EFH Faidail, Lenzerheide Baubeschrieb

EFH Faidail, Lenzerheide – Baubeschrieb 1997 - 1998 August1998 Inhalt: Situationsbeschrieb Projektbeschrieb Energiekonzept Konstruktionsbeschrieb ...
Author: Oldwig Vogel
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EFH Faidail, Lenzerheide – Baubeschrieb 1997 - 1998

August1998

Inhalt:

Situationsbeschrieb Projektbeschrieb Energiekonzept Konstruktionsbeschrieb Innenausbau Installationen Gebäudedaten

Situationsbeschrieb

Wohnlage

Einkauf

Die Bauparzelle liegt am westlichen Dorfrand von Lenzerheide, in Fadail, einem bewaldeten Hang des Piz Scalottas.

Direkt am Weg zum Haus liegt das Einkaufszentrum Lai. Im Dorfzentrum befinden sich Detailläden, Banken und die Post.

Erschliessung

Arbeitsplätze

Von der Kantonsstrasse aus in die Voa Sporz an der Kirche und dem Sportplatz vorbei. Nach dem Einkaufszentrum Lai nach rechts in die Voa davos Lai bis zum Ferienheim Fadail. Dann nach links bergwärts Richtung Fadail. Nach ca. 200m nach rechts abbiegen und dann bis zum zweitletzten Haus am Ende der Strasse, der Casa Zupada. Entlang der Nordseite dieses Hauses gelangt man zu Fuss auf das Grundstück.

Die Region Lenzerheide - Valbella bietet Arbeitsplätze vorallem im Bereich Tourismus und im Gastgewerbe an.

Umgebung - Aussicht

1

3 6 2 4 7 5

1 Einfamilienhaus, Fadail 2 Dorfzentrum 3 Schulen 4 Einkauf 5 Post 6 Sportanlagen 7 Bushaltestelle

Das Grundstück, 883 m2, ist ein leicht ansteigender Südosten nach Osten schweift der Blick über das Bergpanorama vom Lenzerhorn, Rothorn, Parpaner Schwarzhorn und weiter Richtung Churer Joch ganz im Norden. Nach Westen überblickt man den ansteigenden Hang des Piz Scalottas. Zwischen einzelnen Tannen vorbei öffnet sich der Blick nach Nordwesten hin zur Alp Lavoz, in das Skigebiet des Piz Danis und des Stätzerhorns. Die Nachbarhäuser sind grösstenteils durch Tannen und Lärchen verdeckt. Das Grundstück ist durch ihr Lage am Dorfrand und abseits der Strasse sehr ruhig und dadurch ideal zum Wohnen und zum erholen in den Ferien. Kinder können im Garten und in der näheren Umgebung gefahrlos spielen. Schulen die Schulen sich zu Fuss in 10 Minuten erreichbar.

Freizeit und Sport Die Talstation der Bergbahn Danis ist direkt mit den Skis in 5 Minuten zu erreichen, die Tennisplätze und die Schulsportanlagen im Dorf sind zu Fuss in 10 Minuten zu erreichen. Das Sportzentrum Dischen, mit Hallenbad, Tennishalle, Eishalle und Minigolfanlage befindet sich auf der anderen Talseite. Zu Fuss erreichbar in 15 Minuten. Weiter Freizeit und Sportmöglichkeiten sind: Baden, Surfen und Segeln im und auf dem Heidsee, Moutainbiken auf den Forst und Alpwegen, Golfen auf dem nahen Golfplatz, Drachen- und Gleitschirmfliegen vom Rothorngipfel aus und vieles mehr. Verkehr Chur ist mit dem Postauto stüdlich in 30 Minuten erreichbar. Tiefenkastel in 15 Minuten, Davos in 50 Minuten.

Projektbeschrieb

Energiekonzept

Das Bebauungskonzept besteht aus einem längs zum Hang stehenden 5 ½ Zimmer Einfamilienhaus mit einem nordseitigen Garagen- und Kelleranbau.



