DIN Dampfkesselnormung -

FDBRAktuell Ausgabe 04/2010 AUS DEM INHALT: FDBR - Verbändevereinbarung zur Inbetriebsetzung von Dampfkesselanlagen............................ 1 ...
Author: Monica Geisler
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FDBRAktuell Ausgabe 04/2010

AUS DEM INHALT: FDBR

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Verbändevereinbarung zur Inbetriebsetzung von Dampfkesselanlagen............................ 1

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CEN/DIN Dampfkesselnormung Überarbeitung der EN 12952-7 Ausrüstung von Wasserrohrkesseln..... 1

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FDBR-Forschungsstiftung bekommt grünes Licht für ein neues Vorhaben ... 2

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Dr. Reinhard Maaß für weitere drei Jahre Vorsitzender des Beirates des NARD................................................... 2

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J. Mußmann für 3 Jahre zum Obmann des NAS-04 wiedergewählt.................. 2

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Neubenennungen für den AVIF-Beirat aus dem FDBR-Mitgliederkreis ............ 3

Aktuell

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EBS-Kraftwerk Höchst: BVerwG weist Eilverfahren gegen Inbetriebnahme ab 3

Verbändevereinbarung zur Inbetriebsetzung von Dampfkesselanlagen Der Gemeinschaftsarbeitskreis Inbetriebsetzung hat zwischenzeitlich Entwürfe für die nachfolgend aufgeführten Verbändevereinbarungen erstellt:

FDBR Dipl.-Ing. Bernd Hausmann [email protected] t +49/211/49870 34

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"Richtlinie Gefährdungsbeurteilung der Inbetriebsetzung" - "Hinweise zu Testläufen im Rahmen der Inbetriebsetzung sowie zu Erprobungen während des Betriebs von Dampfkesselanlagen" Hinweise und Stellungnahmen nimmt der FDBR gerne bis zum 04. Juni 2010 entgegen. Weblink: www.fdbr.de>Intranet>Technik/Normung>FDBRArbeitskreise>Gemeinschafts-Ak Inbetriebsetzung

Märkte

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Vattenfall baut in Berlin neues Biomassekraftwerk............................... 4

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Vattenfall will in Hamburg deutlich mehr Biomasse nutzen ........................ 4

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Biomassekraftwerk mit 190 MW in Polen geplant ....................................... 5

Aus den Unternehmen

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Standardkessel und Baumgarte feiern Firmenjubiläum..................................... 5

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Hochdruck-Rohrleitungen für Südafrikas Kraftwerke .......................... 6

Recht & Regelwerke

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EU-Schwellenwerte für öffentliche Aufträge sinken .................................... 7

Verbände

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CEWEP: Müllverbrennung ist erneuerbare Energie ............................ 8

Veranstaltungen & Termine

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Neue und bewährte ASME Code Seminare.............................................. 9

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FDBR Terminübersicht....................... 10

CEN/DIN Dampfkesselnormung Überarbeitung der EN 12952-7 Ausrüstung von Wasserrohrkesseln Im Rahmen der regelmäßigen Überprüfung der europäischen Normen liegt eine überarbeitete Fassung der EN 12952-7 vor, die demnächst in das europäische Umfrageverfahren eingebracht wird. Ein aus Vertretern der Hersteller (FDBR), Betreiber und Überwachungsorganisationen bestehendes DIN-Gremium hat mit der Erarbeitung der deutschen Stellungnahme begonnen. In der offiziellen Version "prEN_129527(2010)" sind die durchgeführten Änderungen nicht kenntlich gemacht. Diesbezüglich wird auf die vom FDBR erstellte "Synopse_prEN_12952-7(2010)" verwiesen, die einen direkten Vergleich mit der aktuell gültigen Norm ermöglicht.

FDBR Dipl.-Ing. Bernd Hausmann [email protected] t +49/211/49870 34

Eventuelle Stellungnahmen richten Sie "Formblatt_Stellungnahmen" an den FDBR.

bitte

unter

Verwendung

von

Weblink: www.fdbr.de>Intranet>Technik/Normung>Dokumente>FDBR-Fokus CEN/DIN Dampfkesselnormung

