ERGEBNISBERICHT. Graue Wertstofftonne Praxisversuch zur weiteren Wertstoffentfrachtung

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Author: Timo Holst
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ERGEBNISBERICHT ________________________________________________________________

Graue Wertstofftonne Praxisversuch zur weiteren Wertstoffentfrachtung von Hausmüll Februar 2013

W ITZENHAUSEN-INSTITUT

Praxisversuch Graue Wertstofftonne

ERGEBNISBERICHT ________________________________________________________________

Graue Wertstofftonne Praxisversuch zur weiteren Wertstoffentfrachtung von Hausmüll

Auftraggeber: 

Abfallentsorgung Kreis Kassel Wilhelmshöher Allee 19-21, 34117 Kassel



Abfallzweckverband Südniedersachsen Auf dem Mittelberge 1, 37133 Friedland



B+T Umwelt GmbH Ernst-Diegel-Straße 4, 36304 Alsfeld

Auftragnehmer: 

Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH Werner-Eisenberg-Weg1, 37213 Witzenhausen

Bearbeitung: 

Dr.-Ing. Michael Kern



Dipl.-Ing. Jörg Siepenkothen

Witzenhausen, 28.02.2013

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

INHALT 1

VERANLASSUNG UND VORGEHENSWEISE................................ 5

2

ERMITTLUNG DES WERTSTOFFPOTENZIAL IM HAUSMÜLL MITTELS HAUSMÜLLANALYSEN ......................... 6

2.1

Analyse im Landkreis Kassel .......................................................................... 6

2.1.1 Kunststoffe im untersuchten Restabfall............................................................... 8 2.1.2 Sonstige Wertstoffe im untersuchten Restabfall.................................................. 9 2.2

Analyse im AZV Südniedersachsen .............................................................. 10

2.2.1 Kunststoffe im untersuchten Restmüll............................................................... 12 2.2.2 Sonstige Wertstoffe im untersuchten Restmüll ................................................. 15 2.3

Wertstoffpotenziale ........................................................................................ 15

3

ERZEUGUNG DES WERTSTOFFKONZENTRATES IN DER EBS-AUFBEREITUNGSANLAGE WEIDENHAUSEN UND MBA-SÜDNIEDERSACHSEN .................................................... 16

3.1

Zielstellung ..................................................................................................... 16

3.2

Versuchsansatz EBS-Aufbereitungsanlage Weidenhausen........................ 16

3.3

Versuchsansatz MBA-Südniedersachsen..................................................... 17

4

WEITERE AUFBEREITUNG UND NIR-SORTIERUNG DES WERTSTOFFKONZENTRATES IN DER TECHNIKUMSANLAGE VON TITECH ...................................... 18

4.1

Versuchsdurchführung .................................................................................. 18

4.2

Ergebnisse der Stoffstromabtrennung aus den Wertstofffraktionen.......... 21

4.2.1 Nachsortierung der Restfraktionen aus dem Technikumsversuch .................... 29

5

UNTERSUCHUNGEN UND BEWERTUNG DER MATERIALEIGENSCHAFTEN DER AUSSORTIERTEN KUNSTSTOFFARTEN ................................................................ 31

5.1

Ergebnisse ...................................................................................................... 31

5.1.1 Mahlgut und Regranulate ................................................................................. 31 3

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

5.1.2 Materialeigenschaften....................................................................................... 35 5.2

Bewertung der Ergebnisse ............................................................................ 38

6

STOFFSTROMBILANZ KUNSTSTOFFE....................................... 40

6.1

Material Weidenhausen (Landkreis Kassel) ................................................. 40

6.2

Material Deiderode (AZV Südniedersachsen)............................................... 41

6.3

Zusammenfassende Betrachtung Kunststoffbilanzen................................. 41

7

ZUSAMMENFASSUNG UND FAZIT .............................................. 44

8

ANHANG......................................................................................... 47

4

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

1 Veranlassung und Vorgehensweise Die „Arbeitsgemeinschaft Graue Wertstofftonne“ ist ein Zusammenschluss von öffentlichrechtlichen Entsorgungsträgern, privaten und öffentlichen Abfallverwertungsanlagen und abfallwirtschaftlichen Organisationen, die sich zum Ziel gesetzt haben, Restabfälle und die darin enthaltenen Wertstoffe im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) möglichst hochwertig zu verwerten und effiziente Sammel- und Sortiersysteme zu entwickeln. Im Kreis Kassel wurden 2006 und 2010 bereits umfangreiche Vorversuche durchgeführt. Zum einen wurden Untersuchungen zur Ermittlung eines optimalen Siebschnitts zur Konzentration der Wertstoffe in einem möglichst kleinen Teilstrom (Wertstoffkonzentrat) vorgenommen. Zum anderen erfolgten Versuche zur gemeinsamen Erfassung von LVP und Restmüll (Gelb in Grau), um die Sortierfähigkeit des Materials zu testen und die aus der gemeinsamen Erfassung resultierende Mehrerfassung von Wertstoffen zu bilanzieren. Die gewonnenen Ergebnisse und Erkenntnisse dieser Untersuchungen waren Grundlage für die weitere Versuchsplanung des Praxisversuchs. Vor dem Hintergrund der Diskussion um die Wertstofftonnen initiierten die Abfallentsorgung Kreis Kassel, Eigenbetrieb des Landkreises Kassel sowie der Abfallzweckverband Südniedersachsen gemeinsam mit der B+T Umwelt GmbH, Alsfeld einen Praxisversuch zur weiteren Wertstoffentfrachtung des Hausmülls als mögliche Alternative zur Wertstofferfassung mittels Wertstofftonne. In dem Versuch wurde Hausmüll aus dem Landkreis Kassel sowie aus dem Zweckverband Südniedersachsen mit der vorhandenen mechanischen Aufbereitungstechnik in den zwei Abfallbehandlungsanlagen (B+T Anlage, Weidenhausen und MBA-Anlage AZV Südniedersachsen, Deiderode) so aufbereitet, dass ein Wertstoffkonzentrat abgetrennt werden konnte. Dieses wurde mittels modernster NIRSortiertechnik aufgetrennt und die enthaltenen Wertstoffe, insbesondere Kunststoffe, wurden für eine weitere Verwertung aussortiert. In der gesamten Verarbeitungskette ist sichergestellt, dass alle nicht stofflich verwerteten Kunststoffe einer hochwertigen energetischen Verwertung im Industrieheizkraftwerk in Witzenhausen und dem MittelkalorikKraftwerk Bremen zugeführt werden. Der Praxisversuch untergliederte sich in vier Teilbereiche: 1. Ermittlung des Wertstoffpotenzials im Hausmüll mittels Hausmüllanalyse (Kap. 2) 2. Erzeugung eines Wertstoffkonzentrats im Praxisbetrieb der Anlagen in Weidenhausen und Deiderode (Kap. 3) 3. Aufbereitung und weitere Sortierung des Wertstoffkonzentrates mittels modernster NIR-Sortiertechnik zur Abtrennung relevanter Kunststofffraktionen in der TITECHTechnikumsanlage in Mülheim-Kärlich (Kap. 4) 4. Begutachtung der abgetrennten 3D-Kunststoffe im Kunststofflabor der MAKSC in Magdeburg (Kap. 5) zur Bewertung der Materialeigenschaften Abschließend wurde eine Gesamtbilanz für die Kunststoffe im Hausmüll (Kap. 6) erstellt. Mit der wissenschaftlichen Begleitung wurde das Witzenhausen-Institut beauftragt.

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

2 Ermittlung des Wertstoffpotenzial im Hausmüll mittels Hausmüllanalysen Schwerpunkt der durchgeführten Restabfallanalysen war die Ermittlung des Potenzials der noch im Restabfall enthaltenen trockenen Wertstoffe, insbesondere Kunststoffe und Metalle. Hierzu wurden jeweils repräsentative Stichproben aus den Untersuchungsgebieten im Landkreis Kassel sowie im Verbandsgebiet des AZV Südniedersachsen untersucht.

2.1 Analyse im Landkreis Kassel In Abb. 1 ist die Zusammensetzung des Restabfalls im Landkreis Kassel (gesamt) dargestellt. Mittel- und Feinmüll < 40 mm 27,3 Gew.-% Papiere, Pappen, Kartonagen Papiere, Pappen, Karto 8,1 Gew.-% Behälterglas 4,3 Gew.-%

Sonstiges 19,5 Gew.-%

Kunststoffe 5,9 Gew.-% Metalle 1,9 Gew.-% Verbunde 5,9 Gew.-% Organik 27,0 Gew.-%

Abb. 1:

Zusammensetzung des Restabfalls im Landkreis Kassel – zusammengefasste Stoffgruppen (Rundungsgenauigkeit 0,1 Gew.-%)

Die Potenziale trockener Wertstoffe im Restabfall die prinzipiell nicht über die Restmülltonne entsorgt, sondern über eine getrennte Erfassung einer stofflichen Verwertung zugeführt werden sollten (Leichtverpackungen, Behälterglas sowie verwertbare Papiere, Pappen, Kartonagen), ist in Abb. 2 wiedergegeben. Neben diesen trockenen Wertstoffen, für die Erfassungssysteme existieren, fanden sich noch weitere Wertstoffe im Restabfall, (stoffgleiche Nichtverpackungen aus Kunststoff und Metall).

