Grundregeln einer GDI-PF

Anwendungsmöglichkeiten für Geodateninfrastrukturen in der Landwirtschaft Edward Nash preagro TP7 Universität Rostock Universität Rostock, Professur...
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Anwendungsmöglichkeiten für Geodateninfrastrukturen in der Landwirtschaft

Edward Nash preagro TP7 Universität Rostock

Universität Rostock, Professur für Geodäsie und Geoinformatik

preagro TP7: GDI-PF

X

2006



Eine landwirtschaftliche Geodateninfrastruktur (GDI-PF) wird Komponenten allgemeiner GDIs einbinden • Geobasisdaten, Wetterdaten, Umweltdaten, …



Hierzu kommen spezialisierte Dienste für die Landwirtschaft

Specialist SDIs

Grundregeln einer GDI-PF

• Prozessdaten, Bodendaten, Datenaustausch zwischen Vertragspartnern

• •

Webdienste sollen nahtlos in der normalen Software bzw. den Geschäftsprozessen des Landwirts integriert werden Der Managementaufwand des Landwirts soll nicht erhöht werden • Kein Landwirt soll einen Server bereitstellen müssen

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preagro TP7: GDI-PF

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Anwendungsfälle einer GDI-PF •



Um die erforderlichen Komponenten einer GDI-PF zu spezifizieren bzw. bereitzustellen, müssen typische Anwendungsfälle identifiziert werden Hierdurch können die folgenden Fragen beantwortet: • • • •



Wer muss Dienste bzw. Daten bereitstellen? Wer soll die Daten und Dienste nutzen? Welche Informationen müssen bzw. können übertragen werden? Welche Schnittstellen und Transferformate sollen eingesetzt werden?

Drei beispielhafte Anwendungsfälle wurden in Rahmen des preagro-Projekts untersucht: • „Bodenbeprobung“ • „N-Düngung“ • „Management-Zonen“

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netzwerk

preagro TP7: GDI-PF

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Ziele der Anwendungsfälle •







Mit den Anwendungsfällen wollen wir konkrete Einsatzmöglichkeiten für GDI-Technologien in der (präzisen) Landwirtschaft entwickeln Der Anwendungsfall „Bodenbeprobung“ zeigt, dass allgemeine Geschäftsprozesse mit einer automatisierten Datenübertragung durch aktuelle Webdienste- bzw. GDI-Technologien unterstützt werden können Die Anwendungsfälle „N-Düngung“ und „Management-Zonen“ demonstrieren, wie zukünftige Dienste bzw. Dienstketten auch die Datenverarbeitung verteilen und automatisieren können Die Literatur zeigt, dass Geschäftsprozesse und wissenschaftliche/mathematische bzw. geographische Datenverarbeitungsworkflows unterschiedliche Anforderungen stellen.

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preagro TP7: GDI-PF

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Beteiligte Akteure für eine Bodenuntersuchung

Landwirt lief ern ftra g

Fachdaten ( )

Beauftragen

d

be

ko

mm en

Proben ziehen

ern

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be ko

mm en

en

externer Datenlieferant

Au ftra g

Ergebnisse liefern

h zie

n liefern

te Hin

und rg r

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te Basisda

Geobasisdaten

Erg eb n

Ergebnis se liefern

Bodenuntersuchung planen

n

Au

K

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n, se e l n

ne pla

Dienstleister

preagro TP7: GDI-PF

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Ablauf einer Bodenuntersuchung?

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PB2-Oktober2005

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Ablauf einer Bodenuntersuchung?

