KLEINE FIBEL ZUM NEUEN LEHRPLAN

Echt schlayue.rn. Echt Ba

Liebe Lehrerinnen, liebe Lehrer, das Kultusministerium arbeitet an einem neuen Lehrplan für Bayern. Eins ist bereits klar: Neben vielem Bekannten bringt der LehrplanPLUS auch neue Herausforderungen mit sich. Neue Schwerpunkte werden gesetzt, wichtige Themen gestärkt und neue Strukturen gebildet. Die wichtigsten Punkte zum Stand der Dinge haben wir hier für Sie zusammengestellt. Als bayerischer Schulbuchverlag unterstützen wir Sie auch 2014 bei der Einführung des neuen Lehrplans mit den passenden Lehrwerken! Ihr Oldenbourg Schulbuchverlag 2

WWW.GRUNDSCHULE-BAYERN.DE

INHALT Echt schlau. Echt Bayern. – Das ist unser Motto. Und der LehrplanPLUS für Bayern wird dies einmal mehr beweisen. Alle wichtigen Neuerungen finden Sie hier auf einen Blick. 5

Was ist neu am neuen Lehrplan?

20 Gute Aufgaben in Englisch

8

Der Fachlehrplan Deutsch

22 Gute Aufgaben im Heimat- u. Sachunterricht

10 Der Fachlehrplan Mathematik

24 Differenzierung und Individualisierung

12 Was sind gute Aufgaben?

26 Inklusion und Tipps zur Umsetzung

16 Gute Aufgaben in Deutsch

28 Immer gut beraten

18 Gute Aufgaben in Mathematik

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit nutzen wir in dieser Veröffentlichung immer die männliche Form. Gemeint sind dabei stets beide Geschlechter.

3

WAS IST NEU AM NEUEN LEHRPLAN? Der alte Lehrplan hat gute Dienste geleistet. 12 Schülerjahrgänge haben nach ihm gelernt und Bayerns Schüler bei nationalen Vergleichsstudien an die erste Stelle gebracht. Nun kommt der LehrplanPLUS. Was bringt er an Änderungen? Kompetenzorientierung Im neuen Lehrplan werden Lehrplaninhalte nicht mehr als Lernziele, sondern als Kompetenzen bezeichnet. Das ISB definiert „Kompetenz“ so: Kompetent ist eine Person, wenn sie bereit ist, neue Aufgaben oder Problemstellungen zu lösen, und dieses auch kann. Hierbei muss sie Wissen bzw. Fähigkeiten erfolgreich abrufen, vor dem Hintergrund von Werthaltungen reflek4

tieren sowie verantwortlich einsetzen. Ein kompetenzorientierter Unterricht bedeutet somit nicht nur die Aneignung von Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten. Ebenso trägt die Vermittlung von Normen, Regeln und Werten zur Entwicklung der Schüler bei. Zu den wesentlichen Merkmalen eines kompetenzorientierten Unterrichts zählen eine höhere Selbstständigkeit, größere Eigeninitiative und mehr Eigenverantwortung für die Schüler. Wichtig sind darüber hinaus

WWW.GRUNDSCHULE-BAYERN.DE

anwendungsbezogenes Lernen, Teamarbeit und soziales Lernen. Die Schüler sollen zudem darin geschult werden, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln und über ihren eigenen Lernfortschritt zu reflektieren.

eine Lösung auf seinem eigenen Leistungsniveau. Sie lassen eine natürliche Differenzierung zu und sind u.U. auch im inklusiven Unterricht problemlos einsetzbar (s. S. 12 ff.).

