Ergebnisse der Studie Selbstbestimmtes ServiceWohnen in der Verbandsgemeinde Vallendar

Ergebnisse der Studie Selbstbestimmtes ServiceWohnen in der Verbandsgemeinde Vallendar Ökumenische Sozialstation Bendorf-Vallendar e.V. (Frühjahr 2012...
Author: Harald Hummel
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Ergebnisse der Studie Selbstbestimmtes ServiceWohnen in der Verbandsgemeinde Vallendar Ökumenische Sozialstation Bendorf-Vallendar e.V. (Frühjahr 2012)

Selbstbestimmtes ServiceWohnen Gliederung der Ergebnisdarstellung 1 Beschreibung der Stichprobe 2 Wohnen im Alter 3 Mobilität und Infrastruktur 4 Sport und Freizeit 5 Nutzung von Hilfsangeboten 6 Nutzung von technischer Unterstützung 7 Bereitschaft zu bürgerschaftlichem Engagement 8 Inanspruchnahme bürgerschaftlichen Engagements

Stichprobe Geschlechtsverteilung An der Fragebogenerhebung nahmen insgesamt 1072 Personen teil – darunter etwas mehr als die Hälfte Frauen (56%).

44% 56%

Weiblich

Männlich

Altersverteilung Häufigkeit Altersgruppe (in %)

45 39,1

40 35 30

24,7

25

25,4

20 15 10 5

1,8

2,2

0 61-65 Jahre 66-70 Jahre 71-65 71-75 Jahre 76-80 Jahre

>80 Jahre

Die Teilnehmer waren zwischen 61 und 82 Jahre alt; das Durchschnittsalter betrug 73 Jahre.

Stichprobe Wohngebiet der Teilnehmer

Wohnformen 60

12% 68%

9%

Stadt Vallendar

Niederwerth

Weitersburg

Urbar

Häufigkeit der Wohnform (in %)

11%

56,2

50 40 30 20 10

19,9

20,8

3,6

0

Zwei Drittel der Stichprobe gaben an, in der Stadt Vallendar zu wohnen; das restliche Drittel verteilt sich recht gleichmäßig auf die Orte Niederwerth, Weitersburg und Urbar. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer wohnen in einem Einfamilienhaus, jeweils etwa 20% im Zwei- bzw. Mehrfamilienhaus. Fast drei Viertel leben in einem Zweipersonenhaushalt; annähernd ein Viertel lebt alleine.

Wohnen im Alter Lebensabend am aktuellen Ort 2% 9%

89%

Ja

Nein

Der Anteil derjenigen, die an ihrem jetzigen Ort den Lebensabend verbringen wollen, ist mit annähernd 90% sehr hoch; konkrete Umzugspläne haben nicht einmal 2%, die restlichen Teilnehmer sind hinsichtlich ihre künftigen Wohnortes unentschlossen. Je älter die Teilnehmer sind, desto stärker ist der Wunsch ausgeprägt, am Wohnort zu bleiben. Dies trifft gleichermaßen für Teilnehmer aus Vallendar, Niederwerth, Weitersburg und Urbar zu.

Weiß nicht

Änderungswunsch Wohnung 7%

Nur 7% der Teilnehmer wollen in absehbarer Zeit Ihre Wohnsituation ändern. Die allermeisten wollen also nicht nur am Wohnort, sondern auch in der jetzigen Wohnung bleiben. Mit diesem Befund korrespondiert der ausgeprägte Wunsch, in den eigenen vier Wänden wohnen zu bleiben, solange es möglich ist (96%). Dieser Befund ist unabhängig von Geschlecht, Alter und Wohnort.

93% Ja

Nein

Wohnen im Alter Alternativen zum Selbstständigen Wohnen Häufigkeit Zustimmung (in %)

25

21,6

20

15,9

15

12,7

10 5

4,9

0

Wenn aufgrund altersbedingter Einbußen ein Umzug erforderlich sein sollte, welche Wohnform würden die Teilnehmer vorziehen? Vier Wohnformen wurden vorgestellt, und die Teilnehmer wurden gefragt, inwieweit sie sich vorstellen könnten, innerhalb der nächsten fünf Jahre einen entsprechenden Umzug vorzunehmen. Folgendermaßen sind die Teilnehmer aufgeschlossen für alternative Wohnformen: Altersgemischtes Wohnen außerhalb der Familie (22%), Wohnen in einer Senioren-Wohngemeinschaft (16%), Betreutes Wohnen in einer entsprechenden Einrichtung (13%) und Wohnen im Seniorenheim (5%).

