Festveranstaltung Jahre Muskauer Faltenbogen und 200 Jahre Muskauer Park

Festveranstaltung 340.000 Jahre Muskauer Faltenbogen und 200 Jahre Muskauer Park Published on Weißwasser/O.L. (http://www.weisswasser.de) Festveranst...
Author: Miriam Dresdner
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Festveranstaltung 340.000 Jahre Muskauer Faltenbogen und 200 Jahre Muskauer Park Published on Weißwasser/O.L. (http://www.weisswasser.de)

Festveranstaltung 340.000 Jahre Muskauer Faltenbogen und 200 Jahre Muskauer Park Festveranstaltung 340.000 Jahre Muskauer Faltenbogen und 200 Jahre Muskauer Park 01.05.2015 Die heutige Festveranstaltung und mit der einhergegangenen Unterzeichnung der Muskauer Landschaftskonversation ist ein großer Schritt auf den Spuren von Pückler und auf dem Weg unsere Heimat weiter bekannter zu machen. Andere Menschen aus aller Welt wollen wir mit unserer besonderen geologischen Geschichte - dem Muskauer Faltenbogen bekannt machen. (Mehr Informationen in Kürze hier)

Vortrag der Pücklerschen Parkproklamation (deutscher Sprecher)

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Vortrag der Pücklerschen Parkproklamation (polnischer Sprecher)

Begrüßung durch den Parkdirektor Cord Panning

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Grußwort von Mariusz Czuba, Vizedirektor des Nationalen Instituts für das kulturelle Erbe der Republik Polen

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Festveranstaltung 340.000 Jahre Muskauer Faltenbogen und 200 Jahre Muskauer Park Published on Weißwasser/O.L. (http://www.weisswasser.de) Interessantes zum Geopark von Jacek Kożma - der Vater der Geoparkidee auf der polnischen Seite

Einführung durch Dr. Manfred Kupetz - der Vater der Geoparkidee auf der deutschen Seite

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Festveranstaltung 340.000 Jahre Muskauer Faltenbogen und 200 Jahre Muskauer Park Published on Weißwasser/O.L. (http://www.weisswasser.de) Unterzeichnung der Muskauer Landschaftskonversation - durch die Nachfahren von Pückler und Arnim

Unterzeichnung der Muskauer Landschaftskonversation - durch die Vertreter der 3 Landkreise Bernd Lange, Landrat des Landkreises Görlitz, Olaf Lalk, Beigeordneter des Landkreises Spree-Neiße und Janusz Dudojc, Landrat in Zary (v.l.)

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Im Gespräch Dr. Manfred Kupetz und Parkchef Cord Panning

Konzert Cecile Verny Quartet

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Vorführung auf der Schlossparkwiese - Compagnie des Quidams (Frankreich)

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Text und Fotos: Torsten Pötzsch

PRESSESTIMMEN SÄCHSISCHE ZEITUNG Montag, 04.05.2015 Pückler-Park ist das Herz der Lausitz Mit der Muskauer Landschaftskonvention wird nicht nur der Park erhalten und gestaltet. Sie soll die Region beiderseits der Neiße voranbringen. Von Sabine Larbig

Leuchtende Pferde vor dem Muskauer Schloss. Das machte am Abend des Sonnabend die Compagnie des Quidams möglich. 1994 vom künstlerischen Leiter Jean-Baptiste Duperray gegründet, hat die in Frankreich beheimatete Compagnie des Quidams mehr als ein Dutzend Aufführungen in über vierzig Ländern gezeigt. Die Gemeinschaft vereint zwanzig Künstler und Techniker aus verschiedenen Bereichen von Theater, Tanz, Musik und Zirkus. © Joachim Rehle Es ist Freitag, der 1. Mai 2015. Die Touristensaison im Muskauer Park hat längst begonnen und das sonnige Frühlingswetter lockt Hunderte Gäste aus nah und fern in den fürstlichen Park von Bad Muskau. Während sie Schloss und deutsch-polnischen Landschaftspark erkunden, wird im Festsaal des Schlosses die Muskauer Landschaftskonvention unterzeichnet. Ein Akt, der nicht nur Auftakt für die Festwoche anlässlich 200 Jahre Muskauer Park ist, sondern Vision und Meilenstein für die künftige Identität und weitere Entwicklung einer ganzen Region darstellt und zudem offensiv an die Pücklersche Parkproklamation vom 1. Mai 1815 anknüpft. Zu den rund 40 Unterzeichnern der Konvention gehören daher auch Hermann Graf von Pückler, Nachfahre des Parkgründers, sowie Thomas Graf von Arnim, Nachfahre einer weiteren Besitzerfamilie der einstigen Standesherrschaft Muskau.

