EAfA-Rundbrief Nr. 68

EAfA-Rundbrief Nr. 68 3. Quartal 2015 Inhaltsverzeichnis Zu Beginn....................................................................................
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EAfA-Rundbrief Nr. 68

3. Quartal 2015

Inhaltsverzeichnis Zu Beginn............................................................................................................................. 2 Aus der Arbeit der EAfA ..................................................................................................... 4 Das Thema: Gott schickt nicht in Rente ............................................................................ 5 Informationen und Berichte aus den Mitgliedsorganisationen .......................................11 Evangelische Landeskirche in Baden ...............................................................................11 Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern ........................................................................18 Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers ............................................................20 Evangelische Kirche in Hessen und Nassau .....................................................................20 Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ..................................................................23 Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland.........................................................25 Evangelische Landeskirche in Württemberg .....................................................................27 Ev. Akademien in Deutschland e. V. .................................................................................29 Neues aus Kirche, Gesellschaft und Politik .....................................................................32 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) ................................32 Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e. V. (BaS) ....................................................33 Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) ..................................................34 Robert Bosch Stiftung .......................................................................................................36 Literatur und Arbeitsmaterialien .......................................................................................37 Prozesse des Alterns .......................................................................................................37 Sterbehilfe in Deutschland ...............................................................................................38 Das Geheimnis des menschlichen Lebens ......................................................................39 Altwerden beginnt im Kopf ...............................................................................................40 Aus dem Schatten treten .................................................................................................40 Rolle der Tafel im Sozialstaat ..........................................................................................41 Krieg der Generationen....................................................................................................42 Unruhiger Stillstand..........................................................................................................42 Das kleine Oma-Opa-Enkel-Buch ....................................................................................43 Potentiale vor Ort .............................................................................................................43 Wohin steuert Franziskus die Kirche? ..............................................................................44 Hilfreiche Arbeitsmaterialien ............................................................................................44 Zu Guter/Schlechter Letzt ..................................................................................................46

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EAfA-Rundbrief Nr. 68, 3. Quartal 2015 Zu Beginn

Liebe Leserin und lieber Leser, heute grüße ich Sie mit einer kleinen Skizze vom Kölner Dom. Entstanden ist sie am Rande einer Tagung, von der ich Ihnen berichten möchte.

„Die Alten bewegen sich in einer kulturellen Wüste. Sie sollen sich amüsieren, fit halten, ordentlich ernähren und am besten immer auf Reisen sein. Die Alten werden gesellschaftlich nicht beteiligt“, so Prof. Dr. Reimer Gronemeyer in seinem spannenden Vortrag beim 7. Generali Zukunftssymposium Ende Juni in Köln. Die Veranstaltung unter dem Titel „ Rollen, Bilder und Tabus – die Alten und die Medien“ hat gezeigt, wie richtig es war, dass der letzte Altenbericht der Bundesregierung das Thema „Altersbilder“ auf den Schild gehoben hat und wie weit die mediale Präsenz der Alten in den Medien trotzdem der demografischen Entwicklung hinterherhinkt, ja sogar beobachtbar sinkt. Am Beispiel der ARD-Nachrichtenredaktion veranschaulichte der Medienanalyst Tobias Thomas, die Mechanismen der Reduzierung von Realität in den Medien – aus täglich rund 4.000 Meldungen werden 20(!) für die Nachrichten ausgewählt – und welche Printmedien dabei als Agendasetter fungieren. Nicht einmal 1% aller deutschsprachigen Veröffentlichungen widmen sich dem Alter/ den Alten. Und wenn, dann meist in einem der 3 Prototypen „Rollator/Demenz“, „Leistungssport“ oder „Kreuzfahrttourismus“. Meldungen über ältere Politiker und andere VIPs seien kein Gegenargument, weil die nicht wegen ihres Alters in Medien kommen. Henning von Vieregges Fazit untermauert die Diagnose: „Es gibt keine normalen Vorbilder über das Altern in Deutschland, nichts zwischen Demenz und Marathon – die Medien schüren permanent die Polarisierung. Wir (die Alten) sind eine demografische

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Katastrophe, ein Kostenposten und wir können Kunststücke – so sieht das Deutschlandbild des Alters aus.“ In den teilweise sehr lebhaften Diskussionen der beiden Tage wurde deutlich, wie wichtig die Förderung bürgerschaftlicher Initiativen der Alten selber und aktive Öffentlichkeitsarbeit durch die Akteure selbst sind. „Jede(r) Ehrenamtliche sollte 10% seiner Zeit für PR einsetzen“. In diesem Zusammenhang wurde auf die noch immer beobachtbare Zurückhaltung Älterer in den Sozialen Netzwerken mit Formel 1:9:90 hingewiesen: 1 schreibt, 9 antworten und 90 schauen nur zu. Die vermeintlich vornehme Zurückhaltung der Älteren leiste keinen Beitrag zur positiven Veränderung des Altersbilds. Die Veranstalter selber versprachen, „dran zu bleiben“ und mit der Förderung selbstgestaltender Initiativen die Subsidiarität zu beleben, denn die Antwort auf die Frage, wer uns zusammenhalte laute schlicht „wir“. Reimar Gronemeyer hatte seinen Vortrag übrigens mit einer skurril erscheinenden Geschichte begonnen: Eine Gruppe angetrunkener älterer Herren kommt nach einer Fete auf dem Heimweg an einem inzwischen stillstehenden Rummelplatz vorbei und beschließt, zum Spaß sich mal wieder in das Kettenkarussell zu setzen. Einer entdeckt den Schalter und setzt das Karussell zum großen Hallo seiner Kumpanen in Bewegung. Die Begeisterung mündet allerdings in jähes Entsetzen, als die Maschine sich nicht mehr abschalten lässt. ... Für Gronemeyer eine Bild dafür, dass „wir Prozesse in Gang setzen, von denen wir nicht wissen, wie wir sie beenden“. Er verglich das Leben der hiesigen „Wachstumsgreise“ – „das sind die, in deren Leben immer alles mehr geworden ist; mehr Einkommen, mehr Quadratmeter, mehr Kilometer“ – mit dem in subsaharischen Kulturen, die er aus seinem ausgiebigen Engagement dort kennt und warnte davor, dass das Alter in Europa sich länger um sich selber drehe. „Die Wiederentdeckung des Du ist wichtiger, als die Selbstbeschäftigung der Alten mit sich selbst“. – Eine Mahnung, die angesichts der stetig wachsenden Zahl von Menschen auf der Flucht immer aktueller wird … Seien Sie alle herzlich gegrüßt mit besten Wünschen für Sie selbst und Ihr Engagement vor Ort. Ihr

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EAfA-Rundbrief Nr. 68, 3. Quartal 2015 Aus der Arbeit der EAfA

Spiritualität im Alter In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung in Bayern e.V., dem Amt für Gemeindedienst in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und der EAfA ist ein „Glaubenskurs“ – oder genauer ein „Programm für Dialoge“ – über Leben und Glauben im Alter entwickelt worden. Dieses neue 124-seitige Arbeitsheft mit dem Titel „Die Weisheit baut ihr Haus. Leben und Religion im Älterwerden“ wird bei der diesjährigen Mitgliederversammlung – u.a. von der Autorin Monika Bauer – vorgestellt. Die EAfA nimmt die Veröffentlichung des „Glaubenskurses“ zum Anlass, das Thema Spiritualität im Alter in den Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung vom 24. bis 25. November 2015 in Frankfurt zu stellen. Nach einem einführende Grundsatzreferat werden sich die Delegierten exemplarisch mit dem in der Broschüre „Die Weisheit baut ihr Haus“ zusammengetragenen Arbeitsmaterial vertraut machen können. Die Broschüre liegt druckfrisch vor und kann kostenpflichtig beim Amt für Gemeindedienst in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (Afg), Sperberstr. 70, 90461 Nürnberg, Tel.: 0911-43160 oder unter [email protected] bestellt werden.

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EAfA-Rundbrief Nr. 68, 3. Quartal 2015 Das Thema: Gott schickt nicht in Rente

Frau Oberkirchenrätin i. R. Cornelia Coenen-Marx hat uns freundlicherweise ihren Impulsvortrag überlassen, den sie am Freitag, 05.06.2015 im Zentrum Älterwerden beim 35. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart gehalten hat.

Von wo aus: Ich kann hier auch von mir selbst reden … Selten habe ich mit Briefen zu einem neuen Lebensabschnitt so viele spannende Rückmeldungen bekommen wie zuletzt, als ich vom EKD-Kirchenamt in die Freiberuflichkeit wechselte. Die Briefe wechselten sehr häufig von der Antwort auf meine Nachricht zu den Anliegen der Schreibenden – und nicht selten zum Allgemeinen. Selbständig, außer Dienst in der EKD oder eben doch „i. R.“? Von Pfarrern in Unruhe haben ich in diesen Briefen gelesen, von ganz außergewöhnlichen Projekten, die dann angepackt werden – aber auch davon, dass Zeit ist, endlich die Freiheit zu genießen. Immer wieder wird aber auch die Frage gestellt, ob man denn nicht heute einfach mal alt sein dürfe, lesen und Orgel spielen und das Leben feiern. Der Schritt aus dem Dienst, der Eintritt in die Rente oder auch in einen anderen Lebensabschnitt, ruft ganz offenbar die unterschiedlichsten Altersbilder in uns wach. Dabei scheint ja durch das Rentensystem erst mal alles so klar und eindeutig geregelt zu sein.

Zur Situation: Der gesellschaftliche Umgang mit dem Alter oder Wie klar sind eigentlich die Rollen? In einer Ausstellung über die sozialen Sicherungssysteme, die ich kürzlich gesehen habe, fand ich dazu Folgendes: „Die soziale Absicherung soll bewirken, dass wir keine Angst vor dem Alter, vor Verarmung und Pflegebedürftigkeit haben müssen. Solange wir gesund und fit sind, können wir im Alter noch viel Positives erleben und auch noch viel tun; für unsere Familie, für unser Umfeld, die Gemeinschaft. Irgendwann werden wir von Gebenden zu Nehmenden. Das ist für viele nicht leicht. In einer solidarischen Gesellschaft können wir uns darauf verlassen, dass für unser Alter gesorgt ist.“1 Einen Augenblick habe ich überlegt, ob ich den Ausstellungsmacherinnen schreibe – immerhin hatte ich sie am Vorabend kennen und schätzen gelernt –, denn es gibt hier einen Satz, der mich erheblich ärgert. Aber dann fiel mir ein, dass ich diesen Ärger heute produktiv machen kann (in mein Manuskript habe ich hier so ein Smiley gemalt, wie es die jungen, aber eben auch die alten Leute heute oft in ihren Texten verwenden ;-)). Der Satz, der mich irritiert hat, heißt: „Irgendwann werden wir von Gebenden zu Nehmenden.“ Hier weiß ich aus persönlichem Erleben genauso gut wie aus soziologischen Studien: Diese Erfahrung ist doch nicht dem Alter vorbehalten! Der Satz zeichnet erneut das Bild einer Erwerbsgesellschaft, die das Geben den Starken und Fitten, eben den Erwerbsfähigen vorbehält – und das Nehmen entsprechend den Kindern, Kranken und Alten. Ich bin sicher, auch Sie wissen, dass Sie, wenn Sie jung sind, nicht nur geben, sondern auch oft nehmen – das Glück, das Ihnen Ihre Kinder geben, aber auch die Unterstützung, die Ihnen Ältere, Ihre Eltern vielleicht oder auch andere, schenken. Als Ältere wissen Sie, welchen Beitrag Sie leisten, in der Familie oft völlig 1

Landesausstellung „Hilfe“ 2015 des Landes Oberösterreich in Haus Bethanien in Gallneukirchen.

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selbstverständlich und kaum thematisiert, häufig auch im Freundeskreis, in der Gemeinde oder in anderen Zusammenhängen, ganz egal, wie fit Sie sich fühlen.

Die Grundthese: Demografischer Wandel als gesellschaftliche und zugleich jeweils individuelle Herausforderung – und Chance! Merkwürdig, was die Debatten um den Renteneintrittsalter alles auslösen, nicht wahr? Dabei geht es entscheidend um unser Bild vom Altern. Statistisch gesehen haben wir in den letzten hundert Jahren 10 gesunde Jahre dazu gewonnen. Das hat Konsequenzen für die Gestaltung unseres persönlichen Lebens, aber auch für die Sicherungssysteme und unsere Vorstellung vom Arbeiten. Schon ist mit Blick auf die 68er-Generation, die jetzt in Rente geht, von Power-Agern die Rede. Und die Vorstellung, die nächsten zwanzig Jahre mit Freizeitgestaltung zu verbringen, finde ich nicht nur persönlich schwierig – sie ist auch gesellschaftspolitisch fragwürdig. Und, das lässt sich nicht allein mit der Rentenmathematik fassen. Denn genau hier, bei den Menschen in der Dritten Lebensphase, schlummern enorme zivilgesellschaftliche Potentiale.

