Dokumentation der ersten Workshop-Reihe

Dokumentation der ersten Workshop-Reihe Dialogprozess zur Erstellung einer Integrierten Energie- und Klimaschutzstrategie für den Freistaat Thüringen ...
Author: Hanna Kappel
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Dokumentation der ersten Workshop-Reihe Dialogprozess zur Erstellung einer Integrierten Energie- und Klimaschutzstrategie für den Freistaat Thüringen 22. und 23. März 2017

Diese Dokumentation hält stichpunktartig die Ergebnisse der Diskussionen in den Workshops fest und setzt zur Nachvollziehbarkeit eine Kenntnis der diskutierten Maßnahmen-Steckbriefe voraus. Die Rückmeldungen werden nach einem Prüfschritt in die Erstellung des Maßnahmenkatalogs 2.0 einfließen.

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Inhalt

1.

Begrüßung / Klima- und energiepolitische Schwerpunkte der Landesregierung ........ 1

2.

Ziele & Ablauf des Tages .................................................................................................... 4

3.

Grundlagen unserer Arbeit ................................................................................................. 8 3.1 Sektorziele und energiepolitische Ziele basierend auf dem Endbericht ....................... 8 3.2 Ableitung der Handlungsfelder, Maßnahmendefinition und -struktur .......................... 10

4.

Workshops: Übersicht und Diskussion des Maßnahmenkatalogs 1.0 entlang der Handlungsfelder ................................................................................................................ 12 4.1 Workshop Energieversorgung (22. März 2017) .......................................................... 13 Blick auf die Gesamtheit der Maßnahmenvorschläge ................................................. 13 Diskussion der Maßnahmenvorschläge ....................................................................... 14 4.2 Workshop Wirtschaft (22. März 2017) ......................................................................... 18 Blick auf die Gesamtheit der Maßnahmenvorschläge ................................................. 18 Diskussion der Maßnahmenvorschläge ....................................................................... 19 4.3 Workshop Verkehr (22. März 2017) ............................................................................ 24 Blick auf die Gesamtheit der Maßnahmenvorschläge ................................................. 24 Diskussion der Maßnahmenvorschläge ....................................................................... 25 4.4 Workshop Gebäude (23. März 2017) .......................................................................... 28 Blick auf die Gesamtheit der Maßnahmenvorschläge ................................................. 28 Diskussion der Maßnahmenvorschläge ....................................................................... 29 4.5 Workshop Private Haushalte (23. März 2017) ............................................................ 32 Blick auf die Gesamtheit der Maßnahmenvorschläge ................................................. 32 Diskussion der Maßnahmenvorschläge ....................................................................... 33 4.6 Workshop Landnutzung/Landwirtschaft (23. März 2017)............................................ 36 Blick auf die Gesamtheit der Maßnahmenvorschläge ................................................. 36 Diskussion der Maßnahmenvorschläge ....................................................................... 37 4.7 Diskussion der Maßnahmenvorschläge im Handlungsfeld „Öffentliche Hand“ ........... 43

5.

Teilnehmerlisten ................................................................................................................ 45

6.

Anhang ............................................................................................................................... 52

1

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

2

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

1. Begrüßung / Klima- und energiepolitische Schwerpunkte der Landesregierung 22. März 2017, Staatssekretär Olaf Möller, Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz Anmerkung: Am 23. März 2017 wurde die Begrüßung von Dr. habil Martin Gude, Abteilungsleiter Energie und Klima, Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz übernommen. Die zentralen Punkte seiner Begrüßung deckten sich mit der Rede von Staatssekretär Olaf Möller. Der Umweltstaatssekretär Olaf Möller begrüßte die Teilnehmenden zur ersten Workshop-Reihe zur Erarbeitung der Integrierten Energie- und Klimaschutzstrategie für Thüringen und bedankte sich für die Mitwirkung beim Auftakt des Dialogprozesses. Dass es notwendig sei, sich intensiv mit dem Klimawandel auseinanderzusetzen, sei laut Staatssekretär Möller unstrittig. Auch in Thüringen seien bereits die Auswirkungen des globalen Klimawandels messbar: Frost- und Eistage nehmen ab, während die heißen Tage zunehmen. Gleichzeitig sei eine Zunahme von extremen Wetterereignissen (z.B. Starkniederschläge, Hochwasser, Gewitter) registriert worden. Staatssekretär Möller betonte, dass Klimaschutz und Energiewende zu den im Thüringer Koalitionsvertrag festgeschriebenen Schwerpunktthemen der Landesregierung gehören. In diesem Jahr würden wichtige Projekte auf den Weg gebracht, die das Engagement der Thüringer Regierung in diesem Bereich unterstreichen: das Thüringer Klimagesetz, die Integrierte Energieund Klimaschutzstrategie sowie der Klima-Pavillon auf der Landesgartenschau in Apolda. Bei der Klimapolitik in Thüringen müssten laut Staatssekretär Möller die internationalen und nationalen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden. Das Motto „Global denken, lokal handeln“ sei dabei handlungsleitend. Zum einen nehme das Abkommen vom Klimagipfel in Paris 2015 die Unterzeichner in die Pflicht, ihren Beitrag zur Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter 2° Celsius, besser 1,5° Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu leisten: Wer „Ja“ zu Paris sage, sei auch zu regionalem Handeln verpflichtet. Zum anderen gebe der von der Bundesregierung verabschiedete Klimaschutzplan 2050 auf nationaler Ebene den Weg zu einem treibhausgasneutralen Deutschland bis 2050 vor. Möller schlussfolgerte, dass alle Ebenen – die globale, die EU-, die nationale und die kommunale Ebene – beim Klimaschutz an einem Strang ziehen sollten und alle Sektoren ihren Beitrag leisten müssten. Staatssekretär Möller betonte, es gehe beim Klimaschutz in Thüringen um mehr, als nur darum, Treibhausgasemissionen zu mindern: Der Klimaschutz könne auch einen Beitrag leisten, um Thüringen zukunftsfest zu machen. Aus der Energiewende und dem Klimaschutz ergäben sich große Potentiale für das Land, auch wirtschaftlich zu profitieren, denn dadurch könne auch die

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Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Wertschöpfung in Thüringen erhöht und Wohlstand, Arbeitsplätze und wirtschaftliche Stärke gesichert werden. Ein Beispiel hierfür sei der sich entwickelnde Markt für Technologien, die zur Treibhausgasminderung beitragen. Bei der Umsetzung des notwendigen Strukturwandels, um die Treibhausgasneutralität zu erreichen, müsse durch die Wertschöpfungssteigerung aber auch sichergestellt werden, dass Energie, Wohnraum und Mobilität bezahlbar blieben. Im Hinblick auf die Umsetzung der Klimaschutzziele bis 2050 seien laut Staatssekretär Möller die weiteren technologischen Innovationen noch nicht vorhersehbar. Er erinnerte, dass es nur noch 33 Jahre seien, bis der Strombedarf vollständig aus erneuerbaren Energien gedeckt werden solle. Die erneuerbaren Energien in das Energiesystem zu integrieren, sei eine große Aufgabe, die aber gelingen könne. Die Umstellung des Energiesystems, das derzeit über 80 Prozent der Treibhausgasemissionen verursache, spiele die größte Rolle zur Erreichung der Klimaziele. Weitere Speichertechnogien müssten entwickelt und eingesetzt werden. Aber auch im Wärmesektor und im Bereich der Mobilität, in denen die Umstellung auf erneuerbare Energien bisher langsamer voranschreite als im Stromsektor, sowie in Sachen Sektorkopplung müssten Fortschritte gemacht werden. Das Land Thüringen selbst wolle mit gutem Beispiel vorangehen. Daher wolle sich die Landesverwaltung bis 2030 klimaneutral organisieren. Das Thüringer Klimagesetz bilde schließlich die Grundlage für die Klimapolitik der Landesregierung – sowohl im Hinblick auf den Klimaschutz als auch im Bereich der Klimafolgenanpassung. Staatssekretär Möller zeigte sich optimistisch in Bezug auf einen baldigen Kabinettsbeschluss zum Klimagesetz. Ziel der Integrierten Energie- und Klimaschutzstrategie Thüringen, die im Mittelpunkt der Workshop-Reihe stehe, sei es, konkrete Maßnahmen zu erarbeiten, deren Umsetzung zum Erreichen der Klimaziele beitragen solle. Um die Frage zu beantworten, was konkret in Thüringen getan werden könne, würden die Teilnehmenden in sechs handlungsfeldspezifischen Workshops zu den Themenfeldern Energieversorgung, Verkehr, Wirtschaft, Private Haushalte, Gebäude und Landnutzung/Landwirtschaft erste Maßnahmenvorschläge diskutieren und konsolidieren. Bei dem

von

IFOK

und

dem

Leipziger

Institut

für

Energie

(IE

Leipzig)

entwickelten

Maßnahmenkatalog 1.0 handele es sich nicht um ein Regierungspapier handle, sondern um einen Entwurf, der eine Diskussionsvorlage darstelle und weiterentwickelt werden könne und solle, bis er am Ende des Beteiligungsprozesses in den politischen Prozess übergeben werde. Die Erarbeitung der Integrierten Energie- und Klimaschutzstrategie unter Beteiligung der breiten Öffentlichkeit sowie von Fachexpertinnen und -experten sei daher ein wichtiger Baustein, um die gesellschaftliche Debatte zur Minderung von Treibhausgasemissionen auf eine fundierte Grundlage zu stellen. Staatssekretär Möller erinnerte daran, dass die Thüringer Landesregierung bereit viele Akzente hinsichtlich Klimaschutz und Energiewende gesetzt habe. Beispielhaft nannte er das Förderprogramm „Solar Invest“, durch das der der Einsatz der Solarenergie unterstützt werde.

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Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Das Programm unterstütze wichtige lokale Akteure der Energiewende wie Kommunen und kommunale Unternehmen, die Thüringer Wohnungswirtschaft, Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sowie Bürgerenergiegenossenschaften. Weiterhin sei bspw. eine landesweite Kooperation initiiert worden, um ein flächendeckendes Netz von über 350 Ladesäulen für E-Autos zu schaffen und eine Bundesratsinitiative zur bundesweiten Angleichung der Übertragungsnetzentgelte initiiert worden. Der Staatssekretär lud alle Teilnehmenden der Workshop-Reihe herzlich ein, den Klima-Pavillon auf der Landesgartenschau in Apolda zu besuchen. Der Pavillon werde vom 29. April bis 24. September 2017 als zentraler Anlaufpunkt für alle fungieren, die sich zur Klimapolitik des Landes einbringen möchten. Abschließend bedankte sich Staatssekretär Möller für das Engagement aller Teilnehmenden und für die Bereitschaft, ihre Expertise in den Dialogprozess einzubringen und damit den Klimaschutz zu

einer

gesamtgesellschaftlichen

handlungsfeldspezifischen

Workshops

Aufgabe zeigte

zu er

machen. sich

Im

Hinblick

gespannt,

auf

welche

die der

Maßnahmenvorschläge im Dialogprozess kritisch gesehen werden und welche auf Zustimmung stoßen. Er wünschte allen Teilnehmenden eine gute und konstruktive Diskussion.

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Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

2. Ziele & Ablauf des Tages Martina Richwien, IFOK GmbH Die Moderatorin Martina Richwien erläuterte die Ziele und den Ablauf der beiden Workshop-Tage. Zentrales Ziel der partizipativen Erstellung der Integrierten Energie- und Klimaschutzstrategie für Thüringen sei es, konkrete Maßnahmenvorschläge zur Erreichung der THG-Minderungsziele und energiepolitischen Ziele zu erarbeiten, zu diskutieren und weiterzuentwickeln. Durch die Einbindung des breiten Wissens der Zielgruppen könnten die Maßnahmenvorschläge verbessert und konkretisiert werden. Gleichzeitig werde durch den Dialogprozess auch die Akzeptanz der Maßnahmen gefördert, und es sei möglich, bereits Mitstreiter für die Umsetzung zu gewinnen. Die Moderatorin richtete den Blick auf den Ablauf des Dialogprozesses zur Erstellung der Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie im Jahr 2017. Die Handlungsfelder und der Maßnahmenkatalog 1.0 mit ersten Maßnahmenvorschlägen seien auf Grundlage eines Gutachtens des Leipziger Instituts für Energie gemeinsam mit IFOK erarbeitet worden. Diese würden im Beteiligungsprozess weiterentwickelt, um passgenaue Lösungen für Thüringen zu finden. Die Rückmeldungen aus der ersten Workshop-Reihe würden nach der Veranstaltung im in den Maßnahmenkatalog 2.0 eingearbeitet. Im Rahmen eines Online-Dialoges, der voraussichtlich Mitte Mai 2017 beginnen wird, können alle Interessierten die Maßnahmenvorschläge im Maßnahmenkatalog 2.0 diskutieren, kommentieren und bewerten. Hier könnten somit auch die Teilnehmenden der ersten WorkshopReihe

weitere

Rückmeldungen

einbringen.

Zeitgleich

zum

Online-Dialog

werden

zielgruppenspezifische Workshops für Kommunen, Wirtschaft und Jugendliche durchgeführt werden, um diese Zielgruppen gezielt mit passenden Formaten einzubinden. Im Rahmen einer Woche zur Thüringer Klimaschutzstrategie vom 15. bis 21. Mai 2017 im Klima-Pavillon auf der Landesgartenschau in Apolda werden Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit haben, sich über die Maßnahmenvorschläge zu informieren, einzelne Maßnahmenvorschläge zu bewerten und mitzudiskutieren. Vom 18. bis 20. Mai werden dazu auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von IFOK vor Ort zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse der Zielgruppen-Workshops, des Online-Dialoges und des Dialoges im Rahmen des Klima-Pavillons fließen dann in den Maßnahmenkatalog 3.0 sowie in einen Zwischenbericht ein. Dieser werde dann in der zweiten Workshop-Reihe, voraussichtlich im dritten Quartal 2017, erneut

mit

Expertinnen

und

Experten

diskutiert

und

die

Bedeutsamkeit

der

Maßnahmenvorschläge priorisiert. Die hier gewonnenen Rückmeldungen werden schließlich in den Maßnahmenkatalog 4.0 und den Endbericht eingearbeitet, der anschließend in den politischen Prozess übergeben wird.

