GLUE. ein Film von Alexis Dos Santos AR 2006, 105 Minuten, Farbe, OmU im Verleih der Edition Salzgeber ab 1. Mai im Kino und auf DVD

GLUE ein Film von Alexis Dos Santos AR 2006, 105 Minuten, Farbe, OmU im Verleih der Edition Salzgeber ab 1. Mai im Kino und auf DVD GLUE REGIE & BUCH...
Author: Ernst Winter
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GLUE ein Film von Alexis Dos Santos AR 2006, 105 Minuten, Farbe, OmU im Verleih der Edition Salzgeber ab 1. Mai im Kino und auf DVD

GLUE REGIE & BUCH Alexis Dos Santos KAMERA Natasha Braier SCHNITT Alexis Dos Santos, Ida Bregninge, Leonardo Brzezicki TON Fernando Soldevila AUSSTATTUNG Nela Fasce KOSTÜME Ana Press AUSFÜHRENDE PRODUZENTIN Isabel Coixet PRODUKTION Alexis Dos Santos, Soledad Gatti-Pascual CO-PRODUKTION Amber Templemore-Finlayson, Quique Pavon Pereyra EINE PRODUKTION VON The Bureau MIT UNTERSTÜTZUNG VON Hubert Bals Fund of the IFFR & Tucha Veron MIT Nahuel Perez Biscayart, Nahuel Viale, Ines Efron, Verónica Llnás, Héctor Díaz, Florencia Braier Im Verleih der Edition Salzgeber MovieZone Award, Rotterdam International Film Festival 2006 Bester Schauspieler, Nantes Three Continents Festival 2006 Young Audience Award, Nantes Three Continents Festival 2006 Bester Spielfilm, San Francisco International Lesbian & Gay Film Festival 2007 Special Jury Award, Toronto International Gay & Lesbian Film Festival 2007

Jan Künemund | Edition Salzgeber | Mehringdamm 33 | 10961 Berlin | presse@ salzgeber.de | +49 (0)30 285 290 70

GLUE ein Film von Alexis Dos Santos AR 2006, 105 Minuten, Farbe, OmU STAB Regie und Buch: Alexis Dos Santos Kamera: Natasha Braier Schnitt: Alexis Dos Santos, Ida Bregninge, Leonardo Brzezicki Ton: Fernando Soldevila Ausstattung: Nela Fasce Kostüme: Ana Press Ausführende Produzentin: Isabel Coixet Produzenten: Alexis Dos Santos, Soledad Gatti-Pascual Co-Produktion: Amber Templemore-Finlayson, Quique Pavon Pereyra Produziert von THE BUREAU mit finanzieller Unterstützung durch den Hubert Bals Fund of the International Film Festival Rotterdam (IFFR) / Hubert Bals & Tucha Veron

DARSTELLER Nahuel Perez Biscayart (Lucas) Nahuel Viale (Nacho) Ines Efron (Andrea) Verónica Lliñás (Mecha) Héctor Díaz (Freddy) Florencia Braier (Flor)

PREISE MovieZone Award, Rotterdam International Film Festival 2006 Bester Schauspieler, Nantes Three Continents Festival 2006 Young Audience Award, Nantes Three Continents Festival 2006 Bester Spielfilm, San Francisco International Lesbian & Gay Film Festival 2007 Special Jury Award, Toronto International Gay & Lesbian Film Festival 2007

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KURZINHALT Hochsommerlich-karge Landschaften in Patagonien bilden den Hintergrund für die Coming-of-AgeMeditation GLUE, den preisgekrönten Debütfilm von Alexis Dos Santos. Die intensive Kamerarbeit und die improvisatorische Schauspielerführung sorgen für eine dichte, fast experimentelle Studie über das Teenager-Seins am Ende der Welt. Mit einem passenden Soundtrack aus Songs u.a. der Violent Femmes. Produziert u.a. von Isabel Coixet.

SYNOPSIS Eine Kleinstadt im Nirgendwo – inmitten der weiten und wüstenähnlichen Ebenen von Patagonien. Hier lebt der 15jährige Lucas, eine schlaksige Zeitbombe aus Hormonen, Langeweile und Sehnsucht. Er hängt mit seinem besten Freund Nacho herum und mit der schüchternen Andrea lassen sie sich treiben im Strudel des Erwachsenwerdens, erleben das Gefühl der Freiheit und die Angst vor dem Versagen, singen traurig-rotzige Punklieder und versuchen sich an Drogen. Hinter allem steht die Sehnsucht nach dem ersten Sex. Die Freundschaft zwischen Lucas und Nacho verändert sich – Grenzen werden fließend und eine Nacht des Rausches endet klebrig. Verwirrungen und Aufregungen der Teenager-Jahre, authentisch und poetisch eingefangen von Regie-Debütant Alexis Dos Santos.

why can't I get just one kiss why can't I get just one kiss there may be something and that I wouldn't miss but I look at your pants and I need a kiss (Violent Femmes, Add it up)

