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Weltreise 2009 / 2010 Reisebericht Australien Perth: 17.9.2009 - 24.9.2009 Die Ureinwohner Australiens, die Aborigines, leben seit mehr als 50'000 J...
Author: Nadja Koenig
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Weltreise 2009 / 2010

Reisebericht Australien

Perth: 17.9.2009 - 24.9.2009 Die Ureinwohner Australiens, die Aborigines, leben seit mehr als 50'000 Jahren auf dem australischen Kontinent und gehören damit zu den ältesten Kulturen der Welt. Erst im Jahre 1770 erreichte James Cook die Ostküste Australiens und nahm das Land als Kolonie für die britische Krone in Besitz. 1901 formierten sich die verschiedenen Kolonien zum Commonwealth of Australia. Heute leben in Australien ca. 20 Millionen Einwohner, knapp zwei Prozent davon sind Aborigines. Von Singapur flogen wir weiter nach Perth an die Westküste Australiens. Perth wurde 1829 am Swan River nahe dessen Mündung in den Indischen Ozean gegründet, da die Engländer die Franzosen von der Besiedlung des australischen Westens abhalten wollten. In den Agglomerationen von Perth leben etwa 1.4 Millionen Menschen, was 60% der ganzen Bevölkerung Westaustraliens entspricht. Die nächstliegende grössere Stadt Adelaide liegt über 2800 km entfernt. Das Stadtzentrum von Perth ist mit rund 10'000 Einwohnern relativ klein und beherbergt das Bankenviertel, die Börse, das Ausgehviertel mit unzähligen Restaurants und die Einkaufsmeile mit Fussgängerzone. Gut ausgebaut ist das Bussystem in der Innenstadt, dessen Benützung gratis ist. Am Rande der Stadt befindet sich der Kings Park, der noch zu einem grossen Teil aus ursprünglichem australischem Buschland besteht. Von der Anhöhe des Parks hat man einen guten Blick auf den Swan River und auf die modernen Glas- und Betonbauten an seinem Ufer. Dort steht auch der moderne Glockenturm mit seinen 12 Glocken aus dem 14. Jahrhundert. Mit einer Höhe von 82 m bietet das grösste Musikinstrument der Welt von seiner Aussichtsplattform eine schöne Sicht auf den Fluss und die Innenstadt. Fremantle, an der Mündung des Swan Rivers in den indischen Ozean, gilt als eines der kulturellen Zentren von Perth. Die Stadt mit vielen Gebäuden aus der Kolonialzeit ist der wichtigste Hafen Westaustraliens. In einem viktorianischen Gebäude befindet sich eine Markthalle mit über 150 Ständen. Diese liegt am Cappucino Strip, einer Strasse, die mit unzähligen Cafés und Restaurants zum Verweilen einlädt.

Rottnest Island ist eine kleine Insel in der Nähe von Fremantle und bei Touristen und Einheimischen sehr beliebt. Die Insel mit einer Länge von 11 km und einer Breite von 4.5 km kann gut an einem Tag besucht werden. Obwohl touristisch erschlossen, sind Autos bis auf den öffentlichen Bus verboten. Wegen schlechtem Wetter besichtigten wir nur den Leuchtturm, von dem aus wir eine schöne Sicht über die Insel und das Meer hatten.

In der Nähe der westaustralischen Stadt Cervantes, 245 km nördlich von Perth, befindet sich der Nambung-Nationalpark. Dessen Hauptattraktion sind tausende bis zu vier Meter hohe, verwitterte Kalksteinsäulen, die auf einem goldenen Wüstenboden verteilt sind und Pinnacles genannt werden. Auf einer kleinen Wanderung konnten wir die unterschiedlich hohen und teilweise bizarr geformten Pinnacles bestaunen.

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Auf der Fahrt zu den Pinnacles stoppten wir im Yanchep Nationalpark, wo wir die ersten Kängurus sahen. Wir konnten uns den Tieren bis auf fünf Meter annähern, ehe sie langsam davon hüpften. Oben auf den Eukalyptusbäumen konnten wir auch Koalabären sehen. Da sie bis 20 Stunden pro Tag schlafen, ist es sehr schwierig, herumlaufende Koalabären zu sehen.