Eine neue-alte Perspektive aus der Bibel heraus „Gott schickt nicht in Rente“ heißt der Titel meines kleinen Impulses – und das ist in vielfacher Hinsicht wahr. Zunächst einmal ganz banal: So sehr wir stolz sein können auf die solidarische Rentenversicherung – historisch ist sie sehr jung. In der Bibel spielt lediglich die Aufforderung eine Rolle, die alt gewordenen Eltern zu ehren und zu versorgen. Sie erinnern sich an das Elterngebot, das ja nicht für Kinder geschrieben wurde. Entsprechend viele Texte beschäftigen sich mit der Frage, wer die Witwen versorgt, wenn die Familien dazu nicht in der Lage sind. Zugleich weiß Jesus gerade den Beitrag der Witwen zum Gemeinwohl zu würdigen, beispielsweise in der Geschichte vom Beitrag einer Witwe für die Armenkasse – „Scherflein“ heißt das in der Lutherübersetzung, und damit ist auszurechnen, wie wenig oder wie viel diese arme Witwe zum Ganzen beitrug, eine winzige Summe, aber doch das, was sie hatte – und Jesus unterstreicht, dass es diese Gabe ist, der Akt des Gebens, auf den es ankommt. In jeder Situation ist es eine Möglichkeit, ein Bedürfnis und eine Freude, Gebende zu sein – auch wenn wir auf andere angewiesen sind. Ganz selbstverständlich nehmen die Alten in biblischer Zeit intensiv teil am Leben der Gemeinschaft. Als Maria und Josef ihren erstgeborenen Sohn zur Beschneidung in den Tempel bringen, begegnen sie Hannah und Simeon. Einer alt gewordenen, kinderlosen Frau und einem Propheten, der damit leben muss, dass seine Kämpfe umsonst gewesen waren, dass seine Hoffnungen sich nicht erfüllt haben. Nicht Armut und auch nicht Pflegebedürftigkeit ist hier das Thema, sondern die Frage nach Lebensenttäuschungen und Lebenssinn. Simeon sieht das Jesuskind und findet in ihm, wonach er Ausschau gehalten hat: ein Hoffnungszeichen. Er nimmt Marias Sohn auf den Arm wie ein eigenes, lang erwartetes Kind und ich sehe vor mir das Bild von Rembrandt, in dem das Licht von diesem Kind ausstrahlt. „Jetzt also kann ich in Frieden gehen“, sagt Simeon, „denn ich habe den Erlöser gesehen – mit meinen eigenen Augen.“ Alt und lebenssatt zu sterben wie Simeon oder Abraham, der noch spät aufbrach ins Land der Verheißung und mit seiner Frau Sara auch zu den späten Eltern gehörte, das wünschen sich viele. Aber das andere ist genauso

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wichtig: Es gibt auch in der Bibel diese alten Menschen, die von Gottes Geistkraft erfüllt sind, die noch Träume haben.2 Nicht nur für sich selbst – sondern eben auch für diese Welt!

Feststellung 1: Nehmen und Geben bei den heutigen Alten Anteil zu nehmen am Leben der Jüngeren und etwas weiterzugeben, das ist für die allermeisten alten und auch sehr alten Menschen ein zentraler Lebensinhalt. Die Hochaltrigenstudie der Universität Heidelberg liefert Ergebnisse, die nur diejenigen überraschen, bei denen die Rede vom demografischen Wandel allein Bilder von Alter als Belastung hat entstehen lassen: 76 Prozent der befragten 80- bis 99-Jährigen empfinden Freude und Erfüllung in emotional tieferen Begegnungen mit anderen Menschen. 61 Prozent im Engagement für andere Menschen. Und 60 Prozent haben das Bedürfnis, – vor allem von den jüngeren Generationen – auch weiterhin gebraucht und geachtet zu werden. 85 Prozent beschäftigen sich intensiv mit den Lebenswegen der nachfolgenden Generationen in der eigenen Familie. Dabei liegt übrigens das Risiko, pflegebedürftig zu werden, selbst bei den 80- bis 99-Jährigen bei nur 28,8 Prozent. Der ehemalige Chefredakteur der Zeitschrift „Psychologie heute“, Heiko Ernst, spricht in diesem Zusammenhang von Generativität und sagt, sie sei „unser Zukunftssinn. Wir richten das Denken über die eigene Existenz hinaus. Generativität ist die Fähigkeit, von sich selbst abzusehen, für andere da zu sein, Wissen und die eigenen Erfahrungen in die Gesellschaft einzubringen und etwas weiter zu geben“ – und sie hängt nicht davon ab, ob wir eigene Kinder zur Welt bringen. Generativität gibt Antwort auf zwei Fragen: Wie geht es mit mir weiter? Und: wie geht es mit meinem Umfeld weiter? Generativität, so Ernst, könnte die Schlüsseltugend für das 21. Jahrhundert werden. Schon heute sind Großeltern eine wichtige Stütze für junge Familien, sie springen mit Geld, aber auch viel mit praktischer Hilfe ein, wenn die Belastungen aus Arbeit und Familie die mittlere Generation an den Rand bringen. Die unmittelbaren Beziehungen zwischen den Generationen sind nach wie vor eine bedeutsame Säule zur Sicherung von Lebensrisiken und Lebensqualität – nicht mehr nur der alten, sondern eben auch und gerade der jungen Generation. Denn das materielle und das immaterielle Generationenerbe, das Ältere einzubringen haben, ist erheblich. Viele machen sich auf zu Menschen aus anderen sozialen und kulturellen Kontexten und arbeiten mit am Entstehen neuer Netzwerke – als „Leih-Omas“, Stadtteilmütter, SeniorMentoren für Schüler und Azubis, in Familienzentren und Generationenhäusern. Da geht es oft um das Elementare – um Kinderbetreuung und Einkäufe, um Hausaufgaben und Mittagstische. Landläufig Aufgaben, die in Familien und Nachbarschaften wahrgenommen wurden, heute aber reichen die Beziehungsnetze weit darüber hinaus. Denn diese Dienste verbinden Menschen. Und wo das Private in dieser Weise öffentlich wird, da entstehen neue Netze – oft in guter Zusammenarbeit zwischen freiwillig Engagierten und sozialen Diensten. Und andere machen sich noch einmal auf den Weg und helfen international als Au-pair oder übernehmen einen freiwilligen Einsatz in Krisengebieten Darin stecken immer auch eigene, oft ungeahnte, Entwicklungschancen. Vor einiger Zeit habe ich Margarete von Trottas Film über Hildegard von Bingen3 gesehen, der mich in meiner Lebenssituation sehr berührt hat. Er erzählt, dass die bekannte Klostergründerin gegen Ende ihres Lebens das Kloster verlässt und sich zu Pferd und nur von wenigen begleitet auf eine Lese- und Gesprächsreise macht. Der Franziskanerpater 2 3

Joel 3,1: „… eure Ältesten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen“. Von Trotta.

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Richard Rohr hat ein Buch über die spirituelle Reise der zweiten Lebenshälfte geschrieben.4 „Wir sind hier, um das, was uns gegeben wurde, vollständig und freiwillig zurück zu geben“, sagt er. In der ersten Lebenshälfte schreibt er unter Bezug auf Carl Gustav Jung, gehe es darum, ein Heim und eine Familie aufzubauen, ein sicheres Fundament für das Leben. Dann aber sei die Herausforderung, das alles wie Hildegard loszulassen und noch einmal frei zu werden. Wissend frei, weil wir ein neues Gefühl für Grenzen und Begrenztheit auch unserer Zeit haben.

Feststellung 2: Das individuelle Lebenspotential Für die Älteren selbst steckt darin auch ein eigenes Lebenspotential: Älterwerden hält noch einmal neue Entwicklungs- und Veränderungschancen bereit. Wir müssen nicht mehr funktionieren. Jetzt kommt es nicht mehr darauf an, sich in Organisationen einzupassen oder sich mit Rollen zu identifizieren, jetzt geht es darum, ganz Person zu sein, wir selbst zu werden. Um diese Aufgabe zu verstehen, brauchen wir einen erweiterten Produktivitätsbegriff. Nicht nur der Erfolg gebiert den Erfolg, auch die Auseinandersetzung mit Verlusten, mit Scheitern und Endlichkeit macht produktiv. Das verlangt allerdings, dass wir unseren Charakterpanzer ablegen und uns zu unseren Verletzungen und Grenzen bekennen. Es geht jetzt nicht nur um das, was ich nicht mehr kann, sondern auch um das, was ich nicht mehr will – und was vielleicht für uns alle nicht gut ist. „Ich bin in meinem Leben oft gefallen, sei es in Beziehungen oder im Beruf, emotional oder körperlich, doch immer gab es einen Trampolineffekt, der bewirkte, dass ich letztlich nach oben gefallen bin“, schreibt der Franziskanerpater Richard Rohr. Erfolg und Besitz machen Angst, sie wieder zu verlieren. Verluste aber und Brüche richten den Blick nach oben oder nach vorn – auf das, was bleibt. Und sie führen paradoxerweise zu einer neuen Verbundenheit. Wir sind eben nicht nur, was wir aus uns selbst machen. Das ist die Message, die gerade die weitergeben können, die in Rente sind. Und es steht für mich hinter dem Titel „Gott schickt nicht in Rente“, den ich mir übrigens nicht selbst ausgesucht habe. Ich meine: Das Leben schickt uns in neue, offene Räume – endlich heraus aus den alten Käfigen.

Feststellung 3: Das gesellschaftliche Lebenspotential oder Alte als Pioniere für die Suche nach dem guten Leben Mit solcher Ehrlichkeit, die leichter fällt, wenn man schon viel Leben hinter sich hat, können ältere Menschen – wie die ganz Jungen – Pioniere der gesellschaftlichen Auseinandersetzung um ein gutes Leben und nachhaltiges Wirtschaften sein. Davon profitieren alle – nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihre Angehörigen und Freunde. Viele Menschen suchen Mentoren und Ratgeber, die Lebenserfahrung einbringen, aber keine eigenen Aktien und Interessen mehr im Spiel haben, die frei von Loyalitäts- und Konformitätsdruck auf das Ganze sehen können, die sich mit den eigenen Fehlern und Umwegen ausgesöhnt haben und deswegen auch andere vorurteilsfrei begleiten können. Es ist an der Zeit, die Rolle der Ältesten neu zu beleben. Die Kirche kennt ja sogar ein Ältestenamt, das Amt der Presbyter. Darin steckt die Erinnerung, dass es in der Antike wie auch im Judentum eine große Ehrerbietung älteren Menschen gegenüber gab, weil sie

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Reifes Leben.

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Weisheit und Einsicht entwickeln konnten. Nicht zuletzt deshalb wird ihnen auch Leitung zugetraut.

Aufforderung an die Kirche: Mit den Alten neu werden und gesellschaftliche Herausforderungen neu anpacken Viele Menschen wehren sich zu Recht, wenn sie das Gefühl bekommen, von der Kirche vor allem als Hilfebedürftige wahrgenommen zu werden. Gerade diejenigen, die der Kirche nahe stehen, blicken nämlich, wie Untersuchungen zeigen,5 durchaus mit Zuversicht auf ihr weiteres Leben und können sich vorstellen, noch etwas Neues zu beginnen. Religiosität im Alter heißt eben durchaus nicht nur, sich auf das Ende vorzubereiten – vielmehr gilt es die durchaus biblische Botschaft in den Mittelpunkt zu rücken, die sich nicht nur bei Abraham zeigt, sondern auch in dem nächtlichen Gespräch zwischen Jesus und Nikodemus weitergegeben wird: Wir können auch im Alter neu werden. Fast vierzig Prozent der evangelischen Bürgerinnen und Bürger über sechzig nehmen nach eigener Aussage in irgendeiner Weise am Gemeindeleben teil – damit liegt die Kirche weit vor anderen Organisationen. Ein enormes Potential. Gemeindehäuser können Räume für die Begegnung der Generationen sein, nicht nur im Blick auf die kirchlichen Angebote. Dabei können und sollten sie offen sein für die Vielfältigkeit des Lebens im Quartier – von dem die Alten aus ihrem Berufsleben und aus ihren privaten Kontakten oft viel mitbringen. Es ist wichtig, die Augen offen zu halten für Bündnis- und Kooperationspartner im Quartier vom Betreuten Wohnen über den Pflegedienst bis zur Familienbildungsstätte. Wenn Kirche und Diakonie – wieder – zusammenarbeiten, liegen die Chancen gleich vor der Tür: Das Café der Altenhilfeeinrichtung öffnet sich für den Stadtteil, Schülerinnen und Schüler bieten Computerkurse im Altenzentrum an. Noch zu wenig verstehen sich die Kirchengemeinden als Plattformen für dieses Engagement. Dabei sind auch die ärmsten von ihnen so reich an Räumen und Kontakten, an internationalen Beziehungen und vor allem an Geschichte und Erfahrungen, die unser eigenes Leben weit überschreiten, viele Generationen zurück und nach vorn in eine Zeit, wenn wir nicht mehr leben. Aber noch immer ist spürbar, dass Kirche und Diakonie über 150 Jahre lang auseinandergedriftet sind, aus sozialen Diensten sind inzwischen Dienstleistungen am Markt geworden, und oft gehört nur noch eine Minderheit im Stadtteil zur Kirchengemeinde. Die Diakonissen und Gemeindeschwestern, die die Familien und Nachbarschaften kannten, Netzwerke knüpfen konnten und auch wussten, wer mit Hand anlegen konnte und wollte, fehlen. Es fehlen diejenigen, die das Professionelle mit dem Persönlichen, das Private mit dem Öffentlichen verbinden. Aber hier und da entsteht etwas Neues und ich denke, das gilt es auszubauen: in Projekten zur Frühförderung von Kindern, in ambulanten Hospizdiensten oder an Mittagstischen, wo Einheimische und Migrantinnen Gerichte aus aller Welt kochen und gemeinsam essen. Da sind die regionalen Gerichte der Großmütter besonders gefragt. Überall sind die engagierten Älteren gefragt, wenn es um neue Konzepte zwischen Zivilgesellschaft und Dienstleistern, zwischen Familien und Gemeinden im Quartier geht. Und was sie einbringen, ist nicht nur praktische Hilfe, sondern, ich habe es eben schon kurz erwähnt, auch das kulturelle, geistige und geistliche Erbe, aus dem auch die nächsten Generationen noch leben. Ich denke an Kirchenkuratorinnen und ehrenamtliche Kirchenpädagogen, an Menschen, die Friedhöfe erhalten und Ortsgeschichte schreiben, an ehrenamtliche Prädikantinnen und Prädikanten in 5

Petra-Angela Ahrens, „Uns geht’s gut“ Generation 60 plus, Religiosität und kirchliche Bindung, Münster 2011.

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schrumpfenden Städten und Regionen, Mentorinnen und Mentoren, Stifterinnen und Stifter – materiell wie immateriell haben wir ein reiches Erbe weiterzugeben.