Universität Rostock, Professur für Geodäsie und Geoinformatik

PB2-Oktober2005

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Automatisierung mit OGC-konformen Diensten Landwirt : W*S Client

externer Datenlieferant : WMS Server

Dienstleister : WFS Server

Dienstleister : W*S Client

planen GetMap() Hintergrunddaten (Bilddatei) Insert(agroXML:SoilTestingContract) TransactionResponse

durchführen GetFeature agroXML:SoilTestingContract GetMap Hintergrunddaten(Bilddatei) Insert(agroXML:SoilTest)

analysieren

TransactionResponse GetFeature agroXML:Soil Testing Result GetMap Hintergrunddaten (Bilddatei)

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preagro TP7: GDI-PF

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Automatisierung mit OGC-konformen Diensten FMIS

PDA

Landwirt : W*S Client

externer Datenlieferant : WMS Server

Dienstleister : WFS Server

Dienstleister : W*S Client

planen GetMap() Hintergrunddaten (Bilddatei) Insert(agroXML:SoilTestingContract) TransactionResponse

durchführen GetFeature agroXML:SoilTestingContract GetMap Hintergrunddaten(Bilddatei) Insert(agroXML:SoilTest)

analysieren

TransactionResponse GetFeature agroXML:Soil Testing Result GetMap Hintergrunddaten (Bilddatei)

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Anwendungsfall 2: N-Düngung planen

[Bodendaten verfügbar]

+ N-Entzug feststellen

+ Nmin feststellen

Nmin auf 50kg/Ha festlegen

N-Angabe = N-Entzug - Nmin

Nmin-Daten abrufen

Nmin interpolieren

Ertragsdaten abrufen

Ertragsdaten normalisieren

[Proteingehalt verfügbar]

N-Entzug anhand von Proteingehalt kalkulieren

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N-Entzug anhand von Faustwerten kalkulieren

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Ablauf der Abfrage N-Angabe kalkulieren

N-Entzug kalkulieren

Ertrag normalisieren

Client

Ertragsdaten

Coverage subtrahieren Interpolation Universität Rostock, Professur für Geodäsie und Geoinformatik

Bodendaten preagro TP7: GDI-PF

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Ablauf der Abfrage N-Angabe kalkulieren 1 Client

N-Entzug kalkulieren

Ertrag normalisieren

wps:Execute /agroXML

Ertragsdaten

Coverage subtrahieren Interpolation Universität Rostock, Professur für Geodäsie und Geoinformatik

Bodendaten preagro TP7: GDI-PF

- 12 -

Ablauf der Abfrage N-Angabe kalkulieren

N-Entzug kalkulieren

a wps:Execute /agroXML

1

Ertrag normalisieren

Client

Ertragsdaten

Coverage subtrahieren Interpolation Universität Rostock, Professur für Geodäsie und Geoinformatik

Bodendaten preagro TP7: GDI-PF

- 13 -

Ablauf der Abfrage N-Angabe kalkulieren

a

N-Entzug kalkulieren b

1

wps:Execute /agroXML Ertrag normalisieren

Client

Ertragsdaten

Coverage subtrahieren Interpolation Universität Rostock, Professur für Geodäsie und Geoinformatik

Bodendaten preagro TP7: GDI-PF

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Ablauf der Abfrage N-Angabe kalkulieren

a

N-Entzug kalkulieren b

1

Ertrag normalisieren

Client

wfs:GetFeature /agroXML

Ertragsdaten

Coverage subtrahieren Interpolation Universität Rostock, Professur für Geodäsie und Geoinformatik

c

Bodendaten preagro TP7: GDI-PF

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Ablauf der Abfrage N-Angabe kalkulieren

a

N-Entzug kalkulieren b

1

Ertrag normalisieren

Client

d agroXML:YieldDataDocument

Ertragsdaten

Coverage subtrahieren Interpolation Universität Rostock, Professur für Geodäsie und Geoinformatik

c

Bodendaten preagro TP7: GDI-PF

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Ablauf der Abfrage N-Angabe kalkulieren

a

N-Entzug kalkulieren b

1 Client

e agroXML:YieldDataDocument

Ertrag normalisieren

d

Ertragsdaten

Coverage subtrahieren Interpolation Universität Rostock, Professur für Geodäsie und Geoinformatik