LANGINHALT Woher weiß ich, ob ein Mädchen auf mich steht? Und wie kann ich sie dazu bringen, dass sie auf mich steht? Diesen Sommer muss es passieren! Mein Körper erträgt es nicht mehr länger... Teenager sein ist ein Ausnahmezustand. Auch am Ende der Welt – in den kargen, wüstenähnlichen Weiten Patagoniens. Lucas ist 15, hat feuerrote Haare, zu einer Punkfrisur gestylt, und denkt wie sein Freund Nacho den ganzen Tag an Sex – und natürlich auch daran, was der Sinn des Lebens sein und wie seine Zukunft aussehen könnte. Seine Eltern sind kein Vorbild für ihn – sein Vater hat eine Freundin und lebt in Neuquem. Seine Mutter versucht, ihre Ehe zu retten. In Lucas’ Leben spielen andere Dinge eine Rolle – Fahrradfahren zum Beispiel (ein Zustand!), seine Rockband, Mädchen (obwohl er sich nicht an sie herantraut) – und Nacho... Nacho hat mehr Haare an den Beinen und unter den Achseln und Lucas fragt sich, woran Nacho denkt, wenn er wichst. Um etwas gegen ihren Hormonstau zu unternehmen, haben die beiden einen Plan: sie wollen ein Mädchen (oder zwei) in ein Stundenhotel oder die leere Wohnung von Lucas’ Vater in Neuquem locken, um sie dort zu verführen. Ihre Wahl fällt auf die schüchterne Andrea – die allerdings lässt sie sitzen. Mit etwas Klebstoff Schnüffeln und einem Porno-TV-Kanal sind die beiden Freunde bald soweit, sich miteinander zu trösten.

Worin liegt der Unterschied, einen Jungen und ein Mädchen zu küssen? Jungs haben Bärte, sonst ist es das gleiche.

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Lucas’ geheimen Gedanken über das Erwachsen-Werden und die Gefühle dabei werden in GLUE als fiktives Super-8-Tagebuch gezeigt. Auch Andrea darf auf diese Weise von sich erzählen – ihre Reflexionen sind durchaus vergleichbar, auch wenn sie bedauert, weniger Möglichkeiten als Jungs zu haben, mit ihrer Schüchternheit und ihrer Sehsucht nach dem ersten Kuss klarzukommen:

Warum haben Mädchen keine Rockbands? Nach einer Party mit vielen selbstgeschriebenen Punksongs und reichlich Alkohol machen Lucas, Nacho und Andrea erste Erfahrungen miteinander – und sind danach zu dritt unterwegs. Auch Lucas’ Familie wagt einen Neuanfang – mit wildem Zelten und einem Flug über die patagonischen Ebenen. Lucas betrachtet die Flamingos und setzt wieder seinen Walkman mit der Teenager-Blues-Musik auf – seine Schwester darf mithören.

Ich will reisen. Coming-of-Age-Filme gibt es viele. Kaum einer ist so genau, fantasievoll und jugendlich inszeniert wie GLUE. Sein außergewöhnliches Setting erscheint zwar unwirklich, ist aber real – Regisseur Alexis Dos Santos hat selbst seine Jugend in einem patagonischen Dorf verbracht. Die roten Farben, der Wind, die Trockenheit und die wie angeklebt wirkenden einzelnen Wolken erscheinen wie der direkte visuelle Ausdruck der unbestimmten Sehnsucht und des Verlangens der jugendlichen Protagonisten:

Desierto, Desierto, entre mis piernas – mojarme, mojarme! (Wüste, Wüste, zwischen meinen Beinen – mach mich nass, mach mich nass !) Wie die Kamerafrau Natasha Braier diese Landschaft einfängt und Lucas und die anderen Jugendlichen dort inszeniert, schafft im Lauf des Films einen immerneuen, vielschichtigen Eindruck des AußenseiterSeins mit all seiner Skurrilität, Melancholie und Schönheit. Die Violent Femmes, Kultband der 80er, passen genau wie die Songs von Kimya Dawson (von den Moldy Peaches) zum Blues und der Rebellion der Teenagerzeit – und sind nicht weit entfernt von den Indie-Bands der heutigen Generation von Jugendlichen, die genauso zwischen den Angeboten und Zumutungen (sexueller) Identität balancieren. Die Schauspieler, mit denen Alexis dos Santos diesen Film gemacht hat, improvisieren über ihre eigenen Erfahrungen. Das macht die Dichte an präzisen Gesten und Bewegungen aus, die GLUE so glaubwürdig macht – der geteilte Walkman-Kopfhörer, die aus jahrelangem Zusammensein entstandenen Spiele, das übervorsichtig übergestreifte Shirt, das die Punkfrisur nicht zerstören soll, die Freundschaftsrituale, die ohne Worte funktionieren, die absolute Überzeugung, wie viele Löffel Pulver in einen Kakao gehören, die selbstgeschriebenen Songs... Das hat alles eine große Sicherheit und Wiedererkennbarkeit – genau, wie die Kamera im improvisierenden Begleiten immer den richtigen Ausschnitt findet, weil sie genau hinsieht (und, wie im Fall von Natasha Braier, Musikvideo-Erfahrung hat). Das Ganze sei „one big teenage experiment“ gewesen, hat Alexis Dos Santos erzählt. Einige Kurzfilme, in denen er seine formale Methode erprobt hatte, ein Script, das in einer Woche geschrieben war, Darsteller, die genau verstanden haben, worum es in dem Film gehen sollte – so konnten die Dreharbeiten abheben, ihre geplanten Proportionen verlassen, und so konnte GLUE als Film selbst zu einem Teenager werden, „with uncontrollable hormones, with uncontrollable thoughts, with insolence, full of secrets and the most punk spirit...“ (Alexis Dos Santos).

