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Datenblatt Fortschrittlicher Prozessregler 1/4 DIN SS/C355–D_9 C355  PID-Regler mit mehreren Regelstrategien – Einkanalregler, Mehrkomponentenreg...
Author: Sofia Bösch
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Datenblatt

Fortschrittlicher Prozessregler 1/4 DIN

SS/C355–D_9

C355

 PID-Regler mit mehreren Regelstrategien – Einkanalregler, Mehrkomponentenregelung, Kaskadenregler, Verhältnisregelung, automatische/ manuelle Station und Analoger-Backup-Regelung  Drei große LED-Anzeigen mit Balkendiagramm für Abweichung – klare und einfache Anzeigenverfolgung mit farblich koordinierten Funktionstasten  Umfassende Eingangs-/Ausgangsfunktionen – drei analoge Eingänge, zwei analoge Ausgänge, bis zu vier Relais und vier digitale Eingänge plus RS485 Modbus für absolute Flexibilität  Prozess- und Anlagensicherheit – Reglerunterbrechungsalarm, Prozessor-Watchdog, Passwortsicherung und Stromausfallfunktion  Einfache Einstellung durch PC-Konfiguration – Zugriff auf höhere Funktionen undStandardeinstellungen zur Reduzierung der Konfigurationszeit  Höhere Funktionen zur Kosteneinsparung – Mathematikblöcke, logische Gleichungen, Echtzeitalarm, benutzerdefinierte Linearisierer und Software-Verknüpfungen (Soft-Wiring)  Überwachung der Regeleffizienz (CEM Control Efficiency Monitor) – zwei Algorithmen mit automatischer Selbstoptimierung plus manuelle Feinabstimmung mit CEM für optimale Leistung  IP66/NEMA4X Fronttafelschutz – Zuverlässigkeit unter härtesten Einsatzbedingungen  Rampen-/Haltefunktionen – 30 Segmente und 9 Programme, Einstellung entweder über den PC-Konfigurator oder die Gerätefront

C355 – moderner Einkanalregler in kleinem Gehäuse, 1/4 DIN format

Fortschrittlicher Prozessregler 1/4 DIN C355

C355 Der moderne C355 Universal-Prozessregler ist eine vielseitige Einheit, mit der Einkanal-, Mehrkomponentenund Kaskaden- anwendungen durchgeführt werden können. Der C355 kann mit seiner Bibliothek für Anwendungsbeispiele innerhalb weniger Minuten auch für komplexe Anwendungen verwendet werden, z.B. als dreifacher Kesselfüllstand-Messumformer. Damit und mit der modernen Einrichtung für die automatische Selbstoptimierung wird der C355 zu einem der bedienerfreundlichsten und schnellsten Regler auf dem Markt. Um es noch einfacher zu machen, kann die Konfiguration auch editiert und offline mit Hilfe der auf Windows basierenden PC-Konfigurationssoftware gespeichert werden. Analog-, Relais- und Logikregelausgänge sowie drei analoge Eingänge mit integrierter 2-Draht-TransmitterStromversorgung sind Standard. Option zur Ergänzung zusätzlicher Ein-/Ausgänge für komplexe Anwendungen und Modbus Serienkommunikation zur Integration von betrieblichen Automatisierungssystemen. IP66 (NEMA4X) Fronttafelschutz macht den C355 zu einem extrem robusten Regler, der auf einen weiten Bereich der industriellen Umgebung anwendbar ist.

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SS/C355–D_9

Fortschrittlicher Prozessregler 1/4 DIN C355

SS/C355–D_9

Prozessanschlüsse 2 x Universalprozess Eingänge

Primärausgänge 1 x Analog/Logik 1 x Analog 2 x Relais

• Thermoelement • RTD • mA • Volts, mV

PID-Regelung Alarme Analogausgang

Transmitterleistung Netz (60mA)

Zusätzliche Ausgänge

1 x fester Prozesseingang • mA • mV •THC *

Alarme

2 x Relais

2 x Digitaleingang

Serienkommunikation RS485 Modbus RTU

Zusatzeingänge 2 x Digital LEGENDE:

Standard

SCADA Systeme (auf PC)

Option

* Nur wenn der Standarduniversaleingang als Thermoelement konfiguriert ist

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Fortschrittlicher Prozessregler 1/4 DIN C355