Ausblick: Neue Räume „Gott schickt nicht in Rente“, hieß dieser kurze Impuls. In dem schon kurz erwähnten Gedicht von Hermann Hesse klingt das so: „Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde Uns neuen Räumen jung entgegensenden, Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden. Wohlan denn Herz, nimmt Abschied und gesunde.“ Die Frage, wohin wir letztlich unterwegs sind, lässt sich gerade in Aufbrüchen nicht ausklammern. Und vielleicht ist es gerade die Wahrnehmung unserer Brüche und unserer Endlichkeit, die dem Leben und unserem Glauben Tiefe gibt.6 Die schönsten unserer Kunstwerke wie das Simeon-Bild von Rembrandt oder Hermann Hesses Gedicht und unendlich viele großartige Musikstücke machen uns Mut, uns auf die neue Reise einzulassen, sie geben langen Atem und halten uns gesund. – Wissen Sie übrigens, welche Gruppe oder Gemeinschaft in unserer Gesellschaft noch immer am längsten lebt? Es sind Nonnen und Diakonissen. Sie gehen in den Feierabend, aber nicht in Rente.

Cornelia Coenen-Marx, Stuttgart 5.6.15 (Weitere Informationen zur Referentin unter www.seele-und-sorge.de)

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Vgl. Ralph Kunz, „Spiritualität und Altersdiskurs“, in: Martina Kumlehn, Andreas Kubik (Hrsg.): Konstrukte gelingenden Alterns, Stuttgart 2012, Seite 74.

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EAfA-Rundbrief Nr. 68, 3. Quartal 2015 Informationen und Berichte aus den Mitgliedsorganisationen

Evangelische Landeskirche in Baden

Langlebigkeit verpflichtet – Nutze deine Talente Termin:

19. September 2015, 10:00 Uhr

Ort:

Karlsruhe, Pavillon im Schlosspark

Eine Veranstaltung der Fachstelle „Leben im Alter“ der Evang. Kirche in Karlsruhe in Kooperation mit dem Karlsruher Seniorenbüro anlässlich des Stadtjubiläums 300 Jahre Karlsruhe. Vortrag: Inge Hafner, Esslingen Viele Menschen sind in mittleren Jahren oder um die Zeit des Ruhestands herum auf der Suche: nach neuen Kontakten, nach anderen Inhalten, nach Veränderungen in der Lebensgestaltung. Historisch betrachtet ist dies eine völlig neue Situation und eine Herausforderung auch für den Einzelnen, jetzt noch ein ganzes Generationenleben neu gestalten zu können oder zu müssen. Ältere werden sich nicht mehr so auf ihre Kinder oder auf Verwandte verlassen können wie in der Vergangenheit. Es stellt sich die Frage: Wie kann man sich vorbereiten, damit auch soziale Netzwerke „halten“? Podium: Renate Braun-Schmitz, Eva Unterburg, Prof. Dr. Alexander Weihs, Heide Wroblewski, Kerstin Safian In der Podiumsdiskussion wird die Vielfalt verschiedener Projekte in Karlsruhe vorgestellt und Personen, die sich darin engagieren, ins Gespräch gebracht. Moderation: Annegret Trübenbach-Klie Info: [email protected]

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Lebenserfahrung und Lebensgeschichte – der biografische Zugang Fachtag für Mitarbeitende in der Seniorenarbeit Termin:

26. September 2015, 09:30-13:00 Uhr

Ort:

Villingen, Martin-Luther-Haus

Die Lebensgeschichte eines jeden Menschen enthält einen großen Schatz an Erfahrungen, die geholfen haben, auch schwierige Wegstrecken durchzustehen. Darauf baut die sogenannte „Biografiearbeit“ auf, deren Ziel es ist, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des einzelnen Menschen in einer lebendigen Verbundenheit zu halten.

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Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen biografischen Arbeitens in der Seniorenkreisarbeit werden Praxisimpulse vorgestellt und in Kleingruppen vertieft. Kosten: 15,-- €, keine Kosten für Ehrenamtliche Mitarbeitende aus dem Kirchenbezirk Leitung: Ulla Reyle, Supervision“, Tübingen

Gerontologin,

„Praxis

für

angewandte

Alternswissenschaft,

Anmeldung und Kontakt: Evangelische Erwachsenenbildung Villingen, Tel.: 07721 845170, [email protected]

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Spaziergang im Sitzen Fortbildung für Mitarbeitende in der Seniorenarbeit Termin:

10. Oktober 2015, 10:15 bis 17:30 Uhr

Ort:

Rheinfelden, Schloss Beuggen

In Wörtern und Gegenständen, Bildern oder Postkarten werden Erinnerungen wach. Es entsteht eine spannende Erzählrunde. Die diesbezüglich entwickelte Methode spezifischer Biografiearbeit wurde 2007 mit dem Altenpflegepreis ausgezeichnet. In der Fortbildung wird die Methode vorgestellt, selbst ausprobiert und in den eigenen Kontext übertragen. Kosten: 50,-- € Kursgebühr inklusive Verpflegung Leitung: Verena Fink, Kulturpädagogin, München Anmeldung und Kontakt: bis 01. Oktober 2015, Evangelische Erwachsenenbildung Hochrhein-Markgräflerland, Tel.: 07623/50520 oder [email protected] Bitte fordern Sie den Einzelprospekt an!

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Gerontologischer Studientag SÜD Ein Fachtag für alle in der Pflege Arbeitende und Interessierte Termin:

17. November 2015, 09:30 – 16:30 Uhr

Ort:

Salem, Evangelisches Gemeindehaus

Die Evangelische Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Überlingen-Stockach lädt zum 12. Gerontologischen Studientag Süd nach Salem ein. Der Studientag wird mit drei Themenschwerpunkten gestaltet: 

„Biografielernen“ – Biografiearbeit als Chance im Umgang mit alten Menschen Hanna Kröger-Möller, Markdorf, Bildungsreferentin und Biografiearbeiterin



„Sturzprophylaxe“ – Ursachen und Maßnahmenkatalog Doris Keller, Stockach, Altenpflegerin, Fachkraft für Gerontopsychiatrie, Mentorin 12



„Zeitgemäße Altersmedizin – was verbirgt sich dahinter?“ Dr. Achim Gowin, Chefarzt Geriatrie Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz Gemeinnütziges Krankenhaus

Kosten: 33,-- € inklusive Mittagessen und Getränke Leitung: Ulrich Aeschbach, EEB Überlingen-Stockach Anmeldung und Kontakt: bis 06. November 2015, Evangelische Erwachsenenbildung Überlingen-Stockach, Tel.: 07551/953732 / [email protected]

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Mit einem Schlag ist alles anders – Leben nach Schlaganfall und mit Aphasie Fachtag Altenheimseelsorge und Hospizarbeit Termin:

24. November 2014, 10:15 bis 16:30 Uhr

Ort:

Diakonisches Werk Baden, Vorholzstr. 3, 76137 Karlsruhe

Ein Schlaganfall katapultiert Menschen in eine andere Lebenslage, ein anderes Lebensgefühl, in andere Lebensumstände. Besonders gilt dies für alte, aber auch jüngere Menschen, die nicht mehr so rehabilitiert werden können, dass sie alleine und selbständig leben. Was ein Schlaganfall für das Körper- und Lebensgefühl der betroffenen Menschen bedeutet und wie der oft damit verbundene Sprachverlust erlebt wird, wird in dieser Fortbildung erläutert. Es geht dabei vor allem auch um Kommunikationsmöglichkeiten bei Aphasie (Wortfindungs- und Sprachstörungen). Referentinnen: Ruth Fischer und Barbara schulen/Fachschule für Logopädie, Karlsruhe

Sackmann,

Dozentinnen

SRH-Fach-

Kosten: 40,--€ inkl. Getränke und Verpflegung/Seminarunterlagen (Eigenanteil für Konvent Altenheimseelsorge Baden : 25.-€) Infos und Anmeldung bei: Dr. Urte Bejick, Evang. Oberkirchenrat; Tel.: 0721/9349-225, [email protected]

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In welcher Gesellschaft wollen wir leben und sterben 14. Palliative Care Symposium Freiburg Termin:

27. November 2015, 9:00 bis 17:00 Uhr

Ort:

Katholische Akademie, Wintererstr. 1, 79104 Freiburg

Wie gelingt es in einer modernen Gesellschaft, die in sich immer heterogener wird, Zugehörigkeit zu vermitteln und zu empfinden? Wie können wir an den Orten, an denen wir leben Vertrauen entwickeln und ein Klima des Vertrauens erhalten auch wenn wir verschiedener werden? In welcher Gesellschaft will ich leben – und sterben? Mit diesem grundsätzlichen Thema beschäftigt sich das 14. Freiburger Palliative Care Symposium in Freiburg; dieses Mal nicht nur in Kooperation des Institutes für Weiterbildung an der 13

Evangelischen Hochschule und dem IFF Wien, sondern auch mit der Katholischen Akademie in Freiburg. Referenten/innen: Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, Landesbischof der Ev. Landeskirche in Baden; Samy Charchira, Düsseldorf; Prof. Dr. Andreas Kruse, Heidelberg; Dr. Verena Wetzstein, Freiburg; Andreas Heller, Wien; Prof. Dr. Thomas Klie, Freiburg u.a. Kosten: 80,-- €, Ehrenamtliche 40,-- € Anmeldung und Kontakt: IFW an der EH Freiburg e.V., Bugginger Str. 38, 79114 Freiburg, Tel.: 07614/7812-18 oder [email protected] Info: www.eh-freiburg.de/weiterbilden/institut-fuer-weiterbildung_palliative-care

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„Keywork“ konkret – Angebote in Süd- und Nordbaden Mit künstlerisch-kreativen Methoden erarbeiten TeilnehmerInnen eines Keyworkkurses von ihren Herzensanliegen ausgegangen Ideen für Projekte und Angebote. Daraus sind z. B. spezielle Projekte in Nachbarschaften entstanden oder auch bewährte Formate entwickelt worden, die sehr tragfähig sind. Wir haben im nächsten halben Jahr die Möglichkeit Ihnen zwei dieser Formate – „Die Herzensprechstunde“ und „Couch oder Cabrio“ – in Tagesworkshops näher zu bringen. Herzliche Einladung dazu.

„Die Herzenssprechstunde“ (Südbaden) Termin:

1. Oktober 2015, 10:15 –17:30 Uhr

Ort:

Rheinfelden, Schloss Beuggen

Es handelt es sich um ein kleines, aber feines Kulturprogramm, das Gesprächssituationen an vertrauten Orten ermöglicht. Dabei werden Menschen angesprochen, die Kontakte suchen, aber auch Menschen, die sich im nachbarschaftlichen Umfeld engagieren wollen. Die Teilnehmenden der Herzenssprechstunde werden nach Abschluss des Programms ermutigt, sich als kleines Mikro-Netzwerk zu verselbstständigen. Das Konzept der Herzenssprechstunde ist so angelegt, dass es bei einer entsprechenden Vorbereitung leicht umgesetzt werden kann. Anmeldung und Kontakt: bis 26. September 2015, EEB Hochrhein-Markgräflerland, Tel.: 07623 50520, [email protected]

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„Die Herzenssprechstunde“ (Nordbaden) Termin:

16. November 2015, 09:30 – 16:30 Uhr

Ort:

Bildungshaus Neckarelz

Anmeldung und Kontakt: bis 01. November 2015 Evangelische Erwachsenenbildung Odenwald-Tauber, Tel.: 07930/2233 + 990939, [email protected] Kosten: 20,-- € inklusive Mittagessen Referentin: Karin Nell, Dipl. Pädagogin, Evangelisches Erwachsenenbildungswerk Nordrhein, Düsseldorf Teilnehmende: max. 25 Personen, Bitte fordern Sie die Einzelprospekte an!

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Weitere Fortbildungsangebote und Vorschau 2016: Innovative Seniorenarbeit Termine:

05./06. Februar, 11. März, 08./09. April und 03. Juni 2016

Orte:

Rastatt, Freiburg, Ortenberg (bei Offenburg)

Qualifizierungskurs zum dritten Mal erfolgreich durchgeführt Schon oft haben wir von diesem Kurs berichtet. Dass er zum dritten Mal erfolgreich durchgeführt werden konnte, hat uns bestätigt, dass wir mit dem Angebot richtig liegen. Auch die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind sehr positiv. So wagen wir einen weiteren Durchgang 2016. Hier die Informationen dazu: Der vierteilige Kurs lädt Sie dazu ein, neue Akzente in der Arbeit mit Älteren zu setzen. Thematische Schwerpunkte: 

Biografisches Arbeiten und Lebenslanges Lernen



Biblische und andere Altersbilder



Netzwerkarbeit ("Keywork"), innovative Modelle



Projektentwicklung

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Kosten: 530,-- € Kursgebühr, ÜVP ; 390,-- € für ehren- und hauptamtlich Tätige der Evang. Landeskirche in Baden Leitung: Karin Sauer; Annegret Trübenbach-Klie, beide Landesstelle EEB, Seniorenbildung Referent/innen: Karin Nell, Düsseldorf, Prof. Dr. Thomas Klie, Freiburg; Birgit Schuhmacher, Freiburg; Heinz Blaumeiser, Wien; Wilhelm von Ascheraden, Ortenberg Kontakt und Anmeldung: Tel.: 0721/9175-340, oder: [email protected] Bitte fordern Sie die Einzelprospekte an!

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Kulturführerschein „Reformation heute“ Theorieblock erfolgreich abgeschlossen – der Kulturführerschein „Reformation heute“ geht in die Praxisphase Zeitumfang: Der neue Kurs beginnt im März 2016 und endet im November 2016. Er umfasst einen Eröffnungsabend, 5 Seminartage, regionale Praxistreffen und einen Abschlusstag. Zum ersten Mal bietet die EEB - Landesstelle seit diesem Frühjahr diese Fortbildung an – im Juli fand der letzte der fünf Studientage statt. Viele Gemeinden fragen sich, wie sie das Reformationsjubiläum 2017 gestalten sollen. Und vielen ist dabei eines klar: Sie möchten keine verstaubten Vorträge, sondern das Thema Reformation ganz lebendig und aktuell aufgreifen. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee des Kulturführerscheines "Reformation heute". Mit kreativen Elementen der kulturellen Bildungsarbeit werden hier verschiedene Themen der Reformation aufgegriffen und vertieft. Dabei ging es bei den Studientagen bereits sehr praktisch zu: Im Atelier der Freien Kulturschule Karlsruhe erstellten die Teilnehmenden Drucke und Collagen zum Thema Lutherbilder, trafen in Heidelberg den Plakatkünstler Klaus Staeck, besuchten in Bretten das Melanchthonhaus und stellten in Mannheim eigene Gesangbücher her. Ein neuer Fortbildungskurs findet ab März 2016 statt. Info und Anmeldung: Tel.: 0721/9175-340, [email protected] Bitte fordern Sie den Einzelprospekt an!