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

stoffgleiche Nichtverpackungen 4,9 Gew.-% 8,3 kg/E*Jahr

LVP 4,5 Gew.-%

7,6 kg/E*Jahr 7,2 kg/E*Jahr 4,6 kg/E*Jahr

Behälterglas 4,3 Gew.-% verwertbare PPK 2,7 Gew.-%

übrige Abfälle 83,6 Gew.-%

Abb. 2:

Trockene Wertstoffe im Restabfall des Landkreises Kassel (Gew.-%)

im Kreis Kassel separat gesammelt (2011)*

im Restabfall (Analyse 2012)

Quote separate Erfassung

kg/E*Jahr

kg/E*Jahr

%

verwertbare PPK

86,0

4,6

95

Glas

22,0

7,2

75

LVP

27,0

7,6

78

Bio- und Grünabfälle

199,0

76,3

72

Elektroschrott

4,7

0,9

84

Problemabfälle

0,3

0,4

43

Material

* Abfallbilanz Landkreis Kassel 2011

Tab. 1:

Separat erfasste und im Restabfall ermittelte Stoffe sowie die daraus abgeleiteten Quoten der separaten Erfassung

Die Quoten der separaten Erfassung1 sind in Tab. 1 dargestellt.

1

Zur Ermittlung der Quote der separaten Erfassung wurden die im Landkreis Kassel separat gesammelten Wertstoffmengen und die bei der Analyse im Restmüll ermittelten Mengen addiert. Diese Summe entspricht der Gesamtmenge des Wertstoffs (= 100 %). Die Quote der separaten Erfassung ist der Anteil, der mittels separater Erfassung von dieser Gesamtmenge

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

2.1.1 Kunststoffe im untersuchten Restabfall Im Hinblick auf die im Nachfolgenden beschrieben Untersuchungen sind die Anteile und Mengen der im Restabfall des Landkreises Kassel enthaltenen Kunststoffe von besonderem Interesse. Der Anteil der im Restabfall enthaltenen Folien, die in ihrer Summe das Gesamtpotenzial dieser Materialien für eine werkstoffliche Verwertung bilden, belief sich im Mittel auf 2,2 Gew.-% (0,8 Gew.-% Verpackungsfolien, 1,4 Gew.-% sonstige Folien). Der Anteil der im Restmüll enthaltenen Kunststoff-Hohlkörper wurde ebenfalls erhoben. Dieser belief sich im Mittel auf 3,7 Gew.-% (1,4 Gew.-% Verpackungshohlkörper, 2,3 Gew.-% sonstige 3-D-Kunststoffe). 5,0

Gew.-%

4,0

3,7

3,0 2,2

2,0 1,0 0,0 Folien (2-D-Kunststoffe) Verpackungsfolien

Abb. 3:

sonstige Folien

Hohlkörper (3-D-Kunststoffe) Verpackungshohlkörper

sonstige 3-D-Kunststoffe

Anteile Folien (2-D-Kunststoffe) und Hohlkörper (3-D-Kunststoffe) im Restabfall des Landkreises Kassel (Gew.-%)

Der Gesamtanteil der im Restabfall enthaltenen Kunststoffe belief sich auf 5,9 Gew.-% was einer einwohnerspezifischen Menge von 10 Kilogramm je Einwohner und Jahr entspricht (Tab. 2).

über das Wertstoffsammelsystem abgeschöpft wurde. So wurden beispielsweise 22 kg/E*Jahr Glas separat gesammelt, im Restmüll fanden sich 7,2 kg/E*Jahr. Die Glas-Gesamtmenge bzw. das Glas-Potenzial belief sich somit auf 29,2 kg/E*Jahr. Von dieser Gesamtmenge wurden demnach 75 % separat erfasst.

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Tab. 2:

Praxisversuch Graue Wertstofftonne

Gew.-%

kg/E*Jahr

Kunststoff-Verpackungs-Folien

0,8

1,3

sonstige Kunststofffolien

1,4

2,4

Summe Folien (2-D-Kunststoffe)

2,2

3,7

Kunststoff-Verpackungen

1,4

2,4

sonstige Kunststoffe

2,3

3,9

Summe Kunststoffe (3-D-Kunststoffe)

3,7

6,3

Gesamtsumme Kunststoffe

5,9

10,0

Im Restabfall des Landkreises Kassel enthaltenen Kunststoffe (Gew.-% und kg/E*Jahr)

2.1.2 Sonstige Wertstoffe im untersuchten Restabfall Neben den im Restabfall enthaltenen Kunststoffen wurden auch die übrigen werthaltigen Materialien erhoben, die für eine werkstoffliche Verwertung infrage kommen (Tab. 3). Gew.-%

kg/E*Jahr

Fe-Metall-Verp.

0,4

0,6

sonstige Fe-Metalle

0,9

1,5

NE-Metall-Verp.

0,3

0,5

sonstige NE-Metalle

0,4

0,6

Verbundverpackungen

1,2

2,1

Flüssigkeitverbundkartons

0,3

0,6

verwertbare PPK

2,7

4,6

Glas

4,3

7,2

Gesamtsumme Wertstoffe

10,5

17,7

Wertstoff

Tab. 3:

Im Restabfall des Landkreises Kassel enthaltene werthaltige Materialien (Gew.-% und kg/E*Jahr)

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

2.2 Analyse im AZV Südniedersachsen Für die Ermittlung der Zusammensetzung des Restmülls im AZV wurden exemplarisch Abfälle aus Strukturen des Landkreises und der Stadt Göttingen untersucht. In Abb. 1 ist die Zusammensetzung des Restmülls AZV (gesamt) dargestellt. Mittel- und Feinmüll < 40 mm 25,0 Gew.-% Papiere, Pappen, Kartonagen 7,8 Gew.-% Behälterglas 2,9 Gew.-%

Kunststoffe 8,2 Gew.-% Sonstiges 37,2 Gew.-%

Metalle 2,3 Gew.-% Verbunde 4,2 Gew.-%

Abb. 4:

Organik 12,4 Gew.-%

Zusammensetzung des Restmülls im AZV Südniedersachsen – zusammengefasste Stoffgruppen (Rundungsgenauigkeit 0,1 Gew.-%)

Die Potenziale trockener Wertstoffe im Restmüll die prinzipiell nicht über die Restmülltonne entsorgt, sondern über eine getrennte Erfassung einer stofflichen Verwertung zugeführt werden sollten (Leichtverpackungen, Behälterglas sowie verwertbare Papiere, Pappen, Kartonagen), ist in Abb. 5 wiedergegeben. Neben diesen trockenen Wertstoffen, für die Erfassungssysteme existieren, fanden sich noch weitere Wertstoffe im Restabfall, (stoffgleiche Nichtverpackungen aus Kunststoff und Metall). Bei der nachfolgenden weiteren Betrachtung der einwohnerspezifischen Ergebnisse bleiben die Mengen des Landkreises Osterode unberücksichtigt, da hier infolge der unterschiedlichen abfallwirtschaftlichen Rahmenbedingungen (keine Biotonne) die in der Analyse ermittelten Ergebnisse nicht unmittelbar übertragbar sind. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass sich hier die einwohnerspezifischen Wertstoffmengen (Kilogramm je Einwohner und Jahr) nicht grundsätzlich von denen der anderen Mitglieder des AZV unterscheiden.

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

stoffgleiche Nichtverpackungen 5,8 Gew.-% 8,5 kg/E*Jahr 7,9 kg/E*Jahr 4,2 kg/E*Jahr

LVP 5,4 Gew.-% Behälterglas 2,9 Gew.-%

4,5 kg/E*Jahr

verwertbare PPK 3,1 Gew.-%

übrige Abfälle 82,8 Gew.-%

Abb. 5:

Trockene Wertstoffe im Restmüll des AZV Südniedersachsen (Gew.-%)

im AZV separat gesammelt (2010)*

im Restabfall (Analyse 2012)

Quote separate Erfassung

kg/E*Jahr

kg/E*Jahr

%

verwertbare PPK

77,5

4,5

95

Glas

24,5

4,2

85

LVP

27,4

7,9

78

Bioabfälle und Grünabfälle

105,3

44,4

70

Elektroschrott

k. A.

0,5

-

Problemabfälle

k. A.

4,2

-

Material

* Abfallmengenbilanz Niedersachsen 2010 Mengen des Landkreises Osterode nicht berücksichtigt

Tab. 4:

Separat erfasste und im Restmüll ermittelte Stoffe sowie die daraus abgeleiteten Quoten der separaten Erfassung

Die Quoten der separaten Erfassung2 sind in Tab. 4 dargestellt.