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Alice Springs: 24.9.2009 - 1.10.2009 Von Perth flogen wir weiter nach Alice Springs in der Wüste Zentralaustraliens. Die 22'000 Einwohner zählende Stadt, die kurz Alice genannt wird, entstand 1872 im Zuge des Baus der transaustralischen Telegrafenleitung und liegt etwa 1500 Kilometer von allen anderen grossen Städten entfernt. Der Anteil der Ureinwohner an der Gesamtbevölkerung beträgt hier ca. 17 %. In Alice Springs ist neben dem Stadtzentrum mit der autofreien Einkaufsstrasse (Todd-Mall) der botanische Garten sehenswert, welcher sich auf einem Hügel mit bester Aussicht auf die Stadt befindet und dem Besucher die karge Wüstenvegetation näher bringt. In der Stadt kann man eine Basis des Royal Flying Doctor Service besuchen, welcher die medizinische Versorgung im Outback mit Hilfe von Motorfliegern sicherstellt. Im meist ausgetrockneten Flussbett des Todd Rivers sind häufig alkoholabhängige Aborigines zu finden, die in der Stadt keine Arbeit gefunden haben. Alice Springs dient vor allem als Ausgangspunkt für Touren zum UluruKata Tjuta Nationalpark, der sich 440 km südwestlich von Alice Springs befindet. Die beiden Sehenswürdigkeiten des Parkes, der Uluru (Ayers Rock) und die 40 km westlich davon liegenden Kata Tjuta, gehören heute dem hier ansässigen Aboriginies-Stamm Anangu, nachdem Australien 1985 den Park an die Ureinwohner zurückgegeben hat. Auf unserer Dreitagestour zum Uluru-Kata Tjuta Nationalpark und Kings Canyon übernachteten wir in Zelten und im Swag (eine Art Biwakhülle). Neben Kängurus, Emus, Dingos und Wallabies haben wir auch ein Kamel gesehen. Der Uluru (Sitz der Ahnen) ist ein Sandsteinfelsen, der vor etwa 500 Millionen Jahren durch grossen Druck von Sandablagerungen entstanden ist. Er ist etwa 3 km lang, bis zu 2 km breit und rund 350 m hoch. Auf einer zweistündigen Wanderung umrundeten wir den Uluru und erhielten so verschiedene Perspektiven auf den teils stark erodierten Felsen. Eindrücklicher ist der Blick auf den Uluru aus der Ferne, da er auf der ebenen Dünenlandschaft Zentralaustraliens die einzige Erhebung ist. Während dem Sonnenaufgang und dem Sonnenuntergang konnten wir sehen, wie sich die rote Farbe des Berges, welche durch den hohen Eisengehalt bedingt ist, je nach Lichteinstrahlung ändert.

Die Kata Tjuta (viele Köpfe) sind eine Gruppe von 36 Inselbergen, die maximal 550 m aus der Umgebung herausragen. Sie sind mehr als 500 Millionen Jahre alt und durch Erosion abgerundet worden. Auf einer abwechslungsreichen Wanderung durch die Täler der einzelnen Berge haben wir mehrere Kängurus gesehen.

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Reisebericht Australien Der Kings Canyon ist Teil des Watarrka-Nationalparks und liegt 320 km südwestlich von Alice Springs. Seine Felswände bestehen aus rotem und gelbem Sandstein und sind teilweise über 300 m hoch. Eine eindrückliche Wanderung führte uns um den Canyon herum, sodass wir Schluchten, bienenstockartige Felsformationen und ein Wasserloch (Garten Eden) besichtigen konnten. Bei der Wasserstelle sahen wir eine rege Fauna und Flora in der sonst kargen Wüste. Der West-MacDonnell-Nationalpark liegt westlich von Alice Springs und beinhaltet imposante Hügelzüge mit vereinzelten Wasserstellen. Bei den Ochre Pits fanden die Aborigines in einem trockenen Bachbett gelben, weissen und roten Lehm zum Bemalen des Körpers bei Festanlässen. Ormiston Gorge ist eine Schlucht mit 300 m hohen Wänden aus zwei übereinander liegenden Quarzschichten, in der man wunderbare Wanderungen unternehmen kann.