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Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Abbildung 1: Der Weg zur Energie- und Klimaschutzstrategie – Ablauf des Dialogprozesses

Die Ziele der ersten Workshop-Reihe lauteten somit: -

Gemeinsame Arbeitsgrundlage schaffen: Vorstellung der Grundlagen zur Integrierten Energie- und Klimaschutzstrategie (Klima- und energiepolitische Ziele, Gutachten des IE Leipzig, Ableitung der Handlungsfelder, Maßnahmendefinition.

-

Rückmeldung zu den Maßnahmenvorschlägen einholen: Vorstellung möglicher Maßnahmenvorschläge in den Handlungsfeldern sowie Diskussion und Weiterentwicklung der Vorschläge

Diese Ziele finden sich im Ablauf der ersten Workshop-Reihe wieder. Zu Beginn würden die Grundlagen zu den Sektorzielen und energiepolitischen Ziele basierend auf dem Gutachten des IE Leipzig sowie die Ableitung der Handlungsfelder und die Maßnahmendefinition dargelegt. Anschließend

werden

die

Maßnahmenvorschläge

nach

einer

Vorstellung

aller

Maßnahmenvorschläge im Handlungsfeld in sechs handlungfeldspezifischen Workshops diskutiert.

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Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Tag 1 | 22. März 2017: Energieversorgung, Wirtschaft & Verkehr Ab 9.00 Uhr

Ankommen der Teilnehmenden, Empfang

9.30 Uhr

Begrüßung, Klima- und energiepolitische Schwerpunkte der Landesregierung Staatssekretär Olaf Möller, Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

9.50 Uhr

Ziele & Ablauf des Tages Martina Richwien, IFOK GmbH

10.00 Uhr

Grundlagen unserer Arbeit: Sektorziele und energiepolitische Ziele basierend auf dem Endbericht & Ableitung der Handlungsfelder, Maßnahmendefinition und -struktur Werner Bohnenschäfer Leipziger Institut für Energie Marcel Ebert, Leipziger Institut für Energie Martina Richwien, IFOK GmbH

11.25 Uhr

Überleitung zur Arbeit der handlungsfeldbezogenen Workshops Energieversorgung, Wirtschaft & Verkehr

11.30 Uhr

Handlungsfeldbezogene Workshops: Überblick zu den Maßnahmenvorschlägen - Vorstellungsrunde -

Blick auf die Gesamtheit der Maßnahmenvorschläge im jeweiligen Handlungsfeld

12.15 Uhr

Imbiss

13.00 Uhr

Handlungsfeldbezogenen Workshops: Diskussion der Maßnahmenvorschläge - Welche Ausgestaltungshinweise zu den Maßnahmenvorschlägen haben Sie? -

Wie

kann

der

Maßnahmenvorschlag

konkretisiert/verbessert

werden? Selbstorganisierte Kaffeepause 16:15 Uhr

Zusammenfassung und Ausblick im jeweiligen Handlungsfeld Moderation, IFOK GmbH

16:30 Uhr

Ende

6

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Tag 2 | 23. März 2017: Gebäude, Private Haushalte & Landnutzung/Landwirtschaft Ab 9.00 Uhr

Ankommen der Teilnehmenden, Empfang

9.30 Uhr

Begrüßung, Klima- und energiepolitische Schwerpunkte der Landesregierung Dr. Martin Gude, Abteilungsleiter Energie und Klima, Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

9.50 Uhr

Ziele & Ablauf des Tages Martina Richwien, IFOK GmbH

10.00 Uhr

Grundlagen unserer Arbeit: Sektorziele und energiepolitische Ziele basierend auf dem Endbericht & Ableitung der Handlungsfelder, Maßnahmendefinition und -struktur Werner Bohnenschäfer Leipziger Institut für Energie Marcel Ebert, Leipziger Institut für Energie Martina Richwien, IFOK GmbH

11:25 Uhr

Überleitung zur Arbeit der handlungsfeldbezogenen Workshops Gebäude, Private Haushalte & Landnutzung/Landwirtschaft

11.30 Uhr

Handlungsfeldbezogene Workshops: Überblick zu den Maßnahmenvorschlägen - Vorstellungsrunde -

Blick auf die Gesamtheit der Maßnahmenvorschläge im jeweiligen Handlungsfeld

12.15 Uhr

Imbiss

13.00 Uhr

Handlungsfeldbezogene Workshops: Diskussion der Maßnahmenvorschläge - Welche Ausgestaltungshinweise zu den Maßnahmenvorschlägen haben Sie? -

Wie

kann

der

Maßnahmenvorschlag

konkretisiert/verbessert

werden? Selbstorganisierte Kaffeepause 16:15 Uhr

Zusammenfassung und Ausblick im jeweiligen Handlungsfeld Moderation, IFOK GmbH

16:30 Uhr

Ende

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Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

3. Grundlagen unserer Arbeit 3.1

Sektorziele und energiepolitische Ziele basierend auf dem Endbericht

Tag 1 und Tag 2: 22. und 23. März 2017 Werner Bohnenschäfer, Leipziger Institut für Energie Werner Bohnenschäfer vom Leipziger Institut für Energie begann seinen Vortrag zum Gutachten zur Vorbereitung des Thüringer Klimagesetzes sowie der Integrierten Energie- und Klimaschutzstrategie mit einem Blick auf die Historie der Treibhausgasemissionen in Thüringen. Seit 1990 habe sich der Ausstoß von Treibhausgasen (THG) kontinuierlich verringert, im Zeitraum 1990-2014 um insgesamt 56,5 Prozent. Ursächlich für die Reduktion der Emissionen sei der grundlegende Wandel in der Energiewirtschaft gewesen, vor allem die Substitution von Energieträgern von Kohle hin zu Erdgas und erneuerbaren Energien sowie ein Umbruch in der Industrie. Um nachfolgend die methodischen Grundlagen und die Datenbasis der im Rahmen des Gutachtens erarbeiteten THG-Szenarien zu erläutern, führte Herr Bohnenschäfer in die Rahmenbedingungen

für

die

Szenarien

ein.

Ein

entscheidender

Faktor

für

die

Szenarienerstellung sei der demographische Wandel in Thüringen. Die Einwohnerzahl Thüringens sei seit 1990 um 17 Prozent gesunken und werde nach bisherigen Erkenntnissen aufgrund des demografischen Wandels in den nächsten Jahren weiter zurückgehen. Für den Zeitraum 2014-2040 werde jedoch erwartet, dass die genutzten Wohnflächen nur um etwa 5 Prozent

zurückgingen,

da

die

Wohnfläche

pro

Person

steigen

werde.

Das

reale

Bruttoinlandsprodukt werde im Zeitraum 2014-2040 etwa um 0,6 Prozent pro Jahr steigen. Herr Bohnenschäfer erläuterte, es werde erwartet, dass die Zahl der Erwerbstätigen im gleichen Zeitraum um insgesamt 11 Prozent zurückgehe. Dies sei vor allem mit der Veränderung der Bevölkerungsstruktur sowie mit steigender Produktivität zu erklären. Anschließend ging Herr Bohnenschäfer auf die Potenziale Erneuerbarer Energien in Thüringen ein: -

Mit Blick auf die Potentiale zur Bereitstellung von erneuerbar produzierter Wärme erklärte er unter Bezugnahme auf ein Gutachten der Fachhochschule Nordhausen, dass vor allem die Potenziale von Biomasse (58 Prozent des Gesamtpotentials) und oberflächennaher Geothermie (27 Prozent) dominieren würden.

-

Im Stromsektor lägen die berechneten Potentiale im Wesentlichen in der Photovoltaik (Nutzung von Dach- und Fassadenflächen) und der Windenergie. Limitierender Faktor für das Potential der Windenergie sei in den Berechnungen die Flächenausweisung von derzeit 1 Prozent der Landesfläche Thüringens für die Windenergienutzung, wie sie im Koalitionsvertrag verankert sei. Unter Bezugnahme auf die genannten Rahmendaten stellte Herr Bohnenschäfer drei Szenarien für den THG-Ausstoß Thüringens bis 2040 vor:

8

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

-

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Das Referenzszenario stelle einen wahrscheinlichen Pfad dar, wenn die existierenden energiepolitischen Instrumente in die Zukunft fortgeschrieben und nicht zielorientiert intensiviert würden.

-

Im aktiven Zielszenario werde ein möglicher Pfad aufgezeigt, der durch die bilanzielle Deckung des Energiebedarfs durch einen Mix aus 100 Prozent erneuerbaren Energien bis 2040 zum Erreichen der im Koalitionsvertrag vordefinierten energiepolitischen Ziele Thüringens beiträgt. Herr Bohnenschäfer erläuterte, dass Thüringen erneuerbar produzierten Strom exportieren könne, um den Landesbedarf bilanziell aus Erneuerbaren Energien zu decken.

-

Für das proaktive Zielszenario werde ein Pfad aufgezeigt, wie eine vollständige Substitution der fossilen Energieträger bis 2040 ermöglicht werde. Wesentliches Element im proaktiven Zielszenario sei die Substitution der fossilen Brenn- und Kraftstoffe durch synthetisches erneuerbares Gas bzw. Kraftstoffe (PtX-Energieträger).

Herr Bohnenschäfer betonte, dass sich die Bilanz der THG-Emissionen in den Szenarien deutlich unterscheide. Im Referenzszenario würden 2040 noch 10,4 Mio t CO2äq ausgestoßen, im aktiven Szenario 5,8 Mio t CO2äq und im proaktiven Szenario 3,3 Mio t CO2äq. Die verbliebenen Emissionen im proaktiven Szenario seien vor allem prozessbedingte Emissionen aus der Industrie, sowie Emissionen aus der Landwirtschaft, z.B. durch Düngung und Viehhaltung. Sowohl im aktiven als auch im proaktiven Szenario sei die größte THG-Minderung im Zeitraum 2014 bis 2040 im Verkehrssektor und in den Haushalten erforderlich. Die jeweiligen Annahmen zu den Szenarien können im Detail der PowerPoint-Präsentation im Anhang entnommen werden. Herr Bohnenschäfer zog letztlich den Schluss, dass die Reduktion der energiebedingten THGEmissionen durch eine deutliche Steigerung der Energieproduktivität sowie die weitgehende Ausschöpfung der erneuerbaren Strom-, Wärme- bzw. Brennstoffpotenziale Thüringens erreicht werden könne. Die Verringerung der nicht-energiebedingten THG-Emissionen könne maßgeblich durch eine emissionsarme Tierhaltung, der verbesserten Lagerung von Wirtschaftsdünger, einer Einsatzminderung von Mineral- und Wirtschaftsdünger sowie durch den weitgehenden Verzicht auf den Einsatz von halogenierten Kohlenwasserstoffen (F-Gase) erzielt werden.

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Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

3.2

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Ableitung der Handlungsfelder, Maßnahmendefinition und -struktur

Tag 1 und Tag 2: 22. und 23. März 2017, Marcel Ebert, Leipziger Institut für Energie & Martina Richwien, IFOK GmbH Im Anschluss an den Impuls von Werner Bohnenschäfer stellten Martina Richwien (IFOK GmbH) und Marcel Ebert (Leipziger Institut für Energie) die Ableitung der Handlungsfelder des Maßnahmensets 1.0 aus den im Gutachten formulierten Handlungsempfehlungen vor:

Abbildung 2: Ableitung der Handlungsfelder aus dem Gutachten zum Thüringer Klimagesetz

Martina Richwien erläuterte anschließend die Rolle des Landes Thüringen bei der Erstellung der Integrierten Energie- und Klimaschutzstrategie und betonte, das Land könne sowohl Rahmenbedingungen für die Landesebene setzen als auch Kommunen, Verbände, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen unterstützen. Weiterhin könne das Land Initiativen auf der europäischen Ebene und der Bundesebene anregen. Bei der Betrachtung der Definition von Maßnahmen für die Energie- und Klimaschutzstrategie machte Frau Richwien jedoch deutlich, dass etwa Bundesratsinitiativen nicht Teil des Maßnahmenkatalogs sein. Maßnahmen für die Energie- und Klimaschutzstrategie zeichnen somit aus, dass -

sie kurz- bis mittelfristig wirksam werden (bis 2020/2025)

-

sie sich aus dem Koalitionsvertrag und dem Klimagesetz begründen bzw. dem nicht entgegenstehen

-

sie sich aus den Zielszenarien und den Handlungsempfehlungen des Endberichts ableiten lassen

-

sie effektiv und effizient sind

-

folgende möglichen Wirkungen aufweisen:

10

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

o

direkte Emissionsminderung

o

Unterstützung technischer Entwicklung als Voraussetzung für langfristige Strategien und Information bzw.

o -

Beratung als Grundlage für Emissionsminderung

sie durch das Land Thüringen o

selbst umgesetzt werden können

o

Initiiert werden können

o

gefördert werden können

o

ermöglicht werden können

Zur Maßnahmenstruktur betonte Frau Richwien, dass vor allem die Ziele der Maßnahmen, die Zielgruppen und die Instrumente zur Umsetzung der Maßnahmen im Mittelpunkt der Diskussion in den Workshops stehen werde, während die Wirkung und die Priorität der Maßnahme erst in einem späteren Zeitpunkt im Erstellungsprozess adressiert würden. Eine Maßnahme für die Energie- und Klimaschutzstrategie im Maßnahmenkatalog ist dabei stets in folgendem Steckbriefformat angelegt:

Abbildung 3: Steckbrief-Format der Maßnahmen

11

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

4. Workshops: Übersicht und Diskussion des Maßnahmenkatalogs 1.0 entlang der Handlungsfelder Im Rahmen der zweitägigen ersten Workshop-Reihe mit Fachexpertinnen und -experten fanden pro Tag parallel drei handlungsfeldspezifische Workshops statt. Am ersten Tag wurden Workshops zu den Handlungsfeldern „Energieversorgung“, „Wirtschaft“ sowie „Verkehr“ durchgeführt, am zweiten Tag fanden die Workshops zu „Private Haushalte“, „Gebäude“ sowie „Landwirtschaft/Landnutzung“ statt. Die Maßnahmenvorschläge des Handlungsfelds „Öffentliche Hand“ wurden bei Bedarf innerhalb der Workshops mitdiskutiert. Grundlage der Diskussionen war der Maßnahmenkatalog 1.0 mit ersten Maßnahmenvorschlägen die vom Leipziger Institut für Energie und IFOK erarbeitet wurden. Im ersten Schritt wurde jeweils ein Überblick über die Gesamtheit der Maßnahmenvorschläge im jeweiligen Handlungsfeld gegeben. Anschließend wurden die einzelnen Maßnahmenvorschläge diskutiert. Die Leitfragen für die Diskussion lauteten: -

Welche Ausgestaltungshinweise zu den Maßnahmenvorschlägen haben Sie?