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Festveranstaltung 340.000 Jahre Muskauer Faltenbogen und 200 Jahre Muskauer Park Published on Weißwasser/O.L. (http://www.weisswasser.de) Pücklers Park-Traum wird belächelt Seit jeher hat der Muskauer Park sein Dasein und seine Entwicklung den Visionen und dem Tatendrang von Menschen zu verdanken. Als Hermann Fürst Pückler-Muskau am 1. Mai vor 200 Jahren einen Appell an seine Bürger richtet, ihm Ländereien für die Schaffung eines großen Gartens zu verkaufen, ist der Standesherr jung und frisch vom englischen Parkfieber infiziert. Für seine Parkproklamation hatte sich der Grüne Fürst jedoch einen schlechten Zeitpunkt ausgesucht. Denn ganz Europa war nach Jahren des Krieges von Elend und Not gezeichnet. Noch 1813 mussten allein die rund 3 000 Einwohner von Muskau etwa 25 000 russische Soldaten samt Pferden versorgen. Pücklers Idee sehen sie daher nur als unsinnige Spinnerei. Seinen Landschaftspark nach englischem Vorbild lässt Pückler dennoch schaffen. Nachfolgende Standesherren wie der Prinz der Niederlande oder die Familie Arnim pflegen und erweitern ihn in seinem Sinn. Heute trägt der von Pückler angelegte Park einen Welterbetitel, lockt jährlich über 300 000 Besucher an und verbindet Deutschland und Polen. Eine beispiellose Erfolgsgeschichte, die keinesfalls vorhersehbar war, und nun eine Fortsetzung erfahren soll. Als im Frühjahr 1945 der 2. Weltkrieg beendet ist, liegt auch Muskau mit Schloss, Park und Neiße-Brücken in Schutt und Asche. Als die Neiße zum Grenzfluss zwischen DDR und Polen wird, hört – laut Mariusz Czuba, Vizedirektor des Nationalen Instituts für das kulturelle Erbe der Republik Polen – der fürstliche Park auf zu existieren. Doch Visionäre dies- und jenseits der Neiße wollen den Park wieder einen und entwickeln. Ab 1988 nimmt das Vorhaben Gestalt an. Mit der Einheit Deutschlands wird 1990 sogar ein Antrag auf Aufnahme in die Unesco-Welterbeliste möglich. Der Antrag scheitert zunächst, wird aber 2004 angenommen. Entmutigen lassen sich die Visionäre nicht, zumal die Regierungen in Deutschland und Polen die Parkentwicklung als Zeichen der Versöhnung und Völkerverständigung unterstützen – und der Freistaat Sachsen gründet sogar eine Stiftung. Hansjörg König als Stiftungsratsvorsitzender sagt: „Damals waren die Gebäude noch Ruinen. Der Park sah lange nicht aus wie heute und Verbindendes wie Brücken gab es nicht. Trotzdem wurde die Vision schrittweise war und so der Weg zum Welterbetitel geebnet“. Nun, da Park, Schloss, Gärtnerei, Brücken wieder aufgebaut sind, soll eine neuerliche Vision mit Leben erfüllt werden: die Muskauer Landschaftskonvention. „Der Pückler-Park ist heute das Herz der Lausitz. Daher wollen wir eine neue Verpflichtung eingehen, etwas für den Erhalt unseres einzigartigen gemeinsamen Erbes zu tun“, sagt Mariusz Czuba, Mitunterzeichner der Muskauer Landschaftskonvention. Parkomanie trifft Geologie Für den Muskauer Parkchef Cord Panning ist die Konvention, nach Pücklers Parkappell und dem Wunsch nach dem Welterbetitel, die dritte tiefgreifende regionale Landschaftsvision. Zudem verbinde sie Vergangenheit und Zukunft. „Ökologie, Geologie, Parks, Kultur und Tourismus können die gesamte Region nach der Kohle zusammenhalten. Es ist ein tolles Projekt, dass Bestehendes verknüpft und im Verbund der ganzen Region eine neue Identität verleihen kann“, schwärmt der Mitinitiator der Konvention. Die zielt auf die grenzüberschreitende Erhaltung, Gestaltung und Entwicklung des Gebietes Europäischer und Globaler Geopark Muskauer Faltenbogen sowie der Muskauer Kulturlandschaft ab, in deren Gebiet der Fürst-Pückler-Park und andere touristische Kleinode liegen. Zu denen zählen weitere Parks wie in Kromlau oder Zary, die Waldeisenbahn Muskau, die Grube Babina, der Erlichthof Rietschen, der Bärwalder See oder die Energieregion Lausitz.