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Queensland: 1.10.2009 - 24.10.2009

Cairns liegt im Nordosten von Australien in Queensland. Die Stadt, in der heute über 110'000 Menschen leben, diente bei ihrer Gründung im Jahre 1876 als Exporthafen für Gold und andere Bodenschätze, die in den Minen westlich der Stadt gewonnen wurden. Cairns ist eine überschaubare Stadt mit wenigen Sehenswürdigkeiten. Da ein Sandstrand fehlt, wurde im Zentrum der Stadt eine grosse Lagune mit Picknickplätzen erstellt. Cairns ist der wichtigste Ausgangspunkt für Touren ins Great Barrier Reef, dem grössten Korallenriff der Erde. Es liegt mit einer Länge von 2300 km und einer maximale Breite von 80 km vor der australischen Ostküste. Das Riff besteht aus einer Kette von über 2900 Einzelriffen und knapp 1000 Inseln. Hier leben über 400 Korallenarten und 1500 verschiedene Fische. Ein grosser Teil des Riffs wurde wegen der Klimaerwärmung, Touristen und Pestiziden bereits zerstört. Wenn Korallen absterben, werden sie weiss und weisen nicht mehr die bunten Farben der lebenden Korallenriffe auf. Auf einer Tagestour von Port Douglas, das sich eine Stunde nördlich von Cairns befindet, konnten wir am äusseren Rand des Great Barrier Reef an zwei verschiedenen Orten schnorcheln. Neben verschiedenfarbigen und in wunderbaren Formationen angeordneten Korallen und Muscheln konnten wir auch unzählige farbenfrohe Fische sehen.

Unsere Reise von Cairns nach Adelaide unternahmen wir mit einem Mietauto von Apollo, das wir zusammen mit einem Camping-Kit gemietet haben. So hatten wir neben einem Zelt auch eine Kochausrüstung dabei. Während den ersten zwei Wochen begleitete uns Dominique's Schwester Simone auf unserer Reise.

Die Atherton Tablelands sind ein Hochplateau südwestlich von Cairns und befinden sich auf einer Höhe von 600 bis 1000 m.ü.M. Auf der Fahrt mit einer Gondelbahn nach Kuranda kann während sieben Kilometern der Regenwald aus nächster Nähe betrachtet werden. In Yungaburra steht der so genannte Curtain Fig Tree, ein Feigenbaum, dessen herabhängende Wurzeln wie ein Vorhang aussehen. Wir besichtigten eine Teeplantage in Nerada und eine Kaffeeplantage in Mareeba, die beide dank modernsten technischen Produktionsmethoden mit den Billiglohnländern konkurrenzieren können. Mission Beach hat einen langen und relativ unberührten Sandstrand, von welchem man auf die vorgelagerten Inseln blicken kann. Hier haben wir das erste Mal unser gemietetes Zelt aufgestellt und am Abend ein richtiges australisches Barbecue zubereitet. Da bei fast allen Zelt- und Rastplätzen Grillplatten vorhanden sind, haben wir oft davon Gebrauch gemacht und neben Fleisch auch Kartoffeln, Zucchetti, Tomaten, Maiskolben und Pilze gegrillt. In der Gegend um Mission Beach lebt der rare Kasuar, ein Emuähnlicher Vogel, welcher vom Aussterben bedroht ist und die Höhe eines erwachsenen Menschen erreichen kann. Er fällt vor allem durch ein Horn auf dem Kopf auf.

