Ernährung – echt spannend Wie wir uns gesund ernähren und dabei die Umwelt schützen Rosemarie Zehetgruber www.gutessen.at

Essen wirkt!

Kinder essen bis zu 3 Mahlzeiten in Kindergarten, Hort

Was wir essen … wirkt! Körperliche Fitness Fußballtraining:

Quelle: conti-online.com

Richtige Ernährung bringt 30 % bessere Leistung!

Was wir essen … wirkt! Konzentration- und Leistungsfähigkeit

Geistige Leistungen reagieren auf Nährstoffzufuhr!

Formanek/Gebhard, Ja! Natürlich

http://www.oekosystem-erde.de/html/mensch-gehirn.html

Was wir essen … wirkt!

Spiegel/So gut…was meinem Kind schmeckt

Prävention, Gesunderhaltung

Obesity Trends* Among U.S. Adults BRFSS, 1985 (*BMI ≥30, or ~ 30 lbs. overweight for 5’ 4” person)

No Data

14 g Zucker, 11 g Fett, 187 kcal

1 Sackerl Fruchtgummi (200 g) 10 Stück Fruchtgummi (20 g)

-> 144 g Zucker, 656 kcal

-> 14 g Zucker, 65 kcal

Was brauchen Kinder? - Hintergrundinfo zu aktuellen Ernährungsempfehlungen Was wollen Kinder? - Was beeinflusst Ernährungsverhalten, Geschmacksbildung, Esskultur? Wie können wir ein gesundes, umweltfreundliches Essverhalten unterstützen?

Prägende Jahre Ernährungsgewohnheiten werden v.a. in den ersten 10 Lebensjahren geprägt. Grundmuster des Essverhaltens bleiben dann meist ein Leben lang bestehen. Was in der Kindheit gegessen wird, prägt … den Geschmack … den Stoffwechsel!

Vom richtigen Instinkt ... Davis-Experiment von 1939 (Babys von 6-11 Monaten wählen instinktiv optimale Kost) aber..

Quelle: Nagano/So gut.. Was meinem Kind schmeckt

Werbekampagnen für zuckerund fettreiche Lebensmittel beeinflussen Kinder und sind Risikofaktor für Übergewicht Verbraucherzentrale Bundesverband, 2007

Essen ist Geschmackssache Geschmacksprägung: pränatal, Stillen, Familienmahlzeiten….

Nur rd. 1/4 der SchülerInnen erkannte alle 4 Grundgeschmacksarten.

Quelle: privat

Kinder schmecken signifikant schlechter als Erwachsene. Kinder aus ländl. Regionen und Kinder, die weniger süße Getränke, mehr Mischund VK-Brot bzw. mehr Obst u. Gemüse konsumierten, erkannten Geschmäcker u. Gerüche besser. Dürrschmid et. Al (2008): Untersuchung zu den gustatorischen und olfaktorischen Wahrnehmungsfähigkeiten von 10- bis 13-jährigen Schulkindern in Österreich

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✔ Was Ihrem Kind heute nicht schmeckt, isst es morgen vielleicht mit Begeisterung

Essen: eine Gewohnheitssache

Gewohnheit prägt die Geschmacksvorlieben!

Kartoffeln, Kraut & Schwein

Pizza, Pasta, Pommes

Neophobie (Klein-)Kinder lehnen ihnen noch unbekannte Speisen und Lebensmittel meist grundsätzlich ab. Je öfter eine neue Speise angeboten und gekostet wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie von Kindern akzeptiert werden. Mere exposure effect

Vorbild! Erziehung ist zwecklos - Kinder machen einem doch alles nach Karl Valentin

- „Mein Bruder mag sie so gern“ (Gurke) - „Mama mag sie gerne“ (Kohlrabi) - „Abneigung vom Vater“ (Paprika) - „Papa gibt mir immer Bananen“ (Banane) - „Esse ich bei Opa im Garten“ (Birne)

Quelle: gutessen consulting

Kinder kopieren Essverhalten Eltern/PädagogInnen sind die wichtigsten Vorbilder.

www.spiegel.de

✔ Seien Sie ein gutes Vorbild in Ihrer Einstellung zum Essen, den Werten, die Sie vermitteln, der Lebensmittelauswahl und dem Verhalten bei Tisch.

Achtung vor „gesund“ »gesund«»Ernährung« lösen bei Kindern Widerstände aus. »Gesund« assoziieren sie bei Lebensmitteln mit: »Schmeckt mir nicht!« und mit Bevormundung und Zwang. ✔ Loben Sie die Kinder für gutes Essverhalten. ✔ Benutzen Sie Lebensmittel nicht als Belohnung, Strafe oder Ausdruck für Zuneigung.

Preise/Lebensmittelausgaben Für Lebensmittel geben wir durchschnittlich 13 % des Haushaltsbudgets aus, für Restaurant und Café 5,6 % (und fast 15 % fürs Auto). www.statistik.at

Vor 30 Jahren betrugen die Ausgaben für Lebensmittel das Doppelte.