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Das Cécile-Verny-Quartet aus Freiburg im Breisgau, brachte Jazzklänge auf dem Schlosshof. Frontfrau und Namensgeberin ist die an der Elfenbeinküste geborene und in Frankreich aufgewachsene Sängerin Cécile Verny. © Joachim Rehle Einen Schwerpunkt stellen dabei Ausbau und Verknüpfung der Radwege dar. Ein anderer sind die Schaffung neuer Anziehungspunkte durch Einzelprojekte. Vor allem aber muss das in Döbern befindliche Geoparkbüro als Koordinations- und Betreuungsstelle dauerhaft finanziell und personell gesichert werden. Außerdem sind zusätzliche touristische Außen- und Informationsstellen, beispielsweise im Bahnhof Weißwasser, nötig sowie geschicktes Management und gemeinsames Marketing. All das kostet viel Geld. „Wir hoffen daher auf Anschlussfinanzierung durch EU-Mittel und deutsch-polnische Förderprogramme“, bekennt der Görlitzer Landrat Bernd Lange. Nur dann könnten Radwegenetze abgestimmt ausgebaut oder Gesteinsschürfungen fortgeführt werden. „Das Wichtigste ist aber, dass die Menschen die Region besuchen und für mehr als ein bis zwei Tage bleiben.“ Dies wollen auch Olaf Lalk, Beigeordneter des Landkreises Spree-Neiße, und Janusz Dudojc, Landrat in Zary. Sie sind optimistisch, dass die touristische Verbindung von Parkomanie und Geologie die Region nach dem Kohleabbau am wirtschaftlichen Leben erhalten wird. Noch dazu, wo im Herbst 2015 der Geopark Muskauer Faltenbogen den Sprung in die Liga der weltweit anerkannten Unesco-Geoparks schaffen könnte. Fürst Pücklers Nachfahre jedenfalls unterstützt die Konvention. „Wenn die Geologie populär erklärt wird, kann sie den Pückler-Park und die Muskauer Kulturlandschaft sinnvoll ergänzen und zusätzliche Touristen anziehen. Mein Vorfahre wäre auf die Menschen und ihr Engagement jedenfalls stolz.“ Das ist sich Hermann Graf von Pückler sicher. Auch Thomas Graf von Arnim begrüßt die touristische Belebung des Faltenbogens: „Ich freue mich, zu den Förderern und Initiatoren zu gehören, die sich für die Entwicklung und Vermarktung der Natur über den Park hinaus einsetzen und der Region durch die Verschmelzung von Landschaftsästhetik und Geologie so zu neuer Bewegung, Leben und © Stadt Weißwasser/O.L.

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Festveranstaltung 340.000 Jahre Muskauer Faltenbogen und 200 Jahre Muskauer Park Published on Weißwasser/O.L. (http://www.weisswasser.de) Bewusstsein verhelfen.“

Gut besucht war das Jazzkonzert auf dem Schlosshof. Dem Auftritt des Cécile-Verny-Quartetts folgte zu nächtlicher Stunde eine fantasievolle und poetische Darbietung der Künstlergruppe Quidams auf der Schlosswiese. © Sabine Larbig Noch steht das Vorhaben am Anfang, benötigt der Prozess viel Zeit. Laut Cord Panning möglicherweise Jahrzehnte. Doch Infrastruktur, ökologisches Potenzial wie Biotope und Artenreichtum seien ebenso vorhanden wie engagierte Akteure und Vereine, die den historischen Brückenschlag zwischen Faltenbogen und Muskauer Kulturlandschaft herstellen wollen. „Wir haben deshalb anlässlich der Parkgründung am 1. Mai vor 200 Jahren wieder zu etwas Innovativem und Wagemutigem aufgerufen und machen damit dort weiter, wo Pückler aufhörte“, erklärt der Leiter des Parkes. Klappt alles, werden schon bald mehr Touristen in die Region kommen und dank geschnürter Angebotspakete länger in der polnisch-sächsisch-brandenburgischen Lausitz verweilen als bisher. Denn hier gibt es weit mehr als Pücklers Erbe oder den Bergbau und seine Folgelandschaften zu entdecken. Noch ahnen die Parkbesucher vom 1. Mai 2015 nichts von den regionalen Plänen für Morgen. Sie genießen das Wetter, den Park und anlässlich des Starts in Festwoche und Festjahr „200 Jahre Muskauer Park“ ein Jazzkonzert im Schlossinnenhof und eine abendliche Darbietung auf der Schlosswiese. Doch beide Kunstgenüsse sind nicht alltäglich. So, wie die Menschen der Region, ihr Tatendrang und ihre Ideen.