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Reisebericht Australien In Townsville hat man vom Castle Hill eine schöne Sicht auf die Innenstadt und Magnetic Island, eine kleine Insel mit etwa 2000 Einwohnern. Als 1770 der britische Kapitän James Cook an Magnetic Island vorbeisegelte, spielte sein Kompass verrückt, weswegen Cook fälschlicherweise vermutete, die Insel bestehe aus magnethaltigem Gestein. Auf einer Wanderung entlang der Küste sahen wir diverse Buchten und badeten im warmen Meer. Auf dem Weg zu einem ehemaligen Fort konnten wir einen Koalabären mit einem Baby beobachten. Airlie Beach ist der Ausgangspunkt für Touren zu den Whitsunday-Islands (Pfingstsonntagsinseln), einem Archipel, das aus 74 Inseln besteht. Durch die geschützte Lage hinter dem Great Barrier Reef gelten sie als eines der besten Segelreviere der Welt. Auf einer Dreitages-Tour mit dem Segelschiff Alexander Stewart konnten wir schöne Buchten, Strände und Inseln sehen. Der berühmteste Strand ist der Whitehaven Beach mit stark silikonhaltigem, weissem Sandstrand und türkisblauem Meer. In zwei Buchten gingen wir mit unseren Anzügen (Quallen-Gefahr) schnorcheln und sahen viele bunte Fische und Korallen. Ein Landausflug führte uns zu Höhlen, in welchen sehr alte Höhlenmalereien zu sehen waren.

In Mackay haben wir uns von Simone verabschiedet und eine Zuckerrohrfabrik besichtigt. Das Zuckerrohr wird auf einer eigenen Bahnlinie vom Feld direkt zur Fabrik gebracht und dort durch Pressen und Erhitzen zu Zucker verarbeitet. Dieser ist heute das Hauptexportprodukt von Queensland.

Hervey Bay dient als Ausgangspunkt für Touren nach Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt. Sie ist 124 km lang und durchschnittlich 15 km breit. Auf unserem eintägigen Ausflug fuhren wir mit einem Bus mit Allradantrieb, der keine Mühe mit der sandigen Unterlage hatte und uns rasant von einem Ort zum nächsten brachte. Die Hauptattraktion von Fraser Island ist der Lake McKenzie. Der weisse Sandstrand und die türkisblaue Farbe des Sees erinnerten uns an paradiesische Südseestrände. Der Sand ist so fein, dass er als Zahnpasta oder Peeling verwendet werden kann. Der See entstand, weil sich in einer Senke kleine Äste und Laub auf dem Sand abgelagert und so eine wasserundurchlässige Schicht gebildet hatten. Beim 75-Mile-Beach an der Ostküste sahen wir einen Dingo (Wüstenhund), welcher einen toten Fisch am Strand gefunden hatte. Brisbane ist mit über 1.8 Millionen Einwohnern nach Sydney und Melbourne die drittgrösste Stadt Australiens. Das Rathaus wurde 1920 gegründet und bietet vom Turm, der mit einem alten Lift erreicht werden kann, eine schöne Aussicht über die Stadt. Auf der andern Seite des Brisbane Rivers befinden sich eine Lagune sowie diverse Restaurants und Cafés.

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Reisebericht Australien In der Umgebung von Brisbane befinden sich diverse Strände und kleinere Städte. Noosa liegt an der Sunshine Coast und erinnert wegen seinen Strassen und Cafés ein bisschen an Cannes. Der angrenzende Sunshine Beach lädt mit seinen schönen Stränden zum Baden und Surfen ein. Im Noosa Nationalpark, der sich nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt befindet, haben wir einen wunderschönen Sonnenuntergang erlebt und zwei Koalabären gesehen. Surfers Paradise und Burleigh Heads sind zwei schöne Strände an der Gold Coast, an welcher viele Wolkenkratzer gebaut wurden. Der Lamington Nationalpark liegt etwa 100 Kilometer von Brisbane entfernt im Landesinneren. Nach einer kurvenreichen Strecke erreichten wir Binna Burra, unseren Campingplatz und Ausgangspunkt für Touren in den Nationalpark. Da der Zeltplatz sehr abgelegen und nicht stark besucht war, sahen wir während dem Abendessen Brush Turkeys, zwei Pademelons (kleine Kängurus) und zwei Possums. Am nächsten Morgen sonnte sich eine Schlange in der Nähe unseres Kochplatzes. Auf drei schönen Wanderungen konnten wir den abwechslungsreichen Regenwald und weitere Tiere wie Wallabies, Kängurus und Aale sehen.

