JANUAR / FEBRUAR 2018

AUS DEM INHALT

Hanjo Erkens geht als Prinz vorneweg Er ist Familienvater und verdient sein Geld als Geschäftsführer bei der Spedition Gellen. Eine dritte Aufgabe kam jüngst dazu. Als Prinz Hanjo I. führt er die Narrenschar während der aktuellen Session an. Seite 6 +

EVENT DES MONATS

Es ist wieder so weit – Karneval wird mit buntem Zug gefeiert Die Zeitrechnung im Straelener Karneval folgt einem eigenen Rhythmus. Nur alle zwei Jahre gibt es neben dem Sitzungskarneval auch einen farbenprächtigen Karnevalszug. Seite 3

Über den Wolken von Vossum Fertig machen zum Abflug. Gleitschirmpilot Stephan Wienhofen genießt aus luftiger Höhe den Ausblick auf die Schönheiten am Niederrhein. Dazu gehört auch Straelen. Seiten 20-21

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INHALT

INHALT

DAS FÄNGT JA GUT AN

Atemlos in Richtung Neustart D

ie guten Vorsätze zählen zu den ehernen Bestandteilen der menschlichen Lebensführung. Es gilt, sich Ziele zu setzen, um dem Treiben eine gewisse Richtung zu geben. Es kommt darauf an, sich immer wieder neu zu motivieren. Leistungsbereitschaft und Leistungsvermögen stehen gesellschaftlich ganz hoch oben in der Rangliste. Sich hängen lassen ist maximal als „Chillen“ oder „Relaxen“ nach dem erfolgreichen Abarbeiten eines 18-StundenTages tolerabel. Oder während des Wochenendes, das freilich für nicht wenige ebenfalls Arbeit bedeutet. So hätten sie es gerne, die Wirtschaftsweisen, die den Menschen maximal als „human resource“ im ökonomischen Getriebe auf ihrer Rechnung haben. Heftig umworben, solange die angestrebten Produktionsmarken und einkalkulierten Gewinnmargen noch nicht erreicht sind. Als nur noch lästige Kostenfaktoren behandelt und deshalb möglichst schnell „freigesetzt“, wenn die Kennziffern der Bilanzen nach unten zeigen. Wobei diejenigen, die mit ihrem Mismanagement diese Miseren zu verantworten haben, in den seltensten Fällen auf der Straße sitzen. Und wenn doch, dann vertraglich so gut abgefedert, dass sie stets in Limousinen der Oberklasse über den Asphalt rollen können.

3 Event des Monats Die Jecken haben ein volles Programm.

„So wollen wir künftig nicht mehr mit den Beschäftigten umgehen.“ Dieser Satz macht sich gut in allen möglichen Sonntagsreden, ist aber flugs vergessen, wenn es zum Schwur kommt. Wobei zu konstatieren ist, dass derartig „schwarze Schafe“ die Ausreißer nach unten sind. Nicht umsonst bekunden Arbeitnehmer bei entsprechenden Umfragen Zufriedenheit mit den Verhältnissen in ihren Betrieben. Ein klassischer guter Vorsatz ist, sich nicht abzuhetzen. Jetzt mal ehrlich: Wie war es in den Wochen vor Weihnachten? Kam da nicht einmal mehr alles zusammen? Blieb für immer mehr Besorgungen immer weniger Zeit? So dass man sich mit Müh’ und Not in die Feiertage rettete? Und atemlos in Richtung Neustart taumelte? Zeit für Vorsätze bietet traditionell die Silvesternacht. Die Liste für 2018 liegt aus. Da dürfte der Wunsch nach weniger Stress und Hetze mit dabei sein. Und es wird, wie gewohnt, schnell die Einsicht wachsen, dass es mal wieder nicht durchzuhalten ist. Da sollte man es vielleicht mit der immer größer werden Zahl derjenigen halten, die diesem Brauch abschwören. Vielleicht ist das der beste Vorsatz: Einfach mal keine guten Vorsätze haben. Und trotzdem keinen Stress aufkommen lassen.

TEXT MICHAEL KLATT

4 Mein Tag Der Straelener Prinz und sein Alltag.

BOYD – so heißt das Projekt am Straelener Gymnasium. Darin wird das Smartphone in den Unterricht integriert. Seite 6

5 Aus dem Rathaus Straelen arbeitet gegen den Trend. 6 Unser Projekt Smartphone wird am Gymnasium zum Lernwerkzeug. 7 Ihre Bank in Straelen Ausbildung bei der Volksbank an der Niers. 8 Sport Die nächsten Sportler des Jahres stehen bereit. 9 Mehr als Bauen Tecklenburg für „gute Bauten 2017“ ausgezeichnet.

Jürgen Coenes ist der Bruder von Straelens Stadtarchivarin Claudia Kurfürst. Auch ihm liegt die Historie am Herzen, in seinem Fall besonders die des Straelener Sports. Seite 10

10 Neues aus dem Stadtarchiv Jürgen Coenes auf Spurensuche im Sport. 11 Soziale Seite Straelens Sabine Boms übernimmt Leitung des Marien-Hauses. 12 - 13 Das Kalenderblatt Ju-Jutsu beim SV Straelen. 14 - 16 Was – Wann – Wo? Unter anderem mit dem Schachturnier, der BlaulichtNacht und einer Winterwanderung.

Sabine Boms hat ihre Ausbildung zur Altenpflegerin im Marien-Haus gemacht. Jüngst übernahm sie die Leitung der Caritas-Einrichtung. Seite 11

17 Nebenan Drachen- und Feuerfest in Gelderns Innenstadt. 18 Geschichten aus Anderswo Übersetzerin Anna-Nina Kroll stellt Essen vor. 19 Ausblick März Jazz-Abend mit dem Christoph-Spendel-Quartett. 20 - 21 Im Blickpunkt Über den Wolken von Vossum.

„Mit Nettmenschen für die Stadt“ ist das Interview überschrieben, in dem Martin van Bebber über seine Arbeit als Vorsitzender des Verkehrsvereins Straelen Auskunft gibt. Seite 22

22 Persönlich Martin van Bebber, Vorsitzender des Verkehrsvereins. 23 Rätsel/Vorschau Leicht verdauliche Kost zum Ausklang.

MARKTZEIT

IMPRESSUM

EIN MÄNNLEIN STEHT IM WALDE

Herausgeber Dr. Karl-Hans Arnold, Dr. Manfred Droste, Florian Merz-Betz, Irene Wenderoth-Alt. Geschäftsführer Dr. Karl-Hans Arnold, Patrick Ludwig, Hans Peter Bork, Johannes Werle, Tom Bender (verantwortlich Anzeigen).

Die Hagebutte mit ihren roten Früchten ist ein farbenfroher Tupfer im winterlichen Grau. 1843 schrieb der Dichter und Hochschullehrer August Heinrich Hoffmann von Fallersleben das Kinderlied „Ein Männlein steht im Walde“, das die Hagebutte auf liebevolle Weise umschreibt. Der kleine Kerl beziehungsweise die Hagebutte steht wahrlich still und stumm. Alle

vorsichtig, am besten mit langen Handschuhen, pflücken. Die Stacheln dieser „Wildrose“ sind nadelspitz.

Blätter sind abgefallen oder vom Frost abgefroren, und die roten Früchte an den dunklen Ästen bilden deutliche Farbtupfer im tristen Grau des Winters. Der Strauch ist darüber hinaus auch noch sehr wehrhaft. Er gibt seine roten Früchte nicht so einfach preis. Man muss sie schon ganz

Hagebutten mögen einen nährstoffreichen Boden. Dann können sie bis zu drei Meter hoch werden. Sie recken sich buchstäblich der Sonne entgegen und speichern auf diese Weise die Kraft der Sonne. So entstehen wertvolle Mineralstoffe, Vitamine und ätherische Öle in den kleinen roten Kugeln. Die Hagebutte zählt botanisch zu der Gattung der Rosengewächse und wird auch „Wildrose“ genannt. Schon im Mittelalter galt sie als Heilpflanze oder

Mittel für die Körperpflege. In der griechischen Mythologie wurde ihr nachgesagt, dass die Liebesgöttin Aphrodite ihre Schönheit der Hagebutte zu verdanken hatte. Heute werden Hagebutten in Baumschulen gezogen, bevor sie in Gartencentern dem Endverbraucher angeboten werden. Sie dienen als Gartenbepflanzung, Straßenbegrünung oder einfach „nur“ als Zierstrauch. Im Spätherbst können die Beeren zu Marmelade und Gelee, Säften oder Likören verarbeitet werden. Wer sie am Strauch belässt, hat im Winter einen roten Farbtupfer im Garten.

TEXT MARGRET LINSSEN

Chefredakteur Michael Bröcker Horst Thoren (stellv. Chefredakteur) Redaktion Michael Klatt, Bianca Mokwa, Reinhard Pösel, Kontakt: [email protected], Telefon: 02831 139270 Anzeigen Tom Bender (verantwortlich Anzeigen), Michael Kowalle (Regionaler Verlagsleiter Kreis Kleve), Ansprechpartner Anzeigen: Elmar Rogmann, Telefon 02831 1325619, E-Mail: [email protected] Verlag Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH Druck Rheinisch-Bergische-Druckerei GmbH 40196 Düsseldorf

UnserSTRAELEN

EVENT DES MONATS

Die Jecken haben ein volles Programm

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IN DEN ORTEN

Kaum ist das neue Jahr angebrochen, wird schon wieder geschunkelt und gesungen. Höhepunkt ist der große Karnevalszug am 4. Februar.

Tänze gehören dazu.

So feiern die Heronger Jecken

Den ersten großen Auftritt hatte Hanjo I. bei der Prinzenproklamation. Jetzt folgen die Termine Schlag auf Schlag.

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ie fünfte Jahreszeit ist für viele Straelener die schönste. Das gilt natürlich erst recht für denjenigen, der als Prinz die Herrschaft über die Narrenschar ausübt. Hanjo I. (Erkens) ist jetzt der Glückliche, und sogar doppelt so glücklich als Tollitäten anderswo, denn bekanntlich erstreckt sich die Amtszeit des Straelener Prinzen über zwei Jahre. Mit einer großen bunten Show wurde Hanjo I. im November proklamiert. Als Mitglied in der großen Karnevalsgesellschaft (GKG) „Narrenschiff“, im Elferrat und im Förderverein ist er fast schon ein Routinier in Sachen Frohsinn. Ein in den vergangenen Jahren immer mehr gefestigter Wunsch ging für ihn in

Erfüllung. Er freut sich auf die Termine, die in der relativ kurzen Session Schlag auf Schlag kommen. Die Prunksitzung am Donnerstag, 18. Januar, macht den Anfang. In der Bofrost-Halle ist Einlass ab 16.30 Uhr, das Programm beginnt um 17.11 Uhr. Dabei sind unter anderem Benno Schlapp und die Rhienstädter. Der Eintritt kostet zehn Euro. Ab 69 Jahren hat man freien Eintritt. Die Karnevalsparty steigt in der Bofrost-Halle am Freitag, 19. Januar, ab 20 Uhr. Für Stimmung sorgen die Bands Hanak und Kleefse Tön und viele andere Akteure. Karten kosten im Vorverkauf zehn, an der Abendkasse zwölf Euro. Es folgt die große Prunksitzung am Samstag, 20, Januar. Ab 19.11

Die Kleefse Tön sorgen in Straelen für Stimmung.

Uhr sind in der Bofrost-Halle unter anderem die Kleefse Tön, die Rhienstädter und Hilla Heien auf der Bühne zu erleben. Der Eintritt kostet 13 Euro. Natürlich darf bei allen Terminen Prinz Hanjo I. mit seiner Garde nicht fehlen. Der Kartenvorverkauf für die Kappensitzungen am 18. und 20. Januar sowie für die Karnevalsparty am 19. Januar ist gestartet. Tickets gibt es bei Schreibwaren Op de Hipt am Marktplatz oder auf der Internetseite www.gkgnarrenschiff.de. Sitzung für die Kinder Die jungen Jecken haben ihren Stammplatz im Veranstaltungsreigen der GKG „Narrenschiff“. Die Kinderkappensitzung findet am Sonntag, 21. Januar, ab 14.11 Uhr in der Bofrost-Halle statt. Der Eintritt kostet vier Euro. Am 4. Februar zieht wieder der große Karnevalszug durch Straelen. Beginn ist um 12.11 Uhr. Anmelden zum Höhepunkt der Karnevalszeit kann man sich entweder über das Anmeldeformular auf der Internetseite der GKG oder bei der Werbeagentur „Landeier“ auf der Klosterstraße 13. Neu ist in diesem Jahr die Prämierung der besten Schulklasse oder Kindergartengruppe, die am Karnevalszug teilnimmt. Schon seit Monaten arbeitet die Zugleitung der GKG Narrenschiff

eng mit der Feuerwehr, der Stadt Straelen und der Polizei zusammen, um allen Besuchern und Mitwirkenden einen sicheren Zug zu bieten. Weitere Infos, Karten zu den Kappensitzungen und Anmeldungen zum Zug sind auf der Internetseite www.gkg-narrenschiff.de. Wenn der närrische Lindwurm durch Straelens Straßen gezogen ist, ist es aber noch längst nicht vorbei mit dem Karneval in der Blumenstadt. Denn da gibt es ja noch den Tanz um den Weinbrunnen. Dafür öffnet die Bofrost-Halle am 5. Februar närrisch pünktlich um 11.11 Uhr. Der Eintritt kostet sieben Euro. Und wer die Straelener kennt, weiß, dass sie enorme Feier-Kondition haben. Der Tag dürfte also lang werden. Ins Festzelt auf dem Markt wechseln die Feierfreudigen am Altweiberdonnerstag, 8. Februar. Die Sause geht um 12.11 Uhr los. Der Eintritt ist frei, Einlass ist nur für diejenigen, die mindestens 18 Jahre alt sind. Es erfolgt eine Ausweiskontrolle.

TEXT MICHAEL KLATT FOTOS ARCHIV

➤ Titelbild

Karneval ist auch immer die Zeit für bunte und fantasievolle Verkleidungen. FOTO SEYBERT (ARCHIV)

Am Freitag 26. Januar, beginnt um 18.11 Uhr die große Traditionssitzung des Tambourcorps’ Herongen für Jung und Alt. Der Eintritt kostet sieben Euro an der Abendkasse. Ab 60 Jahre ist der Eintritt frei. Einlass ist ab 17.30 Uhr und ab 18 Jahren. Es gilt freie Sitzplatzwahl. Karten für die Karnevalsparty „Gnadenlos Jeck“ des Tambourcorps’ Herongen am Samstag, 27. Januar, sind für zehn Euro bei allen Mitgliedern des Tambourcorps’, bei der Volksbank, Sparkasse und Lotto Totto in Herongen sowie bei Schreibwaren op de Hipt in Straelen und unter [email protected] erhältlich. Diesmal sind mit dabei unter anderem „Circa 5, die „Cöllner“ und „Kommando 3“. Während „Kommando 3“ als Newcomer-Band gerade Fuß fasst im Kölner Karneval, sind die „Cöllner“ schon lange feste Größe in Köln und Umgebung. Übrigens: Wer bis zum 31. Dezember zehn Karten auf einmal kauft, erhält einen Gutschein in Höhe von zehn Euro, der beim Kauf eines Zehn-Liter-Fasses Kölsch eingelöst werden kann.

Und das geht in Auwel-Holt ab In Auwel-Holt steht die närrische Bühne seit Jahrzehnten im Saal Schraetz. Vier Kappensitzungen hat der SC Blau-Weiß wieder auf die Beine gestellt, und das Programm dürfte den ausverkauften Saal einmal mehr zum Kochen bringen. Und das, wenn die Silvesterraketen gerade erst verklungen sind. Denn die Holter eröffnen den närrischen Reigen für ganz Straelen. Das erste Sitzungswochenende ist bereits am Freitag und Samstag, 5. und 6. Januar, das zweite folgt am Freitag und Samstag, 12. und 13. Januar. Die urige Atmosphäre im Saal trägt zur Steigerung des Frohsinns traditionell bei. Und deshalb strömen auch immer wieder viele Gäste von auswärts in die Holter Kappensitzungen.