2

Zur Ermittlung der Quote der separaten Erfassung wurden die im AZV separat gesammelten Wertstoffmengen und die bei der Analyse im Restmüll ermittelten Mengen addiert. Diese Summe entspricht der Gesamtmenge des Wertstoffs (= 100 %). Die Quote der separaten Erfassung ist der Anteil, der mittels separater Erfassung von dieser Gesamtmenge über das Wertstoffsammelsystem abgeschöpft wurde. So wurden beispielsweise 24,5 kg/E*Jahr Glas separat gesammelt, im Restmüll fanden sich

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

2.2.1 Kunststoffe im untersuchten Restmüll Der Anteil der im Restabfall enthaltenen Folien, die in ihrer Summe das Gesamtpotenzial dieser Materialien für eine werkstoffliche Verwertung bilden, belief sich im Mittel auf 4,4 Gew.-% (1,4 Gew.-% Verpackungsfolien, 2,9 Gew.-% sonstige Folien). Der Anteil der im Restmüll enthaltenen Kunststoff-Hohlkörper wurde ebenfalls erhoben. Dieser belief sich im Mittel auf 3,8 Gew.-% (2,1 Gew.-% Verpackungsfolien, 1,7 Gew.-% sonstige Folien). 5,0

Gew.-%

4,3 3,8

4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 Folien (2-D-Kunststoffe) Verpackungsfolien

Abb. 6:

sonstige Folien

Hohlkörper (3-D-Kunststoffe) Verpackungshohlkörper

sonstige 3-D-Kunststoffe

Anteile Folien (2-D-Kunststoffe) und Hohlkörper (3-D-Kunststoffe) im Restmüll des AZV Südniedersachsen (Gew.-%)

Die Qualität der im Restmüll gefundenen Kunststoffe war sehr unterschiedlich und hing unmittelbar von der Art der Erfassung des Restmülls ab. Die Abfälle aus den Drehtrommelfahrzeugen waren zum Teil stark zerkleinert und homogenisiert. Daher waren die hier aussortierten Kunststoffe mitunter stark verschmutzt und hatten pastöse Anhaftungen (Foto 1, Foto 3). Im Gegensatz dazu waren die aussortierten Kunststoffe aus den Pressplattenfahrzeugen relativ sauber (Foto 2, Foto 4).

4,2 kg/E*Jahr. Die Glas-Gesamtmenge bzw. das Glas-Potenzial belief sich somit auf 28,7 kg/E*Jahr. Von dieser Gesamtmenge wurden demnach 85 % separat erfasst.

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

Foto 1:

Aussortierte Verpackungsfolien (Drehtrommelfahrzeug)

Foto 2:

Aussortierte Verpackungsfolien (Pressplattenfahrzeug)

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

Foto 3:

Aussortierte Hohlkörper (Drehtrommelfahrzeug)

Foto 4:

Aussortierte Hohlkörper (Pressplattenfahrzeug)

Der Gesamtanteil der im Restabfall enthaltenen Kunststoffe belief sich auf 8,2 Gew.-% was einer einwohnerspezifischen Menge von 12,7 Kilogramm je Einwohner und Jahr entspricht (Tab. 5).

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Tab. 5:

Praxisversuch Graue Wertstofftonne

Gew.-%

kg/E*Jahr

Kunststoff-Verpackungs-Folien

1,5

2,1

sonstige Kunststofffolien

2,9

4,2

Summe Folien (2-D-Kunststoffe)

4,3

6,3

Kunststoff-Verpackungen

2,1

3,0

sonstige Kunststoffe

1,7

2,6

Summe Kunststoffe (3-D-Kunststoffe)

3,8

5,6

Gesamtsumme Kunststoffe

8,2

11,9

Im Restmüll des AZV Südniedersachsen enthaltenen Kunststoffe (Gew.-% und kg/E*Jahr)

2.2.2 Sonstige Wertstoffe im untersuchten Restmüll Neben den im Restabfall enthaltenen Kunststoffen wurden auch die übrigen werthaltigen Materialien erhoben, die für eine werkstoffliche Verwertung infrage kommen (Tab. 6). Gew.-%

kg/E*Jahr

Fe-Metall-Verp.

0,9

1,4

sonstige Fe-Metalle

0,7

1,0

NE-Metall-Verp.

0,2

0,3

sonstige NE-Metalle

0,5

0,8

Verbundverpackungen

0,5

0,7

Flüssigkeitverbundkartons

0,3

0,4

verwertbare PPK

3,1

4,5

Glas

2,9

4,2

Gesamtsumme Wertstoffe

9,1

13,2

Wertstoff

Tab. 6:

Im Restmüll des AZV Südniedersachsen enthaltene werthaltige Materialien (Gew.-% und kg/E*Jahr)

2.3 Wertstoffpotenziale In Abb. 7 sind die bei den Analysen ermittelten Wertstoffpotenziale gegenübergestellt. Wie in Kapitel 2.2.1 dargelegt, wiesen die aus dem Restabfall aussortierten Kunststoffe im AZV Südniedersachsen mitunter starke Verschmutzungen auf insbesondere wegen der Erfassung des Restmülls mittels Drehtrommelfahrzeugen. Aufgrund dieses hohen Verschmutzungsgrades wurde die Masse reduziert, so dass sich hier eine Kunststoffmenge von 10,2 kg je Einwohner und Jahr ergab. Somit bewegen sich die in den Restab-

15

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

fällen enthaltenen korrigierten Kunststofffrachten auf einem ähnlichen Niveau wie im Landkreis Kassel. 16

in kg/E*Jahr 14,5

14 12 10

10

10,5

10,2 10,2

8 6

3,8

3,2

4 2 0

Kunststoffe

Metalle

Landkreis Kassel

Abb. 7:

sonstige Wertstoffe

AZV Südniedersachsen

Gegenüberstellung der im Restabfall des Landkreises Kassel und der im Restmüll des AZV Südniedersachsen ermittelten Wertstoffpotenziale

3 Erzeugung des Wertstoffkonzentrates in der EBSAufbereitungsanlage Weidenhausen und MBASüdniedersachsen 3.1 Zielstellung Grundsätzliche Zielstellung bei der Erzeugung wertstoffangereicherter Fraktionen ist die Verlagerung/Konzentration einer möglichst großen Menge Wertstoffe in einen möglichst geringen Teil des Gesamtmassestroms. Als Faustzahl sollte eine Konzentration von ca. 2/3 der Wertstoffe in ca. 1/3 der Gesamtmasse erfolgen.

3.2 Versuchsansatz EBS-Aufbereitungsanlage Weidenhausen Folgende Aufbereitung zur Erzeugung einer wertstoffangereicherten Leichtfraktion lag der Anlage in Weidenhausen zu Grunde (Abb. 8). Der Anteil der Leichtfraktion > 120 mm betrug ca. 16 % des gesamten Inputstroms3.

3

Mengenströme Weidenhausen 2011

16

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

Input Restabfall

Sortieranlage Weidenhausen

Vorzerkleinerung

16 % des Inputmaterials

Überkorn > 120 mm Leichtfraktion

Siebschnitt 120 mm Metalle

Unterkorn < 120 mm EBS-Fraktion

Schwergutfraktion Feinfraktion < 25 mm

Teilmenge (356 kg) für Detektionsversuch

Abb. 8:

Stoffstromkonfektionierung in der EBS-Aufbereitungsanlage Weidenhausen

Zur Überprüfung der Sortierfähigkeit und der Möglichkeit der Ausschleusung von Kunststoffen der in der Anlage Weidenhausen erzeugten Leichtfraktionen (Siebüberlauf) wurde eine Probe in das Technikum der TITECH in Mühlheim-Kärlich gebracht und dort untersucht.

3.3 Versuchsansatz MBA-Südniedersachsen Folgende Aufbereitung zur Erzeugung einer wertstoffangereicherten Leichtfraktion lag der Anlage in Deiderode zu Grunde (Abb. 9) Der Anteil der heizwertreiche Fraktion > 40 mm betrug ca. 52 % des hausmüllstämmigen Inputs4.

4

Mengenbilanz MBA Südniedersachsen 2012

17

W ITZENHAUSEN-INSTITUT

Praxisversuch Graue Wertstofftonne

Input Restabfall

Sortieranlage Deiderode

Vorzerkleinerung

Metalle

Überkorn > 60 mm

Siebschnitt 60 mm Schwergutfraktion Überkorn > 40 mm

52 % des Inputmaterials

heizwertreiche Fraktion > 40 mm

Metalle

Sternsieb 40 mm Unterkorn < 40 mm Vergärung

Teilmenge (772 kg) für Detektionsversuch

Abb. 9:

Unterkorn < 60 mm

Stoffstromkonfektionierung in der MBA Südniedersachsen

Zur Überprüfung der Sortierfähigkeit der in der Anlage in Deiderode erzeugten Fraktionen (Windsichter/Absaugungsmaterial) wurde eine Probe in das Technikum der TITECH in Mühlheim-Kärlich gebracht und dort untersucht.

4 Weitere Aufbereitung und NIR-Sortierung des Wertstoffkonzentrates in der Technikumsanlage von TITECH 4.1 Versuchsdurchführung Das System TITECH AutoSort ist ein hochentwickeltes Multifunktionales System zur automatischen Klaubung von gemischten Wertstoffen und Abfällen. Zur Erzielung einer hohen Erkennungsrate verfügt das System über Analysen im Nahen-Infrarot sowie im visuellen Bereich kombiniert mit einem computergesteuerten Austragssystem. Das System arbeitet im Reflektionsverfahren und beinhaltet alle NIR, Colour und Paper Funktionen. Die Identifizierung der Materialien erfolgt berührungslos über die gesamte Förderbandbreite. Das System bietet die Möglichkeit, unterschiedlichste Sortierkriterien zur Materialund/oder Farbunterscheidung frei zu bestimmen. Abb. 10 und Abb. 11 geben einen Überblick über Aufbau und Funktionsweise der Anlage.

