Die Geschichte der VP Bank Im Jahre 1956 gegründet, hat sich die VP Bank von einer familiären Kleinbank zu einem global tätigen Unternehmen entwickelt. Heute gehört sie zu den drei grössten Banken in Liechtenstein und ist an sieben Standorten vertreten. Innovativ, kompetent und mutig war der Gründer, Fürstlicher Kommerzienrat Guido Feger; zugleich aber auch sehr kundenorientiert und auf Sicherheit bedacht. Diese Grundprinzipien wurden in den letzten fünf Jahrzehnten konsequent weiterverfolgt. Zu recht – wie die Geschichte zeigt. Heute beschäftigt die VP Bank über 700 Mitarbeitende.

1956 | Gründung der Verwaltungs- und Privat-Bank Guido Feger (1893-1976), Inhaber des Allgemeinen Treuunternehmens (ATU), Vaduz, erhält am 4. April die Konzession zur «Betreibung eines Bankgeschäftes». Sie ist zunächst an Feger persönlich gebunden. Die Bank muss auf die Vornahme von Inlandsgeschäften verzichten, um nicht die LLB zu konkurrenzieren. Am 6. April gründet Feger die Verwaltungs- und Privat-Bank Anstalt mit einem Kapital von 2 Millionen Schweizer Franken. Bis 1956 gab es in Liechtenstein nur zwei Banken: die Liechtensteinische Landesbank (LLB) als Anstalt des öffentlichen Rechts und die Bank in Liechtenstein AG (BiL) mit privatrechtlichem Charakter.

1957 | Erstes Bankgebäude im Städtle 14 in Vaduz Robert Lerch aus Erlenbach ZH wird zum ersten Direktor und Olaf Walser (ATU) zum ersten Prokuristen gewählt. Die Bank nimmt während der Gründungs- und Aufbauphase bis 1962 vor allem Geschäfte vor, die im Rahmen eines Treuhandbüros üblich sind, so die Vermögensverwaltung für Kunden des ATU. Sie ist im Gebäude Städtle 14, Vaduz, untergebracht, wo auch das ATU domiziliert ist. Die Römer Verträge über die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) werden unterzeichnet.

1958 | Ernst & Young AG als Revisionsgesellschaft Ein aus drei Mitgliedern bestehender Aufsichtsrat kontrolliert den Geschäftsgang der VP Bank. Er wird 1976 aufgelöst. Als Revisionsgesellschaft prüft die Kontroll- und Revisions AG, Basel/Bern (eine Gesellschaft der Allgemeinen Treuhand AG), bzw. die Ernst & Young AG bis heute die Bankrechnung.

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1960 | Heinz Batliner übernimmt Geschäftsleitung Heinz Batliner übernimmt die Geschäftsleitung der Bank. Die VP Bank widmet sich vermehrt dem Devisen- und Effektengeschäft. Olaf Walser eröffnet im Parterre des Hauses Städtle 14 eine Wechselstube. Der Vertrag zur Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) tritt in Kraft. Aufgrund der Zollunion mit der Schweiz ist das Fürstentum in die EFTA und ab 1972 in das Freihandelsabkommen Schweiz-EG einbezogen.

1962 | Umwandlung in eine Aktiengesellschaft Entsprechend den Bestimmungen des neuen Bankengesetzes wird die Anstalt Ende des Jahres in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Das Kapital ist im Besitz der Stiftung Fürstl. Kommerzienrat Guido Feger

1963 | Erstmals gedruckte Jahresrechnung Die VP Bank publiziert für 1963 erstmals eine gedruckte Jahresrechnung. Sie ist im Geldmarkt- und Kommissionsgeschäft tätig. Am 23. Oktober gründet sie für Sondertransaktionen den AFI Allgemeinen Finanz- und Investment Trust reg., Vaduz.

1965 | Gründung der Privatbank Personalstiftung Erhöhung des Aktienkapitals von 2 Millionen auf 5 Millionen Schweizer Franken. Die Bank gründet zur Vorsorge vor wirtschaftlichen Auswirkungen des Alters, der Invalidität und des Todes die Privatbank Personalstiftung, die 1970 in eine patronale Stiftung für Notlagen umgewandelt wird. Beitritt zur Schweizerischen Bankiervereinigung. Die Schweiz erlässt im März 1964 zur Abdämpfung der Konjunktur Massnahmen zur Abwehr ausländischer Gelder. Bis das Fürstentum Mitte 1965 «nachzieht», gilt es als Devisenausland.

1967 | Aufhebung der Konzessions-Bindung Die Bindung der Bankkonzession an den Gründer und die zeitliche Begrenzung der VP Bank werden aufgehoben. Die Bank verpflichtet sich, mindestens 60 Prozent der Stimmrechte und 51 Prozent des Kapitals rechtlich und wirtschaftlich im Eigentum liechtensteinischer Staatsangehöriger zu belassen. Das Fürstentum führt eine Couponsteuer ein (3 Prozent). Gründung der Europäischen Gemeinschaft (EG).

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1968 | Verdoppelung des Aktienkapitals Das Aktienkapital wird auf zehn Millionen Schweizer Franken verdoppelt. Die VP Bank und das ATU errichten als Pensionskasse die Treuhand-Personalstiftung mit einem Stiftungsfonds von einer Million Schweizer Franken.

1969 | Lohnkonten für bargeldlosen Zahlungsverkehr Die VP Bank führt als erste Bank Liechtensteins Lohnkonten für den bargeldlosen Zahlungsverkehr und den «Swiss Cheque» ein. Der Liechtensteinische Bankenverband wird gegründet.