LAUSITZER RUNDSCHAU Montag, 04.05.2015

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Festveranstaltung 340.000 Jahre Muskauer Faltenbogen und 200 Jahre Muskauer Park Published on Weißwasser/O.L. (http://www.weisswasser.de) Das Herz der Lausitz soll ausstrahlen Geschichten des Muskauer Faltenbogens sind noch lange nicht auserzählt / Festakt in Bad Muskau Bad Muskau Eine Vision hat dem Muskauer Park zu seiner Geburt verholfen. Eine weitere Vision hat ihn wiederbelebt. Nun soll eine dritte Vision von Bad Muskau ausgehen. Dafür wollen sich Kommunalpolitiker und Akteure aus Sachsen, Brandenburg und Polen einsetzen.

Die einen arbeiten, die anderen schauen zu. Aber am Ende stand die Unterschrift aller Bürgermeister der Region Weißwasser unter der Landschaftskonvention für den Muskauer Faltenbogen. Foto: Joachim Rehle "Wer Visionen hat, muss nicht gleich zum Arzt gehen", sagt Cord Panning, Geschäftsführer der Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau, und spielt damit auf Hermann Graf von Pückler-Muskau an. Dieser hatte am 1. Mai 1815 seinen Untertanen verkündet, in Muskau einen Park anlegen zu wollen. "Er wollte ein ästhetisches Kunstwerk inmitten der Not anlegen", so Panning während der Festsitzung 200 Jahre Muskauer Park am Freitagabend. Kurz vor dem Bau des Parks war über Napoleon gesiegt worden. Die Lausitz lag wahrlich am Boden. Panning nennt ein Beispiel: Rund 3000 Muskauer hatten in Zeiten des Krieges 25 000 russische Soldaten und 9000 Pferde versorgen müssen. Den Einwohnern muss ihr Landesvater daher mit seinen Vorstellungen, einen Park anlegen zu wollen, echt als verwirrt dahergekommen sein. Doch alle Kritiker sind namenlos im Orkus der Geschichte verschwunden, nicht aber Pückler und sein Werk. Dieses kann schöner denn je seinen 200. Geburtstag feiern. Nicht nur mit 300 Festgästen, sondern mit Hunderten Parkbesuchern, die dem Geburtstagskind am Feiertag die Ehre gaben. "Der Park ist das Herz der Lausitz", findet Mariusz Czuba, Vizedirektor des Nationalen Instituts für das kulturelle Erbe der Republik Polen. Dafür, dass es wieder richtig schlagen kann und die Menschen dies- und jenseits der Neiße verbindet, war auch 1988 eine Vision notwendig. Deutsche und polnische Denkmalpfleger hatten sie gemeinsam. "Sie hatten noch mehr, eine Mission. Sie haben sich gemeinsam auf den Weg gemacht", sagt Hansjörg König, Vorsitzender des Stiftungsrates. Nun sei es Zeit, sich "auf den Weg zu machen, um eine neue Vision anzupacken", so König: Das Gebiet des Muskauer Faltenbogens samt Muskauer Kulturlandschaft soll ähnlich wie der Park als deutsch-polnisches Projekt gemeinsam entwickelt werden. Denn das rund 400 Quadratkilometer große Areal biete jede Menge Potenzial und das längst nicht nur im Bereich Geologie. © Stadt Weißwasser/O.L.