FDBR Dr.-Ing. Reinhard Maaß [email protected] t +49/211/49870 33

FDBR-Forschungsstiftung bekommt grünes Licht für ein neues Vorhaben Mit dem Projekt A 267 „Evaluation von Extrapolationsverfahren“ erweitert die FDBrForschungsstiftung ihr Portfolio. Das Vorhaben wir in Kooperation mit der IfW Darmstadt und der Materialprüfungsanstalt der Universität Stuttgart durchgeführt. Als Laufzeitraum ist der 01.01.2011 bis 31.12.2013 geplant. In der FDBR Forschungsstiftung werden die Untersuchungen zu Werkstoffen in Kraftwerken weiter vorangetrieben. Zielsetzung ist hierbei die Absicherung der Werte für die bestehende Technik, die Förderung der Werkstoffentwicklung in Kraftwerken, Sicherung der Energieversorgung auf hohem Wirkungsgrad und aktuell die Entwicklung der 700-Grad-Tehcnologie für die neue Kraftwerksgeneration. Die Intensität der Forschungsaktivitäten spiegelt sich in der Tatsache wieder, dass pro Jahr ca. 2 Mio. Euro über die FDBR–Forschungsstiftung an Forschungsaufwand bewegt wurde. Dies ist für die Branche der Kraftwerkstechnik ein immens wichtiger Beitrag mit dem der FDBR den ihm angeschlossenen Unternehmen den Vorteil verschaffen kann sich auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten im Markt zu behaupten.

FDBR Dr.-Ing. Reinhard Maaß [email protected] t +49/211/49870 33

Dr. Reinhard Maaß für weitere drei Jahre Vorsitzender des Beirates des NARD. Der Normenausschuss Rohrleitungen und Dampfkesselanlagen (NARD) im DIN ist zuständig für die nationale, europäische und internationale Normung. Der Normenausschuss NARD 269 konzentriert sich in seinen Arbeiten auf anwendungsbezogene Festlegungen im Zusammenhang mit Rohrleitungen. Hierzu zählen z. B. industrielle Rohrleitungen im Allgemeinen, molchbare Rohrleitungen, Zementmörtelauskleidungen sowie die Normung von Rohrverbindungen wie z. B. Flanschen und entsprechenden Dichtungen, Rohrverschraubungen, Fittings. Anlässlich der letzten Beiratssitzung im April wurde Dr. Reinhard Maaß als Vorsitzender des Ausschusses in seinem Amt für drei weitere Jahre bestätigt.

FDBR

J. Mußmann für 3 Jahre zum Obmann des NAS-04 wiedergewählt

Dipl.-Ing. Jochen Mußmann [email protected] t +49/211/49870 30

Auf der Sitzung des DIN-DVS-Gemeinschaftsausschusses "Qualitätssicherung beim Schweißen" am 17. Müärz 2010 in Berlin wurde Jochen Mußmann, FDBR, zum Obmann des nationalen Normengremiums für 3 Jahre wiedergewählt. Dieses Gremium ist verantwortlich für die wesentlichen schweißtechnischen Grundnormen wie DIN EN ISO 15614-1 für Schweißverfahrensprüfungen, DIN EN ISO 5817 für Bewertungsgruppen von Unregelmäßigkeiten, Normenreihe DIN EN 1011 für die Empfehlung zum Schweißen metallischer Werkstoffe etc. Herr Mußmann ist darüber hinaus auch Chairman in Seite 2 von 10

FDBRAktuell - 04/2010

CEN/TC121/SC4 und ISO/TC44/SC10, den entsprechenden europäischen und internationalen Gremien zur schweißtechnischen Qualitätssicherung. Durch diese Obmannschaften in den europäischen Normungsgremien von CEN und auf internationaler Ebene bei ISO versucht der FDBR so die Interessen seiner Mitgliedsunternehmen wahrzunehmen.

Neubenennungen für den AVIF-Beirat aus dem FDBR-Mitgliederkreis

FDBR

Die AVIF ist ein eingetragener Verein, der ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke verfolgt. Als Partner der FDBR-Forschungsstiftung zeichnet die AVIF Maßgeblich für die Durchführung der im FDBR angelegten Forschungsvorhaben verantwortlich. Im Rahmen der diesjährigen Beiratssitzung wurden nunmehr zwei neue Repräsentanten aus dem FDBR-Mitgliederkreis in den AVIF-Beirat berufen: Dr.-Ing. Klaus-Dieter Tigges, Hitachi Power Europe GmbH und Frau Dr.-Ing. Ulrike Zeiselmair, Vallourec & Mannesmann Deutschland GmbH.

