Genderbewusste Lebensplanung und Berufsorientierung an der Gesamtschule HagenEilpe
Die Genderbewusste Lebensplanung und Berufsorientierung hat an der Gesamtschule Eilpe in Hagen eine lange Tradition: Der Blick der Kolleginnen und Kollegen auf die besonderen Bedürfnisse der Mädchen wurde geschult und unterstützt durch die Teilnahme am BLK-Modellversuch „Selbstfindungs- und Berufsfindungsprozesse für Mädchen in der Sekundarstufe I“ in der Zeit von1991-1994. In dieser Zeit wurde die Lebensplanung von Mädchen genauer unter die Lupe genommen, wurden Selbstbehauptungstrainings mit ihnen durchgeführt, wurden aber auch Maßnahmen zum Abbau geschlechtsspezifischer Unterschiede im Unterricht in Angriff genommen. Es fanden Supervisionen und Fortbildungen im Kollegium statt. „Ich sehe seit der Fortbildung die Schüler nicht mehr in erster Linie als geschlechtslos, sondern nun als Schüler (Junge) bzw. als Schülerin (Mädchen). Jungen sind auch im Unterricht Jungen, genauso wie Mädchen sich auch im Unterricht nicht von ihrer weiblichen Rolle trennen können. Obwohl schon vorher für mich nicht alle Schüler gleich waren, haben sie nun noch mehr Unterschiede, die es nun im Unterricht zu berücksichtigen gilt. Dabei korrespondiert mit dieser differenzierten Wahrnehmung sicherlich eine innere Differenzierung des Unterrichts. …“ ) Das Zitat eines Kollegen stammt aus dem Endbericht des Projekts. Ein Ergebnis dieser intensiven Auseinandersetzung um die Rolle und die Bedürfnisse der Mädchen war die Erkenntnis, dass es aber gerade auch die Jungen sind, die wir besonders. fördern müssen. So verfügt die Schule inzwischen über jahrelange Erfahrungen auch in der Jungenarbeit. Leider konnten wir nicht alle Bausteine wie z.B. Jungen- und Mädchen- AGS von Jahrgang 5 – 10 durchhalten, weil uns die personellen, aber auch zeitlichen Ressourcen fehlen. Was wir aber immer noch leisten und weiter ausbauen,spiegelt sich heute besonders in den vier Säulen Unterricht, Rollenfindung/Rollenstärkung, Berufsorientierung wider. (Die Graphik auf der nächsten Seite macht dies deutlich.) Von Jahrgang 5 bis 10 leitet ein Klassenlehrertandem, eine Kollegin und ein Kollege, die Klasse gemeinsam. Zusätzlich begleitet ein/e BeratungslehrerIn den Jahrgang kontinuierlich von 5-10. Auf diese Weise werden über Jahre feste, stabile Strukturen geschaffen. Seit 1994 arbeitet gleichberechtigt zu den anderen Fachkonferenzen eine Jungen- und Mädchenfachkonferenz, bestehend aus Kolleginnen und Kollegen und den Sozialpädagoginnen. Sie gibt wichtige Impulse und Anregungen für den Bereich Ganztag und verfügt über einen eigenen Etat (Ausstattung des Jungen- und Mädchensraumes, Kicker für Mädchen, Boxsäcke,…). Darüber hinaus wirkt sie auf die anderen Fachkonferenzen ein und macht Vorschläge, wie in bestimmten Unterrichtseinheiten die
Mädchen- und Jungenrolle thematisiert werden kann. Mindestens zweimal im Jahr tagen die Beratungskonferenz und die Jungen-und Mädchenfachkonferenz gemeinsam, zusammen mit den Abteilungsleitern und den Sozialpädagoginnen. In unserer Werkstatt treffen sich auf freiwilliger Ebene viermal im Jahr ca. 25 Kolleginnen und Kollegen, um in erster Linie bestimmte schüleraktivierende Methoden selbst auszuprobieren, sich gegenseitig im Unterricht zu hospitieren, aber eben auch um sich Querschnittsthemen wie z.B. dem Thema Gendererziehung, Fragen der Mädchen- und Jungenförderung zu widmen und die Umsetzung im Unterricht zu realisieren. Diese vier Bereiche nämlich Klassenlehrertandem, unsere Beratungsstruktur, die JungenMädchenfachkonferenz und die Werkstatt bilden den Sockel unser genderorientierten Arbeit.