Wohnen im Alter Altersunterschiede 35,0

Zustimmung (in %)

30,0 25,0 20,0

Seniorenheim

15,0

Betreutes Wohnen Senioren-WG

10,0

Gemeinschaftswohnen 5,0 0,0 60-65

66-70

71-75

76-80

>80

Alter (in Jahren)

Während ältere Teilnehmer Betreutes Wohnen und Seniorenheim eher in den Blick nehmen als jüngere, stehen letztere dem extrafamilialen altersgemischten Wohnen und gemeinschaftlichen Wohnen mit anderen Senioren aufgeschlossener gegenüber. Dennoch: Auch in der Gruppe der über 70-Jährigen liegen in absoluten Zahlen das Altersgemischte Wohnen und die Senioren-Wohngemeinschaft vorne.

Wohnen im Alter Geschlechtsunterschiede 25 21,3 21,4 Zustimmung (in %)

20

17,1 14

15

13,8 10,5

10 weiblich

6 5

3,4

männlich

0

Männer und Frauen unterscheiden sich statistisch nicht signifikant bei der Bewertung unterschiedlicher Wohnformen; lediglich dem Betreuten Wohnen scheinen Frauen etwas aufgeschlossener zu sein als Männer.

Mobilität und Infrastruktur Öffentliche Verkehrsmittel

Nutzung Verkehrsmittel 80 Nutzung (in %) *

ÖPNV ausreichend (in %)

100 80 60

40 20

60 40 20 0 ÖPNV

0 Vallendar

Niederwerth Weitersburg

Urbar

Eine knappe Mehrheit von 60% der Teilnehmer schätzen den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) der Verbandsgemeinde Vallendar als ausreichend ein. Hierbei unterscheiden sich allerdings die Wohnorte: Während die Zufriedenheit mit dem ÖPNV in Vallendar und Niederwerth bei etwa 65 bzw. 70% liegt, beträgt sie in Weitersburg und Urbar nur etwa 30 bzw. 50%.

PKW

Fahrrad

zu Fuß

*Mehrfachnennungen waren möglich.

Der Anteil derjenigen, die den ÖPNV tatsächlich regelmäßig nutzen, beträgt jedoch nur 15%, unabhängig vom Wohnort. Weit mehr – insbesondere jüngere und männliche – Teilnehmer nutzen regelmäßig den eigenen PKW (76%); etwa 13% erledigen das Meiste zu Fuß und 9% mit dem Fahrrad (Mehrfachantworten waren möglich; die Fahrradnutzung ist in Niederwerth mit gut 20% überdurchschnittlich).

Mobilität und Infrastruktur Nutzung von Geschäftsangeboten der Verbandsgemeinde Vallendar 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0

65,1

71,3

42,9 34,2

Vallendar

Niederwerth

Weitersburg

Urbar

Auf die Frage, ob man für die täglichen Besorgungen überwiegend Geschäftsangebote der Verbandsgemeinde Vallendar nutze, antworteten etwa 60% mit „ja“, 10% mit „nein“ und 30% gaben an, dass dies je nach Besorgung unterschiedlich sei. Geschäftsangebote der Verbandsgemeinde Vallendar werden in Vallendar und Niederwerth häufiger genutzt (jeweils ca. 65%) als in Weitersburg und Urbar (jeweils ca. 44%).

Mobilität und Infrastruktur Wichtigkeit der Geschäftsangebote

Wichtig Ja (in %)

100

0

87,6 74,1

80

81,5

60,7 60 40

Angaben über fehlende Geschäftsangebote (in %)

28,3 18,9

20 0

In dieser Reihenfolge schätzen die Teilnehmer den Einzelhandeln vor Ort als wichtig ein: Lebensmittelgeschäft (88%), Apotheke (82%), Bäckerei (74%), Metzgerei (61%), Buchhandlung (28%) und Bekleidungsgeschäft (19%).

5

10

15

Lebensmittel Bekleidung Metzger Baumarkt/ Heimwerkerbedarf Drogerie Restaurant/ Gastronomie Obst- und Gemüse-/ Bio-Laden Alle Bäcker Apotheke

Nur etwa 120 Mal wurden fehlende Angebote genannt; allerdings ist hier kein klarer Trend erkennbar.

20

Mobilität und Infrastruktur Nutzung des Arztangebots in der VG Vallendar

Auf die Frage, ob man das Angebot an Allgemein- und Fachärzten in der Verbandsgemeinde Vallendar nutze, antworteten fast 75% mit „ja“, 8% mit „nein “ und 20% gaben an, das dies unterschiedlich sei.