Die Bedeutung guter Aufgaben Um einen kompetenzorientierten Unterricht zu gewährleisten, braucht man natürlich auch dem neuen Lehrplan entsprechende Aufgaben. Gute Aufgaben sind vor allem offene Lernaufgaben. Sie ermöglichen jedem Kind

Fachprofile mit Kompetenzstrukturmodellen Jedes Fachprofil hat ein eigenes Kompetenzstrukturmodell. Es veranschaulicht auf einen Blick die Kompetenzbereiche des jeweiligen Faches (S. 8–11). 5

Grundlegende Kompetenzen (Jahrgangsstufenprofil) Die grundlegenden Kompetenzen beschreiben das Wissen und Können, über das die Schüler dauerhaft verfügen sollen. Sie werden anders als die Lernziele des alten Lehrplans nicht für jedes Schuljahr festgesetzt. Je ein Doppeljahrgang bildet ein Jahrgangsstufenprofil, d.h. gewisse Kompetenzen werden bis zum Ende der Jahrgangsstufe 2, weitere bis zum Ende der Jahrgangsstufe 4 erworben. Die Lernbereiche der Fachlehrpläne Die Fachlehrpläne sind in Lernbereiche untergliedert. Diese sind i.d.R. mit den 6

Kompetenzbereichen des Kompetenzstrukturmodells des jeweiligen Faches identisch. Mit jedem Lernbereich sind Kompetenzerwartungen und Inhalte verknüpft. Je nach Fach werden die Erwartungen und Inhalte für jeden Lernbereich integriert oder getrennt ausgewiesen. Deutsch als Zweitsprache (DaZ) Deutsch als Zweitsprache ist nun fester Bestandteil des Lehrplans. Hinsichtlich der Lernbereiche entspricht er der Gliederung des Faches Deutsch. Allerdings ist er nicht in Jahrgangsstufen unterteilt. Grundlegende Kompetenzen werden daher nicht aufgeführt. Stattdessen gibt es

WWW.GRUNDSCHULE-BAYERN.DE

jahrgangsübergreifende Module. Sie können in jeder Jahrgangsstufe mit dem Deutschlehrplan vernetzt werden oder auch als eigenständiger Lehrplan zum Einsatz kommen. Jahrgangsübergreifendes Arbeiten Zur Erleichtung des jahrgangsübergreifenden Arbeitens erhalten die Jahrgangsstufen 1 und 2 sowie 3 und 4 jeweils die gleiche Stundenzahl (1/2 = 23 St d., 3/4 = 29 Std.).

Lehrplaninformationssystem (LIS) Der neue Lehrplan wird in Form einer Datenbank im Internet zur Verfügung stehen. Das System soll Informationen und Materialien, z.B. Aufgaben, Querverweise (auf andere Fächer/ auf den Rahmenlehrplan Lernen), Links zu fächerübergreifenden Bildungszielen und ISBHandreichungen bieten. 7

DER FACHLEHRPLAN DEUTSCH Der Fachlehrplan Deutsch wird für den neuen LehrplanPLUS überarbeitet. Die ehemaligen Lernfelder werden neu definiert und strukturiert. Sie orientieren sich an den Kompetenzbereichen des Kompetenzstrukturmodells der KMK. Der Fachlehrplan Deutsch wird in vier Lernbereiche unterteilt. Diese sind sowohl für die Jahrgänge 1/2 als auch für 3/4 gültig. Die Lernbereiche werden voraussichtlich an das Kompetenzstrukturmodell der KMK angelehnt sein (vgl. S. 9). Jeder Lernbereich wird eigene Kompetenzen ausweisen, die mit konkreten Kompetenzerwartungen und Inhalten verknüpft sind. Ein Beispiel: Der Lernbereich „Lesen“ enthält die Kompetenz „Über Lesefähig8

keiten verfügen“. Als Kompetenzerwartungen und Inhalte könnte der Fachlehrplan nennen: Die Schüler • lesen altersangemessene Texte sinnerfassend, • aktivieren ihr Vorwissen zum Text aufgrund der Überschrift, • markieren und benennen Begriffe, • bündeln einzeln auffindbare Informationen, • unterscheiden verschiedene Textsorten.