Genderorientierung in Eilpe
Unterricht
Rollenerwartungen/Rollen -findung
Lebensplanung und Berufsorientierung
Differenzierung
Sprache
Äußere: Geschlechtsspezifische Differenzierung in Sport, Informatik,Arbeitslehre/Technik, Informatik in bestimmten Jahrgängen Innere: Thematische Einbindung in den Fächern Deutsch, Gesellschaftslehr e, Religion
„Eilpe liest“ „Leselöwen“Förderung (besondere JungenLeseförderung)
Jungen- und Mädchen-AG im Jungen- und Mädchenraum (ausgestattet mit Judomatten, großen Bällen, …Körperaufbautraining
Siehe nachfolgende Ausführungen
Besondere AGAngebote für Jungen zur Leseförderung wie z.B.: Nachrichten
Selbstsicherheit- und Aufmerksamkeitstraining bei den Sozialpädagoginnen
Berufswahlkoordinator/in
erstellen und vorlesen, Radiosendung für 5/6. Eigene Geschichten schreiben und auf CD aufnehmen
Klassenrat von 59 in Doppelbesetzung bei den KlassenlehrerInnen
Stunde Lesen zusätzlich in 5/6 für alle SchülerInnen
Projektwoche für Jungen und Mädchen getrennt Video-AG für Jungen Streitschlichter/Paten und Schulsanitäter Klassenrat von 5-9 in Doppelbesetzung bei den KlassenlehrerInnen
KlassenlehrerInnen in Doppelbesetzung BeratungslehrerIn Jungen-/Mädchenfachkonferenz Werkstatt
Übersicht 5-8 Übersicht 9/10 Übersicht 11-13
Wir führen seit Jahren geschlechtsspezifischen Unterricht in Arbeitslehre/Technik und Sport im Jahrgang 7/8 und in Informatik in 9/10 durch, besonders an den Interessen der Jungen und Mädchen ausgerichtete Arbeitsgemeinschaften, wie. z.B. die Koch-AG für Jungen, die von zwei Vätern geleitet wird, die Video-AG für Jungen, … Im Bereich Lesekompetenz fördern wir in den Jahrgängen 5 und 6 besonders die Jungen nach dem inhaltlichen Konzept von Frau Prof. Bönninghausen (vorgestellt in der Fachzeitschrift Pädagogik, 06/2007). Von Anfang an ist in den Jahrgängen 6, 7 und 9 eine wöchentlich zweistündig Projektarbeit in Doppelbesetzung bei den KlassenlehrerInnen im Stundenplan fest etabliert. Durch diese Organisationsstruktur ist es immer möglich, bei Bedarf die Klassen nach Jungen und Mädchen zu trennen. Dies spielt besonders im Jahrgang 9 eine große Rolle, weil hier in dem zweistündigen Projektunterricht die Berufswahlvorbereitung stattfindet.
Lebensplanung und Berufsorientierung in Eilpe
Im Rahmen schulischer Berufswahlorientierung „sollen junge Menschen befähigt werden, eigene Entscheidungen im Hinblick auf den Übergang ins Erwerbsleben vorzubereiten und selbstverantwortlich zu treffen. Mädchen und Jungen sollen darin unterstützt werden, ihre individuellen fachlichen Interessen und Fähigkeiten, ohne frühzeitige Einschränkungen durch tradiertes Rollenverhalten selbstbewusst weiter zu entwickeln. Dazu sollen Kenntnisse über die Wirtschafts- und Arbeitswelt vermittelt und Hilfen für den Übergang in eine Ausbildung, in weitere schulische Bildungsgänge oder in ein Studium gegeben werden. Hierzu gehört auch, Kenntnisse und Praxiserfahrungen in frauen- bzw. männeruntypischen Berufen zu ermöglichen.“ (RdErl. Vom 23.09.1999) Unser Ziel ist also die Hinführung zur Ausbildungs- und Studiumsreife. Seit Beginn der Schule wurde dafür ein durchgängiges Konzept vom Jahrgang 5 bis 13 entwickelt. Für die Fortsetzung der Berufsorientierung in der Oberstufe war eine Sondergenehmigung des Ministeriums notwendig. Da wir ab dem Schuljahr 07/08 als einzige Hagener Schule die AWO der Stadt Hagen als Kooperationspartner zur Seite haben, eröffnen sich uns vielfältige Möglichkeiten, die Ressourcen der AWO in unser Programm zur Berufsorientierung sinnvoll einzubauen. In diesem Prozess der Umstrukturierung und des Ausbaus unseres Angebots befinden wir uns gerade.