Dr.-Ing. Reinhard Maaß [email protected] t +49/211/49870 33

Seit ihrer Gründung hat die AVIF ca. 216 Forschungsprojekte der Stiftung Stahlanwendungsforschung mit einem Fördervolumen von 46,5 Mio. EUR betreut. Daneben wurden vom Gutachterkreis der AVIF ungefähr noch einmal so viele Projekte begutachtet. Die durchgeführten Projekte tragen in bedeutendem Maße dazu bei, in der stahlverarbeitenden Industrie das Wissen um die Einsatzmöglichkeiten von Stahl zu erhöhen, diese laufend den gestiegenen Anforderungen anzupassen und so die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Vorbildlich ist die Zusammenarbeit zwischen mehreren Unternehmen einer Branche, zwischen Wissenschaft und Industrie und zwischen Stahlherstellern und Stahlverarbeitern. Das Resultat ist eine wissenschaftlich hochwertige Stahlanwendungsforschung, an den Erfordernissen der Praxis orientiert und daher mit hohem Umsetzungspotenzial. Sämtliche geförderten Projekte müssen von einer breiten Basis der beteiligten Industrie getragen werden. Dies wird bei der AVIF u. a. dadurch sichergestellt, dass jeder Forschungsantrag von einem der AVIF-Mitgliedsverbände unterstützt werden muss. Zu jedem Projekt wird ein projektbegleitender Arbeitskreis eingerichtet. Das Interesse der Industrie wird auch durch eine Eigenbeteiligung an den Kosten dokumentiert.

EBS-Kraftwerk Höchst: BVerwG weist Eilverfahren gegen Inbetriebnahme ab

Aktuell

Das geplante Ersatzbrennstoff-Kraftwerk in Frankfurt-Höchst darf seinen Betrieb geplant aufnehmen. Das Bundesverwaltungs-gericht (BVerwG) hat einen Antrag Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) auf Wiederherstellung aufschiebenden Wirkung seiner Klage gegen den Genehmigungsbescheid Regierungs-präsidiums Darmstadt abgelehnt.

wie des der des

Wie das Regierungspräsidium (RP) am 30.03.2010 mitteilte, bestätigte das Bundesverwaltungsgericht damit den vom RP im Rahmen der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung ausgesprochenen Sofortvollzug. Die Klage des BUND gegen den RP-Genehmigungsbescheid selbst ist allerdings noch beim Bundesverwaltungsgericht anhängig. FDBRAktuell - 04/2010

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Dipl.-Kfm. Hendrik Franke, M.A. [email protected] t +49/211/49870 39

Der Anlagenbetreiber Infraserv Höchst begrüßte die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts. Wie Infraserv mitteilte, ist die Anlage bautechnisch bereits weitgehend fertig gestellt. Das erste Feuer mit Ersatzbrennstoffen sei noch im zweiten Quartal vorgesehen. Mit einer maximalen Jahreskapazität von 675.000 Tonnen zählt die Anlage zu den größten EBS-Kraftwerken Deutschlands. (EUWID 01.04.2010)

Märkte

Vattenfall baut in Berlin neues Biomassekraftwerk

Dipl.-Kfm. Hendrik Franke, M.A. [email protected] t +49/211/49870 39

Der Energieversorger Vattenfall wird im Märkischen Viertel in Berlin ein neues Biomassekraftwerk errichten, das mit einer Leistung von 18 MW thermisch und 5 MW elektrisch rund 18.000 Wohnungen sowie Industriebetriebe und öffentliche Einrichtungen mit Warmwasser und Fernwärme versorgen wird. Die neue Anlage soll bis Ende 2012 in Betrieb gehen, teilte Vattenfall mit. Einen Antrag auf Genehmigung der Anlage hat Vattenfall im Herbst vergangenen Jahres beim Berliner Landesamt für Arbeitsschutz und technische Sicherheit eingereicht. Befeuert wird die Anlage mit 60.000 bis 65.000 Jahrestonnen Holzhackschnitzeln aus Waldrestholz und naturbelassenem Altholz. Die Mengen seien vertraglich noch nicht fixiert, so Vattenfall. Das Material soll aus Berlin, durch Kurzumtriebsplantagen aus dem Umland und über internationale Quellen akquiriert werden. Betreiber ist eine Vattenfall-Tochter. Das Investitionsvolumen bezifferte der Energieversorger auf knapp 30 Mio €. Nach Angaben der Berliner Senatsverwaltung werden von den am Standort vorhandenen vier Gaskesseln künftig zwei die Versorgungssicherheit gewährleisten, die anderen beiden werden demontiert. Die ursprünglichen Pläne von Vattenfall sahen vor, im Fernheizwerk Märkisches Viertel Braunkohlestaub zu verbrennen. Das hatte seinerzeit laut Senat erhebliche Kritik hervorgerufen. (EUWID 30.03.2010)

