Einzigartig – Biogas
www.sfpinwil.ch
Unsere Vision Ökologisch, nachhaltig und einfach gut Die Sonne spendet Energie und Wärme. Sie lässt Gemüse reifen, Pflanzen blühen und Bäume wachsen. Diese in der Gülle, im Mist und im Grüngut gespeicherte Energie nutzt die SwissFarmerPower Inwil sinnvoll und auf einzigartige Weise.
• Wir schliessen Kreisläufe und verarbeiten organische Reststoffe zu Biogas und Dünger. • Unsere Anlage ist technologisch und ökologisch einzigartig. • Wir verwenden innovative Verfahren und bauen den Betrieb weiter aus. • Wir sind ein verlässlicher Partner. • Wir sind wirtschaftlich und effizient.
2 | SwissFarmerPower Inwil AG
Der Biogas-Kreislauf Biogas – ein geschlossener ökologischer Kreislauf Pflanzen nehmen durch Photosynthese kontinuierlich Sonnenenergie auf und geben diese in Form von Nahrung für Mensch und Tier weiter. Im Laufe der Nahrungskette entstehen diverse organische Reststoffe wie Grünabfälle, Speisereste, Gülle und Mist, usw., welche in unserer Biogasanlage verwertet werden können. In den Fermentern der
Anlage entsteht durch den Prozess der Vergärung Biogas als hochwertiger und CO2-neutraler Energieträger. Biogas findet seinen Einsatz als Treibstoff, Wärmequelle oder in der dezentralen Stromproduktion. Es ist sehr vielseitig einsetzbar und zeichnet sich als einer der wenigen speicherbaren Energieträger aus. Neben dem Gas bleiben nach der Vergärung auch die Nährstoffe aus
den organischen Reststoffen erhalten. Daraus werden Flüssigdünger und Bodenverbesserer hergestellt, die in der Landwirtschaft und im Gartenbau verwendet werden und einen wichtigen Beitrag zur Humusbildung leisten. So werden Bodenstruktur, Wasser-, Luft- und Nährstoffhaushalt sowie die biologische Bodenaktivität und das Pflanzenwachstum positiv beeinflusst – der natürliche Kreislauf schliesst sich.
SwissFarmerPower Inwil AG | 3
Was ist Biomasse? Wussten Sie, dass Sie mit Kartoffelschalen Ihre Wohnung heizen, mit Laub kochen und mit Frittieröl Ihr Auto antreiben können? Biomasse respektive das daraus gewonnene Biogas macht’s möglich. Was einmal mit Leben erfüllt war und Sonne getankt hat, steckt voller Energie und diese Energie kann man nutzen. Ob aus Gartenabfällen, Essensresten, Industrieabfällen aus der Lebensmittelproduktion oder landwirtschaftlichen Hofdüngern (Gülle und Mist) – diese biogenen Abfälle sind natürliche Energielieferanten. Das daraus gewonnene Biogas wird aufbereitet und als Treibstoff für
4 | SwissFarmerPower Inwil AG
Erdgasfahrzeuge oder zum Heizen verwendet. Und das erst noch regional und klimaneutral.
Trocken oder nass darf es sein Die Biogasanlage Inwil kann sowohl trockene wie auch nasse Stoffe zur Vergärung verwenden. Vergärung ist die ökologisch nachhaltigste Verwertung für jegliche Art von Biomasse wie Hofdünger, Grüngut und Bioabfälle aus der Lebensmittelindustrie. Sämtliche verwendeten Rohstoffe sind Abfall- oder Nebenprodukte und stehen nicht in Konkurrenz zur Lebens- und Futtermittelindustrie.
Stoffe für die Trockenvergärung: • Kommunales Grüngut • Pferde-, Hühner- und Rindermist • Rasenschnitt, Gartenabfälle • Speisereste • Industrielle Nebenprodukte Stoffe für die Nassvergärung: • Schweine- und Rindergülle • Flotate und Öle aus der Lebensmittelindustrie • Verschiedene energiehaltige Flüssigkeiten • Nebenprodukte aus der Milch- und Getränkeverarbeitung
Wer liefert die Biomasse? Energie aus der Landwirtschaft Die intensive Tierhaltung im Kanton Luzern führt zu einem Überangebot an Nährstoffen in Form von Gülle und Mist. Die Nutzung des energetischen Potentials in diesen sogenannten Hofdüngern war der Grundgedanke für den Bau der Biogasanlage.
Jeder ist Lieferant von Biomasse Kaffeesatz vom Morgen, Spaghettireste vom Mittag oder Brotrinden vom Abend. Was bei Ihnen im Abfall landet wird bei uns zu Energie verarbeitet.