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New South Wales: 24.10.2009 - 31.10.2009 Byron Bay ist eine kleine Stadt südlich von Brisbane, die mit dem Main Beach einen schönen Strand mit guten Wellen aufweist und daher bei Surfern und Schwimmern sehr beliebt ist. Gleich nebenan liegt das Cape Byron, wo wir eine abwechslungsreiche Küstenwanderung unternahmen. Da wir Sydney erst am Ende unserer Australienreise und ohne Auto besuchen, fuhren wir auf dem so genannten „Waterfall Way“ direkt weiter zu den Blue Mountains. Der Waterfall Way führt an schönen Schluchten und Wasserfällen vorbei. Leider fehlte einigen Wasserfällen wegen anhaltender Trockenheit das Wasser, sodass diese nicht sonderlich spektakulär waren. Als Blue Mountains wird eine zerklüftete Gebirgslandschaft etwa 50 Kilometer westlich von Sydney bezeichnet. Der Name stammt von den zahlreichen Eukalyptusbäumen, die einen blauen Dunst über den Wald legen. Katoomba ist mit über 7000 Einwohnern der Hauptort der Blue Mountains. Die auf über 1000 m.ü.M. gelegene Stadt ist bekannt für spektakuläre Bergpanoramen und bietet diverse Regenwald-Spaziergänge. Da das Wetter meist neblig und kühl war, sahen wir die Hauptsehenswürdigkeiten wie die Felsformation „Drei Schwestern“ oder den Wasserfall „Katoomba Falls“ nur durch dicke Wolken. Blackheath in der Nähe von Katoomba ist Ausgangspunkt für schöne Touren ins Grose Valley und zu den Bridal Veil Falls. Der Murramarang Nationalpark liegt 200 Kilometer südlich von Sydney. Pretty Beach ist einer der vielen traumhaften Sandstrände im Nationalpark, die von hügeligem Grasland umgeben sind. Dies sind ideale Bedingungen für Kängurus und Wallabies, die in grosser Anzahl in der Nähe des Zeltplatzes leben und ziemlich gut an Menschen gewöhnt sind. Trotz der Nähe zu Sydney trafen wir im Nationalpark nur wenige Touristen, sodass wir mit den Kängurus und Wallabies fast alleine übernachten konnten. Ein weiteres Highlight im Murramarang Nationalpark waren diverse Buckelwale mit Jungtieren, die wir auf einer kurzen Wanderung vom Snapper Point aus sahen. Diese schienen sich ab dem schönen Wetter zu freuen, planschten und sprangen im Wasser. In Eden, etwas weiter im Süden, machten wir eine Walbeobachtungstour, um die Buckelwale auch von Nahem zu sehen. Eden wird vom Ben Boyd Nationalpark umgeben, wo wir auf einer Wanderung nochmals Buckelwalen beim Spielen zusehen konnten.

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Victoria: 31.10.2009 - 10.11.2009