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Abb. 10:

Praxisversuch Graue Wertstofftonne

Versuchsanlage der TITECH GmbH in Mülheim-Kärlich - Linie mit ballistischem Separator (Quelle: TITECH)

19

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Abb. 11:

Praxisversuch Graue Wertstofftonne

Prinzipielle Funktionsweise des TITECH AutoSort Systems (Quelle: TITECH)

Während des Betriebs wird für jedes Objekt Materialart, Farbe, Position und Projektionsfläche ermittelt. Mit gezielt gesteuerten Druckluftimpulsen werden die gewünschten Objekte selektiv aus dem Materialstrom entfernt. Je nach zweidimensionaler Ausdehnung der Objekte werden exakt die Ventile angesteuert, die das Objekt am Ende des Gurtförderers passiert. Die Dauer des Impulses richtet sich nach der Längsausdehnung des jeweiligen Objekts. Ziel der Versuche war, aus der Leichtfraktion > 120 mm (Weidenhausen) bzw. der heizwertreichen Fraktion > 40 mm (Deiderode) LDPE-Folien abzutrennen sowie vermarktbare Hartkunststoffe zurück zu gewinnen. Aus einer Teilmenge der entstandenen Restfraktion wurde anschließend zusätzlich versuchsweise Papier zurück gewonnen. Dafür wurde im ersten Schritt aus dem Gesamtmaterial eine gemischte Kunststofffraktion entfrachtet. Diese wurde anschließend auf dem ballistischen Separator in eine Leichtund eine Schwerfraktion getrennt. Aus der Leichtfraktion wurden im Anschluss Folien abgetrennt, aus der entstandenen Schwerfraktion PET, PE, PP und PS (Abb. 12). Die Versuche zur Stoffstromabtrennung aus den Wertstofffraktionen aus Weidenhausen bzw. Deiderode wurden am 9. Oktober 2012 durchgeführt.

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

Input wertstoffangereichertes Material Restfraktion

NIR

Mischkunststofffraktion

Ballistischer Separator

PET 3-D-Kunststoffe

PE NIR PP PS

2-D-Kunststoffe Restfraktion 2-D-Kunststoffe

Restfraktion 3-D-Kunststoffe

NIR

LDPE-Folien Abb. 12:

Stoffströme des TITECH -Versuchs

4.2 Ergebnisse der Stoffstromabtrennung aus den Wertstofffraktionen Die detaillierte Stoffstrombilanz dieser Detektionsversuche ist in Tab. 12 im Anhang wiedergegeben. Einen Überblick über die Verteilung der Materialien nach einem ersten Trennschritt (Kunststoffe / Nicht-Kunststoffe siehe auch Abb. 12) gibt Abb. 13. Danach wurden aus dem Material des Landkreises Kassel ca. 36 % an Mischkunststoffen ausgeschleust, bei dem Material des AZV Südniedersachsen belief sich dieser Anteil auf ca. 28 %.

21

W ITZENHAUSEN-INSTITUT

Praxisversuch Graue Wertstofftonne

in %

80

71,7 64,4

60 35,6

40

28,3 20 0

Mischkunststofffraktion

Restfraktion

Material LK Kassel Weidenhausen (Leichtfraktion > 120 mm) Abb. 13:

100

Material AZV Südniedersachsen (heizwertreiche Fraktion > 40 mm)

Aufteilung der Stoffströme nach dem ersten Trennschritt (Kunststoffe / NichtKunststoffe) des TITECH -Versuchs

in % 87,7

90

80 60 40 20 0

12,3 2-D-Kunststoffe

3-D-Kunststoffe

Material LK Kassel Weidenhausen (Leichtfraktion > 120 mm) Abb. 14:

10

Material AZV Südniedersachsen (heizwertreiche Fraktion > 40 mm)

Aufteilung der Mischkunststofffraktion nach dem zweiten Trennschritt (2-D- / 3-D-Kunststoffe) des TITECH -Versuchs

22

W ITZENHAUSEN-INSTITUT

Praxisversuch Graue Wertstofftonne

in %

100 80

69,1

74,8

60 40

30,9

25,2

20 0

LDPE-Folien

Restfraktion 2-D-Kunststoffe

Material LK Kassel Weidenhausen (Leichtfraktion > 120 mm) Abb. 15:

70

Material AZV Südniedersachsen (heizwertreiche Fraktion > 40 mm)

Aufteilung der 2-D-Kunststoffe nach dem Trennschritt (LDPE-Folien / Restfraktion 2-D-Kunststoffe) des TITECH -Versuchs

in %

60 50

56,6

51

49

43,4

40 30 20 10 0

detektierte 3-D-Kunststoffe (PET, PE, PP, PS)

Restfraktion 3-D-Kunststoffe

Material LK Kassel Weidenhausen (Leichtfraktion > 120 mm) Abb. 16:

Material AZV Südniedersachsen (heizwertreiche Fraktion > 40 mm)

Aufteilung der 3-D-Kunststoffe nach dem Trennschritt (detektierte 3-DKunststoffe (PET, PE, PP, PS) / Restfraktion 3-D-Kunststoffe) des TITECH Versuchs

23

W ITZENHAUSEN-INSTITUT

30

Praxisversuch Graue Wertstofftonne

in % 25,9

25

20,8

20

16,3

15 10,4

8,2

10

9,4

5 0

PET

PE

PP

Material LK Kassel Weidenhausen (Leichtfraktion > 120 mm) Abb. 17:

80

2,8

0,7 PS

Material AZV Südniedersachsen (heizwertreiche Fraktion > 40 mm)

Aufteilung der 3-D-Kunststoffe nach den Trennschritten (PET, PE, PP, PS)

in % 71,7 64,4

60 40 20 0

19,8 8,9

6,1

LDPE-Folien

18 2,13

1,3

Gesamtbilanz der Detektionsversuche

24

2,8

1,6

Restfraktion 3-D-Kunststoffe Restfraktion 2-D-Kunststoffe (PET, PE, PP, PS) 3-D-Kunststoffe

Material LK Kassel Weidenhausen (Leichtfraktion > 120 mm) Abb. 18:

2

Restfraktion

1,5

Verluste im Prozess

Material AZV Südniedersachsen (heizwertreiche Fraktion > 40 mm)

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Foto 5:

Material

Foto 6:

Mischkunststofffraktion

Praxisversuch Graue Wertstofftonne

25

W ITZENHAUSEN-INSTITUT

Foto 7:

LDPE-Fraktion

Foto 8:

PET-Fraktion

Praxisversuch Graue Wertstofftonne

26

W ITZENHAUSEN-INSTITUT

Foto 9:

PE-Fraktion

Foto 10:

PP-Fraktion

Praxisversuch Graue Wertstofftonne

27

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Foto 11:

PS-Fraktion

Foto 12:

PPK-Fraktion

Praxisversuch Graue Wertstofftonne

28

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

4.2.1 Nachsortierung der Restfraktionen aus dem Technikumsversuch

Foto 13:

Restfraktion

Im Rahmen des Detektionsversuch im Technikum der Fa. TITECH in Mühlheim-Kärlich wurden im Nachgang die dabei angefallenen Restfraktionen untersucht. Dabei handelte es sich um die nach Positiv-Auslese von Kunststoffen verbleibende Fraktion (lfd. Nr. 2). Für die beiden untersuchten Materialien ergab sich die folgende Zusammensetzung für die Restfraktion (lfd. Nr. 2): 40

in % 35,6

30

26,2 23,4 19,9

20

18,6

16,7

16,2 10,2

10 3,8

3,1

1,9

4,2

2,3

0,8

1,6

2

12,5

1

0 m

29

0m 40 mm)

ig st

e

ie n t il

all

n So

x Te

t Me

N FK

K PP

C PV

ff2

fe of

to

t sts

s st

S, EP

un -K

un -K

, PU

3-D

D 2-

Material LK Kassel Weidenhausen (Leichtfraktion > 120 mm)

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lfd. Nr.

Praxisversuch Graue Wertstofftonne

Material LK Kassel Weidenhausen

2 Restfraktion 2-D-Kunststoffe (Folien)

lfd. Nr.

Gew.-%

Material AZV Südniedersachsen

2 Restfraktion

Gew.-%

3,8

2-D-Kunststoffe (Folien)

3,1

3-D-Kunststoffe (Hohlkörper)

1,9

3-D-Kunststoffe (Hohlkörper)

2,3

sonstige Kunststoffe (PU, EPS, PVC)

16,7

sonstige Kunststoffe (PU, EPS, PVC)

4,2

PPK

19,9

PPK

35,6

Flüssigkeitverbundkartons

0,8

Flüssigkeitverbundkartons

1,6

Metalle

2,0

Metalle

1,0

Textilien

18,6

Textilien

16,2

Sonstiges

26,2

Sonstiges

23,4

Mittel- und Feinfraktion < 40 mm

10,2

Mittel- und Feinfraktion < 40 mm

12,5

Summe

100,0

Summe

100,0

Tab. 7:

Ergebnisse Nachsortierung der Restfraktionen - Gesamt

Die Anteile der in den Restfraktionen verbleibenden Gutfraktion sind im Folgenden wiedergegeben:

lfd. Nr.

Material LK Kassel Weidenhausen

2 Restfraktion

Gew.-%

Material AZV Deiderode

2 Restfraktion

Gew.-%

2-D- und 3-D-Kunststoffe

5,7

2-D- und 3-D-Kunststoffe

5,4

PPK

19,9

PPK

35,6

25,6

Summe der im Rest enthaltenen Gutfraktionen

41,0

Summe der im Rest enthaltenen Gutfraktionen

Tab. 8:

lfd. Nr.

Ergebnisse Nachsortierung der Restfraktionen - Gutfraktionen

Die Restfraktion des Materials aus Weidenhausen enthielt noch etwa ein Viertel „Gutfraktion“ (2-D-/3-D-Kunststoffe sowie auch PPK). Die Restfraktion des Materials aus Deiderode enthielt noch etwa zwei Fünftel „Gutfraktion“ (2-D-/3-D-Kunststoffe sowie auch PPK). Dieser hohe Anteil resultiert vor allem aus dem vielen Papier im Material, welches stark zerkleinert war und einen hohen Feuchteanteil aufwies.