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Schutz des Prozesses Um den Prozess zu schützen und zu sichern, verfügt der C355 über ein intelligentes Diagnostiksystem und Rückmeldungen, die für die Prozesssicherheit verwendet werden, die eine Aktion einleiten oder einen Fehler anzeigen können. Durch ein Watchdog-Programm wird der Prozessor kontinuierlich überwacht; ein unübertroffener Regelkreisunterbrechungsalarm erkennt Analogausgangsfehler; der Eingang ist mit einem Detektor ausgestattet, der erkennt, wenn der Messkreis unterbrochen ist. Mit Hilfe dieser Signale können Sicherheitsabschaltstrategien eingeleitet werden. Höhere Regelfunktionen wie Rampensollwert, Prozessstart und Ausgangsanstiegsrate machen den Regler zu einem flexiblen Gerät mit standardmäßig eingebauter Prozesssicherheit. Zum Schutz der Konfigurationsdaten ist ein dreistufiger Passwortschutz eingebaut; darüber hinaus ist die Sicherheit durch Sperrungen bestimmter Funktionstasten auf der Fronttafel gewährleistet.

Guter Prozessüberblick und einfache Bedienung Drei farbige gut lesbare Displays zeigen gleichzeitig die Prozessvariable, den Sollwert und den Reglerausgang an. Ein Balkendiagramm mit einer 21-Segmentabweichung zeigt auf einen Blick, wie nah sich der Regler am Sollwert befindet. Die Funktionstasten sind farblich so codiert, dass sie mit den entsprechenden Anzeigen übereinstimmen. Durch die acht individuellen Bedientasten ist der Regler äußerst bedienerfreundlich; mit einem Tastendruck hat der Bediener Zugriff auf die Einstellung des lokalen bzw. des externen Sollwerts, die Alarmbestätigung und die Hand/AutomatikUmschaltung bzw. die Leitgerätefunktion. Zusätzliche LED-Symbole geben Aufschluss über den Regelmodus sowie den Alarmstatus und ermöglichen umfangreiche Regler- und Anlagediagnosefunktionen.

Prozessalarme Der C355 verfügt über acht interne Prozessalarme. Diese können mit dem Regelverhalten, logischen Gleichungen und Ausgangsrelais softwaremäßig verknüpft werden. Jeder Alarm kann einen eigenen Hysteresewert haben, der in technischen oder Zeiteinheiten programmiert wird. Die Alarme können außerdem über Digitaleingänge gesperrt oder freigegeben werden und können als Meldung konfiguriert werden, so dass der Alarm nach der Bestätigung gesperrt werden kann.

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COMMANDER 350

350.0 SP

350.0 MST SLV

OP

W

R

35

M OP1 OP2 FF

Y

X

Mathematische Funktionen und “Software-Verknüpfungen” (Soft-Wiring) Vier individuelle Mathematikblöcke, jeweils mit 7 Operatoren und Operanden, führen Berechnungen wie Mittelwertbildung, Maximum- und Minimumauswahl durch. Standardmäßig sind auch Funktionen wie Quadratwurzel, relative Feuchtigkeit und arithmetische Funktionen enthalten. Die Eingänge können durch digitale Signale ausgewählt oder in die Berechnungen ein- bzw. aus diesen ausgeschlossen werden. Dies ermöglicht die Durchführung sowohl einfacher als auch komplexerer Berechnungen, die dann mit den Regelfunktionen softwaremäßig verknüpft werden können.

Eigenes Display für Rampe/Halten Status-LEDs zur übersichtlichen Anzeige des Programmfortgangs und des Rampen- oder Halteprogrammablaufs. Ein eigenes Display zeigt das gerade laufende Segment und die Restzeit an, in Verbindung mit dem Display des Standardreglers, der den aktuellen Sollwert und den tatsächlichen Prozesswert anzeigt. Mit dem eigens hierfür auf der Frontfläche vorgesehenen Schaltern, durch Digitaleingänge oder über MODBUS kann das Programm gestartet/angehalten oder gestoppt werden.

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Definierte Rampen-/Haltefunktion

Konfiguration und Start leicht gemacht

Diese Funktion soll die Bedienung so flexibel wie möglich gestalten. Es gibt zwei Hystereseeinstellungen, von denen eine für die Haltesegmente, die andere für die Rampensegmente eingesetzt wird.

