G Day Mate! How are you going?

G’Day Mate! How are you going? Mein Semester an der Swinburne University of Technology in Melbourne, Australien Lukas Flohr, Medienkonzeption, Hochsch...
Author: Markus Schwarz
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G’Day Mate! How are you going? Mein Semester an der Swinburne University of Technology in Melbourne, Australien Lukas Flohr, Medienkonzeption, Hochschule Furtwangen, August – November 2015

Für ein paar Monate alles hinter mir lassen, ein fremdes Land und dessen Leute kennen lernen und dabei auch noch an einer renommierten Universität studieren und die Englischkenntnisse verbessern? Einmal auf die andere Seite der Welt bitte.

Leben in Melbourne. Die idyllisch am Yarra River gelegene australische Metropole im Staat Victoria mit ihren rund 4,5 Millionen Einwohnern. Warum es mich für mein Auslandssemester genau hierher gezogen hat ist schwer zu sagen. Vermutlich weil jeder, der schon einmal hier war, nicht aufhört zu schwärmen und Melbourne wohl nicht umsonst zum fünften Mal in Folge zur lebenswertesten Stadt der Welt gekrönt wurde. Kurz gesagt: Das Leben hier ist schön. Coffee Shops (mit richtig gutem Kaffee!) nahezu an jeder Ecke, kulturell und kulinarisch überragend vielfältig, angenehme Temperaturen, atemberaubende Strände und Nationalparks in der direkten Umgebung. Die Leute sind zufrieden hier, das merkt man.

Vorbereitung und Planung. Da die Swinburne University of Technology keine Partnerhochschule der HFU ist, habe ich meinen Aufenthalt mit Hilfe der Agentur GoStralia! organisiert. Diese hat mich sowohl bei der Vorbereitung als auch während des Semesters kompetent begleitet und hat stets schnell auf Fragen geantwortet. Von anderen Deutschen habe ich erfahren dass dies bei anderen Agenturen oft nicht der Fall war, womit ich GoStralia! eindeutig empfehlen würde. Allgemein ist es gut, so früh wie möglich mit der Planung zu beginnen. Schließlich steht einiges an: Auswahl der Wunschuniversität und Kurse, Alternativen dazu finden, Bewerben, Finanzierungsmöglichkeiten suchen und bewerben (Bafög, Stipendien, sparen etc.), Visa, Flug, Unterkunft etc. Aber auf jeden Fall kann ich sagen, dass sich der Aufwand lohnt!

Finanzierung. Alles in allem ist ein Auslandssemester in Australien mit hohen Kosten verbunden. Angefangen bei den Studiengebühren von etwa 1400€ ($2200) pro belegten Kurs. Um ein Studentenvisa zu erhalten muss man als Vollzeitstudent eingeschrieben sein, wofür man mindestens 3 Kurse belegen muss. Womit man also insgesamt mindestens etwa 4200€ allein für die Studienbebühren zzgl. Studentenvisa berappen muss. Von den sehr hohen Kosten darf man sich aber nicht gleich abschrecken lassen! Es gibt tatsächlich sehr viele Fördermöglichkeiten die den Traum vom Studium Down Under wahr werden lassen. Die gute Nachricht für Studierende aus Deutschland: Auslands-Bafög kalkuliert die kompletten Studiengebühren sowie Reisekosten und erhöhte Lebenshaltungskosten mit ein, wodurch davon schon einmal der größte Teil der Studienkosten gedeckt werden. Allerdings muss das Geld für Studiengebühren und CO vorgestreckt werden. Weiterhin habe ich mich für das PROMOS-Stipendium beworben. PROMOS fordert Aufenthalte außerhalb des Erasmus-Einzugsbereichs und war für mich eine riesige Unterstützung.

Lebenshaltungskosten. Die Lebenshaltungskosten sind in Melbourne allgemein sehr hoch. Für mein Einzelzimmer in einer 5er WG im Suburb Kew habe ich monatlich $770 (~520€) bezahlt. Dabei hatte ich jedoch ziemlich Glück, zum einen von der guten Lage zur Swinburne University (12 Minuten mit dem Fahrrad), zum anderen wegen des Preises. Viele meiner Kommilitonen haben teilweise mehr als $200 pro Woche bezahlt. Studentenwohnheime direkt auf dem Campus waren aber noch teurer. Viele Studenten und Backpacker mit längerem Aufenthalt in Melbourne wohnen auch in shared rooms direkt im CBD. Wenn man nichts gegen dauerhafte Hostel-Atmosphäre hat ist das sicher eine Überlegung wert. Der Vorteil ist klar die Lage und die dafür relativ geringen Kosten. Ein Pint Bier kostet in einer Bar meist um die $10, zur Happy Hour hier und da auch mal $6 oder $7, wenn man Pech hat aber auch bis zu $14. Ein Sixpack Craft-Bier kostet im Bottleshop zwischen $15 und $20. Ein Latte oder Cappuccino kostet $4+- im Coffee Shop. Supermärkte, wie Coles und Woolworths, sind ansonsten etwas teurer als in Deutschland. Allerdings steigt auch hier gerade die Beliebtheit von ALDI Süd, welcher mit relativ niedrigen Preisen gerade den Markt übernehmen will.