WWW.GRUNDSCHULE-BAYERN.DE

Sprechen und Zuhören · zu anderen sprechen · verstehend zuhören · Gespräche führen · szenisch spielen · über Lernen sprechen

Schreiben · über Schreibfertigkeiten verfügen · richtig schreiben · Texte planen · Texte schreiben · Texte überarbeiten

Lesen – mit Texten und Medien umgehen · über Lesefähigkeiten verfügen · über Leseerfahrungen verfügen · Texte erschließen · Texte präsentieren

Methoden und Arbeitstechniken Methoden und Arbeitstechniken werden jeweils in Zusammenhang mit den Inhalten jedes einzelnen Kompetenzbereichs erworben. Sprache und Sprachgebrauch untersuchen Quelle: Bildungsstandards der KMK

· grundlegende sprachliche Strukturen und Begriffe kennen · sprachliche Verständigung untersuchen · an Wörtern, Sätzen, Texten arbeiten · Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen entdecken 9

DER FACHLEHRPLAN MATHEMATIK Reines Fachwissen reicht oft nicht aus, um ein mathematisches Problem zu lösen. Im neuen Lehrplan werden neben den bereits bekannten Gegenstandsbereichen nun auch allgemeine mathematische Kompetenzen gefragt sein. Auch der Fachlehrplan Mathematik des LehrplanPLUS wird sich an den Bildungsstandards der KMK orientieren. Die inhaltsbezogenen mathematischen Kompetenzen „Zahlen und Operationen“, „Raum und Form“, „Muster und Strukturen“, „Größen und Messen“ sowie „Daten, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit“ werden durch allgemeine mathematische bzw. prozessbezogene Kompetenzen ergänzt. (vgl. S. 11). 10

Diese allgemeinen mathematischen Kompetenzen werden im Fachlehrplan voraussichtlich als Kompetenzerwartungen und Inhalte auftauchen: • Problemlösen • Argumentieren • Kommunizieren • Darstellen von Mathematik • Modellieren In ähnlicher Form wird sich auch das Kompetenzstrukturmodell Mathematik für die bayerische Grundschule entwickeln.

WWW.GRUNDSCHULE-BAYERN.DE

Allgemeine mathematische Kompetenzen Problemlösen

Argumentieren

Darstellen von Mathematik

Inhaltsbezogene mathematische Kompetenzen · Zahlen und Operationen · Raum und Form · Muster und Strukturen · Größen und Messen · Daten, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit

Kommunizieren

Modellieren Quelle: Bildungsstandards der KMK

11

WAS SIND GUTE AUFGABEN? Gute Aufgaben sind wichtig für einen kompetenzorientierten Unterricht. Auch im LehrplanPLUS werden sie eine wichtige Rolle spielen. Die gute Nachricht: Gute Aufgaben gibt es schon. Doch was genau macht gute Aufgaben aus? Das „Rezept“ einer „guten Aufgabe“ im kompetenzorientierten Unterricht setzt sich im Wesentlichen aus sieben verschiedenen Bestandteilen zusammen. Gute Aufgaben haben einen Bezug zum Alltag der Kinder. Aufgaben, die im Kontext der Lebenswirklichkeit der Schüler gestellt werden, ermöglichen einen leichteren Zugang zur Fragestellung. Der Bezug zum eigenen Alltag trägt dazu bei, dass Probleme besser verstanden 12

und einfacher gelöst oder erklärt werden können. Gute Aufgaben dienen der kognitiven Aktivierung. Die Schüler sollen zur gedanklichen Auseinandersetzung mit einem Problem motiviert werden. Gute Aufgaben sollten daher eine Herausforderung darstellen bzw. einen motivierenden Anreiz für die Schüler beinhalten. Gute Aufgaben erlauben die Erarbeitung verschiedener Lösungsmöglichkeiten.