Mit dem C355 wird die Konfigurations- und Inbetriebnahmezeit auf ein Minimum verkürzt, da nur die prozessbezogenen Werte eingegeben werden müssen. Applikationsbeispiele mit vorkonfigurierten kundenspezifischen Regelstrategien ermöglichen ein schnelles Einrichten des Reglers. Die Applikationsbeispiele werden über den PC-Konfigurator oder die Bedientasten ausgewählt. Alternativ kann das Gerät auch vorkonfiguriert geliefert werden. Nach Auswahl eines Applikationsbeispieles werden nur drei Tasteneinstellungen benötigt und der Regler ist betriebsbereit.

Hysterese über und unter Wert Rampe Temperatur

Temperatur

Hysterese unter Wert, nur im Haltesegment Rampe Rampe

Eine vollständige Konfiguration kann mit Hilfe des PCKonfigurators erstellt, editiert und offline gespeichert werden. Über ein spezielles Kabel wird der PC mit einem Stecksockel oben am Regler verbunden, so dass ein schneller Upload oder Download von Konfigurationsdaten möglich ist. Kopien der Konfigurationsdaten können gesichert und als Hardcopy ausgedruckt werden.

Rampen- Rampen- zeit zeit zeit Verlängerungs

Start

Überwachung der Regeleffizienz (CEM Control Efficiency Monitor) CEM-Messungen sollen dem Bediener bei der manuellen Optimierung des Prozesses helfen. Sechs wichtige Parameter der Regelstrecke werden gemessen und angezeigt; hiermit können die Einstellungen der Regelparameter an den Prozess angepasst und die Ergebnisse der Anlage verbessert werden. x1 x2 PV +2% 95% y2

Sollwert

–2% y1

tPeriode

5% t

tNäherung teinschwingen Start der Berechnung

Intelligente automatische Selbstoptimierung im Dualmodus erfordert keine Vorkenntnisse über PID-Einstellungen und bietet schnelle Rückmeldungen oder minimiertes Überschwingungsverhalten.

Kundenspezifischer Linearisierer Der C355 hat zwei getrennte Linearisierer mit 15 Linearisierungspunkten, die über den PC-Konfigurator programmiert und entweder an die Eingänge oder die Ausgänge angeschaltet werden können. Diese können für nicht standardmäßige Thermoelemente, nicht lineare Behälterniveaus oder nicht lineare Eingänge verwendet werden. Der Ausgangslinearisierer passt alle nicht linearen Regelelemente an.

Folgesteuerung und logische Verknüpfungen Der C355 bietet zur Ergänzung seiner höheren Analogregelfunktionen umfangreiche Folgesteuerungsfunktionen sowie sechs logische Gleichungen mit maximal fünfzehn Elementen pro Gleichung. Diese sechs logischen Gleichungen, die mit Verzögerungs-Timern, Echtzeitalarmen und umfangreichen E-/A-Möglichkeiten kombiniert werden können, machen den C355 zu einem leistungsstarken Regler mit Steuerfunktionen.

A B

A.B

C D

C.D

Q = (A . B) . (C . D)

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Fortschrittlicher Prozessregler 1/4 DIN C355

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Intelligente Einstellungsfunktionen nach Spannungsausfall

Auf den Kunden zugeschnittene Applikationsbeispiele

Es stehen zwei Möglichkeiten zur Wiederinbetriebnahme nach einem Spannungsausfall zur Verfügung, deren Wiederherstellungszeit zwischen 0 und 9999 Sekunden programmierbar ist:

Ein Applikationsbeispiel ist eine vorkonfigurierte Regelapplikation, die auf eine bestimmte Anwendung abgestimmt ist. Mit ihr können das Display und die Eingänge des Reglers voreingestellt werden, so dass später nur das Regelverhalten eingegeben werden muss. Mit der

Warmstart – wenn die Spannungsversorgung innerhalb der eingestellten Wiederherstellungszeit wieder hergestellt ist, kehrt der C355 standardmäßig in den Auto-Modus zurück; der Prozess kann dann ohne Verzögerung fortgesetzt werden. Kaltstart – wenn die Spannungsversorgung innerhalb der eingestellten Wiederherstellungszeit nicht wieder hergestellt ist, kehrt der C355 standardmäßig in den manuellen Modus oder einen vorher bestimmten Regelausgang zurück Hierdurch ist gewährleistet, dass der Regler nach einem Spannungsausfall die Regelung nicht ohne Bestätigung durch den Bediener wieder aufnimmt.

Robuste Bauweise für Industrieeinsatz Die Fronttafel wurde entsprechend IP66/NEMA4X mit einem unübertroffenen Spritzgussgehäuse und einer Fronttafeldichtung ausgestattet. Eine chemikalienbeständige Polyesterfronttafel sorgt für eine sichere Anlage in jeder Umgebung.