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„Junge sehen Alte“ Die Ausstellung, die Generationen ins Gespräch bringt Wenn Frau Lorenz (85 Jahre) provokativ fragt: „Wo bleiben denn die Alten?“, obwohl im Raum sehr viele über 70-jährige Menschen sind, dann wissen wir 50-Jährigen, dass schon jetzt mehrere Generationen anwesend sind. In einem Pflegeheim wurde die Ausstellung eröffnet; die jungen Menschen fehlten noch … doch die Betrachter und Betrachterinnen waren schon richtig am Diskutieren: „So sind wir nicht! … Das Alter ist doch ganz anders … Ich stehe dazu …“. Es kann also sehr lebhaft werden, über diese Fotographien ins Gespräch zu kommen. Die Bilder vereinen in sich den Generationendialog, weil sich junge Menschen ins Bild setzen, wie Sie sich ihr Alter(n) vorstellen. Das ganze Jahr über war die Ausstellung in Baden unterwegs. Für 2016 sind noch einige Zeiträume frei. Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie auf www.seniorenbildungbaden.de oder Sie fordern den Einzelprospekt an. Kontakt: 0721/9175-340, [email protected]; Info: www.seniorenbildung-baden.de

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„Couch oder Cabrio“ Termin:

05. März 2016, 09:30 – 17:00 Uhr

Ort:

Freiburg, Kreuzgemeinde, Fehrenbachallee 50

In der zweiten Lebenshälfte orientieren sich Menschen ganz neu: Möchte ich mich am Ende meines beruflichen Lebens neuen Aufgaben stellen? Wie werde ich meinen „Unruhestand“ denn verbringen? Welchen neuen Herausforderungen stelle ich mich? Mache ich etwas, was ich immer schon einmal tun wollte? Oder lehne ich mich zurück und mache es mir in meinem Wohnzimmer bequem? Die Veranstaltung richtet sich an Verantwortliche und Mitarbeitende in Gemeinden sowie an Personen, die für die zweite Lebenshälfte Orientierung suchen und dies auch in Bezug auf ihr Engagement in ihrer Gemeinde und ihren Lebensort. Diese Fortbildung ist eine Kooperation mit dem Diakonieverein der Kirchengemeinde West Freiburg. Kosten: 35,-- € inklusive Imbiss und Getränke Referentin: Karin Nell, Nordrhein, Düsseldorf

Dipl.

Pädagogin,

Evangelisches

Erwachsenenbildungswerk

Leitung: Dieter Habel, Pfarrer, Kreuzkirche, Pfarrgemeinde Freiburg West, Annegret Trübenbach-Klie, Religions- und Dipl. Sozialpädagogin, Bildungsreferentin EEB Landesstelle, Seniorenbildung Teilnehmende: max. 24 Personen Anmeldung: bis 16. Februar 2016, Pfarrgemeinde West, Freiburg Kontakt: Tel.: 0761/276642 oder [email protected]

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Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern

ALTERN MIT SYSTEM … ALTER IM SYSTEM Fachtag Termin:

17. Oktober 2015, 9:00-16:30 Uhr

Ort:

Nürnberg

Der Fachtag bietet praxisnah neurobiologische, familiendynamische und beziehungsorientierte Ansätze. Er ist eine Kooperationsveranstaltung zwischen dem Amt für Gemeindedienst in der Evang.-Luth. Kirche in Bayern und der Deutschen Gesellschaft für Systemische Familientherapie (DGSF). Workshops: Maria Behr: Aspekte systemischer Beratung zum Thema Alter Dr. Ursula Becker: Auf schwankendem Boden sicher stehen – das Konzept des „uneindeutigen Verlusts“ nach Pauline Boss Martina Fritze: In Beziehung – Netzwerke als Intervention Dr. Renate Zwicker-Pelzer: Blinder Fleck Alter. Eine systemische Herausforderung Vortrag: Rainer Schwing: Bis ins hohe Alter – altern im Lichte der Neurobiologie Anmeldung: bis 2. Oktober 2015 bei Martina Jakubek, Amt für Gemeindedienst, Sperberstr. 70, 90461 Nürnberg, [email protected], Kosten: 85 € Weitere Infos: www.dgsf.org/ueber-uns/gruppen/fachgruppen/systemisches-arbeiten-mitaelteren-menschen/fachgruppe-systemische-arbeit-mit-aelteren-menschenn oder www.afgelkb.de | Altersarbeit

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Die Tagung „Aus dem Schatten treten“ ist eine Kooperation des Evangelischen Bildungswerks München e. V., des Münchner Bildungswerks, LebensMutig-Gesellschaft für Biografiearbeit e. V. und der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte, Dachau Aus dem Schatten treten Tagung für Kriegskinder des Zweiten Weltkrieges Termin: 20. Oktober 2015, 9:30 – 17:00 Uhr Die Kriegskinder des Zweiten Weltkrieges und ihre Angehörigen laden wir herzlich zu einer Spurensuche über Herausforderungen und Chancen beim Aufwachsen in (Nach-) Kriegszeiten ein. Was war für sie belastend? Woran sind sie trotz widriger Umstände gewachsen? Was möchten sie heute weitergeben? Vorträge und Workshops bieten Ihnen

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die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und das Thema aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Herzlich eingeladen sind auch Interessierte aller Generationen, Angehörige und Haupt- und Ehrenamtliche aus der Seniorenarbeit. Kosten: 50,--. € (incl Imbiss) für Hauptamtliche und € 25,- (inkl. Imbiss) für Kriegskinder und Angehörige und Ehrenamtliche. Referierende: Dr. Jürgen Müller-Hohagen, Dipl.-Psychologe; Prof. Dr. Barbara Stambolis, Historikerin und Germanistin; Prof. Dr. Heiner Keupp, Dipl.-Psychologe; Dr. Björn Mensing, Pfarrer und Historiker; Melanie Sommer, Pädagogin M.A.; Karin Wimmer-Billeter, Dipl.Soz.päd. (FH); und weitere Fachreferentinnen Ort: Evang. Forum, Herzog-Wilhelm-Str. 24, 8033 München, (Nähe Sendlinger Tor), EG Anmeldung: bitte bis Dienstag, 6.10.2015, Nr. 226-B15 Münchner Bildungswerk e. V., Dachauer Straße 5/II, 80335 München, Tel.: 089/54 58 05-0, Telefax 089/54 58 05-25, [email protected] www.muenchner-bildungswerk.de Evangelisches Bildungswerk, München e. V., Herzog-Wilhelm-Straße 24, 80331 München, Tel.: 089/55 25 80-0, Telefax 089/5 50 19 40, [email protected] www.ebw-muenchen.de * * *

Hospiz- und Palliativkongress „Leben ist eine echte Alternative“ Termin:

21.10.2015, 13:00 – 17:00 Uhr

Ort:

Nürnberg (parallel zur Fachmesse ConSozial)

Dem in der politischen Debatte diskutierten Wunsch nach Beihilfe zum Suizid können ambulante Dienste und stationäre Einrichtungen ein vielfältiges Angebot der Betreuung gegenüberstellen. Die Veranstaltung soll aufzeigen, was derzeit bereits möglich, zukünftig wünschenswert und politisch und strategisch notwendig ist, um das Versorgungsangebot bedarfsgerecht weiter zu entwickeln. Der Kongress widmet sich der Fragestellung, inwieweit es gelingen kann, die wesentlichen Versorgungsmerkmale der spezialisierten Versorgungsformen in den Regelbetrieb zu integrieren gemäß der Leitlinie von Cicely Saunders: „Die Hospizbewegung zog aus dem Gesundheitswesen aus und entwickelte eigene Modelle. Es gilt nun die Haltungen, die Kompetenzen und die Erfahrungen in die Regelversorgung zu reintegrieren“ (Taylor J., Cicely Saunders, Selected Papers, 1959-1999, London, 1983). Anmeldung: Ticketberater online: www.consozial.de/ticket-berater Link: http://www.consozial.de/palliativkongress.html

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Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers

Arbeit mit Älteren – Vorschau 2016 Fachtagung Arbeit mit Älteren, Dienstag, 15. März 2016, Hannover Förderpreis der Landeskirche, Preisvergabe, Mittwoch, 6. April 2016, Hannover Fachtagung für Arbeit mit älteren Männern, Dienstag, 12. April 2016, Osnabrück Fachtagung für Arbeit mit älteren Männern, Mittwoch, 27. April2016, Potshausen Fachtagung Alter und Bibel, Dienstag, 31. Mai 2016, Hildesheim Fachtagung Arbeit mit Älteren, 22. September 2016, Hannover Fachtagung für Arbeit mit älteren Männern, Dienstag, 25. Oktober 2016, Hannover Fachtagung Arbeit mit Älteren, Mittwoch, 23. November 2016, Potshausen

Weitere Informationen: Haus kirchlicher Dienste, Arbeitsfeld Arbeit mit Älteren Tel.: 0511/1241 332 oder Mail: [email protected] oder [email protected]

Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

Geragogik, Lernen und Bildung im Alter Termin:

28. September 2015, 9:30 – 17:00 Uhr,

Ort:

Groß-Umstadt

Auf den ersten Blick scheinen Altenarbeit und Bildung eher wenig gemein zu haben. Doch inzwischen ist die Lebensphase Alter mit vielfältigen Möglichkeiten und Herausforderungen verbunden. Die ‚späte Freiheit‘ will gestaltet und die Einschränkungen und Verluste beim Älterwerden müssen bewältigt werden. Die Geragogik fühlt sich dem lebenslangen Lernen verpflichtet. Sie begreift das Alter(n) auch als Lernfeld und will die Menschen beim ‚Reifen‘ und ‚Wachsen‘ – sprich: beim Älterwerden – unterstützen. Denn eine alternde Gesellschaft braucht kompetente und handlungsfähige ältere Menschen, die bereit sind, neue Verantwortungsrollen für sich und die Gesellschaft zu übernehmen. Voraussetzung dafür ist, dass älteren Menschen Bildungsangebote und Lernmöglichkeiten eröffnet werden, um ein emanzipiertes Leben im Alter führen zu können. Mit dem emeritierten Professor Dr. Ludger Veelken, Gründer des Weiterbildenden Studiums für Seniorinnen und Senioren an der Universität Dortmund, konnten wir einen der renommiertesten Fachleute auf dem Gebiet der Geragogik für diesen Fachtag gewinnen. 20

Zielgruppe: Haupt- und Ehrenamtliche in der Altenarbeit Leitung: Martin Erhardt, Zentrum Bildung und Karin Jablonski, Dekanat Vorderer Odenwald Referenten: Prof. Dr. Ludger Veelken, Dortmund und Dr. Christian Mulia, Mainz Teilnahmebeitrag: 45 € (inkl. Verpflegung) Veranstalter: Erwachsenenbildung und Familienbildung im Zentrum Bildung der EKHN, Erbacher Straße 17, 64287 Darmstadt Anmeldung online: www.erwachsenenbildung-ekhn.de

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„Er kennt ja unsres Herzens Grund.“ (Psalm 44, 22) – Religiosität und Alter im Wandel Studientag Termin:

29. Oktober, 9:30 – 17:00 Uhr

Ort:

Altenstadt

Ein Studientag zum Strukturwandel des Alters und zur Betrachtung der Angebote religiöser Bildung in unseren Kirchengemeinden und Dekanaten. 

Wie können die Lebensthemen und Fragen des Glaubens in der Altenbildung gezielter thematisiert werden?



Welche Rolle spielt Spiritualität im Alter?



Welche Vorbilder finden wir in der Bibel?

Neben Inputs und Diskussionen werden wir praktisch miteinander werden: Miteinander die Räume des Klosters Engelthal und das Gebet der Schwestern auf uns wirken lassen; nach der Wirkung von Religion und religiösen Leitfiguren im eigenen Leben schauen. Ziel ist es, mit dem Handwerkszeug des Studientages dann vor Ort mit bestehenden Gruppen gut zum Thema Religiosität und Alter arbeiten zu können. Zielgruppe: Haupt- und Ehrenamtliche in der Altenarbeit Leitung: Martin Erhardt, Zentrum Bildung und Susanne Winkler, Pfarrerin, Heusenstamm Teilnahmegebühr: 45,- € (inkl. Mittagessen), die Teilnehmerzahl ist auf 12 begrenzt. Veranstalter: Erwachsenbildung und Familienbildung im Zentrum Bildung der EKHN, Erbacher Straße 17, 64287 Darmstadt Anmeldung online: www.erwachsenenbildung-ekhn.de

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Im Alter gemeinsam gut leben. Kirchengemeinden und Diakonie als Mitgestalter zukunftsfähiger Gemeinschaften Fachtag des Netzwerks „Leben im Alter“ in der EKHN und der Arbeitsgemeinschaft Diakonie Pfalz Termin:

04. November 2015, 10:00 –16:00 Uhr

Ort:

Kirchliches Schulamt Mainz, Am Gonsenheimer Spieß 1, 55122 Mainz

Kommunen sind heute in besonderer Weise herausgefordert, die Sozial- und Seniorenpolitik vor Ort in den Blick zu nehmen. Dabei ist kommunale Seniorenpolitik weit mehr als Pflegeund Versorgungspolitik. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist ein sinnvolles und vernetztes Agieren vieler Beteiligter vor Ort gefragt, um die „Sorge und Mitverantwortung in der Kommune“, so der Titel des anstehenden 7. Altenberichts, gemeinsam zu gestalten. Anlässlich der 2. Demografiewoche des Landes Rheinland-Pfalz ist diese Tagung daher eine Gemeinschaftsaktion des Netzwerks Leben im Alter in der EKHN und der Diakonie Rheinland-Pfalz. Grundlage dieser Fachtagung sind die Grundlinien und zentralen Themen des 7. Altenberichtes, anhand derer die Rolle der Kommunen und Kirche in der Daseinsfürsorge diskutiert wird:    

Welche Rolle können und wollen Kirche und Diakonie bei der Entwicklung „Sorgender Gemeinschaften“ spielen? Wie lässt sich die Gemeinwesenorientierung als Arbeitsprinzip transportieren und verankern? Mit welchen Konzepten können Kommunen ihren alten und hilfebedürftigen Bürgern zur Seite stehen? Wie regen sie zur Mitgestaltung und Mitverantwortung an? Führt der politische Appell an Freiwilliges Engagement zu dessen „Verzweckung“?