20% 8%

Ja

Nein

72%

Nutzung des Arztangebots nach Gemeinden

Unterschiedlich

77,5

80

Auffällig sind wiederum Ortsunterschiede: Ärzte der Verbandsgemeinde Vallendar werden von Teilnehmern aus Vallendar und Niederwerth häufiger aufgesucht (jeweils über 75% Zustimmung) als von Teilnehmern aus Weitersburg und Urbar (jeweils unter 60%).

Nutzung (in %)

80 52,9

60

50,9

40 20 0 Vallendar Stadt

Niederwerth

Weitersburg

Urbar

Mobilität und Infrastruktur Beurteilung des Arztangebotes vor Ort 100 80 60 40

Hausarzt

20

Fachärzte

0

88% – hier insbesondere die älteren Teilnehmer und Teilnehmer aus in Vallendar und Niederwerth – schätzen den Hausarzt vor Ort, aber nur 33% - darunter mehr Männer als Frauen – die Fachärzte vor Ort.

Angaben über fehlende Fachärzte (in %) 0

Letzteres liegt, wie die sich anschließende Frage deutlich macht, vor allem am Mangel an örtlichen Fachärzten (der insbesondere von Urbarer, aber auch Weitersburger und Niederwerther Teilnehmern beklagt wird), an erster Stelle – klar herausstechend – Augenärzte. 170 Teilnehmer wünschen sich eine bessere augenmedizinische Versorgung.

Augenarzt HNO Hautarzt Fachärzte

Frauenarzt/ Gynäkologe Kinderarzt Zahnarzt

10

20

30

40

50

60

70

80

Sport und Freizeit Aktive Sportausübung

Aktiv im Sport 44,3

Ja 39% Nein 45%

Sportausübung (in %)

Manchmal 16%

45 40 35 30 25 20 15 10 5 0

37,3 26,9 23

Vallendar Stadt

39% der Teilnehmer machen regelmäßig – meist mehrmals pro Woche – Sport (Vallendar überdurchschnittlich 44%), 16% machen manchmal Sport und 45% nie.

Niederwerth

Weitersburg

Urbar

Sport und Freizeit Die häufigsten Sportarten sind Wandern und Walking, Gymnastik und Fitnesstraining sowie Radfahren und Schwimmen. Etwas mehr als ein Fünftel der Teilnehmer ist Mitglied eines Sportvereins. Nur etwa 54 Mal wurden fehlende Sportangebote genannt; diese betreffen den Schwimmsport und das Fitnesstraining.

Ausgeübte Sportarten (in %) 0

5

10

15

20

25

30

35

40

Gymnastik/Fitnesstraining Wandern/Walking Fahrradfahren Schwimmen Laufen/Jogging

Mitglied im Sportverein Ja 21%

Andere Ballsport

Nein 79%

Sport und Freizeit Überhaupt scheint das Vereinsleben der Seniorinnen und Senioren der Verbandsgemeinde Vallendar lebendig zu sein: Mehr als die Hälfte der Teilnehmer sind in einem Verein aktiv. Neben den Sportvereinen engagieren sich 16% in Musikvereinen und Chorgemeinschaften,13% in Freundes- und Freizeitkreisen (z.B. Spielrunden, Kegel- oder Wandergruppen) und10% der Frauen sind in Frauenverbänden und -vereinen aktiv (z.B. Hausfrauenbund, Frauengemeinschaft, Möhnenverein ); 6% der Teilnehmer – fast ausschließlich Männer – engagieren sich beim Deutschen Roten Kreuz oder in der Freiwilligen Feuerwehr.

Vereinsmitgliedschaft vor Ort

Übersicht Vereinsmitgliedschaften (in %) 0 Sportverein

Nein 45%

Ja 55%

Musikverein/Chor Freundes-/Freizeitkreis Frauenverband/-verein Feuerwehr/Rettungswesen Andere

5

10

15

20

25

30

Sport und Freizeit Nutzung Veranstaltungsangebote Ja 24% Manchmal 58%

Nein 18%

Auf die allgemeine Frage, ob Veranstaltungsangebote der Verbandsgemeinde Vallendar genutzt würden, antwortete knapp 25% mit „ja“, 18% mit „nein“ und 58% gaben „manchmal“ an.

