DIE CHRISTENGEMEINSCHAFT - BEWEGUNG FÜR RELIGIÖSE ERNEUERUNG

GEMEINDEPROGRAMM & BRIEF Der Christengemeinschaft München Mitte - Michael-Kirche, 80802 München, Leopoldstrasse 46b

NOVEMBER 2015 - FEBRUAR 2016

FLUCHT UND ANKUNFT und Flüchtlingshelfer-Ausbildung

Liebe Gemeinde! In der Daglfinger Waldorfschule haben Schüler Stellwände bestückt mit Texten zum Flüchtlingsthema. Ein Blatt zeigt Maria und Joseph mit dem Kind und dem Esel auf der Flucht nach Ägypten unter der Überschrift: Asyl rettet Leben. Und der Schule gegenüber werden derzeit drei Hallen errichtet, in der demnächst syrische Flüchtlinge ankommen werden auf ihrer großen Wanderung. Die „heile Welt“ einer Schule in Nachbarschaft mit einem solchen Lager! Viele Schüler warten nur darauf, helfen zu können. Diese Hilfsbereitschaft ist im Wesentlichen eine Begegnungsbereitschaft, ja eine Begegnungssehnsucht.

Auch in der Gemeinde gibt es die Frage danach: was können wir tun? Es gibt auch warnende Stimmen: seid nicht naiv und romantisch, sondern geht professionell vor. Wir werden vor Weihnachten drei Abende diesem Thema widmen. Wir beginnen bei uns selbst: Lasst uns einander erzählen, wer aus einer Flüchtlings oder Vertriebenenfamilie stammt und inwiefern dies gerade in der Kindheit das Leben „gestimmt“ hat. Was davon lebt heute mitten unter uns? (Oder : wer hat damals Flüchtlinge aufgenommen, aufnehmen müssen?)

Dann haben wir Frau Lisbeth Wutte eingeladen. Sie hat in Herkunftsländern und Katastrophengebieten gearbeitet und aber auch mit Flüchtlingen jetzt hier in Deutschland. Der Abend wird ein Bericht sein ihrer erlebnisreichen Arbeit im Rahmen der Organisation „stArt international“. Seine Fortsetzung findet dieser Abend Anfang Januar in einem Workshop : „Flüchtlingshelfer Ausbildung“.

Alle, die selbst tätig werden wollen, können dort in einen Lernprozess einsteigen, der uns befähigt und beschützt bei dieser Arbeit. Im Advent haben wir zu dem dritten Abend Frau Gönül Yerli eingeladen, Vizedirektorin des Islamischen Forums in Penzberg. Das Aufnehmen der Flüchtlinge aus den arabischen und afrikanischen Ländern, ja selbst aus dem Balkan, führt auch zu einer erneuten Auseinandersetzung mit dem Islam. Auch da gibt es Ängste und Hoffnungen. Frau Yerli spricht zu uns über die Frage: „Christen und Muslime - Partner in einer neuen Gesellschaft“?. Unsere Reihe „Engel der Gemeinde - wer bist du?“ erfährt vielleicht nur scheinbar eine Unterbrechung. Am Ende befinden wir uns auch mit „Flucht und Ankunft“ ganz im Focus des Engelwirkens.

Mit diesen Gedanken grüssen wir Sie herzlich! Anna v. Druska, Norbert Schaaf, Christa Schunke