Übersicht Jahrgang 5-8
Jahrgang
Unterricht
Projekt
5
Berufe in der
Einladung der
Schule erkunden
Sekretärin,
Praktikum
Eltern Elternabend
Hausmeisters, „Bibliothekars“ in den Klassenrat 6
Berufe der Eltern,
Experten in den
Schnuppertag Elternabend
Freunde,
Klassenrat einladen
im Betrieb der
Verwandten
Eltern
kennenlernen 6
7
8
Unterrichtseinheit: 3 Tage auswärts in Deutsch:
Jungen/Mädchen
Freundschaft
getrennt,
Jungen-/ Mädchen
2 Tage in Hagen
rollen
getrennt
Unterrichtseinheit
Schülerinnen im
in Deutsch:
Ausbildungstraining
Selbst-/Fremdbild
SIAT:Kompetenzanalyse Shadowing
Tag im
Elternabend
Betrieb 8
Girl´s day/ Jungen in
eintägig
sozialen Einrichtungen 8-10
Arbeit mit dem Berufswahlpass der Bundesagentur für Arbeit
Multiplikatorenschulung
Betriebe berichten
für Lehrer (vierstündig)
Berufsfelderkundung, …
AWO
In der Schule arbeiten viel mehr Menschen als nur die Lehrer. Wir bereiten im 5. Jahrgang mit den SchülerInnen Interviews für den Besuch der Schulsekretärin, des Hausmeisters, des „Bibliothekars“, des Schreiners der Schule vor. Diese Personen werden in die Klassenratsstunde eingeladen und berichten von ihren Tätigkeiten. Gerade in der Diskussion mit dem Hausmeister war es für die Schülerinnen und Schüler sehr interessant nachzuvollziehen, dass der Berufsweg des Mannes keineswegs gradlinig verlief, sondern
dass er erst nach vielen anderen beruflichen Tätigkeiten an unsere Schule kam. Die Schüler erhalten auf diese Weise ein realistisches Bild von den verschiedenen Berufsfeldern und bekommen einen persönlicheren Bezug zu ihnen. Dabei stehen auch Fragen wie die nach dem männlichen Sekretär auf der Tagesordnung. Welche Berufe haben die Eltern und Freunde und Bekannte der Eltern? Viele Kinder haben oftmals einen unklare Vorstellung von der Berufstätigkeit ihrer Eltern. Sie können nicht einmal immer die Berufsbezeichnung nennen. Auf einem Elternabend im Jahrgang 6 informieren wir die Eltern über das gesamte Feld der Berufsorientierung und klären ab, wer bereit wäre, seinen Beruf, seine Tätigkeit im Jahrgang vorzustellen. In diesem Jahr waren in zwei Klassen des 6. Jahrgangs u. a. eine Pastorin, ein Tonmeister, ein Hotelmanager, eine Hebamme, ein Bauer und ein Förster zu Besuch und diskutierten in den Klassen mit den SchülerInnen. Die Erfahrungen in den beiden Klassen waren äußerst positiv und so wollen wir dies zukünftig insgesamt im 6. Jahrgang verankern. Die Schülerinnen und Schüler kommen durch diese „Aktion“ stärker mit ihren Eltern auch über die Arbeit ins Gespräch, entwickeln Verständnis für manche stressige Situation zu Hause, aber auch Stolz auf die Eltern. Gleichzeitig konnten einzelne SchülerInnen zu zweit oder mit mehreren MitschülerInnen im Betrieb, in dem ein Elternteil arbeitet, einen Schnuppertag ableisten. Anschließend hielten die Schülerinnen ein Referat vor der Klasse. Hier berichten die Mädchen von ihren Erfahrungen bei Stora Enso.
Diese Möglichkeit wollen wir noch stärker ausbauen und entwicklen, auch an unserem eigenen Fortbildungstag, den uns das Ministerium noch gewährt. Im Jahrgang 6 findet eine Projektwoche „Rollenfindung“ statt, in der die Jungen für drei Tage unter dem Motto „Jede Menge Zoff oder echte Helden“ in den Marienhof, die Mädchen
unter dem Motto „Mädchen gehen ihren Weg“ nach Berchum fahren. Die Jungen konnten durch verschiedene Abenteuer- und Kampfspiele und vor allem in Klettersituationen ihre Grenzen erfahren, die Bereitschaft entwickeln, vertrauensvoll zusammen zu arbeiten und dabei ihr Selbstvertrauen stärken, so dass sie in der Lage sind, auch in gruppendynamischen Situationen „nein“ sagen zu können. Grundsatz dieser Erlebnispädagogik ist es, die Jungen in ihren Ängsten und in ihrem Selbstvertrauen individuell wahrzunehmen. Die Mädchen arbeiten ähnlich. Zwei weitere Tage finden in Hagen statt und werden getrennt mit Besuchen der AWO, AIDS-Hilfe und in unseren eigenen Jungen- und Mädchenräumen durchgeführt. In der AWO informieren sich die Mädchen in drei Stationen über die „Schmetterlinge“ im Bauch, stellen die Außen- und Innensicht auf den Mann und die Frau mit Knetmasse dar. Am zweiten Tag machen sie es sich in unserem Mädchenraum gemütlich: Nach einem ausgiebigen Frühstück sehen sie sich gemeinsam einen Film an und werden von ihrer Klassenlehrerin verwöhnt. Die Jungen besuchen wähhrenddessen die AIDS-Hilfe und gehen den Ursachen von AIDS nach und erkunden Möglichkeiten der Prävention. In Jahrgang 7 wird in jeder Klasse ein dreitägiges Projekt im Rahmen des Programms „SchülerInnen in Ausbildungstraining“, kurz SIAT-Programm genannt, organisiert. Dies ist eine Maßnahme, die von der AWO Hagen –Märkischer Kreis, Europäischen Union und dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW durchgeführt wird.