Ökonomischer, kompakter Baukörper



Massive Bauweise, gemauerte Innenwände, Betondecken

Das zweigeschossige Haus betritt man von der Ostseite her über eine gedeckte Aussentreppe. Sie bildet eine Übergangsschicht zwischen Innen und Aussen. Durch den Windfang, der als Garderobe dient betritt man das Erdgeschoss, das Schlafgeschoss mit den dazugehörigen Badezimmern. Alle Schlafzimmer sind nach Süden orientiert und öffnen sich mit grossen Fenstern zum vorgelagerten Garten hin. Jedes Zimmer hat einen Ausgang auf den Gartensitzplatz.



Maximale Speichermasse mit integrierter Wärmeverteilung (Bodenheizung)



Durchgehende Wärmedämmung



Konsequente Südorientierung aller Wohn- und Schlafräume



Lichtdurchflutete Räume und somit maximale Nutzung der passiven Sonnenenergie

Über eine einläufige Treppe gelangt man vom Gang aus direkt in die Wohnräume im Obergeschoss. Durch diese Raumanordnung hat man viel Sonne in den Wohnräumen und eine optimale Aussicht auf die herrliche Bergwelt. Wohnraum, Essbereich und die offene Küche bilden einen zusammenhängenden grossen Raum unter dem aufsteigenden Dach, der durch einen geschlossene Innenkörper in zwei Zonen unterteilt wird. Dieser gemauerte Körper beinhaltet den Hauswirtschaftsraum, die Spense. Dem Wohnbereich des Hauses ist auf der Westseite ein grosser Sitzplatz vorgelagert, dessen nördlicher Teil überdacht ist. Die südseitige grosszügige Panoramafensterfront trennt den Innenbereich vom Aussenbereich. Alle anderen Fenster sind als Landschaftsbilder gedacht, d.h. als spezielle kleinere Öffnungen mit einem klar begrenzten Sichtfeld.



Niedrige Betriebskosten dank durchdachtem GesamtEnergie-Konzept



Sonnen- und Erdwärmenutzung (Erdsonde – Wärmepumpe)



Keine CO2 – Emissionen, Betrieb aller Haustechnikanlagen mit elektrischem Strom



Elektrosmogminimierung mittels Netzfreischaltung

Der oberen Sitzplatz ist mit einer Aussentreppe direkt mit dem Sitzplatz im Erdgeschoss verbunden.

Eine Erdsonde entzieht unabhängig von jeder Tagesund Jahreszeit in einer Tiefe von 85m dem Erdreich Wärme.

Über die Kellertreppe im Gang des Erdgeschosses gelangt man den nordseitig angebauten Garagenteil mit einer Doppelgarage und in den Keller. Im Kellergeschoss befinden sich der Technikraum, ein Kellerraum, der Luftschutzraum sowie ein Naturkeller mit einer Felswand.

Für die Deckung das tägliche Brauchwarmwasser zum Waschen, Baden und Duschen wird elektrische Energie eingesetzt. Mit Niedertarifstrom wird ein 180 l Boiler in der Nacht aufgeladen.

Einfache Architektur und optimale Südorientierung sind das Fundament für ein energetisch optimiertes Hauses. Es genügt nicht, nur die Wärmeverluste der Aussen hülle möglichst klein zu halten. Auch die Wärmeerzeugung wird unter Ausnützung natürlich vorhandener Energiequellen, wie Sonne und Erdwärme, optimiert.

Konstruktionsbeschrieb

Sonnenschutz:

Untergeschoss:

Alle Schlafzimmer sind mit elektrisch betriebenen Lamellenstoren ausgerüstet. Im Obergeschoss wird die Südfassade mit Fassadenmarkisen mit Fallarmen beschattet. Die West- und Ostfassade haben Lamellenstoren. Alle übrigen Fenster benötigen keinen Sonnenschutz.