Melbourne ist mit 3.4 Millionen Einwohnern nach Sydney die zweitgrösste Stadt Australiens. Das Stadtbild beherrschen zahlreiche Hochhäuser, die um den Federation Square angeordnet sind. In seiner Nähe befindet sich der Rialto Tower, der vom 55. Stock eine schöne Aussicht auf die Stadt bietet. Moderne, in verschiedenen Farben errichtete Autobahnen und Wolkenkratzer verleihen der Stadt einen ganz speziellen Charme. Ballarat, etwa 100 Kilometer westlich von Melbourne, war eines der begehrtesten Ziele der Goldgräber, als in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Victoria Gold gefunden wurde. Der Goldrausch verhalf der Stadt zu starkem Wachstum und Reichtum, welcher noch heute an den schönen Häusern und zahlreichen Statuen zu sehen ist. Etwas ausserhalb der Stadt erinnert das Freilichtmuseum „Sovereign Hill“ an die vergangenen goldenen Zeiten. Im authentisch nachgebauten Museumsdorf fühlt man sich zwischen den Wohnhäusern, Cafés und Werkstätten ins 19. Jahrhundert zurückversetzt. Gold waschen, Leute in alten Kostümen bestaunen, in Goldminen hinuntersteigen und den Kutschenbauern über die Schultern schauen macht die Besichtigung zu einem kurzweiligen Erlebnis. Die Great Ocean Road ist eine rund 250 Kilometer lange Strecke, die westlich von Melbourne entlang der Südküste verläuft. Da die Berge des Hinterlandes teilweise bis ans Meer reichen, schlängelt sich die Strasse kurvenreich an deren Rändern entlang. Dies bietet grossartige Ausblicke auf das Meer, malerische Sandstrände und Felsküsten. Die Erosion durch Wellen und Regen hat mit den Zwölf Aposteln und der London Bridge im Port-Campbell-Nationalpark einige der bekanntesten Felsformationen geschaffen. Etwas weiter westlich liegt Portland, wo wir nach einer schönen Wanderung am Cape Bridgewater Seehunden beim Sonnen und Baden zusehen konnten. Am Cape Otway, etwa in der Mitte der Great Ocean Road, befindet sich der Great Otway Nationalpark. Auf einem kleinen Campingplatz konnten wir unter den Koalas übernachten, die auf den zahlreichen Eukalyptusbäumen leben. Das eindrücklichste Erlebnis war ein kurzer Spaziergang, während dem wir über 20 Koalabären teilweise aus nächster Nähe sahen. Der Grampians Nationalpark liegt im dünn besiedelten Landesinnern knapp 250 Kilometer nordwestlich von Melbourne. Er besteht aus vier Höhenzügen, die vorwiegend von Norden nach Süden verlaufen und schöne Wanderungen ermöglichen. Das touristische Zentrum liegt in Halls Gap, einem Ort mit 300 Einwohnern und 6000 Hotelbetten. Da es auf allen Seiten von Wiesen und Wäldern umgeben ist, trifft man auf Kängurus, Wallabies und Emus. Auf unserem Zeltplatz sahen wir mehr als 20 Kängurus, die gemütlich auf der Wiese grasten. In den Grampians sahen wir zum ersten Mal frei lebende Emus, die auf den Feldern Nahrung suchten.

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Reisebericht Australien Eine der berühmtesten Wanderungen im Grampians Nationalpark führt durch eine malerische Schlucht und lichte Bergwälder hinauf zum Aussichtspunkt „The Pinnacles“, einer exponierten Felsnadel oberhalb einer senkrechten Wand. Auch sehenswert ist ein Spaziergang zu den Felsüberhängen „The Balconies“, von wo aus man einen schönen Blick auf das darunter liegende Tal hat. Die McKenzie Falls, deren Kaskaden über tiefschwarze Basaltsäulen fliessen, kann man über eine steile Treppe von unten betrachten.

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South Australia: 10.11.2009 - 17.11.2009 Pinguine sind die Hauptattraktion in Victor Harbor, einer kleinen Stadt auf der Fleurieu Peninsula südlich von Adelaide. Dem Hafen vorgelagert befindet sich Granite Island, auf welcher die kleinen blauen Pinguine nisten. Da diese Pinguine mit ihren kurzen Beinen tagsüber eine leichte Beute für andere Tiere wären, kommen sie erst nach dem Eindunkeln vom Fischen aus dem Meer zurück und watscheln an Land. Damit man sie im Dunkeln besser sieht, werden Lampen mit rotem Licht verwendet. Von Victor Harbor fuhren wir weiter nach Adelaide, wo wir nach 6 Wochen und fast 7000 Kilometern unser Mietauto zurückgaben. Adelaide ist mit 1.5 Millionen Einwohnern die Hauptstadt von Südaustralien. Die Haupteinkaufsstrasse, die Rundle Street Mall, ist eine Fussgängerzone mit unzähligen Geschäften, Restaurants und Arkaden. Da in Adelaide fast wöchentlich Festivitäten durchgeführt werden, kamen wir in den Genuss der Weihnachtsparade, die von den Grosseltern bis zu den Kleinsten alle auf die Strassen der Innenstadt lockte. Mehrere Marschmusiken, Themenwagen und unzählige Clowns unterhielten die Zuschauer. Von Adelaide aus machten wir zwei geführte Touren in die Umgebung. Die erste führte uns an die Küste nach Glenelg, wo wir mit einem Segelschiff eine Delphinbeobachtungstour unternahmen und die Tiere aus nächster Nähe betrachten konnten. Besonderen Spass hatten die Delphine am Schwimmen in der Bugwelle des Bootes. Das Ziel der zweiten Tour war das Barossa Valley, bekannt für seine 60 Rebberge, die 40% des australischen Weines produzieren. Wir stoppten bei vier Weingütern und durften je sechs Weine degustieren. Bei 40°C im Schatten war das genug Wein für diesen Tag.