c

Bodendaten preagro TP7: GDI-PF

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Ablauf der Abfrage N-Angabe kalkulieren

a

N-Entzug kalkulieren b

f 1 Client

e agroXML:YieldDataDocument

Ertrag normalisieren

d

Ertragsdaten

Coverage subtrahieren Interpolation Universität Rostock, Professur für Geodäsie und Geoinformatik

c

Bodendaten preagro TP7: GDI-PF

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Ablauf der Abfrage N-Angabe kalkulieren

a

N-Entzug kalkulieren b

f 1

e

Ertrag normalisieren

Client

g

d

c

wps:Execute /GML Ertragsdaten

Coverage subtrahieren Interpolation Universität Rostock, Professur für Geodäsie und Geoinformatik

Bodendaten preagro TP7: GDI-PF

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Ablauf der Abfrage N-Angabe kalkulieren

a

N-Entzug kalkulieren b

f 1

e

Ertrag normalisieren

Client

gml:RectifiedGridCoverage h

g

d

Ertragsdaten

Coverage subtrahieren Interpolation Universität Rostock, Professur für Geodäsie und Geoinformatik

c

Bodendaten preagro TP7: GDI-PF

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Ablauf der Abfrage N-Angabe kalkulieren

a

N-Entzug kalkulieren b

f 1

e

Ertrag normalisieren

Client

h

g

i d wfs:GetFeature /agroXML

Ertragsdaten

Coverage subtrahieren Interpolation Universität Rostock, Professur für Geodäsie und Geoinformatik

c

Bodendaten preagro TP7: GDI-PF

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Ablauf der Abfrage N-Angabe kalkulieren

a

N-Entzug kalkulieren b

f 1

e

Ertrag normalisieren

Client

i h

g

ii

d agroXML:SoilDataDocument c

Ertragsdaten

Coverage subtrahieren Interpolation Universität Rostock, Professur für Geodäsie und Geoinformatik

Bodendaten preagro TP7: GDI-PF

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Ablauf der Abfrage N-Angabe kalkulieren

a

N-Entzug kalkulieren b

f 1

e

Ertrag normalisieren

Client

i h

g ii iii wps:Execute /GML

d

Ertragsdaten

Coverage subtrahieren Interpolation Universität Rostock, Professur für Geodäsie und Geoinformatik

c

Bodendaten preagro TP7: GDI-PF

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Ablauf der Abfrage N-Angabe kalkulieren

a

N-Entzug kalkulieren b

f 1

e

Ertrag normalisieren

Client gml:RectifiedGridCoverage i h iv

g iii

ii

d

Ertragsdaten

Coverage subtrahieren Interpolation Universität Rostock, Professur für Geodäsie und Geoinformatik

c

Bodendaten preagro TP7: GDI-PF

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Ablauf der Abfrage N-Angabe kalkulieren

a

N-Entzug kalkulieren b

f 1

e

Ertrag normalisieren

Client wps:Execute /GML i 2 h iv

g iii

ii

d

Ertragsdaten

Coverage subtrahieren Interpolation Universität Rostock, Professur für Geodäsie und Geoinformatik

c

Bodendaten preagro TP7: GDI-PF

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Ablauf der Abfrage N-Angabe kalkulieren

a

N-Entzug kalkulieren b

f 1

e

Ertrag normalisieren

Client gml:RectifiedGridCoverage 3

i

2 h iv

g iii

ii

d

Ertragsdaten

Coverage subtrahieren Interpolation Universität Rostock, Professur für Geodäsie und Geoinformatik

c

Bodendaten preagro TP7: GDI-PF

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Ablauf der Abfrage N-Angabe kalkulieren

a

b

f 1 Client

e agroXML:FertilisationRecommendationDocument Ertrag normalisieren

4 3

N-Entzug kalkulieren

i

2 h iv

g iii

ii

d

Ertragsdaten

Coverage subtrahieren Interpolation Universität Rostock, Professur für Geodäsie und Geoinformatik

c

Bodendaten preagro TP7: GDI-PF

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Ablauf der Abfrage N-Angabe kalkulieren

a

N-Entzug kalkulieren b

f 1 Client

e

Ertrag normalisieren

4 3

i

2 h iv

g iii

ii

d

Ertragsdaten

Coverage subtrahieren Interpolation Universität Rostock, Professur für Geodäsie und Geoinformatik

c

Bodendaten preagro TP7: GDI-PF

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Ablauf des Clustering-Verfahrens