-

Wie kann der Maßnahmenvorschlag konkretisiert/verbessert werden?

Die

Rückmeldungen

wurden

auf

Metaplanwänden

entlang

der

zentralen

Punkte

„Beschreibung“, „Zielgruppe“ sowie „Instrumente“ aus dem Maßnahmensteckbrief dokumentiert. Die stichpunktartig festgehaltenen Ergebnisse der Diskussion setzt zur Nachvollziehbarkeit eine Kenntnis der jeweiligen Maßnahmen-Steckbriefe voraus.

Workshop

Moderation

Wissenschaftliche Begleitung

Energieversorgung

Martina Richwien, IFOK

Marcel Ebert, IE Leipzig

Wirtschaft

Dr. Hannah Büttner, IFOK

Werner Bohnenschäfer, IE Leipzig

Verkehr

Robin Rieprich, IFOK

Matthias Reichmuth, IE Leipzig

Private Haushalte

Marie Kollenrott, IFOK

Marcel Ebert, IE Leipzig

Gebäude

Robin Rieprich, IFOK

Werner Bohnenschäfer, IE Leipzig

Martina Richwien, IFOK

Anne Scheuermann, IE Leipzig

Tag 1: 22. März 2017

Tag 2: 23. März 2017

Landwirtschaft/Landnutzung

12

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

4.1

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Workshop Energieversorgung (22. März 2017)

Blick auf die Gesamtheit der Maßnahmenvorschläge Die

folgende

Tabelle

zeigt

die

ersten

Maßnahmenvorschläge

im

Handlungsfeld

Energieversorgung.

Handlungsfeld 01 – Energieversorgung Nr.

Maßnahmen

E-01

Transparente Darstellung der Fernwärmeversorgung (Produktinformation)

E-02

Erstellung von Konzepten zur CO2-neutralen Wärmeversorgung für öffentliche Wärmenetze

E-03

Unterstützung des Ausbaus von lokalen Wärmenetzen auf Basis erneuerbarer Energien

E-04

Koordinierungsstelle und Dialogforum erneuerbare Energien

E-05

Pilotprojekt zur Umstellung von vorhandenen heißen Wärmenetzen auf kalte Wärmenetze (low-ex)

E-06

Strategieentwicklung zur Integration von Flexibilitätsoptionen in das Energiesystem inkl. Sektorenkopplung

E-07

Verbesserte Finanzierungsmöglichkeiten zur Entwicklung von Erneuerbaren-EnergienProjekten

E-08

Entwicklung eines innovativen Pilotprojekts zur Einbindung von Geothermie in Wärmenetze

E-09

Fortführung und Weiterentwicklung von Programmen zur Förderung der Solarenergienutzung vor Ort

E-10

Bereitstellung landeseigener Flächen zur Nutzung erneuerbarer Energien

Die Teilnehmenden diskutierten, dass die Aspekte der Unterstützung und der Akteursmotivation der Thüringer Bürgerinnen und Bürger verbunden mit dem Aspekt der regionalen Wertschöpfung in

den

Maßnahmen

nicht

ausreichend

widergespiegelt

werden

würden.

Eine

Veränderung/Ergänzung der Maßnahme E-10 wurde in diesem Zusammenhang angeregt. Zudem werde Erhalt der Systemstabilität in dem bisherigen Maßnahmenportfolio nicht ausreichend adressiert. Dieser Aspekt solle aus Sicht der Teilnehmenden vor dem Hintergrund einer marktsicheren Strom- und Wärmeerzeugung unter Betrachtung des Auslaufens der Förderung nach EEG

als auch der

zentralen und dezentralen Erzeugung

stärker

Berücksichtigung in den Maßnahmen finden. Die Energieversorgung im ländlichen Raum solle ebenfalls stärker Berücksichtigung (E-10) finden und dabei Aspekte der Eigenversorgung gestärkt werden.

13

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Weitere übergeordnete Aspekte bei der Diskussion des Maßnahmenportfolios waren die Beachtung der regulatorischen Rahmenbedingungen und die Finanzierbarkeit. Es wurde auch zudem diskutiert, dass Instrumente wie die Herstellung von Transparenz und Best-Practice-Beispiele in den Maßnahmen berücksichtigt werden sollten.

Diskussion der Maßnahmenvorschläge E-01 Transparente Darstellung der Fernwärmeversorgung (Produktinformation) Beschreibung: -

Maßnahme wird in Maßnahme E-02 integriert

-

Klarstellung bezüglich des effektiven Preises (Verhältnis von Leistungs- und Anschlusspreis)

Zielgruppe: -

Informationsdurchlässigkeit wurde kontrovers diskutiert, Endverbraucher/Mieter sollen auch Zielgruppe sein

Instrumente: -

Verweis auf das geplante Gebäudeenergiegesetz (GEG): o

Berücksichtigung der avisierten Anpassung der Primärenergiefaktoren und ggf. einer CO2-Bewertung

o

Berücksichtigung des dort möglichen Monitoring-Zyklus

E-02 Erstellung von Konzepten zur CO2-neutralen Wärmeversorgung für öffentliche Wärmenetze Beschreibung: -

Verwertungsaspekt stärken und Auslaufen der EEG-Förderung berücksichtigen

-

Lastenteilung bei der Aufstellung der Konzepte berücksichtigen

-

Regelmäßigen Turnus für die Konzeptaktualisierung im Betrachtungshorizont bis 2040 integrieren

Instrumente: -

Wirtschaftlichkeitsbewertung in die Erstellung der Konzepte aufnehmen

-

Bürgerakzeptanz für das Ziel „Defossilierung“ der öffentlichen Wärmnetze verbessern

-

Lastenteilung für die Konzepterstellung

E-03 Unterstützung des Ausbaus von lokalen Wärmenetzen auf Basis erneuerbarer Energien Beschreibung: -

Verweis auf 41 Thüringer Kommunen, die beim Ausbau lokaler Wärmenetze auf EE-Basis bereits EFRE-NSE Mittel nutzen

14

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

-

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Ausbau lokaler Wärmenetze muss auf sichere Erzeugung bzw. Wärmequellen (Auslaufen der EEG-Förderung, Risikoanalyse zur zukünftigen Verfügbarkeit von Abwärmequellen) beruhen, die Machbarkeit ist unbedingt hinsichtlich dieser Aspekte zu prüfen

Zielgruppe/Instrumente: -

Diskriminierungsfreier Zugang der Stadtwerke zur Förderung beachten/aufnehmen (Verweis auf Negativtest nationaler Förderung)

-

Bis 2019 EFRE-Mittel nutzen

-

Bereits lokalisierte Abwärmepotenziale von Biogas-Anlagen auf Umsetzung prüfen

E-04 Koordinierungsstelle und Dialogforum erneuerbare Energien Beschreibung: -

zentrale Ansiedlung bei der ThEGA wird unterstützt, allerdings sollten auch dezentrale Strukturen genutzt werden

-

sie soll insbesondere dort tätig werden, wo die Wahrnehmung regionaler Interessen wichtig bzw. problematisch ist

-

Aufgabenbereiche

der

Koordinierungsstelle

sind

von

den

Aufgaben

der

Landesregulierungsbehörde getrennt -

Aufgabenspektrum der Koordinierungsstelle weiter fassen und entsprechende Änderung im Titel (alle Aspekte der Energiewende u.a. Erzeugung, Netzausbau, Infrastruktur sowie einen speziellen ländlichen Fokus integrieren)

Zielgruppe: -

Mit Blick auf dezentrale Strukturen im ländlichen Raum Einbeziehung bestehender Netzwerke: Verweis auf ThEEN, Bürgergenossenschaften oder/und LEADER-Strukturen, ggf. Kommunen und Stadtwerke

-

Zielgruppe Bürgerinnen und Bürger explizit unterstützt

E-05 Pilotprojekt zur Umstellung von vorhandenen heißen Wärmenetzen auf kalte Wärmenetze (low-ex) Beschreibung: -

Ergänzung der Beschreibung der Temperaturniveaus

Instrumente: -

Es sollen Pilot- und Demonstrationsvorhaben gefördert werden

E-06 Strategieentwicklung zur Integration von Flexibilitätsoptionen in das Energiesystem inkl. Sektorenkopplung Beschreibung:

15

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

-

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Ziel muss die Entwicklung von Geschäftsmodellen zur Integration der EE sein; die Problematik der Abbildung der Unsicherheit hinsichtlich der künftigen Strompreisentwicklung (Bandbreite der Strompreise) ist dabei zu berücksichtigen

-

Aspekt der Systemstabilität muss zentraler Bestandteil der Betrachtung sein

-

Positionierung der Landesregierung ist von besonderer Bedeutung, da die jeweiligen gesetzlichen bzw. regulatorischen Rahmenbedingungen ausschlaggebend sind, welche Flexibilitätsoptionen wirtschaftlich betrieben werden

Zielgruppe: -

Stadtwerke

-

Energiegenossenschaften

Instrumente: -

Da bereits eine Studie im Auftrag der ThEGA umgesetzt wird, werden folgende weitere Instrumente basierend auf den Empfehlungen bzw. Umsetzungsvorschlägen des Gutachtens empfohlen: o

Konzept- und Maßnahmenentwicklung

o

Pilotprojekte aufsetzen

o

Umsetzung von Teilaspekten fördern

E-07 Verbesserte Finanzierungsmöglichkeiten zur Entwicklung von Erneuerbaren-EnergienProjekten Beschreibung: -

Besonderes Augenmerk sollte auch auf die Wertschöpfung bei EE-Projekten in den ländlichen Räumen Thüringens gelegt werden; partizipative Finanzierungsmöglichkeiten sollen dazu einen Beitrag leisten

-

Ggf. kann auch das Thema der Effizienzsteigerung (und nicht nur die Entwicklung von EEProjekten) mit aufgenommen werden

-

Hinweis:

Ersatz

von

Bürgeraktiengesellschaft

durch

Bürgergesellschaft

bspw.

Bürgergenossenschaft Zielgruppe: -

Bürgerinnen und Bürger

-

Kommunen und Kommunale Unternehmen

-

Beteiligungsmanagement Thüringen GmbH / Investoren / Thüringer Kapitalgeber / Land Thüringen

Instrumente: -

Fondlösung für Eigenkapital (Bündelung von Projekten und Risk-Hedging, Hinweis: Verwaltungskosten der Fonds müssen getragen werden)

16

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

-

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Förderprogramm mit revolvierendem Ansatz, ein besonderer Fokus auf den ländlichen Raum ist zu beachten

-

Projektakquise und Beratung

-

Prüfung von Best-Practices

E-08 Entwicklung eines innovativen Pilotprojekts zur Einbindung von Geothermie in Wärmenetze Beschreibung: -

Technologieoffene Änderung der Maßnahme und entsprechende Änderung im Titel

-

Weiterentwicklung hybrider Ansätze

-

Hinweise zur Diskussion tiefer Geothermie

-

Konflikte der petrothermalen Exploration beachten

-

Prüfung der Wirtschaftlichkeit müsste Teil eines kritisch diskutierten Pilotprojektes sein

Instrumente: -

Für ein Pilotvorhaben zu tiefer Geothermie wären Landesbürgschaften notwendig

E-09 Fortführung und Weiterentwicklung von Programmen zur Förderung der Solarenergienutzung vor Ort Beschreibung: -

Evaluation aufnehmen (Verweis auf GREEN Invest-Programm der ThEGA und den dortigen Evaluationsturnus)

-

Bei der Weiterentwicklung Fokus auf den nichtwirtschaftlichen Bereich notwendig (Bürgerenergiegenossenschaften, Unterstützung bei Ausschreibungen, Solarthermie)

Zielgruppe: -

Adressatenkreis prüfen und schärfen

E-10 Bereitstellung landeseigener Flächen zur Nutzung erneuerbarer Energien Beschreibung: -

Unterschiedliche Ausweisung der Flächen für Windkraftanlagen und Dach- bzw. Fassadenflächen für PV-Anlagen beachten/aufnehmen

-

Hinweis: Identifizierung von Brachflächenpotentialen für PV-Anlagen und Solarthermie im Jahr 2012 (Überprüfung erforderlich, da in der Vergangenheit andere Kriterien relevant)

-

Bereitstellung landeseigener Flächen soll auch bei der Maßnahme E-06 Beachtung finden

Instrumente: -

Bereitstellung landeseigener Flächen soll der regionalen Wertschöpfung dienen; die Problematik des EU-Wettbewerbsrechts soll beachtet (Hinweis: Local Content) werden

17

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

4.2

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Workshop Wirtschaft (22. März 2017)

Blick auf die Gesamtheit der Maßnahmenvorschläge Die folgende Übersicht zeigt die ersten Maßnahmenvorschläge im Handlungsfeld Wirtschaft.