Märkte

Vattenfall will in Hamburg deutlich mehr Biomasse nutzen

Dipl.-Kfm. Hendrik Franke, M.A. [email protected] t +49/211/49870 39

Der Energiekonzern Vattenfall will in Hamburg deutlich mehr Wärme und Strom aus Biomasse produzieren. Dazu sei der Bau eines bereits genehmigten Holzkraftwerks am Haferweg in Hamburg-Altona geplant. Darin sollen ab 2012 pro Jahr rund 78.000 Tonnen naturbelassene Holzhackschnitzel verbrannt werden. Vattenfall zufolge soll die Grundsteinlegung im August oder September erfolgen, die Inbetriebnahme sei für Ende 2011 geplant. Darüber hinaus ist ab 2013 auch die Mitverbrennung von AI-Altholz im bereits in Betrieb befindlichen Kohlekraftwerk Tiefstack vorgesehen. Entsprechende Versuche haben Vattenfall zufolge ergeben, dass bis zu 20 Prozent Biomasse eingesetzt werden können. Auch für das Kraftwerk Moorburg, das noch nicht fertig ist, werde der Einsatz von Biomasse „angedacht“. (EUWID 13.04.2010)

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FDBRAktuell - 04/2010

Biomassekraftwerk mit 190 MW in Polen geplant

Märkte

Der französische Entsorger GDF-Suez plant den Bau eines Biomassekraftwerks in Polen und hat am 07.04.2010 einen Vertrag mit dem Anlagenbauer FosterWheeler über die Lieferung der Wirbelschichtfeuerung und weiterer Anlagenteile unterzeichnet. Nach Angaben von FosterWheeler wird das Kraftwerk, das in Polaniec im Südosten Polens entstehen soll, mit 190 MW Kapazität das weltweit größte sein, das ausschließlich Biomasse als Brennstoff einsetzt. Die Anlage wird vorwiegend mit Holzabfällen betrieben werden, ein Anteil von maximal 20 Prozent soll aus der Landwirtschaft stammen.

Dipl.-Kfm. Hendrik Franke, M.A. [email protected] t +49/211/49870 39

(Quelle: EUWID 08.04.2010)

Standardkessel und Baumgarte feiern Firmenjubiläum 2010 gibt es für die beiden Traditionsunternehmen jede Menge zu feiern. Schließlich jähren sich deren Firmengründungen zum 85igsten bzw. 75igsten mal. Nicht selbstverständlich, wenn man bedenkt, dass der Markt für Kesselbau in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder schwierige Zeiten erlebt hat und zahlreiche Unternehmen die Werkstore schließen mussten. Anders bei Standardkessel und Baumgarte: beiden ist es gelungen, allen Widrigkeiten zu trotzen. Seit einigen Jahren gibt es eine enge Zusammenarbeit unter einer gemeinsamen Holding. 1925 wagt der Oberingenieur August Fasel den Schritt in die Selbstständigkeit und gründet in Duisburg das Unternehmen Standardkessel. Bereits in den 30er Jahren übernehmen die Söhne Josef und Wilhelm die Geschäfte. Letzter wird das Familienunternehmen übrigens bis in die 80er Jahre führen. Erste Patente werden angemeldet. Da dem Großwasserraumkessel konstruktionsbedingt Grenzen gesetzt sind, beginnt Standardkessel in den 50er Jahren mit dem Bau von Wasserrohrkesseln. „Condorkessel“ und „Portakessel“ werden für die Duisburger zum Exportschlager. Allein vom Condorkessel werden bis in die 80er Jahre über 20.000 Einheiten in alle Welt geliefert. Die Ölkrise Anfang der 70er Jahre löst eine Entwicklungsoffensive aus. So werden Anlagen mit stationärer Wirbelschichtfeuerung für den heimischen Brennstoff Steinkohle entwickelt und gebaut. Zudem entwirft Standardkessel Anlagen für den GuDProzess, die sich in der Folgezeit zum Erfolgsprodukt bei Wasserrohrkesseln entwickeln. Aufgrund der Krise im deutschen Energieanlagenbau ist Standardkessel 1999 gezwungen, die gesamte Produktion in Deutschland zu schließen. Die Geschäftsbereiche Großwasserraumkessel und Wasserrohrkessel werden getrennt. Der Bereich Wasserrohrkessel wird in eine andere Gesellschaft, die heutige Standardkessel GmbH, eingebracht. Eine gute Entscheidung, denn das Wasserrohrkesselgeschäft entwickelt sich bis heute insbesondere aufgrund eines Booms im Biomasse- und GuD-Bereich sehr erfreulich. Ähnlich bewegt verläuft die Geschichte von Baumgarte: 1935 übernimmt August Baumgarte die Guss- und Kesselfertigung von „K. und Th. Möller“ in Bielefeld. Systematisch wird die Konstruktion, Fertigung und Montage von Apparaten und Dampfkesseln aufgebaut. Mit der Elektro- Schweißung sämtlicher Kesseldruckteile, modernen Prüfeinrichtungen und Methoden wie z. B. Röntgen, Festigkeitsprüfungen und chemischen Laboranalysen festigt Baumgarte früh seinen Ruf als Qualitätsanbieter. In den 50er Jahren wird das Unternehmen der zweite Lizenznehmer zum Bau von Eckrohrkesseln in Deutschland sowie zum Bau wassergekühlter Schüttelroste zur Verbrennung von Steinkohle. Für die chemische Industrie werden zudem Apparate geliefert. Ebenso auf der Kundenliste: Unternehmen aus der Erdöl-, Nahrungsmittel- und Papierindustrie. 1962 erhält Baumgarte den ersten Auftrag zum Bau eines Müllkessels. FDBRAktuell - 04/2010