30

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

5 Untersuchungen und Bewertung der Materialeigenschaften der aussortierten Kunststoffarten Die bei den TITECH-Detektionsversuchen abgetrennten 3-D-Kunststoffe wurden zum Magdeburger Kunststoff-Service-Center (MAKSC GmbH) zur weiteren Begutachtung durch Frau Dr. Lehmann verbracht. Die Aufgabenstellung dort war die „Aufbereitung und Bestimmung der Materialeigenschaften zur Beurteilung der anwendungstechnischen Varianten“. Die detaillierten Ergebnisse sind in einem gesonderten Prüfbericht (Nr. 288-001) dargestellt.

5.1 Ergebnisse 5.1.1 Mahlgut und Regranulate Vorwäsche und mechanische Zerkleinerung Das Material war relativ verschmutz und wurde in Kombination mit einer Vorwäsche und mechanische Zerkleinerung gereinigt und anschließend getrocknet. Das Waschwasser war stark verfärbt und verschmutzt. Für die Aufbereitung ist der Wasserkreislauf von besonderer Bedeutung, da erhebliche Wassermengen anfallen. Die gesamte Verlustrate an Schlamm/Unterkorn sowie Störstoffen lag bei PP bei ca. 18%, Bei PE bei ca. 8%. Bei der Verlustrate ist besonders zu berücksichtigen, dass auch Restfüllgüter darunter erfasst werden. Die mechanische Trocknung war relativ unproblematisch, da insbesondere PP und PE hydrophob sind und damit sich der Trocknungsvorgang relativ einfach gestaltet und eine mechanische Trocknung ausreicht.

Friktionswäsche (Tensid) und Schwimm-Sink-Trennung Mit der Friktionswäsche werden am Mahlgut anhaftendes Papier und Schmutz sowie Abrieb aus der Zerkleinerung entfernt. Zur Abtrennung weiterer Stoffe aus der Zielfraktion erfolgt eine Schwimm-/Sink-Trennung im Trennmedium Wasser mit einer Dichte von 1,00 g pro cm3. Nach mechanischer und anschließender thermischer Trocknung der Zielfraktion PP und PE kann eine Aufbereitung bilanziert werden. Danach ergab sich eine Output-Mahlgutfraktion für (Abb. 20 und Abb. 21): 

PP von 64,7% (Gesamtverlust 35,3%)



PE von 57,5% (Gesamtverlust 42,5%)

31

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Abb. 20:

Abb. 21:

Praxisversuch Graue Wertstofftonne

Mahlgut PP

Mahlgut PE

Mittels Ein-Schnecken-Extruder der Größe LD36 wurden die Mahlgutproben regranuliert (Abb. 22 und Abb. 23). Die Homogenisierung wurde bei einer Massetemperatur von durchschnittlich 245°C durchgeführt. Um Fremdkörper sowie nicht aufschmelzende Verunreinigungen zu entfernen, wurde die Schmelze mit einer Filtereinheit von 400 µm fil32

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

triert. Auffällig war die vergleichsweise hohe Verunreinigung des PP-Mahlguts mit Silikonen. Trotz zweifacher Extrusion konnten nicht alle Fehlteile ausgefiltert werden.

Abb. 22:

Granulat PP

Abb. 23:

Granulat PE

Die zur Bestimmung der Materialeigenschaften verwendeten Normprüfkörper wurden mittels Spritzgießtechnik hergestellt (Abb. 24 und Abb. 25). Da im Extrusionsprozess Granulatmuster mit Restfeuchten < 0,1% hergestellt werden konnten, wurde auf eine Vortrocknung verzichtet. Beide Proben verhalten sich unproblematisch. Die Prüfkörper aus PE-Granulat erhielten sichtbar weiße Verunreinigungen (Silikon / Silikonkartuschen). 33

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Abb. 24:

Normprüfkörper PP

Abb. 25:

Normprüfkörper PE

Praxisversuch Graue Wertstofftonne

34

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

5.1.2 Materialeigenschaften Zur Bewertung der Materialeigenschaften wurden folgende Kriterien untersucht: 

Festkörperdichte



Glührückstand



Schmelzindex / MFR



Schmelzvolumenrate / MVR



Zugeigenschaften nach DIN EN ISO 527 - 1 / 2  Zugfestigkeit  Dehnung bei Zugfestigkeit  nominelle Bruchdehnung  E - Modul



Biegeeigenschaften nach DIN EN ISO 178  Spannung bei Normdurchbiegung  E – Modul



Schlagzähigkeit CHARPY  + 23°C  + 23°C  30 °C  30 °C

Zudem wurde der Gehalt an Schwermetallen (Blei, Cadmium, Chrom (VI) und Quecksilber ermittelt. Zur Bewertung der Ergebnisse werden als Benchmark/Vergleichswert die Materialeigenschaften von PP bzw. PE herangezogen, welches aus DSD Verpackungsabfällen aufbereitet wurden. Die Daten stammen von firmeninternen Ergebnissen von MAKSC. Eine zusammenfassende Darstellung der Materialeigenschaften sind in Tab. 9 für PP und Tab. 10 für PE dargestellt.

35

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

PP - Regranulat resultierend aus der Inputfraktion PP Vergleichswert / Benchmark

Prüfvorschrift / Bedingungen

Maßeinheit

Messwert

Festkörperdichte

DIN EN ISO 1183 Verfahren A

g / cm³

0,915

Glührückstand

DIN EN ISO 3451

%

1,5

Schmelzindex / MFR

DIN EN ISO 1133 230 °C / 2,16 kg

g / 10 min

12,3

12

Schmelzvolumenrate / MVR

DIN EN ISO 1133 230 °C / 2,16 kg

cm³ / 10 min

16,4

16

Prüfart / Prüfbedingung

Maßeinheit

Prüfart

Messwert

Standardabweichung

Vergleichswert / Benchmark

MPa

24,4

0,1

22 - 27

Dehnung bei Zugfestigkeit

%

5,7

0,1

5-6

nominelle Bruchdehnung

%

20,9

4,6

15 - 25

MPa

1303

9

1100

Zugeigenschaften nach DIN EN ISO 527 - 1 / 2 Zugfestigkeit

E - Modul

Biegeeigenschaften nach DIN EN ISO 178 Spannung bei Normdurchbiegung

MPa

31,0

0,6

27 - 30

E - Modul

MPa

1078

42,4

970 - 1100

Prüfvorschrift / Bedingungen

Prüfart Schlagzähigkeit CHARPY

Maßeinheit

Messwert

Versagensart

Vergleichswert / Benchmark

51,0

C

40 - 60 C

6,6

C

6-7C

EN ISO 179

+ 23°C

1eU / ohne Kerbe

+ 23°C

1eA / mit Kerbe kJ / m²

- 30 °C

1eU / ohne Kerbe

19,6

C

13 - 17 C

- 30 °C

1eA / mit Kerbe

3,5

C

2-3C

Erläuterungen: NB = non-break

Tab. 9:

C = complete break

P = partial break

Zusammenfassung Materialeigenschaften PP 36

H = hinge break

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

PE - Regranulat resultierend aus der Inputfraktion PE Vergleichswert / Benchmark

Prüfvorschrift / Bedingungen

Maßeinheit

Messwert

Festkörperdichte

DIN EN ISO 1183 Verfahren A

g / cm³

0,956

Glührückstand

DIN EN ISO 3451

%

1,5

Schmelzindex / MFR

DIN EN ISO 1133 230 °C / 2,16 kg

g / 10 min

2,4

2

Schmelzvolumenrate / MVR

DIN EN ISO 1133 230 °C / 2,16 kg

cm³ / 10 min

3,0

3

Maßeinheit

Messwert

Standardabweichung

Vergleichswert / Benchmark

MPa

19,5

0,1

18 - 22

Dehnung bei Zugfestigkeit

%

10,2

0,2

9 - 12

nominelle Bruchdehnung

%

56,5

20,4

60 - 100

MPa

873

16

650 - 850

Prüfart

Prüfart / Prüfbedingung

Zugeigenschaften nach DIN EN ISO 527 - 1 / 2 Zugfestigkeit

E - Modul

Biegeeigenschaften nach DIN EN ISO 178 Spannung bei Normdurchbiegung

MPa

16,4

0,4

18 - 20

E - Modul

MPa

658

29,0

600 - 800

Prüfvorschrift / Bedingungen

Prüfart Schlagzähigkeit CHARPY

Maßeinheit

Messwert

Versagensart

Vergleichswert / Benchmark

-

NB*

NB

10,2

H

8 - 10

EN ISO 179

+ 23°C

1eU / ohne Kerbe

+ 23°C

1eA / mit Kerbe

- 30 °C

1eU / ohne Kerbe

-

NB*

NB

- 30 °C

1eA / mit Kerbe

5,3

C

3-4

kJ / m²

Erläuterungen: NB = non-break

Tab. 10:

C = complete break

P = partial break

Zusammenfassung Materialeigenschaften PE 37

H = hinge break

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

5.2 Bewertung der Ergebnisse5 Materialeigenschaften Die ermittelte Werte der physikalisch-mechanischen Ausprüfungen an DINNormprüfkörpern sind mit Werten der Rezyklate aus den Produktspezifikationen „324Polypropylen“ bzw. „329-Polyethylen“ vergleichbar und zeigen keine signifikanten Unterschiede. Die auch bei DKR-Fraktionen bemängelte Geruchsproblematik ist ein Resultat der Wasch- und Trennprozesse und muss bei konzeptionellen Varianten Berücksichtigung finden. Die Produktvermarktung Mahlgut/Rezyklat sollte in enger Zusammenarbeit mit Endkunden/Produktherstellern erfolgen, um Materialtoleranzen bzw. Spezifikationen erarbeiten zu können. Aus den untersuchten Probemengen kann die Aussage getroffen werden, dass eine positive Vermarktung möglich ist, deren Preis von den jeweils erzeugten Qualitäten abhängig ist. Sortierung Eine Aufbereitung der Kunststoffe aus den Sortierfraktionen des Hausmüllbereichs erfordert eine dem Input angepasste Technologie. Mittels NIR-Sortierung werden aus dem Kunststoffstrom der grauen Tonne/Hausmüllbereich die Fraktionen PP und PE gewonnen, welche materialseitig vergleichbar mit den Fraktionen der LVP-Aufbereitung sind. Zu beachten sind jedoch der höhere Verschmutzungsgrad durch anhaftende Reste sowie produktionsbedingte Vermischungen, welche zur weiteren Aufbereitung entweder durch eine zusätzliche Bilderkennung oder händisch dem Kunststoffstrom zu entnehmen sind. Aufbereitung zu Mahlgut/Regranulat Die Qualität der Sortierung ist Voraussetzung für eine effiziente werkstoffliche Aufbereitung der untersuchten Fraktionen PP und PE zu den Zwischenprodukten „Mahlgut“ und/oder „Rezyklat“. Die aus dem Hauptstrom aussortierten/nachsortierten Fraktionen PP und PE sind in Abhängigkeit der Qualitäten von Zwischen- und Endprodukten bei einer nassmechanischen Aufbereitung über die technologischen Stufen

5



Zerkleinerung



Wäsche



Trennen



Trocknen



Regranulieren

Die Bewertung ist dem Prüfbericht von Dr. Lehmann MAKSC 2013 entnommen.

38

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

zu verarbeiten. Insbesondere sollten für die Wasch- und Trennkreisläufe auf den Input spezialisierte Lösungen erarbeitet werden, da Prozess- und Kreislaufwässer großen Einfluss auf die Gesamtprozesskosten, Qualitäten/Wiederverkaufswert und Outputraten ausüben. Bei den untersuchten Proben konnten Outputraten von ca. 65% PP und ca. 58% PE in den Einzelfraktionen bilanziert werden. Die Werte entsprechen Momentaufnahmen und stellen deshalb Richtwerte dar. Werden analoge Bedingungen wie bei LVP-Sortierungen ohne händische Entnahme für die untersuchten Proben der Fraktionen PP und PE angenommen, dann nähern sich die Werte auf Outputraten von ca. 70% für PP und ca. 65% für PE an. Empfehlungen zur Verarbeitung/Endprodukten Bei der Erstellung von Vermarktungskonzepten sollte die Zusammenarbeit mit Herstellern langlebiger Produkte präferiert werden. Die Vermarktungskonzepte sind eng mit den Aufbereitungsvarianten verbunden, sodass als Szenarien die Varianten der Herstellung von separaten Fraktionen PP und PE mit der Herstellung von Polyolefinfraktionen zu diskutieren und zu prüfen ist.

39

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

6 Stoffstrombilanz Kunststoffe 6.1 Material Weidenhausen (Landkreis Kassel) Grundlage für die in Abb. 26 dargestellte Bilanz ist die in der im Landkreis Kassel durchgeführten Abfallanalyse ermittelte einwohnerspezifische Kunststoffmenge von 10 kg je Einwohner und Jahr (siehe Kap. 2.1.1). Der Kunststoffanteil in der Überkornfraktion wurde bereits in einer vorherigen Untersuchung in Weidenhausen6 mit ca. 60% des gesamten Kunststoffes abgeschätzt. In den einzelnen Aufbereitungs- und Detektionsschritten kommt es zu Verlusten, so dass nach erfolgter mechanischer Aufbereitung und NIR-Detektion in Summe 3,75 kg/E*Jahr an Kunststoffen zur Verwertung bereitgestellt werden können. (1,23 kg/E*Jahr detektierte Kunststoffarten + 2,5 kg/E*Jahr Mischkunststoffe). Die im Unterkorn verblieben Kunststoffe sowie die Kunststoffe in der Restfraktion werden allerdings auch einer energetischen Verwertung zugeführt, so dass der gesamte Kunststoffanteil entweder stofflich oder energetisch verwertet wird. Stoffstrombilanz Kunststoffe Input 10 kg Kunststoffe je Einwohner und Jahr Unterkorn < 120 mm EBS-Fraktion 4 kg Kunststoffe

Sortieranlage Weidenhausen

Restfraktion 2,25 kg Kunststoffe

Überkorn > 120 mm Leichtfraktion 6 kg Kunststoffe

2-DKunststoffe

LDPE-Folien 1,0 kg

Kunststofffraktion 3,7 kg Kunststoffe

3-DKunststoffe

Summe verlorene Kunststoffe 6,25 kg je Einwohner und Jahr Restfraktion

Abb. 26:

6

Hohlkörper (PE, PP, PET, PS) 0,23 kg

40

Mischkunststoffe 0,23 kg

Summe detektierte Kunststoffe 1,23 kg

Summe Mischkunststoffe 2,5 kg

je Einwohner und Jahr

je Einwohner und Jahr

Kunststoff-Stoffstrombilanz Landkreis Kassel

Ergebnis „GIG-Versuch Landkreis Kassel“ 2010

Mischkunststoffe 2,27 kg

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

6.2 Material Deiderode (AZV Südniedersachsen) Grundlage für die in Abb. 27 dargestellte Bilanz ist die in der im AZV Südniedersachsen durchgeführten Abfallanalyse ermittelte einwohnerspezifische korrigierte Kunststoffmenge (siehe Kap.2.2.1) von 10,2 kg je Einwohner und Jahr ergab. In den einzelnen Aufbereitungs- und Detektionsschritten kommt es zu Verlusten, so dass nach erfolgter mechanischer Aufbereitung und NIR-Trennung in Summe 6,4 kg/E*Jahr an Kunststoffen zur Verwertung bereitgestellt werden können (1,74 kg/E*Jahr detektierte Kunststoffarten und 4,7 kg/E*Jahr Mischkunststoffe). Die im Unterkorn verblieben Kunststoffe sowie die Kunststoffe in der Restfraktion werden ebenfalls einer energetischen Verwertung zugeführt, so dass der gesamte Kunststoffe entweder stofflich oder energetisch verwertet wird.

Input 10,2 kg Kunststoffe je Einwohner und Jahr Unterkorn < 40 mm + Schwergut + Metalle 1,1 kg Kunststoffe

Restfraktion 3,13 kg Kunststoffe

Anlage Deiderode

heizwertreiche Fraktion > 40 mm 9,1 kg Kunststoffe

Kunststofffraktion 5,97 kg Kunststoffe

2-DKunststoffe 3-DKunststoffe

Summe verlorene Kunststoffe 4,19 kg je Einwohner und Jahr Restfraktion

Abb. 27:

LDPE-Folien 1,35 kg Hohlkörper (PE, PP, PET, PS) 0,26 kg

Mischkunststoffe 4,02 kg

Mischkunststoffe 0,34 kg

Summe detektierte Kunststoffe 1,61 kg

Summe Mischkunststoffe 4,36 kg

je Einwohner und Jahr

je Einwohner und Jahr

Schema der Kunststoff-Stoffstrombilanz AZV Südniedersachsen

6.3 Zusammenfassende Betrachtung Kunststoffbilanzen Das Kunststoffpotenzial im Restmüll ist im Landkreis Kassel und dem AZV Südniedersachsen mit ca. 10 kg je Einwohner vergleichbar. Die erzeugten Wertstoffkonzentrate waren jedoch anlagenbedingt sehr unterschiedlich. Die in der Anlage der Fa. Bohn in Weidenhausen erzeugten Wertstoffkonzentrat (Leichtfraktion > 120 mm) hatte einen Anteil von ca. 16 % am Gesamtmassestrom; hierin fanden sich fanden sich rund 60 % der Kunststoffe. 41

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

Das Wertstoffkonzentrat (heizwertreichen Fraktion > 40 mm) die in der MBA Südniedersachsen erzeugt wurde, hatte einen Anteil von ca. 52 % am hausmüllstämmigen Inputstrom. Der Kunststoffanteil in diesem Stoffstrom wurde mit ca. 90 % der gesamten Kunststoffe abgeschätzt. In Summe konnten aus dem Material des Landkreises Kassel 3,73 kg/E*Jahr an Kunststoffen erfasst (1,23 kg/E*Jahr detektierte Kunststoffarten + 2,5 kg/E*Jahr Mischkunststoffe) ausgeschleust werden. Aus dem Material des AZV Südniedersachsen konnten in Summe 5,97 kg/E*Jahr an Kunststoffen (1,61 kg/E*Jahr detektierte Kunststoffarten + 4,36 kg/E*Jahr Mischkunststoffe) ausgeschleust werden. Die Verteilung der Kunststoffverwertungspfade ist in Abb. 28 dargestellt. Unter thermische Verwertung wurden die Kunststoffe zusammengefasst, die entweder im ersten Aufbereitungsschritt, Herstellung des Wertstoffkonzentrates, aussortiert wurden oder in der nachgeschalteten NIR-Sortierung einer Restefraktion zugeordnet wurden. Beide Fraktionen werden im Regelfall einem Industrieheizkraftwerk zur thermischen Verwertung zugeführt.