Diesen Fragen wollen wir in Vorträgen und Workshops gemeinsam nachgehen und laden Sie dazu herzlich ein, nach Mainz zu kommen! Anmeldung bis 16.10.2015 bei Beate Unser, Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN, bevorzugt per E-Mail unter: [email protected]. Alternativ auch unter Tel.: 0613128744-32. Wegbeschreibung: http://www.rpa-mainz.de/wegbeschrksa.php, Tel.: 06131-320953 Weitere Infos unter: http://www.leben-im-alter.ekhn.de/

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Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck

Broschüre erschienen: „NACHmachBAR – 17 Beispiele, Sozialräume engagiert zu gestalten“ Seit September 2014 arbeiten Andreas Wiesner und Annegret Zander im neuen Team als Fachstelle Zweite Lebenshälfte des Referats Erwachsenenbildung. Sie beraten Kirchenkreise und -gemeinden, bilden Ehrenamtliche und Hauptamtliche in der Arbeit mit und für Menschen in der zweiten Lebenshälfte fort. Zu Beginn wollten sie sich einen Überblick verschaffen, in welcher Weise über die klassische Seniorenarbeit hinaus in der EKKW mit Älteren gearbeitet wird. Sie sammelten Beispiele aus Gemeinden der EKKW, die nachbarschaftlich und sozialräumlich ausgerichtet sind. Die Einleitung „Alt? Ist anders!“ beschreibt die veränderten gesellschaftlichen und persönlichen Altersbilder: die ersten Nachkriegsgeburtenjahrgänge und damit auch die „AltAchtundsechziger“ gehen in den Ruhestand. Sie begründet damit die notwendig anderen Herangehensweisen an die kirchliche Arbeit mit Älteren. In Interviews stellen sich Gruppen, Projekte und Initiativen vor. Niederschwellige Treffpunkte für Generationen oder dezent und auf Augenhöhe (Alters-) Armut und Vereinsamung aufgreifen, Vernetzungsinitiativen, die über die Kirchengemeinde hinaus den ganzen Ort mit den Älteren und ihren Bedürfnissen in den Blick nehmen, Hilfe im Alltag, kleine generationenverbindende Initiativen und Kulturarbeit. Alle Initiativen haben mit einer Idee angefangen und ermutigen dazu, dasselbe zu tun: einfach anfangen! Sie sind nachmachbar und gestalten über die Kirchengemeinde hinaus die Nachbarschaft. In einem kurzen Materialteil „Die Nachbarschaft erkunden“ werden zwei Methoden beschrieben, wie man mit Älteren selbstbestimmte Bildungs-, Kultur- und Sozialprojekte entwickeln kann: durch „Zuhören, Prüfen und Handeln“ sowie das „Veranda Social Club Café“ Die Broschüre kann bestellt werden unter: http://www.fachstelle-zweite-lebenshaelfte.de/projekte.php, Fachstelle Zweite Lebenshälfte, Akademiestr. 7, 63450 Hanau, [email protected], Tel.: 06181/969120, www.fachstelle-zweite-lebenshaelfte.de

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Fachtag: Theorie trifft Praxis: Selbstbestimmt Älterwerden im Kirchspiel Termin:

06. Oktober 2015, 10:00 – 16:00 Uhr

Ort:

Kassel

Referent: Jens Peter Kruse, Diplom-Pädagoge und Vorsitzender der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit in der EKD, Hannover

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Bewegung im Seniorenkreis Termin:

08. Oktober 2015, 10:00 – 15:00 Uhr

Ort: Fulda Referentin: Irmtraud Zander, Tanzleiterin für Seniorentanz und Tänze im Sitzen, Fulda Annegret Zander, Theologische Fachreferentin, Pfarrerin, Seelsorgerin (CPE), InterPlay – Leader, Playing Artist Fachstelle Zweite Lebenshälfte, Referat Erwachsenenbildung, Akademiestr. 7, 63450 Hanau, Tel.: 06181/969120, Email: [email protected]

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Ohne Moos was los – Exkursion zu einer Nachbarschaftshilfe Termin:

23. Oktober 2015, 14:00 – 17:00 Uhr

Ort:

Ottrau

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Neues Leben in alten Gebäuden: Altengerechtes Wohnen in Schenklengsfeld Exkursion Termin:

07. November 2015, 10:00 Uhr – 13:00 Uhr

Ort:

Scheklengsfeld

Information zu allen Veranstaltungen: http://fachstelle-zweite-lebenshaelfte.de/veranstaltungen.php Das aktuelle Programm des Referats Erwachsenenbildung finden Sie unter www.fachstellezweite-lebenshaelfte.de

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Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland „Einfach anfangen“ Praxistag für haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende in der Arbeit mit Älteren Termin:

Dienstag, 6. Oktober 2015, 9:30 – 16:30 Uhr

Ort:

Zentrum Kirchlicher Dienste, Rostock

In vielen Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen ist die Arbeit mit älteren Menschen ein wichtiges Arbeitsfeld. Gerade in Mecklenburg-Vorpommern ist der Anteil der Altersgruppe 60+ besonders hoch. Regelmäßige Angebote wie die monatlich stattfindenden Seniorennachmittage werden vor allem von älteren Senioren gut angenommen. Punktuell finden auch generations- und gemeindeübergreifende Projekte oder Angebote für jüngere Senioren statt. Welche Angebote aber sind für jüngere Senioren attraktiv? Wie kann man sie in ihrem Willen zum Engagement fördern und begleiten? Diesen Fragen geht der Fachtag nach. Die Fachstelle Alter der Nordkirche und die Evangelische Erwachsenenbildung im Zentrum Kirchlicher Dienste des Kirchenkreises Mecklenburg laden Haupt-, Neben- und Ehrenamtliche, die mit älteren Erwachsenen arbeiten, zu einem Praxistag ein. Die Teilnehmenden erhalten Anregungen und entwickeln eigene Ideen, um in ihrem Betätigungsfeld eine neue Veranstaltungsform auszuprobieren, eine Veranstaltung oder den Beginn einer Gruppe zu initiieren. Vertreterinnen aus der Praxis werden dazu theoretische Impulse geben oder aus der eigenen Praxiserfahrung erzählen. Impulsreferat: „Wir um die 60! – eine erprobte Initiativveranstaltung“, Sabine Schmerschneider, Dresden

Workshops 1.

Kulturführerschein im ländlichen Raum

Schnupperstunde für ein innovatives Angebot, das auch sehr gut im ländlichen Raum funktioniert, Ulrike Lindemann–Tauscher, Böklund

2.

Den Glauben und das Leben vertiefen

Erfahrungen aus dem Projekt „Spiritualität im Alter“, Petra Müller, Kiel

3.

Geocaching: Schatzsuche für jung und alt

Schätze mal anders in der Kirchengemeinde entdecken, gemeinsam wahren und Ortsfremden zugänglich machen. Eine kleine praktische Einführung. Nele Tanschus, Rostock

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„Wir um die 60!“ – Schritte mit den jungen Alten Die Dresdner Initiativveranstaltung wird vertieft vorgestellt. Der Ideenaustausch geht der Frage nach, ob bestehende Gruppen verjüngt werden sollten oder die Neugründung der bessere Weg ist, Sabine Schmerschneider, Dresden 4. Ein Weg ins Engagement – Der Bürgerhafen Greifswald Gewinnung von Menschen für freiwilliges bürgerschaftliches Engagement, ihre Begleitung und Weiterbildung, Dr. Anja Eberts, Greifswald und Mechthild Karopka, Prohn 5. Gründung Runder Tisch: Kulturführerschein M - V Wie kann der Kulturführerschein ganz konkret als Ausbildung für Hauptamtliche nach Mecklenburg - Vorpommern geholt werden? Ulrike Lindemann - Tauscher, Böklund Leitung: Mechthild Karopka, Referentin der Fachstelle Alter der Nordkirche, Prohn; Dr. Maria Pulkenat, Referentin für Erwachsenenbildung im Zentrum Kirchlicher Dienste des Kirchenkreises Mecklenburg, Rostock; Nele Marie Tanschus, Referentin der Fachstelle Alter der Nordkirche, Rostock; Anmeldung: Zentrum Kirchlicher Dienste, Dorothea Eggers, Alter Markt 19, 18055 Rostock, Tel.: 0381/37798752; Fax: 0381/37798751, E- mail: [email protected] Kosten: 15 Euro inkl. Verpflegung, Bezahlung vor Ort Nähere Informationen unter www.senioren.nordkirche.de und bei Nele Marie Tanschus, Tel.: 0381/377987441, E-Mail: [email protected]

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Leinen los! Neue Welten in der Arbeit mit Älteren entdecken Qualifizierungskurs für die Seniorenarbeit September 2015 – Juni 2016 Es kann losgehen: Der Qualifizierungskurs „Leinen los!“ nimmt Fahrt auf. 17 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vorwiegend Mitarbeitende aus dem gemeindepädagogischen Bereich, haben sich für diese Weiterbildung entschieden. Der Kurs ist ausgebucht und es gibt sogar noch eine Warteliste. Wir freuen uns auf das gemeinsame Lernen, den Austausch und all das, was in dieser Zeit entstehen wird. Die Weiterbildung ist eine Kooperation der Fachstelle Alter der Nordkirche und des Pädagogisch-Theologischen Institutes der Nordkirche.

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Evangelische Landeskirche in Württemberg

„Älterwerden – Chancen, Herausforderungen, gesellschaftliche und kirchliche Perspektiven“ Die Evangelischen Senioren in Württemberg (LAGES) haben eine neue Broschüre herausgebracht. Sie enthält Einblicke in ganz unterschiedliche Themen des Älterwerdens aus der Arbeit der LAGES. Von „Alt werden ist wie auf einen Berg steigen ...“ (Dr. Birgit Rommel) über den „ambivalenten Charme der sorgenden Gemeinschaften“ (Dr. Frank Berner) bis hin zu den Thesen „Junge Alte und Kirche“ (Richard Haug) findet man in der ca. 20-seitigen Broschüre verschiedenste Impulse zum Nachdenken aber auch zur Erbauung. Die Broschüre können Sie hier herunterladen: http://www.lages-wue.de/fileadmin/user_upload/pdf/LAGES_Broschuere_Aelterwerden.pdf Bei Interesse senden wir Ihnen gerne die kostenlose Broschüre zu: LAGES, Büchsenstraße 37/1, 70174 Stuttgart, Tel.: 0711/229363-463/-462 oder [email protected] oder Sekretariat Petra Schmidt: [email protected]

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„Die gute alte Zeit ...“ Fortbildung der LAGES Termin:

12. November 2015

Ort:

Stuttgart

Wir alle sind geprägt durch die Zeit, in der wir groß wurden – durch die Geschichte unseres Landes, durch die Kultur, in der wir aufwuchsen. Bestimmte prägende Erfahrungen und damit verbundene Werte teilt man in erster Linie mit der gleichen Alterskohorte. Im Seminar werden Zeit und kulturgeschichtliche Hintergründe beleuchtet und didaktisch so aufgearbeitet, damit das Erinnern und Erzählen angeregt wird. Inhalte des Seminars: Arbeit mit Gegenständen, Spiel-Methoden zur Zeitgeschichte, Zeitstrahlarbeit und das aktive Erproben eines Zeitzeugeninterviews. http://www.lages-wue.de/fileadmin/user_upload/newsletter/Vorankuendigung_LAGESBiografieseminar__11-2015.pdf Teilnahmegebühr 49 Euro, Anmeldung Adresse siehe oben

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„Demografischer Wandel im ländlichen Raum: Alt werden = Alt aussehen?“ Termin:

17. Oktober

Ort:

Hohebuch

Gibt es eigentlich „den einen ländlichen Raum“? Müssen wir nicht vielmehr von „den ländlichen Räumen“ sprechen? Und gibt es heute noch das „Alter“? Müssen wir nicht vielmehr von individuell unterschiedlichen Lebensaltersphasen sprechen? Welchen Herausforderungen begegnen Menschen im mittleren und höheren Lebensalter, wenn sie im ländlichen Raum wohnen? Welche Entwicklungen stehen dort bevor und welche – auch generationenübergreifenden – Weichenstellungen sind nötig, um diesen gut zu begegnen? Wie kann kirchliche Arbeit, wie können Kirchengemeinden und Netzwerke ihre Wirkung in diesen Zusammenhängen entfalten? Diese und weitere Fragen werden am Fachtag erörtert und mit praktischen Beispielen vertieft. http://www.lages-wue.de/fileadmin/user_upload/newsletter/Flyer-LAGES-Praelaturtag.pdf Teilnahmegebühr 15 Euro inkl. Verpflegung, Anmeldung siehe oben

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Messe „DIE BESTEN JAHRE“ Termin:

16./17. November

Ort:

Landesmesse in Stuttgart

Unzählige Möglichkeiten für ein aktives und erfülltes Leben ab 50 – das bietet die Messe DIE BESTEN JAHRE. Von Gesundheitsangeboten (z. B. Nordic-Walking-Kurse) über Reisen, Mode und ehrenamtliches Engagement zeigt die Messe zum Aktivbleiben alles, was das Leben noch schöner und komfortabler macht (z. B. Infos zu Smartphones/Tablet-PCs). Expertenvorträge, Sportangebote zum Ausprobieren und ein ganztägiges Unterhaltungsprogramm sorgen für Stimmung und neue Impulse für den Alltag. Verschiedene E-Bikes stehen zum Testen bereit. Die LAGES ist Partner der Messe und ist auf der Messe mit einem Stand vertreten. Zeitgleich findet die Messe „Familie und Heim“ statt. Freikarten (ohne VVS-Karte) erhalten Sie auf Vorbestellung (solange Vorrat reicht) bei Ute Krczal, Tel.: 0711/1656 254 oder Mail [email protected]

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Die LAGES ist auf Facebook! Seniorinnen und Senioren sind die am stärksten wachsende Altersgruppe, die ins Internet geht. Wir haben deshalb beschlossen, als Evangelische Senioren in Württemberg auf Facebook zu gehen. Wir weisen dort hin auf Fortbildungen, bringen wöchentlich interessante Meldungen, laden ein zu Kommentaren ... Nun sind wir gespannt auf Reaktionen. Schauen Sie doch mal vorbei und klicken Sie auf "gefällt mir", wenn Sie möchten. www.facebook.com/evangelische.senioren

Ev. Akademien in Deutschland e. V.