Handlungsfeld 02 – Wirtschaft Nr. Maßnahmen W-01

Fortführung und Weiterentwicklung von Programmen zur Förderung der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen (Green Invest)

W-02

Moderierte anwendungs- und branchenspezifische Energieeffizienznetzwerke und Energieberatungen

W-03

Optimierung und Ausbau der Energieberatungsangebote für KMU

W-04

Informationen zum betrieblichen Mobilitätsmanagement

W-05

Branchenspezifische Best-Practice-Beispiele (Branchenenergiekonzepte) zur Verbesserung der Energieeffizienz

W-06

Steigerung der Nutzung industrieller und gewerblicher Abwärme

W-07

Dialogplattform erneuerbare Energien in der Industrie

W-08

Unterstützung der unternehmerischen THG-Berichterstattung und des Klimamanagements

W-09

Beratung und Information zu den Auswirkungen flexibler Arbeitszeitmodelle auf den Klimaschutz

W-10

Förderung der Entwicklung von Holzprodukten und nachwachsender Rohstoffe zur Substitution energieintensiver Materialien

Der Überblick über das Handlungsfeld „Wirtschaft“ gab zunächst Anlass für grundsätzliche Klärungen. Hierzu gehörte zunächst der Stellenwert der IEKS im Verhältnis zum Klimaschutzplan der Bundesregierung. Es wurde klargestellt, dass diese in komplementärem und subsidiärem Verhältnis stehen (siehe auch Abschnitt 3.2). Ferner wurde die Frage nach Maßnahmen aufgeworfen, um die Entwicklung neuer klimafreundlicher Geschäftsmodelle und Produkte zu unterstützen. Im Ergebnis zeigte sich jedoch dass dies im Rahmen bestehender Cluster-Initiativen als auch laufender FuE-Aktivitäten integriert und keine neue Maßnahme entwickelt werden sollte. Generell sei dabei darauf zu

18

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

achten, dass „Klimaschutz auch als Chance für die Wirtschaft und nicht nur als Bürde“ adressiert wird. Zudem zeigte sich im Laufe der Diskussion, dass zahlreiche Maßnahmen und Aktivitäten bereits existieren, die nicht bei allen Akteuren gleichermaßen bekannt sind. Eine entsprechende Bündelung und Information durch das Land wurde daher als wünschenswert erachtet. Ein weiteres übergreifendes Thema, das auch in der Abschlussdiskussion erneut angeschnitten wurde, war die Frage, wie insbesondere kleine KMU einbezogen und für existierende als auch neue Maßnahmen gewonnen werden könnten. Hierauf konnte keine abschließende Antwort gefunden werden, die folgenden Hinweise wurden jedoch eingebracht: -

Ein dezentraler Ansatz, d.h. Veranstaltungen in den Regionen könnte eine Lösung sein. Hierzu wurde u.a. berichtet, dass die sog. Entwicklungswerkstätten für Energieeffizienz in Branchen (Bundesprogramm) im Handwerk gut angenommen worden seien.

-

Es wäre wünschenswert, wenn die kommunale Wirtschaftsförderung als Partner vor Ort eine Rolle spielen würde, diese seien aber sehr heterogen aufgestellt.

-

Die Energie-Audit Gutachter, welche vor Ort in den Unternehmen sind, seien eigentlich wichtige Multiplikatoren, es besteht aber kein direkter Kontakt zu diesen.

-

Das Thema frühzeitig in die Bildung zu integrieren sei wichtig.

Mit Blick auf die Maßnahmen wurden zwei Ergänzungen eingebracht: Zum einen solle das Thema KWK in W-02 und W-03 integriert werden, denn hier bestehe ein großes ungenutztes Potential, da die Antragstellung zu kompliziert und hierfür Hilfestellung bspw. in Form einer zentralen Beratungsstelle benötigt werde. Zum anderen solle die Frage nach der Förderung der Photovoltaik als zentraler Hebel zur Erreichung der Ziele in allen Maßnahmen mitgedacht werden. Bei den Maßnahmen der öffentlichen Hand wurde gewünscht, Ö-01 und Ö-02 zu diskutieren. Ferner wurde folgende Anmerkung zur Öffentlichen Hand gemacht: Es bestehe Bedarf an Ressourcen und Personal und in diesem Zusammenhang sei die generelle Steuer- und Finanzpolitik relevant.

Diskussion der Maßnahmenvorschläge W-01 Fortführung und Weiterentwicklung von Programmen zur Förderung der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen (Green Invest) Beschreibung: -

Die Maßnahme ist sehr gut und wichtig; der ganzheitliche Ansatz (Beratung, Planung, Umsetzung) wurde sehr gelobt

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Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

-

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Einzig kleines „Manko“: Die Förderung von Investitionen in Infrastruktur ist nicht möglich, dies ist aber nachvollziehbar

Instrumente: -

vereinfachter Antrag wäre wünschenswert

W-02 Moderierte anwendungs- und branchenspezifische Energieeffizienznetzwerke und Energieberatungen Beschreibung: -

Netzwerke können, wenn überhaupt, nur branchenübergreifend funktionieren

-

Kontinuierliche Netzwerke haben das Potenzial effizienter zu wirken als punktuelle Beratungen

-

Es gibt bereits viele Angebote; Kern der Maßnahme muss es sein, diese verstärkt in der Wirtschaft bekannt zu machen und Unternehmen anzusprechen; Akquisephase ist zentral und muss gestärkt werden

-

Rund um ähnliche Themen können Cluster gebildet werden; eine Ausrichtung entlang der Wertschöpfungskette kann eine Möglichkeit sein

Zielgruppe/Akteure: -

Ansprache der Unternehmen sollte von möglichst vielen Seiten erfolgen: Landespolitik, Wissenschaft, Kommune, Verwaltung, Verbände; nur mit vereinten Kräften kann die notwendige Aufmerksamkeit geschaffen werden

Instrumente: -

Akquise stärken durch konzertierte Ansprache der Unternehmen von vielen Seiten; vorhandene Netzwerke und Veranstaltungen sollten dafür genutzt werden

-

ein regionaler Ansatz bei der Ansprache sind wichtig („Road-Show“)

-

In der Umsetzung sind pragmatische Ansätze wichtig, ggf. auch mit virtuellen Treffen (Online) und Webinaren; dies erfordert von den Netzwerkmoderatoren eine hohe Betreuungsintensität

-

Branchenspezifische Best-Practice (ehemals W-05, jetzt hier integriert); hierzu kann der Fundus an Beispielen aus dem bestehenden Energieeffizienzpreis-Preis genutzt werden

W-03 Optimierung und Ausbau der Energieberatungsangebote für KMU Beschreibung: -

Beratungsangebote werden angenommen, wenn sie auf spezifische Anforderungen oder Veränderungen oder Anlässe eingehen; eine allgemeine Effizienzberatung wird eher nicht angenommen

20

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

-

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Synergien mit bestehenden Beratungsangeboten gilt es zu nutzen und Klimaschutz bzw. Energieeffizienz in bestehende Angebote integrieren, vorhandene Angebote bekannt machen

Zielgruppe/Akteure: -

Die Betriebsräte nutzen und einbinden mit ihrem Know-How

-

Die Qualität der Berater ist ein Problem und es gilt, die Beratungsqualität stärker als bisher zu sichern

-

Angebote der Kammern sollten stärker beachtet werden

-

Koordination und Informationsfluss sollten durch das Land gewährleistet werden

Instrumente: -

Für die Ansprache spezielle Anlässe (bspw. neue Anforderung muss umgesetzt werden) nutzen, um die Unternehmen bei Ihrem Bedarf abzuholen

-

Energie-Scouts sind ein attraktives Instrument um Unternehmen abzuholen

-

Ggf. branchenspezifische Best-Practice (ehemals W-05, jetzt bei W-02 integriert)

-

Das Land tritt mit seinen Angeboten dabei nicht in den Wettbewerb zu den vor-Ort Beratungen sondern ist ergänzend tätig.

W-04 Informationen zum betrieblichen Mobilitätsmanagement Beschreibung: -

Mobilitätsmanagement

sollte

mit

bereits

eingeführten

Managementsystemen

und

insbesondere mit EMAS verknüpft werden (anstatt etwas Zusätzliches aufzubauen) -

Förderungen für ÖPNV und Job-Ticket sind v.a. relevant in Verdichtungsräumen, während im ländlichen Raum dafür das ÖPNV-Angebot fehlt

-

Die Erkenntnisse der „AG faire und ökologische Beschaffung und Ressourcenverbrauch“ welche im Rahmen der UN-Dekade BNE Thüringen tätig wurde sollten genutzt werden.

-

Wechselwirkungen mit dem Handlungsfeld Mobilität sind zu beachten bzw. die Maßnahme sollte diesem Sektor zugeordnet werden

Instrumente: -

Azubiticket bewährt sich (im Verdichtungsraum)

W-05 Branchenspezifische Best-Practice-Beispiele (Branchenenergiekonzepte) zur Verbesserung der Energieeffizienz Es wurde angeregt, diese Maßnahme bei W-02 zu integrieren.

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Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

W-06 Steigerung der Nutzung industrieller und gewerblicher Abwärme Beschreibung: -

Das Thema wird derzeit bereits untersucht, in dem ein Abwärmekataster erstellt wird

-

Allerdings muss ergänzend die ökonomische und finanzielle Dimension gleich mit untersucht und geklärt werden, welche Modelle es gibt um die erforderliche Infrastruktur zu finanzieren; Versorgungssicherheit muss gewährleistet sein

-

Hinweis auf das Potenzial sollte mit der Energieberatung verknüpft werden

-

Bezug zu Ö-01 und Ö-02 ist zu beachten

-

Finanzierungsproblematik der Infrastruktur zwischen Abwärmeanfall und Wärmesenke sollte frühzeitig angegangen werden

Instrumente: -

Bei Neuplanung von Gewerbegebieten frühzeitig mit zu beachten

W-07 Dialogplattform erneuerbare Energien in der Industrie Es wurde angeregt, die Maßnahme zu streichen: Kein Bedarf für eine eigenständige Plattform (nicht zu viele Plattformen einrichten); das Thema sollte in bestehende Beratungen integriert werden

W-08 Unterstützung der unternehmerischen THG-Berichterstattung und des Klimamanagements Es wurde angeregt, die Maßnahme zu streichen: Die Berichterstattung zum Klimamanagement sollte in bestehende Nachhaltigkeitsberichte und CSR-Prozesse integriert werden

W-09 Beratung und Information zu den Auswirkungen flexibler Arbeitszeitmodelle auf den Klimaschutz Beschreibung: -

Maßnahme wurde kontrovers gesehen aus mehreren Gründen: Für Unternehmen kann das Thema zum jetzigen Zeitpunkt eine Überforderung darstellen, da sie mit dem Thema flexibler Arbeitszeitmodelle allein bereits genug Veränderungen zu bewältigen haben; ferner sind kritische Fragen zu klären wie bspw. die Wechselwirkungen einer Flexibilisierung mit einem (fixen) ÖPNV-Takt

-

Generell ist der Fokus auf die Chancen der Flexibilisierung zu legen, hier ist Klimaschutz nur ein weiteres Argument; Zeitsouveränität der Mitarbeitenden sollte an erster Stelle der Betrachtung stehen

-

Insgesamt wird eine gesellschaftliche Diskussion zu den Chancen der Flexibilisierung als notwendig gesehen

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Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Zielgruppe: -

Ggf. Landesregierung und Verwaltung als Pilot

Instrumente: -

Pilotprojekt der Landesregierung bzw. Verwaltung

W-10 Förderung der Entwicklung von Holzprodukten und nachwachsender Rohstoffe zur Substitution energieintensiver Materialien Beschreibung: -

Maßnahme sollte auf Ressourcen- und Materialeffizienz erweitert werden; Fokus allein auf Substitution durch Holz ist zu eng

-

Es gab bereits eine Analyse und Bestandsaufnahme der existierenden Akteure im Bereich Materialeffizienz; nun gilt es diese Informationen für Unternehmen bedarfsorientiert aufzubereiten, bspw. nach Wertschöpfungsketten, Aufklärung zu betreiben und die Akteure miteinander zu vernetzen

-

Bezüge zur regionalen Innovationsstrategie und zur AG nachhaltige Beschaffung sollen beachtet werden

-

Entwicklung von Produkten ist eine FuE-Aufgabe

Instrumente: -

Zentrale Anlaufstelle schaffen

-

Recyclingbörse (ist bereits in Arbeit)

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Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

4.3

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Workshop Verkehr (22. März 2017)

Blick auf die Gesamtheit der Maßnahmenvorschläge Die folgende Übersicht zeigt die ersten Maßnahmenvorschläge im Handlungsfeld Verkehr. Handlungsfeld 03 – Verkehr Nr.

Maßnahmen

V-01

Förderung des Radverkehrs zum Erreichen eines größeren Anteils im Modal Split

V-02

Steigerung der Attraktivität des öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)

V-03

Elektrifizierung großer Teile des Eisenbahnnetzes

V-04

Erhalt der bestehenden Güterverkehrsinfrastruktur sowie Prüfung der Schaffung neuer Verladepunkte für den Schienengüterverkehr

V-05

Unterstützung eines flächendeckenden Angebotes von Ladestationen für die Elektromobilität

V-06

Optimierte Siedlungs- und Verkehrsentwicklung

V-07

Geschwindigkeitsreduzierter Verkehr

V-08

Kommunale Mobilitätskonzepte

Im Hinblick auf im Handlungsfeld noch fehlende Maßnahmen wurde angeregt, eine Maßnahme zu einer themenfeldübergreifenden Kommunikationsstrategie zum Mobilitätsverhalten von Bürgerinnen und Bürgern aufzunehmen. Im Rahmen der Kommunikationsstrategie Mobilität könnten etwa Informationsmaterialien und eine Kampagne erarbeitet werden, die zu einer Einbindung von Klimaschutzüberlegungen in Mobilitätsentscheidungen beitragen. Zielgruppe einer solchen Strategie sind Bürgerinnen und Bürger, dabei sollten beispielsweise Schulen und Kommunen bei der Umsetzung einbezogen werden. Über die Notwendigkeit bestand Konsens, offen blieb aber, ob diese besser in allen anderen Maßnahmen als Instrument, als eigenständige Maßnahme oder auf beiden Ebenen zugleich zu definieren sei. Des Weiteren wurde angemerkt, dass keine Maßnahme zum Flugverkehr Teil des Maßnahmenkataloges sei. Es sei zu prüfen, ob trotz eines begrenzten Flugverkehrsaufkommens in Thüringen und eingeschränkten Gestaltungsmöglichkeiten des Landes eine Maßnahme zum Flugverkehr, etwa zur Überprüfung der Förderung des Flughafens Erfurt-Weimar durch Landesmittel, aufgenommen werden sollte. Konsens bestand darüber, dass die Auswirkungen der in Thüringen startenden Flugzeuge auf das Klima deutlich geringer sind als die Auswirkungen

24

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

des Reiseverhaltens der Thüringer Einwohner, die überwiegend von anderen Flughäfen aus starten.