1970 | Erster Bankomat und Nachttresor in Betrieb Die VP Bank bietet mit Kassaobligationen ein mittel-/langfristiges Anlagepapier an. Sie nimmt den ersten Bancomaten Liechtensteins und 1971 einen Nachttresor in Betrieb. In den 1970er-Jahren steigt die Bilanzsumme stark an. Teuerungsbereinigt schwächt sich das Wachstum jedoch ab. Die Bedeutung des Devisen- und Edelmetallhandels nimmt zu. Der US-Angriff auf Kambodscha löst am 29. April 1970 einen Börsencrash aus, der bis Ende Mai andauert. Die Jahre 1970 bis 1974 sind geprägt von Finanzkrisen und unsicherer Wirtschaftslage. Die Schweiz weist sehr hohe Teuerungsraten aus.

1971 | VP Bank tritt Schweizer Bankenclearing bei Als erste Bank des Fürstentums tritt die VP Bank dem schweizerischen Bankenclearing bei. Kunden und Bank profitieren von der schnelleren Zahlungsabwicklung. Am 9. Mai wird der Schweizer Franken um 7 Prozent aufgewertet. Der US- Dollar sinkt bis 1980. Die Schweiz erlässt 1971/1972 Massnahmen gegen den Kapitalzufluss.

1972 | VR delegiert Befugnisse an einen Ausschuss Der Verwaltungsrat delegiert Befugnisse an einen Ausschuss, dem beratend auch der Direktor angehört. Das Gremium befasst sich vor allem mit der Kreditgewährung und der Festlegung der Zinssätze. Liechtenstein übernimmt diese Bestimmungen und gilt ab August 1973 devisenmässig wieder als Inland.

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1973 | Einsatz einer NCR Century 150 EDV-Anlage Die VP Bank kauft zusammen mit dem ATU eine EDV-Anlage NCR Century 150 und führt auf den 1. April 1975 die elektronische Datenverarbeitung ein. Der frei schwankende Dollar-Wechselkurs wird eingeführt. Die Ölkrise und der Rücktritt des US-Präsidenten Nixon führen 1973/1974 zu grossen Kurseinbrüchen an den Börsen.

1974 | Weitere Erhöhung des Aktienkapitals Mit der Erhöhung des Aktienkapitals von 10 auf 15 Millionen Schweizer Franken werden Publikumsaktien geschaffen: Als erste Publikumsgesellschaft Liechtensteins hat die VP Bank Mitte der 1970er-Jahre über 300 Aktionäre. Mehrheitsaktionär bleibt die Stiftung Fürstl. Kommerzienrat Guido Feger. Im Juni 1974 erschüttert der Herstatt-Skandal das Vertrauen der Öffentlichkeit. Devisenspekulationen führen zu einem Verlust von DM 500 Mio. und zur Schliessung der Kölner Privatbank.

1975 | Konzession zur Abwicklung der Bankgeschäfte Die Bank erhält die Konzession zur Abwicklung aller Bankgeschäfte. Sie bietet in der Folge Spar-, Jugend- und Rentnersparkonten sowie Hypotheken an.

1976 | Wolfgang Feger übernimmt Bank-Präsidium Wolfgang Feger übernimmt das Präsidium der VP Bank von seinem Onkel Guido Feger, der am 1. September im Alter von 83 Jahren verstirbt.

1977 | Bankinternes Inspektorat Die Bank verfügt seit Juni 1975 über ein direkt dem Verwaltungsrat unterstelltes bankinternes Inspektorat. Es erstattet seit 1977 dem Verwaltungsrat vierteljährlich und schriftlich Bericht über relevante Geschäftsvorfälle und über die Einhaltung der Sorgfaltspflicht. Einführung des Privatkredits (Überzug des Kontos bis zur dreifachen Gehaltseinlage) und Start der Heftreihe «Liechtenstein - Wirtschaftsfragen». Der Chiasso-Skandal wirft dunkle Schatten auf die beiden Finanzplätze. Die Schweizer Banken vereinbaren eine Sorgfaltspflicht bei der Annahme von Geldern. In Liechtenstein unterzeichnen die Banken eine ähnliche Vereinbarung.

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1978 | Kauf eines Grundstücks in Vaduz Das mit der liechtensteinischen Kunsthaus-Stiftung geplante Neubauprojekt scheitert. Erwerb des Areals Aeule Nord zum Bau eines Hauptgebäudes in Vaduz. Liechtenstein wird Mitglied des Europarates. Das Europäische Währungssystem (EWS) wird gegründet.

1979 | Einführung neuer Produkte Einführung des Bausparkontos, zweiter Hypotheken und Festsatzhypotheken mit dreijähriger Laufzeit. Stürmische Entwicklung der VP Bank, die mit dem Rekordjahr 2000 zu Ende geht. Das Aktienkapital wird von 15 auf 25 Millionen Schweizer Franken erhöht. Nach dem Sturz des Schahs übernimmt Ayatollah Khomeini im Iran die Macht. Ende 1979 führt der Konflikt zwischen den USA und dem Iran zu grosser Unsicherheit am Euromarkt. 1980 | Baubeginn für neuen Hauptsitz in Vaduz Bis 1984 entsteht an der Aeulestrasse 6 der neue, vom Liechtensteiner Architekten Franz Hasler entworfene Hauptsitz der VP Bank. Anpassung der Organisation und Strategie. In dieser Aufbruchzeit stirbt am 16. November 1980 Präsident des Verwaltungsrates Wolfgang Feger. Das Fürstentum schliesst mit der Schweiz einen Währungsvertrag ab. Schweizerische Vorschriften über Geld-, Kredit- und Währungspolitik gelten seither automatisch auch auf dem Gebiet Liechtensteins.

1981 | Der neue Präsident des Verwaltungsrates heisst Erich Seeger Erich Seeger tritt als Präsident des Verwaltungsrates die Nachfolge von Wolfgang Feger an. Anschluss an das Netz der SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication). Erstmals werden Kassengeschäfte am Schalter elektronisch mit Sofortverbuchung abgewickelt.

1982 | Weitere Erhöhung des Aktienkapitals Erhöhung des Aktienkapitals von 25 auf 50 Millionen Schweizer Franken. Der Anteil der Eigenmittel an der Bilanzsumme steigt auf 10.3 Prozent.