PC-Konfigurationssoftware von ABB auf Windows-Basis können die Applikationsbeispiele abweichend von der Standardkonfiguration gestaltet werden. Die Konfigurationszeit wird dadurch deutlich verkürzt, da 90% der normalerweise bei ähnlichen Produkten vorzunehmenden Einstellungen bereits vorkonfiguriert sind. Der C355 bietet Applikationen: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17

die

nachstehenden

vorkonfigurierten

Einkanalregler mit lokalem Sollwert Einkanalregler mit lokalem Sollwert Auto/Manuell-Station (Low-Signal-Erkennung) Auto/Manuell-Station (Digitalsignalauswahl) Analog-Backup-Station (Low-Signal-Erkennung) Analog-Backup-Station (Digitalsignalauswahl) Einfachanzeige-/manuelles Leitgerät Dualanzeige-/manuelles Leitgerät Einkanalregler mit Mehrkomponentenregelung Einkanalregler mit Mehrkomponentenregelung und externer Sollwertvorgabe Kaskadenregler Kaskadenregler mit externem Sollwert Kaskadenregler mit Mehrkomponentenregelung Verhältnisregler Verhältnisregler mit externem Verhältniswert Verhältnisstation Verhältnisstation mit externem Verhältniswert

Parametersatzumschaltung Zur Optimierung der Prozessregelung und des Ansprechverhaltens des C355 stehen vier unabhängige Parametersätze zur Verfügung. Hierdurch entfällt die Notwendigkeit, Variablen als Ergebnis von Prozessbedingungen und Prozessbelastungen zu bearbeiten. Diese Parametersätze sind über interne Prozessalarme oder Digitaleingänge wählbar. Dadurch wird eine genauere Regelung und ein besseres Ansprechverhalten bei einem bestimmten Sollwert gewährleistet.

Parametersatzumschaltung

PB1 PB2

PB2

PB3

PB3 PB4

PB4

0

50% Prozess

6

100%

Fortschrittlicher Prozessregler 1/4 DIN C355

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Applikationsbibliothek (Beispiele) Kesselniveauregelung ist ein gutes Beispiel für die Leistungsfähigkeit und die Flexibilität des C355. Bei sich langsam veränderndem Dampfbedarf oder in kleinen Kesseln, wo die Speisewassermenge im Beharrungszustand immer dem Dampfdurchfluss entspricht, kann eine Einzelelementregelung ausreichend sein. Aufgrund der niedrigen Zeitkonstanten und des veränderlichen dynamischen Ansprechverhaltens bei Kesseln mit hohem Dampfbedarf müssen jedoch für die Regelung der Speisewassermenge zum Kessel möglicherweise andere Regelstrategien in Betracht gezogen werden.

Einkanalregler mit Mehrkomponentenregelung (Feedforward) – zweifacher Messumformer Zwei Variablen (der Dampfdurchfluss und der Wasserstand im Kesselbehälter) beeinflussen die Stellung des Speisewasserventils und ermöglichen eine optimale Regelung im Beharrungszustand und eine Manipulation des Speisewassers entsprechend dem veränderlichen Dampfbedarf. L

Interner Sollwert

Dampf

Eingang für externen Sollwert *

FT

L R

LSPt RSPt

I/P2 x rAtO + bIAS

I/P2

PID O/P

CSPt

Dampf

Eingang für Prozessvariable

Kondensatgefäß

PV

I/P1

PIDRegelkreis

Eingang für Feedforward-Störgröße DV DV x FFtn + FFBS I/P3



LT

Wasser-/Dampf-Grenze

Niveau-Messumformer Wasser mit Dampfblasen

Regelausgang OP1

I/P

PID O/P + (DV x FFtn + FFBS)

Kesselbehälter Manueller Ausgang

Speisewasser

Beispiel 9 oder 10 * Nur Beispiel 10

Regelventil für Speisewasser Bestellcode: C355/0000/STD

Kaskadenregler mit Mehrkomponentenregelung (Feedforward) – Kessel mit dreifacher Messung Alle drei Variablen (Dampfdurchfluss, Speisewasserdurchfluss und Behälterfüllstand) beeinflussen die Stellung des Speisewasserventils und ermöglichen eine enge Regelung im Beharrungszustand sowie eine Regelung sowohl bei veränderlichem Dampfbedarf als auch bei Schwankungen der Speisewasserdurchflussmengen. Dampf