Teilweise nicht unterkellert, Betonplatte auf Kiesbett. Fundamente bis auf Frosttiefe oder bis auf bestehenden Fels fundiert. Fundamentplatte, Deckenplatte und erdberührte Aussenwände aus Beton, Innenwände des Keller- und Garagenteiles aus Beton. Kellerdecke warmseitig gedämmt. Aussenwände:

Geschossdecken:

Die Gebäudefassaden bestehen aus einem 15cm starken Gasbetonmauerwerk (Ytong) und einer verputzten Aussendämmung 10cm Polystyrol. Der KWert beträgt 0.26 W/m2K. Die Fassaden sind mit einem eingefärbten mineralischen Silikat-Modellierputz mit 3mm Korn verputzt.

Die Erdgechossdecke ist aus Beton. Darüber liegt die Trittschalldämmung und der Zementunterlagsboden mit der Bodenheizung. Die Bodenplatte bzw. die Kellerdecke ist mit 2x30mm FCKW-freien PUR-Hartschaumplatten und einer Bitumenbahn gedämmt. Dachkonstruktion:

Innenwände: Tragende Innenwände aus Gasbetonmauerwerk (Ytong). Sie bilden mit den massiven Betondecken den Wärmespeicher für die passive Wärmenutzung der Sonne. Zusätzlich übernehmen sie den Schall- und Brandschutz und enthalten die Elektroleitungen. Der mineralische Innenputz (Edelputz bis 1mm Korn, zweimal abgerieben) und das Gasbetonmauerwerk tragen viel zur Behaglichkeit bei, indem sie den Feuchtehaushalt der Innenräume positiv beeinflussen. Fenster: Naturbelassene Lärchenholzfenster mit WärmeschutzIsolierverglasung, durchlaufendes Vorhangbrett mit Vorhangschiene und naturbelassenem Fenstersims. K-Wert Fenster: < 1.1 W/m2K K-Wert Glas: < 0.7 W/m2K Lichtdurchlässigkeit Glas: > 65%

Dachbelag mit Beton-Flachziegeln (Braas Tegalit, grau), ohne spezielle An- und Abschlüsse. Lattung 40/60mm, Konterlattung 60/120mm. Vorfabrizierte Dachelemente: Sparren 60x200mm mit dazwischenliegender Zellulosewärmedämmung mit 55kg/m3, darüber durchgehende Wärmedämmung mit 52mm Holzfaserplatte (Pavatex-Isoroof Natura) und fugenlos verschweisstes Unterdach (Pavatex Unterdachbahn). Unter den Sparren eine durchgehende Dampfbremse und eine 1-lagige Gipskaronplatte (Fermacell) als Dachuntersicht. K-Wert: 0.18 W/m2K. Dachuntersicht Weissputz 2mm, 3mal gestrichen. Spenglerarbeiten: Rinnen in Kupfer-Titan-Zinkblech, Abwicklung 25 cm. Abfallrohre drei Stück pro Haus in Kupfer-Titan-Zinkblech. Dachdurchbrüche in Kupfer-Titan-Zinkblech.

Innenausbau

Türen:

Bodenbeläge: Im Kellergeschoss

Zementüberzug

Im Erdgeschoss:

60 mm PUR Hartschaumplatte Polyäthylen-Folie als Dampfsperre, 80 mm Unterlagsboden, Beläge: Schlafzimmer Eltern Ahorn Parkett, Kinderzimmer Linoleum Gang, Windfang, Bäder jaddischer Schiefer

Im Obergeschoss:

80 mm Unterlagsboden, Beläge: Essen, Wohnen, Küche, Spense Jaddischer Schiefer

Innentüren:

Aussentüren:

mittelschwere Holztüre Lärche furniert, Rahmentüre bündig mit Wand verzugsfreies Alupan Aussen Volltürblatt zum streichen, Innen Lärche furniert

Interne Wohnungstreppe: Betonkonstruktion, Tritte aus jaddischem Schiefer. Handlauf aus Chromstahlrohr, Geländer aus T – Stahlprofilen und Drahtseilen. Geländer gestrichen mit anthrazitschwarzer Glimmerfarbe Sanitärräume:

Wände: Kellerwände:

Beton roh

EG / OG:

Gasbetonmauerwerk (Ytong) Mineralischer Innenputz, Edelputz

Bäder EG

Jaddischer Schiefer und Edelputz

Bad / WC Kinder:

Wandklosett Moderna UP Badewanne, Acrylwanne New Viva 170 170 x 70 cm, Mischer mit Brause und Gelenkhalter. Waschtisch Preciosa 100 x 55 cm Waschtischmischer Twin Kristallspiegel 80 x 100 cm mit Spiegelleuchte, Aufbau mit verchromtem Lochblech Difusor Handtuchstange, Standseifenspender

Bad / WC Eltern:

Wandklosett Moderna UP Dampfbad F0r Ever 115 x 80 x 223 cm Mischer mit Brause und Gelenkhalter, Düsen Sweetjet Waschtisch Preciosa 100 x 55 cm Waschtischmischer Twin Kristallspiegel 80 x 100 cm mit Spiegelleuchte, Aufbau mit verchromtem Lochblech Difusor Handtuchstange, Standseifenspender

Küche: Helle unifarbige Küchenkombination mit Kunstharz belegt, teilweise mit Alu-Alu geriffelt. Rückwand aus Chromstahl. Arbeitsplatte aus Granit Kashmir WhiteDie Hochschränke sind gleichfarbig wie die Küchenkombination. Küche besteht aus 13 Elementen Apparate:

Glaskeramikherd Backofen Kühlschrank Tiefkühler Dunstabzug Dampfgarer (Stiemer) Geschirrspüler Einhandmischer

Installationen

Heizungsanlage:

Umgebungsgestaltung:

Erdsonde mit Wärmepume. Bodenheizung in allen Wohn- und Schlafräumen.

Bestehend aus Rohplanie, Feinplanie, Humusierung, Rasensaat und Bepflanzung gemäss Umgebungsplan. Bepflanzung und Steingarten aus einheimischen Bäumen und Sträucher. Stützmauern aus Beton, Trittstufen zum Haus aus Beton. Doppelgarage mit Veloabstellraum aus Beton mit begehbarem, leicht geneigtem Flachdach aus Beton. Hauszu- und Wegfahrt sowie Besucherparkplätze sind geteert.

Sanitäranlage: Wasseranschluss mit Zähler und Verteilbatterie im Kellergeschoss. Gartenwasserhahnen auf der Südseite und in der Gargage. Warmwassererzeugung mit Elektroboiler 180 Liter. Verbraucherleitugen Kalt- und Warmwasser mit auswechselbaren Kunststoffrohren. Die Schmutzwasserableitung aller Geschosse wird direkt der Strassenkanalisation zugeführt. Die Waschküche enthält eine freistehende Waschmaschine mit 4.5kg und einen Tumbler sowie ein Waschtrog mit Bodenablauf. Elektroanlage: Sonnerie mit Gegensprechanlage und Aussenlampe im Eingangsbereich. Eingang, WC, Küche und Bad fertig installiert inklusive einfachen Beleuchtungskörper. Wohnzimmer mit Deckenlampenstelle, drei schaltbaren Steckdosen und vier normale Steckdosen, TV und Radioanschluss sowie ein ISDN Anschluss. Pro Zimmer drei Steckdosen davon eine geschaltet. TV und Radioanschluss in einem weiteren Zimmer im Erdgeschoss. Keller und Technikräume fertig installiert inklusive einfacher Beleuchtung. Hauszugang und Parkplätze mit Aussenbeleuchtung, gesteuert mit Bewegungsmelder. Das Haus wird mit Elektrofreischaltern ausgerüstet und die Elektrokabel und Elektrorohre sind halogenfrei.

Gebäudedaten:

Flächen: BGF: NGF: AZ:

184 m2 156 m2 0.2

Gebäudevolumen: Haus: Garage:

815 m3 164 m3

Kosten: BGF/m2: NGF/m2: Haus: Garage:

3040 Fr./m2 3590 Fr./m2 698 Fr./m3 450 Fr./m3

Baujahr: 1998 – 1999 Bauzeit: 6 Monate

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