„Dies ist mein erster Ruhestand. Ich übe noch.“ (Tagung) Termin:

6. – 7. November 2015

Ort:

Ev. Akademie Bonn

Der Eintritt in den sogenannten Ruhestand ist ein Übergang, der ambivalente Gefühle hervorruft. Der Freiheit vom Zwang zur Erwerbsarbeit steht der Verlust vertrauter und langjährig eingeübter Regelmäßigkeiten des Arbeitsalltags gegenüber. Die Tagung ist als ergebnisorientierter Workshop angelegt. Sie bietet Frauen und Männern vor oder unmittelbar nach dem Eintritt in den „Ruhestand“ die Gelegenheit, persönliche Gestaltungsmöglichkeiten für die Lebensphase nach dem Ende der Erwerbstätigkeit zusammen mit anderen Menschen in ähnlicher Lebenslage zu erkunden und ihre individuellen Fragestellungen in die allgemeinen Überlegungen zu einer „Gesellschaft des langen Lebens“ einzuordnen." Kosten: 50,00 – 70,00 Euro Anmeldung: Anmeldung erbeten bis 30.10.2015 Kontaktdaten und Link für weitere Informationen sowie zur Anmeldung: Evangelische Akademie im Rheinland (EAiR), Haus der Begegnung, Mandelbaumweg 2, 53177 Bonn, www.ev-akademie-rheinland.de

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Gutes Tun und Lassen. Herausforderung Suizidbeihilfe Termin:

30. September 2015, 19.00 Uhr,

Ort:

Stuttgart, Hospitalhof

In den vergangenen Monaten wurde viel über das Sterben diskutiert: über assistierten Suizid, über Sterbebegleitung und Suizidprävention, Hospize und Palliativmedizin. In Talkshows, in Zeitungsberichten und Medien, in Bildungseinrichtungen beziehen Ärzte, Publizisten und Theologen Position. Im Deutschen Bundestag debattieren Politiker. Was ist ein Sterben in Würde? Was dürfen Ärzte und was wollen Menschen, die bald sterben müssen? Was können Angehörige tun? Was geht den Staat das an? Welche grundsätzlichen Haltungen stehen hinter den Argumenten? Sterben und Tod betreffen alle. Es ist wichtig, informiert zu sein. Bei sterbenden Menschen entscheidet sich, wie ernst die Gesellschaft das Gebot der Menschlichkeit nimmt. Eintritt frei Anmeldung: Kontaktdaten und Link für weitere Informationen sowie zur Anmeldung: Jasmin Gönner, Tagungsassistenz, Tel.: 0721/9175363, E-Mail:[email protected] http://www.ev-akademie-baden.de/html/veranst/detail.html?&m=7041&vt=1&tid=78394

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Spiritualität 2015. Wachsen in die Tiefe Impulstag Termin:

24. Oktober 2015

Ort:

Rheinfelden, Schloss Beuggen

„Höher – schneller – weiter“, viele verbinden diese Stichworte mit dem Thema „Wachsen“. Auf Wachsen und Wachstum wird in unterschiedlichsten Lebensbereichen mit teilweise zweifelhaften Folgen gesetzt. In der christlichen Spiritualität findet sich ein eigener Ansatz, da geht es um das „Wachsen in die Tiefe“. Der Impulstag Spiritualität nimmt sich dieses Aspektes von Wachsen an. Biblisch-theologische Akzente und Workshops führen in die Praxis der christlichen Spiritualität ein, sie zeigen Möglichkeiten, das „Wachsen in die Tiefe“ einzuüben. Eingeladen zu diesem Impulstag Spiritualität sind alle Interessierten. Kosten: 30 € inkl. Mahlzeiten und Tagungsbeitrag. Anmeldung: Tatjana [email protected]

Deter,

Tagungsassistenz,

Tel.:

0721/9175352,

http://www.ev-akademie-baden.de/html/veranst/detail.html?&m=7041&vt=1&tid=78400

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E-Mail

Was ist ein gutes Lied? Eine Kriteriensuche Termin:

13. – 14. November 2015

Ort:

Bad Herrenalb, Haus der Kirche – Evangelische Akademie

Lieder prägen unterschiedlichste Lebensbereiche und setzen emotionale Marker: beim ersten Rendezvous, im Fußballstadion, unter der Dusche und andernorts. Auch im kirchlichen Kontext spielt das Lied eine wichtige Rolle. Insbesondere im Protestantismus ist es grundlegender Bestandteil des Gottesdienstes, an dem die singende Gemeinde aktiv teilhat. Musik und Texte tragen wesentlich zum Gesamterleben und -vollzug des Gottesdienstes bei. In unserer Gesellschaft existieren unterschiedliche Musikkulturen nebeneinander. Angesichts dessen stellt sich die Frage: Wann ist ein Lied gut? Die Tagung gibt der Suche nach Antworten darauf Raum. Sie eröffnet damit gleichzeitig ein Forum, bei dem Kriterien erstellt werden für eine neue Sammlung „guter“ zeitgenössischer Lieder. 95 € inkl. Mahlzeiten, Übernachtung und Tagungsbeitrag, Ermäßigungen möglich. Info: Kinderbetreuung möglich Anmeldung: Jasmin Gönner, Tagungsassistenz, Tel.: 0721/9175363, EMail: [email protected] http://www.ev-akademie-baden.de/html/veranst/detail.html?&m=7041&vt=1&tid=78411

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Ausstieg aus dem Beruf – Aufbruch wohin? Termin:

11. November 2015, 17:30 Uhr bis 14. November 2015, 12:30 Uhr

Ort:

Evangelische Akademie Bad Boll

Altersteilzeit, Vorruhestand und Ruhestand sind verbunden mit dem Abschied aus vielen Rolle und Beziehungen. Den Abschied ernst zu nehmen und die Chancen der neuen Lebensphase in Beziehung, Freizeitaktivitäten und Engagement für andere zu erkennen, ist das Ziel des Seminars. Anmeldung bis 16. Oktober 2015 Kontaktdaten: Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt, Federnseestr. 4, 72764 Reutlingen, Tel.: 07121 / 161771, Sekretariat: Petra Randecker, Mail: [email protected], www.kda-wue.de, http://www.ev-akademie-boll.de/tagung/270215.html

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EAfA-Rundbrief Nr. 68, 3. Quartal 2015 Neues aus Kirche, Gesellschaft und Politik

Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO)

„Frankfurter Erklärung“ zum Abschluss des 11. Deutschen Seniorentages In ihrer sog. Frankfurter Erklärung sprechen sich die in der BAGSO zusammengeschlossenen 112 Verbände, die zusammen rund 13 Millionen Seniorinnen und Senioren in Deutschland vertreten, dafür aus, auch die Chancen des demografischen und gesellschaftlichen Wandels zu erkennen und zu nutzen – für alle Generationen. Die BAGSO ist Veranstalter des gerade zu Ende gegangenen 11. Deutschen Seniorentages, der am 2. Juli 2015 mit einer Ansprache der Bundeskanzlerin eröffnet wurde und der bis zum 4. Juli – trotz tropischer Temperaturen – rund 15.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählte. Gemeinsam in die Zukunft! Erklärung der Bundesarbeitsgemeinschaft der SeniorenOrganisationen (BAGSO) und ihrer 112 Mitgliedsorganisationen zum 11. Deutschen Seniorentag 2015 Wichtiges in Kürze: Mit dem demografischen Wandel und dem sozialen und gesellschaftlichen Wandel kommen neue Herausforderungen, aber auch Chancen auf uns zu. Die solide und nachhaltige Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung muss gesichert werden. Nach einem längeren Erwerbsleben muss die Rente deutlich über dem Niveau der Grundsicherung liegen. Die Kosten von Lebensrisiken wie Krankheit oder Pflegebedürftigkeit, dürfen nicht immer weiter auf den Einzelnen verlagert werden. Tätigkeiten wie das Sich-Kümmern um Kinder und Enkel oder ältere Angehörige, die Arbeit im Haushalt, das Engagement in der Nachbarschaft und in der Zivilgesellschaft sollten stärker anerkannt und besser zwischen den Generationen und Geschlechtern verteilt werden. Viele ältere Menschen sagen, sie wollen ihren Angehörigen nicht zur Last fallen. Aber beides, helfen und sich helfen lassen, gehört zum Leben dazu. Toleranz, gegenseitige Wertschätzung und Solidarität sind Grundlage für ein gelingendes Zusammenleben in einer pluralistischen Gesellschaft, in der die ethnische, kulturelle und religiöse Vielfalt wächst. Wir fordern alle Menschen auf, offen gegenüber anderen Lebenserfahrungen und Lebensentwürfen zu sein. Und wir ermutigen alle Beteiligten, die spezifischen Potenziale und Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren mit Migrationshintergrund stärker zu berücksichtigen. Alle Menschen – gleich in welcher Lebenssituation müssen die Möglichkeit haben, ihr Leben selbstständig und selbstverantwortlich zu gestalten und gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die nutzer-gerechte Gestaltung von Alltagsprodukten und die barrierefreie Gestaltung der Umwelt kommen nicht nur Menschen mit Beeinträchtigungen, sondern allen zugute. Es gilt, Pflegebedürftigkeit durch Prävention, Gesundheitsförderung und Rehabilitation so weit wie möglich zu vermeiden oder hinauszuzögern. Pflegende Angehörige benötigen mehr Anerkennung und stärkere Entlastung. Die Pflegebedürftigen bzw. ihre 32

Interessenvertretungen sind an allen wichtigen Entscheidungen im Pflege- und Versorgungssystem zu beteiligen. Schließlich müssen Palliativmedizin, Palliativpflege und Hospizarbeit flächendeckend ausgebaut werden. Gegenseitige Hilfe und bürgerschaftliches Engagement sind für das Zusammen-leben unverzichtbar. Ein solches Engagement muss jedoch freiwillig sein. Sorgende Gemeinschaften und die Förderung aktiver Nachbarschaften werden in Zeiten veränderter Familien- und Haushalts-strukturen immer wichtiger. Die Kommunen sind für die Schaffung und den Erhalt einer Engagement fördernden Infrastruktur verantwortlich. Wir fordern verstärkte Anstrengungen bei der Schaffung alternsgerechten Wohnraums, im Neubau und im Bestand. In ländlichen Räumen müssen mobile bzw. gut erreichbare Angebote zur Alltagsversorgung ausgebaut und gesichert werden. Wir rufen die Verantwortlichen in Politik, Kirche und Gesellschaft, aber auch alle Bürgerinnen und Bürger, gleich welchen Alters, dazu auf, an einer toleranten, inklusiv denkenden und handelnden Gesellschaft mitzuwirken. Es kommt darauf an, dass wir alle rechtzeitig und zum Nutzen aller Generationen handeln. Den vollständigen Text der „Frankfurter Erklärung“ finden Sie in unter: http://www.bagso.de/fileadmin/Aktuell/Positionen/2015/Frankfurter_Erklaerung_15072015.pdf

Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e. V. (BaS)

Woche des bürgerschaftlichen Engagements vom 11. bis 22. September 2015 Die bundesweite Aktionswoche unter dem Motto „Engagement macht stark“ findet bereits zum 11. Mal statt. Beteiligen können sich Initiativen, Vereine und Organisationen, die sich innerhalb dieses Zeitraums der Öffentlichkeit aktiv durch eine Veranstaltung oder eine Aktion präsentieren möchten – sei es mit einem Tag der offenen Tür, einer Diskussionsveranstaltung, einer Präsentation ihrer Projekte, Lesungen, Workshops oder freiwilligen Arbeitseinsätzen. www.engagement-macht-stark.de

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20. BaS-Jahresfachtagung 2015 Die diesjährige BaS-Jahresfachtagung wird am 23. und 24. November in Berlin stattfinden. Mit dem Thema „Chancen und Herausforderungen für eine gerechte Generationenpolitik und das bürgerschaftliche Engagement – Seniorenbüros gestalten die Zukunft mit“ blickt die BaS nach vorne. Darüber hinaus werden das 20jährige Bestehen der BaS und die Entwicklung des bürgerschaftlichen Engagements Älterer in den vergangenen zwei Dekaden gewürdigt. Aus: BaS-Newsletter Nr. 3/21. Juli 2015

Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)

„Kirchen in Bewegung“: Publikation Das Forschungsjournal Soziale Bewegungen greift mit in seinem aktuellen Themenheft die Entwicklung in den beiden großen christlichen Kirchen auf. Das Heft ermöglicht einen dichten und aktuellen Einblick in die Konfliktlagen und in die Erfahrungswelten beider Kirchen und insbesondere auch ihrer Wohlfahrtsverbände in einer Vielfalt von Perspektiven. Dabei wird der aktuelle Horizont der Reformdebatten aufgespannt und es werden auch programmatische Überlegungen zu Engagement und Partizipation und zur Rolle der Kirchen als zivilgesellschaftliche Akteure angestellt. Gerade auch das Verständnis sozialer Gerechtigkeit, das dem sozialen Engagement in Kirchen und ihren Wohlfahrts-verbänden zu Grunde liegt, wird in dem Heft thematisiert. Das Heft bietet zudem noch einen Sonderschwerpunkt mit Beiträgen zum 9. Forum Bürgergesellschaft mit dem Thema „Eigensinn des Engagements“. Weitere Informationen zur Publikation: „Kirchen in Bewegung“, http://forschungsjournal.de/jahrgaenge/2015heft1 Aus BBE-Newsletter Nr.13, 25.06.2013

