Einstieg: Seidenspinner

Damit die Art des Seidenspinners überlebt, muss ein Männchen ein Weibchen finden. Dies geschieht mit Hilfe von Bombykol (Pheromon). Der Stoff wirkt über Kilometer und ein Männchen kann 1 Teilchen Bombykol in 10 Billiarden Luftteilchen wahrnehmen. Es gibt eine Beziehung zwischen artgleichen Lebewesen (biotischer Faktor).

Biotische Faktoren Nicht nur die abiotischen Bedingungen eines Biotops haben Auswirkungen auf die Vitalität eines Lebewesens, sondern auch die belebten Bestandteile der Biozönose. Dabei unterscheidet man zwischen innerartlichen Beziehungen (intraspezifisch) und zwischenartlichen Beziehungen (interspezifisch). Überlege, welche belebten Teile eines Ökosystems Einfluss auf die Vitalität eines einzelnen Organismus haben können. Worum könnte es in einem Ökosystem einen Wettbewerb geben?

Konkurrenz Wenn zwei verschiedene Arten in einem Ökosystem dieselben abiotischen Faktoren (z.B. Wasser, Licht...) oder biotischen Faktoren (z.B. Nahrung, Sexualpartner) benötigen, so entsteht darum ein Wettbewerb. Die einzelnen Individuen werden zu Konkurrenten. Die Faktoren zu lebenswichtigen Ressourcen. - Warum erscheint es zunächst als Nachteil, wenn sich Mitglieder derselben Spezies (z.T. bis zum Tod) bekämpfen, um an ihre Ressourcen zu kommen? - Was könnte für die gesamte Spezies aber dennoch vorteilhaft sein? - Wenn Ressourcen knapp werden, so führt dies häufig zur Bildung von Revieren. Lies den Abschnitt zur innerartlichen Konkurrenz.

KonkurrenzausschlussPrinzip Arten mit identischen oder sehr ähnlichen ökologischen Ansprüchen können nebeneinander nicht im selben Ökosystem existieren. Häufig scheint es auf den ersten Blick so, als ob zwischen Arten Konkurrenz auftreten würde (Reh und Rothirsch um Knospen, Blätter und Triebe bestimmter Kräuter; zwei Kormoran-Arten in Nordamerika, die jeweils zur gleichen Zeit nach Beute tauchen). Genauere Untersuchungen legen aber das Prinzip der Konkurrenzverminderung dar. Diese Spezialisierung führt zur Ausbildung sogenannter ökologischer Nischen.

Diese Wattschnecken haben eigentlich eine Vorliebe für dieselbe Nahrung (Grösse). Eine davon (Hydrobia ulvae) kann aber ihre Gewohnheiten umstellen, wenn sie in Koexistenz leben muss.

Mehrere Faktoren; Seepocken Sternseepocke: kann sich schneller festsetzen; hat eine harte, robuste Schale; wächst langsamer Gezeitenseepocke: brauch länger zum Festsetzen; hat eine poröse Schale; wächst schnell Mit den Angaben oben, erkläre, das Verbreitungsgebiet von Larve und festsitzendem erwachsenem Tier. Wo herrscht Konkurrenz worum und welche Faktoren bestimmen das Vorkommen der Tiere?

Konkurrenzverminderung innerhalb einer Art Da die Lebensräume von Larven und erwachsenen Tieren der Stechmücke (Culex) sehr ähnlich sind, haben sich alle drei Formen auf unterschiedliche Nahrung spezialisiert.

Ökologische Nische Die ökologische Nische ist die Gesamtheit aller abiotischen und biotischen Faktoren, die eine Art zum Überleben benötigt (Beispiel: s. Brutplätze der Meeresvögel; Vorkommen von Strudelwurmarten). Bezüglich verschiedener Ressourcen kann die Nische eingeteilt werden: Nahrungsnische, Brutnische, Schutznische

Predation - Räuber-BeuteBeziehung (+-) - Carnivoren nutzen ihre Beute also wichtige Energiequelle (Nahrung). Für den Räuber ist die Beute Nahrungsressource. Ist keine Beute mehr vorhanden, so beeinflusst das auch den Räuber. - Die Anzahl der Tiere (Räuber und Beute) in einem Ökosystem schwankt daher in regelmässigen Zyklen. - Diese Veränderungen gelten auch für Weidegänger und ihre Frasspflanzen bzw. für Paraisten und ihre Wirte.

Arten den Beuteerwerbs Für den Beuteerwerb haben Jäger verschiedene Strategien entwickelt. Die Strategien sind den Gegebenheiten (Ökosystem) angepasst und gehören zur ökologischen Nische. Genauso haben sich aber auch Beutetiere an diese Strategien angepasst. Im Lauf der Zeit haben sich Räuber-Beute-Paare oft parallel entwickelt. Dies nennt man Koevolution. Neben den Jägern gibt es die Sammler, die Strudler, die Fallensteller, die Filtrierer und Weidegänger.