Interner Slave-Sollwert

FT

MSPt

Interner Sollwert

MPV

Dampf

Kondensatgefäß

MasterPID Regelkreis

M.OP x CrtO + CbiA

Master-Prozessvariableneingang I/P1 Feedforward-Störgröße I/P3

DV

LT Wasser-/Dampf-Grenze

Niveau-Messumformer



DV x FFGn + FFbS

Slave-Prozessvariableneingang I/P2

Wasser mit Dampfblasen

FT

Regelausgang OP1

Kesselbehälter

Slave PID Regelkreis

SPV SSPt

I/P Manueller Ausgang

Regelventil für Speisewasser

Speisewasser Beispiel 13 Bestellcode: C355/0000/STD

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Fortschrittlicher Prozessregler 1/4 DIN C355

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…Applikationsbibliothek (Beispiele) Kaskade Durch die Kaskadenregelung werden Störungen in der Wärmezufuhr (Dampf) bereits im unterlagerten Regelkreis ausgeglichen. So wird ein besseres Regelverhalten des Temperaturregelkreises erreicht.

Slave-Sollwert L

Dampfaustritt

L R

Interner Sollwert

TT

Eingang für externen Sollwert *

Produktaustritt

Produkteintritt

MSPt

RSPt x rAtO + bIAS

I/P3

Master-Prozessvariableneingang

MasterPID Regelkreis

M.OP x CrtO + CbiA

MPV

I/P1 Slave-Prozessvariableneingang I/P2 Slave PID Regelkreis

Regelausgang

I/P

OP1

SPV SSPt

Manueller Ausgang

Beispiel 11 oder 12 * Nur Beispiel 12

FT Bestellcode: C355/0000/STD

Dampf

Verhältnisregler – Mischer Die Verhältnisregelung ist eine Technik, bei der das Verhältnis zwischen zwei Prozessvariablen ständig geregelt wird. Sie wird oft als Durchflussregelung in Mischsystemen eingesetzt, bei denen, wie hier dargestellt, ein regelbarer Durchfluss konstant in einem bestimmten Verhältnis zu einem ungeregelten Durchfluss oder einem unkontrollierten Strom gehalten wird.

Ungeregelter Durchfluss (Durchfluss A)

FT

L

Interner Verhältniswert

L R

rAtO WV x rAtO + bIAS WV

FT

I/P

Externer Verhältniswert * I/P3 PV – bIAS WV

Ungeregelte Variable I/P2 Eingang für Prozessvariable I/P1

Geregelter Durchfluss (Durchfluss B)

PV PID O/P

Regelausgang OP1

Manueller Ausgang

Bestellcode: C355/0000/STD

8

PIDRegelkreis

CSPt

Beispiele 14 & 15 * Nur Beispiel 15

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Temperaturregelung durch Differenzberechnung In einigen industriellen Prozessen, beispielsweise in Destillationskolonnen, wo die Trennung von zwei Produkten geregelt werden muss, ist die Messung der Temperatur nur eines Produktes für die Regelung möglicherweise unzureichend. Das Regeln mit zwei Temperaturen, oder der Temperaturdifferenz, kann hier eine bessere Lösung sein. Der C355 bietet einen mathematischen Block, mit dem entweder diese beiden Eingänge gemittelt oder die Differenz berechnet werden kann; das Ergebnis dient dann als Eingang für die Prozessvariable in den Regler. Dieses Beispiel zeigt die Anwendung einer Differenztemperatur als Eingang für die Prozessvariable in einen Master-Regler bei einem Kaskadenregler. Slave-Sollwert L