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Tasmanien: 17.11.2009 - 27.11.2009 Tasmanien ist eine Insel mit knapp 500'000 Einwohnern südöstlich von Australien. Vor mehr als 35’000 Jahren wurde sie über die damalige Festlandverbindung zu Australien besiedelt und 1642 vom holländischen Seefahrer Abel Tasman für die Europäer entdeckt. Wie das Festland war auch Tasmanien zu Beginn der europäischen Besiedlung eine Strafkolonie. Nach Tasmanien wurden die schweren Fälle gebracht, da die Insel durch ihre geringere Grösse leichter zu überwachen war als die Kolonien auf dem Festland. 1856 erhielt die Insel ihren heutigen Namen zu Ehren des Entdeckers.

Von Adelaide flogen wir über Melbourne nach Hobart, von wo aus wir mit einem Mietauto zehn Tage durch Tasmanien fuhren. Hobart ist mit etwa 200’000 Einwohnern die Hauptstadt von Tasmanien und nach Sydney die zweitälteste Stadt Australiens. Sie grenzt an den Mount Wellington und ist wegen dem Hafen und dem Salamanca Platz sehenswert.

Port Arthur liegt auf der Tasman Peninsula etwas mehr als eine Fahrstunde von Hobart entfernt. Das Freilichtmuseum Port Arthur Historic Site bringt das Leben der Gefangenen der früheren Strafsiedlung näher. Auf einer Bootsfahrt entlang der Tasman Peninsula erfreuten uns neben schönen Gesteinsformationen auch diverse Tiere wie Kormorane, Buckelwale, Seehunde und Delfine. Besonders die Delfine schienen Spass an unserem Boot zu haben und sprangen teilweise hoch in die Luft. Nach dem Mt. Field Nationalpark mit den schönen Russell Falls fuhren wir weiter zum Lake St. Claire Nationalpark, wo wir in der Nähe der Nelson Falls unseren ersten Echidna (Schnabeligel) zu Gesicht bekamen. Über Queenstown fuhren wir weiter zum Cradle Mountain Nationalpark im Nordwesten der Insel. Trotz dem obligaten Regen (es regnet an 7 von 10 Tagen) haben wir einige kleinere Wanderungen unternommen, sodass wir die blühende Vegetation der Umgebung kennen lernen konnten. In der Nähe von Devonport befinden sich Nester der kleinen blauen Pinguine, welche erst im Schutz der Dunkelheit an Land kommen. Da wir die Höhle eines daheim gebliebenen Pinguins entdeckten, konnten wir trotz anbrechender Dunkelheit zwei Pinguine von Nahem betrachten. Diese kleinen Tiere begrüssen sich lautstark vor ihren Höhlen und gelten zu Recht als die lautesten Pinguine der Welt. Etwas weiter südlich in Latrobe sahen wir am frühen Morgen einen Platypus (Schnabeltier) in einem kleinen Weiher. Der Narawntapu-Nationalpark liegt etwa 200 Kilometer nördlich von Hobart und wird aufgrund der enormen Artenvielfalt auch Tasmaniens Serengeti genannt. Hier entdeckten wir neben Kängurus und Wallabies auch zum ersten Mal Wombats. Dies sind kleine Beutelbären, die bis zu 80 Zentimeter lang werden, wie Murmeltiere in Höhlen wohnen und sich hauptsächlich von Gras ernähren. Da es in diesem Nationalpark erlaubt war, querfeldein zu wandern, konnten wir die Tiere gut von nahem betrachten.