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Monetarisierung: Serge Embacher im Interview im SWR Am 16. Juli 2015 strahlte der SWR einen gut 15-minütigen Beitrag in der Fernsehsendung „zur Sache Rheinland-Pfalz!“ aus, in der es um das Thema monetärer Anreize für das Ehrenamt ging. Als Experte wurde Dr. Serge Embacher interviewt, Projektleiter Forum Inklusive Gesellschaft beim BBE. Aufhänger der Sendung war die Forderung von Hans Mayer, Präsident der Rheinischen Karnevalskooperationen aus Koblenz, nach zusätzlichen finanziellen Anreizen für das Ehrenamt, etwa in Form eines Rentenpunktes und eines höheren Steuerfreibetrags. Dr. Embacher beurteilte die Forderung kritisch und stellte sie in den Kontext der Monetarisierungsdebatte. Zugleich wies er auf die Gefahr der Entstehung eines Nebenarbeitsmarktes hin und unterstrich die zentrale Bedeutung ehrenamtlicher und

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freiwilliger Verantwortungsübernahme als Grundlage unserer Demokratie. Allerdings müsse die Erstattung realer Kosten im Engagement ein Grundsatz sein. http://www.swr.de/zur-sache-rheinland-pfalz/online-petition-fuer-das-ehrenamt-mehr-alswarme-worte-und-eine-anstecknadel//id=7446566/did=15632974/nid=7446566/15aaulk/index.html

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Save the Date: Fachtagung „Monetarisierung im BE“ Die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz und das BBE veranstalten im Rahmen der Woche des bürgerschaftlichen Engagements am 15. September 2015 die Fachtagung „Monetarisierung im Bürgerschaftlichen Engagement. Wie viel Geld verträgt das Ehrenamt?“ in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz. Die zunehmende Entlohnung im Ehrenamt wird bundesweit kritisch diskutiert. Die Zahlungen von Stundensätzen für Ehrenamtliche deutlich über dem Mindestlohn, pauschale Aufwandszahlungen für Vereinsvorstände oder die Diskussion über Rentenpunkte für das Ehrenamt sind Anzeichen dafür, dass monetäre Anreize als Steuerungs-instrument inzwischen häufig Alltag in gemeinnützigen Einrichtungen sind. Eine wachsende Ungleichheit im Engagement, Veränderungen in Motivationslagen und ein verändertes Selbstverständnis des Engagements sind Begleiterscheinungen, die für die Weiterentwicklung der Engagementpolitik eine Herausforderung sind. Im Rahmen der Fachtagung soll daher das Thema aufgegriffen und eine öffentliche Debatte zu den Erscheinungsformen und Auswirkungen der Monetarisierung geführt werden. Das Anliegen ist es, sich über „Leitplanken“ künftiger Engagementförderung zu verständigen. Weitere Informationen folgen in Kürze.

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Neuer Bundespreis gegen Lebensmittelverschwendung Mit dem Bundespreis „Zu gut für die Tonne!“ würdigt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) erstmalig herausragende Ideen und Projekte im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung. Der Bundespreis für Engagement gegen Lebensmittelverschwendung findet im Rahmen der Initiative „Zu gut für die Tonne!“ des BMEL statt. Die Bewerbung steht allen offen: Unternehmen, Privatpersonen, NGOs, Kommunen, Verbänden, sozialen Einrichtungen oder Bürgerinitiativen. Die Bewertung erfolgt nach den Kategorien: thematische Passgenauigkeit, Kreativität und Innovation, Engagement, Erfolg, Wiederholbarkeit und Vorbildcharakter. Die GewinnerInnen werden Anfang 2016 im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung bekannt gegeben. Bewerbungsfrist ist der 31. Oktober 2015. Weitere Informationen zum Bundespreis https://www.zugutfuerdietonne.de/bundespreis aus: BBE-Newsletter Nr. 16, 6.08.2015

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Kultur.Leben Tagung Am 23. und 24. Oktober 2015 findet an der Evangelischen Akademie Tutzing eine Tagung zum Kultur-Leben jenseits der Ökonomisierung statt. Kulturelle Konflikte und die Ökonomisierung nahezu aller Lebensbereiche stellen, so der Ausgangspunkt der Tagung, die Grundlagen unseres Gemeinwesens zunehmend in Frage. Wie wichtig ist die kulturelle Tätigkeit für Mensch und Gesellschaft – gerade dann, wenn sie nicht dem Broterwerb dient? Ein Blick auf die gerade auch vom bürgerschaftlichen Engagement geprägte und getragene Laien- und Breitenkultur in den Städten, abseits von Kreativwirtschaft und Kulturinfarkt, steht im Zentrum der Tagung. Anmeldeschluss ist der 16. Oktober 2015. Der Teilnahmebeitrag beträgt 75 Euro, ohne Übernachtung und Frühstück. Die Tagung wird in Kooperation mit der Kulturpolitischen Gesellschaft e. V., STADTKULTUR – Netzwerk Bayerischer Städte e. V., Deutscher und Bayerischer Städtetag, Kulturreferat der Landeshauptstadt München und dem Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern e.V. durchgeführt. Weitere Informationen zur Tagung: tutzing.de/cms/index.php?id=576&part=detail&lfdnr=2119

http://web.ev-akademie-

aus: BBE-Newsletter Nr. 17, 20.8.2015

Robert Bosch Stiftung

Symposion Palliative Praxis – Gesellschaftliche Sorge für alte Menschen Die Robert Bosch Stiftung blickt auf mehr als ein Jahrzehnt des Engagements für eine gute Palliative Praxis zurück. In einer Vielzahl von Projekten wurden Ansätze entwickelt und erprobt, wie alte Menschen am Ende ihres Lebens besser umsorgt werden können. Mit dem Symposium „Palliative Praxis – Gesellschaftliche Sorge für alte Menschen“ am 13. Oktober 2015 im dbb-forum Berlin möchten wir Bilanz ziehen und Gelegenheit geben, die Ergebnisse in der Zusammenschau kennenzulernen und gemeinsam zu diskutieren. Am Vormittag finden übergreifende Vorträge und Diskussionen im Plenum statt. Mehrere Foren im Laufe des Nachmittags werden einen vertieften Austausch zu ausgewählten Themen einer guten Palliativen Praxis ermöglichen. Sie haben Interesse an einer Teilnahme? Dann besuchen Sie unsere Website, auf der Sie alle weiteren Informationen zur Anmeldung sowie zum Ablauf finden. Bitte beachten Sie, dass die Teilnahme an der Veranstaltung an eine vorherige Anmeldung gebunden ist. Aus: Leben im Alter, Newsletter 2/2015 der Robert Bosch Stiftung

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EAfA-Rundbrief Nr. 68, 3. Quartal 2015 Literatur und Arbeitsmaterialien

Prozesse des Alterns Das „Alter“ und das „Altern“ gewinnen aufgrund der demografischen Entwicklung eine wachsende gesellschaftspolitische Bedeutung und zugleich eine steigende Aufmerksamkeit in den Wissenschaften. Inzwischen ist die Literatur zum Thema kaum noch zu überschauen. Allerdings wird das Alter(n) bisher fast ausschließlich aus biologischmedizinischer, demografischer oder sozialwissenschaftlicher Perspektive beschrieben. Die geisteswissenschaftliche Altersforschung dagegen wird vergleichsweise wenig wahrgenommen. Dem will der vorliegende Band gegensteuern. Der Sammelband „Prozesse des Alterns“ beruht auf einer gleichnamigen Tagung, die im März 2014 im Kunsthistorischen Institut des Max-PlanckInstituts in Florenz stattfand. Die Beiträge des Buches sind in drei Bereiche gegliedert: Konzepte, Narrative und Praktiken. Die fünf Aufsätze des ersten Abschnitts gehen der Frage nach, wie sich die Prozesse des Alterns skizzieren lassen. Die Beiträge der zweiten Sektion beschäftigen sich mit der Narrativierung von Alterungsprozessen in Texten, Bildern und Diskursen – mit den Verlust- und Erfolgsgeschichten des Älterwerdens. Der dritte Abschnitt beschreibt das individuelle Alltagshandeln und öffnet damit zugleich den Blick auf die Heterogenität des Alterns. Ein wichtiges Buch für alle, die sich tiefer und nachhaltiger mit den gesellschaftlichen Bedingungen des Älterwerdens auseinandersetzen wollen. Max Bolze u. a. (Hrsg.), Prozesse des Alterns. Konzepte, Narrative, Praktiken, transcript Verlag, Bielefeld 2015, 320 Seiten (ISBN 978-3-8376-2941-5)

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Sterbehilfe in Deutschland Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und der ehemalige Ratsvorsitzende der EKD, Nikolaus Schneider, beschäftigen sich in ihrem rechtzeitig zur Bundestagsdebatte über Sterbehilfe erschienenen Buch mit der Frage „Was ist, wenn ich nicht mehr leben möchte?“ Das Buch besteht im Wesentlichen aus der Wiedergabe eines Gesprächs, das die ZEIT-Redakteurin Evelyn Finger mit den beiden geführt hat. Die durchweg klugen Fragen der Journalistin werden oftmals sehr persönlich und abgewogen beantwortet. Die Aussagen der Befragten überzeugen, weil sie authentisch wirken und die eigene Erfahrung und die Betroffenheit der prominenten Interviewpartner widerspiegeln. Gröhe lehnt jede organisierte Beihilfe zur Selbsttötung entschieden ab: „Unsere Rechtsordnung verpflichtet uns, Leben und Würde der Menschen zu schützen. Der Patientenwille gilt. Beihilfe zur Selbsttötung darf aber niemals Behandlungsvariante werden. Notwendig ist vielmehr der Ausbau der Palliativ- und Hospizversorgung.“ Auch Nikolaus Schneider schließt die Hilfe zur Selbsttötung aus. Denn: „Die Entscheidung über Leben und Sterben liegt nicht in unserer Hand – Gott hat in dieser Frage das letzte Wort.“ Das Buch klammert weder wichtige Themen aus noch liefert es einfache Antworten. Ohne missionieren zu wollen, ringen hier zwei bekennende Christen mit einer kritischen Gesprächspartnerin um Antworten aus menschlicher, philosophischer, ethischer, soziologischer, politischer und religiöser Sicht. Im Anhang des Buches befinden sich ein Interview mit Anne Schneider, ein Aufsatz des Präsidenten der Bundesärztekammer Frank Ulrich Montgomery und eine Erklärung der wichtigsten Begriffe in der Debatte über Sterbehilfe. „Und wenn ich nicht mehr leben möchte? Ist ein gelungener Beitrag zur aktuellen Diskussion zum Thema Sterbebegleitung und Beihilfe zur Selbsttötung. Hermann Gröhe und Nikolaus Schneider, Und wenn ich nicht mehr leben möchte? Sterbehilfe in Deutschland, Verlag adeo, Asslar 2015, 187 Seiten (ISBN 978-3-86334-069-8)

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Das Geheimnis des menschlichen Lebens Die Molekularbiologie hat in den letzten zwanzig Jahren immense Fortschritte erzielt: Wir wissen, welche Gene unsere Lebensdauer begrenzen, wir können zeigen, dass die Fehlfunktion eines einzigen winzigen Proteins eine altersbedingte Krankheit wie Alzheimer auslösen kann. Wir gewinnen ständig neue aufregende Einblicke in Zellteilung und Zellstoffwechsel und deren Gefahrenquellen. Kein Wunder, dass immer häufiger Mediziner davon träumen, den Alterungsprozess so aufzuhalten, dass uns die alterstypischen Erkrankungen erspart bleiben. Doch wie realistisch sind solche Hoffnungen auf ewige Jugend? Und was kann man, solange es den Jungbrunnen auf Rezept noch nicht gibt, vorbeugend gegen die Beschwernisse der späten Jahre unternehmen? Was müsste gesellschaftlich in die Wege geleitet werden, um zu verhindern, dass aus einer alternden eine morbide Gesellschaft wird? Der renommierte Alternsforscher, der Biologe Björn Schumacher, legt ein aufklärerisches Buch zu einer wichtigen und die Menschen immer wieder faszinierenden Frage vor. Er erklärt die Grenzen unseres Alterns, die Therapieformen der Zukunft und die Aussichten auf ein gutes, langes Leben. Björn Schumacher, Das Geheimnis des menschlichen Alterns. Die überraschenden Erkenntnisse der noch jungen Altersforschung, Blessing Verlag, München 2015, 287 Seiten (ISBN 978-3-89667-524-8)

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Altwerden beginnt im Kopf "Es ist merkwürdig. Die eigene Lage wird ernster – immerhin gehe ich nun auf die fünfundsiebzig zu –, aber die Welt nötigt mir immer häufiger ein mildes oder amüsiertes Lächeln ab. ... Zwar habe ich mir auch früher Freiheiten genommen – die Freiheit, Dinge beim Namen zu nennen, oder die Freiheit, mich lustig zu machen. Mit den Jahren hat die innere Freiheit allerdings weiter zugenommen. Sie ist ein schönes Geschenk des Alters. Mit Applaus werden die meisten von uns nicht rechnen dürfen. Umso dringender haben wir den Humor in unseren späten Lebensjahren nötig. Denn eigentlich ist es ja zum Schreien. Zum Schreien komisch und zum Schreien traurig: Die Kräfte nehmen ab – ausgerechnet jetzt, wo wir noch nie so gut waren. Wo wir noch nie so reich waren, reich an Erfahrungen, reich an Wissen, reich an Verständnis, Einsichten und Menschenkenntnis. Haben wir uns das früher nicht immer gewünscht, diese Gelassenheit, diese Selbstsicherheit, diese innere Freiheit, diese Souveränität?" Notker Wolf, als Abtprimas der höchste Repräsentant der Benediktiner, möchte den Menschen mit seinem Buch über das Altwerden Mut machen, ihr Alter anzunehmen: mit seinen schönen Facetten und reicher Lebenserfahrung – aber auch mit den körperlichen Einschränkungen, die nicht ausbleiben. Für ihn ist von entscheidender Bedeutung, wie man die Dinge betrachtet. Das Buch ist eine Mischung aus biographischen Notizen, persönlichen Erfahrungen und Einsichten und allgemeinen Anmerkungen zum Älterwerden. Kurzweilig zu lesen, doch nicht ganz frei von Eitelkeiten. Notker Wolf, Altwerden beginnt im Kopf, Jungbleiben auch. Verlag adeo, Asslar 2015, 251 Seiten (ISBN 978-3-86334-037-8)