WWW.GRUNDSCHULE-BAYERN.DE

Bezug zum Alltag der Kinder

unterschiedliche Lernniveaus

Sinnbezug außerhalb des Unterrichts

kognitive Aktivierung

Was sind gute Aufgaben?

verschiedene Lösungsmöglichkeiten

Gesprächsanlässe schaffen Nachund Weiterdenken

13

Schon der alte Lehrplan legte viel Wert auf das selbstständige Finden von Lösungwegen. Eine gute Aufgabe bietet die Möglichkeit, auf unterschiedlichen Wegen zu einer richtigen Lösung zu gelangen. Ein Austausch über die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten ist dabei ebenfalls wichtig. Ein weiterer Bestandteil guter Aufgaben ist es, möglichst viele Gesprächsanlässe für die Schüler zu schaffen. Die Aufgaben sollten so gestellt sein, dass sie die Kinder zum vielfältigen sprachlichen Austausch über das behandelte Thema anregen. 14

Gute Aufgaben sollten auch zum Nachund Weiterdenken anregen. Das kann z.B. im Rahmen von Portfolio-Arbeit erfolgen. Fragen, wie „Hatte ich mit der Aufgabe Schwierigkeiten?“, „Gelingen mir solche Aufgaben gut?“ oder „Kann ich meinem Nachbarn erklären, wie ich vorgehe?“ regen die Schüler zur Selbstbetrachtung an. Mit guten Aufgaben sollen Ergebnisse erzielt werden, die für die Schüler auch außerhalb des Unterrichts einen Sinnbezug haben, also einen gewissen Mehrwert enthalten, der auch in anderen Bereichen ihres Lebens von Bedeutung ist.

WWW.GRUNDSCHULE-BAYERN.DE

Ein weiterer Aspekt guter Aufgaben ist, den Schülern Zugänge auf unterschiedlichen Niveaus zu bieten. Gute Aufgaben sind offene Fragestellungen, die es jedem Kind ermöglichen, die Aufgabe entsprechend seinen Kompetenzen auf seinem eigenen Niveau zu lösen.

und deren sinnvoller Einsatz im Unterricht, was einen kompetenzorientierten Unterricht ausmacht.

Nicht immer kann eine Aufgabe alle hier genannten Bestandteile zugleich beinhalten. Es ist eine insgesamt kompetenzorientierte Aufgabenkultur, also ein gutes Zusammenspiel aller Aufgaben 15

GUTE AUFGABEN IN DEUTSCH Das Sprachbuch ist seit vielen Jahren ein zuverlässiger Begleiter und bleibt es auch mit dem neuen Lehrplan! Bereits heute enthält es viele gute Aufgaben, wie z.B. auf Seite 59 von Das Sprachbuch 2. Bezug zum Alltag der Kinder Die Bilderfolge zum Thema Kochen stellt eine typische Alltagssituation dar.

16

gearbeitet und auf zwei vorgegebene Enden zurückgegriffen werden.

Kognitive Aktivierung Die offen formulierten Aufgaben ermöglichen es, die Geschichte auf unterschiedlichen Niveaus zu erzählen.

Gesprächsanlässe Es werden Anregungen gegeben, sich untereinander zu einem Ende für die Geschichte auszutauschen und die Vorschläge zu diskutieren.

Verschiedene Lösungsmöglichkeiten Es kann zu dieser Seite erzählt und geschrieben werden, allein und in Gruppen

Nach- und Weiterdenken Die Kinder sind aufgefordert, die möglichen Enden für die Geschichte unter

WWW.GRUNDSCHULE-BAYERN.DE 17.06.2009

20:08 Uhr

Seite 59

TEXTE ERGÄNZEN UND NACHAHMEN: SCHLUSS Texte verfassen

0179_Sprachbuch_2E_SB_004-117.qxd

Spagetti

vorgegebenen Gesichtspunkten zu reflektieren und zu bewerten. Sinnbezug außerhalb des Unterrichts Die Kinder erfahren die Bedeutung des Endes einer Geschichte/eines Berichts/einer Erzählung für die Wirkung auf den Rezipienten. Zugänge auf unterschiedlichen Lernniveaus Die offen formulierten Aufgaben erlauben unterschiedliche Bearbeitungsniveaus.