Diskussion der Maßnahmenvorschläge V-01 Förderung des Radverkehrs zum Erreichen eines größeren Anteils im Modal Split Beschreibung: -

Angebotsorientierte Sicht deutlich machen

Zielgruppe: -

Ergänzung: Verkehrsunternehmen und Landkreise

Instrumente: -

Ergänzung: Verbesserung der Fahrradmitnahme in SPNV/ÖPNV (Kapazitäten und fahrradfreundliches Tarifsystem, Berücksichtigung der Fahrradmitnahme bei öffentlichen Ausschreibungen)

-

Öffentlichkeitsarbeit zur Förderung des Radverkehrs (Verknüpfung mit neuer Maßnahme zur Kommunikationsstrategie Mobilität)

-

Förderung der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen Thüringen

-

Definition konkreter Zielgrößen für den Modal Split des Radverkehrs

V-02 Steigerung der Attraktivität des öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) Beschreibung: -

Nicht nur Optimierung der Taktfrequenz, sondern auch von Fahrzeugkapazitäten

-

Ergänzung: Verlängerung des Fahrtenangebots am Abend

-

Klarstellung: Zur besseren Vernetzung des Angebots (z. B. Anschlusssicherung) muss die Kooperation

der

Netzwerkpartner,

insbesondere

zwischen

Verkehrs-

und

Infrastrukturunternehmen des straßengebundenen und des schienengebundenen ÖPNV verbessert werden Zielgruppe: -

Landesverwaltungsamt (wegen Koordination), Car-Sharing-Anbieter (wegen Kooperation)

Instrumente: -

Das Themenfeld Finanzierung zählt zu Instrumenten und nicht zur Beschreibung der Maßnahme

-

Forderung als Kompensation für Entflechtungsmittel

-

Ergänzung: Vereinfachung des Tarifsystems um Zugangshemmnisse für den ÖPNV abzubauen und Verbesserung der Informationsangebote zu den Ticketangeboten

-

Parallel prüfen, ob die Attraktivität des MIV vermindert werden kann

25

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

V-03 Elektrifizierung großer Teile des Eisenbahnnetzes Beschreibung: -

Berücksichtigung von möglichen alternativen Antrieben auf der Schiene (Akkus und Brennstoffzellen als Übergangslösungen)

-

Prüfung des in der Maßnahme genannten Zeitplanes für die Elektrifizierung: Kann dieser umgesetzt werden?

-

Berücksichtigung langer Vertragslaufzeiten und der Nutzungsdauer (ca. 25 Jahre) von neuen Triebfahrzeugen

V-04 Erhalt der bestehenden Güterverkehrsinfrastruktur sowie Prüfung der Schaffung neuer Verladepunkte für den Schienengüterverkehr Zielgruppe: -

Ergänzung:

Unternehmen,

die

gewerbliche

Infrastruktur

betreiben

sowie

Wirtschaftsförderung auf Ebene der Kommunen bzw. des Regionalmanagements Instrumente: -

Neben Informationen und Beratung zu Fördermöglichkeiten sollten auch eigene Förderanreize geschaffen werden

-

Weiterhin sollte überdacht werden, ob Anreize zur Verminderung des Transportvolumens geschaffen werden können

V-05 Unterstützung eines flächendeckenden Angebotes von Ladestationen für die Elektromobilität Beschreibung: -

Die Roaming-Plattformen sind bereits auf den Weg gebracht

-

Die Vernetzung von Elektromobilitätsangeboten mit ÖPNV-Angeboten sollte berücksichtigt werden

Zielgruppe: -

Ergänzung: Automobilindustrie, Wohnungswirtschaft

Instrumente: -

Mögliche Förderung auch von weiteren alternativen Antriebssystemen sowie von privater Ladeinfrastruktur

-

Beratungsangebote zur privaten Nutzung von Elektromobilität

-

Förderung von Schnelladestationen um die Akzeptanz der Technologie zu steigern

26

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

V-06 Optimierte Siedlungs- und Verkehrsentwicklung Beschreibung: -

Bezug herstellen zwischen dieser Maßnahme und der Maßnahme W-04 „Informationen zum betrieblichen Mobilitätsmanagement“

-

Bezugnahme in der Maßnahme auf Digitalisierungsstrategien/Smart City-Ansätze

Zielgruppe: -

Ergänzung: Regionale Planungsgemeinschaften

V-07 Geschwindigkeitsreduzierter Verkehr Beschreibung: -

Minimalen Spielraum des Landes bei der Auslegung der StVO in Bezug auf Geschwindigkeitsbegrenzungen auch auf Landesstraßen berücksichtigen

-

Ergänzung: Der ÖPNV sollte so wenig wie möglich von Geschwindigkeitsbegrenzungen betroffen sein

-

Kommunale Spielräume (z. B. bei Tempo 30) können Teil der Maßnahme V-08 werden

-

Fazit: Die Maßnahme V-07 sollte nicht als eigenständige Maßnahme fortgeführt werden

V-08 Kommunale Mobilitätskonzepte Beschreibung: -

Anknüpfen

an

das

Integrierte

Verkehrsmodell

Thüringen

sowie

an

die

Verkehrsentwicklungspläne Zielgruppe: -

Ergänzung: Landkreise (Erarbeitung des Nahverkehrsplans)

Instrumente: -

Kommunale Klimaschutzteilkonzepte „Verkehr“ mit Landesmitteln fördern

-

Anpassung der Bauordnung des Landes und kommunaler Stellplatz-Satzungen

Instrumente: -

Beschaffungsrichtlinie nach dem Hamburger Modell einführen: Prioritäre Anschaffung von elektrischen Fahrzeugen

-

Pilotprojekt zu elektrischen Nutzfahrzeugen anregen

27

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

4.4

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Workshop Gebäude (23. März 2017)

Blick auf die Gesamtheit der Maßnahmenvorschläge Die folgende Übersicht zeigt die ersten Maßnahmenvorschläge im Handlungsfeld Gebäude.

Handlungsfeld 04 – Gebäude Nr.

Maßnahmen

G-01

Sanierungsmotivation und Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien für einen klimaneutralen Gebäudebestand

G-02

Einführung eines kommunalen Energiemanagements (KEM) mit automatischer Verbrauchserfassung für Städte mit mehr als 20.000 Einwohner

G-03

Qualifizierung und Netzwerkbildung für Objektbetreuer und Projektentwickler

G-04

Ziel- und Kooperationsvereinbarung zur Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer Energien in Bestandsgebäuden mit Wohnungs-unternehmen

G-05

Wärmebenchmark in den Wärmekostenabrechnungen

G-06

Entwicklung und Umsetzung von Konzepten für nachhaltige Quartiere

G-07

Stabilisierung der einwohnerspezifischen Wohnflächennachfrage

G-08

Optimierung der Vollzugskontrolle bei der Energieeinsparverordnung (EnEV) und EEWärmeG

Bei der Diskussion zum Überblick über das Handlungsfeld „Gebäude“ wurde angemerkt, dass es keine Maßnahme zum Einsatz von Holzprodukten im Gebäudesektor gebe. Der Gebäudesektor sollte bei Maßnahmen zur „Förderung der Entwicklung von Holzprodukten und nachwachsender Rohstoffe zur Substitution energieintensiver Materialien“ (W-10) intensiv mitbetrachtet werden. Außerdem wurde betont, dass große Teile der Thüringer Bevölkerung im ländlichen Raum lebe. Dies müsse bei den Maßnahmen im Handlungsfeld berücksichtigt werden und nicht nur die städtische Entwicklung, sondern auch die ländliche Entwicklung gefördert werden.

28

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Diskussion der Maßnahmenvorschläge G-01 Sanierungsmotivation und Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien für einen klimaneutralen Gebäudebestand Beschreibung: -

Der Begriff „Sanierungsmotivation“ im Titel der Maßnahme sollte geändert werden in „Aktivierung zur Gebäudesanierung“

-

In die Beschreibung der Maßnahme sollte aufgenommen werden, dass Thüringen derzeit vor der zweiten Sanierungswelle steht; dies ist zugleich eine Herausforderung für die Wohnungswirtschaft, aber auch eine Chance, energetische Sanierungen durchzuführen

-

Hinweis, die Landesregierung stelle „EDV-gestützt Informationen für die Bestandsgebäude zusammen“, sollte gestrichen werden

Instrumente: -

Beratung sollte explizit als ein Instrument genannt werden; niedrigschwellige und zielgruppenorientierte Beratung sollte gefördert und erweitert werden; zugleich muss der Mehrwert der Beratung für den Gebäudeeigentümer klar erkennbar werden

-

Beratungsqualität sollte durch Weiterbildungsmaßnahmen verbessert werden

-

Beseitigung des Fachkräftemangels im Baugewerbe ist zwingend für qualitativ hochwertige Sanierung erforderlich

G-02 Einführung eines kommunalen Energiemanagements (KEM) mit automatischer Verbrauchserfassung für Städte mit mehr als 20.000 Einwohner Beschreibung: -

Einführung eines Energiecontrollings sollte nicht nur für Städte mit mehr als 20.000 Einwohnern gefördert werden, sondern auch für interessierte kleinere Kommunen und Landkreise; es sollte zudem auch die Energiesteuerung adressiert werden

Zielgruppe: -

Zusätzlich sollten Kreisverwaltungen aufgenommen werden

Instrumente: -

Es sollte geprüft werden, ob für die Einführung eines Energiecontrollings auch bestehende Förderprogramme, etwa im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative, genutzt werden können; die Zielgruppen sind ggf. auch über bestehende nationale Förderprogramme zu informieren

-

Förderung sollte auch Personal einschließen

29

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

G-03 Qualifizierung und Netzwerkbildung für Objektbetreuer und Projektentwickler Es wurde angeregt, diese Maßnahme in andere Maßnahmen zu integrieren: Mit dieser Maßnahme nur an der Ebene der Objektbetreuer anzusetzen, wird nicht als zielführend erachtet. Qualifizierung und Beratung zu Energiesparmaßnahmen für alle Gebäudenutzer sollte auf kommunaler Ebene Teil eines kommunalen Energiemanagements (Maßnahme G-02) sein, für Unternehmen kann sie Teil des Ausbaus der Energieberatungsangebote für KMU (W-03) sein und für den privaten Gebäudebestand kann sie Teil von Beratungsangeboten für private Haushalte (H-01) und Hauseigentümer (H-03) sein.

G-04 Ziel- und Kooperationsvereinbarung zur Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer Energien in Bestandsgebäuden mit Wohnungs-unternehmen Es wurde angeregt, die Maßnahme zu streichen: Wohnungsunternehmen und Genossenschaften hätten sich bereits eigene freiwillige Ziele zur Steigerung der Energieeffizienz und dem Einsatz erneuerbarer Energien gesetzt. Das Problem ist vielmehr, private Hauseigentümer zu erreichen.

G-05 Wärmebenchmark in den Wärmekostenabrechnungen Es wurde angeregt, diese Maßnahme in andere Maßnahmen zu integrieren: Die Digitalisierung und technische Entwicklungen im Messwesen machen Wärmekostenabrechnungen ohnehin übersichtlicher, hier sei kein zusätzliches Instrument gefragt. Betont wurde jedoch die Bedeutung von Informations- und Beratungsangeboten zur Wärmenutzung (einschließlich des Umgangs mit der Abrechnung) für Bewohnerinnen und Bewohner. Die entsprechende Maßnahme H-01 (Ausbau und Stärkung von Informations- und Beratungsangeboten für private Haushalte zu Stromeinsparung und Energieeffizienz) sollte auch auf den Wärmesektor ausgeweitet werden.