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Aus den Unternehmen Dr.-Ing. Reinhard Maaß [email protected] t +49/211/49870 33

Mit Folgen: Denn in den folgenden Jahren gelingt es Baumgarte, seine Kompetenz im Bau von Kesseln für Müllverbrennungsanlagen kontinuierlich auszubauen und sich den Ruf als Pionier im Bau von Tailend-Kesseln zu erarbeiten. Die 70er und 80er Jahre sind zudem geprägt von Aufträgen für Abhitzesysteme, die speziell für die Stahlindustrie entwickelt werden. Auch Baumgarte wird in den 90er Jahren von der Krise auf dem Anlagenmarkt getroffen: die Kesselbauproduktion muss geschlossen werden. Von da an konzentriert sich das Bielelder Unternehmen auf Engineering-Leistungen. Feuerungssystem und Rauchgasreinigungsanlage gehören nun an zum Lieferumfang, indem Lieferanten als Nachauftragnehmer mit eingebunden werden. Das in über 40 Jahren erworbene Produktions-Know-how geht jedoch nicht verloren, sondern kommt noch heute bei der fertigungsbegleitenden Überwachung zum Tragen. Heute liefern Standardkessel und Baumgarte schlüsselfertige Kraftwerke und Kraftwerkskomponenten zur industriellen und kommunalen Energieversorgung. Addiert man das Wissen des einen mit dem Knowhow des anderen, kommt man auf 160 Jahre Erfahrung rund um die thermische Verwertung unterschiedlichster Energieträger. Weblink: http://www.standardkessel.de