Energie, die Ihnen zu Gute kommt. Ob aus Gartenabfällen, Essensresten, Industrieabfällen aus der Lebensmittelproduktion oder landwirtschaftlichen Hofdüngern (Gülle und Mist) – diese sogenannten biogenen Abfälle sind natürliche Energielieferanten. Unsere Biomasse stammt aus den folgenden Bereichen: • Landwirtschaft • Haushalte • Gemeinden • Gastronomie • Industrie
Vorteile auf einen Blick • e infache und saubere Verwertung von Lebensmittelabfällen • CO2-neutrale Energieerzeugung • fördert die regionale Wirtschaft • krisensicher und nachhaltig • keine Abhängigkeit von Wind, Wasser und Strom
Die Anlage verarbeitet jährlich bis zu 16’000 Tonnen feste und 45’000 Tonnen flüssige Biomasse.
SwissFarmerPower Inwil AG | 5
Schema der Biogasanlage
Erdgasnetz
Biogas-Tankstelle
BiogasAufbereitung
Biogas für Komfortwärme und Produktionsenergie
Flüssiges Gärgut Flüssig
Filter
LK
W
Umkehrosmose
Presse el
ine
Pip
Nassfermenter
Nachgärer
Wasser zur ARA
Nährstoffkonzentrat Fest
Schredder
Presse
T ockenfermenter Tr
Festes Gärgut und Kompost
Wie aus Kuhmist Treibstoff wird Annahme: Bei der Anlieferung der Rohstoffe für die Biogasproduktion wird zwischen festen und flüssigen Stoffen unterschieden. Flüssige biogene Abfälle werden mittels LKW oder via Pipeline von Abgeberbetrieben aus Landwirtschaft und Industrie angeliefert. Aus diesen Tanks wird die Nassvergärung kontinuierlich mit frischem Substrat versorgt. Das Festmaterial gelangt direkt aus der Grüngutsammlung der Gemeinden oder von weiteren Lieferanten in die Annahmehallen. Dort wird es geschreddert, abgesiebt und zwischengelagert. Trockenfermenter: Das zwischengelagerte Festmaterial wird in eine Dosiereinheit gegeben und über Förderschnecken in den Trockenfermenter transportiert. Durch den biologischen Prozess der anaeroben Vergärung entsteht im Fermenter das Roh-Biogas. Durch die gesicherte Verweilzeit von
6 | SwissFarmerPower Inwil AG
rund 20 Tagen bei 55° C (thermophile Vergärung) werden pathogenene Keime, Viren und Pflanzensamen im Substrat wirkungsvoll abgetötet. Nassvergärung: Die flüssigen Substrate werden in einem volldurchmischten stehenden Fermenter mesophil vergoren (bei 42° C). Im Gasspeicher wird das entstandene Roh-Biogas aufgefangen. Mit jeder Zufuhr von frischem Substrat wird Material aus dem Fermenter verdrängt und gelangt in den Nachgärer, der als Gärrest-Zwischenlager für das flüssige Gärgut dient. Dieses kann entweder direkt als Dünger in der Landwirtschaft eingesetzt werden oder gelangt zur Volumen reduktion in die Gärrestaufbereitung. Gärrestaufbereitung: Die Gärreste der Trocken- und Nassvergärung werden mittels Schneckenpressen entwässert. Dabei gelangt der wässerige
Anteil zur weiteren Trennung auf die Ultrafiltration, die Feststoffe in die Nachrotte. Nachrotte: Die entwässerten Feststoffe werden in der Nachrotte in einer separaten Halle gelagert und belüftet. Dadurch wird der Nachkompostierungsprozess eingeleitet. Daraus entsteht das feste Gärgut. Durch Zumischen von neuem Festmaterial in das feste Gärgut kann hochwertiger Kompost produziert werden. Ultrafiltration/Umkehrosmose: Die wässerigen Feststoffe werden zur Ultrafiltration geleitet, wo Feinstpartikel und Schwebstoffe abgetrennt werden. Nach der Ultrafiltration besteht die Flüssigkeit nur noch aus Wasser und den darin gelösten Nährstoffen. Die Umkehrosmose dickt die nun feststofffreie Flüssigkeit ein, wodurch sich die Nährstoffkonzentration erhöht.
Endprodukt Biogas Es entsteht ein Flüssigdünger – das sogenannte Nährstoffkonzentrat für die Landwirtschaft. Das abgetrennte und annähernd frachtfreie Wasser wird bei laufender Kontrolle der Qualität an die benachbarte ARA weitergeleitet. Gasaufbereitung: Das in der Nass- und Trockenvergärung entstandene Roh-Biogas, welches zu 55 bis 60 % aus Methan (CH4), einem hohen Anteil an Kohlendioxid (CO2) und einem geringen Anteil an anderen Gasen besteht, gelangt vom Gasspeicher zur Gasaufbereitung. Indem man Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff abtrennt, entsteht das zu Erdgasqualität aufbereitete Biogas. Nach entsprechender Druckerhöhung und Odorierung (Geruchsaddierung) wird es in das Erdgasnetz eingespeist.