G-06 Entwicklung und Umsetzung von Konzepten für nachhaltige Quartiere Beschreibung: -

Es existieren bereits Pilotprojekte zu nachhaltigen Quartieren in Thüringen, etwa im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Thüringen und des Programms „Energetische Stadtsanierung“ der KfW; dies sollte in der Maßnahme berücksichtigt werden

-

Keine Beschränkung auf städtische Quartiere

Instrumente: -

Der Fokus der Maßnahme sollte auf der erfolgreichen Umsetzung von (teilweise bereits bestehenden) Konzepten, nicht auf der Konzeptentwicklung liegen -

Die effektive Organisation zur Umsetzung von nachhaltigen Quartierskonzepten sollte als Förderinstrument ergänzt werden

30

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

-

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Ein Beratungsangebot, u.a. zu rechtlichen Hürden der Umsetzung von nachhaltigen Quartieren, sollte als Instrument ergänzt werden

G-07 Stabilisierung der einwohnerspezifischen Wohnflächennachfrage Beschreibung: -

Unter den Teilnehmenden herrschte Uneinigkeit, ob diese Maßnahme zu streichen oder beizubehalten sei. Es wurde darauf hingewiesen, dass es durch die spezifische WohnraumSituation in Thüringen (keine Flächenknappheit) und sozialer Verwurzelung gerade von älteren Menschen, schwer sei, Anreize für die Nutzung von weniger Wohnraum zu schaffen. Der Effekt dieser Maßnahme in Bezug auf den Klimaschutz wurde daher infrage gestellt. Ein Teil

der

Teilnehmenden

betrachtete

„Bedarfsgerechtes Wohnen für

jedoch

die

Entwicklung

eines

Programms

Senioren“ sowie ergänzend eine Förderung von

Mehrgenerationenhäusern im Kontext des Klimaschutzes als relevant. Instrumente: -

Entwicklung und Umsetzung neuer Wohnkonzepte sollte auf Mehrgenerationshäuser und „Senioren-WG“ fokussieren

G-08 Optimierung der Vollzugskontrolle bei der Energieeinsparverordnung (EnEV) und EEWärmeG Beschreibung: -

Im Falle einer Verabschiedung des bundesweiten Gebäudeenergiegesetzes (GEG) sollte dieses in die Maßnahme einbezogen werden

Zielgruppe: -

Es solle geprüft werden, ob das Thüringer Landesverwaltungsamt die geeignete Institution für die Umsetzung dieser Maßnahmen sei; zudem sollen die mit der Aufgabe betraute Vollzugsbehörde

besser

mit

Fachpersonal

ausgestattet

werden

und

eine

klare

Zuständigkeitsverordnung erarbeitet werden -

Prüfung der Einbeziehung des Thüringer Rechnungshofs

31

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

4.5

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Workshop Private Haushalte (23. März 2017)

Blick auf die Gesamtheit der Maßnahmenvorschläge Die folgende Übersicht zeigt die ersten Maßnahmenvorschläge im Handlungsfeld Private Haushalte.

Handlungsfeld 05 – Private Haushalte Nr.

Maßnahmen

H-01

Ausbau und Stärkung von Informations- und Beratungsangeboten für private Haushalte zu Stromeinsparung und Energieeffizienz

H-02

Initiative Warmmietspiegel / ökologischer Mietspiegel

H-03

Förderung der Energieeffizienzberatung für Eigentümer in selbstgenutztem Wohneigentum

H-04

Beratungsangebote und Investitionsförderung für einkommensschwache Haushalte

H-05

Verschwendung von Lebensmitteln reduzieren

H-06

Förderung einer klimafreundlichen Ernährung

Die Diskussion des Handlungsfeldes Private Haushalte kam aus Sicht der Teilnehmenden nicht ohne eine genauere Betrachtung der Verknüpfungen mit den anderen Handlungsfeldern aus. Die Teilnehmenden des Workshops haben auf verschiedene Verknüpfungen hingewiesen, genannt sei hier beispielhaft die Verknüpfung des Maßnahmenvorschlages H-06 „Förderung einer klimafreundlichen Ernährung“ mit dem Themenfeld Landwirtschaft und Erzeugung. In der Gesamtbetrachtung des Handlungsfeldes wurde zudem klar, dass weitere Ergänzungen zum Thema gewünscht sind. Die Maßnahmen sollten sich bspw. gerade im Bereich Energieeffizienz im Nutzerverhalten nicht nur auf die Beratung konzentrieren, sondern auch das Thema Investitionen und Verbrauchsverhalten in den Blick nehmen. Zudem könnten die Maßnahmen H-05 und H-06 zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und klimafreundlicher Ernährung nicht ohne das Thema Konsumverhalten diskutiert werden. Es wurde deutlich, dass es viele Beratungsangebote gibt, es aber die Herausforderung sei, dieses an die Leute heranzubringen.

32

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Diskussion der Maßnahmenvorschläge H-01 Ausbau und Stärkung von Informations- und Beratungsangeboten für private Haushalte zu Stromeinsparung und Energieeffizienz Beschreibung: -

Kommunikationskonzept

zentral

ansiedeln;

„Bekenntnis“

der

staatlichen

Stellen/Informationsoffensive -

Bisher ist die Inanspruchnahme der Beratungsangebote zu gering, es ist erforderlich Multiplikatoren besser einzubinden (Potenzial bei Kommunen, Gemeinden, Arbeitsämter, Schuldnerberatungsstellen)

-

Ein zentraler Internetauftritt, der alle Querverlinkungen aufgreift zur Orientierung der Verbraucher im Netz wäre wünschenswert (Zentrale Sammlung zu Beratungsangeboten beispielsweise auf ThEGA-Seite sowie eine bessere Darstellung der Angebote und Möglichkeiten)

-

Beratungsangebote auf Energieeinsparung im Allgemeinen erweitern, entsprechende Änderung im Titel

Zielgruppe: -

Alle Bürgerinnen und Bürger

-

Multiplikatoren

Instrumente: -

Verbände und Initiativen einbinden, die bisher schon mit den staatlichen Institutionen Hand in Hand arbeiten

H-02 Initiative Warmmietspiegel / ökologischer Mietspiegel Beschreibung: -

Die Motivation der Idee sollte besser herausgearbeitet werden

-

Es muss geprüft werden, ob die Idee eher in Abwanderungsgebieten greift oder auch für Großstädte geeignet ist

-

Konkrete Handlungsbeispiele aus kommunalen Zusammenhängen würden das Profil des Vorschlages stärken

Instrumente: -

Die Initiative muss zudem die Frage beantworten, ob ein rechtssetzender Charakter nötig ist. Hier ist vielleicht ein Vergleich zum Kaltmietspiegel sinnvoll

-

Erfahrungen aus Modellprojekten zum ökologischen Mietspiegel prüfen und daran anschließend Nutzen der Maßnahme erneut bewerten

33

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

H-03 Förderung der Energieeffizienzberatung für Eigentümer in selbstgenutztem Wohneigentum Beschreibung: -

Es sei die Frage zu klären, ob steuerliche Anreize für die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen auf Landesebene möglich sind

Instrumente: -

Der Fokus der Maßnahme sollte eher auf der Umsetzung liegen, da bereits genügend Beratungsangebote/Förderungen vorhanden sind, die nur schwach nachgefragt werden

-

Zudem wurde die Forderung nach Technologie offener Beratung erhoben

-

Es wird der Vorschlag gemacht ein „Dämmerparty1“-Pilotprojekt für einen bestimmten Zeitraum anzusetzen

-

Ein weiterer Vorschlag ist die direkte Förderung (bspw. von Heizungsanlagen) durch das Land Thüringen bzw. das Schaffen von Anreizen durch Bonusprogramme des Landes

H-04 Beratungsangebote und Investitionsförderung für einkommensschwache Haushalte Beschreibung: -

Beratungsangebote auf die Einsparung der „Warmmiete“ fokussieren, da dies direkte Rückflüsse an die Kommunen generiert

-

Es sollte eine stabile und vernetzte Beratungsstruktur (Vermeidung von ständigem Personalwechsel bei Stromsparhelfern durch Auslaufen der Fördermaßnahme) geschaffen werden, die flexibel auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger reagieren kann

-

Ein weiteres Thema war, wie energiesparendes Verhalten besser honoriert werden kann (Tarifgestaltung)

Instrumente: -

Ergänzend könnte eine Schuldnerberatung für Energieschulden analog der des Landes NRW den Menschen helfen, die in einer „Schuldenspirale“ festsitzen

-

Landesfördermittel könnten aktiviert werden und als Unterstützung mit einbezogen werden

-

Weiterhin wäre ein zusätzliches Micro-Kreditprogramm wünschenswert

-

Vorkassenzähler als Instrument könnten flächendeckend gefördert werden

1

"Dämmerpartys" oder auch "Dämmungspartys" sind eine Art Tupperparty für Dämmmaßnahmen. Als Gastgeber lädt man Bekannte, Nachbarn oder Verwandte zur "Dämmungsparty" ein. Der Partymanager (Dämmspezialist) kommt hinzu und stellt verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung des Wärmeschutzes an Gebäuden vor und gibt Tipps und verrät Tricks rund um das Thema "Dämmung von Gebäuden oder Bauteilflächen".

34

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

H-05 Verschwendung von Lebensmitteln reduzieren Beschreibung: -

Das Ziel könnte sein, in den Kommunen das Thema Förderung von verpackungslosen Lebensmitteln parallel anzustoßen

-

Außerdem sollten andere Initiativen öffentlich gemacht werden, um Nachahmer zu motivieren und Vernetzung herzustellen

-

Das Thema „Solidarische Landwirtschaft“ kann und sollte in diesem Zusammenhang mitgedacht werden, weil hierdurch die Verbraucher an die Produkte herangeführt werden können – das schafft Verständnis und Achtsamkeit

Zielgruppe: -

staatlichen Stellen (bspw. Ministerien) sollten ihr Catering auf regionale Erzeugnisse umstellen

Instrumente: -

Eine Bildungsoffensive wäre notwendige Voraussetzung zum Gelingen des Zieles die Verschwendung von Lebensmitteln einzudämmen

-

Ein „Nachhaltiges Hausaufgabenheft“ wäre eine Idee, die schon aus anderen kommunalen Zusammenhängen bekannt ist

-

Das Thema Food-Sharing braucht Förderung um bspw. Mobil sein zu können. Berücksichtigt werden sollten die diversen bereits bestehenden Initiativen, die für ihre Arbeit oft auf Fördermittel angewiesen sind

-

Ein achtsamer Umgang mit Lebensmitteln braucht „Leuchtturmprojekte“ und Best Practice Beispiele

-

Einbindung Thüringer Aktivitäten in die Bundesinitiative gegen Lebensmittelverschwendung prüfen (Internetplattform des BMEL voraussichtlich im 3. Quartal)

H-06 Förderung einer klimafreundlichen Ernährung Beschreibung: -

H-05 und H-06 sind eng miteinander verzahnt

-

Die Förderkriterien bestimmter landwirtschaftlicher Produktionsweisen (Massentierhaltung) sollte hinterfragt werden

-

Zugang zu frischen und regionalen Lebensmitteln schaffen und für klimafreundliche/regionale Ernährung sensibilisieren

Zielgruppe: -

Einbindung der Wirtschaft bzw. des Handels

Instrumente:

35

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

-

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Eine Bildungsoffensive ist wünschenswert und verstärkt langfristig die Effekte eines achtsamen Umgangs mit Lebensmitteln

-

Erarbeitung einer breiten Strategie

-

„Hofläden in der Stadt“ zur Sensibilisierung (s.o.)

-

verpflichtende Gewährleistung mit Herkunftsnachweisen führen zu größerer Transparenz

-

Maßnahmen aus anderen Bundeländern können als „Best Practice Beispiele“ auch in Thüringen wirksam sein (bspw. Verbraucherservice Bayern)

4.6

Workshop Landnutzung/Landwirtschaft (23. März 2017)

Blick auf die Gesamtheit der Maßnahmenvorschläge Die

folgende

Übersicht

zeigt

die

ersten

Maßnahmenvorschläge

im

Handlungsfeld

Landnutzung/Landwirtschaft.

Handlungsfeld 06 – Landnutzung Nr.

Maßnahmen

L-01

Optimierung des Kalkeinsatzes im Wald und in der Landwirtschaft

L-02

Erhöhung der Fläche des Ökolandbaus und Optimierung des Ökolandbaus

L-03

Optimierter Stickstoffdüngereinsatz auf landwirtschaftlichen Böden

L-04

Emissionsoptimierte Ausbringung und Lagerung von Wirtschaftsdünger

L-05

Produktivitätssteigerung und Senkung des verdauungsbedingten Methanbildungspotenzial von Wiederkäuern

L-06

Naturverträgliche Einführung von Agroforst und Kurzumtriebsplantagen zur Gewinnung von Holz

L-07

Erzeugung und Nutzung von Holzenergie

Zu Beginn wurden die grundsätzlich unterschiedlichen Sichtweisen, inwieweit die THGEmissionen der Landwirtschaft auf die Produkteinheit oder auf die Produktionsfläche (hier auch Territorialprinzip der Klimaberichterstattung) zu beziehen sei, deutlich gemacht. Zielkonflikte zwischen Tierwohlstrategie und Kreislaufwirtschaft auf der einen Seite und den Anforderungen des Klimaschutzes auf der anderen Seite seien aus Sicht der Teilnehmenden bei der Ausrichtung der Maßnahmen grundsätzlich zu berücksichtigen.

36

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Auch die generelle Stärkung und Entwicklung des ländlichen Raum war den Teilnehmenden ein Anliegen, auch wenn deutlich gemacht wurde, dass der Fokus der Diskussion zur IEKS auf die Aspekte des Klimaschutzes zielt. Ein weiterer Aspekt, der bei der Bearbeitung der Maßnahmen eine Rolle spielen sollte, sie aus Sicht der Teilnehmenden die stärkere Berücksichtigung der Biomassepotentiale von Stroh für die energetische Verwertung.

Diskussion der Maßnahmenvorschläge L-01 Optimierung des Kalkeinsatzes im Wald und in der Landwirtschaft Prüfauftrag: Prüfung, ob die Effekte der Kalkung landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich genutzter Flächen in Thüringen vernachlässigbar sind. In dem (erwarteten) Fall sollte die Maßnahme in die L-03 integriert werden.

L-02 Erhöhung der Fläche des Ökolandbaus und Optimierung des Ökolandbaus (Verweis auf neue Maßnahme L-08, NEU: THG-Optimierung eines landwirtschaftlichen Betriebs) Beschreibung: -

Ausweitung der Maßnahmen auf land- und forstwirtschaftliche als auch gartenbauliche Betriebe unabhängig vom Bewirtschaftungssystem

-

Optimierung

landwirtschaftlicher

Betriebe

im

Sinne

einer

standortgerechten

Landwirtschaft (Optimierung Produktion und effiziente Nutzung vorhandener Ressourcen) -

Abgrenzung zu Maßnahmen L-03 und L-09 schärfen

Zielgruppe: -

TLL und LVG

-

FFK Gotha und FH Erfurt

Instrumente: -

Forschung

für

treibhausgasoptimierten

Betrieb,

u.a.