TT

MSPt

I/P3

Destillationskolonne

L R

Interner Sollwert

MI = I/P3 – I/P1

TT

MPV

MasterPID Regelkreis

M.OP x CrtO + CbiA

I/P1

I/P

FT

Slave-Prozessvariableneingang I/P2

Dampf

Slave PID Regelkreis

Regelausgang OP1

SPV SSPt

Wärmetauscher Manueller Ausgang

Beispiel 11 Bestellcode: C355/0000/STD

pH Neutralisierung – Mehrkomponentenregelung/Parametersatzumschaltung Der pH-Wert ist ein Beispiel für einen schwer zu regelnden Prozess, besonders, wenn der Durchfluss variiert. Es gibt zwei grundsätzliche Problem: Der pH-Wert hat eine logarithmische Eigenschaft, z.B. das Verhältnis Reagenzsäure/-base, das zur Neutralisierung erforderlich ist, ist beim Vergleich mit dem pH Bereich nicht linear. Selbst bei Dosierung in einem Rohr mit freiem Durchfluss würde die Reagenzmenge, abhängig vom Durchfluss, variieren. Zur genauen Regelung ist unter diesen Bedingungen ein umschaltbarer Parameter erforderlich, der abhängig von dem zu regelnden pH-Wert variiert werden kann. Der Parameterfaktor fällt um 10 Einheiten der pH Neutralität. Dazu ist ein niedriger Parameter nahe einem pH-Wert von 7 und ein Parameter mit einem höheren oder niedrigeren pH-Wert erforderlich. Um L L R LSPt die veränderte Durchflussrate zu korrigieren, kann ein Interner Sollwert Mehrkomponentenregelungssignal in einem C355 RSPt Eingang für externen Sollwert ausgegeben und zur Korrektur des letzten Regelelements I/P2 x rAtO + bIAS I/P3 verwendet werden. Dadurch ist eine g e n a u e r e Regelung des sich ändernden pHWertes und des Durchflusses gegeben.

Eingang für Prozessvariable I/P1

PID

Parametersatzumschaltung Eingang für Feedforward-Störgröße

FT



DV x FFtn + FFBS

I/P2

Reagenzdosierung

pH Regelausgang OP1

PID O/P + (DV x F tn + FFBS)

Durchfluss Manueller Ausgang

Beispiel 13 Bestellcode: C355/0000/STD

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Fortschrittlicher Prozessregler 1/4 DIN C355

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Technische Daten Standardfunktionen

Überblick

Regelverhalten

Bibliothek mit 17 Applikationsbeispielen: Einkanalregelung, Kaskadenregelung, Mehrkomponentenregelung, Verhältnisregelung, Auto/Manuell Zwei Optionen für die automatische Selbstoptimierung

Einkanalregler, Auto/Manuell-Station, Analog-Backup, Anzeiger/ manuelles Leitgerät, Kaskadenregler*, Mehrkomponentenregler, Verhältnisregler Ausgangsarten Stromproportional, zeitproportional, Ein/Aus, Schrittregelventil* (mit und ohne Stellungsrückmeldung), heizen/kühlen

Überwachung der Regeleffizienz (CEM Control Efficiency Monitor)

Regelparameter

30 Segmente und 9 Programme

Sollwerte

Vier PI-Einstellungsmöglichkeiten, wählbar über digitale Signale

PC-Konfiguration

Lokale, externe und vier feste lokale Einstellungen, die über digitale Signale ausgewählt werden können.

Frontfläche Schutzart IP66 (NEMA 4X)

30 Segmente und 9 Programme Konfigurierte Ausgänge Drei voreingestellte Ausgangswerte, wählbar über Digitalsignale

Bedienung

Automatische Selbsteinstellung

Anzeige 1 x 4 Stellen 14 mm (Rot)

LED – Prozessvariable

1 x 4 Stellen 8 mm (Grün) LED – Sollwert

Nach Bedarf für 1/4 Welle oder minimales Überschwingen Prozessalarme

1 x 3 Stellen 8 mm (Gelb) LED – Ausgang

Anzahl

8

1 x Balkendiagramm 21-Segmentabweichung

Typen

Prozessalarm, Hoch/Tief, Ausgang, Hoch/Tief Abweichung, Hoch/Tief

Basiskonfiguration über Fronttasten oder PC

Hysterese

Wert und Zeit **

Höhere Funktionskonfiguration über PC

Alarm freigeben/sperren

Freigabe/Sperrung der Alarme über Digitalsignal

Konfiguration

Sicherheit Passwortgeschützte Menüs

Echtzeitalarme ** Anzahl

2

Programmierbar

Uhrzeit/Datum und Dauer

* Eine 3-Punkt-Schritt-Ventilregelung ohne Stellungsrückmeldung ist bei der Kaskadenregelung nicht möglich. ** Zugriff über PC-Konfiguration

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EMV

Analogeingänge

Emissionen und Störfestigkeit

Universalprozesseingänge Anzahl 2 standard

Entspricht den Anforderungen von IEC 61326 für industrielle Umgebungen Konstruktions- und Fertigungsnormen CSA/UL Allgemeine Sicherheit, anstehend

Typ Universell konfigurierbar für: Thermoelement (THC) Widerstandsthermometer (Wth) mV Volt mA Widerstand