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MEIN TAG

Der Straelener Prinz und sein Alltag Hanjo Erkens führt die Narrenschar bei der aktuellen Session an. Im normalen Leben ist der Familienvater Geschäftsführer bei der Spedition Gellen in Straelen.

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n den kommenden Wochen hat Hanjo Erkens mehr Termine als üblich in seinem Kalender stehen. Der 46-Jährige ist der recht frisch gekürte Prinz der Straelener Narren. Ein Blick in seinen Tagesablauf zwischen Familie, Beruf und Karneval. 7 Uhr Aufstehen, auch wenn der Tag erst ab dem Nachmittag für den Geschäftsführer der Straelener Spedition Gellen spannend wird. „Die meisten Touren starten um 16 Uhr und gehen dann bis in die Nacht hinein“, sagt Erkens. Gefahren wird national, von Hamburg bis München sozusagen. „Raus fahren wir, was hier auf den Feldern und im Gewächshaus wächst“, erklärt Erkens. „Zurück nehmen wir, was auf den Koffer passt.“ Also für die Rückfahrt wird der Auflieger neu befüllt, alles was von 40 Grad warm bis minus 20 Grad geliefert werden muss, geht mit. 9 Uhr Erkens geht in sein Büro auf der Marienstraße. Der erste Blick gilt den Briefkästen. Erkens schaut nach, ob schon Fahrerbelege zurückgekommen sind. Seit vielen Jahren kann er sich auf einen festen Fahrerstamm verlassen. Das hat für beide Seiten Vorteile. „Jeder Fahrer kennt die Abläufe. Wenn die Fahrer einen richtig guten Job macht, merken die ihren Chef gar nicht“, sagt Erkens schmunzelnd. Das meiste wird über das Telefon abgestimmt, ab und zu kommt ein Fahrer auch rein. Die Hauptaufgabe von Erkens ist das Ordnen der Aufträge und natürlich auch das Schreiben von Rechnungen. „Früher bin ich auch mitgefahren, da hatte ich ein bisschen mehr Zeit“, sagt der Geschäftsführer. Deswegen weiß er aus erster Hand, was seine Fahrer leisten. „Der Stress ist auf der Straße“, sagt er. Damit die Fahrer über die aktuelle Verkehrslage informiert

Die Prinzenkappe hat Hanjo Erkens schon fest in der Hand. In den nächsten Wochen wird er sie zu offiziellen Anlässen anziehen. sind, haben sie CB-Funk an Bord, das geht schneller, als auf die Staunachrichten aus dem Radio zu warten. Viel zu wenig Parkplätze als Ruhezone, andere Länder haben weitaus besser ausgebaute Autobahnen mit besserer Beleuchtung. Und dann noch die Maut, vieles wäre für den LkwVerkehr auf deutschen Straßen verbesserungswürdig. Erkens hat einen Grundsatz, dem er treu ist: „Wenn wir den Lkw zusagen, sind wir auch da, pünktlich“, sagt der Straelener. 13 Uhr Mittagspause macht der Straelener Prinz nicht. „Ich arbeite durch, ohne Pause. Wenn ich esse, möchte ich die Chance

Im Büro ist der Unternehmer tagsüber anzutreffen.

haben, dass ich nicht gestört werde“, sagt Erkens. Deswegen esse er meistens abends. Ohnehin ist er 24 Stunden erreichbar. Denn die Straße, die sei ein Risikofaktor. Für die Fahrer ist er immer da. Von elterlicher Seite ist Erkens mit dem Bäckerhandwerk aufgewachsen. Fasziniert hat ihn aber der Beruf seines Onkels Adolf Gellen und die Spedition. Erkens machte deswegen erst eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann, während des Zivildienstes die Frachtführerprüfung und ein Praktikum auf dem Düsseldorfer Großmarkt in puncto Warenkunde. „Erfahrung beruhigt“, sagt er über das gemeinsame Arbeiten mit seinem Onkel. Der starb 2002. Im Büro sitzt auch aktuell jemand, der auf jede Menge Erfahrung zurückgreifen kann. Seit 50 Jahren ist Peter Teuschel im Geschäft. 19 Uhr Feierabend, wenn das Telefon nicht irgendwann läutet. Die Liebe zum Karneval, ist übrigens auch so eine Familiensache, so wie die Faszination für die Spedition. Der Onkel legte den beruflichen Grundstein, Vater Arno Erkens den karnevalistischen. Vater Arno Erkens hat das Ehrenamt als Nestor bei der GKG „Narrenschiff“ inne. Sein Sohn Hanjo ist nun Prinz. „Ich bin ja eher der Gardist vom Charakter“, sagt Hanjo Er-

Die grünen Lkws der Spedition Gellen liefern Frisches vom Feld und aus den Gewächshäusern Straelens in alle Regionen Deutschlands. kens und meint, dass er sich in der zweiten Reihe durchaus wohl fühlt. „Man muss auch mal was Verrücktes machen“, lautet sein Argument für den mutigen Schritt in die erste Reihe. „Solange die Vier vorne steht, musst du das machen“, hatte ihm einer seiner Vorgänger, Prinz HaWi I., gesagt. Erkens gibt ihm Recht. So ein eng gestrickter Terminkalender, dafür braucht man Kondition. Ihm zur Seite steht seine Familie. Seine Kinder sind auf dem Prinzenwagen dabei. „Die freuen sich drauf“, sagt der Familienvater. Und er? „Ich lasse alles auf mich

zukommen und möchte jeden Moment genießen“, sagt der Prinz und stellt noch eines klar: „Ohne eine gute Garde bist du gar nichts.“ Und wenn er neben Arbeit und nach Karneval wieder Zeit haben sollte, dann trifft er sich mit seinen Kegelfreunden oder jubelt der Mannschaft von Borussia Mönchengladbach zu. „Eine Jahreskarte lohnt allerdings nicht“, sagt Erkens schulterzuckend – denn der Samstag ist immer ein fester Arbeitstag in seinem Kalender.

TEXT BIANCA MOKWA FOTOS GERHARD SEYBERT

UnserSTRAELEN

AUS DEM RATHAUS

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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die gute Nachricht: Die Menschen leben gerne in Straelen, unsere Heimat ist attraktiv und zieht sogar andere an. Die weniger gute lautet: Auch vor Straelen macht der demografische Wandel nicht Halt. Es droht ein Teufelskreis: Weniger Arbeitskräfte, eine ausgebremste Wirtschaft, geringere Einkommen, Wegzug vom Land. Doch es gibt Lösungen. Zum Beispiel, für junge Menschen attraktiv zu bleiben. Schon die Kleinsten liebevoll fördern, Freude am Lernen wecken, Kinder und Jugendliche über sich hinauswachsen lassen: Daran arbeiten Hunderte von Ihnen mit Herz und Hand. Ihnen allen meinen herzlichen Dank. Denn auch die Älteren sind nur dann gut versorgt, wenn die Jungen vor Ort ihre Chance bekommen: das Schnupperpraktikum, die Lehrstelle, den Quereinstieg. Das kostet Unternehmen oft Mühe oder einen Vertrauensvorschuss. Aber wir alle sind dringend auf den Nachwuchs angewiesen. Und zwar mit allen Bildungsabschlüssen und Talenten. 2017 sind Bildung und Wirtschaft bei uns toll miteinander verknüpft worden: der gelungene Start der Ausbildungsmesse, der imposante Metalltruck vor der Sekundarschule, der Erfolg der Honeybee Industries. Ich wünsche uns noch mehr davon. Lassen Sie uns noch stärker über den eigenen Tellerrand blicken und die Zukunft unserer Stadt in den Fokus nehmen. Eine umtriebige lokale Wirtschaft, professionelle Jugendarbeit in Vereinen und Einrichtungen, Schulen und Bildungseinrichtungen, die sich ergänzen und gut zusammenarbeiten, dazu Rückenwind durch Verwaltung und Politik: So aufgestellt, können wir dem demografischen Wandel die Stirn bieten. Damit wir auch in 20 Jahren gerne in Straelen leben. Ich wünsche Ihnen alles Gute für 2018.

Ihr Bürgermeister Hans-Josef Linßen

Wachsend, geschäftig und einkommensstark– gegen den Trend Der Niederrhein wird deutlich älter und bevölkerungsärmer. Straelen hält dagegen. Bildungsangebote sind entscheidend. Der Landarzt geht in Rente und findet keinen Nachfolger. Ausbildungsstellen können nicht besetzt werden, Fachkräfte fehlen. In vielen ländlichen Regionen macht sich der demografische Wandel so heute bereits bemerkbar. Doch sein ganzes Ausmaß hat er noch nicht erreicht. Welche Auswirkungen dieser Trend in den nächsten 20 Jahren auf den Niederrhein hat, zeigt die Industrie- und Handelskammer (IHK) in ihrem soeben erschienenen „Demografiekompass Niederrhein 2040“. Die Prognose der Fachleute: In den nächsten zwei Jahrzehnten verliert der Niederrhein insgesamt fünf Prozent seiner Bevölkerung, manche Kommunen schrumpfen um bis zu 20 Prozent. Straelen stemmt sich mit einem Plus von 15 Prozent deutlich gegen diesen Trend: „Die Kommunen Weeze, Kranenburg, Rheurdt und Straelen weisen das höchste erwartete Wachstum bis zum Jahr 2040 auf“, so Professor Gerald Wood in der Studie. In absoluten Zahlen heißt das: 2400 Straelener mehr in den nächsten zwei Jahrzehnten. Attraktiv für junge Familien Warum die Blumenstadt eine der wenigen Ausnahmen der Region ist, zeigt die kürzlich erschienene Studie des Beratungsunternehmens ExperConsult. Im Vergleich zu mehreren Nachbarstädten sei Straelen besonders attraktiv für junge Familien, Betreuung, Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten stimmen. „Ein so breites Angebot ist für eine 16.000-Einwohner-Stadt alles andere als selbstverständlich. Das erleichtert es Neubürgern, sich für Straelen zu entscheiden“, so Christian Hinkelmann, Fachbereichsleiter für Bürgerdienste und Bildung. Damit das so bleibt, investiert die Stadt kontinuierlich in Bildung. Mit über fünf Millionen Euro werden in 2018 Kinderhaus,

Die zukünftigen Fachkräfte im Ort halten: Im Ausbildungstruck informieren sich Sekundarschüler über die Metall- und Elektroberufe. Grund- und weiterführende Schulen betrieben und die Angebote der Volkshochschule mitfinanziert. „Zusätzlich investieren wir in diesem Jahr in die Modernisierung und Digitalisierung der Schulen“, berichtet Rainer Schmitz, Fachdienstleiter für Schule, Sport und Jugend. „Wir schaffen unter anderem Smartboards für die Grund- und Sekundarschule an und kaufen neue Hardware für die Computerräume am Gymnasium.“ Fachkräfte im Ort halten Diese Ausgaben sind Grundlage dafür, den aktuellen Wohlstand zu sichern. Derzeit glänzt Straelen im Vergleich zu den Nachbarstädten mit einer geringen Arbeitslosigkeit und vielen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Wirtschaftsförderer Uwe Bons: „Erfreulich ist auch,

dass wir ganz vorne dabei sind, was die Betriebszahlen, aber auch die Existenzgründungen im Ort angeht.“ Die Folge der brummenden Wirtschaft: Straelener haben das höchste verfügbare Einkommen im Vergleich zu den Nachbarkommunen. Eine Entwicklung macht jedoch auch vor Straelen nicht halt: die Alterung. 2040 ist der durchschnittliche Straelener sechs Jahre älter als heute, berechnet die IHK voraus. Weniger junge Menschen, wesentlich mehr im Rentenalter – schwierig für die lokale Wirtschaft, die dringend Fachkräfte braucht. Zwar trifft es den Kreis Kleve insgesamt mit 14 Prozent weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter wesentlich härter als die Stadt Straelen mit nur fünf Prozent weniger, so ist die Tendenz doch negativ.

Alle Schulabschlüsse möglich Ein Stellhebel, um die Auswirkungen zu begrenzen: „Der Bildung kommt eine Schlüsselrolle zu“, so Professor Wood. Mit dem Gymnasium und der Sekundarschule in der Stadt ist Straelen gut aufgestellt, alle Bildungsabschlüsse sind vor Ort möglich. Professor Wood: „Für die Wirtschaft ist es wichtig, dass die Kommunen bei ihren Bildungsangeboten verstärkt darauf achten, dass sich junge Menschen frühzeitig mit Wirtschaftsthemen befassen.“ Auch müsse die duale Ausbildung wieder stärker als echte Chance begriffen werden, „für die Bewerber ebenso wie für die Unternehmen“. Denn für die Zukunftssicherung braucht es nicht ausschließlich Akademiker, sondern auch Altenpfleger, Logistikfachkräfte, Gärtner und Erzieher.

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UNSER PROJEKT

BYOD am Straelener Gymnasium Schüler und Lehrer nutzen das Smartphone für den Unterricht. Dafür wurde ein eigenes Medienkonzept entwickelt und Medienscouts ausgebildet. Handy wird zum Lernwerkzeug.

Analog und digital funktioniert auch wunderbar nebeneinander, wie das Foto beweist. Im Unterricht wird das Smartphone als Lernwerkzeug eingesetzt.

B

YOD, hinter den vier großen Buchstaben stecken die Wörter Bring Your Own Device, auf Deutsch: Bring dein eigenes Gerät mit. Gemeint sind Smartphones oder Tablets. In vielen Unternehmen ist es längst schon Alltag, das eigene Handy kann mitgebracht und für die Arbeit genutzt werden. Aber in der Schule? Das Städtische Gymnasium Straelen hat sich dazu auf den Weg gemacht und sein Medienkonzept erweitert. „Das Smartphone als Lernwerkzeug, das war vielen Schü-

lern gar nicht bewusst“, sagt Lehrer Steffen Schmidt. Und das erlaubte Arbeiten mit dem Smartphone bringt so einige Vorteile mit sich. „In dem Moment, wo die Handys auf dem Tisch liegen und für den Unterricht genutzt werden, ist das heimliche Versteckspiel, das Gucken aufs Handy unter dem Tisch, vorbei“, beschreibt er seine Beobachtung. Die Entscheidung für das Handy im Unterricht haben sich Schulleitung, Lehrer und Eltern nicht leicht gemacht. „Das Ent-

Die Medienscouts sind auch für die Wartung der Geräte zuständig.

Skizzen erstellen für den LK Erdkunde, vieles ist möglich.