Forschung

für

Zwischenfruchtanbaustrategien/ -

Beratungs-und

Förderangebot

Minderungspotenziale

erkennen

für und

landwirtschaftliche nutzen

(Ressourcen-,

Betriebe:

THG-

Nährstoff-

und

Schadstoffmanagement, Anpassung der Produktion an den Klimawandel etc.)

L-03 Optimierter Stickstoffdüngereinsatz auf landwirtschaftlichen Böden (NEU: Optimierter Düngereisatz auf landwirtschaftlichen Böden) Beschreibung:

37

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

-

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Unter Verwies auf die avisierte Streichung von L-01 soll sich diese Maßnahme auf weitere Düngemittel beziehen

-

Der Breitbandausbau im ländlichen Raum ist unabdingbare Voraussetzung für die Präzisionslandwirtschaft

Zielgruppe: -

TEAG und Kommunen

Instrumente: -

Förderung prüfen und Kommunen beim Breitbandausbau unterstützen

-

Verstetigung und Ausbau der Gewässerkooperationen (derzeit vier Kooperationen)

-

Bei der Festlegung verbindlicher Obergrenzen ist die (bald) novellierte DüngeV maßgeblich

-

Forschung zum Anbau von Zwischenfrüchten (Leguminosen) bei Trockenheit

L-04 Emissionsoptimierte Ausbringung und Lagerung von Wirtschaftsdünger Zielgruppe: -

Ausbringenden Dienstleister

Instrumente: -

Thüringenspezifische F&E für emissionsmindernde Ausbringungstechniken

-

Die Abdeckung von Gülle- und Gärrestlagern für Bestandsanlagen ist rechtlich problematisch (Verweis auf Bundeskompetenz)

-

Bei der Problematik der möglichen Erweiterung der Lagerflächen: FuE und Unterstützung bei der Gestaltung von Lagerflächen (Erd-Folienbecken)

L-05 Produktivitätssteigerung und Senkung des verdauungsbedingten Methanbildungspotenzial von Wiederkäuern (NEU: Optimierte Futtermittelberatung) Beschreibung: -

Rückkopplung mit den Zusammenhängen und möglichen Konflikten um Tierwohl, Kreislaufwirtschaft

und

Grünlandumbruch

darstellen,

Handlungsbedarf

für

F&E

verdeutlichen Zielgruppe: -

TLL

Instrumente: -

artgerechte und THG-optimierte Tierhaltung o

F&E und Wissensvermittlung

38

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

o

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Futtermittelberatung (Erster Schritt: Datenermittlung, 2. Schritt: Intensivierung der Beratung unter Berücksichtigung regionaler Aspekte)

o

Prüfung geschlossener Kreisläufe

o

Unterstützung von Investitionen (Gewährung von Zuschüssen)

o

Nutzung

von

Forschungsarbeiten

zu

Methanbildungsprozessen

bei

Wiederkäuern

L-06 Naturverträgliche Einführung von Agroforst und Kurzumtriebsplantagen zur Gewinnung von Holz Beschreibung: -

Bei der Aufzählung „Palmen, Bambus“ streichen

-

Prüfung / Vorschlag KUP auch auf Grünlandflächen zu ermöglichen; dies sollte allerdings nur auf naturschutzfachlich nicht wertvollen Flächen erfolgen (Habitatvielfalt der Agroforstwirtschaft ggü. Grünlandflächen)

Instrumente: -

Die Pilotvorhaben sollen durch Demonstrationsvorhaben ergänzt werden. Der Fokus derselben sollte auf dem wirtschaftlichen Betrieb liegen.

-

Zur weiteren Einführung von Agroforst und Kurzumtriebsplantagen wird eine eine Vereinfachung und Verstetigung der Förderung und Antragstellung empfohlen

-

Bei der Überarbeitung des Greenings soll auf eine Änderung des Gewichtungsfaktors für Agroforstsysteme und Kurzumtriebsplantagen hingewirkt werden. Insbesondere der Gewichtungsfaktor: 0,3 für KUP wird als nicht zu begründen eingeschätzt.

L-07 Erzeugung und Nutzung von Holzenergie (NEU: Bereitstellung von Biomasse für die stoffliche und energetische Nutzung) Beschreibung: -

Maßnahme

erweitern:

bspw.

Landwirtschaftliche

Haupt-

und

Nebenprodukte,

Landschaftspflegematerial, Sägerest- und Nebenstoffe, weitere Stoffe bspw. zur Erzeugung von regenerativem Methan prüfen -

Hinweis: der Fokus der Maßnahme liegt auf der Bereitstellung (nicht auf der Nutzung) Begrenzung auf Thüringen

Zielgruppe: -

Waldgenossenschaften, Holzbetriebsgemeinschaften

Instrumente: -

Durch FuE als auch Pilot- und Demonstrationsvorhaben den Einsatz von Abfall- und Reststoffen prüfen

39

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

-

Förderung und Unterstützung beim Upcycling der Anlagen

-

Nutzung des Instruments der Waldflurbereinigung

-

Beratung

-

Information, Aktivierung und Mobilisierung der Waldbesitzer

NEU: L-08 Erhalt und Mehrung von Kohlenstoffsenken Beschreibung: -

Pflanzen, Boden und besonders der Wald nehmen eine wichtige Rolle als Kohlenstoffspeicher ein. Ziel ist, die Kohlenstoffspeicher zu erhalten und zu mehren. Potenziale zu Erhalt und Mehrung der Kohlenstoffspeicher liegen in a. Humusaufbau

und

Stabilisierung

des

Humusgehaltes

landwirtschaftlich

genutzter Böden b. Waldmehrung c.

Moorschutz und der Wiedervernässung (in Wäldern)

d. Schutz der land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen vor der Versiegelung

L-08a: Bewahrung und Steigerung des Humusgehaltes landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich genutzter Böden Beschreibung: -

Ein wichtiges Element zur CO2-Einbindung in der Landwirtschaft ist die der Humusaufbau und Stabilisierung des Humusgehaltes landwirtschaftlich genutzter Böden. Enge Fruchtfolgen, fehlende Zwischenfrüchte verursachen eine signifikante Reduzierung des Gehaltes von organischer Substanz in landwirtschaftlich genutzten Böden.

-

Die wichtigsten Maßnahmen zum Humusaufbau im Boden und zur langfristigen Stabilisierung des Humusgehalts sind Kompostdüngung anstelle von Mineraldünger, Gülle oder Jauche, minimale Bodenbearbeitung (Konflikt mit Pestizideinsatz beachten), Dauerbegrünung z.B. durch den Einsatz von Leguminosen, Mischkulturen, Vermeidung eines übermäßigen Mineraldüngereinsatzes sowie Pestizideinsatzes und starken Bodenbearbeitung die im Allgemeinen zu Humusabbau führen. Der Zusammenhang mit Tierwohl und Kreislaufwirtschaft ist aufzugreifen.

-

Anmerkung: Humuserhalt und -aufbau im Wald bezieht sich maßgeblich auf den Erhalt bestehender Kohlenstoffvorräte durch Schutz von Waldmooren. Siehe separate Maßnahme

Zielgruppe: -

Landwirtschaftliche und gartenbauliche Fachschulen (GFAW)

-

Überbetriebliche Ausbildung

-

Förster

40

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Instrument: -

Bildung und Wissenstransfer, Information zur Umstellung der Bewirtschaftung inkl. schlaggenaue Humusbilanzierung

-

Kommunikation (Hinweis zu Maßnahme H-06)

L-08b: Waldmehrung Beschreibung: -

Die Waldmehrung ist ein hervorragend geeignetes und kostengünstiges Mittel zur Reduzierung der THG-Emissionen (vgl. 4. Sachstandsbericht IPCC). Ziel der Aufforstung ist es, den Kohlenstoffspeicher zu erhöhen und positive Wirkungen auf das Stadtklima zu erzielen.

-

Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Klimaschutzbeitrag davon abhängt wie die Kohlenstoffpools bewirtschaftet werden. Insbesondere der Erhalt und der Aufbau von Holzvorräten und die Substitutionswirkung sind hier zu beachten.

-

Die Konkurrenz zu landwirtschaftlichen Flächen ist zu berücksichtigen, Inwertsetzung von Brachflächen wird empfohlen.

Zielgruppe: -

Forstanstalt

Instrument: -

Ausweitung von Waldflächen durch Aufforstungen insbesondere auf Brachflächen u.a durch Landerwerb

-

Der Vorrang der Waldmehrung ist bei der Gestaltung von G/A Maßnahmen zu berücksichtigen.

L-08c: Moorschutz und der Wiedervernässung (insbesondere in Wäldern) Beschreibung: -

Natürliche und naturnahe Moore speichern große Mengen Kohlenstoff, entsprechend hoch ist die THG-Einsparung bei der Wiedervernässung land- und forstwirtschaftlich genutzter Moorflächen, da so die Senkenfunktion wieder erreicht werden.

-

Die landwirtschaftlich genutzten Moorflächen werden von ihrem Flächenumfang als wenig bedeutsam eingeschätzt. Deshalb soll die Maßnahme vorrangig auf die forstwirtschaftlich genutzten Flächen zielen.

Zielgruppe: -

Privatwaldbesitzer

-

Landesforst

-

Landwirte

41

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

-

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Flächeneigentümer

Instrument: -

Förderung von Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen von Mooren

-

Prüfung und Verstetigung der Förderung (KULAP 67) im Rahmen der neuen Förderperiode

L-08d: Null Versiegelungsstrategie Beschreibung: -

Die Null Versiegelungsstrategie zielt darauf die Zunahme von Siedlungs- und Verkehrsflächen zu Lasten land- und forstwirtschaftlicher und sonstiger naturnaher Flächen zu reduzieren. Ziel ist, die Fähigkeit unversiegelter Böden zur Kohlenstoffspeicherung zu erhalten.

Instrument: -

Umsetzung der Null-Versiegelungsstrategie des Landes

NEU: L-09 Steigerung der Energieeffizienz im Gartenbau und in der Land- und Forstwirtschaft Beschreibung: -

Ziel ist, es den Energieverbrauch in Land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau und damit die Betriebskosten zu senken. Abhängig von der individuellen Situation der Betriebe gibt es teilweise deutliche Energie- und THG-Einsparpotenziale in vielfältigen Bereichen wie Heizung, Trocknung, Lüftung und Beleuchtung.

-

Die Unternehmen werden insgesamt betrachtet und über einen längeren Zeitraum begleitet. Ziel ist es, die dringlichsten und effizientesten Einsparmaßnahmen zu identifizieren

-

Hemmnisse für die Umsetzung von wirtschaftlichen Energieeffizienz-Maßnahmen sind zum einen die teils hohen Investitionskosten und zum anderen der hohe Aufwand, mit dem die Planung und Umsetzung der Maßnahmen verbunden ist.

-

Insbesondere Beratung und Förderung können daher die Umsetzung wirtschaftlicher Maßnahmen anstoßen und unterstützen. Beratung und Förderung sollte das ganze Unternehmen

in

den

Blick

nehmen.

Ein

Fokus

auf

die

Begleitung

der

Maßnahmenumsetzung wird als wertvoll eingeschätzt. -

Insbesondere der Energieeinsatz (hier auch neben der Effizienzsteigerung - Einsatz EE) im Unterglasgartenbau bedarf einer Optimierung.

Zielgruppe: -

Land-, Forst- und Gartenbauliche Unternehmen

42

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Instrumente: -

Einführung eines Beratungs- und Förderprogramms (Förderfibel) vergleichbar dem Programm GREEN-Invest für Thüringer KMUs durch die ThEGA

-

Bei der Ausgestaltung ist ein möglicher Konflikt mit beihilferechtlichen Fragen zu berücksichtigen (Verweis auf ein vergleichbares Programm in Ba-Wü)

4.7

Diskussion der Maßnahmenvorschläge im Handlungsfeld „Öffentliche Hand“

Die Maßnahmen im Handlungsfeld „Öffentliche Hand“ wurden bei Bedarf in den HandlungsfeldWorkshops mitdiskutiert. Die Ergebnisse wurden zusammengefügt.