Effektivität der Räuber Je mehr Beute (Zahl der einzelnen Lebewesen, also Individuen in einem Ökosystem = Population) vorhanden, desto mehr Räuber können sich bilden und umgekehrt. Ein Gleichgewicht stellt sich aber nur bei gleicher Effektivität ein. Je effktiver der Räuber jagt, desto weniger Beute gibt es. Je besser sich die Beute der Jagd entzieht (Abwehr, Verstecken...), desto weniger Jäger können sich entwickeln.

Effektivität der Räuber II Der Bussard fängt nur in 5% der Fälle eine Maus. Die Menge der Mäuse bestimmt einseitig die Menge der Bussarde. Sehr effektive Räuber (Weidegänger) können sehr schnell zum Zusammenbruch einer Beutepopulation beitragen. Sie beeinflussen einseitig zunächst die Beute. Stichworte: Verschleppung; Revierwechsel

Strategien des Entkommens Tarnung und Mimikry

Mehrartensysteme Wie verändern sich die Zahlen der Individuuen der einzelnen Arten?

Elche und Wölfe auf Isle Royale

Parasitismus (+-) Eine spezieller biotischer Faktor sind Lebewesen, die in und auf anderen Organismen leben und diesen schaden. Diese Art der Beziehung zwischen Lebewesen nennt man Parasitismus.

Was ist speziell? - Parasiten können ohne ihre(n) Wirt(e) nicht überleben (Wirtswechsel: Zwischenwirt; Endwirt). - Parasiten sind im Normalfall viel kleiner als ihr Wirt (vgl. Räuber-Beute-Beziehung). - Parasiten leben teilweise oder immer im (Endoparasit) oder auf ihrem Wirt (Ektoparasit). - Sehr häufig besitzen Parasiten Wirtsspezifität. - Rund 25% aller Tiere leben parasitisch (Pflanzen?). - Ektoparasiten haben einen angepassten Körperbau (flach, flügellos, Haft- und Klammerorgane, Reduktion der Augen).

Beispiel: Der Pärchenegel Aufgabe: - Lies die Infos zum Päärchenegel. - Versuche die Abbildung mit dem Fortpflanzungsbzw. Lebenszyklus zu verstehen. - Wir schauen ein kleines Video. Fragen zum Video: Erkläre den deutschen und den wissenschaftlichen Namen des Parasiten. Wo leben die erwachsenen Würmer? Wodurch werden die Symptome der Erkrankung ausgelöst? Ist der Mensch Zwischen- oder Endwirt? Wie wird die Ausbreitung der Parasiten heutzutage begünstig?

Malaria -Jährlich 300 000 000 Erkankte. - Jährlich 1-3 Mio. Tote - Täglich 4000-8000 Tote. - Erreger: Plasmodium - Überträger: Anopheles Fliege

Beispiel 2: Malaria 1. Wir lesen gemeinsam den Infotext. 2. Du siehst ein Video zur Malaria -

Was bedeutet der Name? Ist die Anopheles-Mücke (Moskito) Parasit oder Wirt? Wie viele Malaria-Erreger gibt es? Ist der Mensch End- oder Zwischenwirt? Welche Formen gelangen in den Menschen? Was haben rote Blutkörperchen mit Malaria zu tun? Was sind Sporozoite, Merozoiten, Schizonten und Gametozyten?

3. Suche dir einen der kleinen heraus und lese ihn. Wir lesen gemeinsam den Artikel „Ökologischer Feldzug gegen Malaria“ und besprechen ihn.

Symbiose Interspezifische Beziehung zwischen Lebewesen zum wechselseitigen Nutzen. Der grösste Teil der Biomasse auf der Erde lebt in symbiontischer Beziehung. Welche Lebewesen sind das? Häufig haben sich Symbionten über eine lange Zeit angepasst, dass sie nicht mehr ohne einander leben können (Endosymbiontentheorie; Pflanzen und ihre Bestäuber; Korallen).

Symbiose (++) Formen der Symbiose: - Probiose/ Parabiose/ Karpose: Einseitiges Nutzniessertum: Bsp.: Eiderenten und Seeschwalben; Aasgeier und Landraubtiere (Kommensalismus); Schiffshalter, Käfer mit Milben (Transport/ Phoresie) - Echte Symbiose: Nashörner und Vögel (Putzsymbiose); Ameisen (Samenvebreitung; Akazien; Blattläuse) - Sehr enge Symbiose: Flechten (Algen und Pilze) - Endosymbionten: Mikroorganismen im Verdauungstrakt von Säugetieren

Rekapitulation: Biotische Faktoren - Welche Arten des Zusammenlebens kommen in Ökosystemen vor? - Worum kann es in Ökosystemen einen Wettkampf geben? - Wie nennt man die Faktoren, um die gekämpft wird und wie die Kontrahenten? - Was besagt das Konkurrenzausschlussprinzip? - Gib ein Beispiel für Konkurrenzverminderung an. - Was bedeutet „Ökologische Nische“?

Einstieg: Milben auf Rosenkäfer

Milben gehören zu den Spinnentieren. Sie nutzen die Käfer als Transporter zur Nahrung.