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1983 | VP Bank Aktien-Handel an Zürcher Vorbörse Als erste liechtensteinische Wertpapiere werden seit dem 7. März VP Bank Aktien an der Zürcher Vorbörse gehandelt.

1984 | Mitarbeitende beziehen neues Hauptgebäude Die VP Bank bezieht mit ihren 150 Angestellten ihr neues Hauptgebäude. Die Bank bietet nun die EDV-unterstützte Vermögensverwaltung an und führt das Depositenkonto ein. Zur Sicherung der Inlandsbeherrschung wandelt die VP Bank die Aktien der Kategorie A in Namen-, diejenigen der Kategorie B in Inhaberaktien um. Schaffung des Internationalen Beirats, eines Konsultativorgans, das die Bank berät und zur Imagebildung beiträgt. Fürst Franz Josef II. von Liechtenstein ernennt am 26. August Erbprinz Hans-Adam zu seinem Stellvertreter und betraut ihn mit der Ausübung der Hoheitsrechte.

1985 | VP Bank erhöht Aktienkapital Die VP Bank erhöht das Aktienkapital von 50 auf 60 Millionen Schweizer Franken und schafft erstmals in Liechtenstein ein Partizipationskapital von 15 Millionen Schweizer Franken. Intensivierung des Emissions- und Syndikatsgeschäftes. Der US-Dollar steigt seit 1981. Die Leitwährung erreicht im Februar mit 2.94 Schweizer Franken einen Höchststand und fällt bis 1995 auf 1.11 Schweizer Franken.

1987 | Handel der VP Bank Titel an den Hauptbörsen Seit dem 18. März werden die VP Bank Titel an den Hauptbörsen von Zürich, Basel, Genf und St. Gallen gehandelt. Das PS-Kapital wird auf 30 Millionen Schweizer Franken erhöht und am 22. Dezember an den Börsen Frankfurt a. M. und München eingeführt. Erstmals erscheint die «VP Bank Post». Nach dem Boom der frühen 1980er-Jahre erlebt die Finanzwelt am 19. Oktober 1987 einen Börsencrash. Der Dow-Jones-Index sinkt im Oktober um 34 Prozent.

1988 | Gesellschafts-Gründung in Luxemburg Um im EG-Binnenmarkt präsent zu sein, gründet die VP Bank im November in Luxemburg eine Tochtergesellschaft mit einem Aktienkapital von 4 Millionen Schweizer Franken. Die VP Bank (Luxembourg) S.A. erhält 1989 die Vollkonzession. In Zürich errichtet die VP Bank die VPB Finanz AG mit einem Kapital von 5 Millionen Schweizer Franken. Betriebsaufnahme der SOFFEX (Swiss Options and Financial Futures Exchange), der weltweit ersten vollelektronischen Börse für Wertpapieroptionen.

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1989 | Neues Zahlungsverkehrssystem eingeführt Die VP Bank führt zur Vereinfachung der Zahlungsabwicklung ein neues Zahlungsverkehrssystem (ZASY) ein. Bis 1991 Automatisierung des Versands, der Ablage und Verfilmung der Belege. Nach Reformen in der UdSSR bricht der Ostblock auseinander. Revision der Sorgfaltspflichtvereinbarung.

1990 | Heinz Batliner wird neuer Verwaltungsratspräsident Heinz Batliner löst Erich Seeger als Präsident des Verwaltungsrates ab. Peter Kappeler übernimmt Batliners Funktion in der Geschäftsleitung. Die VP Bank entwickelt ihr Fondsgeschäft in einem Joint Venture mit führenden Schweizer Kantonalbanken, mit denen sie im November die Canto MM Fund Management Company S.A., Luxembourg, gründet. Die EG und die EFTA nehmen Verhandlungen über einen Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) auf. Der Einmarsch irakischer Truppen in Kuwait führt im September zu einem Rückgang der Börsen. Aufnahme Liechtensteins in die UNO.

1991 | Rolf Kormann übernimmt GL-Vorsitz Rolf Kormann übernimmt von Peter Kappeler den Vorsitz der Geschäftsleitung. Die Bank erarbeitet für das Geschäftsjahr 1990 erstmals einen internen Konzernabschluss. Die konsolidierte Bilanzsumme beträgt 4.3 Milliarden Schweizer Franken, das Eigenkapital 393 Millionen Schweizer Franken. Die Gruppe weist einen Gewinn von 18.6 Millionen Schweizer Franken aus und beschäftigt 355 Mitarbeitende. 1991/1993 Errichtung von Repräsentanzen in München und Berlin, 1996/1997 in den Niederlanden und Uruguay.

1992 | VP Bank definiert Unternehmensstrategie neu Die VP Bank definiert ihre Unternehmensstrategie neu. Erstmals werden Ressortkostenund Deckungsbeitragsrechnungen für siebzig Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen erstellt. Liechtenstein erhält ein neues Gesetz über Banken und Finanzgesellschaften. Fürst, Landtag und Regierung wenden in der Frage nach der Rollenverteilung der Institutionen durch einen Kompromiss eine Staatskrise ab. Liechtenstein stimmt am 13. Dezember einem EWR-Beitritt zu.

1993 | Gründung der Intergestions Trust reg. (IGT) Bis Ende der 1980er-Jahre bildete das Gesellschaftsgeschäft einen Eckpfeiler in der Ertragsrechnung der VP Bank. Aus Gründen einer erhöhten Diskretion überträgt die VP Bank das Ressort Gesellschaftswesen und die Sitzunternehmen dem 1993 gegründeten IGT Intergestions Trust reg., Vaduz. Die Bundesrepublik Deutschland erhebt eine 30-prozentige Quellensteuer auf inländische Kapitalerträge. Gemäss Vertrag von Maastricht Einführung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion bis 1999.