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Reisebericht Australien Durch das für den Weinanbau bekannte Tamar Valley fuhren wir weiter nach Bicheno, wo wir einen Wildlife Park besuchten, um den Tasmanischen Teufel zu Gesicht zu bekommen. Der Name Teufel stammt von seinen roten Ohren und seinem furchteinflössenden Fauchen. Weiter ging die Reise zur Freycinet Halbinsel an der Ostküste Tasmaniens, wo wir in einer sehr schönen Lodge im Freycinet Nationalpark übernachtet haben. Dort haben wir Wallabies gleich neben unserem Balkon, an diversen Parkplätzen und sogar am Strand angetroffen. Die Wanderung zur Wineglass Bay führte an einem schönen Aussichtspunkt mit schroffen Granitformationen vorbei zu einem drei Kilometer langen, weissen Sandstrand.

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Sydney: 27.11.2009 - 2.12.2009 Sydney, die Hauptstadt von New South Wales, wurde 1788 als erste europäische Siedlung in Australien gegründet und ist mit über 4.4 Millionen Einwohnern die grösste und älteste Stadt Australiens. Auf dem Stadtgebiet befinden sich verschiedene Nationalparks und über 70 Strände. Einwanderer verschiedener Nationen prägen das bunte Stadtbild, dessen Zentrum leicht überschaubar und gut zu Fuss zu besichtigen ist. Die Lage am Hafen, die zahlreichen Buchten sowie die gelungene Kombination von alter und neuer Architektur machen die Stadt sehr attraktiv. Als Wahrzeichen Sydneys gilt das muschelförmige Opera House, das 1959 vom dänischen Architekten Jorn Utzon konzipiert und dem Entfalten einer Orange nachempfunden wurde. Nachdem die Geldmittel gekürzt wurden, musste die über 100 Millionen Dollar teuere Oper mit einer eigenen Lotterie finanziert werden. Das Opernhaus, welches mit über 27 Tonnen schwedischen Ziegeln gedeckt ist, wurde 1973 eröffnet.

Die 1932 eingeweihte Sydney Harbour Bridge wird wegen ihrer markanten Form von den Einheimischen auch Kleiderbügel genannt. Sie zählt mit einer Spannweite von über 500 Metern und einer Höhe von rund 135 Metern zu den längsten Bogenbrücken der Welt. Besonders eindrücklich ist die Fahrt mit einer der zahlreichen Fähren, die alle vom Circular Quay ablegen. Vom Fährendeck aus offenbaren sich schöne Blicke auf die Harbour Bridge und das Opera House. Das höchste Gebäude Sydneys ist der 305 Meter hohe Sydney Tower, von dessen Aussichtsplattform ganz Sydney überblickt werden kann. Eine der zentralen Buchten ist Darling Harbour, wo sich das Unterhaltungsquartier befindet. Dort genossen wir in Star City, dem grössten Kasino Australiens, eine gut gelungene Vorführung von Mamma Mia. Ebenfalls am Hafen befindet sich das Aquarium, wo neben den grossen Becken mit Korallen, Haien und Fischen vom Great Barrier Reef auch die einheimischen Schnabeltiere und Dugongs (Seekühe) beobachtet werden können. Eine der schönsten Strassen der Innenstadt ist die George Street, die den Hauptbahnhof mit dem Hafen verbindet. An ihr liegt das Queen Victoria Building, ein pompöses viktorianisches Einkaufszentrum. Im 190 Meter langen und 30 Meter breiten Gebäude sind zahlreiche Luxusgeschäfte untergebracht. Die kunstvolle Architektur bildet einen Kontrast zu den kühlen modernen Bauten der Umgebung. Neben dem Queen Victoria Building steht die imposante Town Hall, die am Abend während der Adventszeit mit verschiedenen Sujets beleuchtet wird. Eine weitere Einkaufspassage ist The Strand Arcade aus dem 19. Jahrhundert mit vielen Verzierungen und Glasschmuck.

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