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Mitfinanziert vom Hubert Bals Fond des Internationalen Film Festivals Rotterdam, hat GLUE seit seiner Premiere 2006 in Toronto weltweit bei Festivals Beachtung und schon mehr als zwölf Preise erhalten. Alexis Dos Santos hat sich mit seinem Erstlingswerk als großes Talent des ohnehin aufregenden jungen argentinischen Films vorgestellt.

DIE SCHAUSPIELER Nahuel Pérez Biscayart (Lucas) ist eine der interessantesten Darsteller-Entdeckungen der argentinischen Szene. Mit seinen knapp über 20 Jahren hat er schon in mehreren Filmen mitgewirkt und u.a. in EL AURA und GLUE Darsteller-Preise gewonnen. Größere Popularität in Argentinien erlangte er in Fernsehserien wie A SANGRE FRIA, MUJERES ASESINAS, BOTINES und CONFLICTOS EN RED. Für seinen Auftritt im Theaterstück LOS MANSONS wurde Biscayart für den Teatro de Mundo Preis nominiert.

Nahuel Viale (Nacho) ist 19. Er hatte einen Auftritt in CLON, aber der Nacho in GLUE ist seine erste größere Filmrolle. Im argentinischen Fernsehen war Viale neben Dady Brieva in AGRANDADYTOS präsent. Außerdem spielte er in Stücken von Nora Moseinco mit, u.a. in STRAWBERRY und EL NEGRO.

Ines Efron (Andrea) ist 23. Nachdem sie in GLUE ihren ersten Filmauftritt hatte, konnte sie eine bereits beachtliche Schauspielkarriere starten. Sie trat u.a. in XXY und HOY NO ESTOY auf und dreht gerade mit Daniel Burman AMOROSA SOLEDAD, in dem sie eine der beiden Hauptrollen spielt. Mehrere Preise als Nachwuchsdarstellerin zeichnen sie als neues Talent in der argentinischen Filmszene aus.

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Alexis Dos Santos (Regie, Buch, Schnitt, Produktion) Geboren in Buenos Aires, aufgewachsen in einem kleinen Dorf in Patagonien. Studium der Architektur in Buenos Aires, dann Schauspielstudium in Buenos Aires und Barcelona. Anschließend ein zweijähriges Filmregie-Sudium an der Universidad del Cine (FUC) in Buenos Aires. Als Darsteller an Underground-Theater-Projekten beteiligt, daneben einige Drehbücher für TV-Beiträge. Wieder in Barcelona belegt Dos Santos Drehbuchklassen und schreibt und inszeniert zusammen mit Natasha Braier des Kurzfilm METEORITOS, der ihm den Eintritt in die National Film & Television School verschafft. Danach schließt sich noch ein Post-Graduierten-Regiestudium am NFTS in England an, während dessen er weitere Kurzfilme schreibt und inszeniert: WATCHING PLANES, AXOLOTL, SNAPSHOTS (auf dessen Story GLUE zurückgeht) und den Abschlussfilm SAND. Die Kurzfilme laufen auf vielen internationalen Festivals und werden im europäischen und lateinamerikanischen Fernsehen ausgestrahlt. SAND gewinnt in Bologna in der Kategorie Bestes Drehbuch und erhält in Brest eine lobende Erwähnung. GLUE entsteht in der patagonischen Stadt, in der Dos Santos aufgewachsen ist, mit Hilfe des niederländischen Hubert Bals Funds. Bei seiner Premiere in Rotterdam erhält GLUE den Young Jury Award (Golden Movie Squad Shield) und seitdem über zwölf verschiedene Preise bei Filmfestivals, davon allein drei in Buenos Aires. Momentan dreht Alexis Dos Santos in London seinen nächsten Spielfilm mit dem Titel UNMADE BEDS, produziert von THE BUREAU. Vom Festival de Cannes wurde er 2006 mit diesem Projekt für die Cinefondation Drehbuchautoren-Residenz ausgewählt.

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