Nutzung nach Gemeinden Die Teilnahmebereitschaft ist in Weitersburg und Urbar (19 bzw. 17%) etwas geringer ausgeprägt als in Vallendar und Niederwerth (24 bzw. 26%).

30 Nutzung (in %)

25 20

15 10 5 0 Vallendar Stadt

Niederwerth

Weitersburg

Urbar

Sport und Freizeit Spezifisches Interesse an kult. Veranstaltungen

Allgemeines Interesse an kult. Veranstaltungen 60 50

Ja 54%

Interesse (in%)

Manchmal 37%

40 30 20 10 0

Nein 9%

Generelles Interesse an kulturellen Veranstaltungen bekundete gut die Hälfte der Teilnehmer (in Vallendar etwas überdurchschnittlich), das spezifische Interesse richtet sich vor allem auf den Besuch von Konzerten und Theater (57 bzw. 46 %), etwas weniger auf Vorträge und Ausstellungen (32 bzw. 26 %) und nur in geringem Maße auf Lesungen (13%) und auf Veranstaltungen der Volkshochschule (VHS; 17%). Auffällig ist, dass in Vallendar ein größeres Interesse an Konzerten (63%), Vorträgen (39%) und Ausstellungen (30%) sowie an Veranstaltungen der VHS (21%) besteht als in den anderen Orten.

Nutzung von Hilfsangeboten Interesse an Hilfsangeboten Angaben in Prozent

60 50 40 30 20 10 0

Ja vielleicht

Die Teilnehmer wurden gefragt, inwieweit sie sich vorstellen könnten, in den nächsten fünf Jahren unterschiedliche Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen. Eher aufgeschlossen ist man gegenüber der Haushalts-, Garten- und Straßenreinigungshilfe (42, 52 und 49%). Im mittleren Feld liegt die mögliche Nutzung von Hilfsangeboten im Pflegekontext (ca. 24%); hierbei geht es sowohl um die eigene Inanspruchnahme eines Pflegedienstes als auch die Nutzung von Entlastungsangeboten in der (v.a. Tages-) Pflege von Angehörigen. Mehr oder weniger aufgeschlossen ist man weiterhin für Hilfe bei handwerklichen Tätigkeiten(18%), der Verköstigung durch einen mobilen Mittagstisch (16%) sowie bei Arztbesuchen und der Erledigung behördlicher Formalitäten (12 bzw. 11 %). Insgesamt zeigt sich, dass Frauen den Hilfsangeboten – bis auf die Entlastung in der Pflege von Angehörigen – offener gegenüberstehen. Auch berichteten ältere Teilnehmer eine größere Offenheit für sämtliche Hilfsangebote – möglicherweise aufgrund eines größeren Bedarfs.

Nutzung von Hilfsangeboten Kenntnis Pflegestützpunkt Im Hinblick auf Pflegeangebote vor Ort wurde nach der Bekanntheit des Pflegestützpunkts der Verbandsgemeinde Vallendar gefragt, worauf nur knapp die Hälfte der Teilnehmer mit „ja“ antwortete. Der Pflegestützpunkt war in Niederwerth über- und in Urbar unterdurchschnittlich bekannt (61 bzw. 35%).

60 50 40

30 20 10 0 Vallendar Stadt Niederwerth

Weitersburg

Urbar

Ausreichende Beratung in Seniorenfragen Zustimmung (in %)

Antworten (in %)

70

80 60 40

20 0 Vallendar Stadt

Niederwerth Weitersburg

Urbar

Ganz allgemein wurde schließlich gefragt, ob man sich in Seniorenfragen in der Verbandsgemeinde Vallendar ausreichend beraten fühle, was 62% bejahten. Auch hier gibt es Ortsunterschiede: In Vallendar und Niederwerth fühlt man sich mehrheitlich ausreichend beraten (65 bzw. 70%), in Weitersburg und insbesondere Urbar scheint das Beratungsdefizit höher zu sein (nur 53 bzw. 44% Zustimmung).