Hier arbeiten die Schülerinnen mit den KollegInnen der AWO zu der Fragestellung „Wie sehe ich meine Zukunft in 15 Jahren in Bezug auf Beruf, Familie und Freizeit. In Collagen, im Bau von Türmen und Brücken werden sie in den Einzelarbeitsphasen, aber auch besonders in den Gruppenarbeitsphasen beobachtet und anhand konkreter Kriterien wird jeder Schüler individuell bewertet und erhält sein persönliches Kompetenzprofil. Darin werden Aussagen zu den personalen, sozialen und methodischen Kompetenzen getroffen und in einer Selbst-
und Fremdeinschätzung wird jedem eine Rückmeldung gegeben, welcher Lerntyp er überwiegend ist. In einem Gespräch geben die AWO Kolleginnen jedem Schüler ein persönliches Feedback. Dieses Projekt wurde sowohl von den Schülern, als auch von den KollegInnen des Jahrgangs sehr positiv eingeschätzt. Da wir in Zukunft mit dem Berufswahlpass der Agentur für Arbeit arbeiten, können die SchülerInnen dieses Zertifikat dort sammeln. Da in einer Stadt wie Hagen nicht ein ganzer Jahrgang auf Handwerksbetriebe verteilt werden kann, proben wir in diesem Schuljahr zum ersten Mal im Jahrgang 8 „Shadowing“ aus. Hier begleitet einen Tag lang ein Jugendlicher eine/n Kollegen, eine Kollegin im Betrieb, folgt ihm wie ein Schatten, protokolliert die Tätigkeiten, den Tagesablauf. Anschließend werden die verschiedenen Berichte in der Klasse ausgewertet. Die zahlreichen Aktivitäten zum girls day werden von unseren Mädchen individuell wahrgenommen. Durch die Kooperation mit der AWO haben wir in Zukunft die Möglichkeit, dass unsere Jungen an diesem Tag Erfahrungen in sozialen Einrichtungen machen.
Übersicht Jahrgang 9/10
Jahrgang
Unterricht
Projekt
Praktikum
Eltern
9
Deutsch:
Zweistündig pro Woche:
Dreiwöchiges
Elternabende
Lebenslauf/
Berufswahlunterricht in
Betriebspraktikum
mit
Bewerbung
Doppelbesetzung bei den
Vertreterin
Klassenlehrern
der Agentur für Arbeit
9
Einwöchige Nachbereitung des Praktikums
9
SchülerInnensprechtag
9
Gründung einer Schülerfirma (seit August 07)
Ab 9
Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit: Berufsberatung in der Schule/ klassenweise Berufswahltests
9/10
2 Stunden WL, 1 Stunde Selbstständig Lernen im Fachunterricht
(SeLF) Englisch, Deutsch und Mathematik, 2 St. Gymnasiale Oberstufe-Vorbereitung (GOVo) 9/10
AG: Medienkompetenztraining
10
Einstellungstests unter Realbedingungen AWO
Wir sind gerade dabei, das zweistündige Projekt Berufswahlunterricht, das vom Klassenlehrertandem geleitet wird, inhaltlich weiter zu entwickeln. Bis zum Ende des 1. Quartals soll jeder Schüler, jede Schülerin eine Zielformulierung für die Zeit nach dem Abschluss ausgearbeitet haben, das heißt für seine weitere schulische bzw. berufliche Laufbahn. Dazu gehört, die Voraussetzungen zur Erreichung dieses Ziels zu formulieren und zu planen, wie dieses Ziel erreicht werden soll. Darauf ausgerichtet erfolgt die Wahl des Praktikumsplatzes. Am Ende des Berufswahlprojektes soll diese Zielformulierung erneut vorgenommen werden. Selbstverständlich stehen in diesem Schuljahr zahlreiche Betriebserkundungen auf der Tagesordnung, die Kreishandwerkerschaft stellt Berufsfelder vor, ein Besuch bei der DASA (Deutsche arbeitsschutzausstellung) ist vorgesehen, ebenso sind Termine im Berufsinformationszentrium der Bundesagentur für Arbeit eingeplant. Essentials für das Praktikum in Eilpe Wir sehen das Betriebspraktikum als