Das Whiteboard zeigt den kleinen Bildschirmausschnitt in groß.

scheidende wart aber ihr“, sagt Schulleiterin Heike Hoßbach und schaut auf eine Reihe Schüler. Die Geräte würden ohnehin von den Schülern tagtäglich genutzt. Warum also nicht das Gute mit dem Pädagogischen verbinden? Dazu bedurfte es aber erst einmal der passenden technischen Ausstattung. Angefangen hat alles im Kleinen mit einer „Laborklasse“. Diese Klasse am Straelener Gymnasium hat alles erst einmal austesten dürfen. Wie ist das etwa, wenn alle gleichzeitig ins WLAN wollen, braucht man wirklich eine Dokumentenkamera, um etwas abzufotografieren, oder reicht die Kamera vom Smartphone? Die technische Ausstattung klappte dank der Stadt Straelen und ihrem IT-Spezialisten. Das Ziel: WLAN-Codes für Schüler ab Klasse sieben, damit in jedem Klassenraum im freien WLANNetz auch digital gearbeitet werden kann. Das Wettrennen um den Informatik-Raum hat nun ein Ende, normale Internetrecherche, die funktioniert per Smartphone in jedem Klassenraum. Wichtig ist allen Beteiligten, dass es keinen Zwang gibt, mit dem neuen Medium zu arbeiten, weder für die Lehrer noch für die Schüler. Dank der Unterstützung durch die Sparkasse Rhein-Maas, die Volksbank Gelderland, Gelsenwasser und den Fördervereinen stehen dem Gymnasium und der Sekundarschule Straelen-Wachtendonk gemeinsam 18 Leihgeräte zur Verfügung. Dank der Ausleihgeräte ist der Besitz eines eigenen Smartphones keine Pflicht. Wichtig ist auch, dass die gesamte Technik sowohl für i-Phones

Medienscouts Anna Steffens, Jonas Boos, Robin Horsch, Lehrer Steffen Schmidt, Schulleiterin Heike Hoßbach und die stellvertretende Schulleiterin Kerstin Schneider. als auch für andere Smartphones kompatibel ist. Darum hat die Schulkonferenz WLAN-Regeln verabschiedet, die Eltern müssen einverstanden sein, wenn ein Kind das mobile Gerät im Unterricht benutzt. Und noch eines spielt natürlich eine große Rolle: das Thema Sicherheit. Deswegen werden Medienscouts ausgebildet. 2014 war die erste Generation am Start gemeinsam mit der Sekundarschule. Aktuell sind Medienscouts am Gymnasiums zum Beispiel Anna Steffen, Jonas Boos und Robin Horsch. Sie gehen in die sechsten Klassen und klären auf, wie sicherer Umgang mit dem Internet möglich ist und wie man sich vor nervigen und zeitraubenden WhatsApp-Gruppen und vor Mobbing schützt. Darüber hinaus leisten sie Hilfestellung bei technischen Problemen und haben die Wartung und das Ausleihen der schuleigenen Geräte im Griff. Wie oft mit den mobilen Geräten im Unterricht gearbeitet wird, das hängt natürlich vom Fach ab, vom Thema und vom Lehrer. Im Unterricht hat Steffen Schmidt die Schüler zum Bei-

spiel kleine Szenen aus der Deutschlektüre mit Hilfe von Playmobil-Männchen nachstellen lassen. Plötzlich spielte es eine Rolle, wie sich der Held des Buches verhält, wie er aussieht. „Die Schüler haben sich viel mehr mit den einzelnen Szenen des Buches beschäftigt. Sie sind viel tiefer in die Materie eingetaucht“, sagt der Lehrer stolz. Aber oft sind es auch die kleinen Dinge, mit denen das Smartphone das Schulleben erleichtert. „Von den Aufgaben an der Tafel ein Foto machen für eine erkrankte Mitschülerin und ihr als Nachricht schicken“, nennt Kerstin Schneider, die stellvertretende Schulleiterin, ein Beispiel. Die grüne Tafel, die wird bleiben. „Die neuen Medien werden nicht zum Selbstzweck“, sagt Steffen Schmidt. Man wolle bewusst auch noch analog arbeiten, betont Schulleiterin Heike Hoßbach. Und die Bibliothek, die bleibt handyfreie Zone, denn da gibt es andere Medien, die Bücher nämlich, mit denen sich die Schüler beschäftigen sollen.

TEXT BIANCA MOKWA FOTOS BIMO, GYMNASIUM

UnserSTRAELEN

IHRE BANK IN STRAELEN

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Spaß mit Zahlen beim Beruf mit Zukunft Zwei junge Banker berichten, was sie an der Ausbildung schätzen. Zudem gibt’s Tipps für eine gute Bewerbung. Noch ist für Nils Trienekens alles ziemlich neu. Und trotzdem kann er auch nach vier Monaten schon sagen, dass er die richtige Entscheidung getroffen hat. Die nämlich, dass er eine Ausbildung als Bankkaufmann bei der Volksbank an der Niers absolviert. „Am schönsten finde ich an der Ausbildung, dass ich alle Abteilungen durchlaufe und so einen detaillierten Überblick bekomme“, sagt Nils Trienekens. Eine solide, kaufmännische Ausbildung habe er sich gewünscht, und genau die gibt es bei der Volksbank an der Niers. Bis es soweit war, musste er sich natürlich bewerben. Die Bewerbungsschreiben landen bei Kathrin Willems. Auch wenn die Bewerbung online erfolgt, sollte sie nicht weniger sorgfältig angefertigt werden, wie die auf Papier. Dazu gehört auch ein Anschreiben. „Wer es optimal machen möchte, der hat einen eigenen Briefkopf, eine Betreffzeile mit persönlicher Anrede. Und natürlich wollen wir wissen, wie die Bewerber auf uns aufmerksam geworden sind und welche Voraussetzungen sie mitbringen“, so Willems. Gar nicht gut kommt es an, wenn der Bewerbung die Individualität fehlt. „Copy and paste“ und womöglich noch den falschen Banknamen im Anschreiben geht gar nicht. „Es ist immer besser, wenn noch jemand einmal über die Bewerbung liest“, gibt Kathrin Willems als Tipp mit auf den Weg. Den hat auch Carolin Canders beherzigt. Sie ist im

12.000 Menschen arbeiten im Agrobusiness Volles Haus bei den Agrargesprächen der Volksbanken im Kreis Kleve: Gut 70 Teilnehmer aus den Reihen der Kreisbauernschaften und Landwirtschaftskammer (LWK) haben sich bei Fachvorträgen über die jüngsten Entwicklungen im Agrobusiness informiert. „Die Agrarbranche ist Wirtschaftsmotor der Region. Die Volksbanken im Kreis Kleve finanzieren als starker Partner die Landwirtschaft aktuell mit gut 470 Millionen Euro“, machte Johannes Janhsen, Vorstandsmitglied der Volksbank an der Niers, die hohe Bedeutung der Agrar- und Gartenbaubetriebe für die Heimatregion deutlich. Diese Gedanken wurden im Vortrag von Dr. Franz-Josef Stork, Geschäftsführer der Kreisstellen Kleve und Wesel der LWK Nordrhein-Westfalen, weiter ausgeführt: „Mehr als 12.000 Menschen und damit mehr als 12 Prozent aller Beschäftigten im Kreis Kleve arbeiten im Agrobusiness.“

MITARBEITER-SERIE

Ausbildungsleiterin Kathrin Willems (links) mit den beiden Auszubildenden Carolin Canders und Nils Trienekens an einem der Arbeitsplätze in der Straelener Filiale. zweiten Ausbildungsjahr und hat ihren Weg über ein Praktikum gefunden. Die Kollegen waren alle sehr nett und so fiel ihr die Entscheidung leicht, sich für die Volksbank an der Niers zu entscheiden. „Offen und kontaktfreudig, man sollte neugierig sein und keine Angst davor haben, Fragen zu stellen“, beschreibt Ausbildungsleiterin Kathrin Willems, was sie sich von den Auszubil-

denden wünscht. Dabei muss eine „4“ auf dem Zeugnis in Mathe nicht schon das Aus für die Bankausbildung bedeuten. „Wir suchen junge, engagierte Leute, die in die Volksbankfamilie passen“, sagt Willems. Und da ist der freundliche Umgang und der Servicegedanke entscheidend. „Der Bankberuf hat sich verändert“, sagt die Ausbildungsleiterin. Längst ist der Bankberater viel mehr als nur ein Verwalter

von Zahlen. „Er muss Beziehungsmanager zum Kunden sein“, beschreibt es Kathrin Willems. Die jungen Menschen erhalten in den zweieinhalb Jahren ihrer Ausbildung einen umfassenden Einblick. „Sie durchlaufen alle Abteilungen und können so entscheiden, in welchem Bereich sie später arbeiten wollen.“ Stationen sind zum Beispiel Marketing-, Kredit- oder Personalabteilung.

So geht das richtige Bewerben Bei der Volksbank an der Niers hat längst die Zukunft begonnen. Das bedeutet auch, dass auf die klassische Bewerbung mit Papier verzichtet wird. Wer gerne eine Ausbildung bei der Volksbank an der Niers beginnen möchte, der kann sich online bewerben unter www.vbniers.de/ausbildung. Die Bewerber werden durch das Menü geführt. Voraussetzung ist die Fachhochschulreife oder Allge-

INFO

Ausbildungsleiterin Kathrin Willems (l.) und Vorstandsmitglied Johannes Janhsen (r.) nahmen die diesjährigen Auszubildenden in Empfang.

meine Hochschulreife (Durchschnittsnote: mindestens befriedigend). Beginn der Ausbildung ist der 1. August 2019. Der Bewerbungszeitraum ist vom 1. Januar bis zum 28. Februar. Die richtige Ansprechpartnerin für alles rund um die Ausbildung bei der Volksbank an der Niers ist Kathrin Willems, Telefon 02831 970 413 oder E-Mail an [email protected].

Lilly Sibben Auszubildende Volksbank Straelen Telefon: 02834 970-104 E-Mail: lilly.sibben @vb-niers.de Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Bei mir sind es... ... in meiner Ausbildung neue und nette Leute kennenzulernen. ... viel über den Beruf als Bankkauffrau zu lernen. ... viele verschiedene Orte zu sehen, aber trotzdem noch „zuhause“ zu sein und meine Freunde weiterhin sehen zu können.

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SPORT

So sahen die glücklichen Sportler bei der vergangenen Ehrung aus. In diesem Jahr findet die Sportlerehrung in Herongen statt, beim traditionellen Neujahrsempfang. Die Mischung der Geehrten ist wieder sehr abwechlungsreich, versprochen.

Die nächsten Sportler des Jahres stehen in den Startlöchern Beim Neujahrsempfang wird es einige Menschen geben, die besonders aufgeregt sind. Sie bekommen für ihre sportlichen Verdienste eine Auszeichnung. Ein erster Überblick.

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s gibt Momente im Leben, die vergisst man nicht. An so einen Moment kann sich Werner Terheggen noch sehr gut erinnern. Es muss so Mitte der 1990er Jahre gewesen sein, da ist er gemeinsam mit einigen anderen Seglern für die sportliche Leistung ausgezeichnet worden. Die Straelener und ein Gelderner wurden als Mannschaft geehrt, Europameisterschaften und Weltmeisterschaften sind sie mitgesegelt, bei der Kieler Woche waren sie sehr erfolgreich. Und deswegen wurden sie aufgerufen, standen für einen kurzen Moment und völlig zu Recht im Rampenlicht. „Und dann war da noch der großartige Rahmen mit dem Sportgalaball in der Stadthalle“, gerät Terheggen ein bisschen ins Schwärmen. Seine Aufgabe als Vorsitzender des Straelener Stadtsportverbandes ist es, auf die Suche nach neuen Talenten zu gehen, nach Menschen, die den Sport lieben und sich dafür engagieren. Dafür schreibt er die Vereine an und fragt nach, was sie an besonderen sportlichen Aktivitäten hatten, was das Jahr geprägt hat. Besondere sportliche Leistungen können zum Beispiel der Aufstieg in eine nächsthöhere Liga sein, etwa im Männerfußball in die 1. Kreisklasse. Auch Teilnahmen bei Landesoder Bundesmeisterschaften können Beachtung finden und andere erwähnenswerte Leis-

Werner Terheggen, Vorsitzender des Stadtsportverbands, schreibt die Vereine an und bittet um Vorschläge für die Nominierung zum Sportler des Jahres in Straelen. tungen, die über den städtischen oder regionalen Bereich hinausgehen. Bereits in der Vergangenheit wurde eines deutlich: Sport in Straelen ist vielfältig. Es gibt weitaus mehr als nur ein oder zwei Sportarten. Auch die Altersstruktur der Aktiven ist sehr unterschiedlich und verdeutlicht, dass Sport keine Frage des Alters ist. Mit den vielen Vorschlägen setzen sich dann Rainer Schmitz von der sportlichen Verwaltung der Stadt Straelen und der Stadtsportverband auseinander. Seit einigen Jahren ist eine neue Kategorie dazu gekommen:

Beim „Lebenswerk im Interesse des Sports“ werden Personen oder Gruppen geehrt, die sich jahrzehntelang für den Sport als Ganzes oder für eine bestimmte Sportart in Straelen eingesetzt haben. „Darüber hinaus sollten die zu Ehrenden durch ihr Engagement und ihr Führungsverhalten anerkannte Persönlichkeiten sein“, heißt es in den Rahmenbedingungen für die Nominierung. Als Erstem wurde Hans Dietze diese Ehre zuteil. Er ist nicht nur Mitbegründer des Stadtsportverbandes, sondern auch langjähriger Vorsitzender des SV Straelen und war in vielen anderen Gre-

mien des Sports vertreten. Auch die weiteren Personen, die bisher für ihr Lebenswerk geehrt wurden, sind über die Ortsgrenzen Straelens bekannt. 2015 war das Adele Hellmann, die unerschütterlich und mit viel Schwung Generationen von Frauen mit Gymnastik und Schwimmen fit gehalten hat. Norbert Lampey wurde 2016 für seine vielfältigen Tätigkeiten beim SV Straelen geehrt. 2017 standen die Schiedsrichter Gerd Schmitz und Clemens Pellens im Mittelpunkt des Geschehens. 2018 beim Neujahrsempfang am Sonntag, 7. Januar, wird Otto

Weber für sein Lebenswerk geehrt. Weber ist Ehrenvorsitzender des TTC Straelen-Wachtendonk. Mit ihm werden sich noch ein paar mehr Sportler auf der Bühne tummeln. Mira Wienhofen vom Reit- und Fahrverein Straelen 1930 zum Beispiel wird für die erfolgreiche Teilnahme bei der Kreismeisterschaft in der Pony-Dressur und JuniorenDressur ausgezeichnet. Bei der Sportlerehrung ist auch die 1. Fußballmannschaft der Männer des SV Straelen dabei. Grund ist der Aufstieg in die Oberliga Niederrhein. Elisabeth Peun von der Sportabzeichengruppe des SV Straelen wird für das 40. Sportabzeichen in Gold geehrt. Auch die 1. Fußballmannschaft der Frauen der Sportfreunde Broekhuysen steht beim Neujahrsempfang im Rampenlicht für den Aufstieg in die Bezirksklasse. Mit ihnen ist auch die 1. Mannschaft der Männer dabei für ihren Aufstieg. Auf der Bühne dürfte es also ordentlich voll werden, wenn sich alle Geehrten dort versammeln. Wichtig ist aber auch die Unterstützung der Zuschauer. Zum Neujahrsempfang sind alle Bürger eingeladen. Der Neujahrsempfang am Sonntag, 7. Januar, in der Bürgerhalle Herongen startet um 11 Uhr.