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1994 | 125 Mitarbeitende im neuen Bankgebäude Im Rahmen der 1992 neu formulierten Strategie ersetzt die VP Bank die produktbezogene Struktur durch eine kunden- und marktorientierte Organisation und nimmt eine Segmentierung der Kunden vor. Im Dezember beziehen 125 Mitarbeitende das Bankgebäude «Giessen».

1995 | VP Bank (BVI) Ltd. erhält Banklizenz Die VP Bank errichtet zusammen mit dem Allgemeinen Treuunternehmen als Joint Venture in Tortola (British Virgin Islands) die VP Bank and Trust Company (BVI) Ltd. Deren Tochter, die VP Bank (BVI) Ltd., erhält am 29. September die Banklizenz. Ebenfalls 1995 wird in George Town (Cayman Islands) die Investmentgesellschaft VPB Inhouse Portfolio Ltd. errichtet. Die Schweiz und Liechtenstein führen eine Mehrwertsteuer ein. Ihr unterliegen auch Finanzdienstleistungen. Das Fürstentum wird Mitglied des EWR.

1996 | Hans Brunhart übernimmt das Verwaltungsratpräsidium Hans Brunhart, Alt-Regierungschef Liechtensteins, übernimmt das Verwaltungsratpräsidium von Heinz Batliner, der zum Ehrenpräsidenten der Bank ernannt wird. Die VP Bank veröffentlicht erstmals einen konsolidierten Konzernabschluss. Seither steht das Ergebnis der Gruppe im Zentrum des Geschäftes, das bis 2000 einen nie da gewesenen Aufschwung nimmt. Gründung der VP Bank Fondsleitung AG, Vaduz, mit einem Kapital von einer Million Schweizer Franken, die mit dem VP Bank Money Market Fund den ersten Fonds nach dem neuen Gesetz zur Zeichnung auflegt. Am 19. Dezember wird die VP Bank Kunststiftung gegründet, die zeitgenössische Kunst fördert und sammelt. In Zürich nimmt die elektronische Börse SWX Swiss Exchange den Handel auf. In Liechtenstein werden die Sorgfaltspflichten bei der Annahme von Vermögenswerten erstmals auf gesetzlicher Ebene geregelt. Am 10. Juli 1996 tritt ein EU-kompatibles Gesetz über Investmentunternehmen (Anlagefonds) in Kraft.

1997 | VP Bank erhält Effektenhändler-Bewilligung Im Herbst erhält die VP Bank von der Schweizer Börse die Effektenhändlerbewilligung als ausländisches Börsenmitglied. Mitte des Jahres führen Panikverkäufe und Währungsabwertungen zur Asienkrise.

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1998 | Adolf E. Real neuer CEO Adolf E. Real übernimmt von Rolf Kormann den Vorsitz der Geschäftsleitung. Die VP Bank kauft die seit 1959 in der Vermögensverwaltung tätige Hügi Bank AG, Zürich, auf und wandelt sie mit der VPB Finanz AG, Zürich, zur VP Bank (Schweiz) AG um. Kauf des luxemburgischen Sitzes der belgischen Bank De Maertelaere. Da mit dem Bankengesetz von 1992 die Bedürfnisklausel wegfiel und sich seit 1997 Banken aus dem EWR in Liechtenstein niederlassen können, wächst die Bankenzahl 1992 bis 2005 von 3 auf 16 an.

1999 | Einführung einer e-Banking Lösung Die VP Bank bietet professionellen Kunden mit «VP Link» und seit Dezember 2000 Privatkunden mit «more4u» die Möglichkeit, ihre Geschäfte elektronisch abzuwickeln. Die beiden Produkte werden 2004 durch die Plattform «VP Bank e-banking» abgelöst. Im November gründet die VP Bank die IFOS Internationale Fonds Service AG, Vaduz. Im Gegensatz zur VP Bank Fondsleitung AG erbringt sie ihre Dienstleistungen für Dritte. Am 1. Januar erfolgt in den meisten EU-Staaten die Einführung des Euro als Einheitswährung. Liechtenstein bleibt im Frankenraum integriert. Die Liechtensteiner Banken führen Richtlinien über die Verwaltung nachrichtenloser Vermögen ein.

2000 | Zweites Bankzentrum in Triesen Der Jahrtausendwechsel verläuft ohne Schwierigkeiten. Die VP Bank Gruppe erzielt im Geschäftsjahr 2000 mit einem Gewinn von 197 Millionen Schweizer Franken das beste Ergebnis seit ihrer Gründung. Demgegenüber verdeutlicht die Finanzplatzkrise, dass das primär auf Standortvorteilen basierende Off-Shore-Geschäft der Banken immer mehr unter Druck der OECD und der EU gerät. Rückkauf von Aktien und Partizipationsscheinen und Vereinfachung der Kapitalstruktur. Das Aktienkapital besteht neu aus Namenaktien mit einem Nominalwert von 11.2 Millionen Schweizer Franken und Inhaberaktien mit einem Nominalwert von 74 Millionen Schweizer Franken. Die VP Bank baut bis 2003 in Triesen mit den Hamburger Architekten Böge und Lindner ein zweites Bankzentrum. Befürchtete Computerabstürze zum Jahreswechsel 1999/2000 bleiben aus. Im März erreicht die Spekulation mit Technologieaktien den Höhepunkt. Das Platzen der Spekulationsblase führt zu Kurseinbrüchen. Der deutsche Nachrichtendienst (BND) beschuldigt das Fürstentum, zwecks Geldwäsche mit dem organisierten Verbrechen zusammenzuarbeiten; auch die Financial Action Task Force on Money Laundering der OECD beurteilt es bezüglich Geldwäsche kritisch. Ein Sonderstaatsanwalt entkräftet die Vorwürfe. Liechtenstein verbessert das Anti-Geldwäsche-Regime und den Gesetzesvollzug.