Rasterkarte

einmal pro Eingabe

GetCoverage

entzerren

Transform ClipToGeometry zuschneiden CoverageMultiplication

Rasterdaten DivideByMean

normalisieren

HillClimbingClustering

Polygonise

Eingabe zum Clustering

clustern

vektorisieren

Vektordaten FilterAndMerge

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filtern

Prototypische MZ-Karte

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Architektur der Dienstkette

WCS

RasterMultiplication WPS

IF oT e G

ClipToGeometry

F WPS

Abfrage agroXML, GML, KML, Shape

Transform WPS

WPS

DivideByMean WPS

G M

spezialisierter WPS

L

HillClimbingClustering WPS

PS W ine e gem

FilterAndMerge WPS

a ll

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Allgemeine Ergebnisse der Arbeit •

Die aktuellen Standards einer GDI sind für die Automatisierung vieler landwirtschaftlicher Datenübertragungen gut geeignet • •



Die Nutzung von Webdienste, ggf. zusammen mit drahtlosen Netzwerken, ermöglicht es, Daten und Funktionalitäten in mehrere Clientanwendungen einzubinden •



Geobasisdaten von WMS-Diensten der regionalen GDIs

Die Verwendung von Branchenstandards wie z.B. agroXML mit GDITechnologien ist in der Praxis zzt. nur bedingt möglich •



Web-Browser, FMIS, PDA, Bordrechner, …

Einige Dienste sind bereits praxisreif •



Auch komplexe Datenverarbeitungsverfahren können mit zukünftigen Standards weitgehend automatisiert werden Die Nutzung von Standards aus der Geoinformationsbranche empfehlt sich besonders für Precision Farming

aktuelle Implementierungen sind noch nicht völlig ausgereift

Die derzeitige Konvergenz zwischen Geo- und allgemeinen Standards für Webdienste wird die Akzeptanz der Technologien in Branchen wie der Landwirtschaft voraussichtlich steigern.

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preagro TP7: GDI-PF

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Ausblick •

Bevor (Geo)Webdienste eine große Akzeptanz in der Landwirtschaft finden, werden einige Weiterentwicklungen notwendig: •

Interoperable Methoden für die Datensicherheit bzw. Nutzerauthentifizierung • auch eine Voraussetzung für kommerzielle Dienste bzw. e-Business



Die Verfügbarkeit und Stabilität der Dienste bzw. Dienstkette müssen garantiert werden können • Mittels dynamischer und ad hoc Kettenbildung?



Passende Preissysteme und Nutzungsbedingungen für externe Daten • Die Tage der festen Preis für eine gedruckte Karte sind vorbei!



Eine klare rechtliche Grundlage für z.B. die Zwischenspeicherung der Daten und ggf. Haftung der Dienstbetreiber • Wer ist für die (Fehl)Ergebnisse einer Dienstkette verantwortlich?



Integration von Webdienste in landwirtschaftliche Software • Der Landwirt soll keine zusätzliche Software brauchen



Eine Verhaltungsänderung der Landwirte bzgl. die Übergabe von Daten • Daten können nicht mehr ganz hinter Schloss und Riegel gehalten werden!

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Edward Nash

[email protected]

Universität Rostock Professur für Geodäsie und Geoinformatik Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Justus-von-Liebig Weg 6 18059 Rostock http://www.auf.uni-rostock.de/gg

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