Entwicklungschance für Schüler, die es ihnen ermöglicht einen vielfältigen Einblick in gesellschaftliches Leben zu nehmen und nicht ausschließlich der Berufswahlvorbereitung dient. Die Form und der Ablauf sind verbindlich festgelegt. Das Praktikum ist an die Fächer Deutsch, Gesellschaftslehre, Arbeitslehre/Wirtschaftslehre angebunden. Es wird vor- und entsprechend nachbereitet. Beobachtungsaufgaben, Forschungsaufträge und Dokumentationsaufgaben begleiten das Praktikum. Die Schüler werden regelmäßig an der Praktikumsstelle besucht. In dem dreiwöchigem Betriebspraktikum entwickeln die Schüler sich in ihrer Persönlichkeit weiter, reflektieren Erfahrungen von sich selbst in einem anderen schulischen Kontext. Im Unterricht nutzen wir die von den Schülern gemachten Erfahrungen, indem wir Schreibanlässe bieten, die dazu führen, dass Schüler, die sich sonst eher zurückhaltend schriftlich äußern, plötzlich anfangen längere Texte zu schreiben. Im Moment sind wir dabei
das Praktikumscurriculum der Schule auszubauen. Wir denken dabei auch an Praktika im Jahrgang 7 in sozialen Einrichtungen. Für die Schule bietet das Praktikum die Möglichkeit sich zu öffnen und andere Klassen, aber auch die Betriebe, Eltern und Kollegen an den gemachten Erfahrungen teilnehmen zu lassen. Nach dem dreiwöchigem Betriebspraktikum schließt eine Projektwoche zur Nachbereitung des Praktikums an. In der Zeit wird die Präsentation für den 8. Jahrgang vorbereitet und durchgeführt. An einem Tag wird ein Schülersprechtag für den 9. Jahrgang veranstaltet, bei dem die Schüler mit den Fachlehrern eine Vereinbarung treffen können.
Vereinbarung getroffen am Schülersprechtag des 9. Jahrgangs Mai 2007
Mai 2007
zwischen den Klassenlehrern _____________________________ dem Schüler/der Schülerin ___________________________ und seinen Erziehungsberechtigten
Das Ziel dieses Vertrages besteht darin, die Voraussetzungen zum Erwerb
des Hauptschulabschlusses
der Fachoberschulreife
der Fachoberschulreife mit Qualifikation zum Besuch der gym. Oberstufe
zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen werden die folgenden Vereinbarungen getroffen:
____________________ Unterschrift des Schülers
___________________ Unterschrift der Erziehungsberechtigten
_________________ Klassenlehrer
Im Jahrgang 10 arbeiten die Schüler unter realen Bedingungen an Einstellungstests und erhalten wieder eine individuelle Rückmeldung durch die AWO.
Der Vollständigkeit halber sei hier noch die Übersicht der Jahrgänge 11-13 ergänzt.
Übersicht Jahrgang 11-13 Jahrgang
Unterricht
Jahrgang
Projekt
Praktikum
Berufsbörse
Eltern Eltern und
11/12
Betriebe
Verpflichtend
stellen
für die
Berufsfelder
Jahrgänge
vor
12
Auswertung
14-tägiges
durch „kleine“
Betriebspraktikum
Facharbeit 12
Bewerbungstraining Barmer
12/13
Uni-/FH-Tag Fachhochschule Hagen Universität Dortmund
13
SOWI-Kurs verpflichtend für den Jahrgang: Lebensplanung, Berufsorientierung
Um den großen Bereich der Lebensplanung und Berufsorientierung sinnvoll entwickeln, organisieren und umsetzen zu können, gibt es an unserer Schule drei Verantwortliche, die sich die Arbeit untereinander aufteilen: Eine Kollegin betreut die innerschulischen Angelegenheiten,eine weitere Kollegin regelt die Kontakte nach außen und der dritte Kollege organisiert die Arbeit in unserer gymnasialen Oberstufe. Nähere Informationen finden sich unter www.geeilpe.de/bevo/index.html