2- Christengemeinschaft Michael-Kirche München

JUGEND - BENEFIZKONZERT Zu Gunsten der Gemeinde am 1. November, um 11:20 Uhr im Forum der Michaelkirche Mit Werken von Georg Philipp Telemann, Camille Saint - Saens, Peter Ludwig, Frederic Duvernoy, Isang Yan für Violine, Viola, Violoncello und Horn Es spielen: Lina, Finn, Amrei und Peer Bohn Klavierbegleitung: Sigrid Stross Der Eintritt ist frei - um Spenden wird gebeten FASCHINGSBALL Sind Sie auch gern einmal närrisch?! Dann kommen Sie am Faschingsdienstag ins Forum und Sie werden in netter Gesellschaft sein! Möglichst verkleidet; fallen Sie aus Ihrer Rolle! Alle närrischen Initiativen (Sketche, Tänze, Bütten, Reden, Spiele......) und auch Speisen sind willkommen! - Kontakt über Norbert Schaaf ELTERN MIT ELTERN An diesem Abend haben wir die Möglichkeit, unsere Wahrnehmungen und Wünsche in Bezug auf die Christengemeinschaft München Mitte miteinander zu teilen. Wie nehmen wir die Gemeinde wahr? Was schätze ich hier? Was finde ich schwierig? Was wünsche ich mir für mich und meine Kinder? In diesem Kreis besteht auch die Möglichkeit, Neues zu gebären. Wir können Visionen, oder auch kleine Ideen aussprechen und ihnen schon damit ein Stückchen näher kommen. Vielleicht können wir auch einiges ins Leben rufen und zum Überlegen dann den Priestern oder dem Gemeinderat weitergeben. Vielleicht können wir auch selber klarer werden und eine innere Haltung finden, die unsere Wünsche unterstützt. Ich freue mich auf eine solche Runde unter Eltern. Adelheid Bartels STIMMENTFALTUNG FÜR JEDEN - SINGEN IM KULTUS Wir probieren an diesen Abenden, unser Singen aus einer inneren Gestimmtheit heraus sich entfalten zu lassen. Kleine Übungen aus verschiedenen Bereichen der Stimmtherapie helfen uns, uns einem solchen Zustand auf verschiedenen Ebenen zu nähern.

NOVEMBER 2015 - FEBRUAR 2016

An jedem der Abende erfüllen wir damit ein altes Kirchenlied und lassen auch ein Neues entstehen. Unseren Ängsten (das kann ich nicht...) wenden wir uns dabei freundlich zu und lernen sie als Bereicherung unseres Singens kennen. Sie müssen überhaupt keine Vorkenntnisse haben, um teilnehmen zu können. Ihre Teilnahme ist kostenfrei. Spenden für Blumen, Kerze, Kopien, Raum sind herzlich willkommen. Ich freue mich auf eine neue Runde! Herzlich Adelheid Bartels Logopädin mit Schwerpunkt Stimme

ANBETUNG DER KÖNIGE Wer hat Freude daran, bei dem irischen Singspiel zur Anbetung der heiligen drei Könige mit zu wirken? Ich freue mich auf eine inniges Miteinander. Interessiert? Bitte melden Sie sich gerne bei Adelheid Bartels, Tel: 089. 480 581 60 oder per Mail: [email protected]

REDENTINER OSTERSPIEL Werden wir es schaffen, das Spiel ein drittes Mal aufzuführen? Das hängt ab davon, ob sich genügend Mitspieler zusammenfinden. Wer mitmachen will, kann sich in einer Liste im Foyer eintragen oder mir eine Mail schicken: [email protected] bis zum 31. Dezember. (Die Proben sind ab 10. Januar immer am Sonntag Abend) Norbert Schaaf MARTINSMARKT Zum dritten Mal hat die Christengemeingemeinschaft einen Stand auf dem Martinsmarkt der Daglfinger Waldorfschule. Es gibt bereits selbstgenähte Kinderkleider aus der „Leibschneiderei“, filigrane Sterne, handgemalte Weihnachtskarten und Lebkuchen zum Verzieren. Wer hat noch etwas beizutragen oder möchte uns unterstützen beim Dasein, Begegnen und Verkaufen ? Kontakt: Beate Schaaf, Tel. : 23548993

3- Christengemeinschaft Michael-Kirche München

NOVEMBER 2015 - FEBRUAR 2016

4- Christengemeinschaft Michael-Kirche München

FLÜCHTLINGSSTROM UND ICH Schon unsere oberbayrische Gemeindebegegnung in München - West vom 2. & 3.10.2015 stand unter dem Zeichen der neuen Völkerwanderung.

NOVEMBER 2015 - FEBRUAR 2016

Flüchtling zu sein, das konnte ich nicht mal träumen auch nicht denken langes Warten wenn du gibst, gibt dir Gott

Im Folgenden lesen Sie einige mitgeschriebene Äußerungen. Vielleicht teilt sich Ihnen darin etwas mit von der Stimmung, die vor allem dadurch geprägt war, dass sieben Flüchtlinge aus Eritrea anwesend waren und uns erzählten:

Worte der Flüchtlinge: ich würde den Weg für 1 Million nicht mehr gehen Der Weg ist Tod oder Leben ich will frei sein ich will arbeiten uns gefällt hier alles aber 1 Jahr und 3 Monate nichts machen...da bin ich kein Mensch mehr

ich bin ein ungebildeter Mensch, ich bin nur Soldat ich will etwas nachholen ich heiße Achmed meine Eltern wussten nichts von meiner Flucht ich danke von Herzen, ich danke vom lieben Gott dass ihr mich eingeladen habt, hier darf ich offen reden es war schön bei euch ich habe Glück gehabt, danke ihr sagt danke? - Nein! - wir sagen danke und fragten uns die ganze Zeit: sind das hier Engel? Geld interessiert uns nicht es reicht mir, eure Gesichter gesehen zu haben

Kaffe- und Weihrauchduft mitnehmen auf`s Arbeitsamt -(kuschelig) unsere Worte: ich bin ein Weltkind, hier träume ich bayrisch in Italien bin ich Italiener

einfach da sein für sie ihnen in die Augen schauen

ich bin zuhause wo ich mich wohl fühle

grösste Herausforderung seit der Gründung der BRD

wir kommen nach Deutschland und wollen eigentlich nach Eritrea

diese Menschen s e h e n um die Angst zu überwinden

Moslems und Christen leben in Eritrea unterschiedslos, respektvoll

wir alle nahen uns

warum fragt uns keiner, warum wir geflohen sind? das vermisse ich Flüchtlinge werden immer jünger wir wollen leben, unser Leben

mich hat euer Mut berührt so allein sich auf den Weg zu machen: eine Ich-Tat ein eigener Kampf, aus innerer Kraft lasst uns uns gegenseitig unsere Kulturen nahebringen diesen Reichtum teilen Norbert Schaaf

5- Christengemeinschaft Michael-Kirche München

NOVEMBER 2015 - FEBRUAR 2016

WER BIST DU - ENGEL DER GEMEINDE

MARIONETTENBÜHNE

Wer traute sich auf solche Frage eine Antwort zu geben? Unsere Gemeindechronik bot uns den Ansatz, eine Art Biographie der Gemeinde seit 1922 zu erkennen suchen. In bisher acht Abenden haben wir vor allem die Wirksamkeit der Gründungspfarrer und ihre Lebensvoraussetzung betrachtet, durch Vortrag, Gespräch und Abendrückblicke bei den abschließenden Andachten. Der Charakter des Engels wird sich doch wohl im Gemeindeleben ausprägen, in vielen - vielleicht nicht allem, wie die Menschen darin wirksam sind. Nun ist das Primäre einer Religionsgemeinschaft die Andacht, die Zuwendung zum Reich des Geistes, die Teilnahme an Sakramenten, in denen dieses Reich spricht. Ein anderes Element ist das Suchen nach Verständnis dessen, was die gemüthafte Aufmerksamkeit wahrnimmt. Solches Erkenntnisstreben ist doch für uns heutige Menschen mehr und mehr unerlässlich, wir sind erwachsen geworden und wollen das Erlebte auch denken können. In der Tätigkeit von Pfr. Heisler (1924 - 1939 in München) wirkte diese Seite überwiegend und ich wünschte mir, dass wir sie auch immer pflegen. Pfarrer Heisler schrieb in seinen Lebenserinnerungen: „Die Gemeinde München war eine übersinnliche Realität, sie hatte ihren Engel“, der sie führt und ihr das Gepräge gibt. Die vielen verschiedenen Menschen aus allen Bevölkerungsschichten waren zu einer Einheit zusammengeschlossen, durch die Liebe zu unserer Sache und die Dankbarkeit für das, was jedem ..... an lebendiger Christusberührung geschenkt wurde. Dietmar Bohn

Ja, es gibt sie noch, die Marionettenbühne, die den bewusst gewählten Namen Zaubergarten trägt. Seit über 30 Jahren gibt es sie! Menschen, denen es am Herzen lag, die Seelen der Kinder in ihrer frühen Lebensepoche zu erreichen und ihnen Seelennahrung zu geben, hatten beschlossen, zusammen zu arbeiten und sie zu gründen.