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2001 | Übernahme Banque Baumann & Cie Luxemburg Die negative Performance an den Aktienmärkten und tiefe Börsenumsätze hinterlassen 2001/2002 bei der VP Bank Gruppe ihre Spuren. Die Bilanzsumme sinkt um 20 Prozent auf 8.8 Milliarden Schweizer Franken, der Gewinn geht von 197 Millionen (2000) auf 68 Millionen (2001) und schliesslich auf 13 Millionen Schweizer Franken (2002) zurück. Die Mitarbeiterzahl geht 2002 von 562 auf 549 zurück. Die VP Bank übernimmt 2001 die Banque Baumann & Cie. S.A., Luxembourg, und kauft 51 Prozent der S.T.A. Salmann Trust AG, Vaduz. Anfang 2001 treten das Sorgfaltspflichtgesetz und eine neue Quellensteuerregelung für amerikanische Wertschriften in Kraft. Mitte 2001 erfolgt die Streichung von der schwarzen Liste der FATF. Das schwierige konjunkturelle Umfeld setzt sich fort: Im September führen Anschläge islamistischer Attentäter in den USA weltweit zu Kurseinbrüchen.

2002 | Rechnungslegung nach Swiss GAAP FER Die Rechnungslegung erfolgt für das Geschäftsjahr 2001 erstmals nach den Regeln des Swiss GAAP FER. Mit der Schaffung eines Audit & Risk Management Committee (VAU) verstärkt die VP Bank die interne Kontrolle. Am 1. Januar führt die EU Euro-Banknoten und -Münzen ein. Liechtenstein schliesst mit den USA einen Rechtshilfevertrag ab.

2003 | VP Bank übernimmt Aktienpaket der BZ-Bank Die 2002 in Schwierigkeiten geratene BZ-Gruppe verkauft ihre VP Bank Beteiligung (32.9 Prozent des Kapitals und 15.2 Prozent der Stimmen). Die VP Bank übernimmt das Aktienpaket selber, vernichtet den grösseren Teil der Titel und reduziert das Aktienkapital von 85.5 auf 59.1 Millionen Schweizer Franken.

2004 | Inbetriebnahme Servicezentrum Triesen Nach dreijähriger Bauzeit nimmt die VP Bank mit 230 Mitarbeitenden des Backoffice und der Zentralen Stäbe das Zentrum Triesen in Betrieb. Die Rechnung für das Geschäftsjahr 2003 legt sie nach den International Financial Reporting Standards vor und veröffentlicht erstmals Angaben zum Erfolg der einzelnen Geschäftseinheiten. Sie wird Mitglied der European Foundation for Quality Management, Brüssel. Gründung der VP Vermögensverwaltung GmbH, München. Die 100-prozentige Tochter ist im On-Shore-Banking tätig. Mit dem Eintritt von zehn neuen Mitgliedern wächst die EU auf 25 Mitglieder an.

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2005 | Neue Niederlassung in Moskau Die VP Bank (Schweiz) AG eröffnet in Moskau eine Repräsentanz. Die VP Bank Gruppe erhält von Standard & Poor's das Rating A. Damit ist sie eine der wenigen offiziell bewerteten Privatbanken im Frankenraum. Um sicherzustellen, dass EU-Anleger ihre Steuern bezahlen, auch wenn sie im Ausland Kapitalerträge erzielen, führt die EU einen automatischen Informationsaustausch über Zinseinnahmen ein. Sie einigt sich mit der Schweiz und mit Liechtenstein über eine Zinsbesteuerung. Zinszahlungen an Personen in der EU werden mit einer Quellensteuer von 15 Prozent (2008: 20 Prozent, 2011: 35 Prozent) belegt.

2006 | Eröffnung der Repräsentanz Hongkong Die VP Bank Gruppe feiert das 50-jährige Bestehen der VP Bank. Sie nimmt in Hongkong eine neue Repräsentanz in Betrieb und bereitet die Geschäftsaufnahme neuer Einheiten in Singapur und Dubai vor. Eine gruppenweite Marktorganisation wird eingeführt und eine gruppenweit einsetzbare Bankensoftware evaluiert. Mit «OLH - Organisieren, Leisten, Honorieren» führt sie ein zeit- und marktgerechtes Lohnmodell ein, das in Einklang mit den flachen Hierarchien steht. Die Gruppe beschäftigt 611 Mitarbeitende. Die Bilanzsumme beträgt CHF 9.5 Mrd. (2005: CHF 8.2 Mrd.), und die betreuten Kundenvermögen stiegen seit 2003 von CHF 25.8 Mrd. um ein Drittel auf CHF 35.5 Mrd. (2005: CHF 30.1 Mrd.). Der Konzern- und Bruttogewinn ist Ausdruck eines gesunden Wachstums und einer soliden Ertragslage: Die Bank erwirtschaftet einen Konzerngewinn von CHF 135 Mio. (2004: CHF 122 Mio.) und einen Bruttogewinn (Betriebsertrag netto minus Geschäftsaufwand) von CHF 174 Mio. (2005: CHF 162 Mio.). Rumänien und Bulgarien werden in die EU aufgenommen. Zudem verabschiedet die EU die Richtlinie über Märkte für Finanzdienstleistungen (MiFID) zur Schaffung eines einheitlichen Marktes für Finanzinstrumente. Auf Anfang des Jahres tritt das Gesetz über die Vermögensverwaltung in Kraft. Liechtenstein schafft die Kapitalsteuer auf das Fondsvermögen ab und erhöht damit die Attraktivität seines Fondsstandortes.