Kunststoffbilanz

thermische Verwertung 62,5%

thermische Verwertung 41,2%

Kunststoffarten 12,5%

Mischkunststoffe 25,0%

Mischkunststoffe 42,9%

Landkreis Kassel

Abb. 28:

Kunststoffarten 15,8%

AZV Südniedersachsen

Kunststoffbilanzen für den Landkreis Kassel sowie für den AZV Südniedersachsen

In Tab. 11 sind die Gesamtbilanz für die den Anlagen in Weidenhausen und Deiderode bezogen auf den jeweiligen Jahresdurchsatz dargestellt. Bezogen auf die detektierten Kunststoffarten (LDPE, PE, PP, PS und PET) können aus dem Materialstrom in Weidenhausen etwa 3.900 Mg aussortiert und einer Verwertung zugeführt werden, aus dem Materialstrom in Deiderode sind es ca. 3.000 Mg pro Jahr.

42

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

Mengenstrom aus Mischkunststoff-Fraktion [%] Anlageninput Weidenhausen (2011)

Mengenstrom aus Mischkunststoff-Fraktion

[Mg] 200.000

[%] hausmüllstämmiger Anlageninput Deiderode (2011)

76.137

52,00%

39.591

11.200 28.391

Überkorn

16,25%

32.494

heizwertreiche Fraktion

Mittelkorn

43,14%

86.271

Schwergut, Metalle

Unterkorn

26,08%

52.153

Feinfraktion < 40 mm

aus Überkorn: Mischkunststoff Restfraktion

35,60% 64,40%

11.568 20.926

aus heizwertreicher Fraktion: Mischkunststoff 28,29% Restfraktion 71,71%

aus Mischkunststoff: LDPE-Folien 27,12% PET 1,00% PE 2,00% PP 3,17% PS 0,08% Reste 2-D-Kunststoffe 60,61% Reste 3-D-Kunststoffe 6,01%

3.137 116 232 367 10 7.011 695

Tab. 11:

[Mg]

aus Mischkunststoff: LDPE-Folien PET PE PP PS Reste 2-D-Kunststoffe Reste 3-D-Kunststoffe

Kunststoffmengen (bezogen auf den Anlagen-Input)

43

22,66% 1,03% 0,94% 2,07% 0,28% 67,38% 5,64%

2.538 115 105 232 31 7.547 632

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

7 Zusammenfassung und Fazit Ziel des Projekts „Graue Wertstofftonne“ war es, Aufbereitungs- und Verwertungsalternativen für im Restmüll verbliebene Wertstoffe, insbesondere Kunststoffe, zu entwickeln. Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass es gegenwärtig für stoffgleiche Nichtverpackungen kein Erfassungssystem gibt und die Einführung einer Wertstofftonne nicht immer eine sinnvolle Alternative darstellt. Insbesondere dann, wenn eine hohe Erfassungsleistung bei Bioabfällen gewährleistet ist und damit der Restmüll vergleichsweise trocken anfällt und gute Voraussetzung zur weiteren Stoffstromtrennung bietet. Wie schon in verschiedenen Voruntersuchungen bestätigt wurde, kann aus einem trockenen Restmüllgemisch eine vergleichbar gute Erfassung von Wertstoffen realisiert werden. Der Versuch Graue Wertstofftonne gliederte sich in verschiedene Leistungssegmente: 1. Herstellung eines Wertstoffkonzentrats aus dem Restmüllstrom 2. Aufbereitung des Wertstoffkonzentrats mittels modernster Nah-Infrarot-Technik mit dem Ziel, Kunststoffarten zu identifizieren und abzutrennen Das gesamte Versuchsdesign war im Wesentlichen auf Kunststoffe ausgerichtet, da die ebenfalls relevanten Fe- und NE-Metalle bereits in den vorhandenen Anlagenkonfigurationen weitgehend abgetrennt und einer Verwertung zuführt werden. Neben der quantitativen Erfassungsleistung standen insbesondere auch Aspekte der Kunststoffqualität im Vordergrund. Die Versuche wurden in der Anlage der Fa. B+T in Weidenhausen für die Abfallströme aus dem Landkreis Kassel sowie in der MBA Südniedersachsen in Deiderode für die Abfallströme des Zweckverbandes Südniedersachsen durchgeführt. Hierbei wurden die Restabfälle im Praxisbetrieb mit der vorhandenen Aufbereitungstechnik behandelt. Die jeweils generierten Wertstoffkonzentrate wurden anschließend in der Technikumsanlage der Fa. Tomra/Titech in Mühlheim-Kärlich mit modernster Sortiertechnik weiter aufbereitet. Als Zielgrößen wurden 2-D-Kunststoffe (LDPE) und 3-D-Kunststoffe (PP, PE, PET, PS) abgetrennt. Zur Bewertung der Kunststoffqualitäten der 3D-Kunststoffe wurden repräsentative Proben im MAKSC in Magdeburg untersucht. Zur Ermittlung der Wertstoffpotenziale im Restmüll wurde vor Versuchsbeginn jeweils eine Hausmüllanalyse durchgeführt. Als Ergebnisse lassen sich festhalten:

1. Wertstoffpotenziale im Hausmüll Kunststoff 

Als Wertstoffpotenzial im Hausmüll wurden jeweils ca. 10 kg Kunststoffe pro Einwohner und Jahr identifiziert. Im Gebiet des AZV Südniedersachsen wurden quantitativ 44

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

höhere Potenziale ausgewiesen, die allerdings bedingt durch die Erfassung mit Drehtrommel-Fahrzeugen deutlich höhere Verschmutzungsgrade aufwiesen. Metalle (FE- und NE-Metalle) 

Das Potenzial an Metallen lag bei ca. 3-4 kg pro Einwohner und Jahr.

2. Wertstoffkonzentrate Anlage Weidenhausen 

In Weidenhausen wurden ca. 16 % des Inputstroms in ein Wertstoffkonzentrat (Fraktion >120 mm) überführt. Der in dieser Fraktion enthaltene Kunststoffanteil wurde mit ca. 60% abgeschätzt.

Anlage AZV Südniedersachsen, Deiderode 

In Deiderode wurde ein Wertstoffkonzentrat >40 mm abgetrennt (heizwertreiche Fraktion), das ca. 52 % des Inputstroms ausmacht. Der in dieser Fraktion enthaltene Kunststoffanteil wurde mit ca. 90 % abgeschätzt

3. Aufbereitung des Wertstoffkonzentrat Anlage Weidenhausen 

Aus dem Wertstoffkonzentrat aus dem Landkreis Kassel wurde eine Mischkunststofffraktion von 35,6 % des Inputs abgetrennt. Die Mischkunststofffraktion bestand zu 87,7 % aus 2-D-Leichtgut und 12,3 % aus 3-D-Schwergut . Aus der 2-D-Leichtgutfraktion konnten 30,9 % LDPE Folien abgetrennt werden, aus der 3-D-Schwerfraktion 51 % Kunststoffarten (PP, PE, PET und PS) identifiziert und abgetrennt werden.

Anlage AZV Südniedersachsen, Deiderode 

Aus dem Wertstoffkonzentrat aus dem Gebiet des AZV Südniedersachsen wurde eine Mischkunststofffraktion von 28,3 % des Inputs abgetrennt. Die Mischkunststofffraktion bestand zu 90 % aus 2-D-Leichtgut und 10 % aus 3-D-Schwergut. Aus der 2-D-Leichtgutfraktion konnten 25,2 % LDPE Folien abgetrennt werden, aus der 3-D-Schwerfraktion 43,4 % Kunststoffarten (PP, PE, PET und PS) identifiziert und abgetrennt werden.

4. Kunststoffqualität 

Der mittels NIR-Sortierung aus dem Hausmüll gewonnene Kunststoffstrom (PP und PE) ist materialseitig vergleichbar mit den Fraktionen der LVP-Aufbereitung.

45

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne



Zu beachten sind jedoch der höhere Verschmutzungsgrad durch anhaftende Reste (insbesondere beim Einsatz von Drehtrommelfahrzeugen) sowie produktionsbedingte Vermischungen.



Die Outputraten von ca. 65 % PP und ca. 58 % PE lagen bedingt durch die höhere Verschmutzung unter denen von LVP-Kunststoffen (65-70 %)



Die Kunststoffqualität der Untersuchten PP und PE Kunststoffe lag im erwarteten Qualitätsspektrum und zeigt keine signifikanten Unterschiede zu Rezyklaten aus der LVP Erfassung.



Aus den untersuchten Probemengen kann die Aussage getroffen werden, dass eine positive Vermarktung möglich ist, deren Preis von den jeweils erzeugten Qualitäten abhängig ist. Bei der Erstellung von Vermarktungskonzepten sollte die Zusammenarbeit mit Herstellern langlebiger Produkte präferiert werden.

5. Stoffstrombilanz 

Von den ca. 10 kg Kunststoffpotenzial je Einwohner und Jahr konnten über die Anlage in Weidenhausen 3,75 kg bzw. über die Anlage in Deiderode 5,97 kg Kunststoffe für die weitere Verwertung bereitgestellt werden. Hierbei konnten aus dem Stoffstrom von Weidenhausen 1,23 kg (33,3%) nach Kunststoffarten differenziert werden, in Deiderode waren es 1,61 kg (26,4%).