Aus den Unternehmen Dr.-Ing. Reinhard Maaß [email protected] t +49/211/49870 33

Hochdruck-Rohrleitungen für Südafrikas Kraftwerke Die Bilfinger Berger Power Services eröffnete am heutigen Tag in der Hauptstadt von Südafrika ein großes Vorfertigungswerk für Hochdruck-Rohrleitungssysteme in Kraftwerken. Kenneth D. Reid, Mitglied des Vorstands der Bilfinger Berger AG nahm gemeinsam mit Vertretern aus der Politik und dem deutschen Botschafter Dieter Haller sowie über 200 Gästen, das Herzstück des Werks, eine große induktive Rohrbiegeanlage, in Betrieb. Begleitet wurde Herr Reid von den drei Geschäftsführern der Bilfinger Berger Power Services GmbH, den Herren Gerd Lesser (Vorsitzender), Ronald Diehl und Alexander Neubauer. Bilfinger Berger Power Services (BBPS) investierte mit der neuen Gesellschaft BHR Piping Systems (Pty) Ltd in Südafrikas Hauptstadt Pretoria 15 Millionen Euro in ein modernes Vorfertigungswerk, um Hochdruck-Rohrleitungssysteme für Kraftwerke im Wachstumsmarkt Südafrika zu fertigen. Vor den Toren der Hauptstadt werden zunächst Rohre für gleich zwei mächtige Kohlekraftwerke in den Orten Medupi und Kusile gebogen. Die Biegeanlage vom Typ „PB 850 spezial“ kann Rohre mit Durchmessern bis 850 mm und Wanddicken bis 120 mm so biegen, wie es die Konstruktion der betreffenden Kraftwerksanlage erfordert. Rohre für die ersten vier Kraftwerksblöcke wurden noch mit der baugleichen Maschine bei der BHR Hochdruck-Rohrleitungsbau GmbH (BHR) in Dortmund vorgefertigt, während die neue südafrikanische Gesellschaft BHR Piping Systems (Pty) Ltd. in Pretoria ihre Produktionsanlage aufbaute - unmittelbar neben dem neuen Werk, in dem die Afrikaerfahrene BBPS-Tochtergesellschaft Steinmüller Kesselkomponenten fertigt. Nach Errichtung des Werkes in Pretoria wird die Vorfertigung der HD-Rohrleitungssysteme der weiteren acht Kraftwerksblöcke in Südafrika erfolgen. In Pretoria gewährleistet der BHR mit seiner industriellen Führung, dem Qualitätsmanagement-System und als Zulassungsund Zertifizierungsträger den gleichen hervorragenden Qualitätsstandard, für den er als Europas Marktführer international bekannt ist. In das neue Werk investierten die Power Services insgesamt über 30 Millionen Euro, davon je 15 Millionen Euro in den Kesselbau und den jetzt in Betrieb gehenden Rohrbau; darin sind Kosten für die Ausbildung von Fachkräften enthalten. Allein der Rohrleitungsauftrag für die Kraftwerke Medupi und Kusile ist dagegen ca. 60 Millionen wert. Ohne die Einrichtung der Fertigung in Südafrika Seite 6 von 10

FDBRAktuell - 04/2010

selbst hätte BBPS/BHR die Aufträge nicht akquirieren können; die staatlichen Regeln bevorzugen „Made in South Africa“ für Arbeit und Arbeitsplätze in Südafrika. Die Investition ist also strategisch wohlbedacht, aber nicht nur wegen des aktuellen Großauftrags. Denn wenn der Kraftwerksbau weltweit und trotz Krise wegen steigender Energienachfrage und strengerer Effizienz-Anforderungen ständig wächst, so gilt das für Südafrika in ganz besonderem Maße: Einerseits wurden dort mehr als 15 Jahre lang praktisch keine Kraftwerke gebaut, andererseits floriert die Wirtschaft – unter anderem die energiehungrige Rohstoffgewinnung. Die Folge: ökonomisch hemmender Strommangel bis hin zu lokalen Blackouts. Dagegen geht die südafrikanische Regierung jetzt mit einem umfangreichen Investitionsprogramm an. Und wenn ein weltweit führender Spezialist wie BBPS/BHR die Vorgabe „Made in South Africa“ erfüllt, steht weiteren großen Aufgaben und Aufträgen sicher nichts im Wege. Damit „Made in South Africa by BHR Piping Systems“ qualitativ das Gleiche bedeutet wie „Made by BHR in Dortmund, Germany“, ist ein Spezialisten-Team aus Deutschland in Pretoria für den Know-howTransfer vor Ort aktiv. Umgekehrt verschaffen sich Angestellte von BHR Piping Systems das nötige Know-how in Deutschland. Qualitätsmanagement und -sicherung im südafrikanischen Werk werden dem deutschen Vorbild kaum nachstehen. Im Übrigen schafft der BHR im neuen Werk gleich zu Beginn 40 Ausbildungsplätze für junge Südafrikaner, so dass es dort künftig immer mehr heißen wird: „Made in South Africa by South Africa. Weblink: www.bbps.bilfinger.de