TEXT BIANCA MOKWA FOTOS SEYBERT (1), BIMO (1)

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MEHR ALS BAUEN

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Auszeichnung für „gute Bauten 2017“ In einem Dialog mit Hermann de Nhi, meinem 19jährigen Sohn, berichtete dieser mir, dass sich viele seiner Freunde und Bekannten in Straelen sehr wohlfühlen. Der Wunsch vieler Abiturienten, Straelen zu verlassen, wäre gering. Im Gegenteil. Immer mehr Jugendliche versuchen, durch ein duales Studium ihrer Heimatstadt treu zu bleiben. Ein weiteres Highlight gibt es im März 2018. Die Eheleute Rattmann hatten die grandiose Idee, eine attraktive Veranstaltung nach Straelen zu holen – und zwar den sogenannten LIGHT WALK, der am Samstag, 10. März, stattfinden wird. Dabei handelt es sich um eine Wanderveranstaltung, die mit Anbruch der Dunkelheit beginnt. Zwei unterschiedlich lange Strecken verlaufen durch die niederrheinische Landschaft, begleitet von einem abwechslungsreichen Licht-, Feuerund Eventprogramm. Am vergangenen Wochenende bin ich schweißgebadet aufgewacht. Auf die Frage meiner Frau, was meine Nachtruhe gestört habe, lautete meine Antwort: „Im April 2018 hat es in Deutschland Neuwahlen gegeben mit dem Ergebnis einer rot-rot-grünen Regierung. Der Alptraum endete im Jahr 2026 damit, dass Deutschland wirtschaftlich am Ende war und vielerorts Zustände herrschten wie in der ehemaligen DDR.“ Glücklicherweise war das nur ein Alptraum, Gott bewahre uns davor! Ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr wünscht allen Lesern

Hermann Tecklenburg

Der vorhandene Kastanienbaum wurde auf gelungene Weise in die Bebauung mit einbezogen. Auf dem Areal des ehemaligen Jugendtreffs „Jueck“ und der bisherigen Lagerfläche des Kaufhauses Schnatenberg wurde in Hilden durch die Firma Tecklenburg ein Neubau mit 16 Eigentumswohnungen und einer Gewerbefläche errichtet. Im Erdgeschoss befindet sich eine Bankfiliale, über der zwei weitere Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss angeordnet sind. Architektonisch in Szene gesetzt wurde das Objekt durch das renommierte Büro „Pagelhenn Architektinnenarchitekt“ aus Hilden. Die Bebauung des Eckgrundstücks entlang den Straßen Am Kronengarten und Heiligenstraße erfolgte in klassisch-zeitgenössischer, klarer Architektur und bietet modernes Wohnen mitten im Zentrum von Hilden. Die zu erhaltende und vom Neubau ins Zentrum gesetzte große Kastanie am Eingang der Fußgängerzone prägt das Konzept der Bebauung und wurde konsequenterweise in der Namensgebung Kastanienhof wieder aufgegriffen. Im Sommer 2016 war das Objekt bezugsfertig und bietet seitdem einer Reihe von Famili-

en ein neues Zuhause vor den Toren der Landeshauptstadt. Das Wohn- und Geschäftshaus rückte in diesen Tagen erneut ins Scheinwerferlicht. Im Rahmen des alljährlich stattfindenden Wettbewerbs des Bundes Deutscher Architekten (BDA) wurde der Kastanienhof in Hilden mit einer Auszeichnung bedacht und in den Rang „gute Bauten 2017“ erhoben. „Diese Anerkennung erhalten Architekten und Bauherren für ihr gemeinsames Werk“, heißt es in der Urkunde, womit die komplizierte Grundstückssituation und die unterschiedliche architektonische Ausformung von Wohn- und Geschäftsbereich gewürdigt wurde. In der Anerkennung des Deutschen Architektenbundes heißt es weiter: „Beim Bankgebäude sind die Anklänge an die späten 20er Jahre des letzten Jahrhunderts unübersehbar. Horizontale Lisenen gliedern den langgestreckten Baukörper und lassen ihn über dem gläsernen Erdgeschoss elegant schweben.“ Ausdrücklich Bezug genommen wird auf die gelungene Einbeziehung des vorhandenen Kastanienbaumes in das städtebauliche Gesamtkonzept. Auf diese Weise

gebe es „beim Umschreiten der Gebäudeecke keine unansehnliche Rückseite, sondern vielmehr einen schön gestalteten Vorplatz“, über den der Zugang zu

den Wohnungen realisisiert wurde. Gelobt wurde auch der tiefe Einschnitt in der Bebauung, wodurch die Belichtung untergeordneter Räume möglich wurde.

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NEUES AUS DEM STADTARCHIV

Es lebe der Sport! Sport hat in Straelen immer eine große Rolle gespielt. Jürgen Coenes ist auf Spurensuche gegangen, im Archiv und in seinen persönlichen Erinnerungen aus Handballersicht.

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roße Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. 2019 wird der SV Straelen sein 100-jähriges Bestehen feiern. Jürgen Coenes hat gemeinsam mit seiner Schwester, Stadtarchivarin Claudia Kurfürst, einen Blick in alte Festschriften und Unterlagen geworfen. Sie haben einiges Spannende aus der Straelener Sportwelt zu Tage gefördert. Das Bestreben, einen eigenen Sportverein zu gründen, gab es tatsächlich schon vor 1919. Bereits 1910 gründete sich „Germania 10“, aber der Erste Weltkrieg machte diese zarte Pflanze des organisierten Sports in Straelen zunichte. Der nächste Anlauf 1919 klappte, auch wenn die belgische Besatzungsmacht diese Zusammenführung von Sportwilligen in einem Verein argwöhnisch betrachtete. Übrigens waren die ersten Vereinsfarben nicht Grün-Gelb. Die ersten Vereinsfarben waren Blau-Weiß. Grün-Gelb wurde erst seit 1929 getragen. Was gab es denn so alles? Es dominierten ganz klar der Fußball und der Handball – Turnen gab es auch noch. „Für uns bedeutete der Sport Identifikation“, betont Jürgen Coenes. Das wirkte bis in das Schulleben hinein. Er war Schüler am Friedrich-Spee-Gymnasium in Geldern. „In den Pausen wurden Lokalderbys abgehalten, Straelen gegen Issum zum Beispiel“, erinnert der 63-Jährige sich an seine Schulzeit. Blaue Flecken waren bei den Handballderbys in der kleinen Sporthalle garantiert. „Handball ist kein Sport für Weicheier“, sagt Coenes. Seine Schwestern waren übrigens alle Handballerinnen, stellt er stolz klar. Er hält eine Schwarz-WeißAufnahme von der B-Jugend aus dem Jahr 1969 in seinen Händen. Da ist er mit drauf. „Und sehr viele andere bekannte Straelener“, sagt er lachend. Auch wenn seitdem viele Jahre vergangen sind: „Man kennt sich“, sagt Coenes. „Die Verbundenheit, auch zum Sportverein, die bleibt.“ Seine Schwester schlägt vor, das alte Handball-

Zuschauer beim Spiel ATV gegen SVS in den 1980er Jahren. Das Interesse ist, wie zu sehen ist, riesengroß.

Der Nachwuchs: Handballtraining am 24. März 1969. Lied mal wieder aufleben zu lassen. Das wurde zu später Stunden angestimmt, wenn schon fast die Sonne aufging. „Gibt’s denn Schöneres auf der Welt als das Handballspielen?“, beginnt das Lied, und es endet mit einem Tipp fürs Leben: „Darum, Mädel, aufgeschaut, bleib’ nicht blöde stehen. Wirst Du eine

Jürgen Coenes blättert mit seiner Schwester, der Stadtarchivarin Claudia Kurfürst, in einer älteren Broschüre aus der Straelener Sportgeschichte.

Fleißige Männer bei der Hallenbadsanierung am 3. Januar 1984 in Straelen.

Handballbraut, wird’s Dir wohl ergehen.“ Die Handballer trafen sich früher übrigens im Saalbau Haal auf der Gelderner Straße, die Fußballer hingegen bei Scholten auf der Annastraße. Viel wird gerade vom Kunstrasenplatz geträumt. Coenes erinnert sich noch an den alten Sportplatz, der nicht mehr war als eine Wiese. Heute ist dort der Stadtgarten. Einen Sportplatz mit ein paar Holztoren gab es auch in Paesmühle. Coenes erinnert sich an die ersten „Fahrversuche“. Bei seinem Vater auf dem Schoß sitzend, durfte er den VWKäfer lenken. Mehr als ein ungepflegter Rasenplatz war da nicht, bis der Sport platz an der Römerstraße entstand. Ein Hallenbad, das hat es in Straelen übrigens auch schon vor

Freundschaftsspiel Straelen-Bayon 18.6.1977 mit Jürgen Coenes (Mitte) und Charly Terheggen.

dem Neubau von „Wasserstraelen“ gegeben. Kurioserweise war 1935 bereits einmal laut über den Bau eines Freibades nachgedacht worden. Hinderlich war, dass für die Wasserzufuhr ein Naturgewässer zuständig gewesen wäre. Der Mühlbach enthielt allerdings auch die Abwässer der Molkerei und des Schlachthofes. Mittlerweile ist der Mühlenbach oder „Moolenbeek“ verlandet. Das Freibad kam an dieser Stelle nie. Ein Hallenbad bekam Straelen 1968, später kamen Liegewiese und ein Außenbecken hinzu. „Vor der Zeit fuhr man mit Hans Dietze und Adele Hellmann mit dem Bus nach Kempen ins Hallenbad, später nach Geldern, bevor Straelen ein eigenes Bad bekam“, erzählt Coenes aus seinen Erinnerungen.

INFO Öffnungszeiten Dienstag, Mittwoch und Freitag von 9 bis 12 Uhr, Donnerstag von 14.30 bis 17.30 Uhr. Adresse Kuhstraße 21 in Straelen, Telefon 02834 6598. Aktiv werden Mittwochs um 10 Uhr trifft sich der Freundeskreis Stadtarchiv. Wenn er so die Entwicklungen Revue passieren lässt, und welche Vielfalt sich unter dem Dach des SVS entwickelt hat, dann bleibt ihm nur eines festzustellen: „So ist Straelen auch auf dem Gebiet des Sports eine der schönsten Städte der Welt!“

TEXT BIANCA MOKWA FOTOS STADTARCHIV, MOKWA

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NEUES VON DER CARITAS

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Straelens soziale Seite präsentiert vom Caritasverband Geldern-Kevelaer e.V.

Das Haus und die Menschen sind ihr ans Herz gewachsen Sabine Boms übernimmt die Leitung des Marien-Hauses, in dem sie auch ihre Ausbildung zur Altenpflegerin gemacht hat. Ein bekanntes Gesicht übernimmt nun die Leitung des Marien-Hauses in Straelen. Sabine Boms, bisher Pflegedienstleiterin und stellvertretende Hausleiterin, übernimmt den Posten von Markus Kremer, der nun als Bereichsleiter für alle neun Seniorenhäuser der Caritas in der Region zuständig ist. „Ich bin froh, dass Frau Boms diese Aufgabe übernommen hat. Sie ist fachlich sehr qualifiziert, hat ein gutes Gespür für die Bedarfe der Bewohner und Mitarbeiter und kennt das Marien-Haus seit vielen Jahren“, sagt Markus Kremer über seine Nachfolgerin. Damit bleibe die größtmögliche Kontinuität für das Haus gewahrt. Sabine Boms arbeitet bereits seit 2003 im Marien-Haus, hat hier ihre Ausbildung zur Altenpflegerin absolviert, sich später zur Pflegedienstleitung und dann zur Hausleitung weiterqualifiziert. „Das Marien-Haus und die Menschen hier sind mir über die Jahre ans Herz gewachsen“, sagt die 35-Jährige. „Es gibt hier im Haus einen tollen Zusammenhalt unter den Mitarbeitern, und auch die Bewohner fühlen sich sehr wohl.“ Deshalb freue sie sich auf die neue Aufgabe als Hausleiterin. Als Pflegedienstleiterin gehörten bislang Gespräche mit Bewohnern und Angehörigen und die Fachaufsicht über alle pflege-

Allgemeine Sozialberatung – in Straelen am Dienstag, 10 bis 12 Uhr, und am Donnerstag, 14 bis 16 Uhr – in Wachtendonk am Dienstag, 14 bis 16 Uhr. Schuldnerberatung Integration/Migration Erziehungsberatung Familiendienst Freiwilligen-Zentrum Fachdienst Gemeindecaritas Die individuelle Beratung erfolgt nach Terminvereinbarung ☎ 02834 915190 Integrationssprachkursus Gemischter Integrationssprachkursus für Frauen und Männer seit Januar, Anmeldung unter ☎ 02834 915190 Caritas-Pflegeteam Straelen Franziskanerstraße 2, Straelen ☎ 02834 3118860 Marienhaus Straelen Marienstraße 61, Straelen ☎ 02834 91510 Senioren-Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz Franziskanerstraße 8, Straelen ☎ 02834 3118863

Die neue Leiterin des Marien-Hauses, Sabine Boms (Mitte), kennt die Bewohner, die Mitarbeitenden und das Haus seit vielen Jahren. Auch die Bewohnerinnen Adelgunde Horsten (l.) und Barbara Fleischhauer freuen sich mit ihr. rischen Arbeiten zu den Hauptaufgaben der gebürtigen Straelenerin. Bereits in der Vergangenheit hat sie auch immer wieder Leitungsaufgaben übernommen und viele Prozesse mitgeplant und begleitet – unter anderem den Umzug vom alten MarienHaus in das neue Gebäude vor acht Jahren. Besonders am Herzen lagen Sabine Boms immer die Auszu-

bildenden im Marien-Haus, die sie selbst jahrelang als Praxisanleiterin und Mentorin begleitet hat. Mit ein wenig Stolz stellt sie fest, dass die meisten von ihnen nach erfolgreich absolvierter Ausbildung übernommen werden konnten. „Wir haben hier kaum Fluktuation unter den Mitarbeitern, weil die Kollegen einfach gerne hier arbeiten“, sagt

ware starke Hände und gerne auch Helfer mit großem Auto gesucht. Für das „Hand in Hand Team“, ein Projekt der Straelener Pfarrcaritas, sucht das FreiwilligenZentrum ebenfalls Unterstützer. Gesucht werden Freiwillige, die Menschen beim Einkauf begleiten, sie zum Arzt oder Krankenhaus fahren, einmalig im Haushalt oder Garten helfen oder kleinere handwerkliche Hilfen leisten. Auch Unterstützer für das

Planungsteam des Projektes werden noch gesucht. Zusätzlich werden weiterhin Menschen gesucht, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren möchten. Konkret geht es darum, Geflüchtete bei der Wohnungssuche zu unterstützen, aber auch bei der Jobsuche. Dazu zählt unter anderem die Hilfe beim Erstellen von Bewerbungen und eines Lebenslaufes. Auch Freiwillige, die Geflüchtete zu

MITARBEITENDE

Sabine Boms. Auf ihre neue Aufgabe als Hausleiterin freut sie sich und sieht sich dabei als Teamplayerin in einer Gemeinschaft mit Bewohnern, Angehörigen, Mitarbeitern und Gästen des Hauses: „Mein Wunsch ist es, dass das Marien-Haus ein Ort der Begegnung bleibt, in dem die Menschlichkeit im Vordergrund steht.“

Mit anpacken, wo Hilfe nötig ist Das Freiwilligen-Zentrum der Caritas sucht weiterhin Ehrenamtliche, die sich für verschiedene soziale Zwecke in Straelen engagieren möchten. Für den ehrenamtlich betriebenen Second-Hand-Shop „Tragbar“ werden Freiwillige gesucht, die beim Aufbereiten, Sortieren und Einräumen der gespendeten Kleidung helfen. Wer nähen und bügeln kann, ist ebenfalls gern gesehen. Zusätzlich werden zum Transport von Saison-

RAT & HILFE Wo Caritas-Centrum Straelen Marienstraße 61, Straelen ☎ 02834 915190

Ärzten und Ämtern begleiten können, werden gesucht, ebenso wie Menschen, die zusätzlich zu den angebotenen Sprachkursen Unterstützung beim Deutschlernen geben können. Über diese und weitere Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements informiert Adele Hoff im Caritas-Centrum in Straelen. Sie ist erreichbar unter der Mailadresse [email protected] und telefonisch unter 02834 915187.

Angela Trienes ist tätig als Hauswirtschafterin im Marien-Haus in Straelen Ich arbeite bei der Caritas... ... weil ich die Zusammenarbeit mit Menschen mehrerer Generationen mag. An Straelen mag ich besonders... ... dass man mit dem Fahrrad rund um Straelen viele Orte sehen kann. Vor allem mag ich den Marktplatz im Herzen von Straelen.