Ö-01 Erstellung von Klimaschutzstrategien für Landkreise und größere Städte Beschreibung: -

Die Finanzierung sollte geklärt/genau dargelegt werden

-

Die Rolle verschiedener Verwaltungsebenen sollte geklärt und klar abgegrenzt werden

-

Dabei sollte beachtet werden, dass Inhalte nur gemäß den tatsächlichen Zuständigkeiten bearbeitet werden

-

Maßnahme ist wichtig, erfordert aber Personal bei den Kommunen

-

Anstelle der Erhebung von Unternehmensdaten wird empfohlen, ein zentral organisiertes Benchmarking anhand der Gebäudestruktur vorzunehmen; damit wird das Problem der Befragung von Unternehmen umgangen; Ansatz hierzu wurde bereits erarbeitet (FH Nordhausen)

-

Falls doch Daten erhoben werden müssen, sollte dies durch das Landesamt für Statistik erfolgen, um den Datenschutz sicher zu stellen

-

Kommunales Energiemanagement ist ein wichtiges Instrument

-

Von kommunaler Seite wird auf die „Freiwilligkeit“ der Maßnahme Wert gelegt; bei Verpflichtung ist Nutzung von Fördermitteln wohl ausgeschlossen

Zielgruppe: -

Prüfung, ob auch kleinere Städte adressiert werden können

Instrumente: -

Die Freiwilligkeit in der Umsetzung der Klimaschutzstrategien sollte deutlich werden, da sie als Pflichtaufgabe nicht förderfähig ist

-

Unterstützung bei der Abschöpfung von Bundesmitteln für Klimaschutzstrategien, insbesondere bei der Aufbringung des Eigenanteils

43

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Ö-02 Erstellung von Wärmeanalysen und -konzepten auf Gemeindeebene Beschreibung: -

Priorisierung in Bezug auf die adressierten Ebenen/Kommunen ist zu prüfen, da eine flächendeckende Einführung schwierig erscheint

-

Aufgrund des hohen Aufwands sollte zunächst eine Konzentration auf Gebiete, wo demnächst Investitionen erforderlich sind, stattfinden

-

Maßnahme sollte bei Ö-01 integriert werden

-

Das sog. TRAIL-Projekt ist hierzu bereits in Arbeit

-

Mit Blick auf weitere Fortschreibungen sollte die Erfassung und Aufbereitung möglichst einfach sein

-

Kleinräumige Detailkonzepte erstellen, wenn eine Umsetzung möglich erscheint

-

„Kümmerer“ sind wichtig, um das Thema voranzutreiben

-

Private Haushalte müssen über Öffentlichkeitsarbeit angesprochen werden

Ö-03 Klimaneutrale Landesverwaltung Beschreibung: -

Nicht nur die Landesverwaltung, auch die Kommunen sollten dabei unterstützt werden, die Verwaltung klimaneutral zu gestalten

-

Wirtschaftliche Vernunft bei der Landeverwaltung darf nicht außer Acht gelassen werden

-

Klärung, welche Landesgebäude erfasst werden sollen (Eröffnungsbilanz derzeit in Bearbeitung)

Instrumente: -

Anreize die Verwaltung klimaneutral zu gestalten, sollten auch für Kommunen geschaffen werden

-

Förderung von Personal, welches mit der Umsetzung der Maßnahmen in der Verwaltung betraut ist

Ö-05: Schrittweise Umstellung öffentlicher Fuhrparks auf Elektromobilität und alternative Antriebe Beschreibung: -

Bezug herstellen zwischen dieser Maßnahme und der Maßnahme Ö-03: „Klimaneutrale Landesverwaltung“ sowie mit der der Maßnahme W-04 „Informationen zum betrieblichen Mobilitätsmanagement“

-

Prüfen, inwieweit Nutzfahrzeuge auf Elektromobilität umgestellt werden können (Problem der Marktreife)

44

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

5. Teilnehmerlisten Titel

Vorname

Nachname

Institution

Workshop Tag 1

1

Matthias

Altmann

Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, Geschäftsstelle Erfurt

Verkehr

2

Sebastian

Bähring

Fachverband SHK Thüringen

3

Ramona

Ballod

Verbraucherzentrale Thüringen e.V.

Energieversorgung

4

Evelyn

Bauchspieß

Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft

Energieversorgung

----

5

Cornelia

Beau

Hainich Konserven GmbH

Wirtschaft

----

6

Axel

Becher

Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft

Wirtschaft

----

7

Burkhard

Becker

BUND – Landesverband Thüringen e. V.

8

Robert

Bednarsky

BUND – Landesverband Thüringen e. V.

Energieversorgung

Private Haushalte

9

Rüdiger

Boden

Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

Wirtschaft (Beobachter)

Private Haushalte (Beobachter)

10

Ulrich

Böhmer

11

Sven

Bohn

12

Werner

Bohnenschäfer Leipziger Institut für Energie

Team

13

Franziska

Brachvogel

IFOK GmbH

Team

Hannah

Büttner

IFOK GmbH

Team

Mario

Dammköhler

Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Industrie- und Handelskammern

Verkehr

14 15

Dr.

Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur GmbH (ThEGA)

-------

----

---Verkehr

Workshop Tag 2

Gebäude Private Haushalte

Gebäude

Private Haushalte ----

----

45

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

16

Dr.

HansMichael

Dimanski

Fachverband Sanitär-Heizung-Klima (SHK) Thüringen

----

Private Haushalte

17

Dr.

Marta

DoehlerBehzadi

Internationale Bauausstellung (IBA) Thüringen

----

Landnutzung/Landwirtschaft

18

Theresa

Dorn

IFOK GmbH

Team

19

Christian

Dornack

Thüringer Energie AG (TEAG)

Verkehr

----

20

Rolf

Düber

Deutscher Gewerkschaftsbund Hessen-Thüringen

Wirtschaft

----

21

Gerhard

Durstewitz

Landesfachverband Energieberatung Thüringen

Wirtschaft

----

22

Marcel

Ebert

Leipziger Institut für Energie

Team

23

Bianca

Förster

Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) - Landesstelle Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Wirtschaft

24

Nico

Frischbier

ThüringenForst

25

Steffen

Fuchs

Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

Verkehr

Matthias

Gather

FH Erfurt – Fakultät Wirtschaft-Logistik-Verkehr/ Institut Verkehr u. Raum

Verkehr

----

27

Nadja

Gipser

Gemeinde- und Städtebund Thüringen

Energieversorgung

----

28

Christoffer

Gniechwitz

Thüringischer Landkreistag

Verkehr

29

Heiko

Griebsch

Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz (ThINK)

30

Volker

Groß

Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft

Energieversorgung

31

Reinhard

Grünler

Hochschule Schmalkalden (Fakultät Elektrotechnik)

Energieversorgung

----

32

Thomas

Grün-von Steuber

Thüringer Aufbaubank

Wirtschaft

----

26

Prof. Dr.

-------

Landnutzung/Landwirtschaft Gebäude

Gebäude ----

Landnutzung/Landwirtschaft Landnutzung/Landwirtschaft

46

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

33

Dr.

Martin

Gude

Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

Referent

34

Prof.

Reinhard

Guthke

BürgerEnergie Thüringen (BETh) e.V.

Energieversorgung

----

35

Raimo

Harder

Bauhaus Universität Weimar

Verkehr

----

36

Michael

Hardt

Architektenkammer Thüringen

37

Michael

Hecht

Erfurter Bahn GmbH/ Süd Thüringen Bahn GmbH

Verkehr

----

38

Wolfgang

Herda

ADAC Hessen-Thüringen

Verkehr

----

39

Thomas

Hering

Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft/ Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft

Energieversorgung

Landnutzung/Landwirtschaft

40

Klaus

Heßler

Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

Wirtschaft

Private Haushalte

41

Wolfgang

Hölzer

Landesfachverband Energieberatung Thüringen

----

Landnutzung/Landwirtschaft

42

Katrin

Hucke

Thüringer Bauernverband

----

Landnutzung/Landwirtschaft

43

Jutta

Hufnagl

Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

----

Gebäude (Beobachterin)

44

Nikolaus

Huhn

Beirat zur Nachhaltigen Entwicklung in Thüringen

----

Private Haushalte

45

Mirko

Jetschny

PV Crystalox Solar Silicon GmbH/ Thüringer ClusterManagement - Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung

Wirtschaft

----

46

Jörg

Kallenbach

Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

Verkehr (Beobachter)

----

47

Katja

Kentner

Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

----

Landnutzung/Landwirtschaft (Beobachterin)

48

Andreas

Kley

Verband baugewerblicher Unternehmer Thüringen

----

Gebäude

49

Stephanie

Kögel

Thüringer Ökoherz – Dachverband für ökologischen Landbau in Thüringen

----

Landnutzung/Landwirtschaft

----

Gebäude

47

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

50

Michael

Köhler

Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft

51

Vincent

Köller

Abellio

52

Aline

Kornmann

Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

53

Lutz

Kuhrmann

Regionale Planungsstelle Nord-Thüringen

Energieversorgung

----

54

Axel

Kunze

Gemeinde- und Städtebund Thüringen

Verkehr

----

55

Karsten

Kurth

Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Industrie- und Handelskammern

Wirtschaft

----

56

Peter

Leisner

Ministerium für Inneres und Kommunales

57

Jörg

Lenk

58

Ulrike

Lilie

59

André

Ludwig

60

Birgit

Luhn

Matthias

Mann

62

Kai-Uwe

Margraf

Regionale Planungsstelle Südwestthüringen

Energieversorgung

----

63

Alexander

Marx

Verkehrsgemeinschaft Mittelthüringen GmbH

Verkehr

----

64

Reiner

Maschke

Landesfachverband Energieberatung Thüringen

65

Peter

Meß

Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Handwerkskammern

66

Jens

Mewes

Landesfachverband Energieberatung Thüringen

67

Anna

Mlejnek-Göring Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

61

Dr.

Verband der Wirtschaft Thüringens/ Verband für Energiehandel Südwest-Mitte e.V. Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur GmbH (ThEGA) VKU Thüringen

----

Gebäude

Verkehr

-------

---Wirtschaft

Gebäude (Beobachterin)

Gebäude Gebäude

---Energieversorgung

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ---Landesverband Thüringen Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz Energieversorgung (ThINK)

---Energieversorgung ----

Private Haushalte Keine Teilnahme Landnutzung/Landwirtschaft ----

Private Haushalte Private Haushalte Gebäude

48

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

68

Carsten

Mogk

Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Handwerkskammern

Wirtschaft

69

Olaf

Möller

Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

Referent

70

Rainer

Nowak

Janet

Nußbicker-Lux

72

Detlef

Pajonk

73

Julia

74

Verband Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Industrie- und Handelskammern

Gebäude

----

Gebäude

----

Gebäude

Landesverwaltungsamt

----

Private Haushalte

Petzenberger

Thüringer Landgesellschaft

----

Landnutzung/Landwirtschaft

Lena

Phillip

Landesverband Gartenbau Thüringen

----

Landnutzung/Landwirtschaft

75

Christian

Prechtl

Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

Verkehr (Beobachter)

76

Mathias

Prieske

Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Industrie- und Handelskammern

Energieversorgung

----

77

Wilfried

Regenhardt

Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

Energieversorgung (Beobachter)

----

78

Matthias

Reichmuth

Leipziger Institut für Energie

Team

79

Martina

Richwien

IFOK GmbH

Team

80

Robin

Rieprich

IFOK GmbH

Team

81

Elvira

Rötters

Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

Wirtschaft

Thomas

Rudloff

Verband für Landentwicklung und Flurneuordnung Thüringen

----

Landnutzung/Landwirtschaft

83

Hendrik

Schade

Thüringer Aufbaubank

----

Gebäude

84

Matthias

Scheidhauer

VDV Verband deutscher Verkehrsunternehmen Landesgruppe Sachsen/Thüringen

Verkehr

85

Anne

Scheuermann

Leipziger Institut für Energie

Team

71

82

Dr.

Dr.

Gebäude (Beobachter)

Private Haushalte

----

49

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

86

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

Sebastian

Schilling

Schornsteinfegerinnung im Freistaat Thüringen

Steffen

Schlegel

TU Ilmenau - FG Elektrische Energieversorgung

88

Torsten

Schmidt

IAB – Institut für Angewandte Bauforschung Weimar

89

Norbert

Schmidt

Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft

Wirtschaft

90

Daniel

Schmidt

Thüringer Aufbaubank

Energieversorgung

91

Felix

Schmidt

Thüringer Energie AG (TEAG)

92

Felix

Schmigalle

Klimaschutzmanager Ilm-Kreis

93

Stella

Schmigalle

Stiftung Naturschutz Thüringen

----

Landnutzung/Landwirtschaft

94

Peter

Schmöger

Verbraucherzentrale Thüringen e.V.

----

Gebäude

95

Matthias

Schreiber

Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft

96

Egbert

Seibt

Thüringer Liegenschaftsmanagement

97

Michael

Seifert

Thüringer Energie AG (TEAG)

Wirtschaft

87

Dr.

----

Private Haushalte

Energieversorgung ----

---Gebäude Landnutzung/Landwirtschaft

----

---Private Haushalte

Verkehr

----

Nicht bekannt ----

Nicht bekannt Gebäude Gebäude

98

Prof. Dr.

Dieter

Sell

Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur GmbH (ThEGA)

Energieversorgung

----

99

Dr.

Christian

Sörgel

Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal GmbH

Wirtschaft

----

100

Anja

Strohschein

Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

101 Dr.

Matthias

Sturm

Thüringer Energie AG (TEAG)

Energieversorgung

----

102

Matthias

Stüwe

Klimaschutzstiftung Jena

Energieversorgung

----

103

Thomas

Uber

Institut für Wärme und Oeltechnik e. V.

----

----

Landnutzung/Landwirtschaft (Beobachterin)

Private Haushalte

50

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

106 Dr.

Burkhard

Vogel

BUND – Landesverband Thüringen e. V.

Verkehr

----

107

Niklas

Wachholtz

teilAuto – Carsharing

Verkehr

----

108

Tilman

Wagenknecht

Mitteldeutscher Omnibusverband

Verkehr

----

109 Dr.

Klaus

Wagner

Beirat zur Nachhaltigen Entwicklung in Thüringen

----

Landnutzung/Landwirtschaft

110 Dr.

Reinhard

Wagner

Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau Erfurt

----

Landnutzung/Landwirtschaft

111

Thomas

Walter

Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft

112

Martin

Weigand

Gemeinde- und Städtebund Thüringen

113

Stephan

Wendt

Abellio

Viktor

Wesselak

115

Anton

Wetzel

116 Dr.

Matthias

Wilde

VCD Verkehrsclub - Landesverband Elbe-Saale

Verkehr

----

117

Axel

Wipprecht

Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur GmbH (ThEGA)

Wirtschaft

----

118

Dietrich

Wohlfarth

Nachhaltigkeitszentrum Thüringen

Verkehr

----

119

Ulrike

Zimmermann

Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen in Thüringen/ Stadt Jena, Dezernat Verkehr Stadtentwicklung und Umwelt

----

114

Prof. Dr.

Hochschule Nordhausen, Institut: in.RET – Institut für Regenerative Energietechnik/ Nachhaltigkeitsbeirat Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur GmbH (ThEGA)

Energieversorgung ----

---Gebäude

Wirtschaft

----

Energieversorgung

----

----

Gebäude

51

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

6. Anhang Vortrag „Sektorziele und energiepolitische Ziele basierend auf dem Endbericht“ von Werner Bohnenschäfer, IE Leipzig

52

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

53

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

54

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

55

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

56

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

57

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

58

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

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Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

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Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

61

Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

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Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

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Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

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Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

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Integrierte Thüringer Energie- und Klimaschutzstrategie

Dokumentation der 1. Workshop-Reihe

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