Mit Luzerner Biogas die Umwelt schonen Unser Biogas kann als Treibstoff für Erdgasfahrzeuge oder zum Heizen verwendet werden. Biogas ist CO2neutral und ermöglicht dadurch eine markante Reduktion der Treibhausgasemissionen. Biogas als Treibstoff: Biogas ist eine sinnvolle und äusserst umweltschonende Alternative zu anderen Treibstoffen. Erdgas-/Biogasfahrzeuge geben 60 bis 95 Prozent weniger Schadstoffe an die Luft ab als solche mit Benzin oder Diesel. Das Tankstellennetz wächst in der Region, in der Schweiz und in ganz Europa rasant. Informationen finden Sie unter www.erdgasfahren.ch.
Biogas als Wärmelieferant: Wenn Sie sich schon für Erdgas als Energiequelle für Ihre Heizung entschieden haben, tragen Sie bereits jetzt viel zum Umweltschutz bei. Mit dem CO2neutralen Biogas können Sie noch mehr für die Umwelt tun, ohne einen zusätzlichen Franken in die Heizungsanlage investieren zu müssen. Sie können Ihr Erdgas mit einem Anteil von 5, 20 oder gleich 100 % Biogas aufwerten.
SwissFarmerPower Inwil AG | 7
Endprodukt Recyclingdünger Nachhaltige Weiter verwendung der Gärreste Der grosse Vorteil einer Biogasanlage ist, dass nicht nur Energie produziert wird, sondern auch anfallende Gärreste, welche als Rückstände nach der Vergärung übrig bleiben, vollständig weiterverwendet werden. Diese Recyclingdünger enthalten wertvolle Nährstoffe, die in der Landwirtschaft oder im Garten als Bodenverbesserer und Dünger eingesetzt werden. Durch das Rückführen der Recyclingdünger auf die Ackerflächen schliesst sich der ökologische Kreislauf und der Einsatz von Mineraldünger reduziert sich.
8 | SwissFarmerPower Inwil AG
Unsere Recyclingdünger werden in regelmässigen Abständen analysiert und die effektiven Nährstoffgehalte in einem akkreditierten Labor ermittelt. Darauf basierend werden die Nährstoffkonzentrationen der Produkte regelmässig neu festgelegt. Festes Gärgut: Die entwässerten Feststoffe aus den Fermentern eignen sich als hervorragender Nährstofflieferant und Bodenverbesserer in allen landwirtschaftlich genutzten Böden. Es gilt als guter Grunddünger und fördert die Bodenfruchtbarkeit.
Nährstoffkonzentrat: Das Nährstoffkonzentrat ist ein aufkonzentrierter Flüssigdünger ohne Feststoffe und enthält hohe Anteile an sofort pflanzenverfügbaren Nährstoffen. Flüssiges Gärgut: Als flüssiges Gärgut bezeichnet man das vergorene flüssige Substrat im Fermenter. Bei Bedarf kann das flüssige Gärgut ohne vorgängige Aufbereitung – direkt ab dem Nachgärer – als Dünger in der Landwirtschaft eingesetzt werden.
Gutes tun für die Umwelt – 10 gute Gründe 1. Umweltfreundlich und nachhaltig: Vergärung ist die ökologisch nachhaltigste Verwertung von kommunalem Grüngut und Bioabfällen aus der Lebensmittelindustrie. 2. Reduktion von CO2 : Die Vergärung von Grüngut und industrieller Bio masse trägt zur Reduktion des CO2-Aus stosses bei, da Biogas fossile Treib- und Brennstoffe ersetzt. 3. Positive Energiebilanz: Gegenüber der reinen Kompostierung weist die Vergärung von Grüngut eine wesentlich bessere Energieeffizienz auf. Das Maximum an Energie wird herausgeholt. 4. Geringe Geruchsemissionen: Die Biomasse wird in gedeckten Hallen in einer Unterdruckumgebung ange-
liefert und verarbeitet. Die Vergärung erfolgt in geschlossenen Anlagen und ist im Gegensatz zur offenen Kompostierung geruchsneutral. 5. Produktion von Biotreibstoff: Das bei der Vergärung entstehende Biogas wird nach der Aufbereitung als Treibstoff für Erdgasfahrzeuge eingesetzt. 6. Sinnvolle Entsorgung von Speiseresten: Speisereste im Grüngut lassen sich hygienisch einwandfrei und sinnvoll nutzen. 7. Ersatz von Torfprodukten und Handelsdünger: Durch die Endprodukte festes Gärgut, flüssiges Gärgut und Nähr stoff konzentrat können Torfimporte reduziert und Handelsdünger ersetzt werden.