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DAS KALENDERBLATT

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Ju Jutsu beim SVS Ju Jutsu „project4“ ist Sport, Spaß, Action, Wettkampf, Selbstverteidigung... es kommt darauf an, was man selber daraus macht. Beim Ju Jutsu werden viele Elemente gelernt, bei denen es nicht auf Kraft, Größe oder Gewicht ankommt – und so ist das System für jeden geeignet. Jeder Kämpfer sucht sich gewissermaßen die aufgrund seiner körperlichen Voraussetzungen für ihn praktikabelsten Techniken aus. Der Einstieg für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ist auch ohne Vorkenntnisse jederzeit möglich. Also Sportzeug anziehen und unverbindlich mitmachen. Der Rest kommt von selber. Mehr Infos im Internet unter www.jujutsu-project4.de oder per E-Mail an [email protected]. FOTO: GERHARD SEYBERT

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TERMINE

Zügig ziehen

TIPPS

Zum 29. Mal findet in Straelen das Schnellschachturnier statt. Am 7. Januar werden im Forum rund 300 Teilnehmer erwartet. Neujahrsempfang der Stadt Straelen Der Blick zurück und der Blick nach vorn, das ist so Usus beim Neujahrsempfang der Stadt Straelen. Dazu wird wieder eingeladen am Sonntag, 7. Januar. Die Veranstaltung beginnt um 11 Uhr in der Bürgerhalle Herongen. Bürgermeister Hans-Josef Linßen (Foto) berichtet über das Wichtigste des abgelaufenen Jahres und verrät, was die Straelener im neuen Jahr zu erwarten haben. Gemeinsam mit Werner Terheggen, dem Vorsitzenden des Stadtsportbundes, werden verdiente Sportler geehrt. Zwischendrin gibt es Musikeinlagen. Das Treffen endet nach einem gemütlichen Beisammensein gegen 13 Uhr.

Leseabend im Stadtarchiv Der Winter mit seinen langen Abenden ist die ideale Jahreszeit, um sich in dicke Wälzer zu vertiefen. Und deshalb macht der Kulturring Straelen mit seinen Leseabenden auch keine Winterpause. Der nächste Leseabend im Stadtarchiv an der Kuhstraße steht für Montag, 8. Januar, im Kalender. Beginn ist, wie immer bei freiem Eintritt, um 20 Uhr. Jeder Interessierte ist willkommen.

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enn 300 Köpfe im Forum des Straelener Gymnasiums rauchen, Alt und Jung angestrengt auf den Tisch starren, flinke Hände über ein Brett fliegen und auf Uhren hämmern, wenn sich Minuten später erschöpfte Menschen mit starrem Blick oder mit strahlenden Augen vom Stuhl erheben – dann hat das königliche Spiel in Straelen Einzug gehalten. Am Sonntag, 7. Januar, ist es wieder soweit. Der Schachclub Straelen richtet zum 29. Mal das Straelener Schnellschachturnier aus. Um 10 Uhr beginnt die Veranstaltung, die für Schachfans ein fester Termin zu Beginn des Jahres geworden ist. Langes Grübeln ist nicht ratsam, aufs Tempo kommt es an. Wobei: Wer zu hastig zieht und die Falle übersieht,

Spaß in der Sparkasse Der Kulturring Straelen wagt mit seinen Veranstaltungen immer wieder Neues – und hat damit Erfolg. So war es vor Jahren mit seinem Stummfilmabend. In den Genuss der wunderbar dichten und intimen Atmosphäre der Sparkassen-Schalterhalle sollen die Besucher auch bei der nächsten Auflage kommen. Sie findet am Samstag, 27. Januar, ab 20 Uhr statt. Diesmal sind vier Stummfilme mit dem berühmten KomikerDuo Stan Laurel und Oliver Hardy zu sehen. Nachdem Starkomi-

ker Harold Lloyd den Produzenten Hal Roach verlassen hatte, waren Laurel und Hardy die neuen Zugpferde. Doch bevor die beiden als das Komikergespann der 30er Jahre in die Filmgeschichte eingingen, traten sie als Duo in knapp 20 kurzen Stummfilmen auf. Vier dieser Komödien präsentiert der Kulturring bei seinem Stummfilmabend. Da gibt es viel zu lachen über die Einkehr des Absurden in

die der Gegner ihm gestellt hat, ist schachmatt, eh er sich’s versieht. Jeder Teilnehmer hat pro Partie maximal 25 Minuten Bedenkzeit und muss sieben Runden in Serie absolvieren. Das ist eine Herausforderung auch für geübte Spieler. Sie müssen sich über einen langen Zeitraum konzentrieren und dennoch überlegt handeln können. Diese Fähigkeit zeichnet Schachspieler besonders aus. Und es ist ganz klar, dass das, nicht nur im Schachclub Straelen, mit jungen und alten Spielern immer wieder trainiert wird. Denn auch hier gilt: Übung macht den Meister. In die Spitzenklasse dringt vor, wer sich nicht mit Routine begnügt, sondern zu genialen Volten in der Lage ist. Die Schachgeschichte ist voll mit be-

rühmten Partien, deren Verlauf prägend wurde für Generationen von Anhängern des Spiels mit weißen und schwarzen Figuren auf den in 64 Quadrate unterteilten Brettern. Schon Monate vor dem Veranstaltungstag sind der Turnierleiter und sein Team unterwegs. Großen Wert legen die Organisatoren auf die Versorgung der Teilnehmer mit Speisen und Getränken. Die 2015 eingeführte Online-Anmeldung hat sich bewährt. Auch für den Wettbewerb am 7. Januar können sich die Denksportler mit einer E-Mail an [email protected] unter Angabe von Name, Vorname, Anschrift, Vereinszugehörigkeit und ihrer Deutschen Wertungszahl (DWZ) anmelden; bei Jugendlichen sollte auch das Alter am Spieltag angegeben werden.

mit Laurel und Hardy den Alltag. Da geht beim Weihnachtsbaumverkauf ein ganzes Haus zu Bruch, da steht ein Pferd auf dem Klavier, da agieren Männer in Frauenkleidern, und ver-

Stan Laurel (l.) und Oliver Hardy bringen Menschen auch heute noch zum Lachen.

tauschte Hosen führen zu atemberaubender Spannung. Der Kulturring-Abend wird musikalisch untermalt von einem Virtuosen am Klavier. Die Sparkasse und der Kulturring freuen sich auf Richard Siedhoff, der aus Weimar in die Blumenstadt kommt. Es gibt einen Getränke-Service vor und beim Film. Der Erlös daraus wird der Straelener Tafel zur Verfügung gestellt. Der Eintritt zum Stummfilmabend ist frei. Aber hier sind Spenden willkommen.

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TERMINE

Zehnte Blaulicht-Nacht

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TIPPS

Die Straelener Feuerwehr lädt wieder zum Mitfeiern ein. Die Veranstaltung findet am Samstag, 13. Januar, in der Bofrost-Halle statt. Aus hochkarätigen Musikern setzt sich die Band „Treasure“ zusammen. Sie sorgt, neben „Plan B“, am 13. Januar für Live-Musik.

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under Geburtstag für die Blaulicht-Nacht: Zum zehnten Mal veranstaltet die Straelener Feuerwehr diese große Fete. In der Bofrost-Halle wird am Samstag, 13. Januar, ab 20 Uhr wieder viel geboten. Vor zehn Jahren wurde das traditionelle Winterfest der Feuerwehr Straelen durch ein neues Veranstaltungskonzept in die Blaulicht-Nacht umbenannt. „Der Grund für die Umgestaltung waren seinerzeit zurückgehende Besucherzahlen durch den Charakter einer klassischen Ballveranstaltung. Damals konnten wir auch kaum jüngere Menschen für unsere Veranstaltung begeistern“, erinnert sich Markus Leuker, Zugführer der Feuerwehr Straelen. „Wir mussten also die Reißleine ziehen und uns ein frisches neues Konzept überlegen“, fährt er fort. „Aus diesen Überlegungen wurde dann schließlich die Blaulicht-Nacht aus der Wiege geho-

ben. Eine moderne Partyveranstaltung, mit hochwertiger Livemusik, die alle Altersgruppen anspricht. Sitzmöglichkeiten wurden größtenteils gegen Stehtische getauscht, und es wurde viel Wert auf eine imposante Bühne und beeindruckende Lightshow gelegt, damit so richtig Konzertatmosphäre entsteht. Altbewährtes wie unsere riesige Tombola wurde auch beibehalten“, berichtet Marco Peters, der die Blaulicht-Nacht nun seit zehn Jahren plant. Am 13. Januar machen die Bands „Treasure“ und „Plan B“ Musik. Natürlich wird es auch wieder den beliebten EX-Bereich geben, in dem sich die Besucher an leckeren alkoholischen und nicht alkoholischen EX-tails versuchen dürfen. Karten für sechs Euro gibt es bei „Schreibwaren Op de Hipt“ (Markt Straelen) oder bei der „Tabakbörse Jakobs“ (beim Aldi Straelen). An der Abendkasse kosten sie acht Euro.

Handballer mit straffem Programm Die Handballer des SV Straelen dürfen über die Weihnachtsund Neujahrstage nur wenige Tage lang durchschnaufen. Denn kaum ist der Jahreswechsel überstanden, ruft auch schon die Meisterschaft die Aktiven zurück in die Halle. Dabei gilt es bei den Landesliga-Männern zu beobachten, ob sie ihre guten Leistungen aus dem vergangenen Jahr weiter bestätigen. Nicht minder beobachtenswert ist das, was die Frauen von Trainer Jürgen Hoffmann im zweiten Saisonabschnitt in der Regionalliga Nordrhein zustande bringen. Ihr Blick in der Tabelle ist bei erst vier Punkten nach unten gerichtet.

SPIELPLAN Samstag, 6. Januar Bezirksliga Frauen TuS St. Hubert – SV Straelen II (18 Uhr, Hohenzollernplatz).

Mittwoch, 10. Januar

Scharfstraße, Krefeld.

Bezirksliga Frauen SV Straelen II – DJK Adler Königshof II (19.15 Uhr, Bofrost-Halle).

Sonntag, 21. Januar

Samstag, 13. Januar Regionalliga Frauen Dünnwalder TV – SV Straelen (17.30 Uhr, Sporthalle Gesamtschule Höhenhaus). Landesliga Männer SV Straelen – Hülser SV (19.30 Uhr, Sporthalle im Schulzentrum).

Sonntag, 14. Januar Bezirksliga Frauen DJK Germania Oppum – SV Straelen II (11.30 Uhr, Engelbert-Heß-Halle).

Samstag, 20. Januar Regionalliga Frauen SG Überruhr – SV Straelen (16 Uhr, Sporthalle Klapperstraße/Dellmannsweg Essen). Landesliga Männer TV Oppum II – SV Straelen (18 Uhr, Sporthalle

Bezirksliga Frauen SV Straelen II – DJK Olympia Fischeln (17.30 Uhr, Schulzentrum).

Samstag, 27. Januar Landesliga Männer VT Kempen – SV Straelen (17.15 Uhr, Jahn-Halle).

Sonntag, 28. Januar Regionalliga Frauen Neusser HV – SV Straelen (16.30 Uhr, Sporthalle Hammfeld). Bezirksliga Frauen TV Lobberich III – SV Straelen II (17.15 Uhr, Süchtelner Straße).

Samstag, 3. Februar Bezirksliga Frauen SV Straelen II – TV Aldekerk III (14.10 Uhr, Schulzentrum). Regionalliga Frauen SV Straelen – Fortuna Düsseldorf (18.55 Uhr, Schulzentrum). Landesliga Männer SV Straelen –

ASV Rurtal-Hückelhoven (20.30 Uhr, Schulzentrum).

Samstag, 17. Februar Regionalliga Frauen TuS Königsdorf – SV Straelen (17.45 Uhr, Gerhard-Berger-Halle).

Sonntag, 18. Februar Landesliga Männer Turnerschaft Lürrip – SV Straelen (13.20 Uhr, Jahnhalle). Bezirksliga Frauen SV Straelen II – TV Anrath II (17.30 Uhr, Schulzentrum).

Samstag, 24. Februar Landesliga Männer SV Straelen – HSV Rheydt (19.30 Uhr, Sporthalle im Schulzentrum). Bezirksliga Frauen TS St. Tönis III – SV Straelen II (18.45 Uhr, Corneliusfeld).

Sonntag, 25. Februar Regionalliga Frauen SV Straelen – TuS Treudeutsch Lank (17.30 Uhr, Sporthalle im Schulzentrum).

Was wird aus Herongen? Grund zur Freude hatten die Heronger im Jahr 2017. Wurde doch ihren Geselligen Vereinen im November beim Wirtschaftstreff im Forum einer der beiden Wirtschaftspreise, die „Grüne Couch“, für den Betrieb der Bürgerhalle und die Bemühungen um die dörfliche Infrastruktur verliehen. Doch es gab auch Verdruss für die Bürger der südlichen Straelener Ortschaft, und zwar über die für den 31. Dezember angekündigte Schließung der Sparkassen-Geschäftsstelle im Ort. Was bringt die Stadtentwicklung für Herongen? Diese Frage ist Thema beim Heronger Treff am 14. Februar. Er beginnt um 18 Uhr im Pfarrzentrum an der Bergstraße. Jeder Interessent ist als Teilnehmer willkommen.

Hallenfußball mit dem SV Straelen Das erste große Fußballevent im neuen Jahr geht zwar nicht in Straelen über die Bühne, aber ist ohne den SV Straelen nicht denkbar. Gemeint ist die Hallenfußball-Kreismeisterschaft, die am 6. und 7. Januar in der Bollwerk-Halle in Geldern entschieden wird. Bei diesem Ereignis hat der SV Straelen Erfolge gefeiert (Foto: Platz eins 2015). Es treffen die acht erfolgreichsten Mannschaften der vorherigen Freiluftsaison aufeinander. Und gerade in der Saison 2016/17 glänzten die Straelener Fußballer über alle Maßen. In beeindruckender Manier holte sich Grün-Gelb die Meisterschaft in der Landesliga und den damit verbundenen Aufstieg in die Oberliga. Nach dem Abstieg des SV Hö.-Nie. stellt der SVS das ranghöchste Fußballteam im Fußballkreis und wird – egal, in welcher Besetzung er bei den Titelkämpfen aufläuft – bei der Vergabe des Titels ein gewichtiges Wort mitreden.

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TERMINE TIPPS

Rotes Kreuz braucht Blutspender Das Leben anderer Menschen zu retten, ist nicht so schwer. Eine Möglichkeit bieten die Blutspendetermine, die das Deutsche Rote Kreuz (DRK) regelmäßig durchführt. In Straelen geschieht das in der Katharinenschule an der Fontanestraße. Die nächsten Termine sind am 31. Januar und 28. Februar. Sie dauern jeweils von 16 bis 20 Uhr.

Z Lokalpolitik hautnah miterleben Nach den jecken Tagen widmen sich die Straelener Kommunalpolitiker ab Mitte Februar wieder ernsteren Themen. Einige Sitzungen sind anberaumt. Am Dienstag, 13. Februar, tagt ab 18 Uhr der Bauausschuss im Sitzungssaal des Rathauses. Der Rat tritt am Donnerstag, 22. Februar, um 18 Uhr zusammen. Der Betriebsausschuss hat seinen Termin am Dienstag, 27. Februar, um 18 Uhr.

Tannenbäume werden gesammelt Sie haben ihre Pflicht und Schuldigkeit getan, die Tannenbäume. Etwa am Dreikönigstag werden sie an die Luft gesetzt. Die Jugendabteilung der Sportfreunde Broekhuysen ist am Samstag, 13. Januar, von 8 bis 17 Uhr unterwegs, um sie einzusammeln.

ugegeben, die Vegetation rund um die Paesmühle hat im Januar nichts mehr von dem, was auf dem nebenstehenden Bild, das im Frühjahr gemacht worden sein dürfte, zu sehen ist. Doch auch im Winter – ob mit Schnee oder ohne und egal, wie klirrend kalt die Temperaturen sind – verliert die Paesmühle, die von der Stadt Straelen auch als Hochzeitskapelle genutzt wird, nichts von ihrem Charme und ihrer idyllischen Lage. Von daher macht es Sinn, dass der Kneipp-Verein Gelderland zu einer seiner ersten Wanderungen im neuen Jahr nach Straelen einlädt. Am Samstag, 13. Januar, führt die Tour rund um das Naherholungsgebiet Paesmühle. Ausgearbeitet wurde die Wanderstrecke von Almut und Wolfgang Reimann. Jeder Interessierte ist zum Mitwandern eingeladen. Los geht es gegen 13.45 Uhr. Genaue Informationen beim Kneipp-Verein in Geldern, Telefon 02831 993880.