In dem Mengenszenario Wertstofftonne wird von einer zusätzlich erfassten Kunststoffmenge von 3,1 kg je Einwohner und Jahr ausgegangen (Cyclos / HTP 2012) so das mit dem System Graue Wertstofftonne eine vergleichbare bzw. sogar bessere Kunststoffentfrachtung erreicht wird.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass das System Graue Wertstofftonne sowohl in der Anlagenkonfiguration in Weidenhausen als auch in Deiderode hinsichtlich entfrachteter Wertstoffe und erzeugter Kunststoffqualitäten die Erwartungen erfüllt hat und dem System Wertstofftonne mindestens ebenbürtig ist. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass in der gesamten Prozesskette auf vorhandene Prozessmodule zurückgegriffen wurde und keinerlei Optimierung im Hinblick auf die Wertstoffentfrachtung vorgenommen wurde. Vor diesem Hintergrund ist von einem weiteren, nicht unerheblichen Optimierungspotenzial im Bereich der Erfassung und Erzeugung des Wertstoffkonzentrats sowie der NIR-Sortierung auszugehen. Darüber hinaus bietet die MBA-Technologie, insbesondere bei einer anschließenden Vergärungsstufe, weitere Möglichkeiten, organisch belastete Waschwässer in den Prozess zu integrieren und damit weitere Synergien von MBA und Stoffstrombehandlung zu erschließen.

46

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Praxisversuch Graue Wertstofftonne

8 Anhang

lfd. Nr. Material LK Kassel Weidenhausen

kg

%

lfd. Nr. Material AZV Südniedersachsen

1 Mischkunststofffraktion

126,6

35,6

1 Mischkunststofffraktion

2 Restfraktion

229,1

64,4

2 Restfraktion

Summe Material-Input

355,7

Summe Material-Input

2 Restfraktion (Teilmenge) 8,6

7,6

2.1 PPK-Fraktion

2.2 Restfraktion ohne PPK

104

92,4

2.2 Restfraktion ohne PPK

112,6

Summe

1 Mischkunststofffraktion 1.1 2-D-Kunststoffe (Folien) 1.2 3-D-Kunststoffe (Hohlkörper) Summe

218,51

28,3

553,8

71,7

772,31

17,9

7,9

207,6

92,1

225,5

1 Mischkunststofffraktion 105,1

87,7

1.1 2-D-Kunststoffe (Folien)

14,7

12,3

1.2 3-D-Kunststoffe (Hohlkörper)

119,8

Summe

1.1 2-D-Kunststoffe (Folien)

191,6

90,0

21,2

10,0

212,8

1.1 2-D-Kunststoffe (Folien)

1.1.1 LDPE-Folien

31,5

30,9

1.1.1 LDPE-Folien

1.1.2 Restfraktion 2-D-Kunststoffe

70,4

69,1

1.1.2 Restfraktion 2-D-Kunststoffe

Summe

%

2 Restfraktion (Teilmenge)

2.1 PPK-Fraktion Summe

kg

101,9

Summe

1.2 3-D-Kunststoffe (Hohlkörper)

46,8

25,2

139,2

74,8

186

1.2 3-D-Kunststoffe (Hohlkörper)

1.2.1 PET

1,2

8,2

1.2.1 PET

1.2.2 PE

2,4

16,3

1.2.2 PE

2

9,4

1.2.3 PP

3,8

25,9

1.2.3 PP

4,4

20,8

1.2.4 PS

0,1

0,7

1.2.4 PS

0,6

2,8

7,2

49,0

1.2.5 Restfraktion 3-D-Kunststoffe

12

56,6

1.2.5 Restfraktion 3-D-Kunststoffe Summe

14,7

Summe

Gesamt-Bilanz 2.1 PPK-Fraktion 2.2 Restfraktion ohne PPK

2,2

10,4

21,2

Gesamt-Bilanz 17,5

4,9

2.1 PPK-Fraktion

211,6

59,5

1.1.1 LDPE-Folien

31,5

8,9

1.1.1 LDPE-Folien

2.2 Restfraktion ohne PPK

1.1.2 Restfraktion 2-D-Kunststoffe

70,4

19,8

1.1.2 Restfraktion 2-D-Kunststoffe

44,0

5,7

509,8

66,0

46,8

6,1

139,2

18,0

1.2.1 PET

1,2

0,3

1.2.1 PET

2,2

0,3

1.2.2 PE

2,4

0,7

1.2.2 PE

2

0,3

1.2.3 PP

3,8

1,1

1.2.3 PP

4,4

0,6

1.2.4 PS

0,1

0,03

1.2.4 PS

0,6

0,1

1.2.5 Restfraktion 3-D-Kunststoffe

7,2

2,0

1.2.5 Restfraktion 3-D-Kunststoffe

12

1,6

10,0

2,8

11,3

1,5

3 Verluste im Prozess

3 Verluste im Prozess

100,0 Summe detektierte Kunststoffe Mischkunststoffe (Restfraktionen 2-D- und 3-D-Kunststoffe) PPK-Fraktion Summe Reste + Verluste

Tab. 12:

39,0

11,0

77,6

21,8

17,5

100,0 56,0

7,3

151,2

19,6

4,9

Summe detektierte Kunststoffe Mischkunststoffe (Restfraktionen 2-D- und 3-D-Kunststoffe) PPK-Fraktion

44,0

5,7

221,6

62,3

Summe Reste + Verluste

521,1

67,5

355,7

100,0

772,3

100,0

Stoffstrombilanzen Detektionsversuche

47

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Stoffstrombilanz

Praxisversuch Graue Wertstofftonne

3

Aufteilung %

Aufteilung 1, 2

Kunststoffe %

lfd. Nr. EBS-Aufbereitungsanlage der Fa. Bohn in Weidenhausen 1 Leichtfraktion > 120 mm 60 2 EBS-Fraktion < 120 mm

40

3 Feinfraktion, Schwergut, Metalle

10 Kilogramm Kunststoffe 4 je E*Jahr Verlust 6 →

4

TITECH AutoSort 1 Leichtfraktion > 120 mm 1.1 Kunststofffraktion

36

62

3,75

1.2 Restfraktion

64

38



2 + 1.2 Summe verlorene Kunststoffe

2,25 6,25

1.1 Kunststofffraktion 1.1.1 2-D-Kunststoffe (Folien)

88

3,29

1.1.2 3-D-Kunststoffe (Hohlkörper)

12

0,46

31

1,02

69



51

0,23

49



1.1.1 2-D-Kunststoffe (Folien) 1.1.1.1 LDPE-Folien 1.1.1.2

Restfraktion 2-D-Kunststoffe (Mischkunststoffe)

2,27

1.1.2 3-D-Kunststoffe 1.1.2.1 3-D-Kunststoffe (Hohlkörper) 1.1.2.2

Restfraktion 3-D-Kunststoffe (Mischkunststoffe)

1.1.1.1 + 1.1.2.1 Summe detektierte Kunststoffarten

1,25

1.1.1.2 + 1.1.2.2 Summe Mischkunststoffe

Tab. 13:

0,23

2,50

1

GIG-Versuch Landkreis Kassel 2010

2

Nachsortierung der Restfraktionen

3

Detektionsversuche im Technikum von TITECH

4

Abfallanalyse im Landkreis Kassel

Stoffstrombilanz Kunststoffe (Datengrundlage Untersuchungsergebnisse Landkreis Kassel)

48

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Stoffstrombilanz

Praxisversuch Graue Wertstofftonne

3

Aufteilung %

lfd. Nr. MBA Südniedersachen in Deiderode 1 heizwertreiche Fraktion > 40 mm

Aufteilung 1, 2

Kunststoffe %

10,2 Kilogramm Kunststoffe 4 je E*Jahr Verlust

90

2 Schwergut, Metalle

10

3 Feinfraktion < 40 mm (Vergärung)

9,1 →

1,1

TITECH AutoSort 1 heizwertreiche Fraktion > 40 mm 1.1 Kunststofffraktion

28

66

5,97

1.2 Restfraktion

72

34



2 + 1.2 Summe verlorene Kunststoffe

3,13 4,19

1.1 Kunststofffraktion 1.1.1 2-D-Kunststoffe (Folien)

90

5,38

1.1.2 3-D-Kunststoffe (Hohlkörper)

10

0,59

25

1,35

75



43

0,26

57



1.1.1 2-D-Kunststoffe (Folien) 1.1.1.1 LDPE-Folien 1.1.1.2

Restfraktion 2-D-Kunststoffe (Mischkunststoffe)

4,02

1.1.2 3-D-Kunststoffe 1.1.2.1 3-D-Kunststoffe (Hohlkörper) 1.1.2.2

Restfraktion 3-D-Kunststoffe (Mischkunststoffe)

1.1.1.1 + 1.1.2.1 Summe detektierte Kunststoffarten

1,61

1.1.1.2 + 1.1.2.2 Summe Mischkunststoffe

Tab. 14:

0,34

4,36

1

Stoffstrombilanz AZV 2012

2

Nachsortierung der Restfraktionen

3

Detektionsversuche im Technikum von TITECH

4

Abfallanalyse im AZV

Stoffstrombilanz Kunststoffe (Datengrundlage Untersuchungsergebnisse AZV Südniedersachsen)

49