Entspricht den Anforderungen CAN/CSA C22.2 No. 1010.1-1-92 Standard CAN/CSA C22.2 No. 1010.1-B97 UL Standard 3121-1 FM Allgemeine Sicherheit, anstehend

Ausgänge Regel-/Analogausgänge

Nicht universeller Prozesseingang

Anzahl

2 standard

Anzahl

Type

1 x programmierbarer Analog- oder Logik- (Digital-) Ausgang

1 standard

1 x nur analog

Typen nur mV (nur THC, wenn Eingang P1 ebenfalls THC) mA

Analoge Eingänge – Gemeinsam

Isolierung

Galvanisch getrennt vom übrigen Stromkreis

Analogbereich

0 und 20 mA (programmierbar), Max. 750 Ω genauigkeit

0,25 %

Digitalspannung 17 V @ 20 mA

Linearisiererfunktionen THC-Typen B, E, J, K, L, N, R, S, T, PT100, √, 3/2, 5/2 Eingangswiderstand mA

100 Ω

mV, V

10 MΩ

Sensorbruch-Schutz Programmierbar zum Hochsteuern oder Absteuern Abtastrate 125 ms (1 Eingang)

Relaisausgänge Anzahl

2 standard,

Typ

SPCO, mit max. Belastung 5 A bei 115/230 V AC

Digitaleingänge Anzahl

2 standard,

Typ

Potentialfrei

Min. Takt

200ms

Digital filter Programmierbar

Höhere Funktionen

Vergleichsstellen-Kompensation

Mathematische Blöcke *

Automatische Vergleichsstellen-Kompensation als standard

Anzahl

4

Stabilität 0,05 °C/°C veränderung der Umgebungstemperatur

Operatoren

+, –, x, ÷, Mittelwert, Maximum, Minimum, HighAuswahl, Low-Auswahl, √, Median-Auswahl, Relative Feuchte Eingangsmultiplexer (digitalausgewählt)

Eingangsschutz Gleichtaktunterdrückung

>120 dB bei 50/60Hz mit 300Ω ungleichgewichtbeständig

Serientaktunterdrückung

> 60 dB bei 50/60Hz

Transmitter-Spannungsversorgung Spannung

Nominell 24 V DC

Strom

Maximal 60 mA, (3 Regler)

Verzögerungs-Timer * Anzahl

2

Verzögerung und Dauer in Sekunden programmierbar Logische Gleichungen * Anzahl

6

Elemente

15 pro Gleichung

Operatoren

OR, AND, NOR, NAND, NOT, EXOR

Kundenspezifische Linearisierer * Anzahl

2

Linearisierungspunkte

15 pro Linearisierer

* Zugriff über PC-Konfiguration 11

Fortschrittlicher Prozessregler 1/4 DIN C355

Optionen

Umgebungsbedingungen

Relaisausgänge

Betriebsgrenzen

Anzahl

2

0 °C bis 55 °C

Typ

SPST, 5 A bei 115/230 V AC

5 bis 95% RH (nicht kondensierend)

Digitaleingänge

Temperaturstabilität 2

< 0,02%/°C oder 2 μV/°C

Typ

Potentialfrei

Langzeit-Drift < 0,02% der Anzeige oder 20 μV pro Jahr

Min. Takt

200 ms

Anzahl

Anschlüsse

Frontfläche Schutzart NEMA4X (IP66)

Serienkommunikation RS485, 2- oder 4-Draht

Protokoll

Modbus RTU

Isolierung

Galvanisch getrennt vom übrigen Stromkreis

Maße und Gewichte Abmessungen 96 x 96 x 122,5 mm Gewicht 680 g

Spannung Spannung 85 bis 265 V AC (50/60 Hz) 24 V DC Leistungsaufnahme 15 VA max. Schutz gegen Spannungsausfall Maximal 60 ms Sicherheit Allgemein entsprechend EN 61010-1

Galvanische Trennung Alle geerdeten Ein-/Ausgänge: 500 V DC Analog-/Digitalausgang 1 zum übrigen Stromkreis 500 V Gleichstrom für 1 Minute Analog-/Digitalausgang 2 zum übrigen Stromkreis 500 V Gleichstrom für 1 Minute Serienkommunikation zum übrigen Stromkreis: 500 V Gleichstrom für 1 Minute

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SS/C355–D_9

Fortschrittlicher Prozessregler 1/4 DIN C355

SS/C355–D_9

Standard-Analogeingangsbereiche Thermoelement

Maximalbereich °C

Genauigkeit (% des Messwerts)