Zelluloidspezialisten greifen weiter an Tischtennis ist eine der Mannschaftssportarten, die in Straelen Tradition haben. Seit mehr als 20 Jahren wird dem kleinen, weißen Ball, der von den Spezialisten auf eine beeindruckende Geschwindigkeit gebracht werden kann, im Ligabetrieb ,#),$$)#" !+ %&* )# 

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Wanderung rund um die Paesmühle

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nachgegangen. Wenn am 13. Januar die Rückrunde der Saison 2017/18 beginnt und somit die Meisterschaft fortgesetzt wird, geht beim TTC Straelen/Wachtendonk die vierwöchige Winterpause zu Ende. Gespielt wird im Tischtenniskreis Krefeld: die erste Herrenmannschaft des TTC in der Gruppe vier der Bezirksklasse (Platz sieben mit 10:12-Punkten nach der Hinrunde), die zweite Herrenmannschaft des TTC in der 1. Kreisklasse (Platz sechs mit 11:11-Punkten nach der ersten Saisonhälfte). Wenn an dieser Stelle bilanziert wird, sollte das JungenTeam des TTC Straelen/Wachtendonk nicht unter den Tisch fallen. Die Aktiven haben ihre Ligaspiele in der Kreisliga mit dem

besten aller Tabellenplätze abgeschlossen.

SPIELPLAN Samstag, 13. Januar Bezirksklasse Herren TTV Süchteln-Vorst – TTC Straelen/Wachtendonk (18.30 Uhr). 1. Kreisklasse Herren TTF Krefeld – TTC Straelen/W’donk II (18.30 Uhr).

Samstag, 27. Januar Bezirksklasse Herren TTC Straelen/Wachtendonk – Hülser SV (18.30 Uhr, Fontanestraße). 1. Kreisklasse Herren TTC Straelen/Wachtendonk II – TTF Rhenania Königshof V (18.30 Uhr, Fontanestraße).

Freitag, 2. Februar Bezirksklasse Herren TTC Blau-

Weiß Krefeld II – TTC Straelen/Wachtendonk (19.30 Uhr). 1. Kreisklasse Herren ESV KrefeldOppum – TTC Straelen/Wachtendonk II (19.30 Uhr).

Samstag, 17. Februar Bezirksklasse Herren TTC Straelen/Wachtendonk – TTV St. Hubert (18.30 Uhr, Fontanestraße). 1. Kreisklasse Herren TTC Straelen/Wachtendonk II – SV BR Forstwald (18.30 Uhr, Fontanestraße).

Freitag, 23. Februar 1. Kreisklasse Herren DJK VfL Willich III – TTC Straelen/Wachtendonk II (19.15 Uhr).

Sonntag, 25. Februar Bezirksklasse Herren Anrather TK Rot-Weiß III – TTC Straelen/Wachtendonk (10 Uhr).

UnserSTRAELEN

NEBENAN

Drachen- und Feuerfest

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VORMERKEN

Am Sonntag, 7. Januar, in der Gelderner Innenstadt. Gleichzeitig verkaufsoffener Sonntag. Ab 13.30 Uhr großer Festumzug. Aufführung mit Hugo-Egon-Balder In der Tradition der Boulevardkomödie wirft der Autor und Regisseur René Heinersdorff mit dem Stück „Sei lieb zu meiner Frau“ einen modernen Blick auf den Beziehungswirrwarr der heutigen Zeit und lässt es an bissigen Seitenhieben nicht fehlen. Zur Aufführung kommt eine Produktion des Theaters an der Kö mit unter anderem den Schauspielern Hugo Egon Balder und Jeanette Biedermann. Am Dienstag, 20. Februar, um 20 Uhr im Konzert- und Bühnenhaus in Kevelaer.

Axel Hacke liest...

W

as sich bewährt hat, von dem sollte man sich nicht verabschieden. Das war dann wohl auch das Credo der Frauen und Männer, die im Januar 2017 das Drachen- und Feuerfest aus der Taufe hoben und in der Innenstadt platzierten. Am Sonntag, 7. Januar, gibt es die zweite Ausgabe, kombiniert mit dem ersten verkaufsoffenen Sonntag des Jahres. Der große Drache der Ritterschaft zu Kalios wird erneut den optischen Mittelpunkt liefern. Ab 11 Uhr kann man das Ritterlager auf dem Markt unter dem Baumdach erleben. Um 13.30 Uhr startet der Festumzug, in dem neben dem Spielmannszug der Bergknappen und

der Ritterschaft zu Kalios mit dem Drachen auch wieder die Spielleute von „Verus Viator“ erwartet werden. Dazu die Feuerartisten von „Insanity in Perfektion“, Schulkinder der St.-Michael-Schule mit Drachenfackeln und die historische Feuerwehr mit der alten Feuerspritze. Gewonnen werden konnten auch eine Ponter Gruppe mit einem großen selbst gebauten Drachen sowie mittelalterliche Turmreiter, die den Festumzug bereichern werden. Die Besucher werden aufgefordert, sich dem Umzug durch die Stadt anzuschließen und den verschiedenen kleinen Shows beizuwohnen, die auf der Glockengasse, der Issu-

mer Straße und am Ende der Hartstraße stattfinden werden. Auf dem Mittelaltermarkt wird es einige zusätzliche neue Stände geben. Unter anderem haben sich die Tolkien-Freunde aus Pont angesagt, die einen Falkner mitbringen werden, der seine Greifvögel präsentiert. Die Veerter Mädels werden Drachenblut und selbst gebackene Ritter-, Schwerter- und Drachenplätzchen anbieten. Die Kinder können dort ihre selbst gemalten Drachenbilder abgeben und dafür gebackene Drachen bekommen. Die Kochschule Makowe macht die leckeren herzhaften Drachenmaultaschen, und die Walbecker Bogenschützen laden zum Drachenschuss ein.

... aber was liest er denn? Das lässt sich vorher nicht so genau sagen, denn Hackes Prinzip ist, alle seine Texte mit auf die Bühne zu bringen und erst im Laufe des Abends zu entscheiden, welche er vorträgt: Klar ist, dass er aus seinem neuesten und sehr aktuellen Buch liest: „Über den Anstand in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir miteinander umgehen“. Am Donnerstag, 1. Februar, um 20 Uhr im AntonRoeffs-Saal der Sparkasse in Geldern, Eingang Glockengasse.

TERMINE Aldekerk Karnevalszug am Sonntag, 4. Februar, ab 14.11 Uhr. Veranstalter: Karnevals-Gesellschaft Allekirksche Jonges on Mädsches.

Geldern Krimiabend im Bücherkoffer an der Issumer Straße. Thomas Hesse und Renate Wirth lesen aus ihrem neuen Niederrhein-Krimi „Der Storch“. Am Samstag, 3. Januar, von 19.30 bis 20.30 Uhr. Neujahrskonzert – Die Madämchen Als Damen-Salonorchester sind sie eine Rarität in der Orchesterszene. Die schwungvollen musikalischen „Damen“ aus der Domstadt Köln verstehen es aufs Beste, mit Humor und Publikumsnähe ihre Zuhörer zu unterhalten. Seit mehr als 20 Jahren spielen sie beschwingte Unterhaltungsmusik im Stil der Wiener Neujahrskonzerte. Am Samstag, 6. Januar, um 18 Uhr im Anton-RoeffsSaal im Sparkassengebäude, Ein-

gang Glockengasse. Benefiz-Schlagerfest zugunsten der Gelderner Tafel und des Kinderkarnevals. Neben „de Frau Kühne“ singt Karl Timmermann Lieder der Bee Gees. Zudem gestalten viele andere ehrenamtliche Künstler ein schönes Programm. Am Sonntag, 7. Januar, von 15 bis 19 Uhr im SeePark Janssen an der Danziger Straße. Neujahrskonzert des Musikvereins Pont in der Aula im Lise-Meitner-Gymnasium am Friedrich-Nettesheim-Weg. Am Sonntag, 14. Januar, um 17 Uhr. Theater Comedy-Schauspiel „Zweikampfhasen“, aufgeführt von dem Altonaer Theater in der Aula im LiseMeitner-Gymnasium am FriedrichNettesheim-Weg. Am Mittwoch, 17. Januar, um 20 Uhr. Kindertheater mit der „9. Sinfonie der Tiere“. Ein Instrumente-Kennenlern-Theaterstück für Menschen ab fünf Jahren, bei dem man einiges über Beethoven erfährt. Es spielt das

Nimmerland-Kindertheater. Eine Veranstaltung des Tourismus- und Kulturbüros Geldern in der Aula des Lise-Meitner-Gymnaisums am Friedrich-Nettesheim-Weg am Sonntag, 28. Januar, um 15 Uhr. Kinderkarnevalszug Der Gelderner Kinderkarnevalszug zieht schon zum 47. Mal durch die Straßen der Landleben-Stadt. Aufstellung ist auf dem Nordwall. Der Zugweg: Westwall, Bahnhofstraße, Markt, Hartstraße, Nordwall, Ostwall, Gelderstraße, Markt. Abschluss auf dem Marktplatz mit buntem Programm (bis etwa 20 Uhr). Am Sonntag, 11. Februar, ab 14.11 Uhr.

Kevelaer Vortrag „Kälte, Eis und Schnee – Winterbilder in der Kunst“. Am Donnerstag, 4. Januar, um 18 Uhr im Niederrheinischen Museum an der Hauptstraße 18. Neujahrskonzert der Polizei im Konzert- und Bühnenhaus am Sams-

tag, 6. Januar, um 19 Uhr. Kabarett unterm Dach mit Ingo Oschmann. Der Künstler gastiert mit seinem Programm „Wunderbar – es ist ja so!“ in der öffentlichen Begegnungsstätte an der Bury-St.-Edmunds-Straße 7. Am Montag, 22. Januar, um 20 Uhr.

Nieukerk Neujahrskonzert zum Thema Thema „Schurken, Helden und Legenden“ mit dem Musikverein „Eintracht“ Nieukerk im Adlersaal, Dennemarkstraße 30. Am Samstag, 6. Januar, um 19.30 Uhr und am Sonntag, 7. Januar, 16.30 Uhr. Karnevalszug am Sonntag, 11. Februar, ab 14.11 Uhr.

Wachtendonk Neujahrskonzert Das schon traditionelle Neujahrskonzert wird in diesem Jahr von zwei hervorragenden Künstlern gestaltet. Die bekannte und beliebte Organistin Ute Grem-

mel-Geuchen aus der Nachbarstadt Kempen, deren künstlerischer Ruf weit über die Landesgrenzen strahlt, wird begleitet von dem talentierten jungen Trompetensolisten Ferenc Mausz. Beide präsentieren Werke von Telemann, Fasch und Vivaldi. Montag, 1. Januar, um 17 Uhr in der Pfarrkirche „St. Michael“. Tango Argentino mit DJ Torsten Thiele am Freitag, 16. Februar, 19 bis 20 Uhr práctica, ab 20 Uhr Milonga. Im Bürgerhaus „Altes Kloster“ am Kirchplatz. Benjamin Tomkins Der Puppenflüsterer entführt mit seinem Stück „King Kong und die weiße Barbie“ die Zuschauer in eine Welt, geprägt von feinem Wortwitz, urkomischen Puppencharakteren, absurden Ideen – die, meisterlich weitergesponnen, eine Komik entwickeln, die nur noch eine vage Andeutung benötigt, um die Pointe zu zünden. Am Freitag, 23. Februar, um 20 Uhr im Bürgerhaus „Altes Kloster“.

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GESCHICHTEN AUS ANDERSWO

Essen – Stadt mit der grünen Seele

NOTDIENSTE

JANUAR

Übersetzerin Anna-Nina Kroll kennt die schönsten Ecken in ihrer Heimatstadt.

1. Woche 1.1. - 2.1. Drachen-Apotheke, Issumer Straße 73, Geldern 2.1. - 3.1. Apotheke zur Friedenseiche, Friedensplatz 11, Wachtendonk 3.1. - 4.1. Marien-Apotheke, Webermarkt 1, Nieukerk 4.1. - 5.1. Löwen-Apotheke, Hochstraße 99, Aldekerk 5.1. - 6.1. Galenus-Apotheke, Markt 36, Geldern 6.1. - 7.1. Dorf-Apotheke, Lange Straße 3, Kapellen 7.1. - 8.1. Hubertus-Apotheke, Kirchplatz 2, Sevelen

3. Woche 15.1. - 16.1. Markt-Apotheke, Markt 2, Straelen 16.1. - 17.1. Kapuziner-Apotheke, Issumer Str. 31, Geldern 17.1. - 18.1. Martinus-Apotheke, Veerter Dorfstraße 22a, Veert 18.1. - 19.1. Adler-Apotheke, Klosterstraße 13, Straelen 19.1. - 20.1. Hubertus-Apotheke, Kirchplatz 2, Sevelen 20.1. - 21.1. Galenus-Apotheke, Markt 36, Geldern 21.1. - 22.1. Südwall-Apotheke, Bahnhofstraße 9, Geldern

4. Woche 22.1. - 23.1. Dorf-Apotheke, Kevelaerer Straße 2, Walbeck 23.1. - 24.1. Löwen-Apotheke, Venloer Straße 33, Straelen 24.1. - 25.1. Drachen Apotheke, Issumer Straße 73, Geldern 25.1. - 26.1. Markt-Apotheke, Markt 2, Straelen 26.1. - 27.1. Martinus-Apotheke, Veerter Dorfstraße 22a, Veert 27.1. - 28.1. Barbara-Apotheke, Annastraße 1, Geldern 28.1. - 29.1. Apotheke zur Friedenseiche, Friedensplatz 11, Wachtendonk

Übersetzerin Anna-Nina Kroll liebt das Arbeiten im winterlichen Straelen. Das EÜK bietet die richtige Umgebung.

J

a, viele würden ihre Heimatstadt unterschätzen, sagt Anna-Nina Kroll. Sie lebt in Essen, ist dort geboren und möchte da nicht weg, weil es so schön ist. „Viele Menschen haben diese graue Industriestadt im Kopf“, sagt die Übersetzerin. Dabei ist Essen 2017 zur grünen Hauptstadt Europas ernannt worden. „Eine Auszeichnung für Städte, die sich in Richtung Grün entwickelt haben“, beschreibt es Kroll. „In Essen ist auch zwischendrin viel Grün, das muss kein Park sein“, beschreibt es die überzeugte Essenerin. Aber natürlich gibt es ihn, einen Park, den Grugapark. „Das war mal Bundesgartenschau“, erklärt Kroll. Geblieben ist ein sehr großes Areal mit

Wildgehege, Flamingos, Trimm-Dich-Pfad und natürlich auch Spielplätzen. Wer das grüne Wunder besuchen will, zahlt Eintritt. „Ich habe natürlich eine Dauerkarte“, sagt die Übersetzerin. Die kleinere und kostenfreie Version ist der Stadtpark. Auch da ist es sehr schön, bestätigt die Essenerin. Wer noch mehr Natur an sich vorbeiziehen lassen will, der schnappt sich einfach seinen Drahtesel. „Wir haben vielleicht nicht ganz so viele Radwege wie der Niederrhein, aber es wird“, sagt Anna-Nina Kroll. Essen-Rüttenscheid liegt zum Beispiel direkt an der Fahrradtrasse. außerdem gibt es von der Trasse eine Verbindung zum Radschnellweg,

Blick auf den Dom, rechts das Riesenrad des Weihnachtsmarkts.