1. Gib den Personen Namen. Erzähle. 2. Kopfkino! Schließe die Augen. Lass die ganze Geschichte wie einen Film ablaufen. Welches Ende siehst du? Erzähle. Bildet Gruppen. Entscheidet euch für einen Schluss und schreibt ihn auf.

?

3. Eine Gruppe liest ihren Schluss vor. Sprecht darüber. Beendet er die Geschichte? Rundet er sie ab? 4. Welcher Schluss beendet die Geschichte und rundet sie ab?

Das Nudelwasser kocht heftig über. Nun müssen Mutter und Sohn putzen. Die Mutter holt den Putzeimer, Tim holt den Lappen. Dann wischen sie den Herd sauber ab. Auch der Boden wurde schmutzig. Mutter überlegt, was noch zu tun ist. Tim rennt zum Herd und zieht vorsichtig den Topf zur Seite. So ein Glück! Es ist nichts passiert. 5.

Schreibe zu den Bildern eine Geschichte. Lies auch nach auf den Seiten 120 bis 122.

Unterwegs zu guten Geschichten!

Ist die Geschichte noch so bunt, ein kurzer Schluss macht sie erst rund. Textekartei Seite 122/4

Beim Italiener 59

Das Sprachbuch 2, ISBN 978-3-7627-0179-8 Seite downloaden unter www.grundschule-bayern.de

17

GUTE AUFGABEN IN MATHEMATIK Beispiele für gute Aufgaben im Mathematikunterricht findet man schon jetzt im Lehrwerk Zahlenzauber. So wird z.B. im Schülerbuch Band 1 auf Seite 60 das Thema „Unser Geld: Euro“ auf folgende Weise bearbeitet. Bezug zum Alltag der Kinder Das Erkennen und Legen von Geldbeträgen ist auch im Alltag der Kinder wichtig. Kognitive Aktivierung Die Einführung des Unterschieds von Wert und Anzahl stellt eine neue Herausforderung für die Kinder dar. Verschiedene Lösungsmöglichkeiten Lösungen sind durch Legen der Geldscheine oder rein rechnerisch möglich. 18

Gesprächsanlässe In Aufgabe 2 befördert die Partnerarbeit die Kommunikation. In Aufgabe 5 können die verschiedenen Lösungen miteinander verglichen und begründet werden. Nach- und Weiterdenken Die Kinder können darüber nachdenken, wie man Geldbeträge mit möglichst wenigen Scheinen/Münzen legt. Auch der Vergleich des Geldes regt zum Nachdenken über die Bedeutung von Geld an.

WWW.GRUNDSCHULE-BAYERN.DE Unser Geld: Euro

Sinnbezug außerhalb des Unterrichts Geschicktes Zählen und der Einblick in die Struktur unseres Geldsystems sind Kenntnisse, die über den Mathematikunterricht hinausweisen. Zugänge auf unterschiedlichen Lernniveaus Aufgabe 1 bietet mehrere Zugänge, da keine Vorgabe gemacht wird, wie die Scheine verglichen werden sollen. Aufgabe 2 und 4 erlauben unterschiedliche Bearbeitungsniveaus und -umfänge.

S. 36, 37

€ Euro 1 Vergleiche die Scheine miteinander, vergleiche die Münzen. 2 Wie viel Geld ist es? Lege – dein Partner zählt. 3 Wie viel Geld ist es? Schreibe auf. a)

a)

4 €

b)

c)

e)

f)

2 1 1

d)

?

4 Wie legst du 10 Euro, 5 Euro, …? Finde viele Möglichkeiten. Schreibe auf. 5 Lege mit möglichst wenigen Münzen und Scheinen. Schreibe auf. Bis 10 € brauche ich höchstens 3 Münzen und Scheine.