Portionsgröße XXL im Supermarkt: 1 Sackerl Gummibärli vor etwa 30 Jahren: 75 g heute: 200, 250 oder sogar 500 g XXL in Lokal: Mega-Menüs > 1.250 Kilokalorien XXL in Kochbüchern: Meindl-Dietrich: 1956 - 1991 Topfenhaluschka: Portionsgröße in g - plus 78% (kcal - plus 37 %) Schweinsbraten: Fleischmenge in g - plus 24% XXL-Geschirr: Tellerdurchmesser heute: 24 - 27 cm vor 50 Jahren: 18 cm

Lebensmittel im Müll

50 Euro/Monat landen im Müll

In Ö landen 25 % der gekauften Lebensmittel in den Abfall. Das sind rd. 800 000 Tonnen in Österreich pro Jahr! (Schneider, Universität für Bodenkultur)

http://www.presseportal.de/pm/52877/2415626/lebensmittelverschwendung-in-der-eu-bild

Was brauchen Kinder? - Hintergrundinfo zu aktuellen Ernährungsempfehlungen Was wollen Kinder? - Was beeinflusst Ernährungsverhalten, Geschmacksbildung, Esskultur? Wie können wir ein gesundes, umweltfreundliches Essverhalten unterstützen?

Verfügbarkeit! Ein Haupteinflussfaktor für Essverhalten ist die Verfügbarkeit!

Formanek/Gebhard, Ja! Natürlich

Gute Angebote schaffen!

Mittagessen Jause/Frühstück Trinken

Mittagessen-Check

Richtlinien für einen ausgewogenen Wochenspeiseplan 1x Fleischgericht 1x vegetarisches Gericht 1x Fleischmischgericht (Auflauf, Eintopf) 1x Fischgericht oder vegetarisch 1x Lieblingsspeise der Woche (ein Wunschgericht süß oder pikant) dazu mind. 3x Salat und 3x Obst oder Obstdessert als Nachspeise Quelle: Bremer Checkliste, www.dge.de, abgewandelt

Checkliste Mittagsverpflegung/5Tage

Kartoffel, Getreide Gemüse Salat Obst Fleisch Fisch Überprüfen Sie Ihren Wochenspeiseplan und kreuzen Sie an, was durch den Speiseplan abgedeckt ist. Bekommt jedes schwarzgeränderte Kasterl ein Kreuz?

zusätzlich zu beachten täglich Gemüse (in Suppe, Beilage, Hauptspeise) täglich eine Frischekomponente in Form von Obst, Salat oder Gemüse täglich Stärke (Kartoffel, Nudeln, Knödel, Polenta, Hirse, Reis, Hirse, Nockerl/Spätzl,e, Brot/Weckerl) bei Getreideprodukten: 50% Vollkorn zum Backen und Braten: Rapsöl oder Olivenöl verwenden, gehärtete Fette vermeiden Für Salate: kaltgepresste Öle verwenden Frittierte Speisen max. alle 2 Wochen

Zwischenmahlzeit

Bausteine:

Getränk (Wasser, wenig gesüßt) Getreidebaustein (VK, magerer Belag) Obst/Gemüsebaustein Milch/Milchprodukte

Die bessere Wahl! Beispiele 1 l klassische Limonade 1 l Eistee

26-35 Stück Zucker 19-24 Stück Zucker

380 – 520 kcal 287 – 360 kcal

1 l Erfrischungsgetr. auf MineralwasserBasis („Wellness-Limo“) 7 – 17 Stück Zucker 1 l Apfelsaft gespritzt 14 – 15 Stück Zucker

107 – 250 kcal 220 – 250 kcal

1 l Wasser

0 kcal

0 Stück Zucker

Die bessere Wahl! Beispiele Topfengolatsche, Blätterteig (180g) 580 kcal

25 g Fett

Biskuitrolle mit Topfen/Früchten (doppelte Größe)

160 kcal

8 g Fett

Apfelstrudel, Blätterteig (180 g)

459 kcal

25 g Fett

Apfelstrudel, Strudelteig (180 g)

279 kcal

10 g Fett

Schokomuffin (100 g)

476 kcal

VK-Muffin mit Früchten (100 g)

389 kcal

29 g Fett 0,3 g Ballaststoffe 20 g Fett 4 g Ballaststoffe

Die bessere Wahl! Beispiele Pommes (150 g)

430 kcal

22 g Fett

Blechkartoffeln (150 g)

123 kcal

0,15 g Fett

Salami (30 g)

149 kcal

11 g Fett

Extrawurst (30 g)

81 kcal

8 g Fett

Schinken (30 g)

40 kcal

1,3 g Fett

Ernährungsbildung

Gebhart/Ja! Natürlich

Bildung zur Lebensführung! • • • • • • •

mit allen Sinnen wahrnehmen genießen lernen aufmerksam sein wertschätzen Körper fühlen satt/hungrig glücklich sein miteinander, füreinander

Kindergarten/Hort haben Verantwortung Verhältnisse verändern Prägung von Konsumgewohnheiten Verhaltensänderung

Danke für die Aufmerksamkeit!

Quelle: privat

Wenn Du immer tust, was Du schon immer getan hast, wirst Du immer das bekommen, was Du schon immer bekommen hast. Richard Bandler