5. Woche 29.1. - 30.1. Gelderland-Apotheke, Clemensstraße 4, Geldern 30.1. - 31.1. Marien-Apotheke, Webermarkt 1, Nieukerk 31.1. - 1.2. Adler-Apotheke, Klosterstraße 13, Straelen Bereitschaftszeiten gelten von 9 Uhr bis anderntags um 9 Uhr. Angaben ohne Gewähr.

FEBRUAR 5. Woche 1.2. - 2.2. Kapuziner-Apotheke, Issumer Straße 31, Geldern 2.2. - 3.2. Galenus-Apotheke, Markt 36, Geldern 3.2. - 4.2. Löwen-Apotheke, Venloer Straße 33, Straelen 4.2. - 5.2. Markt-Apotheke, Markt 2, Straelen

6. Woche

2. Woche 8.1. - 9.1. Löwen-Apotheke, Venloer Straße 33, Straelen 9.1. - 10.1. Dorf-Apotheke, Kevelaerer Straße 2, Walbeck 10.1.- 11.1. Rathaus-Apotheke, Busmannstraße 58, Kevelaer 11.1. - 12.1. Apotheke zur Friedenseiche, Friedensplatz 11, Wachtendonk 12.1. - 13.1. Gelderland-Apotheke, Clemensstraße 4, Geldern 13.1. - 14.1. Galenus-Apotheke, Markt 36, Geldern 14.1. - 15.1. Marien-Apotheke, Webermarkt 1, Nieukerk

NOTDIENSTE

Im Filmstudio „Glückauf“ laufen kleine, feine Filme.

Eines der Wahrzeichen: das bunt beleuchtete Hotel Arosa.

der irgendwann durch das ganze Ruhrgebiet führen soll. Mit dem Rad kann man zum Beispiel an die Ruhr fahren oder an den Baldeneysee, da ist es auch sehr schön. Nochmal zurück nach Rüttenscheid, das könnte man durchaus als Ausgehviertel bezeichnen, sagt Anna-Nina Kroll. Restaurants, Cafés und kleine, inhabergeführte Geschäfte reihen sich aneinander. Zum Beispiel gibt es das Kabü, ein Co-Working-Café. Man kann dort sitzen und arbeiten und eine Kleinigkeit essen. „Die haben auch ganz tolles Mobiliar, das man kaufen kann“, schwärmt die Übersetzerin. Im Tofino gibt es Burger, und zwar richtig gute. „Es gibt immer einen Burger des Monats, den nehme ich blind“, sagt Anna-Nina Kroll. Da der Laden ziemlich klein ist, muss man Glück haben, um nicht auf der Warteliste zu landen. Die Übersetzerin nutzt den Sonntagnachmittag, dann ist es meist nicht so voll. Für einen Nachtisch lohnt sich ein Abstecher zum alteingesessenen Café Mörchens Eis. Und wenn es noch ein bisschen Kultur sein darf, warum nicht das Folkwang-Museum ansteuern? „Kunst können Sie da sehen, ganz dolle Sachen“, erklärt die Essenerin. Pluspunkt: der Eintritt zur Dauerausstellung ist frei! Man sieht, Essen ist nicht weit weg, aber absolut eine Reise wert. Gesprochen wird übrigens Hochdeutsch, mit einem Schlag Ruhrpott.

TEXT BIANCA MOKWA FOTOS SEYBERT (1), PÖTING (3)

5.2. - 6.2. Südwall-Apotheke, Bahnhofstraße 9, Geldern 6.2. - 7.2. Drachen-Apotheke, Issumer Straße 73, Geldern 7.2. - 8.2. Dorf-Apotheke, Kevelaerer Straße 2, Walbeck 8.2. - 9.2. Martinus-Apotheke, Veerter Dorfstraße 22a, Veert 9.2. - 10.2. Gelderland-Apotheke, Clemensstraße 4, Geldern 10.2.- 11.2. Kapuziner-Apotheke, Issumer Str. 31, Geldern 11.2. - 12.2. Löwen-Apotheke, Hochstraße 99, Aldekerk

7. Woche 12.2. - 13.2. Rathaus-Apotheke, Busmannstraße 58, Kevelaer 13.2. - 14.2. Barbara-Apotheke, Annastraße 1, Geldern 14.2. - 15.2. Adler-Apotheke, Klosterstraße 13, Straelen 15.2. - 16.2. Galenus-Apotheke, Markt 36, Geldern 16.2. - 17.2. Apotheke zur Friedenseiche, Friedensplatz 11, Wachtendonk 17.2. - 18.2. Hubertus-Apotheke, Markt 11, Grefrath 18.2. - 19.2. Apotheke zur Herrlichkeit, Vogt-von-Belle-Platz 6, Issum

8. Woche 19.2. - 20.2. Südwall-Apotheke, Bahnhofstraße 9, Geldern 20.2. - 21.2. Markt-Apotheke, Markt 2, Straelen 21.2. - 22.2. Löwen-Apotheke, Venloer Straße 33, Straelen 22.2. - 23.2. Marien-Apotheke, Webermarkt 1, Nieukerk 23.2. - 24.2. Drachen-Apotheke, Issumer Straße 73, Geldern 24.2. - 25.2. Adler-Apotheke, Klosterstraße 13, Straelen 25.2. - 26.2. Barbara-Apotheke, Annastraße 1, Geldern

9. Woche 26.2. - 27.2. Gelderland-Apotheke, Clemensstraße 4, Geldern 27.2. - 28.2. Dorf-Apotheke, Kevelaerer Straße 2, Walbeck 28.2. - 1.3. Löwen-Apotheke, Hochstraße 99, Aldekerk Bereitschaftszeiten gelten von 9 Uhr bis anderntags um 9 Uhr. Angaben ohne Gewähr.

UnserSTRAELEN

AUSBLICK MÄRZ

Ein Jazz-Abend im „Straelener Hof“ Das Christoph-Spendel-Quartett gastiert am 2. März im Hotel an der Annastraße. Hochkarätige Musiker aus der Frankfurter Szene.

J

azz-Fans haben beim Kulturring Straelen einen Stein im Brett. Im März präsentiert der Verein einmal mehr das Christoph-Spendel-Quartett in der Blumenstadt. Es gibt am Freitag, 2. März, ein Konzert im Hotel „Straelener Hof“. Beginn im Haus an der Annastraße 68 ist um 20 Uhr. Das Quartett um den führenden deutschen und internationalen anerkannten Jazzpianisten Christoph Spendel ist im stilistischen Pool zwischen Jazz und Latinmusic angesiedelt. Die drei weiteren Musiker sind hochkarätige Persönlichkeiten der Frankfurter Jazzszene. Es sind Jan Beiling (Saxophone), Ralf Cetto (Bass) und Marco Breidenbach (Schlagzeug). Das Repertoire besteht fast ausschließlich aus Eigenkompositionen. Spendel hat in seiner bereits fast 30-jährigen Karriere in der gesamten Palette von Stilen zwischen Jazz, Rock, Latin, Klassik und moderner Ambience-Music musikalisch nichts ausgelassen. Auch wenn das akustische Piano stets Spendels Hauptinstrument war und es immer bleiben wird, sind Ausflüge auf Keyboards und die Tonerzeugung durch Computer Plugins für orchestrale Zwecke stets an der Tagesordnung. Natürlich ist Spendels Klavierspiel beeinflusst von der Klassik, erhielt er doch seinen ersten Unterricht im Alter von fünf Jahren

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VORMERKEN

Ansturm auf den „Light Walk“ Eine Premiere gibt es in Straelen, und sie verspricht, ein Erfolg zu werden. Am 10. März startet am Sportplatz in Auwel-Holt der erste „Light Walk“. Diese Veranstaltung haben Clemens und Claudia Rattmann in den Niederlanden kennengelernt und waren davon so begeistert, dass sie sie nach Straelen importiert haben. Die Resonanz blieb nicht aus. Ausverkauft sind bereits der Mini Walk über sieben Kilometer und die Tickets für Kids im Alter von sechs bis elf Jahren. Tikkets für den Big Walk (14 Kilometer) kosten 22,50 Euro. Darin enthalten sind ein Schlüsselband mit Stempelkarte und Gewinnlos und LED-Cap, freier Eintritt zur After-Walk-Party sowie Snacks und Getränke an zwei Versorgungspunkten während des Laufs. Die Ausgabe des Starterpakets erfolgt im Festzelt von 15.30 bis 17.30 Uhr. Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung gibt es unter Telefon 0173 4121719 und E-Mail [email protected].

Gutes Essen und tolle Musik in der Halle

Beinahe 30 Jahre ist Christoph Spendel musikalisch unterwegs. bei seiner Mutter, einer Musikpädagogin und Pianistin, und setzte später dann seine intensiven Studien am Robert-Schumann-Institut in Düsseldorf und an der Folkwang-Hochschule in Essen fort. Die Jazztradition bestimmte seinen Werdegang von frühester Jugend an, Musiker wie Oscar Pe-

terson, Dave Brubeck und Miles Davis waren seine ersten Mentoren. Schon immer war die Musikpädagogik für Spendel ein festes kreatives Betätigungsfeld. Es begann mit Lehraufträgen der Musikhochschulen in Köln, Düsseldorf und Bremen und wurde im Jahr 1999 mit einer Professur der

Musikhochschule in Frankfurt am Main gekrönt. Eintrittskarten für das Konzert sind für 15 Euro erhältlich. Kulturring-Mitglieder zahlen zwölf Euro. Vorverkaufsstellen sind der Bürgerservice im Straelener Rathaus und das Hotel „Straelener Hof“, Annastraße 68.

Und noch eine Premiere: Am 3. März findet in der Bofrost-Halle ab 18 Uhr das erste „Sound, Food & Beer Festival“ statt. Es gibt viele Stände mit Streetfood-Spezialitäten. Musik machen DJ Kaufi sowie die Bands „Second Edition“ und „Decoy“. Der Hauptgewinn der Verlosung ist eine Reise nach Prag. Tickets für 15 Euro gibt es im Vorverkauf bei der Fleischerei Borghs in Straelen (www.catering-borghs.de). An der Abendkasse kosten sie 17 Euro.

Frank Fischer mag es außergewöhnlich Einen Kabarettabend veranstaltet der Kulturring Straelen am Samstag, 24. März, im Forum des Gymnasiums an der Fontanestraße 7. Dort präsentiert Frank Fischer sein Programm „Gewöhnlich sein kann jeder“. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr. Tanzen Sie gerne im rosa Elefantenkostüm zur Musik von Helene Fischer durch den Supermarkt? Wenn ja, dann ist Ihr Leben wahrscheinlich schon aufregend genug. Alle anderen hingegen sollten sich dringend das neue Programm von Frank Fischer anschauen. Das wird nämlich außergewöhnlich, schließlich ist der Alltag oft gewöhnlich genug. Das

muss nicht sein, und deshalb gibt der vielfach ausgezeichnete Kabarettist nützliche Tipps für den spannenden und lustigen Moment im Leben. Schon die morgendliche Fahrt mit dem Aufzug kann zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Beteiligten werden. Und sogar Autoverkäufer bleiben im Verkaufsgespräch sprachlos zurück, wenn man nur die richtigen Fragen stellt. Machen Sie jeden Tag zu etwas Besonderem. Gehen Sie in der Mittagspause zu Media-Markt und fragen Sie den Verkäufer, ob Sie ihm helfen können. Oder bieten Sie der Dame hinter der Fleischtheke ein Stück Wurst an. Ausgerüstet mit Stift und Notizblock, hat Frank Fischer in den

vergangenen Jahren die gesamte Republik bereist und berichtet über ungewöhnliche Menschen, ungewöhnliche Begegnungen und kommt am Ende sogar dem Sinn des Lebens auf die Spur. Der Veranstalter verspricht eine Anleitung für den ungewöhnlichen Moment im Leben. Denn: Gewöhnlich sein kann jeder. Karten für diese Veranstaltung kosten im Vorverkauf 18,50 Euro (für Kulturring-Mitglieder 15 Euro). An der Abendkasse betragen die Preise 20,50 beziehungsweise 17 Euro. Vorverkaufsstellen sind in Straelen der Bürgerservice im Rathaus sowie Schreibwaren Op de Hipt am Markt und in Geldern Bücher Keuck, Issumer Straße 15-17, sowie der „Bücherkoffer“, Issumer Straße 63.

Frank Fischer gastiert im Forum.

Foto: Angelika Stehle

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IM BLICKPUNKT

Fertig machen zum Abflug, Stephan Wienhofen auf der grünen Wiese mit seinem Fluggerät.

Über den Wolken von Vossum Mit seinem motorisierten Gleitschirm geht Stephan Wienhofen regelmäßig in die Luft. Startfeld ist eine Wiese in der Nähe seines Zuhauses. Von oben genießt er die Aussicht.

E

s kann schon einmal sein, dass Stephan Wienhofen mitten am Tag einen prüfenden Blick zum Himmel wirft. Schnell geht er im Kopf durch, wie der Wind steht, ob das Wetter stabil bleibt und wie wohl die Thermik ist. Wenn alles stimmt, dann macht er sich auf zu einer grünen Wiese, steigt in seinen motorisierten Gleitschirm und hebt ab. Den Ursprung hat sein Hobby im normalen Gleitschirmfliegen ohne Motor. Das hat er in Neukirchen-Vluyn angefangen. Aber zum einen störte die Fahrerei und als Landwirt kann er sich nicht mal eben mittags, wenn es thermisch ist, ins Auto setzen und seinem Hobby nachgehen. Deswegen kam die Idee mit dem motorisiertem Gleitschirm. Aber eigentlich fängt seine Geschichte noch viel früher an. Seine Frau hatte ihm einen Tandemflug geschenkt in Berchtesgaden. Das war 2010. Und damit erfüllte sich für Wienhofen sein Kindheitstraum vom Fliegen. Und er wusste sofort, es würde nicht bei diesem einen Mal bleiben. Es folgte die Zeit bei den Flieger-Freunden vom Verein Gleitzeit in Neukirchen-Vluyn,

denen er bis heute treu ist, und darauf die Anfrage zu seiner eigenen „Startbahn“. Ein Jahr hat es gedauert, bis die Genehmigung vom Regierungspräsidium kam. Seitdem haben er und seine Freunde die Erlaubnis zum

und LanStarten den mit motorisierten Gleitschirmen unmittelbar vor seiner Haustür. Der „Startplatz“ ist eher unspektakulär, eine weite Wiese mit einem Windsack. Bevor Stephan Wienhofen den 30 Quadratmeter großen Gleitschirm auslegt, schaut er sich erst einmal gründlich die Wetterlage an. „Weil, wenn ich fliege,

dann fliege ich. Ich kann ja nicht wie beim Auto mal eben rechts ranfahren.“ Er guckt sich gerne mal das Kachelmann-Wetter an, wichtig ist auch der Austausch mit anderen Piloten. Bei Regen fliegen geht nicht wirklich. Wie günstig ist denn so die niederrheinische Wetterlage für das Fliegen mit dem motorisiertem Gleitschirm? „Das ist zweischneidig“, sagt Wienhofen und lächelt. „Gefühlt ist es immer schlecht, wenn man Zeit hat zum Fliegen.“ Es kommt nicht selten vor, dass er andere am Himmel ihre Runden drehen sieht und hinterher guckt. Dann geht die Arbeit nämlich vor. Gibt es denn Monate, die besonders gut sind? „Im Winter trägt die Luft besser, im Sommer habe ich abends mehr Zeit, weil es länger hell ist. Mittags ist es dann zu thermisch“, erklärt der Vossumer. Von den Bedingungen her sei es ähnlich wie bei den Ballonfahrern, entweder morgens oder abends im Sommer ist es ideal. Ballon gefahren ist Wienhofen übrigens auch schon. War auch schön. „Aber Motorschirmfliegen ist schöner“, sagt er und strahlt. Auch wenn es für manche Leute kein Fliegen sei und die Abhängigkeit von Wetter und Wind ein-

Blick von oben auf das Neubaugebiet Holter Dreieck.