Swinburne University of Technology. Die Swinburne University of Technology ist mit ihren 107 Jahren eine relativ junge Universität. Sie hat neben dem HauptCampus in Hawthorn zwei weitere Standorte in Melbourne und einen in Sarawak, Malaysia. In Melbourne sind ungefähr 22.000 Studierende an der Hochschule eingeschrieben. Alle wichtigen Gebäude des HawthornCampus findet man auf einer relativ kompakten Anlage. Dies macht den Studienalltag angenehm, da man unter anderem auch stets Leute trifft, die man bereits kennt. Die Universität bietet, neben einer fünfstöckigen Bücherei ausreichend Möglichkeiten zum freien Arbeiten mit State of the Art Technologie. Gut, irgendwo müssen die enormen Studiengelder von umgerechnet etwa 1400€ pro belegten Kurs ja schließlich hin.

Zwar wusste ich, dass Australien ein beliebtes Ziel für deutsche Rucksacktouristen ist, dennoch überraschte mich der große Anteil deutscher Studierender unter den „Internationals“ sehr, als ich bereits am ersten Tag meine Muttersprache auf dem Campus hörte. Das Study Abroad Center begleitet die ausländischen Studierenden von Beginn an kompetent und zuverlässig. Lediglich die Kurseinschreibung war etwas problematisch. So hatte ich die Zulassung für vier Kurse, von welchen ich im Vorfeld bereits schriftlich drei auswählen konnte. Eine Woche vor Vorlesungsbeginn hatte ich jedoch nur in einem der Kurse die Möglichkeit mich tatsächlich einzuschreiben. In den anderen waren die Kapazitäten bereits erschöpft. Glücklicherweise sprangen in den beiden anderen Kursen genug Studierende ab und ich doch noch einen Platz bekam. So konnte ich doch noch mit meinen Wunschkursen mein Pensum als Vollzeitstudent erfüllen, was unter anderem eine Voraussetzung für das Studentenvisum ist.

Meine Kurse. An australischen Universitäten enstprechen 4 Kurse einem Semester in Deutschland also 30 ECTS. Somit erhält man pro gemeisterten Kurs 7,5 ECTS. Meine design-lastigen Kurse Typography for Sreen and Motion, User Experience Design und Information and Interface Design empfand ich als wirklich sehr gute Ergänzung zu meinem Medienkonzeption-Studium an der Hochschule Furtwangen. Die Qualität der Lehre hier wurde ihrem guten Ruf tatsächlich gerecht und die Professoren waren stets bemüht, sich um das Wohl ihrer Schützlinge nahezu freundschaftlich zu kümmern, ohne dabei an Autorität zu verlieren. Für die Design-Fächer ist es im Allgemeinen sehr ratsam bereits vor Antritt des Studiums Down Under fortgeschrittene Kenntnisse mit den einschlägigen Programmen aus der Adobe Creative Suite zu haben, da dies vor allem in den Fächern aus den höheren Semestern (wie bei der ‚third year unit Information and Interface Design) vorausgesetzt wird.

Typography for Screen and Motion. Bei Typography for Screen and Motion lag der Fokus nicht direkt auf Typographie, viel mehr aber auf Konzeption und Umsetzung informativer Animationen. Der Workload bestand hier im Wesentlichen aus zwei gleichberechtigen Projekten, aus welchen je eine 60s Animation hervor ging. Der Fortschritt wurde durch Präsentationen von Konzept und Storyboard, Narrative und Animatic mit Voice Over und dem finalen Work-in-Progress regelmäßig begutachtet. Die Animationen wurden mit After Effects umgesetzt, wofür die Dozenten selbst Tutorials anboten.

beveragesReview

beveragesReview

TOTAL CONSUMPTION IN LITRE

KAYRA

15.5

LUKAS

19.0

19.8

WATER

4.8

BOX HILL

1.0

CBD KEW

6.0

2.2

0.0

8.2

3.2

MISC

1.7

TEA

1.7

JUICE

COFFEE

TOTAL EXPENDITURE IN AUD

19.8

4.8

WATER

ALC

TOTAL CONSUMPTION

3.4

MISC

3.2

1.7

TEA

COFFEE

EXPENDITURE PER DAY IN AUD 0.80 0.70

0.0

HAWTHORN 4.4

78.81

0.0 FITZROY 0.5

0.66

10.8

9.0

44.30

AVERAGE CONSUMPTION IN LITRE

07/08

08/08

09/08

10/08

11/08

YESTERDAY CONSUMPTION IN LITRE 1.18

1.00

0.96

MORNING

1.7

JUICE

GET INVOLVED

12.0

19.0

CONSUMPTION PER BEVERAGE IN LITRE

3.4

ALC

15.5

LUKAS

CONSUMPTION PER BEVERAGE IN LITRE

LITRE PER LOCATION

TOTAL CONSUMPTION IN LITRE

KAYRA

MIDDAY

AFTERNOON

EVENING

NIGHT

MORNING

DEVIL’s FACE SAVE THE TASMANIAN

DEVIL FROM EXTINCTION

0.70

MIDDAY

AFTERNOON

EVENING

NIGHT

DISCOVER THE STORY

Lukas Flohr. 100654135. Group02. Friday 11:30.