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2007 | Weitere Gesellschaften in Dubai und Hongkong Die VP Bank eröffnet als weitere Standbeine im Mittleren Osten und in Asien im April in Dubai und im September in Singapur eine Vermögensverwaltungsgesellschaft. Als erste Bank in Europa hat die VP Bank für ihre IT-Abteilung die ISO 20'000-Zertifizierung erhalten. Im Dezember - ein halbes Jahr früher als geplant - erhält sie von der European Foundation for Quality Management (EFQM) mit vier von fünf Sternen den Level "Recognized for Excellence". Im Juni gibt die Verwaltungs- und Privat-Bank Aktiengesellschaft erstmals in ihrer Geschichte eine Anleihe von CHF 250 Mio. heraus. Die Subprime-Krise im Sommer 2007 in den Vereinigten Staaten beschert auch Schweizer Grossbanken Milliardenabschreibungen und führt zu einer globalen Vertrauenskrise in die Finanzindustrie. Erdöl- und Goldpreis erreichen gegen Ende des Jahres ein Rekordniveau. Der Euro klettert auf seinen höchsten Stand, während der Dollar schwächelt. In Liechtenstein wird mit dem Projekt «Futuro» eine Vision für den Finanzplatz unter Berücksichtigung gesamtwirtschaftlicher Bedürfnisse erarbeitet. Ziel ist die langfristige Sicherung eines nachhaltigen Wachstums. Die Vision basiert auf traditionellen Stärken und setzt den Fokus auf das Private Wealth Management. Der Finanzplatz will dabei stärker als bisher Chancen aus der Zugehörigkeit zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) nutzen.

2008 | VP Bank erhält Bankenlizenz in Singapur Die VP Bank Gruppe erhält im Juni von der MAS (Monetary Authority of Singapore) eine Banklizenz in Singapur. Die VP Bank (Schweiz) AG zieht in die Alte Börse an der Zürcher Bahnhofstrasse 3 um. 2008 wird auch Avaloq, die neue Bankensoftware, bei der VP Bank eingeführt.

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2009 | CEO Adolf E. Real verlässt die VP Bank Die globale Finanzmarktkrise, das allgemein schwindende Vertrauen in die Banken nach dem Kollaps von Lehman Brothers und die angeschlagene Reputation des Finanzplatzes Liechtenstein prägten die VP Bank Gruppe. Anfang 2009 hat die Bank im Sinne ihrer Kunden den Entscheid gefällt, Wertpapiere aus den VP Bank Cash- & Geldmarktfonds in die eigenen Finanzanlagen zu übernehmen. Dies führte unter anderem zu einem zusätzlichen Bedarf an Rückstellungen, was für das Jahr 2008 einen Konzernverlust zur Folge hatte. Mitte des Jahres prägt der Abgang des langjährigen CEO, Adolf E. Real, die VP Bank. Das stabile Halbjahresergebnis 2009 zeigt Ende August jedoch auf, dass die getroffenen Massnahmen greifen und die gewünschten Erfolge nach sich ziehen. Im September wird ein effizienterer, schlankerer und kundenorientierterer Kreditprozess umgesetzt. Neu wird beispielsweise die Durchlaufzeit im Hypothekar-Standardgeschäft von fünf auf einen Tag reduziert. Die Komplexität des Kreditbewilligungsverfahrens wird deutlich reduziert und dank einer neuen Kreditkompetenzenregelung bis auf Stufe Kundenberater wesentlich effizienter. Ende des Jahres wird das Treasury Management der VP Bank Gruppe neu ausgerichtet. Das gruppenweite Treasury ist Kernstück aller bilanzrelevanten Aktivitäten. 2009 hat Liechtenstein dreizehn internationale Abkommen zur Kooperation in Steuerfragen unterzeichnet. Somit wurde das Delisting von der sogenannten «grauen Liste» der OECD erreicht. Für Liechtenstein haben vor allem die Abkommen mit grossen Staaten wie den USA, Grossbritannien, Deutschland und Frankreich eine positive Wirkung, was Glaubwürdigkeit, Reputationsgewinn und Rechtssicherheit für die Kunden betrifft. Die liechtensteinischen Banken zeichnen sich auch 2009 durch ihre finanzielle Stärke und Stabilität aus. Sie verfügen über eine im europäischen Vergleich hohe Eigenkapitalquote und müssen in der Finanzkrise nicht vom Staat gestützt werden. Sie betreiben traditionellerweise kein Investment Banking sondern konzentrieren sich auf das Private Banking und Wealth Management.

2010 | Roger H. Hartmann wird neuer CEO der VP Bank Gruppe Am 4. Februar 2010 wählt der Verwaltungsrat der Verwaltungs- und Privat-Bank Aktiengesellschaft Roger H. Hartmann zum künftigen Chief Executive Officer der VP Bank Gruppe. Er übernimmt seine neue Funktion per 1. April 2010 von Fredy Vogt, der die VP Bank die vergangenen fünf Monate interimistisch geführt hatte. Führungserfahrung im internationalen Private Banking, verbunden mit der Kenntnis wichtiger Märkte und Kundensegmente der VP Bank Gruppe, waren die wichtigsten Kriterien bei der Suche nach der geeigneten Neubesetzung des Postens des Chief Executive Officers. Der Verwaltungsrat der VP Bank Gruppe freut sich, mit Roger H. Hartmann einen neuen CEO vorstellen zu können, der dieses Profil in jeder Beziehung erfüllt: Der 52-jährige Schweizer bringt eine reiche internationale Erfahrung im Private Banking und in den Kernmärkten der VP Bank Gruppe mit und hat sich als Führungspersönlichkeit in unterschiedlichen Unternehmenssituationen und Veränderungsprozessen bewährt. Mit Anfang 2010 schliesst die VP Bank ihre Vermögensverwaltungsgesellschaft in Dubai.

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2011 | Gerüstet für die Zukunft Das Jahr 2011 steht für die VP Bank im Zeichen des Wandels. Die VP Bank rüstet sich für die Herausforderungen von morgen. Mit Luxemburg arbeitet nun auch der letzte Bankenstandort der VP Bank Gruppe mit der neuen Bankensoftware Avaloq. Das macht es künftig einfacher und effizienter, Produkte und Dienstleistungen für die gesamte VP Bank Gruppe aufzusetzen und den jeweiligen Bedürfnissen unserer Kunden individuell anzupassen. Auch zukünftig legt die VP Bank in ihrem Geschäftsmodell grössten Wert auf das angestammte regionale Kundengeschäft, das internationale Privatkundengeschäft und das Intermediärgeschäft. Des zeigt sich darin, dass per 1. Januar 2012 die Aufgabenbereiche zwischen der Gruppenleitung und der Geschäftsleitung des Stammhauses Vaduz klarer geregelt und personell differenziert werden. In der Gruppenleitung wird künftig das nach wie vor wichtigste Marktsegment «Banking Liechtenstein & Regional Market» vertreten sein. In der Geschäftsleitung des Standortes Liechtenstein nimmt neu der Leiter Commercial Banking Einsitz, was die Bedeutung dieses Geschäfts für den Heimmarkt der VP Bank Gruppe ausdrückt.