8. Sinnvolles Recycling: Die bei der Vergärung entstehenden Stoffe werden mittels weiterer Verfahrensschritte aufgetrennt und die Nährstoffe gezielt wiederverwertet. 9. Ausgeglichene Nährstoff bilanzen: Die in der Landwirtschaft anfallenden Nährstoffe werden fachgerecht verwertet. Dies führt zu ausgeglichenen Nährstoffbilanzen und zu einer nachhaltigen Reduktion der Ammoniak- und Phosphoremissionen nahe der Anlage. 10. Attraktive Verarbeitungskosten: In einer zentralen Vergärungsanlage liegen die Nettokosten pro Tonne verarbeiteter Biomasse tief. Dank vollständiger Nutzung der Nährstoffe nach der Vergärung bleibt ein Mehrwert.
SwissFarmerPower Inwil AG | 9
Wer sind wir? Die intensive Tierhaltung im Kanton Luzern und die Tatsache, dass kommunale Biomasse in der Region Luzern separat gesammelt wird, sind ideale Voraussetzungen für die energetische Nutzung dieser Reststoffe. Grundgedanke der SwissFarmerPower Inwil (SFPI) ist, den natürlichen Kreislauf durch die Weiterverwertung biogener Abfälle zu schliessen. In der Anlage in Inwil wird aus biogenen Abfällen Biogas produziert. Dieses wird als CO2-neutraler Treibstoff dem Erdgas beigemischt und an den Tankstellen verkauft. Mit einer Tonne Grüngut kann 1’000 Kilometer weit gefahren und 150 kg CO2 eingespart werden.
10 | SwissFarmerPower Inwil AG
Eckdaten der Anlage
Unsere Aktionäre
Kapazität für Biomasse: • 61’000 t/Jahr • davon flüssig 45’000 t/Jahr • davon fest 16’000 t/Jahr
• 75 Landwirte aus der Region • fenaco Genossenschaft, Bern • ewl energie wasser luzern • IBAarau Wärme AG, Aarau • ebs Energie AG, Schwyz • E nergie Zürichsee Linth AG, Rapperswil-Jona • Erdgas Zentralschweiz AG, Luzern • Energie Thun AG • IB Langenthal AG
Endprodukt Biogas: • 2.55 Mio. m3/Jahr (Energiegehalt: 28 GWh) Endprodukt Recyclingdünger: • 15’000 t festes Gärgut • 5’000 t Nährstoffkonzentrat • 20’000 t flüssiges Gärgut • 15’000 m3 Abwasser pro Jahr CO2 Reduktion: • 4’000 t/Jahr
Ein motiviertes Team 365 Tage während 24 Stunden Die Zuverlässigkeit der gesamten Anlage ist auf einem sehr hohen Niveau. Dies ist nicht selbstverständlich. Der Betrieb muss 365 Tage im Jahr während 24 Stunden sichergestellt sein. Die technischen Komponenten der Anlage werden durch ein zentrales Prozessleitsystem überwacht. Sobald Abweichungen vom Normalzustand auftreten, wird ein Alarm ausgelöst. Vor Ort oder mittels Fernwartung kann
der Fehler dann eruiert und von einem Mitarbeitenden beseitigt werden. Die Anforderungen an unsere Mitarbeiter sind sehr vielseitig: Technisches und mechanisches Geschick, Kenntnisse der chemischen und biologischen Prozesse, der Umgang mit schweren Maschinen und nicht zuletzt eine hohe Einsatzbereitschaft sind gefragt. Diese Leistung kann nur mit einem eingespielten und moti-
vierten Team vollbracht werden. Das Team besteht aus dem Geschäftsführer Philip Gassner, dem technischen Betriebsleiter Patrick Ruh und dem Betriebsmitarbeitern Frank Fischer und Andreas Niederberger. Teilzeitkräfte unterstützen in mechanischen und administrativen Bereichen. Bild: Das Team von SFPI (v.l.n.r.): Andreas Niederberger, Patrick Ruh, Philip Gassner, Frank Fischer
SwissFarmerPower Inwil AG | 11
So finden Sie uns SwissFarmerPower Inwil AG Im Feld 6034 Inwil Telefon 041 449 51 00 Fax 041 449 51 01
[email protected] www.sfpinwil.ch
Industrie Schachen
Autobahnausfahrt A4 Buchrain Richtung Inwil