EU-Schwellenwerte für öffentliche Aufträge sinken Bekanntlich gelten die Regeln des EUVergaberechts nur für Aufträge. deren Wert bestimmte Schwellenwerte erreicht oder übersteigt. Im deutschen Recht ist das EURecht für Auftragsvergaben der öffentlichen Hand im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB), in der Vergabeverordnung (VgV), der Sektorenverordnung (SektVO) sowie den Vergabe- und Vertragsordnungen für Liefer-, Dienst-, Bau- und freiberufliche Leistungen (VOL/A, VOB/A, VOF) geregelt. Allein für Aufträge oberhalb dieser Schwellenwerte gilt auch das spezielle vergaberechtliche Rechtsschutzsystem, das Nachprüfungsverfahren, mit dem Bieter in das laufende Vergabeverfahren eingreifen und einen Zuschlag an einen Konkurrenten verhindern können. Die Schwellenwerte werden von der EU-Kommission regelmäßig aktualisiert. Mit Verordnung Nr. 1177/2009 vom 30. November 2009 hat die Kommission die Schwellenwerte für die Vergabe öffentlicher Aufträge reduziert. Die Verordnung ist zu Beginn dieses Jahres in Kraft getreten und gilt ab diesem Zeitpunkt europaweit für alle öffentlichen Auftraggeber unmittelbar, ohne dass es noch einer gesonderten Umsetzung in den EU-Mitgliedstaaten bedarf. Die Verordnung legt in Artikel 1 folgende neue, reduzierte EU-Schwellenwerte für die Vergabe öffentlicher Aufträge fest: Für Bauaufträge: 4,845 Millionen Euro (bisher 5,150 Millionen Euro), für Dienstleistungsund Lieferaufträge: 193 000 Euro (bisher 206 000 Euro), für Dienstleistungs- und Lieferaufträge im Sektorenbereich (Energie-, Trinkwasserversorgung und Verkehr): 387 000 Euro (bisher: 412 000 Euro), für Liefer- und Dienstleistungen der Obersten oder Oberen Bundesbehörden sowie vergleichbarer Bundeseinrichtungen: 125 000 Euro (bisher: 133 000 Euro). Eine Übernahme der neuen EUSchwellenwerte in die Vergabeverordnung wird formal erst nach deren Veröffentlichung und Inkrafttreten, also FDBRAktuell - 04/2010

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Recht & Regelwerke Dipl.-Kfm. Hendrik Franke, M.A. [email protected] t +49/211/49870 39

voraussichtlich im März bzw. April erfolgen. Die neuen EU-Schwellenwerte sind gleichwohl für öffentliche Auftraggeber bereits ab dem 1. Januar 2010 verbindlich zu beachten. Quelle: EU-Kommission / BMWi

Verbände

CEWEP: Müllverbrennung ist erneuerbare Energie

Dipl.-Kfm. Hendrik Franke, M.A. [email protected] t +49/211/49870 39

Müllverbrennungsanlagen sollten nach Ansicht der Confederation of European Waste-toEnergy Plants (CEWEP) in die nationalen Aktionspläne der Erneuerbaren-EnergienRichtlinie einbezogen werden. Nach Darstellung des Verbands der europäischen Betreiber von Müllverbrennungsanlagen (MVA) ist Restmüll aufgrund des biogenen Anteils zum großen Teil eine erneuerbare Energiequelle. Rund 50 Prozent der durch MVA produzierten Energie sei demnach Biomasse und damit erneuerbar. „Abfall ist eine preisgünstige und verfügbare Energiequelle“, so CEWEP. Die Erneuerbare-Energien-Richtlinie ist nach Darstellung des Bundesumweltministeriums (BMU) Teil des im Dezember 2008 von den Staats- und Regierungschefs verabschiedeten Klima- und Energiepakets. Demnach soll der Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch EU-weit bis zum Jahr 2020 auf 20 Prozent steigen. Dem BMU zufolge sieht die Richtlinie für die Mitgliedstaaten differenzierte nationale Gesamtziele vor, die von zehn Prozent für Malta bis 49 Prozent für Schweden reichen. Für Deutschland ist ein nationales Ziel von 18 Prozent am gesamten Endenergieverbrauch vorgesehen. Bis Ende Juni 2010 müssen die Mitgliedstaaten der Europäischen Kommission nationale Aktionspläne vorlegen, wie sie ihre Ziele erreichen wollen. CEWEP zufolge könnten diese Ziele zum Teil durch Abfallverbrennung und andere thermische Abfallbehandlungsmethoden wie Deponiegasverwertung erreicht werden. Der Verband betont jedoch, dass die thermische Abfallverwertung das größte Potenzial für erneuerbare Energie aus Abfällen hat. Bereits im Jahr 2006 habe die Müllverbrennung an der Produktion erneuerbarer Energien in einigen europäischen Staaten einen signifikanten Anteil gehabt. In den Niederlanden betrug der Anteil CEWEP zufolge 14,3 Prozent, in Belgien 13,3 Prozent. Dänemark und Deutschland hätten 12,5 Prozent bzw. 7,5 Prozent der erneuerbaren Energien mit der thermischen Abfallverwertung produziert. Bis 2020 könnte dieser Anteil in ganz Europa je nach politischen Rahmenbedingungen weiter ansteigen, so CEWEP. So könnten 2020 europaweit zwischen 67 und 98 Terrawattstunden (TWh) Energie mit Müllverbrennungsanlagen erzeugt werden. 2006 waren es 38 TWh. Damit könnten umgerechnet 22,9 Mio Einwohner mit Strom und 12,1 Mio Einwohner mit Wärme aus erneuerbaren Energien versorgt werden. Diese Zahlen nannte der Verband bereits im Vorfeld des Klimagipfels in Kopenhagen im Dezember des vergangenen Jahres. (EUWID 16.03.2010)