2012 | Fredy Vogt übernimmt Verwaltungsratspräsidium Wie anlässlich der Generalversammlung 2011 angekündigt, steht Hans Brunhart nach 18 Jahren Mitgliedschaft im Verwaltungsrat, davon 16 Jahre als Präsident, nicht mehr zur Wiederwahl. Als dessen Nachfolger wird Fredy Vogt als Mitglied in den Verwaltungsrat gewählt. In der unmittelbar an die Generalversammlung anschliessenden konstituierenden Sitzung des Verwaltungsrates wird Fredy Vogt zu dessen Präsidenten bestellt. Fredy Vogt war seit 1987 bei der VP Bank in verschiedenen Funktionen tätig und seit 1996 Mitglied des Group Executive Managements. Er war Chief Financial Officer (CFO) der VP Bank Gruppe, Stellvertreter des Chief Executive Officer (CEO) und Leiter des Corporate Center. In letztgenannter Funktion war er bis Ende März 2012 für die Zentralen Stäbe Group Finance & Risk, Group Legal Services & Compliance, Group Tax Center, Group Communications & Marketing sowie Group Human Resources Management zuständig.

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2013 | Alfred W. Moeckli wird Chief Executive Officer der VP Bank Gruppe Mit 1. Mai 2013 übernimmt Alfred W. Moeckli die Führung der VP Bank als neuer CEO. Er bringt umfangreiche Erfahrung in allen Bereichen des Bankgeschäftes mit sich und hat sich als Führungspersönlichkeit in unterschiedlichen Unternehmen bewährt. Per 1. Juli 2013 werden die beiden kundenorientierten Geschäftsfelder «Banking Liechtenstein & Regional Market» sowie «Private Banking International» neu im Geschäftsfeld «Client Business» zusammengefasst. Dieses Geschäftsfeld wird seit 1. Oktober 2013 von Christoph Mauchle als «Head of Client Business» geleitet. Die VP Bank übernimmt 2013 die Private-Banking-Aktivitäten der HSBC Trinkaus & Burkhardt (International) SA sowie das auf Private Banking bezogene Fondsgeschäft der HSBC Trinkaus Investment Managers SA in Luxemburg. Diese Übernahme entspricht der strategischen Ausrichtung, sowohl im mittleren Private Banking-Segment als auch im Intermediärgeschäft zu wachsen. Gleichzeitig wird die Wichtigkeit des Fondsgeschäfts am Standort in Luxemburg unterstrichen und die Fondskompetenz der gesamten VP Bank Gruppe weiter gestärkt. Im Zuge der verstärkten Ausrichtung auf zwei Kerngeschäfte trennt sich die VP Bank 2013 von den eigenen Treuhandgesellschaften. Die Tochtergesellschaft IGT Intergestions Trust reg. in Vaduz wird im Rahmen eines Management-Buy-outs aus der VP Bank Gruppe herausgelöst. Ebenso werden die Strukturen der Dachholding VP Bank and Trust Company (BVI) Limited in Tortola auf den British Virgin Islands, welche ein Joint Venture mit dem liechtensteinischen Allgemeinen Treuunternehmen (ATU) war, bereinigt. Die VP Bank Gruppe übernimmt mit Ende des Jahres 2013 die VP Bank (BVI) Limited vollständig und übergibt die übrigen Beteiligungen an das Allgemeine Treuunternehmen (ATU). Am 14. November 2013 gibt Liechtenstein eine Regierungserklärung zur Steuerkooperation und zum automatischen Informationsaustausch ab. Hierin verpflichtet sich Liechtenstein neben der Unterzeichnung der Multilateralen Konvention der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und des Europarats über die gegenseitige Amtshilfe in Steuersachen zu einem aktiven Beitrag bei der Erarbeitung der internationalen Standards zum automatischen Informationsaustausch. Liechtenstein erklärt sich dazu bereit, bilaterale Vereinbarungen zum automatischen Austausch von Steuerinformationen auf Basis des zukünftigen OECD-Standards und unter Beachtung der jeweiligen berechtigten Interessen mit allen Staaten zu verhandeln, die über die Grundlagen für diesen transparenten Ansatz verfügen.

2014 | Die VP Bank ist «sicher voraus» Die Generalversammlung der VP Bank stimmt im April 2014 dem Antrag zu, die Firmenbezeichnung «Verwaltungs- und Privat-Bank Aktiengesellschaft» in «VP Bank AG» (VP Bank SA, VP Bank Ltd) abzuändern. Der kurze und prägnante Firmenname erhöht die Verständlichkeit und korrespondiert mit dem bereits gebräuchlichen Markennamen «VP Bank». Der neue Markenslogan der VP Bank lautet «sicher voraus». Er gibt die Denkhaltung der VP Bank wieder und differenziert sie gegenüber ihren Mitbewerbern. Die VP Bank setzt das Programm «Apollo» um. Es beinhaltet eine klare Positionierung im Private- Banking- und Intermediärgeschäft, eine Optimierung des Produkt- und Serviceangebots in den Kundensegmenten sowie das Eruieren und Ausschöpfen von Effizienzpotenzialen in den kundenberatenden Einheiten. Seite 15/17