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Festveranstaltung 340.000 Jahre Muskauer Faltenbogen und 200 Jahre Muskauer Park Published on Weißwasser/O.L. (http://www.weisswasser.de) Viele Geschichten ließen sich dort erzählen, findet Manfred Kupetz, Vorsitzender des Fördervereins Muskauer Faltenbogen. So gibt es den 100 Tonnen schweren Teufelsstein in Trzebiel (Triebel), ein schwedisch-finnischer Gneis und jahrhundertealtes slawisches Opfersymbol. 35 große Quellen sprudeln im Faltenbogen, 300 bis 400 Restseen verteilen sich über das Gelände. Davon schillern viele in den buntesten Farben. Und nicht zu vergessen: Mammut Susi Stoßzahn, die einst im Moor der Lausitz versunken war und "wiedergeboren" wurde. Sie ist nun Ausstellungsstück und Maskottchen des Faltenbogens. In dieser Funktion konnten sie unter anderem die zehn Bürgermeister des Altkreises Weißwasser von der Festsitzung mit nach Hause nehmen. Vorher setzten sie die Unterschrift unter die neue Landschaftskonvention für den Faltenbogen. Dieser braucht nicht nur politischen Rückenwind, sondern auch finanzielle Mittel. "Wir hoffen, dass wir in der zweiten Jahreshälfte genau über die Fördermöglichkeiten Bescheid wissen", erklärt Landrat Bernd Lange (CDU). Zum Thema: Den 200. Geburtstag des Muskauer Parks, der in diesen Tagen mit einer Festwoche gefeiert wird, stellt ein anderes Jubiläum in den Schatten. Der Muskauer Faltenbogen wird 340 000 Jahre alt. Beide haben eng miteinander zu tun. Pückler hatte den Faltenbogen bei der Gestaltung seines Parks mit einbezogen. Drei Terrassen mit einem Höhenunterschied von 45 Metern lassen die besonders guten Sichtachsen zu.

Musikschüler aus Leknica gestalteten die Festsitzung anlässlich 200 Jahre Muskauer Park mit. Foto: Joachim Rehle Regina Weiß

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LAUSITZER RUNDSCHAU 15. Mai 2015 Landschaftskonvention wird mit Leben erfüllt Die Muskauer Festwoche wird als gelungen eingeschätzt Bad Muskau Die Festwoche 200 Jahre Muskauer Park wird von den Veranstaltern als gut gelungen eingeschätzt. "Wir hatten einen guten Mix und eine hohe Schlagzahl", schätzt Cord Panning, Geschäftsführer der Fürst-Pückler-Stiftung, im Rahmen eines Pressegesprächs ein. In den besten Momenten der Festwoche sei es gelungen, Brücken zu schlagen. Dazu zähle natürlich auch die Unterzeichnung der Landschaftskonvention für den Muskauer Faltenbogen. "Es ist die Klammer, die alles umfasst." Laut Bad Muskaus Bürgermeister Andreas Bänder (CDU) und Nancy Sauer von der Geopark-Geschäftsstelle ein wichtiger Schritt für die Region. "Wir bekunden unsere Zusammenarbeit", so Bänder. Er erwartet davon einen Schub für die Region. Nun müsse die Konvention mit Leben erfüllt werden. Ein erster Schritt wird dank der Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) möglich. Diese unterstützt ein Vorhaben, wo sozusagen das Inventar der Faltenbogen-Region von der Ökologie bis zur Geologie erfasst wird. Das sei die Grundlage für künftige Planungen. Die gesamte Woche habe nur funktioniert, weil sich dafür viele Partner eingebracht hätten. Zu nennen seien der Freundeskreis Historica, der sich bei mehreren Veranstaltungen und auch finanziell eingebracht habe. Sowie die Entwicklungsgesellschaft des Kreises (ENO). "Ein guter Partner bei der Sternradfahrt", so Andreas Bänder. Rund 3500 Gäste waren allein dadurch nach Bad Muskau gekommen. Regina Weiß

Teaserbild: Dateianhang:

dsc_5358teaser.jpg [1] LAUSITZER RUNDSCHAU vom 04.05.2015 - Artikel zur Veranstaltung [2]

SÄCHSISCHE ZEITUNG vom 04.05.2015 - Artikel zur Veranstaltung [3]

Source URL (retrieved on 1:57 Uhr): http://www.weisswasser.de/en/node/2610 Links: [1] http://www.weisswasser.de/sites/default/files/news/dsc_5358teaser.jpg [2] http://www.weisswasser.de/sites/default/files/news/lr_04.05.2015.pdf [3] http://www.weisswasser.de/sites/default/files/news/sz_wsw_14_20150504_einzel.pdf

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