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FDBRAktuell - 04/2010

Neue und bewährte ASME Code Seminare Der ASME Boiler and Pressure Vessel Code ist in den USA und Kanada als Regelwerk für Druckgeräte vorgegeben und in über 100 Ländern weltweit anerkannt. Er ist das dominierende Regelwerk im internationalen Anlagenbau. ONE/TÜV/BV bietet Seminare zum Thema ASME Code an. Unser modulares Seminarprogramm wurde verfeinert und den Wünschen der Teilnehmer angepasst. Das Berechnungsseminar wurde aufgrund der vielfachen Resonanz auf drei Tage erweitert. Alle Seminare werden von erfahrenen Authorized Inspector Supervisors in deutscher Sprache gehalten. Wir stellen unseren Teilnehmern ausführliche Unterlagen bereit. Die Unterlagen sind zum Teil in englischer Sprache, um den Teilnehmern die Originalterminologie nahezubringen. Diskussionen ermöglichen den direkten Erfahrungsaustausch der Teilnehmer untereinander und mit den Referenten. Beispiele und praxisnahe Übungen werden gezielt zur Vertiefung der Inhalte eingesetzt. Für eine optimale Arbeitsweise ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Deshalb melden Sie sich bitte rechtzeitig über die Webseite http://www.OneTB.com an. Dort finden Sie auch das ausführliche Kursprogramm.

FDBRAktuell - 04/2010

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Veranstaltungen & Termine Linda Hecker, M.A. [email protected] t +49/211/49870 32

Veranstaltungen & Termine

FDBR Terminübersicht FDBR-Arbeitskreise 18.05.2010

AK ‘Rohrleitungen“

Mai 2010

AK “Festigkeitsberechnung /Technische Regelwerke‘, FDBR

15.062010

AK “Funktionale Sicherheif‘, FDBR

17.06.2010

Gemeinschaftsarbeitskreis “Verbändevereinbarungen“, FDBR

22.06.2010

AK “Maschinenrichtlinie“, FDBR

14.09.2010

Lenkungsgremium “Wärme- u Strömungstechnik“, FDBR

15.09.2010

Gemeinschafts-AK “Vereinbarung Großwasserraumkessel“, FDBR

FDBR Tagungen und Workshops: 10.06.2010

Ordentliche Mitgliederversammlung des FDBR, Essen

10.11.2010

4. FDBRWerkstofftagung, Düsseldorf

FDBR-Forschungsprojekte: 04.05.2010

“Marcko 700 (AVIF A 215)“- Lenkungsausschuss, FDBR

18.06.2010

“Werkstoffspezifikation für drucktragende Komponenten in fossil befeuerten Kraftwerken VGB R 109“, Essen

29.062010

„Rohre und Schmiedeteile aus Ni-Basis (PTJ 0327705Y)“ Lenkungsausschuss, FDBR

30.06.2010

„Längsnahtgeschweißte Rohre aus Alloy 617 mod. (FDBR-02)“ Lenkungsausschuss, FDBR

08.07.2010

„Zeitstandverhalten nach Kaltumformung (AVIF A 238)“Lenkungsausschuss, FDBR

Branchentermine: 08.06.2010

VGB-Fachtagung ‘Brennstofftechnik und Feuerungen 2010‘, Kassel

08.06.2010

POWER-GEN Europe, Amsterdam

22.09.2010

VGB-Kongreß, Essen

07.10.2010

36. MPA-Seminar, Stuttgart

12.10.2010 13.10.2010

42. Kraftwerkstechnisches Kolloquium 2010, Dresden

27.10.2010

VGB-Konferenz ‘Chemie im Kraftwerk‘, Bremen

28.10.2010

TUV-NORD Kraftwerkssymposium, Lingen

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FDBRAktuell - 04/2010