Im Mai 2014 lädt die VP Bank erstmals interessierte Aktionäre, Investoren und Analysten zu einem «Investors Day» nach Liechtenstein. Im Dezember 2014 gibt die VP Bank die Fusion mit der Centrum Bank in Vaduz bekannt. Die liechtensteinischen Banken haben sich in einer Richtlinie auf einheitliche Mindeststandards in Bezug auf die anzuwendenden Sorgfaltspflichten hinsichtlich der Steuerkonformität ihrer Kunden geeinigt. Die entsprechenden Grundsätze verpflichten die Banken, insbesondere bereits vor der Eröffnung einer Kundenbeziehung und der Entgegennahme von neuen Vermögenswerten anhand eines risikobasierten Ansatzes den Hintergrund der Vermögenswerte abzuklären und die Steuerkonformität zu überprüfen. Ebenfalls in der Richtlinie enthalten sind Restriktionen bei Bartransaktionen. Da Bartransaktionen potenziell geeignet sind, Steuerhinterziehung, Steuerbetrug oder andere Steuerdelikte zu fördern, werden die Vorschriften für Barausgänge generell verschärft. So dürfen Barausgänge im Gegenwert von mehr als CHF 100’000 unter anderem nur zugelassen werden, wenn plausibel ist, dass damit kein Steuerdelikt begangen oder fortgeführt wird. Die Banken sind zudem verpflichtet, für entsprechende Barausgänge besondere Kontrollmechanismen in ihren internen Reglementen vorzusehen.

2015 | VP Bank und Centrum Bank: zwei Banken – eine Zukunft Die Fusion der VP Bank mit der Centrum Bank stellt einen bedeutenden Wachstumsschwerpunkt der VP Bank Gruppe dar. Die Übernahme der Centrum Bank, viertgrösstes Finanzinstitut in Liechtenstein, beinhaltet Kundenvermögen von insgesamt CHF 7.1 Mrd. Die VP Bank gibt erfolgreich eine öffentliche Anleihe in Höhe von CHF 200 Millionen in zwei Tranchen aus. Mit der Ausgabe dieser Anleihe steht der VP Bank erstmals ein langfristiges Instrument zur Refinanzierung des langfristigen Kreditbuches zur Verfügung. Die Anleihe dient ausserdem als Absicherung für den Fall, dass die Zinsen langfristig wieder steigen sollten. Im Mai findet der 2. Investorentag der VP Bank mit rund 30 anwesenden Aktionären, Investoren und Analysten statt. Als prominenter Gastredner tritt Adrian Hasler, Regierungschef des Fürstentums Liechtenstein, auf. Im Rahmen eines öffentlichen Festpreisangebots führt die VP Bank zwei Rückkaufprogramme eigener Inhaber- und Namenaktien durch. Die zurückgekauften Aktien sollen für zukünftige Akquisitionen oder für Treasury Management Zwecke verwendet werden. Am 15. Januar 2015 gibt die Schweizerische Nationalbank den Mindestkurs von CHF 1.20 gegenüber dem Euro auf, nimmt zugleich eine Verschiebung des DreimonatsLibor-Zielbandes vor und führt Negativzinsen in der Höhe von 0.75 Prozent auf den einen bestimmten Freibetrag übersteigenden SNB-Einlagen ein. Dies führt zu grossen Verwerfungen an den Märkten. Der Schweizer Franken wertet innerhalb kürzester Zeit auf, die Schweizer Franken Zinsen befinden sich 2015 auf rekordtiefem und teils sogar negativem Niveau. Liechtenstein unterzeichnet Doppelbesteuerungsabkommen mit der Schweiz, Ungarn, Andorra sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten, mit Monaco werden Verhandlungen aufgenommen.

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Liechtenstein hat sich bereits mit der Regierungserklärung vom 14. November 2013 zum neuen globalen Standard für den internationalen automatischen Informationsaustausch (AIA) bekannt und sich der sog. Early Adopters Gruppe angeschlossen. Die Verhandlungen zwischen der Europäischen Gemeinschaft und dem Fürstentum Liechtenstein zur Revision des bestehenden EU-Zinsbesteuerungsabkommens werden mit der Paraphierung des Abkommens am 29. Juli 2015 abgeschlossen. Das Abkommen sieht einen Informationsaustausch nach dem neuen globalen Standard zum automatischen Informationsaustausch in Steuersachen (AIA-Standard) vor.

2016 | VP Bank feiert 60 Jahre Mit Jahresbeginn übernimmt Martin C. Beinhoff die neu geschaffene Organisationseinheit «Chief Operating Officer». Die VP Bank feiert ihren 60-jährigen Geburtstag mit der Herausgabe eines Jubiläumsbuchs und Anlässen für Presse und Mitarbeitende. Im Mai werden die kotierten Inhaberaktien der VP Bank in Namenaktien A mit gleichem Nennwert umgewandelt. Die Ratingagentur Standard&Poor’s bestätigt im Juli 2016 das «A-» Rating der VP Bank und verbessert den Ausblick auf «stabil». Mit einer neuen Informationsplattform können die Intermediärkunden der VP Bank einfach und schnell die wichtigsten Services und Informationen für ihre tägliche Arbeit abrufen. Der neue EU-Pass sichert VP Fund Solutions den Zugang zum europäischen Binnenmarkt. Dies ermöglicht die europaweite grenzüberschreitende Verwaltung und den Vertrieb von alternativen Investmentfonds. Die britische Regierung entscheidet sich in einem Referendum für einen Austritt aus der EU und in den USA wird Donald Trump zum Präsidenten gewählt. Die Marktmissbrauchsverordnung MAR wurde im Juni 2014 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht und gilt seit Juli 2016 in den EU-Staaten. Liechtenstein unterzeichnet im Jahr 2016 mit Island und Österreich ein Doppelbesteuerungsabkommen. Mit der Übernahme der AIFM-Richtlinie (Alternative Investment Fonds Manager) ins EWR-Recht im Oktober 2016 ist der grösste Teil der liechtensteinischen Fondsgesetzgebung an europäische Vorgaben (UCITS- und AIFM-Richtlinie) gebunden.

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