Nutzung von technischer Unterstützung Nutzung (in %)

100

87,1

78,3

81,6

79,7

80 60

55,3

47,1

39

53,8

51,4 38,8

40 20

3,6

0

Von weiterem Interesse war, inwieweit die Teilnehmer unterschiedliche technische Unterstützungssysteme aus den Bereichen Kommunikation und Medizin nutzen bzw. sich vorstellen können, diese künftig zu nutzen. Zunächst wurde nach der Nutzung von Gegensprechanlagen (47%) – mit Kamera (4%) – gefragt, dann nach der Nutzung von Mobiltelefonen (87%); letztere findet sich häufiger bei Männern und jüngeren Teilnehmern. Schließlich gaben die meisten Teilnehmer (78%) an, weitere technische Hilfsmittel nutzen zu wollen, um das selbständige Wohnen zu erleichtern. Aufgeschlossen war man insbesondere gegenüber Alarmsystemen (z.B. Rauchmelder, Bewegungsmelder; 82%) und dem Hausnotruf (80%) - also technischen Geräten, die die eigene Sicherheit erhöhen. Einen Computer findet gut die Hälfte der Teilnehmer interessant (55%), ebenso die damit verbundenen Möglichkeiten der Informationsbeschaffung (54%) und E-MailKommunikation per Internet (51%). Der Video-Telefonie steht man jedoch noch etwas zögerlicher gegenüber (39%).

Nutzung von technischer Unterstützung Nutzung Computer in Prozent nach Alter und Geschlecht 100,0% 90,0% 80,0% 70,0% 60,0%

weiblich

50,0%

männlich

40,0%

Total

30,0% 20,0% 10,0% 0,0%

60-65

66-70

71-75

76-80

>80

Total

Durchgängig zeigt sich, dass jüngere männliche Teilnehmer das größte Interesse für Möglichkeiten rund um den Computeraufweisen.

Nutzung von technischer Unterstützung Telemedizinische Krankheitsdiagnostik 50

42,2

Interesse (in %)

45 40

35

31,6

30

Abschließend wurden die Teilnehmer gefragt, ob sie ihre Kenntnisse über technische Unterstützungssysteme in den Bereichen Kommunikation und Medizin vertiefen wollten. Die Bereitschaft war mit einem Drittel Zustimmung eher gering; wiederum waren Frauen zurückhaltender als Männer.

Allgemeines Interesse, Kenntnisse vertiefen Ja 34%

Nein 66%

Interesse daran, Kenntnisse vertiefen zum folgenden Thema

25 20

Vitaldaten

15

Telemedizin

10

Webcam

5

Email

0

Internet

Telemedizin Übertragung Vitaldaten

Eher skeptisch sehen – wiederum vor allem Frauen und ältere Teilnehmer – die Möglichkeiten der telemedizinischen Krankheitsdiagnostik (32% Zustimmung) oder Überwachung des Gesundheitszustands (42%).

Computer Alarmsysteme Telefon alle techn. Hilfsmittel Hausnotruf Gegensprechanlage mit Kamera 0,0%

1,0%

2,0%

3,0%

4,0%

5,0%

6,0%

7,0%

Bereitschaft zu bürgerschaftlichem Engagement Nein, aus gesundheitl. Gründen 12% Ja 22% Nein 26% Vielleicht 40%

Ein letzter Schwerpunkt des Fragebogens bildete die Bereitschaft, sich für das Gemeinwohl zu engagieren bzw. ein solches Engagement in Anspruch zu nehmen. Bereitschaft zum eigenen Engagement bekundeten 22%, unentschieden waren 40% und ablehnend 26%; 13% gaben an, dass sie sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr gemeinnützig engagieren könnten.

Bereitschaft zu bürgerschaftlichem Engagement Bereitschaft nach Inhalten Bereit zu engagieren (in %)

30 25 20 15

10 5 0

In dieser Reihenfolge sind die Teilnehmer aufgeschlossen für unterschiedliche Formen bürgerschaftlichen Engagements: Übernahme von Einkäufen für Nachbarn (28%; mit dem eigenen Auto: 20%), persönliche Gespräche mit bedürftigen und einsamen Menschen (25%), Haushüter-Dienste bei Abwesenheit des Eigentümers (20%), Begleitdienste zu Ärzten und Therapeuten (18%), kleinere handwerkliche Hilfsarbeiten (z. B. Auswechseln von Glühbirnen; 14%), Organisation und Durchführung von Wanderungen (11%), Mithilfe bei der Gartenpflege (7%) oder handwerklichen Aktivitäten (6%), Organisation und Durchführung von Walk- oder Lauftreffs (5%) und musikalischem Miteinander (4 %).

Bereitschaft zu bürgerschaftlichem Engagement Bereitschaft Engagement nach Geschlecht 30

Angaben in %

25 20 15 10

Weiblich

5

Männlich

Durchschnittsalter (in Jahren)

Altersunterschiede 76

75 74 73 72 71 70

0

Frauen würden sich eher emotional engagieren (Gesprächsbereitschaft und persönliche Zuwendung), während Männer eher instrumentelle Hilfe leisten würden (Hol- und Bringdienste, Handwerk und Gärtnerei, Haushüten, Organisation von Wanderungen).