Schloss Moyland aus der Luft betrachtet.

Kleine Stippvisite über dem Tageabbau Garzweiler.

fach da ist. Aber egal, wie groß das Fluggerät ist, die Flieger sind alle per Du. Und ganz ehrlich, wer das erste Mal mit so einem motorisiertem Gleitschirm fliegt, der braucht auch eine Portion Mut. Da ist kein Glas oder Aluminium drumherum, dem Piloten weht nur der Wind um die Nase. „Zwei Gurte, das war’s“ nennt der Pilot, was ihm vom Himmel trennt. Stephan Wienhofen hat einen

Zweisitzer, er kann also einen Gast mitnehmen. Die Liste der Freunde wird eher länger als kürzer, die gerne mal auf eine Runde mitkommen möchten. Zum Einstieg wählt Wienhofen gerne eine „Kirchturmrunde“. „Dann kann man auch schnell wieder unten sein“, sagt er schmunzelnd. Die Runde kann aber ziemlich ausgeweitet werden. „Wenn es gut läuft, kann ich 180 Kilometer an einem Stück fliegen“, erklärt der Vossumer.

UnserSTRAELEN

IM BLICKPUNKT

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Stimmungsvolle Bilder sind das Geschenk, das sich durch das Hobby von Stephan Wienhofen ergeben. Rechts unten ist die bunte, landwirtschaftliche Vielfalt rund um Straelen zu sehen.

Geflogen wird mit einer Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern, bei Rückenwind können es auch 80 Stundenkilometer sein. Der motorisierte Gleitschirm fliegt mit Benzin. Der Tank fasst 30 Liter. Weil man direkt vor dem Motor sitzt, gibt es für die Ohren „Micky Mäuse“, also Kopfhörer. Man verständigt sich über die Sprechanlage. Da oben kann es mächtig frisch werden, deswegen fliegt Wienhofen auch im Sommer nicht ohne Jacke, und im Winter muss der Skianzug dran glauben. Zu seinen Zielen gehörten schon der Tagebau in Jüchen

VEREIN GLEITZEIT Wer Beim Verein Gleitzeit treffen sich Gleitschirmflieger zum gemeinsamen Fliegen, Erfahrungen austauschen, und um Neues dazuzulernen. Ziel ist es, den Flugsport zu fördern. Aktuell hat der Verein rund 60 Mitglieder. Wo Der Vereinssitz ist in Neukirchen-Vluyn. Seit 2012 hat der Verein ein eigenes Schleppgelände direkt an der Halde Norddeutschland. Gäste sind willkommen. Weitere Informationen Im Internet unter www.gleitzeit-ev.de

oder das Stadion in Mönchengladbach. Von oben hat er eine ganz andere Sicht auf die Dinge. Mit Flieger-Freunden besichtigte er die schönsten Schlösser und Herrensitze am Niederrhein aus der Vogelperspektive. Zu einem prägenden Erlebnis zählt auch der Flug auf Augenhöhe mit einer Ju 52. Das alte Schätzchen tauchte neben ihm in der Luft auf, und eine kurze Zeit flogen sie parallel nebeneinander. „Die Freiheit ist da oben nicht grenzenlos“, sagt der passionierte Hobby-Flieger. Nicht jeder darf fliegen, wo er will. Auf seinem Flug-Navi wird Wienhofen ganz genau angezeigt, wo er sich bewegen darf und wo nicht. Um Flughäfen, wie den in Weeze, macht er einen großen Bogen. Wenn er also von Straelen Richtung Goch fliegen möchte, dann fliegt er eine Schleife, an der Kläranlage in Geldern vorbei und weiter Richtung Uedemer Bruch. Wenn er mal weiter weg fliegen möchte, also mit Zwischenstation, an der er den Tank wieder auffüllen lassen kann, dann landet Wienhofen auch auf einem Flugplatz. Die Landung wird vorher natürlich angemeldet, und der Flugplatz muss sein Okay geben. „Es gibt Flugplätze, die se-

hen uns ganz gerne“, sagt der Vossumer. Denn es sei schon ein schöner Anblick, wenn drei, vier Gleitschirme hintereinander wie Perlen an einer Schnur gemeinsam runtergingen. Beim Flugplatz Stadtlohn-Vreden im Münsterland waren Wienhofen und seine Flieger-Kumpels zum Beispiel willkommen. Wenn es die Arbeit auf dem Hof zulässt, kann sich der Vossumer durchaus längere Touren mit kleinen Zwischenstopps vorstellen, oder er nimmt den motorisierten Gleitschirm gleich mit

an den Urlaubsort und sucht sich dort einen Flugplatz für den Start gen Himmel. Wie hoch hinaus er fliegen darf, auch das ist festgelegt, 5000 Fuß über Meereshöhe oder 3000 Fuß über Grund. Über Vogelschutzgebieten muss er auch ein bisschen höher fliegen. „Wegen der Wildgänse“, erklärt der Pilot. „Es ist schön, über einen solchen Vogelschwarm hinwegzufliegen, denn normalerweise kennt man ja nur die Perspektive von unten, vom Boden aus.“ Und noch etwas sei atembe-

raubend anders: der Sonnenuntergang. „Hier unten ist die Sonne schon weg, oben knallt dir das Sonnenlicht in den Schirm rein. Das ist herrlich.“ Ein vergleichbares Gefühl zu dem, was man da oben erlebt, wüsste er nicht zu nennen. „Ich weiß, warum die Vögel singen, weil es da oben so klasse ist“, sagt der Vossumer, einen prüfenden Blick zum Himmel werfend. Optimales Flugwetter, oder etwa nicht?

TEXT BIANCA MOKWA FOTOS STEPHAN WIENHOFEN

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PERSÖNLICH

Mit Nettmenschen für die Stadt Martin van Bebber ist Vorsitzender des Verkehrsvereins Straelen. Der 47-Jährige über das Schöne an diesem Ehrenamt. Und darüber, was noch besser werden könnte. Seit zehn Jahren tragen Sie als 2. beziehungsweise 1. Vorsitzender des Verkehrsvereins Straelen Verantwortung in führender Position. Was hat sich bei der Aufgabenstellung des Verkehrsvereins in diesem Jahrzehnt geändert? Martin van Bebber Die Aufgabenstellung ist ähnlich: Wir möchten Straelen sichtbarer machen, und das in erster Linie durch unsere etablierten Events, die Blumenmärkte, Stadtfest mit vorgeschaltetem Couch’n’Concert, die Schnäppchenmärkte in den Sommerferien und Straelen Live. Zudem kümmern wir uns um das Blumenmädchen und die Weihnachtsbeleuchtung. Nur der Aufwand, der mittlerweile betrieben werden muss, hat sich deutlich erhöht. Für Straelen ist es ein Glücksfall, dass unter meinem Vorgänger Hans Schmitz weitere ehrenamtlich tätige Mitglieder in unserem Vorstand aktiviert werden konnten. So besteht der ehrenamtliche Vorstand neben dem 2. Vorsitzenden Stefan Terheggen aus Annemie van der Koelen, Thomas van den Bongard, Sebastian Keuck und Martin Thissen. Gibt es Probleme, die eine Erfüllung dieser Aufgaben zunehmend erschweren? Van Bebber Oh ja, wir stehen vor großen Herausforderungen, wenn ich an das ehrenamtliche Engagement, Finanzen und Sicherheit denke. Wir haben den Anspruch, die Sachen, die wir machen, richtig gut zu machen. Mittlerweile stoßen wir aber an zeitliche Leistungsgrenzen, so dass wir nach neuen Wegen suchen müssen, wie wir auch in Zukunft unsere Ziele erreichen können. Hier wird der neue Arbeitskreis vom Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus sicherlich hilfreich sein. Auch die Finanzierung wird immer schwieriger, obwohl uns schon jährlich über 50 Unternehmen unterstützen, wofür ich sehr dankbar bin. Nur die Kostenentwicklung ist schon enorm, wenn ich nur an die Bereiche Technik und Sicherheit denke. Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Instrumente, um eine Kleinstadt wie Straelen konkurrenzfähig zu halten? Van Bebber Dazu brauchen wir meines Erachtens motivierte, kompetente Nettmenschen, die ihren Blick und ihr Handeln auf das Wohlergehen ihrer Heimatstadt richten und sich nicht so wichtig nehmen. Das ist schwer; aber bei uns gibt es sie, die sich was trauen, die was unternehmen, weil sie von der Sache begeistert sind. Straelen hat so viel zu bieten. Es ist die Aufgabe, das sichtbar zu machen, möglichst viele dafür zu begeistern, die die guten Sachen dann nach außen tragen. Das geht nur gemeinsam mit einer guten Kommunikation. Welche Unterstützung bekommt der Verkehrsverein? Van Bebber Gott sei Dank recht große; aber mehr geht immer. Beim Thema Unterstützung sei zunächst das Team vom Stadtmarketing mit Annika Humble, Margret Linssen und Uwe Bons genannt, das Team vom Baubetriebshof, die viele Stunden für uns arbeiten, oder das Team vom Ordnungsamt, das uns beratend zur Seite steht. Wichtig sind die Unternehmerinnen und Unternehmer, die uns unterstützen, oder auch der Verein „AusStraelen“, mit dem wir im ständigen Dialog stehen. Wo liegt von der Zusammenarbeit her etwas im Argen? Van Bebber Ich sehe erhebliches Verbesserungspotenzial beziehungsweise riesige Chancen für unsere Vereine und Unternehmen und nichts, was im Argen liegt. Ich wünsche mir, dass noch mehr Vereine unsere Events als Plattform nutzen, um sich kreativ zu zeigen. Also meldet Euch gerne. Dem Verein würde Druck genommen werden, wenn die Stadt neben der immensen Manpower uns auch einen finanziellen Zuschuss zur Verfügung stellt. Beim jüngsten Wirtschaftstreff haben Sie die Bands für das vierte „Couch’n’Concert“ bekanntgegeben: „Jupiter Jones“ und „Juli“. Beschreiben Sie kurz, wie viel Aufwand bei der Verpflichtung nötig war? Van Bebber Das CnC findet immer am letzten Freitag im Juni statt, was die Alternativen schon mal einschränkt. Zudem sind wir alle keine professionellen Eventmanager und hatten vor drei Jahren den Mut, bei Null zu starten mit kaum Kontakten. Mir ist auch wichtig, eine gewisse Einzigartigkeit mit unserem CnC zu erreichen. Deswegen hatten wir im letzten Jahr zwei Künstler und wollten für das CnC 2018 auch zwei Künstler (Bands) präsentieren, ohne eklatante Risiken einzugehen. So legten wir mit der Künstlersuche Im Juli los (witzig, und haben die Band Juli engagiert), und im November konnten die Verträge unterschrieben werden. Es war wieder eine aufregende Zeit, wo Geduld, gute Kalkulation, Hartnäckigkeit beim Nachfragen bei den Agenturen und eine gute und schnelle interne Kommunikation gefordert waren. Aber wir haben es wieder geschafft und freuen uns darauf. Wenn Sie musikalisch Wünsche frei hätten, unabhängig vom Budget: Welchen Star würden Sie für das Festival mal gerne verpflichten? Van Bebber Das geht schnell: 18.30 Uhr Nena, 20 Uhr Die Toten Hosen, 21.30 Uhr Herbert Grönemeyer, und wäre was Feines. Anspannung im Beruf als selbstständiger Finanzierungsvermittler und im Verkehrsverein-Ehrenamt: Wie entspannen sie privat? Van Bebber Eigentlich sollte das Ehrenamt ein Baustein meines Ausgleiches zu meinem Job als Baufinanzierungsvermittler werden. Es macht auch riesig Spaß, mit so einem tollen Team zu arbeiten; nur nimmt es leider mittlerweile so viel Zeit und Gedanken in Anspruch, dass ich ab 2019 nicht mehr in der ersten Reihe stehen möchte. Die notwendige Entspannung erlebe ich in der Natur, bei Familienaktivitäten und bei passivem Sport – aber guter Hinweis, ich sollte mal wieder mehr aktiven Sport treiben. Ihre Wünsche für die Zukunft? Van Bebber Ui, da gibt es eine Menge. Ich beschränke mich darauf, dass Straelen es schafft, noch mehr Nettmenschen für sich zu gewinnen, die das nach außen tragen, so dass Straelen noch sichtbarer wird.

TEXT MICHAEL KLATT STELLTE DIE FRAGEN. FOTO GERHARD SEYBERT

UnserSTRAELEN

RÄTSEL/VORSCHAU

DAS REZEPT

Original und Fälschung

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IM NÄCHSTEN HEFT

So schön war’s beim Auwel-Holter Karneval 2017.

Schmackhafter Silvester-Imbiss Die Tomaten-MascarponeQuiche ist ein idealer Imbiss für den Silvesterabend. Sie lässt sich gut vorbereiten und schmeckt einfach köstlich. Zutaten Mürbeteig 150 Gramm Mehl und etwas Mehl zum Ausrollen, 70 Gramm kalte Butter in Stücken und Butter zum Einfetten, 50 Gramm Wasser, 1/2 Teelöffel Salz. Zubereitung Mübeteig Aus diesen Zutaten einen Mürbeteig kneten, ausrollen und in eine Springbeziehungsweise Quicheform füllen. Diese vorher gut einfetten. Einen Rand von drei Zentimetern stehen lassen. Backofen auf 200 Grad vorheizen. Zutaten Füllung 100 Gramm geräucherter Schinken in Scheiben, 400 Gramm Cherry-Tomaten, gewaschen und halbiert, eine rote Zwiebel (geschnitten), 250 Gramm Mascarpone, 50 Gramm Milch, drei Eier, 20 Gramm Speisestärke, 3/4 Teelöffel Salz, 1/2 Teelöffel Pfeffer. Zubereitung Füllung Schinken in feine Streifen schneiden, Tomaten halbieren und mit der Schnitthälfte auf den Teigboden legen. Zerkleinerte Zwiebel dazu geben und verteilen. Mascarpone, Eier, Milch, Speisestärke, Salz und Pffeffer miteinander verrühren und auf die Mischung geben. Glatt streichen und 45 Minuten bei 200 Grad goldgelb backen. Kalt oder warm serviert ein mediterraner Genuss. Guten Appetit!

Frühlingserwachen verabschiedet Winter

In der unteren Abbildung sind sieben Fehler versteckt. Finden Sie heraus, welche?

Was gibt es in dieser dunklen Jahreszeit Schöneres, als an die Zeit zu denken, wo die Natur allmählich beginnt, zu neuem Leben zu erwachen? Der Schnee ist geschmolzen, die Tage werden wieder länger, und vorbei dürften auch die lausig kalten Temperaturen sein. Das Frühlingserwachen hält Einzug und hebt die Stimmung der Menschen. Plötzlich sehnt man sich danach, endlich wieder im heimischen Garten arbeiten zu können und ihm vielleicht ein neues Aussehen zu geben. Anregungen zuhauf gibt es beim alljährlichen Frühlingserwachen auf dem Straelener Marktplatz – eine Veranstaltung, die Besucher am 18. März wieder in die Blumenstadt einlädt.

Tischtennis-Nachwuchs ist gut aufgestellt Jeder Verein ist nur so gut, wie es der eigene Nachwuchs ist. Von daher darf sich der TTC Straelen/ Wachtendonk glücklich schätzen.

Die nächste Ausgabe von UNSER STRAELEN erscheint Ende Februar.

Die Lösungen der Rätsel in der nächsten Ausgabe.

SUDOKU

Lösungen aus der Dezember-Ausgabe

CARTOON

ORIGINAL+FÄLSCHUNG

SUDOKU

Das aus 81 Feldern bestehende Quadrat muss so vervollständigt werden, dass Lasst uns anstoßen auf ein gutes neues Jahr! in jeder Zeile, jeder Spalte und jedem Neunerblock jede Ziffer zwischen 1 und 9 nur einmal vorkommt.

Cartoon: Schwarze-Blanke

         

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