Endangered Devil

aussieWeather

aussieWeather N

27 AUG THURSDAY

xyz km

N

xyz km

Devil Facial Tumor Disease

On the Verge of Extinction

Save The Devil

13° 10° Melbourne

33° 21° Darwin

2.

INDIAN OCEAN

24° 16° Cairns

A PARASITIC CANCER

NT 19° 9° Alice Springs

QLD

NSW

13° 10° VIC Melbourne

10° 4° Sydney ACT

10° TAS 4° Hobart sunny

cloudy

sunny +rainy

stormy

partly cloudy

partly rainy

rainy

snowy

Melbourne

13° 10° 36 km/h

27/08 THU

TUMORS EMERGE AROUND THE FACE

1.

last update: today, 3:45 pm

27/08 / THU

3.

GET INVOLVED

BASS STRAIT

SA

22° 11° Perth

DFT Is an extremely unusual and agressive parasitic cancer occuring only among Tasmanian Devils. The disease is contagious as it gets spread by biting during feeding and mating. The disease is always fatal.

24° 16° Brisbane

WA

CANCER CELLS GET TRANSFERRED

DEVIL FACIAL TUMOR DISEASE

PORT PHILLIP

DEVILS FIGHT AND BITE EACH OTHER

13° 10°

2.2 l

scroll down or click on the images to jump directly to the detailed information

Lukas Flohr. 100654135. Group02. Friday 11:30.

Endangered Devil

EUROPEAN HORNET THE FORMATION OF A NEW COLONY

EUROPEAN HORNET

Devil Facial Tumor Disease

On the Verge of Extinction

Save The Devil

N

THE FORMATION OF A NEW COLONY < BACK

1

IN SPRING THE QUEEN BEGINS ALONE TO BUILD A NEW NEST

Tasmanian Devils only appear on the island of Tasmania, but particularly choose dry sclerophyll forests and coastal woodlands in the eastern and north-western parts of Tasmania. The island of Tasmania is located around 41° 38‘ S 146° 18‘ E and has a total area of 90,758 km².

THE QUEEN LAYS FERTILIZED EGGS IN NEWLY BUILT COMPS

3 4

41° 38‘ S 146° 18‘ E

FEMALE WORKERS EMERGE OUT OF PUPPED LARVES

HATCHING LARVES PUPATE WHEN THEY ARE FED ENOUGH

GET INVOLVED

2

DEVIL HABITAT

1

AWAKING FROM HER WINTER REST A YOUNG HORNET QUEEEEN SEARCHES A SHELTERED PLACE FOR A NEW NEST. ON HER OWN SHE STARTS TO BUILD THE FIRST COMPS OUT OF CHEWED TREE BARK.

200km

Insert your name. Student number. Group. Class day and time.

DEVIL POPULATION

Information and Interface Design. Information and Interface Design war wohl das zeitintensivste meiner Fächer. Der erste Semesterabschnitt bestand aus kleineren Aufgaben, welche die Studierenden in verschiedene Anwendungen von Informationsdesign einführten. Jede der Übungen resultierte in dem Design zweier iPad App Screens. Mein zweites Projekt bestand aus Recherche, Konzeption und Design für eine iPad App zur Rettung des gefährdeten Tasmanischen Teufels mit „Zoos Victoria“ als fiktivem Partner. Dafür gestaltete ich insgesamt über 35 Screens mit aufwendigen Illustrationen.

User Experience Design. User Experience Design war das einzige Fach mit einer klassischen Vorlesung neben dem Seminar. Die Vorlesung selbst gab einen sehr guten Einblick in die Praxis von User Experience Designern, obwohl die PowerPoint-Folien des Dozenten einen copyright-Vermerk von 2003 hatten und dementsprechend auch so gestaltet waren. Das Seminar war auch hier in zwei Abgaben aufgeteilt, welche ich in äußerst gut funktionierender Teamarbeit mit einem finnischen Masterstudent erledigte.

Fazit. Alles in allem kann ich ein Auslandssemester an der Swinburne University nur empfehlen. Ich habe sehr viel gelernt und konnte unter anderem meine Fähigkeiten in Animation, Illustration, Interface Design und User Experience Design vertiefen. Den Workload während des Semesters empfand ich als äußerst intensiv und fordernd aber auch als machbar. Die Dozenten schafften eine inspirierende Atmosphäre und motivierten in den Seminaren mit qualitativem Feedback. Allgemein war das Semester geprägt durch zahlreiche Feedbackschleifen, Präsentationen und Peer Reviews. Nun, da das Semester zu Ende ist, habe ich noch knapp zwei Monate Zeit zu reisen, bevor es zurück nach Deutschland geht. Bisher konnte ich ein paar freie Tage dazu nutzen, um neben Melbourne die Great Ocean Road und Tasmanien zu sehen. Auf meiner weiteren Liste steht neben der australischen Ostküste auch ein Road Trip durch Neuseeland.

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