Fast durchgängig fallen Altersunterschiede auf: Jüngere Senioren scheinen eher zu bürgerschaftlichem Engagement bereit – und fähig, wie man wohl anfügen möchte.

Bereitschaft zu bürgerschaftlichem Engagement Unterschiede in der Bereitschaft für Engagement zwischen Gemeinden (in %) 35 30 25 Vallendar Stadt

20

Niederwerth 15

Weitersburg Urbar

10 5

0 Einkaufen

Musizieren

Gespräch

Die allgemeine Bereitschaft zu bürgerschaftlichem Engagements unterscheidet sich nicht je nach Wohnort. Im Hinblick auf die konkreten Formen des Engagements scheint man in Niederwerth weniger aufgeschlossen für Einkaufsdienste(16%), wohingegen in Urbar die Bereitschaft zu persönlichen Gesprächen deutlich geringer ist als in den anderen Orten der Verbandsgemeinde Vallendar (15%). Im Hinblick auf musikalische Angebote scheinen wiederum Teilnehmer aus Niederwerth und Weitersburg zögerlicher zu sein (0 bzw. nur 1% Zustimmung).

Inanspruchnahme bürgerschaftlichen Engagements Nutzung Hilfsangebote Ja 14% Vielleicht später 70%

Nein 16%

Was die Nachfrage – im Unterschied zum bisher behandelten Angebot – von Engagement betrifft, sind die Teilnehmer eher zurückhaltend. Auf die Frage, ob man eines der oben thematisierten Angebote im Bedarfsfall nutzen würde, antworten nur 14% mit „ja“, 16% mit „nein“ und die große Mehrheit –70% - antwortet „vielleicht später“.

Inanspruchnahme bürgerschaftlichen Engagements Wenn konkret nach der Inanspruchnahme unterschiedlicher Formen bürgerschaftlichen Engagements gefragt wird, fallen die Antworten etwas positiver aus: 20% würden im Bedarfsfall die Arztbegleitung nutzen (nur hier gibt es einen Ortsunterschied – Niederwerth: unterdurchschnittliche 14 %, Weitersburg: überdurchschnittliche 28%), jeweils 19% den Einkaufsdienst oder die Begleitung beim Einkauf und 13% würden auch auf das Angebot des gemeinsamen Spaziergangs zurückkommen.

Inanspruchnahme Hilfen

Unterschiede Begleitung Arzt 30

20 Interesse (in %)

25 15 20 10

15 10

5

5 0 Einkaufen

Begleitung Einkauf

Begleitung Arzt

Begleitung Spazieren

0 Vallendar

Niederwerth Weitersburg

Urbar

Die Aufgeschlossenheit für die Inanspruchnahme bürgerschaftlichen Engagements hängt weder vom Geschlecht noch vom Alter der Teilnehmer ab (mit Ausnahme des Einkaufsdienstes, dem überraschenderweise ältere Teilnehmer etwas ablehnender gegenüberstehen) – dies war beim potentiellen Angebot bürgerschaftlichen Engagements anders, hier gab es deutliche Geschlechts- und Altersunterschiede.

Inanspruchnahme bürgerschaftlichen Engagements Aufbau soz. Netzwerk (%) Ja 30% Nein 70%

Abschließend wurden die Teilnehmer gefragt, ob sie sich vorstellen könnten, ein soziales Netzwerk für Senioren vor Ort mit aufzubauen, um zukünftig eigene Angebote im Rahmen eines bürgerschaftlichen Engagements anzubieten oder zu nutzen. Darauf antworteten 30% mit „ja“ und 70% mit „nein“.

Passung von Bereitschaft und Interesse Bereitschaft und Interesse (in %) 30

Die Bereitschaft für bürgerschaftliches Engagement und das Interesse bezüglich der Inanspruchnahme von bürgerlicher Hilfe decken sich nahezu. Beim Einkaufen liegt die Bereitschaft (27,9%) über dem Interesse (19,2%). Bei der Einkaufsbegleitung, Arztbegleitung und der Begleitung beim Wandern bzw. Spazieren decken sich die Zahlen sehr genau.

27,9

25

20

19,2

20,2

19,8 18,5

18,4

15

13,2 10,5

10

5

Bereitschaft Hilfe

0

Interesse Inanspruchnahme Einkaufen

Begleitung Einkauf

Begleitung Arzt

Begleitung Spazieren/Wandern