1 €

1

2 €

2

3 €

2 1



60 050_069_Zz_E1_SB.indd 60

06.02.13 13:38

Zahlenzauber 1, ISBN 978-3-637-00665-2 Seite downloaden unter www.grundschule-bayern.de

19

GUTE AUFGABEN IN ENGLISCH Sally ist das Englisch-Lehrwerk für die Grundschule! Es bietet schon jetzt alle Möglichkeiten für einen kompetenzorientierten Unterricht. Ein gutes Beispiel ist Seite 11 zum Thema „Hobbies and Sports“ im Schülerbuch Sally 4. Bezug zum Alltag der Kinder Hobbys und sportliche Aktivitäten gehören zum Alltag der Kinder.

von Wörterbüchern oder durch Nachfragen bei Mitschüler bzw. der Lehrkraft lösen.

Kognitive Aktivierung Als neue Herausforderung wird hier die „ing-Form“ als Sprachstruktur für gewohnheitsmäßige Handlungen verwendet.

Gesprächsanlässe Die Aufgaben 2 und 3 regen die Schüler mit dem Auftrag, über ihre Hobbys zu berichten und eine Klassenumfrage zu starten, zur Kommunikation an.

Verschiedene Lösungsmöglichkeiten Die Aufgabe 2 lässt sich mit dem angebotenen Wortmaterial, durch Hinzunahme 20

Nach- und Weiterdenken Die Klassenumfrage regt zur Reflexion

WWW.GRUNDSCHULE-BAYERN.DE Hobbies and sports

Hobbies

über die eigenen Freizeitgewohnheiten an. Sinnbezug außerhalb des Unterrichts Bei der Klassenumfrage muss man eine Darstellungsform finden, die die Ergebnisse gut erkennbar und auswertbar dokumentiert.

playing the guitar riding a mountain bike riding a horse snowboarding playing the piano ice skating reading books swimming playing football

1. What are their hobbies? Look and speak. Tim’s hobby is …

Teddy bear, teddy bear, turn around!

2. What’s your hobby? My hobby is …

Zugänge auf unterschiedlichen Lernniveaus Die Aufgaben 2 und 3 erlauben unterschiedlich vertiefte Bearbeitungsniveaus und -umfänge.

3. Hobbies in your class: Make a list and do a class survey.

playing football

skipping

reading books eleven

00440_Sally_4D_PB.indd 11

11

08.07.2009 12:39:04 Uhr

Sally 4, ISBN 978-3-637-00085-8 Seite downloaden unter www.grundschule-bayern.de

21

GUTE AUFGABEN IM HEIMAT- U. SACHUNTERRICHT ErlebnisWelt liefert neue Ideen und bewährte Methoden für einen lebendigen Heimat- und Sachunterricht. Seite 56 des aktuellen Schülerbuchs ErlebnisWelt 2 zeigt beim Thema „Wasser verbrauchen“ ein Beispiel für gute Aufgaben. Bezug zum Alltag der Kinder Die Schüler sind täglich auf verschiedene Weise mit Wasser in Kontakt.

22

Die Schüler können die Wassermengen anhand ihrer Alltagserfahrungen beschreiben, durch Schätzung angeben oder durch Abmessung genau ermitteln.

Kognitive Aktivierung Die Herausforderung besteht darin, sich mit der Bedeutung von Wasser für unser Leben auseinanderzusetzen.

Gesprächsanlässe Die Fragen regen Gesprächsaustausch über den Umgang mit Wasser an.

Verschiedene Lösungsmöglichkeiten Die offen gestellten Fragen ermöglichen verschiedene Lösungswege:

Nach- und Weiterdenken Es wird zum Nachdenken über den eigenen Umgang mit Wasser und über

WWW.GRUNDSCHULE-BAYERN.DE EW2_046_089

HT

20.08.2012

15:20 Uhr

Seite 56

Wasser verbrauchen Wie viele Eimer Wasser verbraucht man ...

Möglichkeiten des Wassersparens angeregt.

... beim Baden?

Sinnbezug außerhalb des Unterrichts Die Frage nach dem Verbrauch erfordert auch ein Mengenverständnis, das für die Schüler auch in anderen Bereichen wichtig ist. Zugänge auf unterschiedlichen Lernniveaus Die offen formulierten Aufgaben erlauben unterschiedliche Bearbeitungsniveaus.