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Aus dem Schatten treten „Mein Name ist Helga Rohra. Ich bin 58 Jahre alt, Simultandolmetscherin, alleinerziehende Mutter und lebe seit … mit der Diagnose Demenz. Ich möchte Ihnen hier erzählen wie diese Diagnose mein altes Leben über den Haufen warf, welchen Herausforderungen ich mich seitdem stellen muss und wie es mir gelungen ist, meinem Leben einen neuen Sinn zu geben.“ Mit 54 Jahren wurde der Autorin die Diagnose Demenz gestellt. Inzwischen hat sie das 60ste Lebensjahr überschritten und ist zu einer Aktivistin in Sachen Demenz geworden. Helga Rohra mischt sich ein, um die Anliegen von Menschen mit einer Demenz zu vertreten: Im Vorstand der Alzheimer Gesellschaft München, in den Medien und auf Demenz-Kongressen. Die Autorin berichtet selbstbewusst und differenziert über ihre Defizite, Ängste und Bewältigungsstrategien und spricht offen die Probleme und Missstände in der 40

medizinischen und sozialen Betreuung an: die lange Odyssee bis zur richtigen Diagnose, die überstandene Depression, die mangelnde oder wenig einfühlsame Aufklärung und Beratung, bürokratische Hürden und die vielen Barrieren im alltäglichen Leben. Sie beschreibt, wie sie nach einer anfänglichen Schockphase wieder ihr Leben selbst in die Hand genommen hat, wie und von wem sie dabei Hilfe erfahren hat. Das Buch erzählt nicht nur die Geschichte einer unwahrscheinlich willensstarken Frau. Es schildert auch, wie viele Hürden Menschen mit einer Demenz in unserer Gesellschaft überwinden müssen und welche Potentiale noch in ihnen stecken können. Schließlich ist „Aus dem Schatten treten“ auch eine Einladung an Betroffene, sich auszutauschen und gemeinsam die Stimme zu erheben, für eine Teilhabe von Menschen mit Demenz. Helga Rohra, Aus dem Schatten treten. Warum ich mich für unsere Rechte als Demenzbetroffene einsetze, Mabuse-Verlag, Frankfurt am Main 2012, 133 Seiten

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Rolle der Tafel im Sozialstaat Schon heute ist Altersarmut für viele ein Problem – vor allem für ältere Frauen und Migranten. Nicht wenige von ihnen sind auf die Unterstützung von Tafeln angewiesen. Wie sind diese Einrichtungen, die vielerorts aus dem Boden sprießen, zu beurteilen? Tafeln verteilen den Überfluss an diejenigen Menschen, die sich nicht selbst mit den grundlegenden Gütern zum Leben versorgen können. Sind sie eine Form von solidarischer Ökonomie oder ein Armutszeugnis der Sozialpolitik? Ohne Zweifel lindern sie die Folgen von Armut und verhindern die Vernichtung von noch genießbaren Lebensmitteln und anderen Dingen des täglichen Bedarfs. Wäre aber nicht vielmehr eine Gesellschaft anzustreben, in der die Wurzeln der Armut bekämpft werden? Welche Rolle können und sollen die Tafeln dabei spielen? Der Band enthält Beiträge der Referenten einer Tagung in der Akademie St. Jakobushaus in Goslar im Jahr 2014, die das Thema Tafeln aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten; in ihnen werden die Chancen und die Grenzen der Tafelarbeit aus gesellschaftlicher und sozialethischer Perspektive aufgezeigt. Andrea Keller (Hrsg.) Die Rolle der Tafeln im Sozialstaat. Solidarische Ökonomie oder Armutszeugnis der Sozialpolitik? Lit Verlag, Münster 2015, 72 Seiten (ISBN 978-3-643-12892-8)

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Krieg der Generationen „Wer Wind sät, wird Sturm ernten. Wir aber säen Sturm! Sehenden Auges beschwören wir die größten Katastrophen in der Geschichte dieses Planeten herauf. Mit aller Konsequenz vernichten wir das Werk, das Generationen vor uns erschaffen haben, um unseren Kindern eine Wirklichkeit zu hinterlassen, wie wir sie selbst nicht bewältigen mussten.“ Der ehemalige Leiter der ZDF Wirtschaftsredaktion des ZDF und Moderator der Sendung Wiso, Michael Opoczynski, erhebt mit „Krieg der Generationen“ seine Stimme zu einem flammenden und eindringlichen Appell für mehr Fairness zwischen den Generationen, vor allem zu mehr Rücksicht gegenüber den Jungen. Der Autor räumt auf mit der selbstgerechten „Das haben wir uns verdient“-Mentalität, die er in weiten Kreisen der älteren Bevölkerung beobachtet. Und er benennt den jungen Menschen bittere Wahrheiten. In 10 Abschnitten werden Themen wie die unsichere Altersversorgung, der Stillstand in der Politik, die marode Infrastruktur oder die Spaßgesellschaft angesprochen. An seine Altersgenossen gewandt richtet er den Appell: „Wir dürfen nicht die Generation der Heuschrecken sein, die sich nicht schert, was nach ihr kommt, sondern frisst, was ihr unterkommt. Wir sind schuld, wenn unsere Nachfahren in einer unmenschlichen Welt leben müssen.“ Michael Opoczynski, Krieg der Generationen. Und warum unsere Jugend ihn bald verloren hat, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2015, 160 Seiten (ISBN 978-3-57906618-9)

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Unruhiger Stillstand Wie verändert das Älterwerden den Alltag? Wie entgeht man der befürchteten Leere? Welche Hoffnungen gibt es für den Lebensabend? Wie vermengen sich die Erinnerungen an Vergangenes mit neuerlichen Sehnsüchten? In zehn Erzählungen zeichnet Elisabeth Albertsen aus unterschiedlichen Perspektiven und Lebensphasen den Zustand eines Älterwerdens nach. Gemeinsam ist den Beiträgen das Gefühl des Ungenügens. Wie soll man etwa die Leere füllen, wenn Kinder das Haus verlassen? Eine Immobilie erwerben? Einen Geliebten nehmen? Sozial aktiv werden? Ein Sehnsuchtston durchzieht die Erzählungen, Hunger nach Erfahrung, die sich oftmals im bloßen Warten erschöpft: unruhiger Stillstand. Elisabeth Albertsen, Unruhiger Stillstand. Erzählungen, Radius Verlag, Stuttgart 2015, 152 Seiten (ISBN 978-3-87173-986-6)

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Das kleine Oma-Opa-Enkel-Buch Das Buch wurde für alle Großeltern geschrieben – ein wundervolles, aufregendes und abwechslungsreiches Dasein. Es ist eine Quelle der Freude am neu entstandenen Leben. Es ist eine Möglichkeit, ihre Kinder in der wertvollen Aufgabe der Elternschaft zu unterstützen. Es ist die Chance, die Geschichten und Werte weiterzugeben, die dem jungen Leben eine gute Grundlage bereiten. In diesem kurzweiligen und praktischen Ratgeber gibt Rob Parsons Großeltern Anregungen, wie sie ihre Rolle als Oma oder Opa ideal ausfüllen können. Und damit das Leben Ihrer Lieben – und auch ihr eigenes – bereichern. Das Buch schafft es, zugleich inspirierend und praxisnah zu sein, humorvoll und einfühlsam, voller Weisheit und dabei stets gestützt auf wahre Begebenheiten. Ein schönes Geschenk für „alte“ und „junge“ Großeltern. Rob Parsons, Das kleine Oma-Opa-Enkel-Buch. Warum Sie für Ihre Enkel so wichtig sind, Gerth Medien, Asslar 2015, 128 Seiten (ISBN 978-3-95734-070-2)

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Potentiale vor Ort Was passiert an der Basis der evangelischen Kirche? Wie ist das Selbstverständnis der Kirchengemeinden? Was bewegt Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher? Wie ist das Spannungsverhältnis von Kirchengemeinde als Organisation, als Gemeinschaft und als Wettbewerberin auf dem religiösen, sozialen und kulturellen Markt? 50 Jahre lang gab es auf diese Fragen keine gesicherten Antworten, die Kirchengemeinde war kein Thema für die Forschung. Das Sozialwissenschaftliche Institut der EKD (SI) legt jetzt die Ergebnisse der repräsentativen Studie „Wie geht’s der Kirchengemeinde?“ vor und erlaubt Aussagen, wie Kirchengemeinden heute funktionieren. Nicht alle der neu vorgelegten Ergebnisse sind überraschend. Häufig bestätigen sie nur, was seit langem vermutet wurde. So verblüfft es z. B. nicht, dass den Kirchenvorständen die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und der Gottesdienst am wichtigsten sind, die Zielgruppe der älteren Menschen jedoch die Arbeit in den Kirchengemeinden am stärksten prägt. In einem einleitenden Kapitel wird sowohl auf den Forschungsstand der letzten Jahrzehnte als auch auf neuere Studien zur Kirchenmitgliedschaft eingegangen.

Hilke Rebenstorf, Petra-Angela Ahrens, Gerhard Wegner, Potenziale vor Ort. Erstes Kirchengemeindebarometer, Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2015, 184 Seiten, (ISBN 978-3-374-04106-0)

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Wohin steuert Franziskus die Kirche? Ist die Kirche ein Auslauf-Modell? – Auslaufen, das kann bedeuten: Es geht zu Ende mit der Kirche im nachchristlichen Europa. Nicht wenige Zahlen scheinen dafür zu sprechen. Franziskus steht für eine andere Art von Auslaufen: Das Schiff der Kirche soll den Hafen der Selbstbeschäftigung verlassen und an die Ränder des Lebens und der Gesellschaft gehen, zu denen, die vom Leben verwundet sind. Dafür steht er prophetisch ein und für ein solches Auslaufen will er die Kirche umbauen. Ausgehend vom Leben des Papstes zeigt Paul M. Zulehner dessen Kernanliegen: seinen Einsatz für eine Kirche der Armen und für eine neue Kultur des Umgangs miteinander in der Kirche – wie bei der Vorbereitung und Durchführung der Familiensynode. Beide Themenfelder werden vertieft durch Beiträge ausgewiesener Experten wie dem Politiker Wolfgang Schüssel, dem Sozialethiker Friedhelm Hengsbach und dem Familienforscher Wolfgang Mazal. Das Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer, das dazu auffordert, daran mitzuwirken, dass mit einem neuen Verständnis und einer veränderter Praxis das Schiff Kirche neu Fahrt aufnimmt. Paul M. Zulehner, Auslauf-Modell. Wohin steuert Franziskus die Kirche? Patmos Verlag, Ostfildern 2015, 176 Seiten (ISBN 978-3-8436-0668-4)

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Hilfreiche Arbeitsmaterialien Das Ideen-Handbuch „Senioren- und Generationenhandbuch Auf 43 Seiten hat der Arbeitskreis Offene Seniorenarbeit und Bürgerengagement Essen innovative Projekte, Initiativen und Einrichtungen aus der Stadt Essen zu einem Handbuch zusammengetragen. Das lesenswerte Material ist kostenfrei unter folgender Internet-Adresse zu beziehen: http://ibk-kubia.de/IBKDateien/Bilder/Themenuebersicht/Nach-richten/2014_08_27_Projekthandbuch.pdf

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NACHmachBAR Die „Fachstelle Zweite Lebenshälfte“ der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck möchte mit der Arbeitshilfe „NACHmachBAR“ die Arbeit mit der älteren Generation neu in den Blick nehmen und im Gemeinwesen verorten. Das Heft enthält neben grundsätzlichen Beiträgen zur gemeinwesenorientierten Seniorenarbeit 17 Praxisbeispiele einer engagierten kirchengemeindlichen Arbeit im Sozialraum. Das Heft kann über folgende Adresse bezogen werden: Fachstelle Zweite Lebenshälfte der Evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck, Akademiestr. 7, 63450 Hanau

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EAfA-Rundbrief Nr. 68, 3. Quartal 2015 Zu Guter/Schlechter Letzt „Schokolade ist wichtiger als der Mensch“ Brütende Sommerhitze. Ich bin mit dem Auto unterwegs und muss tanken. Im klimatisierten Tankshop begrüße ich die Dame an der Kasse mit einem „Na, Sie haben’s aber gut hier drin“, worauf sie energisch entgegnet „wir können gerne tauschen! Diese Kälte und der dauernde Luftzug sind nicht auszuhalten. Ich hab schon ein steifes Genick.“ Ich entschuldige mich für meine Bemerkung und frage, ob man die Kühlung nicht reduzieren könne. Antwort: das dürfe sie nicht, die Anlage fahre nach Vorschrift des Mineralölkonzerns. Ich: Aber das Wohlbefinden des Personals hätte doch an der ersten Stelle zu stehen. Sie verbittert: „sollte man meinen. Aber schauen Sie sich um; die Spirituosen und Getränke hier sollen kühl bleiben und die Schokolade darf auf keinen Fall weich werden. Soweit ist es gekommen: Schokolade ist wichtiger als der Mensch“. Ich bezahle und wünsche ihr einen baldigen Feierabend … Aber jetzt doch noch: Zu Guter Letzt Annegret Zander von der Fachstelle Zweite Lebenshälfte der EKKW hat einen eigenen neuen Youtube-Kanal geschaffen und als ersten Film Ihre Reportage von der Papierzerknüllmaschine der EAfA beim 35. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart hochgeladen. Sehen Sie selbst: http://blog.fachstelle-zweite-lebenshaelfte.de/2015/09/03/unser-erster-filmdie-papierzerknuellmaschine/. (fbi)

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Letzter Redaktionstermin 2015

1. November 2015

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