalltherapie ist angezeigt? 5. 4 Monate später Notruf nachts: „Heftige Herzschmerzen in Ruhe.“ Nitrospray ohne Effekt. Welche dia165 gnostischen Schritte unternehmen Sie? 6. Welche Notfalltherapie ist angezeigt?

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Den kompletten Fall zum Üben findest Du unter generationelsevier.de/Stechen-in-der-Brust/

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Beantworte einfach diese Frage: Wie viel wiegt das Herz eines Erwachsenen in der Regel?

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