... beim Klogehen?

1 Eimer

... wenn der Wasserhahn den ganzen Tag tropft?

2 Eimer

12 Eimer

4 Eimer

1 Eimer

... beim Zähneputzen und Händewaschen an einem Tag?

... beim Abspülen?

8 Eimer

... beim Waschen?

Wo kann man Wasser sparen?

56

Wasser und Temperaturen

ErlebnisWelt 2, ISBN 978-3-637-02604-9 Seite downloaden unter www.grundschule-bayern.de

23

DIFFERENZIERUNG UND INDIVIDUALISIERUNG Differenzierung und Individualisierung spielen auch künftig eine wichtige Rolle. Aber wie kann die Umsetzung für Lehrer und Schüler gleichermaßen im Unterricht richtig gut klappen? Der neue Lehrplan hilft dabei. Differenzierung und Individualisierung haben oft den Ruf, Lehrern vor allem zusätzliche Arbeit bei der Stundenvorbereitung zu verursachen. Dabei erfordert Individualisierung gerade nicht, jeden Tag für 24 Schüler zu 24 verschiedenenen Themen 24 individuelle Angebote parat zu haben. Auch wenn gezielte Individualisierungsmaßnahmen für einzelne Kinder notwendig sind, sollten Differenzierungsmaßnahmen in der Regel die gesamte Schülergruppe einbeziehen. 24

Die zentrale Idee des neuen Lehrplans macht deutlich, worum es bei Differenzierung und Individualisierung eigentlich geht: Alle Schüler arbeiten zwar lernzieldifferenziert, also entsprechend ihren individuellen Möglichkeiten, jedoch alle gemeinsam an demselben Thema/derselben Aufgabe. Das heißt für die Lehrer, dass sich der Unterricht für alle Schüler an einem Thema orientiert und die Aufgaben so gestellt sind, dass sie sich an alle Schüler gleichermaßen richten. Dies wird

WWW.GRUNDSCHULE-BAYERN.DE

durch gute Aufgaben erreicht, die jedem Kind ein individuelles Bearbeitungsniveau ermöglichen. Somit ist kaum zusätzlicher Arbeitsaufwand zur Stundenvorbereitung nötig. Ein Beispiel: Die Schüler bekommen im Deutschunterricht die Lernaufgabe gestellt, ein Herbstbuch anzulegen. Der Auftrag lautet, dass sie im Herbstbuch lesen, schreiben, einkleben und malen sollen. Ein Kind wird drei Gedichte in Schönschrift selber schreiben und illustrieren, zwei

davon auswendig lernen und vortragen. Ein anderes Kind wird ein Gedicht ausschneiden, einkleben und vorlesen. Ein drittes wird vielleicht nur zu einem eingeklebten Gedicht ein Bild malen, ein viertes Kind mit fremder Muttersprache ein kleines Herbstwörterbuch „Deutsch – Muttersprache“ anlegen. 25

INKLUSION UND TIPPS ZUR UMSETZUNG Seit 2009 ist in Deutschland die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Kraft. Damals besuchten gerade einmal 20% aller Kinder mit einer Lernbehinderung eine Regelschule. Wie steht es heute um Inklusion? Die Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung wurde im Dezember 2006 von den Vereinten Nationen verabschiedet. Etwas mehr als zwei Jahre später, im März 2009, trat sie auch in Deutschland rechtsverbindlich in Kraft. Dies hat erstaunt, schließlich verfügt Deutschland über das weltweit differenzierteste Sonderschulsystem. Doch wie sieht inklusiver Unterricht fünf Jahre nach Inkrafttreten der UN-Konven26

tion in unseren Schulen aus? Gemäß der Konvention sollen Kinder mit den Förderschwerpunkten Lernen, emotionale und soziale Entwicklung und Sprache an einer allgemeinen, wohnortnahen Schule unterrichtet werden. Doch die Umsetzung dieses inklusiven Unterrichts stellt Lehrer vor neue Herausforderungen. Die im neuen Lehrplan gestärkte Kompetenzorientierung zeigt den Lehrern nun verschiedene Möglichkeiten für einen inklusiven Unterricht auf:

WWW.GRUNDSCHULE-BAYERN.DE

Das selbstständige Arbeiten der Kinder an offenen Aufgaben und gemeinsamen Projekten stärkt ihre Eigenverantwortlichkeit für den Lernprozess. Sie können ihre Fähigkeiten auf ihrem Niveau einbringen. Auch lernschwächere Kinder finden hier ihre Lernwege und Möglichkeiten der Mitarbeit. Da diese Lernformen häufig in Partner- oder Gruppenarbeit erfolgen, hat der Lehrer mehr Zeit, sich intensiver um Kinder mit besonderem Förderbedarf zu kümmern. Somit verschiebt sich die Rolle des Lehrers etwas.

Sie tritt auf diese Weise stärker als Initiator und individueller Begleiter für Lernprozesse auf. So kann Inklusion verwirklicht werden.

27

IMMER GUT BERATEN Sie möchten neue Bücher einführen, die auf die Anforderungen des neuen Lehrplans eingehen? Lassen Sie sich durch unsere Schulberater vor Ort informieren, stöbern Sie in unseren Informationszentren oder besuchen Sie uns im Internet. Ihre Schulberater Das Schulberater-Team Bayern freut sich auf Ihre Anfrage! Gerne kommt Ihr zuständiger Berater an Ihre Schule und stellt Ihnen unsere Lehrwerke vor. Er berät Sie bei allen Fragen rund um die Einführung neuer Bücher und hilft Ihnen bei der Auswahl des passenden Lehrwerkes. 28

WWW.GRUNDSCHULE-BAYERN.DE

Nehmen Sie direkt mit Ihrem zuständigen Schulberater Kontakt auf: Berno Wagner [email protected] Susann Tyrasa-Brust [email protected] Rainer Stahlhacke [email protected] Sabine Schmid [email protected] Welcher Schulberater für Ihre Schule zuständig ist, erfahren Sie unter: www.oldenbourg-bsv.de/service/schulberater 29

Internet Besuchen Sie uns im Internet. Ab dem 8. April 2013 stellen wir eine neue Seite für Sie bereit. Sie finden dort Informationen, Hilfen und Extras rund um den neuen LehrplanPLUS. Sie erreichen die Seite unter: www.grundschule-bayern.de Newsletter Registrieren Sie sich auf unserer Internetseite für unseren Newsletter und erhalten Sie regelmäßig Informationen über unser aktuelles Programm, Dulten und andere Fortbildungsveranstaltungen sowie kostenlose Prüfexemplare. 30

Informationszentren Besuchen Sie unsere Informationszentren in München und Nürnberg. Hier können Sie sich in Ruhe über unsere Lehrwerke informieren. Mehr unter: www.oldenbourg-bsv.de/ service/informationszentren Oldenbourg Schulbuchverlag Service Center Internet: www.oldenbourg-bsv.de E-Mail: [email protected] Telefon: 0800 1616060 (kostenlos aus dt. Festnetz) 030 89785-645 (dt. Mobilfunknetz/Ausland)

WWW.GRUNDSCHULE-BAYERN.DE

Neue Lehrwerke zum LehrplanPLUS Zu jedem gut durchdachten Lehrplan gehören auch gute Bücher und Materialien. Wir arbeiten intensiv an passenden Lehrwerken, die pünktlich zum LehrplanPLUS erscheinen. Wir halten Sie auf dem Laufenden! Ihr Oldenbourg Schulbuchverlag

31

WWW.GRUNDSCHULE-BAYERN.DE

Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH | www.oldenbourg-bsv.de Illustrationen: Dorothee Mahnkopf P955420 MH/QDA 02.13