FESTESSEN FÜR HELFER Ein ganz herzlicher Dank an unsere drei Priester für den schönen Abend, den sie uns Helfern geschenkt haben: der musikalische Empfang mit Akkordeon, das Festessen mit so freundlichem Service, die so schöne Lokation im sonst so unscheinbaren Innenhof, das Erlebnis, bedient zu werden, einmal nicht selber etwas mitbringen zu sollen-müssen-dürfen außer sich selbst – es war wunderbar. Adelheid Bartels

Frau Eva Jacquet, die als Schauspielerin aus dem Bühnenfach kam, wirkte mit zuerst als Spielerin und Leserin und übernahm nach der Entsendung von Herrn Rumpf im Jahre 1996 die Inszenierung und Regie sowie das Erzählen der Märchen. Unzählige Zuhörer und im Zentrum die Kinder, lauschten ihrer Stimme. Wer es erlebt hat, wird es als unvergesslichen Schatz in seinem Inneren weitertragen. Ein Bub sagte einmal nach einer Aufführung > Das ist so schön, da will ich wieder hin. Das ist schöner als Fernsehen< Die Marionettenbühne wurde weit über den Kreis unserer Gemeinde wahrgenommen und hatte in der Stadt ein beachtliches Echo. Mit grosser Dankbarkeit schaue ich, die Kollegen und der Gemeinderat auf diese außerordentliche Arbeit. Auch auf die Ausdauer und Kraft, durch schwierige Zeiten zu gehen und die Sache durch zu tragen. Man bedenke, dass u.a. die Feuerpolizei für einige Zeit die Bühne hat schliessen lassen, bis erreicht werden konnte, den neu erforderlichen Notausgang bauen zu lassen. Nun ist in diesem Sommer die Leitung der Marionettenbühne an die Gesamt-Spielergruppe übergegangen und das bedeutet, dass eine gewisse Epoche zu Ende geht und wir Abschied nehmen von einer wunderbaren Regisseurin und Erzählerin: Frau Eva Jaquet! Herzlichen Dank! Möge das nunmehr „geflügelte Wort“ in Erfüllung gehen, dass der Zaubergarten „seinen Zauber nie verlieren möge“. Herzlichen Dank auch an die Spielergruppe und frohen Mut für die weitere Arbeit! Christa Schunke

6- Christengemeinschaft Michael-Kirche München

MITARBEITER DER GEMEINDE

NOVEMBER 2015 - FEBRUAR 2016

Gemeindehaus Öffnungszeiten:
 Dienstags und Donnerstags 9.00 – 12.00 Uhr Telefon 34 82 98 (im Gemeindehaus)

Religionslehrer Andrea Boss-Münchberger Tel.: 089- 930 65 99 Elke Jesberger, Tel.: 089- 90 93 69 59
 Norbert Schaaf Tel.: 089- 23 54 89 93

Verwaltung Rosemarie Spötzl-Schöfer
 Nikolaistraße 17, 80802 München

Christa Schunke Tel.: 089- 34 92 10

Bürozeiten:
 Montags und Donnerstags 9.00 – 13.00 Uhr Tel.: 089- 34 17 20 Fax: 089- 34 82 51 muenchen@christengemeinschaft. org Leihbibliothek im Gemeindehaus Geöffnet vor oder nach Veranstaltungen oder auf Anfrage bei Ingeborg Peters, Tel.: 089- 502 43 17

Tagungshaus des Sozialwerks der Christengemeinschaft Haus Freudenberg Prinz-Karl-Str. 16 82319 Starnberg,
 Auskünfte erteilen Jutta und Dietmar Reisch,
 Tel.: 08151/1 23 79

Der Gemeinde nahestehende Einrichtungen Gemeinde München-West (Blumenau) Johanneskirche Blumenauer Straße 46, 80689 München, Tel.: 820 888 26
 


Lenker für Bayern, Österreich und Tschechien: Melchior Tautz, Tel. 08142/5 35 35

Sie finden uns auch im Internet unter: www.christengemeinschaft.org/ muenchen Konto Die Christengemeinschaft Gemeinde München Mitte GLS-Bank Bochum
 Konto 7013 124 100 BlZ 430 609 67 IBAN: DE43 4306 0967 7013 1241 00 BIC: GENODEM1GLS

IMPRESSUM GEMEINDEBRIEF UND PROGRAMM DER MICHAELSKIRCHE MÜNCHEN Herausgeber: Die Christengemeinschaft Gemeinde München Mitte, Nikolaistraße 17, 80802 München Tel.: 089- 34 17 20 - Fax: 089- 34 82 51 - Mail: [email protected] Redaktion: Anna von Druska, Michael Höland, Norbert Schaaf, Christa Schunke, Helga Sell Layout: Michael Höland // Ausgabe 4/2015
 Redaktionsschluss für die kommende Ausgabe ist am Montag 04. Januar 2016. Hinweise: Unverlangt eingesendete Beiträge können nicht zwangsläufig berücksichtigt werden. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.