B

–18 bis 1800

0,1% oder ±1 °C [über 200 °C] *

E

–100 bis 900

0,1% oder ± 0,5 °C

J

–100 bis 900

0,1% oder ± 0,5 °C

K

–100 bis 1300

0,1% oder ± 0,5 °C

L

–100 bis 900

0,1% oder ± 1,5 °C

N

–200 bis 1300

0,1% oder ± 0,5 °C

R

–18 bis 1700

0,1% oder ± 0.5°C [über 300 °C] *

S

–18 bis 1700

0,1% oder ± 0.5°C [über 200 °C] *

T

–250 bis 300

0,1% oder ± 0,5 °C

* Für die Thermoelementtypen B, R und S kann die Leistungsgenauigkeit unter dem angegebenen Wert nicht garantiert werden. Mindestspanne unter Null

Typ T 70 ºC Typ N 105 ºC

TE-Normen DIN 43710 IEC 584

Wth

Maximalbereich °C

Genauigkeit (% des Messwerts)**

Pt100

–200 bis 600

0,1% oder ± 0,5 °C

** RTD, 3-Draht-Platinkabel, 100 Ω pro DIN 43760 Standard (IEC751), im Bereich 0 bis 400 Ω.

Lineareingänge

Messbereich

Genauigkeit (% des Messwerts)

Millivolts

0 bis 500 mV

0,1% oder ± 10 μA

Milliampere

0 bis 50 mA

0,2% oder ±2 μA

Volts

0 bis 5 V

0,2% oder ± 2 mV

Widerstand

0 bis 5000 Ω

0,2% oder ± 0,08 Ω

13

Fortschrittlicher Prozessregler 1/4 DIN C355

SS/C355–D_9

Abmessungen Massangaben in mm 17,5

92

122,5

–0,0

91,8

96

96

+0,8

92

+0,8

Tafelausschnitt

–0,0

30

5,0

14

Elektrische Anschlüsse

13

34

– Gemeinsamer Digitaleingang + Digitaleingang 1 (di1) + Digitaleingang 2 (di2) – Analogeingang 1 (I/P1) + Wth1 – Analogeingang 2 (I/P2) + – Analogeingang 3 (I/P3) +

35 36

Wth 2 + Transmitter-Spannungsversorgung

23

25 26 27

Terminal blöcke aus der Sicht der Gehäuse rückseite

28 29 30 31 32 33

Vorsicht. Das geerdete AC-Netzkabel muss mit dem Erdungsbolzen verbunden werden.

14

Ausgang/Leistung Versorgungskartenanschlüsse

Optionskartenanschlüsse

Eingabekartenanschlüsse

14 15 16 17 18 19 20 21 22 24

– Gemeinsamer Digitaleingang + Digitaleingang 3 (di3) + Digitaleingang 4 (di4) NO/NC Relais 3 (RLY3) C

1

NO/NC C COM Rx+ Rx– Tx+ Tx–

6

Relais 4 (RLY4)

3 4 5 7 8 9

RS485

10 11 12

Digital / Analog Ausgang1 (ao1/do1) Digital / Analog Ausgang 2 (ao2)

+ – + – NO C NC NO C NC

2

1A

Relais1 (RLY1)

Relais 2 (RLY2) N L

Nulleiter Phase (Typ T Sicherung 1A)

Fortschrittlicher Prozessregler 1/4 DIN C355

SS/C355–D_9

Bestellangaben C355 Fortschrittlicher Prozessregler 1/4 DIN

C355 /

Optionskarte Keine Zwei Digitaleingänge + Zwei Relais Zwei Digitaleingänge + Zwei Relais + RS485 Modbus Spannungsversorgung 85 V bis 265 V Wechselstrom 24 V Gleichstrom Bauweise ABB Standard CSA Abnahme UL Abnahme Programmierung/Spezialmerkmale Konfiguriert nach Betriebsstandard Konfiguriert nach Kundenangaben Zusage von Spezialfunktionen

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D S X

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Zubehör PC-Konfigurations-Kit (einschließlich Software und Verbindungskabel) Teile-Nr.C100/0700

Lizenzen, eingetragene Warenzeichen und Urheberrechte MS Windows ist ein eingetragenes Warenzeichen der Microsoft Corporation Modbus ist ein eingetragenes Warenzeichen der Modicon Inc.

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Fortschrittlicher Prozessregler 1/4 DIN C355

SS/C355–D_9

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Gedruckt in der EU (11.07)

SS/C355–D

Ausgabe 9

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